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1 Messunsicherheitsanalyse Tag 2 4 STATISTISCH BESTIMMTE UNSICHERHEITEN (GUM TYP A) In diesem Versuchsteil soll bestimmt werden, ob die getrockneten Erbsen zweier verschiedener Supermärkte von der gleichen Sorte sind. 4.1 VORBEREITUNG Tragen Sie zu jeder Größe die zugehörige Formel und ggf. Interpretation ein. Arithmetischer Mittelwert ̅ =______________________ :________________ :________________ Standardabweichung der Stichprobe =______________________ Ist ein Maß für _____________________________________ _____________________________________________ Standardabweichung des Mittelwerts ̅ =______________________ Ist ein Maß für _____________________________________ _____________________________________________ Kehren Sie nochmals zu Versuchsteil 1.1 Punkt 3 zurück und berechnen Sie die Unsicherheit des Mittelwerts Ihrer Daten bei der wiederholten Messung der Periodendauer des Fadenpendels! () = ̅ =_____________________________________________

Messunsicherheitsanalyse Tag 2 - Uni Konstanz · Das Programm „GUM Workbench ^ berücksichtigt bei der Auswertung experimentell gewonnener Daten den „Guide to the Expression of

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Messunsicherheitsanalyse Tag 2

4 STATISTISCH BESTIMMTE UNSICHERHEITEN (GUM TYP A)

In diesem Versuchsteil soll bestimmt werden, ob die getrockneten Erbsen zweier verschiedener

Supermärkte von der gleichen Sorte sind.

4.1 VORBEREITUNG

Tragen Sie zu jeder Größe die zugehörige Formel und ggf. Interpretation ein.

Arithmetischer Mittelwert

�̅� =______________________

𝑛:________________

𝑥𝑖:________________

Standardabweichung der Stichprobe

𝜎𝑥 =______________________

Ist ein Maß für _____________________________________

_____________________________________________

Standardabweichung des Mittelwerts

𝜎�̅� =______________________

Ist ein Maß für _____________________________________

_____________________________________________

Kehren Sie nochmals zu Versuchsteil 1.1 Punkt 3 zurück und berechnen Sie die Unsicherheit des

Mittelwerts Ihrer Daten bei der wiederholten Messung der Periodendauer des Fadenpendels!

𝑢(𝑥) = 𝜎�̅� =_____________________________________________

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4.2 MESSUNG

1. Holen Sie sich (für jede Zweiergruppe) zwei Messschieber und von jeder Erbsensorte

(„Kaufland“ bzw. „Netto“) ein Schälchenset.

2. Die Aufkleber in den Schälchen bezeichnen Ihr Team. Treffen Sie sich mit Ihrem Team in

einem Raum.

A Teamtreffen

3. Formulieren Sie ein Forschungsziel und schätzen Sie ab, wie viele Messungen Sie benötigen

werden, um es zu erreichen. __________________________________

__________________________________________________

4. Messen Sie den minimalen Erbsendurchmesser zweier beliebiger Erbsen auf 0.1 mm genau.

Schauen Sie bei der Entnahme der Erbse nicht in das Schälchen, ziehen Sie zufällig!

𝑑 in mm

5. Tragen Sie hier die Messwerte Ihres gesamten Teams ein:

𝑑 in mm Anzahl 𝑑 in mm Anzahl

Ablesen eines Messschiebers [1]

Der Wert der Hauptskala wird an dem Skalenstrich bei der Ziffer 0 der Nebenskala oder direkt links

daneben abgelesen.

Im nebenstehenden Beispiel entspricht er 23 mm.

Der Wert der Nebenskala, auch Nonius genannt, macht es möglich, den Messwert auf 0.05 mm genau

anzugeben. Er wird dort abgelesen, wo ein Skalenstrich des Nonius einem der Hauptskala genau

gegenübersteht. Im nebenstehenden Beispiel ist das beim Noniuswert 6 der Fall.

Der Messwert beträgt also 23.6 mm.

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6. Notieren Sie hier Erkenntnisse aus Ihrem Teamgespräch:

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

7. Bereiten Sie nun die Daten als Histogramm auf.

Ein Histogramm veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung eines metrisch erfassten

Merkmals. Zunächst werden Klassen einer bestimmten Breite auf der 𝑥-Achse definiert, in

die die Messwerte einsortiert werden. Auf der 𝑦-Achse ist die Häufigkeit des Merkmals

aufgetragen. Es ergeben sich Rechtecke, deren Fläche die Klassenhäufigkeit repräsentiert.

