23
Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 1 Meiner Meinung nach... Japan hält die Welt in Atem. Seit Wochen bestimmt Fukushima unsere Medien, unser Denken, unsere Meinung und Haltung zu grundlegenden Themen. Droht einem asiatischen Land die nukleare Katastrophe, ist das etwas anderes, als wenn in China ein Sack Reis umfällt. Der Super-GAU in Fernost entscheidet sogar Landtagswahlen in Deutschland. Das atomare Zeitalter neigt sich dem Ende entgegen - zumindest bei uns. Auch wenn Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle vor einem ausgewählten Kreis von einer Wahlkampfstrategie spricht und öffentlich inzwischen vor einem raschen Aus- stieg aus der Atomenergie warnt - ernsthafte Politiker und Experten halten eine Ener- gieversorgung ohne Atomkraftwerke auf absehbare Zeit durchaus für realistisch. Da sollten doch in den Emissionshäusern für Fonds mit Investitionen in Erneuerbare Energien eigentlich die Sektkorken knallen. Doch die Branche verhält sich ruhig. Sie rechnet 2011 sogar mit schwächeren Umsätzen als im Jahr zuvor. Das sagten Initia- toren von Solarfonds am Rande der Feri-Präsentation der aktuellen Gesamtmarktstu- die ganz deutlich. Grund sind die gesunkenen Vergütungssätze in Deutschland und Europa. Ohne finanzielle Unterstützung lohnt die Produktion von Alternativ-Strom für Kapitalanleger noch nicht. Geld zählt mehr als grünes Gewissen. In 13 Kapiteln fasst Feri den Markt geschlossener Fonds zusammen. Eine Fleißar- beit, die aber offensichtlich weniger interessiert als die Awards, die Feri in elf Katego- rien vergeben hat. Eine ganze Reihe der Nominierten erschien erst zur Abendveran- staltung mit Preisvergabe. Zum Symposium am Tage hatten sich kaum 200 Teilneh- mer angemeldet, darunter rund ein Drittel Anbieter von Investmentfonds. Erstmals hatte Feri Vertreter beider Assetklassen gemeinsam eingeladen. Ob das eine gute Idee war, sollen andere entscheiden. Dabei hat die Feri-Marktstudie trotz VGF-Zahlen weiterhin ihre Berechtigung. Sie dringt erheblich tiefer in den Markt ein. Sie erfasst nicht nur die renommierten Emissi- onshäuser, sondern auch Anbieter, die ihre Geschäfte lieber im Verborgenen machen wollen. Dazu Unternehmen mit fragwürdigen Angeboten, die aber teilweise erheblich mehr Kapital einwerben als etablierte Initiatoren mit gutem Namen. Seit Jahren schon sammelt Beatrix Boutonnet die Informationen über diesen Teil des Gesamtmarktes. Und erlebt dabei stets aufs Neue Überraschungen. Was sie sich diesmal anhören musste, hat sie für den Fondsbrief aufgeschrieben. Nr. 135 13.KW/ 01.04.2011 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Feri-Veranstaltung: Bran- chentreff im kleinen Kreis 2 Anlegerstudie: Core bei Investoren weiter gefragt 2 Fonds-Check: DFH bringt Vodafone-Zentrale 5 Fonds-Check: Aquila und die Sonne Brandenburgs 9 FHH-Studie: Schiffsmarkt zwischen Flaute und Sturm 18 Feri-Marktstudie: Von Fröschen und Kröten 21 Personalia 21 Berlin Atlantic Capital: Frist ausgehandelt 21 Recht einfach 22 Impressum 23 Steuern: Deutscher Fiskus greift bei Englandfonds zu 13 Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 1

Meiner Meinung nach... Japan hält die Welt in Atem. Seit Wochen bestimmt Fukushima unsere Medien, unser Denken, unsere Meinung und Haltung zu grundlegenden Themen. Droht einem asiatischen Land die nukleare Katastrophe, ist das etwas anderes, als wenn in China ein Sack Reis umfällt. Der Super-GAU in Fernost entscheidet sogar Landtagswahlen in Deutschland. Das atomare Zeitalter neigt sich dem Ende entgegen - zumindest bei uns. Auch wenn Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle vor einem ausgewählten Kreis von einer Wahlkampfstrategie spricht und öffentlich inzwischen vor einem raschen Aus-stieg aus der Atomenergie warnt - ernsthafte Politiker und Experten halten eine Ener-gieversorgung ohne Atomkraftwerke auf absehbare Zeit durchaus für realistisch. Da sollten doch in den Emissionshäusern für Fonds mit Investitionen in Erneuerbare Energien eigentlich die Sektkorken knallen. Doch die Branche verhält sich ruhig. Sie rechnet 2011 sogar mit schwächeren Umsätzen als im Jahr zuvor. Das sagten Initia-toren von Solarfonds am Rande der Feri-Präsentation der aktuellen Gesamtmarktstu-die ganz deutlich. Grund sind die gesunkenen Vergütungssätze in Deutschland und Europa. Ohne finanzielle Unterstützung lohnt die Produktion von Alternativ-Strom für Kapitalanleger noch nicht. Geld zählt mehr als grünes Gewissen. In 13 Kapiteln fasst Feri den Markt geschlossener Fonds zusammen. Eine Fleißar-beit, die aber offensichtlich weniger interessiert als die Awards, die Feri in elf Katego-rien vergeben hat. Eine ganze Reihe der Nominierten erschien erst zur Abendveran-staltung mit Preisvergabe. Zum Symposium am Tage hatten sich kaum 200 Teilneh-mer angemeldet, darunter rund ein Drittel Anbieter von Investmentfonds. Erstmals hatte Feri Vertreter beider Assetklassen gemeinsam eingeladen. Ob das eine gute Idee war, sollen andere entscheiden. Dabei hat die Feri-Marktstudie trotz VGF-Zahlen weiterhin ihre Berechtigung. Sie dringt erheblich tiefer in den Markt ein. Sie erfasst nicht nur die renommierten Emissi-onshäuser, sondern auch Anbieter, die ihre Geschäfte lieber im Verborgenen machen wollen. Dazu Unternehmen mit fragwürdigen Angeboten, die aber teilweise erheblich mehr Kapital einwerben als etablierte Initiatoren mit gutem Namen. Seit Jahren schon sammelt Beatrix Boutonnet die Informationen über diesen Teil des Gesamtmarktes. Und erlebt dabei stets aufs Neue Überraschungen. Was sie sich diesmal anhören musste, hat sie für den Fondsbrief aufgeschrieben.

Nr. 135 13.KW/ 01.04.2011 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Feri-Veranstaltung: Bran-chentreff im kleinen Kreis

2

Anlegerstudie: Core bei Investoren weiter gefragt

2

Fonds-Check: DFH bringt Vodafone-Zentrale

5

Fonds-Check: Aquila und die Sonne Brandenburgs

9

FHH-Studie: Schiffsmarkt zwischen Flaute und Sturm

18

Feri-Marktstudie: Von Fröschen und Kröten

21

Personalia 21

Berlin Atlantic Capital: Frist ausgehandelt

21

Recht einfach 22

Impressum 23

Steuern: Deutscher Fiskus greift bei Englandfonds zu

13

Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

Page 2: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 2

AnlegerstudieCore weiter gefragt Institutionelle Anleger sehen Core-Immobilien und Green Buildings als anhaltend wichtige Themen bei Investi-tionen. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von Commerz Real und der Steinbeis-Hochschule. Teil-nehmer waren Entscheider aus Banken, Versicherungen, Finanzunternehmen, Versor-gungswerken, Pensionskas-sen, kirchlichen Einrichtun-gen und Stiftungen. Die Ma-cher der Studie werteten 128 Interviews aus. Jeder vierte nannte Core-Objekte als entscheidenden Trend bei Immobilienanla-gen. Wobei meiner Ansicht nach noch immer nicht ab-schließend geklärt ist, was eine Core-Immobilie denn tatsächlich ausmacht. Die Befragten zumindest nannten einen stabilen Cashflow als bedeutendes Merkmal. Die Portfoliostruktur der Investo-ren wird derzeit wie auch künftig von Gewerbeobjek-ten geprägt sein. Dahin ge-hend äußerten sich vier Fünf-tel der Studien-Teilnehmer. Wohnungen und Sozialim-mobilien werden künftig nur leicht an Bedeutung gewin-nen. Lediglich 14 Prozent der Großanleger äußerten sich entsprechend. Weitere Erkenntnis der Stu-die: Der Anteil von Infra-strukturinvestments in den Portfolios wird steigen. Sind es aktuell nur 0,7 Prozent, soll der Anteil auf Sicht von drei Jahren 1,6 Prozent aus-machen. Chancen sehen In-vestoren vor allem bei Public Private Partnerships.

Branchentreff im kleinen KreisPräsentation der Feri-Marktstudie hat nur begrenzte Anziehungskraft

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Besuchten Anfang Februar rund 1.200 Teilnehmer den VGF-Summit, zählte Feri Euro Rating Services Ende März nicht mehr als 180 Gäste, davon ein Drittel aus der Investment-Branche. Doch Besucher-zahlen alleine genügen nicht, um über Qualität und Rechtfertigung einer Veranstal-tung zu entscheiden. Ein Anlass war die Präsentation der aktuellen, im Vergleich zu den VGF-Zahlen ausführlicheren Marktstudie der geschlossenen Beteiligungsmodel-le, ein anderer die Vergabe der Feri-Awards in elf Kategorien.

Feri kommt in seiner Studie auf ein Fondsvolumen von 11,3 Milliarden Euro – ein Plus von knapp 18 Prozent. Beim Eigenkapital liegt die Steigerung auf 6,24 Milliarden Euro bei 14 Prozent. Insgesamt erfasst Feri 1,2 Milliarden Euro von Anbietern, die der VGF nicht berücksichtigt hat. Überraschend ist, dass darunter durchaus manche Initiatoren mit Marktbedeutung sind, wenn auch mit fragwürdigen Konzepten. Zumal einige von ihnen zu den Aufsteigern 2010 zählen. Zum Beispiel Prokon. Das Unter-nehmen hat 200 Millionen Euro mit Genussrechten eingesammelt. „Ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen müssen“, meint Feri-Researcher Wolfgang Kubatzki.

