31
Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg – John Williams London Symphony Orchestra Frank Strobel Montag 1. November 2010 20:00

Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Meisterregisseure und ihre Komponisten 1Steven Spielberg – John Williams

London Symphony Orchestra Frank Strobel

Montag 1. November 2010 20:00

10630_KM_01-11-10_e.indd U1630_KM_01-11-10_e.indd U1 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 2: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten

daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und

händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:

Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus

urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir

Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir

bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert-

saal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause

einnehmen.

Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können,

helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen

Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne

Verzögerung verlassen können.

10562_KM_03-07-10_f.indd U2 13.08.2010 13:00:58 Uhr10630_KM_01-11-10_e.indd U2630_KM_01-11-10_e.indd U2 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 3: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Meisterregisseure und ihre Komponisten 1Steven Spielberg – John Williams

London Symphony Orchestra Frank Strobel Dirigent

Pause gegen 20:50Ende gegen 22:00

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Montag 1. November 2010 20:00

10562_KM_03-07-10_f.indd U2 13.08.2010 13:00:58 Uhr10630_KM_01-11-10_e.indd 1630_KM_01-11-10_e.indd 1 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 4: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

2

Musik von John Williams zu Filmen von Steven Spielberg

Jurassic Park (1993)

Auszüge

Jaws (Der weiße Hai) (1975)

The Shark ThemeOut to Sea & The Shark Cage Fugue

Schindler’s List (Schindlers Liste) (1993)

RemembrancesJewish Town (Krakow Ghetto – Winter 1941)Hauptthema

Carmine Lanvi Solo-Violine

Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels) (2008)

Swashbuckler! (The Adventures of Mutt)The Crystal SpellA Whirl Through AcademeThe Raiders March

Pause

10630_KM_01-11-10_e.indd 2630_KM_01-11-10_e.indd 2 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 5: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

3

Hook (1991)

The Flight to Neverland

Close Encounters Of The Third Kind (Unheimliche Begegnung der dritten Art) (1977)

Auszüge

War Of The Worlds (Krieg der Welten) (2005)

Escape from the CityEpilogue

Empire Of The Sun (Das Reich der Sonne) (1987)

Jim’s New Life

The Terminal (2004)

The Tale of Viktor NavorskiChris Richards Solo-Klarinette

E.T. The Extra-Terrestrial (E.T. Der Außerirdische) (1982)

Adventures on Earth

10630_KM_01-11-10_e.indd 3630_KM_01-11-10_e.indd 3 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 6: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

4

Anything goes!Der Filmkomponist John Williams und seine Arbeit für Steven Spielberg

Am Anfang vernimmt man ein sanftes Piepsen, das ein wenig an fried-

liche Wal-Töne erinnert. Doch bevor der Klang auch nur ansatzweise

ein positives, »schönes« Gefühl verbreiten, gar Geborgenheit oder

Sicherheit suggerieren könnte, drängen sich gänzlich andere Klänge

ins Ohr: zwei kurze, dunkle, tiefe Töne, der zweite etwas höher als der

erste, im Intervall einer kleinen Sekunde, mit dem Bogen gestrichen im

tiefen Register von Celli und Kontrabässen – drängend, aufdringlich,

insistierend, bedrohlich. Schon ertönen sie ein zweites Mal, kehren

doppelt wieder, wiederholen sich viermal, werden immer schneller

und graben sich als dumpfer, pulsierender Rhythmus ins Bewusstsein:

Da ist etwas, das nicht mehr zu stoppen ist. Eine Tuba antwortet mit

einem knappen, ebenfalls dunklen Melodieansatz, der bald aufgeregt

von Streichern umrankt wird – Klänge wie ein wildes Umsichschlagen,

das sich zu Angst, ja Hysterie steigert, als schrille Geigen aufkreischen

– und bevor alles im Bruchteil einer Sekunde in sich zusammenbricht

und wieder Stille herrscht.

Gerade mal etwas mehr als eine Minute dauert der Vorspann zu

Steven Spielbergs Thriller- und Abenteuerfilm-Klassiker Der weiße Hai

(1975), der mit Namen des Filmteams beginnt und dann unter die

Meeres oberfläche hinab taucht, dorthin, wo man im Lichtschein einer

imaginären Taucherlampe immer dichter werdendes Seegras wahr-

nimmt, in dem sich das Auge des Betrachters zu verheddern droht. Die

Musik verkündet: Irgendwo ist hier etwas, das lauert, eine Bedrohung,

die man nicht wird beherrschen können. Man glaubt, keine Luft mehr

zu bekommen, doch kurz bevor die Lungen platzen, tritt Stille ein –

und man kehrt an die Wasseroberfläche zurück, dorthin, wo Jugendli-

che eine nächtliche Strandparty feiern und nichts von dem ahnen, was

der Zuschauer dank der intensiven Musik bereits gespürt hat.

Zwei Töne nur, auf die sich weitere auftürmen und tödliche Gefahr

suggerieren. In zahlreichen Kinofilmen sind John Williams, geboren

1932 in New York als Sohn eines Jazzschlagzeugers, immer wieder eine

geniale Melodik sowie deren vielfältige leitmotivische Ausgestaltung

gelungen; in Der weiße Hai aber zeigt sich diese Kunst des akustischen

Erzählens und Ausdeutens in ihrer reinsten und reduziertesten Form:

Hier bedarf es noch nicht einmal einer »ausgewachsenen« Melodie, um

den Zuschauer bzw. den Zuhörer zu erreichen und ihn zu alarmieren

10630_KM_01-11-10_e.indd 4630_KM_01-11-10_e.indd 4 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 7: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

5

– es ist eine Fanfare aus lediglich zwei Tönen, die das ganze Ausmaß

der kommenden Bedrohung von Beginn an fest ins Unterbewusste

implantiert. Keiner weiß um diese besondere musikalische Qualität

von John Williams besser als der Regisseur Steven Spielberg, dessen

Weltruhm aufs Engste mit der Kompetenz des Komponisten verknüpft

ist. Bis heute, so Spielberg, sei er davon überzeugt, dass Der weiße

Hai ohne die Filmmusik nicht halb so erfolgreich gewesen wäre. Die

unnachahmliche Wirkung des Klangs resultiert daraus, dass Williams

die visuelle Ebene eines Kinofilms nicht einfach nur kopiert. Vielmehr

schafft er etwas gänzlich Eigenes, etwas ganz und gar Eigenständiges,

indem er über das Medium Musik das tiefer liegende Eigenleben der

filmischen Figuren auszugestalten versteht. Ob Menschen, ob Tieren

oder auch Außerirdische: Williams rührt an etwas, was das Visuelle

allein so nicht vermag.