8. Berechnen Sie den Mittelwert �̅� =____________________ und

zeichnen Sie ihn als vertikale Linie ins Histogramm ein.

9. Berechnen Sie die Standardabweichung der Stichprobe und die Standardabweichung des

Mittelwerts und zeichnen Sie beides auf sinnvolle Art und Weise oben ein.

𝜎𝑥 = √1

𝑛−1∑ (𝑥𝑖 − �̅�)2

𝑖 =______________ 𝜎�̅� =𝜎𝑥

√𝑛=______________

10. Treffen Sie sich anschließend mit Ihrem Versuchspartner (aus der Zweiergruppe).

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B Gruppentreffen

11. Vergleichen Sie die Ergebnisse aus den Teamtreffen.

a) Können Sie die Forschungsfrage bereits beantworten?

b) Welche Kriterien sind für die Entscheidung relevant?

12. Zeichnen Sie die für die Erbsenfrage entscheidenden Erkenntnisse aus Ihren Histogrammen

in das folgende Diagramm ein:

13. Schätzen Sie noch einmal ab, wie viele Messungen Sie für jede Erbsensorte benötigen

werden, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob sie der gleichen Sorte angehören!

Wird diese Aussage eindeutig sein? ______________________________

__________________________________________________

14. Kehren Sie jetzt zu Ihrem Team zurück.

C Teamphase

15. Diskutieren Sie mit der Tutorin / dem Tutor die bisherigen Ergebnisse!

16. Loggen Sie sich jetzt auf der AP-Webseite ein (jede Person auf einem eigenen PC bzw.

Laptop) und melden Sie sich als Person für das im Schälchen vermerkte Unterteam beim

NitPicking-Experiment an („Erbsenzählen“ im Menü).

Öffnen Sie außer dem Eingabefenster auch mindestens den „Progress Graph“ und das

„Teams Histogram“ , um den Fortschritt der Messungen zu verfolgen.

Tragen Sie Ihre eigenen bisherigen Messwerte ein und messen Sie weitere, blind aus dem

Schälchen gezogene, Erbsen auf 0.1 mm genau.

Beachten Sie, dass Ihr Team zweigeteilt ist (z. B. Unterteams „Netto A“ und „Netto B“) und

sich dadurch die bisherigen Messwerte für Ihre Erbsensorte „aufteilen“.

Ihnen stehen nun (durch Buttons im Eingabefenster oder auf der NitPicking-Startseite)

mehrere Live-Auswertungsplots zur Verfügung.

Beobachten Sie während der Messung vor allem, wie sich diejenigen Größen ändern, die

Sie oben als entscheidend definiert haben!

d

Netto Kaufland

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4.3 AUSWERTUNG

Ihnen stehen nun unter „Data Exports“ auf der NitPicking-Startseite alle ausgewerteten Daten

zur Verfügung. Verwenden Sie sie im Folgenden sinnvoll.

A Unterschied zwischen Standardabweichung der Stichprobe und Standardabweichung des

Mittelwerts

1. Tragen Sie in die folgende Tabelle die Entwicklung der Standardabweichung der Stichprobe

und der Standardabweichung des Mittelwerts bei den verschiedenen Teams für sinnvoll

gewählte Anzahlen ein!

Team

____

___

___

_

____

Anzahl

�̅� in mm

𝜎𝑥 in mm

𝜎�̅� in mm

Team

____

___

___

_

____

Anzahl

�̅� in mm

𝜎𝑥 in mm

𝜎�̅� in mm

Team

____

___

___

_

____

Anzahl

�̅� in mm

𝜎𝑥 in mm

𝜎�̅� in mm

Team

____

___

___

_

____

Anzahl

�̅� in mm

𝜎𝑥 in mm

𝜎�̅� in mm

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6

d

n

2. Zeichnen Sie hier das Fortschrittsdiagramm („Progress Graph“) qualitativ ein.

3. Füllen Sie die Lücken im Merktext mit den unten angegebenen Begriffen.

Beobachtung:

Die Standardabweichung _____ ______________ bleibt schon nach wenigen

Messungen nahezu konstant. • Die Standardabweichung _____ _______________ wird mit steigender

Anzahl von Messungen _________________________.

Schlussfolgerung:

Die Standardabweichung der Stichprobe ________________ von der Größe 𝑛 der

Stichprobe ab. Sie ist ein Maß für die ___________________________ ,

oder in unserem Beispiel für die ________________________________.

Die Standardabweichung des Mittelwerts _______________ von der Größe 𝑛 der

Stichprobe ab (nach ______________ ).

