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10. Band, I I. Ok~ober 1905.2 Re ferule. -- )¢[ikroskop.u. bakteriol. Untersuchungsme~hodem 427 P. A. Levene: Die Autolye tierischer Organe. (Americ. Journ. Physiol. 190t, 11, 437--447; Chem. Centrbl. 1904, II, 1419.) - Die Arbeit behandelt die Autolyse der Hoden und der Milz. Ferd. Btumenthal: 13bet das glykolytische Ferment. (Deu~sch.mediz. Wochen- sehr. 1903. 29, 964; Chem.-Ztg. 1904, 28, t~ep. 9.) L. Borchardt: Uber das zaekerbildende Fermen~ der Leber. (Arch. Physiol. I903, 100, 259; Chem.-Z~g. 1904, 28, Rep. 40.) Rob. Behrend und Paul Roth: ~ber die Birotation der Glykose. (Annal. Chem. 1904, 331, 359; Chem.-Ztg. 1904, 28, Rep. 123.) R. S. Morrell and A. E. Bellars: Einwirkung yon Wasserstoffsuperoxyd aufKohlenhydra~e in Gegenwart yon Ferrosulfat. (Chem. b~ews 1904, 90, 158 his 159; Chem. Centrbl. 1904, II. 12100 Mikroskopische und bakteriologische Untersuchungsmethoden. E. Raehlmann: Die ultramikroskopisehe Untersuchung naeh H. Siedentopf und R. Zsigmondy und ihreAnwendung zurBeobachtung lebender Mikroorganismen. (Miinch. reed. Wochenschr. 1904, 51, 58.)- Verf. beschreibt zuniichst das Ultramikroskop nach S i e d e n t o p f mid Z s i g m o n d y (Annul. Physik 1903, 10, 1--39). Dieses besteht aus einem Mikroskop mit einer besonderen Beleuchtungseinrichttmg, die auf einer Dunkelfeldbeleuehmng durch Seiten- licht beruht, wobei die :Beobachmng im Fokus der intensivsten erreichbaren Beleuch- tung stattfindet. Ins Auge des Beobachters gelangt nut dasjenige Licht, welches yon den einzelnen in der Fliissigkeit befindlichen Teilchen abgebeugt, bezw. reflektiert wird. Je sti~rker die Beleuchtung, desto gl'51~er ist die zerlegende Wirkung des Mikroskops. Dieser Erfolg beruht in erster Linie auf der Tatsache, da~ das Auge um so ldeinere Teile zu erkennen vermag, je intensiver das Licht ist, das yon ihnen ausgeht (Sonnen- stiiubchen). Bei den st~rksten Beleuchtungsintensiti~ten kSnnenTeilchen von 0,000 001 mm linearer Ausdehnung noch sichtbar gemacht werden. Das neue Mikroskop dgnet sich aber nicht zur Untersuchung der morpholog]sehen Besehaffenheit zusammenhiingender Gewebe, sondern mehr zum :Naehweise getrennter materieller, feinster Bestandteile; es wirkt nieht etwa durch starkere VergrSigerung, sondern dadurch, da.l~ es mittels der fokalen seitlichen Beleuchtung fiir die bisherige Untersuehung unsichtbare Tdlchen sdbstleuchtend und in ihrer Eigenfarbe sichtbar macht; es wird daher bei Unter- suchungen durchsiehtiger fester und fliissiger KSrper, insbesondere der kolloidalen LSsungen Dienste leisten. Verf. hat ferner beobachtet, dad Mikroorganismen ohne jede vorhergehende Behandlung oder Fgrbung in Flfissigkeiten sichtbar wurden und da$3 man elne Menge sot&mr zu Gesichte bekommt, die als ultramikroskopisch bisher nicht siehtbar waren. Er beschreibt einige dieser Organismen und stellt lest, da~ in faulenden Eiweii~lSsungen mehrere Arten bisher unbekannter, ultramikroskopischer Mikroorganismen in steter Eigenbewegung vorhanden sind und dat~ mehrere derselben typische Vergnderungen in ihrer KSrperform erkennen ]assen. Das gleiche gilt fiir die Bakterien in den Sekreten der Schlehnhgute. Bei den Deckglaspr~Taraten ent- stehen als konstante Beugungseffekte in einem bestimmten Abstand am die einzelnen Teilchen herum spektrale Konturen, die als rein optische Erscheinungen nicht zum Objekt gehSren und die Untersuchung stSren. Dieser Beugungserscheinungen wegen ist das Ultramikroskop bei Sehnittprgparaten durch zusammenh~ngendes Gewebe als AuflSsungsmittel ungeeignet. G. Sons,tag. C. 0. Itarz: JodparaffinS1, ein neues Mikroreagens und Einbet- tungsmedium. (Zeilschr. wissensch. Mikroskop. 1904, 21, 25--27. Chem. Centrbl. 1904, II, 846.) -- 1 Tell 3'od wird bei gelinder W~rme in 100 Teilen neutralem, 28*

