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Nummer 1 59. Jahrgang Januar/ Februar 2012 Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes Aufführung des „Magnificats“ in Bamberg

Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes · mit einem ehrenvollen Empfang der Stadt Nürnberg in ihrem ... Nürnbergs neu errichteten Meistersinger-halle statt. ... der Shanty-Chor

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Nummer 159. Jahrgang

Januar/Februar 2012

Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes

Aufführung des „Magnificats“ in Bamberg

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 20122

Aufführung des „Magnificats“ von AndréWaignein aus Belgien. Foto: Eva Gentil.

Dazu siehe auch Artikel „Die Presserefe-renten berichten – SK Bamberg“

Heute unter anderem:

150. Jubiläumsjahr des 2 Fränkischen Sängerbundes

Valentin-Becker-4 Preisträger 2012

Der Sängerkreis Ansbach5 stellt sich vor

Chorakademie6 Terminvorschau

Die Pressewarte7 berichten

150 Jahre Fränkischer11 Sängerbund – Teil 2

15 Personalien

Danksagung,16 Pinnwand

17 Rätselfreunde

18 Bücherecke

19 Jugendseiten

Beileger:

– Ehrentafel des FSB 2011, eingeheftet

– GEMA-Meldebogen ab 2012

– Anmeldung zum Leistungssingen in Sulzbach-Rosenberg 2012

Das 150. Jubiläumsjahr des FränkischenSängerbundes wird im Januar eingeleitetmit einem ehrenvollen Empfang der StadtNürnberg in ihrem geschichtsträchtigenHistorischen Rathaussaal. BürgermeisterHorst Förther erweist damit nicht nur denzahlreichen Sängerinnen und Sängern inseiner Stadt sondern allen Chören in ganzFranken und der nördlichen Oberpfalz sei-ne Referenz für ihr unermüdliches kultu-relles Engagement und dokumentiert zu-gleich seine Verbundenheit zur Chortradi-tion in der Region.Der Fränkische Sängerbund (FSB) istbeim Registergericht Nürnberg eingetra-gen, er hat damit also seinen satzungs-gemäßen Sitz in der Frankenmetropole.Ein kurzgefasster Blick zurück in die Geschichte macht deutlich, welche über-ragende Bedeutung die Norisstadt an der Pegnitz sowohl für den FSB als auchfür den Deutschen Sängerbund (nach derFusion mit dem Deutschen AllgemeinenSängerbund in Deutscher Chorverbandumbenannt) hat. Vor etwas mehr als 200 Jahren gründetensich erste Chorvereine im deutschsprachi-gen Raum. Keimzellen dieser Chorbewe-gung fanden sich vor allem im schwäbi-schen Württemberg, von dort breitetensich Vereine auch in Franken aus, und er-reichten Würzburg, Bamberg, Schwein-furt, Coburg und auch Nürnberg, das abder ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts alseine florierende Chorlandschaft belegt ist.

1861 – Deutsches Sängerfest in NürnbergIn der Mitte des 19. Jahrhunderts dürftenin Franken zwischen 150 und 200 Männer-chorvereine existiert haben. Neben der„Pflege der Chorkultur“ hatten sich dieSänger damals das hehre Ziel gesetzt, diedeutschsprachigen Staaten zu einem„Deutschen Vaterland“ zu einen. Zu die-sem Zweck wurden große Sängerfeste veranstaltet, etwa 1848 in Würzburg, inden 50er- und 60er-Jahren in Coburg und1861 das epochale große Deutsche Sän-gertreffen in Nürnberg. Über 5300 Sän-ger waren aus allen Himmelsrichtungenangereist und sangen beseelt vom Ein-heitsgedanken, vor 14.000 Zuhörern aufder Bühne der eigens erbauten Festhallemit ihren gigantischen Dimensionen von475 mal 170 bayerischen Schuhen; was et-wa 130 x 80 Meter entsprach. [2; Seite 202ff]

Bei diesem Sängerfest beschlossen die

Delegierten – übrigens im HistorischenRathaus – sowohl den FSB (als auch denDSB) 1862 ins Leben zu rufen. Mit der Gründungsvorbereitung des FSB vertrauteman die „Nürnberger Sängergenossen-schaft“, eine Kommission mit Mitgliedernder damals in Nürnberg aktiven Gesangver-eine (Liederkranz, Singverein, Sängerlust,Union, Orpheus und Männergesangverein)unter Leitung von Carl Gerster. Ein Jahrspäter folgte im Mai die Gründung des FSBin Bamberg, die des DSB im September inCoburg.

