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Management 12/2013 HR-Massen bewältigen

Mehr Bewerber und schnellere Vertragsabschlüsse in der … · 2017-10-21 · (UMM) mit ihren angeschlosse-nen Kliniken und Instituten ist in der Kombination aus Krankenversor-gung,

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17Management

12/2013

Um Mitarbeiter zu gewinnen undauch zu binden, setzt die Univer -sitätsmedizin Mannheim auf ein professionelles Bewerber- und Wei-terbildungsmanagement. Mithilfevon umantis Talent Managementkann heute die große Menge anBewerbungen schnell und effektivbewältigt werden. Das Ergebnis ist beeindruckend: Die Zahl derBewerber ist deutlich gestiegen, die Zeit bis zur Einstellung extremgesunken. Gerade deshalb ist eswichtig, sich Softwareunterstützungbeim Management vorhandenerHuman Resources ins Haus zu holen.

Die Universitätsmedizin Mannheim(UMM) mit ihren angeschlosse-

nen Kliniken und Instituten ist in derKombination aus Krankenversor-gung, Forschung und Lehre eine dergrößten Gesundheitseinrichtungenin Deutschland. Rund 4.800 Mitar-beiter sorgen für die jährlich rund52.400 vollstationären und 250.000ambulanten Patienten, hinzu kom-men 20.600 teilstationärer Behand-lungstage. Allein für die verschiede-nen Positionen das GeschäftsfeldsKrankenversorgung kommen jährlichetwa 6.100 Bewerbungen ins Haus.Früher bedeutete diese Menge anZuschriften einen immensen Arbeits-aufwand für das Sekretariat. Dennbis dahin verwalteten zwei Sekretä-rinnen die Bewerbungen im Tabel-lenkalkulationsprogramm Excel.„Allein die Masse an Bewerbungenstellte uns vor große Herausforde-rungen. Die Dateipflege und diegesamte Bewerberverwaltung be -deuteten einen enormen Aufwand“,erklärt Marie-Christin Schmieder-Storz, Leiterin der Personalentwick-lung. „Dementsprechend hat sichauch die Rückmeldung an die Be -werber und die Rücksendung derUnterlagen sehr lange hingezogen.Auch die Bewerber waren unzu -frieden, weil sie erst verspätet eineAntwort von uns bekamen.“Das alles führte zur Entscheidung,eine professionelle Bewerbermanage-

mentsoftware einzuführen. Auchdas neue Unternehmensmotto,UMM: universitär – modern – mit-tendrin’ sollte durch eine professio-nelle Softwarelösung besser wider-gespiegelt werden. Das Universitäts-klinikum wollte sich attraktiver amhart umkämpften Arbeitsmarkt positionieren. Deshalb sollte derBewerbungsprozess nicht nur für die Personalreferenten und Vor -gesetzten, sondern auch für dieBewerber nutzerfreundlicher undkomfortabler werden.Das gesamte Bewerbermanagementsollte außerdem zentralisiert und inder Personalabteilung angesiedeltwerden. Bislang hatten manche

Mehr Bewerber und schnellere Vertragsabschlüsse in der UniversitätsmedizinMannheim durch professionelles Bewerber- und Weiterbildungsmanagement

HR-Massen bewältigen Abteilungen eigenverantwortlichStelleninserate geschaltet. „Da beibestand immer die Gefahr, dass For-mulierungen vorkamen, die nichtdem allgemeinen Gleichbehand-lungsgesetz (AGG) entsprachen“,erklärt Torsten Hintz, als Geschäfts-bereichsleiter Personal und Logistik.„Wir mussten sicherstellen, dass wirAGG-konform arbeiten. Und wirwollten bei Initiativbewerbungen,die direkt an einen Klinikdirektoroder Abteilungsleiter gerichtetwaren, auch die Möglichkeit nutzen,diese dem gesamten Haus zur Ver -fügung zu stellen.“

Vielfältige Gründe für eine Software

In die engere Wahl kamen drei An -bieter. Die Entscheidung fiel ausmehreren Gründen auf Haufe.• Die Universitätsmedizin wollte

die Software auf dem eigenenServer betreiben. Dies ist bei vielen Softwareanbietern, die ausschließlich auf webbasierteLösungen setzen, nicht möglich.