John Williams, Komponist, Dirigent und Produzent von Filmmusik,

vielfach geehrt mit (bislang fünf ) Oscars, Grammys, Golden Globe und

weiteren Preisen, hat in 40 Jahren quantitativ wie qualitativ außerge-

wöhnliche Filmmusik ersonnen – Musik, deren struktureller Aufbau

untrennbar mit der filmischen Struktur verknüpft ist, mal lyrisch und

melodiös daherkommt, mal pathetisch (oder auch »bombastisch«),

mal einfach und einfühlsam, fast immer berührend, häufig auch lust-

und temperamentvoll, ja, ausgelassen und voller Freude an der Melo-

die und der filmischen Bewegung. Williams komponierte, häufig mit

mächtigem Orchestereinsatz, für Katastrophenfilme (Flammendes

Inferno), Western (Rancho River) und Komödien (Wie klaut man eine

10630_KM_01-11-10_e.indd 5630_KM_01-11-10_e.indd 5 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 8: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

6

Million?), für Melodramen, Liebesgeschichten, Kriegsfilme – weit mehr

als 100 Scores, darunter Melodien, die Kinogeschichte schrieben, so

die eingängigen Star-Wars-Themen für George Lucas oder das »magi-

sche« Motiv für die Harry-Potter-Saga. Berühmtheit erlangte Williams

durch seine Zusammenarbeit mit George Lucas – und, vor allem, mit

Steven Spielberg (geb. 1946). Mit ihm verbindet Williams eine enge,

inzwischen mehr als 35 Jahre währende Freundschaft, die 1974 bei

den Dreharbeiten zu Sugarland Express begann – seit Der weiße Hai hat

Williams bis auf eine Ausnahme (Die Farbe Lila) alle Filme von Spielberg

vertont.

Spielberg und Williams begegneten sich zu einer Zeit, als die

Musik noch als der am meisten unterschätzte Beitrag in der Filmin-

dustrie galt. Die Zeit der großen sinfonischen Hollywood-Scores war

längst vorüber, nach diversen massiven wirtschaftlichen wie künstle-

rischen Krisen tankte die Filmindustrie dank der jungen Regisseure

des »New Hollywood« frisches Blut und öffnete sich einem moderat

»europäischen« (Autorenfilm-)Verständnis. Keiner der Jungen aber

wusste besser als Steven Spielberg, was Filmmusik im guten Sinne

mit dem Zuschauer »anrichten« kann. In seinem Verständnis vom fil-

mischen Erzählen als der kreativen Umsetzung von Bildern und Stim-

mungen nahmen von Beginn an die Töne einen hohen, dramaturgisch

eigenständigen Stellenwert ein. Das Jahr 1977 markierte so etwas wie

einen Wendepunkt in der Geschichte der Filmmusik, und John Wil-

liams war der maßgebliche Protagonist: In diesem Jahr entstand seine

Musik zu Star Wars, womit er eine Renaissance der großen sinfonischen

Orchester-Filmmusik einleitete, populäre Tendenzen des 20. Jahrhun-

derts (etwa Marschmusik) mit einer spätromantischen Klangsprache

versöhnte, zudem avantgardistische Einsprengsel ebenso wie elek-

tronische und auch atonale Klänge (etwa in der Chormusik) wagte.

Ebenfalls 1977 vertonte Williams das audiovisuelle Meisterwerk

Unheimliche Begegnung der dritten Art, und kaum zuvor erlebte man

eine perfektere Verschmelzung von Bildern und Tönen: In Spielbergs

melodramatischer Science-Fiction-Fantasie um den Kontakt von Men-

schen und Außerirdischen trat die Musik sogar als universelles Kom-

munikationsmedium ins Zentrum des filmischen Geschehens. Wobei

das markante Motiv der Kontaktaufnahme eine Abfolge von lediglich

fünf Tönen ist, die auch andere Teile der Komposition durchdringt und

10630_KM_01-11-10_e.indd 6630_KM_01-11-10_e.indd 6 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 9: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

7

die »Begegnung der dritten Art« im Bereich des Unausgesprochenen,

Intuitiven verankert. Williams hatte aus der Perspektive des Musikers

mindestens acht Töne für ein eingängiges Motiv favorisiert, was Spiel-

berg aber zu opernhaft erschien. Auf der Suche nach einem musikali-

schen Code, den es zu dechiffrieren galt, wurde intuitiv innerhalb des

vorgegebenen Tonraums aus nahezu 134.000 Kombinationsmöglich-

keiten die beste Variation ausgewählt – ein Paradebeispiel dafür, wie

Bild und Musik im Film vollkommen gleichberechtigt sein können.

Selten blieb Williams auf den gemeinsam mit Spielberg einge-

schlagenen Pfaden stehen, vielmehr entwickelte er immer wieder

neue Klangstrategien, um im Dienst der filmischen Dramaturgie

den Zuhörer zu überraschen, zu amüsieren und zu bewegen, letzte-

res besonders bei E.T. Der Außerirdische (1982): »Die Klangfarbe des

Orchesters transportiert dabei den emotionalen Gehalt des Unter-

fangens. Die erhabenen Streicher des Anfangsthemas verschwinden

zugunsten eines feinen Gewebes aus Harfen, Celesta, Vibraphon und

Glockenspiel. Das Hauptmotiv, das leitmotivisch den Film durchzieht,

erklingt zweimal, wobei das musikalisch verortbare Zentrum fehlt.

Dadurch erhält der Versuch von E.T., ein Notsignal an seine Freunde

zu schicken, eine traurige Unbestimmtheit. Die naive Handlung und

die Fragilität dieser Szene unterstützt Williams durch seine Instrumen-

tierung. Die hohen und hellen Töne der Glockenspiele wecken Kind-

heitserlebnisse. Die Melodie ist in der Harfe und dem Celesta zu hören.

Leise ausklingende Saiten bringen jene magische Schwingungen her-

vor, die ähnlich den Tönen einer Windharfe als Sphärenmelodien das

Universum durchziehen.« (Frank Mehring, in FILM-DIENST)

E.T. Der Außeriridische

10630_KM_01-11-10_e.indd 7630_KM_01-11-10_e.indd 7 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 10: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

8

Wie kaum ein Zweiter seiner Zunft lässt sich Williams ganz auf die

Bildgewalt, die Energie, Atmosphäre und den Rhythmus eines Films

ein und stellt eine organische Verbindung von Klangsprache und Bild-

dynamik her. Dabei bündelt er den emotionalen Gehalt der Charaktere

wie auch der Szenerien und der Kulisse – sei diese ein üppiger Urwald,

durch den Indiana Jones auf einem Elefanten reitet, oder das »swin-

gende« Ambiente der 1960er-Jahre wie in Catch me if you can (2002),

Spielbergs leichtfüßigstem Film seit Jäger des verlorenen Schatzes

(1981), dem der Komponist ein kongeniales Bad aus jazzig-experi-

mentellen Strömungen verordnet. Wer meint, dass mit den sieben

Tönen des hymnischen Indiana-Jones-Themas, das erstmals in Jäger

des verlorenen Schatzes als »die« ultimative Abenteuerformel erklang,

dieses Motiv ausgereizt sei, der höre sich die filigranen Abstufungen in

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989) an, die der Beziehung von

Vater und Sohn Jones erst ihre Tiefe geben, oder aber die ganz große

Abenteuer-Oper Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984). Hier

ist die Musik nahezu omnipräsent, was bereits die Ouvertüre selbst-

bewusst als Programm verkündet: Kate Capshaw tanzt swingend über

eine riesige Broadway-Bühne mitten im Shanghai der 1930er-Jahre

und singt Cole Porters Klassiker (auf chinesisch), mit dessen Titelzeile

sie verheißungsvoll verspricht: »Anything goes!«

Einen besonderen Stellenwert in der Zusammenarbeit von Spiel-

berg und Williams nimmt Schindlers Liste (1993) ein: Steven Spiel-

berg, der »Maitre« kindlicher Abenteuerlichkeit und romantischer

Jugendfantasien, findet für die horrende Inhumanität des Holocaust

eine komplexe, quasi dokumentarische Bildgestaltung – und John

Williams, der Komponist, der sich zunächst gar nicht an diesen Film

herangewagt hatte, mobilisiert eine behutsame Gefühligkeit, der sich

die »sachlichen« schwarz-weißen Filmbilder weitgehend versagen:

eine Gratwanderung. Die mehr als 60-minütige Komposition fußt auf

einer einfachen Melodie von lyrischer Schönheit voller Trauer, die in

diversen Variationen sowie der subtilen Instrumentierung von großer

emotionaler Stärke durchdrungen wird – anrührend, vielleicht senti-

mental, vor allem aber: tröstend. Ein bewegendes Requiem.

