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.punct | 1 Mehr drin: ServicePlus - Station 29. Jahrgang / Nr. 2/2014 Stiftung: Tage der Offenen Tür, 20 Jahre Wohnstift Uhlenhorst, Ausflug der Ehren- amtlichen am Ev. Hospiz 18 Kultur: Unterwegs in Sachen Stimme und Stimmung, Backsteintheater-Premieren für junge Talente, Termine 21 Evangelisches Krankenhaus Mülheim / Ruhr EIN HAUS DER ATEGRIS Medizin: 10 Jahre Zentralambulanz, MSD-Gesundheitspreis für MRSA- Strategie, Auszeichnung für Frauenklinik 14 Porträt: Von der Intensivstation zum Ironman auf Hawaii: Sabine Hempel 24

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Mehr drin: ServicePlus - Station

29. Jahrgang / Nr. 2/2014

Stiftung: Tage der Offenen Tür, 20 Jahre Wohnstift Uhlenhorst, Ausflug der Ehren-amtlichen am Ev. Hospiz

18

Kultur: Unterwegs in Sachen Stimme und Stimmung, Backsteintheater-Premieren für junge Talente, Termine

21

Evangelisches Krankenhaus Mülheim / Ruhr

EIN HAUS DER ATEGRIS

Medizin: 10 Jahre Zentralambulanz, MSD-Gesundheitspreis für MRSA-Strategie, Auszeichnung für Frauenklinik

14

Porträt: Von der Intensivstation zum Ironman auf Hawaii: Sabine Hempel 24

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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Patienten, Bewohner, Gäste und Angehörige,

neben einer bestmöglichen medizinischen und pflegerischen Versorgung unserer Patienten gibt es immer mehr Themen und Bereiche, mit denen wir uns als ganzheitlicher Gesund-heitsdienstleister – aber auch als verantwortungsvoller Arbeitgeber – beschäftigen. Ein Beispiel dafür ist die neu eröffnete U3-Betreuung: Familie und Beruf zu vereinbaren stellt speziell bei Schichtdiensten im Krankenhaus eine Herausforderung dar. Wir freuen uns, dass wir mit den „ATEGRIS Zwergen“ jetzt auch unseren Mitarbeitern mit unter 3-jährigen Kindern helfen können. Weitere Beispiele sind die neu eröffnete Geriatrische Tagesklinik oder der im Wohnstift Raadt neu geschaffene Bereich für Wachkoma-Patienten. Ein ganz anderer Bereich ist unsere Partnerschaft mit dem Nyakahanga Hospital in Tansania. Was diese Part-nerschaft über den fachlichen Austausch und die medizinische Unterstützung hinaus für alle Beteiligten bedeutet, davon zeugen die sehr persönlichen Statements in diesem Heft. Was wir für Ihre Genesung im Ev. Krankenhaus an Service und Komfort bieten, das erfahren Sie in unserem Bericht über die neue ServicePlus-Station. Denn eines ist inzwischen unbestrit-ten: Das persönliche Wohlbefinden ist ein wichtiger Aspekt bei der Genesung. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute für Ihre Gesundheit und viel Spaß beim Lesen, Ihr

Nils B. Krog

INHALT EDITORIAL

NACHRICHTEN

SCHWERPUNKT

STIFTUNG

KULTUR

MEDIZIN

PERSONALIA

PORTRÄT

SERVICE

04 ServicePlus - Station – eingerichtet zu Ihrem bestmöglichen Wohlbefinden

08 Mülheim zu Besuch im Ev. Krankenhaus09 Geriatrische Tagesklinik eröffnet10 Festakt für Examensschüler11 Gelebte Partnerschaft – Nyakahanga Hospital zu Besuch

06

08SO RICHTIG VERWÖHNT – ZU JEDER TAGESZEIT:ServicePlus - Station

TAG DER OFFENEN TÜR

Geschäftsführer Nils B. Krog

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IMPRESSUM

Herausgeber:Ev. KrankenhausMülheim an der RuhrEin Haus der ATEGRIS Krankenhaus- Zentrale:Telefon 0208/[email protected] Verantwortlich:Nils B. KrogGeschäftsführer

Geschäftsstelle:Unternehmenskommuni-kation & MarketingWertgasse 3045468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/309-2092 Redaktion:Stefan Mattes, Leitung Marketing, Unternehmens-kommunikation & Marketing

Mitarbeiter dieser Aus-gabe: Regina Bollinger, Oberin Doris Horn, Anke Klimm, Peter Rump, Olaf Wegener, Ulrich Stockem, Dr. Christian Soimaru

Alle Fotos, sofern nicht anders gekennzeichnet:Andreas Köhring,Walter Schernstein Lektorat:Juliane Krauswww.textbuero-muelheim.de

Projektdesign & Realisation: 2WERKRUHRGrafik-Design & Kommunikationwww.2werkruhr.de

Druck:Druckerei ThierbachMülheim an der Ruhr

Anmerkung der Redaktion: Der leichteren Lesbar-keit wegen beschränken wir uns in dieser Ausgabe bei Berufsbezeichnungen auf die männliche Form. Damit sind selbstver-ständlich immer Frauen und Männer gemeint.

13 Gedanken zur Zeit

14 10 Jahre Zentralambulanz15 Auszeichnung Mülheimer Frauenklinik16 Welt Diabetes Tag17 EKM erneut für erfolgreichen Kampf gegen multiresistente Erreger ausgezeichnet

18 Tag der Offenen Tür in den Wohnstiften19 Wohnstift Raadt betreut jetzt auch Wachkoma-Patienten20 Wohnstift Uhlenhorst: volles Haus zum Jubiläum

21 Musische Werkstätten unterwegs in Sachen Stimme und Stimmung22 Ensembles der Jungen Bühne23 Kulturtermine

24 Sabine Hempel

26 Selbsthilfegruppen, Gesundheitskurse, Elternschule, Infos und Adressen .punct-Gesundheitstipp

28 Ulrich Stockem, Schulleiter

FRAGEBOGEN

24IRON FRAU –

Ein Traum wird wahr in Kona

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ServicePlus – eingerichtet zu Ihrem bestmöglichen Wohlbefinden

Früher hat sich ein Krankenhaus auf sein „Kerngeschäft“ der medizinisch-pflegerischen Versorgung konzentriert. Um diesem „ungestört“ nachgehen zu können, wurden selbst Angehörige nur zu be-stimmten Besuchszeiten zu den Patienten gelassen. Doch diese Zeiten sind zum Glück lange vorbei. Das Selbstverständnis von Krankenhäusern hat sich deutlich gewandelt. Wir sind als eins der ersten mit Informationsveranstaltungen oder Kulturangeboten neue Wege gegangen. Aber auch das Dienst-leistungs- und Qualitätsbewusstsein bei den Patienten ist mit der Zeit gestiegen. Diese Entwicklung aufgreifend, haben wir schon früh Service- und Wahlleistungsangebote geschaffen, um besondere Ansprüche an Komfort und Service bedienen zu können.

Mit dem Neubau von Haus C und der Kernsanierung in Haus A haben wir dieses Konzept dann weiterverfolgt und direkt in die Planung integriert. So konnte ein Angebot realisiert werden, das in Bezug auf Service und Komfort fast keine Wünsche mehr offen lässt: die neue ServicePlus-Station.

SCHWERPUNKT

Wer die neu eingerichtete ServicePlus-Station betritt, ist von der weiten, großzügigen und lichten Atmosphäre überrascht. Das kennt man so nicht von einem Krankenhaus. Hier herrscht angenehme Ruhe, keine Spur von Hektik. Frau Nuran Ak würde Hektik auch nie aufkommen lassen. Sie ist Wahlleistungsmana-gerin und schon seit der frühen Konzeptphase mit dabei. Frau Ak lebt den Service-Gedanken gemeinsam mit ihrem eingespielten Team an jedem Tag. Natürlich begrüßt sie alle ihre Patientinnen und Patienten mit Namen, wenn sie durch die hellen Flure zu den großzügig geschnittenen, klimatisierten Ein- und Zweibett-Zimmern der Patienten geht, um nach dem Rechten zu schauen. Unterwegs trifft sie ihrer Kollegin Angelika Schammler, die Erste Stationsleitung auf der ServicePlus-Station. Ausführlich tauscht man sich aus, damit Pflege, Verpflegung und Service zum Wohl des Patienten perfekt ineinandergreifen.

Das Ambiente ist einladend. Die lichtdurchfluteten Patienten-zimmer, wahlweise als Ein- oder Zweibettzimmer buchbar, sind großzügig geschnitten, die Böden in Holzoptik strahlen Wärme und Freundlichkeit aus. Aus den großen Fenstern hat man einen schönen Blick – auch in den neu gestalteten Patientengarten. Zu der hochwertigen Raumausstattung gehört, neben einem mehrfach elektrisch verstellbaren Komfortbett, auch eine Sitzecke für Besucher. Großzügige Schränke bieten reichlich Ablageflä-chen. Ob Holz, Metall oder Stoffe in Lederoptik, die Materialien sind erstklassik und sehen edel aus. Ein praktisches Ausstat-tungsdetail ist der integrierte Safe mit Nummerncode, in dem Wertsachen sicher aufbewahrt werden können. Im eingebauten Kühlschrank stehen gekühlte Getränke griffbereit.

Auch einen Schreibtisch muss der Patient während seines Aufenthalts nicht missen. Dort kann er mit dem mitgebrachten Laptop über W-LAN im Internet surfen oder seine Korrespondenz erledigen. Information und Unterhaltung bieten zwei Tageszeitun-gen, Radioprogramme und ein großer Flachbild-Fernseher. Das Multimedia-Terminal direkt am Bett kann zum Telefonieren, Surfen, Radiohören und Fernsehen genutzt werden. Auch um die elektrischen Rollos zu bedienen, muss man nicht aus dem Bett aufstehen.

Wer meint, dass es sich beim ServicePlus-Bereich um ein Angebot handelt, von dem nur Privatpatienten profitieren können, der täuscht sich. Denn die hier angebotenen Service-Leistungen stehen jedermann offen. Und so wie man seinen Urlaub sorgfältig plant, um sich so gut wie möglich erholen zu können, macht es auch Sinn, sich den Aufenthalt im Krankenhaus so

komfortabel wie möglich zu gestalten. Denn Eines ist inzwischen unbestritten: Abgesehen von der medizinisch-pflegeri-schen Versorgung hängen der Erfolg einer Behandlung und die Genesung danach auch vom persönlichen Wohlbefinden ab. Und dafür hat die neue ServicePlus-Station einiges anzubieten.