Sie ist ein _______________________ für die Unsicherheit des Mittelwerts.

der Stichprobe • die biologische Variabilität des Erbsendurchmessers •

hängt deutlich • 𝜎�̅� =𝜎𝑥

√𝑛 • des Mittelwerts • immer kleiner • 𝜎𝑥 • 𝜎�̅� •

Streuung der Messwerte • hängt nicht • statistisches Maß

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B Verträglichkeit der beiden Erbsendurchmesser

Wie schon am ersten Versuchstag wollen wir die Verträglichkeit von Messwerten mit Hilfe eines

Signifikanztests überprüfen.

Nullhypothese: Die Erbsen sind von der gleichen Sorte.

4. Geben Sie hier nochmals die Ergebnisse für die beiden Erbsendurchmesser Ihres Teams und

des Teams Ihres Partners mit der zugehörigen Unsicherheit an:

�̅�1 = _____________________ �̅�2 =_____________________

5. Berechnen Sie die Differenz 𝑑 der Erbsendurchmesser und die zugehörige kombinierte

Messunsicherheit 𝑢(𝑑).

𝑑 = _____________________ 𝑢(𝑑) = _____________________

𝑑 = _____________________ 𝑢(𝑑) = _____________________

6. Welche Differenz erwarten Sie unter Annahme der Nullhypothese? 𝑑erw = _______

7. Nehmen Sie nun 𝑢(𝑑) ∶= 𝜎 als Unsicherheit der erwarteten Differenz an.

Beschriften Sie das folgende Diagramm so, dass es der konstruierten Situation entspricht

und zeichnen Sie 𝑑 als vertikale Linie ein.

8. Wie viele Standardunsicherheiten 𝑢(𝑑) weicht 𝑑 von 𝑑erw ab?

𝑡 =________________________________________________

Unter Voraussetzung einer Normalverteilung gilt: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ergebnis

maximal 𝑡 Standardabweichungen von 𝑑erw entfernt ist, wird berechnet über das normale

Fehlerintegral

𝑃(innerhalb von 𝑡𝜎) =1

√2𝜋∫ 𝑒−𝑥2/2d

𝑡

−𝑡𝑥.

Dieses Integral ist in Abb. 1 als Funktion von 𝑡 dargestellt.

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Abbildung 1: Normales Fehlerintegral als Funktion von 𝑡

Tabelle 1: Wahrscheinlichkeit 𝑃(innerhalb 𝑡𝜎)

𝑡 𝑃 in %

0.674 50

1.0 68.27

1.1 72.87

1.2 76.99

1.3 80.64

1.4 83.85

1.5 86.64

1.6 89.04

1.7 91.09

1.8 92.81

1.9 94.26

2.0 95.45

2.1 96.43

2.2 97.22

2.3 97.86

2.4 98.36

2.5 98.76

2.6 99.07

2.7 99.31

2.8 99.49

2.9 99.63

3.0 99.73

3.5 99.95

4.0 99.994

4.5 99.9993

5.0 99.99994

9. Verwenden Sie nun die tabellarisch aufgeführten Wahrscheinlichkeiten dafür, dass ein

Messwert im Bereich von maximal 𝑡 Standardabweichungen vom Zentralwert der

Normalverteilung entfernt ist und berechnen Sie daraus die Wahrscheinlichkeit für die

Richtigkeit der Nullhypothese!

𝑃(außerhalb 𝑡𝜎) = 1 − 𝑃(innerhalb 𝑡𝜎) =

𝑃(außerhalb 𝑡𝜎) =____________________________________

𝑃(außerhalb 𝑡𝜎) =____________________________________

Ergebnis: Die Erbsensorten stimmen mit _________ % Wahrscheinlichkeit überein.

Notizen/ Erkenntnisse: _______________________________________

____________________________________________________

____________________________________________________

____________________________________________________

____________________________________________________

____________________________________________________

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10. Ist die Diskrepanz der Messergebnisse signifikant?

______________________________

______________________________

______________________________

11. Führen Sie den Signifikanztest nochmals für die beiden Messergebnisse Ihres eigenen Teams

durch. Sind diese miteinander vereinbar, oder unterscheiden sie sich signifikant?

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

C Anzahl der nötigen Messungen

Wie viele Messungen waren notwendig, um ein (ausreichend) sicheres Ergebnis zu erhalten?

Stimmt diese Zahl mit Ihren zwischenzeitlichen Schätzungen überein?