Im Internet finden sich genügend Warnhinweise, ähnlich wie zum Garantie Hebel Plan der CISDeutschland AG. Rund 122 Millionen Euro Eigen-kapital meldete Energy Capital Invest. „Wir re-den über Sicherheit, und dann sammeln drei An-bieter mehr als 500 Millio-nen Euro mit Risikopro-dukten ein. Das sind acht Prozent des Marktes“, so Kubatzki.

Stichwort Sicherheit. „Bieten Sachwerte aus-reichend Schutz vor Infla-tion?“, fragte Kubatzki und lieferte gleich die Antwort: Entscheidend ist der Standort, mit überra-schenden Ergebnissen. So eigneten sich Immobi-lien-Investitionen in Ham-burg in der Vergangen-heit kaum, um Geld infla-tionssicher anzulegen. Hier zahlten Mieter be-reits 1993 am meisten. Auch in München war die Mietentwicklung sehr schwach und lag langfris-tig unter der Inflation. Frankfurt gleicht die Preissteigerung immerhin weitgehend aus.

Page 3: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 3

Immoscout-Studie20 Prozent Leerstand Jede fünfte Gewerbeimmobi-lie in Deutschland steht leer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Immobi-lienScout24. Dabei wurden im Dezember 2010 bundes-weit mehr als 800 Unterneh-men befragt, die Gewerbeim-mobilien vermieten. Sie schilderten ihre Situation allerdings deutlich differen-ziert. Manche Unternehmen gaben die Leerstandsquote mit sechs Prozent an, andere mit mehr als 50 Prozent. Vor allem abseits der Toplagen stehen viele Flächen leer.

Etwas besser sieht es im Ausland aus. London mit seinem extrem volatilen Mietmarkt schafft die Inflation deutlich – anders als Paris übrigens – und auch Rotterdam kann in Sachen Inflationsausgleich punkten. Aber egal wo, ausschlaggebend ist stets das Timing, denn das größte Risiko liegt immer in der Anschlussvermietung. Ein Punkt, über den vor allem die Anbieter von Fonds mit Single-Tenant-Objekten nachdenken sollten.

„Es gibt emotional viele Gründe, warum die Sachwerte noch nicht wieder zurück ge-kommen sind“, meinte Nordcapital-Geschäftsführer und VGF-Vorstandsmitglied Rei-ner Seelheim. Einer davon ist die falsche Erwartung an Immobilienbeteiligungen: „Nur Bekloppte glauben, sie bekommen sechs Prozent Return of Investment, und das in Top-Lagen, mit Top-Mietern. Realistisch sind 3,5 Prozent, aber das will ja keiner wahr haben:“ Aufgabe der Branche sei es, allen Beteiligten klar zu machen, das sich die Zeiten verändert haben. „Wir müssen einen Paradigmenwechsel herbeiführen, damit die Anleger Sachwerte wieder richtig einordnen können“, so Seelheim.

Bei den Schiffen kommt Feri zu einem differenzierten Ergebnis – und damit zu ähnli-chen Resultaten wie andere Experten (siehe auch „Schiffsmärkte zwischen Flaute und Orkan“, Seite 18). Bei den Containerschiffen lautet die Überschrift „Volle Kraft voraus“, bei Tankern „Langsame Fahrt“, und bei den Bulkern „Maschinen stopp“. Kei-ne Überraschung. Im Gegensatz zu der Tatsache, dass sich alle drei nominierten Initiatoren bei den Schiffsfonds mit Bulkern für den Award qualifizierten.

Logisch, auch die Regulierung bestimmte den Feri-Termin. „Regulierung plus Sach-werte gleich Wachstum“, meinte VGF-Geschäftsführer Eric Romba. „Wir müssen die Regulierung als Verkaufsargument begreifen, als Vorteil, der die geschlossenen Fonds vom grauen in den weißen Markt überführt.“ Seiner Ansicht nach nimmt die

CFB

CFB – Ihr starker Partner für Geschlossene Fonds

www.cfb-fonds.com

cfb-fonds

Page 4: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 4

Regulierung Berührungsängste, neue Anlegergruppen würden erschlossen. Aller-dings: „Die Anzahl der BaFin-sichtbaren Initiatoren wird sinken.“

Deutsche-Bank-Fonds-Entscheider Stefan Wiegand plädierte für ein stärkeres Selbstbewusstsein der Branche. „Wir fragen uns zu oft, ob wir komisch sind. Ich wür-de mich freuen, wenn wir den Exoten-Status ablegen könnten.“ Er sieht gute Chan-cen, dass das gelingt, auch wenn die geschlossenen Fonds nicht sofort auf Augenhö-he zu den Investmentfonds kommen.

Unglücklich sind nachträgliche Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen. Prominentes Beispiel hierfür sind die Solarfonds. Hier sieht Feri die Stabilität der prognostizierten Erträge europaweit in Gefahr. Die ständig wechseln-den Gesetzes-grundlagen wür-den Unsicherheit unter Anbietern und potenziellen Investoren verur-sachen. Vor allem B l i n d - P o o l -Konzepte könnten eventuell ihre Ren-di teversprechen nicht mehr halten. Quelle alle Grafiken: Feri

Feri-AwardsThe winner is... ´

Preise in elf Kategorien hat Feri vergeben: Immobilien national: Deut-sche Fonds Holding. Immo-bilien international: Real I.S.Schiffe Real Asset: Conti.Schiffe alternativ: Lloyd Fonds. Flugzeuge: Dr. Pe-ters. New Energy: Voigt & Collegen. Private Equity: WealthCap. Spezialitäten: LHI. Sonderpreis Service: KGAL. Sonderpreis Kom-munikation: Buss Capital.Sonderpreis Outperformer: Hamburg Trust.

HL

Substanzwerte Deutschland 7 –ein Fonds mit besten Verbindungen

Büroneubau »Imtech Haus« im neuen Stadtquartier der Airport City Frankfurt – »Gateway Gardens« Top-Verbindungen: erstklassiger Anschluss an öffentlichen Nah- und Fernverkehr,

zwei Autobahnen und fußläufi g vom Airport Frankfurt zu erreichen Wirtschaftliches, effi zientes und funktionales Objekt im »Green-Building-Standard« Langfristiger Mietvertrag mit Imtech, Deutschlands führendem Anlagenbauer in der technischen

Gebäudeausrüstung Prognostizierte Ausschüttungen von 5,3 bis 5,5 Prozent p. a. Emissionskapital: rund 32 Millionen Euro

Kontakt: [email protected], www.hannover-leasing.de

Imtech

Page 5: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5

Fonds-Check

Fondsobjekt so groß wie halber JahresumsatzDeutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale in Düsseldorf

Big is beautiful. Das Jahr 2011 wird geprägt durch geschlossene Immobilienfonds mit gewaltigem Investitionsvolumen. Beispiel dafür ist nicht nur der DWS-Fonds mit den beiden Deutsche-Bank-Türmen in Frankfurt. Auch die Deutsche Fonds Holding (DFH) backt große Brötchen. Sie platziert aktuell einen Fonds mit der neuen Vodafo-ne-Zentrale in Düsseldorf – eines der größten Gebäude der Stadt.

Objekt: Mehr als 111.000 Quadratmeter Büros, dazu eine Kindertagesstätte und 2.230 Autostellplätze, überwiegend in der Tiefgarage und im Parkhaus. Das ist das neue Vodafone-Hauptquartier im Düsseldorfer Businessquartier Seestern. Ein riesi-ger Komplex aus einem verglasten, ovalen Turm mit 19 Geschossen umrahmt von mehreren Gebäudeblöcken. DFH hat knapp 307 Millionen Euro dafür gezahlt – ein Kaufpreisfaktor von 16,9 Jahresnettomieten.

Standort: Düsseldorf hat sich zur deutschen Hauptstadt der Kommunikationsbranche entwickelt. Hier haben sich 1.500 Unternehmen dieser Branche mit 24.000 Arbeits-plätzen angesiedelt. Neben Vodafone hat auch E-Plus in Düsseldorf seinen Haupt-sitz. Der Leerstand aller Büros liegt aktuell bei rund 1,1 Millionen Quadratmeter, was eine Quote von knapp zehn Prozent bedeutet. Im Jahr 2009 war der Flächenumsatz auf dem Düsseldorf Büromarkt 220.000 Quadratmeter stark. Das Fondsobjekt ist halb so groß - ein gewaltiges Objekt für den Standort.

Walton

Hannover LeasingHolland-NeubauHannover Leasing bereitet seinen nächsten Holland-fonds vor. Zum Preis von 52 Millionen Euro hat das Emis-sionshaus den Büroneubau „Blaak8“ im Herzen von Rotterdam gekauft. Die Im-mobilie verfügt über knapp 13.500 Quadratmeter Büro-fläche verteilt auf 20 Ge-schosse und ist über zehn Jahre an den niederländi-schen Energiedienstleister Stedin vermietet. Anleger sind ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei. Platzie-rungsstart ist im Mai.

Mehr Informationen über unseren wohlgeratenen, jüngsten Land Management Fonds

unter www.waltoninternational.eu

Nicht von schlechten

ElternDer jüngste Spross im Hause Walton Europe ist eine

der begehrtesten Partien des Kontinents. Dieses außer-

gewöhnliche und breit gefächerte Landportfolio hört

auf den stolzen Namen Walton Premium I. Seine Leiden-

schaft gehört den absoluten Top-Wachstumsregionen

der USA. Mit seinem auf 200 % prognostizierten

Gesamtmittelrückfl uss vor Steuern ohne Agio sieht er

einfach unverschämt gut aus. Ebenfalls unwiderstehlich:

das smarte Ergebnis der älteren Geschwister von

durchschnittlich knapp 15 % IRR – basierend auf dem

geprüften Track Record über die vorherigen Projekte

weltweit – und seine konzeptionell rekordverdächtig-

schnelle Gesamtlaufzeit von 4 bis 7 Jahren.

Page 6: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 6

NordcapitalNachträglich besser Nordcapital

Lage: Das Gewerbegebiet Seestern mit rund 40 Hektar Fläche befindet sich auf der linken Rheinseite. Hier stehen rund 11,5 Prozent aller Büros frei. Die Spitzenmiete liegt bei 16,50 Euro, die durchschnittliche Miete mit 15,70 Euro nicht weit darunter.

Mieter: Der zentrale Punkt des DFH-Fonds. Mit 13.000 Mitarbeitern und neun Milliar-den Euro Umsatz zählt Vodafone zu den größten Telekommunkationsanbietern Euro-pas. Creditreform vergibt 248 Punkte auf einer Skala von 100 bis 600, was eine gute Bonität bedeutet. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Vodafone zahlt 12,50 Euro pro Quadratmeter und damit weniger als am Seestern üblich. Allerdings ist solch eine Immobilie völlig außer Konkurrenz und damit kaum mit anderen Objek-ten zu vergleichen. Vodafone beteiligt sich mit zwölf Millionen Euro selbst am Fonds.

Kalkulation: Der Fonds erreicht ein Investitionsvolumen von 350 Millionen Euro zu-züglich Agio. Anleger beteiligen sich ab 10.000 Euro mit insgesamt 225 Millionen Eu-ro daran. Den Rest finanziert DFH über ein langfristiges Darlehen. Die Zinsen sind bei einem Disagio in Höhe von fünf Millionen Euro zehn Jahre lang zu 3,75 Prozent festgeschrieben. Eine Tilgung ist nicht vorgesehen. Ein Minuspunkt, der aber dadurch relativiert wird, dass der Darlehensanteil nur gut ein Drittel der Gesamtinvestition aus-macht. Sind Zinsen, Rückstellungen und alle laufenden Kosten beglichen, bleiben Anlegern Ausschüttungen von 5,5 Prozent.

Exit: Der Fonds hat eine geplante Laufzeit bis Ende 2024. Gemäß der Prognose will DFH die Immobilie anschließend zum Faktor von knapp 17 Jahresmieten verkaufen, berücksichtigt dabei allerdings einen Modernisierungsabschlag in Höhe von 23,5 Mil-lionen Euro. Die Miete soll bis dahin um rund 28 Prozent steigen. Das erscheint nicht unrealistisch. Geht die Kalkulation auf, machen Zeichner über die Laufzeit ein Plus von 76 Prozent vor Steuern.

Bw

Fondshaus HamburgZwei Fonds platziert Das Fondshaus Hamburg hat zwei Immobilienfonds platziert. Rund 16 Millionen Euro warb der Initiator für die Seat/Skoda-Deutsch-land-Zentrale bei Darmstadt ein. Vertriebsstark war hier die SCM Kompass AG, ein großes Dienstleistungsunter-nehmen für Genossenschafts-banken, Sparkassen und Ver-mögensverwalter. Mit rund 15 Millionen Euro beteiligten sich Anleger außerdem am Beschaffungsamt des Innen-ministeriums in Bonn.

Damit Sie nicht Niederländisch lernen müssen, haben wir unseren Namen schon einmal übersetzt.

Bouwfonds ist unter dem Dach der Rabo Real Estate Group die

Immobiliengesellschaft der niederländischen Rabobank. Der

einzigen privatwirtschaftlich organisierten Bank weltweit, die

von Moody’s und S&P ein AAA-Rating erhalten hat. Finanz-

kraft und Erfahrung, die sich lAAAngfristig für Sie auszahlen.

www.bouwfonds.de

A19

8.de

Page 7: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

TSO-DNL Fund III L.P. USAAnleger, die jetzt beitreten, sindan allen Objekten beteiligt !!!

Derzeit Investition in die9. Gewerbeimmobilie!

Größtmögliches Sicherheitspotenzial!

20 Jahre erfolgreich praktizierte InvestmentstrategieVerkauf einzelner Immobilien mit größtmöglichen Gewinninnerhalb der Laufzeit85 % Gewinnbeteiligung am Verkaufsgewinn.Geplant ca. 6 % bis 14 % p.a.8 % p.a. vorrangige Ausschüttung für deutsche InvestorenAusschüttungen erfolgen vierteljährig (in der Regel steuerfrei)

Bisher wurde in 8 verschiedene Ertrag bringendeGewerbeimmobilien investiertDer Einkaufspreis der Immobilien lag zwischen 40 % und 60 %unter den aktuellen MarktpreisenAlle Immobilien in Class A locationGeplante Laufzeit 3 bis 5 JahreFordern Sie aktuelle Informationen und Ratings an

DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. / Am Seestern 8 / 40547 Düsseldorf / Telefon 0211 52 28 71 10 / [email protected] / www.dnl-invest.com

Page 8: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 8

NordcapitalNachträglich besser Nordcapital

Weiche Kosten: Die fondstypischen Ausgaben summieren sich auf knapp 13 Pro-zent der Gesamtinvestition inklusive Agio oder knapp 19 Prozent des Eigenkapitals.

Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Investoren mit üblichem Steuersatz kommen auf einen Vermögenszuwachs von 55 Prozent nach Steuern.

Anbieter: Deutsche Fonds Holding platziert seit 1993 geschlossene Fonds. Sie wur-de als Tochter des Daimler-Benz-Konzerns gegründet und 2006 von der Deutsche Immobilien Holding DIH übernommen. Standen früher Flugzeugfonds im Vorder-grund, bilden inzwischen Immobilienbeteiligungen das Kerngeschäft: 84 Prozent aller laufenden oder bereits liquidierten Fonds laufen wie prognostiziert oder besser.

Meiner Meinung nach... 20 Jahre Mietvertrag mit Vodafone. Viel mehr dürfte den typischen Anleger gar nicht inte-ressieren. Die Kalkulation ist nachvollziehbar, auch wenn sie an manchen Stellen etwas sport-lich erscheint. Ziel war es wohl, Ausschüttungen von 5,5 Prozent zu erreichen. Beim geplanten Verkauf nach 12 Jahren läuft der Mietvertrag noch acht Jahre. Daher dürfte die Immobilie durchaus für Investoren interes-sant sein. Allerdings ist der Kreis potenzieller Käufer bei solch ei-nem Volumen begrenzt. So sieht sie aus, die neue Vodafone-Zentrale. Foto: DFH

Hamburg TrustErstes Objekt gekauft Für den Immobilienfonds „Domicilium 8“ hat Ham-burg Trust die erste Immo-bilie gekauft: Ein um 1900 gebautes Wohn– und Ge-schäftshaus im Berliner Be-zirk Treptow-Köpenick. Zum Vertriebsstart im zwei-ten Quartal 2011 soll sich mindestens ein weiteres Ob-jekt im Fonds befinden. Hamburg Trust plant ein Zielvolumen von 18 Millio-nen Euro. Kooperationspart-ner bei dem Fonds ist Beren-berg Private Capital.

Immobilienwertschöpfung aus erster Hand:

Die erfahrene Hanseatic Group zählt zu den führenden

Projektierern von Einzelhandelsimmobilien für die Nahversorgung

in Deutschland. Mit dem Fonds Hanseatic Wertstrategie investieren

Sie in ein Portfolio von bis zu 12 Objekten und profitieren dabei

von bautechnischer Qualität aus erster Hand, vorteilhaften

Ankaufskonditionen für den Fonds sowie dem langjährig

erfahrenen Asset-Management durch Experten der Branche.

RETAIL SELECT

Hanseatic Kapitalpartner GmbH

Alfelder Straße 109 ∙ 31139 Hildesheim

Telefon: +49-5121 74 993-23

[email protected]

www.hanseatic-kapitalpartner.de

BONITÄTSSTARKE MIETER

RENDITE (IRR) 7,9 % V.ST. PROGNOSTIZIERT

EXPERTISE SEIT NAHEZU ZWEI JAHRZEHNTEN

INVESTIEREN IN EIN

IMMOBILIENPORTFOLIO

DIREKT VOM ERFAHRENEN

BAUTRÄGER

HA

NS

EAT

IC W

ER

TSTR

ATE

GIE

Page 9: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 9

Fonds-Check

Keine Lust auf Vergütungs-DiskussionenAquila-Solarfonds investiert in Bestands-Anlage im Osten Deutschlands

Und immer, immer wieder geht die Sonne auf – von wegen. Nach Tschechien und Spanien haben nun auch Frankreich und Italien Solarinvestoren durch unvorhergese-hene Genehmigungsmoratorien und Vergütungskürzungen, in Italien mit knappem Fertigstellungszeitraum, geschockt. Unter anderem Chorus und Enrexa stopptenbzw. verschoben deshalb den Vertrieb ihrer Italien-Blind Pools, die sie ohne konkrete Kalkulationsgrundlage nicht anbieten wollen. Dieser Rückzug ist dabei in keinem Fall ein grundsätzliches Votum gegen den italienischen Markt – der weist nach wie vor attraktive Vergütungshöhen auf, aber aktuell keine Vergütungssicherheit. Aquila bringt seinen vierten Solarfonds mit einer deutschen Bestandsanlage auf den Markt und entgeht so allen Vergütungs-Diskussionen. Ab 15.000 Euro plus fünf Prozent Agio sind Anleger dabei, insgesamt sollen 11,7 Millionen Euro Eigenkapital platziert werden. Die Laufzeit wird etwa 20 Jahre betragen, es sei denn, mindestens 75 Pro-zent Anleger entscheiden sich nach zehn Jahren für einen Verkauf des Solarparks.

Markt: Durch die hektischen Reaktionen der Politik auf den galoppierenden Ausbau der Photovoltaik in den Sonnenländern Spanien und Italien erhält der im vergange-nen Jahr so geschmähte einheimische Solarmarkt wieder Auftrieb: Zügige Genehmi-gungsverfahren erlauben konkrete Planungen. Zwar geraten die Renditen vorüberge-hend durch die jüngsten Vergütungskürzungen unter Druck, doch führen sinkende Modulpreise wie erwartet zu einem, wenn auch nicht vollständigen, Ausgleich.

KGAL

Hesse NewmanAusgezeichnet Für seinen Fonds mit einer Immobilie im Hamburger Stadtteil Blankenese ist Hes-se Newman mit dem AWARD 2011 in der Kate-gorie „Investment“ des Fach-magazins Immobilienmana-ger ausgezeichnet worden. Mit rund 36,5 Millionen Eu-ro Eigenkapital ist der Fonds „Classic Value 2“ bereits platziert. Ein Nachfolger ist in Vorbereitung. Fondsobjekt ist das „Hochtief-Haus Hamburg“ im neuen Stadt-viertel Quartier 21.

