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Liebe Besucherinnen und Besucher! Besonders aufmerksam machen möchten wir Sie auf die drei „historischen“ Filme Tulpenfieber, Der Stern von Indien, und Victoria und Abdul. Besondere Einladung auch zu dem Dokumentarfilm mit anschließendem Gespräch und Diskussion am 08. November im Rahmen der diesjährigen Demografiewoche. Wie wünschen Ihnen anregende Abende und bereits jetzt einen guten Jahresausklang. Ihre Programmgestalter Eberhard Malzi, Michael Mertes Texte und Kritik zusammengestellt und die Filmbetriebe (FTB) Weiler von Eberhard Malzi Gemeinsamer Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten und des „MinsKi-Teams“: Eine verbotene Liebe und spannende Unterhaltung! „Tulpenfieber“ Zwischen 1634 und 1637 spielt die Geschichte in den Niederlanden und der Han- delsmetropole Amsterdam. Der Handel mit den damals noch exotischen Tulpenzwie- beln artete in eine Manie aus und endete für die Händler mit großen Vermögensver- lusten. Die erste dokumentierte Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte. Vor diesem Hintergrund verlässt die junge Sophia das Kloster, in dem sie als Waise aufgewachsen ist, um den reichen Gewürzhändler Cornelis Sandvoort zu heiraten, der ein Problem hat. Ihm fehlt der „Stammhalter“ und Erbe seines Reichtums. Der nicht mehr ganz junge Mann gibt sich viel Mühe, aber schwanger wird Sophia nicht. Kein „fruchtbarer Rebstock“, wie es Sandvoord nennt. Als Cornelis des jungen Maler Jan van Loos beauftragt, ein Doppelportrait des Ehepaares zu malen, entfacht Jan eine leidenschaftliche Affäre mit Sophia. Zur gleichen Zeit wird ihre Magd Maria schwanger. Der Kindesvater verschwindet übers Meer. Damit das erwartete Baby nicht als Bastard – ein schlimmes Wort und damals Stigmatisierung – geboren wird, hecken die beiden einen waghalsigen Plan aus, der beide Frauen retten soll. Es beginnt ein abstruses Rollenspiel mit leicht shakespearehaftem Touch. Die eine Schwangerschaft wird vorgetäuscht (Sophia) und die andere versteckt. Cornelis ist ob des erwarteten Kindes glückselig. Gelingt der Plan, Marias Kind als das von Sophia dem alten Cornelis „unterzuschieben“? Was den Film auch sehenswert macht, sind die opulenten Straßenszenen, pittoresken Grachten und die namhaften Schauspieler. Der Film schwelgt in exquisiten Interieurs. Großbritannien / USA 2017 / Buch: Tom Stoppard Regie: Justin Chadwick Darsteller: Alicia Vikander (Sophia), Christoph Waltz (Cornelis Sandvoort), Holliday Grainger (Maria), Judi Dench (Äbtissin), Dane DeHaan (Jan van Loos) Mittwoch, 01.11.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ende ca.: 22.15 Uhr frei ab: 6 Jahre Eine Frau unter Verdacht „Meine Cousine Rachel“ 1952 mit den damaligen Superstars Olivia de Havilland und Richard Burton verfilmt, kommt Daphne du Mauriers (1907 – 1989) Roman „Meine Cousine Rachel“ mit der verführerisch schönen Rachel Weisz erneut auf die Leinwand. „Der Film ist ein ästhetisches Fest für die Freunde britischer historischer Literaturverfilmungen. Mit viel Geschmack und feinem Sinn setzt Regisseur Roger Michell das Ambiente des Landlebens im frühen 19. Jahr- hundert um mit prachtvollen Landhäusern und der malerischen Landschaft Cornwalls, aber auch der harten Arbeit der Bevölkerung.