____________________________________________________

Erkenntnis: ______________________________________________

____________________________________________________

Grundsätzlich ist die Grenze zwischen Annehmbarkeit und Unannehmbarkeit von Messergebnissen Ansichtssache, häufig werden jedoch alle Wahr-scheinlichkeiten kleiner als 5% als unvernünftig klein betrachtet. Das heißt: ist die Wahrscheinlichkeit für die Vereinbarkeit kleiner als 5%, so ist die Diskrepanz signifikant und es handelt sich nicht um die gleiche Erbsensorte.

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5 GUM WORKBENCH

Das Programm „GUM Workbench“ berücksichtigt bei der Auswertung experimentell

gewonnener Daten den „Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement (GUM)“ [2]

der „International Organization for Standardization (ISO)“. 1

Sie kennen jetzt die Regeln für das Kombinieren von Messunsicherheiten und haben sicherlich

schon festgestellt, dass die Analyse doch recht komplex werden kann. „GUM

Workbench“ berechnet für Sie die Unsicherheiten und gibt Ihnen zusätzlich noch interessante

Informationen darüber, welchen Anteil die verschiedenen Eingangsgrößen jeweils an der

kombinierten Unsicherheit haben.

Im Folgenden sollen Sie an einigen Beispielen die Funktionen des Programms kennenlernen.

Beachten Sie dabei, dass die Einarbeitung etwas Zeit in Anspruch nimmt. Versuchen Sie dennoch,

für sich zu prüfen, ob Ihnen dieses Programm gute Dienste leisten könnte.

Zu den Bezeichnungen der Programmtools beachten Sie bitte Abbildung 2.

Abbildung 2: Erklärung der Bezeichnungen des Hauptfensters von „GUM-Workbench” [3]

1 Eine Übersicht über alle Funktionen des vielschichtigen Programms finden Sie im Benutzerhandbuch unter

http://www.metrodata.de/downloads/GUM_Workbench_Benutzerhandbuch.pdf .

Arbeitsbereich Hauptmenü Auswahl der Ansicht

Statuszeile

Karteikarten

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5.1 BEISPIEL: TUNNELEFFEKT Gegeben sei eine an den beim Tunneleffekt

auftretenden Strom angelehnte Gleichung:

𝐼 = 𝑈 ∙1

𝑎∙exp(𝑑

𝑑0)+𝑅0

Dabei bedeutet 𝑈 die angelegte Spannung, 𝐼 den Strom durch den Tunnelkontakt, 𝑑 den

Abstand zwischen Probe und Spitze. 𝑎, 𝑑0 und 𝑅0 sind Konstanten.

A Modellgleichung und Einheiten

1. Öffnen Sie „GUM Workbench“ und geben Sie der Datei unter der Karteikarte

„Allgemeines“ einen Namen

2. Wechseln Sie auf die Karteikarte „Modellgleichung“ und geben Sie die obige Gleichung ein.

Beachten Sie die Werkzeugleiste ganz oben im Arbeitsfeld!

3. Um Änderungen im Arbeitsfeld des Programms überprüfen

zu lassen, verlassen Sie den Arbeitsbereich. Das Programm

überprüft nun die Syntax und aktualisiert die

Größentabelle.

4. In der Tabelle unterhalb des Eingabefeldes stehen nun die

Größen. Geben Sie in die Spalte daneben die zugehörigen

Einheiten ein. Unter dem Hauptmenüpunkt

„Bearbeiten“ und „Einheit einfügen“ finden Sie eine Liste

der unterstützten Einheiten.

(Raten ist legitim, siehe Punkt 5.)

5. Führen Sie jetzt eine Überprüfung der Einheiten über den Menüpunkt „Extras“ und

„Überprüfung der Einheiten“ durch.

Welche Einheiten müssen für 𝑎, 𝑑 und 𝑑0 gewählt werden?

__________________________________________________

B Unsicherheiten nach GUM

6. Zeit, die Größen genauer zu definieren! Geben Sie hier nochmals wieder, was Sie über die

verschiedenen Unsicherheitentypen nach GUM wissen.

Es wird unterschieden zwischen Typ _____ und Typ _____ Unsicherheiten:

Messgrößen, die Typ _____ Unsicherheiten haben, werden durch

______________________________________ ermittelt.

Hier sind Art und Anzahl der Beobachtungen anzugeben.

Messgrößen, die Typ _____ Unsicherheiten haben, werden durch

______________________________________ ermittelt.

Hier ist anzugeben welche Verteilungsfunktion die Informationen, die über die Unsicherheit vorliegen, am besten wiederspiegelt.

Beim Verlassen des Bearbeitungsmodus wird der

Darstellungsmodus angezeigt: Zeichen mit einem

Unterstrich (R_0) werden zu Indizes, das

„Dach“ (m^3) markiert Exponenten, durch Backslash

gekennzeichnete Kommandos werden zu

griechischen Buchstaben (\pi).

