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Medical Tribune Onkologie · Hämatologie · 2019 Preisliste Nr. 13 ab 1. Januar 2019 2 Sterbewunsch & Wirklichkeit Palliativmedizin: Daten und Fakten Die Versorgung sterbender Menschen wird oft tabuisiert oder von Wunschdenken be- herrscht. Laut WHO benöti- gen 60 % der Sterbenden in Industrienationen palliative Angebote. In Deutschland wäre das jährlich etwa eine halbe Million. Nach Schät- zungen ist aber jährlich nur von etwa 25 000 Sterbebe- gleitungen in Hospizen aus- zugehen. Auch die Bedürf- nisse der Menschen werden häufig nicht erfüllt: Rund 75 % wünschen sich, zu Hau- se oder im Hospiz zu sterben. Doch allein im Krankenhaus stirbt etwa jeder Zweite. Im- mer mehr Menschen werden in Pflegeheimen betreut, die über die Jahre zu Sterbeor- ten wurden. Für ihre Arbeit steht den Heimen deutlich weniger Geld zur Verfügung als etwa Hospizen. Personen mit niedrigem Pflegegrad können sich dadurch das Pflegeheim kaum noch leis- ten. Experten fordern nun eine Gleichstellung der ster- benden Patienten unabhän- gig vom Ort, an dem sie be- treut werden. 2 Neue Konzepte beim Pankreaskarzinom Mittlerweile befinden sich viel- versprechende Substanzen in den Pipelines. Darunter auch ein Wirkstoff, der sich für meh- rere Entitäten eignen könnte. 4 Kontroversen beim Rektumkarzinom In den Stadien II & III ist die pe- rioperative Radio-/Chemothe- rapie Standard. Doch aufgrund widersprüchlicher Daten gibt es intensive Diskussionen. 5 Endokrine Therapie beim Mammakarzinom CDK4/6-Inhibitoren haben die Behandlung des HR+/ HER2- Mammakarzinoms vor- angebracht. Doch profitieren tatsächlich alle Patientinnen? 8 Mamma-Ca-Screening: Medien zu blauäugig? Das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin moniert Medienbe- richte zum Mammographie- Screening. Kritische Hinweise seien zu kurz gekommen. 24 ZNS-Metastasen Blut-Hirn-Schranke überwind- bar: Zielgerichtete Substanzen und Immuntherapien scheinen die Systemtherapie von ZNS- Metastasen zu verbessern. 15 Michael Reischmann Ressortleiter Gesundheitspolitik, Medical Tribune Besser ohne Bürgerversicherung So sehr sich der SPD- Vorsitzende Martin Schulz auch bemühte, das Ergebnis der Sondierungsgespräche für eine Große Koalition als Erfolg zu verkaufen – die Journalisten wollten es ihm nicht abnehmen. Es fehle ein sozialdemokratischer Leuchtturm wie die Bürger- versicherung, meinten sie. Die Fallhöhe mit der zuerst lautstark verlangten, aber dann nicht vereinbarten Bürgerversicherung haben sich SPD-Verantwortliche selbst zuzuschreiben. Die Union wird auch beim Koali- tionsvertrag auf diesem Ohr taub bleiben. Denn was würde eine Bürgerversicherung der Regierung bringen? Vor al- lem Ärger in einem derzeit unkritischen Politikbereich. Dass sich mit dem Thema keine Wahlen gewinnen lassen, hat die SPD schon gelernt. Zudem würden die Ärzte die Patienten mit Un- tergangsszenarien dagegen aufwiegeln – Praxisschlie- ßungen waren schon ange- droht. Dann lieber keinen Leuchtturm als ein Irrlicht wie die Pkw-Maut der CSU. Die Rückkehr zur Parität der Beitragsfinanzierung ist da für das Wahlvolk schon ein- sichtiger – allerdings auch kein SPD-Triumph. Dasselbe hätte die Union den Grünen bei einer Jamaika-Koalition gegönnt. Gut so. Ärztefunktionäre drohten schon mit Praxisschließungen Wolf im pdf-Schafspelz Vorsicht bei Online-Bewerbungen! Na endlich, eine Bewerbung ist per E-Mail eingegan- gen. Schließlich suchen Sie schon lange eine Medizi- nische Fachangestellte, die Ihr Team verstärkt. Nichts ahnend öffnen Sie die pdf- Datei, die der elektronischen Post anhängt, und schon ist es passiert: Ein bösartiges Computerprogramm macht sich auf Ihrem Rechner breit. Die Praxisdaten werden ver- schlüsselt, kopiert oder gar vernichtet, beschreibt ein Polizist die aktuelle Masche von Cyberkriminellen. Wie Sie sich auf derartige Angriffe vorbereiten können, lesen Sie auf Seite 24 Krebsgefahr lauert im Bodenbelag Asbest in Mietwohnungen verschwiegen Haben Sie Ihre Wohnung oder Ihre Praxis in einem al- ten Mietshaus, dann sollten Sie vor Renovierungsarbeiten sicherheitshalber beim Ver- mieter nach eventuell ver- bautem Asbest nachfragen. Zu finden ist der inzwischen verbotene Baustoff noch im- mer in vielen Bodenbelägen, Dachrinnen, als Ummante- lung von Heizungsrohren oder in Nachtspeicheröfen. Werden Fasern freigesetzt, birgt das ein erhebliches