Horst Peter Koll

10630_KM_01-11-10_e.indd 8630_KM_01-11-10_e.indd 8 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 11: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

9

Zur Konzertreihe »Meisterregisseure und ihre Komponisten«

In der Konzertsaison 2010/2011 würdigt die Kölner Philharmonie drei

Komponisten, deren Werke eigentlich gar nicht für den Konzertsaal

geschaffen wurden (und werden). Bernard Herrmann (1911 – 1975)

und Nino Rota (1911 – 1979) komponierten »Gebrauchsmusik« für den

Film, John Williams (*1932) ist heute noch ein gefragter und vielbe-

schäftigter Komponist.

Ihr Kollege Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957) merkte einmal

an, dass der Ruhm eines Filmkomponisten nur vom Aufnahme studio

bis zur endgültigen Abmischung der akustischen Filmebene mit

ihren Bestandteilen Dialog, Atmosphäre, Ton-Effekte und Filmmusik

reiche. Dass Erich Wolfgang Korngold mit seiner verbitterten Aussage

Unrecht hat, das wollen die drei Konzerte beweisen, die unter dem

Motto »Meisterregisseure und ihre Komponisten« stehen und für die

die Kölner Philharmonie drei europäische Spitzenorchester eingela-

den hat.

Drei Meisterregisseure, drei Komponisten

Mit den Paarungen Steven Spielberg und John Williams, Alfred Hitch-

cock und Bernard Herrmann, Federico Fellini und Nino Rota stellen wir

Filmschaffende vor, deren gemeinsames Œuvre einerseits stellvertre-

tend für ihre jeweilige Zeit steht, die andererseits aber auch jenseits

der bekannten Möglichkeiten der Filmvertonung neue Wege gegan-

gen sind und dadurch das Zusammenwirken von Film und Musik auf

eine neue, stilbildende Qualitätsstufe gehoben haben.

John Williams und Steven Spielberg lernten sich Anfang der

1970er Jahre kennen. Zu dieser Zeit war John Williams als handwerk-

lich gut ausgebildeter Komponist für TV-Serien, Filmkomödien und

Literaturverfilmungen in Erscheinung getreten. Schon Der weiße Hai

(1975), seine zweite Zusammenarbeit mit dem noch nicht einmal

dreißig Jahre alten Steven Spielberg, zeigt, wie eindrucksvoll sich

die bedrohlichen und unaufhörlichen Klänge der Violoncelli und der

Kontrabässe mit den Filmbildern verbinden und sich – ähnlich wie

die schrillen Geigentöne in Alfred Hitchcocks Psycho (1960) – im kol-

lektiven Bewusstsein verankern. Zwei Töne genügen, um auch ohne

die entsprechenden Filmbilder Angst und Schrecken hervorzurufen.

10630_KM_01-11-10_e.indd 9630_KM_01-11-10_e.indd 9 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 12: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

10

John Williams schreibt seine Filmmusiken für das groß besetzte

Sinfonieorchester und erzählt auf herausragende Weise die Geschich-

ten des filmischen Märchenerzählers Steven Spielberg nach. Dessen

Filmbilder erwecken den Eindruck, dass das Unglaubliche wahr ist.

Wenn in E.T. Der Außerirdische (1982) und in Hook (1991) die Protago-

nisten die Schwerelosigkeit überwinden und Raum und Zeit hinter

sich lassen, dann entfällt die Grenze zwischen Fiktion und Wirklich-

keit, dann vertrauen wir den Bildern auf der Leinwand. Die Filmmusik

schenkt uns den Glauben an und das Vertrauen in die Filmbilder.

Alfred Hitchcock, der durch und durch britische Regisseur, ein

Mann des trockenen Humors und ein Perfektionist in seiner Kunst,

arbeitete bei acht Filmen mit dem amerikanischen Komponisten

Bernard Herrmann zusammen, einem gebildeten Anglophilen, bele-

sen in der englischen Literatur. Viele Themen, die Alfred Hitchcock in

seinen Filmen aufgreift, müssen Bernard Herrmanns eigener Persön-

lichkeit entsprochen haben. Die komplexen Gegensatzpaare Wirklich-

keit/Fantasie, Anziehung/Abstoßung und Besessenheit/Bindungslo-

sigkeit schienen geeignet, das Komponieren anzuregen. Beginnend

mit Immer Ärger mit Harry (1955) und endend mit Der zerrissene Vor-

hang (1966), gehören die Filmmusiken Bernard Herrmanns ohne Zwei-

fel zu den einfallsreichsten und originellsten, die jemals für den Film

geschrieben wurden.

Federico Fellini und Roms Cinecittá, das war wohl die letzte große

Konkurrenzmacht, mit der Europa den amerikanischen Film heraus-

forderte. Federico Fellini, das waren »kulturpralle, kulturübersättigte,

kulturmüde Bilder aus Europa gegen die schnelle action aus den USA«

(Der Spiegel, 45/1993). Sein Œuvre ist ein verfilmtes Ja zum Leben mit

all seinen Facetten: Essen und Trinken, Feiern und italienisches Lebens-

gefühl, Straßenszenen, Licht und Schatten, ausgelebte Sexualität.

Ebenso bejahend, schwungvoll und lustvoll ist die Musik Nino Rotas,

die sich stilistisch zwischen Kammermusik und »Zirkusmusik« bewegt.

10630_KM_01-11-10_e.indd 10630_KM_01-11-10_e.indd 10 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 13: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

11

Die Konzertprogramme: Chancen und Herausforderungen

Bei der Gestaltung der Konzertprogramme beachteten wir drei

Kriterien: Zum einen wollten wir nur Kompositionen von John Wil-

liams, Bernard Herrmann und Nino Rota vorstellen, die für einen Film

geschrieben wurden. Die vermeintlich »dienende« Musik sollte in den

Vordergrund treten. Natürlich ist es ebenso reizvoll, auch die Solo-

konzerte von John Williams und Nino Rota oder die Kammermusik

von Bernard Herrmann einem größeren Konzertpublikum vertraut

zu machen. Da wir in den einzelnen Konzertprogrammen allerdings

die künstlerischen Partnerschaften und deren Früchte herausstellen

wollten, verzichteten wir bald auf diesen Ansatz und recherchierten,

ob es überhaupt genügend Musikstücke aus den Filmen gibt, die zum

einen erhältlich und zum anderen auch jenseits der Aufnahmestudios

aufführbar sind.