Mikroskopische und bakteriologische Untersuchungsmethoden

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Page 1: Mikroskopische und bakteriologische Untersuchungsmethoden

10. Band, I I. Ok~ober 1905.2 Re ferule. -- )¢[ikroskop. u. bakteriol. Untersuchungsme~hodem 427

P. A. Levene: Die Au to lye t i e r i s c h e r Organe. (Americ. Journ. Physiol. 190t, 11, 437--447; Chem. Centrbl. 1904, II, 1419.) - Die Arbeit behandelt die Autolyse der Hoden und der Milz.

Ferd. Btumenthal: 13bet das g l y k o l y t i s c h e Ferment. (Deu~sch. mediz. Wochen- sehr. 1903. 29, 964; Chem.-Ztg. 1904, 28, t~ep. 9.)

L. Borchardt: Uber das z a e k e r b i l d e n d e Fermen~ der Leber. (Arch. Physiol. I903, 100, 259; Chem.-Z~g. 1904, 28, Rep. 40.)

Rob. Behrend und Paul Roth: ~ b e r die B i r o t a t i o n der Glykose. (Annal. Chem. 1904, 331, 359; Chem.-Ztg. 1904, 28, Rep. 123.)

R. S. Morrell and A. E. Bellars: E i n w i r k u n g yon W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d a u f K o h l e n h y d r a ~ e in Gegenwar t yon F e r r o s u l f a t . (Chem. b~ews 1904, 90, 158 his 159; Chem. Centrbl. 1904, II. 12100

M i k r o s k o p i s c h e u n d b a k t e r i o l o g i s c h e U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e n .

E. Raeh lmann: Die u l t r a m i k r o s k o p i s e h e U n t e r s u c h u n g n a e h H. S i e d e n t o p f u n d R. Z s i g m o n d y u n d i h r e A n w e n d u n g z u r B e o b a c h t u n g l e b e n d e r M i k r o o r g a n i s m e n . (Miinch. reed. Wochenschr. 1904, 51, 5 8 . ) - Verf. beschreibt zuniichst das Ultramikroskop nach S i e d e n t o p f mid Z s i g m o n d y (Annul. Physik 1903, 10, 1--39). Dieses besteht aus einem Mikroskop mit einer besonderen Beleuchtungseinrichttmg, die auf einer Dunkelfeldbeleuehmng durch Seiten- licht beruht, wobei die :Beobachmng im Fokus der intensivsten erreichbaren Beleuch- tung stattfindet. Ins Auge des Beobachters gelangt nut dasjenige Licht, welches yon den einzelnen in der Fliissigkeit befindlichen Teilchen abgebeugt, bezw. reflektiert wird. Je sti~rker die Beleuchtung, desto gl'51~er ist die zerlegende Wirkung des Mikroskops. Dieser Erfolg beruht in erster Linie auf der Tatsache, da~ das Auge um so ldeinere Teile zu erkennen vermag, je intensiver das Licht ist, das yon ihnen ausgeht (Sonnen- stiiubchen). Bei den st~rksten Beleuchtungsintensiti~ten kSnnenTeilchen von 0,000 001 mm linearer Ausdehnung noch sichtbar gemacht werden. Das neue Mikroskop dgnet sich aber nicht zur Untersuchung der morpholog]sehen Besehaffenheit zusammenhiingender Gewebe, sondern mehr zum :Naehweise getrennter materieller, feinster Bestandteile; es wirkt nieht etwa durch starkere VergrSigerung, sondern dadurch, da.l~ es mittels der fokalen seitlichen Beleuchtung fiir die bisherige Untersuehung unsichtbare Tdlchen sdbstleuchtend und in ihrer Eigenfarbe sichtbar macht; es wird daher bei Unter- suchungen durchsiehtiger fester und fliissiger KSrper, insbesondere der kolloidalen LSsungen Dienste leisten. Verf. hat ferner beobachtet, dad Mikroorganismen ohne jede vorhergehende Behandlung oder Fgrbung in Flfissigkeiten sichtbar wurden und da$3 man elne Menge sot&mr zu Gesichte bekommt, die als ultramikroskopisch bisher nicht siehtbar waren. Er beschreibt einige dieser Organismen und stellt lest, da~ in faulenden Eiweii~lSsungen mehrere Arten bisher unbekannter, ultramikroskopischer Mikroorganismen in steter Eigenbewegung vorhanden sind und dat~ mehrere derselben typische Vergnderungen in ihrer KSrperform erkennen ]assen. Das gleiche gilt fiir die Bakterien in den Sekreten der Schlehnhgute. Bei den Deckglaspr~Taraten ent- stehen als konstante Beugungseffekte in einem bestimmten Abstand am die einzelnen Teilchen herum spektrale Konturen, die als rein optische Erscheinungen nicht zum Objekt gehSren und die Untersuchung stSren. Dieser Beugungserscheinungen wegen ist das Ultramikroskop bei Sehnittprgparaten durch zusammenh~ngendes Gewebe als AuflSsungsmittel ungeeignet. G. Sons,tag.