WOHLFÜHLEN – EIN WICHTIGER BEITRAG ZUR GENESUNG

HIER IST MAN PATIENT – UND GAST

EIN ZUHAUSE AUF ZEIT

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Ein weiterer Beitrag zum Wohlbefinden – und damit unterstüt-zend für die Genesung – ist die Verpflegung. Was man sich früher unter Krankenhauskost vorgestellt hat, trifft ja sowieso nicht mehr zu. Aber hier auf der ServicePlus-Station wird man sowohl in punkto Qualität als auch in punkto Service verwöhnt. Wer nicht auf dem Zimmer frühstücken will, für den bietet sich ein Besuch des reichhaltigen Frühstücksbuffets in einer der Lounges an. Der Menüplan für den Mittagstisch enthält abwechslungsreiche, von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zertifizierte, warme Speisen. Ganz gleich, ob feine Limandaröllchen, Boeuf Stroganoff oder ein vegetarischer Pastateller – aus der vielfäl-tigen Menükarte, die eine Auswahl von bis zu neun Suppen, ebenso vielen Hauptgerichten und sechs leckeren Dessert bietet,

lässt sich täglich eine herrliche Lieblingsmahlzeit zusammenstellen.Alle Speisen können wahlweise auf dem Zimmer oder in einer Lounge eingenommen werden. Dort stehen auch stets frisches Obst sowie eine Auswahl an feinen Kaffeespezialitäten, Teesorten und Softgetränken bereit. Wer mag, gönnt sich dazu ein leckeres Stück Kuchen, bevor abends dann das Buffet mit neuen Angeboten lockt.

Die Mitarbeiter der ServicePlus-Station kommen zwischen 8:00 und 20:00 Uhr mehrmals täglich vorbei, um sich nach den Wün-schen der Patienten zu erkundigen. Ganz gleich, ob Botengänge, Kofferservice, Wäscheservice – das Service-Team macht das Leben in jeder Hinsicht leichter, damit die Patienten sich ganz auf Ihre Genesung konzentrieren können.

Die morgendliche Toilette ist ein Ausdruck von Zuneigung – sich selbst gegenüber. Der passende Rahmen dafür ist ein edel gestaltetes, großzügig geschnittenes und barri-erefreies Badezimmer, wie es hier zu jedem Zimmer gehört. Mit Design-Dusche, WC, Handtuchheizkörper und Haartrockner ausgestattet, aber auch mit Duschgel, Shampoo, Zahncreme, Zahnbürste, Kamm, Nagelfeile und Körperlotion, ist dies ein Bad, in dem Sie Ihren Körper verwöhnen können. Die flauschigen, großen Frotteehandtücher werden täglich gewechselt.

SCHWERPUNKT

Wenn Sie sich für das Angebot der ServicePlus-Station interessieren, können Sie sich gerne an Frau Nuran Ak wenden. Unsere Wahlleistungsmanagerin berät Sie gerne, stellt Ihnen die Station vor und infor-miert Sie über das weitere Leistungsangebot sowie über Preise und mögliche Erstattungen. Auskünfte zur Pflege, auch für ambulante Patienten, gibt Frau Angelika Schammler.

Nuran AkWahlleistungsmanagerinTel.: 0208 309-2338E-Mail: [email protected]

Angelika SchammlerErste StationsleitungTel.: 0208 309-4330E-Mail: [email protected]

EINE WOHLTAT FÜR KÖRPER UND SEELE

SO RICHTIG VERWÖHNT – ZU JEDER TAGESZEIT

SERVICE ÜBER DEN TELLERRAND HINAUS

IHRE ANSPRECHPARTNER FÜR DIE SERVICEPLUS- STATION

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NACHRICHTEN

Die ersten Besucher kamen schon eine Stunde vor der Eröffnung.

Die Tagesklinik bietet Platz für zehn Pa-tienten und ist für Menschen geeignet, die ihren Alltag teilweise noch selbst oder mithilfe eines ambulanten Pflege-dienstes bewältigen, jedoch wegen aku-ter Probleme nicht mehr den gesamten Tag auf sich allein gestellt sein können.

Meist haben die Patienten Grunderkran-kungen wie Gangstörungen, chronische Schmerzen, vorangegangener Schlag-anfall oder Knochenbrüche, Parkinson-Erkrankung, Depressionen, Herzschwäche, Diabetes oder Anzeichen für Demenz. Das Ziel der drei Wochen dauernden Behandlung ist die Wiederherstellung und Erhaltung der Selbstständigkeit. Wichtig ist auch die Schulung von Angehörigen: Sie erlernen die richtige Lagerung und den Umgang mit Hilfsmitteln.Ärzte, Pflegende und Therapeuten behan-deln die Patienten gemeinsam nach einem interdisziplinären Konzept. Für jeden Pa-tienten wird nach eingehender Untersuch-

MÜLHEIM ZU BESUCH IM EVANGELISCHEN KRANKENHAUS

Das Krankenhaus lud ein und Bürgerinnen und Bürger, Patienten und Mitarbeiter strömten mit ihren Familien ins Krankenhaus: „Mülheim macht Visite“ hieß es am 10. Mai 2014 beim Tag der Offenen Tür. Das EKM feierte seine Modernisierungen mit den Bürgern, denn es versteht sich als Teil seiner Stadt. Viel Neues war zu besichtigen: der Patienten- und Therapiegar-ten, der Neubau von Haus C mit Intensiv- und Intermediate-Care-Station, Kreißsälen, Isolierstation und modernen Patientenzim-mern. Das EKM präsentierte ein Familienprogramm: Die Kleinsten freuten sich über Dr. Clown und die Teddyklinik. Medizinische Kurzvorträge und Demonstrationen informierten die Besucher. Das Angebot reichte von Gesundheits-Checks wie der Ultraschall-untersuchung der Bauchschlagader bis zum spannenden Blick hinter sonst verschlossene Türen, beispielsweise in den OP-Saal oder die Intensivstation. Infostände stellten Themen wie Stiftungs-einrichtungen, Krankenhaushygiene und die Partnerschaft mit Tansania vor. Abgerundet wurde das Leistungsspektrum durch Kulturbeiträge der Musischen Werkstätten, des Mülheimer Back-stein Theaters und der Big Band der Otto-Pankok-Schule. Wer bei seiner Wanderung durchs Krankenhaus Appetit bekam, stärkte sich bei gut & gerne: mit Eis, Leckereien vom Grill oder aus dem Wok oder köstlichem Kuchen.

ung ein individueller Therapieplan erstellt. Die Tagesklinik wird von drei Fachärzten betreut, Evangelos Iakovidis, dem Lei-tenden Geriater der Medizinischen Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie, Ober-ärztin Arina Skorokhodova, der Leiterin der Tagesklinik, und Oberarzt Christian Triebel. Christian Wintgen ist der leitende Gesundheits- und Krankenpfleger. Ergänzt wird das Team durch Physio- und Ergothe-rapeuten sowie Logopäden und Sozialar-beiter.

GERIATRISCHE TAGESKLINIK AM EKM ERÖFFNET

v.l.n.r. Christian Wintgen, Dr. Arina Skorokhodova, Dr. Christian Triebel, Dr. Evangelos Iakovidis

NACHRICHTEN

ATEGRIS Zwerge bei der Eröffnung

ERÖFFNUNG DER U3-KINDERBETREUUNG MIT VIEL PROMINENZ

Die Gruppe der „ATEGRIS Zwerge“ hat Platz für neun Kinder unter drei Jahren.Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen ist nicht immer einfach. Wenn dann noch Schichtdienste wie im Krankenhaus dazu kommen, wird es noch schwieriger. Daher hat sich die Leitung der ATEGRIS GmbH dazu entschlossen, eine Betreuung für Kin-der unter drei Jahren einzurichten, die sich den Anforderungen an die Mitarbeitenden in der Unternehmensgruppe anpasst. Dass dies „im wahrsten Sinne des Wortes kein Kinderspiel war“, betonte Nils B. Krog, Vorstandsvorsitzender der ATEGRIS und Geschäftsführer des Ev. Krankenhauses Mülheim, bei der offiziellen Eröffnung der „ATEGRIS Zwerge“ am 28. Oktober. Unter den geladenen Gästen waren unter an-derem Bürgermeisterin Ursula Schröder und Lydia Schallwig, Amtsleitung für Kinder, Jugend und Familie, für die Stadt Mülheim, sowie Kreisverbandsvorsitzender Lothar Fink, Bettina Forsch (AWO Bezirksverband) und Anneliese Randenberg (AWO Kreis-verband) für die Arbeiterwohlfahrt. Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen war durch Geschäftsführer Marcus Polle vertreten.

v.l.n.r. Nils B. Krog, Ursula Schröder, Christoph Bremer mit Tochter Nele-Marie, Lydia Schallwig, Marcus Polle, Lotha Fink

Oberärztin Arina Skorokhodova erläu-tert den Unterschied zum stationären Aufenthalt: „In der Tagesklinik werden die Patienten nur tagsüber betreut und verbringen die Nacht im eigenen Zuhause. Diese Form der Behandlung eignet sich zum Beispiel als Übergangslösung nach einem Unfall oder Schlaganfall.“ Christian Wintgen fügt hinzu: „Die erlernten Tätigkei-ten können direkt zu Hause angewendet und weiter eingeübt werden.“

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NACHRICHTEN

Gelebte Partnerschaft„Milima haikutani, lakini bina damu kukutan“ – „Auch wenn Leute weit voneinander leben, sollte man nicht denken, dass sie sich nicht treffen können.“ (Sprichwort aus Tansania)

Dieses Sprichwort wird gelebt, seit 2008 die Partnerschaftsvereinbarung zwischen der ATEGRIS GmbH und dem ELCT Nyakahanga DD Hospital (NDDH), Tansa-nia, geschlossen wurde. Schon über 50 Mitarbeitende aus allen Berufsgruppen in der ATEGRIS, im EKM und EKO haben in-zwischen das Hospital in Tansania besucht und – unverändert kam niemand zurück! Dafür sprechen diese Zitate von Mitarbei-tern (anonyme Befragung):„Arzt sein zu können, den Patienten mit allen Sinnen erfassen und diagnostizieren zu können – ohne medizinische Geräte – das war eine großartige Erfahrung.“„Unterschiedliche Ansätze und Möglich-keiten gibt es zwar in der Pflege, aber wir haben das gleiche Ziel: Zuwendung, gute

Pflege und Versorgung der Patienten.“„Die gegenseitige Achtung ist auch zwischen den Mitarbeitenden des Ev. Krankenhauses Mülheim und dem Ev. Krankenhaus Oberhausen gewachsen.“Auch im Nyakahanga Hospital haben die Besuche in Deutschland Auswirkungen auf das Miteinander, auf Strukturen und bis in die Familien hinein. Davon zeugen die ebenfalls anonym erhobenen und ausgewählten Zitate von Mitarbeitern aus dem NDDH:„Endlich konnte ich das, was ich im Studium aus Büchern gelernt habe, in der Realität erleben – sei es im Herzkatheter-labor oder Endoskopiezentrum.“„Es hat so viel Spaß gemacht, sich mit Kollegen auszutauschen!“

„Wir sind uns auf Augenhöhe begegnet, ich wurde respektiert und geachtet.“„Wir haben gelernt, Verantwortung für unser Hospital zu übernehmen.“Auch in diesem Jahr waren drei Mitar- beitende des Nyakahanga Hospitals in Mülheim und Oberhausen. Die Bilder und vor allem die Statements zeigen deutlich, dass hier eine Partnerschaft gewachsen ist, die der Vereinbarung vom 9. September 2008 voll entspricht:„Eine Partnerschaft, die geprägt ist von gegenseitiger Achtung, Unterstützung und Bereicherung in fachlicher, kultureller und persönlicher Hinsicht.“

v.l.n.r. Marcelian Stephen, Linda Onyego, Oberin Doris Horn, Thomas Fricke., Dr. Joseph Kashashari Marcelian Stephen assistiert bei einer OP

Unser Partner: ELCT Nyakahanga DD Hospital (NDDH)

NACHRICHTEN

Festakt zum Examen im Ev. KrankenhausDas Bildungsinstitut der ATEGRIS freut sich über den erfolgreichen Abschluss der 45 Auszubildenden zum Gesundheits- und Kranken - bzw. Kinderkrankenpfleger.

