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MIDI-GESTEUERTER, 3-KANALIGER GITARREN-PREAMP OCTOPUS V1 © 2007-08-14 Martin Dohrau Massholderenstrasse 11 CH-8143 Stallikon Status: Final Version: 1.0

MIDI-GESTEUERTER, 3-KANALIGER GITARREN-PREAMP … · Preamp leuchtet an der Frontseite die rote LED oberhalb des Master Volume Reglers auf. Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel

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Page 1: MIDI-GESTEUERTER, 3-KANALIGER GITARREN-PREAMP … · Preamp leuchtet an der Frontseite die rote LED oberhalb des Master Volume Reglers auf. Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel

M I D I - G E S T E U E R T E R , 3 - K A N A L I G E R G I T A R R E N - P R E A M P

OCTOPUS V1

© 2007-08-14 Martin Dohrau

Massholderenstrasse 11 CH-8143 Stallikon

Status: Final

Version: 1.0

Page 2: MIDI-GESTEUERTER, 3-KANALIGER GITARREN-PREAMP … · Preamp leuchtet an der Frontseite die rote LED oberhalb des Master Volume Reglers auf. Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel

Hinweis für den Gebrauch dieses Handbuchs Das vorliegende Handbuch verwendet einige Symbole, um die Lesbarkeit und Orientierung im Dokument zu verbessern. Abkürzungen und Begriffe sind im Appendix dieses Handbuchs zu finden.

Das Handbuch ist wie folgt strukturiert:

1. Zusammenfassung des Preamp Konzepts

2. Manual (Bedienungshinweise und -Anweisungen)

3. Troubleshooting

4. Technische Daten

5. Baubericht (Kernkonzepte, Aufbau, Montage, Tests, Pilot-Betrieb)

6. Appendix (Stückliste, Schaltpläne, Layouts Abkürzungen, Begriffe, Quellen)

Was bedeuten die im Dokument verwendeten Symbole?

Urheberrechte, Markenrechte, Quellen

Der Octopus Preamp ist ein DIY Projekt. Die Urheberrechte über Konzepte Schaltpläne, Layouts des Octopus Preamps obliegen dem Urheber (Martin Dohrau, Massholderenstrasse 11, CH-8143 Stallikon mailto:[email protected]), sind jedoch Public Domain.

Bei Weiterreichung, Kopie oder sonstiger Wiederverwendung dieses Materials ist der Urheber zu nennen und zu benachrichtigen.

In diesem Dokument genannten Marken, Typenbezeichnungen und dergleichen unterliegen dem Markenrecht und Urheberrecht.

Das Dokument nennt zahlreiche Quellen, die im Text meist abgekürzt genannt werden, wie z.b. [AMPT]. Das Appendix enthält ein Quellenverzeichnis, welche die verwendeten Kürzel auflöst.

S Y M B O L - L E G E N D E

Information / Hinweis

Hinweis auf Gefahren

Instruktionshinweise für Arbeiten am / im PreAmp

Hinweis zur Klanggestaltung

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I nhaltsverzeichnis KONZEPT DES OCTOPUS .......................................................................................................................1

MERKMALE DES OCTOPUS PREAMP.............................................................................................................2 MANUAL .....................................................................................................................................................3

INBETRIEBNAHME........................................................................................................................................3 BEDIENUNGSELEMENTE FRONT...................................................................................................................8 KANALSCHALTUNG ...................................................................................................................................10 KLANGREGELUNG DER KANÄLE................................................................................................................11

Clean Channel #1 ..................................................................................................................................11 Crunch Channel #2................................................................................................................................14 Lead Channel #3....................................................................................................................................18 Balance zwischen den Kanälen .............................................................................................................19 Mischen parallel betriebener Kanäle ....................................................................................................19 Interaktion zwischen Pre- und Power-Amp ...........................................................................................20

WARTUNG .................................................................................................................................................21 Austauschen der Röhren........................................................................................................................21 Auswahl der verwendeten Röhren .........................................................................................................22 Austauschen der Sicherungen................................................................................................................23 Sicheres Arbeiten am / im Preamp ........................................................................................................24

TROUBLESHOOTING ............................................................................................................................26 TECHNISCHE DATEN............................................................................................................................27 BAUBERICHT...........................................................................................................................................28

EINLEITUNG...............................................................................................................................................28 KERN-KONZEPTE.......................................................................................................................................29

3 vollständig eigenständige Vorverstärkerstufen...................................................................................29 FX Loop.................................................................................................................................................30 Sicherungskonzept .................................................................................................................................30 Starground-Konzept...............................................................................................................................30 Das Gehäuse, Platzierung der Baugruppen ..........................................................................................31 Steuerung, Schaltung der Kanäle ..........................................................................................................35 Netzteile .................................................................................................................................................35 Verwendung von Eyelet Boards.............................................................................................................36

AUFBAU DER GERÄTEBAUGRUPPEN ..........................................................................................................37 Metallarbeiten am Gehäuse...................................................................................................................37 Verarbeitung der Eyelet Boards ............................................................................................................39 Fachgerechte Netzanschlüsse und Schutzleiter .....................................................................................40 Verwendete Kabel und Lötmaterial .......................................................................................................41 Aufbau der Netzteil-Baugruppen ...........................................................................................................42 Aufbau des Tube Boards........................................................................................................................45 Aufbau Preamp Board ...........................................................................................................................46 Aufbau Front Panel ...............................................................................................................................46

ENDMONTAGE DER BAUGRUPPEN..............................................................................................................47 Funktionale Tests an Primärstromkreis und Trafo................................................................................48 Montage der Netzteile............................................................................................................................50 Funktionstest der Netzteile ....................................................................................................................51 Montage Tube Board, Preamp Board und Front Panel ........................................................................51 Massnahmen zur Wartungsfreundlichkeit .............................................................................................53

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PILOT-BETRIEB..........................................................................................................................................54 Findings während des Pilot-Betriebs ....................................................................................................57

DER OCTOPUS V1 IN DER PRAXIS ..............................................................................................................61 Gitarrenanlage im Studio ......................................................................................................................61 Allgemein...............................................................................................................................................63 Klang des Laney PT412 Cabinet ...........................................................................................................63 Miked Cabinet .......................................................................................................................................64 Power Attenuation mit THD Hot-Plate .................................................................................................64 Power Attenuation mit TT-Pos ..............................................................................................................65 Einsatz Effekte .......................................................................................................................................66 Zielkonfiguration der Gitarrenanlage ...................................................................................................67

APPENDIX.................................................................................................................................................69 STÜCKLISTE...............................................................................................................................................69 SCHALTPLÄNE ...........................................................................................................................................76 LAYOUTPLÄNE ..........................................................................................................................................79 VERZEICHNISSE .........................................................................................................................................83

Quellenverzeichnis.................................................................................................................................83 Abkürzungs- und Begriffsverzeichnis.....................................................................................................84 Abbildungsverzeichnis ...........................................................................................................................86 Tabellenverzeichnis ...............................................................................................................................86

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O C T O P U S G I T A R R E N - P R E A M P

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Konzept des OCTOPUS Der Octopus ist ein 3-kanaliger Gitarrenvorverstärker in Vollröhrenbauweise, den ich in Eigenregie nach Schaltplänen des Vorbilds Groove Tubes TRIO modifiziert zusammen baute. Die Kernkonzepte des Octopus V1 Preamps sind in diesem Kapitel zusammengefasst.

Klanglich sollte mit dem Octopus ein vielseitig einsetzbarer Gitarren-Preamp entstehen, der zudem gut mit meiner Hughes&Kettner Röhrenendstufe (VS250) harmoniert. Ein bisschen nach Fender Blackface, ein wenig nach Marshall JMP oder JCM, ein wenig nach einem High-Gain Amp soll es klingen.

Tatsächlich liefert der Octopus Preamp (in Kombination mit der H+K VS250 Endstufe) klanglich die erhofften Ergebnisse. Ein weiteres, noch wichtigeres Ziel war ohne zusätzlichen Effektgeräte eine gute Tonformung zu ermöglichen, einen Basis-Sound, den man nicht erst noch mit FX-Teilen verbiegen muss, damit es 'klingt'. Hinsichtlich des Klangs wurden deshalb gegenüber dem Original Trio-Schema kleine Veränderungen an den Filtern im Clean Kanal wie am Lead Kanal vorgenommen.

Gegenüber dem originalen GT Trio weist der Octopus einige Erweiterungen auf, so dass es nicht um einen simplen Nachbau handelt. Das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal des Octopus ist die Auslegung der drei Kanäle, welche jeweils als vollständig eigenständige und isolierte Vorverstärker konzipiert wurden. Die Kanalschaltung ist so ausgelegt, dass jeder Kanalzug einzeln sowie in Kombination mit anderen Kanalzügen parallel betrieben / bespielt werden kann. Insgesamt stehen 3 physische Kanäle, 7 schaltbare Kombinationen und eine Mute-Schaltung zur Verfügung.

Bis auf die Relais, die den Signalpfad schalten, befindet sicher der Schaltkreis für die Kanalschaltung ausserhalb des Verstärkergehäuses. Die Schaltzentrale besteht aus einem Midi-Floorboard (Nobels FB-1) und einem frei programmierbaren Midi-Switcher (Nobels MS-4). Der Midi-Switcher stellt das Interface zwischen dem digitalen Schaltkreis und dem analogen Schaltkreis. Die Externalisierung des digitalen Schaltkreises hält das digitale Rauschen von den Verstärkereinheiten fern.

Ursprünglich war vorgesehen, den Octopus mit einem parallelen FX-Loop auszurüsten. Diese Möglichkeit habe ich vorerst zurückgestellt.

Kapitel

1

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Eingehender beschäftigt sich das Kapitel Baubericht (ab Seite 28) über das Konzept dieses Gitarrenvorverstärkers.

Merkmale des Octopus Preamp 3-Kanal Preamp in Vollröhrenbauweise, Reed Relais geschaltet

Clean Channel #1 (ähnlich Fender Blackface) Crunch Channel #2 (hot-rodded, overdriven, ähnlich Marshall JCM) Lead Channel #3 (High-Gain)

Frei programmierbare Midi-basierte Kanalschaltung

Mittels kommerziell verfügbaren Geräten Nobels Midi-Switcher MS-4 und Floorboard Nobels MF-1

Kanalzüge können simultan und parallel betrieben und geschaltet werden

Eigene Regelung von Gain, Bass, Mid, Treble, Bright und Volume pro Kanal

Master Volume

Röhrenbestückung: 6 x 12AX7 / ECC83 oder 7025, insgesamt 11 Verstärkerstufen

Input Front, hoch-ohmig, ca. 300mV RMS

Output Rückseitig, nieder-ohmig, ca. 1.5V RMS

Rackgerät, Höhe 3EH

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Manual Das Manual enthält einige wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme, zu den Bedienelementen sowie möglicher Wartungsmassnahmen.

Inbetriebnahme Komponenten des Octopus Preamps Die Einheit des Octopus Preamps besteht zusammen mit der externen Kanalsteuerung aus vier Geräten:

Octopus Preamp

Abbildung 1 - Octopus V1

Midi-Switcher Nobels MS-4

Abbildung 2 - Nobels MS-4, Midi-Switcher

Kapitel

2

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Midi-Floorboard Nobels MF-1

Abbildung 3 - Nobels MF-1, Midi-Floorboard

9VDC-Netzteil für Speisung der Midi-Geräte Um die entsprechenden elektrischen Verbindungen herzustellen, sind folgende Kabel erforderlich:

Kaltgeräte-Netzkabel 1 Jack (6.3mm) Kabel, Mono-Ausführung, Länge ca. 3m 1 Jack (6.3mm) Kabel, Mono+Mono nach Stereo-Ausführung, Länge ca.

3m Midi-Kabel (alle Pins elektrisch verbunden, zwecks Phantom-Power-

Speisung für Floorboard), Länge ca. 5m 1 oder 2 geschirmte Audio-Kabel, Jack 6.3mm

Anschliessen des Octopus und sein Rear Panel Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel zeigt schematisch die Anordnung der rückseitigen Bedienungselemente.

Kaltgeräte-Buchse mit Kleingeräte-Sicherung (in Schublade) Kaltgeräte-Netzkabel wird an dieser Stelle angeschlossen. Aus Sicherheitsgründen unbedingt sicherstellen, dass das verwendete Netzkabel einen intakten Erdungsleiter hat. In der EU muss dieser (gelb-grüner Leiter) im Schuko-Stecker zu den entsprechenden Aussenkontakten geführt sein; für die in der Schweiz gebräuchlichen Netzstecker ist der Erdungsleiter am mittleren Pin zu befestigen.

Unterhalb der Kaltgeräte-Buchse befindet sich eine kleine Schublade, worin sich die Gerätesicherung befindet. Hinweise zum Auswechseln der Sicherung und Fehlerbehungsprozeduren, vgl. Kapitel 4 Troubleshooting.

Das Netzteil des Octopus Preamps ist für europäische Netzspannungen (220-240VAC / 60Hz) ausgelegt.

Andere Eingangsspannungen sind nicht zulässig!

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Power-Switch (Haupt-Netzschalter) Damit lässt sich das Gerät ein- und ausgeschalten. Bei eingeschaltetem Preamp leuchtet an der Frontseite die rote LED oberhalb des Master Volume Reglers auf.

Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel

Foot-Switch, 3x Jack Buchsen (6.3mm), wobei FX-Loop z.Zt. nicht verwendet wird

Die Verbindung zwischen Midi-Switcher ist über diese drei Buchsen gewährleistet. Alternativ könnte der Octopus Preamp auch mit einfachen Fussschaltern mit Permanentschaltung (Fussschalter mit Tastern funktionieren nicht) gesteuert werden.

Zu beachten ist, dass für die Steuerung der Kanäle 2 und 3 geräteseitig ein Stereo-Jack-Stecker zu verwenden ist. Tip entspricht Kanal 3 und Ring Kanal 2.

Der FX-Loop ist eine Ausbau-Option und derzeit noch nicht realisiert. Dennoch sind die entsprechenden Anschlüsse bereits vorhanden. Sie sind jedoch ohne Funktion.

FX-Loop Send und Return, Jack (6.3mm), z.Zt. in Gebrauch Vgl. Kommentar oben.

Output A und B Der Octopus Preamp liefert ein Mono-Signal. Dennoch stehen zwei Ausgangsbuchsen zur Verfügung, falls der Preamp an Stereo-Geräte wie Rack-Effektgeräte oder 2-kanaligen Endstufe angeschlossen werden soll.

Input, Jack (6.3mm), z.Zt. nicht in Gebrauch

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Rack FX z.B. G-Major

Fuse

220-240 VAC

Fuse 1A @ 250VAC, F

PowerSwitch

ON

OFFFoot-Switches

#1#2 (Ring)#3 (Tip)

FX Loop(not active)

FX Loop(not active)

SEND

RETURN

OUTPUT

OUT A OUT B

2nd INPUT(Not active)

PowerAmp z.B. H+K VS250

LEFT RIGHT

IN

OUT

INPUTLEFT

INPUT RIGHT

Abbildung 5 - Rückseitige Anschlüsse

Es war vorgesehen, dass das Gerät über eine rückseitige Input-Buchse verfügen soll. Unkontrollierbares Brummen und Radioempfang aus Fernost führte zur Stilllegung dieser Buchse.

Der Octopus Preamp verfügt über eine Rack-Halterung, so dass das Gerät in ein Rack eingebaut werden kann. Für die Ableitung der Abwärme ist oberhalb und unterhalb des Gerätes ausreichend Abstand zu den nächsten Rack-Einheiten zu halten.

Empfehlenswert ist, sämtliche Geräte der Gitarrenanlage über einen sogenannten Power Conditioner mit Netzspannung zu versorgen. Dieser filtert Steuersignale der E-Zentrale und andere Störsignale aus dem Netz, welche die Verstärkereinheiten verstärken.

Output A/B des Octopus können grundsätzlich mit jeder Endstufe, Effektgerät oder anderen Gitarren-Amp verbunden werden. Die besten Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn eine Röhren-Endstufe direkt nach dem Octopus verwendet wird. Diese beeinflusst das Zerr-Verhalten des Gesamtsystems signifikant.

Ein serielles Schalten eines Effektgeräts, wie beispielsweise tc-electronic G-Major, ist nur zu empfehlen, wenn das Effektgerät über einen schaltbaren, parallelen Loop verfügt. Glücklicherweise sind jene AD/DA-Wandler so gut, dass die Klangeinbusse unhörbar oder marginal ist.

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Die für die Verkablung erforderlichen Audio-Kabel sollten von guter Qualität und vor allem so kurz wie möglich sein. Längere, geschirmte Kabel dämpfen die Höhenanteile zu sehr, und bei ungeschirmten Kabeln besteht die Gefahr, unerwünschte Störgeräusche an die nachfolgenden Verstärkerstufen zu leiten. Ebenso sollte bei der Verkablung darauf zu achten, Audio-Kabel von Netzkabeln fernzuhalten und falls nicht möglich, diese in einem 90° Winkel kreuzen zu lassen.

Mögliche Störgeräusche Ein Wort zu Brummen und Rauschen: Jedes Gerät erzeugt naturgemäss mehr oder minder Störgeräusche. Der Octopus Preamp erzeugt ebenfalls Nebengeräusche, und zwar abhängig vom gewählten Kanal:

Mute-Stellung (alle Kanäle aus, Gerät eingeschaltet): kein Brummen, sehr geringes Rauschen, wenn Master Volume voll geöffnet ist (Rechtanschlag).

Channel #1 Clean: kein Brummen, geringes Rauschen, wenn Gain, Channel Volume und Master Volume im Rechtanschlag sich befinden.

Channel #2 Crunch: kein oder sehr geringes Brummen, geringes bis leichtes Rauschen, wenn Gain, Channel Volume, Master Volume im Rechtsanschlag. Nicht störend.

Channel 3 Lead: Etwas Restbrumm und hörbares Rauschen, wenn Gain, Channel Volume und Master Volume im Rechtanschlag. Ein Zurückfahren des Gain bewirkt gute Dämpfung des Brummens und Rauschens. Im Regelfall stellt das kein Problem dar, da genügend Gain-Reserve vorhanden ist.

Sollte jedoch das Rauschen oder Brummen signifikant hörbar und somit sehr störend sein, sind dies Symptome, deren Ursache in einer nicht geeigneten Verkabelung, nicht geerdeter Netzanschlüssen etc. zu suchen ist. Mehr zu möglichen Ursachen in Kapitel 4 Troubleshooting.

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Bedienungselemente Front

Die Gliederung des Front Panels folgt so zu sagen dem Signalpfad, vom Eingang linker Hand über die drei Kanäle zum Master Volume Regler rechter Hand. Jeder Kanal verfügt über eigene Gain-, Volume- und Klangregler.

Die mittlere Reihe von Regler sind jene des Clean Channel #1. Eine grüne LED leuchtet, wenn dieser Kanal aktiv ist.

Die untere Reihe von Regler sind dem Crunch Channel #2 zugeordnet. Eine rote LED leuchtet, wenn dieser Kanal aktiv ist.

Die obere Reihe ist dem Lead Channel #3 zugeordnet. Eine gelb-orange LED leuchtet, wenn dieser Kanal aktiv ist.

Guitar Input Die Gitarre ist über ein geeignetes Kabel an diese Buchse anzuschliessen. Die Neutrik-Buchse ist mit einer Verriegelung versehen, um versehentliches Herausziehen des Kabels zu verhindern. Der Klinkenstecker schnappt beim Einstecken automatisch ein und kann nur durch Betätigung des roten Verriegelungsschiebers wieder ausgesteckt werden.

Mute Switch Die Neutrik-Buchse ist leider nicht schaltbar erhältlich, so dass bei ausgestecktem Kabel der Eingang kurzgeschlossen geschaltet ist. Abhilfe schafft der Mute Switch. In Mute-Stellung (Schalter oben) blockiert dieser Schalter sämtliche Handlinggeräusche beim Umstecken / Einstecken. Zeigt der Schalter nach unten, ist der Guitar Input frei geschaltet.

GAIN

Sign

al-L

ED

MID

BASS

TREB

LEBR

IGHT

-SW

ITCH

CHAN

NEL

VOLU

ME

GUI

TAR

INPU

TM

UTE

SWIT

CH

Abbildung 6 - Bedienungselemente Front

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Gain Der Gain-Regler bestimmt die Eingangsempfindlichkeit und damit die Sättigung bzw. Verzerrung.

Signal-LED Die Signal-LED indiziert, ob der entsprechende Kanal aktiv ist. Leuchtet keines der Signal-LED, befindet sich der Octopus in Mute-Stellung.

Mid, Bass, Treble Die Wirkung der Klangregelung ist von Kanal zu Kanal unterschiedlich. Crunch und Lead Channel verfügen über jeweils einen Marshall-typischen Tonestack, der Clean Channel über einen Fender-typischen Tonestack. Mid, Bass, und Treble-Regler korrespondieren innerhalb eines Kanals zueinander, d.h. sie beeinflussen sich gegenseitig.

Bright Switch Der Bright Switch ist aktiv, wenn der Hebel des Schalters nach unten zeigt. Grundsätzlich bewirkt dieser eine höhere Durchlässigkeit der Höhen, beeinflusst jedoch auch die Mitten wie Bässe. Die Effizienz dieses Filters ist abhängig vom Treble-Regler.

Channel Volume Damit kann die Lautstärke des Ausgangssignals eines Kanals eingestellt werden. Channel Volume dient vor allen Dingen zum Ausbalancieren der Lautstärke zwischen den Kanälen, oder beim Mischen zweier Kanäle, wenn diese simultan und parallel geschaltet, bespielt werden.

Master Volume Mit dem Master Volume kann die Lautstärke des Ausgangssignals eingestellt werden. Das Master Volume ist der letzte Regler im Signalpfad vor Output A/B.

Power-On LED Ein leuchtendes Power-On LED signalisiert, dass der Octopus Preamp betriebsbereit ist.

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Kanalschaltung Der Octopus Preamp hat keinen Kanalwahlschalter am Gerät eingebaut. Da Amps eh mit Füssen getreten, äh, geschaltet werden, sah ich von dieser Möglichkeit ab.

