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Frühjahr 2016 – Ausgabe 54 Mitglieder des Grümel-Vorstands: Lothar Mihm im Interview In einer neuen Interview-Reihe stellt Grüm@il in dieser und in den vier folgenden Ausgaben die Mitglieder des Grümel- Vorstands vor. Den Anfang macht Lothar Mihm (60). Der gebürtige Fuldaer startete seinen beruflichen Werdegang mit einer Lehre zum Elektriker, anschließend absolvierte er die Elektromeister-Ausbildung in Abendschule und wurde Abteilungsleiter Elektro in einem Heizung-, Sanitär- und Elektro-Unternehmen. Als Geschäftsführer, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender leitete er die Geschicke bei R+S AG. Heute ist er für das inhabergeführte, handwerklich geprägte Dienstleistungsunternehmen in der Gebäude- und Schiffstechnik als Seniorberater tätig. Lothar Mihm ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt im Fuldaer Stadtteil Dietershan. Zu seinen privaten Interessen zählen Laufen, Radfahren und Fußball. Grüm@il: Bei welcher Gelegenheit sind Sie das erste Mal mit Grümel in Kontakt gekommen und wann war das? Lothar Mihm: Den ersten Kontakt zu Grümel hatte ich im Jahr 2003 über die Verbundausbildung im Elektrobereich. Im gleichen Jahr wurde ich auch in den Vorstand gewählt. Grüm@il: Worin liegt der Schwerpunkt Ihres Engagements für Grümel? Lothar Mihm: Da ich seit vielen Jahren unternehmerisch tätig bin, ist mein Bestreben, diesen Gedanken in die Vorstandsarbeit mit einzubringen. Ich sehe auch die Kombination Wirtschaft und sozialer Bildungsträger als ein Erfolgsrezept der Zukunft. Grüm@il: Was macht für Sie die besondere Bedeutung der Angebote von Grümel aus? Lothar Mihm: Wir haben mittlerweile ein großes Portfolio, das Grümel abdeckt. Ein besonderes Merkmal liegt in der Qualität der Arbeit, hier sind wir besonders gut unterwegs, dies wird mir immer wieder von Externen bestätigt. Grüm@il: Welchen zusätzlichen Baustein würden Sie sich noch im großen Grümel- Angebot wünschen? Lothar Mihm: Als Bildungsträger muss man immer sehr flexibel sein und sich auf das einstellen, was die Gesellschaft gerade fordert. Jetzt steht das Thema Flüchtlinge gerade ganz oben auf der Agenda. Und es passt auch zur Struktur von Grümel, weil wir sehr viele Bereiche abdecken können. Grüm@il: Welche Chancen und Risiken sehen Sie für Bildungs- und Beschäftigungs- träger im Allgemeinen und für Grümel im Besonderen? Lothar Mihm: Das Problem der nächsten Jahre wird der Fachkräftemangel sein, der mittlerweile auch im Bereich der Sozialarbeit angekommen ist. Hier muss man sich als attraktiver Arbeitgeber aufstellen, um den zukünftigen Bedarf zu decken. Weiteres Risiko für soziale Beschäftigungsträger werden die leeren Kassen unserer Gemeinden und Länder sein. Die Förderung von der öffentlichen Hand wird weniger werden. Der Ersatz hierfür könnten Kooperationen mit der heimischen Wirtschaft sein, auch hier wird sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren verstärken. Grüm@il: Warum sind Sie im Vorstand von Grümel? Lothar Mihm: Die Qualifizierung von benachteiligten Menschen und ihre anschließende Begleitung auf dem Weg in die Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Instrument und eine lohnende Aufgabe für unser gesamtes soziales Gefüge. Die Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsführung und dem Vorstand hat in den vergangenen 13 Jahren immer Spaß gemacht und war auch sehr erfolgreich. Frühjahr 2016 – Ausgabe 54 Bitte Termin vormerken! Mitgliederversammlung Grümel e.V. am Mittwoch, 22.06.2016 um 18.00 Uhr im Refektorium in der Propstei Johannesberg Liebe Mitglieder des Grümel e.V., im Grüm@il des letzten Jahres zu Ostern zitierte ich das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, welches damals mit 300.000 Flüchtlingen in 2015 rechnete. Die Länder gingen von 500.000, und damit doppelt so vielen wie im Jahr 2014 aus. Zum Jahresende waren es über 1 Million Geflüchtete. Ent- sprechend handeln ein Teil der Beiträge dieses Grüm@il von den Aufgaben, die Grümel in der Beherbergung, Versorgung und Begleitung von Geflüchteten über- nommen hat. Kaum vorstellbar ist bisher, wie sich die nun anstehenden Integrations- prozesse auswirken. Jedenfalls geht es nicht um ein kurzfristiges Phänomen, sondern wir haben teil an einer kontinuierlichen gesellschaftlichen Entwicklung, bei der Grümel in unserer Region eine wichtige Rolle übernimmt. Ich wünsche Ihnen und Euch ein sonniges Osterfest! Für den Vorstand des Grümel e.V. 1. Vorsitzender Anlass zu vielfältigen Begegnungen: Tag der offenen Tür im Haus Hedwig Zu einem Tag der offenen Tür hatte Grümel in das Haus Hedwig in Bad Salzschlirf eingeladen. Im August 2014 hatte Grümel im Auftrag des Landkreises Fulda zunächst übergangsweise die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber übernommen, die Immobilie dann gekauft und betreibt sie seither offiziell im eigenen Namen. Grümel verantwortet dort alle Fragen des Wohnens – von der Infrastruktur bis hin zur Gebäudetechnik. „Das Haus Hedwig war die erste Immobilie, die Grümel zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern erworben hat“, sagte Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft in seiner Begrüßung. Der Tag der offenen Tür sei Anlass, um den vorläufigen Abschluss der Sanierungsmaßnahmen auch für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Salzschlirf sichtbar zu machen. Bad Salzschlirfs Bürgermeister Matthias Kübel unterstrich, dass die Bewohner von Haus Hedwig seit nunmehr zwei Jahren zum Ortsbild der Gemeinde gehörten. Es sei eine christliche und humanitäre Aufgabe, die Menschen zu unterstützen und ihnen den Aufenthalt in unserem Land zu erleichtern. Kübel dankte den Anwohnern für ihr Verständnis und den ehrenamtlichen Helfern für ihr großes Engagement. Herbert Post, der Koordinator der Betreuungsinitiative aus mittlerweile zehn Ehrenamtlichen, ging auf die vielfältigen Maßnahmen in der Kinder- und Erwachsenenbetreuung ein. Er hob hervor, wie wichtig das Erlernen der deutschen Sprache als Schlüssel zur Integration sei, hob hervor, dass die Deutschkurse vor Ort gut besucht seien, und warb dafür, dass in Zukunft noch mehr Ehrenamtliche die Arbeit der Betreuungsinitiative unterstützen.

