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MIBA. Die Eisenbahn Im Model
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www.miba.de
August 2012B 8784 64. Jahrgang
Deutschland 6,90sterreich 7,60 Schweiz sFr. 13,80
Italien, Frankreich, Spanien 8,95
Portugal (cont) 9,00 Belgien 8,05
Niederlande 8,75 Luxemburg 8,05
Schweden skr 96, Norwegen NOK 89,
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IM MIBA-TEST: DB-98.10 VON BRAWA
Lok fr die LokalbahnRTSELN MIT KURSBUCH UND KARTE
Mitmachen + gewinnen!DIESELTRIEBWAGEN 624 IN N
Pikos Charakterkopf
LANDSCHAFT MIT BAHN, BACH UND STRASSE
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Preisverleihung in Radebeul Seite 36
Modellnderungen und Liefermglichkeiten vorbehalten. Die idee+spiel-Zentrale ist nicht Anbieter. DEMA
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Erst wird was beschlossen und dann wills keiner gewesen sein. Dieses bewhrte Prinzip kennt wohl jeder aus der Firma, manche auch von zuhause. Doch fr unsere Volksvertreter ist es neu, dass im Bundestag beschlossen wird, was keiner gewollt hat.
Was ist passiert? Zu einem recht un-glcklichen Termin whrend der Fu-ball-Europameisterschaft hatte ein wa-ckeres Huflein Unverdrossener das Gesetz zur Fortentwicklung des Mel-dewesens in zweiter und dritter Lesung ohne Aussprache beschlos-sen. Ganze 57 Sekun-den dauerte die Be-handlung dieser beiden Tagesordnungspunkte vermutlich nicht mal ein Rekord!
Kernstck des Gesetzes ist die ber-fhrung des Meldewesens in die Zu-stndigkeit des Bundes (vorher Ln-dersache). Klitzekleiner Nebenaspekt war auerdem die Neufassung des Paragraphen 44, Absatz 1, Satz 2: So-fern die Daten fr Zwecke der Wer-bung oder des Adresshandels verwen-det werden, sind diese anzugeben. Was folgt ist noch eine Widerspruchs-klausel, natrlich nicht ohne ein es sei denn.
Ja gibt es denn hierzulande gar kei-nen mehr, der sich im Zeitalter von Facebook und Co. an die landesweiten Proteste anlsslich der Volkszhlung des Jahres 1987 erinnert? Damals mussten nach einem Urteil des Bun-desverfassungsgerichtes sogar die Frage bgen im Vergleich zur ursprng-lichen Fassung von 1983 dergestalt abgendert werden, dass personenbe-zogene Daten von sonstigen Daten ge-trennt werden konnten.
Sicher, es ist schon praktisch, wenn nach einem Umzug der Nachsende-antrag wurde natrlich nicht verges-sen die ADAC-Zeitung weiterhin pnktlich im Briefkasten liegt. Weni-ger schn sind hingegen persnlich adressierte Werbebriefe von Raum-ausstattern oder Kabelanschluss-betreibern. Und dann soll so ein ls-tiges Geschftsgebahren auch noch auf eine gesetzliche Grundlage ge-stellt werden? Da hat doch wohl ir-
gendjemand nicht richtig geschaltet, als Lobbyisten den Mitgliedern des Innenausschusses diesen betreffen-den Passus in den Meldegesetz-Ent-wurf diktierten, oder?
Obwohl, Melden und Schalten sind ja nicht in allen Fllen kritisch zu se-hen. Sicher, ber die kleinen Bewoh-ner unserer Modellstadt gbe es kei-ne personenbezogenen Daten zu no-tieren. Allenfalls Statistiken wie 40 auf dem Bahnsteig und 12 000 im Stadion jedenfalls im Stadion des Miniatur Wunderlandes
Interessanter ist da schon die Be-antwortung der Frage, welche Lok welches Gleis belegt. Pfiffige Modell-bahner programmieren ihre Anlage so, dass nach dem Melden sehr schnell Schaltvorgnge veranlasst werden. So ergibt das System einen Sinn! Unliebsame Werbung mssen unsere Loks schlielich nicht be-frchten meint Ihr Martin Knaden
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 3
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Nachdem er den Bau einer kleinen Brcke in MIBA 5/2012 beschrieben hat, gibt Thomas Mauer nun Tipps zur Gestaltung des Umfelds. Da war Fantasie gefragt, denn Pit-Peg hatte in seiner Zeichnung die-sen Teil ausgespart. Foto: Thomas MauerZur Bildleiste unten: Den Nahverkehrstriebwagen der Baureihe 624 von Piko testete N-Spezialist Gerhard Peter. Mit seinem Sommerrtsel Alles Bahnhof aber wo? geht Lud-wig Fehr nun schon in die zweite Runde. Die Lokal-bahnlokomotive der Baureihe 98.10 erschien nun auch in der DB-Ausfhrung bei Brawa. Bernd Zllner und Martin Knaden haben das Modell getestet. Fotos: gg, Archiv Michael Meinhold, MK
Schalten und Melden
4 MIBA-Miniaturbahnen 8/2012
Die ersten fnf Lokomotiven der bayerischen GtL 4/5 wurden 1929 in Dienst gestellt, 45 Maschinen kamen noch zur Bun-
desbahn. Franz Rittig geht der Frage nach, warum die kleinen Loks so lange durchhielten. Fotos: Dipl.-Ing. Herbert Stemmler
Irgendwo in der DDR liegt die kleine Stadt Sternburg Michael Gehrke hat mit tatkrftiger Untersttzung seiner
Tochter Celine das Alltagsleben der Sechzigerjahre teils unter Ein-satz von DB-Fahrzeugen nachgestaltet. Fotos: MK
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Eine kompakte Modellbahnanlage wollte Jrgen Gutmann bauen und so entstand nach einer Bauzeit von nur rund 18
Monaten eine Anlage nach bayerischen Vorbildern der Epoche I mit vielen interessanten Details. Foto: Jrgen Gutmann
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MIBA-ANLAGEN
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Modellbahn in Perfektion
In der neuesten Ausgabe von MIBA-Anlagen stellt die MIBA-Redak tion drei weitere gestalterisch und betrieblich herausragende Anlagen in den Baugren H0, H0m und Z vor. Robert Fischer lsst auf seiner groen H0-Anlage die beliebte EpocheIII wieder aueben. Doch nicht nur D-Zge rauschen hier ber Paradestrecken, auch der Neben-bahnverkehr bietet abwechslungsreichen Betrieb und das bei herausragender Detailgestaltung. Die Albulabahn hat es Tom Wer angetan. Er entfhrt uns in die gran-diose Schweizer Berg welt mit ihren modernen Zgen und vielen Attraktionen rechts und links der Strecke. Filigranitt ist das Zauberwort bei der An lage von Rainer Tielke. Er nahm sich das Bahnbetriebswerk Hamburg-Altona vor und baute es auf einer Flche von nur 5,0x1,5 m nach im Mastab 1:220!
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Nur wenige Zge drften einen derartigen Bekanntheitsgrad haben wie der Rhein-gold. Mit einer seinerzeit fabrikneuen V 200 bespannt, kam er natrlich durch den
Bahnhof Bonn Otto Humbach berichtet ber das Vorbild und zeigt seine Umsetzung ins Modell. Foto: Otto Humbach
Unzhlige Varianten gab es bei den Dampfloks der Bau-
reihe 50 Mrklin whlte jetzt die Ausfhrung mit geschlossener Frontschrze als Vorbild. Foto: gp
RUBRIKINHALT
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 5
Sommer, Sonne, Rtselfreu-den! Auch im zweiten Teil
des MIBA-Gewinnspiels heit es wieder Immer nur Bahnhof aber wo? Foto: Archiv Michael Meinhold
Eine wichtige Rolle bei der Erneuerung des Fahrzeug-
parks der RhB spielt der Mehr-systemzug Allegra. Sebastian Koch stellt das Vorbild und das aktuelle Bemo-Modell vor. Foto: Sebastian Koch
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MODELLBAHN-ANLAGE Eine kleine Nebenbahn in N
Bayerische Gemtlichkeit 8Eine Vater-Tochter-Anlage in H0
Szenen in Sternburg 24Groe Freilandanlage
LGB nach Schmalspurvorbild 57
VORBILDDie Lokalbahnloks der Baureihe 98.10
Eine Nachzglerin 16Der Dieseltriebzug VT 24.6
Die Neumodischen von einst 76
MIBA-TESTDie 98.10 als H0-Modell von Brawa
Auf zur Lokalbahn! 20Der 624 in N von Piko
Kantig markant 78
MODELLBAHN-PRAXISKleine Brcke nach Pit-Peg-Vorschlag (2)
Landschaft mit Bach und Strae 30Anschlussmglichkeiten fr Handregler
Alle Anschlsse erreicht 40
BRANCHE INTERNDas goldene Gleis Preise 2012
Festakt in Radebeul 36
VORBILD + MODELLBonn und die linke Rheinstrecke (2)
Die Rheingold-Dynastie 42Der Allegra von Bemo in H0m
Allesknner der Rhtischen Bahn 66Ursprungs-50er von Mrklin in H0
Groe Schrze kleine Bleche 71Ellok TRAXX 2 von Arnold in N
Traxxionsleistung2 80
GEWINNSPIELDas groe MIBA-Sommer-Gewinnspiel (2)
Immer nur Bahnhof aber wo? 50
RUBRIKENZur Sache 3Leserbriefe 7Veranstaltungen Kurzmeldungen 84Bcher 86Neuheiten 88Kleinanzeigen 100Vorschau Impressum 106
MIBA-SPEZIAL
Die Spezialisten
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Fauna an der FeldbahnBume im Selbstbau
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MIBA-Spezial 88/11Vom Vorbild zum ModellBest.-Nr. 120 88811
MIBA-Spezial 83/10Der Computer als WerkzeugBest.-Nr. 120 88310 inkl. DVD
MIBA-Spezial 89/11Fahren nach Fantasie + VorbildBest.-Nr. 120 88911
MIBA-Spezial 90/11Modellbahn nach US-VorbildBest.-Nr. 120 89011
MIBA-Spezial 91/12Modellbahn-KleinstanlagenBest.-Nr. 120 89112
Gter auf der Modellbahn sind ein Dauerthema. Dabei stehen Gterwagen ebenso im Fokus wie Ladungen, Ladestellen und An-schlussgleise, Gterbahnhfe und der Rangierbetrieb. Spannend wird es, wenn Gterwagen ihrem Verwendungszweck entspre-chend zu verteilen sind. Rohstoffe und Energietrger wie Kohle und l sind anzuliefern, Halbzeuge und fertige Produkte abzu-holen. Wofr werden welche Gterwagen bentigt? Wie werden sie be- oder entladen? Welche Szenerien lassen sich mit Funktions-modellen beleben? Wie sehen echte Betriebsspuren aus, die durch vorbildgerechten Gterverkehr verursacht werden? Dies sind nur einige der Fragen, auf die es in der aktuellen Spezial-Ausgabe der MIBA-Redaktion Antworten gibt.
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MIBA 5/2012 Vorbild und Modell
Korrektur aus DnemarkDas Foto auf der Seite 34 oben zeigt nicht Korsr, sondern stammt vom ge-genber liegenden Hafen Nyborg. Hier ist kein Zweifel mglich, denn der Ha-fen von Korsr sah vllig anders aus. Entscheidend dafr ist u.a. das Bahn-betriebswerk nebst Drehscheibe rechts der Bahnsteige, ferner der Fischerei-hafen links (westlich) des Verkehrs-hafens und die Straenbrcke ber den Gleisen im Hintergrund. Das gab es in Korsr nicht. Per Nielsen (E-Mail)
MIBA-Gewinnspiel
Die richtigen Neuheiten?Wieviele Teilnehmer am Wunschmo-dell-Gewinnspiel haben sich eigentlichden Desiro ML der Mittelrheinbahn ge-wnscht? Wenn sich nicht endlich je-mand an das Massenprodukt ET 425 heranwagt, brauche ich mir wohl auf absehbare Zeit keine Hoffnungen dar-auf zu machen. Ist denn der Wunsch nach Modellen von Fahrzeugen, mit de-nen jeden Tag Tausende Menschen un-terwegs sind, wirklich so abwegig, auch wenn es sich nur um Fahrzeuge der linken Rheinstrecke handelt?