Page 10: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 10

Investitionsobjekt: Der Solarpark mit 16,4 MWp liegt in der Gemeinde Herzberg in Brandenburg und ist seit Dezember 2010 am Netz. Die Anlage nützt die Übergangsregelung wegen frühzeitiger Projek-tierung und erhält deshalb noch die Vergütung aus dem ersten Halbjahr 2010, das sind 28,43 Cent pro kWh. Verbaut sind Dünnschichtmodule von FirstSolar und Wechselrichter des Marktführers SMAmit den üblichen Garantieleistungen. Die Betriebs-führung macht Generalunternehmer Beck Energy. Er garantiert eine Performance von mindestens 90 Prozent des gutachterlichen Durchschnittsertrages, die Wechselrichter werden vom Hersteller gewartet. Zwei unabhängige Ertragsgutachten vom Fraunho-fer Institut für Solare Energiesysteme ISE und dem Ingenieurbüro Dr. Bergmann liegen knapp fünf Prozent auseinander, Aquila zieht vom optimis-tischeren ISE-Gutachten ein Prozent ab und rechnet dann mit dem Durchschnitt beider Werte.

Kalkulation und Kosten: Die Fremdkapitalquote wird mit 75 Prozent nicht aggressiv ausgereizt, auf-genommen wurden die Mittel für eine Laufzeit bis 30.09.2028 bei der UniCredit unter Einbindung von KfW-Darlehen. Sie weisen eine zehnjährige Zins-bindung zu 3,3 Prozent p.a. auf, für die Zeit danach wurden 5,85 Prozent per Zinsswap gesichert. Inklu-sive Anschaffungsnebenkosten, Bankgebühren und Pachtvorauszahlungen fließen 93,82 Prozent der Gesamtinvestition in den Erwerb des Solarparks, ein respektabler Wert. Für die Anlage freier Liquidi-tät geht der Prospekt von einer Verzinsung von 1,5 Prozent p.a. aus. Nach dem ersten vollen Betriebs-jahr wird die Degradation in Höhe von 0,5 Prozent jährlich abgezogen, eine konservative Vorgehens-weise. Für einen eventuell nötig werdenden Rück-bau der Anlage werden Rückstellungen in der Ge-samthöhe von knapp 330.000 Euro gebildet, eine Forderung der finanzierenden Bank. Service und Wartung sind mit 17 Euro pro kWp kalkuliert, sämtli-che Reparaturen sind inbegriffen. Für die kaufmän-nische Betriebsführung werden sieben Euro pro kWh fällig, zusammen mit den sonstigen Kosten summieren sie sich auf gut 151.000 Euro jährlich. Auf Fondsebene fallen jährlich nur 0,45 Prozent des Kommanditkapitals an. Ab 2012 steigen die Kosten überwiegend jährlich um zwei Prozent.

Gesamterfolg und steuerliches Konzept: Soferndie Anlage 20 Jahre gehalten wird, prognostiziert Aquila einen Gesamtrückfluss in Höhe von rund 240 Prozent vor Steuern, die der Anleger wegen der gewerblichen Konzeption mit seinem persönlichen Steuersatz zu versteuern hat. Dabei sollen die Rückbaukosten dem Restwert der Anlage entspre-chen. Sobald die Anleger 240 Prozent ihres Zeich-nungsbetrages erhalten haben, partizipiert die Kom-plementärin zu 20 Prozent an übersteigenden Rück-flüssen, bei einem Verkauf nach zehn Jahren wird die Hurdle entsprechend gekürzt. Bei einem Verkauf nach zehn Jahren zu einem Preis in Höhe des mit

Aquila

n

n

n

n

Page 11: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

EuroSelectImmobilienfonds

www.ivg-funds.de

Mit ihrem inflationsgesicherten Sachwertcharakter haben sich die EuroSelect Immobilienfonds der IVG als weitgehend krisenfest erwiesen und waren von Mieterinsolvenzen nur unwesentlich betroffen.

So zeigte sich der Gesamtvermie-tungsstand zum Jahresende 2009 – wie schon im Vorjahr – mit 99,8 % unverändert; außerdem wurden 103,5 % der prospektierten Mieter träge (in Landeswährung) erzielt.

Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Leistungsbilanz 2009 unter www.ivg-funds.de.

Der verantwortungsvolle Umgang mit dem anvertrauten Kapital der Anleger hat dem IVG Fondsmanagement im August 2010 große Aner kennung beschert. Die Ratingagentur Scope bescheinigte der IVG Private Funds GmbH und der Private Funds Management GmbH mit einem „AA“ Rating ein ausgezeichnetes Management von „sehr hoher Qualität“.

Bereits im Februar 2010 hatte die IVG Private Funds GmbH von der europä-ischen Ratingagentur Feri Euro- Rating Services AG die erstmalig vergebene Auszeichnung „Bester Initiator – Im mo bilien International“ erhalten.

Page 12: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 12

Neitzel & Cie.Sonnen-Nachfolger Neitzel & Cie. startet den Vertrieb seines zweiten Pho-tovoltaikfonds. Mit dem „Solarenergie 2 Deutsch-land“ kopiert der Initiator den Vorgänger. Anleger beteiligen sich an vier Anla-gen mit einer Gesamtleistung von 7.700 Kilowattpeak, die alle die höhere Einspeisever-gütung des Jahres 2010 be-kommen. Über die relativ kurze Laufzeit von zehn Jah-ren sollen Anleger auf einen Gesamtmittelrückfluss inklu-sive ihres Einsatzes von 191 Prozent kommen.

zehn Prozent diskontierten Rest-Cashflows ergäbe sich ein Gesamtrückfluss von 181 Prozent vor Steuern. Die Sensitivitätsrechnung berücksichtigt Veränderungen der Sonneneinstrahlung, der Degradation sowie des Veräußerungserlöses, nicht jedoch der Betriebskosten.

Anbieter: Aquila Capital Structured Assets legt seit 2006 in rascher Folge ge-schlossene Fonds auf, wegen der kurzen Historie sind zu deren Performance jedoch noch keine belastbaren Aussagen möglich, zwei von drei Klimaschutzfonds liegen allerdings wegen der Verwerfungen am Markt für Emissionszertifikate unter Plan. Seit 2009 sind Solarfonds dabei: Solar Invest I und II investieren in Solarportfolios in Deutschland, der Solar Invest III in französische Anlagen. Der vierte Fonds ist er ers-te mit einer bereits produzierenden Bestandsanlage – Aquilas Reaktion auf zuneh-mende Vergütungsunsicherheit in Europa.

Meiner Meinung nach… Der aktuelle Solarfonds der Aquila setzt sich von den Vorgängern deutlich ab: Kein Blind Pool mit zu errichtenden Solaranlagen, sondern ein bereits produzierender Park in Deutschland. Die Technikpart-ner haben gute Namen, die Kalkulation ist marktüblich mit konservativen De-tails. Für Liebhaber kürzerer Laufzeiten mag der angedachte Verkauf nach der Hälfte der Förderungsdauer einen zu-sätzlichen Anreiz bieten. Stephanie von Keudell In Brandenburg strahlt die Aquila-Sonne.

VuC Europas größtes

Solarkraftwerk

Gewinn mit Sinn

Standort: Italien. Fertiggestellt und seit Dezember 2010 am Netz angeschlossen.

Tel.: +49(2 11) 30 20 60 40 · [email protected] Weitere Informationen erhalten Sie unter www.VundC.de

Page 13: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 13

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist Steuerpflicht bei EnglandfondsDeutscher Fiskus greift auf Zinsen und Immobiliengewinne von der Insel zu

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat im März 2011 ein Urteil veröffentlicht, wonach be-stimmte Erträge von einem britischen Immobilienfonds als steuerpflichtige Inlandsein-künfte angegeben werden müssen, obwohl sie nach dem Doppelbesteuerungsab-kommen (DBA) eigentlich nur auf der Insel erfasst werden dürfen (Az. I R 49/09). Das kommt in Bezug auf Zinsen aus bei Banken geparkten Geldern nicht so ganz uner-wartet, weil der BFH dies im April 2010 bereits für einen geschlossenen US-Fonds entschieden hatte (Az. I R 81/09). Hierüber hatte der Fondsbrief berichtet. Nunmehr übertragen die Richter dies nicht nur auf britische Fondsgesellschaften, sondern be-ziehen gleich auch noch die Gewinne aus dem Immobilienverkauf ein.

Die negativen Auswirkungen auf die Nettorendite können erheblich sein. Denn Anle-ger in England wählen oftmals gezielt diesen Weg, weil es dort die weltweit höchsten Freibeträge gibt, und der heimische Fiskus sich hierfür nicht interessiert. Das ist nun anders, zumindest in Bezug auf Kapitaleinnahmen und Verkaufsgewinne. Hierauf muss der Fondssparer in Deutschland Abgaben leisten - Einkommen- oder Abgel-tungsteuer. Nachfolgend möchte ich die Hintergründe schildern, die auch für die An-lage in anderen Ländern relevant sein kann. Denn die DBA mit den USA und Groß-britannien sind keine Ausnahmefälle, sondern übliche Standardformulierungen.

Der Urteilstenor Zinseinkünfte einer gewerblich geprägten britischen Personengesellschaft aus der Anlage von Mitteln aus der Vermietung von in Großbritannien belegenem Grundbe-

Aquila CapitalMilchfarm gekauft Aquila hat ein erstes Invest-ment für seinen Fonds „AgrarInvest III“ erworben. Dabei handelt es sich um die Milchfarm „Aparima“ in Southland Neuseeland. Wei-tere Investments stehen kurz bevor: Drei weitere Milchfar-men konnte der Fonds bereits fest reservieren. Für seine Vorgängerfonds meldet Aquila Erfolgsmeldungen. So konnte die Produktivität der Farmen durch aktive Maßnahmen der Manager im Schnitt um 22 Prozent gestei-gert werden.