Die Kanalsteuerung des Octopus Preamp erfolgt üblicherweise über ein Midi-Floorboard (Nobels MF-1) und einem Midi-Switcher Nobels MS-4).

Die Bedienungs- und Programmierungsanleitung für diese beiden Geräte sind bei Nobels [NOB] erhältlich.

Wie bereits mehrfach erwähnt, lassen sich die einzelnen, physischen Kanalzüge parallel zu einander betreiben. Insgesamt stehen 8 Kombinationen zur Verfügung:

Clean Channel #1 X o o X X o X o

Crunch Channel #2 o X o X o X X o

Lead Channel #3 o o X o X X X o

X = aktiv o=inaktiv

Schaltungs-Kombination 4321 8765

Tabelle 1 - Kanalschaltung: Schalt-Kombinationen

Beim Umschalten von einem Kanal zu anderen entstehen wegen der Verwendung von Reed Relais leise Knackgeräusche, was konstruktionsbedingt normal ist. Diese fallen jedoch nur bei sehr leisem Spiel ins Gewicht.

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Klangregelung der Kanäle Jeder der drei physischen Kanäle weist eine eigene Klangcharakteristik auf, welche durch die im vorhergehenden Abschnitt erläuterten Kanalkombinationen erweitert werden kann. Dieser Abschnitt des Manuals befasst sich mit der Charakteristik, der Klangregelung eines jeden Kanals und dem Abstimmen und Mischen der Kanäle untereinander.

Des Weiteren enthält dieser Abschnitt Hinweise, wie der Octopus Preamp mit einer Röhrenendstufe interagiert.

Aussagen über das Klangverhalten eines jeden Instruments sind naturgemäss subjektiv. Diese Beschreibung bezieht sich auf folgende Konfiguration:

Gitarren: ESP FM-400 (EMG 81), Gibson Les Paul Deluxe, Gibson ES 335 Octopus Preamp [teilweise Behringer SNR2000, Noise Gate] tc-electronic G-Major, Multi-FX Hughes&Kettner VS250, Röhrenendstufe Laney PT412 Cabinet.

Clean Channel #1 Klanglich entspricht der Clean Channel weitgehend einem Fender Blackface. Von perlenden, glasklaren Klängen bis hin zu leicht "angezerrtem" Crunch reicht das Klangspektrum. Dieser Kanal zeichnet sich durch eine hohe Dynamik und reichlich Headroom aus.

Die vom Octopus hervorgerufene Vorstufen-Zerre ist nur bei voll geöffneten Gain möglich. Die grössten Zerranteile für einen typischen Blackface Sound muss die Röhrenendstufe erzeugen.

Fender-typischer Tonestack Der Tonestack des Clean Channel ist Fender-typisch. Der Frequenzgang des Fender Tonestack zeigt im Vergleich zu einem Marshall Tonestack einen ausgeprägten Mid-Cut (Scheitelpunkt zwischen 550), wenn alle Regler auf 12 Uhr Stellung gebracht sind. Je nach Einstellung schwankt dieser Scheitelpunkt zwischen 550-800Hz.

Abbildung 7 bis Abbildung 9 zeigen, wie die einzelnen Klangregler – Bass, Mid, Treble – den Frequenzgang beeinflussen. Die verwendeten Werte der Bauelemente des Tonestack, um die Frequenzverläufe zu berechnen, entsprechen dem im Octopus Preamp eingebauten Tonestack.

Interessant ist zu beobachten, dass bei extremen Einstellungen der Tonestack wie ein High- bzw. Low-Cut Filter wirkt.

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Abbildung 7 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 1

In beiden Abbildungen oben und unten sind einige typische Frequenzverläufe aufgezeichnet. Beim Bild oben befinden sich die Regler für Bass und Mitten im Linkanschlag, Treble im Rechtsanschlag. Resultat ist eine sehr starke Dämpfung der Bassanteile.

Abbildung 8 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 2

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Die exakt entgegen gesetzte Situation ist in diesem Bild ersichtlich, Mitten und Treble im Linkanschlag, Bass im Rechtsanschlag und eine ebenso starke Dämpfung der Höhenanteile resultiert.

Einen beinahen linearen Frequenzverlauf kann erreicht werden, wenn Bass und Treble im Linksanschlag und Mitten etwa auf 12 Uhr gestellt sind.

Abbildung 9 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 3

Gain #11 Grad der Sättigung respektive Zerre lässt sich mit Gain einstellen. Der Grad der Verzerrung ist zudem abhängig von den Höhenanteilen (Treble, Bright Switch).

Mid #1 Beeinflusst subjektiv recht stark Höhenanteile, mittlere Empfindlichkeit

Bass #1 Hohe Empfindlichkeit

Treble #1 Sehr effektiv in Bezug auf Dämpfung der Höhen im letzten Drittel zu Rechtsanschlag.

Bright Switch #1 Dünnt den Klang gesamthaft etwas aus; lässt unter Umständen einen Humbucker wie einen Single Coil klingen; etwas näselnder Klang.

Channel Volume #1 Ab und an kann der Clean Channel dazu neigen, etwas „spongey“ zu klingen. Wenn dieser Effekt nicht erwünscht ist, Channel Volume etwas zurückdrehen.

1 Gain #1 = Gain des Clean Channel #1. „#_“ indiziert den Kanal

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Dieser Effekt tritt auf, wenn Gain und Channel Volume voll aufgedreht sind (Rechtsanschlag). Grundsätzlich ist jedoch der Channel Volume #1 klangneutral.

Crunch Channel #2 Klanglich setzt dieser Kanal dort an, wo der Clean Channel endet, jedoch naturgemäss mit etwas geringerer Dynamik; von leichter Zerre bis hin zu stark komprimierten Zerr-Sounds. Je nach Stellung der Regler entspricht das Klangbild nach Marshall Vorbildern der JCM-Serie. Dieser Kanal verfügt über ein gutes Bassfundament, im Vergleich um Clean Channel eher mittenbetont, und ausreichendem Höhenanteile.

Marshall-typischer Tonestack Der im Crunch Channel #2 verwendete Tonestack ist Marshall-typisch und verhält sich etwas anders, als ein Fender Tonestack. Der wesentlichste Unterschied zum Fender Tonestack ist das Frequenzgangverhalten, das deutlich weniger die Mitten beschneidet, dessen Scheitelpunkt sich zwischen 300-650Hz.

Abbildung 10 - Marshall Tonestack - Frequenzverläufe bei unterschiedlichen Einstellungen

Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die Frequenzverläufe des Marshall Tonestack bei unterschiedlichen Einstellungen der Bass, Mid und Treble Regler.

Das deutlichste "Scooping" lässt sich erzielen, wenn der Bassregler im Rechtsanschlag, Mid im Linksanschlag befindet. Im Bass wie im unteren Mittenbereich des Verlaufs ändert sich kaum was, unabhängig von der Treble Position; vgl. dazu Abbildung 11 und Abbildung 12.

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Abbildung 11 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 1

Beim Reduzieren der Höhenanteile werden diese derart gedämpft, dass der Frequenzverlauf von den Mitten zu den Höhen allmählich verflacht.

Abbildung 12 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 2

Das Scooping - das Beschneiden der Mitten - bleibt bei praktisch allen Einstellungen existent. Allerdings gibt es Einstellungen, die plötzlich das oben beschriebene Bild kippen lassen, d.h. die Mitten betont, während die Bässe und Höhen beschnitten sind.

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Abbildung 13 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 3

In Abbildung 14 ist der Frequenzgang ersichtlich, wenn alle drei Regler im Linkanschlag sich befinden. Die Bässe und Höhen sind regelrecht weggeschnitten.

Abbildung 14 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 4

Den flachsten Verlauf der Frequenzen stellt sich ein, wenn Mid im Rechtsanschlag, Treble im Linksanschlag und Bass auf ca. 11 Uhr sich befinden. Diese Situation zeigt, wie sehr sich der Mid Regler auch auf die Höhenanteile auswirkt.

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Abbildung 15 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 5

Gain #2 Bestimmt den Grad der Sättigung und Zerre. Ob und wie die Zerre eintritt, ist im Vergleich zu Kanal 1 weniger abhängig von den Höhenanteilen. Allerdings erscheinen die Verzerrungen geschmeidiger (smooth), wenn mehr Höhenanteile vorhanden sind. Der Crunch Channel verfügt über reichliche Gain-Reserven, so dass kaum nennenswertes Rauschen zu hören ist.

Mid #2 Der Mittenregler wirkt sich sehr effektiv aus (vgl. Tonestack Frequenzverläufe). Um ein mittenbetontes Klangbild zu erhalten, bei dem Bässe und Höhen stark gedämpft sein sollen, ist es am Besten, alle Regler in den Linksanschlag zu bringen, um danach mit Treble und Bass Regler das Klangbild einzustellen. Dieses Verhalten ist durch die relativ ausgeprägte Interaktion des Mid Reglers mit den Höhenanteilen begründet.

Bass #2 Der Bass Regler wirkt nicht so empfindlich, wie jener des Fender Tonestack.

Treble #2 Sehr effektiv in Bezug auf Höhenbedämpfung; im letzten Drittel bewirkt dieser die grösste Klangbeeinflussung.

Bright Switch #2 Dünnt den Klang etwas aus, macht in etwas mehr "sonic" oder dichter. Dessen Verwendung empfiehlt sich unter Umständen, wenn Neck Pickup verwendet wird, dessen Signal kräftiger und mehr Bassanteile enthält. Wirkungsweise am effektivsten, wenn Treble #2 zu zwei Dritteln geöffnet.

Channel Volume #1 Dieser Regler ist absolut klangneutral.

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Lead Channel #3 Der Lead Channel klingt wie ein High-Gain Amp. Naturgemäss ist die Dynamik verhältnismässig niedrig. Dieser Kanal ist eher Mitten- bis Höhenbetont und liefert geschmeidige (smooth) wie sanfte (mellow) Lead Sounds bis hin zu giftig aggressiven Sounds, die für Shredding geeignet sind. Die Bässe wirken eher dezent. Dennoch lassen sich auch relativ moderat angezerrte Sounds einstellen, welche hell und sehr lebend wirken. Das Sustain-Verhalten ist etwa so zu beschreiben: Sustain forever.

Marshall-typischer Tonestack Wie schon der Crunch Kanal #2 verfügt der Lead Channel über einen Marshall Tonestack. Wie dieser sich auf die Frequenzgänge auswirkt, ist bereits unter Abschnitt Marshall-typischer Tonestack, Seite 14 diskutiert worden.

Gain #3 Gain ohne Ende! Je mehr Gain, desto grösser wird das Rauschen, dass diesem Kanal eigen ist. (vgl.

Mögliche Störgeräusche, Seite 7).

Mid #3 Der Mittenregler wirkt sich sehr effektiv aus (vgl. Tonestack Frequenzverläufe). Um ein mittenbetontes Klangbild zu erhalten, bei dem Bässe und Höhen stark gedämpft sein sollen, ist es am besten, alle Regler in den Linksanschlag zu bringen, um danach mit Treble und Bass Regler das Klangbild einzustellen. Dieses Verhalten ist durch die relativ ausgeprägte Interaktion des Mid Reglers mit den Höhenanteilen begründet.

Bass #3 Subjektiv wirkt sich der Bass Regler weniger sensitiv aus; im Klangbild jedoch wirkt sich der Bass deutlich als das Fundament aus.

Treble #3 Sehr effektiv in Bezug auf Höhenbedämpfung; im letzten Drittel bewirkt dieser die grösste Klangbeeinflussung.

Bright Switch #3 Dieser wäre nicht wirklich notwendig. Die Wirkung ist sehr beschränkt.

Channel Volume #3 Der Volume Channel #3 ist absolut klangneutral.

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Balance zwischen den Kanälen Wenn während des Spiels von einem zum anderen Kanal umgeschaltet wird, dann soll die Lautstärke der Kanäle untereinander abgestimmt sein. Wie die Abstimmung sein soll, ist situationsabhängig respektive Geschmackssache. Die Abstimmung selbst erfolgt jeweils über die Channel Volume Regler #1 bis #3.

Der Master Level Regler beeinflusst die Summe der Signale aller aktiven Kanäle dient hingegen dazu, das "Überfahren" der Endstufe zu steuern. (Vgl. dazu Kap. Interaktion zwischen Pre- und Power-Amp, Seite 20)

Mischen parallel betriebener Kanäle Wenn zwei oder gar drei Kanäle parallel betrieben werden, wird das rohe Gitarren-Signal vor den einzelnen Kanalzügen aufgeteilt.

Relais

MV4B

VEQ

EQ VV5B

V6B

Input Output

V3A

V1A

V2a

V3B

V2B

EQ G

G

G

V6A

V4A

Clean Channel #1

Crunch Channel #2

Lead Channel #3

V5A

V

Relais

G = GainV= VolumeEQ = Treb, Mid, Bass

Abbildung 16 - Blockschaltbild Kanalzüge

Das Mischen des Ausgangssignals der parallel geschalteten, aktiven Kanäle ist etwas gewöhnungsbedürftig und erfolgt jeweils durch die Channel Volume Regler. Wird der Clean Channel parallel geschaltet, dann ist es empfehlenswert, dessen Gain und Channel Volume Regler in den Rechtsanschlag zu bringen, d.h. voll öffnen. Sollte dessen Signal zu "spongey" klingen, dann mit Channel Volume #1 leicht zurückfahren.

Die Schaltkombination 7 (vgl. Kapitel Kanalschaltung, Seite 10) ist vermutlich kaum je sinnvoll. Mit den Schaltkombinationen 4, 5 und 6 können hingegen gute Ergebnisse erzielt werden.

Schaltkombination 4 (Clean + Crunch) - Verleiht dem Crunch Kanal etwas mehr Dynamik

- Wenn weniger Anteile Crunch zugemischt sind, lassen sich interessante Effekte erziele; z.b. glasklarer Klang, Attack und leise Zerrfahne

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- Wegen der Phasenverschiebung (um 180°) können Signale ausgelöscht werden, besonders dann, wenn Gain #2 relativ moderat eingestellt ist. Effekt: Bei leisem Anschlag der Saiten ist praktisch nur der Crunch Channel zu hören, während bei hartem Anschlagen der Saiten, der Clean Channel mit seinem härteren Attack deutlich zu hören.

Schaltkombination 5 (Clean + Lead) - Verleiht dem Klangbild mehr Dynamik und Attack und mehr Körper

(Body).

Schaltkombination 6 (Crunch + Lead) - Dichtes Klangbild

- Wegen der vermehrten Höhenanteile und Preamp Verzerrung gut für Shredding geeignet

- Obwohl die Ausgangssignale beider Kanäle phasen-verschoben sind, entstehen dadurch keine Auslösungen (weil durch Verzerrungen überdeckt).

Der Master Level Regler regelt den Ausgangspegel des Preamps, das die Summe der gemischten Kanäle führt.

Interaktion zwischen Pre- und Power-Amp Preamp tube distortion vs. Power-Amp tube distortion Die Frage, ob nun Röhrenvorstufe oder Röhrenendstufe den Sound für Rockgitarre bestimmen, wird sehr unterschiedlich diskutiert. Grundsätzlich beeinflussen beide Teile den Klang wesentlich, und ebenso einig ist man sich darüber, dass Sättigung und Zerrverhalten einer Röhrenendstufe die Güte des Klangs einer Rockgitarre hauptsächlich bestimmen. Eine gute Röhrenendstufe ist die Basis dafür.

Der Preamp ist lediglich eine Ergänzung mit vielen Parametern. Er ist verantwortlich für das EQ'ing, das Hinzufügen von Preamp Verzerrungen / Sättigung und zuletzt für die Ansteuerung der Endstufe. Es gilt bei der Klangregelung die Interaktion zwischen Röhrenvorstufe und Röhrenendstufe zu erkennen und zu verstehen. www.amptone.com [AMPT] befasst sich eingehend zu diesem Thema.

Die klangliche Qualität wird jedoch immer durch die gesamte Kette involvierter Komponenten beeinflusst! Einige qualitativen Aspekte hierzu sind unter Kapitel Error! Reference source not found., ab Seite Error! Bookmark not defined. dargestellt..

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Wartung Austauschen der Röhren Der Octopus Preamp ist mit insgesamt 6 Vorstufenröhren des Typs 12AX7 oder 7025 bestückt. Die Lebensdauer der Röhren vorwiegend abhängig von der Betriebsdauer des Preamps und beträgt 2 oder mehr Jahre und ist schleichend, und daher oft schwierig erkennbar.

Anzeichen für das Lebensende einer Vorstufenröhre sind beispielsweise

- kein oder leiser werdendes Signal

- muffliger Klang (Bässe und Höhen lassen mit der Zeit nach)

- mangelnde Klarheit des Klangs

Für das Auswechseln der Röhren muss der Octopus aus dem Rack entfernt werden, die Geräteabdeckung entfernen, um Zugang zu den Röhrensockeln zu erhalten.

Da unter Umständen auch bei ausgeschaltetem Gerät die Gefahr von lebensgefährlichen Stromschlägen besteht, ist unbedingt der Arbeitsanweisung im Kapitel Sicheres Arbeiten am / im Preamp, Seite 24 Folge zu leisten!

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Auswahl der verwendeten Röhren Die Auswahl der Röhren ist Geschmackssache. Die Unterschiede der im Octopus Preamp verwendeten Röhrentypen sind von Hersteller zu Hersteller geringer, als die Unterschiede zwischen Endstufenröhren. Ein guter Leitfaden [TTTM] zur Selektion der Röhren und weitergehende Informationen dazu sind bei www.tubetown.de [TT] erhältlich. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten.

Für die Eingangsröhren V1-3 sind möglichst Röhrentypen zu verwenden, die ein geringes Grundrauschen und geringe Tendenz zur Mikrophonie aufweisen.

Gegenwärtig verwende ich folgende Bestückung

Nr Röhrentyp / Hersteller Funktion

V1 TT7025 V1 (Tube-Town) Kanal 1, Gain Stage 1

V2 TT 12AX7 V1 (Tube-Town) Kanal 2, Gain Stage 1/2

V3 TT 12AX7 V1 (Tube-Town) Kanal 3, Gain Stage 1/2

V4 JJ 12AX7 Kanal 1, Gain Stage 2 + Output Summe

V5 EHX 12AX7 Kanal 2, Gain Stage 3/4 (Phase Inverter)

V6 JJ ECC803S Kanal 3, Gain Stage ¾

Tabelle 2 - Röhren, Typ, Funktion

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Austauschen der Sicherungen Der Octopus Preamp ist mit drei Sicherungen ausgestattet.

Die primäre Geräte-Sicherung befindet sich an der Geräterückseite beim Kaltgerätestecker. Unterhalb der Buchse befindet sich eine kleine Lade, die mit einem Schlitzschrauben sich einfach öffnen lässt.

Die Gerätesicherung ist dann durchgebrannt, wenn keine der Signal-LED leuchtet, obgleich Gerät am Netz eingeschaltet ist. Die sekundären HV-Sicherungen zum Schutz vor Zerstörung des Transformators befinden sich im Geräteinnern. Dazu muss das Gerät geöffnet werden.

Unbedingt der Arbeitsanweisung im Kapitel Sicheres Arbeiten am / im Preamp, Seite 24 Folge leisten!

Die HV-Sicherungen sind auszutauschen, wenn zwar die Signal-LED leuchten, jedoch kein Signal am Ausgang anliegt, d.h. absolute Stille. (siehe auch Kapitel 3 Troubleshooting)

Die Spezifikation der Sicherungen:

1 Geräte-Sicherung: 1A @ 250V, Flink, Bauform: Glasrohr, 5.2mm / 20mm

2 HV-Sicherungen : 315mA @ 250V, Träge Bauform: Glasrohr, 5.2mm / 20mm

Abbildung 17 - HV-Sicherungen

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Sicheres Arbeiten am / im Preamp

Arbeitsanweisung

1. Vor dem Öffnen des Gehäuses Netzschalter auf Off stellen und 3-4 Minuten warten Dabei muss das Netzkabel beidseitig, am Preamp wie der Haussteckdose verbunden sein, um das Entladen der Kondensatoren des Hochspannungsnetzteils sicher zu stellen.

2. Ggf. Preamp aus Rack demontieren

3. Sicherstellen, dass Netzschalter auf OFF. Für das weitere Vorgehen ist jedoch der Octopus Preamp nochmals ans Hausnetz anzuschliessen

4. Öffnen der Geräteabdeckung mit Kreuzschlitz-Schraubenzieher

5. Das rote Kabel mit roter, elektrisch isolierter Krokodilklemme an markierte Stelle am plus-seitigen Leiter des Elkos klemmen. Achtung: Berührung (der Hand) mit elektrischen Bauteilen und Leitern zwingend vermeiden: Gefahr von Stromschlägen! Nach 30 Sekunden sind die Elkos entladen. Eine Spannungsprüfung ist empfehlenswert: COM-Fühler an Starground klemmen, mit rotem Messfühler an Messpunkt B+ berühren. Für gefahrloses Arbeiten am Amp muss die Spannung < 10VDC sein.

Abbildung 18 - links: Entladen mit Klemme - rechts: Parkposition Klemme

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6. Netzkabel aus Kaltgerätestecker ziehen (Gerät darf keine Verbindung zu Hausnetz haben), Krokodilklemme wieder am Distanzbolzen des Transformators befestigen.

7. Nun kann am Gerät gefahrlos gearbeitet werden

8. Nach Beendigung der Arbeiten, sicherstellen, dass die Krokodilklemme an ihrem "Ruheplatz" sich befindet. Geräteabdeckung wieder befestigen. Danach kann der Preamp wieder in Betrieb genommen werden

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Sicherheitsmassnahmen und Umgang mit Geräten der Schutzklasse I ist zu finden unter [PDES].