Ge- sundheitsrisiko. Vermieter warnen meist nicht vor den Gefahren. Anders ein Bremer Modellprojekt. Es zeigt, wie das Problem transparent an- gegangen werden kann. 26 Zum Jahresstart: Sammeln Sie Punkte! Fünf CME-zertifizierte Fortbildungen in einem Heft Erstmals finden Sie in der Medical Tribune Onkologie • Hämatologie CME-zertifizierte Fortbildungen, um Punkte zu sammeln. Möglich macht dies eine Kooperation mit dem Journal Onkologie. Neben den gedruckten Experten-Bei- trägen bieten wir Ihnen zwei CME-zertifizierte Videos an, die Sie auch auf Ihrem Smart- phone oder Tablet abspielen können. Die Registrierung für die Teilnahme an den CME- Fortbildungen ist kostenlos, die Punkte werden online in Zusammenarbeit mit der Lan- desärztekammer Rheinland- Pfalz vergeben. Die CME-Themen in dieser Ausgabe sind: Schmerzthera- pie – Vorgehen in der Praxis (Seite 6), Video-CME The- rapie des Magenkarzinoms (Seite 11), Video-CME Prä- Karzinose Barrett-Ösophagus und Ösophagus-Karzinom (Seite 12), Periphere T-Zell- Lymphome (Seite 13) sowie Diagnostik und Prognoseab- schätzung der Myelodisplas- tischen Syndrome (Seite 17). Videos zur Fortbildung auf dem Smartphone oder Tablet KOMMENTAR TOP-THEMEN Die digitale Plattform für Ärzte und medizinisches Fachpersonal www.medical-tribune.de ONLINE 13. Jahrgang · Nr. 1 · 73497 · Januar 2018 Onkologie · Hämatologie www.medical-tribune.de Der Titel ist speziell auf den Informationsbedarf von hämatologisch und onkologisch tätigen/interessierten Ärzten ausgerichtet und verschafft – nach dem bewährten MT-Konzept – einen raschen, aber nachhaltigen Überblick. Im Medizinteil wird in attraktiven Rubriken über aktuelle Fortschritte in Diagnostik und Therapie sowie Highlights von nationalen und internationalen Kongressen und auch interdisziplinär relevante Themen berichtet. Ergänzt wird das Angebot durch fachgruppenspezifische Informationen aus Gesundheits- und Standespolitik sowie Wirtschaftsthemen. Die Redaktion wird bei der Erarbeitung der Themen durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Hauptzielgruppe: niedergelassene Fachärzte und Klinikärzte (Chef- und Oberärzte) der Fachgruppen Onkologie und Hämatologie sowie onkologisch tätige Gynäkologen, Lungenfachärzte, Urologen und Gastroenterologen sowie Klinikärzte (Chef- und Oberärzte) mit Fachrichtung Dermatologie Verlagsangaben Verlag: Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH Unter den Eichen 5, 65195 Wiesbaden Telefon 0611 9746-0 Bankverbindung: HVB / UniCredit Bank AG IBAN: DE12 7002 0270 0015 7644 62 BIC: HYVEDEMMXXX Zahlungsbedingungen: Rein netto Kasse innerhalb 30 Tagen nach Rechnungsstellung. Barauslagen für Fremdleistungen sind nicht skontierbar. Mehrwertsteuer: Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen wird der jeweils gültige Mehrwertsteuersatz gesondert auf der Rechnung ausgewiesen. USt-IdNr.: DE 206 862 684 Geschäftsbedingungen: Für die Abwicklung von Anzeigenaufträgen gelten im Übrigen die „Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Anzeigen in Zeitschriften“ und die zusätzlichen Geschäftsbedingungen des Verlages. AE-Provision: 10 % Rücktrittsrecht: bis 8 Wochen vor Erscheinen Medical Tribune Onkologie · Hämatologie ist Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) e.V. Leseranalysen stehen zur Verfügung. LA-MED Arbeitsgemeinschaft Leseranalyse medizinischer Fachzeitschriften geprüft Onkologie-Studie 2018 Druckunterlagen: Die Anzeigendaten senden Sie bitte als hochaufgelöste Composite-PDF-Datei (Version 1.3 – 1.5) per E-Mail an: [email protected] Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Technische Daten unter www.medical-tribune.de/spec Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie unter www.medical-tribune.de/agb Ihre Ansprechpartnerin: Alexandra Ulbrich Tel. 0611 9746-121 Fax 0611 9746 480-112 [email protected] Auflage: 15.000 Exemplare Titelfoto: iStock/selvanegra Ressourcenschonende Produktion bei der Medical Tribune: Seit Ausgabe Frühjahr 2017 werden die Zeitungen der Medical Tribune auf 100% Recycling- papier gedruckt. Außerdem konnten durch Prozessoptimierungen im Druckprozess Energie- einsatz, Papierabfall sowie Luft- und Wasser-Emissionen gemindert werden. Durch diese Umstellungen hat unsere Druckerei das anerkannteste Ökosiegel „Blauer Engel“ erhalten. QB5 Ihre Ansprechpartnerin: Julia Paulus Tel. 0611 9746-123 Fax 0611 9746 480-112 [email protected]

