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Menschen mit Demenz im Krankenhaus
Michael IsfortDt. Institut für angewandtePflegeforschung e.V., KölnAbteilungsleiter Pflegearbeit und –beruf
Professor für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO)
Cornelia JostenDipl. PflegewissenschaftlerinReferentin der Abtl. KrankenhäuserDiözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.
Handreichung
Worüber wir reden…
2009
2030 = 2 von 3 Patienten > 60 Jahre
Worüber wir reden…
Ziele des Diözesan - Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.V.
Sie soll breit gestreut und gelesen werden, um in einer ersten Phase die dringend benötigte Sensibilität für das Thema zu erhöhen und intern zu diskutieren.
Die Handreichung soll den Krankenhäusern der Trägergemeinschaft Impulse für eigene Projekte, weitere Entwicklungen und Restrukturierungen geben.
Das Projekt 2012-2013
AnalyseVergleichende Analyse
und Aktualisierung der Projektsichtung in
Deutschland
AnalyseVergleichende Analyse
und Aktualisierung der Projektsichtung in
Deutschland
Januar
BasisbefragungBefragung der leitenden Ärzte
und leitenden Pflegekräfte auf der Ebene
der Abteilung
BasisbefragungBefragung der leitenden Ärzte
und leitenden Pflegekräfte auf der Ebene
der Abteilung
März
Konzepterstellungin Workshops
Aus der Analyse heraus werden Handlungsfelder identifiziert,
die aufbereitet und konsertiert werden
Konzepterstellungin Workshops
Aus der Analyse heraus werden Handlungsfelder identifiziert,
die aufbereitet und konsertiert werden
April/September
AbstimmungVerabschiedung
Erarbeitung und Abstimmung der
Handlungsempfehlung
AbstimmungVerabschiedung
Erarbeitung und Abstimmung der
Handlungsempfehlung
Oktober/Dezember
PräsentationDie Handreichung wird
vorgestellt und diskutiert
PräsentationDie Handreichung wird
vorgestellt und diskutiert
Januar
Flankierend: Masterarbeit zum Thema:
Erfahrungen im Umgang mit dementen Patienten in Funktionsbereichen - Eine qualitative Studie am Beispiel der Bereiche EKG und Radiologie
Wie wichtig ist das Thema?
Wie sicher fühlen sich die Mitarbeiter?
Patientenproblembereiche (Top Ten)
(Wie oft ist es in den letzten 3 Monaten vorgekommen, dass…)
Themenwünsche für Projekte
Patientenproblembereiche (Top Ten)
(Wie oft ist es in den letzten 3 Monaten vorgekommen, dass…)
Themenwünsche für Projekte
Weitere zentrale Hinweise
Barrieren / TreiberBarrieren / Treiber
Projekt muss interdisziplinär sein
Projekt macht nur Sinn, wenn es zur Entlastung führt
Ohne Anpassung der Personalausstattung keine Projekte möglich
Zahlreiche andere Projekte laufen bereits
Bereitschaft an Konzepten und Projekten mitzuwirken
Projekt muss interdisziplinär sein
Projekt macht nur Sinn, wenn es zur Entlastung führt
Ohne Anpassung der Personalausstattung keine Projekte möglich
Zahlreiche andere Projekte laufen bereits
Bereitschaft an Konzepten und Projekten mitzuwirken
FortbildungsthemenFortbildungsthemen
Rechtliche Aspekte (Fixierung/Therapieab-bruch etc.)
Kommunikationsstrate-gien / Symbolsprache
Fachwissen Demenz
Beziehungsgestaltung und wertschätzende Kommunikation
Ernährung / Ernährungsunterstüt-zung bei Nahrungs-verweigerung
Rechtliche Aspekte (Fixierung/Therapieab-bruch etc.)
Kommunikationsstrate-gien / Symbolsprache
Fachwissen Demenz
Beziehungsgestaltung und wertschätzende Kommunikation
Ernährung / Ernährungsunterstüt-zung bei Nahrungs-verweigerung
Barrieren / TreiberBarrieren / Treiber
Keine Projekte ohne bauliche und konzeptuelle Änderung
Hinwendung zu Menschen mit Demenz = Stärkung der Marke Caritas(Leitbildorien-tierung)
Profilbildung könnte andere Patienten abschrecken
Profilbildung könnte werbewirksam eingesetzt werden
Keine Projekte ohne bauliche und konzeptuelle Änderung
Hinwendung zu Menschen mit Demenz = Stärkung der Marke Caritas(Leitbildorien-tierung)
Profilbildung könnte andere Patienten abschrecken
Profilbildung könnte werbewirksam eingesetzt werden
FortbildungsthemenFortbildungsthemen
Rechtliche Aspekte (Fixierung/Therapieab-bruch etc.)