“ (Rhein-Zeitung 07.09.2017). Inhalt: „Im frühviktorianischen Südengland will sich ein junger britischer Landadliger an einer rätselhaften Frau rächen, die er für den Tod seines Vetters und Vormundes verantwortlich macht. Als er sie kennen lernt, verfällt er ihr ebenfalls, bis Eifersucht und Krankheitsanfälle ihn glauben lassen, dass sie ihn nach dem Leben trachtet. Daphne du Maurier war zu ihrer Zeit als Roman-Schriftstellerin weltweit beliebt und eine der am meisten verfilmten Autorinnen. Nach ihren Büchern schuf Alfred Hitchcock seine großen Hollywood-Erfolge „Rebecca“ und „Die Vögel“. Auch „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ geriet zum Kultfilm. USA / Großbritannien 2017 / Regie: Roger Michell nach einem Roman von Daphne du Maurier Darsteller: Rachel Weisz (Rachel Ashley), Sam Claflin (Philip Ashley), Holliday Grainger (Louise Kendall) Eine charmante Liebeserklärung an die Stadt der Liebe! „Barfuß in Paris“ Film-Dienst 18/2017: „Auf den Spuren ihrer Tante verlässt eine etwas unbedarfte, tollpatschige Kanadierin zum ersten Mal ihr Provinznest und reist nach Paris. In der fremden Stadt begibt sie sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen alten Tante Martha, wobei sie in einem aufmerk- samen Clochard einen eifrigen Gefährten findet. Clowneske Komödie als Liebeserklärung an Paris, deren Handlung Anlass für formvollendete Hommagen an den klassischen Slapstick und Hollywood-Romanzen der 1940er Jahre gibt. Ein warmherziges Märchen für Erwachsene, das mitreißend den Glauben an die Macht des Lachens und der Mitmenschlichkeit beschwört.“ – Sehenswert – Frankreich / Belgien 2017 / Buch und Regie: Komikerduo Abel und Gordon Darsteller: Fiona Gordon (Fiona), Dominique Abel (Dom), Emmanuelle Riva (Martha), Pierre Richard (Norman) Mittwoch, 20.12.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ende ca.: 22.00 Uhr frei ab: 12 Jahre Mittwoch, 27.12.2017 Beginn: 20.00 Uhr Ende ca.: 21.40 Uhr frei ab: 12 Jahre Minski in der Schauburg - Heddesdorfer Str. 84 - www.kinoneuwied.de Programm: November / Dezember 2017 Eintritt: auf allen Plätzen 6 Euro für Schülerinnen / Schüler / JULEICA 3 Euro – Ausgezeichnet vom Land Rheinland-Pfalz 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 und 2016 – Demnächst zeigen wir: „Mr. Long Das Gesetz der Familie“ • „Vorwärts immer“ • „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ (Al Gore) Unser aktuelles Filmprogramm finden Sie u.a. bei: - Bürgerbüro im Rathaus - Sparkasse Neuwied – mit Filialen - Volkshochschule - Engel-Apotheke, Luisenplatz - Kinocenter Metropol - Tourist-Info Luisenplatz - Roentgenmuseum - Stadtbibliothek Altes Rathaus - Thalia-Buchhandlung - Buchhandlung Wangler - Ticket Store, Luisenplatz - food-Hotel - Stadtjugendamt Neuwied - Familienbildungsstätte - Stadtverwaltung Neuwied - StadtGalerie (ehemals Mennonitenkirche) Stark ermäßigter Eintritt auf allen Plätzen: für Erwachsene 6,– Euro, Schülerinnen / Schüler mit Schülerausweis und Inhaber von JULEICA-Berechtigungskarten 3,– Euro Ausgewählte Filmvorführungen für Schulen nach vorheriger Vereinbarung mit uns sind möglich. Kritiken, Anregungen und Filmvorschläge nehmen mittwochs Eberhard Malzi und Michael Mertes gerne entgegen. Telefonisch sind wir zu erreichen: Eberhard Malzi (privat) 2 35 67, Michael Mertes im Stadtjugendamt 802-366. Stadtjugendamt und Volkshochschule Neuwied in Kooperation mit den Kinobetrieben (FTB) Weiler gefördert von der Stiftung der Gemeindlichen Siedlungsgesellschaft Neuwied und der Sparkasse Neuwied