Medical Tribune Onkologie · Hämatologie · 2019 · verschafft – nach dem bewährten MT-Konzept – einen raschen, aber nachhaltigen Überblick. Im Medizinteil wird in attraktiven

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Medical Tribune Onkologie · Hämatologie · 2019

Preisliste Nr. 13 ab 1. Januar 2019 2

Sterbewunsch& Wirklichkeit

Palliativmedizin: Daten und FaktenDie Versorgung sterbenderMenschen wird oft tabuisiertoder von Wunschdenken be­herrscht. Laut WHO benöti­gen 60 % der Sterbenden inIndustrienationen palliativeAngebote. In Deutschlandwäre das jährlich etwa einehalbe Million. Nach Schät­zungen ist aber jährlich nurvon etwa 25 000 Sterbebe­gleitungen in Hospizen aus­zugehen. Auch die Bedürf­nisse der Menschen werdenhäufig nicht erfüllt: Rund75 % wünschen sich, zu Hau­se oder im Hospiz zu sterben.

Doch allein im Krankenhausstirbt etwa jeder Zweite. Im­mer mehr Menschen werdenin Pflegeheimen betreut, dieüber die Jahre zu Sterbeor­ten wurden. Für ihre Arbeitsteht den Heimen deutlichweniger Geld zur Verfügungals etwa Hospizen. Personenmit niedrigem Pflegegradkönnen sich dadurch dasPflegeheim kaum noch leis­ten. Experten fordern nuneine Gleichstellung der ster­benden Patienten unabhän­gig vom Ort, an dem sie be­treut werden. 2

Neue Konzepte beimPankreaskarzinomMittlerweile befinden sich viel-versprechende Substanzen inden Pipelines. Darunter auchein Wirkstoff, der sich für meh-rere Entitäten eignen könnte. 4

Kontroversen beimRektumkarzinomIn den Stadien II & III ist die pe-rioperative Radio-/Chemothe-rapie Standard. Doch aufgrundwidersprüchlicher Daten gibt esintensive Diskussionen. 5

Endokrine Therapie beimMammakarzinomCDK4/6-Inhibitoren habendie Behandlung des HR+/HER2- Mammakarzinoms vor-angebracht. Doch profitierentatsächlich alle Patientinnen? 8

Mamma-Ca-Screening:Medien zu blauäugig?Das Netzwerk EvidenzbasierteMedizin moniert Medienbe-richte zum Mammographie-Screening. Kritische Hinweiseseien zu kurz gekommen. 24

ZNS-MetastasenBlut-Hirn-Schranke überwind-bar: Zielgerichtete Substanzenund Immuntherapien scheinendie Systemtherapie von ZNS-Metastasen zu verbessern. 15

Foto: iStock/kmlmtz66

MichaelReischmannRessortleiter

Gesundheitspolitik,Medical Tribune

Besser ohneBürgerversicherungSo sehr sich der SPD-Vorsitzende Martin Schulzauch bemühte, das Ergebnisder Sondierungsgesprächefür eine Große Koalition alsErfolg zu verkaufen – dieJournalisten wollten es ihmnicht abnehmen. Es fehleein sozialdemokratischerLeuchtturm wie die Bürger-versicherung, meinten sie.

Die Fallhöhe mit der zuerstlautstark verlangten, aberdann nicht vereinbartenBürgerversicherung habensich SPD-Verantwortlicheselbst zuzuschreiben. DieUnion wird auch beim Koali-tionsvertrag auf diesem Ohrtaub bleiben.

Denn was würde eineBürgerversicherung derRegierung bringen? Vor al-lem Ärger in einem derzeitunkritischen Politikbereich.Dass sich mit dem Themakeine Wahlen gewinnenlassen, hat die SPD schongelernt. Zudem würden dieÄrzte die Patienten mit Un-tergangsszenarien dagegenaufwiegeln – Praxisschlie-ßungen waren schon ange-droht. Dann lieber keinenLeuchtturm als ein Irrlichtwie die Pkw-Maut der CSU.

Die Rückkehr zur Parität derBeitragsfinanzierung ist dafür das Wahlvolk schon ein-sichtiger – allerdings auchkein SPD-Triumph. Dasselbehätte die Union den Grünenbei einer Jamaika-Koalitiongegönnt. Gut so.