Vorbildlich ist die Idee von John Williams zu nennen, seine Kompo-

sitionen für die Filme von Steven Spielberg und anderen Regisseuren als

eigenständige Konzertwerke zu präsentieren und deren musikalischen

Gehalt und deren handwerkliche Qualität zu beweisen. Seit einiger Zeit

gibt er diese Konzertfassungen der wichtigsten und bekanntesten The-

men in der eigenen »John Williams Signature Edition« heraus. Wir freuen

uns sehr, dass John Williams es außerdem ermöglicht, Titel aus Das Reich

der Sonne (1987) und Krieg der Welten (2005) vorzustellen, die noch nicht

verlegt sind. Um das Konzert des London Symphony Orchestra in der

Kölner Philharmonie zu unterstützen, hat er diese Titel aus seiner priva-

ten Notenbibliothek bereitgestellt.

Unter aufführungspraktischen Gesichtspunkten stellen die Kom-

positionen von Bernard Herrmann eine etwas größere Herausforde-

rung dar. Vom reinen Streicherklang in Psycho über die eher kam-

mermusikalischen Besetzungen in Immer Ärger mit Harry und Marnie

(1964) bis hin zur Kantate The Storm Clouds für Mezzosopran-Solo,

gemischten Chor und großes Orchester aus dem Film Der Mann, der

zuviel wusste (1956) reicht die klangliche Spannbreite seines Schaffens.

Gerne hätten wir auch Bernard Herrmanns Musik aus Der zerrissene

Vorhang vorgestellt – der Komposition also, an der die Partnerschaft

(und Freundschaft) mit Alfred Hitchcock schließlich zerbrach. Doch die

Partitur verlangt nach zwölf Flöten, zwölf Hörnern und neun Posaunen

10630_KM_01-11-10_e.indd 11630_KM_01-11-10_e.indd 11 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 14: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

12

… Sicherlich ein klangliches Erlebnis, hätte sich für uns aber am Ende

zu aufwändig dargestellt.

Wir freuen uns, als Weltpremiere eine neue Suite aus Marnie vor-

stellen zu können. John Waxman, der Sohn von Franz Waxman, der u. a.

für Rebecca (1940) und Das Fenster zum Hof (1954) die Musik schrieb,

und seine Mitarbeiter haben auf Grundlage der Handschriften von

Bernard Herrmann ein Tongedicht erstellt, das uns die Geschichte um

Marnie, Mark, Lil, Forio und Bernice vor die Ohren und das innere

Auge führt.

Die Filmmusiken, die Nino Rota für die Filme von Federico Fellini

komponierte, unterscheiden sich von seinen Beiträgen für die Filme

von Francis Ford Coppola (Der Pate, 1972) und Luchino Visconti (Der

Leopard, 1963) vor allem in der Instrumentierung. Nino Rota ist ein Meis-

ter der rasch wechselnden Klangfarben, die er durch unterschiedliche

Orchesterbesetzungen erreicht. Das bislang verlegte Orchestermate-

rial beruht auf den Materialien, die seinerzeit für die Einspielungen

verwendet wurden. Für uns hätte das bedeutet, bei einem Titel acht

Klarinetten besetzen zu müssen, bei einem anderen Titel sind verschie-

dene Sonderinstrumente nötig (bspw. Saxophone, Flügelhörner, Orgel,

Cembalo, Akkordeon, E-Gitarre), und bei wieder einem anderen Titel

hätte nur ein kleines Ensemble gespielt. Leichte Retuschen, d.h. behut-

same Anpassungen im Notentext im Sinne Nino Rotas, ermöglichen nun

die Aufführung dieser Werke, ohne den ausgeprägten Personalstil des

Komponisten zu verwässern und dadurch die Klang- und Bilderwelt der

Filme von Federico Fellini zu verfälschen. Da wir uns dem kompositori-

schen Schaffen Nino Rotas verpflichtet fühlen, verzichten wir nicht auf

die verschiedenen Sonderinstrumente, sondern betrachten sie als eine

eigene klangliche Bereicherung, eine musikalische Farbe.

Bei der Gestaltung der Konzertprogramme im Hinblick auf die

Abfolge der Musiktitel haben wir Wert darauf gelegt, dass die einzel-

nen Stücke in einem inhaltlichen Zusammenhang miteinander ste-

hen. So stellen wir beispielsweise Unheimliche Begegnung der dritten

Art (1977) und Krieg der Welten (2005) nebeneinander – zwei Filme

von Steven Spielberg, die die Begegnung der Menschen mit Außer-

irdischen thematisieren. Ist Unheimliche Begegnung der dritten Art eine

filmische Vision der friedlichen Koexistenz von Menschen und Außer-

irdischen – Spielberg wird diesen Gedanken in E.T. Der Außerirdische

10630_KM_01-11-10_e.indd 12630_KM_01-11-10_e.indd 12 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 15: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

13

wieder aufgreifen –, stellt Krieg der Welten eine düstere Zukunft dar.

Auch Federico Fellinis La Strada (1954) und La Dolce Vita (1960) begrei-

fen wir als eine inhaltliche Einheit, so dass wir diese Musiken ebenfalls

zueinander bringen und einem anderen Film-Paar – Satyricon (1969)

und Amarcord (1973) – gegenüberstellen.

Die Kölner Philharmonie als Lichtspielhaus

An drei Konzertabenden verwandeln wir die Kölner Philharmonie in

ein Lichtspielhaus – nicht in einen Kinosaal oder in ein Filmtheater,

in dem das Publikum im Dunkeln sitzt und das Geschehen auf der

Leinwand verfolgt. In ein Lichtspielhaus, in dem wir musikalisch und

visuell mit Licht und Schatten spielen; in dem wir beispielsweise in die

Welt Federico Fellinis eintauchen; in dem sich die Filmbilder von der

Leinwand lösen und Bilder, Gefühle und Personen größer werden als

die Leinwand, auf die sie projiziert werden.

Manchmal werden die Orchesterstücke mit Filmsequenzen ver-

bunden, beispielsweise die Verfolgungsjagd über einen amerikani-

schen Universitätscampus (Indiana Jones und das Königreich des Kristall-

schädels, 2008) oder das spannende Finale aus Der unsichtbare Dritte

(1959). Bei manchen Konzertfassungen von John Williams haben wir

die eindrucksvollsten Filmszenen zusammengefasst. Andere Musikti-

tel erfahren ihre inhaltliche Erweiterung durch Szenenfotos, die nach

dramaturgischen Gesichtspunkten ausgewählt wurden und während

des Konzertes im musikalischen Kontext eingeblendet werden. Und

wieder andere Kompositionen sollen »pur« erklingen. Unsere langjäh-

rigen Erfahrungen mit Filmmusikkonzerten bestärkt unser Vertrauen

in die Qualität dieser ausgewählten Stücke, bspw. der Auszüge aus

Vertigo (1958) und Schindlers Liste (1993). Bei diesen Konzertwerken

sollen die Komponisten alleine im Vordergrund stehen. Gleichzeitig

verweisen wir auf den historisch gewachsenen Klang der Filmmusik

und des Hollywood-Sounds, der u. a. von dem bereits erwähnten Kon-

zert- und Musiktheaterkomponisten Erich Wolfgang Korngold ent-

scheidend gestaltet und geprägt worden ist. Filmmusik kommt aus

dem Konzertsaal und kehrt wieder in den Konzertsaal zurück.