1912 – 8. Deutsches Sängerfest in Nürnberg

Sein Goldenes Jubiläum feierte der DSB inErinnerung an das Sängerfest von 1861 inNürnberg. In den vorbereitenden 10 Sonder-ausschüssen wirkten 320 Mitglieder mit, umüber eine Dauer von zwei Jahren die fünftägi-ge Feier (vom 27. Juli bis 31. Juli 1912) vorzu-bereiten. Nürnberg beteiligte sich an denKosten mit der stolzen Summe von 50.000

Nürnberg, eine Stadt des Chorgesangs

150. Jubiläumsjahr des Fränkischen Sängerbundes • 150. Jubil

Festhalle 1861 [2; Seite 33ff]

Blick in die Festhalle [2; Seite 33ff]

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 3

Veranstaltungshinweis

Fränkischer Sängerbund (FSB)

Sonntag, 12. Feburar, 11.30 UhrBayerischer Rundfunk – Bayern 2

„Musik für Bayern“150 Jahre Fränkischer Sängerbund

Eine musikalische Vorschau auf das Jubiläumsjahr.

Mark. Wieder wurde, diesmal im Luitpold-hain, eine 180 m x 50 m große und 18 m hohe Sängerfesthalle mit 13.000 Sitz- undStehplätzen errichtet. Wegen des zu erwar -teten Andrangs wurde eine zusätzliche Städ-tische Festhalle mit etwa gleichen Dimen-sionen erbaut. [1; Seite ] Das Bundes-Sänger-fest wurde von 34.000 Sängern besucht. Esgab mehrere Einzelvorträge, zwei Hauptauf-führungen und großen Eindruck machteauch der sonntägliche Festzug, an dem sichaus 75 Bünden 2600 Vereine mit 1600 Fah-nen und Bannern beteiligten. [1; Seite 202ff]

Sängermuseum in der Katharinen-KircheEin Antrag des Nürnberger Sängers ErnstSeiferth an den FSB-Sängertag im Mai 1920 in der Katharinen-Kirche ein Sänger-museum einzurichten, verwirklichte sichwenig später. Es wurde im Rahmen des 13. Fränkischen Bundes-Sängerfestes imJuli 1923 offiziell eröffnet. Das Museum,einmalig in der Welt, beherbergte – wie imJahrbuch des DSB 1935/36 [3; Seite 30ff] nach-zulesen ist – unschätzbare Exponate: Auto-graphen, Briefe und Notenhandschriften.Etwas über zwanzig Jahre später in derschrecklichen Bombennacht am 2. Januar1945 wurde das Gebäude in Schutt undAsche gebombt und viele der Exponate gingen für immer in Flammen auf, nur eingeringer ausgelagerter Bestand ging nachdem Krieg zunächst nach Essen, und wurde1997 dem DOKUMENTATIONSZENTRUMUND FORSCHUNGSSTELLE DES DEUT-SCHEN CHORWESENS IN FEUCHTWAN-GEN (im FSB-Sängermuseum, 1997 vomStaatsminister Hans Zehetmeier eröffnet)überlassen. Diese historisch bedeutsamenBelege werden derzeit unter Federführungvon Prof. Dr. F. Brusniak (Uni Würzburg) wis-senschaftlich ausgewertet.

Nürnberger Sängerwoche1927 wurde die Nürnberger Sängerwocheverbunden mit einem Komponistenwett-

Nürnbergs neu errichteten Meistersinger-halle statt. Beides Mal waren alle 2000Plätze – trotz des Eintrittsgeldes von 3 DM– voll besetzt und die regionale Presselobte die chorischen Leistungen beiderVeranstaltungen in den höchsten Tönen.