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Troubleshooting SYMPTOM URSACHEN MASSNAHME

Signal LED leuchten nicht

- Netzkabel nicht eingesteckt - Netzschalter nicht eingeschaltet - Gerätesicherung durchgebrannt

- Netzkabel prüfen, ob korrekt eingesteckt - Netzschalter einschalten - Gerätersicherung auswechseln

Power-On LED leuchtet kein Ton Kanalsignal LED leuchten nicht

- Kanalschaltung auf Mute-Stellung - -HV-Sicherungen durchgebrannt

- Kanal über Floorboard anwählen - HV-Sicherungen auswechseln (bei wiederholtem durchbrennen der HV-Sicherungen liegt ein schwerwiegenderes Problem in der Schaltung vor)

Kanal LED aktiv Power-On LED aktiv kein Ton

- Gitarrenkabel nicht angeschlossen - Mute Switch aktiv (bei Guitar Input) - Output A/B nicht angeschlossen - Defekte Röhre (kann einen einzelnen Kanal betreffen)

- Anschlüsse prüfen und Sicherstellen, ob Mute Switch inaktiviert ist (Hebel unten) - Austausch der entsprechenden Röhre

Brummen wird stärker, wenn mit Gitarre in Nähe des Preamp

Je nach Elektronik der Gitarre tritt dieser Effekt auf. Dieses Phänomen tritt ein, weil Teile der Gitarre nicht geerdet sind. Das Brummen kann unter Umständen für die Klangformung benutzt werden (Hum Injection) Gitarrenkabel defekt, Erdungsleiter (Ring) unterbrochen

Gitarrenkabel prüfen, ggf. ersetzen oder reparieren

Ständiges Brummen bei Einsatz von Boden-Effektgeräten

Nicht alle, aber einige der Boden-FX-Geräte übertragen Netzbrummen, wenn deren Speisung durch ein externes Netzteil erfolgt. Sogenannte Ground-Loops verursachen das Brummen. Ursache hierfür sind, unzureichend gesiebte Gleichspannung.

Brummerzeugende, Netz gespiesene FX-Geräte mit Batterie betreiben Unter Umständen Audio / Gitarrenkabel nur Einseitig mit Ground (Ring) verbinden, um Ground-Loops zu unterbrechen

Ständiges, gut hörbares Brummen wenn Mute Switch aktiv (Hebel oben)

Bei Lead Channel #3 ist ein Restbrumm hörbar, wenn Gain wie Channel Volume weit geöffnet sind. Diese Erscheinung ist konstruktionsbedingt normal. Netzbrummen kann unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigste ist sicherlich, wenn nach einer Reparatur die Erdungsleiter (Starground) nicht ordnungsgemäss am Erdungspunkt befestigt sind. Andere Ursachen können Wackelkontakte, kalte Lötstellen wie auch sich verabschiedende Röhren sein

Kapitel

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Technische Daten ALLGEMEIN Bauart 3-Kanal Gitarren Preamp in Vollröhrenbauweise

Röhren (Anzahl, Typ) 6 x 12AX7 (ECC83) oder 7025

Kanalsteuerung Reed Relais gesteuert, analoge Ansteuerung Steuerungsspannung 5VDC

Externe Steuergeräte (Zusatzgeräte): Midi-Switcher Nobels MS-4 (Midi – Analog – Wandler), programmierbar Midi-Floorboard Nobels MF-1

Anzeigen Power-On LED, rot Kanal 1 Signal LED, grün Kanal 2 Signal LED, orange-rot Kanal 3 Signal LED, gelb FX-Loop Signal LED, rot (inaktiv)

Stromversorgung 230VAC @ 60Hz

Netzschalter rückseitig

Leistungsaufnahme 180 VA

Sicherungen 1 Gerätesicherung: 1 A @ 250VAC, flink, 5x20mm, Glasrohr

2 HV-Sicherung: 315mA @ 250VAC, träge, 5x20mm, Glasrohr

Netzteile Transformator: Hammond Classic Power, 370HX (S1: 275-0-275V @ 200mA – S2: 6.3V @6A, S3: 5V @ 3A)

HV-PSU: ungeregelte, gesiebte Gleichspannung, B+ ca. 205VDC

LV-PSU: 6.3VAC symmetrisiert - 6.3VDC ungeregelt, gesiebt - 5VDC geregelt, gesiebt

Abmessungen Breite Front: 482mm Breite Gehäuse: 424mm Höhe: 127mm, 3 EH Tiefe: 330mm

Gewicht 8.9kg (Rackgerät ohne externe Steuergeräte)

ANSCHLÜSSE Netzanschluss Kaltgerätebuchse

Audio Eingänge 1 Mono Jack, Guitar Input, frontseitig, hochohmig, max 300mV RMS

1 Mono Jack Guitar Input, rückseitig, inaktiv

1 Mono Jack FX Return, inaktiv

Audio Ausgänge 2 Mono Jack Output A /B, niederohmig, max. 1500mV RMS

1 Mono Jack FX Send, inaktiv

Kanalschaltung Eingänge 1 Mono Jack für Kanal 1

1 Stereo Jack für Kanal 2 (Ring) und Kanal 3 (Tip)

1 Mono Jack für FX-Loop, inaktiv

Tabelle 3 - Technische Daten

Kapitel

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Baubericht

Einleitung Ziel war es für mich, mir einen Röhrenvorverstärker zu bauen, der möglichst gut klingt (nach Fender / Marshall), vielseitig ist, und ohne limitierende Siliziumteile auskommt. Dennoch sollte der Preamp über Midi steuerbar sein, jedoch unter Vermeidung des gefürchteten digitalen Rauschens. Ich besitze eine Hughes&Kettner VS250 Röhrenendstufe, sowie über ein Laney PT412 Cabinet. Bei Tests mit unterschiedlichen Preamps erwies sich der H+K VS250 als hervorragende Endstufe. Anlass zur Kritik war jeweils der eingesetzte Preamp selbst. Jeder der bisher verwendeten Preamps (ADA MP-1, Marshall JMP, Mesa-Boogie V-Amp, Line 6 XT Pro) wies irgendwelche erhebliche Mängel in Bezug auf klangliche Qualitäten auf.

Auf der Suche nach einem geeigneten Preamp spielte ich mir in Geschäften verschiedenste Teile an und stiess schliesslich über Internet-Foren auf den Soldano X88 sowie auf den Groove Tubes Trio, deren Konzepte meinen Vorstellungen eines Preamps entsprachen. Im Soldano-Forum von tubetown.de [TTF] machte ich mich über deren Aufbau und Schaltpläne schlau. Leider gibt es wenige Hinweise im Internet zum Konzept des GT Trio. Die wenigen stimmten mich jedoch zuversichtlich.

Weshalb ich mich für den Nachbau des GT Trio entschloss, hat vor allem mit seinem Konzept zu tun, Kanal 1 und Kanal 3 parallel zu verwenden. Ein Konzept, das mir logisch erschien, die fehlende Dynamik bei hohen Gain-Einstellungen mit der Dynamik des Clean Kanals aufzupeppen. Eine Versuchsanordnung mit Mesa-Boogie V-Amp und ADA MP-1 bestätigten mir diese Idee. Wieso nur Kanal 1+3 parallel schalten?

Dieser Baubericht nimmt sich dieser Frage zentral an. Ich konzentriere mich im Baubericht weniger auf das Schritt-für-Schritt zusammenbasteln, sondern lege ein Schwergewicht darauf, weshalb ich den Gitarrenvorverstärker so aufgebaut habe.. Als blutiger Anfänger habe ich mir sämtliche Informationen, wie ein Amp zusammengebaut wird, worauf geachtet werden muss, aus dem Internet besorgt. Das Tubetown Forum [TTF] war mir diesbezüglich die wichtigste und ergiebigste Quelle. Nach dem Studium aller vorliegenden Informationen war ich mir sicher, dieses Projekt erfolgreich durchführen zu können.

Kapitel

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Kern-Konzepte 3 vollständig eigenständige Vorverstärkerstufen Ausgestaltung der Kanäle Ich besass zu Beginn über keinerlei Erfahrungen, wie die Schaltungen klingen mögen. So beschränkte ich mich darauf, gut klingende Teile zu identifizieren und deren Pläne miteinander zu vergleichen. Konkret verglich ich das GT Trio Schema [GT1] mit denen dem im [TTF] beschriebenen SLO-Clone von [DUES] und Joachim und prüfte, ob die Angaben im Schema plausibel sind. Mehr konnte ich nicht tun. Immerhin verstehe ich, wie der Octopus und damit auch andere Amps aufgebaut sind, aus welchen Building Blocks ein Amp aufgebaut sind sowie deren Funktionsweise. Ein Nachrechnen konnte ich ebenso bewerkstelligen, hingegen, wie das klingen soll? Diesbezüglich musste ich mich auf das Schema verlassen. Dank der Quervergleiche war es mir jedoch möglich, zu urteilen, in welche klangliche Richtung es gehen würde.

Massgebend für die Entscheidung, den GT Trio modifiziert nachzubauen, war die klangliche Ausgestaltung seiner drei Kanäle. Kanal bietet mir einen Fender Sound, der Kanal 2 einen Marshall Sound und Kanal 3 geeignet, um die Gitarre zum „Singen“ zu bringen. Bei Kanal 3 war mir vor Inbetriebnahme nicht bewusst, dass das ein veritabler High-Gain Kanal ist. Diesen Irrtum erkannte ich jedoch hoch erfreut.

Komplizierte Kanalschaltung Bei der Durchsicht des im Internet kursierenden Plans des Groove Tubes Trio [GT31], erschien mir, nebst Kanal 1+3 auch andere Kombinationen zwischen den Kanälen zu ermöglichen, die darin aufgezeichnete Kanalschaltung etwas zu kompliziert2. So bildete sich der Entscheid, jeden Kanal als eigenständige und vollständige Vorstufe zu bauen. Diese Massnahme vereinfacht die Kanalschaltung wesentlich und hatte damit 3 voneinander unabhängige Kanalzüge.

Phasenverschiebungen bei Kanal 2 Kanal 1 und Kanal 3 verhalten sich zueinander in Phase (in phase). Kanal 1 zu 2 jedoch nicht (out of phase), weil Kanal 2 am Ende seiner Gain-Kette über eine Cathode-Follower Schaltung verfügt, die das Signal nicht invertiert. Es bestand die Befürchtung, dass Signale sich auslöschen könnten. Die Tests bei Inbetriebnahme des Octopus hingegen liessen diese Befürchtungen als weniger schwerwiegend erweisen. Es ist richtig, dass Auslöschungen hörbar sind, wenn Kanal 2 bei geringem Gain verwendet wird. Dieser Effekt steht jedoch in Funktion mit dem Anschlag der Saiten. Bei leichtem Anschlagen der Saiten wird das Clean Signal so zu sagen verschluckt, die feine Zerre des Kanal 2 ist hörbar. Bei stärkerem Anschlag hingegen ist das Clean Signal zusammen mit dem Signal aus Kanal 2 gut hörbar. Dieses Phänomen lässt sich wie ein Effekt anwenden – ganz im Sinne: it is not a bug, it’s a feature!

2 Kanal 1 und 2 teilen sich im originalen Trio Schema die Eingangsstufe.

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Kanaleigene Klangregelung Jeder der drei Kanäle verfügt über einen eigenen Tonestack, so dass flexible Klangeinstellungen möglich sind. Der Clean Channel #1 verfügt über einen Fender Tonestack, während die anderen beiden Kanäle über Marshall-typische Tonestack verfügen. Geliebäugelt hatte ich lange Zeit auch mit einer für Gitarrenverstärker optimierte Baxandall-Klangregelung.

Bright Filter Manchmal ist es wünschenswert, den Klang etwas fülliger oder dünner werden zu lassen. Weil relativ einfach zu realisieren, habe ich pro Kanal ein entsprechendes Bright Filter parallel zum Tonestack eingebaut.

FX Loop Auf den FX-Loop verzichtete ich vorläufig, zumal der mir vorliegende Trio Schaltplan keinen FX-Loop vorsah. Wenn ich einen FX-Loop einbauen würde - Platz ist im Gehäuse des Preamps dafür vorgesehen - dann kommt nur ein schaltbarer Parallel-FX-Loop in Frage, wie ich ihn beim SLO-Clone [DUES] im Tube Town Forum [TTF] gesehen habe.

Sicherungskonzept Das Gerät ist primärseitig mit einer 1A Sicherung (flink) gesichert. Die Erdungsleiter der Netzbuchse ist direkt mit dem Chassis verbunden.

Sekundärseitig ist der Hochspannungsteil noch vor dem Brückengleichrichter mit 2 Sicherungen (315mAT) geschützt. Korrekt formuliert: diese Sicherungen schützen den Transformator vor Überlastungen und Fehlströmen. Hierzu liess ich mich von den Empfehlungen des Valve Wizard [VALVE] leiten.

Der Hauptschalter des Preamps schaltet jeweils Phase wie Null-Leiter, so dass ein Verwechseln beider Leiter (z.B. Leiter des Netzkabels mit falschem Pin verbunden) keine gesundheitgefährdende Auswirkungen hat.

Starground-Konzept An dieser Stelle bin ich eventuell zu puristisch ans Werk gegangen. Ich habe mir insgesamt 3 Sterne als Erdungspunkte realisiert, die zueinander in einer Linie zum Chassis-Erdungspunkt liegen. Der Fluss der Ströme ist für die Anordnung massgebend. Ground-Leiter mit den grössten Strömen müssen dem am Chassis-Erdungspunkt nächstgelegenen Starground-Punkt zugeführt werden. Die Ground-Verbindungen mit den geringsten Strömen sind am letzten Starground-Punkt der Reihe zuzuführen.

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GN

DPh

ase

NU

LL

Abbildung 19 - Positionierung der Starground-Punkte (Schema und Chassis-Unterboden-Ansicht)

Der erste Stern bündelt Center Tap der 275-0-275V-Wicklung des Transformators, und die Ground-Verbindung der ersten Glättungskondensatoren (C75, C76) der HV-PSU. Die übrigen Ground-Verbindungen der drei Netzteile (PSU) sowie der Entladewiderstand (Krokodilklemme) sind dem zweiten Starground zugeordnet.

Alle Ground-Verbindungen ab Preamp Board und Front Panel führen zum dritten und letzten Starground-Punkt. Chassis-Erdungspunkt sowie die Starground-Stützpunkte entsprechen in der Ausführung den DIN VDE-Bestimmungen für Geräte der Schutzklasse I [PDES]. Das Star Grounding Konzept ist im Internet mehrfach beschrieben: [AIKEN] und [STARVOX].

Das Gehäuse, Platzierung der Baugruppen Als Gehäuse wollte ich ein Rack-Gehäuse, da bereits meine H+K VS250 Röhrenendstufe und andere Geräte in einem Rack eingebaut waren. Aus esthetischen Gründen wie auch wegen der Qualität entschied ich mich für ein 3EH hohes Hammond-Rackgehäuse. Drei technische Gründe gaben schliesslich den Ausschlag für diesen Entscheid:

1. Das Hammond-Gehäuse verfügt über einen stabilen Chassis-Boden aus Aluminium. Das Verlegen der HV-Leitungen und Ground-Verbindungen kann deshalb unterhalb des Bodenblechs erfolgen. Das Chassis dient somit als Schirmung gegenüber dem empfindlichen Preamp Board. Das Hammond-Gehäuse ist äusserst stabil, gut verarbeitet und ist mit Ventilationsschlitzen versehen. Die Aussenteile des Gehäuses sind pulverbeschichtet.

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2. Der Hammond Transformator ist ein Monster von über 5 kg Gewicht und erordert eine lichte Höhe von ca. 10cm.

3. Die Anordnung der Regler beim Vorbild (GT Trio) ist in meinen Augen nicht bedienerfreundlich. Die Anordnung der Reglerknöpfe soll hinsichtlich Bedienung logisch und nachvollziehbar sein.

Abbildung 20 - Groove Tubes Trio - Front Panel

Abbildung 21 - Octopus V1 - Front Panel

Betreffend Platzierung der Baugruppen positionierte ich Transformator und PSU möglichst weit weg vom Preamp Board, vor allem weit weg von den empfindlichen Eingangsstufen (V1-3) und der Gitarren-Eingangsbuchse.

Den Transformator befestigte ich an der Seitenwand, weil diese den besten Halt bot.

Unsicher war ich mir erst mit der Positionierung der Röhren-Batterie. Sollte ich diese zwischen Preamp Board und Front Panel stellen? Sollen die Röhren liegen oder stehen?

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Abbildung 22 - Tube Board

Schliesslich erschien es mir sinnvoll, die Röhren stehend auf einem Aluprofil (Tube Board) zwischen Preamp Board und PSU zu platzieren. Einige Leitungen sind zwangsläufig etwas lang, aber das Primat, Hochspannungsleitungen möglichst vom Preamp Board fern zu halten, setzte sich durch.

Für das Tube Board verwendete ich eine gewinkelte Aluminiumleiste, welche mit dem Chassis über Distanzbolzen befestigt ist. Bombenfest! Zwecks Wärmekonvektion habe ich beim Chassis unterhalb des Tube Boards zahlreiche Ventilationsöffnungen gebohrt.

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Das Front Panel Layout richtete sich massgeblich an der logischen Bedienung der Regler und Schalter, von links nach rechts. Für die Anordnung orientierte ich mich an Olafs Panther Preamp [DUES]. Das Front Panel Layout des originalen GT Trio gefiel mir nicht. Pro Kanal habe ich jeweils eine Reihe von Reglern: Gain, Mid, Bass, Treble, Bright Switch, Channel Volume. Grund für das Vertauschen der Bass- und Mid-Regler waren möglichst kurze Signalwege zu implementieren. Vermutlich eine übertriebene Massnahme.

Abbildung 23 - Front Panel - Innenseite

Das Layout des Preamp Boards unterlag einigen Rahmenbedingungen

Signalwege möglichst kurz halten, vor allem bei Leitungen in den jeweils ersten Stufen sowie vom und zum Front Panel.

Alle Boards sind als Eyelet Board gefertigt, weil angenehm zu verarbeiten. Relativ elegante Montage der Reed-Relais im DIL8-Format auf Eyelet

Board. Kreuzung respektive paralleles Verlegen empfindlicher Leitungen

vermeiden. Abführen der Ground-Verbindungen im rechten Winkel zum Board unter

das Chassis. HV-Leitungen möglichst nicht in Nähe Preamp Board leiten.

Abbildung 24 - Preamp Board

Das Layout des Preamp Boards habe ich mit Visio hin und her geschoben bis es passte. Für mich persönlich die schwierigste Aufgabe, weil ich über keine praktische Erfahrung verfügte. Ich liess mich diesbezüglich von den vielen Stimmen des TT Forums zum Thema Platzierung der Bauteile leiten.

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Steuerung, Schaltung der Kanäle In der Vorbereitung habe ich die im Originalplan [GT31] aufgezeichnete Schaltung als Prototyp nachgebaut. Der Prototyp funktionierte nicht wirklich, respektive reagierte äusserst empfindlich auf leicht unterschiedliche Betriebsspannungen. Ausserdem stellte ich fest, dass der Plan bezüglich der Kanalschaltung nicht korrekt oder vollständig sein konnte. Ich vermute, die Spezifikation der Logikteile im original Trio-Plan ist unzureichend, weil von diesen Dutzende verschiedener Typen erhältlich sind. Beim Umsehen nach anderen Schaltungen stiess ich auf folgende Lösung, die zwar nicht billig, aber sehr flexibel ist.

Im Preamp Gehäuse selbst befinden sich nur die Reed-Relais, Signal-LED sowie die 5VDC PSU. Die eigentliche Steuerzentrale befindet sich ausserhalb des Geräts, der Midi-Switcher Nobels MS-4, der Midi-seitig über ein Midi-Floorboard gesteuert werden kann. Damit wird das von mir gefürchtete digitale Rauschen vom Preamp ferngehalten. Der Midi-Switcher aktiviert seine vier Reed-Relais anhand der Midi-Befehle, mit welchem die Schaltkreise des Preamps für die Kanäle geöffnet und geschlossen werden können. Somit ist der Octopus Preamp Midi-fähig und kann mit anderen Midi-Geräten synchronisiert werden.

Das Ein- und Ausschalten der Kanäle erfolgt über Reed-Relais. Als Alternative standen LDR zur Debatte, welche häufig in Amps verbaut werden. Meine Erfahrungen mit Siliziumteilen in einem Röhrenverstärker sind zwiespältig. Grundsätzlich stellt für mich jedes Siliziumteil im Signalpfad eine mögliche Limitierung dar. Gemäss den Spezifikationen einiger LDR Varianten ist auch bei "geöffneten" LDR ein Restwiderstand vorhanden, und somit den Sound beeinflussen können. Bei der Verwendung von Relais ist hingegen mit Knackgeräuschen zu rechnen, was ich eher verzeihen kann, als unerwünschte Klangfärbung. Bei der Auswahl der Reed Relais achtete ich darauf, das Set und Release Zeiten sehr kurz und in etwa identisch sind. Die von mir ausgewählten Hamlin Relais der Serie 700 haben jeweils Set / Release Zeiten um 1 ns.

Netzteile Ähnlich wie bei High-End Audioverstärkern beeinflussen Transformer und Netzteil die Qualität eines Gitarrenverstärkers entscheidend. Ein gutes Netzteil ist die halbe Miete!

Transformator Für die Dimensionierung verwendete ich den PSU Designer [DUNC] sowie den "Power Transformer Guide" von Hammond [HMND]. Hammond Transformer erhalten im Allgemeinen gute Kritiken und sind auch in guten Gitarren Amps verbaut, z.B. in Amps von LondonPower [LNDP]. Ich entschied mich schliesslich für einen Hammond Classic Power Transformer, Typ 370HX

HV-PSU Die HV-PSU entspricht weitgehend dem originalen Trio-Schaltplan. Die Abweichungen betreffen die Sicherungen (vgl. Sicherungskonzept, Seite 30), die verbesserte Gleichrichtung und Entkopplung zwischen den Gain-Stufen. Die im HV-Netzteil verwendeten Gleichrichterdioden sind UltraFast-Typen, zu denen

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jeweils parallel Kondensatoren geschaltet wurden, um Spikes zu eliminieren [VALVE].