Der Beruf des Gesundheits- und Kranken-pflegers ist eine große Herausforderung. Hier sind vielfältige fachliche Kenntnisse gefragt, und dazu ein großer persönli-cher Einsatz. Dennoch haben 45 junge Menschen vor drei Jahren diesen Schritt gewagt – und jetzt mit Erfolg ihr Examen bestanden.In der dreijährigen Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder Kinderkrankenpfleger/in werden den Schülerinnen und Schülern die fachlichen, personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen vermittelt, die zur verant-wortlichen Mitwirkung bei Heilung, Er-kennung und Verhütung von Krankheiten erforderlich sind. Sie werden zu selbst-ständigem, selbstverantwortlichem und sozialdiakonischem Handeln befähigt.Die Ausbildung wird dual durchgeführt. Der Unterricht findet in der Backsteinschule in der Kettwiger Straße statt, dem Sitz des ATEGRIS Bildungsinstituts. Danach vertei-len sich die Schüler auf die kooperierenden Ausbildungskrankenhäuser EKM und EKO.Eine ganz besondere Erfahrung für die Auszubildenden ist das Projekt „Schü-ler leiten eine Station“, bei dem sie drei Wochen lang die pflegerische Leitung einer Station übernehmen. Zur Unterstützung wird jeder Dienst von einem examinierten Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie einem Praxisanleiter und einem Lehrer für Pflege des Bildungsinstitutes begleitet, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. „In der Ausbildung zum Gesund-heits- und Krankenpfleger sind neben dem Fachwissen Kompetenzen im Sinne von Schlüsselqualifikationen wichtig. Das Projekt hilft, das selbstständige, eigenver-antwortliche Handeln der Schülerinnen und

Schüler zu fördern, einen tieferen Einblick in den Pflegeberuf zu erlangen und die theoretischen Grundlagen praktisch anzuwenden“, erklärt Maria von der Bey, Lehrerin am ATEGRIS Bildungsinstitut.

Mit ihrem Examen haben die Schülerinnen und Schüler nun den Schlüssel zum Eintritt ins Berufsleben und damit für ihre weite-re Karriere im Gesundheitswesen in der Hand. Dennoch heißt es jetzt nicht unbe-dingt Abschied nehmen, denn alle, die sich beim Ev. Krankenhaus Mülheim beworben haben, können übernommen werden. Im Ev. Krankenhaus Oberhausen, können 16 Schülerinnen und Schüler nach dem Examen ihren Dienst antreten – davon fünf in der Gesundheits- und Kinderkran-kenpflege. Neben einem krisensicheren Job mit vielen Fort- und Weiterbildungs-

möglichkeiten bietet der Beruf des Ge-sundheits- und Kranken- bzw. Kinderkran-kenpflegers noch etwas Wesentliches, das man in anderen Berufsfeldern nicht so schnell findet: Er stiftet Sinn. Wer Menschen helfen und ihre Heilung fördern kann, erntet Dank und Anerkennung. Die Freude darüber erhellt jeden Arbeitstag. Außer der Ausbildung zur Gesundheits- und Kranken- bzw. Kinderkrankenpflege bietet das Bildungsinstitut der ATEGRIS unter anderem einen dualen Bachelor-studiengang sowie eine Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten an. Insgesamt werden zur Zeit 229 Schülerin-nen und Schüler im ersten, zweiten und dritten Lehrjahr am Bildungsinstitut der ATEGRIS ausgebildet.

Mit frischem Examen in der Tasche und großer Zukunft vor sich: Abschlussklasse 2014 der Gesundheits- und Krankenpfleger des ATEGRIS Bildungsinstituts

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Gedanken zur Zeit

In dieser Rubrik bieten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeit-ern aus unseren Einrichtungen ein Forum. Die Beiträge sind bewusst persönlich und erheben nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dieses Mal teilt Olaf Wegener, Leiter Medizin-Controlling, seine Gedanken mit uns.

Kasse oder Patient – für uns eine klare Entscheidung.Falsche Abrechnung, Kliniken kassieren bis der Arzt kommt, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) hat im Jahr 2013 in Berlin und Branden-burg 255.000 verdächtige Rechnungen überprüft und kommt zum Schluss, dass die Hälfte nicht korrekt gestellt waren – so „Der Tagespiegel“ vom 30.09.2014. Oft wird in der Öffentlichkeit der Anschein erweckt, dass die Krankenhäuser die Krankenkassen im großen Stil betrögen. In Deutschland werden etwa 12 Prozent der Krankenhausrechnungen überprüft, dabei handelt es sich zu 60 Prozent um Prü-fungen, die sich auf die Verweildauer von Patienten im Krankenhaus beziehen sowie darauf, ob der Patient überhaupt stationär behandelt werden musste. Im Klartext geht es also darum, ob ein Patient kürzer hätte liegen können oder zu lange ohne Grund stationär behandelt wurde.Bei den Angaben, die geprüft werden, steht an erster Stelle die Prüfung der unteren Verweildauer, da hier für die Krankenkas-sen das meiste Geld zurückzuholen ist. Je-der Diagnose wird nach einem komplexen Algorithmus eine bestimmte Verweildauer sowie eine bestimmte Fallpauschale zuge-teilt. Wird die Verweildauer unterschritten oder überschritten, kürzen die Krankenkas-sen den Rechnungsbetrag, im Durchschnitt um ein Drittel. Die untere Verweildauer wurde zum Schutz des Patienten einge-führt: um zu vermeiden, dass der Patient zu früh entlassen wird.

Die Rechnung „Verantwortung“ geht nicht auf.Was die untere Verweildauer betrifft: Selbstverständlich entlässt kein Arzt seinen Patienten zu früh, wenn nicht triftige Gründe dafür sprechen. Die Sorge muss sich eigentlich keine Krankenkasse machen. Aber falls solche triftigen Gründe vorliegen, werden wir keinen Patienten festhalten, nur weil uns die Fallpauschalen wie beschrieben enorm gekürzt werden. Und es ist für uns genauso selbstverständ-lich, dass Patienten mit Multimorbidität, parallel diagnostizierten Krankheitsbil-dern, die behandelt werden müssen, oder zwingenden persönlichen Gründen länger im Krankenhaus bleiben – auch wenn sie die in der Fallpauschale festgesetzte obere Verweildauer überschreiten. Denn wir ha-ben einen Versorgungsauftrag und nehmen diesen als konfessionelles Krankenhaus ernst. Das gilt auch im Fall von Herzka-theter-Untersuchungen. Diese sollen laut Krankenkassen in der Regel ambulant erfolgen, aber auch hier widersprechen wir und führen die Untersuchung stationär durch. Die Gefahr einer Nachblutung ist einfach zu groß, wenn wir einen Patienten ambulant behandeln und nicht bis zum nächsten Tag stationär beobachten, nur um einer möglichen Kürzung der Erstattungen zu entgehen und damit wirtschaftlicher zu arbeiten.Wir erbringen also eine große Anzahl von Leistungen mit dem Risiko, die Behand-lungskosten nur teilweise oder gar nicht vergütet zu bekommen. Dieses „Risiko“ wiegt für uns aber deutlich geringer als das Risiko, unserem Versorgungsauftrag

FRAUENKLINIK

NEUE OBERÄRZTE

QUALITÄTPERSONALIA

Dr. Michael Bell ist seit dem 1. September 2014 Oberarzt in der Kardiologischen Klinik.

nicht im vollen Umfang nachzukommen und die medizinische, menschliche und christliche Verantwortung nicht wahrzu-nehmen, die wir den Patienten als unseren Schutzbefohlenen gegenüber haben. Mit dem Begriff „falsche Abrechnung“ können wir dies nicht verbinden – auch wenn die Krankenkassen hier manchmal anderer Meinung sind.*http://www.aok-bv.de/lexikon/v/index_00087.html

Oberärztin Corinna Schraderhat zum 15. Oktober ihren Dienst in der Medizinischen Klinik, Abteilung für allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, angetreten.

Dr. Arina Shorokhodovavon der Medizinischen Klinik, Abteil-ung für Geriatrie, wurde zur Oberärztin ernannt. Sie leitet die Geriatrische Tagesklinik am Ev. Krankenhaus.

Dr. Mark Martin Hinzaus der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie wurde zum Oberarzt berufen.

Dr. Volker Eichhorn Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, hat zum 31. Oktober das Ev. Kranken-haus verlassen und wieder eine Stelle in Kanada angetreten.

VERABSCHIEDUNG

NACHRICHTEN

Fotografien: Daniela Rennert, Thomas Fricke, Dr. Joseph Kashashari, Marcelian Stephen

ZIELE DER PARTNERSCHAFT

• Förderung der Identität der Mitarbeitenden mit dem jeweiligen Unternehmen durch interkulturellen Austausch und Lernen in einer globalen Welt • Stärkung des Gemeinschaftsverständnisses• Persönlichkeitsentwicklung • Stärkung der christlichen Identität der Krankenhäuser durch die deutsch-afrikani- sche Partnerschaft

Marcelian Stephen, Fachkrankenpfleger, Leiter der Anästhesie und Operations-abteilung, Nyakahanga Hospital:„Meine Erwartungen wurden in allen Bereichen weit übertroffen. Obwohl alle sehr viel Arbeit hatten, haben sie mir alles erklärt, waren sehr freundlich und zuge-wandt. Ich war voll in die Teams integriert und konnte richtig mitarbeiten. In der Kinderanästhesie im EKO habe ich neue Erkenntnisse gewonnen, die ich bei uns anwenden möchte. Im Operationssaal hat mich sehr beeindruckt, wie die Patienten durch besondere Wärmedecken vor dem Auskühlen bewahrt werden. So eine De-cke hätte ich auch gerne. Beeindruckt hat mich auch, wie schnell und effizient auf Notfälle in allen Bereichen – Zentralam-bulanz, Herzkatheterlabor, Operationssaal – reagiert wird. Sehr viel Spaß haben mir die Besuche in den Familien gemacht – und natürlich das besondere Erlebnis, am Schützenfest in Wittlar teilgenommen zu haben.“