Minski in der Schauburg - Neuwied · Mountbattens Kammerdiener, den Hindu Jeet und dessen heimliche Geliebte, die Muslima Aalia. Ihre dramatische Geschichte symbolisiert das Geschehen

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Page 1: Minski in der Schauburg - Neuwied · Mountbattens Kammerdiener, den Hindu Jeet und dessen heimliche Geliebte, die Muslima Aalia. Ihre dramatische Geschichte symbolisiert das Geschehen

Liebe Besucherinnen und Besucher!

Besonders aufmerksam machen möchten wir Sie auf die drei „historischen“ Filme Tulpenfieber, Der Stern von Indien, und Victoria und Abdul. Besondere Einladung auch zu dem Dokumentarfilm mit anschließendem Gespräch und Diskussion am 08. November im Rahmen der diesjährigen Demografiewoche. Wie wünschen Ihnen anregende Abende und bereits jetzt einen guten Jahresausklang.

Ihre ProgrammgestalterEberhard Malzi, Michael Mertes Texte und Kritik zusammengestelltund die Filmbetriebe (FTB) Weiler von Eberhard Malzi

Gemeinsamer Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten und des „MinsKi-Teams“: Eine verbotene Liebe und spannende Unterhaltung!

„Tulpenfieber“Zwischen 1634 und 1637 spielt die Geschichte in den Niederlanden und der Han-delsmetropole Amsterdam. Der Handel mit den damals noch exotischen Tulpenzwie-beln artete in eine Manie aus und endete für die Händler mit großen Vermögensver-lusten. Die erste dokumentierte Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte. Vor diesem Hintergrund verlässt die junge Sophia das Kloster, in dem sie als Waise aufgewachsen ist, um den reichen Gewürzhändler Cornelis Sandvoort zu heiraten, der ein Problem hat. Ihm fehlt der „Stammhalter“ und Erbe seines Reichtums. Der nicht mehr ganz junge Mann gibt sich viel Mühe, aber schwanger wird Sophia nicht. Kein „fruchtbarer Rebstock“, wie es Sandvoord nennt. Als Cornelis des jungen Maler Jan van Loos beauftragt, ein Doppelportrait des Ehepaares zu malen, entfacht Jan eine leidenschaftliche Affäre mit Sophia. Zur gleichen Zeit wird ihre Magd Maria schwanger. Der Kindesvater verschwindet übers Meer. Damit das erwartete Baby nicht als Bastard – ein schlimmes Wort und damals Stigmatisierung – geboren wird,

hecken die beiden einen waghalsigen Plan aus, der beide Frauen retten soll. Es beginnt ein abstruses Rollenspiel mit leicht shakespearehaftem Touch. Die eine Schwangerschaft wird vorgetäuscht (Sophia) und die andere versteckt. Cornelis ist ob des erwarteten Kindes glückselig. Gelingt der Plan, Marias Kind als das von Sophia dem alten Cornelis „unterzuschieben“? Was den Film auch sehenswert macht, sind die opulenten Straßenszenen, pittoresken Grachten und die namhaften Schauspieler. Der Film schwelgt in exquisiten Interieurs.

Großbritannien / USA 2017 / Buch: Tom Stoppard Regie: Justin Chadwick Darsteller: Alicia Vikander (Sophia), Christoph Waltz (Cornelis Sandvoort), Holliday Grainger (Maria), Judi Dench (Äbtissin), Dane DeHaan (Jan van Loos)

Mittwoch,01.11.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.15 Uhr

frei ab:6 Jahre

Eine Frau unter Verdacht

„Meine Cousine Rachel“ 1952 mit den damaligen Superstars Olivia de Havilland und Richard Burton verfilmt, kommt Daphne du Mauriers (1907 – 1989) Roman „Meine Cousine Rachel“ mit der verführerisch schönen Rachel Weisz erneut auf die Leinwand. „Der Film ist ein ästhetisches Fest für die Freunde britischer historischer Literaturverfilmungen.

Mit viel Geschmack und feinem Sinn setzt Regisseur Roger Michell das Ambiente des Landlebens im frühen 19. Jahr-hundert um mit prachtvollen Landhäusern und der malerischen Landschaft Cornwalls, aber auch der harten Arbeit der Bevölkerung.“ (Rhein-Zeitung 07.09.2017). Inhalt: „Im frühviktorianischen Südengland will sich ein junger britischer Landadliger an einer rätselhaften Frau rächen, die er für den Tod seines Vetters und Vormundes verantwortlich macht. Als er sie kennen lernt, verfällt er ihr ebenfalls, bis Eifersucht und Krankheitsanfälle ihn glauben lassen, dass sie ihn nach dem Leben trachtet. Daphne du Maurier war zu ihrer Zeit als Roman-Schriftstellerin weltweit beliebt und eine der am meisten verfilmten Autorinnen. Nach ihren Büchern schuf Alfred Hitchcock seine großen Hollywood-Erfolge „Rebecca“ und „Die Vögel“. Auch „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ geriet zum Kultfilm.

