25
Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in die Wahrnehmung des öffentlichen Raumes bringen. Unauffälliges hervorheben oder Künstliches unauffällig in die Umgebung einbetten. Portfolio Clemens Baldszun

Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in die Wahrnehmung des öffentlichen Raumes bringen. Unauffälliges hervorheben oder Künstliches unauffällig in die Umgebung einbetten.

Portfolio Clemens Baldszun

Page 2: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Ortskernbestimmung, Installation, Tornow (OHV), 2018

Page 3: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Ich habe nicht die Absicht eine Mauer zu bauen, Performance, Tornow (OHV), 2018

Page 4: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Ich habe nicht die Absicht eine Mauer zu bauenTornow Juli 2018Stein um Stein setzt Clemens Baldszun eine Mauer aus 40 Ziegelsteinen entlang derDorfstraße. Lässt sie wandern, indem er sie immer wieder auf- und abbaut. Stein um Steinwandern die 40 Ziegel durch Tornow in Brandenburg. 700 Meter, vorbei an der altenSchmiede und der Kirche bis zur Mühle.Clemens Baldszun ist neu im Ort und möchte sich vorstellen. Die Mauer, die er baut, scheintnicht gerade einladend. Doch der Künstler aus Stuttgart möchte mit Menschen ins Gesprächkommen. Die Irritation, die seine scheinbar sinnlose Arbeit auslöst, soll Einladung zumAustausch sein. Über den temporären Gartenzaun aus Stein hinweg. Die Idee, mit Ziegeln zuarbeiten, kam Baldszun im benachbarten Mildenberg. Die Region war einst der größteZiegelstandort Europas. Baldszun, der Neue in Tornow, möchte mit Material vor Ort arbeiten.

Page 5: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Zwiespalt, Performance, EMK-Galerie, Freiburg-Munzingen 2018

Page 6: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Holzhacken ist eine archaische Arbeit, sie erfordert Kraft und Präzision. Die Klinge der Axt treibt einen Spalt ins Holz und mit jedem Schlag wird der Zwischenraum vergrößert, bis sich das Holz teilt. Der Stuttgarter Künstler Clemens Baldszun bearbeitet in seiner Performance Zwiespalt drei Tage lang Holzscheit um Holzscheit, bis ein Berg um den Hackklotz entsteht. Er zielt auf das Dazwischen, hinein in einen Raum, der zwei neue Stücke entstehen lässt.

Baldszun kennt das Holzhacken aus seiner Studienzeit. Von 2011 bis 2015 studierte er an der Edith Maryon Kunstschule, im Winter musste er dort Holz für die Öfen hacken, mit der die Schule beheizt wird. Mit Zwiespalt knüpft er außerdem an seine Arbeit Jetzt ist Sense an, in der er den heutigen Alltag mit traditionellem Handwerk konfrontierte. 2014 stutzte er auf dem Dach eines Parkdecks im Freiburger Stadtteil Weingarten Gras mit einer Sense. Baldszun studierte Bildhauerei in Freiburg und Kunstgeschichte in Bonn. Er lebt und arbeitet in Stuttgart.

Page 7: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

amplify – eine flüchtige Intervention im Alltag der Stadtbibliothek

Für die Performance amplify lädt der Stuttgarter Künstler Clemens Baldszun zwei Eurythmis-tinnen (Cosima Koos, Solveig Thieme) ein, in farbigen Kleidern die Treppen im Innenraum der Stadtbibliothek herunter zu schreiten. Für einen kurzen Moment kommen Farbe und Bewegung zwischen die starren Buchreihen, richtet sich der Blick auf den architektonischen Raum, der sonst Lese- und Arbeitsplatz ist.

