13
Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf Fertige Unterrichtsstunden zum Hinduismus Downloadauszug aus dem Originaltitel: Matthias Janke Nach der Lernmethodik von Dr. Heinz Klippert Religion Islam Fernöstliche Religionen 10

Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Hinduistische Heilswegeund ewiger KreislaufFertige Unterrichtsstunden zum Hinduismus

Downloadauszug

aus dem Originaltitel:

Matthias Janke

Nach der Lernmethodik

von Dr. Heinz Klippert

Religion› Islam

› Fernöstliche Religionen

10

Page 2: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwer-

ber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Ge-

brauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten

Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung

an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Inter-

net oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch.

Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der

vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.

Page 3: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Klippert

Fernöstliche Religionen

Klippert 1

Zeitgemäß unterrichten

1Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 05

Merkposten

Das Bild (M2) mehr-fach auf OHP-Folie kopieren. So können einzelne Gruppen im 3. Arbeitsschritt direkt auf der Folie arbeiten und beim anschließenden Prä-sentieren wird Zeit gespart.

Tipp

Alternativ zum Vor-lesen der Geschichte im 1. Arbeitsschritt, kann es auch loh-nend sein, wenn der Lehrer die Geschich-te selbst nacherzählt.

LS 05 Der ewige Kreislauf – Fachbegriffe als Schaubild erklären

Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen

1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – einer Erzählung sinnerschlie-ßend zuhören

– gesprochene Worte zeichnerisch darstellen

– eine Erzählung memorieren und wiedergeben

– Fachbegriffe erschließen und defi nieren

– vor kleinen und großen Gruppen präsentieren

– ein übersichtliches und informa-tives Schaubild entwickeln

– bewerten und diskutieren

2 EA 10‘ L liest oder erzählt die Geschichte von Nadschiketa. S zeichnen parallel dazu mit.

M1

3 GA 10’ S vergleichen Ergebnisse und beschriften einmal gemeinsam das ausgeteilte Bild.

M2

4 PL 10’ Ausgeloste Gruppen präsentieren Ergebnisse vor der Klasse. Klärung von Verständnisfragen. Bei Bedarf, nochmaliges Vorlesen der Geschichte.

5 EA 10’ S lesen den Text (M3) und beantworten schriftlich eine der dazugehörigen Aufgaben (1–5).

M3.A1

6 PA 10’ S mit gleichen Aufgaben kommen zusammen, ver-gleichen ihre Ergebnisse und bearbeiten M3.A2.

M3.A2

7 GA 20’ Fünf S mit jeweils verschiedenen Fragen kommen zusammen, erklären sich gegenseitig ihre un-terschiedlichen Ergebnisse und gestalten einen Hefteintrag.

8 PL 10’ In einer Tandempräsentation werden die Ergeb-nisse vorgetragen und der Hefteintrag an die Tafel übertragen.

Tafel / OHP

9 PL/HA

5’ Diskussion der Frage: „Ausnahmslos alle Taten des Menschen haben eine Auswirkung auf später – fi ndet ihr das gerecht oder ungerecht?“

Erläuterungen zur Lernspirale

Ziel der Doppelstunde ist, dass die Schüler grund-sätzlich mit der Vorstellung eines zyklischen Welt-bildes vertraut sind und die entsprechenden hin-duistischen Fachbegriffe nennen und erklären können.

Zum Ablauf im Einzelnen:Im 1. Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Über-blick über den Ablauf der bevorstehenden Stunde.

Im 2. Arbeitsschritt liest der Lehrer die Geschichte vom Brahmanenjungen Nadschiketa (M1) vor. Par-allel dazu zeichnen die Schüler ab dem zweiten Absatz der Erzählung ein Bild mit und überarbei-ten bzw. vervollständigen im Anschluss ihre Zeich-nungen noch einige Minuten.

Im 3. Arbeitsschritt refl ektieren die Schüler ihr Verständnis der Geschichte, indem sie zunächst in Gruppen ihre Bilder vergleichen und dann das aus-geteilte Bild (M2) beschriften.

Im 4. Arbeitsschritt präsentieren zwei oder drei ausgeloste Schüler die Gruppenergebnisse. Falls nötig, kann anschließend der Verlauf der Geschichte noch einmal im Plenumsgespräch zusammengefasst werden.

Im 5. Arbeitsschritt arbeiten die Schüler den Infor-mationstext durch und erschließen einen Teilbe-reich, indem sie eine der fünf Aufgaben aus M3.A1

beantworten (Schüler von eins bis fünf durchzäh-len lassen).

Im 6. Arbeitsschritt überprüfen und refl ektieren die Schüler ihr Ergebnis, indem sie dieses mit einem Partner (mit gleicher Aufgabe) vergleichen. Im Anschluss bearbeiten sie gemeinsam die Ver-tiefungsaufgabe M3.A2.

Im 7. Arbeitsschritt kommen fünf Schüler, die jeweils eine andere der fünf Aufgaben beantwor-tet haben, zu einer Gruppe zusammen. Sie infor-mieren sich gegenseitig über ihre Ergebnisse aus der Einzel- und der Partnerarbeit. Danach entwi-ckeln sie einen Hefteintrag: eine graphische Dar-stellung vom „Samsara“, die alle fettgedruckten Begriffe aus dem Text (M3) enthält.

Im 8. Arbeitsschritt präsentieren zwei Tandems ihre Ergebnisse, indem sie ihr entworfenes Schau-bild an die Tafel (oder auf eine OHP-Folie) zeichnen und vor der Klasse erläutern.

Im 9. Arbeitsschritt diskutieren und refl ektieren die Schüler folgende Frage: „Ausnahmslos alle Taten des Menschen haben eine Auswirkung auf später – fi ndet ihr das gerecht oder ungerecht?“ So sollen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum eigenen Weltbild entdecken. Die Aufgabe kann im Klassengespräch oder auch als Hausauf-gabe durchgeführt werden.

Vorte

t, v

m AblaIm . Arbeblick über den

Im 2. Arb

ach

f im Eitsschr

A

p

dass die Sg eines zykliscie entsprechendenennen und

ler gruen We

en h

b

Merkposten

Bild (M2) mehr-auf OHP-Folie

en. So können e Gruppen

eitsschrd

fi ndet

Erläute

Ziel

und

der Frage: „Ahaben eine Au

ssionschen

ihr das gerecht o

tation werden der Hefteintrag

nahm

ageitig ih

stalten

ie Ergen die

men n-nen

3.A2

efi nier

kleinepräsentiere

ein übersichtltives Schaubild

ewerten

Page 4: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Klippert

Fernöstliche Religionen

2Zeitgemäß unterrichten

2Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 05.M1

05 Der ewige Kreislauf – Fachbegriffe als Schaubild erklären

Geschichte von Nadschiketa

Der Weise Vajasravasa hatte einen Sohn namens Nadschiketa. Eines Tages machte der Junge sich auf zu Yama, dem Totengott. Doch Yama war nicht zu Hause und so wartete Nadschiketa drei Tage und drei Nächte auf dessen Türschwelle. Als Yama schließlich zu seinem Haus zurückkehrte und den Jungen dort sitzend fand, war er tief von dessen Geduld und Beharrlichkeit beeindruckt. Er gewährte ihm deshalb drei Wünsche. Als letzten Wunsch wollte Nadschiketa zum größten Geheimnis vordringen und verlangte zu wissen, was mit dem Menschen und seinem Innersten nach dem Tod geschieht. Yama sträubte sich zunächst, ihm diese Frage zu beant-worten, doch als Nadschiketa sich nicht abbringen ließ, gab der Totengott schließ-lich nach und begann zu erzählen:

„Der Mensch steht in seinem Leben vor der Entscheidung zwischen zwei Wegen: Er kann nach dem Vergnügen und den angenehmen Dingen jagen, die ihm diese Welt zu bieten hat. Dann wird er jedoch in einem ewigen Strudel von Geburt, Heranwach-sen, Altern, Tod und Wiedergeburt gefangen bleiben. Ein weiser Mensch jedoch wird den guten Weg wählen, auf dem er das Wesen des Atman, das ist das innere Selbst des Menschen, erkennen und verwirklichen kann. Denn wenn ein Mensch stirbt, vergeht nur sein Körper, der innere Kern des Menschen, der Atman, bleibt jedoch bestehen und gelangt in einen neuen Körper.“

An dieser Stelle fragte Nadschiketa: „Aber der Körper und das Selbst – ist das denn nicht ein und dasselbe?“

„Nein“, antwortete Yama „wenn man den Körper mit einer Kutsche vergleicht, dann ist das menschliche Selbst der Passagier, der in der Kutsche sitzt.“

„Ich verstehe“, sagte Nadschiketa, „dann entspricht das Selbst des Menschen also seinem Willen und seinem Verstand!“

Doch auch dies verneinte Yama: „Stell’ dir Wille und Verstand stattdessen als den Kutscher vor, der vorne auf dem Bock sitzt. Er hat die Aufgabe, die Kutsche zu lenken und die Pferde im Zaum zu halten. Denn die Pferde sind wie unsere Sinnes-organe. Wenn du beim Schriftstudium sitzt und aus der Ferne Musik hörst, kannst du dich nicht mehr auf deine Arbeit konzentrieren. Wenn während der Meditation ein hübsches Mädchen vorübergeht und du ihr nachsiehst, bist du sofort abgelenkt. Genauso verhält es sich mit allen Sinneseindrücken: der Geruch einer Blüte, der süße Geschmack einer Frucht – sie alle ziehen dich wie die Pferde der Kutsche bald in diese, bald in jene Richtung. Der Kutscher muss sie also im Zaum halten, sonst würde die Kutsche niemals ans Ziel gelangen.“

Am Ende fasste Yama seine Lehre folgendermaßen zusammen: „Der Atman ist ewig – ungeboren, unsterb-lich. Wenn es dem Menschen gelingt, all sein Begeh-ren aufzugeben, gelangt er an sein Ziel: eins zu wer-den mit Gott.“

erd die Pf

Wenn dut mehr aus Mäd

neinte Yavorne auf deerde im Zaum

eim Sch

ta, Verstand

ma: „Sm Bo

Körper mder in der Ku

ntspricht da

nd das

einer Kutschtsche

r At

Selbst – is

n Mman, b

das

nnerenscheibt

lt ach-

ist dein

ieser Stenicht ein und d

Nein“, antwortedas mensch

erste

und gela

fragte Nadasselbe?“

Y

fadem e

en und verKörper, der innere

angt in einen ne

hiket

m ewigengen bleiben

das Wesen drklichen ern

cheidDinge

StrudEin w

g zwischen n jagen, die

el von G

age zu btengott sch

zwei W

er lb

nersten eant-hließ-

Page 5: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Fernöstliche Religionen

Klippert 3

Zeitgemäß unterrichten

3Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 05.M2

Bild

vom

See

lenw

agen

Page 6: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Klippert

Fernöstliche Religionen

4Zeitgemäß unterrichten

4Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 05.M3

Die ewige Ordnung

A1

Aufgabe 1:

Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Lehre vom Karma und der Ethik (also der Frage, was gutes und richtiges Handeln ist)?

Aufgabe 2:

Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:

Warum ist ein Rad das Symbol für Samsara?

Aufgabe 3:

Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:

Was bedeutet der Begriff Dharma?

Versuche über das im Text erwähnte Beispiel vom Fleischessen hinaus weitere zu fi nden: Was ist das Dharma eines Herrschers, eines Vaters/einer Mutter oder eines Baumes?

Aufgabe 4:

Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:

Welche unterschiedlichen Aspekte dieser Religion kommen in ihren beiden Namen sanatana dharma und Hinduismus zum Ausdruck?

Aufgabe 5:

Formuliere eine vollständige und präzise Antwort auf folgende Frage:

Das Wort Atman ist sprachgeschichtlich mit unserem Wort Atem verwandt. Kannst du erklären, was beides inhaltlich miteinander zu tun hat?

terscha dharm

ändigol

iedlichen Aspund Hinduis

e und

ekte

ters/einen hinausner Mutter

weiteoder

ge:

en: WasBaumes?

das im Text das Dharm

und präzis

riff Dharma?

t erwähnte Beines

e Antwort au

age:

Page 7: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Fernöstliche Religionen

Klippert 5

Zeitgemäß unterrichten

5Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 05.M3

Der Hinduismus

Der Hinduismus ist nach Christentum und Islam die drittgrößte Weltreligion. Aber bereits diese einfache Aussage ist problematisch, denn der Begriff Hinduismus bezeichnet in Wirklichkeit keine einheitliche Religion, sondern vielmehr einen Verbund von sehr unterschiedlichen Religionen von Menschen, die sich Hindus nennen.Das Wort Hindu wurde zunächst von den als Eroberer auf den indischen Subkonti-nent vordringenden Muslimen für die Bevölkerung jenseits des Flusses Sindhu (Indus), also für alle nichtmuslimischen Inder, verwendet und erst im 19. Jahrhun-dert von diesen auch als Selbstbezeichnung übernommen. Die Hindus selbst nennen ihre Religion auf Sanskrit, der klassischen Sprache Indiens, sanatana dharma, was so viel wie „ewige Ordnung“ bedeutet. Nach Auffassung der Gläu-bigen geht dieser Dharma aus dem Brahman, der Allseele, hervor. Dharma meint daher nicht etwa eine irgendwie von Menschen gemachte Ordnung, sondern eine alles durchdringende kosmische Ordnung, die für alle Lebewesen gilt. Dass diese Ordnung nicht für jeden Menschen identisch ist, mag für einen Nichthindu zunächst schwer zu akzeptieren sein: Der Dharma eines Kastenlosen ist ein anderer als der eines Soldaten oder eines Priesters. Wenn Kastenlose Fleisch essen, stört das zum Beispiel niemanden, ein Brahmanen-Priester hingegen dürfte dies auf keinen Fall tun.Abgesehen von der Tatsache, dass der Hinduismus keinen Religionsgründer kennt, gibt es noch einen weiteren wichtigen Unterschied zu Judentum, Christen-tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter durchläuft, zerstört und wieder neu erschaffen wird. Unendlich oft ist dies schon geschehen und unendlich oft wird es noch geschehen. Innerhalb dieses Makrozyklus verhält es sich mit der Existenz jedes einzelnen Menschen genauso: Nach dem Tod verlässt die Seele den Körper und wird in einer neuen Existenz wiedergeboren. Zu den zentralen Glaubenssät-zen gehört der Glaube an die Existenz eines feinstoffl ichen Leibes, der das gött-liche Selbst im Menschen (Atman) umgibt, welches, wie ein sich durchziehender roter Faden, von Leben zu Leben wandert. Dieser Kreislauf von Wiedergeburten wird als Samsara bezeichnet. Symbol dieses ewigen Kreislaufs ist das sich ständig bewegende Rad. Allerdings wird dieser nicht enden wollende Kreislauf von Hin-dus keineswegs als erstrebenswert angesehen; Ziel der menschlichen Existenz ist vielmehr die Befreiung (Moksha) aus dem Kreislauf der Wiedergeburten, um dann in der kosmischen Weltseele (Brahman) aufzugehen.Innerhalb des Samsara sind alle Formen des Daseins möglich: Pfl anze, Tier, Dämon, Mensch und eine göttliche Existenz. In welcher Existenzform eine Seele wiederge-boren wird, hängt nach dem Glauben der Hindus vom jeweiligen Karma der Seele ab, der Summe aller guten und schlechten Taten. Der Maßstab für „gut“ und „schlecht“ ist hierbei die Frage, ob jemand seinem persönlichen Dharma gemäß gelebt und z.B. die bestimmten Aufgaben und Pfl ichten seiner Kaste erfüllt hat oder nicht. Aus dieser Lehre ergibt sich die Überzeugung, dass Menschen niederer Kasten ihr schweres Los sozusagen in einem früheren Leben „verdient“ haben.

A2 Das Bild von der Pferdekutsche aus der Geschichte vom Anfang der Stunde ist ein Versuch, den hinduistischen Gedanken der Wiedergeburt zu veranschau-lichen. Holt eure Zeichnung wieder hervor und überlegt, welche Teile des Wagens mit den fettgedruckten Begriffen im Text gleichgesetzt oder verbun-den werden können. Tragt möglichst viele der Begriffe entsprechend in eure Zeichnung ein.

d

d aewege

keinevielmehr ddann

den, vls Sam

nde Rsweg

schenuen Existbe an die Exichen (Atman)en zueich

es Makroznauso: Nach d

z wiedergebstenz

rchläuhon geschzyklus ver

em To

lches, zersehen

lt

n Relied zubesagt, das

uft, zerstört und w

riester hinge

gionsgründerdentum, Ch

ss di

usUnter

eineisch

egen

ersersch

och jedesun

n debt es noch

m und Islam: Er hchaffen wird, ver

affen wich

eispienen Fall tunr Tatsache, daeinen weite

ein z

nsceren en od

niema

s d

dentisch n: Der Dharr eines Priesnden, ein

n gemace für alle Le

t, mag für ma eines

. Diee Indie

h Auffassele, hervor. hte Ordnungbewese

Page 8: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Klippert

Fernöstliche Religionen

Klippert 6

Zeitgemäß unterrichten

6Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 06

Merkposten

Je nachdem, ob die Klasse im Umgang mit Bibeln gut geübt ist, sollte man wel-che mitbringen oder Römer 3,28 und 4,5 als Kopie austeilen.

Tipp

Stille ist für das sinnvolle Funktionie-ren eines Schreibge-sprächs absolut not-wendig, auch wenn die Versuchung, gleich miteinander zu sprechen, groß sein mag. Deshalb sollte man von den Schülern die Stille in der Durchführung auch konsequent einfordern.

LS 06 Heilswege auf einem Meinungsstrahl einordnen

Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen

1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – eine Meinung formulieren

– sich zu Meinungen anderer verhalten

– einen kurzen Text inhaltlich erschließen

– neue Inhalte mit anderen kom-munizieren

– eine Heftseite übersichtlich gestalten

– Argumente und Meinungen for-mulieren und unterscheiden

– ein Gespräch verfassen

2 PL 10’ S positionieren sich im Klassenraum zwischen den beiden gegensätzlichen Positionen und führen kurze Nachbarschaftsgespräche.

M1

3 EA 15’ S lesen einen kurzen Infotext zu einem der hindu-istischen Heilswege und bearbeiten die Aufgaben A1–3.

M2, M3, M4

4 GA 25’ S führen zu dritt mittels Placemat-Verfahren ein Schreibgespräch über die Heilswege.

leere DIN-A3-Blätter

5 PL 15’ Alle Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse. Magnete/Klebeband

6 PA 20’ S erstellen einen Meinungsstrahl mit verschie-denen Aussagen im Heft.

Bibeln

7 GA 25’ S stellen sich gegenseitig ihre Ergebnisse vor und verfassen ein fi ktives Gespräch zwischen Paulus und zwei oder drei Hindus.

8 PL 20’ Gruppen spielen Gespräche im Plenum vor.

Erläuterungen zur Lernspirale

Ziel der drei Stunden ist, dass die Schüler die drei Heilswege im Hinduismus kennenlernen und aus-gehend davon die Begriffe „Heil/Erlösung“, „Lei-stung“ und „Gnade“ refl ektieren und für sich inhaltlich füllen.

Zum Ablauf im Einzelnen:Im 1. Arbeitsschritt gibt der Lehrer einen Über-blick über den Ablauf der bevorstehenden Stunde.

Im 2. Arbeitsschritt positionieren sich die Schüler im Klassenraum (oder auf dem Flur) zwischen den bei-den Meinungspolen, die durch vorher aufgehängte Schilder (M1) angegeben werden. Dann erfolgen Nachbarschaftsgespräche: „Warum stehst du (auch) hier? Welche Erfahrungen hast du gemacht?“. Zusätzlich kann der Lehrer einzelne Schüler auf ver-schiedenen Positionen des Strahls interviewen.

Im 3. Arbeitsschritt lesen und erschließen die Schüler in Einzelarbeit einen von drei kurzen Info-texten (M2, M3, M4) und beantworten die dazuge-hörigen Fragen A1–3. Für die Zuordnung kann man die Schüler einfach durchzählen, solange sie noch auf dem Meinungsstrahl stehen.

Im 4. Arbeitsschritt werden die Schüler so in Trios eingeteilt, dass in jeder Gruppe alle Texte vorhan-den sind. Sie führen ein Schreibgespräch in vier Schritten:

1. Jeder beschreibt in ein oder zwei Sätzen „seinen“ Heilsweg.

2. Nach Drehung des Blattes ergänzt jeder Stich-worte, wie sich der vorliegende Heilsweg von dem

„eigenen“ unterscheidet. Auch Fragen und Kom-mentare dürfen angebracht werden.

3. Das Blatt wird erneut gedreht und der vorherige Arbeitsschritt noch einmal durchgeführt.

4. Die Schüler besprechen Verständnisfragen und einigen sich auf eine (auch längere) Überschrift, unter der die drei Wege zusammengefasst werden können. Die Überschrift wird in die Mitte geschrie-ben.

Im 5. Arbeitsschritt präsentiert jeweils ein ausge-loster Vertreter jeder Gruppe die gewählte Über-schrift, indem er diese an die Tafel schreibt und die Gruppenentscheidung begründet.

Im 6. Arbeitsschritt zeichnen die Schüler in Partner-arbeit den „Meinungsstrahl“ vom Stundenbeginn ins Heft und suchen für jeden der drei Heilswege eine passende Position. Dann lesen sie zwei Paulus-stellen (Römer 3,28 und 4,5) im NT nach und überle-gen gemeinsam, welchen Platz dieser Heilsweg auf dem Strahl einnehmen würde.

Im 7. Arbeitsschritt vergleichen die Schüler ihren Meinungsstrahl mit einer weiteren Partnergruppe und verfassen zur Anwendung und Vertiefung ein Gespräch zwischen Paulus und zwei oder drei Hin-dus. Thema: „Welche Rolle spielt eigene Anstren-gung, wenn man auf der Suche nach Erlösung ist?“

Im 8. Arbeitsschritt spielen ausgeloste Gruppen ihr Gespräch vor. Daran kann sich ein Klassenge-spräch über die Bedeutung von Leistung und Gnade im Leben anschließen.

ngegeaftsgesprähe Erfahrung

der Lehreritionen d

Flur) zwdie durch vorheben werden. Da

he: „Warum stehen hast

en

ch die Scischen

aufgenn er

Ar

4. Die Seinigen sichunter der die dkönnen. Dieben

wird erneuthritt noch einm

ler besprechenauf e

re

. Auchracht werde

gedreht un durchg

ragen n.

de

und Kom-

davon ung“ und „Gna

nhaltlich füllen.

m Ablauf im EinzArbeitsschber den

smus kenneBegriffe „Heie“ refl ektiere

Ges

e

die Schüler die drei nlernen und au

rlösung

cs.

präche im Plenum

gebnissschen

vor.

vor unPaulus

gnete/Klebeband

Bibeln

eine Hestalte

– Argumentmulieren un

– ein Gespräch

Page 9: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Fernöstliche Religionen

Klippert 7

Zeitgemäß unterrichten

7Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 06.M1

06 Heilswege auf einem Meinungsstrahl einordnen

Die

wir

klic

h w

icht

igen

Din

ge im

Leb

en k

ann

man

nur

au

s ei

gene

r K

raft

err

eich

en: D

urch

sei

ne e

igen

en

Fähi

gkei

ten,

Mot

ivat

ion

und

Aus

daue

r ko

mm

t m

an

zu d

em Z

iel,

das

eine

m im

Leb

en a

m m

eist

en

bede

utet

.

Die

wir

klic

h w

icht

igen

Din

ge im

Leb

en k

ann

man

sic

h ni

cht

selb

st e

rarb

eite

n. M

an is

t au

f da

s G

lück

ang

e-w

iese

n un

d da

rauf

, das

s m

an d

as W

icht

igst

e im

Le

ben

irge

ndw

ann

„ges

chen

kt b

ekom

mt“

, wen

n m

an

gedu

ldig

dar

auf

hoff

t.

raft

e ttiva

tio

einene

m Din

gMM

an is

manan

da

nktkt b

eek

Din

ge i

hen:

Dn:

Du

d A

u ben

a Lebe

nn ka

fda

sas G

chti

gm

t“, w

Page 10: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Klippert

Fernöstliche Religionen

8Zeitgemäß unterrichten

8Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 06.M2

Drei Wege zur Freiheit

Anders als in Europa, wo man mit dem Gedanken an die Reinkarnation (Wieder-geburt in einem neuen Körper) eher positive Gefühle verbindet (z.B. noch einmal eine Chance auf ein glücklicheres Leben zu bekommen), ist Samsara, der Kreis-lauf der Wiedergeburten, im Hinduismus etwas Negatives, aus dem man sich befreien möchte. Denn erst wenn der Atman, das Selbst eines Menschen, sich endgültig aus diesem ewigen Kreislauf gelöst hat, kann es Moksha erlangen, d.h. mit dem Brahman, dem Urgrund allen Seins, verschmelzen. Der Weg zur Moksha ist sehr weit und nur für wenige Menschen zu erreichen. Es gibt drei Wege, auf denen die Hindus sich diesem Ziel nähern wollen.

Der Weg des Handelns – karma-marga

Wie der Name schon sagt, geht es hier um das Karma. Wer diesem Weg folgt, bemüht sich, ein dem Dharma gemäßes Leben zu führen und so durch seine Handlungen positives Karma zu erhalten. Je nachdem, zu welcher Kaste man gehört, hat jeder Mensch in der Gesellschaft bestimmte Pfl ichten zu erfüllen. Dazu gehören konkrete Lebensregeln wie Speise- und Kleidervorschriften, aber auch Anforderungen, die sich auf das Berufsleben beziehen, oder allgemeine moralische Regeln. Auch religiöse Riten wie Fasten, Gebete und Pilgerfahrten spielen eine wichtige Rolle.

A1 Lies dir deinen Text zweimal sorgfältig durch.

A2 Markiere maximal fünf Schlüsselbegriffe und notiere für jeden eine kurze Erklärung in Stichworten.

A3 Formuliere abschließend in einem Satz eine Erklärung, wie dieser Heilsweg zu seinem Namen kommt.

griffe u notiere für jeden e

en

r

gerf

Lies di

A2 Markiere Erklärung

inen Text z

maximal f

Rite

eimal s

SpeiseBerufsleben n wie Fasten,

zu chdem

stimmund Kbezieh

Ge

n und so dzu welcher te Pfl ichtenKleidervo

m Weg folgurch seine Kaste m

uf

t

Page 11: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Fernöstliche Religionen

Klippert 9

Zeitgemäß unterrichten

9Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 06.M3

Drei Wege zur Freiheit

Anders als in Europa, wo man mit dem Gedanken an die Reinkarnation (Wieder-geburt in einem neuen Körper) eher positive Gefühle verbindet (z.B. noch einmal eine Chance auf ein glücklicheres Leben zu bekommen), ist Samsara, der Kreis-lauf der Wiedergeburten, im Hinduismus etwas Negatives, aus dem man sich befreien möchte. Denn erst wenn der Atman, das Selbst eines Menschen, sich endgültig aus diesem ewigen Kreislauf gelöst hat, kann es Moksha erlangen, d.h. mit dem Brahman, dem Urgrund allen Seins, verschmelzen. Der Weg zur Moksha ist sehr weit und nur für wenige Menschen zu erreichen. Es gibt drei Wege, auf denen die Hindus sich diesem Ziel nähern wollen.

Der Weg der Hingabe – bhakti-marga

Dieser Weg der Gottesliebe erinnert die Gläubigen an die Möglichkeit, sich einer der großen Gottheiten in liebender Hingabe zu widmen. Diesem Weg liegt die Annahme zugrunde, dass es für den Menschen aus eigener Kraft nur kaum möglich ist, die Moksha zu erreichen. Die Antwort auf dieses Problem des schier unüberwindlichen Grabens zwischen menschlich-irdischer Existenz und dem unpersönlichen Brahman ist die Möglichkeit, Gott als ein persönliches Gegen-über zu betrachten. In Gestalt von Shiva, Vishnu oder einer anderen Gottheit kommt er dem Menschen entgegen und bietet ihm seine Hilfe an. Der Glaube an diesen Weg zur Erlösung drückt sich nicht in Dogmen oder Lehrsätzen aus, sondern in der praktischen Hingabe an einen Gott durch Riten, Zeremonien, Gebete und Feste.

A1 Lies dir deinen Text zweimal sorgfältig durch.

A2 Markiere maximal fünf Schlüsselbegriffe und notiere für jeden eine kurze Erklärung in Stichworten.

A3 Formuliere abschließend in einem Satz eine Erklärung, wie dieser Heilsweg zu seinem Namen kommt.

ererklärung

Text zweim

al fünf Schlühwo

l sorgfältig

inen G

mgmen

t durc

ner anine Hoder Lehrs

Gott durch Riten,

Existenz undrsönliches Ge

deren Gotthean. Der G

ätz

u odt ihm

gaum

des schidem

en-

sonGebe

chteer dem Me

esen Weg zur Erlöndern in der prak

e und F

abens zrahman ist dn. In Gestalt v

schen entung

ebees für

rreichwische

e Mögn

Hingabe zn Mensche

en. Die Antwn mensc

ubigen an du widmen. n aus e

Es g

e Mögl

Page 12: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

Klippert

Fernöstliche Religionen

10Zeitgemäß unterrichten

10Mat

thia

s Ja

nke:

Isla

m/F

ernö

stlic

he R

elig

ione

n ©

Klip

pert

Med

ien

– A

AP

Lehr

erfa

chve

rlag

e G

mbH

, Don

auw

örth

LS 06.M4

Drei Wege zur Freiheit

Anders als in Europa, wo man mit dem Gedanken an die Reinkarnation (Wieder-geburt in einem neuen Körper) eher positive Gefühle verbindet (z.B. noch einmal eine Chance auf ein glücklicheres Leben zu bekommen), ist Samsara, der Kreis-lauf der Wiedergeburten, im Hinduismus etwas Negatives, aus dem man sich befreien möchte. Denn erst wenn der Atman, das Selbst eines Menschen, sich endgültig aus diesem ewigen Kreislauf gelöst hat, kann es Moksha erlangen, d.h. mit dem Brahman, dem Urgrund allen Seins, verschmelzen. Der Weg zur Moksha ist sehr weit und nur für wenige Menschen zu erreichen. Es gibt drei Wege, auf denen die Hindus sich diesem Ziel nähern wollen.

Der Weg der Erkenntnis – jnana-marga

Ein Aspekt dieses Weges ist das auch im Westen sehr verbreitete Yoga. Aller-dings mit einem wesentlichen Unterschied: Im Westen versteht man Yoga als eine Art sportlicher Betätigung, die Wohlbefi nden, seelische Ausgeglichenheit und Gesundheit fördern soll. Im Hinduismus ist Yoga Teil eines Heilsweges, der letztlich auf die Aufl ösung des Selbst im Brahman abzielt. Wer diesen Weg beschreitet, will zu der Erkenntnis gelangen, dass Atman und Brahman miteinan-der identisch sind. Weil das Nichtwissen als letzte Ursache der Wiedergeburten angesehen wird, führt die vollkommene Erkenntnis zur Befreiung aus dem Samsara. Damit ist aber keine rein verstandesmäßige Erkenntnis gemeint, sondern ein plötzliches und intuitives Erkennen von vorher unbekannten Zusam-menhängen. Dieses Ziel ist nur durch eine lebenslange Einübung in die Medita-tion (Yoga), Lektüre der heiligen Schriften (Veden) und die Hilfe eines weisen Lehrers (Guru) zu erreichen.

A1 Lies dir deinen Text zweimal sorgfältig durch.

A2 Markiere maximal fünf Schlüsselbegriffe und notiere für jeden eine kurze Erklärung in Stichworten.

A3 Formuliere abschließend in einem Satz eine Erklärung, wie dieser Heilsweg zu seinem Namen kommt.

al fünn Stichworte

mal

f Schln.

tig durch.

iff

Einüund die Hil

gnbekan

bung in diefe eines w

demeint

ten ZuMed

i

rten

nnten Zusam-

deraus d

ion (Yoga), LLehrers (Guru

Lies d

zlichesDieses Ziel iektüre der h

zu erreich

wissollkommen

er keine rein versund intuitives E

t nur d

Brahmaangen, dass en als letzte U

Erkenntnnde

Weden, s

Yoga abzie

tmansa

versteht mlische Ausgeil eines He

lt. Wer d

e Yoga. Allean Yoga alegliche

uf

r

Page 13: Matthias Janke Hinduistische Heilswege und ewiger Kreislauf · tum und Islam: Er hat ein zyklisches Weltbild, welches besagt, dass die Welt erschaffen wird, verschiedene Zeitalter

© 2016 Klippert Medien

AAP Lehrerfachverlage GmbH

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werks ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in

seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch

für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den

genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags.

Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprüft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch

gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum

Zeitpunkt der Drucklegung. Der Persen Verlag übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die

mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus.

Autor: Matthias Janke

Covergestaltung: Norbert Funk

Illustrationen: Steffen Jähde

www.klippert-medien.de

Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des Programms von

Klippert Medien finden Sie unter www.klippert-medien.de.

Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel

Islam – Fernöstliche Religionen

Individuelle Förderung beigleichzeitiger Lehrerentlastung

Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Produkt:

www.klippert-medien.de/go/dl9209

t Medien

verlage G

ms von

S

und

e unter ww

Print

ww.k

-Titel de

09