Signa

SIGNA 13 THE CUBE – der geschlossene Objektfonds. Profitieren Sie von überragenden Perspektiven:

� Energieeffizientes Green Building mit LEED-Standard Platin� Qualitativ herausragendes Landmarkbuilding� Hauptsitz der Deutsche Börse AG� 15-jähriger, wertgesicherter Mietvertrag� Zentraler und international sehr gut angebundener Standort in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main

Informationsmaterial anfordern unter [email protected] oder direkt informieren unter www.signa-funds.de

Herausragend nachhaltig.Die Immobilie. Das Mietverhältnis. Das Investment.

Page 14: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 14

sitz dürfen in Deutschland besteuert werden. Das gleiche gilt für den Gewinn aus der Veräußerung einer in Großbritannien belegenen Immobilie, wenn die Veräußerung nach britischem Steuerrecht nur dazu führt, dass zuvor gewährte Abschreibungen auf Teile der Immobilie rückgängig gemacht werden. Dies ist der Tenor des BFH, der insbesondere Anleger in geschlossene britische Immobilienfonds betrifft.

Die Einkünfte des Fonds beruhten auf der langfristigen Verwaltung von Grundstücken und der vorübergehenden Anlage liquider Mittel, also ein üblicher Vorgang. Diese Tätigkeiten sind ihrer Art nach nicht gewerblicher Natur, sondern dem Bereich der Vermögensverwaltung zuzuordnen. Daher spielt es keine Rolle, dass sich die Fonds-gesellschaft eine gewerbliche Prägung gegeben hatte, um die Einkünfte laut DBA nur im Sitzland unter Ausnutzung der attraktiven Steuerregeln erfassen zu lassen. Denn diese fiktive Umqualifizierung von Einkünften schlägt nicht auf ein DBA durch, beton-ten die Richter, was zwei Folgewirkungen nach sich zieht:

1. Zinserträge aus der Anlage von Mieteinnahmen und ähnlichen vorübergehend frei-en Mitteln sind keine Einkünfte aus der Nutzung von Immobilien. Bei deutschen Anle-gern unterliegen sie damit grundsätzlich als Kapitaleinnahmen der heimischen Be-steuerung, seit 2009 mit dem Pauschalsatz von 25 Prozent.

2. Laut DBA darf Großbritannien die Gewinne aus der Veräußerung von Grundbesitz besteuern. Daher ist das Verkaufsplus grundsätzlich von der deutschen Steuer aus-zunehmen und unterliegt auch nicht dem Progressionsvorbehalt. Diese positive Rechtsfolge tritt aber nur dann ein, wenn der Gewinn in England steuerpflichtig ist. Nach britischem Recht wird bei der Veräußerung von Grundstücken aber nur ein Ver-äußerungsgewinn in Höhe der zuvor gewährten Abschreibungen besteuert, also nur ein kleiner Anteil. Dies bedeutet daher nach Ansicht der Richter gerade nicht, dass der Veräußerungsgewinn auf der Insel steuerpflichtig ist. Daher steht der deutschen

GSITurbinen gekauft Turbinen-Spezialist GSI hat seinen Triebwerksfonds Nummer vier komplett inves-tiert. Die Engines sind zwi-schen drei und acht Jahre alt und an Fluglinien wie Delta Airlines und die brasiliani-sche VRG Linhas Aereas vermietet. Die Platzierung des Fonds erwartet GSI im April. Zeichner sind ab 15.000 Euro ohne Agio dabei und sollen über die Laufzeit von sieben Jahren ein Plus von 43 Prozent erzielen. Fonds Nummer fünf soll im zweiten Halbjahr kommen.

Dr. Peters

IMMOBILIENFONDS SCHIFFSBETEILIGUNGEN FLUGZEUGFONDS

Dr. Peters GroupTel. +49 (0) 231/55 71 73-0, e-mail: [email protected], www.dr-peters.de

SEIT ÜBER 30 JAHREN ERFOLGREICH MIT GESCHLOSSENEN FONDS:QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.

140 AUFGELEGTE FONDS3,2 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL

6,5 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMEN

Page 15: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 15

AHSSanierungskapitalDas Hamburger Emissions-haus AHS Fondskonzept legt seinen vierten Publi-kumsfonds auf. Er stellt, wie sein Vorgänger auch, Sanie-rungskapital für von der In-solvenz bedrohte Schiffsbe-teiligungen bereit. Im Unter-schied zum Fonds Nummer drei kauft das aktuelle Ange-bot jedoch kaum Container-schiffe, sondern fokussiert seine Investitionen auf dem Tankermarkt. Bei einer Lauf-zeit von fünf Jahren bringen Zeichner mindestens 20.000 Euro mit.

Besteuerung des Veräußerungsgewinns nichts entgegen, und Gewinne aus der Ver-äußerung von in Großbritannien belegenen Immobilien unterliegen der Einkommens-teuer, sofern die zehnjährige Spekulationsfrist noch nicht abgelaufen ist.

Grundsätzliche Steuerregeln für Auslandsfonds Ein DBA zwischen Deutschland und dem Rest der Welt soll vor allem verhindern, dass Einkünfte weder in beiden Ländern zweifach besteuert noch überhaupt nicht erfasst werden. Bei den meisten Staaten, in denen die heimische Fondsbranche aktiv ist, gilt die Steuerfreistellung. Hiernach werden die ausländischen Erträge vom dorti-gen Fiskus erfasst und bleiben in Deutschland steuerfrei. Stammen die Einkünfte auch aus einem anderen EU-Land wie Großbritannien, unterliegen sie seit 2008 noch nicht einmal dem Progressionsvorbehalt und erhöhen somit nicht den Steuersatz des Fondsanlegers für sein übriges steuerpflichtiges Einkommen. Das hat den weiteren kostensparenden Vorteil, dass die Fondsgesellschaft dem deutschen Finanzamt kei-ne Steuererklärung einzureichen braucht. Bei Auslandserträgen außerhalb des EU- und EWR-Raums, also insbesondere aus den USA, Asien oder Australien, müssen die steuerfreien Einkünfte dem Progressionsvorbehalt unterworfen werden. Insoweit verlangt der heimische Fiskus von den Fonds eine Feststellungserklärung, und die Beteiligten müssen die ihnen zugewiesenen Erträge in den Einkommensteuerformu-laren deklarieren.

Diese Regeln über die Freistellungsmethode gelten in der Praxis bei gewerblichen Fonds mit einer Betriebsstätte im jeweiligen Land oder einem Immobilienfonds mit einem dort gelegenen Grundstück. Hier macht der BFH nun die Ausnahme für Kapi-talerträge, weil die wie beim Sparer mit Zinsen aus einer Bundesanleihe aus einer normalen Vermögensverwaltung stammen und keinen direkten Bezug zur Immobilie oder einen gewerblichen Aktivität besitzen. Damit wird auf den Ertrag Abgeltungsteu-er fällig, was für den Fondsanleger zur Minderung seiner Nettorendite führt. Wie viel

HN

Lage, Lage, Anlage

Top-Lage: Europaviertel Frankfurt

Top-Mieter: Deutsche Bahn AG

Planungssicherheit: Langfristige Vermietung bis 2020

Sicherheitspuffer: Günstig erworben, günstig vermietet

Erfolg: 6,25 % steigend auf 7 % p.a. prognostizierte Auszahlungen

Wir informieren Sie gern:

040-339 62-444

Klassische Werte sind gefragt

Classic Value

DEUTSCHE BAHN AG

EUROPAVIERTEL FRANKFURT

HIN

WEI

S: M

aßge

blic

h fü

r das

öffe

ntlic

he A

ngeb

ot e

iner

Bet

eilig

ung

ist a

ussc

hlie

ßlic

h de

r ver

öffe

ntlic

hte

Verk

aufs

pros

pekt

in s

eine

r jew

eils

gül

tigen

Fas

sung

.

SEHR GUT

Hesse NewmanClassic ValueAusgabe 01/2011

Page 16: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 16

POC20 Mio eingesammelt Der Berliner Initiator Proven Oil Canada (POC) hat 20 Millionen Euro Anlegerkapi-tal für seinen Fonds „POC Growth 1“ innerhalb weniger Wochen platziert und kün-digt an, das Emissionsvolu-men auf 40 Millionen Euro zu erhöhen. Der Fonds inves-tiert in produzierende Öl-quellen in Kanada und arbei-tet dabei mit der kanadischen Conserve Oil Corporation zusammen. (Siehe zum The-ma Risikoprodukte auch „Branchentreff…“ Seite 2).

das ist, hängt davon ab, ob die Fondsgesellschaft über hohe nicht benötigte Liquidität verfügt, die bis zum nächsten Ausschüttungstermin erst einmal als Festgeld geparkt wird. Bei den Verkaufsgewinnen mit Immobilien ist das eher ein britisches Problem. Denn die Ausnahme von der Regel greift nur in den Ländern, in denen der Gewinn jenseits der Grenze nicht erfasst wird und das DBA solche weißen Einkünfte dann dem Wohnsitzland zur Besteuerung überlässt.

Diese Einstufung lässt sich auch nicht umgehen, indem sich die Fondsgesellschaften durch eine besondere Konstruktion als gewerblich geprägt ausgeben. Gehört die Ver-mietung von Immobilien nach deutschem Recht zur Vermögensverwaltung, kann die Fondsgesellschaft nicht einfach beschließen, sich durch eine gezielte Umfirmierung einen gewerblichen Anstrich zu geben. Eine solche nach dem Einkommensteuerge-setz ausdrücklich erlaubte Qualifizierung für inländische Einkünfte wirkt nämlich nicht für die Konfliktlösung im Rahmen eines DBA, betonte der BFH.

Auswirkungen in der Praxis Die von Immobilienfonds kassierten Kapitaleinnahmen fallen in der Regel zwar nicht allzu üppig aus, kommen aber immer wieder vor. Zumindest die bis zum Ausschüt-tungstermin kassierten Mietüberschüsse landen auf einem Festgeldkonto. Teurer kann es da schon werden, wenn der Immobilienbestand zu attraktiven Preisen abgestoßen wird.