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Frühjahr 2016 – Ausgabe 54

Mitglieder des Grümel-Vorstands: Lothar Mihm im Interview

In einer neuen Interview-Reihe stellt Grüm@il in dieser und in den vier folgenden Ausgaben die Mitglieder des Grümel-Vorstands vor. Den Anfang macht Lothar Mihm (60). Der gebürtige Fuldaer startete seinen beruflichen Werdegang mit einer Lehre zum Elektriker, anschließend absolvierte er die Elektromeister-Ausbildung in Abendschule und wurde Abteilungsleiter Elektro in einem Heizung-, Sanitär- und Elektro-Unternehmen. Als Geschäftsführer, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender leitete er die Geschicke bei R+S AG. Heute ist er für das inhabergeführte, handwerklich geprägte Dienstleistungsunternehmen in der Gebäude- und Schiffstechnik als Seniorberater tätig. Lothar Mihm ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt im Fuldaer Stadtteil Dietershan. Zu seinen privaten Interessen zählen Laufen, Radfahren und Fußball. Grüm@il: Bei welcher Gelegenheit sind Sie das erste Mal mit Grümel in Kontakt gekommen und wann war das? Lothar Mihm: Den ersten Kontakt zu Grümel hatte ich im Jahr 2003 über die Verbundausbildung im Elektrobereich. Im gleichen Jahr wurde ich auch in den Vorstand gewählt. Grüm@il: Worin liegt der Schwerpunkt Ihres Engagements für Grümel? Lothar Mihm: Da ich seit vielen Jahren unternehmerisch tätig bin, ist mein Bestreben, diesen Gedanken in die Vorstandsarbeit mit einzubringen. Ich sehe