Svenja Bauer, Assistenzärztin der Anästhesie im EKM„Zwei Tage habe ich mit Stephen zusammen gearbeitet. Ich war beeindruckt von seiner hohen Professionalität und seinem selbstbewussten Auftreten. Zwar kannte er die meisten unserer Narkosegeräte oder Medikamente nicht, konnte aber trotzdem viele Aufgaben übernehmen. „Mir stehen nur fünf Medikamente zur Narkoseeinleitung und -durchführung zur Verfügung – die meisten Eingriffe erfolgen doch in Spinalanästhesie“, erzählte er mir. Ganz nebenbei: erst hinterher erfuhr ich, das Stephen Fachkrankenpfleger ist – es gibt in Tansania keine Anästhesisten. Ich habe sehr viel über Nyakahanga und das Leben und Arbeiten dort erfahren. Mein Fazit: ich möchte unbedingt an einer Gruppenreise zum Nyakahanga Hospital teilnehmen!“

Linda Onyego, Clinician (Assistenzärz-tin), verantwortlich für das HIV/AIDS Zentrum am Nyakahanga Hospital:„Mein Interesse galt vor allem der Diag-nostik und dann dem Umgang mit HIV/AIDS. Es tat gut, Einblick in die diagnosti-schen Möglichkeiten, besonders auch bei Kindern, zu bekommen. Mein Highlight war der Besuch im HIV/AIDS Zentrum an der Universitätsklinik in Essen. Die Offenheit im Umgang mit HIV fehlt uns noch. Auch sind die Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten weit besser als bei uns. Trotzdem erreichen wir viele Menschen und können ihnen helfen. Mir hat der Besuch eines Trödelmarktes und eines großen Einkaufzentrums auch sehr gefallen.“

Dr. Joseph Kashashari, Allgemein- und Augenarzt, Kontaktperson der Partner-schaft:„Bei diesem Besuch habe ich mich auf die Kinderklinik im EKO konzentriert. Ich war fasziniert von den Kindern – sie schreien nicht, wenn sie jemanden im weißen Kittel sehen. Ganz offen reden sie mit dem Arzt, fragen viel und scheinen kaum Angst zu haben. Die Kinder werden richtig in den Prozess mit hineingenommen. Davon kön-nen wir viel lernen! Alles ist auch auf die Kinder ausgerichtet. Die Stationen und die Ambulanz sind hell und extra für Kinder bunt und farbenfroh. Ich habe im Bereich der Kinderchirurgie dazu gelernt und wer-de dies auch in Nyakahanga durchführen und weitergeben. Es besteht ein großes Vertrauen und eine Offenheit, wir kön-nen wirklich über alles reden. Jedes Mal freue ich mich, mehr über die deutsche Geschichte und Entwicklungen kennen-zulernen. Zu wissen, wo wir herkommen, macht Partnerschaft erst möglich.“

Dr Wolfgang Schlicht, Kinderchirurg, EKO:„Dr. Joseph Kashashari konzentrierte sich bei dem diesjährigen Besuch auf die Kinderambulanz, insbesondere die Kinderchirurgie. Er bemerkte, dass hier die Kinder nach Verletzungen meist frühzeitig von den Eltern zum Kranken-haus gebracht werden - in Afrika oft erst mit Komplikationen. Unser großzügiger Einsatz von Geräten (Sonografie, Mano-metrie) mag für ihn übertrieben gewirkt haben. Er interessierte sich aber sehr für ein Sphinkter-Trainingsgerät*, das wir in Zusammenarbeit mit einer Firma zur Verfügung stellen konnten.“*Gerät zum Training des Schließmuskels

Statements:

Olaf Wegener

WIR STEHEN FÜR UNSEREN VERSORGUNGSAUFTRAG EIN.

NEUE CHEFÄRZTEFrau PD Dr. med. Eva Kottenbergleitet seit 1. November 2014 als neue Chefärztin die Klinik für An- ästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Eine ausführliche Vorstellung erfolgt in nächsten Heft.

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MEDIZIN

MÜLHEIMER FRAUENKLINIK VON WHO UND UNICEF ALS „BABYFREUNDLICH“ AUSGEZEICHNET

„Werdende Eltern fragen nach diesem Siegel, wenn sie ein Krankenhaus für die Geburt suchen“, erläutert Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Mülheimer Frauenklinik.Babyfreundliche Geburtskliniken bieten ganzheitliche Betreu-ung von der Vorsorge bis nach der Entlassung. Die Vorgaben kommen von der WHO und UNICEF. In den Kliniken müssen mindestens 85 Prozent der Kinder gestillt werden. „Bei uns

sind es sogar 89 Prozent“, sagt Still- und Laktationsberaterin Ute Voß. Alle Mitarbeiter wurden speziell geschult, um die Bindung zwischen Mutter und Kind besonders zu fördern. Neben dem Stillen liegen die Schwerpunkte auf Rooming-in und Bonding, auch nach Kaiserschnitt. Außerdem wird auf Werbung für künstliche Säuglingsnahrung und das Verteilen entsprechender Proben verzichtet.

Die Mülheimer Frauenklinik erhielt diese Urkunde, weil sie die Bindung zwischen Mutter und Baby nach Vorgaben von WHO und UNICEF erfüllt. Das EKM ist erst die 12. Einrichtung in NRW mit dem Qualitätssiegel.

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Eigentlich sollte man bei einer Abteilung, die 24 Stunden an jedem Tag im Jahr offen ist, besser die 80.000ste Stunde feiern als das 10. Jahr. Die wäre dann ungefähr am 7. Februar gewesen. Aber so eine große Rolle spielt das Datum auch nicht, denn die Zentralambulanz im Ev. Krankenhaus steht – wie alles in einem Krankenhaus – niemals still.Wir sind also in der Zentralambulanz und machen mit dem Team ein Gruppenfo-to für das 10-jährige Jubiläum. Schon beim Gruppenbild ist eine sehr positive Atmosphäre spürbar. Da steht ein einge-spieltes Team mit einer bunt gemischten Altersstruktur vor der Kamera. Alle gehen miteinander auf Augenhöhe um. Keiner wirkt nervös, unsicher oder gestresst. Dabei sind wir mitten im Tagesgeschäft, das heißt, es kommen ständig Patienten an. Manche weisen sich selbst ein, ande-re kommen mit dem Rettungswagen. Die schweren Fälle werden bereits telefonisch angemeldet, damit alles Notwendige wie zum Beispiel ein Beatmungsgerät, der Herzkatheder oder der CT vorbereitet

werden können. Obwohl fast alle 19 Untersuchungsräume belegt sind, strahlen die Mitarbeiter eine beruhigende Konzent-riertheit und Kompetenz aus.Vielleicht liegt es daran, dass die Aufga-ben hier klar zugeteilt sind und trotzdem jeder mit jedem vernetzt arbeitet. Und da sind wir schon bei einem wichtigen Punkt und Unterschied der heutigen Zentralam-bulanz zur früheren Ambulanz: Während damals die Ärzte wechselten, ist heute sichergestellt, dass in der Regelarbeitszeit bis zu drei internistisch-kardiologische und bis zu drei chirurgi-sche Fachärzte vor Ort sind. Im übrigen Zeitraum werden diese im Hintergrund, d.h. durch Rufbereitschaft, bereitgestellt. Ein Patient, der sich mit Bauchschmerzen einweist, kann dadurch multidisziplinär diagnostiziert werden. Früher wäre entwe-der ein internistisch-kardiologischer oder ein chirurgisch-unfallchirurgischer Arzt bei ihm gewesen.Zum Personal einer Zentralambulanz gehören neben den Fachärzten exami-nierte Gesundheits- und Krankenpfleger,

Arzthelfer und Rettungsassistenten und Rotationsassistenten verschiedener Abteilungen. In der Zentralambulanz werden auch prä- und postoperative sowie Unfall- und chirurgische Sprechstunden gehalten. Die medizinische Betreuung erfolgt hier durch die ärztlichen Mitarbeiter der entsprechen-den Abteilung.Neben der personellen Besetzung ist auch die Ausstattung einer Zentralambulanz deutlich umfangreicher als früher. So hält das Ev. Krankenhaus im Ambulanzbereich einen OP, einen Schockraum und – seit 2006 und damals als erstes Krankenhaus in NRW eine Chest-Pain-Unit (CPU) zur Versorgung der Bevölkerung vor. In der Chest-Pain-Unit werden Menschen mit akuten Brustschmerzen behandelt. Ziel ist es hier, mit minimaler zeitlicher Verzöge-rung zu diagnostizieren, ob beispielsweise ein Infarkt vorliegt, und diesen sofort adäquat zu behandeln. Dafür sind Herz-katheder und Labor ganz eng miteinander verzahnt. Das Labor liefert mittels einer in der ZAMB durchgeführten „Schnelldi-agnostik“ binnen 15 Minuten zwei für die Diagnose entscheidende Blutwerte: Den Troponin-Wert und den D-Dimer-Wert. Troponin T und I sind Enzyme, die es nur im Herzmuskel gibt. Wird dieser zu wenig durchblutet, erhöht sich der Troponin-gehalt im Blut. D-Dimere wiederum sind Spaltprodukte, die bei der Gerinnung von Blut entstehen. Ergeben sich beim Labor-test erhöhte Werte, ist dies ein Indikator für eine mögliche Thrombose und/oder Lungenembolie. Übrigens beginnt auch die erfolgreiche und mehrfach preis-gekrönte Bekämpfung multiresistenter Erreger im Ev. Krankenhaus hier in der Zentralambulanz, wo jeder Risikopatient schon bei der Aufnahme einem einfachen, aber wirksamen Test unterzogen wird.

„Dank dieser personellen und infrastruk-turellen Voraussetzungen erfolgen die Diagnostik sowie die Therapiefeststellung also direkt in der Zentralambulanz. Die Patienten werden den Kliniken quasi ‚mundgerecht‘ geliefert.“ erklärt Herr Holstein, Chefarzt der Zentralambulanz.

Soweit der Blick hinter die Kulissen. Jetzt werden Sie vielleicht sagen, dass es so oder so doch immer noch dasselbe Lied mit den langen Wartezeiten in der Ambu-lanz ist. Dass es zu Wartezeiten kommen kann, ist durchaus möglich. Dennoch ist über das Verfahren der Ersteinschätzung (ESI-Triage), das nach vielen standardi-sierten Kriterien vorgeht, sichergestellt, dass jeder Patient rasch einer Erstein-schätzung zugeführt wird und so Pati-enten mit akutem Behandlungsbedarf schnell erkannt und der Behandlung zuge-

führt werden können. Herr Holstein weiß hierzu Einiges zu erzählen: „Früher hatten wir hier einen stillen Patienten sitzen, der sich von sich aus nie gemeldet hätte. Da-bei hatte er akute Herzschmerzen. Heute nutzen tatsächlich viele die Ambulanz als Alternative zum vollen Sprechzim-mer. Die Triage hilft uns, tatsächliche Notfallpatienten herauszufiltern oder z.B. einen Patienten mit Verdacht auf einen Bruch während der Wartezeit auf den Arzt bereits zum Röntgen zu schicken, so dass bei der Untersuchung das Röntgenbild be-reits vorliegt. Rein fachlich gesehen führt dies zu einer besseren medizinischen und bedarfsgerechten Versorgung“. Vielleicht kommt Ihnen Ihre Wartezeit nächstes Mal nicht mehr so lange vor, wenn Sie wissen, dass dies nicht willkür-lich geschieht, sondern dass während dieser Zeit Menschen mit einem lebens-

Zahlen und Fakten:Notfallpatienten: 2005: 18.000 – 2013: 25.100Stationär aufgenommene Patienten: 2005: 10.700 – 2013: 12.600Sprechstundenpatienten: 2005: 12.000 – 2013: 10.200 Bedingt durch den Wegfall der sehr großen, auch überregional bekannten gefäßchirurgischen Sprechstunde, teilweise kompensiert durch die Sprech-stunde von Dr. Soimaru.Gesamtfälle: 2005: 41.600 – 2013: 47.900Die Zahl der Patientenkontakte pro Jahr liegt bei ca. 60.000 – 65.000 Personen.

Das Team der ZAMB, v.l.n.r.: Dr. Winata Effendy, Carlo Fischer, Karin Beise, Katherine Komor, Martine Rössler, Torsten Haberkamp, Birgit Schwab, Daniel Castillo, CA Ernst- Georg Holstein, Lutz Lohmar, Zakia Bouarous, Ines Matrian, Dr. Linda Bruns

rettenden Behandlungsbedarf versorgt werden.

10 Jahre Zentralambulanz – oder besser 87.648 Stunden

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Im Jahr 2007 wurde der Weltdiabetestag dann von den Vereinten Nationen offiziell übernommen. Mit seinen zahlreichen Folge- und Begleiterkrankungen steht Dia-betes heute mehr im Mittelpunkt denn je. Er stellt Medizin und Gesundheitspolitik vor viele Aufgaben. Auf der ganzen Welt soll durch Aktionen in der Öffentlichkeit über die Risiken und gravierenden Folgen der Krankheit informiert werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bereits weltweit mehr als 347 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Diabe-tes oder Diabetes mellitus ist heute ein Sammelbegriff für vier unterschiedliche Formen: Typ 1, der zumeist schon im Kin-desalter auftritt, Typ 2, der häufigste Typ, der vorwiegend bei älteren Menschen vorkommt, Typ 3, der andere, seltene Diabetes-Formen bezeichnet, sowie Typ 4, der Schwangerschaftsdiabetes. Die häufigsten Ursachen für Diabetes sind Übergewicht, Bluthochdruck sowie Fettstoffwechselstörungen als Folge von falscher Ernährung und Bewegungs- mangel (Typ 2 Diabetes).Heute stehen für Menschen mit Diabetes unterschiedliche Therapien zur Verfügung. Aber bei allen Therapieformen haben die Betroffenen einen großen Anteil am Geschehen.

Welt Diabetes Tag Diabetes mellitus ist die Volkskrankheit Nummer 1. Bereits im Jahr 2008 waren in Deutschland 8 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Um den Typ 2 Diabetes ins Bewusstsein zu rufen, wurde am 14. November 1991 der Welt-Diabetes-Tag eingeführt. Peter Rump, Diabetesberater DDG

Damit es gar nicht erst zu einer Diabetes-Erkrankung kommt, können Sie folgendes tun:

• Übergewicht vermeiden. Wenn Sie Ihr Idealgewicht halten, können Sie Ihr Diabetesrisiko erheblich verringern.• Ausreichend Sport treiben. Was bedeutet, fünf Mal die Woche mindestens 30 Minuten Bewegung. Am gesündesten sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Joggen, Radfahren oder Nordic-Walking, und Sportarten, bei denen Muskelmasse aufgebaut wird, da überschüssiger Blutzucker im Muskelgewebe gespeichert wird.• Gesunde Ernährung: Achten Sie darauf, dass Ihre Nahrung höchstens zu 30 Prozent aus Fett besteht, wovon nur 10 Prozent gesättigte Fettsäuren sein sollten. Essen Sie ballaststoffreiche Nahrung, z.B. Vollkornprodukte und Gemüse. Konsumieren Sie süße Getränke und Süßigkeiten sowie andere Nahrungsmittel, die raffinierte Kohlehydrate enthalten, nur in Maßen. • Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholgenuss: empfehlenswert.

Alle oben genannten Maßnahmen beugen nicht nur Diabetes, sondern auch andere Krankheiten vor und fördern im Allgemeinen die Gesundheit.

Ev. Krankenhaus Mülheim für erfolgreichen Kampf gegen multiresistente Erreger (MRSA) in nationalem Gesundheits-Wettbewerb erneut ausgezeichnet.

Der mit insgesamt 110.000 Euro dotierte MSD-Gesundheitspreis unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ehrt herausragende Beispiele innovativer Versorgungslösungen im Gesundheitssektor. Für seine erfolgreiche MRSA-Multibarrieren-Strategie bekam das Ev. Krankenhaus Mülheim unter 53 eingereichten Projekten den 2. Preis. Das von Hygienemanagerin Gabriele Kantor geleitete Projekt zählt damit zu den sechs Gewinnern des in 2014 zum dritten Mal von dem forschenden Pharmaunternehmen Sharp & Dohme GmbH (MSD) ausgeschriebenen, hochdotierten Preises.

Insgesamt wurden 53 Projekte einge-reicht. Zehn schafften es in die Endaus-scheidung, unter denen die prominent besetzte Jury schließlich die sechs Preis-träger ermittelte. Der 2. Platz des MSD Gesundheitspreises zeichnet sowohl das Ev. Krankenhaus als auch Gabriele Kan-tor (Leiterin des Hygienemanagements) als Initiatorin, Entwerferin und Leiterin des Projektes aus. Diese nahm den Preis bei der offiziellen Verleihung in München von Jurymitglied Dr. Rolf Koschorrek entge-gen, u. a. Leiter der Bundesrepräsentanz des Berufsverbandes und der Fachgesell-schaft der HNO-Ärzte sowie CDU/CSU-Obmann im Gesundheitsausschuss.Mit dem Projekt zur Bekämpfung von fälschlicherweise oft als Krankenhaus-keime bezeichneten, multiresistenten Keimen wurde, so Koschorrek in seiner Laudatio, „ein Projekt ausgezeichnet, das in herausragender Weise zeigt, wie im Jahr 2014 mit dieser großen Herausforde-rung für unsere Gesellschaft umgegangen werden muss.“Die kontinuierlich durchgeführten wissen-schaftlichen Analysen und Evaluierungen belegen eine nachhaltige Erhöhung der Patientensicherheit: Die nosokomialen

MRSA-Fälle gingen um 82 Prozent zurück. Die aktuellen Auswertungsergeb-nisse zeigen eine weitere kontinuierliche Senkung der nosokomialen MRSA Rate, die im nationalen Benchmarking mus-tergültig ist. Das angestrebte Ziel „Null-Infektionen“ ist 2014 erreicht worden.

Jurymitglied und Laudator Dr. Rolf Koschorrek, Gabriele Kantor, Leitung Hygienemanagement EKM; Foto: Angelika Bardehle, Aying

Foto @fotolia.com

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STIFTUNGSTIFTUNG

Tage der Offenen Tür in den WohnstiftenWenn man von einem „Tag der Offenen Tür“ hört, dann kommt einem nicht zwingend der Gedanke, etwas zu verpassen, wenn man nicht hingeht. Für unsere Wohnstifte trifft das nicht zu. Für alle, die nicht dabei waren, und für diejenigen, die dabei waren, hier noch einmal ein kleiner Rückblick auf zwei gelungene, wun-derbare und abwechslungsreiche Tage, die viel mehr als nur Tage der Offenen Tür waren.

Herrliches Wetter lockte Nachbarn, Interessierte, Angehörige, Bewohner und Mitarbeiter am 19. Juli zum Sommerfest im Ev. Wohnstift Dichterviertel. Die Marinekameraden und der Eichen-dorffchor sorgten neben Herrn Aldorf an der Orgel für die Musik. Neben informativen Führungen durchs Wohnstift gab es Tanz-darbietungen, Verkaufsstände und Leckeres vom Grill und Küchenbuffet.

Wohnstift Dichterviertel

Mit den Bewohnerinnen Gertraude Becker und Ingeborg Bogatka stieß Pflegedienstleiterin Birgit Berlik auf den Tag der Offenen Tür im Ev. Wohnstift Raadt an. Nach der abgeschlossenen Sanierung und Renovierung gibt es im Wohnstift nun 70 Einzelzimmer und 17 Doppelzimmer, und damit insgesamt Platz für 104 Bewohner. Sie schätzen die Lage im Grünen, denn das Wohnstift grenzt ans Landschaftsschutzgebiet. Ein neuer Schwerpunkt des Wohnstifts ist die Betreuung von Menschen im Wachkoma und/oder mit Heimbeatmung.

Wohnstift Raadt

Weil der Tag der Offenen Tür mitten in die Fußballweltmeister-schaft fiel, wurde das Ev. Wohnstift auch passend beflaggt: mit der brasilianischen Flagge fürs Gastgeberland und mit der deut-schen Fahne zur Unterstützung der Fußball-Nationalmannschaft.

Wohnstift Raadt: Betreuung von Wachkoma-PatientenEin Wachkoma entsteht primär durch eine schwere Schädigung des Gehirns. Die Be-troffenen wirken wach, befinden sich aber in einem nur minimal-bewussten Zustand und haben sehr begrenzte Möglichkeiten der Kommunikation. Bei manchen Pa- tienten ist eine dauerhafte künstliche Be-atmung nötig.Im Evangelischen Wohnstift Raadt können bis zu zwölf Wachkoma- und Heimbe-atmungs-Patienten betreut werden. Sie werden ganzheitlich-aktivierend gepflegt und haben Teil am Leben im Wohnstift. Sehr wichtig ist der enge Kontakt zu den Angehörigen, denn sie kennen am besten die Persönlichkeit der Betroffenen, ihre Biographie und Krankheitsgeschichte.

Das speziell ausgebildete Team von Pfle-ge-Experten bezieht Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten mit in den Tagesablauf ein. So hat jeder Patient seinen persönlichen Therapie- und Be-handlungsplan.

Auf den Spuren der Anette von Droste-HülshoffAUSFLUG DER EHRENAMTLICHEN MITARBEITENDEN DES EV. HOSPIZES MÜLHEIM

Die diesjährige Ausfahrt führte die ehren-amtlichen Mitarbeitenden des Hospizes in das schöne Münsterland. Ziel war die Geburtsstätte der großen Dichterin und Komponistin, die auf der Burg Hülshoff, zwischen Havixbeck und Münster gelegen, geboren wurde. Zunächst zog es die Gruppe in die wunderschöne Parkanlage mit Wald, Wiesen und Wasser, die die

Burg umgibt. Anschließend erwartete die Besucher eine Führung durch die Privat-räume der Droste. Dabei wurde die Gruppe von einem erfahrenen „Kiepekerl“ geleitet, der nicht nur aus dem Leben der Dichterin zu berichten wusste, sondern nebenbei auch die eine oder andere Anekdote aus dem Münsterland der damaligen Zeit zum Besten gab. Höhepunkt und Abschluss

des gemütlichen Beisammenseins war ein gemeinsames Vesper in den Privaträumen der Dichterin, bei dem sich die Teilnehmer reichlich beim Buffet bedienen, aber auch untereinander austauschen und so noch näher kommen konnten. Nach einem er-füllten Tag ging es schließlich zurück nach Mülheim.