USA / Großbritannien 2017 / Regie: Roger Michell nach einem Roman von Daphne du MaurierDarsteller: Rachel Weisz (Rachel Ashley), Sam Claflin (Philip Ashley), Holliday Grainger (Louise Kendall)

Eine charmante Liebeserklärung an die Stadt der Liebe!

„Barfuß in Paris“Film-Dienst 18/2017: „Auf den Spuren ihrer Tante verlässt eine etwas unbedarfte, tollpatschige Kanadierin zum ersten Mal ihr Provinznest und reist nach Paris. In der fremden Stadt begibt sie sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen alten Tante Martha, wobei sie in einem aufmerk-samen Clochard einen eifrigen Gefährten findet. Clowneske Komödie als Liebeserklärung an Paris, deren Handlung Anlass für formvollendete Hommagen an den klassischen Slapstick und Hollywood-Romanzen der 1940er Jahre gibt. Ein warmherziges Märchen für Erwachsene, das mitreißend den Glauben an die Macht des Lachens und der Mitmenschlichkeit beschwört.“ – Sehenswert –

Frankreich / Belgien 2017 / Buch und Regie: Komikerduo Abel und Gordon Darsteller: Fiona Gordon (Fiona), Dominique Abel (Dom), Emmanuelle Riva (Martha), Pierre Richard (Norman)

Mittwoch,20.12.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.00 Uhr

frei ab:12 Jahre

Mittwoch,27.12.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:21.40 Uhr

frei ab:12 Jahre

Minski in der Schauburg- Heddesdorfer Str. 84 - www.kinoneuwied.de

Programm: November / Dezember 2017

Eintritt:auf allen Plätzen 6 Eurofür Schülerinnen / Schüler / JULEICA 3 Euro– Ausgezeichnet vom Land Rheinland-Pfalz 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 und 2016 –

Demnächst zeigen wir: „Mr. Long Das Gesetz der Familie“ • „Vorwärts immer“ • „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ (Al Gore)

Unser aktuelles Filmprogramm finden Sie u.a. bei:- Bürgerbüro im Rathaus - Sparkasse Neuwied – mit Filialen - Volkshochschule - Engel-Apotheke, Luisenplatz- Kinocenter Metropol - Tourist-Info Luisenplatz - Roentgenmuseum - Stadtbibliothek Altes Rathaus- Thalia-Buchhandlung - Buchhandlung Wangler - Ticket Store, Luisenplatz - food-Hotel - Stadtjugendamt Neuwied - Familienbildungsstätte - Stadtverwaltung Neuwied - StadtGalerie (ehemals Mennonitenkirche)

Stark ermäßigter Eintritt auf allen Plätzen: für Erwachsene 6,– Euro, Schülerinnen / Schüler mit Schülerausweis und Inhaber von JULEICA-Berechtigungskarten 3,– Euro

Ausgewählte Filmvorführungen für Schulen nach vorheriger Vereinbarung mit uns sind möglich.

Kritiken, Anregungen und Filmvorschläge nehmen mittwochs Eberhard Malzi und Michael Mertes gerne entgegen. Telefonisch sind wir zu erreichen: Eberhard Malzi (privat) 2 35 67, Michael Mertes im Stadtjugendamt 802-366.