auch die Kombination Wirtschaft und sozialer Bildungsträger als ein Erfolgsrezept der Zukunft. Grüm@il: Was macht für Sie die besondere Bedeutung der Angebote von Grümel aus? Lothar Mihm: Wir haben mittlerweile ein großes Portfolio, das Grümel abdeckt. Ein besonderes Merkmal liegt in der Qualität der Arbeit, hier  sind wir besonders gut unterwegs, dies wird mir immer wieder von Externen bestätigt. Grüm@il: Welchen zusätzlichen Baustein würden Sie sich noch im großen Grümel-Angebot wünschen? Lothar Mihm: Als Bildungsträger muss man immer sehr flexibel sein und sich auf das einstellen, was die Gesellschaft gerade fordert. Jetzt steht das Thema Flüchtlinge gerade ganz oben auf der Agenda. Und es passt auch zur Struktur von Grümel, weil wir sehr viele Bereiche abdecken können. Grüm@il: Welche Chancen und Risiken sehen Sie für Bildungs- und Beschäftigungs-träger im Allgemeinen und für Grümel im Besonderen? Lothar Mihm: Das Problem der nächsten Jahre wird der Fachkräftemangel sein, der mittlerweile auch im Bereich der Sozialarbeit angekommen ist. Hier muss man sich als attraktiver Arbeitgeber aufstellen, um den zukünftigen Bedarf zu decken. Weiteres Risiko für soziale Beschäftigungsträger werden die leeren Kassen unserer Gemeinden und Länder sein. Die Förderung von der öffentlichen Hand wird weniger werden. Der Ersatz hierfür könnten Kooperationen mit der heimischen Wirtschaft sein, auch hier wird sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren verstärken. Grüm@il: Warum sind Sie im Vorstand von Grümel? Lothar Mihm: Die Qualifizierung von benachteiligten Menschen und ihre anschließende Begleitung auf dem Weg in die Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Instrument und eine lohnende Aufgabe für unser gesamtes soziales Gefüge. Die Zusammenarbeit  zwischen der Geschäftsführung und dem Vorstand hat in den vergangenen 13 Jahren immer Spaß gemacht und war auch sehr erfolgreich.

Frühjahr 2016 – Ausgabe 54

Bitte Termin vormerken!

Mitgliederversammlung Grümel e.V. am

Mittwoch, 22.06.2016 um 18.00 Uhr

im Refektorium in der Propstei Johannesberg

Liebe Mitglieder des Grümel e.V.,

im Grüm@il des letzten Jahres zu Ostern zitierte ich das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, welches damals mit 300.000 Flüchtlingen in 2015 rechnete. Die Länder gingen von 500.000, und damit doppelt so vielen wie im Jahr 2014 aus. Zum Jahresende waren es über 1 Million Geflüchtete. Ent-sprechend handeln ein Teil der Beiträge dieses Grüm@il von den Aufgaben, die Grümel in der Beherbergung, Versorgung und Begleitung von Geflüchteten über-nommen hat. Kaum vorstellbar ist bisher, wie sich die nun anstehenden Integrations-prozesse auswirken. Jedenfalls geht es nicht um ein kurzfristiges Phänomen, sondern wir haben teil an einer kontinuierlichen gesellschaftlichen Entwicklung, bei der Grümel in unserer Region eine wichtige Rolle übernimmt. Ich wünsche Ihnen und Euch ein sonniges Osterfest!

Für den Vorstand des Grümel e.V.

1. Vorsitzender

Anlass zu vielfältigen Begegnungen: Tag der offenen Tür im Haus Hedwig

Zu einem Tag der offenen Tür hatte Grümel in das Haus Hedwig in Bad Salzschlirf eingeladen. Im August 2014 hatte Grümel im Auftrag des Landkreises Fulda zunächst übergangsweise die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber übernommen, die Immobilie dann gekauft und betreibt sie seither offiziell im eigenen Namen. Grümel verantwortet dort alle Fragen des Wohnens – von der Infrastruktur bis hin zur Gebäudetechnik. „Das Haus Hedwig war die erste Immobilie, die Grümel zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern erworben hat“, sagte Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft in seiner Begrüßung. Der Tag der offenen Tür sei Anlass, um den vorläufigen Abschluss der Sanierungsmaßnahmen auch für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Salzschlirf sichtbar zu machen. Bad Salzschlirfs Bürgermeister Matthias Kübel unterstrich, dass die Bewohner von Haus Hedwig seit nunmehr zwei Jahren zum Ortsbild der Gemeinde gehörten. Es sei eine christliche und humanitäre Aufgabe, die Menschen zu unterstützen und ihnen den Aufenthalt in unserem Land zu erleichtern. Kübel dankte den Anwohnern für ihr Verständnis und den ehrenamtlichen Helfern für ihr großes Engagement. Herbert Post, der Koordinator der Betreuungsinitiative aus mittlerweile zehn Ehrenamtlichen, ging auf die vielfältigen Maßnahmen in der Kinder- und Erwachsenenbetreuung ein. Er hob hervor, wie wichtig das Erlernen der deutschen Sprache als Schlüssel zur Integration sei, hob hervor, dass die Deutschkurse vor Ort gut besucht seien, und warb dafür, dass in Zukunft noch mehr Ehrenamtliche die Arbeit der Betreuungsinitiative unterstützen.

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Frühjahr 2016 – Ausgabe 54

Die Besucher überzeugten sich von den erfolgreichen Sanierungsmaßnahmen im Haus Hedwig. Intakte Wohnräume, ein großes Spielzimmer für die Kleinen, und gepflegte Küchen und Sanitärbereiche, die regelmäßig gewartet werden, geben den dortigen Bewohnern, die nach ihrer Flucht auf Anerkennung ihres Asylantrags warten, einen würdigen Raum zum Wohnen und Leben.

Werkstatt Hünfeld baut Podeste für das Konrad-Zuse-Museum

Um exquisite Skulpturen aus dem Schaffen der Hünfelder Künstlerin Hanni Klenner geschmackvoll präsentieren zu können, benötigte das Konrad-Zuse-Museum Hünfeld mit Stadt- und Kreisgeschichte unterschiedliche Podeste. Die Werkstatt Hünfeld übernahm die Aufgabe gerne: Werkstatt-Mitarbeiter Markus Jestädt fertigte nach den Vorgaben des Museums und unter der fachlichen Anleitung von Werkstatt-Leiter Andreas Müller hölzerne, rot gefasste Sockel in unterschiedlichen Maßen und achtete dabei penibel darauf, den Ansprüchen an Farbe, Form und Qualität zu genügen. Dipl. Museologin Ute Schneider, die das Museum in der Haunestadt leitet, nahm die Podeste der Werkstatt Hünfeld Ende 2015 zufrieden in Empfang und installierte sie zeitnah in der entsprechenden Abteilung. Dort bieten sie nun die perfekte Basis zur Präsentation der anmutigen Skulpturen von Hanni Klenner, Kulturpreisträgerin der Stadt Hünfeld, deren vielfältiges Schaffen weit über die Region hinaus bekannt und geschätzt ist.

Sparkasse Fulda würdigt Engagement von Grümel mit einem Scheck

Engagement braucht Unterstützer. Das weiß auch die Sparkasse Fulda und fördert deshalb in jedem Jahr vor Weihnachten unter dem Motto „Spende statt Präsente“ soziale Projekte in Stadt und Landkreis Fulda. Ende 2015 standen solche Projekte im Mittelpunkt, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Einstieg in das Berufsleben erleichtern. Unter den bedachten sozialen Einrichtungen, deren Verantwortliche sich über einen Scheck freuen konnten, war auch Grümel. Alois Früchtl, Vorsitzender des Sparkassen-Vorstands, überreichte im Beisein der Vorstandsmitglieder Uwe Marohn und Horst Habermehl einen Scheck über 1.500 Euro an Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft. Bei der Übergabe lobte Alois Früchtl das vielfältige Engagement von Grümel, jungen Leuten Perspektiven zu eröffnen und ihnen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. Lions-Club Fulda fördert mit Spende Sprachförderung von Flüchtlingen

Der Lions-Club Fulda hat Grümel 6.000 Euro zur Verfügung gestellt, um die Sprachförderung von Flüchtlingen und Asylbewerbern im Landkreis Fulda zu unterstützen und damit die Integration voranzubringen. Die Spenden wurden bei unterschiedlichen Aktivitäten des Lions-Club Fulda gesammelt. Nun soll das Geld Grümel dabei helfen, ein Selbstlernzentrum mit mobiler Sprachvermittlung aufzubauen. „Wir wollen in Köpfe investieren“, betonten Florian von Lewinski und Prof. Dr. Volker Schächinger, ehemaliger und amtierender Präsident des Lions-Club Fulda, bei der Scheckübergabe an Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft die Motivation. Beide hoben die entscheidende Funktion von Sprache als Schlüssel für ein Gelingen der Integration hervor. Es sei wichtig, Flüchtlingen unmittelbar nach ihrer Ankunft die Gelegenheit zu geben, an einem Sprachkurs teilzunehmen. Nur wer sich im neuen Umfeld verständigen könne, habe eine Chance auf Integration und gesellschaftliche Teilhabe.

