4
8/20/2019 Merkel Gastarbeiter http://slidepdf.com/reader/full/merkel-gastarbeiter 1/4 Rede von Bundeskanzlerin Merkel bei der Veranstaltung „60 Jahre Gastarbeiter in Deutschland“ am ! Dezember "0#$ Datum: 07. Dezember 2015 Ort: Berlin Sehr geehrte Frau Staatsministerin, sehr geehrte Frau Garavini und vr allen Dingen Sie, die G!stes"har heute, die # $ie man damals sagte # Gastarbeiter, die %ertreter der ersten Generatin s$ie der z$eiten, dritten und $ahrs"heinli"h au"h vierten Generatin, i"h hei&e Sie ganz herzli"h $ill'mmen. (ir $ar es in der )at ein *nliegen, heute anl!ssli"h dieses +ubil!ums $enigstens ein 'urzes Gru&$rt zu sre"hen. Sie sehen s"hn am )aus"h der -ednerreihenlge, dass Frau Garavini mi"h vrgelassen hat, $eil i"h glei"h $ieder gehen muss. *ber i"h hei&e Sie ganz herzli"h hier im Bundes'anzleramt $ill'mmen. /ir sind seit dem ersten *n$erbeab'mmen 0 +ahre $eiter. (an 'nnte viellei"ht aus der erse'tive vn man"h einem vn 3hnen sagen: 4inder, $ie die eit vergeht. (an"hes vergeht  6a $ie im Fluge. 3"h m"hte ni"ht nur den Bli"' au die6enigen ri"hten, die damals in die Bundesreubli' Deuts"hland ge'mmen sind, sndern au"h au die6enigen, die in der ehemaligen DD- ange$rben $urden. 3"h erinnere mi"h ersnli"h n"h sehr gut daran, dass die *nge$rbenen insbesndere aus %ietnam, (sambi' und *ngla etrem s"h$ierige 8ebensbedingungen hatten. 9s gab Bes"hr!n'ungen der Be$egungsreiheit und vieles andere mehr. *ber au"h der Start r die6enigen, die in die alte Bundesreubli' Deuts"hland ge'mmen $aren, $ar 6a alles andere als eina"h. (ir ist eben dur"h den 4 gegangen, dass man heute in Gesr!"hen mit %ertretern der deuts"hen /irts"hat mer't, dass es eine ge$isse 9r$artungshaltung gibt, $as an'mmende Fl"htlinge s"hn 'nnen mssten. 3hnen hingegen hatte man damals ein Bu"h mit dem )itel ;Deuts"h r Fremde< in die =and gedr"'t und gesagt: S, das $ird s"hn irgend$ie gehen. >un $ei& i"h, dass si"h die *rbeitsverh!ltnisse rtent$i"'elt haben, dass si"herli"h die  )!tig'eiten heute zum )eil viel te"hnisierter ge$rden sind. 3"h $ill aber n"h einmal das sagen, $as au"h Frau ?z@uz gesagt hat: /enn man beden't, dass Sie eina"h in 'altes /asser ge$ren $urden, dass Sie arbeiten und si"h be$!hren mussten, dass Sie mit vllig neuen 4llegen zu tun hatten, dass Sie zum gr&en )eil n"h hne Familie in ziemli"h sartanis"hen Anter'nten gelebt und $hl vr allem am /"henende immer $ieder an die =eimat geda"ht haben, dann 'ann man au"h erahnen, $as Sie damals geleistet und au si"h genmmen haben. Sie haben Deuts"hland mit seinem /irts"hats$under, vn dem $ir heute sre"hen, gehlen und daran mitgearbeitet. (it den 8hnabzgen, die Sie au 3hren 8hnabre"hnungen gesehen haben, haben Sie sziale 8eistungen mitnanziert. Diese haben Sie si"h genaus $ie 6eder verdient, der hier in Deuts"hland gebren $urde. 9in herzli"hes Dan'es"hn r all das, $as Sie r unser 8and getan haben. 3"h $ei& ni"ht # i"h habe 6a an den Dis'ussinen ni"ht s intensiv teilgenmmenC -ita Sssmuth 'nnte mir das aus der erse'tive einer auge'l!rten DAEFrau n"h einmal in allen 9inzelheiten er'l!ren #, $ann das D!mmern begann und das /rt ;Gastarbeiter< in seinen

Merkel Gastarbeiter

  • Upload
    illery

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Merkel Gastarbeiter

8/20/2019 Merkel Gastarbeiter

http://slidepdf.com/reader/full/merkel-gastarbeiter 1/4

Rede von Bundeskanzlerin Merkel bei der Veranstaltung „60 Jahre Gastarbeiter inDeutschland“ am ! Dezember "0#$