Fachwissen Demenz
Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie bei Menschen mit Demenz
Ethische Fragen (Reanimation /Gerechtigkeit der Versorgung)
Medikamentöse Therapie /Polypharmazie
Bündel an Empfehlungen
Sensibillität
fördern
Sensibillität
fördern
Gelingt es die Haltung und Einstellung der Mitarbeitenden dahingehend zu ändern, dass die Ursachen des belastenden Verhaltens den demenzbedingten Prozessen zugeschrieben werden und nicht der Person? Damit wird der Blick für eine empathische Problemlösung frei.
Selbsteinschätzung
•Wird eine wertschätzende Haltung im Sinne einer positiven Bewertung eines Menschen unabhängig seiner Leistungen und Taten sichtbar?
•Sind Konzepte in der Einrichtung, die eine Öffnung in der Kommunikation ermöglichen (z.B. Fallbesprechungen, ethische Fallbesprechung, Supervisionsangebote, Balintgruppen, konkrete Unterstützungen durch Seelsorge)?
•Inwieweit werden Aspekte und Besonderheiten bei den Anforderungen von Menschen mit Demenz im Krankenhaus beim Belegungsmanagement berücksichtigt?
• Inwieweit werden vorliegende Informationen konzeptionell eingebunden und berücksichtigt (z.B. Informationen aus Überleitungsbögen)?
• Werden die Besonderheiten und Anforderungen von Menschen mit Demenz bei baulichen und technisch gestalterischen Planungen berücksichtigt (Lichtkonzepte, spiegelfreie Bodenbeläge, elektronische Bedienelemente, Armaturen, Einsatz von Niedrigbetten etc.)?
• Werden altersentsprechende und demenzspezifische Anforderungen auch in anderen Diensten im Krankenhaus (z.B. in der Küche: Fingerfood, Süßspeisen, Spätmahlzeit) berücksichtigt?
• Werden die Besonderheiten von Menschen mit Demenz im Bereich der Krankenhausablaufgestaltung (z.B. Zeiten der Diagnostik / Begleitung zur Diagnostik) und auch in der Dienstplanung berücksichtigt?
• Der Krankenhausträger bestellt für sein Krankenhaus zur Sicherstellung der kontinuierlichen Arbeit mehrere Demenzbeauftragte.
• Sie vertreten die speziellen Belange und Anforderungen von Menschen, die neben der Einweisungsdiagnose zusätzlich an Demenz erkrankt sind.
• Sie beraten sowohl den Krankenhausträger als auch die Mitarbeitenden zu allen Fragen und Angelegenheiten, die sich für und bei Patienten mit demenzieller Erkrankung stellen.
• Eine weiterführende individuelle und konzeptionelle Ausgestaltung der Arbeit erfolgt in Absprache mit der Betriebsleitung
Beispiel: St. Johannes-Krankenhaus der GFO Bonn
Aufgaben:
Demenznetz Bonn/Rhein-Sieg organisieren- 4x jährlich Treffen mit Themenvorträgen - Vorstellung neuer Entwicklungen
•und Kontakt zu anderen Krankenhäusern•Kontakt zu Betreuungs- und Pflegediensten•Kontakt zu Altenheimen•Kontaktaufnahme zu Kirchengemeinden• Unterstützung bei Gründung einer Tagesgruppe für russisch sprechende Menschen mit Demenz•Kontaktpflege zum Förderverein des SJK
Demenz-beauftragte im St. Johannes-Krankenhaus
GFO
Demenz-beauftragte im St. Johannes-Krankenhaus
GFO
BetroffeneBetroffenePflege-
personal u.a.
Pflege-personal
u.a.
EDV QMEDV QM
PressePresse
Förder-vereinFörder-verein
Netzwerk-pflege
Netzwerk-pflege
Ehren-amt
Ehren-amt
Ange-hörigeAnge-hörige
ÄrzteÄrzte
Räumliche Gestaltung und
Hilfsmittel
Räumliche Gestaltung und
Hilfsmittel
Demenz-AG
Demenz-AG
Fachtagungen FortbildungenFachtagungen Fortbildungen
Der Krankenhausträger ist sich der Bedeutung der Familie in Bezug auf die familiären Beziehungen als Ort der gemeinsamen Aufgabenlösung, des Rückzuges und der Regeneration bewusst.
Er unterstützt und fördert aktiv den Einbezug der Angehörigen im Rahmen der stationären Versorgung vor Ort.
Die familiäre Kompetenz der Angehörigen wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses anerkannt und unterstützt.
Sicherstellung der Beratung des Sozialdienstes Aktive Unterstützung bei der Sicherstellung der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz, deren primäre Bezugsperson stationär im Krankenhaus behandelt wird Teilnahme an besonderen Programmen zur Förderung der Angehörigenkompetenz
Elektive Aufnahmeplanung Rooming-in
Begleitung bei Diagnostik und Therapie Angehörigenvisite
Angehörigensprechstunde Anpassung der Besuchszeiten
Aushang und Ausgabe von Notfallmappen und Wegweisern
Sichtbarkeit und Transparenz schaffen durch Einsatz diverser Hilfsmittel (u.a. Patienten- kompass/ Infomappe/ Hinweisschilder) etc.