Gefördert durch das Kulturamt Stuttgart und mit freundlicher Unterstützung der StadtbibliothekFotodokumentation, amplify, Performance, Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Stuttgart 2017https://vimeo.com/367955649

Page 8: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Hand in Hand, Besucherperformance bei dem Ausstellungsprojekt„72 Stunden“ im bunker k101 in Köln-Ehrenfeld 2017

Mit Hand in Hand schafft Clemens Baldszun eine Besucherperformance, die mit Privatsphäre aber auch Grenzüber-schreitungen spielt. Eine Handlungsanweisung fordert den Besucher auf, einen Baumwollhandschuh anzuziehen, einen anderen einem Fremdem zu reichen, um mitdiesem ein Kunstwerk zu betrachten und während des Austauschs die Hände zu halten. Dabei dient der Handschuh als Schutz der Privatsphäre und ist gleichzeitig, die Brücke zum fremden Gegenüber - der Person und dem Kunstwerk

Page 9: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Ausstellungsansichten Speicher Rundstahl, Draht, GräserSeptember Vernissage, Atelier Minna – Spremberger Speicher, 2017

Page 10: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in
Page 11: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in
Page 12: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation,ohne Titel , Stuttgart 2017Intervention mit rotem Absperrband auf der Uhlandshöhe in Stuttgart

Page 13: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

sd001 Wer sucht, der findet es gut., Serendipity, Bonn, 2017A6 Postkarte auf 300g Recyclingpapier matt

Page 14: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Ausstellungsansichten sd001 Wer sucht, der findet es gut., Papier, Draht, Rundstahl, Gummischnur, Serendipity, Bonn 2017

„Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht zuerst die Kunst betrachten, sondern den Raum.“ ¹So formuliert es O´Doherty in seiner bekannten Kritik des weißen Ausstellungsraums. Er konstatiert: Kunstwerke die vermeintlich neutral in einem weißen, leeren Raum präsen-tiert werden träten gegenüber dem als übermächtiges, wahrnehmungslenkendes Disposi-tiv auftretenden Raum – welcher international das Ausstellungsdesign dominiert – zurück. Seit den 1970er Jahren, dieser Zeitpunkt korreliert mit dem Erscheinen des O´Doherty-Textes, gibt es immer wieder, auch von institutioneller Seite, Ausstellungsprojekte die außerhalb des white cube agieren (z.B. Skulptur Projekte Münster, Kunst im Öffentlichen Raum).Die Ausstellung sd001. Clemens Baldszun. Wer sucht, der findet es gut ist ebenfalls nicht in einem klassischen white cube beheimatet. Dem avantgardistischen Anliegen nach ei-ner (Wieder-?)vereinigung von Kunst und Leben folgend, findet sie in einer Privatwoh-nung statt – auch dies eine Praxis, die von institutioneller Seite erprobt wurde.² Durch diesen Kontext wird die Debatte um den Raum der Kunst auch auf einer sozialen Ebene verhandelt – was für einen Stellenwert haben bestimmte Räume innerhalb eines sozialen Gefüges? In diese Wohnung wird der Künstler Clemens Baldszun eingeladen, um ortsspezifisch zu arbeiten. Baldszuns Arbeiten, für die Seidenpapier, Draht und Gummiband verwendet werden, stellen in diesem Raum, für die Zeit der Ausstellung, einen Teil Privatsphäre wie-der her, indem mit dem Papier Informationen dem Blick der Betrachterin entzogen wer-den. Sie spielt mit dem Dualismus von Verdecken und Zeigen, der in diesem Fall einer von Privatem und Öffentlichem ist. Dabei bilden sich teils barockisierte Faltenstrukturen, die dem Papier, traditionell Träger von zweidimensionaler visueller Information, skulpturale Präsenz im Raum verleihen. Mit einem Gummiband wird der Raum darüber hinaus an anderer Stelle subtil als Leer-Raum vermessen.

Leon Jankowiak¹ O´Doherty, Brian: In der weißen Zelle. Inside the white cube, Berlin 1996, S. 9.² Zuletzt in der Ausstellung HIER UND JETZT im Museum Ludwig. Hausbesuche, 2016kuratiert von Leonie Radine.