1995 – 12. Bundes-Singen in Nürnberg Am Vortag wurde auf Initiative von PeterBlos (1948–2004) am 21. Oktober das 12.Bundes-Singen durch fast 700 Jugendlichemit dem „Tag der Jugend“ beim Open Air-Konzert auf dem Hauptmarkt und durchsoziales Singen in Seniorenheimen eröff-net. Tags darauf am 22. Oktober schlossensich zwei hochkarätige Konzerte im „AltenRathaussaal“ und der Sebalduskirche an.

[FSZ Nov/Dez 1995; 1/2 1996]

[FSZ; Seite 33ff]

Nürnberg hat, wie die „lückenhafte“ Auf -listung dieser markanten Zeitmarken au-genscheinlich belegt, in der reichen Ge-schichte des Fränkischen Sängerbundes einen wichtigen Platz inne. Darin ist dasreiche kulturelle Schaffen des Sängerkrei-ses Nürnberg gar nicht berücksichtigt.Unter den rund 50 Sängerkreis-Chören im Stadtgebiet befinden sich mehrereleistungsstarke, qualitativ herausragen-de Chorensembles wie der Polizeichor Nürnberg, der Shanty-Chor Nürnberg, der Palestrina-Chor oder die Franconia Vo-calis. Nicht vergessen darf man aber auch den Lehrergesangverein, den Hans-Sachs-Chor, den Philharmonischen Chorum nur einige zu erwähnen, die dem FSBnicht angeschlossen sind, aber die langeTradition der Chorpflege in Nürnbergfortsetzen. WON

Literaturhinweise

[1] Friedhelm Brusniak: Das Große Buch des Fränkischen

Sängerbundes, Schwingenstein-Verlag, München, 1991

[2] 8. Deutsches Sängerbundes-Fest zu Nürnberg

27.–31. Juli 1912 – Festzeitung 1-11; G.P.J.

Billing-Dietz, K.B. Hofdruckerei Nürnberg

[3] Jahrbuch des Deutschen Sängerbundes 1935/136

[4] Fränkische Sängerzeitung – Jahrgänge 1–58

[4] Mitteilungen des Fränkischen Sängerbundes –

1950–1954

läumsjahr des Fränkischen Sängerbundes • 150. Jubiläumsjahr des Fränkischen Sängerbundes

bewerb auf Anregung des heimischen Mu-sikkritikers Wilhelm Matthes ins Leben ge-rufen. In den Jahren 1927, 1929, 1931 bis1934 wurden über 3300 Kompositionen vorge-legt und so zeitgemäßes Liedgut für „konzertlicheAufführungen“ geschaffen. Beim ersten Wett-bewerb 1927 wurde der für seine Männer-chorsätze später bedeutsame fränkischeKomponist Armin Knab „entdeckt“.

[2; Seite 33ff]

1936 – 14. Fränkisches SängerfestDieses Chorfest vom 17. bis 19. Juli war bereits stark vom nationalistischen Ge-dankengut „unterwandert“. Das Programmenthielt zwar überwiegend Chormusik alterbewährter Meister, doch musste auch demZeitgeist – etwa mit „Drei vaterländischenChören nach Worten von Baldur von Schirach“ oder dem Kinderchorwerk „Grenz-landschwur“ – Rechnung getragen werden.

[1; Seite 197ff]

1949 – Wiedergründung des FSBNach der Kapitulation 1945 dauerte es lange, bis endlich die Erlaubnis zum Neu-anfang erteilt war und die 68 stimmbe-rechtigten Delegierten aus 52 Vereinen am16. Januar in den Hubertussälen in Nürn-berg die neuformulierte Satzung des FSBbeschließen und „ihren Sängerbund“ wie-der gründen konnten. Erster Präsident wur-de Herman Steinfort. [1; Seite 203ff]