Anscheinend schon, wenn man selbst bei einer nun wirklich allgegenwrti-gen Maschine wie der Baureihe 143 in Verkehrsrot Wahnsinnspreise auf dem Gebrauchtmarkt bezahlen muss, um sie zu bekommen und das Ganze nur, weil der bisherige Hersteller dieses Mo-dell nicht mehr im Programm hat.
Anstelle bedarfsorientierter Ferti-gung kommen immer wieder Modelle auf den Markt, die es bei anderen Her-stellern bereits gibt, selbst auf aktuel-lem technischen Stand. berhaupt wird ja vieles offeriert, auf das man zu-gunsten echter Neuheiten verzichten sollte. Robert Schuhmann (E-Mail)
Moderne MIBA
Mehr Epoche V und VI Ihre Zeitschrift gefllt mir grundstz-lich sehr gut. Als Modellbahn-Neuling, der gerade seine erste Modellbahn baut (sterreichische Bahn im Gebirge der Epoche V bzw. VI, Hauptbahn mit Ab-zweig einer Nebenbahn, Gleichstrom, digital) wrde ich mir in Ihrer Zeit-schrift mehr Berichte von Anlagen der modernen Epochen V und VI wn-schen. Ich bin erst mit 40 Lebensjahren durch eine Modellbahnsendung im Fernsehen zum Thema Modellbahn ge-
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 7
LESERBRIEFE
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder; im Interesse grtmglicher Meinungs-vielfalt behalten wir uns das Recht zu sinnwahrender Krzung vor.
ServiceLeserbriefe und Fragen
an die RedaktionVGB Verlagsgruppe Bahn GmbH
MIBA-VerlagAm Fohlenhof 9a
82256 FrstenfeldbruckTel. 0 81 41/5 34 81-225Fax 0 81 41/5 34 81-200
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kommen. Seitdem habe ich diesbezg-liche Fachbcher gelesen, studiere mo-natlich die gngigen Fachzeitschriften und bin in einen Modellbahn-Club ein-getreten, um auch so das notwendige Wissen zu erlangen.
Was mir auffllt, ist, dass sich der Fo-cus aller Modellbahnaktivitten meist nur auf zurckliegende Epochen rich-tet, whrend anderes zu kurz kommt, was nicht nur mich interessiert: die moderne Eisenbahn. Ich wrde mir gern aus Berichten ber neuere Epo-chen im Modell weitere Anregungen fr mein Hobby holen und glaube, die mo-derne Bahn samt Berichterstattung knnte sich auch positiv im Hinblick auf den Nachwuchs auswirken. Es ist gewiss interessant, wenn die gute alte Zeit gepflegt wird, doch drfen darun-ter die digitale Modellbahn und die Wi-derspiegelung der modernen Bahn nicht leiden: In der Welt der Gegenwart gibt es halt keine Grobekohlungsanla-gen mehr. Steffen Schmidt (E-Mail)
MIBA 5/2012, Steburg erweitert
AblageflcheDie auf S. 12 erwhnte Flche als Ab-lage fr alles Mgliche bietet bei nhe-rem Hinsehen eine deutliche Steige-rung der mobanischen Lebensqualitt:Whrend der berzeugte Epoche-III- Fahrer hier Streichholzschachtel bzw. Benzinfeuerzeug, Overstolz, Eckstein und Dortmunder Pils abstellt, nutzt der Epoche-VI-Mensch dies fr Frchtetee, alkoholfreies Bier und E-Zigaretten. Vorstellbar sind auch Lesebrille, Pin-zette, Schraubendreher und Werkbank fr kleine, ambulante Operationen an unseren Lieblingen. Fr eine wn-schenswerte NEM-Beschreibung liegen allerdings noch keine belastbaren Da-ten vor. Axel Brinkmann (E-Mail)
Kundenservice
Lenz beweist das GegenteilImmer mehr Modellbahner beklagen den schlechten Kundenservice einiger Modellbahnfirmen. Die Firma Lenz be-weist das exakte Gegenteil!
Da ich wiederholt Kunststoffkleintei-le der Steuerung meiner BR 66 verlor bzw. versehentlich beschdigte, bat ich Lenz um Ersatz. Die Firma reagierte sofort: Nach drei Tagen kamen die Er-satzteile bei mir an, und das Ganze vl-lig kostenlos! Auch wenn es nur Klein-teile waren der Service bei Lenz ist groartig und muss bekannt gemacht werden. Norbert Hartung (E-Mail)
8 MIBA-Miniaturbahnen 8/2012
Eine kleine bayerische Nebenbahn in Baugre N
Bayerische Gemtlichkeit
Das kleine, fr bayerische Nebenstrecken typische Agenturgebude stammt vom Schweizer Hersteller Xylona. Es wurde liebevoll ausgestattet und patiniert.Unten: Der Haltepunkt Timoshofen von der Gleisseite. Das Nebengleis ist mit einer Seitenram-pe und einem Ladekran versehen, um den Umschlag landwirtschaftlicher Produkte zu erleich-tern.
Eine kompakte Modellbahnan-lage, angesiedelt im Bayern der Epoche I, war das erklrte Ziel von Jrgen Gutmann. In knapp 18 Monaten Bauzeit entstand eine Anlage, deren schlssiges Konzept und detailreiche Umsetzung zu berzeugen wissen.
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 9
Sammeln ist gut, fahren ist besser. Wer kennt diese Weisheit als Mo-dellbahner nicht? Kein Platz wollte ich als Ausrede fr mich nicht gelten lassen. Aber wohin mit der Anlage? Die Mglichkeiten, in unserer Wohnung eine Modellbahn aufzubauen, waren knapp bemessen. Nach einigen berle-gungen fanden meine Frau und ich eine ideale Lsung fr das Problem. Uns gefiel die Idee, eine Regalanlage zu bauen, sehr und die Planung konnte beginnen.
Eine 360 cm lange Wand in unserem Schlafzimmer konnte ich mit einem Vorhang auf 60 cm Tiefe abtrennen. Was ich als einen enormen Vorteil emp-fand, war die Tatsache, dass ich die Wand von Grund auf neu planen konn-te und die Anlage nicht in ein bestehen-des Regalsystem integrieren musste. Dies gab mir mehr Planungsfreiheiten, die ich nutzte, um den zur Verfgung
MODELLBAHN-ANLAGE
Oben: Bevor der Herbst kommt, ergnzen die Bewohner von Timoshofen ihre Brennstoff-vorrte. Um die Standzeit der Gterwagen kurz zu halten, hat man die Ladung auf der Rampe zwischengelagert.Mitte: Auf dem Durchgangsgleis fhrt ein G-terzug mit Personenbefrderung ein. Das Glaskasterl PtL 2/2 reicht auf der Neben-strecke zur Befrderung kurzer Zge in Ta-gesrandlagen aus.Unten: Lngere Gterzge werden auf der steigungsreichen Strecke gelegentlich von zwei Lokomotiven der Gattung GtL 4/4 be-frdert. Sie gehrte lange Zeit zum Standard-material auf bayerischen Nebenbahnen.
10 MIBA-Miniaturbahnen 8/2012
stehenden Raum optimal zu strukturie-ren. ber die gesamte Lnge der Wand baute ich zunchst Unterschrnke fr Werkzeug, Bastelmaterial und den Fahrzeugpark. Eine Kchenarbeits-platte deckte die Unterschrnke ab, wodurch sich gleichzeitig eine wunder-bare Arbeitsflche fr smtliche Bastel-arbeiten ergab. In einem fr mich an-genehmen Hhenabstand zur Arbeits-flche befestigte ich die Regalbden fr die Anlage und darber die Bden fr meine Eisenbahnliteratur.
Die Anlage ist in Modulbauweise er-stellt. Sie hat eine Gesamtlnge von 355 cm und besteht insgesamt aus vier Teilen. Die beiden mittleren Segmente haben eine Tiefe von 30 cm und sind jeweils 110 cm lang. Auf beiden End-modulen befinden sich Wendeschleifen, welche jeweils einen Radius von etwa 30 cm haben. In der rechten Wende-schleife, die ich durch einen Berg ge-tarnt habe, brachte ich ein Ausweich-
Der Gasthof Zur Eisenbahn entstand aus einem Kibri-Bausatz. Die farbliche berarbei-tung und die eingewachsene Fassade inte-grieren das Gebude wunderbar in die Anla-gen-Szenerie.Mitte: Bei gutem Wetter gibt es keinen sch-neren Ort in Bayern als den Biergarten.Unten: Viele kleine Details lassen die Anlage insgesamt lebendig erscheinen, ohne dabei berladen zu wirken.
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 11
gleis unter und kann somit im Tunnel Zge kreuzen lassen. Dies war fr mich wichtig, da ich mir eine Vorbildsituati-on ausgedacht hatte, von der meine Anlage einen kleinen Spatenstich darstellen sollte. Die linke Schleife be-herbergt einen dreigleisigen Schatten-bahnhof. Verdeckt durch einen sehr dichten Wald verschwindet die Strecke aus den Augen der Betrachter. Die ex-akten Abmessungen der beiden Wen-deschleifen-Segmente liegen bei 70 cm auf 65 cm.
Meine Spur N-Anlage habe ich als bayerische Nebenbahn erbaut und sie in der Epoche I angesiedelt. Da Seg-mente immer nur, wie schon erwhnt, einen Spatenstich aus der Landschaft darstellen, habe ich mir eine Vorbildsi-tuation ausgedacht, von der die Regal-anlage einen kleinen Ausschnitt dar-stellt. Dabei war es wichtig, mein vor-handenes Rollmaterial sinnvoll einsetzten zu knnen. Daher gibt es links und rechts der Sebastiansthal-bahn einige Betriebe, welche unter-schiedliche Wagenparks auf der Stre-cke erfordern und somit fr die gewoll-te Abwechslung sorgen.
Mit Fantasie zum Vorbild
Nun zur erdachten Vorbildsituation: Der Ausgangspunkt der Strecke ist der fiktive Ort Georgsgmnd am Main. Die Nebenbahn benutzt auf einem kurzen Stck die Trasse der malerischen Hauptbahn, welche direkt am Main
entlang fhrt. Am Abzweig Kreuzweg, der nach 1,5 km erreicht wird, flgelt die Nebenbahn in das schne Sebasti-ansthal aus. Die Strecke fhrt in leich-ter Steigung durch Wiesen und Felder, vorbei an Obstbumen, das Tal hinauf. Das Frachtaufkommen im unteren Be-reich der Bahn besteht hauptschlich aus landwirtschaftlichen Gtern aller Art. Eine Lohnmhle und eine Mbel-fabrik verfgen jeweils ber einen eige-nen Gleisanschluss. Ab Kilometer 7,5 wird das Tal schmaler und die Steigung der Strecke nimmt zu. Der Kessel der
Lok muss auf Spitzendruck sein und der Heizer hat jetzt keine Zeit mehr, sich an der schnen Landschaft zu er-freuen, sonst wird es schwierig am Berg. Nach 10 km wird das Tal so schmal, dass sich die Bahn an einer Felswand entlang schlngeln muss, bis der Klosterberg ihr endgltig den Weg verstellt. Er wird in einem Tunnel un-terquert. Direkt danach erreicht die Bahn den Haltepunkt Timoshofen. Die-se Station liegt an einem alten Holzla-gerplatz, auf dem auch heute noch Holz aus den umliegenden Waldgebieten
Mit dem letzten Zug am Abend kehrt Ruhe ein, die Ausflgler haben das Tal verlassen, der Gasthof ist nur noch mit Stammgsten bevlkert. Das weiche Licht der Abendsonne lsst das Ensemble vertrumt wirken.
Bahn und Strae queren den kleinen Fluss auf einer ge-meinsamen Brcke. Sie stammt aus dem Sortiment von Piko, die Fahrbahn der Strae wurde vom Erbauer selbsterstellt.