In der ersten Version der HV-PSU waren nur drei RC-Glieder zwecks Entkoppelung der Gain-Stufen implementiert, so dass ein deutliches Netzbrummen zu beklagen war. In der zweiten Ausführung des HV-Netzteils sind 6 RC-Glieder vorhanden. Jede Doppel-Triode ist hinsichtlich Anodenspannung von anderen Triodenpaaren entkoppelt.

6.3VAC/VDC Netzteil Ich entschied mich für eine gemischte Auslegung der Heizspannungserzeugung. Die ersten drei Doppel-Trioden werden mit gesiebter 6.3V-Gleichspannung versorgt, während die restlichen Röhren mit symmetrierter 6.3VAC befeuert werden.

Reguliertes 5VDC Netzteil Das 5VDC wird durch einen Transistor KA7805 reguliert. Die erste Version dieses Netzteils funktionierte nicht wunschgemäss, weil ich den CT der 5V Sekundärwicklung auf Chassis legte und dadurch die Spannung unter Last zusammenbrach. Die korrigierte Ausführung des 5V-Netzteils funktioniert einwandfrei.

Verwendung von Eyelet Boards Für den Aufbau der Schaltungen verwendete ich ausschliesslich Eyelet Boards. Folgende Gründe gaben den Ausschlag dafür:

Ein PCB anfertigen zu lassen, erschien mir zu teuer und für meine Zwecke unflexibel und zu aufwändig. Ich hätte es ausser Haus fertigen lassen müssen. Zudem verzeiht ein PCB-Layout kaum Fehler oder nachträgliche Veränderungen.

Lötleisten sind meines Erachtens ungeeignet für das Verbauen von kleinen Teilen, wie beispielsweise die von mir verwendeten Relais.

Das Eyelet Board erlaubt hingegen freie Gestaltung des Layouts', relativ einfaches Anbringen der Relais und Pins. Als grössten Vorteil erachtete ich, dass sich die Lötpunkte, die Eyelets, gut eignen, Abzweigungen zu bauen, Kabel ans Board zu löten. Generell hatte ich während der Arbeiten am Preamp keine einzige kalte Lötstelle zu beklagen.

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Aufbau der Gerätebaugruppen Metallarbeiten am Gehäuse Sämtliche Bohrarbeiten am Gehäuse führte ich mit einer normalen Handbohrmaschine aus. Die Bohrvorlagen habe ich mit Visio [MS] gepinselt, auf transparente Folien gedruckt und diese am entsprechenden Gehäuseteil mit Tesafilm befestigt. Jedes Bohrloch erhielt zuerst eine Körnung, bevor mit Bohrer oder Bohrschäler die Löcher angefertigt wurden. Die üppigen Aussparungen für Kaltgerätebuchse wie Netzschalter habe ich ausgebohrt, bevor ich mit Metallfeilen die endgültige Form ausarbeitete. Mit einer kleinen Rundfeile entfernte ich die Brauen sämtlicher Bohrlöcher.

Abbildung 25 - Hammond Rackgehäuse - RMCV Serie

Die Seitenwände, die Rackhalterungen und die vier Querstreben des Rackgehäuses können nun zusammengesetzt und verschraubt werden.

Geräterückseite, Chassis An der Rückwand sind bereits alle Bohrungen vorhanden, die für den Endausbau des Preamps notwendig sind. Der Kaltgerätestecker ist mit einer Sicherungsschublade sowie einem einfachen Netzfilter ausgestattet. Netzschalter, und alle Buchsen werden eingesetzt und befestigt.

Am Chassis-Boden müssen die Bohrungen für die Ventilationsöffnungen, Board-Befestigungen, Kabeldurchführungen und Chassis-Grund und Starground-Punkte vorbereitet werden. Der Chassis-Boden und das Rear Panel befestigte ich am Rackgehäuse.

Die Verkablung des Primärstromkreises bereitete ich als nächstes vor. Der Erdungsleiter der Kaltgerätebuchse wird direkt mit dem Chassis-Erdungspunkt verbunden. Die Leiter für Phase und Nullleiter werden mit Netzschalter eng verdrillt mit der Gerätebuchse verbunden. Die Verbindung der Kabel erfolgt mit Kabelschuhen, welche mit Schrumpfschläuchen isoliert sind. Der verwendete Netzschalter ist ein ON-ON-Umschalter. Die übrig gebliebenen zwei Anschlüsse des Netzschalters wurden mit Schrumpfschlauch isoliert.

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Konfiguration des Hammond 370HX Classic Power Transformers Das Netz hat in der Schweiz eine Soll-Spannung von 230VAC @ 60Hz (in der EU zwischen 220-240VAC @ 60Hz). Messungen an verschiedenen Orten und (Studio, zu Hause, Arbeit) und Tageszeiten ergaben relativ geringe Abweichungen vom Sollwert (effektiv gemessen: 226-233VAC). Deshalb habe ich den Transformer auf eine fixe Eingangsspannung von 230VAC konfiguriert.

Die Verschaltung der Primärwicklungen wie folgt:

WHT BLK/RED BRN BLU,

wobei die Enden BLK/RED und BRN verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert werden. Die nicht mehr benötigten Enden sind mit Schrumpfschlauch isoliert. Die isolierten Enden (BLK/RED—BRN) sowie die verlöteten Wicklungsenden habe ich ins Gehäuse des Transformers untergebracht.

Die Enden WHT und BLU sind eng verdrillt. Deren Länge wird angepasst und mit Schrumpfschlauch isolierten Kabelschuhen ausgerüstet.

Abbildung 26 - Hammond Classic Power Transformer 370HX – Schematic

Die Center Taps (CT) der HV-Sekundärwicklung erhält an deren Enden Kabelschuhe, um diese am ersten Starground-Punkt zu befestigen. Die Mittenabgriffe (CT) der Wicklungen #1 und #2 (Filament #1, #2) sowie 50V-Tap (VIO) werden isoliert, weil diese nicht verwendet werden. Die Enden der drei Sekundärwicklungen (Filament #1,#2, HV) werden eng verdrillt und auf korrekte Länge gebracht. Die entisolierten Enden erhalten Kabelhülsen als Abschluss. Eine Leiste von 6er-Schraubklemmleiste wird ans Chassis zwischen Transformer und dem künftigen HV-Netzteil festgeschraubt. Die Kabelenden werden mit dieser Klemme festgeschraubt.

Befestigung des Transformers Den ca. 5.5. kg schweren Transformator befestigte ich an der rechten Seitenwand des Gehäuses. Die Schraubbösen des Transformators habe ich mit 2 Metallleisten verstärkt, damit diese nicht ausreissen.

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Abbildung 27 - Nach Montage des Hammond Transformers (Stand V.1.5)

Mit Distanzbolzen wird der Transformator an die Seitenwand des Gehäuses festgeschraubt. Der Eisenkern des Trafos ist über ein Erdungskabel, das an eines seiner Füsse festgeschraubt ist mit dem zweiten Starground-Punkt verbunden.

Metallarbeiten Front Panel Die Bohrungen für die Potentiometer sind alle mit dem Bohrschäler angefertigt werden. Die Öffnung für die Neutrik-Buchse fertigte ich auf dieselbe Weise an, wie bei Kaltgerätebuchse am rückwärtigen Panel.

Um Kratzer und andere Schäden an der Front Panel Oberfläche zu vermeiden, verklebte ich vor dem Bohren die gesamte Fläche mit Tesafilm.

Erdung des Rackgehäuse Sämtliche Teile des Gehäuses sind aus Aluminium gefertigt und mit Metallschrauben miteinander befestigt. Das Chassis bildet den Erdungspunkt. Bezogen zum Chassis-Erdungspunkt ergaben sich bei Messungen der verschiedenen Gehäuseteile keinen messbaren Widerstand, so dass auf Erdungsleiter zwischen Gehäuseteilen verzichtet werden konnte.

Verarbeitung der Eyelet Boards Für die Herstellung der Eyelet Boards verwendete ich blanke, 3mm starke Epoxy-Platten. Das Zurechtschneiden dieser Platten führte ich mit einer Metallsäge aus. Mit einem Schleifpapier (120er Körnung) und Schleifblock glättete und brach ich die Kanten der zugeschnittenen Platten.

HV-PSU

LV-PSUNetzschalter Kaltgeräte-

buchse

Trafo

Entlade-vorrichtung

5VDC

6.3VDC 6.3VAC

Starground #2

Starground #1

Starground #3 unterseitig

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Die in Visio erstellten Layout-Vorlagen wurden massstabgerecht 1:1 ausgedruckt, die Platte aufgelegt und mit Tesafilm fixiert. Die Bohrvorlage schimmert relativ deutlich durch die aufgelegte Platte. Die Positionen der Eyelets habe ich mit einem wasserfesten Faserschreiber übertragen.

Sämtliche Bohrlöcher wurden nun mit 1mm starken Bohrer (Mini-Handbohrer) vorgebohrt, bevor ich diese mit dem Handbohrer auf 3.2mm erweiterte. Die Eyelets [TTS, VOGT] können nun einzeln eingelegt und mit dem Stacking Tool [TTS] und Hammer sachte eingearbeitet werden

Einige Bauteile habe ich ohne Eyelets auf die Boards montiert. Es sind dies die Relais, die Orange Drops, die Silver Micas. Für deren Befestigung am Board fertigte ich lediglich 1mm grosse Bohrungen an. Die Kondensatorfüsse führte ich durch die beiden kleinen Öffnungen und führte unterseitig den Leiter zum nächsten Eyelet. Die Beine der Relais steckte ich lediglich durch die Öffnungen. Der Halt dieser Teile ist durch die zahlreichen Lötstellen auf der Unterseite des Boards gewährleistet.

Bevor die Bauteile auf dem Eyelet Board aufgebracht werden, müssen sämtliche Eyelets eingesetzt sein. Nachträgliches Einarbeiten der Eyelets ist möglich, aber möglichst zu vermeiden. Wie üblich werden zuerst die kleineren Bauteile wie Widerstände wie auch die Relais befestigt, bevor die grösseren Teile an die Reihe kommen. Brücken von Eyelet zu Eyelet sind mit versilbertem Kupferdraht von 1mm Stärke hergestellt.

Alle Boards sind mit Distanzbolzen am Chassis-Boden festgeschraubt.

Konsequentes Testen jedes Bauteils vor Einbau in Amp

Sämtliche Bauteile habe ich vor deren Einbau einzeln mit dem Multimeter auf Spezifikation und Funktion hin geprüft. Mit dieser Massnahme konnte ich eine ganze Reihe von Fehlern von Beginn weg ausschliessen und konnte zahlreiche Fehler in Layout wie Schaltplan bereinigen, und nicht zuletzt, das Anbringen falsch deklarierte Bauteile verhindern.

Fachgerechte Netzanschlüsse und Schutzleiter Für diese Arbeiten orientierte ich mich strikte an das Dokument von Peter Dessler [PDES] orientiert. Dies gilt namentlich für die netzseitigen Anschlüsse und sämtlicher Erdungspunkt, der Befestigungen elektrischer Bauteile und deren Verbindungen.

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Verwendete Kabel und Lötmaterial Lötmaterial Zum Löten verwendete ich einen einfachen Handlötkolben ERSA 261 mit 16W Heizleistung, welcher für die Lötarbeiten ausreichend war. Für Entlötarbeiten hingegen verwendete ich einen 30W-starken Handlötkolben.

Das eingesetzte Lot mit 1mm Durchmesser enthält Silberanteile. Die Legierung des Lots: Sn95.5Ag3.8Cu0.7.

Verbindungen auf Eyelet Boards Für die elektrischen Verbindungen zwischen Eyelets, sofern nicht durch verbaute Bauteile gewährleistet, verwendete ich versilberten Kupferdraht von 1mm Durchmesser. Um den Draht gerade zu ‚biegen’, schnitt ich ein längeres Stück Silberdraht ab, hielt mit zwei Flachzangen die Enden fest und streckte den Draht mit einem kräftigen Ruck. Die Eyelets bestehen ebenfalls aus versilbertem Weissblech.

Kabelverbindungen des Primärstromkreises Für die Kabelverbindungen des Primärstromkreises verwendete ich die farbigen Litzen eines Verlängerungskabels, welches ich nicht mehr benötigte. Deren Querschnittsfläche beträgt 1 mm2. Die Farbkodierung:

Braun = Phase Blau = Nullleiter Gelb-Grün = Erdung

Kabelverbindungen für HV Für die HV-Leitungen verwendete ich temperaturfeste Silikonlitzen von 1mm2 Querschnittsfläche, welche für Spannungen bis 500V ausgelegt sind. Diese lassen erstklassig verarbeiten und sind sehr flexibel. Die Farbkodierung:

Rot = Hochspannung (180-200 VDC) Hellgelb = Zuleitung ab Schraubklemme zur HV-PSU Grün = GND-Leitungen

Kabelverbindungen für Heizstrom Hier verwendete ich konventionelle Kupferlitzen von 1mm2 Querschnittsfläche. Künftig würde ich an dieser Stelle auch Silikonlitzen verwenden.

Dunkles Rot = Gleichspannung 6.3V, Plusleiter Schwarz = Gleichspannung 6.3V, Negativleiter Dunkel-Gelb / Schwarz = Wechselspannung 6.3V

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Kabelverbindungen für Schaltstrom Für den 5V Schaltstrom verwendete ich isolierten Draht von 0.5mm Durchmesser. Farbkodierung;

Schwarz = Gleichspannung 5V, Negativleiter Grün = Leiter für Kanal 1, Gleichspannung 5V, Positivleiter Weiss = Leiter für Kanal 2, Gleichspannung 5V, Positivleiter Orange = Leiter für Kanal 3, Gleichspannung 5V Positivleiter Rot = Leiter für Power-On LED, Gleichspannung 5V, Positivleiter

Kabelverbindungen an Front Panel, Preamp und Tube Board Für sämtliche NF-Verkabelungen an oben genannten Baugruppen verwendete ich herkömmliche Kupferlitzen von 0.5mm2 Querschnittsfläche. Die Farbkodierung:

Weiss = Signalleitungen an Front Panel und Leitungen zu Grid Gelb = Leitungen ab Anoden Rosa = Leitungen zu Kathoden Grau / Violett / Braun = GND-Leitungen

Einige störungs-empfindliche Leitungen sind mit geschirmten NF-Kabeln von 0.5mm2 Querschnittsfläche ausgerüstet.

Schrumpfschläuche Schrumpfschläuche setzte ich über all dort ein, wo ich Hochspannungsleitungen befestigte, zusammenfügte, so dass die blanken Lötstellen isoliert sind. Unter anderem verpackte ich auch die Anodenwiderstände zusammen mit den angelöteten HV-Verbindungskabeln.

Schrumpfschläuche setzte ich auch bei den geschirmten Kabeln ein, um beispielsweise vom Zuschneiden ausgefranste Schirmnetze vom Rest der Umwelt zu isolieren.

Kabelbinder Kabelbinder setzte ich für das Führen oder Bündeln von Leitungssträngen ein. Bei Silikonkabeln ist insofern Vorsicht geboten, diese nicht allzu satt fest zu zurren, ansonsten die Isolierung der Silikonlitzen verletzt würde. An der Chassis-Bodenunterseite verwendete ich zudem selbstklebende Kabellitzensockel (oder wie nennt man die korrekt?).

Aufbau der Netzteil-Baugruppen Die HV-PSU und die beiden LV-PSU sind als zwei separate Baugruppen aufgebaut. Das Layout für die HV-PSU Baugruppe fertigte ich mit Visio an, während das Layout des NV-Netzteil anhand einer Handskizze (Massstab 1:1) entstand.

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HV-PSU Das HV-Netzteil habe ich komplett fertig aufgebaut, mit allen Kabeln, bevor ich dieses mittels der Distanzbolzen am Chassis befestigte. Die Länge der primärseitigen Kabel wird angepasst (eng verdrillt) und deren Enden mit Kabelhülsen bestückt. Diese Enden werden später an der Schraubklemme mit den HV-Leitungen vom Transformator verbunden.

Für die Anschlüsse der zwei grossen 220µF-Kondensatoren der HV-PSU bohrte ich deren Profil entsprechend die Öffnungen mit einem 1mm-Bohrer. Die Kondensatoren wurden mit ein paar Tupfern Klebstoff (Araldit) fixiert. Zusätzlich wurden die beiden Kondensatoren mit Kabelbindern auf halber Höhe stabilisiert.

Die beiden GND-Kabel erhalten an deren Ende Kabelschuhe für die Montage am Starground-Stützpunkt. Die Kabel für die Anodenspeisung hatten bei der Fertigung des HV-PSU Boards eine Länge von ca. 20cm, so dass diese später durch die Öffnung im Chassis (unterhalb der HV-PSU) zu deren Unterseite geführt werden können.

Abbildung 28 - HV-PSU - Aufsicht

Die beiden LV-PSU sind in einer Baugruppe zusammengefasst.

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5VDC-PSU (Schaltstrom) Das 5V Netzteil wird durch Wicklung 2 (Filament#2) des Transformers gespeist. Dessen CT ist nicht mit dem Chassis verbunden. Erst wird die Wechselspannung über einen Brückengleichrichter gleichgerichtet, und anschliessend gesiebt. Die gesiebte Gleichspannung wird nun über einen Spannungsregler vom Typ KA7805 geregelt. Referenzpotential für die Regulierung der Spannung ist der Minuspol.

Den Transistor mit seinen zwei kleinen Kondensatoren ist auf einer separaten, kleinen Rasterplatine aufgebaut, die ihrerseits über drei Distanzbolzen am LV-PSU Board befestigt ist.

Zwei Pins auf dem Board dienen für den Steckanschluss.

6.3VAC + 6.3VDC PSU (Heizspannung) Die Speisung des 6.3V Netzteils erfolgt durch Filament #3 des Transformators, dessen CT ebenfalls nicht benötigt wird.

Die 6.3V-Wechselspannung wird direkt bei der Symmetrisierung abgegriffen. Zwei Pins für die Steckeranschlüsse sind auf dem Board montiert.

Die Gleichrichtung erfolgt über einen Brückengleichrichter. Die Siebung besteht aus drei parallel geschalteten Kondensatoren. Zwei Pins dienen für den Anschluss der Konsumenten der gesiebten 6.3VDC Spannung.

Abbildung 29 - NV-Netzteil vor Korrektur des 6.3VDC Netzteils (Stand V.1.5)

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Aufbau des Tube Boards Das Tube Board ist aus einem L-förmigen Aluminiumprofil gefertigt, so dass bei Druckausübung das Board sich nicht durchbiegt (z.b. beim Einsetzen der Röhren). Das Tube Board ist über 5 Distanzbolzen am Chassis befestigt. Zudem dient die den PSU zugewandte Seite des Aluprofils als zusätzliche Schirmung.

Das Tube Board liegt etwas höher als das benachbarte Preamp Board, damit dessen Leitungen relativ direkt zu den Röhrensockeln geführt werden können. Ausserdem ist der unterseitige Zugang des Tube Board zwecks Wartung relativ gut, wenn die Schrauben gelöst und das Board im 60° Winkel nach hinten geklappt wird.

Abbildung 30 - Tube Board

Die Bohrungen für die Röhrensockel wurden mit einem Bohrschäler angefertigt, dessen Kanten im Anschluss glatt gefeilt wurden. Die Röhrensockel werden angeschraubt.

Als erstes wurde die Heizleitungen verlegt und gelötet. Eine Heizleitung ist für Röhren V1, V2 und V3 bestimmt, die andere für die restlichen. Die Heizleitungen werden eng verdrillt. An deren Ende jeweils wird jeweils ein Steckverbinder angelötet.

Das Tube Board ist nun bereit für die Endmontage, bei der sämtliche weiteren Anschlüsse und Bauteile angebracht werden.

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Aufbau Preamp Board Als erste Bauteile habe ich sämtliche Reed Relais und Steckverbinder installiert. Die Steckverbinder wurden eingesetzt und an der Board-Aufsichtseite mit Araldit festgeklebt, um guten Halt zu gewährleisten. Nach Aushärtung erfolgte die Verdrahtung der Kanal-Schaltkreise unterseitig. Die Verbindungen bestehen aus 1mm starkem Draht und 0.5mm starken, farb-kodierten Litzen. Die Reed Relais werden mittels Löttropfen befestigt, die Pin mit Zuleiter verbindet. Die Relais werden nicht verklebt, so dass ein Austauschen defekter Relais ohne Schaden möglich ist. In Zukunft würde ich einen DIL-Sockel verwenden, denn die Relais sind recht empfindlich gegen die Lötwärme. Eines der Relais habe ich auf diese Weise verschrottet. Die Relais können nach Verdrahtung einfach in den DIL-Sockel gesetzt werden.

Grundsätzlich habe ich die elektronischen Bauteile des Preamp Board von innen nach aussen eingesetzt und verlötet, so dass am Ende alle Kabel zum Tube Board (nicht zu kurz) befestigt wurden.

Für die frontseitigen Kabelverbindungen liess ich die entsprechenden Lötpunkte noch unverlötet. Alle Kabel ab Front Panel habe ich für die Endmontage auch dort vorbereitet, weil der Zugang das Löten auf Preamp Board bei der Endmontage besser ist.

Sämtliche Ground-Verbindungen des Preamp Boards werden nach Montage des Boards unterseitig durch den Chassis-Boden geführt. Da mir nicht ausreichend Kabel gleicher Farbe zur Verfügung stand, verwendete ich Kabel verschiedener Farben für die GND-Verbindungen: Grau, violett, braun.

Betreffend geschirmte Kabel: Für die Inbetriebnahme wollte ich möglichst mit ungeschirmten Kabeln operieren. Einzig die Grid-Zuleitungen jeweils ab Gain Pots, zum Master Volume Pot und von dort zu den Ausgangsbuchsen waren von Beginn weg geschirmt ausgelegt und implementiert. (mehr dazu unter Kapitel Error! Reference source not found., ab Seite Error! Bookmark not defined.).