Datum: 07. Dezember 2015

Ort: Berlin

Sehr geehrte Frau Staatsministerin,

sehr geehrte Frau Garavini

und vr allen Dingen Sie, die G!stes"har heute, die # $ie man damals sagte # Gastarbeiter, die

%ertreter der ersten Generatin s$ie der z$eiten, dritten und $ahrs"heinli"h au"h vierten

Generatin,

i"h hei&e Sie ganz herzli"h $ill'mmen. (ir $ar es in der )at ein *nliegen, heute anl!ssli"h

dieses +ubil!ums $enigstens ein 'urzes Gru&$rt zu sre"hen. Sie sehen s"hn am )aus"h der

-ednerreihenlge, dass Frau Garavini mi"h vrgelassen hat, $eil i"h glei"h $ieder gehen

muss. *ber i"h hei&e Sie ganz herzli"h hier im Bundes'anzleramt $ill'mmen.

/ir sind seit dem ersten *n$erbeab'mmen 0 +ahre $eiter. (an 'nnte viellei"ht aus der

erse'tive vn man"h einem vn 3hnen sagen: 4inder, $ie die eit vergeht. (an"hes vergeht

 6a $ie im Fluge. 3"h m"hte ni"ht nur den Bli"' au die6enigen ri"hten, die damals in die

Bundesreubli' Deuts"hland ge'mmen sind, sndern au"h au die6enigen, die in der

ehemaligen DD- ange$rben $urden. 3"h erinnere mi"h ersnli"h n"h sehr gut daran, dass

die *nge$rbenen insbesndere aus %ietnam, (sambi' und *ngla etrem s"h$ierige

8ebensbedingungen hatten. 9s gab Bes"hr!n'ungen der Be$egungsreiheit und vieles andere

mehr. *ber au"h der Start r die6enigen, die in die alte Bundesreubli' Deuts"hland

ge'mmen $aren, $ar 6a alles andere als eina"h.

(ir ist eben dur"h den 4 gegangen, dass man heute in Gesr!"hen mit %ertretern der

deuts"hen /irts"hat mer't, dass es eine ge$isse 9r$artungshaltung gibt, $as an'mmende

Fl"htlinge s"hn 'nnen mssten. 3hnen hingegen hatte man damals ein Bu"h mit dem )itel

;Deuts"h r Fremde< in die =and gedr"'t und gesagt: S, das $ird s"hn irgend$ie gehen.

>un $ei& i"h, dass si"h die *rbeitsverh!ltnisse rtent$i"'elt haben, dass si"herli"h die

 )!tig'eiten heute zum )eil viel te"hnisierter ge$rden sind. 3"h $ill aber n"h einmal das

sagen, $as au"h Frau ?z@uz gesagt hat: /enn man beden't, dass Sie eina"h in 'altes /asser

ge$ren $urden, dass Sie arbeiten und si"h be$!hren mussten, dass Sie mit vllig neuen

4llegen zu tun hatten, dass Sie zum gr&en )eil n"h hne Familie in ziemli"h sartanis"hen

Anter'nten gelebt und $hl vr allem am /"henende immer $ieder an die =eimat geda"ht

haben, dann 'ann man au"h erahnen, $as Sie damals geleistet und au si"h genmmen haben.

Sie haben Deuts"hland mit seinem /irts"hats$under, vn dem $ir heute sre"hen, gehlen

und daran mitgearbeitet. (it den 8hnabzgen, die Sie au 3hren 8hnabre"hnungen gesehen

haben, haben Sie sziale 8eistungen mitnanziert. Diese haben Sie si"h genaus $ie 6eder

verdient, der hier in Deuts"hland gebren $urde. 9in herzli"hes Dan'es"hn r all das, $as Sie

r unser 8and getan haben.

3"h $ei& ni"ht # i"h habe 6a an den Dis'ussinen ni"ht s intensiv teilgenmmenC -itaSssmuth 'nnte mir das aus der erse'tive einer auge'l!rten DAEFrau n"h einmal in allen

9inzelheiten er'l!ren #, $ann das D!mmern begann und das /rt ;Gastarbeiter< in seinen

Page 2: Merkel Gastarbeiter

8/20/2019 Merkel Gastarbeiter

http://slidepdf.com/reader/full/merkel-gastarbeiter 2/4

vers"hiedenen usammensetzungen ins /an'en gerietC zuerst # die ?l'rise ist hier er$!hnt

$rden # augrund der )atsa"he, dass *rbeitslsig'eit dazu'am, dass ein unglaubli"her

Stru'tur$andel einsetzte, dass F!hig'eiten, die in den 50er und 0er +ahren geragt $aren, in

den 70er +ahren ni"ht mehr s geragt $aren. (an"h einer hat diesen bergang ni"ht

ges"hat, andere haben ihn ges"hat.3"h $ill an dieser Stelle n"h einmal den Ge$er's"haten ein herzli"hes Dan'es"hn sagen. 3"h

$ei&, dass Ge$er's"haten im Grunde die ersten $aren, die mit der 3ntegratin in die

Anternehmen au"h die Selbstbehautung, die Glei"hbere"htigung der *rbeitnehmerinnen und

*rbeitnehmer aus Gastl!ndern gerdert haben, dass sie si"h darum ge'mmert haben, dass

sie )eil der Betriebsr!te $erden 'nnten, dass ihre *nliegen vertreten $urden. Damit ist ein

erster gr&er 3ntegratinss"hritt ges"hehen.

3"h erinnere mi"h daran, als $ir s"hn einmal Gastarbeiter der ersten Stunde eingeladen

hatten, dass =err =ambre"ht, der damals n"h B*SFEhe $ar, und ein italienis"her

Gastarbeiter davn erz!hlten, $ie =err =ambre"ht ein biss"hen 3talienis"h gelernt hat und im

Gegenzug der *rbeitnehmer Deuts"h gelernt hat. (an hat si"h als au"h gegenseitig gehlen,

man hat viele Br"'en gebaut. Deshalb muss man au"h den deuts"hen *rbeitnehmerinnen und

*rbeitnehmern in den Betrieben vn damals ein Dan'es"hn sagen, die si"h auges"hlssen

zeigten.

*us dem Gastarbeiter ist irgend$ann ein ganz nrmaler Brger ge$rden # man"he mit

bernahme der Staatsbrgers"hat, andere, indem sie ihre alte Staatsbrgers"hat beibehalten

haben und trtzdem ihren 8ebensmittelun't in Deuts"hland gesu"ht haben. /ir als die6enigen,

die in Deuts"hland gebren sind, 'nnen uns gar ni"ht s ri"htig vrstellen, $ie es ist, $enn

man n"h ni"ht ganz zu dem einen 8and gehrt und immer $ieder 'mis"h anges"haut $ird

und $enn man aber au"h in dem anderen 8and ni"ht mehr s angesehen $ird, als b man vn

drt $!re # $enn als s"hn ein St"' $eit 9ntremdung ge$a"hsen ist. *u"h $enn es die

eigenen /urzeln sind, ragen trtzdem die 8eute: Bist du 6etzt n"h zu hundert rzent 6emand

vn unsH Das auszuhalten, s zu leben und si"h als (ens"h und Familie d"h $hlzuhlen, ist,

glaube i"h, eine gr&e =erausrderung. Der Film mit dem )itel ;*lmanIa< zeigt das au eine

$itzige *rt und /eise. *ber $ir ma"hen uns darber t gar 'eine Gedan'en.

9ines muss i"h ehrli"h sagen: *ls i"h mit dem damaligen tr'is"hen (inisterr!sidenten )aIIi

9rd@an au der =annver (esse $ar und uns ein r6e't eines gemeinsam ent$i"'elten

deuts"hEtr'is"hen )ra'trs er'l!rt $urde, $bei es geradezu einen 8!rm der Begeisterung gab

# ;+etzt mssen Sie si"h das einmal ans"hauenC $ir haben 15 +ahre daran gearbeitet< #, habe

i"h geda"ht: Oh 6e, h 6e, $as ma"hen $ir eigentli"h mit den ehemaligen und heutigen

*rbeitern, unseren (itbrgern, den damaligen GastarbeiternH /ie mssen sie si"h man"hmal

hlen, $enn $ir immer streng s"hauen, $enn es eina"h ein biss"hen lauter zugeht, $eil sie

ein biss"hen emtinaler sein $llen, sie si"h aber den'en: *"h Gtt, die Deuts"henC 6etzt sind

sie s"hn $ieder in =aba"htstellung.

3"h habe gerade mit Frau ?z@uz darber gesr"hen. 3"h glaube, $ir haben vn Gastarbeitern

ein $enig bernmmen, dass man in -estaurants au"h drau&en sitzt, dass man ein biss"hen

l"'erer an die Dinge herangeht, dass man ener sein 'ann und dass ni"ht mehr alles s sehr

genrmt ist. Das hat den Deuts"hen au"h ganz gutgetan und sie haben mitgema"ht. Ganz s

Page 3: Merkel Gastarbeiter

8/20/2019 Merkel Gastarbeiter

http://slidepdf.com/reader/full/merkel-gastarbeiter 3/4

emtinal # insbesndere, $enn man aus dem >rden 'mmt # sind $ir viellei"ht immer n"h

ni"ht, aber es $ird besser. /ir haben als d"h ge$isse 3nsiratinen angenmmen.

9ines ist 'lar: Das, $as damals die )riebeder r 3hr 4mmen $ar, $ar die *rbeit. Das ist au"h

heute die beste 3ntegratinsrm, die man si"h den'en 'ann. Da, $ gr&e *rbeitslsig'eit

herrs"ht # $enn i"h zum Beisiel an Berlin den'e, $ man ber mehrere Generatinen ni"htaus der *rbeitslsig'eit herausge'mmen ist, $ es einen Stru'tur$andel gegeben hat, aber

hne dass *rbeitsmgli"h'eiten s na"hge$a"hsen sind, $ie man si"h das $ns"hen $rde #,

ist 3ntegratin natrli"h etrem s"h$er.

>atrli"h mssen $ir au"h ber die Fragen sre"hen, $ie viel die Frauen tun dren, $enn sie

ni"ht gerade *rbeitnehmerinnen sind, und $ie viele arallelgesells"haten es an man"hen

Stellen n"h gibt. 9s gibt z$ar s"hn seit langem 3ntegratins'urse. *ber i"h 'ann mi"h n"h

gut daran erinnern, als i"h einmal ein 3ntegratinsr6e't in =amburg besu"ht habe, dass i"h

damals mit Frauen vermutli"h der z$eiten Generatin gesr"hen und gesagt habe: 8aden Sie

d"h einmal 4llegen 3hrer (!nner ein, $enn Sie 6etzt die 4inder erziehen und den

Sra"her$erb ni"ht rtent$i"'eln 'nnen, na"hdem Sie den 3ntegratins'urs abslviert haben.

Dann sagten sie: +a, aber die 4llegen unserer (!nner sind au"h alles 8eute, die aus anderen

8!ndern 'mmen. 9s ist gar ni"ht s eina"h, in die deuts"he Gesells"hat hineinzu$a"hsen.

(an"hen ist es suer gelungen, bei anderen ist es na"h $ie vr s"h$ierig. /ir mssen en

sein und mssen $ir'li"h darber sre"hen.

3"h habe am 9AEr6e'ttag in diesem +ahr eine S"hule in >eu'lln besu"ht. Drt bestehen die

4lassen zu J0, J5 rzent aus 4indern mit (igratinshintergrund. /ir haben unter anderem

darber geredet, b man einen *ustaus"h mit einer S"hule in (arzahn der in Dahlem ma"hen

'nnte, damit man si"h gegenseitig ein biss"hen besser 'ennenlernt. um S"hluss sagte ein

deuts"hes (!d"hen, deren 9ltern und Gr&eltern s"hn in Deuts"hland $aren, dass man ber

sie hier gar ni"ht gesr"hen habeC sie habe es man"hmal au"h ni"ht eina"h. Das muss man

au"h sagen. S, $ie ber das 9ssen der dieses und 6enes im usammenhang mit tr'is"hen

der italienis"hen *rbeitnehmern und *rbeitnehmerinnen gesr"hen $urde, sagte sie, s

ginge es au"h ihr. Sie $rde immer ;4artel< genannt $erden. Das and sie ni"ht s s"hn,

zumal sie gar ni"ht gerne 4arteln isst. S et$as gibt es als au"h.

/ir haben dur"haus dazugelernt. 9s gibt 3ntegratins'urse, die i"h r abslut $i"htig halte. 9s

gibt mehr Oenheit. /ir haben au"h in der 4alitinsvereinbarung # das ist DA und SA sehr

s"h$er geallen # r die +ngeren die delte Staatsbrgers"hat aner'annt. /ir haben uns

hierbei s"h$erer getan als andere, aber r man"hes ist eine Gr&e 4alitin au"h gut. And Sie

$erden heute in das 4anzleramt eingeladen. *ls i"h Bundes'anzlerin $urde, habe i"h mir

berlegt, dass es ni"ht s"hle"ht $!re, $enn man die Frage der 3ntegratin im

Familienministerium ansiedeln $rde. *ber eigentli"h betrit das )hema 3ntegratin s viele

Gebiete, dass es d"h ni"ht s"hle"ht $!re, eine Staatsministerin im 4anzleramt zu haben.

Daran hatte damals n"h 'einer geda"ht. Franz (nteering, der in der damaligen Gr&en

4alitin r die SD die Ordnung herstellte, sagte: +a, 'eine s"hle"hte 3deeC ma"hen Sie mal.

Dann hat si"h das ent$i"'elt. Frau Bhmer hat das *mt r viele +ahre bernmmen. 3m

-ahmen der 6ngsten -egierungsbildung hat =err Gabriel gesagt: +etzt $llen $ir drt aber

Frau ?z@uz latzieren. >a"hdem si"h am *nang berhaut 'einer darum ge'mmert hat, b

Page 4: Merkel Gastarbeiter

8/20/2019 Merkel Gastarbeiter

http://slidepdf.com/reader/full/merkel-gastarbeiter 4/4

eine Staatsministerin im 4anzleramt et$as Gutes ist, gab es in dieser 4alitin einen ri"htigen

4am darum. And die DA $ar ri"htig traurig, dass sie das *mt der Staatsministerin ni"ht

$ieder besetzen durte und dass Frau ?z@uz Staatsministerin ge$rden ist. *ber $ir haben

uns vrgenmmen, dass $ir uns um des )hemas $illen gut vertragen. S haben $ir bei den

3ntegratinstreen zum Beisiel die )hemen *usbildung und Gesundheit bearbeitet.3"h m"hte mi"h bei den vielen, die in (igrantenrganisatinen mitarbeiten, ganz herzli"h r

das bedan'en, $as sie einbringen und an ehrenamtli"her und gesells"hatli"her )!tig'eit

leisten. 3"h m"hte denen dan'en, die Anternehmerinnen und Anternehmer ge$rden sind und

*rbeitsl!tze zur %ergung stellen. 3"h m"hte sagen: )un Sie das $eiter. Sie sind herzli"h

$ill'mmen.

(an"hmal bin i"h ein biss"hen traurig darber, $arum immer $ieder arallele Organisatinen

entstehen, s zum Beisiel ein tr'is"her Anternehmerverband. Dann rage i"h: /arum 'mmt

ihr ni"ht in den BD3H Dann $ird mir gesagt: )6a, $ir mssen erst einmal n"h ein biss"hen

st!r'er $erdenC und dann $erden $ir viellei"ht au"h einmal mit anderen zusammengehen. 3"h

m"hte 3hnen sagen: Seien Sie selbstbe$usst. Sie haben allen Grund dazu. 8assen Sie si"h

ni"ht unterbuttern. *u"h andere '"hen nur mit /asser.

Sie sind hier herzli"h $ill'mmen und sind )eil vn uns. >iemand muss seine /urzeln in

irgendeiner *rt und /eise vergessen # im Gegenteil. %iele vn 3hnen haben 6a 9rahrungen, die

$ir gar ni"ht einbringen 'nnen. 3n z$ei 8!ndern ein biss"hen zu =ause zu sein # bei uns

hentli"h ganz, aber in einem anderen 8and au"h n"h #, ist d"h ein unheimli"hes lus. Denn

$enn $ir heute ber die /elt reden, dann sren $ir d"h alle, $ie sie zusammen$!"hst.

Dann sren $ir d"h, dass man 'aum mehr damit aus'mmt, si"h nur in einem 8and

auszu'ennen, sndern dass man si"h in 9ura aus'ennen muss und dass man si"h au"h in der

/elt aus'ennen sllte.

/ir mssen au"h als die6enigen, deren Familien s"hn seit +ahrhunderten in Deuts"hland leben,

lernen, dass Oenheit und >eugierde au andere 4ulturen uns d"h ni"hts $egnehmen,

sndern berei"hern. /enn man einmal $ieder in die Bibel s"hauen muss, $eil man mit

 6emandem ber den 4ran sri"ht, dann ist das au"h 'ein Fehler. Denn s bibelest sind viele

Deuts"he au"h ni"ht mehr, $ie sie man"hmal tun. Das hei&t als, $ir mssen 3ntegratin als

Berei"herung sehen, die aber die Oenheit unserer Gesells"hat, in die man 'mmt, ebens

errdert $ie die Oenheit derer, die zu uns 'mmen. *ueinander zugehen # das $ns"he i"h

mir n"h mehr in den n!"hsten 0 +ahren.

3n diesem Sinne sage i"h n"h einmal: =erzli"hen Dan'. =aben Sie heute hier n"h eine s"hne

eit mit medI, S'et"hen, (usi' und mit vielen guten Dis'ussinen. *lles Gute. And n"h

einmal: =erzli"h $ill'mmen.