12 MIBA-Miniaturbahnen 8/2012
verladen wird. Timoshofen ist als Aus-gangpunkt fr herrliche Wanderungen in das liebliche Timothal bei Ausflg-lern sehr beliebt. Der Wirt im Gast-haus zur Eisenbahn, das die Bahn im weiteren Verlauf passiert, muss in den Sommermonaten das Bier schon per Eisenbahn anfordern, um den Bedarf der durstigen Wandersleut zu decken, profitiert aber von den zahlreichen Ausflglern, welche die Bahn nutzen. Nach dem Gasthaus berquert die Bahn den Timsbach auf einer Zweiwe-gebrcke und verschwindet kurz da-rauf im dichten Klosterwald. Die Streckenteile nach der Felswand sowie im Klosterwald sind auf den Segmen-ten dargestellt. Nach 26 km wird schlielich Sebastiansthal, die Endsta-tion der Stichstrecke, erreicht. Hier be-findet sich ein zweistndiger Lokschup-pen mit Behandlungsanlagen und bernachtungsmglichkeiten fr die
Einen langen Tag hat der Milchkutscher Eder, seine Lieferfahrten beschftigen ihn den ganzen Tag ber. Mitte: Mehrmals am Tag quert das Gespann die Bahnstrecke auf dem Weg in die kleine Molkerei.Unten: Das Gespann entstand im Eigenbau aus einem H0-Handwagen des Herstellers Preiser. Der Aufbau besteht aus feinem Pro-filholz, das Dach aus gefrbtem Taschentuch.
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Personale. Der obere Teil der Strecke wird vom Holzhandel geprgt. Ein S-gewerk, eine Kistenfabrik und eine Gerberei sind hier die Hauptkunden der Bahn. Fnf Bahnhfe und der Hal-tepunkt Timoshofen werden von der Bahn im Personenverkehr bedient. Das Frachtaufkommen und der Ausflugs-verkehr haben sich gut entwickelt, die Bahn wirft zur Freude aller Investoren eine kleine Rendite ab.
Materialien und Technik
Die Gelndehaut der vier Segmente ruht auf Styroporplatten, die nach der Ausarbeitung der Bodenunebenheiten mit einer dnnen Gipsschicht berzo-gen wurden. Die Felsstruktur auf dem rechten Kehrschleifen-Segment, die ebenfalls aus Styropor besteht, hat eine dickere Gipsschicht erhalten, um gen-gend Material zum Modellieren der Fel-sen mittels Stechbeitel zu bieten. Ab-schlieend bekamen die Felsen einen mehrmaligen Anstrich mit Holzbeize. Das Streu- und Beflockungsmaterial entstammt den Sortimenten der Fir-men Heki und Woodland. Die Fichten stammen von Haberl und Partner, die freistehenden Laubbume bastelte ich aus den Wurzeln umgerissener Bume. Der Klosterwald auf der linken Wen-deschleife besteht aus Bltendolden, welche ich im Winter auf Wiesen sam-melte, die nicht abgemht wurden. Die Dolden und Wurzeln habe ich vor dem
Noch ist Betrieb im kleinen Biergarten Zur Eisenbahn, doch der passierende Abendzug lu-tet das Ende des Tages ein. Bauer Sippel kehrt unterdessen von einem anstrengenden Tag auf dem Wochenmarkt zurck.
Die Lokomotiven der bayerischen Type BB II waren auf vielen Lokalbahnen mit Steigungsab-schnitten und engen Radien im Einsatz. Eine Lok dieses Typs ist noch heute im Eisenbahnmu-seum Darmstadt-Kranichstein vorhanden.
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Pflanzen einige Tage in einem Gemisch aus Wasser und Glyzerin (50:50) kon-serviert. Dadurch bleiben die feinen ste bis zu einem bestimmten Grad fle-xibel und brechen nicht sofort ab, wenn man sie berhrt. Das Grundmaterial der Bsche besteht aus Meerschaum, welches ebenfalls auf die beschriebene Art konserviert wurde.
Im sichtbaren Bereich wurde das Peco-Code-55 Gleis mit mastblichem Steinschotter der Fa. Vaupel (leider nicht mehr erhltlich) sauber einge-schottert. Zuvor wurden die Gleise und Schwellen mit Humbrol-Farben pas-send eingefrbt. Aus Papier bastelte ich eine bayerische Z-Scheibe, die ich an einem Weichenstellhebel von Weinert
befestigte. Ebenfalls von Weinert stammt der feine Prellbock. Weitere Ausstattungsdetails kamen aus den An-geboten der Firmen Mayerhofer und Beier. Das typisch bayerische Agentur-gebude lieferte die Schweizer Firma Xylona, das Gasthaus zur Eisenbahn von Kibri drfte jedem N-Bahner be-kannt sein. Ein zur Zweiwege-Brcke abgenderter Piko-Bausatz berspannt den kleinen Bach. Den Bodenbelag der Zweiwege-Brcke bilden dnne Profil-holzbrettchen der Hobby-Ecke Schu-macher. Die Brcken-Widerlager, die Mauern am Bach und die drei Tunnel-portale fertigte ich aus Giekeramik. Von einer handelsblichen Mauerplatte bzw. einem Tunnelportal erstellte ich
zunchst einen Silikonabdruck und er-hielt auf diese Weise eine Urform fr die bentigten Teile. Auch hier kam zum Einfrben wieder die Holzbeize zum Einsatz. Das Wasser im Bach be-steht aus Epoxidharz der Firma Gre-ven. Mittels diverser Trockenfarben brachte ich abschlieend noch Alters-spuren auf smtlichen Teilen auf.
Das Pferdegespann der Firma Milch Eder bastelte ich aus einem Preiser-H0-Handwagen. Der Aufbau entstand ebenfalls aus den Profilholzbrettern. Die Dachpappenhaut des Wagens be-steht aus einem eingefrbten Stck Pa-piertaschentuch. Den Milchkutscher habe ich ber der warmen Herdplatte zurechtgebogen. Den Hut des Kut-
Auf der Anlage wur-den Bume unter-schiedlichster Her-kunft und Material-beschaffenheit verwendet. Whrend die Fichte in Bildmit-te aus dem Sorti-ment von Haberl und Partner stammt, ent-standen die Laub-bume in Eigenregie auf Basis von Wur-zelstcken echter Bume.
Die GtL 4/4 bespannt den letzten Zug des Tages, der Heizer hat die Fhrerstandsvorhnge geschlossen, um von der tief-stehenden Sonne nicht geblendet zu werden.
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schers formte ich aus Knetmasse. Mit Zgeln aus einem dnnen Nylonfaden hat er das Pferd voll im Griff. Der Lade-baum am Gtergleis ist ebenfalls ein Eigenbau, diesmal aus Messing. Das Viehgatter entstand aus den Sten-geln von Trockenblumen, die ich in einem Bastelgeschft erwerben konnte.
Im unsichtbaren Teil der Anlage verlegte ich Gleise und Wei-chen mit elektri-schen Antrieben von Minitrix. Die Weichen knnen per Knopfdruck oder mittels Reed-Kontakten geschal-tet werden. Zu War-tungszwecken oder bei Entgleisungen kann ich an beiden Wende-schleifen Gelndeteile abhe-ben und so sehr leicht eingrei-fen. Der Radius in beiden Wende-schleifen ist natrlich sehr eng, fllt durch die Gestaltung aber kaum ins Auge. Seit dem Umbau der Loks auf Faulhaber-Motoren mit Schwungmas-se und dem damit verbundenen lang-
samen Anfahren und Abbremsen ha-ben sich die Eingriffe wegen Entglei-sungen praktisch auf null reduziert.
FazitDie Regalanlage ist zwar bersichtlich, wartet aber dennoch mit viel Fahrspa auf. Nach 18 Monaten Bauzeit war die
ganze Anlage fertiggestellt und funkti-oniert seitdem einwandfrei. Die Bau-zeit erscheint vielleicht lange gemessen an der Flche der kleinen Anlage. Wichtig war mir aber ein sehr hoher
Detaillierungsgrad und, soweit es in Baugre N mglich ist, eine
mastbliche Umsetzung von Landschaft und Bahnanla-
gen. Die abgebildeten Fotos der Anlage entstan-den smtlich unter freiem Himmel, mit dem vorhandenen Licht und unter Ver-wendung e ines landschaftlich pas-
s e n d e n H i n t e r-grunds. Ein paar Test-
fotos halfen dabei, den idealen realen Hinter-
grund zu finden. Alle Fotos stammen noch aus einer Zeit,
in der die Digital-Fotografie nicht die Qualitt eines Kleinbild-Dias er-reichte. Die ideale Zeit in den Sommer-monaten fr stimmungsvolle Aufnah-men der eigenen Anlage ist der spte Nachmittag mit seinen weichen Lichtfarben. Jrgen Gutmann
Der Gleisplan der Anlage ist bersichtlich. Neben den beiden zentralen Modulen fallen die beiden Kehrschleifen auf. Sie verfgen jeweils ber Abstellmglichkeiten fr Zuggarnituren.
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Die Lokalbahnlokomotive der Baureihe 9810
Eine NachzglerinAls im Jahre 1929 die ersten fnf Lokomotiven der in Bayern so
genannten Klasse GtL 4/5 ihren Dienst aufnahmen, war die
Bltezeit der Lokalbahnen zwar lngst vorbei, dennoch blieb der
Gesamtbestand von 45 Maschinen selbst in den ersten Jahren
der Bundesbahn unangetastet. Franz Rittig ging der Frage nach,
warum die langsamen Lokomotiven so lange durchhielten.
ber das Verhltnis von Bayern und Preuen ist schon oft geschrieben, noch fter gewitzelt und zumeist ge-lacht worden. Wer indes den histori-schen Hintergrnden nachgeht, stt auf manch Ernsthaftes selbst bei der Eisenbahn, bei der es fr die Bayern nach Bildung der DRG durchaus Be-weggrnde gab, eigene Wege einzu-schlagen. Sie zeigten sich u. a. in der in Deutschland einzigartigen Organisa- tion und Struktur einer Gruppenver-waltung Bayern und ihrer Beschaf-fungspraxis in Sachen Lokomotiven und Wagen.
Berechtiger Sonderweg
Was die Klasse oder auch Gattung GtL 4/5, die DRG-Baureihe 9810, betraf, so erscheint der bayerische Sonderweg berechtigt und plausibel, auch wenn die Lok nicht in jeder Hinsicht hielt, was man sich von ihr versprach.
Der wichtigste Beweggrund ihrer Be-schaffung war ein Manko im Einheits-lokprogramm der preuisch dominier-ten DRG, in dem eine Neben- bzw. Lo-kalbahnlok mit Achslasten unter 15 t schlicht und einfach gar nicht vorgese-hen war. Bereits der vereinzelte Einsatz der T 93 (913-18) auf bayerischen Lokal-bahnen hatte sich nicht bewhrt und die in Preuen geschtzte Lok in Bay-ern als Schienenfresser in Verruf ge-bracht. Einstze der Baureihen 64 oder 86 kamen da schon gleich gar nicht in Frage. Wie so oft griffen die Bayern
Am 5. September 1964 gelang es Dipl.-Ing. Herbert Stemmler, 98 1025 beim Rangierdienst in Lindau-Reutin zu fotografieren. Der Vergleich der DB-Lok mit der Ursprungsausfhrung in Ge-stalt von 98 1009, die Dipl.-Ing. Hermann Maey im Foto unten dokumentierte, zeigt im Hin-blick auf die Kesselaufbauten erhebliche Unterschiede; ansonsten aber kaum Vernderungen.
zur Selbsthilfe, erinnerten sich an Be-whrtes und setzten sich kraft ihrer Mglichkeiten als Gruppenverwaltung mit einem modifizierten Neubau der GtL 4/4 als GtL 4/5 durch.
Nicht schnell genug
Die robuste GtL 4/4 hatte sich leis-tungstechnisch zwar beraus bewhrt, war mit nur 40 km/h Hchstgeschwin-digkeit aber lngst nicht mehr schnell genug. Obwohl sie nur 11 t, in der letz-ten Lieferung 12 t Achslast hatte, galt auch sie (was den Bayern im Hinblick auf die vielgescholtene preuische T 93
ganz und gar nicht behagte) als heim-licher Gleisverdrcker.
Die Lsung beider Probleme sah man beim Hoflieferanten Krauss-Maffei in Allach darin, dem Fahrwerk der neuen Lok eine hintere Laufachse anzufgen, die mit der vierten Kuppelachse zu ei-nem Krauss-Helmholtz-Gestell zusam-
mengefasst war und berdies zulie, mehr Wasser und Kohle mitzufhren, was nicht schaden konnte. Ludwig Freiherr v. Welser wertete das kon-struktiv sehr gelungene Achsgestell jedenfalls als Ausdruck bayerischen Stolzes der Krauss-Maffei-Ingenieure. Das geschah vllig zu Recht, denn die von preuischer Sparsamkeit gezeich-nete 64 besa damals solcherlei Un-ntigkeiten nicht lauftechnisch zu ihrem klaren Nachteil! Selbst die vom andauernden bayerischen Sonderweg wenig begeisterten Berliner DRG-Be-amten ntigten sich in einem offiziellen Dokument Anerkennung ab: Die GtL- 4/5-Lokomotive kann hierdurch Gleis-bgen mit einem Halbmesser von 75 m und Weichen 1 : 7 mit anschlieendem Bogen von 140 m Halbmesser noch zwanglos durchfahren.