Musikalisch wurden die Gäste und Bewohner vom WSR-Chor unter Leitung von Schwester Ricarda Peschel unterhalten. Stel-zenmann Antonio Lang sorgte ebenfalls für Stimmung.

Eine besonderer Höhepunkt des Sommerfests im Ev. Wohnstift Dichterviertel waren die Vorführungen des Zirkus Aramannt, der auf dem Goetheplatz gastierte. Pferdedressur und Artistik be-geisterten die Gäste. Die hautnahe Begegnung mit einer Python-schlange sorgte für Nervenkitzel.

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STIFTUNG

Volles Haus zum Jubiläum

Pflegedienstleiter Eric Hörnemann ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit der Band Blind Date dem WSU ein Ständchen auf dem Saxophon zu bringen. Natürlich gab es wieder die berühm-ten Reibekuchen, denn die gehören einfach dazu. Nach dem Gottesdienst folgte ein buntes Programm mit Führungen, Info-ständen, Basar, Tombola, Köstlichkeiten vom Grill und weiteren musikalischem Genüssen. Den ganzen Tag strömten die Gäste ins Haus: Angehörige, interessierte Besucher, Nachbarn, junge Familien, Bewohner und Mitarbeiter genossen den fröhlichen Jubiläumstrubel an diesem sommerlichen Tag. Wer sich die ausgestellte Zeitreise auf Zeitungsartikeln und Fotos anschaute, konnte kaum glauben, dass das WSU schon 20 Jahre alt sein soll. Doch die zur Eröffnung gepflanzte Kaiserlinde vor dem Eingang ist inzwischen ein stattlicher Baum.Auch wenn sich die Rahmenbedingungen in der Altenpflege verändert haben: Der gute Geist und das freundliche Miteinander sind geblieben. „Der Architekt Aribert Riege hatte einen beson-deren Sinn für Raum, Farbe und Licht. Dieses Lebensgefühl ist in unseren Räumen spürbar“, sagt Einrichtungsleiterin Gudrun Gross. Sie erinnert sich an die „tolle Aufbruchsstimmung“, als Be-wohner und Mitarbeiter das Haus gemeinsam in Betrieb nahmen.

Es gibt 105 großzügige Einzel-Appartements in sternförmigen Wohngruppen. Freizeit- und Bewegungsangebote, das lichtdurch-flutete Hallenbad, die Cafeteria, der Friseur, das Kaminzimmer und vieles mehr fördern im Wohnstift eine lebendige Gemein-schaft. Bei kulturellen Veranstaltungen, Gottesdiensten, Kon-zerten, Karneval, Besuchen von Kindergärten und Schulen zeigt sich, dass das Konzept vom „offenen Haus“ aufgegangen ist.Seit 1995 wurden Pflegeversicherung, Dokumentationspflicht und Qualitätsmanagement eingeführt. Das WSU ging die Schritte ins neue System problemlos mit. Palliativ- und Kurzzeitpflege sind heute Teil des Angebots. Die Bewohner schätzen es, dass sie auch bei erhöhter Pflegebedürftigkeit im angestammten Apparte-ment wohnen bleiben können.Das WSU bekommt regelmäßig bei Prüfungen hervorragende Bewertungen. Auch wenn das Haus angeblich einen noblen Ruf hat: Das Wohnstift steht jedem offen, der eine Pflegestufe und den Nachweis der so genannten Heimnotwendigkeit hat.

Das Ev. Wohnstift Uhlenhorst (WSU) feierte am 28. September sein 20jähriges Jubiläum unter dem Motto „Ein Hoch auf 20 Jahre – eine Reise durch die Zeit“.

Bei strahlendem Sonnenschein herrschte ein großer Andrang beim Jubiläumsfest.

Der Chor der Musischen Werkstätten singt Reiselieder.

Unterwegs in Sachen Stimme und StimmungAuch in diesem Jahr nahmen die Musischen Werkstätten mit einem Chorprojekt und anschließenden Auftritten am !SING Day of Song teil. Der aus festen Mitgliedern und über die Presse für das Projekt gewonnenen Sängern und Sängerinnen zusammen-gestellte Chor trat im EKM und auf verschiedenen Bühnen der Stadt auf: An ungewöhnliche Orte wie die U-Bahnhöfe Stadtmitte und Hbf. führte „A Sentimental Journey“ den Chor. Unterstützt von Chorsolisten und Stefan Nussbaum vom Impro-Theater Emscher Blut als „Reiseleiter“, wurde in Kostümen und mit Koffer und Reisetaschen bepackt ein buntes Repertoire aus Musical und Pop gesungen. Die Lieder und Songs erzählten von Unterwegssein und Abschied, von Reiselust, Fernweh und der Sehnsucht nach der weiten Welt. Idee, Leitung und Klavierbegleitung hatte Petra Stahringer, Kantorin am Ev. Krankenhaus.

„Im EKM meinte eine Patientin zu mir, dass sie schon gedacht hatte, da sie ja nun im Krankenhaus lag, würde sie den Day of Song verpassen. Sie freute sich sehr dar-über, dass der Day of Song quasi zu ihr ins Krankenhaus gekommen ist.“ Eine Chorsängerin.

KULTUR

Alle Fotografien auf dieser Seite: Volker Flecht, Mülheim

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KULTUR

Voll magisch Die beiden Ensembles der Jungen Bühne des Mülheimer Backstein Theaters spielen „Hype“ und den „Sommernachtstraum“.

2015 wird das Mülheimer Backstein Thea-ter 25 Jahre alt. In dieser Zeit hat sich eine vielfältige Theaterarbeit entwickelt: Zwei Ensembles - unter Regie von Michael Bohn und Dr. Heribert Lochthove – bespielen abwechselnd jährlich die Große Bühne. Die Kleine Bühne unter Leitung von Volkmar Spira ist mit Rezitation und Kleinkunst nicht nur in Mülheim und Umgebung unterwegs. Der jüngste Spross, die Junge Bühne, hat schon mehrere Zweige: In drei Alters-gruppen besteigen sie angeleitet von Dr. Heribert Lochthove, Hildegard Schroeter und Lioba Spliethoff die Bühnenbretter. In der Theaterpädagogik ist vor allem der Weg das Ziel: Zwar arbeiten alle auf die große Premiere hin, aber prägend ist das gemeinsame Experimentieren und das Gruppenerlebnis.Auf der Probebühne in der Alten Villa: Sphärische Klänge von wassergefüll-

ten Weingläsern entführen in den Wald aus bunten Tüchern, wo auf die beiden bekannten Shakespeare-Paare der Kobold Puck und seine Waldfeen warten, um sie mit dem Saft einer Blume ins Liebes-Chaos zu stürzen. Der klassischen Shakespeare-Komödie haben Hildegard Schroeter und ihre Truppe aus 13 Mädchen und zwei Jungen durch Improvisation ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Rhythmuspädagogin Bärbel Bucke von den Musischen Werk-stätten hat den Zauberwald vertont: Klang-stäbe, Rasseln, Ratschen und Pfeifen lo-cken immer tiefer ins Dickicht der Gefühle. „Voll magisch“, fasst es Theaterpädagogin Hildegard Schroeter zusammen.Im Jugendstück „Hype“ geht es um den Traum von der großen Karriere als Star: Viele junge Menschen treibt es zu den Casting-Shows. Doch sie werden oft ent-täuscht oder benutzt. Theaterwissenschaft-ler Dr. Heribert Lochthove bringt es auf

den Punkt: „Wahrscheinlich verkauft man bei Castings immer seine Seele für den Ruhm.“ Die Truppe von acht Jugendlichen hat sich intensiv mit dem Stück beschäftigt und es teilweise umgeschrieben: Alissa (14) spielt zwei Rollen und findet, „Hype“ sei ein „cooles Stück“. Kira (14) meint: „Das Stück zeigt die Wirklichkeit. Seit wir wissen, wie ein Casting abläuft, würden wir da nicht mehr mitmachen.“ Elisa (17) freut sich trotz Abiturdruck auf die Aufführung: „Das Stück ist super!“

Unter Leitung von Dr. Heribert Lochthove (rechts) zeigt das Jugendstück „Hype“, was hinter den Kulissen eines Castings geschieht.

Im Zauberwald des „Sommernachtstraums“ finden erst nach einiger Verwirrung die richtigen Paare zueinander.

KULTURTERMINE

Neue Wahrnehmungshorizonte erkunden: Singen hat vielfältigen Einfluss auf die Gesundheit hat und gilt als bestärkende, heilsame Fürsorge für sich selbst. Ziel des Kurses: Zutrauen zur eigenen Singstimme entwickeln, sie entspannt nutzen und Resonanzräume entdecken. Keine sängerischen Vorkenntnisse nötig, Offenheit und Experimentiergeist erwünscht. Vier Kurs-einheiten á 60 Minuten, jeweils dienstags. Leitung: Petra StahringerSTART Dienstag, 3. Februar 2015, 16.15 - 17.45 UhrORT Backsteinschule, Kettwiger Str.66KOSTEN, INFO 40 Euro, Anmeldung bis 27.1., Bildungsinstitut & ANMELDUNG ATEGRIS, ategris.de, Tel. 0208 / 309-2394 oder [email protected]

INFO: Das Backsteintheater ist nun auch eine Koope-ration mit der Sozialagentur der Stadt Mülheim an der Ruhr eingegangen. Als zertifizierter Partner sind wir nun berechtigt, sog. Bildungsgutscheine anzunehmen, die die Stadt Mülheim an sozial schwache Familien ausgibt. Mit diesen Gutscheinen können diese Familien ihre Kinder z. B. an den Angeboten von Sportvereinen und kulturellen Einrichtungen teilnehmen lassen. Die anerkannten Leistungserbringer (in unserem Fall das Backstein Theater) rechnen die Gutscheine dann mit der Stadt Mülheim ab.