10630_KM_01-11-10_e.indd 13630_KM_01-11-10_e.indd 13 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 16: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

14

Das Spiel von Licht und Schatten, von Orchesterklang und musi-

kalischer Farbe greifen wir auch in der Lichtkonzeption auf. Die unter-

schiedlichen Lichtstimmungen stehen in einer engen Beziehung mit

den Farben, die von der Leinwand und aus dem Orchester in die Phil-

harmonie hinein wirken. Orchestermusik, Filmbild und Licht sind eine

Einheit. Sie ergänzen sich und bedingen einander.

Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen und wünschen Ihnen einen

guten Abend!

Frank Strobel

Künstlerischer Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie

Ulrich Wünschel

Konzertdramaturg der Europäischen FilmPhilharmonie

10630_KM_01-11-10_e.indd 14630_KM_01-11-10_e.indd 14 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 17: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

15

Das Produktionsteam der EUROPÄISCHEN FILMPHILHARMONIE

Projektleitung:

Beate Warkentien und Johanna von Kuczkowski

Bildregie:

Florence Tellier und Ulrich Wünschel

Lichtdesign:

Jo Hübner

Projektionstechnik:

Johannes Bernstein, BIG cinema GmbH

Filmbeistellung:

Universal Pictures Germany: Jurassic Park, Der weiße Hai, E.T. Der Außerirdische

Sony Pictures Entertainment: Hook, Unheimliche Begegnung der dritten Art, 1941

Paramount Home Entertainment: Krieg der Welten, Jäger des verlorenen Schatzes, Indiana

Jones und der Tempel des Todes, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, Indiana Jones und

das Königreich des Kristallschädels

10630_KM_01-11-10_e.indd 15630_KM_01-11-10_e.indd 15 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 18: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

16

London Symphony Orchestra

Dank seiner eindrucksvollen Auftritte gilt das London Symphony Orchestra als eines der

bedeutendsten Orchester der Welt, aber sein Tätigkeitsbereich erstreckt sich weit über den

Konzertsaal hinaus. Davon zeugen zahlreiche Aktivitäten wie die engagierten, bahnbre-

chenden Bildungsprogramme, die eigene Plattenfirma, das musikalische Ausbildungszen-

trum, Projekte im Bereich der Informationstechnologie und vieles mehr. Über 100 Jahre

nach seiner Gründung zieht das London Symphony Orchestra nach wie vor exzellente

Musiker an, von denen viele neben ihrer Orchestertätigkeit eine erfolgreiche Karriere

als Solist, Kammermusiker oder Lehrer verfolgen. Auf der beeindruckenden Liste der

Solisten und Dirigenten des Orchesters finden sich Namen wie Chefdirigent Valery Gergiev,

Präsident Sir Colin Davis und die Ersten Gastdirigenten Daniel Harding und Michael Tilson

Thomas. Das London Symphony Orchestra schätzt sich glücklich als Resident Orchestra

des Barbican Centre, das dem Ensemble seit 1982 eine feste Spielstätte ist und damit

außerordentliche Entfaltungsmöglichkeiten bietet; mit über 70 Konzerten im Jahr erfreut

das Orchester hier sein Londoner Publikum. Das Orchester gastiert jährlich und einzigartig

erfolgreich im New Yorker Lincoln Center und ist internationales Resident Orchestra des

Pariser Salle Pleyel. Zudem tritt es regelmäßig sowohl in Japan und dem Fernen Osten als

auch in allen wichtigen europäischen Städten auf. Das London Symphony Orchestra erfreut

10630_KM_01-11-10_e.indd 16630_KM_01-11-10_e.indd 16 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 19: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

17

sich einer seit drei Jahrzehnten anhaltenden, überaus erfolgreichen Zusammenarbeit

mit John Williams. Diese begann 1977 mit der Einspielung der Filmmusik zu Star Wars:

A New Hope. Seitdem hat das Orchester sowohl die Musik zu allen sechs Filmen der Star-

Wars-Saga eingespielt, als auch zu anderen Filmklassikern wie Superman (1978), Dracula

(1979) und Raiders of the Lost Ark (1981) bis hin zu Harry Potter And the Chamber of Secrets

(2002). Durch sein außergewöhnliches Engagement in der musikalischen Bildungsarbeit

unterscheidet sich das London Symphony Orchestra von anderen internationalen Orches-

tern und erreicht mit seinen Veranstaltungen jedes Jahr über 40.000 Menschen. In dieser

Saison hat das Bildungsprogramm LSO Discovery gemeinsam mit dem Barbican Centre

und der Guildhall School zwei neue außergewöhnliche Initiativen gestartet: LSO On Track,

eine Langzeitförderung für junge Musiker aus dem Londoner Osten, und das Centre for

Orchestra, das sich mit Orchesterausbildung, Forschung und beruflichen Entwicklung von

Orchestermusikern befasst. Das preisgekrönte Label LSO Live ist zurzeit das erfolgreichste

seiner Art. Inzwischen gibt es weltweit über 60 Einspielungen von LSO Live, die auf CD,

SACD und über digitale Musikanbieter erhältlich sind. LSO St Luke’s ist der Sitz von LSO

Discovery und bietet für Musikliebhaber aller Art ein in seiner Vielseitigkeit einzigartiges

Angebot aus öffentlichen und privaten Veranstaltungen. Dank der technischen Ausstattung

des LSO St Luke’s können die Bildungsprogramme des Orchesters regional, landesweit und

international angeboten werden. Daneben arbeitet LSO St Luke’s mit wichtigen kulturellen

Partnern wie BBC Radio 3 und Fernsehen, dem Barbican Centre und der Guildhall School

zusammen, um ein vielfältiges Programm mit Abend- und Tagesveranstaltungen präsen-

tieren zu können. In der Kölner Philharmonie war das London Symphony Orchestra zuletzt

im November 2009 zu Gast.