Wenn die Nachfolgerin der GtL 4/4 nun auch deutlich besser rollte, den Oberbau wesentlich schonender be-
fuhr, keine Anlaufste in Gleiskrmm-mungen verursachte und mehr Kohle bzw. Wasser zur Verfgung standen, so gelang es schlussendlich doch nicht, die Hchstgeschwindigkeit auf die ge-wnschten 50 bis 60 km/h heraufzu-setzen: Die DRG-Zulassung begrenzte sie unmissverstndlich auf ernchtern-de 45 km/h!
Mit und ohne Wasserreiniger
Als ebensowenig gelungen erwies sich der neue Wasserreiniger, der unter ei-ner gemeinsamen Verkleidung mit dem Dampfdom auf dem Kesselscheitel sa und (nach des Freiherrn v. Welsers An-sicht) das gute Aussehen der Lok be-eintrchtigte. Das aber war kein we-sentlicher Nachteil, denn das Gert, so sinnvoll es in Gegenden mit mangel-haftem Speisewasser auch immer sein mochte, bewhrte sich nicht. Aus der gerade fr eine Lokalbahnlok sicher
VORBILD
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Nochmals 98 1025 am 5. September 1964 beim Rangieren in Lindau-Reutin. Die Lokomotive zeigte sich dem Fotografen Dipl.-Ing. Herbert Stemmler im letzten DB-Zustand, denn die Z-Stellung erreichte sie am 12. Februar 1965, ihre Ausmusterung am 30. April 1965. Die einerseits sowohl filigran als auch zierlich, andererseits aber schon recht mitgenommen wirkende Lokomotive war ihren unfrmigen Doppelbehlter mit dem Wasserreiniger erst 1938 los geworden. Bekannt wurde sie durch ihre Einstze auf der Lokalbahn RthenbachScheidegg im Allgu.
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gut gemeinten Einrichtung wurde ein rgernis, das man bereits bei der Seri-enfertigung weglie. Selbst aus den 33 Loks, die den Reiniger schon hatten, wurde er per Verfgung vom 10. Mai 1938 wieder entfernt.
Mit ihrem bayerisch-konservativen ueren Erscheinungsbild, einigen konstruktiven Eckwerten und ihrer In-dienststellung erst im Jahre 1929 musste sich die Baureihe 9810 das Pr-dikat Nachzglerin andichten lassen, auch wenn einzelne Kenner meinen,
98 1025 am 2. April 1964 auf der Drehscheibe des Bw Lindau. Auch ohne direkte Vergleichs-mglichkeiten ist erkennbar, dass die Baurei-he 9810 von der alten GtL 4/4 abstammte, ob-wohl sie sich u.a. durch die hhere Kessel- lage, die Wasserksten, den Tender und die nachlaufende Achse deutlich von ihr abhob.
Rechts und unten: Mit Ausmusterung der einstigen GtL 4/5 und spteren 9810 wurde auch die Notwendigkeit ihrer Restaurierung hinfllig. Mit den Schaufeln, Schrgerten, Einzahnen und Kratzen, die speziell ihre Be-handlung verlangte, verschwanden typische Utensilien, die ein Bahnbetriebswerk mit Lo-kalbahnlokomotiven vorzuhalten hatte. Bei-de Fotos entstanden am 2. April 1964 im Bw Lindau. Fotos: Dipl.-Ing. Herbert Stemmler
selbiges habe sich aus ihrer geringen Geschwindigkeit oder gar der nachlau-fenden Achse ergeben.
Zuverlssig und beliebt
Wie auch immer: Den Betriebsdienst jenseits der groen Magistralen auf ir-gendeiner entlegenen Lokalbahn in Franken, in der Oberpfalz, in Ober- und Niederbayern sowie im Allgu scherte es wenig, was stheten und Lokhistori-ker von der 9810 dachten, sagten und schrieben. Am Ende einer Stichstrecke, weitab vom nchsten Ausbesserungs-werk, zhlten andere Werte. Hier war gefragt, ob die Lok zuverlssig oder stranfllig war, was man selbst repa-rieren konnte, ohne ins Aw zu mssen, und ob sie robust und zuverlssig Wind und Wetter zu trotzen vermochte be-sonders dann, wenn der Schnee meter-hoch die Lokalbahngleise bedeckte.
Langjhrige Personale, die mit der 9810 auf du und du standen, beantwor-teten diese Fragen stets wohlwollend. Da gab es Lokmnner, die ihre GtL 4/5 der greren, schnelleren Baureihe 64 vorzogen, weil sie die geringere Schleu-derneigung ihres zierlichen Vierkupp-
lers gegenber dem Trampeltier 64 schtzten. Selbst die wesentlich strke-re Baureihe 86 galt im Vergleich mit der 9810 eher als Entgleisungskandidat.
Die DB, die nach dem Zweiten Welt-krieg alle 45 Lokomotiven bernom-men hatte, wusste natrlich um die sprichwrtliche Zuverlssigkeit der ge-ngsamen 9810, die sich um 1950 auf die Bw Buchloe, Hof, Ingolstadt, Kemp-ten, Mnchen, Regensburg, Schongau, Schwandorf und Weiden verteilten.
Doch die geringe Geschwindigkeit, der groe Nachteil der GtL 4/5, be-schleunigte ihre Ausmusterung. Waren noch 1957 alle 45 Maschinen im Be-stand, brachte das Jahr 1958 den An-fang vom Ende, als zwar noch 40 Loks existierten, aber nur noch 25 von ihnen tatschlich rollten. Die letzten Lokomo-tiven der Baureihe 9810 verteilten sich 1965 auf die Bw Lindau (98 1025 und 1026), Schwandorf (98 1005, 1011, 1027 und 1032) und Weiden (98 1014). Besonders intensiv fotografiert wurden die Lindauer Maschinen, die zeitweilig den gesamten Verkehr auf der Lokal-bahn RthenbachScheidegg bewltig-ten und bis zum Schluss in Lindau rangierten. Franz Rittig
Das moderne dritte Spitzenlicht war eine DB-Zutat. Foto: Dipl.-Ing. Herbert Stemmler
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Gro war die Freude unter den Fans der bayerischen Lokalbahnma-schinen, als Brawa zur Messe 2011 die 98.10 ankndigte. Wenn auch die War-tezeit von mehr als einem Jahr die Un-geduldigen auf eine harte Probe stellte, in diesem Sommer war es nun endlich soweit. Dabei wurde zunchst die Epo-che-II-Version ausgeliefert; die Epoche-III-Version folgte im Blockabstand.
Beide Versionen unterscheiden sich jedoch in weit mehr als nur den An-schriften! Dankenswerterweise hat Brawa beide Kesselvarianten mit und ohne Wasserreiniger realisiert. Auch die Dachlfter sowie die Position der Glocke variieren bei den Maschinen.
berhaupt gibt es an den Modellen viel zu entdecken. Mit Ausnahme der Elektroleitungen und der Leitung zum Hilfsblser sind smtliche Rohre und
Stangen als frei stehende Teile separat angesetzt. Gerade Stcke sind dabei aus stabilem Draht gefertigt. Die bay-erntypisch um die Rauchkammer her-umgefhrte Griffstange zeigt ebenso wie die Griffstangen auf den Wasser-ksten und am Fhrerhaus direkt an den Draht gespritzte filigrane Halter.
Die Luftpumpe auf der Lokfhrersei-te ist mit allen Zu- und Ableitungen vollstndig angeschlossen. Das gilt auch fr den Generator, dessen Ab-dampfleitung hinter dem Schornstein auffllig in die Hhe ragt.
Auf der Lokfhrerseite findet man zudem diverse Hebel samt Zugstangen fr Sandkasten und Dampfregler. Auch die dazwischen angeordneten Speise-ventile sind freistehend angebracht und fallen durch ihre besondere Bau-form auf.
An der Vorderkante der Wasserksten, seitlich am Tender und auf der Rckfront der Lokomotive sind Trittstufen ange-setzt. Sie bestehen durchweg aus dn-nem Kunststoff, der aber dennoch sehr stabil ist. Am Fhrerhaus sind zustzlich noch die Regenfallrohre angebracht. Sie haben allerdings am unteren Ende keine Fixierung, sodass sie durchaus mal schief verlaufen knnen.
Am Lokfahrwerk finden diese Regen-rohre ihre Fortsetzung als filigranes Kunststoffteil, das an Umlauf und Auf-stieg ausreichend festen Halt findet. Da-hinter liegen die beiden Friedmann-Ejektoren. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man hier sogar kleine Absperr-hhne als separat angesetztes Teil.
Weiterhin sind im Fahrwerksbereich Bremsbacken, Sandfallrohre sowie die Bremszylinder samt den Bremshebeln extra angesetzte Elemente. Die Brems-anlage wird zudem komplettiert durch ein Bremsgestnge, das vorbildgerecht in die Bremsen eingehngt ist.
Die Steuerung besteht mit Ausnahme von Treib- und Kuppelstangen (letztere sind brigens am Treibzapfen geteilt) aus Kunststoff. Dabei wirken die Kunst-stoffteile etwas heller als die schwarz-vernickelten Metallstangen.
An den Puffertrgern sind werkseitig die Rangierertritte vormontiert. Zur Selbstmontage liegen Zurstteile bei: Bremsschluche, Dampfheizkupplun-gen und einfache Kupplungshaken.
Die Baureihe 98.10 als H0-Modell von Brawa
Auf zur Lokalbahn!Einige Wochen nach dem Erscheinen der 98.10 in der DRG-Ver-
sion (vergl. MIBA 7/2012) brachte Brawa auch die Bundesbahn-
Maschine in den Handel. Sie unterscheidet sich nicht nur in den
Anschriften von der Epoche-II-Maschine. Martin Knaden und
Bernd Zllner haben die DB-Version dieser bekannten Lokal-
bahnlokomotive ber die Teststrecke geschickt.
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Whrend letztere gesteckt werden knnen, muss bei den anderen Bautei-len leider Klebstoff verwendet werden. Die Dampfheizkupplung setzt sich aus Sockelplatte und eigentlicher Kupplung zusammen; die Bremsschluche sind sogar mit dem winzigen Hebel des Ab-sperrventils zu komplettieren. Das macht diese Partie zwar schn plas-tisch, ist aber ob der Kleinheit mancher Bauteile nicht unbedingt jedermanns Sache bei der Montage
Eigentumsbezeichnung, Betriebsnum-mern und Heimatanschriften sind in Silber auf glnzende schwarze Flchen gedruckt, was den Eindruck von Schil-dern recht treffend wiedergibt. Die b-rigen Anschriften sind in Wei gehalten.
Technik
Zum Abnehmen des Lokgehuses ms-sen die Zylinderabdeckungen in waa-gerechten Fhrungen nach auen ge-schoben werden. Die Anleitung spricht hier recht unprzise nur von abneh-men. Darunter liegen zwei Senk-schrauben, die gemeinsam mit den beiden Schrauben an der Unterseite des Kohlekastens gelst werden ms-sen. Danach lsst sich das Gehuse sehr leicht abheben.
Das aufgerumte Innenleben wird von dem in der Mitte lngs angeordne-ten Motor mit Schwungscheibe be-stimmt, der von der zentralen Platine
MIBA-TEST
Das Lokgehuse ist berst mit einer Vielzahl von einzeln angesetzten Details.
An Fhrerhaus und Rckfront sind zahlreiche Elektroblitzpfeile aufgedruckt. Dabei liegen die Pfeile sehr przise mittig in den weien Flchen.
Die Anschriften sind in silber bzw. wei ge-druckt. Die Elektro-verteiler haben zu-dem gelbe Deckel.
Die Steuerung be-steht aus detaillier-ten Kunststoffteilen.
Unten: An der Lok-fhrerseite des Kes-sels sind besonders viele Details zu ent-decken.
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umgeben wird. Hier befindet sich auch die 21-polige Schnittstelle. Im Fhrer-hausboden ist bereits alles fr einen Lautsprechereinbau vorbereitet. Fr einen Rauchentwickler ist eine Aufnah-me einschlielich des elektrischen An-schlusses vorhanden.