1951 – erstes FSB-Chorkonzert im OpernhausMit einer eindrucksvollen „Morgenfeier“trat am 4. März 1951 der FSB im Nürn-berger Opernhaus erstmals ins Rampen-licht der Öffentlichkeit. Das Programm unter Leitung von Eberhard Escofier wür-digte das Schaffen des anwesenden un-terfränkischen Komponisten Armin Knab(1881–1951), der wenige Wochen späteram 23. Juni in Bad Wörishofen ganz über-raschend verstarb. Ein Jahr darauf, 1952zum 90. Jubiläum, veranstaltete der FSBzwei Konzerte – eines im „Goldenen Saal“des Kulturvereins, eines im OpernhausNürnberg. Bundes-Chormeister Escofierhatte, wie die Presse berichtete, „wertvolleEdelsteine zeitgenössischer Kompositio-nen ins Programm genommen, die vonden Besuchern durch lang anhaltendenBeifall gewürdigt wurden.“

[Mitteilungen des FSB, Nr. 4/1952].

1969 – 1. und 1971 – 2. Bundes-Singen inNürnbergAn Stelle der bisherigen mehrtägigen Bun-dessängerfeste traten eintägige Bundes-Singen mit jeweils zwei Konzerten. Die bei-den ersten derartigen Chortreffen fanden in

Erinnerungsmedaille 1923 (aus Aluminium) [2; Seite 33ff]

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 20124

Valentin-Becker-Preisträger 2012sind ermittelt

Fünf Fachleute, alles erfahrene Chorexper-ten, saßen in der Jury: neben den „alten Hasen“ im Gremium Karl-Heinz Malzer(Bundes-Chorleiter des Fränkischen Sän-gerbundes), Walter Klose (Ehem. Leiter derBerufsfachschule für Musik in Kronach) undBert Eerden (Chorleiter und Initiator einesin ternational geachteten Vocal Group Fes-tivals) aus den Niederlanden wirkten erst-mals mit Prof. Dr. Friedhelm Brusniak (Universität Würzburg – Institut für Musik-forschung, Lehrstuhl für das Dokumen -ta tionszentrum und Forschungsstelle desDeutschen Chorwesens in Feuchtwangen)sowie Erhard Schumm (Chorleiter des GVRiedenberg, Musiklehrer am Franz-Milten-berg-Gymnsium Bad Brückenau und amMädchenbildungswerk in Gemünden). Mitdabei wie in den Vorjahren waren Walter O.Neumann (Vizepräsident des FränkischenSängerbundes) und Dieter Sternecker (Kul-turreferent von Bad Brückenau). Über dieneuen Juroren freute sich vor allem BrigitteMeyerdierks, da beide einen Bezug zur Re-gion darstellen, den sie sich schon sehrlange gewünscht habe. „Die Entscheidung ist – weil so viele wirklich schöne

und brauchbare Kompositionen vorlagen – nichtleicht gefallen, aber letztlich fällten wir in der Jurydoch ein einstimmiges Urteil“, fasste Karl-HeinzMalzer die Meinungen der Juroren zusammen.Weiter stellte er fest: „Viele Stunden waren nötig,um alle 174 vertonten Texte zu sichten und dar-aus die besten Stücke des Valentin-Becker-Kom-ponisten-Wettbewerbs 2012 auszusieben.“ Ausgelobt wurden diesmal sechs Preise.Die Preisträger und ihre Siegertitel sind:• Preis: Rolf Rudin, „Die Sternseherin Lise“

für gemischten Chor; Text: Matthias Clau-dius (1740–1815)

• Haupt-Preis für ein Kinderchorwerk:Franz Surges, „Stimmakrobaten“ für Kin-derchor und Klavier

• 2. Preis: Hermann Große-Schware, „Nach-klänge“ für gemischten Chor, Vibraphonund Bass – Sommerabend; Text: HeinrichHeine (1797–1848) – Nachtlied; Text: Ch.Friedrich Hebbel (1813–1863)

• 3. Preis: Dieter Frommlet, „Blühen undverblühen“ für gemischten Chor a cappel-la; „Komm mit – Voll Blüten – März –Rückgedenken“; Text: Hermann Hesse(1877–1962)

• Sonderpreis: Gerhard Deutschmann,„Viechereien“ für Kinderchor und Kla-vier – „Der vorwitzige Wurm – GlücklicheWendung – Der Kuckuck hat gerufen –

Die Naschkatze“; Text: Karl Wolfgang Bar-thel (*1929)

• Sonderpreis: Karl-Heinz Jäger, „Sommer-wind – dich lad’ ich ein!“ für Frauenchor acappella.