Das bedeutet für Initiatoren und Anleger, dass sie ihre Jahreserträge gleich dreimal ermitteln müssen, für den ausländischen Fiskus nach dortigen Regeln, die Zinsen für die heimischen Anlage KAP zur Berechnung der Abgeltungsteuer und die Gewinne für die Anlage SO zur Berechnung der individuellen Einkommensteuer. Hinzu kom-men dann noch die Mieten außerhalb des Gemeinschaftsgebietes für den Progressi-onsvorbehalt, was auf England aber nicht zutrifft.

fairvesta Group AG · Konrad-Adenauer-Str. 15 · D-72072 Tübingen · Telefon: +49(0) 70 71 / 36 65-100 · E-Mail: [email protected] · www.fairvesta.de

Abwicklung ohne LOI direkt zum Notar - Kaufpreis in Bar!

Wir tätigen Immobilieninvestitionen � In Nord-, Süd-, Mitte-, Ost-, & Westdeutschland

� Mehrfamilienhäuser, Wohn- & Geschäftshäuser, Bürogebäude, Einkaufszentren & Fachmärkte

� Bedingungen: kein Reparaturstau, max. 25 % Leerstand & gute Lage in Städten ab 50.000 Einwohner

Wir benötigen keine Darlehen � Aktuell 400 Mio. EUR Asset under Management schulden- & lastenfrei

� Sie sind Eigentümer? - Dann senden Sie uns Ihre Objektdaten zu!

� Sie sind Makler? - Dann senden Sie uns Ihre Exposés zu!

� Unsere Kaufpreisvorstellung ist maximal das 10 bis 12-fache der Nettokaltmiete

Wir suchen Immobilien � Wir kaufen Ihre Immobilie oder übernehmen

grundbuchbesicherte Forderungen

� Schnelle & diskrete Abwicklung

� Durchschnittliche Abwicklungsdauer: 2- 4 Wochen

Wir kaufen Ihre Immobilie

Page 17: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 17

Beispiel: Ein lediger Anleger mit einem zu versteuernden Einkommen von 80.000 Euro beteiligt sich an einem Immobilienfonds aus London. Die anteiligen Einkünfte 2010 belaufen sich auf 15.000 Euro, davon stammen 4.000 Euro aus Kapitalerträgen und 7.000 Euro aus einem Spekulationsgewinn mit Grundstücken.

Hinzu kommt die Mehrbelastung durch den Solidaritätszuschlag und eventuell durch die Kirchensteuer. (alle Angaben in Euro)

Commerz RealRiese geht auf Fahrt Commerz Real hat den ers-ten seiner gewaltigen Contai-nerschiffe in Fahrt gestellt. Die in Korea gebaute CPO Marseille ist das Objekt im CFB-Fonds 131 „Container-riesen der Zukunft 3“ und kann 12.600 Boxen (TEU) transportieren. Solche Schif-fe sollen im Vergleich zu 8.000-TEU-Frachtern eine Kostenersparnis von bis zu 25 Prozent pro Stellplatz bieten. Der Chartervertrag mit CMA CGM hat eine Laufzeit von zwölf Jahren.

Anwendung Urteilstenor Nein Ja

Zu versteuerndes Einkommen 80.000 80.000

+ Steuerpflichtige Mieteinkünfte 0 0

+ Spekulationsgewinn — 7.000

= zu versteuerndes Einkommen 80.000 87.000

Einkommensteuer darauf (Grundtabelle)

25.428 28.368

Abgeltungsteuer auf 4.000 Euro Zinsen

— 1.000

Belastung insgesamt 25.428 29.368

Mehrbelastung — 3.940

Dienstleistungen und Investitionen | Energie. Immobilien. Transport.

Kompetenz trifft Investment

Konzerneigenes Asset ManagementInternationale PräsenzLeistungsstarker After-Sales-Service

Nutzen Sie unsere Erfahrung! +49 69 [email protected]

+ + + Erster börsennotierter Flugzeugspezialfonds + + + Erster börsennotierter Flugzeugspezialfonds + + + Er

Page 18: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 18

Green City EnergyGenussrecht Sechs Prozent Disagio für Schnellentschlossene, Basis-zinsen von mindestens 6,25 Prozent und eine Beteiligung ab 1.000 Euro. Das Genuss-recht „Kraft-werkspark I“ von Green City Energy mit Investitionen in Sonnen-, Wind-, Biogas– und Wasser-kraftwerken wird seine Kun-den finden, da bin ich mir sicher. Aber ob es die richti-gen sind? Die wenigsten An-leger dürften wissen, was ein Genussrecht überhaupt ist. (Siehe dazu auch „Von Frö-schen und Kröten“, Seite 21).

Schiffsmärkte zwischen Flaute und OrkanGewaltige Zahl an Neubauten lastet weiterhin auf Ertragsmöglichkeiten

Wer sein Geld auf bestimmten Märkten verdient, neigt häufig dazu, Zweckoptimismus zu verbreiten: „Ist doch alles gar nicht so schlimm. Das wird schon wieder!“ Bei den halbjährlichen Marktreporten aus dem Fondshaus Hamburg ist dieser Vorwurf nicht angebracht. FHH-Geschäftsführer Jens Brandis und Schifffahrtsanalyst Michael Niefünd liefern seit Jahren realistische Ist-Zustände und rationale Prognosen. So auch in der aktuellen Ausgabe.

Auch wenn die schlimmsten Folgen der Krise überwunden grundsätzlich scheinen, so kann auf breiter Front von ungetrübter Entspannung noch nicht die Rede sein. Ver-antwortlich dafür ist in erster Linie das Flottenwachstum. „Die Entwicklung der Schiff-fahrtsmärkte ist stark von dem Verhältnis von Ange-bot und Nachfrage abhän-gig: Dem aktuellen Welt-Konjunkturaufschwung steht die Flottenentwick-lung in den einzelnen Märkten gegenüber - ent-sprechend unterscheiden sich auch die Prognosen für die Segmente“, schrei-ben Brandis und Niefünd im Vorwort. Quelle alle Grafiken: Fondshaus Hamburg

HCI

Immobilien Schiffe Energie

H C I W O H N K O N Z E P T H A M B U R GI N T E L L I G E N T I N V E S T I E R E N I N E I N E M W A C H S T U M S M A R K T

Unsere Elbmetropole ist dynamisch und weltoffen – das macht sie einerseits attraktiv für Investoren und andererseits zu einem beliebten Zu-hause. Doch Wohnraum ist knapp und meist teuer. Mehr als 5.000 Wohnungen fehlen in Hamburg pro Jahr. Deshalb fördert die Stadt Hamburg den Bau von Miet- und Eigentumswohnungen mit Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen. Profitieren Sie als Anleger mit dem HCI Wohn-konzept Hamburg von der doppelten Förderung, und investieren Sie mit uns in den Wachstumsmarkt Wohnimmobilien.

Mehr Informationen? Telefon +49 40 88 88 1-0 oder www.hci-capital.de

Erstmals für

Privatanleger

Page 19: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 19

Containermarkt: Schon im ersten Halbjahr 2010 erholten sich die Charterraten bei den Containerschiffen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Dieser Trend setzte sich bis zum Jahresende fort, allerdings nur bis in die Handysize-Größenklasse. Größere Containerschiffe mussten im Oktober und November erneut einen Ratenrückgang verkraften. Positiv entwickelte sich das Transportaufkommen. So ermittelte Clarkson Research für 2009 einen Rückgang der Umschlagszahlen um knapp neun Prozent. Für 2010 wird nach Auswertung aller Zahlen ein Plus von knapp 14 Prozent erwartet, und 2011 soll das Transportaufkommen um weitere 9,5 Prozent steigen.

Zum Jahresende lagen 145 Schiffe mit einer Kapazität von 330.000 TEU ohne Be-schäftigung auf. Das entspricht rund 2,3 Prozent der gesamten Flotte. Anfang 2010 warteten rund vier mal so viele Tonnagekapazitäten auf Aufträge.

Was in diesem Jahr und künftig passiert, hängt maßgeblich davon ab, wie sich die weltweite Wirtschaft entwickelt. Davon sollten vor allem die Panamax– und Sub-Panamax-Schiffe pro-fitieren. Bei Ozeanrie-sen mit mehr als 10.000 TEU dagegen belasten besonders viele, kommende Neubauten den Markt.

LeonidasItalien-Start im April Leonidas Associates willseinen Solarfonds „Leonidas VI“ nun doch Anfang April in den Vertrieb bringen. Der Fonds investiert in italieni-sche Solaranlagen. Leonidas hatte den Start verzögert, weil Italien eine drastische Reduzierung der Einspeise-vergütung ankündigte. Doch klar ist noch gar nichts. Der Fondsinitiator hält mögliche Szenarien für wahrschein-lich, die kaum Auswirkungen auf die geplante Rentabilität haben und geht weiterhin von einem Gesamtrückfluss von mehr als 300 Prozent aus.

Realis

Zukunft London: Jetzt in Central London investieren London ist immer in Bewegung. In der traditionsreichen Weltmetropole setzen visionäre Bauwerke und die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele in 2012 neue Maßstäbe für die Zukunft. Profitieren Sie von der innovativen Kraft der britischen Hauptstadt: Mit dem „Bayernfonds Großbritannien 3“ investieren Sie in eine hochwertige Immobilie an einem begehrten Bürostandort in Central London. Mieter bester Bonität ist der britische Staat. Prognostiziert werden jährliche Ausschüttungen in Höhe von 6 Prozent 1). Weitere Details unter: www.realisag.de

1) Prognostizierte jährliche Ausschüttungen an die Anleger während der Prognosedauer bezogen auf das Beteiligungskapital (ohne Agio) für das jeweilige Geschäftsjahr (im Jahr des Beitritts ggf. zeitanteilig); nach britischen Steuern, sofern der Anleger Einnahmen aus britischen Quellen innerhalb der Freibeträge erwirtschaftet, und vor Abgeltungsteuer in Deutschland. www.realisag.de

Page 20: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 20

„Gewitter voraus?“ So überschreibt Fondshaus Hamburg sein Kapitel zu den Bulkern. Ein großes Thema hier ist ebenfalls das Flottenwachstum. Weil sich die Charterraten zunächst besser entwickelten als angenommen, bestellten die Reeder fleißig neue Schiffe. In Summe sind das in den kommenden vier Jahren mehr als 400 Bulker mit knapp 30 Millionen Tonnen Tragfähigkeit (tdw). Das entspricht rund der Hälfte der bestehenden Tonnage.