C. 0. I t a r z : J o d p a r a f f i n S 1 , e in n e u e s M i k r o r e a g e n s u n d E i n b e t - t u n g s m e d i u m . (Zeilschr. wissensch. Mikroskop. 1904, 21, 25--27. Chem. Centrbl. 1904, II, 846.) - - 1 Tell 3'od wird bei gelinder W~rme in 100 Teilen neutralem,

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428 Referate . -- Mikroskap. u, bakteriol. Untersuchungsmethoden. [zeit~ehr. f. Untersuohung [d. Nahr.- u. Genu~mit~;el. ,, , , . . . . . . . . . . . . : . . . . . . . . . . . . . .

farblosem ParaffinS1 gelSst. St~rkek6rner zeigen in diesem Medium eine sehr ver- sehiedene Fiirbung. Von Kartoffelstiirke warden die moisten KSrner gelb bis dunkel- gatbbraun gefiirbt~ Dabei erseheint der Kern und eine sieh ibm anreihende aft pfarde- schweif~hnliehe Masse dunkelbraun. Wenige P~)zente der K6rner fiirben sieh blau, andere blaiben farblos. A. Spieckermann.

Otto Neubaue r : U b e r d ie e h e m i s e h e u n d b i o t o g l s c h e B e d e u t u n g de r O s m i u m s c h w t t r z u n g . (Mfinch. mad. Woehenschr. 1904, 51, 1 1 3 3 . ) - Nur aleinhaltlge Fette sehw~rzen sleh mlt ~Jberosmiumsiiure, reines Palmitin und Stearin nicht. Naeh den angestellten Untersuchungen reduzieren alle organischen Substanzen mit dappelter odor dreifacher Bindung zwisehen zwei Kohlenstoffatamen Uberosmium- s/~ure, wtihrend andere Stoffe ta r nieht odor erst naeh ltingerer Zeit reagieren. Die IJberasmiumsiiure ist demnaeh gar kein Raagens auf Fet t , sondern ein Reagens auf ungesiittigte Verbindungen; die Schw~irzung durch oleinhaltiges Fett ste]lt nur einen besanderen Fall dar, ein anderes Beispiel, alas vielleicht ftir die Deutung tier Schwiir- zung des degenarierenden Nervengewebes yon Bedautung ist, bildet das Neurin.