Der Motor treibt ber ein Schnecken-getriebe die Treibachse an, die gemein-sam mit der hinteren Kuppelachse in einer Wippe gelagert ist. Auch die vor-deren beiden Kuppelachsen sind ber ein stabiles Bronzeblech zu einer Wip-pe zusammengefasst. Somit ist ge-whrleistet, dass stets alle Kuppelach-sen sicheren Kontakt zur Schiene ha-ben.
Manche Modelle der 98.10 vermit-teln den Eindruck, dass sie vorn etwas tiefer liegen (an unserem Muster ma-en wir eine unterschiedliche Hhe der Puffer ber SO). Die Ursachen sind beim Bronzeblech zu suchen. Beheben lsst sich dies jedoch recht einfach durch Nachbiegen des Bleches um we-nige Zehntelmillimeter. Damit wird al-lerdings der Spielraum des Wippeffekts entsprechend eingeschrnkt.
Der zuverlssige Gleiskontakt aller Kuppelachsen ist Voraussetzung fr eine gute Stromabnahme von allen R-dern. Bei den Treibrdern durch Rad-schleifer an deren Rckseite und bei der Laufachse ber Achsschleifer von beiden Seiten, denn die Achse ist in der Mitte durch eine Isolierbuchse geteilt.
Zugunsten einer guten Stromabnah-me wurde offenbar auf Haftreifen ver-zichtet. Daher ist die Zugkraft ver-gleichsweise gering, sicher aber ausrei-chend fr typengerechte Zuggarnituren.
Die Geschwindigkeit wurde nahezu korrekt ins Modell umgesetzt, was bei
Zieht man die Zylinderdeckel seitlich ab, werden die beiden vorderen Schrauben zugnglich.
In den Werkzeugksten verbergen sich die beiden hinteren Schrauben.
Bei der 98.10 haben sogar die Zurstteile ihre eigenen Zurst-teile! Zumindest die Bremsschluche wer-den mit winzig klei-nen Absperrhhnen komplettiert. An der Dampfheizkupplung muss zuerst eine So-ckelplatte unter die Pufferbohle geklebt werden. Im Ergebnis ist das alles sehr plastisch!
Die Laternen sind mit warmweien LEDs bestckt. Die Leuchtmittel sind di-rekt in die Lampen-gehuse eingebaut und gewhrleisten so die volle Lichtaus-beute. Auerdem zu sehen: Die Lautspre-cheraufnahme im Fhrerhausboden.
An beiden Enden des Rah-mens sind kleine Kurzkupp-lungsdeichseln eingebaut. Sie sttzen sich hinten im Rahmen ab und werden vorn von einer Kulisse ge-fhrt. Hier ebenfalls gut zu sehen: Sogar die Schienen-rumer sind als Extrateil an-gesetzt.
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der niedrigen Vorbildgeschwindigkeit nicht selbstverstndlich ist. Dafr sorgt eine groe Getriebebersetzung mit dem positiven Nebeneffekt, dass die hohe Drehzahl der Schwungscheibe auch bei niedriger Geschwindigkeit ei-nen guten Auslauf bewirkt. Anderer-seits ist das Getriebegerusch insbe-sondere bei Maximalgeschwindigkeit deutlich wahrzunehmen.
Warmweie LEDs sogen fr eine an-gemessene Stirnbeleuchtung, die mit der Fahrtrichtung wechselt. Die winzi-gen LEDs liegen direkt in den Lampen-gehusen, sodass eventuelle Verluste durch Lichtleitkrper a priori vermie-den werden.
An beiden Fahrzeugenden befinden sich kulissengefhrte Normschchte, die einen universellen Einsatz des Lok-
modells mglich machen. Eine Faltblis-terverpackung stellt einen guten Trans-portschutz des Modells sicher.
Die gewohnt bersichtliche Bedie-nungsanleitung mit dreidimensionalen Darstellungen gibt Hinweise fr Pflege und Wartungsarbeiten sowie das An-bringen der Zurstteile. Die Montage der separaten Absperrhhne an den Bremsschluchen ist leider nicht er-whnt. Eine Ersatzteilliste mit Explo-sionsdarstellung rundet das Ganze ab.
Fazit
Ein hervorragend durchgebildetes Mo-dell, das wie von Brawa gewohnt hin-sichtlich Detaillierung und Fahrverhal-ten keine Wnsche offen lsst. Das ha-kelfreie ffnen des Modells ermglicht eine problemlose Wartung. Sollte die Lok nicht exakt waagerecht stehen, lsst sich dies durch Nachbiegen des bronzenen Wippenblechs recht einfach korrigieren. bz
Matabelle Baureihe 98.10 in H0 von Brawa
Vorbild 1:87 ModellLngenmae Lnge ber Puffer: 10 050 115,5 115,6 Lok-Puffertrger: 8 710 100,1 100,6
Puffermae Pufferlnge: 670 7,7 7,5 Puffermittenabstand: 1 750 20,1 20,0 Pufferhhe ber SO: 1 050 12,1 12,1
Hhenmae ber SO Schlotoberkante: 4 250 48,9 49,2 Kesselmitte: 2 450 28,2 28,3
Breitenmae Gesamtbreite (Auftritte Tender): 3 066 35,2 35,2 Zylindermittenabstand: 2 072 23,8 25,5
Achsstnde Lok Gesamtachsstand: 5 900 67,8 67,9 Puffertrger zu Kuppelachse 1: 1 930 22,2 22,5 Kuppelachse 1 zu Kuppelachse 2: 1 415 16,3 16,0 Kuppelachse 2 zu Kuppelachse 3: 1 415 16,3 16,0 Kuppelachse 3 zu Kuppelachse 4: 1 070 12,3 13,4 Kuppelachse 4 zu Nachlaufachse: 2 000 23,0 22,5 Laufachse zu Puffertrger: 880 10,1 10,2
Raddurchmesser Treib- und Kuppelrder: 1 006 11,6 11,6 Nachlaufrder: 850 9,8 9,8
Speichenzahl Treib- und Kuppelrder: 10 10 Nachlaufrder: 8 8
Radsatzmae entsprechend NEM 310 (Ausgabe 2009) Radsatzinnenma: 14,4+0,2 14,3 Spurkranzhhe Treibrad/Laufrad: 0,6+0,6 0,7 Spurkranzbreite: 0,7+0,2 0,9 Radbreite: 2,7+0,2 2,8
Messwerte BR 98.10Gewicht Lok: 210 g
Haftreifen: keine
Messergebnisse Zugkraft Ebene: 24 g 30 Steigung: 17 g
Geschwindigkeiten (Lokleerfahrt) Vmax: 53 km/h bei 12,0 V VVorbild: 45 km/h bei 9,8 V Vmin: ca. 5,5 km/h bei 2,5 V NEM zulssig: 58,5 km/h bei 13,0 V
Auslauf vorwrts/rckwrts aus Vmax: 85 mm aus VVorbild: 64 mm
Stromaufnahme vorwrts/rckwrts Leerfahrt: 80 mA Volllast: 120 mA
Lichtaustritt: ab km/h bei 2,2 V
Schwungscheibe Anzahl: 1 Durchmesser: 13,0 mm Lnge: 4,0 mm
Art.-Nr. 40554, uvP: 249,90
Hat man das Bremsgestnge ausgehngt, lassen sich die Schrauben der Bodenplatte lsen. Im Rahmen kommen der Getriebekasten und eine bronzene Blechplatte als Wipplager zum Vorschein.
Der Getriebekasten aus der Nhe. Die Achse des weien Zahnrades ist zugleich die Pendelachse, um die der ganze Kasten einige Zehntel-millimeter pendeln kann. Fotos: MK
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Eine Vater-und-Tochter-Anlage in H0
Szenen in SternburgDie alte DDR hatte ihren Charme gerade auch was die Eisen-
bahn und ihr Umfeld angeht. Michael Gehrke hat eine typische
DDR-Kleinstadt im H0-Modell nachgestaltet, der Bahnbetrieb
erfolgt aber durchaus auch mit Fahrzeugen der DB. Untersttzt
und bewundert wird er dabei von seiner Tochter Celine.
Kleinstadtatmosphre pur der elegante Wartburg bildet einen gewollten Kontrast zu dem Handkarren dahinter. Gut wirken auch die kleinen Nebengebude in Halbreliefbauweise.
Kennen Sie Sternburg? Nein? Stern-burg ist ein kleines Stdtchen in der DDR. Ja natrlich, in der damaligen DDR, oder wie man westlich des Eiser-nen Vorhangs seinerzeit einfach gesagt htte: In der Zone. Man muss nm-lich wissen, unsere Sternburg-Ge-schichte spielt in den Sechzigerjahren. Eisenbahn kommt da selbstverstnd-lich auch vor und zwar nicht zu knapp.
Michael Gehrke hat mit tatkrftiger Untersttzung seiner Tochter Celine das Alltagsleben in der DDR der Sech-zigerjahre im Mastab 1:87 nachge-staltet. Viel Industrie prgt das Erschei-nungsbild, und damit eine gewisse (im Modell nicht ganz leicht zu erreichen-de) Tristesse; aber man bekommt auch liebevoll gestaltete Schrebergrten zu sehen. Immer wieder sind kleine Sze-nen und Motive eingestreut, die den reinen Landschaftsbau auflockern und auf ihre Art Geschichten erzhlen.
Auf der U-frmigen H0-Anlage findet man einen Bahnhof, eine Lokstation und einen Haltepunkt. Beim Fahr-zeugeinsatz hlt sich Michael Gehrke nicht sklavisch an die Vorgaben des DR-Betriebs, sondern setzt das ein, was ihm und seiner Tochter gefllt. So kann man durchaus auch einmal eine Lok
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Die Bergknigin in einer stark geglie-
derten Landschaft, wie sie im Sden der
alten DDR vorstellbar ist. Beim Wagen-
zug aus Donnerbchsen vom Typ
her durchaus passend zur Lok muss
man sich lediglich die DB-Kekse (und
die1. Klasse) wegdenken.
MODELLBAHN-ANLAGE
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An der Laderampe, am Lokschuppen und Industrieanschluss sind die Themen der Mo-tive bzw. der Bilder von oben nach unten. Das DDR-Vorbild offenbart sich u.a. in der Salat-schssel genannten Bahnhofsleuchte. Beachtenswert auch die aus Fassadenteilen selbstge-baute Fabrik sicher ein volkseigener Betrieb.
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Sehr romantisch wirkt die alte Wasserburg mit vorgelagertem Wirtschaftshof, oben die be-kannte Schwellensge in entsprechender landschaftlicher Umgebung.
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Am Fu der Sttzmauer, im Bereich des Haltepunktes dominiert eher die Gemtlichkeit. Waldschnke und Fachwerkhaus sind Ziel des Aus-flugsverkehrs. Das eingeklinkte Bild rechts zeigt einen liebevoll ange-legten Schrebergarten.
oder einen Wagen entdecken, auf deren Seitenwand der DB-Keks prangt. Daran muss sich niemand stren, Schienen-fahrzeuge werden ohnehin schnell mal wenn auch nur fr ein Foto ausge-tauscht. Wichtig ist da schon eher das Atmosphrische, das z.B. durch Stra-enfahrzeuge rbergebracht wird. Und die spiegeln schlielich alle das DDR-Flair wider!
Baubeginn der Anlage war 2007, und die Anlage ist bis heute sehenswert ge-lungen. Mit Sicherheit werden Vater und Tochter noch fr geraume Zeit Freude an der weiteren Ausgestal-tung finden. jw
Gleichfalls im Selbstbau entstanden: das Hartsteinwerk, Das zwischen Bahngleis und Felswand seinen Platz gefunden hat. Auch der LKW hat einen selbstgebauten Aufbau mit erhhten Bordwnden erhalten. Fotos: MK
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Wenn man sich eng an die Zeich-nung von Pit-Peg halten will, kommt man damit freilich nicht allzu-weit schlielich zeigt sie nur einen ganz engen Ausschnitt mit der unmit-telbaren Umgebung der Brcke. Ent-fernt man sich nur ein klein wenig von ihr, ist die eigene Phantasie gefordert! In meinem Fall sollte hier viel Natur zu finden sein, beispielsweise ein Kiefern-wldchen. Am Bahndamm macht sich auch ein kleines gemauertes Funda-ment gut, auf dem Signale und eine Fernsprechbude Platz finden. Auer-dem wollte ich noch ein schmuckes Huschen unterhalb des Bahndamms aufstellen der Optik wegen, denn wohnen mchte ich in unmittelbarer Nhe einer zweigleisigen Strecke nicht!
Geeignetes Zubehr ist leicht zu fin-den; Verkehrszeichen gibt es beispiels-weise von Heki. Deren Kunststoffpfos-ten sollte man aber besser ersetzen, denn sie sind ein wenig zu dick ausge-fallen. Da sie auerdem an exponierter Stelle stehen sollten, wrden die Pfos-ten unangenehm auffallen Blumen-draht ist hier die bessere Lsung. Die
Eine kleine Brcke in H0 nach Pit-Peg-Vorschlag (2)
Etwas Landschaft mit Bach und StraeNach dem Bau der kleinen Brcke, der in MIBA 5/2012 gezeigt
wurde, konnte es an die Gestaltung ihrer Umgebung gehen. Auch
dabei orientierte sich Thomas Mauer wieder weitgehend an der
Vorlage aus der Feder von Altmeister Pit-Peg
Altweibersommer irgendwo im Frnkischen noch ist sptsommerlich ppige Vegetation rund um die kleine Brcke zu sehen, aber die krftigen Farben deuten auch schon auf den nahen Herbst hin Fotos: Thomas Mauer
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Originalpfosten habe ich abgeschnitten und durch Drahtstcke ersetzt; Alles-kleber verbindet Metall und Kunststoff. Die Verkehrszeichen selbst sind Aufrei-besymbole, die von der Trgerfolie mit einem Griffel auf das Schild bertragen werden mssen. Zur einfacheren Mon-tage wird das Schild samt neuem Pfos-ten auf ein Stck Dmmstoffplatte ge-gelegt und vorsichtig in das weiche Material gedrckt danach kann man das ausgewhlte Zeichen problemlos positionieren und auf das Schild ber-tragen.
Fr die Plattform von Vor- und Hauptsignal beide stammen von Viessmann habe ich in ein Stck Sperrholz zunchst die ffnungen fr die Signalantriebe gebohrt. Die Verklei-dung entstand aus den Resten der Sandsteinmauerplatte von Noch, die beim Brckenbau brig geblieben wa-ren. Die Abdecksteine sind wieder aus Balsaholz angefertigt. Fr Bemalung und Patinierung verwendete ich schlielich wie schon bei der Brcke Farbe und Lasur von Heki.
Wenden wir uns jetzt der Strae zu; sie soll in einer S-Kurve verlaufen und hinter der Brcke leicht ansteigen. Zur Nachbildung der Asphaltstraendecke dient eine 5 mm starke Hartschaum-platte. Um den sanft geschwungenen Verlauf der Strae zu erreichen, habe ich hier einfach ein Stck Korkgleisbet-tung als Kurvenlineal benutzt, das in die gewnschte Form gebogen und mit Stecknadeln fixiert wurde. Entlang der so markierten Straenkante kann man mit einem scharfen Bastelmesser die Hartschaumplatte leicht zuschneiden. Bei meinem Anlagensegment besteht die Straenoberflche aus einem ein-zigen Stck, daher war es auch nicht erforderlich, Nahtstellen zu kaschie-ren.
Fr die Steigung hinter der Brcke wurde die Strae mit Resten der Dmmstoffplatte unterfttert, um die gewnschte Hhe zu erreichen. Das fr die Strae passend zugeschnittene Stck der Hartschaumplatte wurde schon vor dem Einbau mit der Heki-Straenfarbe Asphalt bemalt; die Farbe lsst sich ganz einfach mit einer Schaumstoffrolle (ebenfalls von Heki) auftragen. Auf diese Weise werden je-denfalls mgliche Farbkleckse an den Brckenwiderlagern von vorne herein verhindert.
Nach dem Trocknen der Farbe muss die Fahrbahndecke noch mit feinem Schmirgelpapier in kreisenden Bewe-
MODELLBAHN-PRAXIS
Verkehrszeichen gibt es zum Beispiel bei Heki. Die etwas zu dick geratenen Pfosten er-setzt man am besten gleich durch solche aus (Blumen-)Draht. Die Verkehrszeichen von Heki sind Aufreibesymbole. Zur besseren bertragung eines Zeichens auf das Schild wird dieses auf einen weichen Untergrund, hier eine dnne Dmmstoffplatte, gebettet.
Um Vor- und Hauptsignal zusammen mit einer Fernsprecherbude am Bahndamm aufstellen zu knnen, waren Sttzmauern erforderlich. Sie entstanden aus Resten der Sandsteinmauerplatte von Noch, die beim Brckenbau briggeblieben waren. Die Abdecksteine entstanden aus Balsa-holzstreifen, bei denen die Steinfugen mit einer Feile eingeritzt wurden, bemalt und patiniert mit den gleichen Farben von Heki wie schon die Brcke.
Die Asphalt-Straendecke wurde mit einer 5 mm starken Dmmstoffplatte aus Hart-schaum nachgebildet. Als Kurvenlineal dient ein Stck Korkgleisbettung, entlang dem so markierten Straenrand lsst sich der Hartschaum leicht zuschneiden die Klinge sollte allerdings frisch sein! Die Bschungssteine am Hang wurden mit einer Mauerplatte von Heki nachgebildet; als Zulauf in den Bach dient ein Strohhalm.
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gungen angeschliffen werden; der fei-nen Schleifstaub lsst sich mit einem weichen Tuch abwischen. Der Straen-abschnitt unter der Brcke sollte eben-falls vor dem Verkleben angeschliffen werden er ist sonst nur schwer zu-gnglich
Die Zeichnung von Pit-Peg zeigt eine Uferbefestigung aus Natursteinen mit einem kleinen Zulauf unterhalb der Strae. Ich habe mich bei der Nachbil-dung dieser Uferbschung fr ge-schumte Platten von Heki entschie-den, da das Gieharz, das ich verwen-den wollte, diese Platten nicht anlst. Ansonsten htte man auf Kunststoff-platten oder auf selbstgefertigte Gips-abgsse zurckgreifen mssen. Diese dnnen Platten lassen sich auerdem leicht biegen ein weiterer Vorteil, denn auf diese Weise knnen sie an den leicht geschwungenen Bachlauf prob-lemlos angepasst werden.
Der Zulauf besteht ebenfalls aus ei-nem Stck dieser Platte, das mit der ungeprgten Seite nach vorn in das B-schungsmauerwerk eingesetzt wird, um hier Beton darzustellen. Ein gefrb-ter Strohhalm imitiert die Rhre. Einige Nadeln fixieren die Mauerstreifen, bis der Klebstoff ausgehrtet ist. Nachdem ich die Bschungssteine mit Granit-Farbe von Heki vorgestrichen hatte, konnten die Fugen mit stark verdnn-ter olivgrner Abtnfarbe ausgelegt werden.
An den Segmentkanten mssen die Enden des Bachlaufs dicht verschlos-sen werden, damit das Gieharz (und hier ist es ganz gleich, von welchem Hersteller es stammt ) nicht wegflie-en kann es bahnt sich nmlich sei-nen Weg durch jede noch so kleine Rit-ze. Ein Stck klare Folie, Stecknadeln zum Fixieren und ein wenig Water Ef-fects von Vallejo lassen dem Gieharz aber keine Chance, sich davon zu ma-chen. Den Bachgrund habe ich mit grauem Deko-Sand von Heki und fei-nen olivgrnen Flocken von Noch ge-staltet; das bekannte Weileim-Wasser-Splmittel-Gemisch gibt den Streuma-terialien dauerhaft Halt, sodass sie beim Einfllen des Gieharzes auch nicht aufschwimmen knnen. Der Grasbewuchs aus Heki-Vliesen wurde dicht an den Bachrand gesetzt; das Gras darf hier durchaus spter auch die Wasseroberflche berhren.
Erst wenn die Begrnung um den Bach weitgehend fertiggestellt ist, sollte das Gieharz eingefllt werden. Feine Steinchen, Flocken, aber vor allem ein-
Die Straendecke wurde mit der Straenfarbe Asphalt von Heki gestrichen und nach dem Trocknen der Farbe mit feinem Schleifpapier in kreisenden Bewegungen geschlif-fen. Der Schleifstaub kann mit einem weichen Lappen entfernt werden. Die Bschungs-steine wurden mit Heki-Farbe Granit vorgestrichen, die Steinfugen danach mit oliv-grner Abtnfarbe ausgelegt.
Die Enden des Bachlaufs mssen dicht verschlossen werden. Ein Stck klare Fo-lie, Stecknadeln zum Fixieren und ein we-nig Water Effects von Vallejo lassen dem Gieharz keine Chance.
Links: Grauer Deko-Sand von Heki und feine Flocken von Noch bilden den Bach-grund. Mit verdnntem Weileim wird das Ganze in bewhrter Manier fixiert
Der Grasbewuchs aus Heki-Vliesen wird dicht bis an den Bachrand gesetzt; er darf spter durchaus die Wasseroberflche be-rhren.Das Gieharz von Langmesser-Modellwelt ist geruchsneutral und greift geschumte Materialien wie die Heki-Mauerplatten nicht an. Das angemischte Harz wurde mit einer Spritze in den Bachlauf gegeben. Mit den Water Effects von Vallejo las-sen sich leicht Wellen imitieren. Hier reichte bereits ein sparsamer Auftrag, da keine starken Wellenbewegungen darge-stellt werden sollten.
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zelne Grasfasern sind spter von der Wasseroberflche nur noch mhsam zu entfernen! Seit einiger Zeit benutze ich das Gieharz von Langmesser-Mo-dellwelt. Es ist geruchsneutral und greift auch geschumte Materialien nicht an. Die Mischung erfolgt nach Herstellerangabe. Ich verwende zum Mischen immer ein altes Marmeladen-glas, einen Holzspie zum Verrhren der beiden Komponenten und eine Spritze zum Eintrufeln des fertig ge-mischten Harzes. Nach getaner Arbeit knnen die Utensilien komplett ent-sorgt werden.
Beim Eingieen des Harzes ist unbe-dingt auf den genau waagerechten Stand des Anlagensegments zu achten das Harz luft nmlich sonst mgli-cherweise nicht direkt sichtbar nur in eine Richtung und sammelt sich viel zu hoch an einer Stelle. Nach dem Aushr-ten des Harzes kann man Wellen mit den fr diesen Zweck angebotenen zhflssigen Pasten nachbilden (etwa von Woodland oder Vallejo). Fr unse-ren langsam dahinpltschernden Bach wurde nur wenig Water Effects auf-getragen, nur im Bereich des Zulaufs durfte es etwas mehr sein. Hier wird spter mit ein wenig weier Farbe auch noch Gischt angedeutet.
Im vorderen linken Bereich des Anla-gensegments habe ich ein schmuckes Haus mit Terrasse vorgesehen. Das grozgige Grundstck weist links ei-nen Ziergartenbereich und rechts ei-nen Nutzgarten auf. Eingegrenzt wird das Grundstck von einem Gartenzaun aus dem Noch-Sortiment. Da die heute angebotene Vegetation in Form von Vliesen doch eine beachtliche Hhe er-reicht, versinken die Zune jedoch schnell im Grnzeug. Abhilfe schafft hier beispielsweise das Unterfttern der Zune mit Holz- oder Kunststoff-profilen. Fr dieses Projekt habe ich eine andere Vorgehensweise gewhlt. Ich habe Deko-Sand, Gartenerde und feine Flocken in einem gut zwei Zenti-meter breiten Streifen entlang der Ein-friedung aufgestreut und wie immer gut mit Leimflssigkeit durchtrnkt. In diesen Untergrund konnten dann die Zaunelemente in regelmigen Abstn-den gesetzt werden.
Der Nutzgarten seitlich am Haus wird ebenfalls mit Sand und Erde vor-bereitet; er wird von einem mittig an-gelegten Weg aus grauem Sand geteilt. Ein Stck Pappe oder Dmmstoffplatte sorgt fr einen exakten Auftrag des Streumaterials. Mit einem weichen Pin-
Lediglich im Bereich des Zulaufs wird ein wenig Gischt mit weier Farbe angedeutet. Die restliche Wasserflche bleibt unbehandelt. Spielt die Anlage in der Epoche III, knn-te es sich auch um die Giftbrhe aus einem in der Nhe liegenden Industriebetrieb han-deln soviel zur heilen Welt auf der Modellbahn
Ist die Vegetation rechts und links der Strae fertig gestaltet, knnen auch die Leitplanken und -pfosten gesetzt werden. Dazu wurden Lcher gebohrt, in die mit ein wenig Weileim die Pfostenenden vorsichtig eingedrckt wurden.