• Die Kosten sollten trotz des hohen Bewerbungseingangs überschaubar sein. Auch das ist bei einigen Anbietern, die nach Anzahl der Bewerbungabrechnen, nicht gegeben.

• Die Lösung sollte mit weiterenModulen erweiterbar sein undüber eine Schnittstelle zur Ab -rechnungssoftware von SAP verfügen.

In der Universitätsmedizin Mannheim wird das Modul ‚Bewerbermanagement‘

der Gesamtlösung ,umantis Talent Management’ genutzt, um die Prozesse

rund um die Personalrekrutierung und -betreuung zu verbessern. Bild: Universitätsmedizin Mannheim

Torsten Hintz, Geschäftsbereichsleiter

Personal und Logistik an der Universitäts -

medizin Mannheim: „Bei uns wird niemand

Führungskraft, wenn er oder sie nicht

bestimmte Führungsmodule durchlaufen hat.“

Bild: Universitätsmedizin Mannheim

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12/2013

Mit dem neuen Modul ,Veranstaltungsmanagement’ kann die Weiterqualifizierung

von Mitarbeitern übersichtlich koordiniert werden. Bild: Haufe

Etwa ein Jahr nach dem Entschluss,die Lösung einzuführen, ging dasneue Bewerbermanagement ohnegroßen Umstellungsaufwand live.„Die Software lässt relativ viele Freiheiten. Dadurch konnten wir sie unseren Bedürfnissen anpassen“,be richtet Marie-Christin Schmieder-Storz. „Die Einführung bot uns zu -dem Anlass dafür, unsere Prozesse zu überdenken und besser zu orga-nisieren. Vorher gab es einige um -ständliche Schleifen, die wir dannausgemerzt haben.“Heute kommen bereits mehr als 90 Prozent der Bewerbungen onlineüber das elektronische Bewerber -management ins Haus; einige Be -werbungen treffen per E-Mail ein.Und die wenigen Mappen, die nochper Post ankommen, werden miteinem Begleitbrief zurückgesendet,in dem die Bewerber gebeten werden,das Bewerber mana gementsystem im Internet zu nutzen. „Somit kön-nen wir einen hundertprozentigelektro nischen Prozess erreichen“,sagt Torsten Hintz.Doch auch so hat die Softwareein-führung der UniversitätsmedizinMannheim eindrucksvolle Zahlenbeschert: „Die Time to Hire, also

die Zeit von der Ausschreibung biszur Einstellung, hat in der anfäng -lichen Umstellungsmonaten deut-lich abgenommen – von 121 aufdurchschnittlich 17 Tage“, so derGeschäftsbereichsleiter. Außerdemstieg die Anzahl der online einge-gangenen Bewerbungen im selbenZeitraum von monatlich 92 auf 310 an.

Alles läuft erheblich schneller

Auch intern hat die Bewerbermana-gementsoftware viele Erleichterun-gen gebracht. Das Sekretariat wurdevon der Verwaltungsarbeit deutlichentlastet. Ein Rollenkonzept sorgtdafür, dass die Führungskräfte dieZuschriften auf die von ihnen aus -geschriebenen Vakanzen direkt imSystem einsehen können. Dadurchwurde auch der Datenschutz ver -bessert: Nur noch die zuständigenPersonen haben Zugriff auf diejeweiligen Bewerbungen. Der elek-tronische Prozess ermöglicht außer-dem, dass keine Mappen mehr aufSchreibtischen herumliegen oderman sich gar vorübergehend auf die Suche nach ihnen machen muss.

Auch die Kommunikation zu denBewerbern und zu den Führungs-kräften wurde optimiert und vorallem deutlich beschleunigt.

Veranstaltungsmanagement für die Weiterbildung

Nach der Einführung des Bewerber-managements wurde nun das Modul,Veranstaltungsmanagement’ er gänzt.Dabei wurde das bisherige Systemsukzessive abgelöst, das als reinesVeranstaltungsmanagement nichtausbaufähig war und auch keineDaten aus SAP übernehmen konnte.Die Daten mussten bislang separatgepflegt werden. „Außerdem hattenwir mit SAP als Abrechnungssystem,Haufe als Be werber managementund dem bis herigen Veranstaltungs-management nun drei verschiedeneSysteme im Einsatz. Das erschien uns nicht sinnvoll – insbesondere, da es andere Möglichkeiten gibt“,erklärt Torsten Hintz.Dem Modul Veranstaltungsmanage-ment kommt in der UMM eine wich-tige Rolle zu. Denn Weiterbildungwird dort über alle Berufsgruppenhinweg sehr ernst genommen. ImVeranstaltungsmanagement werdennicht nur die für Ärzte vorgeschrie-bene Qualifizierungen gelistet, son-dern auch Führungskräftetrainings,auf die das Klinikum großen Wertlegt. „Bei uns wird niemand Füh-rungskraft, wenn er oder sie nichtbestimmte Führungsmodule durch-laufen hat“, betont Hintz.Im neuen Modul sollen alle an -gebotenen Seminare und Kurseabgebildet werden. Selbst Mitarbei-ter im Er ziehungsurlaub werdenregelmäßig über den Fort- und Weiterbildungskatalog informiert.„Denn wir gehen davon aus, dass sie irgendwann wieder zurückkom-men. Und vielleicht wollen sie sich in ihrer inaktiven Phase weiterbil-den. Deshalb möchten wir ihnenauch die Möglichkeit dazu geben“,sagt der Geschäfts bereichsleiter.Natürlich wird es dauern, bis eineumfassende Bewertung des Ver an -staltungsmanagements vorgenom-men werden kann. Doch zwischen-zeitlich können Geschäfts bereichs -leiter Torsten Hintz und Leiterin derPersonalentwicklung Marie-ChristinSchmieder-Storz bereits ihr persön -

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liches Fazit zum Modul Bewerber -management ziehen: „Das System istsehr übersichtlich. Wir haben jeder-zeit einen Überblick über den Standeiner Bewerbung und können beiFragen der Bewerber Rückmeldunggeben. Auch der Austausch mit den

Vor gesetzten hat sich verbessert. Und: Es können keine Unterlagenwegkommen. Es ist insgesamt ein wesentlich professionelleresArbeiten“, schildert Marie-ChristinSchmieder-Storz die Sicht der Personalabteilung.

Kontakt

Haufe-Lexware GmbH & Co. KGBernhard MünsterMunzinger Straße 979111 FreiburgTel.: +49 761 [email protected]/umantis

Über 6.000 Bewerbungen erreichen die UMM jedes Jahr. Mithilfe der Software

konnte die Bearbeitungszeit der Unterlagen erheblich verkürzt werden. Bild: Haufe

Die Sicht der Geschäftsleitung legtTorsten Hintz dar: „Es gibt nach meinem Kenntnisstand bis heuterelativ wenige große Kliniken, diemit modernen HR-Systemen arbei-ten. In vielen Häusern wird Perso -nalarbeit immer noch als administra-tive Aufgabe angesehen. Wir sindschon ein ganzes Stück weiter undsehen die Rolle der Personalabtei-lung als Partner der Geschäftslei-tung und als unterstützende Exper-ten für die anderen Berufsgruppenund Funktionsbereiche. Der Hinter-grund ist: Wir wollen uns fit machenfür die Zukunft, um auch künftig diepassenden Mitarbeiter zu gewinnenund zu binden.“ ■

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Elektronisches Schließsystem organisiert Zutritt in Salzburger Privatklinik

Elektronik schützthöchstes GutVor allem im Notfall müssen dieAbläufe in einem Krankenhausschnell und reibungslos funktio -nieren. Denn manchmal entscheidenSekunden über die Gesundheit unddas Leben eines Menschen. In derKlinik Diakonissen Salzburg steuertdaher eine elektronische Schließ -anlage von Winkhaus die Zutritts -organisation. Die hohe Flexibilitätvon blueSmart, die einfache Hand-habung und das edle Design über-zeugten die Betreiber der ange -sehenen Privatklinik von der inno -vativen Technologie.