Stadtjugendamt und Volkshochschule Neuwiedin Kooperation mit den Kinobetrieben (FTB) Weilergefördert von der Stiftung der GemeindlichenSiedlungsgesellschaft Neuwiedund der Sparkasse Neuwied

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Film und Diskussion:

„Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre“Wir leben heute länger und haben mit 50 Jahren noch rund 30 gesunde Jahre vor uns. Wie aber wollen wir mit dieser gewonnenen Zeit umgehen? Länger schlafen, länger arbeiten oder die Welt bereisen? Und was, wenn alle diese Dinge getan sind? Die New Yorker Geriaterin Linda Fried nennt es einen „Sputnik-moment“ – eine der größten Herausforderungen in der Geschichte der Menschheit. In diesem sehr informativen Dokumentarfilm werden vor allem die Chancen für eine Gesellschaft aufgrund der demographischen Veränderungen betrachtet und geht diesen Fragen nach. Er lässt Wissenschaftler/innen in Deutschland und den USA zu Wort kommen und schaut auf unterschiedliche persönliche Wege jenseits des Rentenalters. Er beginnt mit einer neuen positiven Erzählung des Alterns und regt dazu an, vorhandene Vorstellungen zu überdenken. Diesen Film zeigen wir im Rahmen der Veranstaltungen der Stadt Neuwied zur diesjährigen Demographiewoche. Für das anschließende Filmgespräch und Diskussion ist die Produzentin und Co-Autorin des Films und ehemalige saarlän-dische Sozialministerin Barbara Wackernagel-Jacobs anwesend. Begrüßen wird Sie an diesem Abend Beigeordneter Michael Mang.

Deutschland 2015 / Regie: Lukas Schmid Autoren: Barbara Wackernagel-Jacobs, Lukas Schmid

Ein Historienmelodram vor historischem Hintergrund

„Der Stern von Indien“ In diesem Jahr jährt sich zum 70. Mal die Teilung des indischen Subkontinents durch die briti-sche Kolonialherrschaft. Als diese Ära 1947 zu Ende ging, beauftragte die Regierung Lord Louis Mountbatten als letzten britischen Vizekönig, den Subkontinent in die Unabhängigkeit zu führen.

Es ist die Zeit des als Volksheld gefeierten Mahatma Gandhi. Mountbatten kommt mit Ehefrau und Tochter nach Delhi. Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Hindus, Muslimen und Sikhs prägen das Tagesgeschehen. Mountbatten, der Indien liebt, will mit zähen Verhandlungen verhindern, dass der Kontinent geteilt wird. Er scheitert. Das Land wird in das säkulare Indien und das muslimische Pakistan geteilt. Die Teilung und der religiös bedingte Bevölkerungsaustausch (14 Mio. Menschen) waren tragisch und kosteten viele Menschenleben. Besonders hart treffen die Feindseligkeiten Mountbattens Kammerdiener, den Hindu Jeet und dessen heimliche Geliebte, die Muslima Aalia. Ihre dramatische Geschichte symbolisiert das Geschehen. In opulenten Bildern wird die bewegende Liebesgeschichte erzählt. Was den Film auch besonders sehenswert macht, sind die zahlreichen informierenden Original-Wochenschauen u.a. historischen Aufnahmen. Eine gute Möglichkeit, jüngeren Besuchern Bildung zu vermitteln.

Großbritannien / Indien 2017 / Buch und Regie: Gurinder Chadha Darsteller: Hugh Bonneville (Lord L. Mountbatten), Gillian Anderson (Edwina), Michael Gambon (General), Danish Dayal

Der Bildhauer und seine Frauengeschichten:

„Auguste Rodin“Der französische Bildhauer A. Rodin gilt als der Wegbereiter der modernen Skulpturen und Plasti-ken. Im Jahr 1880 erhält er seinen ersten Staatsauftrag, das „Höllentor“ mit fast 200 unterschied-lichen Figuren, angelehnt an Dantes „Göttliche Komödie“. Auch bekannt: „Die Bürger von Calais“. Der Film widmet sich seinem Leben, zu dem viele Frauen gehörten. Viele standen dem charisma-tischen Künstler in seinem Atelier Modell und landeten später in seinem Bett. Eine besondere Beziehung hatte er zu seiner 24 Jahre jüngeren Schülerin und Geliebten Camille Claudel. Sie inspirierte ihn bei der Arbeit. Doch die Beziehung mit der emanzipierten Frau war schwierig. Streitereien, Gefühlsschwankungen und Gefühlsausbrüche belasteten das Verhältnis, weil Rodin sich von seiner langjährigen Lebensgefährtin Rose Beuret nicht trennen will.