Die genannten Komponisten sind bis aufKarl-Heinz Jäger aus Malsch beim Bad Brückenauer Wettbewerb schon früher mitPreisen bedacht worden. Der heute 80 Jah-re alte, damalige Student (bei HermannSchröder, Köln) Hermann Große-Schwareaus Mönchengladbach debütierte vor mehrals 50 Jahren, 1959, ebenfalls mit einem 2. Preis („Aus der Schenkenburg“ auf Textevon J.W. von Goethe – 1749–1832). Rolf Rudin aus Erlensee war bereits dreimalunter den Preisträgern (1993/2. Preis,2001/1. Preis und Sonderpreis). GerhardDeutschmann aus Ahorn erhielt zwischen1973 und 2009 acht Preise, 2012 ist er zum 9. Mal Bad Brückenau-Preisträger undder Spitzenreiter unter den Preisträgern,Dieter Frommlet aus Weinstadt, kann am 6. Mai 2012 seinen 11. Preis entgegen-nehmen. Im abschließenden Pressegespräch, beidem Erste Bürgermeisterin Brigitte Meyer-dierks dabei war, wurden die Weichen fürden Ablauf der Preisverleihung gestellt.Erstmals soll das Uraufführungskonzertam 6. Mai nicht schon am Vormittag um 11Uhr, sondern erst am Nachmittag um 16Uhr veranstaltet werden. Die Verantwortli-chen der Stadt und des FSB erhoffen durchdiese zeitliche Verschiebung, dass dasFestkonzert die gebührende „große Publi-kumsresonanz“ erfährt. Wie in früheren Jahren werden alle be -teiligten Chöre zum Finale unter Leitungvon FSB-Bundes-Chorleiter K.-H. Malzerauf der Freitreppe vor dem Großen Kursaal Valentin Beckers „Wohlauf die Luft gehtfrisch und rein“ im Satz von Lorenz Schlerfgemeinsam erklingen lassen. Anschlie-ßend – auch das ist neu – wird zu einem„Stehempfang“ geladen, bei dem sich dieKomponisten, die Chöre und die gela -denen Ehrengäste zu einem zwanglosenGedankenaustausch treffen können undsollen. Angedacht ist auch, am Vorabendin einem „Workshop“, so die neudeutscheTitulierung, über das Thema „Text – Musik– Bild“ zu reflektieren. Sobald dieses Projekt konkretisiert ist, wird die FSZrechtzeitig berichten.

WON (Von links): E. Schumm, K.-H. Malzer, B. Eerden, W.O. Neumann, B. Meyerdierks, D. Sternecker, W. Klose, Prof. Dr. F. Brusniak Foto: Renate Malzer

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 5

150 Jahre Fränkischer Sängerbund –

Die Sängerkreisestellen sich vor

Aus Anlass des FSB-Jubiläums startet in der FSZ 2012 eine Serie in der alleSängerkreise zu Wort kommen.

Anlässlich des 150. Gründungsjubilä-ums des FSB gratuliert der Sänger-kreis Ansbach mit einem geistlichenKonzert am 17. März 2012, um 19 Uhr,in der St. Gumbertuskirche in Ans-bach. Als prominenter Gastchor wirktder überregionale Gemischte Chordes FSB, das Ensemble Mixtura Can-torum mit, den Sängerkreis vertretender Jugendchor der Chorjugend Peters -aurach und der C-Leistungsmänner-chor des GV Hennenbach 1928.

Der Sängerkreis Ansbach ist der ältes-te Sängerkreis im Fränkischen Sän-gerbund, und er ist zudem der flä-chenmäßig Größte. Mit derzeit 121Gesangvereinen, ca. 3800 aktiven und5500 fördernden Mitgliedern liegt erim Durchschnitt der dreizehn Sänger-kreise des Fränkischen Sängerbun-des. Die 121 Gesangvereine sind in 11Sängergruppen aufgeteilt.