Die Klinik Diakonissen Salzburggilt seit Jahrzehnten als ,die

Privatklinik der Salzburgerinnen’und steht für gute medizinischeBetreuung, ganzheitliche und indi -viduelle Pflege sowie hohen persön-lichen Service. Im Diakoniewerk Salzburg finden sich im Verbund mit der Klinik an diesem Standort

unter anderem ein Haus für Senio-ren mit 89 Plätzen und eine Kirche.Eine stationäre Aufnahme undBehandlung ist in der Privatklinikrund um die Uhr möglich. ModerneOperationssäle, eine lückenlose Be -treuung auf der interdisziplinärenIntensivstation und ein erfahrenesÄrzteteam schaffen hervorragendeRahmenbedingungen. Schwerpunkteder Klinik mit 80 Betten sind Geburts -hilfe und Gynäkologie, Magen-Darm-Erkrankungen, Dia betes, Schmerz-therapie, Neurologie und Psycho -somatik sowie Ortho pädie.Die räumliche Überschaubarkeit des Hauses in ruhiger Grünlage und die gute interdisziplinäreZusam men arbeit zwischen Ärzten,Hebammen, Pflegeteams und The -rapeuten schaffen eine entspannteund vor allem sehr persönliche Atmo sphäre. Der namhafte Archi-tekt Dipl.-Ing. Joachim Ganz hat den Komplex gestaltet.

36 Special Facility Management

Die räumliche Überschaubarkeit in ruhiger Grünlage

und die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen

Ärzten, Hebammen, Pflegeteams und Therapeuten

schaffen eine entspannte Atmosphäre in der Klinik

Diakonissen Salzburg. Bild: Dieter Maihoff

w w w

Auch die von Konrad Winter gestalteten

Endoskopietüren sind mit elektronischen

blueSmart-Zylindern gesichert. Bilder: Winkhaus

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Innovatives Design mit Hightech-Ausstattung

Viele lichtdurchflutete, glasüber-dachte Bereiche und helle Farbenprägen die freundliche Architekturdes Gebäudeensembles. Sie soll denPatienten den Aufenthalt so ange-nehm wie möglich machen sowieden 420 Mitarbeitern im Diakonie-werk Salzburg und rund 100 Beleg-ärzten in der Klinik eine schöne Um -gebung bieten. Dazu leisten auchkünstlerisch gestaltete Schiebetürenund Wandzonen im Warte bereich,die Bildteppichen gleichen, einen farbenfrohen Beitrag. Die Endo sko -pietüren gestaltete der SalzburgerKünstler Konrad Winter. Sie sindheute mit modernen blueSmart-Zylindern ausgestattet.In dieses Ambiente fügt sich dasinnovative Design der blueSmart-Komponenten harmonisch ein. Diedazu zählenden 175 Profilzylindersind kompakt und kommen ohneKnauf aus. Leicht ließen sie sichgegen die vorhandenen mechani-schen Schließzylinder austauschen.Darüber hinaus wurden beispiels -weise im Bereich der Physiotherapie18 intelligente Türklinken (EZK) inedlem Look installiert, die besondershohe Designansprüche erfüllen.Keine vorstehenden oder auftragen-den Komponenten durchbrechen die Optik der Türen: Die leistungs-starken, elektronisch gesteuertenLeseeinheiten und mechatronischen

Kupplungselemente sind auf engs-tem Raum und nach außen kaumsichtbar in den Rosetten verborgen.

Moderne Technik für transparente Prozesse

Diskret und formschön ist der puristi -sche Look der Technik. Berührungs-los erkennt sie das Identmedium be -reits, wenn es sich ihr nähert. Die in -telligenten Türklinken verfügen übereine Time-Funktion: Datum und Uhr-zeit der letzten 2.000 Schließ ereig nisse

können ausgelesen werden. DieSchlüssel der Nutzer protokollierenzu dem eigenständig die letzten 18Sperrungen und über tragen dieseüber die Aufbuchleser in die Software.So lässt sich leicht abbilden, wer zuwelchem Zeitpunkt welchen Raumbetreten hat. Das erhöht die Transpa-renz und die Sicherheit im Gebäude.Gemeinsam bilden diese Elementeim Gebäude ein virtuelles Netzwerk.Es funk tioniert offline und drahtlos zwischen den installierten elektro -nischen Komponenten, die mitein -ander kommunizieren, Meldungen

37Special Facility Management

Die hohe Flexibilität von blueSmart, die einfache Handhabung und das edle Design

überzeugten die Betreiber der angesehenen Privatklinik von der Winkhaus-Technologie.