Frankreich 2017 / Buch und Regie: Jacques Doillon Darsteller: Vincent Lindon (Rodin), Izia Higelin (Camille Claudel), Severine Caneele (Rose Beuret)

Mittwoch,08.11.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.00 Uhr

frei ab:6 Jahre

Mittwoch,15.11.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.00 Uhr

frei ab:6 Jahre

Mittwoch,22.11.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.15 Uhr

frei ab:12 Jahre

„Victoria und Abdul“Vor 20 Jahren haben wir die großartige Schauspielerin Judi Dench schon einmal in der Rolle der Königin und Kaiserin Victoria gesehen. Es war die skandalumwitterte Liaison mit ihrem Diener John Brown, der die in pathologischer Trauer um ihren zu früh verstorbenen Gemahl Albert (Prinz von Sachsen-Coburg) verharrenden Frau wieder zu Lebensmut und Rückkehr an die Regierung verhalf. Nach „PHILOMENA“ läuft Judi Dench auch in „Victoria und Abdul“ einmal mehr zur Bestform auf. Die Geschichte beruht auf realen Ereignissen und Freundschaft der Monarchin zu einem indischen Diener, die von ihrem 50. Thronjubiläum 1887 bis zu ihrem Tod 1901 andauerte. Abdul Karim unterrichtete Victoria die indischen Sprachen, führte sie in die Kultur seines Landes ein und genoss dafür die Rolle eines Günstlings, bis er nach Victorias Tod von deren Nachfolger Edward VII umgehend entlassen und nach Indien zurückgeschickt wurde.

Großbritannien 2017 / Buch: Lee Hall Regie: Stephen Frears Darsteller: Judi Dench (Königin Victoria), Ali Fazal (Abdul Karim), Eddie Izzard (Berthie), Michael Gambon

Gemeinsamer Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten und des „MinsKi-Teams“

„Das ist unser Land“Ein filmisches Portrait aus Frankreich einer am Vorbild des Front National angelegten Par-tei. Geschildert wird die Verführungsmacht ihrer Parolen und vermeintlichen Botschaften. Film-Dienst 17/2017: „Zur Image-Aufbesserung will eine rechtspopulistische französische Partei eine Krankenschwester als Kandidatin in die Kommunalwahlen schicken. Die bis dahin unpolitische Frau lässt sich nach anfänglichem Zögern überreden und nimmt Kon-flikte mit Patienten, Freunden und Familie in Kauf, bis sie die wahre Natur ihrer Förderer zu durchschauen beginnt. Satirisches Drama, das pointiert auf den verschleierten Rassismus

moderner rechter Gruppierungen und die Selbsttäuschung typischer Protestwähler abzielt. Der hervorragend gespielte Film greift aktuelle Auswüchse von Fremdenfeindlichkeit auf.“

Frankreich / Belgien 2017 / Buch und Regie: Lucas Belvaux Darsteller: Emilie Dequenne (Pauline), André Dussollier (Philippe), Guillaume Gouix

Kindheit in einer anarchischen Aussteigerfamilie – ein bisschen überdreht, schräg und immer mitreißend

„Schloss aus Glas“ Verfilmung einer Autobiographie. Eine Kindheit in den wilden 1970er Hippie-Jahren, in denen sich der Traum von der totalen Freiheit in einen Alptraum verwandelt. Der Vater, wie sich ein König verhaltend, starrsinnig und aufbrausend, stellt sich gegen Schulen, Behörden und Ärzte – gegen jegliche Fesseln. Die Mitglieder der Familie sind ein eingespieltes Team, ein Wanderzirkus, der von Ort zu Ort durchs Land zieht, bis der Druck der unbezahlten Rechnungen zu groß wird und man sich nur durch eine Flucht rettet. Eine Paraderolle für Woody Harrelson. Ein bisschen erinnert die wilde Aussteiger-Geschichte an den Anfang des Jahres von uns gezeigten Film „CAPTAIN FANTASIC“.

USA 2017 / Buch und Regie: Destin Daniel Cretton Darsteller: Brie Larson (Jeanette), Woody Harrelson (Rex), Naomi Watts (Rose Mary), Max Greenfield (David)

Mittwoch,29.11.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.05 Uhr

frei ab:6 Jahre

Mittwoch,06.12.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.15 Uhr

frei ab:12 Jahre

Mittwoch,13.12.2017

Beginn:20.00 Uhr Ende ca.:22.20 Uhr

frei ab:12 Jahre