Bei der Nachfrage nach Tonnage sind die Experten einigermaßen optimistisch. So rechnet Clarkson Research beim Transport von Eisenerz mit einem Wachstum um 7,5 Prozent auf mehr als eine Milliarde Tonnen. Entsprechend sollen auch die Kohle-verladungen steigen. Außerdem haben extreme Wetterverhältnisse wie Dürren und Waldbrände dazu geführt, dass Russland Getreide einführen muss.

Zu den Tankern heißt es: „Keine Marktberuhigung in Sicht.“ Die Rohöl-Flotte wird über alle Segmente hinweg wachsen. Überkapazitäten werden hauptsächlich bei den Suezmax-Tankern und den VLCC-Schiffen erwartet. Als Konsequenz daraus könnte die Quote der unbeschä f t i g ten Tanker die Zahl aus dem vierten Quartal 2010 sogar noch übersteigen. Die Charterraten sind im Vergleich zu den vergange-nen fünf Jahren immer noch unter-durchschnittlich.

HCIPositives Ergebnis HCI Capital AG meldet für 2010 ein deutlich positives Konzernergebnis von fünf Millionen Euro. Verantwort-lich dafür ist vor allem die finanzielle Neuordnung der HCI-Gruppe. Im Jahr zuvor wies die Gewinn-und-Verlustrechnung ein Ergeb-nis von minus 56 Millionen Euro auf. Entscheidend für die Verbesserung der Zahlen war auch die Reduzierung der Eventualverbindlichkei-ten um mehr als 1,6 Milliar-den Euro auf nur noch rund 43 Millionen Euro.

Targa »we are what we repeatedly do. excellence, therefore, is not an act, but a habit.« aristotle

Targacom Advisory, ein Unternehmen von Werner Rohmert und Jochen Goetzelmann, entwickelt für deutsche

und internationale Mandanten integrierte Kommunikationsstrategien und Lösungen rund um die Immobilie.

Mit einem interdisziplinären Team aus Immobilien- und Kommunikationsspezialisten umfasst das Leistungsspek-

trum von Targacom Advisory die ganze Bandbreite der Kommunikation für Immobilien-Aktiengesellschaften,

offene und geschlossene Fonds, Immobilienbanken und Dienstleistern in der Immobilienbranche.

Goethestraße 22 60313 Frankfurt am Main T +49 69 66 36 83 98 www.targacom-advisory.de

Page 21: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 21

Von Fröschen und Kröten Recherche für Feri-Marktstudie überrascht selbst Hartgesottene jedes Mal neu Beatrix Boutonnet kennt den Markt geschlossener Fonds seit langem. Und doch ist sie jedes Jahr aufs Neue erstaunt, was für Unternehmen hier ihr Glück suchen - in erster Linie ihr Glück und nicht das ihrer Kunden. Denn die Branche ist weit mehr als die in aller Regel etablierten Teilnehmer, die sich im Verband Geschlossene Fonds (VFG) organisiert haben. Der Markt ist teils tatsächlich grau. Und Einblick in diesen diffusen Bereich bekommt Beatrix Boutonnet regelmäßig dann, wenn sie den Fonds-initiatoren hinterher telefoniert, um Informationen für die Feri-Studie über geschlosse-ne Beteiligungsmodelle zu bekommen. Was sie diesmal erlebt hat, fasst sie hier für den Fondsbrief zusammen: Seit Japan wissen alle, wie wichtig die Ökologie ist, und was passiert, sollte das ökologische Gleichgewicht aus dem Ruder laufen. Ähnlich ist es in der Finanzwirt-schaft. Der Sprung von der Ökologie zur Ökonomie ist nicht weit. Das weiß, wer sich an die Worte von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erinnert. Er wollte die Sümpfe austrocknen – gemeint waren die unsauberen Geschäftemacher und Produk-te am Finanzmarkt, allen voran der graue Kapitalmarkt. Die Frösche – wie die seriö-sen Marktteilnehmer umschrieben wurden - wollte er bei der Trockenlegung nicht fra-gen. Dieses Bonmot löste einen Sturm der Empörung in der Finanzbranche aus. Ganz unrecht hatte er mit dem Amphibienausschluss nicht, denn neben den Frö-schen, die eigentlich sehr nützlich sind, gibt es auch so manch giftige Kröte im Sumpf, die wegen ihrer Gefräßigkeit und Maßlosigkeit das biologische Gleichgewicht empfindlich stören könnte. Ähnlich verhält es sich in der Fondsbranche. Wirft man einen Blick auf alle Initiatoren, die laut Feris „Marktanalyse der Beteiligungsmodelle 2011“ mit 780 Fonds am Markt vertreten waren, so sind neben dem seriösen Teil der Branche auch etliche Anbieter darunter, die wie die dicken Kröten das Licht der Öffentlichkeit scheuen und im Hin-blick auf Anlegergelder auch recht unmäßig sind. Dank ihnen und ihrer Skandale ver-schiebt sich das Branchengleichgewicht immer wieder in Richtung grauer Markt, den der seriöse Teil so gerne hinter sich lassen würde. Ein Einzelphänomen ist das natürlich nicht. Das gibt es in anderen Branchen auch. Es wäre auch gar nicht schlimm, würde es sich nur um „Peanuts“ handeln, doch lei-der geht es bei geschlossenen Fonds immer um sehr große Summen. Allein 2010 wurden über die geschlossene Fondsschiene insgesamt 6,24 Milliarden Euro Eigen-kapital bei Privatanlegern eingesammelt. Durch die vielen unseriösen Anbieter haben Anleger über die Jahre sehr viel Geld verloren. Feri befragte alle 370 am Markt aktiven Initiatoren zu ihren Platzierungsergebnissen. 92 Unternehmen verweigerten die Auskunft, damit lag der Anteil ähnlich hoch wie 2009. Gewiss: Nicht alle der 92 Anbieter sind unseriös. Doch bei genauer Betrach-tung zeigt sich: Sind es keine Betrüger, stecken häufig Dilettantismus oder auch nur schlechte Ergebnisse dahinter, die man verschweigen möchte. Das kann für den An-leger aber genau so gefährlich sein wie ein wirklich unseriöser Marktteilnehmer. Wer also sind die „Verweigerer“? Nehmen wir wahllos ein Beispiel aus dem Stapel, um den Reigen zu beginnen. Was würden Sie von einem Initiator halten, dessen Fonds seit Frühjahr 2008 in der Platzierung ist, der aber weder telefonisch noch schriftlich zu erreichen ist, dessen Homepage seit Fondsauflegung immer noch in Bearbeitung ist und dessen Fonds fünf Prospektnachträge vorweisen kann? Und wie gefällt Ihnen die Aussage eines Geschäftsführers: „Ich weiß nicht, ob wir eine KG, Genussrechte oder Aktien haben – ich bin doch kein Jurist!“. Nicht weniger ernüch-ternd war die Antwort einer Empfangsmitarbeiterin auf die Frage, ob der Fonds noch offen ist: „Heute oder an den anderen Tagen?“ Dass man auch fürs internationale Geschäft gut gewappnet sein muss, zeigt sich am folgenden Beispiel. Auf die Frage, ob der Fonds noch offen ist, kam die weltmänni-

Nordcapital

Deutsche Flagge

Die Reederei E.R. Schiffahrt hat zwei weitere Schiffe un-ter die deutsche Flagge ge-nommen. Schwarz-rot-gold fahren nun das 5.800-TEU-Schiff „MSC Mira“ und das 8.200-TEU-Schiff „Cosco China“. Die Umflaggung geschieht als Teil des Mariti-men Bündnisses. Es sieht vor, dass deutsche Reeder 500 Schiffe unter deutscher Flagge führen. Sie kritisie-ren, dass die Bundesregie-rung die finanzielle Unter-stützung als ihren Part des Bündnisses von 57 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro drastisch gesenkt hat. E.R. Schiffahrt ist ein Schwester-unternehmen des Emissions-hauses Nordcapital. Wechsel Dich

Rolf Drees (50) wird zum 1. August 2011 die Leitung der Abteilung Medien und Kom-munikation im Bundesver-band Investment und Asset Management (BVI) über-nehmen. Derzeit verantwor-tet er das Research der WGZ Bank in Düsseldorf. Drees folgt auf Andreas Fink, der im Dezember vergangenen Jahres überraschend verstarb. Joachim Seeler ist als Vor-standsmitglied des Verbands Geschlossene Fonds VGF in das Präsidium des ZIA Zent-raler Immobilien Aus-schuss berufen worden. Der VGF selbst ist seit Februar dieses Jahres Mitglied im ZIA. Seeler ist Geschäftsfüh-rer von Hamburg Trust.