Das unmittelbar am Bahndamm gelegene Haus wird von einem groen Garten um-geben. Die Terrasse wurde mt Reststcken der Heki-Mauerplatten angelegt, der Gartzenzaun kommt von Noch. Der Nutzgarten neben dem Haus wird mit Sand und Gartenerde vorbereitet. Ein Stck Pappe gewhrleistet einen exakten Auftrag des Streumaterials. Mit einem Pinsel kann man die Sandkrner noch ein wenig verteilen, ehe das Gemisch aus stark verdnntem Weileim fr den not-wendigen Halt sorgt.
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sel kann man die Sandkrner noch ein wenig verteilen, ehe das Leimgemisch wieder fr den ntigen Halt sorgt. Die Nutzpflanzen in Form von Kohl und Krbissen (beide von Busch) sowie Stangenbohnen (Noch) wurden in den noch feuchten Untergrund platziert, danach habe ich zustzlich feine Flo-cken als Unkraut aufgestreut. Die Sonnenblumen an der Hauswand stammen wieder von Busch. Ein paar Figuren von Preiser machen sich auch recht gut und sorgen immer wieder fr Farbtupfer, die gern vom Auge er-fasst werden.
Aufgrund des sprlichen Bewuchses im Garten und der Pflanzenauswahl kann man schon auf die bevorstehende Herbstzeit schlieen. Ein wenig Farbe unterstreicht diesen Eindruck. Viele Bltter weisen bereits Verfrbungen auf, was man bei den Krbissen recht prgnant darstellen kann. Im Ziergar-ten sieht man noch die Dahlien von Busch; ein Stck Vlies von Rademacher als Heidepflanzen und Seemoosbsche von Heki sind hier ebenfalls zu finden. Den gepflegten Rasen habe ich aus ei-nem Stck Vlies von Busch zugeschnit-ten; die eigentlich zu hohen Fasern werden durch den Terrassen- und Wegbelag optisch etwas kaschiert schlielich sollte man das Gras im Herbst nicht mehr zu kurz schneiden! Auf der Terrasse stehen als Farbtupfer noch Gartenmbel von Kibri man darf gespannt sein, ob es einen golde-nen Oktober gibt. Wie gesagt, die Blt-ter haben sich schon bunt gefrbt, mehr dazu aber in der nchsten Folge Thomas Mauer
Mit Sommergras und Dahlien von Busch, Seemoosbschen von Heki und einem Stck Heide-Vlies von Silhouette wurde der Ziergarten dargestellt. Nachdem die Nutzpflanzen im noch feuchten Untergrund platziert waren, konnten feine Flocken von Noch als Unkraut aufgestreut werden.
Der Sommer geht bald zu Ende, langsam kndigt sich der Herbst an. Dies wird auch im Nutzgarten sichtbar die Bltter ver-frben sich, neben den bereits abgeernte-ten Flchen stehen noch die reifen Krbis-se, die sich mit etwas gelber Farbe leicht darstellen lassen. Auch die Gartenmbel auf der Terrasse werden wohl nicht mehr lange genutzt
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Festlich geschmckt war der histori-sche Gterboden von Radebeul, wo am 14. Juni 2012 die Verleihung des Goldenen Gleises stattfand. Vor zahlrei-chen Vertretern der Industrie und vie-len Lesern der Zeitschriften MIBA, MEB, EJ und Zge moderierte Hagen von Ortloff gewohnt souvern die Ver-anstaltung.
Zuvor war die illustre Gesellschaft mit dem historischen Sonderzug der Traditionsbahn Radebeul e.V. unter-wegs nach Radeburg, wo die Mittags-pause mit einem kleinen Imbiss ver-bracht wurde. Viele Eisenbahnenthu-siasten nutzten die Gelegenheit, um den beiden Dampfloks beim Bekohlen und Wasserfassen sowie beim anschlie-enden Umsetzen in Radeburg mg-lichst nahe zu sein.
Der Tag ging mit einer unvergesse-nen Fahrt auf dem Schaufelraddamp-
Das Goldene Gleis Verleihung der Preise 2012
Festakt in RadebeulAls Event der besonderen Art gilt inzwischen die Verleihung des
Goldenen Gleises der Verlagsgruppe Bahn, denn mit der eigent-
lichen Preisberreichung ist traditionell auch eine Fahrt im
dampfbespannten Sonderzug verbunden. Diesmal ging es auf
schmaler Spur durch Sachsen, wo sich nicht nur Hagen von
Ortloff in besonderer Weise heimisch fhlte. Martin Knaden stellt
die Preistrger vor.
Bespannt mit der schsischen I K Nr. 54und einer schsischen IV Kfuhr der Schmalspurzug mit allen Festgsten von Radebeul nach Radeburg und wieder zurck.
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 37
BRANCHE INTERN
MIBA-Chefredakteur Martin Knaden gratu-
liert Reinhard Reindl und Leopold Heher von
Roco zur BR 10, die die Kategorie A (Dampf-
lokomotiven H0) gewonnen hat.
Zge-Chefredakteur Klaus Eckert berreicht
den Preis fr den Thalys in der Kategorie D
(internationale Triebfahrzeuge) an den
Mrklin-Reprsentanten Uwe Mller.
Gartenbahner Martin Knaden freute sich be-
sonders ber die Ellok der BR 194, fr die
Jens Beyer von Piko den Preis in der Katego-
rie G (Triebfahrzeuge 0/1/2) entgegennahm.
Kategorie mit Kontinuitt: Auch heuer konnte
Martin Knaden dem Chef von Lenz-Elektronik
Bernd Lenz gratulieren diesmal fr den
Glr22 Dresden (Kategorie J, Wagen 0/1/2).
Brekina-Boss Werner Hartung nimmt mit sei-
ner Frau die Glckwnsche zum Esslinger VT
(Kategorie B) aus der Hand von MEB-Chef-
redakteur Dr. Karlheinz Haucke entgegen.
Thomas Kstner (Bemo) und Jrgen Veith
(Veith Modellbau) nehmen den Preis fr die
schsische I K (Kategorie E, Kleinserien-
modelle) von Dr. Christoph Kutter entgegen.
Uwe Mller von Mrklin erhielt fr die G-
terwagen der Gattung Ommi (Kategorie H,
Wagen H0) einen weiteren Preis aus der
Hand von Klaus Eckert.
Erfreut zeigen sich Michael Hofmann und Ute
Hofmann-Auhagen gegenber Dr. Christoph
Kutter anlsslich der Auszeichnung ihrer
Werkzeugfabrik (Kategorie K, Zubehr H0).
EJ-Redakteur Dr. Christoph Kutter berreich-
te den Preis fr den ET 89 in der Kategorie C
(Diesel- und Elektrofahrzeuge) an Katrin
Braun und Andreas Schiek von Brawa.
Die skeptischen Blicke von Dr. Karlheinz Hau-
cke und Gnter Kopp von Tillig beziehen sich
sicher nicht auf das gelungene Modell der
BR23.0 (Kategorie F, Triebfahrzeuge Z/N/TT).
Auch Reinhard Reindl, diesmal als Reprsen-
tant von Fleischmann, erhielt einen weiteren
Preis. Seine Abteilwagen gewannen die Ka-
tegorie I (Wagen Z/N/TT).
Sven Knig von TTfiligran reprsentiert die
jngste Firma unter den Preistrgern. Dr.
Karlheinz Haucke gratuliert zur gelungenen
DKW in TT (Kategorie L, Zubehr Z/N/TT).
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fer Driesbar zu Ende. Die rund 170 Jahre alte Dampfmaschine befrderte die Gesellschaft vom Anlegesteg Rade-beul bis nach Dresden und zurck.
Lassen Sie sich berraschen, wo im kommenden Jahr das Goldene Gleis verliehen werden wird. Dabeisein lohnt sich in jedem Fall! MK
Jrgen Hofmann von Wiking nimmt die Glckwnsche von Dr. Karlheinz Haucke fr das Gromodell des John Deere-Traktors Typ 7430 entgegen (Kategorie M, Zubehr 0/1/2).
Den Preis fr ihr Lebenswerk erhielten Karlheinz Brust (Mitte) und Georg Kerber (rechts), von denen sich der eine als Konstrukteur bei Piko und der andere sich als Redakteur des MEB gro-e Verdienste erworben haben. Wolfgang Schumacher lauscht aufmerksam den Erzhlungen.
Klaus Eckert berreichte den Preis fr die ge-lungenen historischen Motorrder von Noch (Kategorie N, Straenfahrzeuge H0) an Se-bastian Topp.
Als Kind des Ruhrgebiets war Martin Knaden prdestiniert fr die Laudatio der Gruben-bahn (Kategorie O, Technik). Thomas Steg-mann von der Fa. Busch freut sich mit ihm.
Die Sponsoren der Hauptpreise (links Herr und Frau Schweickhardt von Eisenbahn-Treffpunkt Schweickhardt, Herr und Frau Gtz von IGE Eisenbahnreisen und rechts Roland Ztzl und Daniel Krebs von Conrad) rahmen die Gewinner ein: Thomas Hartleib (1. Preis) mit Freund Axel Rosen-kranz und Rainer Kapelke (2. Preis). Armin Keller (3. Preis) war beruflich leider verhindert.
Eine Flussfahrt auf der Elbe vorbei an der barocken
Ku lisse von Dresden bildete den Abschluss
der Veranstaltung.Fotos: Olaf Haensch
40 MIBA-Miniaturbahnen 8/2012
Schaut man sich auf dem Markt fr Digitalsysteme um, so findet man zwar allerortens Handregler und mobi-le Schaltpulte, passende Anschluss-mglichkeiten fernab der Zentrale sucht man aber oft vergeblich.
Anforderungen
Die grundegenden Anforderungen sind recht einfach: Die Anschlussmglich-keit sollte robust und zuverlssig, aber auch preiswert sein. Robust bedeutet auch, dass die Verbindung unter un-gnstigen Betriebssituationen wie bei Hektik oder im Halbdunkel zuverlssig hergestellt werden kann. Vor diesem Hintergrund wren insbesondere Klin-kenstecker, wie sie bspw. bei Kopfh-
rern verwendet werden, interessant. Leider erlauben sie nur die Weitergabe von drei Polen, whrend unsere Busse blicherweise fnf oder mehr Kontakte erfordern.
Diodenstecker / DIN-Stecker
Diodenstecker und -buchsen sind seit langem bewhrt, und das jahrzehnte-lang in der Musik-, Schaltungs- und Computertechnik. Sie haben auch in der Modellbahntechnik Verwendung gefunden, sind sie doch mit einer un-terschiedlichen Anzahl von Kontakten etc. erhltlich.
Neben dem Einsatz in Selectrix- und XpressNet-Systemen als fnfpolige Ele-mente werden sie auch als siebenpolige
Die sogenannten Hohlwanddosen aus dem Baumarkt oder Elektroinstallationsbedarf kosten pro Stck ca. 0,30 und verhindern, dass die eingebauten Buchsen von hinten berhrt werden knnen oder dass verirrte Drhte etc. unliebsame Kurzschlsse ver-ursachen knnen.
Formschne und robuste Anschlussmglichkeiten fr Handregler
Alle Anschlsse erreicht
Zu vielen Digitalsystemen
werden auch kabelgebundene
Handregler angeboten, die der
Modellbahner als walk
around control mit sich her-
umtragen und immer dort
einstecken kann, wo sie ge-
braucht werden. Dazu sind
aber Anschluss-Mglichkeiten
zu schaffen, die gleichermaen
gut zugnglich, robust und
nicht zu teuer sind.
Zum Einbau der Hohlwanddosen wird eine
Lochsge mit einem Durchmesser von 68 mm bentigt. Wenn eine beschafft wird, sollte auf die Robustheit geachtet werden und ei-ner festen Ausfhrung im Gegensatz zu ei-nem Lochsgen-Set aus dnnem Blech der Vorzug gegeben werden.
Die in die Anlagenblende eingebaute Hohl-wanddose von hinten: oben und unten die Befestigungsklemmen. Durch eine der vorge-stanzten Kabeldurchfhrungen wird das Ka-bel in die Dose gefhrt. Ein simpler Knoten, nicht zu stramm gezogen, dient in der Dose als Zugentlastung fr das Bus-Kabel.
