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MEDIENANALYSE
----PARTEIEN UND SPITZENKANDIDATINNEN AUF FACEBOOK-PAGES DER MEDIEN
&FACEBOOK-PAGES DER SPITZENKANDIDATINNEN
DER PARLAMENTSPARTEIEN
----
JULI 2017
www.mediaaffairs.at
PARTEIENPRÄSENZ FACEBOOK UND PRINT – JULI 2017*LISTE PILZ AB MITTE JULI
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23%
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9%*
FB-SEITEN DER MEDIEN
SPÖ
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LISTE PILZ
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PRINTMEDIEN
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Die ÖVP liegt im Print und auf den FB-Seiten der Medien klar vorne. Das liegt zu einem überwiegenden Teil an Sebastian Kurz, der Anfang Juli mit großer Mehrheit zum Chef derÖVP gewählt wurde. Die SPÖ liegt deutlich hinter der ÖVP, vor allem auf den Facebook-Seiten der Medien, wo die SPÖ nur 23% der Parteienpräsenz erreicht. Die FPÖ holt imVergleich zum Vormonat auf, sie bringt sich stärker in den Wahlkampf ein, auch H.C. Strache schärft sein Profil – Themen wie der Mord in Linz mit IS-Hintergrund oder dieDebatte um den Ausbau des Brenner-Grenzschutzes spielen Strache in die Hände – ebenso die Turbulenzen in der SPÖ.Die Grünen können sich erst Ende Juni auch thematisch profilieren, vorher ist vor allem der Austritt von Peter Pilz dominierendes Thema. Die Liste Pilz wurde ab Mitte Juli in dieAnalyse aufgenommen und erreicht in nur einem halben Monat im Print und auf FB 9% der Parteienpräsenz. Dieses Ergebnis darf noch nicht überbewertet werden, es wird sicherst zeigen, wie gut sich die Liste Pilz auch in Zukunft medial profilieren kann – davon wird der Erfolg oder Misserfolg bei der Wahl auch maßgeblich abhängen.
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Juni Juli
SPÖ ÖVP FPÖ Grüne Neos
VERGLEICH FACEBOOK: JUNI/JULI 2017 (OHNE TEAM STRONACH UND LISTE PILZ)
Im Vergleich zu Juni hat die SPÖ deutlich an Medienpräsenz verloren. Die Gewinner sind ÖVP und die FPÖ, aber auch die Neos, welche nach dem Puls 4-Sommergespräch mitStrolz und vor allem der Präsentation von Griss medial deutlich stärker als in den Vormonaten unterkommen. Die Grünen verlieren etwas, wobei angemerkt werden muss, dassdie Präsenz im Juni überwiegend den Diskussionen um Peter Pilz geschuldet war.
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SPITZENKANDIDATINNEN IM
MEDIENVERGLEICH (FACEBOOKSEITEN DER MEDIEN)
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MEDIENVERTEILUNG FÜR SPITZENKANDIDATINNEN (NATIONALRATSWAHL)INNENRING: FB, AUßENRING: PRINT
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KERN KURZ STRACHE LUNACEK STROLZ
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STANDARD
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KERN KURZ STRACHE LUNACEK STROLZ
VERGLEICH FACEBOOK - PRINT
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KERN KURZ STRACHE LUNACEK STROLZ
Kurz ist im Juli der mediale Überflieger! Er erreicht 47% der Medienpräsenz aller SpitzenkandidatInnen, fast die Hälfte des Wahlkampfs wird – wenn die Person im Mittelpunktsteht – von Kurz gesprochen (geschrieben). Auf den FB-Medien kommt er immerhin auf 42% - hier verliert er, wie auch in den Vormonaten, vor allem an Strache, der im Social-Media-Bereich viel eher Präsenz erreicht. Kanzler Kern liegt deutlich hinter Kurz, er erreicht 30% der Präsenz im Print, etwas weniger auf Facebook. Größter Profiteur auf denFB-Kanälen der Medien – hier vor allem in den reichweitenstarken oe24.at und heute.at – ist FP-Chef Strache, der den Marktanteil im Vergleich zum Print von 13% auf über 21%steigert.