Das komplett fertig gestellte Preamp Board enthält nun sämtliche Bauteile, alle Kabel in Richtung Tube Board, vollständig verkabelte Kanal-Schaltkreise (Relais) sowie deren Steckverbindungen.

Aufbau Front Panel Das Front Panel beherbergt sämtliche Bedienungselemente, Signal-LED, Schalter für die Bright Filter, den Mute-Schalter unterhalb der Neutrik-Buchse.

Für die Input-Buchse verwendete ich eine vom Gehäuse elektrisch isolierte Buchse von Neutrik. Leider war diese nicht schaltbar erhältlich, so dass ich für die Mute-Schaltung des Eingangs (normalerweise über die Kontakte der Buchse schaltbar) einen separaten Kippschalter verwenden musste.

Die Potentiometer sind alle direkt am Chassis montiert. Widerstände oder vereinzelte Kondensatoren, welche zwischen Potentiometern zu liegen kommen,

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sind direkt am Front Panel an deren Innenseite verbaut. Ebenso die Filterkondensatoren für die Bright Filter sind am jeweiligen Schalter angebracht.

Die GND-Punkte des Front Panels werden ebenfalls unterhalb des Chassis-Boden zum Starground-Stützpunkt geführt. Die weissen Kabel, welche zu den Anschlüssen am Preamp Board führen (nicht zu kurz), werden nun für die Endmontage angelötet.

Endmontage der Baugruppen Die Endmontage beinhaltet nebst der eigentlichen Montage der Baugruppen einige funktionale Tests. Das erstmalige Testen eines elektrischen Geräts ist ein ernsthaftes Unterfangen, bei dem höchste Vorsicht geboten ist. Deshalb werden diese erstmaligen Funktionstests an dieser detaillierter beschrieben als die restlichen Tests.

Für die Durchführung aller Tests, bei dem elektrische Geräte am Netz sein müssen, ist zwingend, dass das Testgerät immer über einen FI-Schalter [RCD] mit dem Stromnetz verbunden ist.

Voraussetzungen für elektrische Testanordnungen

Es ist sicher zu stellen, ob die verwendete Netzsteckdose (visuelle Kontrolle: gelb-grüner Litze muss an Erdungsleiter befestigt sein) sowie verwendete Steckdosenleiste korrekt (Ausmessen mit Multimeter) geerdet sind.

Ich verwende eine schaltbare Steckdosenleiste, in die der FI-Schalter [RCD] eingesteckt wird. Der RCD hat zur Aufgabe, die Summe aller Fehlströme gegen Erde zu "sammeln". Übertritt die Summe aller Fehlströme 30mA schaltet der RCD automatisch aus. Die RCD verfügen selbst über eine sogenannte Prüftaste, bei der eine gefährliche Fehlerstromsituation simuliert werden kann. Wird die Prüftaste betätigt, nachdem der RCD eingeschalten wurde, muss das Gerät unverzüglich automatisch abschalten.

In Ergänzung ist auch das verwendete Kaltgerätekabel zu prüfen, ob Phase, Nullleiter und Erdungsleiter ordnungsgemäss an den Steckern angeschlossen ist. Phase und Nullleiter zu vertauschen wirkt sich bei europäischen Netzen nicht so fatal aus, wie beim amerikanischen; dies mehr der Ordnung halber. Massgebend für den Personenschutz ist, dass der Erdungsleiter nicht unterbrochen und an den richtigen Anschlüssen befestigt ist. Ist der Erdungsleiter unterbrochen, können die Fehlströme nicht abgeleitet werden und es besteht Lebensgefahr.

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Für das Ausmessen verwendete ich ein digitales Multimeter mit austauschbaren Messfühlern und Messklemmen.

Bei der Inbetriebnahme wird die entsprechende Baugruppe immer und grundsätzlich systematisch visuell überprüft. Das Schema sowie der Layout-Plan des betreffenden Teils dient dabei als Referenz.

Elektrische Verbindungen lassen sich im kalten Zustand (d.h. das Gerät / Bauteil ist nicht am Netz angeschlossen) gut mit dem Multimeter überprüfen, in dem die Widerstände gemessen werden.

Funktionale Tests an Primärstromkreis und Trafo Bevor die restlichen Baugruppen installiert werden, müssen die bereits verbauten elektrischen Teile am Gehäuse des Preamps auf deren Funktion hin überprüft werden.

TEST 01 - IST DAS GERÄT KORREKT GEERDET? SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 Netzschalter = OFF KEIN Netzkabel in Kaltgerätebuchse

Gerät darf nicht am Netz sein!

M1 Messen des Widerstands zwischen Starground-Stützpunkt und Erdungsleiter an Kaltgerätesteckdose

Der Widerstand muss annähernd oder gleich 0 Ohm sein! Andernfalls Verbindungen prüfen.

Tabelle 4 - Test 01 - Korrekte Erdung des Geräte-Chassis

Die Funktion der Gerätesicherung und Netzschalter prüfen

TEST 02 - PRÜFUNG GERÄTESICHERUNG UND NETZSCHALTER SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 Netzschalter = OFF RCD = AUS Gerätesicherung aus Sicherungsfassung nehmen Netzkabel in RCD und Kaltgerätestecker einsetzen

2 RCD = EIN M2 Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte

der Steckdosenleiste einführen Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt befestigen Messen des Widerstands

Sollwert: 0 Ohm damit ist die korrekte Erdung des Chassis nochmals geprüft.

M3 Messen der Wechselspannung: Messfühler an Pin Sollwert 0VAC damit ist

Abbildung 31 - Multimeter mit Messfühlern

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TEST 02 - PRÜFUNG GERÄTESICHERUNG UND NETZSCHALTER der Kaltgerätebuchse für Phase und Nullleiter sichergestellt, dass der

Stromkreis durch eine während des Betriebs ggf. durchgebrannte Sicherung unterbrochen ist.

2 RCD = AUS Netzschalter = OFF Gerätesicherung wieder einsetzen Kabelschuhe der Primärwicklungsenden des Trafos von Netzschalter entfernen RCD = EIN

M4 Messen der Wechselspannung an Pins der Kaltgerätebuchse (Phase, Nullleiter)

Sollwert: ca. 230VAC

M5 Messen der Wechselspannung am Ausgang Netzschalters, d.h. die nun freiliegenden Pins des Netzschalters

Sollwerte: 0VAC bei Netzschalter = OFF 230VAC bei Netzschalter = ON

3 RCD = AUS zuvor entfernte Kabelschuhe wieder an Netzschalter anbringen

Tabelle 5 - Test 02 - Prüfung Gerätesicherung und Netzschalter

Der nächste Test betrifft Fehlerströme. Zwar würden erhebliche Fehlerströme >30mA durch das RCD bemerkt werden, kleinere hingegen jedoch nicht.

TEST 03 - TEST AUF FEHLERSTRÖME / FEHLERSPANNUNG SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 Netzschalter = OFF RCD = AUS Gerätesicherung einsetzen Netzkabel in RCD und Kaltgerätestecker eingesetzt

2 Netzschalter = ON RCD = ON

3 Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte der Steckdosenleiste einführen Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt befestigen

Test 03 nochmals ausführen, um sicher zu gehen, dass an Gehäuse keine Spannung anliegt.

M6 Messung der Spannung (AC wie DC !) An verschiedenen Gehäuseteilen und Chassis

Die Spannung muss 0VAC / 0 VDC sein

M7 Messung des Stroms An verschiedenen Gehäuseteilen und Chassis

Strom muss 0 mA betragen Ist Spannung oder Strom fest

zu stellen, ist die Ursache zu identifizieren und zu beeseitigen, bevor man fortfährt. Test 02 wiederholen.

Tabelle 6 - Test 03 - Test auf Fehlerströme

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Bei Test 04 wird die Funktion der Konfiguration des Transformers überprüft.

TEST 04 – TEST DER TRANSFORMER-KONFIGURATION SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 RCD = AUS Netzschalter = OFF Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt

2 Netzschalter = ON 3 RCD = EIN Wenn Rauchzeichen, sofort

RCD = AUS 4 Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte

der Steckdosenleiste einführen Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt befestigen

Test 03 nochmals ausführen, um sicher zu gehen, dass keine Spannung an Gehäuse anliegt.

M8 Messung der Spannung (AC wie DC !) An verschiedenen Positionen am Gehäuse und Chassis

Die Spannung muss 0VAC / 0 VDC sein.

M9 Messen der Wechselspannung der 275-0-275V Wicklung an Schraubklemme

Sollwert: ca. 550 VAC !

M10 Messen der Wechselspannung der 6.3V Wicklung an Schraubklemme

Sollwert ca. 6.3 VAC

M11 Messen der Wechselspannung der 5V Wicklung an Schraubklemme

Sollwert ca. 5 VAC

Tabelle 7 - Test 04 – Test der Transformerkonfiguration

Montage der Netzteile Die zwei Baugruppen mit den Netzteilen werden mit Distanzbolzen am Chassis befestigt. Die LV-PSU wird zuerst vorbereitet. Die Länge der GND-Leitung (artificial CT des 6.3V-Netzteils) wird angepasst und an deren Ende eine Lötöse angebracht. Die Speiseleitungen, die in der Schraubklemme befestigt werden, erhalten an deren Ende Adernhülsen. Die Kabel werden paarweise verdrillt, wobei nahe an der LV-PSU wie an den Kabelenden jeweils mit Kabelbindern die Verdrillung fixiert ist. Die Speiseleitungen nun an der Schraubklemme festschrauben, wo bereits die drei Sekundärwicklungen des Trafos enden. Die Lötöse des GND-Leiters nun an Starground-Stützpunkt 2 einsetzen und provisorisch festschrauben. Das LV-PSU Board nun auf die Distanzbolzen setzen und festschrauben. Die Niedervolt-Netzteile sind nun testbereit. Test kann durchgeführt werden (vgl. unten).

Analog erfolgt auch die Montage der HV-PSU. Die beiden GND-Leiter erhalten die finale Länge und an deren Ende die Lötöse angelötet. Der GND-Leiter unmittelbar nach Gleichrichter führt zur Starground-Stützpunkt 1, während der andere zu Starground-Stützpunkt #2 führt. Die HV-Leitungen (Anodenspeisespannung) werden an deren Ende provisorisch isoliert und durch die Bohröffnung an die Chassis-Unterseite gebracht. Nachdem die verdrillten Speiseleitungen in der Schraubklemme festgeschraubt sind, die GND-Leiter mit dem jeweiligen Erdungspunkt verbunden und befestigt sind, ist nun auch dieses Netzteil testbereit (Test 06, vgl. unten).

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Funktionstest der Netzteile TEST 05 – FUNKTIONSTESTS DER LV-PSU OHNE LAST SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 RCD = EIN Netzschalter = OFF Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt

2 Netzschalter = ON Prüfen, ob Rauchzeichen über dem PSU-Himmel erscheinen. Wenn, dann RCD = AUS

M11 Messen der Gleichspannung an Ausgangs-Pins (+) und (-) für 5VDC ohne Last

Sollwert: ca. 5 VDC Vgl. Messwerte Abbildung 39 - Octopus V1: Schaltplan PSU Circuits, Seite 77

M12 Messen der Wechselspannung an Ausgangs-Pins für 6.3VAC ohne Last

Sollwert: 6.4-6.6 VAC vgl. Messwerte Tabelle 13

M13 Messen der Gleichspannung an Ausgangs-Pins (+) und (-) für 6.3 VDC

Sollwert: ca.8.5 VDC Vgl. Messwerte Abbildung 39 - Octopus V1: Schaltplan PSU Circuits, Seite 77

Tabelle 8 - Test 05 – Funktionstests der LV-PSU ohne Last

TEST 06 – FUNKTIONSTESTS DER HV-PSU OHNE LAST SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 RCD = EIN Netzschalter = OFF Beide HV-Sicherung sind eingesetzt, Plexihauben aufgesetzt Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt

Geräteteile bis Abschluss Schritt#3 nicht berühren Sicherheitsmassnahme!

2 Netzschalter = ON Prüfen, ob Rauchzeichen über dem PSU-Himmel erscheinen. Wenn, dann RCD = AUS

3 Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte der Steckdosenleiste einführen Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt befestigen

Test 03 nochmals ausführen, um sicher zu gehen, dass keine Spannung an Gehäuse anliegt.

M14 Messen der Gleichspannung and Prüfpunkte (B+) und (A) bis (K)

Sollwerte: zwischen 180-210VDC vgl. Messwerte Tabelle 13

Tabelle 9 - Test 06 – Funktionstests der HV-PSU ohne Last

Montage Tube Board, Preamp Board und Front Panel Beim Tube Board wurden erst die HV-Leitungen (Anodenspannung) vorbereitet und befestigt, sofern keine Leitung vom Preamp Board einen Pin mit einer HV-Leitung teilen muss. Die HV-Leitungen haben in diesem Stadium noch keine Verbindung zur HV-PSU. Die HV-Leitungen vom Tube Board und von der HV-PSU werden später - nach erfolgter Montage der Baugruppen - an der Chassis-Unterseite verlötet und mit Schrumpfschläuchen isoliert.

An der Unterseite des Preamp Boards befestigte ich die geschirmten Grid-Zuleitungen ab RR1...3, die zu den erststufigen Trioden führen. Sukzessive werden nun sämtliche Leitungen ab Preamp zum Tube Board inklusive der restlichen HV-Leiter verlötet.

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Nun kann das Preamp Board auf die sechs Distanzbolzen gestellt und fixiert werden

Abbildung 32 - Front Panel und Preamp Board

Danach beginnt die finale Verkabelung des Front Panels. Abschliessend wurden sämtliche GND-Leitungen, die bereits an die Chassis-Unterseite geführt wurden, an den Starground-Stützpunkt mittels Lötöse befestigt. Ebenfalls unterseitig führe ich die geschirmte Leitung vom Master Volume Pot zu den rückwärtigen Ausgangsbuchen (Output A/B). Mit Kabelbindern die lose geführten Kabel bändigen.

Die HV-Leitungen vom Tube Board wie von HV-PSU herkommend, werden verlötet: Die Länge wird angepasst, und einseitig wird ein Stück Schrumpfschlauch ‚eingefädelt’. Beim Verlöten der Enden legte ich diese nicht nebeneinander, sondern nutzte das Ineinanderverharken der Litzen, wenn man beide entisolierten Enden aufeinander schiebt und mit reichlich Lot die Verbindung stabilisiert. Die Verbindung sieht sauber aus und bildet keine wulstigen Verbindungen. Abschliessend die blanke Lötstelle mit dem zuvor eingeführten Schrumpfschlauch isolieren.

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Abbildung 33 - Unterseite des Chassis

Der Funktionstest des Preamp Boards ist unter Kapitel Pilot-Betrieb beschrieben.

Massnahmen zur Wartungsfreundlichkeit Ein Aspekt für die Montage der Baugruppen war für mich die Wartungsfreundlichkeit. Ich musste erkennen, dass ich diesbezüglich Kompromisse eingehen musste. Der Maxime „möglichst kurze Signal-Leitungen“ zu folgen, bedingt eingeschränkte Freiräume zwecks Zugänglichkeit

Die PSU Baugruppen lassen sich einzeln zumindest so weit heben und wenden, dass Ober- und Unterseite mit Lötkolben zugänglich sind, ohne Kabelverbindungen lösen zu müssen.

Das Tube Board lässt sich lösen und nach hinten (zur PSU hin) kippen, so dass die Unterseite der Röhrenfassungen mit Lötkolben erreichbar ist. Einzig die Kabelbinder am Chassis-Boden, welche die HV-Leitungen bändigen, müssen gelöst werden.

Das Preamp Board lässt sich von oben (Aufsicht) gut bearbeiten. Für Arbeiten an deren Unterseite muss das Board sowie das Front Panel gelöst werden, die Kabelbinder für die Führung der GND-Zuleitungen entfernt werden, und den Starground-Stützpunkt lösen, damit die GND-Zuleitungen „nachgeben“ können. Anschliessend dreht man das Gehäuse auf den Kopf, die Seitenwände unterstellt, so dass die Unterseite des Preamp Boards in einer schrägen Aufsicht bedient werden kann. Zugegeben: eine mittlere Prozedur, aber ohne jedoch feste Lötverbindungen auflösen zu müssen.

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Pilot-Betrieb Während des Pilot-Betriebs des Preamps hatte ich einige kleinere Mängel zu beheben, bevor ich mit dem Ergebnis, also dem Octopus Preamp zufrieden sein konnte. Auf einige Mängel habe ich bereits hingewiesen, auf andere nicht. Das hier beschriebene Prozedere zur Inbetriebnahme des Octopus ist ein allgemeines, die genannten Messwerte beziehen sich auf Version 1.5 der Schaltpläne, d.h. nach allen erfolgten Modifikationen und Korrekturen.

Vorgängig habe ich die installierten Boards nochmals visuell geprüft und kalt die angebrachten Kabelverbindungen ausgemessen.

TEST 07 – PRÜFUNG DER HEIZSPANNUNG UNTER LAST SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 RCD = EIN Netzschalter = OFF Beide HV-Sicherung sind entfernt, Plexihauben aufgesetzt Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt

Preamp Board darf noch nicht unter HV stehen

2 Vorstufenröhren in alle sechs Röhrensockel einsetzen

dürfen alte, aber funktionstüchtige Röhren sein

3 Netschalter = ON Visuelle Prüfung, ob Heizdrähte der Vorstufenröhren glühen.

M15 Messen der Heizspannungen unter Last. Als Messpunkte verwendete ich die Pins der LV-PSU

Sollwerte: 6.3VAC +/- 0.3V und 6.3VDC +/-0.3V vgl. Messwerte Tabelle 13

Tabelle 10 - Prüfung der Heizspannung unter Last

12AX7-Röhren müssen mit einer Heizspannung von 6.3V betrieben werden. Dieser Röhrentyp toleriert eine Abweichung von ca. +/- 0.3V. Anders abweichende Heizspannungen bringt die Röhre sozusagen aus dem Gleichgewicht. Zu tiefe Spannung lässt die Anodenspannung grösser werden, weil weniger Elektronen emmitiert werden. Für zu hohe Spannung gilt das Entgegengesetzte. Dass sich unkorrekte Heizspannungen auf Klang- und vor allem Gain-Verhalten auswirkt, ist offensichtlich.

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TEST 08 – PRÜFUNG DER KATHODEN- UND ANODENSPANNUNGEN OHNE LAST SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 RCD = EIN Netzschalter = OFF Beide HV-Sicherung sind eingesetzt, Plexihauben aufgesetzt Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt

2 Alle sechs Röhrensockel entladen Netzschalter = ON Visuelle Prüfung, ob Rauchzeichen aufsteigen

Bei Rauchzeichen sofort RCD = AUS

3 Der COM-Messfühler in einer der Erdungskontakte der Steckdosenleiste einführen Rote Messklemme an Starground-Stützpunkt befestigen

Test 03 nochmals ausführen, um sicher zu gehen, dass keine Spannung an Gehäuse anliegt.

M16 Messen aller Kathoden- und Anodenspannungen (Gleichspannung): COM-Messklemme ist an Starground-Stützpunkt befestigt. Der rote Messfühler berührt die einzelnen Messpunkte am Preamp Board

Zur Orientierung Layout des Preamp Boards bereithalten vgl. Messwerte Tabelle 13

Tabelle 11 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen ohne Last

TEST 08 – PRÜFUNG DER KATHODEN- UND ANODENSPANNUNGEN UNTER LAST SCHRITT# BESCHREIBUNG ZWECK / BEMERKUNG

1 RCD = EIN Netzschalter = OFF Beide HV-Sicherung sind eingesetzt, Plexihauben aufgesetzt Netzkabel in RCD und Kaltgerätebuchse eingesetzt

2 Alle sechs Röhrensockel mit Röhren bestücken Netzschalter = ON

M16 Messen aller Kathoden- und Anodenspannungen (Gleichspannung): COM-Messklemme ist an Starground-Stützpunkt befestigt. Der rote Messfühler berührt die einzelnen Messpunkte am Preamp Board

Zur Orientierung Layout des Preamp Boards bereithalten vgl. Messwerte Tabelle 13

Tabelle 12 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen unter Last

Die in der Tabelle zusammengefassten Messergebnisse sind effektiv gemessene Werte, wobei hinter die Genauigkeit der Kathodenspannungen ein leichtes Fragezeichen setzen möchte. Diese Werte schwankten von Messung zu Messung. Die Sollwerte entnahm ich vom originalen GT Trio-Schema.

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MESSWERTE AUS TESTS 01 - TEST 08 (SCHEMA VERSION 1.5) POSITION SOLLWERT OHNE LAST MIT LAST LV-PSU - 5.0 VDC 5.0 VDC 5.4 VDC 5.13 VDC LV-PSU - 6.3 VDC 6.3 VDC 8.6 VDC 6.29 VDC LV-PSU - 6.3 VAC 6.3 VAC 6.6 VAC 6.35 VAC HV-PSU - B+ 205 VDC 394 VDC 207 VDC HV-PSU - A 205 VDC 394 VDC 207 VDC HV-PSU - B / C 190 VDC 386 VDC 189 VDC HV-PSU - D / E 205 VDC 393 VDC 206 VDC HV-PSU - F / G 190 VDC 384 VDC 199 VDC HV-PSU - H / I 205 VDC 393 VDC 206 VDC HV-PSU - J / K 190 VDC 387 VDC 189 VDC V1-6a / C 140 VDC 378 VDC 149 VDC V2-6a / G 140 VDC 384 VDC 147 VDC V2-1a / F 140 VDC 383 VDC 146 VDC V3-6a / K 140 VDC 386 VDC 144 VDC V3-1a / J 140 VDC 384 VDC 148 VDC V4-6a / B 140 VDC 382 VDC 127 VDC V4-1a / A 200 VDC 393 VDC 205 VDC V5-6a / E 140 VDC 389 VDC 143 VDC V5-1a / D 200 VDC 393 VDC 203 VDC V6-6a / I 120 VDC 382 VDC 117 VDC V6-1a / H 120 VDC 391 VDC 118 VDC V1-8k 1.2 VDC n.a. 1.41 VDC V2-8k 1.2 VDC n.a. 1.42 VDC V2-3k 1.2 VDC n.a. 1.39 VDC V3-8k 1.2 VDC n.a. 1.44 VDC V3-3k 1.2 VDC n.a. 1.61 VDC V4-8k 1.2 VDC n.a. 1.10 VDC V4-3k ? n.a. 31.5 VDC V5-8k 1.2 VDC n.a. 1.39 VDC V5-3k 1.2 VDC n.a. 1.25 VDC V6-8k 1.2 VDC n.a. 1.51 VDC V6-3k 0.8 VDC n.a. 0.92 VDC Tabelle 13 - Messwerte aus Test 01 bis Test 08

Anmerkung: Die LV-PSU erfuhr eine weitere Modifikation, welche im Schema Version 1.6 dokumentiert ist. Die oben dargestellten Messwerte beziehen sich auf Schema Version 1.5. (vgl. auch Abschnitt „Sporadisch „taucht“ der Preamp ab, schliesslich Totalausfall“, Seite 59)

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Findings während des Pilot-Betriebs Ohne die Mitglieder des Tube-Town-Forums [TTF] hätte ich nicht so rasch die Probleme beheben können. Der gesamte Thread ist im Appendix enthalten; vgl. Kapitel Error! Reference source not found., ab Seite Error! Bookmark not defined..