Die Klavierkonzerte Nr. 20 & 25 von W. A. Mozart in der Kammermusik-Fas-sung von J.N. Hummel und ein Hauch von Jazzigem, gespielt von Bernhard Bücker (Klavier), Thomas Döller (Flöte), Viola Thönniß (Violine), Annemieke Schwarzenegger (Violoncello)DATUM Sonntag, 22. Februar 2015, 16 Uhr, Einlass: 15.30 Uhr ORT Foyer Augenklinik

GROSSE BÜHNE Premiere „Ewig jung“

Komödie von Erik Gedeon. Regie: Michael BohnDATUM Samstag, 14. März 2015, 19 Uhr, Premiere A Sonntag, 15. März 2015, 19 Uhr, Premiere B Samstag, 21. März 2015, 19 UhrKartenbestellung unter Tel. 0208 / 309-2067 oder evkmh.de/kultur/grosse-buehne oder an der Information in der Eingangs-halle des EKM oder im Altstadt-Restaurant „Die Schatulle“, Muhrenkamp 7.ORT EKM, Großes Kasino, Haus D

KLASSIK, JAZZ & WELTMUSIK

Ein Feuerwerk an Musik und Erläuterungen in unverwechselbarer Weise: Das ist das Programm von Prof. Dr. Ilse Storb (Klavier), der europaweit einzigen Professo-rin für Jazzforschung, und dem Berliner Saxophonisten Jürgen Koch.DATUM Freitag, 17. April 2015, 20 Uhr, Einlass 19.30 UhrORT EKM, Großes Kasino, Haus D

KONZERTKlingendes Krankenhaus

Wandelkonzerte & Musikstationen im und ums Krankenhausmit musizierenden Mitarbeitern, musikalischen Gästen & Gruppen der Musi-schen Werkstätten. Erkunden Sie das Krankenhaus und den neu gestalteten Garten auf ungewohnten Klangpfaden!DATUM Sonntag, 31. Mai 2015, 14 - 17 Uhr ORT Start und detailliertes Programm in der Eingangshalle

KONZERTKlang im Raum: Around Tango treppauf, treppab bei Kerzenlicht

Ein Programm voll weltmusikalischer Klangfarben, Rhythmen und Improvisa-tionen im Geiste des Tango, gespielt vom Kölner Ensemble „Around Tango“ mit Stephan Langenberg (Bandoneon), Luis Ferreya (Gitarre), Elisabeth Fügemann (Violoncello), Cristobal Argandona (Percussion).DATUM Freitag, 12. Juni 2015, 20.30 Uhr, Einlass 20 UhrORT Treppenhaus der Backsteinschule, Kettwiger Str. 66 KLEINE BÜHNE

Premiere „Alles Theater – Poesie trifft Wortwitz“

DATUM Samstag, 20. Juni 2015, 19 Uhr, Premiere A Sonntag, 21. Juni 2015, 19 Uhr, Premiere BORT jeweils Alte Villa, Schulstr. 10

WORKSHOPKraft schöpfen – die eigene Stimme entdecken

KONZERTMozart virtuous

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Und plötzlich ging es nach Kona – ein Traum wurde wahr.

PORTRÄT

Es begann am Sonntag, den 06.07.2014. Nein, eigentlich begann alles schon viel früher, aber auf die unzähligen Stunden des harten Trainings und der eisernen Disziplin wollen wir jetzt nicht zurückschauen. Also, an diesem Sonntag gingen über 3000 Tri-athleten aus ca. 200 Nationen bei der Ironman European Cham-pionship in Frankfurt am Main an den Start. Darunter Sabine Hempel aus dem EKM.Die Ausnahme-Athletin arbeitet als Gesundheits- und Kranken-pflegerin auf der Intensivstation des Ev. Krankenhauses in Mül-heim.. Ein „normaler“ Mensch würde sich nach dem anstrengen-den Arbeitstag in der Intensivstation – oder, je nach Dienstplan, nach einer noch anstrengenderen Nachtschicht – zuhause müde in den Sessel fallen lassen. Aber nicht so Sabine Hempel, die sich neben ihrem sportlichen Engagement in ihrer Freizeit sogar auch noch ehrenamtlich für ein Plattenlabel und einen Musiksen-der einsetzt.

Für den Großteil der Starter stand an diesem Morgen das Finish im Vordergrund. Doch einige Athleten kämpften um viel mehr als das. Für sie ging es daum, einen der begehrten Qualifikati-onsplätze zu ergattern, die zur Teilnahme an dem legendären Ur-Triathlon berechtigen. Es ging um eines der raren Tickets für den Start bei der Ironman World Championship auf Hawaii.

Doch der Traum von Hawaii war an diesem Morgen früh um sieben, an dem Sabine Hempel für den ASV Duisburg an der Startlinie stand, noch ganz weit weg. Dazwischen lagen 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Marathonstrecke. Schon in der Früh zeigte sich die Sonne ungnädig und im Laufe des Tages ließ sie die Temperatur auf über 32°C ansteigen. Beim Schwimmen spielte das Wetter noch keine so große Rolle. Aber dafür die Zeit: Als ob sich das Wasser gegen sie stemmen würde, absolvierte die Mülheimerin die zwei Runden im Langener

Waldsee in 1:11 Stunden und landete damit erst einmal auf einem aussichtslosen 25. Platz in der Altersklasse 30 bis 34.

Auf dem Rad konnte Sabine Hempel dann ihre Stärke ausspielen. Hier machte sich die harte Schule ihres Radtrainingspartners Papa Hempel bemerkbar. Nach einem sensationellen Radsplit von 5:16 Stunden katapultierte sich Hempel auf den 4. Platz in ihrer Altersklasse. Aber jetzt hieß es lange 42,195 km zu schaf-fen. Auf der ersten von vier Runden verlor die Mülheimerin fast den Glauben an sich. Doch es waren so viele Freunde aus der Heimat gekommen, und dann gab es auf der Laufstrecke noch ein Wiedersehen mit einem alten Athletenfreund aus Köln. Die beiden machten sich gegenseitig Mut und kämpften die verbleibenden 30 km gegen Hitze, Krämpfe und Übelkeit an. Schritt für Schritt unter der gnadenlos sengenden Sonne – nur dem einen Gedan-ken folgend: Alles, nur jetzt nicht aufgeben.Endlich war es vollbracht: Nach insgesamt 226 km erreichte Sa-bine in der sehr guten Zeit von 10:22 h das Ziel auf dem Römer und verteidigte ihren 4. Platz unter ca. 52 Frauen, die bei den Amateuren in ihrer Altersklasse insgesamt gestartet waren.

Aber reichte das? Trotz der Strapazen konnte Sabine in der Nacht vor der Siegerehrung und der alles entscheidenden Slotvergabe kaum schlafen. Und tatsächlich wurde es tags drauf noch einmal richtig spannend. Große Enttäuschung machte sich breit, als sie erfuhr, dass bei der prozentualen Slotvergabe nur 13 Plätze an die Frauen und somit nur ganze 2 Plätze an die Altersgruppe 30-34 vergeben wurden – und Sabine war auf Platz 4. Jetzt hieß es zittern und beten. Doch als die Erstplatzierte in Sabines Alters-gruppe ihren Slot nicht annahm, kam erneut ein Funken Hoffnung bei Hempel und ihren Freunden auf. Auch die Zweitplatzierte verzichtete auf die Reise nach Hawaii. Dann kam der große, lang ersehnte Moment. Der Slot geht an Sabine Hempel! Unfassbar. Ein Traum wurde wahr. Die Stufen zur Bühne konnte die Mülhei-merin trotz großer Schmerzen wieder leichtfüßig nehmen. Mit zitternden Händen und Tränen der Freude nahm sie den Slot und die noch unechte Lei-Blumenkette entgegen. „Ich fliege nach Hawaii!!!“ Mit diesem Satz wurden alle Freunde, die Familie und Trainer unter Tränen informiert.Seit Oktober 2013 wird Sabine Hempel von Christoph Schneider trainiert, der voller Stolz seine erste Langstrecken-Triathletin nach

Sabine Hempel – Gesundheits- und Krankenpflegerin

und Iron-Frau

Pausenstopp beim Trai-ningslager Mallorca 2014; Foto: privat

Kona schicken kann. Bis zu 20 Stunden Training in der Woche zahlen sich aus. „Irgendwann wird es normal….“, antwortete Hempel auf die Frage nach ihrer Motivation, „… und mit dem Kona-Ticket in der Hand hat sich jeder Trainingskilometer und jedes Trainerverfluchen ausgezahlt“. Als Krankenschwester im Vollzeitberuf ist das alles nur schwer vorstellbar. Aber Dank der Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen, vieler Freunde und Trainingspartner wurde das Unmögliche möglich.

Und Sabine Hempels Traum ging in Erfüllung: Am 11.10.2014 ging Sabine mit einer sehr guten Zeit von 12.21.29 durch die Finish-Line der Word Championship auf Big Island Hawaii und errang damit den 59. Platz bei den Damen ihrer Altersklasse. Die Unternehmensleitung gratulierte Schwester Hempel und über-raschte sie an ihrem ersten Arbeitstag mit einem Scheck sowie einem kleinen Empfang mit Blumen.

Trainingslager Forteventura März 2014; Foto: privat

Massenstart im Langener Waldsee bei Frankfurt; Foto: privat

Sabine Hempel beim Iron Man 2012; Foto: privat

Das gesamte Team der Intensivstation drückt Sabine Hempel (mittlere Reihe, 3te von links) die Daumen

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In Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Klinik> Arbeitskreis der Pankreatektomierten Rita-Maria Dörnemann | Tel. 422676> Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn/Colitis ulcerosa) Oberarzt Dr. André Spira | Tel. 309-2430/2401 > Tumor-Nachsorge Oberarzt Dr. Martin Simon | Tel. 309-2430/2401> Deutsche ILCO e.V. (Stomaträger/Darmkrebs) Brigitte Walder | Tel. 472777 | Hildegard Hollmann Tel. 390920 | E-Mail: [email protected]

In Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgischen Klinik> Aphasiker Selbsthilfe (Schlaganfall) Herbert Elbers | Tel. 42 97 36 | [email protected] | Manfred Wiesemann | Tel. 76 16 32 | [email protected] www.aphasie-muelheim.de

In Zusammenarbeit mit der Kardiologischen Klinik> Gesprächskreis für Herzklappenpatienten Maria Franken | Tel. 491353

ANGEBOTE FÜR ELTERN & KINDERKurse vor der GeburtInformationsabende für werdende Eltern: Stillen, Ernährung, Säuglings-pflege | Geburtsvorbereitung für Frauen | Geburtsvorbereitung für Paare | Auffrischungskurs zur Geburtsvorbereitung | Wochenend-Intensiv-Kurs zur Geburtsvorbereitung für Paare | Kreißsaalführung | Schwimmen für Schwangere | Yoga für Schwangere | Schwangerschaftsgymnastik | Babybauchabformung unter Anleitung | Akupunktur zur Geburtsvorberei-tung | Ein roter Faden durch die Bürokratie | Hebammensprechstunde | Stillgruppe | Krabbelgruppe

Kurse nach der GeburtBabyschwimmen | Rückbildungsgymnastik mit Säuglingsbetreuung | Erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern | Info-Nachmittage für Eltern | Babymassage | Kinderhomoöopathie: Alternative Behandlungsmöglich-keiten

INFO: Infos, Termine, Kontakt und Anmeldung: Sekretariat der Frauenklinik, Annika Heining, unter Tel. 0208/309-2501 oder im Internet unter www.evkmh.de -> „Mülheimer Frauenklinik – Geburtshilfe“