Stellvertretend nahmen (v. l.) Mag. Christina Jungbauer, verantwortlich für PR und Marketing

der Klinik, und Dipl.-Ing. Paul Saletu, stv. Leiter des Technischen Dienstes des Diakoniewerks

Salzburg, den Schlüssel von Winkhaus-Produktmanager Martin Svata entgegen. Bild: Winkhaus

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verarbeiten und weitergeben. Infor-mationen zwischen den elektroni-schen Zylindern überträgt das Systemschnell und kabellos über den batte-rielos arbeitenden Schlüssel.Im Gegensatz zu konventionellenNetzen entfallen bei blueSmart auf-wändige Verkabelungen oder stör-anfällige Funkstrecken. „Auch derAufwand für das manuelle Program-mieren von Offline-Türkomponentenreduziert sich auf ein Minimum“,stellt Dipl.-Ing. Paul Saletu, stellver-tretender Leiter des TechnischenDiensts des Diakoniewerks Salzburgfest. So profitieren Verwalter undNutzer von Schließanlagen vomKomfort eines Online-Systems, ohne auf die Vorteile einer Offline-Lösung verzichten zu müssen.

Hohe Leistungsfähigkeit mit biszu 195.000 Offline-Komponenten

Mit der modernen Technik könnenSchließanlagen mit bis zu 1.800Online-Lesern, 195.000 Offline- Kompo nenten und 195.000 Aus -weisen oder Schlüsseln realisiertwerden. „Dabei war die Anlage inSalzburg auch schnell und un kom -pliziert installiert, denn nur die vierAccess Points an den Haupt eingän -gen sind konventionell ver netzt“,erläutert Martin Svata, Pro dukt -manager Elektronik von WinkhausAustria. Hier werden die Zutrittsbe-rechtigungen der Mitarbeiter beimregelmäßigen Aufbuchen auf dieNutzerschlüssel programmiert.

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Kontakt

Aug. Winkhaus GmbH & Co. KGIrena Byrdy-FurmanczykAugust-Winkhaus-Straße 3148291 TelgteTel.: +49 2504 921-657Fax: +49 2504 [email protected]

Schnell war die Anlage in Salzburg installiert, denn nur die vier Access Points

an den Haupteingängen sind konventionell vernetzt. Beim regelmäßigen Aufbuchen

werden die Zutrittsberechtigungen auf die Nutzerschlüssel programmiert. Bilder: Winkhaus

Hier fühlen sich Patienten und Mitarbeiter

wohl: Eine blueSmart-Schließanlage sichert

die Klinik Diakonissen Salzburg. Bild: Winkhaus

Vor allem im Notfall müssen die Abläufe in einem Krankenhaus schnell und

reibungslos funktionieren. In der Klinik Diakonissen Salzburg steuert daher

eine elektronische Schließanlage von Winkhaus die Zutrittsorganisation. Bild: Winkhaus

Lange Batteriestandzeiten ermög -lichen auf Dauer den zuverlässigenBetrieb der elektronischen Zylinder. Deutlich größer als bei bisherigenSystemen ist der Ereignisspeicher in den Zylindern und auch in denSchlüsseln mit IP-68-tauglichem Kunst-stoffgehäuse. Es ist wasserdicht, stabil und unempfindlich in Reini-gung und Handhabung.Die Steuerung der gesamten elek tro ni -schen Schließanlage erfolgt an einemzentralen Server mit zwei Client-PCs.Was bei einer mecha nischen Schließ-anlage einen erheb lichen Aufwandbedeutet, ist bei blueSmart mit einpaar Klicks auf der Computertastaturerledigt: Meldet ein Mitarbeiter denVerlust eines Schlüssels, wird er kur-zerhand im zentralen Rechner derKlinik gesperrt. Sich ändernde Schließ -berechtigungen werden genausoeinfach verwaltet. Die Winkhaus-Software blueControl Professionalleistet dabei Unterstützung.Da die Lösung zuverlässig arbeitet,wird die Anlage in den Bauten desDiakoniewerks Salzburg stetig erwei-tert. Bis dato sind vier Gebäude um -gerüstet. Das im Bau befindliche Dialyse- und Ordinationszentrumfolgt als nächstes. ■