Page 15: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in
Page 16: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Wurst - Was im Leben wichtig ist, Projektraum Lotte, 2016 Stäffeles Grill, Im Fokus steht vor allem der Weg vom Projektraum zum Grill und das selbständige tragen des Grillguts über 353 Stufen.A4 Papier, Kühlschrank, Wurstwaren

Page 17: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Wurst - Was im Leben wichtig ist, Projektraum Lotte, 2016

Page 18: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Wurst - Was im Leben wichtig ist, Projektraum Lotte, 2016

Page 19: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Videostills, Ich bin dann mal weg, Tornow, 2016(HD Video, 9:16, 4:19 min)Video: https://vimeo.com/173331456Passwort: tornow

Page 20: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Ausstellungsansicht mit Künstler, Garage L6, Freiburg, 2016Graphit, Ton, Pastelkreide

Installation mit Tobias Lang im Projektraum der Stadt FreiburgVideo: https://vimeo.com/199973793

Page 21: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Ausstellungsansicht, B1, Ins Offene, Hommage an den Maler von Nippes - ein Kulturparcour, Braudriplatz, Köln-Nippes, 2016Stahltstange, EdelstahldrahtMit Draht gespannte Stahlstange die im Zentrum des oktogonalen Spielgerüsts zu schweben scheint.BVS Videodokumentation: https://vimeo.com/166603968

Page 22: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in
Page 23: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Offenes Atelier Pforzheim , Durlacherstraße, Pforzheim, im Januar 2015Ovale Setzung aus vorhandenen Betonblöcken. Anbindung an Gehweg mit Wegsteinen.Wegsteine, Betonblöcke

Page 24: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Fotodokumentation, Offenes Atelier Pforzheim, Durlacherstraße, Pforzheim, im Mai 2015Hervorhebung mit roter Markierungsfarbe.Betonblöcke, Sprühfarbe

Fotodokumentation, Offenes Atelier Pforzheim, Durlacherstraße, Pforzheim, im April 2016Hervorhebung mit grüner Markierungsfarbe. Grassamen gesät.Betonblöcke, Sprühfarbe, Grassamen

Page 25: Mit einfachen Mitteln und wenig Material Abwechslung in

Gruppenausstellungen und Projekte2019 share now, Innenstadt, Stuttgart (Performance mit Charis Hager und Jörg Pauly)

2018 Ortskernbestimmung, Tornow (OHV) (Intervention)2018 Ich habe nicht die Absicht eine Mauer zu bauen, Tornow (OHV) (Performance)2018 Zwiespalt, EMK-Galerie, Freiburg-Munzingen (Performance, Einzelausstellung)

2017 Amplify , Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Stuttgart (Performance) 2017 72 Stunden, bunker k101, Köln (Performance)2017 September Vernissage, Atelier Minna – Spremberger Speicher, Spremberg (Gruppenausstellung)2017 Permafrost, Paul-Clemen-Museum, Bonn (Gruppenausstellung)2017 sd001 Wer sucht, der findet es gut., Serendipity, Bonn (Einzelausstellung)

2016 Siega, este es su casa. / Chapter 3, MANZ/Atelier 8, Atelierhaus des Bonner Kunstvereins(mit Esteban Sánchez)2016 Wurst – Was im Leben wichtig ist, Projektraum Lotte, Stuttgart (Performance)2016 Ins Offene. Hommage an den Zeichner von Nippes, Baudriplatz, Köln (Gruppenausstellung)2016 Garage L6, Freiburg (mit Tobias Lang)

2015 Ohne Titel. Wahrnehmung, LAF, Pforzheim (Gruppenausstellung)2015 o.T. – „ “, E-WERK, Freiburg (Gruppenausstellung)

* 1990 in Stuttgart

2015-2017 B.A. Kunstgeschichte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn2011-2015 Studium der Bildhauerei, Edith Maryon Kunstschule Freiburg

[email protected]