Ärztefunktionäredrohten schon mitPraxisschließungen

Wolf impdf-Schafspelz

Vorsicht bei Online-Bewerbungen!

Na endlich, eine Bewerbungist per E­Mail eingegan­gen. Schließlich suchen Sieschon lange eine Medizi­nische Fachangestellte, dieIhr Team verstärkt. Nichtsahnend öffnen Sie die pdf­Datei, die der elektronischenPost anhängt, und schon istes passiert: Ein bösartiges

Computerprogramm machtsich auf Ihrem Rechner breit.Die Praxisdaten werden ver­schlüsselt, kopiert oder garvernichtet, beschreibt einPolizist die aktuelle Maschevon Cyberkriminellen. WieSie sich auf derartige Angriffevorbereiten können, lesen Sieauf Seite 24

Krebsgefahr lauertim Bodenbelag

Asbest in Mietwohnungen verschwiegen

Haben Sie Ihre Wohnungoder Ihre Praxis in einem al­ten Mietshaus, dann solltenSie vor Renovierungsarbeitensicherheitshalber beim Ver­

mieter nach eventuell ver­bautem Asbest nachfragen.Zu finden ist der inzwischenverbotene Baustoff noch im­mer in vielen Bodenbelägen,Dachrinnen, als Ummante­lung von Heizungsrohrenoder in Nachtspeicheröfen.Werden Fasern freigesetzt,birgt das ein erhebliches Ge­sundheitsrisiko. Vermieterwarnen meist nicht vor denGefahren. Anders ein BremerModellprojekt. Es zeigt, wiedas Problem transparent an­gegangen werden kann. 26

Zum Jahresstart:Sammeln Sie Punkte!Fünf CME-zertifizierte Fortbildungen in einem Heft

Erstmals finden Sie in derMedical Tribune Onkologie •Hämatologie CME­zertifizierteFortbildungen, um Punkte zusammeln. Möglich macht dieseine Kooperation mit demJournal Onkologie. Nebenden gedruckten Experten­Bei­trägen bieten wir Ihnen zweiCME­zertifizierte Videos an,die Sie auch auf Ihrem Smart­phone oder Tablet abspielenkönnen. Die Registrierung für

die Teilnahme an den CME­Fortbildungen ist kostenlos,die Punkte werden online inZusammenarbeit mit der Lan­desärztekammer Rheinland­Pfalz vergeben.

Die CME­Themen in dieserAusgabe sind: Schmerzthera­pie – Vorgehen in der Praxis(Seite 6), Video­CME The­rapie des Magenkarzinoms(Seite 11), Video­CME Prä­Karzinose Barrett­Ösophagusund Ösophagus­Karzinom(Seite 12), Periphere T­Zell­Lymphome (Seite 13) sowieDiagnostik und Prognoseab­schätzung der Myelodisplas­tischen Syndrome (Seite 17).

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13. Jahrgang · Nr. 1 · 73497 · Januar 2018

Onkologie ·Hämatologie

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Der Titel ist speziell auf den Informationsbedarf von hämatologisch und onkologisch tätigen/interessierten Ärzten ausgerichtet und verschafft – nach dem bewährten MT-Konzept – einen raschen, aber nachhaltigen Überblick.

Im Medizinteil wird in attraktiven Rubriken über aktuelle Fortschritte in Diagnostik und Therapie sowie Highlights von nationalen und internationalen Kongressen und auch interdisziplinär relevante Themen berichtet.

Ergänzt wird das Angebot durch fachgruppenspezifische Informationen aus Gesundheits- und Standespolitik sowie Wirtschaftsthemen.

Die Redaktion wird bei der Erarbeitung der Themen durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt.

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Verlagsangaben

Verlag: Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH Unter den Eichen 5, 65195 Wiesbaden Telefon 0611 9746-0

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Mehrwertsteuer: Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen wird der jeweils gültige Mehrwertsteuersatz gesondert auf der Rechnung ausgewiesen. USt-IdNr.: DE 206 862 684

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AE-Provision: 10 %

Rücktrittsrecht: bis 8 Wochen vor Erscheinen

Medical Tribune Onkologie · Hämatologie ist Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) e.V.

Leseranalysen stehen zur Verfügung.

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Monat Nr. Erscheinungs-datum

Anzeigen- u. Druck- unterlagenschluss*

Kongresse

Januar 1 25.01.19 11.01.19 CME-Ausgabe

Februar 2 22.02.19 08.02.19 60. ASH (01. – 04.12.18, San Diego)41. SABCS (04. – 08.12.18, San Antonio)

März 3 22.03.19 08.03.19 ASCO-GI (17. – 19.01.19, San Francisco)ASCO-GU (14. – 16.02.19, San Francisco)

April 4 26.04.19 12.04.19 Jahreskongress der DGP (13. – 16.03.19, München)

Mai 5 24.05.19 10.05.19 34. EAU-Congress (15. – 19.03.19, Barcelona)

Juni 6 28.06.19 14.06.19 ASCO (31.05. – 04.06.19, Chicago)

Juli 7 26.07.19 12.07.19 24. EHA (13. – 16.06.19, Amsterdam)25. DEGRO-Jahrestagung (13. – 16.06.19, Münster)

September 8/9 20.09.19 06.09.19 39. Jahrestagung Dt. Ges. für Senologie (27. – 29.06.19, Berlin)

Oktober 10 25.10.19 11.10.19 21. WCGC (03. – 06.07.19, Barcelona)ADO (12. – 14.09.19, Ludwigshafen)

November 11 22.11.19 08.11.19 71. DGU (18. – 21.09.19, Hamburg)ESMO-Kongress (27.09. – 01.10.19, Barcelona)DGHO-Jahrestagung (11. – 15.10.19, Berlin)

Dezember 12 20.12.19 06.12.19 AIO-Herbstkongress (21. – 23.11.19, Berlin)SMR-Kongress (Dezember 2019, Salt Lake City)

* digital beim Verlag vorliegend / Änderungen vorbehalten

Onkologie · Hämatologie

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NEWS ONKOLOGIE n HÄMATOLOGIE

Impressum | Idee und Konzeption: Inter Medical Sonderpublikationen · Redaktion: Manuela Arand · Chef vom Dienst: Hannelore Schell · Mit freundlicher Unterstützung der Janssen Cilag GmbH, Neuss · Medical Tribune Onkologie 3/2016 – 26595_1

Tiefe Remission kann Überlebenschance von Myelom-Patienten steigernQualität des Ansprechens ist ein entscheidender Faktor für den TherapieerfolgBERLIN – Um Patienten mit Multi-plem Myelom langfristig zu stabi-lisieren, wird eine möglichst tiefe Remission angestrebt, wie sie das auf Bortezomib basierte VMP-Regime in der Erstlinientherapie nicht transplantations-geeigneter Patienten bieten kann.1 Die Zeit bis zum Progress könnte dadurch verlängert werden (Abb.).2

„In den letzten Jahren befindet sich die Therapie des Multiplen Myeloms im Umbruch, mit neuen Wirkstoffen und differenzierten Strategien“, er-klärte Professor Dr. Igor Wolfgang Blau, Leitender Oberarzt Knochen-marktransplantation, Charité – Uni-versitätsmedizin Berlin. Mehr als 20 % der Patienten lassen sich dauerhaft in Remission bringen, was laut Prof. Blau einer Heilung gleichkommt.

Bortezomib-basierte Regime haben hohen Stellenwert

Bortezomib (Velcade®) basierte Therapien haben dabei aufgrund der hohen Ansprechraten einen zentralen Stellenwert, betonte Prof. Blau. Denn die Qualität des Anspre-chens ist ein entscheidender prog- nostischer Faktor dafür, dass die Therapieziele wie ein verlängertes progressionsfreies und Gesamt- überleben erreicht werden.

Hohe CR-Raten lassen sich mit dem VMP-Regime (Bortezomib/Melphalan/Prednison) in der Pri-märtherapie des Multiplen Myeloms erreichen, wie die VISTA*-Studie an 682 neu diagnostizierten Myelom-Patienten gezeigt hat.1 Unter VMP erreichten 30 % der Patienten eine CR, unter Melphalan/Prednison (MP) allein nur 4 % (p < 0,001).1

Das mediane Gesamtüberleben nach fünf Jahren Nachbeobachtung betrug im bortezomibhaltigen Re-

gime 56,4 Monate vs. 43,1 unter MP (p < 0,001).3

Mehr Lebensqualität dank längerer therapiefreier Zeit

„Der primäre Therapievorteil setzt sich über die Jahre fort, unabhängig davon, welche Therapie die Patienten später erhalten“, kommentierte Prof. Blau. „Das hängt aber auch von der Disziplin des Therapeuten ab – je strenger man sich an das Protokoll hält, desto besser das Überleben.“

Therapiefreie Zeiten tragen zur Verbesserung der Lebensqualität von Myelom-Patienten bei, weil sie den Patienten erlauben, sich nicht stän-dig mit der Krankheit auseinander-setzen zu müssen.4 Mit VMP konnte im Vergleich zu MP eine doppelt so lange TFZ (median 19,4 Monate vs. 9,1 Monate, p < 0,001) erreicht wer-den.3

Es könnte sich also lohnen, die Therapie konsequent über bis zu neun Zyklen gemäß Fachinforma-tion fortzuführen. In der VISTA-Studie zeigte sich, dass die Qualität des Ansprechens mit der Therapie-dauer anstieg.5 16 % der Patienten sprachen erst nach 24 Wochen The-rapiedauer (d.h. nach den ersten vier Therapiezyklen) an. 28 % der CR wurden noch in den Zyklen 5–9 erreicht. In der Dauer der CR bestand kein Unterschied zwischen Früh- und Spätrespondern.5

Höhere kumulative Dosis – längeres Überleben

Nach einer retrospektiven Analy-se der VISTA-Studie scheinen Pa-tienten, die eine hohe kumulative Bortezomib-Dosierung erhielten, eine größere Chance auf ein verlän-gertes Gesamtüberleben zu haben (max. Dosis: 52 Applikationen).6 Patienten, die 39 bis 67,6 mg/m²

Bortezomib erhalten hatten, über-lebten median 66,3 Monate, die mit niedrigerer Gesamtdosis dagegen nur 46,2 Monate (p < 0,0001).6

* Velcade as Initial Standard Therapy in Mul-tiple Myeloma: Assessment with Melphalan and Prednison

1. San Miguel JF et al., NEJM 2008; 359: 906–917

2. Paiva B et al., Blood 2015; 125: 3059–3068

3. San Miguel JF et al., JCO 2013; 31: 448–455

4. Mühlbacher AC et al., GMS Psychosocial Medicine 2008; Vol. 5, ISSN 1860–5214

5. Harousseau JL et al., Blood 2010; 116: 3743–4750

6. Mateos M et al., Am J Hematol 2015; 90: 314–319

Satellitensymposium „Myelomtherapie – Be-währtes bleibt, Neues kommt“ anlässlich des 32. Deutschen Krebskongresses 2016, Berlin

nProspektive randomisierte aktiv kontrollierte Studie

nTherapie: bis zu neun Zyklen Bortezomib/Melphalan/Prednison versus Melphalan/Prednison

nPrimärer Endpunkt: Zeit bis zum Progress

nSekundäre Endpunkte: Grad der Response, Gesamtüberleben

Eckdaten zu VISTA

Bedeutung der Remissionstiefe

Quelle: mod. nach Paiva B et al. Blood 2015; 125: 3059–3068 MT-Grafik

Tum

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llen

[n]

0 (Operationelle Heilung)

0

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109PräsentationPRVGPRCRstringente CR

MRD

Diagnose Ende derTherapie

Zeit bis zur Progression

MRD nichtnachweisbar

Eine stringente tiefe Remission scheint mit einem deutlich verlängerten progressions-freien Überleben einherzugehen.

sopub_26595_1.indd 1 29.08.2016 09:35:18

Format: 1/1 Seite

Platzierung: im Heft integriert

Charakteristik: Auf einer ganzen Seite werden nach bewährtem redaktionellem Basiskonzept und im klassischen MT-Layout Berichte und Interviews – meist von wissenschaftlichen Symposien oder Pressekonferenzen – realisiert. Varianten sind nach Rücksprache mit der Redaktion jederzeit möglich. Die Abstimmung der Sonderpubli-kation erfolgt nach individuellem Konzept und Briefing.

Format: 1/2 Seite integriert

Platzierung: im Heft integriert

Charakteristik: Auf einer halben Seite präsentiert dieses MT-Format unserer Facharzt-titel alle wichtigen Informationen, die Ärztin und Arzt in zehn Minuten erfassen können. Zur Ausarbeitung des redaktionellen Kompaktkonzeptes kann ein breites Quellen-spektrum, von wissenschaftlichen Veranstaltungen über Interviews und Expertenge-spräche bis zu Fachliteratur, herangezogen werden.

Weitere Sonderpublikationsmöglichkeiten stellen wir Ihnen gerne persönlich vor.

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inter medical reportMedical Tribune · 53. Jahrgang · Nr. 22 · 1. Juni 2018

Launch-Pressegespräch„Jorveza®: Beginn einer neuen Ära in der Therapie der Eosinophilen Ösophagitis“, Veranstalter: Dr. Falk Pharma GmbH

Impressum | Idee und Konzeption: Inter Medical Sonderpublikationen · Redaktion: Dr. Elisabeth Nolde · Leitung Corporate Publishing: Hannelore Schell · Mit freundlicher Unterstützung der Dr. Falk Pharma GmbH · Medical Tribune 22/2018 – 28738Der Verlag ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die presserechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

derte Schleimhautstruktur zeigt. Beider histologischen Untersuchung derentnommenen Gewebeproben wirdein dichtes Infiltrat mit intensiv rotgefärbten Entzündungszellen nach-gewiesen (Abb. 2).

Exemplarisch anhand diesesFalles verdeutlichte Professor Dr.Alain Schoepfer, Lausanne, we-

Crux dabei: Patienten haben oft überJahre hinweg Schluckprobleme, be-vor die Diagnose einer EoE gestelltwird, berichtete der Experte. Erfah-rungsgemäß entwickeln BetroffeneStrategien, um ihre Beschwerden zuverheimlichen. So vermeiden sie po-tenziell gefährliche Situationen, z.B.Restaurantbesuche, und bestimmteSpeisen. Oft werden feste Nahrungs-mittel vorab auch akribisch zerklei-nert. Wenn klinisch der Verdachtauf eine EoE besteht, ist gastroente-rologische Diagnostik erforderlich.Diese umfasst auch Endoskopien desÖsophagus mit der Entnahme vonBiopsien. Außerdem erfolgt einefachärztliche Differenzialdiagnostik.

1. Lucendo AJ et al. United European Gastroen-terol J 2017; 5 (3): 335-358

2. Simon D et al. Allergo J Int 2017; 26: 258-266

Eosinophile Ösophagitis: Erstmals einezugelassene medikamentöse Therapie verfügbar

neuartige Schmelztablette ermöglicht effektive und sichere topische Steroidbehandlung

Die Anzeichen einer eosinophilen Ösophagitis erkennendysphagie als leitsymptom / Sicherung der diagnose durch Histologie

Abb. 1: Nach sechswöchiger Therapie mit der Budesonid-Schmelztablette erreichten58 % der Patienten eine klinisch-histologische Remission, nach weiteren sechs WochenGabe waren es 85 %.

Remissionsinduktion der EoEmit der Budesonid-Schmelztablette

Quelle: mod. nach Miehlke S et al. EAACI 2017 & DGVS 2017 MT-Grafik

p < 0,00001

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Woche 6(doppelblind) Histologische

Remission(Woche 6)

KlinischeRemission(Woche 6)

Budesonid-Schmelztablette Placebo

Klinische + histologische Remission

Woche 12(doppelblind + open-label)

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90 85%93%

14%

n Die eosinophile Ösophagi-tis (EoE) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung derSpeiseröhre, die ohne effektiveTherapie einen progredientenVerlauf zeigt.

n Die gastroenterologische Diag-nose basiert auf drei Säulen:klinischem Befund, Gastroskopiemit Histologie und Differenzial-diagnostik.

n Erstmals steht mit der Budeso-nid-Schmelztablette (Jorveza®)eine zugelassene Medikation zurTherapie der EoE zur Verfügung.Die Zulassungsstudie EOS-1 be-legt, dass es sich um eine hocheffektive und sichere Therapie-option für erwachsene Patientenmit aktiver EoE handelt.

n Zugelassen ist die Budesonid-Schmelztablette zur Behandlungerwachsener Patienten mit EoE.Die orodispersible Tablette löstsich langsam im Mund auf. DerWirkstoff wird mit dem Speichelnach und nach geschluckt undbenetzt das ösophagealeEpithel.

Fazit für die PraxisMANNHEIM. Die chronisch-entzündliche eosinophile Öso-phagitis wird in Industrienationen zunehmend diagnosti-ziert. Wenn Patienten keine effektive Behandlung erhalten,drohen langfristig Strukturschäden der Speiseröhre. Zu denleitlinienkonformen Therapieoptionen gehören topischeSteroide – bisher jedoch off-label. Mit der neuartigen Bude-sonid-Schmelztablette ist ab 15. Juni die erste zugelassenemedikamentöse Therapie dieses Krankheitsbildes verfügbar.

aus epidemiologischen Studiengeht hervor, dass in Westeuro-pa ca. 16/100.000 Einwohner

an einer eosinophilen Ösophagitis,EoE* erkrankt sind.1 Die Erkran-kung tritt überproportional häufigbei Männern im Alter von 30 bis 50Jahren auf. Als Auslöser der anti-gen-/immunvermittelten Ösopha-gitis kommen Nahrungsallergene,aber auch Luftallergene in Betracht.2

Aktuelle Leitlinien der Europäi-schen Studiengruppe EUREOS emp-fehlen für Patienten mit gesicherterEoE eine topische Behandlung mitSteroiden (bislang off-label), dieGabe von Protonenpumpenhem-mern oder eine Eliminationsdiät,so Professor Dr. Stephan Miehlke,Hamburg.3 Die Wirksamkeit einerKurzzeittherapie mit topischen Ste-roiden wie Budesonid konnte durchzahlreiche randomisierte, placebo-kontrollierte Studien und Metaana-lysen belegt werden. Dabei ließ sichdem Experten zufolge in einem ho-hen Prozentsatz eine histologischeRemission der EoE erzielen. In denletzten Jahren wurde Budesonid inForm ösophagusspezifischer Darrei-

chungsformen in Phase-I- und -II-Studien geprüft. Eine doppelblinde,placebokontrollierte Phase-II-Studiebelegte beispielsweise: Mit Budeso-nid in Form einer orodispersiblenTablette oder einer viskösen Sus-pension konnten nach zweiwöchigerTherapie erstmals Remissionsratenvon 100 % bzw. 95 % erreicht wer-den.4 Im Falle einer erforderlichenLangzeittherapie sprachen sich 80 %der Teilnehmer nach Studienende fürdie neuartige Schmelztablette aus.