Ich testete den Octopus Preamp während rund sechs Wochen, bevor ich ihn schliesslich im Studio ins Rack einbaute. Das bedeutet nicht, dass sämtliche (kleine) Mängel behoben sind. Die Kinderkrankheiten des Systems sind behoben.

In diesem Kapitel sind die groben technischen Mängel beschrieben und wie diese behoben wurden. Das dem hier anschliessende Kapitel befasst sich mit den ersten Erfahrungen mit dem Octopus Preamp in der Praxis.

Lead Channel #3 mit schwachem Signal, oszillierendes Pfeifen Das Gitarrensignal war hörbar, aber sehr, sehr leise. Regelt man TREB#3 wie GAIN#3, so verändert sich die Tonhöhe des Pfeifens. Die Spannung an V3a-6a anliegt beträgt zu hohe 187 VDC (soll 140 VDC). Durch berühren der Messpunkte (von hinten nach vorne im Signalweg) hervorgerufenes Pop-Geräusch stellte ich fest, dass bei V3-1a das Geräusch hörbar war, jedoch nicht mehr bei V3-2g. Bei Stufe V3b musste der Fehler liegen. Bewegen der Kabel brachte keine weiteren Erkenntnisse.

Des Rätsels Lösung war das Fehlen eines Anodenwiderstands. Nach Einsetzen eines 100kOhm Anodenwiderstands funktionierte der Lead Channel. Allerdings neigte dieser Kanal immer noch um Pfeifen. Auf dem von mir verwendeten GT Trio Schema fehlte der Anodenwiderstand an V3a-6a.

Zusätzliche geschirmte Leitungen Folgende zuvor ungeschirmte Zuleitungen habe ich durch geschirmte Leitungen ersetzt:

V3a-7g V5-7g

V6-7g V1-7g

V2-7g V3-7g

Der Radioempfang aus Fernost konnte damit behoben werden. Das oben bezeichnete oszillierende Pfeifen hatte sich nur gering verbessert. Zusätzlich hatte ich V6-7g einen 68k Grid-Stopper angebracht, was das Oszillieren des Lead Channel #3 verhindert. Ungenügende Entkopplung zwischen Verstärkerstufen Bei Inbetriebnahme arbeitete der Preamp mit der ersten Version der HV-PSU. Der Restbrumm auf Kanal 1+2 war zwar verkraftbar, aber bei Kanal 3 signifikant. Die gemäss Originalplan vorgesehene Entkopplung der Stufen - nur 3 RC-Glieder - erwies sich als ungenügend. In der zweiten und endgültigen Version ist die HV-PSU mit 6 RC-Gliedern ausgerüstet, so dass nun jede Doppel-Triode von den anderen Stufen entkoppelt ist.

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Der Restbrumm bewegt sich nun auch bei Kanal 3 im Rahmen, ist aber nach wie vor vorhanden, wenn Gain#3 und Channel Volume #3 im Rechtsanschlag sich befinden.

Zu wenig Gain an Clean Channel #1 Der Clean Kanal sollte ähnlich wie ein Fender Blackface klingen. Aber dazu brachte ich diesen Preamp Kanal praktisch nicht dazu, leicht anzuzerren. Erst unter Einsatz des Seymour-Duncan Pickup Booster klang es so, wie ich das erwarten würde.

Ich erhielt den Hinweis, vor Gain#1 die "Bassbremse" zu überbrücken, was ich schliesslich auch tat. Nun neigt der Clean bei 100% Gain zu ganz leichter Zerre.

In Kooperation mit dem Power-Amp lassen sich nun Blackface-ähnliche Sounds entlocken, die mitunter auch recht nahe einem JTM45 kommen.

Der Klang Lead Channel #3 hat kein Fundament Der Lead Channel #3 erweist sich als wahrhaftiger High-Gain Kanal. Allerdings vermisste ich im Klangbild etwas Fundament.

Widerstand R8 und Kondensator C20 waren in Serie geschaltet, so dass nebst Dämpfung eine gehörige Portion Bassanteile vernichtet wurden. Auf Rat aus TTF setzte ich C20 parallel zu R8, was nun diesem Kanal erheblich mehr Fundament verschafft. Die Überbrückung von C20 führte zu einer starken Beschneidung der Höhen.

Spannungsabfall unter Last des 5VDC-Netzteils Weshalb funktionierte die erste Version des 5VDC PSU nicht wunschgemäss?

Ich baute die erste Version analog dem originalen Trio Plan. Ohne Last entsprach die Spannung den Erwartungen. Unter Last jedoch brach die Spannung auf 2.7 VDC zusammen. Fehler war, dass der 5V-CT sowie das Referenzpotential des KA7805 auf Chassis lagen.

Das Schema des 5V-Netzteils Version 1.5 des Octopus Preamps entspricht der Implementierung nach oben beschriebener Korrektur.

Sporadischer Spannungsabfall des 6.3VDC-Netzteils Diesen Fehler entdeckte ich erst nach einigen Wochen Betrieb. Wieso mir dieser nicht schon vorher aufgefallen war, ist mir ein Rätsel.

Weshalb fiel sporadisch die Heizspannung (nur DC) auf 5.7VDC?

Die Ursache war dieselbe wie beim 5VDC Netzteil. 6.3V-CT war überflüssig. Die seriell/parallele Schaltung der Siebkondensatoren trug dazu bei, dass von Zeit zu Zeit die Spannung kräftig abfiel, später sich wieder aufbaute.

Das Schema des 6.3V Netzteils Version 1.5 des Octopus Preamps entspricht der Implementierung nach oben beschriebener Korrektur.

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Sporadisch „taucht“ der Preamp ab, schliesslich Totalausfall ...und irgendwann verabschiedete sich der Preamp vollständig. Angekündigt hat sich dieses Problem schleichend. Während des Spielens wurde der Preamp allmählich leiser bis er schliesslich „tot“ war, jedoch nach einigen Sekunden des (verzweifelten) Wartens kam das Signal wieder wie es weggetaucht war. Und eines Tages gab der Preamp eben den Geist auf. Was war passiert?

Ich vermutete bald ein thermisches Problem im Bereich der Heizung. Auch stellte ich in den letzten Betriebsstunden vor Totalausfall eine klangliche Veränderung fest; das Klangbild war „kühler“ und weniger lebendig, als ich das gewohnt war. Nicht deutliche Unterschiede, jedoch „fühlbare“.

Die Wechselstrom beheizten Röhren glühten wie immer, jedoch die drei Gleichstrom befeuerten Röhren waren finster. Die Spannung ohne Last betrug nach wie vor rund 8VDC, bei Last jedoch war die Spannung auf ca. 0.1VDC eingebrochen.

Die Überprüfung der Heizleitungen, der Röhren ergab keine Befunde. Am Netzteil prüfte ich die Kondensatoren, welche ebenso korrekt funktionierten. Das Problem musste demnach bei den Dioden liegen, da die Trafo-Speisespannung ordentliche 6.7VAC aufwies. Bei genauer Betrachtung fiel mir auf, dass die Lötbeine der Dioden braun angelaufen war, was auf Hitzeeinflüsse zurückzuführen ist.

Abbildung 34 - Durch Hitze aufgebplatzte 1N4007 Dioden

Als Gleichrichterdioden verwendete ich Dioden vom Typ 1N4007, dessen Datenblatt einen max. Dauer-Durchflussstrom von 1A und einen Spitzenstrom von 30A verkündete. Durch die drei Röhren fliessen insgesamt „nur“ 900mA, also scheinbar innerhalb der Leistungsbandbreite der Dioden. Was ich nicht berücksichtigte war jedoch das Laden der drei Kondensatoren à 4700uF!

Ich entschloss mich nach Rückfrage im [TTF] für EPG50 ultraschnelle Dioden, die auf 3A Dauerstrom ausgelegt sind. Es zeigte sich beim Ausbauen, dass die alten

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1N4007 Dioden rückseitig augespalten waren, d.h. übel von der Hitze zugerichtet waren. Nach Einbau der neuen Dioden stellte ich dann eine erhöhte Spannung (7.3VDC) unter Last fest, die ich dann mittels eines kleinen Widerstands auf 6.35VDC korrigierte Zusätzlich baute ich noch eine weitere Symmetrierung nach dem Gleichrichter ein, wie mir empfohlen wurde. Auch die Dioden der 5VDC PSU wechselte ich aus, weil auch an jenen Dioden diesselben Erscheinungen zu beobachten waren.

Nach Abschluss dieser Reparatur am Netzteil sind nun jedoch generell die Anodenspannungen 10-15% zu hoch, so dass vielleicht nochmals eine Korrektur vonnöten sein wird. Eine mögliche Ursache könnte die generell etwas höhere Spannung sein, die der Transformator bei der 6.3V-Wicklung abgibt. Folge: der Kanal 3 tendiert wiederum zum Oszillieren. Ich beobachte erst, bevor ich weiter Hand anlege.

Die beschriebene Modifikation der Schaltung ist in Schema Version 1.6 dokumentiert.

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Furman PL-TunerPower Conditioner /Tuner

Power 230VAC

Octopus V13-Channel Guitar Preamplifier (tubed)

ADA MP1Guitar Preamplifier (tubed, hybrid, solid state)

Behringer SNR20002-Channel Noise-Gate / Denoiser

Hughes&Kettner VS250Stereo Power Amplifier (tubed)

tc-electronic G-MajorMulti-FX

(Mono-In Stereo-Out /2xMono-In 2x Mono-Out)

Guitar

Guitar

ManualPatching

Main Console

EQ / Cab-Simulation

THD Hot-Plate

Laney PT412

Der Octopus V1 in der Praxis Gitarrenanlage im Studio Bevor ich meine ersten Erfahrungen mit dem Octopus darstelle, soll die Konfiguration meiner Gitarrenanlage beschrieben werden.

Abbildung 35 - Octopus V1 Preamp im Studio

Abbildung 36 - Konfiguration Gitarrenanlage per Juli 2007

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Das Rack ist mit folgenden Geräten bestückt:

Furman PL-Tuner – Power Conditioner / Tuner Octopus V1 Preamp ADA MP1 Preamp Behringer SNR2000 – Noise Gate / Denoiser tc-electronic G-Major – Multi-FX Hughes&Kettner VS250 – Power Amplifier

Der Power Conditioner speist alle Geräte im Rack und die Netzgeräte der Bodeneffekte mit gefiltertem Strom und schützt ggf. nachgelagerte Geräte vor Überspannungen.

Hauptsächlich arbeite ich mit dem Octopus Preamp. Wenn der ADA MP-1 genutzt wird, dann ist ein manuelles Umstöpseln notwendig. Der MP-1 klingt im Vergleich zum Octopus recht anders, aber nicht übel. Mittelfristig werde ich wohl eine den beiden Preamps vor- und nachgelgarten ABY-Tretern beschaffen, die idealerweise synchronisiert geschaltet werden können.

Da beide Vorverstärker mehr oder minder rauschen und brummen – der ADA MP-1 deutlich stärker – führe ich jeweils deren Ausgangssignal zum Denoiser, der über einen Hardware-Bypass verfügt. Die Kanäle am SNR2000 arbeiten jeweils autonom.

Bevor das Preamp Signal (Mono) zur Endstufe gelangt, durchläuft es das G-Major, einem Multieffekt Gerät. Dessen AD/DA-Wandler ist ausreichend gut, so dass die Klangeinbusse sehr gering ist, praktisch unhörbar. Allerdings wirken sich falsche Eingangsimpendanzen krass negativ auf die Klangqualität des G-Majors aus. Diesbezüglich ist beim ADA MP-1 die Klangeinbusse grösser als beim Octopus.

Das Stereo Signal des Multi-FX führt nun zur Röhrenendstufe, dem Hughes&Kettner VS250. Dessen Monoblöcke können separat ein- und ausgeschaltet werden (Standby <> Busy). Die beiden Lautsprecherkabel führen zum Laney PT412 Cabinet.

Arbeite ich mit dem THD Hot-Plate, so ist nur einer der Monoblöcke aktiv. Dessen Ausgang ist mit dem Power Attenuator verbunden, der seinerseits dann mit dem Cabinet verbunden ist. Für Recording und Live-Monitoring nutze ich den Direct Out des Hot-Plate. Mehr zum Thema Recording vgl. Kapitel Power Attenuation mit THD Hot-Plate, Seite 64.

In der Regel verwende ich folgende Bodentreter:

Gitarre Volume Pedal (Dunlop) Pickup Booster (Seymour Duncan) Preamp.

Weitere Bodengeräte, die ich ggf. einsetze:

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Pro Co Vintage Rat EHX Big Muff MXR 10-Band EQ (Kerry King) EHX Microsynth Boss NS-1

Allgemein Klanglich ist für mich der Octopus Preamp ein Meilenstein und übertrifft die in ihn gesetzten Erwartungen. Der Octopus erweist sich im Zusammenspiel mit der H+K Endstufe als sehr vielseitig, denn er deckt mir klanglich typische Fender- und Marshall-Sounds ab. Überdies verfüge ich nun über einen Lead oder High Gain Kanal. Erstaunt stellte ich zudem fest, dass auch übelster Trash Metal Sound möglich ist, bei dem richtig Punch vorhanden ist.

Mit dem Octopus ist die Klangregelung recht einfach zu bewerkstelligen, weil jeder Kanal unabhängig gesteuert ist. Auf jeden Fall komme ich schneller ans Ziel als beispielsweise mit dem ADA MP-1.

Unabhängig wie gut das Preamp Distortion Voicing sein mag, es weißt einen unterschiedlichen Charakter auf, als die komplexe Dynamik der Sättigung einer Röhrenendstufe und hart gefahrenen Gitarrenlautsprechern.

Der Vorteil der Endstufenzerre ist dessen Dynamik, die weitgehend erhalten bleibt, während die Zerre und Dynamik beim Preamp sich umgekehrt zueinander verhalten. Bei hohen Verzerrungen durch die Vorstufe einen Kompressionseffekt, den man als pumpen bezeichnen könnte.

Mit Sicherheit die grösste Auswirkung auf Endstufensättigung hat die Lautstärke des Preamp Ausgangssignal, welches mit dem Master Volume Regler hauptsächlich beeinflusst werden kann.

Klang des Laney PT412 Cabinet Die Gitarrenanlage direkt über das Laney Cabinet zu hören, ist atemberaubend. Die Dynamik ist geeignet, um Knochen zu zerbröseln. Klanglich hingegen wünschte ich mir einen etwas wärmeren Klang. Die Laney-Box tendiert dazu, die Mitten rauszuschneiden, die Höhen giftig und aggressiv wiederzugeben, so die Box hart und mitunter Umständen unangenehm klingt. Der Bass kommt betont und recht straff daher. Der Klang wirkt nicht „gross“, wie ich das von einer 4x12er erwarten würde. Die Box und somit die Anlage klingt bei Lautstärken eines startenden Jets erst wirklich geil. Bei leiseren Tönen hingegen wirkt der Klang etwas leblos, egal welche Einstellungen gewählt sind.

Ich vermute mal, dass die Aufhängung der Lautsprechermembranen der darin verbauten Treiber relativ steif ist, und dadurch dieser strenge Klangeindruck entsteht, der für bestimmte Genres sehr gut geeignet ist.

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Besonders negativ ist dieses Bild bei Clean und moderaten Crunch Sound. In solchen Situationen fehlt mir Luft und eine gewisse Leichtigkeit. Deshalb spiele ich mit dem Gedanken, mir entweder eine 2x12 Box zu beschaffen (z.b. das Orange 212 Cabinet) oder selbst zu bauen, die ich dann als Ergänzung zur Laney-Box verwenden würde.

Eine andere Möglichkeit wäre das Austauschen der bestehenden, originalen Chassis durch Celestion Vintage-30 (Cabs, die damit bestückt sind, gefallen mir bisher am besten). In der Laney Box sind H+H Chassis verbaut. Von welchem Typ diese sind konnte ich am Chassis wie bei Laney selbst nicht in Erfahrung bringen, da verschiedene Treiber scheinbar verbaut wurden.

Miked Cabinet Ich kann leider das Laney Cabinet nur nutzen, wenn ich übe, d.h. alleine spiele. Die räumlichen Studioverhältnisse lassen ein gemeinsames "Lärmen" nicht zu, weshalb wir mit Ausnahme der Drums die Instrumente nicht mit Mikrofonen abnehmen und so abhören können. Für Recording und Live-Monitoring verwende ich den Direct Out des Hot-Plate, vgl. unten.

Um nicht jedes mal einen Hörsturz zu riskieren, wenn ich alleine über die Box spiele - es kann tierisch laut werden - nehme ich das Signal über zwei Shure SM57 Mikrofone auf und mach das Monitoring über meine Etymotic ER4S Kopfhörer, welcher die Aussengeräusche bis 42dB reduzieren kann. Das erlaubt ein entspanntes Hören bei leicht erhöhter Zimmerlautstärke (subjektiv). Interessanterweise ist der mikrofonierte Klang des Cabinets besser, als wenn man die Box 1:1 hört. Die unangenehme Schärfe der Höhen der Lautsprecher ist weg und das Klangbild wirkt insgesamt weicher, insgesamt ausgewogener.

Die Mikrofone sind in der Achse der Lautsprecher in etwa 4-5 cm Distanz zur Membran positioniert (vgl. Abbildung 35 - Octopus V1 Preamp im Studio).

Power Attenuation mit THD Hot-Plate Bisher verwendete ich das krude Direct Out Signal des Hot-Plate für das Monitoring und Recording. Wer mit dem Hot-Plate arbeitet, weiss, dass

Das Signal des Direct Out nicht frequenzkorrigiert ist. Die Bassanhebung und Höhenanhebung - zwei Kippschalter) wirken auch

auf das Direct Out Signal unterschiedliche Einstellungen (Attenuation) am Hot-Plate den Klang (via

Cabinet) erheblich beeinflussen und die Dynamik (subjektiv) miserabel ist, was wahrscheinlich durch die zu

grossen Höhenanteile begründet ist Das Direct Out Signal wird zwar auch beeinflusst, jedoch im negativen Sinne. Je grösser die Leistungsreduktion (Attenuation), desto schriller und unerträglicher ist

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das Signal, das am Direct Out anliegt. In Amptone [AMPT] ist diese Wirkungsweise detailliert beschrieben. Besonders krass lässt sich dies feststellen, wenn man A/B-Vergleiche fährt, wobei Option A "miked Cabinet" (vgl. oben) darstellt.

Mit anderen Worten, dem Direct Out fehlt eine Cabinet Simulation. Ich habe bisher drei Möglichkeiten erprobt, die Lautsprecher-Charakteristik nach zu empfinden. Zudem lässt sich auch eine leichte Klangänderung beim Cabinet-Ausgang feststellen, was noch nicht so tragisch wäre. Vor allen Dingen wirkt der Klang seltsam leblos!

Die erste dieser Möglichkeiten ist der Einsatz des Ensoniq DP4+ mit seinen drei Speaker Algorithmen, von denen ich "Tunable Speaker" am besten fand. Klanglich war deutlich eine Verbesserung erkennbar; die Schärfe der Höhen war weitgehend weg und das Klangbild wirkte dynamischer als ohne Simulation, wenn auch etwas grobschlächtiger. Die Klangcharakteristik meiner Box nachzuempfinden, war nicht möglich. Das Ergebnis ist insgesamt unbefriedigend.

Ähnliches Ergebnis erzielte ich, als ich an Stelle des DP4+ den Line6 POD xtPro verwendete. Ich liess das eingehende Signal bis auf die Cabinet Simulation sämtliche Engines passieren. Der Line Out des POD war auf "Studio Direct" eingestellt. Klanglich war das Ergebnis etwas luftiger als mit dem DP4+. Vielversprechend am POD ist die Möglichkeit, unterschiedliche Cabinet Simulationen je nach Situation zu verwenden. Leider bot keine dieser Algorithmen ein wirklich befriedigendes Klangbild. Die giftigen Höhen bleiben weitgehend bestehen, so dass der grundsätzlich positive Eindruck zunichte ist. Der POD verfügt zwar über einen EQ, diesen aber manuell Einzuschalten, ist ohne Rechner oder Midi-Programmiererei ein Ding der Unmöglichkeit.

Bessere Ergebnisse erzielte ich überraschenderweise mit einem einfachen 31-Band-EQ (Alto EQ131, eine üble Rauschquelle!) Das korrekte EQ'ing habe noch nicht ermittelt, aber dieser Weg scheint mir der bisher beste zu sein.

Natürlich gibt es auch noch die Variante, DAW oder VSTi--Software einzusetzen. Deren Latennzverhalten ist nach wie vor noch unzureichend. Ebenso wäre eine derartige Konfiguration mir zu aufwändig, denn ich möchte zwischen Hot-Plate und Konsole zeit-basierte Effekte wie Reverb und Delay via Hardware dazu mischen können.