G. Sonn~ag. Emile k n d r g : A b s e h e i d u n g e n im e s s i g s a u r e n M e t h y l g r f i n . (Zeit-

schr. wissenseh. Mikrosk. 1904, 20, 412.) - - Bei Gegenwart yon Essigs~ure treten in wgsserigen MethylgrtinlSsungen im Verlauf yon 2- -3 Monaten stiirkek6rneriihnliche KSrperchen auf, die mit der Zeit an Zahl und Umfang immer mehr zunehmen. Sie werden durch Alkalien leicht gelSst, von schwachen St~urea dagegen nicht angegriffen; Jodl6sung in Jodkali Nrbt sie gelb. Man wird daher stets zu mikroskapischen Zweeken die essigsaueren L6sungen von Methylgrtin friseh bereiten mfissen. W. t~oth.

1~. Bordas : l J b e r d ie S t e r i l i s i e r u n g y o n K o r k . (Compt. rend. 1904, 1118, 1287--1288.) - - Alle Verfahren zum Reinigen und Bleichen der Korke, wie Erhitzen mit Hypochloritl6sungen, Chlor und Schwefliger S/~ure wirken nicht auf die in den Markkan~tlen des Korkes enthaltenen Pilze, am wenigsten auf die intrazellu- 1/iron Mycelftiden. Um die Pilzkeime in der ganzen Masse des Korkes abzut6ten, mug man die Korke im Vakuum steri]isieren, indem man sie in einem geschlossenen Gefgfl 10 Minuten lang auf 120 ° erhitzt, dann evakuiert und nun Wasserdampf ein- strSmen lt~l?t, mit welchem man die Korke noeh 10 Minuten lang bei 1300 erhitzt.

G. Sonntag. Konrad Nelly." E i n e ~ : [ o d i f i k a t i o n d e r Z e n k e r ' s e h e n F i x i e r u n g s -

f l i i s s i g k e i t . (Zeitsehr. wissensch. Mikrosk. 1904, 20, 4 1 3 - - 1 5 . ) - Verf. empfiehlt die Z e n k e r'sche Fliissigkeit o hn e Essigsiiurezusatz. Unmittelbar vat dem Gebraueh setzt Verf. auf 100 Teile der Fliissigkeit - - 2,5 Kaliumbiehromat, 1,0 Natrium sul- furieum, 5,0 Sublimat und 100,0 dastilliertes Wasser - - 5 Teile kiiufliches Formal zn. Man liil~t die auf Brutofentemparatur erw~irmte Misehung hSchstens 6 Stunden bei dieser Temperatur einwirken, bei 15~ngerer Fixierungsdauer mug man neue Mengen der Fltissigke]t verwenden. Die Weiterbehandlung gesehieht wie bei der Z e n k e r'schen Origin aim isehung. W. l~oth.

A, Marrojannis : D a s F a r m o l a l s M i t t e l zur E r f o r s e h u n g de r Ge- l a t i n e v e r f l i i s s i g u n g d u r e h die M i k r o b e n . (Zeitsehr. Hyg. 1903, 45, 108-- 114.) - - Verf. hat naehgewiesen, dag dureh verschiedene Baktarienarten verflfissigte Gelatine dutch Formaldehyd zum Toil wieder zum Erstarren gebracht werden kann, zum Toil aueh nieht. Er schliegt daraus, dag die van den einzelnen Arten ausge- sehiedenen Enzyme versehieden sind. :Bei Versuehen, die" er mit Pankreatin und Papain ausffihrte, ergab sich~ dag das Formalin die ersten SpMtungspradukte der Gelatine, die dutch Ammaniumsulfat fKllbaren Ge]atosen, wieder zum Erstarren bringt, nicht aber die tieferen Spaltungsprodukte, die Gelatinopeptone. Enzyme, die die

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10. Ba.d. ] Referate. -- 0bst, Beerenfrfichte und Fruchts~fte. 429 l, Oktober 1905.J

Spaltung nur bis zu den Gelatosen fiihren, scheiden u. a. Bacillus anthracis, Bacterium pyocyaneum, solche, die die Gelatine bis zu den Peptonen abbauen u. a. Vibrio Deneke, Vibrio Finkler-Prior ab, in deren Gelatinekulturen man die betr. Spaltungs- stoffe lelcht nachweisen kann. A. Spieckermann.