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USERENGAGEMENT BEI SPITZENKANDIDATINNEN FÜR NATIONALRATSWAHL NACH MEDIEN
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KERN KURZ STRACHE LUNACEK STROLZ
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PRESSE
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Kurz bewegt und polarisiert am meisten, er hat unter den Usern aber auch viele Fans. Weit über die Hälfte der User-Reaktionen (Likes, Kommentare, Shares) auf Presse und Standard entfallen auf Beiträge mitKurz – nur ein Bruchteil davon auf Kern. In der Krone gibt es zwar viele Reaktionen auf Kern, aber mehr kritische Stimmen als unterstützende. Kern profiliert sich zwar auf seiner eigenen FB-Seite gut, imWahlkampf wirkt derzeit aber die eigene Partei wie ein Klotz am Bein – die Turbulenzen (Abgang von Sengl, öffentlich bekannt gewordene Streitereien – bis aktuell die Causa Silberstein) schaden dem Kanzlermedial deutlich. Bemerkenswert ist, wie sehr Strache auf heute.at und oe24.at auf Interesse stößt und wieviel Unterstützung er dort seitens der User erfährt. Strache kann dort seine Botschaften gutunterbringen und trifft dabei am ehesten auf seine potentielle Wählerschaft. Lunacek und Strolz wirken im Vergleich zu diesen drei Playern uninteressant.
PERSÖNLICHKEITSMERKMALE VON KURZ, KERN & STRACHEPOSTINGS GEWICHTET
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Kurz wird medial durch die Übernahme der Partei als besonders führungsstark wahrgenommen. Außerdem behält Kurz mit seiner Option auf ein Durchgriffsrecht bei wichtigen Entscheidungen den Lead beizentralen Fragen. Vor allem in den Medien kommt auch die Präsentation seiner Freundin beim Parteitag gut an – oe24.at titelt etwa „Liebesshow zum Parteitag“. Kurz gibt aber auch den Takt bei wichtigenFragen vor: Türkei in der EU, Brenner-Grenzschutz, Mittelmeer-Route, Abgabenquote. Die SPÖ wirkt hier im Vergleich etwas getrieben und passiv – sie muss auf Punkte, die Kurz aktiv setzt, reagieren – unddas aus einer nicht optimalen Position. Für Kanzler Kern gestalten sich vor allem die Turbulenzen innerhalb der Partei als problematisch – medial wird das Bild geschaffen, dass Kern seine Partei nicht gutgenug im Griff hat – ganz anders also als Kurz, dem Führungsstärke attestiert wird und der eine scheinbar geeinte Partei hinter sich hat. Anfang Juli wird Kurz zwar mit der „korrigierten“ Islamstudiekonfrontiert, das schadet seinem Image aber nur minimal.Strache wirkt bei seinen klassischen Themen (Asyl, Terror) führungsstark, büßt aber auch an Glanz ein. Eine medial stark platzierte Studie zeigt, dass Strache bei den Jungen an Kurz verliert, der spritziger undjugendlicher ankommt und auch optisch fitter wirkt.
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ENGAGIERT
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ENGAGIERT
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ENGAGIERT
FÜHRUNGSSTARK
KOMPETENT
SYMPATHISCH
KERN
JA NEIN
ENGAGIERT
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ENGAGIERT
FÜHRUNGSSTARK
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SYMPATHISCH
STRACHE
JA NEIN
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STROLZ
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KURZ
KERN
positiv eher positiv neutral eher negativ negativ
BERICHTSTONALITÄT FÜR SPITZENKANDIDATINNEN
Kurz und Strache erreichen in den Medien die beste Berichtstonalität – Sebastian Kurz überzeugt in allen Boulevardblättern, kommt aber auch in der Presse gut an. Kritik erfährt Kurz am ehesten wegen derIslam-Studie. FP-Chef Strache kommt ebenfalls auf etwa ein Viertel Positivberichterstattung in den FB-Medien. In Heute erreicht Strache fast 70 (!) Prozent Positiv-Berichterstattung, auch auf oe24.at kommter auf über 40% Positivberichterstattung – ähnlich wie Kurz. Kurz profitiert auch von den positiven Umfragewerten – hier wird er oft medial als „Überflieger“ betitelt. Umfragen bestimmen die Stimmung undMeinungsbildung nicht unwesentlich. Kurz hat hier klar die Nase vorn, Strache und Kern hinken hinterher. Viel neutraler gestaltet sich auch die restliche Berichterstattung für Kanzler Kern. Auch Kern erreichtauf oe24.at eine gute Berichtstonalität, aber aufgrund der parteiinternen Probleme medienübergreifend aber auch durchaus kritische Berichtstonalität.
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TONALITÄT FÜR SPITZENKANDIDATINNEN IN FB-MEDIEN
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PRESSE
STANDARD
KURIER
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KERN
positiv eher positv neutral eher negativ negativ
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PRESSE
STANDARD
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positiv eher positv neutral eher negativ negativ
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PRESSE
STANDARD
KURIER
OE24.AT
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positiv eher positv neutral eher negativ negativ
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AUSWERTUNG FB-PAGES DER
SPITZENKANDIDATINNEN
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STRACHE STROLZ KERN KURZ LUNACEK
ANZAHL DER POSTINGS
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SPITZENKANDIDATINNEN FANS 16.08/2017 FANS 11/2016
STRACHE 654722 460554
KURZ 638702 383308
KERN 206024 105353
STROLZ 78406 45037
LUNACEK 18474 ---
Die Anzahl der Postings der SpitzenkandidatInnen auf ihren eigenen FB-Pages hat sich nur minimal verändert. Nach wie vor postet Strache mit Abstand ammeisten, Kurz allerding generiert die meisten Reaktionen von Usern auf seiner Seite (siehe Abb. Auf den nächsten Seiten).
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TOP-5-THEMEN DER SPITZENKANDIDATINNEN AUF EIGENER FB-SEITE
Postings
Chronik (politisch)
Beschäftigung / Arbeitslosigkeit
Portrait / Biographie
Sport
Steuern / Abgaben
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KERN
Chronik (politisch)
EU-Außen- und Sicherheitspolitik
Internationale Politik
EU-Flüchtlingspolitik
Wahlen
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KURZ
Postings
Terror
Grenzschutz
Asyl / Ausländer
EU-Flüchtlingspolitik
Wahlen
0 10 20 30 40
STRACHE
Postings
Schul- und Bildungspolitik
Integration
Portrait / Biographie
Parteipolitik
Wahlen
0 10 20 30 40 50
STROLZ
Postings
Gleichberechtigung
Chronik (politisch)
Menschenrechte
Sport
Wahlen
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LUNACEK
Postings13
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SPITZENKANDIDATINNEN: POSTINGS VS. USER-ENGAGEMENT*DURCHSCHNITTLICHE REAKTIONEN PRO POSTING
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POSTINGS USER-ENGAGEMENT
Ø 4072
Ø 105
POSTINGS REAKTIONEN
*Ø 2976
Ø 167Ø 1419
Strache postet am meisten und erreicht im Juli über 610.000 Reaktionen auf seine Postings auf seiner eigenen Seite –so viel wie sonst niemand. Kurz, der ähnlich viele FB-Fans hat, aber deutlich weniger postet, kommt auf knapp 400.000 Reaktionen. Im Schnitt erreicht Strache pro Posting knapp 3.000 Reaktionen von Usern auf seiner Seite,Kurz aber über 4.000 – Kurz kommuniziert effektiv mit seiner Community. Kanzler Kern hat deutlich weniger FB-Fans auf seiner Seite, erreicht dafür verhältnismäßig vieleReaktionen. Das liegt an seiner professionellen Nutzung des Mediums – seine (oft spontan wirkenden) Videos erreichen innerhalb kürzester Zeit hunderttausende Aufrufe.
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GETEILTE MEDIENQUELLEN DER SPITZENKANDIDATINNEN
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STANDARD_FB
HEUTE_FB
PRESSE_FB
ORF_FB
ÖSTERREICH_FB
KURIER_FB
KRONE_FB
KERN KURZ STRACHE LUNACEK STROLZ POSTINGS
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KONTAKTDATEN UND RÜCKFRAGEHINWEIS
MAG.A MARIA PERNEGGER
MEDIAAFFAIRS
MAIL: [email protected]
TEL.: +43 7255 20318
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