10630_KM_01-11-10_e.indd 17630_KM_01-11-10_e.indd 17 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 20: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

18

Violine ICarmine Lauri Leader Tomo Keller Assistant Leader Lennox Mackenzie Sub-Leader Nicholas Wright Nigel Broadbent Ginette DecuyperJörg Hammann Maxine Kwok-Adams Claire Parfitt Harriet Rayfield Ian Rhodes Sylvain Vasseur Anna-Liisa Bezrodny Helen Paterson Sarah Sew Miriam Teppich

Violine IIDavid Alberman Principal Thomas Norris Co-Principal Miya Ichinose David Ballesteros Matthew Gardner Belinda McFarlane Philip Nolte Paul Robson Stephen Rowlinson Norman Clarke Caroline Frenkel Charlotte Reid Samantha Wickramasinghe David Worswick 

Die Besetzung des London Symphony Orchestra

Viola Paul Silverthorne Principal Gillianne Haddow Co-Principal Malcolm Johnston Sub-Principal Lander Echevarria Robert Turner Jonathan Welch Michelle Bruil Anna Green Philip Hall Melanie Martin Arun Menon Fiona Opie Violoncello Rebecca Gilliver Principal Alastair Blayden Sub-Principal Jennifer Brown Mary Bergin Noel Bradshaw Daniel Gardner Keith Glossop Hilary Jones Nicholas Cooper Alexandra Mackenzie KontrabassJoel Quarrington Guest Principal Nicholas Worters Sub-Principal Patrick Laurence Matthew Gibson Jani Pensola Benjamin Griffiths Paul Sherman Simo Vaisanen 

10630_KM_01-11-10_e.indd 18630_KM_01-11-10_e.indd 18 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 21: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

19

FlöteGareth Davies Principal Martin Parry Piccoloflöte Sharon Williams Principal Oboe Christopher Cowie Guest Principal Timothy Rundle EnglischhornChristine Pendrill Principal KlarinetteChris Richards PrincipalChi-Yu Mo BassklarinetteLorenzo Iosco Principal FagottVahan Khourdoian Guest Principal Christopher Gunia KontrafagottDominic Morgan Principal HornTimothy Jones Principal David Pyatt Principal Angela Barnes Jonathan Lipton Brendan Thomas 

Trompete Philip Cobb Principal Roderick Franks Principal Gerald Ruddock Nigel Gomm Christopher Deacon Posaune Dudley Bright Principal Katy Jones Co-Principal James Maynard Bassposaune Paul Milner Principal Tuba Patrick Harrild Principal Pauke Nigel Thomas Principal Schlagzeug Neil Percy Principal David Jackson Jeremy Cornes Tom Edwards Glyn Matthews Harfe Karen Vaughan Principal Klavier, CelestaJohn Alley Principal

AdministrationSue Mallet Director of PlanningMark Richardson Concerts & Tours

CoordinatorJemma Bogan Orchestra Personnel Manager

Alan Goode Stage & Transport ManagerDaniel Gobey Assistant Stage & Transport

Manager

10630_KM_01-11-10_e.indd 19630_KM_01-11-10_e.indd 19 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 22: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

20

Frank Strobel

Frank Strobel ist einer der weltweit renommiertesten Dirigenten

im Bereich der Filmmusik. Der 1966 geborene Sohn eines Medi-

enwissenschaftlers und einer Filmjournalistin wuchs in München

auf, wo die Eltern ein Kino betrieben. Hier wurde sein Interesse

an der Filmmusik geweckt. Darüber hinaus hat er mit Erst- und

Wiederaufführungen von Werken Sergei Prokofjews, Franz

Schrekers und Siegfried Wagners vielfach auf sich aufmerksam

gemacht, woraus zahlreiche CD-Ersteinspielungen hervorgingen.

Frank Strobel ist autorisierter Bearbeiter und Herausgeber von

Werken des Komponisten Alfred Schnittke (1934 – 1998), dem er

in seinen letzten Lebensjahren bei der Notation seiner Werke half und zahlreiche seiner

Filmmusiken zu Konzertsuiten bearbeitete. 1992 dirigierte er in der Alten Oper Frankfurt

die Uraufführung von Schnittkes Stummfilmmusik zu Die letzten Tage von St. Petersburg.

Kürzlich erschienen auf CD die drei Klavierkonzerte, die Frank Strobel mit der Pianistin

Ewa Kupiec eingespielt hat. Strobel setzte sich immer wieder in Filmmusikkonzerten für

historische Stummfilme und Originalpartituren ein. Zahlreiche Filmmusiken, darunter für

Friedrich Wilhelm Murnaus Faust und Der letzte Mann, Sergei Eisensteins Generallinie und

Georg Wilhelm Pabsts Die weiße Hölle vom Piz Palü hat er mit Orchester aufgenommen

– zumeist für ZDF/Arte. Vielfach begleitete er Aufführungen von Fritz Langs Klassikern

Metropolis und Die Nibelungen. An den von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in

Auftrag gegebenen Rekonstruktionen der Filmfassungen und der Partituren von Gott-

fried Huppertz war Strobel maßgeblich mitbeteiligt. Frank Strobel dirigierte auch die

Premiere der jüngst restaurierten Metropolis-Fassung im Rahmen der Berlinale 2010.

Mit einer beachtlichen Zahl von internationalen Orchestern führte Strobel Robert Wienes

restaurierten Rosenkavalier-Film mit der Originalmusik von Richard Strauss auf, so auch im

Rahmen der inzwischen auf DVD dokumentierten Aufführung mit der Sächsischen Staats-

kapelle Dresden. In Moskau und Berlin fand die vielbeachtete Erstaufführung der rekons-

truierten Fassung zu Eisensteins Alexander Newski mit Prokofjews Originalmusik statt. Die

CD-Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auch

für den Soundtrack von zahlreichen Spielfilmen hat Strobel als Dirigent gewirkt, u. a. für

Gloomy Sunday, Die Buddenbrooks und zuletzt Die Päpstin. Als Partner von Künstlern wie

Udo Lindenberg arbeitete Strobel auf beiden Seiten scheinbar gegenpoliger Lager. Enge

künstlerische Beziehungen verbinden ihn neben dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

(RSB) auch mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de Lyon, der

NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Sydney Symphony Orchestra sowie dem Wiener

Konzerthaus und der Cité de la Musique in Paris. Zu den Höhepunkten der vergangenen

Saison zählen Debüts im Théâtre du Châtelet mit Der Rosenkavalier, beim Finnischen

10630_KM_01-11-10_e.indd 20630_KM_01-11-10_e.indd 20 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 23: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

21

Radio-Sinfonieorchester Helsinki mit Panzerkreuzer Potemkin, bei den Film-Festivals in

Hong Kong und Bologna mit Metropolis, in der Philharmonie Luxemburg mit Tabu, die

Konzertpremiere von Matrix beim Schleswig-Holstein Musik Festival, die Premiere von

Nathan mit Musik von Rabib Abou-Khalil sowie mit ZDF/Arte-TV- und DVD-Produktionen

von Metropolis und Die Nibelungen. Bis 1998 war Frank Strobel Chefdirigent des Filmor-

chesters Babelsberg. Seit 2000 ist er der Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie, die

er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät er das Stummfilmprogramm von ZDF/Arte. Bei

uns war Frank Strobel zuletzt im November 1994 zu Gast.

10630_KM_01-11-10_e.indd 21630_KM_01-11-10_e.indd 21 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 24: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

22

KölnMusik- Vorschau

04. 11. 2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

Gürzenich- Orchester Köln Gilbert Varga Dirigent

30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich- Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich- Orchester Köln

Eintritt frei

06. 11. 2010 Samstag 20:00

Philharmonie für Einsteiger 2

Ana Moura GesangFelipe Larsen BassgitarreJosé Elmiro GitarreCustódio Castelo portugiesische Gitarre

»Saudade« – für die Bezeichnung dieses Gefühles, das im Fado eine so große Rolle spielt, gibt es außerhalb des Portugiesischen keine genaue Entsprechung. Mit Wehmut, Sehnsucht, Schmerz oder Melancholie kann man es nur un zureichend übersetzen. In den Armenvierteln von Lissabon entstanden, wurde der Fado im 19. Jahrhundert salonfähig und hat inzwischen die Herzen eines internationalen Publikums erobert. Ana Moura gehört zu den neuen Sternen am Fado- Himmel.