Klinisch-histologischeRemission als Ziel

Die Wirksamkeit und Sicherheitder Budesonid-Schmelztablette(Jorveza®) wurden in der darauf-folgenden Phase-III-Studie (EOS-1)belegt.5 26 Zentren in sechs euro-päischen Ländern beteiligten sichan der Zulassungsstudie. Patien-ten mit aktiver EoE (n = 88) er-hielten doppelblind randomisierteine Therapie mit der Budesonid-Schmelztablette (n = 59) oder Pla-cebo (n = 29). Nach sechswöchi-ger Therapie erreichten 58 % dermit der Schmelztablette (2x 1 mg/

Tag) behandelten Patienten denkombinierten primären Endpunkt„klinisch-histologische Remission“,in der Placebogruppe erzielte dieshingegen keiner (Abb. 1). Dabeibetrug die histologische Remissionunter Budesonid 93 % versus 0 %unter Placebo, die klinische Remis-sion lag bei 59 % gegenüber 14 %unter Placebo (Abb. 1). Durch eineVerlängerung der topischen Steroid-therapie um weitere sechs Wochen(offene Behandlungsphase) konntedie klinisch-histologische Remissionbei insgesamt 85 % der Patienten er-zielt werden (Abb. 1). Prof. Miehlkezufolge zeigte sich auch in der En-doskopie eine hochsignifikanteVerbesserung: Nach sechswöchigerBudesonid-Therapie betrug die Rate

der endoskopischen Remissionen61 % gegenüber 0 % in der Place-bogruppe.

Studie: Budesonid-Schmelz-tablette sehr gut verträglich

Insgesamt erwies sich die sechs-wöchige Einnahme der Budeso-nid-Schmelztablette als sehr gutverträglich. So traten keine schwer-wiegenden unerwünschten Ereig-nisse auf. Eine lokale Candidiasiswurde dem Experten zufolge bei16,9 % der behandelten Patientenhistologisch gesichert. Symptoma-tisch waren die Candida-Infektionennur in 5,1 % der Fälle. Das EOS-Studienprogramm wird derzeit miteiner Phase-III-Studie (EOS-2) zurErhaltungstherapie fortgeführt.

* eosinophilic esophagitis

1. Arias A et al. Aliment Pharmacol Ther 2016;43: 3-15

2. Simon D et al. Allergy 2016; 71 (5): 611-620

3. Lucendo AJ et al. United European Gastroen-terol J 2017; 5 (3): 335-358

4. Miehlke S et al. Gut 2016; 65: 390-399

5. Lucendo AJ et al. Gastroenterology 2017; 152(5): 207

MANNHEIM. Wenn Mahlzeitenzum Stress werden und mitSchluckproblemen einhergehen,kann dies auch auf eine eosino-phile Ösophagitis hinweisen. EinExperte beschreibt die Leitsymp-tome dieser chronisch entzünd-lichen Erkrankung der Speise-röhre und den Weg zur sicherenDiagnose.

Fallbeispiel: Ein kräftiger Biss indie knusprige Hähnchenkeule,

der Bissen bleibt stecken und derPatient kann nicht mehr schlucken.Die Speiseröhre füllt sich mit Spei-chel, kräftiger Husten stellt sich ein.Die Situation eskaliert: Notfallmäßigmuss der Speisebolus endoskopischentfernt werden. Dabei fällt bereitsmakroskopisch auf, dass der Ösopha-gus Ringbildungen und eine verän-

sentliche klinische Charakteristikader eosinophilen Ösophagitis (EoE).Typisch sind Symptome einer öso-phagealen Dysfunktion und histo-logisch eine Infiltration der Öso-phagusmukosa mit eosinophilenGranulozyten. Ohne effektive The-rapie droht ein narbiger Umbau desÖsophagus (Remodelling). So be-

steht die Gefahr, dass die chronische,immunvermittelte Erkrankung imVerlauf mit zunehmender Fibrosie-rung und ösophagealer Stenosierungeinhergeht.

Auch retrosternaleSchmerzen treten oft auf

Gemäß aktuellen europäischen Leit-linien basiert die Diagnose auf dreiSäulen:n typische klinische Symptomatikn charakteristische Histologie undn differenzialdiagnostischer Aus-

schluss anderer relevanter Er-krankungen1

Leitsymptom der EoE ist eineDysphagie.2 Als typische Sympto-me treten zudem Odynophagien,schluckabhängige retrosternaleSchmerzen (DD: kardiale Erkran-kungen) und Sodbrennen auf. Die

Abb. 2: Bei typischen Symptomen einer eosinophilen Ösophagitis ist gastroenterologi-sche Diagnostik erforderlich: Histologischer Nachweis von eosinophilen Granulozyten(rot) in der Ösophagusmukosa (a). Normalerweise ist die Speiseröhre frei von eosinophi-len Entzündungszellen (b). Quelle: professor dr. alain Schoepfer

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