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Präzise Planung mit Modulbauweise ermöglicht Rekordbauzeit für neues Gebäude des Kreisklinikums Siegen

Erfolgreiche Einhaus-Strategie223 Patientenplätze, 9.574 m² Brutto-geschossfläche, moderne Klinikaus-stattung und zeitgemäßer Komfort:Ohne die Erfahrung des seit über 45 Jahren im Bereich Modulbau tätigen Unternehmens Alho wäreder Neubau eines Klinik gebäudesdieser Größenordnung in einemZeitfenster von 16 Mo naten nichtmöglich gewesen. In Siegen schaffteman diesen Rekord. Das Kreisklini-kum am Standort Weidenau hat mit dem neuen Bettenhaus nun sein erklärtes Ziel der ,Einhäusig-keit’ erreicht.

Nach Umbau und Erweiterunghaben wir nun eines der

modernsten Krankenhäuser im weiten Umkreis“, freut sich BertramMüller, Geschäftsführer der Kreis -klinikum Siegen GmbH, über denUmzug des Stadtkrankenhauses an den Klinikstandort Weidenau. Die Umsiedlung der rund 300 Mit -arbeiter und 100 Patienten konntebei laufendem Krankenhausbetrieban nur einem Wochenende voll -zogen werden.

oberhalb des zweiten Obergeschos-ses schaffen den Höhenausgleich für die Anbindung an die Geschoss-höhen des Bestands. Den Abschlussdes Gebäudes bildet die Technik -zentrale als zurückgesetztes Staffel-geschoss auf dem Dach. Aufzugs -anlagen an beiden Bestandsüber-gängen sorgen für eine effizienteBesucher- und Patientenführung auf kurzen Wegen. Die direkteAnbindung einer der Anlagen an die Bettenzentrale vereinfacht die Logistik.Auch unter ökologischen Gesichts-punkten wurde das neue Betten-haus präzise geplant. Zusammen mit dreifachverglasten Fensternminimiert die hoch wärmegedämm-te Gebäudehülle Wärmeverluste.Besonderen Wert legte der Bauherrauf eine möglichst autarke Versor-gung des Klinikums mit Strom,Wärme und Kälte: Ein mit Erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk, das im Zuge der Erstellung des Bettenhauses neu erbaut wurde,stellt die Energieversorgung dergesamten Klinikgebäude sicher.

Neben Wirtschaftlichkeit und Funk-tionalität müssen bei medizinischgenutzten Gebäuden hohe Sicher-heits- und Hygienebestimmungeneingehalten werden. Die speziellenAnforderungen der unterschied -lichsten Nutzungsbereiche eines Klinikums machen ein hohes Maß an Präzision schon in der Planungs-phase erforderlich.Der L-förmige Neubau wurde an den Stirnseiten über drei Geschossean die Bestandsgebäude angeschlos-sen. Eine freitragende, 15 m langeBrücke stellt die Verbindung zueinem weiteren Krankenhausbau,dem ,Haus Ferndorf’ her.

Zwischenmodule schaffen den Höhenausgleich

Erdgeschoss und erstes Oberge-schoss wurden aus Stahlbeton er -richtet – teils mit Fertigteilen, teilsaus Ort beton. Auf dieses ,Funda-ment’ wurden weitere vier Etagenaus Raummodulen aufgesetzt. Zwischenmodule von 1,16 m Höhe

Der neue Klinikstandort Weidenau wurde von Alho in Modul-

bauweise erstellt. Die Anbindung an das ,Haus Ferndorf’ wurde

über eine 15 Meter lange, freitragende Brücke hergestellt.

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42 Special Facility Management

Die bauliche Umsetzung der Detail planung auf

dem Krankenhausgelände war eine logistische

Herausforderung. Dennoch ist es gelungen,

die am Bau beteiligten Handwerker so zu

koordi nieren, dass der Neubau pünktlich

fertiggestellt werden konnte.

Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche

erfordern bereits bei der Planung viel

Präzisionsarbeit.

