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68 Kleine Mitteihngen. 15. 5.1937 Heft 5 Behandhng der leeren Speicher mit einem der vom deutsehen Pflanzenschutzdienst empfohlenen Spritzmittel, die im Kampf gegen Calandra granaria wirksam sind, empfiehlt sich auch zur Verhfitung der Milbenplage. Fr. Ein empfehlenswerter l~istkasten. Wenn das der Vogelansiedlang dienende hufh~ingen van Nistk~ten Erfolg haben sell, muI~ es dem Vogel- wirt mSglieh sein, seine Nistk~sten allj~ihrlich mindestens einmal auf Einquartierung unerwiiusehter Eindring[inge (Wespen, Hornisse, Ungeziefer, Nager usw.) zu kon- trollieren und die b~istk~sten leieht zu 6ffnen, um sie bequem reinigen zu kSnnen, hus diesem Grunde ist die oberste Forderung des Vogelsehutzes, an einen brauchbaren Nistkasten, daft er leieht geSffnet werden kann. Wie Dr. Otto Henze, Ravensburg, in der Zeit- schrift ,,Der Vogelzug" (VI. Jahrgang, Heft 4, S. 205/'06) erw~ilint, erffillt der Heinzelmannsche Nistkasten diese Forderung sehr gut. Bet diesem Nistkasten geschieht die ()ffnung dureh einfaches Hoch- und HerausdI~icken der u mit einem Griff, es ist kein Nageln, Klopfen und Schrauben mehr nStig. Der Hel~teller dieses Kastens, der auch vom Reichsbund ffir Vogel- schutz, Giengen a. Br, empfohlen wird, ist Wagenbau- meister 0 t t o H e in z e 1 m a n n, Leutkirch (Wfirtt. Allg~tu). Fr. Handbueh tier Pflanzenkrankheiten. Begrfindet yon Paul Sorauer. VI. Band. Pflanzensehutz. Ver- hfituhg und Bekfi~apfung der Pflanzenkrankheiten. Herausgegeben van Prof. Dr. O. Appel, Geh. Re- gienlngsrat in Berlin. 1. Lieferung. Verlag Paul Parey, Berlin SW 11~ Hedemannstral~e 28/29. Steif broschiert I~M 16,20. Die Lieferung bildet den ersten Tell des 6. Bandes des bekannten Handbuches. Bisher war dieses in seinen verschiedenen Auflagen mitder Vermittlung der Kennt- nisse fiber die Ursaehen, Biologie und Angabe der Einzel- bek~impfungsma~nahmon abgesehlossen. Der neue Band ist dem Pflanzenschutz gewidmet, behandelt also vor- wiegend die Verhfitung und Bek~impfung der Pflanzen- krankheiten im Zusammenhang. Er ist auf 4 Liefe- rungen berechnet. Die vorliegende erste wird eingeleitet durch eine Damtellung von Prof. Morstatt fiber die wirtschaftliche Bedeutung des Pfla~zenschutzes. Prof. Braun behandelt als ersten Abschnitt des Kapitels der Yerhfitang des Auftretens yon Pflanzenkrankheiten and Schiidlingen die Kulturmal~nahmen, Reg.-Rat Thiem und Direktor Riehm die Entseuchungsmagnahmen. Dann folgt die Behandhng der Absperreinrichtangen (Quarant~ine) dureh Prof. Braun. Der Lieferung schliei~en sich die einleitenden Ausfiihrungen Trapp- manns fiber die Bek~mp~ng der Pflanzenkrankheiten und -sch~idlinge an, die in der n~chsten Lieferang fort- gesetzt werden sollen. Die sorgf~iltige und ausffihrliehe Gesamtdarstellung zeigt, welche Fortschritte gerade in den letzten Jahren auf dem Gebiete der SchMlingsbekfi~apfung gemacht wurden, und we noeh offene Fragen liegen. Hierin liogt ether der Hadptv0rziige des Werkes. St. Meehanisierung der Beklimpfung der Sehiidlinge. Das Landwirtschaftliche Institut in Woronesh (Sfid- l~l~land) hat kiirzlieh eine neue Maschine zur Bekiimp- fung der landwirtschaftlichen Schiidlinge konstruiert, die insofern ein Interesse verdient, als sie die mechanische Einwirkung auf die SchMlinge mitder chemischen vet- binder und somit voraussichtlieh zu einem wirksamen Werkzeug zu deren BeE4mpfung werden wird. Die Hauptbestandteile der Maschine stud: der Rahmen mit dem Laufwerk, eine Fangvorrichtung ffir Raupen, FlShe und Rfisselk~ifer, eine Fangvorrichtung f fir Schmetter- lingo (Sack)~ eine Splitzvorrichtung zum Bespritzen mit Giften usw. Die Masehino wird yon einem Pferd ge- zogen und yon einem Arbeiter bedient; ihre Arbeits- leistung erreicht .his zu 10 ha/Tag. Sie findet vor allem im Zuckerrfibenbau Verwendang, wobei sie fiber die Reihenzwisehenr~iume gezogen wird. Es konnten damit 70 - 87 ~ Raupen und ca. 56 ~ Rfisselk~tfer vel~ichtet werden. J. Blattlituse an Hell- und Gewiirzpflanzen. Eine gauze Reihe unserer wiehtigsten Hell- und Gewfirzpflanzen wird yon Blattl~iusen, h~ihtig sogar yon verschiedenen Arten, heimgesucht. Regierungsrat Dr. Karl Flachs yon der ,Bayerischen Landesansta|t ffir Pflanzenbau und Pflanzenschutz" in Mfinchen gibt in der Zeitsehrift ,Hell- und Gew-iirzpflanzen" (XVII. Band, Lieferung 2/3, S. 119--135) eine Ubersicht fiber die wichtigsten BlattlausscMdlinge an folgenden Hell- und Gewfirzpflanzen: Baldrian (Valeriana offieinalis L.~, Beifui~ (Artemisia vulgaris L.), Beinwell (Symphytum offieinale L.), Bilsenkraut (ttyoseyamus niger L.), Dill (Anethum graveolens L.), Eisenhut (Aeonitum napellus L.), Fenchel (Foenieulum eapillaeeum Gil.), Fingerhut (Digitalis purpurea L.), Holunder ( Sambueus nigra L.), Huflattich (Tussilago farfara L.), rSmische Kamille (Anlhemis nobilis L.), Kerbel (Anthriseus eerefolium L.), LiebesstSckel (Lovislieum offieinale L.), Mohn Papaver somniferum L.), Pastinak (Pastinaea saliva L.), Peter- silie (Petroselinum sat#urn Hoffm.), Rainfarn ( Tana- celum vulgare L.), Medizinal-Rhabarber (Rheum pal- mature L.), Ringelblume (Calendula offieinalis L.), Sehafgarbe (Aehillea millefolium L.): Schierling( Conium maeulatum L.), Stechapfel (Datura Stramonium L.), Toll- kirsche (Atropa belladonna L.) und Wermut (Artemisia Absinthium L.). Von den behandelten Blattl~iusen werden die verschiedenen Imaginalstadien beschrieben, eine Literaturzusammensteilung sehliei~t diese brauc.hbare Obersieht ab. Fr. Personalnachrichten. Der Dozent ffir angewandte Zoologie Dr. W. Zw51fer wurde mit Wirkung ab 1. Januar 1937 zum o. Professor ffir Forstzoologie an der Universit~it Freibarg i. Br. er- nannt und mitder Leitang des Forstzoologischen lnstituts (Freiburg i. Br., Sch~tnzleweg 9) beauftragt.

Mechanisierung der Bekämpfung der Schädlinge

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Page 1: Mechanisierung der Bekämpfung der Schädlinge

68 Kleine Mitteihngen. 15. 5.1937 Heft 5

Behandhng der leeren Speicher mit einem der vom deutsehen Pflanzenschutzdienst empfohlenen Spritzmittel, die im Kampf gegen Calandra granaria wirksam sind, empfiehlt sich auch zur Verhfitung der Milbenplage.

Fr.

Ein empfehlenswerter l~istkasten.

Wenn das der Vogelansiedlang dienende hufh~ingen van Nistk~ten Erfolg haben sell, muI~ es dem Vogel- wirt mSglieh sein, seine Nistk~sten allj~ihrlich mindestens einmal auf Einquartierung unerwiiusehter Eindring[inge (Wespen, Hornisse, Ungeziefer, Nager usw.) zu kon- trollieren und die b~istk~sten leieht zu 6ffnen, um sie bequem reinigen zu kSnnen, hus diesem Grunde ist die oberste Forderung des Vogelsehutzes, an einen brauchbaren Nistkasten, daft er leieht geSffnet werden kann. Wie Dr. Ot to H e n z e , Ravensburg, in der Zeit- schrift ,,Der Vogelzug" (VI. Jahrgang, Heft 4, S. 205/'06) erw~ilint, erffillt der Heinzelmannsche Nistkasten diese Forderung sehr gut. Bet diesem Nistkasten geschieht die ()ffnung dureh einfaches Hoch- und HerausdI~icken der u mit einem Griff, es ist kein Nageln, Klopfen und Schrauben mehr nStig. Der Hel~teller dieses Kastens, der auch vom Reichsbund ffir Vogel- schutz, Giengen a. B r , empfohlen wird, ist Wagenbau- meister 0 t t o H e in z e 1 m a n n, Leutkirch (Wfirtt. Allg~tu).

Fr.

Handbueh tier Pflanzenkrankheiten. Begrfindet yon P a u l So raue r . VI. Band. Pflanzensehutz. Ver- hfituhg und Bekfi~apfung der Pflanzenkrankheiten. Herausgegeben van Prof. Dr. O. A p p e l , Geh. Re- gienlngsrat in Berlin. 1. Lieferung. Verlag Paul Parey, Berlin SW 11~ Hedemannstral~e 28/29. Steif broschiert I~M 16,20. Die Lieferung bildet den ersten Tell des 6. Bandes

des bekannten Handbuches. Bisher war dieses in seinen verschiedenen Auflagen mi tder Vermittlung der Kennt- nisse fiber die Ursaehen, Biologie und Angabe der Einzel- bek~impfungsma~nahmon abgesehlossen. Der neue Band ist dem Pflanzenschutz gewidmet, behandelt also v o r - wiegend die Verhfitung und Bek~impfung der Pflanzen- krankheiten im Zusammenhang. Er ist auf 4 Liefe- rungen berechnet. Die vorliegende erste wird eingeleitet durch eine Damtellung von Prof. M o r s t a t t fiber die wirtschaftliche Bedeutung des Pfla~zenschutzes. Prof. B r a u n behandelt als ersten Abschnitt des Kapitels der Yerhfitang des Auftretens yon Pflanzenkrankheiten and Schiidlingen die Kulturmal~nahmen, Reg.-Rat T h i e m und Direktor R i e h m die Entseuchungsmagnahmen. Dann folgt die Behandhng der Absperreinrichtangen (Quarant~ine) d u r e h Prof. B r a u n . Der Lieferung schliei~en sich die einleitenden Ausfiihrungen T r a p p - m a n n s fiber die Bek~mp~ng der Pflanzenkrankheiten und -sch~idlinge an, die in der n~chsten Lieferang fort- gesetzt werden sollen.

Die sorgf~iltige und ausffihrliehe Gesamtdarstellung zeigt, welche Fortschritte gerade in den letzten Jahren auf dem Gebiete der SchMlingsbekfi~apfung gemacht

wurden, und w e noeh offene Fragen liegen. Hierin liogt ether der Hadptv0rziige des Werkes. St.

Meehanisierung der Beklimpfung der Sehiidlinge. Das Landwirtschaftliche Institut in Woronesh (Sfid-

l~l~land) hat kiirzlieh eine neue Maschine zur Bekiimp- fung der landwirtschaftlichen Schiidlinge konstruiert, die insofern ein Interesse verdient, als sie die mechanische Einwirkung auf die SchMlinge mi tder chemischen vet- binder und somit voraussichtlieh zu einem wirksamen Werkzeug zu deren BeE4mpfung werden wird. Die Hauptbestandteile der Maschine stud: der Rahmen mit dem Laufwerk, eine Fangvorrichtung ffir Raupen, FlShe und Rfisselk~ifer, eine Fangvorrichtung f fir Schmetter- lingo (Sack)~ eine Splitzvorrichtung zum Bespritzen mit Giften usw. Die Masehino wird yon einem Pferd ge- zogen und yon einem Arbeiter bedient; ihre Arbeits- leistung erreicht .his zu 10 ha/Tag. Sie findet vor allem im Zuckerrfibenbau Verwendang, wobei sie fiber die Reihenzwisehenr~iume gezogen wird. Es konnten damit 70 - 87 ~ Raupen und ca. 56 ~ Rfisselk~tfer vel~ichtet werden. J.

Blattlituse an Hell- und Gewiirzpflanzen. Eine gauze Reihe unserer wiehtigsten Hell- und

Gewfirzpflanzen wird yon Blattl~iusen, h~ihtig sogar yon verschiedenen Arten, heimgesucht. Regierungsrat Dr. K a r l F l a c h s yon der ,Bayerischen Landesansta|t ffir Pflanzenbau und Pflanzenschutz" in Mfinchen gibt in der Zeitsehrift ,Hell- und Gew-iirzpflanzen" (XVII. Band, Lieferung 2/3, S. 119--135) eine Ubersicht fiber die wichtigsten BlattlausscMdlinge an folgenden Hell- und Gewfirzpflanzen: Baldrian (Valeriana offieinalis L.~,

Beifui~ (Artemisia vulgaris L.), Beinwell (Symphytum offieinale L.), Bilsenkraut (ttyoseyamus niger L.), Dill ( Anethum graveolens L.), Eisenhut ( Aeonitum napellus L.), Fenchel (Foenieulum eapillaeeum Gil.), Fingerhut (Digitalis purpurea L.), Holunder ( Sambueus nigra L.), Huflattich (Tussilago farfara L.), rSmische Kamille (Anlhemis nobilis L.), Kerbel ( Anthriseus eerefolium L.), LiebesstSckel (Lovislieum offieinale L.), Mohn Papaver somniferum L.), Pastinak (Pastinaea saliva L.), Peter- silie (Petroselinum sat#urn Hoffm.), Rainfarn ( Tana- celum vulgare L.), Medizinal-Rhabarber (Rheum pal- mature L.), Ringelblume (Calendula offieinalis L.), Sehafgarbe ( Aehillea millefolium L.): Schierling( Conium maeulatum L.), Stechapfel ( Datura Stramonium L.), Toll- kirsche (Atropa belladonna L.) und Wermut (Artemisia Absinthium L.). Von den behandelten Blattl~iusen werden die verschiedenen Imaginalstadien beschrieben, eine Literaturzusammensteilung sehliei~t diese brauc.hbare Obersieht ab. Fr.

P e r s o n a l n a c h r i c h t e n .

Der Dozent ffir angewandte Zoologie Dr. W. Zw51fer wurde mit Wirkung ab 1. Januar 1937 zum o. Professor ffir Forstzoologie an der Universit~it Freibarg i. Br. er- nannt und mitder Leitang des Forstzoologischen lnstituts (Freiburg i. Br., Sch~tnzleweg 9) beauftragt.