07. 11. 2010 Sonntag 20:00

Baroque … Classique 2

Elena Tsallagova Sopran (Madame Herz)Sophie Bevan Sopran (Mademoiselle Silberklang)Jeremy Ovenden Tenor (Monsieur Vogelsang)Harald Schmidt Sprecher, Gesang (Monsieur Buff )

Concerto KölnIvor Bolton Dirigent

Wolfgang Amadeus MozartOuvertüre aus: Le nozze di Figaro KV 492

Voi avete un cor fedele KV 217, Arie für Sopran für die Oper »Le nozze di Dorina« von Baldassare Galuppi

Der Schauspieldirektor KV 486

Henri ReberSinfonie Nr. 3 in Es- Dur

11. 11. 2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

WDR Sinfonieorchester Köln Brad Lubman Dirigent

30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich- Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln

Eintritt frei

12. 11. 2010 Freitag 20:00

Beethovens Streichquartette 3

Artemis Quartett

Ludwig van BeethovenStreichquartett c- Moll op. 18,4

Streichquartett F- Dur op. 135

Streichquartett F- Dur op. 59,1» Rasumowsky- Quartett Nr. 1«

10630_KM_01-11-10_e.indd 22630_KM_01-11-10_e.indd 22 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 25: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

23

14. 11. 2010 Sonntag 18:00

Kölner Sonntagskonzerte 2

Julia Kleiter Sopran

Deutsche Radio PhilharmonieChristoph Poppen Dirigent

Claude VivierOrionfür Orchester

Franz SchubertNr. 3b Romanze der Axa aus: Rosamunde, Fürstin von Zypern D 797

Die junge Nonne op. 43,1 D 828(Bearbeitung für Singstimme und Orchester von Franz Liszt)

Hans Werner HenzeErlkönigOrchesterfantasie über Goethes Gedicht und Schuberts Opus 1 aus dem Ballett »Le fils de l’air«

Gustav MahlerSinfonie Nr. 4 G- Durfür Sopran und Orchester

18. 11. 2010 Donnerstag 20:00

Jazz- Abo Soli & Big Bands 2

Brad Mehldau pJoshua Redman saxLarry Grenadier bJeff Ballard percMatt Chamberlain perc

Britten SinfoniaScott Yoo Dirigent

Brad MehldauHighway Riderfür Jazzquintett und Kammerorchester (Dt. EA)

Brad Mehldau vereint als Musiker zwei vollkommen gegensätzliche Eigenschaften: Als Komponist ist er fasziniert von den architektonischen Strukturen von Musik. Als Jazzpianist ist er ein begnadeter Improvisator. »Highway Rider« schrieb Mehldau für Jazzquintett und Kammerorchester. Der Saxophonist Joshua Redman ist zum ersten Mal zu Gast in der Kölner Philharmonie.

19. 11. 2010 Freitag 20:00

Klassiker! 2

Antoine Tamestit Viola

Die Deutsche Kammerphilharmonie BremenPaavo Järvi Dirigent

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 4 B- Dur op. 60

Paul HindemithDer SchwanendreherKonzert nach alten Volksliedern für Viola und kleines Orchester

Robert SchumannSinfonie Nr. 1 B- Dur op. 38»Frühlingssinfonie«

25. 11. 2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

WDR Sinfonieorchester Köln Herbert Blomstedt Dirigent

30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich- Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.

KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln

Eintritt frei

25. 11. 2010 Donnerstag 20:00

Herbie Hancock pKristina Train vocLionel Loueke gitGreg Phillinganes keybJames Genus bVinnie Colaiuta dr

Herbie Hancock – The Imagine Project

10630_KM_01-11-10_e.indd 23630_KM_01-11-10_e.indd 23 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 26: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

24

25. 11. 2010 Donnerstag 21:00

Alter Wartesaal

TRIPCLUBBING

Francesco Tristano KlavierNicolas Tribes Moderation und DJing

magic piano

Für Francesco Tristano gibt es kein Entweder- oder: Er verzaubert sein Publikum in großen Konzertsälen wie die Kölner Philharmonie mit Klassik, tritt bei der c/o pop auf und fasziniert in kleinen Clubs mit Improvisationen, Grenzmusikalischem und Experimentellem. Ein Klavier- Magiker, der alles bietet, nur nicht das Erwartete.

Präsentiert von StadtRevue – Das Kölnmagazin

TRIPCLUBBING ist ein Projekt im Rahmen von ON – Neue Musik Köln. ON – Neue Musik Köln wird gefördert durch das Netzwerk Neue Musik, ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes, sowie durch die Stadt Köln und die RheinEnergieStiftung Kultur.

28. 11. 2010 Sonntag 16:00

Rising Stars – die Stars von morgen 3

Lorenzo Gatto ViolineEliane Reyes Klavier

Wolfgang Amadeus MozartSonate für Violine und Klavier B- Dur KV 454

Peter Iljitsch Tschaikowsky Valse- Scherzo C- Dur op. 34

Camille Saint- SaënsIntroduction et Rondo cappriccioso op. 28arrangiert für Violine und Klavier von Georges Bizet

Eugène YsaÿeSonate für Violine solo d- Moll op. 27,3»Ballade à Georges Enescu«

César FranckSonate für Klavier und Violine A- Dur

Nominiert von Het Concertgebouw Amsterdam und dem Palais des Beaux- Arts, Bruxelles

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Wollin Zusammenarbeit mit dem Fono Forum

02. 12. 2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

Gürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent

30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln

Eintritt frei

05. 12. 2010 Sonntag 16:00

Sonntags um vier 2

Tine Thing Helseth Trompete

Trondheim Soloists

Edvard GriegFra Holbergs tid (Aus Holbergs Zeit) op. 40Suite im alten Stil für Streichorchester

Rolf WallinElegiFassung für Trompete und Streichorchester

Johann Baptist Georg NerudaKonzert für Trompete und Streicher Es-Dur

Franz Schubert/Gustav MahlerStreichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen«(Bearbeitung für Streichorchester)

10630_KM_01-11-10_e.indd 24630_KM_01-11-10_e.indd 24 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 27: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Roncalliplatz50667 Köln

PhilharmonieHotline

0221.280 280

in der Mayerschen Buchhandlung

Neumarkt-Galerie50667 Köln

koelner-philharmonie.de

Sa 18. Dezember 2010 20:00Das Kleine Wiener 1Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 3

Esa-Pekka SalonenKonzert für Klavier und Orchester

Jean SibeliusSinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln – Kölner Konzert Kontor Heinersdorff

€ 10,– 42,– 72,– 105,– 126,– 147,– € 90,– Chorempore (Z)

Yefim BronfmanKlavier

Wiener PhilharmonikerEsa-Pekka

Salonen Dirigent

Foto:

Ann J

ohan

10630_KM_01-11-10_e.indd 25630_KM_01-11-10_e.indd 25 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 28: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

26

08. 12. 2010 Mittwoch 20:00

Quartetto 2

Belcea Quartet

Joseph HaydnStreichquartett G-Dur op. 76, 1 Hob III:75

Mark-Anthony TurnageTwisted Blues with Twisted Balladfür Streichquartett, Kompositionsauftrag von Wigmore Hall mit Unter stützung von André Hoffmann und der Fondation Hoffmann, KölnMusik, Concertgebouw Amsterdam und Konzerthaus Wien (Dt. EA)

Anton WebernLangsamer Satz für Streichquartett

Joseph HaydnStreichquartett G-Dur op. 77, 1 Hob. III:81

09. 12. 2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Klasse Prof. Jürgen Glauss

30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag abschalten, die Mittagspause oder den Stadt-bummel unterbrechen und sich für kommende Aufgaben inspirieren lassen.

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.

KölnMusik

Eintritt frei

20. 11. 2010 Samstag  20:00

Meisterregisseure und ihre Komponisten 2Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock

Vokalensemble Kölner Dom Eberhard Metternich Einstudierung

hr-Sinfonieorchester Frank Strobel Dirigent

Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock

Musik und Filmausschnitte ausVertigo – Aus dem Reich der Toten (1958)Immer Ärger mit Harry (1955)Der unsichtbare Dritte (1959)Psycho (1960)Marnie (1964)Der Mann, der zuviel wusste (1956)

Seinen Durchbruch als Filmkomponist feierte Berhard Herrmann mit Orson Wells »Citizen Kane« (1941). Der war zunächst ein finanzi-eller Misserfolg, gilt aber längt als einer der einflussreichsten Kinostreifen der Geschichte. Am engsten arbeitete Herrmann jedoch mit Alfred Hitchcock zusammen. Für ihn schrieb er nicht nur die weltbekannte Musik zum Schocker »Psycho«. Fast alle seine Filme erhalten ihre Spannung nicht nur durch virtuos geschnittene Szenen und tiefenpsycholo-gische Bilder, sondern auch durch Herrmanns Musik. Frank Strobel dirigiert zu Szenen aus Hitchcock-Filmen ein packendes Portrait des Filmkomponisten.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Ihre nächsten Abonnement-Konzerte

10630_KM_01-11-10_e.indd 26630_KM_01-11-10_e.indd 26 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 29: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

27

21. 01. 2011 Freitag  20:00

Meisterregisseure und ihre Komponisten 3Nino Rota – Federico Fellini

Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice Frank Strobel Dirigent

Nino Rota – Federico Fellini

Musik und Filmausschnitte ausAmarcord (1973)Julia und die Geister (1965)Die Clowns (1970)La Dolce Vita (Das süße Leben) (1960)Le Notti di Carbiria (1957)La Strada – Das Lied der Straße (1954)Roma (1972)Achteinhalb (1963)Orchesterprobe (1978)

Als Federico Fellini und Nino Rota zusammen-trafen, hatte der italienische Filmkomponist schon die Musik für mehr als sechzig Filme geschrieben. Mit seinen eingängigen Komposi-tionen fühlte Rota sich in die Bilderwelt Felli-nis ein. Zusammen schufen sie cineastische Meisterwerke, in denen es undenkbar wäre, die visuelle von der akustischen Ebene zu tren-nen. Mit seinen beschwingt-sehnsuchtsvollen, stets effektvollen aber nie vulgären Klängen von »Amarcord«, »Le notti di Cabiria« oder »La dolce vita« traf Rota den musikalischen Nerv einer ganzen Generationen und schrieb klin-gende Filmgeschichte.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Beachten Sie bitte auch folgende Konzerte:

12. 02. 2011 Samstag 20:00

Rundfunk-Sinfonieorchester BerlinFrank Strobel Dirigent

Film

Fritz LangMetropolis Deutschland 1927(Rekonstruierte und restaurierte Fassung 2010, 145 Min.)Originalmusik von Gottfried Huppertz. Rekonstruktion von Frank Strobel.

2008 wurde in einem Archiv in Buenos Aires eine fast vollständige Kopie des Films »Metropolis« entdeckt. Eine Sensation: Die argentinische Kopie lieferte nicht nur bisher unbekannte 28 Minuten Material zu Fritz Langs epochalem Meisterwerk. Auch die Reihenfolge der Szenen überraschte die Filmforscher. Endlich passte die Filmmusik des Komponisten Gottfried Huppertz Bild für Bild zur Handlung. Die rekonstruierte Fassung von »Metropolis« wurde 2010 auf der Berlinale uraufgeführt. Erstmals ist sie in Köln zu sehen. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt dazu live unter Frank Strobel.

13. 06. 2011 Montag 20:00 Pfingstmontag

Synergy Vocals

Ensemble ModernBrad Lubman Dirigent

Norbert Ommer Klangregie

Ben Rubin Sound Software

Film

Steve Reich (Musik), Beryl Korot (Video)Three Tales (1998 – 2002)

Konzerte mit Musik von Steve Reich haben in der Kölner Philharmonie Kult-Status. Das Ensemble Modern zeigt unter der Leitung von Brad Lubman die Video-Oper »Three Tales«, die der Meister des Minimalismus mit seiner Frau Beryl Korot komponiert hat.

10630_KM_01-11-10_e.indd 27630_KM_01-11-10_e.indd 27 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 30: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: Rottke WerbungTextnachweis: Der Text von Horst Peter Koll ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main S. 5 + 7; Kai Bienert S. 20Umschlaggestaltung: Hida- Hadra BiçerUmschlagsabbildung: Torsten Hemke

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie Hotline +49.221.280280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie undGeschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

10630_KM_01-11-10_e.indd 28630_KM_01-11-10_e.indd 28 28.10.10 16:4928.10.10 16:4

Page 31: Meisterregisseure und ihre Komponisten 1 Steven Spielberg ... · PDF fileSchindler’s List (Schindlers Liste) (1993) Remembrances ... von John Williams besser als der Regisseur Steven

Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock

Musik und Filmausschnitte aus:»Vertigo – Aus dem Reich der Toten«, »Immer Ärger mit Harry«, »Der zerrisseneVorhang«, »Der unsichtbare Dritte«, »Psycho«,»Marnie«, »Der Mann, der zuviel wusste«

Frank Strobel widmet sich in der Konzertreihe »Meisterregisseureund ihre Komponisten« dem Thema Filmmusik. Eine Hommage anberühmte Filmkomponisten und ihre nervenzerreißenden, span-nungsgeladenen oder romantischen Soundtracks – gespielt vonhochkarätigen Orchestern. Damit die enge Beziehung zwischen Tonund Bild deutlich wird, gibt es neben dem rein sinfonischenProgramm auch etwas zu sehen.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

€ 10,– 21,– 32,– 44,– 52,– 62,– –,– Chorempore (Z)

Roncalliplatz50667 Köln

PhilharmonieHotline

0221.280 280

in der Mayerschen Buchhandlung

Neumarkt-Galerie50667 Köln

koelner-philharmonie.de

Sa 20. November 2010 20:00Meisterregisseure und ihre Komponisten 2

Vokalensemble Kölner DomEberhard Metternich Einstudierung

hr-SinfonieorchesterFrank Strobel Dirigent

10630_KM_01-11-10_e.indd U4630_KM_01-11-10_e.indd U4 28.10.10 16:4928.10.10 16:4