Power Attenuation mit TT-Pos Während der Zusammenstellung des vorliegenden Bauberichtes habe ich mir den [TT-Pos] in einer 2-Kanal-Auslegung gebaut. Das Schaltschema stammt von Dirk Munzinger [TT].

Die Schaltung basiert meiner Meinung nach auf einem US-Patent aus dem Jahre 1980 [USPAT].

Meine Erfahrungen in der Praxis sind zwar noch nicht weit gediehen, dennoch lässt sich ein erstes Fazit festhalten. Klanglich lässt sich mit dem TT-Pos ebenso

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wie beim THD Hot-Plate eine Dämpfung der Höhen feststellen, wenn über Cabinet abgehört. Anders als beim Hot-Plate ist das Spielgefühl erhalten geblieben; es fühlt sich lebendig an, auch bei voller Leistungsreduktion. Ein erheblicher Fortschritt.

In der Patentschrift lässt sich nachlesen, weshalb dem so ist. Das Widerstandsnetzwerk kompensiert die Impedanz der Lautsprecher, was vermutlich beim Hot-Plate offenbar nicht getan oder zumindest nicht so gut gelang. Meinen 2-kanaligen Power Attenuator habe ich zusätzlich 2 schaltbare Ausgänge spendiert, mit dem mir folgende Optionen offen stehen:

zweite Box anschliessen kann (hin- und herwechseln zwischen 2 Cabinets), einen Silent Speaker (Lautsprecher ohne Membrane) anschliesse, oder einen Resistive Load (simpler Widerstand anstelle Lautsprecher) oder einen Reactive Load à la [AIKEN]

Den Line Out des TT-Pos muss ich noch modifzieren, weil das Signal massiv zu gross ist. Ein grösserer Widerstand als Spannungsteiler ist hier vonnöten. Klanglich ist dieser jedoch wie erwartet sehr höhenlastig und muss mit einem EQ zurechtgebogen werden. Ob ich den jedoch tatsächlich benötige wird sich weisen.

Persönlich ziehe ich den TT-Pos dem (teuren) THD Hot-Plate vor.

Einsatz Effekte Ich mag Effekte. Allerdings helfen FX-Geräte nicht, den Sound zu verbessern, sondern nur zu verändern. Die Klangbasis muss in jedem Fall stimmen, was noch ein hartes Stück arbeit ist. Inzwischen neige ich dazu, die Anzahl der Effekte möglichst gering zu halten, so dass ich derzeit kaum welche einsetze.

Es ist kaum verwunderlich, wenn ich sage, bei einem wirklich guten Sound kommen die eingesetzten Effekte noch besser zur Geltung. Konkret hatte ich vor allem bei Bodeneffekten ein diesbezügliches Aha-Erlebnis.

Volumen-, Gain-, Distortion- und EQ-Effekte sowie Noise Gate erachte ich als sinnvolle Bodeneffekte, die ich zwischen Gitarre und Preamp einsetzen kann.

Zeitbasierte Effekte wie Reverb (Raumklang) und ausgeprägtes Delay sind dem Signal zwischen Endstufe und Konsole dazu zu mischen. Dies gilt vor allem bei Recording und Live-Situationen.

Spiele ich hingegen solo über die Gitarrenbox, so verwende ich für die Zeit- und Raumeffekte das G-Major, das zwischen Pre- und Power-Amp positioniert ist.

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Zielkonfiguration der Gitarrenanlage Was heisst hier Zielkonfiguration? Dieses Kapitel skizziert, wie die Gitarrenanlage in der nächsten Zeit erweitert, ausgebaut wird.

Die Anforderungen an das System: Recording mit und ohne Cabinet Raumeffekte separate Box verwenden beziehungsweise nach Power-Amp

zumischen

Abbildung 37 - Zielkonfiguration der Gitarrenanlage

2-fach-ABY-Schaltung, um zwischen Preamps hin- und her zu schalten Jeweils vor und hinter den Vorstufen soll je ein ABY-Schalter eingefügt werden. Beide Schalter sind synchronisiert. Vermutlich werde ich eine solche Schaltung selber mit Relais bauen.

Für Recording: In-Line DI-Box Nach den ersten Erfahrungen ist für mich sicher, dass als Power Attenuator der 2-kanalige TT-Pos zum Einsatz kommt. Wie oben ausgeführt stehen mehrere Optionen offen, den für „silent recording“ erforderlichen Load zu realisieren. Zwischen Power-Amp und Power Attenuator soll pro Kanal eine DI-Box das Signal abgreifen.

Inzwischen konnte ich die TAD FANTA DI-Box antesten, welche grundsätzlich nicht schlecht klingt, allerdings die Höhen recht stark beschneidet und vor allem bei Clean Sounds noch etwas leblos wirkt. Ein Beimischen des beim TT-Pos

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abgegriffenen Line-Out Signals mit Reduktion der Höhen sowie leichter Anhebung der Bässe durch das EQ des Mixers, lassen das Gesamtsignal fetter wie auch nach Wunsch transparenter und dynamischer Gestalten. Die klangliche Basis der TAD FANTA ist gut. Als nächstes werde ich mir eine Palmer PDI-09 beschaffen, um Vergleiche anzustellen. Ich kann mir auch denken, je nach Situation, die eine oder andere DI-Box einzusetzen, denn jeder Typ von DI-Box hat seine Stärken und Schwächen.

Nebst dem direkt abgegriffenen Signal besteht die Möglichkeit, das Signal über Mikrofone (Shure SM57) abzugreifen. Das Kombinieren und Mischen beider Signalquellen ergibt einen sehr fetten Klang, der wahrscheinlich durch geringe Laufzeitverschiebungen erzielt wird.

Für Recording und Hören ab Cabinet: Raumeffekte Raumeffekte und andere zeitbasierte Effekte kann ein FX-Gerät am FX-Insert des Submixers eingesetzt werden. Das trockene wie das aufbereitete Signal kann der Main Console zugeführt werden.

Beim Abhören ab Cabinet werden die Raumeffekte einem Flat-Amp zugeführt, der dann eine 2x12 Box antreibt. Aber das ist nur mal so eine Idee.

Recording Insgesamt stehen mir alle Optionen zur Verfügung:

Aufnahme über Mikrofone Aufnahme direkt ab Power-Amp-Ausgang durch DI-Box Einsatz beider Aufnahmetechniken parallel, was offenbar satteren, fetteren

Sound ergeben soll.

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Appendix

Stückliste In der Stückliste sind sämtliche verwendeten im Octopus Preamp V1 (Schema Version 1.6) Bauteile bezeichnet:

Schaltschema-Identifikation Spezifikation, Beschreibung des Bauteils Hersteller und Hersteller-Identifikation Händler und Händler-Artikelnummer

Insgesamt habe ich die Teile von vier verschiedenen Quellen beschafft:

Tube-Town Online-Shop, Lemberg, Deutschland [TTS] Distrelec (Schweiz) AG, Online-Shop, Nänikon, Schweiz [DIST] Pusterla AG, Elektronikfachhandel, Kernstrasse, Zürich Vogt AG, Online-Shop, Lostdorf, Schweiz [Vogt]

ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

V1-6 Classic Power Transformator

275-0-275V, 5V, 6.3V

1 Hammond Manufacturing

370HX Tube Town

T1 19" Rack Mount Housing

RMCV190513BK1

1 Hammond Manufacturing

RMCV190513BK1 Tube Town

R40 Chassis Panel RMP1913 1 Hammond Manufacturing

RMP1913 Tube Town

R34 Front + Rear Panel RMCP5BK 2 Hammond Manufacturing

RMCP5BK Tube Town

R23 Classic Bakelit Knobs

20mm, black 15 n.a. n.a. Tube Town kba-20

OUT-A / B

Classic Bakelit Knobs

26mm, black 1 n.a. n.a. Tube Town kba-26

Input Tube socket, noval, chassis mounted

ceramic, w/ flange

6 n.a. n.a. Tube Town sk09

Housing 6.3mm Jack, plastic housing

Mono 1 Cliff UK CL1160 Tube Town sc-11

Housing 6.3mm Jack, plastic housing

Stereo 1 Cliff UK CL1239 Tube Town sc-11

Housing 6.3mm Jack, plastic Mono 1 Cliff UK CL1160 Tube Town sc-11

Kapitel

5

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ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

housing Housing 6.3mm Jack, plastic

housing Mono 2 Cliff UK CL1160 Tube Town sc-11

FSW-FX 6.3mm Jack, metal housing, isolated

Mono 1 Neutrik NJ3FP6C-B Distrelec

FSW2+3 Fuseholder 5x20mm 1 Littlefuse 658 Distrelec 272615 FSW1 Fuseholder 5x20mm 1 Littlefuse 658 Distrelec 272615 Front Panel

Cover for Fuseholder

1 Littlefuse 648 Distrelec 273272

Front Panel

Cover for Fuseholder

1 Littlefuse 648 Distrelec 273272

F2 Fuse 5x20mm, 315mA @250V

1 Schurter 0034.1511 Distrelec 270026

F2 Fuse 5x20mm, 315mA @250V

1 Schurter 0034.1511 Distrelec 270026

F2 Power Plug w/ Fuse and LC-Filter

1 FGS2-06-1 Pusterla, ZRH

F1 Resistor, metalized 100k, 1%, 1W 1 Distrelec F1 Resistor, metalized 100k, 1%, 1W 1 Distrelec F1 Resistor, metalized 150k, 1%, 1W 1 Distrelec R58 Resistor, metalized 1k, 1%, 1W 1 Distrelec R60 Resistor, metalized 1k5, 1%, 1W 1 Distrelec R19 Resistor, metalized 1M, 1%, 1W 1 Distrelec R99 Resistor, metalized 1M, 1%, 1W 1 Distrelec R1 Resistor, metalized 1M, 1%, 1W 1 Distrelec R51 Resistor, metalized 1M, 1%, 1W 1 Distrelec R15 Resistor, metalized 1M, 1%, 1W 1 Distrelec R8 Resistor, metalized 221k, 1%, 1W 1 Distrelec R43 Resistor, metalized 22k1, 1%, 1W 1 Distrelec R22 Resistor, metalized 2k74, 1%, 1W 5 Distrelec R92 Resistor, metalized 2k74, 1%, 1W 5 Distrelec R2 Resistor, metalized 2k74, 1%, 1W 5 Distrelec R7 Resistor, metalized 2k74, 1%, 1W 5 Distrelec R11 Resistor, metalized 4k75, 1%, 1W 1 Distrelec R21 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R96 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R4 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R33 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R75 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R13 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R14 Resistor, metalized 475k, 1%, 1W 8 Distrelec R31 Resistor, metalized 330k, 1%, 1W 8 Distrelec R32 Resistor, metalized 330k, 1%, 1W 8 Distrelec R10 Resistor, metalized 330k, 1%, 1W 8 Distrelec R37 Resistor, metalized 68k1, 1%, 1W 1 Distrelec R61 Resistor, metalized 68k1, 1%, 1W 1 Distrelec R17 Resistor, metalized 68k1, 1%, 1W 1 Distrelec R42 Resistor, metalized 820, 1%, 1W 1 Distrelec VR8 Potentiometer 10k, linear 1 Alpha 10k, 24mm, 6.3mm Tube Town apo10 VR10 Potentiometer 22k, linear 1 Alpha 25k, 24mm, 6.3mm Tube Town apo25 VR11 Potentiometer 22k, linear 1 Alpha 25k, 24mm, 6.3mm Tube Town apo25

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ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

VR16 Potentiometer 25k, audio 1 Pihea T-16SHM04N253A Distrelec 740407 VR4 Potentiometer 220k, audio 1 CTS 250k, 24mm,

6.3mm Tube Town cpo250log

VR7 Potentiometer 220k, audio 1 CTS 250k, 24mm, 6.3mm

Tube Town cpo250log

VR13 Potentiometer 220k, audio 1 CTS 250k, 24mm, 6.3mm

Tube Town cpo250log

VR15 Potentiometer 220k, audio 1 CTS 250k, 24mm, 6.3mm

Tube Town cpo250log

VR1 Potentiometer 470k, B 1 CTS 500k, 24mm, 6.3mm

Tube Town cpo500log

VR2 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog VR3 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog VR5 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog VR6 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog VR9 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog VR12 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog VR14 Potentiometer 1M, audio 1 CTS 1M, 24mm, 6.3mm Tube Town cpo1mlog Switch 2-polig on-off,

changer 1 similar like d=6.3mm Tube Town xsw17

Switch 2-polig on-off, changer

1 similar like d=6.3mm Tube Town xsw17

Switch 2-polig on-off, changer

1 similar like d=6.3mm Tube Town xsw17

Switch 2-polig on-off, changer

1 similar like d=6.3mm Tube Town xsw17

C14 Electrolytic Capacitor

10uF, 25V, axial 1 10uF, 63V Tube Town cax-10-63

C71 Capacitor, MKP4 22nF, 1000V 1 WIMA MKP4 Distrelec 823632 C72 Capacitor, MKP4 22nF, 1000V 1 WIMA MKP4 Distrelec 823632 C73 Capacitor, MKP4 22nF, 1000V 1 WIMA MKP4 Distrelec 823632 C74 Capacitor, MKP4 22nF, 1000V 1 WIMA MKP4 Distrelec 823632 D71 Ultrafast Recovery

Diode 1000V 1 Diotec UF5408 Distrelec 600057

D72 Ultrafast Recovery Diode

1000V 1 Diotec UF5408 Distrelec 600057

D73 Ultrafast Recovery Diode

1000V 1 Diotec UF5408 Distrelec 600057

D74 Ultrafast Recovery Diode

1000V 1 Diotec UF5408 Distrelec 600057

R71 Resistor, metalized 220k, 5%, 2W 1 Distrelec R72 Resistor, metalized 220k, 5%, 2W 1 Distrelec C75 Electrolytic

Capacitor 220uF, 500V, +30%, -10%

1 F&T LFA22150035066 Distrelec 802702

C76 Electrolytic Capacitor

220uF, 500V, +30%, -10%

1 F&T LFA22150035066 Distrelec 802702

C77 Electrolytic Capacitor

15uF, 450V 1 F&T A15045014030 Distrelec 800974

C78 Electrolytic Capacitor

15uF, 450V 1 F&T A15045014030 Distrelec 800974

C79 Electrolytic 15uF, 450V 1 F&T A15045014030 Distrelec 800974

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O C T O P U S G I T A R R E N - P R E A M P

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ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

Capacitor C80 Electrolytic

Capacitor 15uF, 450V 1 F&T A15045014030 Distrelec 800974

C81 Electrolytic Capacitor

15uF, 450V 1 F&T A15045014030 Distrelec 800974

C82 Electrolytic Capacitor

15uF, 450V 1 F&T A15045014030 Distrelec 800974

R76 Resistor, metalized 27k, 5%, 2W 1 Distrelec R73 Resistor, metalized 330k, 5%, 2W 1 Distrelec R74 Resistor, metalized 330k, 5%, 2W 1 Distrelec R75 Resistor, metalized 330k, 5%, 2W 1 Distrelec R77 Resistor, metalized 10k, 5%, 2W 1 Distrelec R80 Resistor, metalized 10k, 5%, 2W 1 Distrelec R84 Resistor, metalized 10k, 5%, 2W 1 Distrelec D75 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D76 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D77 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D78 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D79 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D80 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D81 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D82 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec D83 Rectifier Diode EPG50 1 EPG50B Distrelec R89 Resistor, metalized 180, 5%, 2W 1 Distrelec R90 Resistor, metalized 180, 5%, 2W 1 Distrelec R91 Resistor, metalized 100, 5%, 4W 1 Distrelec R92 Resistor, metalized 100, 5%, 4W 1 Distrelec R93 Resistor, metalized 0.68, 1%, 4W 1 Distrelec C82 Electrolytic

Capacitor 4700uF/25V 1 Vishay 222202116472 Distrelec 800906

C83 Electrolytic Capacitor

4700uF/25V 1 Vishay 222202116472 Distrelec 800906

C84 Electrolytic Capacitor

4700uF/25V 1 Vishay 222202116472 Distrelec 800906

C86 Electrolytic Capacitor

4700uF/25V 1 Vishay 222202116472 Distrelec 800906

C87 Electrolytic Capacitor

4700uF/25V 1 Vishay 222202116472 Distrelec 800906

C89 Electrolytic Capacitor

4700uF/25V 1 Vishay 222202116472 Distrelec 800906

C85 Capacitor, Tantal 0.33uF/25V 1 Kemet 0.33uF/35V Distrelec 810350 C86 Capacitor 0.1uF/25V 1 Wima Distrelec 800906 U1 Positive Voltage

Regulator 5V, TO-220 1 ST L7805CV Distrelec 647075

D1 LED green 1 Sloan 14CS00G 3010 Distrelec 252110 D2 LED yellow 1 Sloan 14CS00Y 3010 Distrelec 252112 D3 LED orange 1 Sloan 14CS00O 3010 Distrelec D4 LED red 1 Sloan 14CS00R 3010 Distrelec 252108 R99 Resistor, metalized 180, 5%, 1W 1 Distrelec R98 Resistor, metalized 180, 5%, 1W 1 Distrelec R97 Resistor, metalized 180, 5%, 1W 1 Distrelec

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73

ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

R96 Resistor, metalized 180, 5%, 1W 1 Distrelec Housing Aluminium L-Profile w=43mm,

h=25mm, 2.5mm, l=270mm

1 DIY-Shop

HV-PSU Epoxy Print Board 3mm, l=130mm w=100mm

1 Pusterla, ZRH

LV-PSU Epoxy Print Board 3mm, l=130mm w=100mm

1 Pusterla, ZRH

Preamp Board

Epoxy Print Board 3mm, l=300mm w=80mm

1 Pusterla, ZRH

Wiring Pins + Plugs silver-plated, diameter=1mm

50 Pusterla, ZRH

Housing M3 Spacer Bolts l=10mm 3 Distrelec 341149 Housing M3 Screws 3 DIY-Shop Housing M3 Nuts 3 DIY-Shop Housing M4 Spacer Bolts l=10mm 4 Distrelec 341158 Housing M4 Spacer Bolts l=25mm 14 Distrelec 340012 Housing M4 Spacer Bolts l=50mm 5 Distrelec 341088 Housing M4 Screws 23 DIY-Shop Housing M4 Nuts 23 DIY-Shop Housing M3 Washer 3 DIY-Shop Housing M4 Washer 23 DIY-Shop Wiring Flat receptables 3.5mm ~10 DIY-Shop Wiring Terminals

(Kabelschuhe, Ringform)

Diameter = M4 ~15 DIY-Shop

R6 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R18 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R79 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R83 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R82 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R87 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R88 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R78 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R81 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R86 Resistor, metalized 100k, 1%, 2W 1 Distrelec R85 Resistor, metalized 330k, 1%, 2W 1 Distrelec R38 Resistor, metalized 330k, 1%, 2W 1 Distrelec Rxx Resistor, metalized 68k1, 1%, 1W 1 Distrelec R82 Resistor, metalized 2.7k, 1%, 1W 1 Distrelec R27 Resistor, metalized 68k1, 1%, 1W 1 Distrelec RR1 Reed Relais normally open

contact, 5V 1 Hamlin HE 722 A0500 Distrelec 401595

RR2 Reed Relais normally open contact, 5V

1 Hamlin HE 722 A0500 Distrelec 401595

RR3 Reed Relais normally open contact, 5V

1 Hamlin HE 722 A0500 Distrelec 401595

RR4 Reed Relais normally open contact, 5V

1 Hamlin HE 722 A0500 Distrelec 401595

RR5 Reed Relais normally open 1 Hamlin HE 722 A0500 Distrelec 401595

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74

ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

contact, 5V RR6 Reed Relais normally open

contact, 5V 1 Hamlin HE 722 A0500 Distrelec 401595

RR7 Reed Relais 2-way contact, 5V

1 Hamlin HE 721 C0500 Distrelec 401598

RR8 Reed Relais 2-way contact, 5V

1 Hamlin HE 721 C0500 Distrelec 401598

C12 Capacitor 47nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd047 C1 Capacitor 47nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd047 C3 Capacitor 47nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd047 C9 Capacitor 680nF 1 Mallory 150er, 680nF,

100VDC Tube Town cma68-100v

C99 Capacitor 680nF 1 Mallory 150er, 680nF, 100VDC

Tube Town cma68-100v

C16 Capacitor 680nF 1 Mallory 150er, 680nF, 100VDC

Tube Town cma68-100v

C23 Capacitor 680nF 1 Mallory 150er, 680nF, 100VDC

Tube Town cma68-100v

C25 Capacitor 680nF 1 Mallory 150er, 680nF, 100VDC

Tube Town cma68-100v

C22 Capacitor 680nF 1 Mallory 150er, 680nF, 100VDC

Tube Town cma68-100v

C30 Capacitor 2.2nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd0022 C33 Capacitor 2.2nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd0022 C7 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C97 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C22 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C17 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C32 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C20A Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C21 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C5 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C6 Capacitor 22nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd022 C8 Capacitor 220pF, 500V 1 Morgan Silver Mica Tube Town csm220 C10 Capacitor 220pF, 500V 1 Morgan Silver Mica Tube Town csm220 C13 Capacitor 220pF, 500V 1 Morgan Silver Mica Tube Town csm220 Capacitor 220pF, 500V 1 Morgan Silver Mica Tube Town csm220 C20 Capacitor 250pF, 500V 1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 C83 Capacitor 1nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd001 C18 Capacitor 470pF (250pF +

220pF parallel) 500V

1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 + csm220

C19 Capacitor 470pF (250pF + 220pF parallel) 500V

1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 + csm220

C4 Capacitor 470pF (250pF + 220pF parallel) 500V

1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 + csm220

C18A Capacitor 470pF (250pF + 220pF parallel) 500V

1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 + csm220

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ID# DESCRIPTOR SPECS CT MAKER NAME