Viele der Sonderzeichen sind mit den uns geläufigen Bedeutungen belegt: \pi und \e mit den Zahlwerten, \Omega als Einheit für elektrische Widerstände.

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Weitere Möglichkeiten zur Auswahl in „GUM Workbench“ bestehen aus:

Ergebnis

Zwischenergebnis

Konstante

„Import“ (aus einer bereits existierenden Analyse)

„Typ A zusammengefasst“ (schon berechnete statistische Größe)

7. Wechseln Sie nun auf die Karteikarte „Größen-Daten“ und wählen Sie für 𝑑0 und 𝑎

„Konstante“ und den Wert 1 aus. Für 𝑈, 𝑑 und 𝑅0 „Typ B“ und folgendes:

Verteilung Wert Halbbreite erweiterte Unsicherheit Erweiterungsfaktor

𝑈 Rechteck 1 0.4

𝑑 Normal 1 0.1 1

𝑅0 Normal 1 0.1 1

C Budget

8. Wechseln Sie auf die Ansicht „Budget“ und machen Sie sich mit der Ansicht vertraut.

a. Wo ist das Ergebnis zu finden?

b. Welche zusätzlichen Einstellmöglichkeiten gibt es?

hier insbesondere: Was bedeuten „Überdeckung“ und „Erweiterungsfaktor“?

c. Welche Eingangsgröße fließt wie stark in die kombinierte Unsicherheit ein?

9. Welche Konsequenz für das Experiment könnte man evtl. aus den unterschiedlichen

Anteilen ziehen, wenn die Anteile an der Gesamtunsicherheit sehr unterschiedlich sind?

10. Überprüfen Sie mittels Excel oder Taschenrechner, ob die Unsicherheitsanteile wirklich

quadratisch zur kombinierten Unsicherheit addiert werden.

D Monte-Carlo-Simulation

Da die mathematische Beschreibung oft recht kompliziert ist, greift man gerne auf die

sogenannte Monte-Carlo-Simulation zurück, die ebenfalls mit „GUM Workbench“ durchgeführt

werden kann. Diese beruht auf dem Gesetz der großen Zahlen und produziert (typischerweise

ca. 103 bis 106) zufällige Datensätze bestehend aus den Eingangsgrößen, die mit ihren

Verteilungsfunktionen angegeben wurden. Aus jedem Datensatz wird ein Ergebnis berechnet.

Anschließend werden diese Ergebnisse in ein Histogramm einsortiert, das die Verteilung für die

kombinierte Messunsicherheit des Ergebnisses darstellt.

11. Führen Sie über den Hauptmenüpunkt „Extras“ eine Monte-Carlo-Simulation durch.

Was stellt die rote gestrichelte Kurve dar?

__________________________________________________

__________________________________________________

__________________________________________________

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12. Welche Verteilung ergibt sich für die kombinierte Unsicherheit unter den oben

angegebenen Voraussetzungen für die Eingangsgrößen?

13. Experimentieren Sie mit den Verteilungen, den Halbbreiten, den

erweiterten Unsicherheiten, usw.!

Eingabe: kk Vert. Wert HB Erw.U. Erw.F.

𝑈 𝑑 𝑅0

Ergebnis:.

Index

𝐼 =_______________

Eingabe: kk Vert. Wert HB Erw.U. Erw.F.

𝑈 𝑑 𝑅0

Ergebnis:.

Index

𝐼 =_______________

Eingabe: kk Vert. Wert HB Erw.U. Erw.F.

𝑈 𝑑 𝑅0

Ergebnis:.

Index

𝐼 =_______________

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6 LITERATURVERZEICHNIS

[1] online unter: http://www.mw-import.de/werkzeug/messschieber-ablesen.html

Stand: 23.10.2015

[2] BIPM, IEC, IFCC, ILAC, ISO, IUPAC, IUPAP, OIML: Evaluation of measurement data - Guide to the expression of uncertainty in measurement. JCGM 100:2008; online unter: http://www.bipm.org/en/publications/guides/gum.html, Stand: 11.04.2015.

[3] METRODATA GMBH: „GUM Workbench Benutzerhandbuch für Version 1.3, 2.3 und 2.4“, Weil

am Rhein, 2011; online unter:

http://www.metrodata.de/downloads/GUM_Workbench_Benutzerhandbuch.pdf

kostenlose Schulungsversion der Software (reicht für Praktikumszwecke völlig aus)

erhältlich unter http://metrodata.de/download.html

Stand: 31.03.2016

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Notizen

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