Elemente im RMX-System von rauten-haus digital eingesetzt.
Die Position des Steckers kann leicht anhand einer kleinen Einbuchtung er-tastet werden. Die Steckkontakte mit etwa 1 mm Durchmesser sind hinrei-chend robust, um auch ein grobes Ein-stecken zu berstehen.
hnlich aufgebaut, aber filigraner ausgefhrt sind die Mini-DIN-Stecker, wie man sie bspw. an der mobile stati-on von Trix findet. Zwar lsst sich auch hier die Position ertasten, aber die Kontaktstifte sind wesentlich dnner.
In robuster Ausfhrung, z.B. fr den Auen- oder Bhneneinsatz sind hn-
liche Stecker unter der Bezeichnung XLR er-hltlich. Die Stecker ras-ten so fest in die Buchsen ein, dass ein unbeabsich-tigtes Herausziehen un-mglich ist. Ein Kabel-
stolperer fhrt damit entweder zum Fallenlassen des Steuergertes oder zum Herausbrechen der Anschluss-Buchse beides eher unerwnscht und damit ein zu viel an Robustheit.
RJ-Stecker
Stecker und Buchsen dieser Art kom-men aus der Fernmelde- und Compu-terbranche. Sie lassen sich sehr leicht einstecken und die Kontakte sind dabei fast unzerstrbar.
Vor unbeabsichtigtem Herausziehen schtzt eine kleine Rastnase am Kunst-stoffgehuse des Steckers, die auch gleich als Orientierungshilfe beim blinden Einstecken dient. Diese Rast-nase ist die Schwachstelle des Systems:
MIBA-Miniaturbahnen 8/2012 41
MODELLBAU-PRAXIS
Einmal abgebrochen hilft nur noch ein Austausch des Steckers. Die Stecker werden mit dem Kabel verpresst (crimpen), was eine entsprechende Crimp-Zange zur Reparatur erfordert.
RJ-Stecker sind in 4-, 6- und 8-poli-ger Ausfhrung erhltlich. Unter Um-stnden kann es sein, dass bei den 6- und 8-poligen Steckern und Buchsen nicht alle Kontakte belegt sind.
Die 6-polige Ausfhrung, bei der alle sechs Kontakte auch belegt sind, wird bei LocoNet und bei XpressNet einge-setzt und trgt die Bezeichungen RJ12 oder RJ25.
Einbaubuchsen
Der auf den ersten Blick einfachste Weg besteht darin, die Buchsen direkt in die Anlagenblende einzubauen. Bei DIN-Steckern reichten dazu eine Bohrung fr den Stecker und zwei Bohrungen fr die Befestigungsschrauben. Je nach Wunsch kann die Buchse dann von vorn oder von hinten an der Blende montiert werden.
Leider fhrt diese Lsung recht schnell zu hsslichen Kratzern an der Anlagenblende, weil beim Einstecken die Metallteile der Stecker ber die la-ckierten Holzflchen kratzen, auch gibt es fr die RJ-Stecker keine vergleichba-re Lsung.
Unterputz = Unter Blende
Diese Mngel haben auch einige Her-steller entdeckt und bieten dazu ent-sprechende Frontplatten an, die auf die Blende geschraubt werden knnen. Wer es eine Spur individueller mag, wird in den Sortimenten der Schalter-hersteller fndig. Neben den bekann-ten Schaltern und Steckdosen finden sich dort oft auch andere Bauformen.
Fr den hier genannten Zweck eig-nen sich beispielsweise Blenden fr Kleinsteckdosen. Die hier gezeigten Blenden stammen von der Fa. Jung und werden zusammen mit einem Montagerahmen als Stanzteil gelie-fert. In diese knnen dann nach Bedarf 5- oder 7-polige Buch-sen eingesetzt und mit zwei Schrauben fixiert wer-den.
Als Schutz vor unge-wollten Berhrungen der Anschlsse usw. knnen die bestckten Rahmen in eine han-delsbliche Hohlwanddose einge-setzt werden. Dazu wird mit einer Lochsge ein Loch von 72 mm Durch-messer in die Anlagenblende geschnit-ten und die Hohlwanddose von vorn eingesetzt. Mit den beiden Befesti-gungsklemmen sitzt die Dose fest hin-ter der Blende.
Nun wird das Buskabel durch eines der vorgestanzten Lcher der Hohl-wanddose gezogen und in der Dose mit einem Knoten versehen. Dieser Knoten dient spter als Zugentlastung. Anstelle des Knotens kann man als Zugentlas-tung auch einen Kabelbinder einsetzen. Nach dem Anlten des Buskabels an die Buchsen kann der Montagerahmen eingesetzt und mit der Abdeckung komplettiert werden, wobei verschie-denfarbige Rahmen oder Abdeckungen dazu dienen knnen, verschiedene Bussysteme optisch leichter unter-
scheidbar zu machen.Dr. Bernd Schneider
Mittels verschiedenfarbiger Rahmen und/oder Abdeckungen knnen die unterschied-lichen Anschlusssysteme kenntlich gemacht werden. So verwendet der Autor fr Xpress-Net-Anschlsse einen hellgrauen und fr den siebenpoligen RMX-Bus einen schwarzen Rahmen.
Beide Bilder links: Die Buchsen mssen na-trlich passend zum Steckersystem der Hand-regler gewhlt werden, sofern an diesen kei-ne Umbauten vorgenommen werden sollen.Die 5-poligen DIN-Buchsen sind im Selectrix-System sowie zum Teil bei XpressNet blich, die daneben abgebildete 7-polige Version ist allein fr den RMX7-Bus von rautenhaus digi-tal gedacht.
LocoNet und XPressNet verwenden auch so-
genannte RJ12- oder RJ25-Ste-
cker. Auch hierfr sind
entsprechende Auf- oder Unter-
putz-Lsungen er-hltlich. Bei Buchsen
und Steckern ist zu beach-ten, dass diese in 4- und 6-po-
ligen Ausfhrungen verfgbar sind, wobei hier die 6-polige Steck-
verbindung verwendet werden muss.Fotos: Dr. Bernd Schneider
Aus den Schalterprogrammen der einschlgi-gen Anbieter (hier: Jung, Serie LS 990) sind Rahmen verschiedener Gren erhltlich, in die die eigentlichen Schalterabdeckungen eingesetzt werden.
Rechts: Die Abdeckungen fr Kleinsteckdo-sen werden mit nur einem Durchbruch ge-liefert, der zweite Durchbruch muss selbst eingebracht werden, was aber dank der Soll-bruchstellen schnell und einfach von der Hand geht.
VORBILD + MODELL
Bahnhof Bonn, 1955: Ausfahrt frei fr F 163 Loreley-Expre. Eine blaue 03.10 vom BwLudwigshafen hat den ebenfalls blauen Nobel-zug in Mannheim bernommen und wird ihngleich nach Kln weiterbefrdern. Auf demNachbarbahnsteig wird derweil die Ankunft desPersonenzugs aus der Gegenrichtung erwartet.
Der Urahn auf einem Werbeplakatder Deutschen Reichsbahn. Diegroe Tradition lebte 1951 mit dem Rheingold-Expre ge-nannten Zugpaar 163/164 wieder auf.Archiv Michael
Meinhold
Gruppe 39 und versah sie mit einem stahlblauen Anstrichund dem Schriftzug Deutsche Bundesbahn in erhabenenMetall-Lettern. Auch drei der fr die gehobenen F-Zug-Dien-ste vorgesehenen Maschinen der Baureihe 03.10 (03 1014,1022 und 1043) erhielten eine stahlblaue Lackierung anLangkessel, Fhrerhaus, Tender und den seitlichen Zylin-derflchen. Die Speisewagen stellte auf Grund internationa-ler Abkommen bis zum Sommer 1956 noch die CIWL, da-nach kamen die roten Wagen der DSG zum Zug.
Im Sommer 1952 erschien mit dem F 21/22 RheinpfeilInnsbruckDortmund ein erster Flgelzug der Dynastie. Eineweitere Verzweigung ergab sich 1953: Der bisherige F163/164 Rheingold-Expre fuhr nun unter dem NamenLoreley-Express weiterhin dreiklassig den Rhein entlang.
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20. Mai 1951: Es gibt wieder einen Rheingold. Als F 163/164Rheingold-Express verkehrt der neue Nobelzug auf der alten RouteBaselHoek van Holland. Neu ist auch der fernbediente Zuglaufanzei-ger am Klner Hauptbahnhof. Foto: Archiv Michael Meinhold
Die Ausfahrt der auf Hochglanz getrimmten stahlblauen Zuglokomotive desF 163 wird von Personal und Reisenden gebhrlich bewundert.
Kaum ein Zug drfte wohl abgesehen vom
Orient-Express einen derartigen Bekannt-
heitsgrad haben, wie der Rheingold. Als er
sechs Jahre nach Kriegsende endlich wieder
fuhr, hatte das einen hnlichen Effekt, wie die
Fuball-Weltmeisterschaft drei Jahre spter:
Man war wieder wer!
Begonnen hat die Geschichte der Rollenden Legende imJahr 1928. Das Zugpaar FFD 101/102 fuhr damals erst-mals auf der klassischen, 820 km langen Route am Rheinentlang von der Nordsee zu den Alpen und zurck. In eigensvon der DRG und der Mitropa entwickelten Wagen entfal-tete sich der ganze Luxus des Reisens in jener Epoche. Mitdem Rheingold wie der gleichnamige Wagner-Opern -zyklus benannt nach dem sagenhaften Nibelungenschatz imRhein, welcher noch heute gesucht wird hatte die DRG einPrestigeobjekt auf die Schienen gesetzt, das vor allem dendamals noch auf hchstem Niveau verkehrenden internatio-nalen Expresszgen der CIWL Konkurrenz machte. Vor dennoblen Wagengarnituren kamen natrlich nur die bestenZugpferde zum Einsatz, wie die bad. IVh der Baureihe 18.3,die legendre bayerische S 3/6 (BR 18.4-5) oder spter dieneuentwickelte Einheitslok der Baureihe 01. 1939, mit Be-ginn des Zweiten Weltkrieges endete allerdings die Herrlich-keit abrupt.
Das zweite Leben des Rheingold fhrt uns in die EpocheIII. Am 20. Mai 1951 unternahm der nun Rheingold-Ex-pre genannte Zug unter der Nummer F 163/164 seineJungfernfahrt auf der angestammten Route BaselHoek vanHolland. Fr den alle drei Klassen fhrenden Zug moderni-sierte man die windschnittigen Schrzen-Reisewagen der
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Die mehrfach wechselnden Bezeichnungen der drei berhmten Zugpaare aus dem Rheingold-Clan in den 50er-Jahren sorgen immer wiederfr Verwirrung. Ein wenig Abhilfe knnte diese Tabelle schaffen, wobei auf die Unterscheidung in Sommer- und Winterperiode der bersichtlich-keit halber verzichtet wurde. Das Zugpaar F 163/164 war bis 1956 dreiklassig, whrend die anderen Zge innerdeutsch die 2. Klasse fhrten,die fr Auslandsziele als 1. Klasse galt. Der F 9/10 fhrte ab 1955 einen Kurswagen nach Rom. Die Destination Innsbruck des F 21/22 wurde nurin den Sommermonaten bedient. Bis zum Fahrplanwechsel im Sommer 1955 fuhr der Zug ab Frankfurt bzw. Mainz vereinigt mit F 9/10. 1956wurde der F 163/164 zweiklassig (1. und 2. Klasse), die anderen Zge erstklassig. Im F 9/10 und F 163/164 laufen zunchst Speisewagen der CIWL, whrend der F 21/22 bis zu seiner Vereinigung mit F 9/10 bereits einen roten DSG-WR fhrt. Ab 1955 bernimmt die DSG alle Speisewa-gen der Rheingold-Familie. Sptestens ab 1959 sind alle Vorkriegsreisewagen durch Neubauwagen ersetzt.
Unten: Ab 1955 fhrten zwischen Frankfurtund Kln die neuen V 200 vom Bw Ffm Gries-heim den F 21 Rheingold. Bei tiefstehenderAbendsonne hat der Flgelzug des F 9 einenkurzen Aufenthalt in Bonn. Im Hintergrundwartet eine P 8 mit ihrem Personenzug nachEuskirchen.
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Rechts: Am 31. Mr