MAKER PART ID

VENDOR NAME

VENDOR PART ID

C19A Capacitor 470pF (250pF + 220pF parallel) 500V

1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 + csm220

C4A Capacitor 470pF (250pF + 220pF parallel) 500V

1 Morgan Silver Mica Tube Town csm250 + csm220

C11 Capacitor 100nF, 600V 1 Vishay Tube Town crd1 C94 Capacitor 500pF, 500V 1 Morgan Silver Mica Tube Town csm500 Epoxy Card

10x16cm 2mm 2 Pusterla, ZRH

Epoxy Card 20x32cm

2mm 1 Pusterla, ZRH

Eyelets 1/8", silver plated

~500

Vogt AG 3.0 x 0.3 x 3.5 mm Vogt AG a30035030.68

Jack 6.3mm, isolated 1 Neutrik Distrelec Silber-Lot Sn95.5Ag3.8Cu0

.7 Distrelec

Silikon-Litzen yellow, black, red, green d=1mm2

Distrelec

Isolierter Draht red, orange, green, black, blue d=0.5mm

Distrelec

Litzen white, yellow, grey, light-pink d=0.5mm2

Distrelec

Schrumpfschläuche black d=2.5mm d=5mm d=10mm d=20mm

Distrelec

Binder / Straps black Pusterla Tabelle 14 - Liste der Bauteile

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76

Schaltpläne

Abbildung 38 - Octopus V1: Schaltplan Preamp Circuit

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77

Abbildung 39 - Octopus V1: Schaltplan PSU Circuits

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FSW2+3

FSW1

FSW-FX

5VDC+ 0VDC

RR3

RR2

RR6

RR5

RR1

R1 180

R1 180

R1 180

R5180

Cha

nnel

1

Ree

d R

elay

and

LE

D

gree

nC

hann

el 2

R

eed

Rel

ay a

nd L

ED re

dC

hann

el 3

R

eed

Rel

ay a

nd L

ED

oran

ge

Power on-off LED

RR4

RR8

RR7

OCTOPUS V1 3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)

M. Dohrau, CH-8143 StallikonV.1.6 (2007-08-13)

Abbildung 40 - Octopus V1: Schaltplan Channel Switching Circuitry

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79

Layoutpläne

+ -

C76220uF /500V

+ -

C75220uF/500V

R71 220k R72 220k

R73 330k R75 330kR74 330k

R76 27k

C7715uF / 450V

C7815uF / 450V

C7915uF / 450V

C8015uF / 450V

C8115uF / 450V

C8215uF / 450V

D73 / C73

D74 / C74

D72 / C72

D71 / C71

Change log V1.3=>1.4:Rebuild / Layout redesign due additional caps to be

mounted

OCTOPUS V1 3 Channel PreAmp (modded GT Trio-Clone)

M. Dohrau, CH-8143 StallikonV.1.6 (2007-08-13)

Abbildung 41 - Octopus V1: Layout HV-PSU

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80

Abbildung 42 - Octopus V1: Layout + Verkablung Channel Switch Circuits

V1

V2

V3

V4V

5V6

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

9

5

1a’

7g3k

6a4

2g’

8k

9

5

1a’

7g3k

6a4

2g’

8k

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

RR

4R

R7

RR

4R

R2

RR

4R

R1

RR

4R

R3

RR

5R

R4

RR

6

RR

4R

R8

CH

2LE

D

OR

CH

1LE

D

GR

CH

3LE

D

RE

D

On/ off

+

CH

2LE

D

RE

D

CH

1LE

D

GR

CH

3LE

D

OR

On/ Off

BLU

+

From

jack

s an

d 5V

DC

PSU

OC

TOPU

S V1

3

Cha

nnel

Pre

Am

p (m

odde

d G

T Tr

io-C

lone

)M

. Doh

rau,

CH

-814

3 St

allik

onV.

1.6

(200

7-08

-13)

LED

’s o

n Fr

ont P

anel

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O C T O P U S G I T A R R E N - P R E A M P

81

V1

V2

V3V4

V5V6

G4

G10

G0

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

9

5

1a’

7g3k

6a4

2g’

8k

9

5

1a’

7g3k

6a4

2g’

8k

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

9

5

1a’

7g3k

6a42g

’8k

R2 2k7

C23 680nF

V3a-8k

C17 22nF /600V

V2b-1a R31 330k

R32

330

k

R33 470k

C18 250pF

C18 220pF

V5a-7g

C22 47nF /600VV3a-6a

R4 470k

GA

IN3

C30 2.2nF

R22 2k7

C9 680nF

V1a-8k

G7

R92 2k7

C99 680nFV2a-8k

G8

V4-6aV

OL1C22 47nF /600V R75 470k

C15 220pF

C19 250pFC19

220pF

R37 68k

TRE

B2

R60 1k5

C14 10uF

V4a-8k

G6

R7 2k7

C25 680nFV3b-3k

G1

>gai

n2>

gain

3

R61 68k

C33 2.2 nF

R51 1M

R42 820

V4b-2g

C22 680nFV4b-3k

MA

ST

C3 47nF /600VV6b-1a

C4 250pFC4

220pF

R17 68k

C20 22nF /600V

C21 22nF /600V

TREB

3B

AS

S3M

ID3

RR

4R

R7

INPUT

V1a

-7g

V2a

-7g

V3a

-7g

RR

4R

R2

RR

4R

R1

RR

4R

R3

R99 1M

R19 1M

R1 1M

>VO

L2>V

OL1

>VO

L3

V6a-6a

R13 470k

R15 1MV6b-2g

V6b-3k R58 1k

G3

RR

5R

R4

RR

6

+

R14 470k

C7 22nF /600V

C11 100nF /600V

R21 470kV1a-6a

R23

100

k

C12 47nF /600V

C8 220pF C10

220pF TREB

1M

ID1

BAS

S1

V2-6a

GAI

N2

C97 22nF /600V

R96 470kC94

500pF

G0

V2b-3k

R92 2k7

C16 680nF

G9

G10

C29 22nF /600V

G2

V3a-1a

C20 250pFV6a-7g

R10 330k

RR

4R

R8

R8 220k

CH

2LE

D

OR

CH

1LE

D

GR

CH

3LE

D

RE

D

0VD

C+5

VD

CP

OW

ER O

N-L

ED

R11 4k7

R34 100kV5b-8k

C20 22nF /600V

C21 22nF /600V

BAS

S2M

ID2

> ga

in1

R57

1k

R27

68k

R40 150k

R43 22k

G2

R20

100k

R92 2k

7

AB

CG

FE

DK

JI

H

Cha

nge

log

V1.3

=>1.

4c:

Re-

arra

ngem

ent o

f all

high

vo

ltage

wire

s ac

cord

ing

to

HV

PSU

cha

nges

-+

6.V

DC

6.3V

AC

Rxx

68k

C83 1nF 600V

R79 100k

R78 100k

R81 100k

R82 100k

R83 100k

R85 330k

R88 100k

R87 100k

R86 100k

AB C

GFED

KJIH

Not

e:

Ano

de-R

pla

ced

clos

ed to

an

ode-

pin

OC

TOPU

S V1

3

Cha

nnel

Pre

Am

p (m

odde

d G

T Tr

io-C

lone

)M

. Doh

rau,

CH

-814

3 St

allik

onV.

1.6

(200

7-08

-13)

Abbildung 43 - Octopus V1: Layout + Verkabelung Preamp und Tube Board

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O C T O P U S G I T A R R E N - P R E A M P

82

Abbildung 44 - Octopus V1: Front Panel Verkabelung

M

G3

M3

B3T3

V3

G1

M1

B1T1

V1

G2

M2

B2T2

V2

G4

G6

C22

> m

aste

rTo

out

put j

acks

470p

F

470p

F

470p

F

RR

6

RR

4

RR

5

R18

100k

R24

100k C

1322

0pF

To V

4A-7

To V

3B-2

To V

2B-2

G1

R6

100k

G9

G4

R38

330k

OC

TOPU

S V1

3

Cha

nnel

Pre

Am

p (m

odde

d G

T Tr

io-C

lone

)M

. Doh

rau,

CH

-814

3 St

allik

onV.

1.6

(200

7-08

-13)

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83

Verzeichnisse Quellenverzeichnis

QUELLE KURZBESCHREIBUNG / CROSS REF AIKEN www.aikenamps.com

Amp Designer und Boutique. Die Site verfügt über technische Hintergrundinformationen vom Chefdesigner persönlich, auf die in DIY-Kreisen oft hingewiesen wird.

AMPT www.amptone.com Eine Site, die sich ausschliesslich dem guten Gitarrensound mit Verstärkern und Effektgeräten bei geringen Lautstärken widmet.

DUNC Duncan Amp Pages Wertvolle Resource über Röhren, Gitarrenverstärker und Design Tools:

- Tube Data Sheet Locator (TDSL) - PSU Designer II - Tonestack Calculator

das ELKO Elektronik Kompendium, www.elektronik-kompendium.de Allgemeinwissen zu Bauelementen und Schaltungen

GT www.groovetubes.com/ - Trio Manual

GT31 Schaltschema Groove Tube Trio, Version 1 GT32 Schaltschema Groove Tube Trio, Version 2 (korrekte Schaltung) HC www.harmonycentral.com

Gitarren Web Site, mit Kritiken aller erdenklichen Instrumente und Geräte HMND Hammond Manufacturing Inc.

www.hammond-manufacturing.com - Hersteller von Transformatoren, Spulen, Gehäusen etc. LNDP LondonPower, www.londonpower.com

Kanadische Boutique-Amp Manufaktur. Bausätze, Interessante Konzepte, Einschlägiges Lesematerial MS Microsoft Visio, simples Software Werkzeug zwecks Erstellung von Schaltplänen NOB www.nobels.de

Deutscher Hersteller von Effekt- und Zusatzgeräten zu Gitarren-Amps. PDES Dokument „Geräte der Schutzklasse I und DIN VDE-Bestimmungen“, Zusammenfassung von Peter Dessler,

Mai 2005 SH www.SchematicHeaven.com

Sammlung von Schaltplänen zu Amps, Effektgeräten etc. STARVOX http://www.geofex.com/Article_Folders/stargnd/stargnd.htm

Star Grounding in tube Amplifiers, R.G. Keen TT www.tubetown.de, Tubetown, Dirk Munzinger, D-Lemberg

Online Shop für Elektronische Bauteile, Bausätze für Gitarren-Amps und -Lautsprechern. Die wichtigste Bezugsquelle für den Octopus Preamp

TTF www.tube-town.de/ttforum Die wichtigste Informationsquelle sowie ideales Forum, um Fragen rund um die Amp-Frickelei zu diskutieren. Hauptsächlich nutzte ich die Threads

TTTM Tube Town Tube Map bei [TT] TT-Pos Tube Town Power Soak

Schaltschema für einen Power Attenuator, Entwurf von Dirk Munzinger, Lemberg, Deutschland [TT] USPAT United States Patent Nr. 4.363.934 by Donald T. Scholz, datiert vom 2. Juni 1980 VALV The Valve Wizard

How to design valve guitar amplifiers! www.freewebs.com/valvewizard/index.html Hilfreiche Zusammenstellung typsicher Röhren-Schaltungen. Anfragen an den Autor werden prompt beantwortet

VOGT www.vogt.ch, Vogt AG, CH-Lostdorf, Verbindungstechnik für Elektroindustrie Beschaffungsquelle für Rohrnieten (Eyelets)

Tabelle 15 - Quellenverzeichnis

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84

Abkürzungs- und Begriffsverzeichnis TERM BEZEICHNUNG A Ampère, SI-Masseinheit für Stromfluss AC Alternate Current, dt. Wechselspannung AD/DA Wandler Analog-Digital Wandler, Digital –Analog-Wandler, Umwandeln von analogen Informationen nach

binärer Information und umgekehrt Amp Amplifier, dt. Verstärker Attack Anschlagsverhalten, Steilheit der Spannungskurve (Lautstärkekurve) Blackface Bezeichnung für Fender Verstärker, welche mit einem schwarzen Front Panel versehen sind und eine

bestimmte Reihe von Verstärkern bilden. Clean Bezeichnung für Klang eines Amps, klare, weitgehend unverzerrte Klänge CT Center Tap, dt. Mittenabgriff Transformator-Spulen Crunch Bezeichnung für Klang eines Amps, moderat-verzerrter Klang Crusty Bezeichnung für Klang eines Amps, moderat-verzerrter Klang mit Bassanhebung und Beschneiden

der Höhen DAW Digital Audio Workbench; dt. Bezeichnung für Audio-Software DIL Dual Inline; Bezeichnung für Bauweise des Bauteils in Bezug auf der zweireihigen Anordnung der

Beine DIN Deutsche Industrie Norm DIY Engl. Abkürzung: Do it your self (Eigenbau) EH Einheitshöhe, Mass für Gerätehöhe in Racks EQ Equalizer; dt. Entzerrer, Klangregelung Eyelet Lötösen zur Anbringung auf Trägerplatte F / uF / nF pF Farad

Iso-Einheit für Kapazität elektrischer Ladung FX Effekt .... (Klangeffekt) FI-Schalter FI steht für Fehlerstrom, wobei I für Strom steht. FI-Schalter dient als Personenschutz gegen

gefährliche Fehlerströme Humbucker Bauweise eines Gitarren Pickup (dt. Tonabnehmer); enthält zwei gegenläufige Spulen, was das

Störverhalten (Brummen) verbessert. http://de.wikipedia.org/wiki/Humbucker GND Ground, dt. Erdung, z.B. Schutzleiter GT Abkürzung; Groove Tubes; In erster Linie Hersteller von Röhren und Röhrenbasierte Geräte

(Compressor, Mikorfon-Vorverstärker und Gitarren Amps) HV High Voltage (Hochspannung) Hz Hertz; SI-Masseinheit für Schwingung, z.B. akkustische Schwingung (Ton) JMP Bezeichnung für eine Reihe von Marshall Amps die Ende 60er erschienen JCM Bezeichnung für eine Reihe von Marshall Amps der 80/90er Jahre (ich hoffe ich liege richtig) LDR Light Diode Resistor; Lichtgesteuerter Widerstand, Lichtquelle ist eine LED LED Light Emiter Diode; dt. Leuchtdiode LV Low Voltage (Niedervolt) mA Mili-Ampère, vgl. A MIDI Music Instrument Digital Interface; Quasi-Standard-Schnittstelle zwecks digitaler Steuerung von

Musikinstrumenten, http://de.wikipedia.org/wiki/MIDI NF Niedrigfrequenzbereich [0-ca. 20 kHz] Phantom Power Stromspeisung über eine „versteckte Leitung“ innerhalb eines Kabels, das zwei Geräte über eine

längere Distanz miteinander Verbindet. Z.b über MIDI-Kabel oder XLR-Mikrofonkabel Public Domain Sinngemäss: öffentliches Gut Overdrive Bezeichnung für „Überfahren“ oder Übersteuern einer Verstärkerstufe. Bei Amps in der Regel die

Eingangsverstärkerstufen Pre-Distortion EQ Bezeichnung für Klangregelung vor Verstärkerstufen, die Verzerrungen generieren; nur das gefilterte

Signal wird später verzerrt, was sich anders anhört als post-distorion EQ, Die Klangfärbung der Verzerrungen lässt sich gezielter steuern

Post-distortion EQ Die gesamte Breite des Signals (ungefiltert) wird später durch verrende Verstärkerstufen geführt. Die Verzerrungen klingen breiter und insgesamt etwas weicher

PSU Power Supply, dt. Netzteil

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TERM BEZEICHNUNG RCD Engl. Abkürzung Residual Current protective Device; Fehlerstromschutzeinrichtung ohne

Hilfsenergie http://de.wikipedia.org/wiki/RCD RMS engl. Root Mean Square; bezeichnet in der Audiotechnik die elektrische Leistung eines Verstärkers in

Watt Reed Relais In der Regel Relais in Miniaturausführung. Die Kontakte bewegen sich in einem Vakuum, so dass kein

Luftwiderstand die Bewegung bremst. Die Anzugsgeschwindigkeit ist besser als 5 ms Scooping Ausdruck für Klang bei Amps, bezeichnet ein Mid-Cut Verhalten Single Coil Bauweise eines Gitarren Pickup (dt. Tonabnehmer). Enthält eine einzelne Spule (Single Coil) und ist

störanfälliger (Brummen, Rauschen) als ein Humbucker. http://de.wikipedia.org/wiki/Single_Coil Starground Ein Erdungskonzept, bei dem alle Erdungsleiter an einem einzigen (oder einigen wenigen) Punkt am

Chassis zusammentreffen Tonestack Elektronische Schaltung eines Klangreglers V SI-Masseinheit für Stromspannung VAC Voltage Alternate Current, dt. Volt Wechselspannung VDC Voltage Durable Current, dt. Volt Gleichspannung VDE Verein Deutscher Elektrofachleute Tabelle 16 - Begriffs- und Abkürzungsverezcihnis

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Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 - Octopus V1 .............................................................................................................................................................................................. 3 Abbildung 2 - Nobels MS-4, Midi-Switcher .................................................................................................................................................................. 3 Abbildung 3 - Nobels MF-1, Midi-Floorboard ............................................................................................................................................................. 4 Abbildung 4 - Bedienungselemente Rear Panel ............................................................................................................................................................ 5 Abbildung 5 - Rückseitige Anschlüsse............................................................................................................................................................................ 6 Abbildung 7 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 1............................................................................................................................................. 12 Abbildung 8 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 2............................................................................................................................................. 12 Abbildung 9 - Fender Tonestack - Frequenzverläufe 3............................................................................................................................................. 13 Abbildung 10 - Marshall Tonestack - Frequenzverläufe bei unterschiedlichen Einstellungen.............................................................................. 14 Abbildung 11 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 1 ......................................................................................................................................... 15 Abbildung 12 - Marschall Tonestack - Frequenzverlauf 2 ......................................................................................................................................... 15 Abbildung 13 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 3........................................................................................................................................... 16 Abbildung 14 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 4........................................................................................................................................... 16 Abbildung 15 - Marshall Tonestack - Frequenzverlauf 5........................................................................................................................................... 17 Abbildung 16 - Blockschaltbild Kanalzüge.................................................................................................................................................................. 19 Abbildung 17 - HV-Sicherungen .................................................................................................................................................................................. 23 Abbildung 18 - links: Entladen mit Klemme - rechts: Parkposition Klemme......................................................................................................... 24 Abbildung 19 - Positionierung der Starground-Punkte (Schema und Chassis-Unterboden-Ansicht) .................................................................. 31 Abbildung 20 - Groove Tubes Trio - Front Panel...................................................................................................................................................... 32 Abbildung 21 - Octopus V1 - Front Panel .................................................................................................................................................................. 32 Abbildung 22 - Tube Board........................................................................................................................................................................................... 33 Abbildung 23 - Front Panel - Innenseite...................................................................................................................................................................... 34 Abbildung 24 - Preamp Board ...................................................................................................................................................................................... 34 Abbildung 25 - Hammond Rackgehäuse - RMCV Serie ............................................................................................................................................ 37 Abbildung 26 - Hammond Classic Power Transformer 370HX – Schematic......................................................................................................... 38 Abbildung 27 - Nach Montage des Hammond Transformers (Stand V.1.5)........................................................................................................... 39 Abbildung 28 - HV-PSU - Aufsicht ............................................................................................................................................................................ 43 Abbildung 29 - NV-Netzteil vor Korrektur des 6.3VDC Netzteils (Stand V.1.5) ................................................................................................. 44 Abbildung 30 - Tube Board........................................................................................................................................................................................... 45 Abbildung 32 - Front Panel und Preamp Board ......................................................................................................................................................... 52 Abbildung 33 - Unterseite des Chassis ......................................................................................................................................................................... 53 Abbildung 34 - Durch Hitze aufgebplatzte 1N4007 Dioden .................................................................................................................................... 59 Abbildung 35 - Octopus V1 Preamp im Studio .......................................................................................................................................................... 61 Abbildung 36 - Konfiguration Gitarrenanlage per Juli 2007 ..................................................................................................................................... 61 Abbildung 37 - Zielkonfiguration der Gitarrenanlage ................................................................................................................................................ 67 Abbildung 39 - Octopus V1: Schaltplan PSU Circuits ............................................................................................................................................... 77 Abbildung 40 - Octopus V1: Schaltplan Channel Switching Circuitry ..................................................................................................................... 78 Abbildung 41 - Octopus V1: Layout HV-PSU............................................................................................................................................................ 79 Abbildung 42 - Octopus V1: Layout + Verkablung Channel Switch Circuits........................................................................................................ 80 Abbildung 44 - Octopus V1: Front Panel Verkabelung............................................................................................................................................. 82

Tabellenverzeichnis Tabelle 1 - Kanalschaltung: Schalt-Kombinationen.................................................................................................................................................... 10 Tabelle 2 - Röhren, Typ, Funktion ............................................................................................................................................................................... 22 Tabelle 3 - Technische Daten........................................................................................................................................................................................ 27 Tabelle 4 - Test 01 - Korrekte Erdung des Geräte-Chassis ................................................................................................................................... 48 Tabelle 5 - Test 02 - Prüfung Gerätesicherung und Netzschalter............................................................................................................................. 49 Tabelle 6 - Test 03 - Test auf Fehlerströme................................................................................................................................................................. 49 Tabelle 7 - Test 04 – Test der Transformerkonfiguration ........................................................................................................................................ 50 Tabelle 8 - Test 05 – Funktionstests der LV-PSU ohne Last .................................................................................................................................... 51 Tabelle 9 - Test 06 – Funktionstests der HV-PSU ohne Last ................................................................................................................................... 51 Tabelle 10 - Prüfung der Heizspannung unter Last.................................................................................................................................................... 54 Tabelle 11 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen ohne Last............................................................................................................... 55 Tabelle 12 - Prüfung der Kathoden- und Anodenspannungen unter Last ............................................................................................................. 55 Tabelle 13 - Messwerte aus Test 01 bis Test 08 .......................................................................................................................................................... 56 Tabelle 14 - Liste der Bauteile ....................................................................................................................................................................................... 75 Tabelle 15 - Quellenverzeichnis .................................................................................................................................................................................... 83 Tabelle 16 - Begriffs- und Abkürzungsverezcihnis ..................................................................................................................................................... 85