Frühjahr 2016 – Ausgabe 54

Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft erklärte: „Da Flüchtlinge und Asylsuchende auf Stadt und Landkreis Fulda verteilt sind, ist eine stationäre Sprachvermittlung nicht überall möglich. Wir möchten die Schulungs-möglichkeiten daher zu den Menschen bringen.“ Geschehen soll das in Form eines Selbstlernzentrums mit mobiler Sprachver-mittlung. Grümel als Projektträger verant-wortet dabei die Anschaffung, Ausstattung und den Betrieb. Unterstützt wird das Projekt von der Volkshochschule des Landkreises Fulda, die das Engagement zur Errichtung eines Selbstlernzentrums ausdrücklich begrüßt. Auch der Deutsche Volkshochschul-verband begleitet das Projekt mit Interesse, denn bislang gibt es für onlinegestützte Sprachvermittlung im aktuellen Kontext der Sprachangebote für Asylbewerber und Flüchtlinge noch keine Erfahrungswerte.

Küche Grümel-Zentrum erweitert Angebot an Konrad-Adenauer-Schule

Mit bis zu 600 Mittagessen versorgt die Küche Grümel-Zentrum täglich neun Kindergärten und 25 Schulen – darunter auch die Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg. Dort hat der Fuldaer Beschäftigungsträger vor kurzem sein Angebot erweitert. „Für die Schülerinnen und Schüler bieten wir morgens unter anderem frisch belegte Brötchen, selbstgebackene Brezeln, Muffins und Donuts an“, sagt Küchenleiter André Happe. Auf Wunsch der Schule werde auf konventionelle Schokoriegel und andere Süßigkeiten verzichtet. Mittags gibt es zusätzlich zum jeweiligen Menüplan ein Nudelgericht mit zwei verschiedenen Soßen zur Wahl und im Sommer darüber hinaus

einen Salat. „Grundsätzlich legen wir großen Wert auf frische, saisonale Produkte“, so Happe. Die Speisepläne der Küche Grümel-Zentrum orientieren sich am Standard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Reha-Ausbildung bei Grümel erhält Psychologischen Dienst

Seit Ausbildungsstart im September 2015 ergänzt der bedarfsorientierte Psychologische Dienst bei Grümel das Angebot der Reha-Ausbildung, die von der Agentur für Arbeit Fulda finanziert wird. Sarah Milnes steht einen Tag pro Woche für die Anliegen und Sorgen der Auszubildenden der Reha-Abteilungen des ersten Lehrjahres bereit. Sie können mit der Diplom-Psychologin bei privaten und persönlichen Schwierigkeiten das Gespräch suchen und mit ihr einen Termin vereinbaren. Im geschützten Rahmen kann der bzw. die Auszubildende dann eigene Probleme, Unsicherheiten und Ängste artikulieren, sich mit Nöten und Bedenken offenbaren und gemeinsam können neue Lösungswege erarbeitet werden. Sitz des Psychologischen Dienstes ist im Grümel-Zentrum. Die Reha-Azubis, die ebenfalls dort ihre Ausbildungs-Abteilung haben, kommen direkt ins Büro der Psychologin. Alle anderen besucht sie an ihren jeweiligen Standorten, um dort in einem stillen Raum ein ungestörtes Gespräch zu führen. „Ich arbeite eng mit dem Sozialen Dienst zusammen und erfahre auch so von Unsicherheiten und Schwierigkeiten, die Auszubildende in ihrer Abteilung, in der Schule oder während eines Praktikums in einem externen Betrieb in ihrer Entwicklung hemmen“, sagt Sarah Milnes. Zeichnet sich in den Verlaufsgesprächen ein Bedarf ab oder gibt es einen Hinweis von anderen (z. B. von Ausbildern), kommt es auch vor, dass Einzelgespräche von der Psychologin initiiert werden. Das für die Reha-Ausbildung bedarfsorientierte Angebot des Psychologischen Dienstes trägt dazu bei, die lernbehinderten jungen Erwachsenen zu unterstützen, etwaigen Krisen präventiv entgegen zu wirken und den Weg ins Berufsleben noch intensiver zu begleiten.