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Max Weber
Gliederung 1. Einleitung 1.1. Biographie und Zeitbezug 1.2. Rationalität und Verstehen 2. Webers Beitrag zur Soziologie 2.1. Verstehende Soziologie 2.1.1. Idealtypen 2.1.2. Orientierung an der Legitimität von
Ordnung 2.2. Gesellschaftliche Ordnungen
Einleitung
Forschungsschwerpunkt: Wieso ist es nur im Okzident zu einer
umfassenden Rationalisierung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche gekommen?
Max Weber zählt zu den Gründungsvätern der Soziologie
Biographie
* 21.4.1864 in Erfurt Begleitend zu seiner akademischen
Karriere entwickelte Weber starke sozialpolitische Interessen prägend für seine weitere Biographie
Starb am 14.06.1920
Rationalität und Verstehen Versuchte als einer der Ersten mithilfe soziologischer Analysen
wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen zu klären Seine Analysen haben starken Einfluss auf die Soziologie da er in seinen
Analysen umfangreiche historische Materialien mit analytischen Begriffen geordnet hat sorgte postum für seinen Status als soziologischer Klassiker
Ordnung ist nach Weber nur soweit möglich als menschliche Rationalität reicht
Entwickelte das Postulat, dass zwischen den Werturteilen des Wissenschaftlers und seiner Analyse klar getrennt werden muss
2 rationalisierungsfähige Bereiche:- Das methodische Hilfsmittel einer rational begrifflichen Rekonstruktion- Der Prozess gesellschaftlicher Rationalisierung und ,,Entzauberung´´
Webers Beitrag zur Soziologie
2.1. Verstehende Soziologie Das Handeln des Einzelnen ist für die
Soziologie nur dann von Belang, wenn es auf die Umwelt ausgerichtet wird und auf das Verhalten anderer Menschen bezogen ist
Verhalten Handeln
2.1. Verstehende Soziologie
Nach Weber soll Soziologie heißen: „Eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will“
2.1. Verstehende Soziologie
Eine vollständige Erklärung erfordert, dass ein sozialer Zusammenhang als eine Wahrscheinlichkeitsregel beschrieben und als ein Sinnzusammenhang zwischen handelnden Akteuren verstanden werden kann
2.1. Verstehende Soziologie
Einzelfall Typische Fälle
Naturwissenschaftliche Methode: Kausalerklärung
-Ursächlich erklären-Wahrscheinlichkeits regel
- Kausaladäquanz- statistisch signifikante Zusammenhänge
Geisteswissenschaftliche Methode: Hermeneutik/Verstehen
- Nachvollziehbare Handlung
- Sinnadäquanz- Typischer Sinnzusammenhang
2.1.1. Idealtypen
= Kategorien, in denen ein Merkmal verdichtet wird, um wesentliche Aspekte der Realität herauszuheben
Aber in Wirklichkeit Mischformen
2.1.1. Idealtypen Unterscheidung in vier Idealtypen des Handelns:
Zweckrationales Handeln Erfolgsaussicht/eigener Zweck
Wertrationales Handeln bewusster Glaube/unabhängig vom eigentlichen Erfolg
Affektuelles Handeln aktuelle Affekte und Gefühlslagen
Traditionales Handeln eingelebte Gewohnheiten
2.1.2. Orientierung an der Legitimität von Ordnung
Vom Individuum zu komplexen Sozialeinheiten
Darstellung des politischen Verbandes Orientierung des sozialen Handelns
und der sozialen Beziehungen an der Vorstellung vom Bestehen einer legitimen Ordnung
Tatsächliches Eintreten= Geltung einer Ordnung
2.1.2. Orientierung an der Legitimität von Ordnung Legitimität durch:
TraditionGeltung des immer Gewesenen
Affektueller Glaube Geltung des neu Offenbarten
Wertrationale Gründe Überzeugung der normativen Richtigkeit
Legales Zustandekommen Fügsamkeit gegenüber formal korrekten Satzungen>> Legalitätsglaube
2.2. Gesellschaftliche Ordnungen „Gesellschaftliche Gesamtordnung“ Skepsis Weber Weber
konzentrierte sich auf Analyse zentraler gesellschaftlicher Bereiche:
1. Herrschaftsordnungen
Macht/Einfluss ≠ Herrschaft
Machtausübung überall und auf unterschiedliche Weise möglich Herrschaftsausübung nur über längere Zeit möglich, wenn
Beherrschte „Interesse am Gehorchen“ aufweisen Herrscher müssen Glaube an Legitimität ihrer Herrschaft wecken
und pflegen
Legitimitätsglaube
2.2. Gesellschaftliche Ordnungen
LEGITIMITÄTSGLAUBE
soziologische Grundlage der Herrschaft
Legitimitätsglaube kann auf unterschiedliche Art und Weise „geweckt“ werden: 3 Idealtypen der Herrschaft
2.2. Gesellschaftliche Ordnungen Idealtypen der Herrschaft
Idealtypen der Herrschaft Legitimitätsglaube der Beherrschten
Traditionale Herrschaft Glaube an von jeher bestehende Herrschaft
Charismatische Herrschaft Glaube an charismatische Fähigkeiten eines Führers
Legale Herrschaft Glaube an Rechtsordnung als Herrschaftsgrundlage
2.2. Gesellschaftliche Ordnungen Verwaltungsordnung
- Grundlegendes Merkmal moderner Gesellschaften ist Bürokratie Bild eines von oben nach unten dirigierenden Apparates
Ungleichheitsordnung
- Unterscheidung in 3 unterschiedliche Dimensionen sozialer Ungleichheit: Klasse, Stand und Partei
Ordnungen in der modernen Massendemokratie
- Weber bestimmt Massendemokratie als Mischung aus dem Idealtypen legaler und charismatischer Herrschaft
- Problem: Politikbetrieb entweder leben Politiker von der Politik oder für die Politik
Quellen Brock, Ditmar/Junge,
Matthias/Krähnke, Uwe (2007): Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons. München: Oldenbourg. 2. Aufl.
Bernhard Schäfers & Johannes Kopp (Hg.): Grundbegriffe der Soziologie. 9. Auflage Wiesbaden VS Verlag 2006
www.zeno.org/soziologie/m/weber