• Generieren der Ehrenamtler- Werbung in der Zeitung- Werbung in den Pfarrgemeinden- Flyer
• Aufnahme der Bewerber- Aufnahme der Stammdaten- Gespräch über Motivation- Austausch über Erfahrungen- Zeitfenster für den Einsatz
• Schulung der Ehrenamtler- 2 Schulungs-Wochenenden- 7 Abendveranstaltungen- 3 Hospitationstage in den
Krankenhäusern
Einsatzgebiete der Ehrenamtlerinnen:•Einzelbetreuung auf den Stationen•Gruppenangebot einmal wöchentlich•Betroffenenbetreuung während der Gesprächskreise
Betreuung der Ehrenamtlerinnen:•Demenzbeauftragte begleitet erste Einsätze•Regelmäßige Treffen•Reflektionsgespräche•Externe Supervision•Gemeinsame Freizeitveranstaltungen z.B. Grillfest•Gemeinsamer Besuch von Themenveranstaltungen
Kommunikationsstrategien und Symbolik der Sprache von Menschen mit Demenz Rechtliche Aspekte in der Versorgung von Patienten mit Demenz
Fachwissen über Demenz Ernährung und Ernährungsunterstützung bei Patienten mit Demenz Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie von Menschen mit Demenz
Fortbildung von Pflegepersonal & andere Berufsgruppen
Fortbildung von Pflegepersonal & andere Berufsgruppen
II IIII IIIIII
St. Johannes-Krankenhaus GFO
Regelmäßige Micro-Learning EinheitenRegelmäßige Micro-Learning Einheiten
II
• Kollegiale Beratung – Bearbeitung von Fallbeispielen• Kurze Fachvorträge• Analyse von schwierigen Krankheitsverläufen• Einzelschulung in Form von Praxisanleitung• Schulung spezieller Berufsgruppen
- Ambulanz- Physiotherapie- Empfang- Küche
St. Johannes-Krankenhaus GFO
Der sichere Umgang mit Psychopharmaka in Medizin und Pflege bedarf einer speziellen Schulung. In diesem Kapitel können daher nur ansatzweise Empfehlungen ausgesprochen werden.
Nr. 00 / Quelle DIP
• Demenznetz Bonn/Rhein-Sieg- 4x jährlich Treffen mit Themenvorträgen und
Vorstellung neuer Entwicklungen• Kontakt zu anderen Krankenhäusern• Kontakt zu Betreuungs- und Pflegediensten• Kontakt zu Altenheimen• Kontaktaufnahme zu Kirchengemeinden• Unterstützung bei Gründung einer Tagesgruppe für
russisch sprechende Menschen mit Demenz• Kontaktpflege zum Förderverein des SJK
St. Johannes-Krankenhaus GFO
Was zu tun bleibt
Es liegen generelle und vielfälige spezifische Einschätzungen vor
Es liegen berufsspezifische Einschätzungen vor
Es liegen generelle und vielfälige spezifische Einschätzungen vor
Es liegen berufsspezifische Einschätzungen vor
Mögliche Maßnahmen sind in Berichten und Artikeln vorgestellt
Es liegt bezüglich der Maßnahmen kein Wissensdefizit vor
Mögliche Maßnahmen sind in Berichten und Artikeln vorgestellt
Es liegt bezüglich der Maßnahmen kein Wissensdefizit vor
Es sind motivierte und interessierte Personen vorhanden
Es gibt im Maßnahmenbündel zahlreiche Einstiegs-/Vertiefungspunkte
Es sind motivierte und interessierte Personen vorhanden
Es gibt im Maßnahmenbündel zahlreiche Einstiegs-/Vertiefungspunkte
Veränderung ist die Frage nach der Übernahme von Verantwortung
Planungen und Projektkonzeptionen müssen vor Ort erfolgen
Veränderung ist die Frage nach der Übernahme von Verantwortung
Planungen und Projektkonzeptionen müssen vor Ort erfolgen
Es liegen Handlungsempfehlungen und Projektübersichten vor
Handreichung und Hintergrundberichte sollen zum Austausch dienen
Es liegen Handlungsempfehlungen und Projektübersichten vor
Handreichung und Hintergrundberichte sollen zum Austausch dienenInformation
Daten
Wissen
Entscheiden
Handeln
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Cornelia JostenDiözesan-Caritasverband für das
Erzbistum Köln e.V.Georgstr. 750676 Köln
Kontakt: 0221 2010 [email protected]
Michael Isfort,Stellvertretender Vorstandsvorsitzender dipAbteilungsleiter Pflegearbeit & Pflegeberuf
Professor für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung an der Katholischen Hochschule (KatHO) NRW