Page 22: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 22

sche Antwort: „Der Fonds ist noch live, das kann ich Ihnen schon mal sagen.“ Doch dann wurde es kompliziert. Wie der Geschäftsführer hieß, wusste die Assistentin nicht, sie nenne ihn immer nur beim Vornamen. Bei Rückruf erklärte dann der zustän-dige Mitarbeiter, besagtes Emissionshaus würde sowieso keine deutschen Anleger suchen, daher sei die Homepage auf Englisch. Den deutschen Prospekt hätten sie nur als „vertrauensbildende Maßnahme“ gewählt, weil Deutschland so seriös sei. Mehr könne er aber beim besten Willen nicht sagen, denn die Investoren wünschten Diskretion. Jedenfalls hätten sie, soviel sei klar, eine „unique position“ am Markt, selbst die Bafin sei auch zum ersten Mal mit so einem Modell konfrontiert worden. Ein weiteres Problem stellt die Orthografie dar. Viele in dieser Kategorie nehmen es damit nicht ganz so genau. Inzwischen scheint sich aber zumindest herumgespro-chen zu haben, dass sich Fonds mit einem „s“ am Ende schreibt. Dafür tauchen nun vermehrt deutsch-englische Kombinationen auf, wie beispielsweise „miet-and-leas.net“. In Verbindung mit einer 0700er Nummer wirkt das auf den ersten Blick nicht gerade vertrauenerweckend. Auf den zweiten auch nicht. Dieser Eindruck ver-festigt sich, untersucht man das Firmengeflecht näher. Wer allerdings mit Werbever-sprechen wirbt wie „„Leadbroker“ - in 24 Monaten zum Millionär werden“, muss sich um ein paar Rechtschreibfehler nicht wirklich sorgen, oder? Womit wir beim Thema Verflechtungen wären. Die tauchen dann besonders häufig auf, wenn die Einstiegssummen klein sind, Ratensparverträge angeboten werden und auf der Internetseite das hohe Lied der Transparenz, Seriosität und hoher Rendite gesungen wird. Häufig sind die Adresse und der Geschäftsführer der unterschiedli-chen Firmen identisch, zu tun haben sie aber „nicht das mindeste miteinander“. Fragezeichen hinterlässt das FHM-Fondshaus München, das einen Immobilien-fonds als Blindpool – „Banken geben derzeit noch kein Geld“ - ganz ohne Weichkos-ten konstruiert hat. Völlig klar. Ein unrühmliches Kapitel mit Genussrechten in der Vergangenheit will man hinter sich lassen. Daher, so der Geschäftsführer, habe er den gesamten Vertrieb ausgewechselt. Mit dem neuen Produkt möchten die Vermitt-ler nun zeigen, was sie können. Turbulent ging es auch im Bereich Private Equity zu. Hier kam es vermehrt zu unver-hofften Betriebseinstellungen. So erklärte beispielsweise ein Angestellter eines be-nachbarten Dentallabor, dass die Midas Immo GmbH, die Genussrechte heraus-gab, gerade im Höhepunkt der Krise an den Markt ging. Sie sei vor kurzem ziemlich überstürzt ausgezogen. Post würde immer noch für sie ankommen, aber keiner im Haus wüsste, wo sie hin sind. Auch bei der LIM AG sucht man vergeblich nach ei-nem Lebenszeichen: weder Homepage noch Telefonnummer sind im Einsatz, inzwi-schen findet sich darunter nur noch ein Uhrenoutlet-Store. Kritischer wird es in Sachen Anlegergeld, wenn der Staatsanwalt bereits aktiv gewor-den ist, wie im Falle der Akura, die seit 2005 atypisch stille Beteiligungen und Ge-nussrechte anbietet, hinter denen eine nobelpreisgekrönte Strategie steckt, so das Interview auf der firmeneigenen Homepage. „Eine diversifizierende Anlagestrategie nach Harry M. Markowitz ist und bleibt trotz Finanzkrise für Investoren unverzichtbar – so die einhellige Meinung der meisten Anlageexperten. Die Akura Kapital Mana-gement AG und die Akura II Kapital Management AG orientieren sich bereits seit ihrer Gründung an der Portfoliotheorie des US-Ökonomen Markowitz“. Doch der sag-te nur, man solle nicht alle Eier in einen Korb legen, meinte damit aber nicht, die Initi-atoren sollten sich Anlegergelder selbst einbehalten. Das vermutet aber die Staatsan-waltschaft. Sie geht Medienberichten zufolge von einem Betrugsverdacht aus. Inzwi-schen ist über das Vermögen der AKURA Kapital Management AG und der AKURA II Kapital Management AG das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Frank Hanselmann aus Würzburg bestellt. Genussrechte haben insgesamt als Anlageform im vergangenen Jahr an Bedeutung gewonnen. 2010 haben sie ein Anlagevolumen von knapp 300 Millionen Euro er-reicht. Im Vorjahr hatte das Platzierungsvolumen lediglich bei 25 Millionen Euro gele-gen. Mit einem Volumen von 194 Millionen Euro über die Genussrechtsschiene war

BAC

Frist ausgehandelt

Das Management des Life Trust Asset Pools (LTAP) hat sich mit der Kredit ge-benden Bank Wells Fargo außergerichtlich auf eine Fortführung des Policenport-folios geeinigt. LTAP bün-delt und verwaltet die US-Versicherungspolicen von Berlin Atlantic Capital (BAC). Kern der Vereinba-rung ist es, die Frist zur Refi-nanzierung des Portfolios bis Ende August 2011 zu verlän-gern. Bis dahin finanziert Wells Fargo alle Prämien-zahlungen für die Policen. Im Gegenzug wird das Portfolio auf eine von Wells Fargo kontrollierte Gesellschaft übertragen. Innerhalb dieser Frist will BAC eine Refinan-zierung des Policenportfolios mit alternativen Finanzie-rungspartnern entwickeln. Anlegeranwälte zweifeln an dem Konzept. So wie Mi-chael Minderjahn aus Hei-delberg. „Dem Vernehmen nach wird es darauf hinaus-laufen, dass die bisherigen Gesellschafter des Fonds nochmals zur Kasse gebeten werden“, meint der Anwalt, der bereits BAC-Anleger vertritt. Er empfiehlt drin-gend, vor einer Entscheidung anwaltlichen Rat einzuholen. Meiner Meinung nach… Natürlich empfiehlt der An-walt juristischen Rat. Das ist sein Job. Allerdings soll-ten sich Anleger vorher er-kundigen, wie sie Geld anle-gen. Fonds sind unternehme-rische Investments mit typi-schen Risiken. Das scheint Anlegern nicht immer klar zu sein.

Page 23: Meiner Meinung nach - eFonds24 · Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 5 Fonds-Check Fondsobjekt so groß wie halber Jahresumsatz Deutsche Fonds Holding platziert Vodafone-Zentrale

Nr. 135, 13. KW, 01.04.2011, Seite 23

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

[email protected] www.gotzi.de www.rohmert-medien.de

Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.)

Hrsg.: Werner Rohmert

Layout: KÖNIGSBLAU Designstudio www.koenigsblau-design.de

Verlag:Research Medien AG, Postfach 2203 33350 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251.

Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected]

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz),Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth).

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wider.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner:

Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH Commerz Real AG Dr. Peters Group Doric Asset Finance Fairvesta AG Hannover Leasing GmbH & Co.KGHanseatic Holding AG Hesse Newman Capital AG HCI Gruppe IVG Private Funds GmbH KGAL GmbH & Co. KG Nordcapital GmbH Real I.S. AG SIGNA Property Funds TSO Europe Funds Inc. Voigt & Coll. GmbH Walton Europe GmbH

allerdings Prokon Spitzenreiter – immerhin Nummer Drei im Gesamtklassement. Das Itzehoer Unternehmen kam ursprünglich aus der KG Schiene, wechselten dann aber in Genussrechte. Hier hat der Investor gar keine Mitbestimmungsmöglichkeit und muss sich allein auf die Bonität des ausgebenden Unternehmens verlassen. Die Mar-keting-Klaviatur beherrschen der Initiator perfekt, Kritiker bezweifeln allerdings, ob er sein Geschäft ebenso im Griff hat, geht es doch um beträchtliche Summen: Eine Uhr auf der Homepage zeigt aktuell Genussrechtezeichnungen in Höhe von 522.226.576 Euro und 31.120 Genussrechtsinhaber an. Das vorläufige Zeichnungsziel wird mit 870 Millionen Euro angegeben.

Wirklich jede Menge Kröten!

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt Recht einfach - Wer verdient beim Day-Trading? Bei Day-Trading-Geschäften werden Wertpapiere, Geldmarktinstrumente oder Deri-vate taggleich gekauft und wieder verkauft. Es handelt sich um hochspekulative Ge-schäfte. Einem Anleger, der sich darauf einlässt, sollte dieser spekulative Charakter und das damit verbundene Totalverlustrisiko bekannt sein. Wenn das Totalverlustrisi-ko bekannt ist, scheiden vertragliche Ansprüche eines Anlegers regelmäßig aus (BGH, Urt. v. 09.11.2010, VI ZR 303/09). In Betracht kommen in solchen Fällen An-sprüche aus unerlaubter Handlung, zum Beispiel wegen betrügerischen Verhaltens. Betrugsabsichten sind jedoch häufig nicht nachzuweisen.

Da Day-Trading-Geschäfte regelmäßig eine gewerbsmäßige Finanzdienstleistung im Sinne des § 1 Abs. 1a KWG darstellen, bedarf deren Ausübung einer KWG-Zulassung. Wenn eine Day-Trading betreibende Gesellschaft über keine KWG-Zulassung verfügt, kommt eine persönliche Haftung des Vertretungsorgans der Gesellschaft in Betracht (vgl. BGH a.a.O.). Von einem gewerbsmäßigen Handeln ist regelmäßig auszugehen, denn hierfür genügt, dass die Tätigkeit auf gewisse Dau-er angelegt ist und der Betreiber mit Gewinnerzielungsabsicht beziehungsweise entgeltlich handelt. Gesellschaft und Vertretungsorgan haften in solchen Fällen als Gesamtschuldner.

Aber auch Vermittler, die Anleger für Day-Trading-Geschäfte zu gewinnen versuchen, können mit dem Gesetz schnell in Konflikt geraten. Wer für eine im Ausland ansässi-ge Gesellschaft Darlehen vermittelt, damit diese Gesellschaft Day-Trading-Geschäfte betreiben kann, betreibt eine Drittstaateneinlagenvermittlung. Auch dafür ist eine Er-laubnis nach § 32 KWG erforderlich. Für die Annahme eines vorsätzlichen Verstoßes gegen Schutzbestimmungen des KWG ist es auch nicht notwendig, dass die han-delnde Person positive Kenntnis davon hatte, erlaubnispflichtige Finanzdienstleistun-gen zu erbringen. Es genügt, wenn dies für möglich gehalten wird und billigend in Kauf genommen wird (vgl. BGH, Urt. v. 23.11.2010, VI ZR 244/09).

Für diejenigen, die Investorengelder einsammeln, damit mit diesem Geld hochspeku-lative Finanztransaktionen vorgenommen werden, reicht es in aller Regel nicht aus, die Anleger über das Totalverlustrisiko aufzuklären. Für sie ist es entscheidend, über die entsprechende Erlaubnis nach den Vorschriften des KWG zu verfügen. Ansons-ten droht die persönliche Inanspruchnahme für Verluste, auch wenn ein Anleger das Geld in vollem Bewusstsein des Totalverlustrisikos zur Verfügung gestellt hat.

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR,www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Impressum