Positives Feedback: Gelobt wird neben der

modernen Architektur auch der hochwertige

Ausbaustandard und die kurzen Planungs-

und Bauzeiten.

Das Bettenhaus ist nicht unterkellert.Zur Medienversorgung des Klinikneu-baus wurde ein begehbarer Kanalwasserundurchlässig als Stahlbeton-konstruktion errichtet. Er verläuftdirekt unterhalb des Flurs des Erd -geschosses und mündet in das Block-heizkraftwerk.

Spezielle Schwerlastzimmer für adipöse Patienten

223 neue Patientenplätze verteilensich auf wohnlich gestaltete Zimmer.Jedes verfügt über ein geräumigesBad und ist mit einem eigenen TV-Monitor und Internetzugang für je -den Patientenplatz ausgestattet. Wasnicht Standard ist: die Versorgungadipöser Patienten in so genanntenSchwerlastzimmern. 14 auf die Ab -teilungen verteilte Räume sind fürPatienten mit einem Körpergewichtvon bis zu 500 kg ausgelegt. SpezielleDeckenlifter entlasten die Pflege-kräfte beim Umbetten.Die rund 1.300 m² des Erdgeschossessind mit analytischem Zentrallabor,Isolierstation, Ärztezimmern undNebenräumen belegt. 90 Prozent desersten Obergeschosses beanspruchtdie Intensivstation mit einem an -grenzenden separaten Bettenbereich.

Qualitätsarbeit in nur 16 Monaten

Was war Ihnen als Bauherr bei der Planung und Realisierung des neuen Bettenhauses besonderswichtig?Das Kreisklinikum verfügt über 600 Betten, diebisher an zwei Standorten vorgehalten wurden.Mit dem Bau des neuen Bettenhauses konntenwir nun alle stationären Kapazitäten an einemStandort konzentrieren. Das erleichtert die klini-schen Prozesse. Die Zusammenarbeit aller Fach-abteilungen kann so weiter optimiert werden.

Welche Vorteile sahen Sie in der Modulbauweise?Eine große Baumaßnahme im laufenden Betriebeines Krankenhauses kann zu einer erheblichenBeeinträchtigung führen. Die Belastungen fürPatienten und Mitarbeiter unter anderem durchBaulärm sind erheblich. Wir haben deshalb vonBeginn an nach Möglichkeiten gesucht, wie wir weitestgehend ohne Einschränkungen für die Patienten versorgung eine solchgroße bauliche Investition meistern können. Dazu kam der zeitliche Aspekt.Der Neubau musste in einem Zeitfenster von rund 16 Monaten realisiert werden.Wir haben uns vor diesem Hintergrund frühzeitig intensiv mit den Möglichkeitendes Modulbaus beschäftigt. Das gab uns die Gewissheit: Mit der Modulbauweisekönnen wir unser Projekt im vorgegebenen Zeitfenster, ohne Qualitätseinbußenund mit hoher Kostensicherheit realisieren.

Bertram Müller, Geschäftsführer

der Kreisklinikum Siegen GmbH:

„Mit der Modulbauweise konnten

wir unser Projekt im vorgegebe-

nen Zeitfenster realisieren.“

Kontakt

Alho Holding GmbHEkhard SchöneHammer 151597 MorsbachTel.: +49 2294 696-0Fax: +49 2294 [email protected]

Die Ein- bis Zweibettzimmer sind je -weils durch Fenster miteinander ver-bunden, sodass die Pflegekraft meh-rere Patienten sicher betreuen kann.Die vier weiteren Etagen sind mit Pa -tientenzimmern und Spezialräumenfür die Disziplinen Innere Medizin,Pneumologie, Kardiologie und Neu-rologie ausgestattet. Ein Schlaflaborkomplettiert das Raumprogrammdes Hauses. Innovative Detaillösungen begleitendas Klinikum auf seinem Weg in dieZukunft: Die intelligente Lüftungs-und Heiztechnik minimiert den Ener-gieverbrauch. Wird in einem Raumbeispielsweise ein Fenster geöffnetoder die Lüftung angeschaltet,regelt sich die Heizung automatischherunter. Zur Ausleuchtung der Flur-flächen wird besonders energiespa-rende LED-Technik eingesetzt. ■

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