RUHEZEITEN DER PATIENTEN20 - 8 Uhr und 12 - 14 Uhr.PFLEGE- UND SOZIALBERATUNGBeratungstermine nach Vereinbarung, Haus C Erdgeschoss, CE 01, 02, 18 | Tel. 0208/309-2096BESCHWERDEMANAGEMENTSukran Jansen, Beschwerdebeauftragte | Tel. 0208/309-2814FRISEURDi - Fr: 10 - 18 Uhr, Sa; 10 - 13 Uhr | Tel. 0208/309-2333www.Friseurteam-EKM.deBÜCHEREIMo u. Mi: 14.30 - 16 Uhr, Di, Do u. Fr: 9.30 - 11 UhrHaus B, 10. Stock | Tel. 0208/309-3002KIOSK UND CAFETERIAHaus D | Tel. 0208/309-2334Mo. - Fr. 6.30 - 1 7 Uhr | Frühstück ab 6.30 UhrSa, So, Feiertags: 7 - 17 Uhr | Frühstück ab 7 UhrMittagstisch 11.30 - 13.30 UhrKRANKENHAUSSEELSORGEevangelisch:Pfarrerin Klaudia Schmalenbach | Tel. 0208/309-2640Pfarrerin Heike Rödder | Tel. 0208/309-4641katholisch:Gemeindereferent Ansgar Wenner-Schlüter | Tel. 0208/309-2769Gottesdienste:Krankenhaus: Sa, 18.45 Uhr, Haus B, 10. Stock Ev. Wohnstift Raadt: So, 10 UhrEv. Wohnstift Uhlenhorst: So, 10 UhrEv. Wohnstift Dichterviertel: So, 11.15 Uhr sowie jeden 3. Di/Monat 10.30 Uhr kath. Gottesdienst

ZAR MÜLHEIMZentrum für ambulante Rehabilitation Mülheim GmbHTel. 0208/594822-0Kaufmännische Leitung: [email protected]ärztin: [email protected] WOHNSTIFT DICHTERVIERTELEichendorffstraße 2 | 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/40938-0 | Fax 0208/[email protected] | www.dichterviertel-mh.deEVANGELISCHES WOHNSTIFT RAADTParsevalstraße 111 | 45470 Mülheim an der RuhrTel. 0208/37809-0 | Fax 0208/[email protected] | www.wohnstift-raadt.deEVANGELISCHES WOHNSTIFT UHLENHORSTBroicher Waldweg 95 | 45478 Mülheim an der RuhrTel. 0208/5807-0 | Fax 0208/[email protected] | www.wohnstift-uhlenhorst.deAMBULANTE DIAKONIEWertgasse 39 | 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/309-2860 | Fax 0208/[email protected] | www.ambulante-diakonie.comSTATIONÄRES HOSPIZ MÜLHEIMFriedrichstraße 40 | 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208/970655-00 | [email protected] | www.hospiz-mh.de

HILFE ZUR SELBSTHILFE – ANSPRECHPARTNER

Kerzenschein, Kaminfeuer, Weihnachtsbä-ckerei oder Sylvester-Fondue – wenn nicht nur die Herzen entflammen, sondern auch die Haut verbrennt, sollte man damit sehr bedacht umgehen. Dr. Christian Soimaru, Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonst-ruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchir-urgie, gibt dazu unseren Gesundheitstipp.Wie unterscheidet man Verbrennungen?

Man unterscheidet vier Grade von Verbrennungen. Die Verbren-nung erste Grades kennt fast jeder: Beispielhaft sei hier der Son-nenbrand genannt: nach einer schmerzhaften Phase kommt es zur rückstandslosen Abheilung. Verbrennungen 2ten Grades werden nochmals in zwei Gruppen unterteilt. Maßgeblich für die Unter-scheidung der Stadien 2a und 2b ist die Art der Verfärbung der Haut sowie die Größe von Brandblasen und die ihrer Ausbreitungs-fläche. Die Unterscheidung ist hier nur durch einen Arzt möglich und hat auch eine wichtige Bedeutung für die weitere Therapie: Grad 2a-Verbrennungen heilen in der Regel ebenfalls folgenlos ab, Grad 2b-Verbrennungen können eine operative Therapie not-wendig machen. Je nachdem, wie lang die Hitzequelle eingewirkt hat, besteht hier ein fließender Übergang zu Verbrennungen 3ten Grades, die sich tiefer im Gewebe fortsetzen. Hier ist die operative Therapie erforderlich. Verbrennungen 4ten Grades beschreiben

GESUNDHEITSTIPP: KALTE JAHRESZEIT – HEISSE GEFAHR. tiefe Verbrennungen nach langer Einwirkzeit der Feuerquelle, die

zum Untergang tiefer liegender Strukturen wie Sehnen, Muskel und sogar Knochen führen. Hier sind teilweise auch Amputationen unumgänglich.Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?Vorsicht ist geboten, wenn die Blasenbildung eine größere Haut-partie betrifft und trotzdem weniger schmerzhaft ist. Dies kann bei Verbrennungen mit heißen Flüssigkeiten wie Fetten vorkommen. Hier kommt es zu einem Nachbrenneffekt, der tiefere Gewebe-schäden verursachen kann. Darum gilt: Speziell bei Verbrennun-gen mit Blasenbildung, die vermeintlich kaum schmerzhaft sind, unbedingt die nächste Ambulanz aufsuchen. Aber auch einzelne Blasen sollten beobachtet werden. Bildet sich die Flüssigkeit nicht zurück oder bricht die Blase auf, ist es ebenfalls ratsam, einen Arzt aufzusuchen.Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?Leichte Verbrennungen oder Verbrühungen mit Rötungen der Haut sollte man kühlen, dabei das Gewebe aber nicht unterkühlen. Da-nach empfiehlt sich das Auftragen einer Brandsalbe. Offene Brand-blasen können zu Entzündungen führen. Die Haut auf der Blase ist der beste Wundverband. Darum wird der Arzt gerade großflächig auftretende Blasen unter sterilen Bedingungen entwässern, um so das Entzündungsrisiko zu minimieren und den Selbstheilungspro-zess der Haut zu unterstützen. Ist dies nicht mehr möglich, werden spezielle Wundverbände eingesetzt. Verbrennungen 3ten Grades müssen in der Regel chirurgisch versorgt werden, d.h. verbranntes Gewebe muss entfernt werden und gegebenenfalls eigene Haut auf die verbrannte Fläche transplantiert werden.

CA Dr. Christian Soimaru

SERVICEIn Zusammenarbeit mit der Mülheimer Frauenklinik – Gynäkologie> Osteoporose-Wirbelsäulen-Gymnastik Viola Lehmann | Tel. 0211 578672> Osteoporose-Selbsthilfegruppe Dieter Debus | Tel. 02302 1713095

In Zusammenarbeit mit dem BZMO> Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust an künstlichen Tastmodellen Beate Menne (Breast Care Nurse) | Tel. 309-2501> Der Sonne entgegen (SHG Brustkrebs) Margret Ruminski und Michaela Langfeld | Tel. 496234 > Jetzt erst recht … (SHG Brustkrebs) Imgard Bonert und Sabine Sowa | Tel. 3003316 | [email protected]> Gymnastik und Entspannung nach Brustkrebs Tel. 594822-0> Nordic Walking Wolfgang Ries | Tel. 461429

In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik:Gastroenterologie:> Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard, Oberarzt Dr. Christian Thorwart | Tel. 309-2601> Betreuung jugendlicher Typ I-Diabetiker und ihrer Eltern Oberärztin Margit Bartjes, Leitender Arzt der Sektion Diabe- tologie Dr. Benedict Lacner, Diabetesberater Peter Rump | Tel. 309-4477 > Leber-Hilfe Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard, Oberärztin Margit Bartjes | Tel. 309-2601> Patienten mit Schluckstörungen Dr. Christian Thorwart | Tel. 309-2601 | in Zusammenarbeit mit der Praxis für Logopädie Uta RohdeGeriatrie / Neurogeriatrie:> Leben nach dem Schlaganfall Oberarzt Hans Christian Triebel | Tel. 309-2604Hämatologie / Onkologie:> Tumor-Nachsorge Privatdozent Dr. Jan Schröder (Hämatologie und Onkologie), Oberarzt Dr. Jan Sebastian Balleisen (Hämatologie und Onkologie) | Tel. 309-2669 In klinikübergreifender Zusammenarbeit> „Nach dem Krebs geht’s weiter“ – Selbsthilfegruppe des Tumorschwerpunktes am EKM Marlies Nolden | Tel. 51226 | [email protected]> Soziale Beratung bei Krebs Pflege-und Sozialberatung EKM | Tel. 309-2096> Treffen Anonymer Alkoholiker (AA) Wolfgang | Tel. 4669871> Treffen Angehöriger von AA (Al Anon) Termine: montags, 15-17 Uhr, 11. Etage EKM, EKH-Raum > Gesprächskreis „Zwangserkrankungen“ Bettina Luckow | Kontakt über Dtsch. Ges. Zwangserkran- kungen | Tel. 040/68913700> Stabilisierungs-Selbsthilfegruppe für Frauen, die unter post- traumatischen Belastungsstörungen leiden Anke van den Bosch, Selbsthilfebüro Der Paritätische | Tel. 3004814

Verhalten bei Verbrennungen.

Weitere Informationen zu den Selbsthilfegruppen, Terminen und Treffpunkten finden Sie unter shg.evkmh.de

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Evangelisches Krankenhaus Mülheim / Ruhr

Ev. Krankenhaus Mülheim an der RuhrEin Haus der ATEGRISWertgasse 30, 45468 Mülheim an der RuhrTel. 0208 / 309-0 | Fax 0208 / 309-2006 [email protected] | www.evkmh.dewww.stiftung-evkmh.de

KLEINE PERSÖNLICHE VITA 1955 in Hamm/Westfalen gebo-ren, Abschluss für das Lehramt Sekundarstufe II und I und Dipl. Päd. an der Universität Münster. Nach dem Abschluss des Refe-rendariats zunächst Tätigkeit an einer privaten Wirtschaftsschule in Essen, dann stellv. VHS-Leiter in Gladbeck. 1991 Lehrerstelle an

der Gesamtschule Saarn in Mülheim an der Ruhr, 1997 Wechsel an eine Duisburger Gesamtschule, dort 11 Jahre als Leiter tätig. Seit 2010 Rückkehr nach Mülheim als Leiter der Otto-Pankok-Schule. 2011 Masterabschluss „Schulmanagement und Qualitäts-entwicklung“ an der Universität in Kiel. Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Töchter und lebe in Gladbeck.

punct: Was bedeutet für Sie Glück? Ulrich Stockem: Es ist wunderbar, wenn ich es wahrnehme. Es stellt sich ein, wenn ich es am wenigsten vermute. Ein knappes Gut ist besonders wertvoll!

Was macht Ihnen Angst? Menschen, die mir erklären wollen, wie die Welt funktioniert.Welche Bedeutung hat Glauben für Sie? Die Auseinandersetzung mit Glaubensfragen ist für mich beson-ders reizvoll, da meine Großmutter danach strebte, mir meinen Glauben „abzuerziehen“.Wer oder was regt Sie auf? Es regt mich auf, dass ich mich ab und an aufrege.Mit welchem Prominenten/welcher historischen Persönlich-keit würden Sie gerne einen Abend verbringen? Gern würde ich mit Immanuel Kant an einem Abend über den „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ diskutieren.Welches Buch würden Sie mit ins Krankenhaus nehmen?Aktuell: Darm mit Charme.Was ist Ihr Lieblingsessen? Wenn ich das mal wüsste!Was tun Sie für Ihre Gesundheit? Viel zu wenig. Regelmäßig übe ich Qigong und Taijiquan.Was schätzen Sie an Mülheim? Viele nette Menschen, die Ruhrauen und das Kulturangebot.

10 FRAGEN AN ULRICH STOCKEM, SCHULLEITER