O. Emmerling: E i n e i n f a c h e r u n d z u v e r l i ~ s s i g e r A n a ~ r o b e n - a p p a r a t . (ttyg. Rundschau 1904, 14, 453~454.) - - Der Apparat besteht aus einem dickwandigen 25 cm hohen, 5 cm weiten cytindrischen Glasgefii~, dessen oberes erweitertes Ende mit einem Gummistopfen dicht verschlossen werden kann. Seitlich ist in das Gef~l~ ein Glasrohr eingeschmolzen durch das es mit einer Saugflasche bezw. einer ~rasserstrahlpumpe verbunden werden kann. Die betr. Reagensglaskultur wird auf einem B~inkchen in das Gefatt gestellt, das 10 cem Kalilauge enthMt. Darauf wird unter Einschaltung einer mit Pyrogallussi~urelSsung beschickten Waschflasche kr~iftig evakuiert und sodann die PyrogallussiiurelSsung in das evakuierte Gef~il~ ein- treten gelassen. Der Apparat wird yon R. M u e n c k e , Berlin, Karlsplatz, hergestellt.

A. Spieckermann.

Obst , B e e r e n f r i i c h t e u n d F ruch t s~ i f t e .

F. W. Traphagen und Edm. Burke ; (~ber das V o r k o m m e n yon Sa- l i c y l s g u r e in F r f i c h t e n . (The Canned and Dried Fruit Packer 1904, 4. Okt.; Pharm. Centralh. 1904, 45, 892.) - - ~ach dem Berichte der Versuchsstation Montana wurde Salicylsi~ure in folgenden Frfiehten nachgewiesen: Erdbeeren, Himbeeren (roten und wei•en), Brombeeren, Johannisbeeren, Pflaumen, Schwarzkirschen, Aprikosen, Pfirsichen, Konkordia-Weintrauben, ttolz~pfeln, gewSlmlichen )@feln, Apfelsinen und Tomaten, au~erdem in Blumenkohl und Stangenbohnen. Mit Phosphors~iure destilliert wurde in je I kg Frucht bei Johannisbeeren 0,57 mg, Kirschen 0,4 mg, Pflaumen 0,28 rag, Holz~pfeln 0,24 mg und Weintrauben 0,32 mg gefunden, p. Buttenberg.

Wladimir Tichomirow: l Jber die i n t r a z e l l u l a r e n E i n s c h l f i s s e im f l e i s c h i g e n P a r e n e h y m g e w i s s e r F r f i eh t e . (Compt. rend. 1904, 189, 305 bis 306.) - - Verf. hat bei Datteln, Kakifeigen, Jujuben, Anonen, welche sich alle durch siil~en Geschmack auszeichnen, in deren riesigen Zells~cken in physikalischer und chemischer Hinsicht gIeichartige Einschliisse gefunden. Die Reaktionen deuten auf die Gegenwart von Tannaten, yon einem Glykosid, yon Eiwei~stoffen und von Fett- oder HarzkSrpern hin. Zucker fehlt den Einschl/issen vSllig, er findet sich aus- sehliel~lich im Saft der benachbarten Parenchymzellen. G. Sonntag.

J . J . t l o fmann : E x t r a k t b e s t i m m u n g in J o h a n n i s b e e r s a f t . (Pharm. Weekbl. 41, 854--855; Chem. Centralbl. 1904, II, 1259.) - - Zur Extraktbestim- mung erhitzt man 10 g bei 1000 im Trockenofen, lg~t sie im Exsikkator erkalten und wiigt. Fiir die vorliiufige Beurteilung eines Saftes genfigt in vielen Fgllen auch die Bestimmung der Dichte. Ein Salt yon 12°/o Extraktgehalt zeigt ein spe- zifisches Gewicht bd 20 o yon etwa 1,053; ein 8 °/o-iger Salt 1,034, ein 4 °/o-iger 1,017. - - Um die Giite eines Saftes beurteilen zu kSnnen, mui~ man ferner seinen Asehen- und Siiuregehalt bestimmen; der Asehengehalt eines 10°/o-igen Saftes betri~gt 0,35 bis 0,40°/0, die zur :Neutralisation von 10 ccm Saft erforderliehe Menge 1/10-~ormal- lauge 32--36 com. G. Sonntag.

1~. Schaffer: C i t r o n e n s a f t . (Bericht des Kantons-Chemikers Beru 1904, 7 . ) - Die Untersuchung yon 6 selbstgeprel~ten und 2 k~iuflichen Citronens~iften hatte folgendes Ergebnis ffir 100 ccm: