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MEDIGREIF - Unternehmensgruppe Rehabilitation bei chronischen Erkrankungen Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus und Übergewicht/Adipositas Priv.-Doz. Dr. med. habil. Ralf Schiel Ltd. Chefarzt und Klinikdirektor MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf GmbH Fachklinik für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten Seeheilbad Heringsdorf/Insel Usedom

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MEDIGREIF - Unternehmensgruppe

Rehabilitation bei chronischen ErkrankungenKinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus und

Übergewicht/Adipositas

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Ralf Schiel

Ltd. Chefarzt und Klinikdirektor

MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf GmbHFachklinik für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten

Seeheilbad Heringsdorf/Insel Usedom

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•Definition der WHO

Rehabilitation

• Rehabilitation umfasst alle Maßnahmen, die das Ziel haben, den Einfluss von Bedingungen, die zu Einschränkungenführen abzuschwächen und die eingeschränkten und benachteiligten Personen zu befähigen, eine soziale Integration zu erreichen.

• Rehabilitation zielt nicht nur darauf ab, eingeschr änkte und benachteiligte Personen zu befähigen, sich ihrer Um welt anzupassen, sondern auch darauf, in ihrer unmittelb aren Umgebung und die Gesellschaft als Ganzes einzugreif en, um ihre soziale Integration zu erleichtern.

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•Grundlagen

Rehabilitation

• §10 SGB I: TEILHABE BEHINDERTE MENSCHEN

– Abs. 2. … Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit (…) zu vermeiden , zu überwinden , zu mindern …

– Abs. 5. …Entwicklung zu fördern und ihre Teilhabe a m Leben in der Gesellschaft und eine möglichst selbständige und selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen (d.h. Beruf, Familie und Gesellschaft)

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Diabetes mellitus

Rehabilitation

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Papyrus Ebers 1550 v. Chr.

•1550 v. Chr.

•Beschreibung der vermehrten Harnausscheidung als Symptom des Diabetes

•Schriftrolle aus dem alten Ägypten (Papyrus Ebers) (benannt nach seinem Entdecker, der es 1862 bei Ausgrabungen in Theben fand)

Rehabilitation

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•Definition des Diabetes mellitus

•Regulationsstörung des Stoffwechsels mit dem Leitbefund „chronische Hyperglykämie“

•gestörte Insulinresektion oder verminderte Insulinwirkung oder auch beides

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•Pathophysiologie

www.thelancet.com Vol 365 April 9, 2005

Rehabilitation

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•Evidenzbasierte Leitlinie DDG:

•1998: Prävalenz 7,2%

•2001: Prävalenz 8,8%

•Positionspapier Prävention Diabetes mellitus (diabetesDE, http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/news/Positionspapier_Prae vention.pdf ,

29.11.2009):

•2009: Prävalenz 12% (ca. 7,5 Mio.)

•Deutschland

Rehabilitation

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Carstensen B, Kristensen JK, Ottosen P, Borch-Johnson K on behalf of the steering group of the National Diabe tes Register. TheDanish National Diabetes Register: trends in incidenc e, prevalence and mortality. Diabetologia 2008; 51: 21 87-2196

•Anstieg in Dänemark 1995 - 2007

Rot: Frauen

Blau: Männer

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Häufigkeit(%)

Muskelschwäche, Leistungsknick,Abgeschlagenheit, Müdigkeit 90Polyurie 90Gewichtsabnahme 90Polydipsie 85Sehstörungen 45Infektneigung, Hautinfektionen(Balanitits, Pruritus vaginae) 30Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen 20

•Manifestation des Diabetes mellitus Typ-1

Berger M. Diabetes mellitus. Urban & Schwarzenberg Verlag, München 1995

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•Symptome bei HyperglykämieHautveränderungen bei langfristig schlechter Diabete seinstellung

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Supplementäre (präprandiale)Insulintherapie

Intensivierte Insulintherapie

selbstgebildetes Insulin

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•Tagebuch eines Patienten mit ICT

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•Anforderungen

•strukturierte Behandlung

•multidisziplinäres Team

•Training des Gelernten („Erlebnispädagogik“)

•psychologische Betreuung

•Eingehen auf sozioökonomische Probleme (z.B. Berufs wahl)

Danne T, Beyer P, Holl RW, Kiess W, Kordonouri O, Lange K, Lepler R, Marg W, Neu A, Petersen M, Ziegler R. Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabete s mellitus im Kindes und Jugendalter. Evidenzbasierte Diabetes-Leitlinie DDG. Hrsg. Scherbaum WA, Kiess W. Di ab Stoffw 2004; 13: Suppl. 2

Fachgesellschaft Rehabilitation in der Kinder- und Ju gendmedizin. Leitlinie Diabetes mellitus. http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/II/070-003.htm , 14.02.2007

Rehabilitation

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•„Schulung“ in altersgerechten Gruppen

Jugendliche mit Diabetes: ein SchulungsprogrammLange K., Burger W., Haller R., Heinze E., Holl R., Hürter P., Schmidt H., Weber B. Kircheim-Verlag Mainz (1995)

•kontrollierte Studie (CT)

Diabetes-Buch für KinderHürter P., Jastram HU., Regling B., Toeller M., Lange K., Weber B., Burger W., Haller R. 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Kircheim-VerlagMainz (1998)

•kontrollierte Studie (CT)

Rehabilitation

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•Befähigung des Patienten zum aktiven und erfolg-reichen „Diabetes-Selbstmanagement“

Diabetesschulung

Erwerb des Wissens und der Fähigkeiten

Selbstmanagement Psychosoziale Anpassung

Verbesserte Stoffwechseleinstellung

Verbesserte Lebensqualität

Danne T, Beyer P, Holl RW, Kiess W, Kordonouri O, Lang e K, Lepler R, Marg W, Neu A, Petersen M, Ziegler R. Diabetes im Kindes- und Jugendalter. Diagnostik, Therapie und Verlaufskontr olle des Diabetes im Kindes- und Jugendalter. In: Sc herbaum WA, Kiess W. Evidenzbasierte Leitlinie. Diab Stoffw 2004; 13: 57-6 9

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•Lernen aus Erfahrungen

•Verknüpfung von Theorie und Praxis

•Förderung der Selbst-ständigkeit, Phantasie und Kreativität

Schiel R. Erlebnispädagogische Schulung. Diabetes-Fo rum 2006; 5: 42-47

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•Theoretischer Unterricht

•Praktische Übungen:

•Gemeinsames Blutzuckermessen

•Diskussion der Werte und Insulindosisanpassung

•Gemeinsames Spritzen und Essen

•Erlebnispädagogik:

•bei allen „Aktivitäten“: Pädagoge und Diabetesberat er/in DDG und z.T. Arzt

•Besprechung und Üben situationsbedingter Besonderheiten vor Ort

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•Wichtiges Prinzip für eine gute Einstellung:Insulindosisanpassung

„Faust“-Regeln

Insulinbedarf für 1 KE cirka 1 I.E. (Normal)Insulin

Etwas mehr Insulin⇒ morgens >=2:1⇒ hoher Fett oder

Eiweißgehalt(Pizza, belegte Brote)

Etwas weniger Insulin⇒ mittags ca. 0,8:1⇒ reine Kohlenhydrate

(Obst, Zwieback,Brot ohne Belag)

Nach: Menzel R. Insulin zum Leben . Verlag Gesundhe it, Berlin 1992

⇒ Pubertät⇒ Schwangerschaft⇒ Infektion; Krankheiten⇒ Insulinresistenz

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•Wichtiges Prinzip für eine gute Einstellung:Insulindosisanpassung

„Faust“-Regeln

Insulinbedarf zur Korrektur:1 I.E. (Normal)Insulin senkt den Blutzucker ca. 2-3m mol/l

Nach: Menzel R. Insulin zum Leben . Verlag Gesundhe it, Berlin 1992

Etwas mehr Insulin⇒ Dämmerungszeiten(morgens, später Nachmittag)⇒ Übergewicht

Etwas weniger Insulin⇒ vor Mitternacht⇒ zur Mittagszeit⇒ Sport, Schlanke

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Fallbeispiel:

•J.K., 11 6/12 Jahre

•Größe: 152 cm (P 71), Gewicht 40,5 kg (P 54)

•Diabetes mellitus Typ-1 seit 01/2008

•HbA1c 6,1% (DCA 2000®, Bayer Diagnostics, Normbereich 4,5-5,7% )

•Therapie:

•ICT mit Lantus und Huminsulin Normal

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Fallbeispiel - J.K.

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Fallbeispiel:

•J.K., 11 6/12 Jahre

•Stoffwechselprobleme

•Einstellung auf CSII wird gewünscht

•von J.K.

•von ihren Eltern

•vom behandelnden Heimatdiabetologen

•Ziel:

•mehr Flexibilität

•mehr Freiheit

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Fallbeispiel:

•J.K., 11 6/12 Jahre

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MEDIGREIF - Unternehmensgruppekontinuierliche subkutane InsulininfusionPumpenmodel

Abbildung von Herrn Professor Dr. med. U.A. müller, M.Sc. zur Verfügung gestellt.

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Fallbeispiel:

•J.K., 11 6/12 Jahre

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Fallbeispiel:

•J.K., 11 6/12 Jahre

•Mahlzeitenauslaßversuche: I + II

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Übergewicht und Adipositas

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•Definition der WHO 2000

http://www.adipositas-gesellschaft.de/daten/Adiposi tas-Leitlinie-2006.pdf

•Adipositas ist eine

•chronische Krankheit mit

•eingeschränkter Lebensqualität und

•hohem Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko , die eine

•langfristige Betreuung erfordert.

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World Health Organization (WHO). Obesity: Preventing and ma naging the global epidemic. WHO TechnicalReport Series 894, Genf, Schweiz, 2000

•Gewichtsklassifikation nach dem BMI (Gewicht [kg]/Größe 2 [m2])

•Untergewicht BMI <18,5 kg/m 2

•Normalgewicht BMI 18,5-24,9 kg/m 2

•Übergewicht BMI ≥≥≥≥25,0 kg/m 2

•Präadipositas BMI 25,0-29,9 kg/m 2

•Adipositas Grad I BMI 30,0-34,9 kg/m 2

•Adipositas Grad II BMI 35,0-39,9 kg/m 2

•Adipositas Grad III BMI ≥≥≥≥40,0 kg/m 2

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•Gewichtsklassifikation bei Kindern und Jugendlichen

Jungen

Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugenda lter (AGA). Leitlinien. Verabschiedet auf der Konsens us-Konferenz der AGA am 18.10.03. http://www.a-g-a.de , 2004

nach Perzentilen

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•Gewichtsklassifikation bei Kindern und Jugendlichen

Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugenda lter (AGA). Leitlinien. Verabschiedet auf der Konsens us-Konferenz der AGA am 18.10.03. http://www.a-g-a.de , 2004

Mädchen

nach Perzentilen

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Bundesrepublik Deutschland 2006:

Prävalenz von Übergewicht und Adipositas:

15% bei Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren

Kurth BM, Schaffrath Rosario O. The prevalence of overweight and obese children and adolescentsliving in Germany. Results of the German Health Interview a nd Examination Survey for Children and Adolescents (KIGGS). Bundesgesundheitsblatt Gesundheits forschung Gesundheitsschutz 2007; 50: 736-743

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Frauen

Männer

•KardiovaskuläreRisikofaktoren

Leyk D, Rüther T, Wunderlich M, Heiß A, Küchmeister G, Pi ekarski C, Löllgen H. Sportaktivität, Übergewichtsprävalenz und Risikofaktoren. Dtsch Ärztebl 2 008; 105: 793-800

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•Abnahme der Morbidität durch Gewichtsreduktion

Sjöström L et al. Lifestyle, diabetes, and cardiovasc ular risk factors 10 years after bariatric surgery. N Engl J Me d2004; 351: 2683-2693

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•Abnahme der Mortalität durch Gewichtsreduktion

Sjöström L et al. Effects of bariatric surgery on mortality i n Swedish obese subjects. N Engl J Med 2007; 357: 741-7 52

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•Strukturierte Behandlungs- und Schulungsprogramme

•orientiert an den Leitlinien

•AGA*

•Konsensusgruppe

Adipositasschulung

(KgAS)

*Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugenda lter (AGA). Leitlinien. Verabschiedet auf der Konsensus-Konferenz der AGA am 10.09.04. http://www.a-g-a.de , 2006

Rehabilitation (Stuttg) 2006; 45: 40-51

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•verhaltenspädagogisch ausgerichtet

•multidisziplinäres Team

•Psychologen

•Ärzte

•Pädagogen

•Sporttherapeuten

•Ernährungstherapeuten

•Ergotherapeuten

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•M.P.

•17-jährige Jugendliche, Größe 165 cm, Gewicht 94 kg

•mitgeteilte Diagnose:

•Diabetes Typ-2 seit 01/2005

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•M.P.

•Einzelkind

•lebt in sozial geordneten Verhältnissen

•Eltern:

•Vater (47 J.) gesund, aber deutlich übergewichtig

•Mutter (43 J.), Typ-2-Diabetes seit 5 Jahren, deutl ich übergewichtig

•beide berufstätig in eigener Fleischerei

M.P.

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•M.P.

•Anamnese:

•01/2005: über die Großmutter wurde bei M.P. eine zuf ällige Blutzuckermessung durchgeführt. Wert: 22,3 mmol/l

•Unmittelbare Vorstellung beim Hausarzt: Blutzucker ebenfalls >20 mmol/l

•Einweisung ins Krankenhaus

•Blutglukose 28,6 mmol/l, kein Aceton

•Labor: HbA1c 12,4% (DCA 2000, NB: 4,5-5,7%)

C-Peptid: 2,39 nmol/l (NB: 0,26-1,32 nmol/l)

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•M.P. – Kurve unmittelbar nach Aufnahme

94 kg

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•M.P. – Kurve nach 1 Woche

92 kg

(-2 kg)Metformin 850 mg 1-0-1

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•M.P. – Kurve nach 6 Wochen

90 kg

(-4 kg)

HbA1c 10,8% (DCA 2000, NB: 4,5-5,7%)

Metformin 850 mg 1-0-1

Novorapid präprandial bei Bedarf

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Inselklinik Heringsdorf GmbHInselklinik Heringsdorf GmbH

Haus Haus GothenseeGothensee

Setheweg 11Setheweg 11

17424 Seeheilbad Heringsdorf17424 Seeheilbad Heringsdorf

Tel. 038378/780500Tel. 038378/780500

Fax. 038378/780555Fax. 038378/780555

EE--mailmail : : [email protected]@medigreif.de

Internet: Internet: www.inselklinik.dewww.inselklinik.de

Vielen Dank!

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•Grundlagen: Sozialgesetzbücher

Rehabilitation

• I Allgemeines• II Grundsicherung für Arbeitssuchende• III Arbeitsförderung• IV Gemeinsame Verwaltungsvorschriften• V Krankenversicherung• VI Rentenversicherung• VII Unfallversicherung• VIII Kinder- und Jugendhilfe• IX Rehabilitation und Teilhabe beh. Menschen• X Sozialverwaltung, Datenschutz• XI Pflegeversicherung• XII Sozialhilfe

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•Grundlagen: Sozialgesetzbücher

Rehabilitation

• Grundsätze:

– Rehabilitation vor Rente– Rehabilitation vor Pflege– Ambulant vor stationär (gestuftes System)– Leistung auf Antrag des Versicherten – Die Leistungen werden vom Vertragsarzt verordnet– Genehmigungspflichtige Leistung

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•Grundlagen: Sozialgesetzbücher

Rehabilitation

• Träger der Rehabilitation

• Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)• Altenversicherung der Landwirte (AdL)• Bundesagentur für Arbeit (BA)• Gesetzliche Rentenversicherung (DRV)• Gesetzliche Unfallversicherung (BG)• Kriegsopferversorgung/Kriegsopferfürsorge (KOV/KOF)• Sozialhilfe