Im Jahr 1904, also vor 118 Jahren, reg-te der Gesangverein 1831 Dinkelsbühldie Gründung eines „Gauverbandes“an, die dann am 11. Dezember 1904vollzogen wurde. Dieser erste „Gau-verband“ im Fränkischen Sängerbund(übrigens auch im Deutschen Sänger-bund) erstreckte sich über das süd-westliche Mittelfranken. In der Folgewurden weitere Gauverbände gegrün-det, so dass der Fränkische Sänger-bund in seiner Bundesversammlungdes Jahres 1921 bereits in 17 Gaue auf-gegliedert werden konnte. Offensicht-lich war das Wirken überzeugend underfolgreich, denn es traten immermehr Gesangvereine dem Gauverbandbei. Da auch schwäbische Vereine da-runter waren, erfolgte bald die Umbe-nennung in „Gauverband Südwest“.

Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg,dem Ende des Kaiserreichs und demZusammenbruch des Landes, gab esauf allen Gebieten viele Veränderun-gen. Sicher auch auf dem sängeri-schen, doch etwas blieb ungebro-chen: die Liebe zu Lied und Gesang.Die 17 Gaue anfangs der 20er Jahrewurden später dann in Sängerkreiseumbenannt.

Wie stark die Hingabe an den Gesangwar, können wir der Tatsache entneh-men, dass beim FSB-Sängertag 1920der Vorschlag gemacht wurde, im Ka-tharinenkloster in Nürnberg ein Sän-

Der Sängerkreis Ansbach stellt sich vor

germuseum unterzubringen. In diesemKatharinenkloster hatte schon HansSachs mit seinen Meistersingern ge-sungen, es war jetzt als Lagerraum genutzt und würde sich als Sänger -museum hervorragend eignen. DasSängermuseum wurde 1923 eröffnet,aber in der verheerenden Bomben-nacht am 2. Januar 1945, kurz vor Endedes 2. Weltkrieges, in Schutt und Aschegelegt.

Die Verhandlungen zum Wiederaufbauscheiterten. So kam es 1977, anlässlichdes 150. Jubiläums des Gesang- undMusikvereins Feuchtwangen 1827, zueiner umfangreichen Ausstellung, de-ren Exponate sowohl für den Fränki-schen als auch für den Deutschen Sängerbund von Interesse waren. Derdamalige Vereinsvorsitzende, ReinerKehrstephan, regte die Gründung einesMuseums für den Fränkischen Sänger-bund an und machte es zu seiner Her-zensangelegenheit. Im Jahr 1979 fasstedie Vorstandschaft des SängerkreisesAnsbach den Entschluss, sich um denMuseumsstandort zu bewerben undschlug Feuchtwangen dazu vor. Nachetwa zehnjähriger Planungs- und Bau-zeit wurde das Museum in Feuchtwan-gen 1991 eröffnet. Herr Dr. FriedhelmBrusniak wurde zum ersten Leiter des „Sängermuseums des FränkischenSängerbundes e.V.“ berufen, und heu-te, 20 Jahre später ist er Wissenschaft -licher Leiter der 1989 ins Leben geru -fenen „Stiftung Dokumentations- undForschungsstelle des Deutschen Chor-wesen“.

Somit hat der Sängerkreis Ansbach einherausragendes Zeugnis für die Ge-schichte des Gesanges zu bieten, undjedem Gesangverein sei dringend emp-fohlen, dieses Haus zu besuchen.

Nach dem Krieg zählte der SängerkreisAnsbach nur 27 Vereine, die jedochrasch mehr wurden und bis zum Jahr1954 auf 127 angewachsen waren. Dasentsprach seinem ursprünglichen Be-stand, der auch im Jahr 2012 nicht we-sentlich geringer geworden ist.

Im Sängerkreis sind große Chöre, wieder weltberühmte Windsbacher Kna-benchor und der Amadeus Chor ausNeuendettelsau zuhause.

Die 11 Sängergruppen des Sängerkrei-

ses veranstalten regelmäßig sehr hö-renswerte Gruppensingen und prä-sentieren sich in Jubiläumskonzerten.Zur Weiterbildung seiner Chorleitergibt es monatlich ein "Forum fürChorgesang", früher Chorleiterforumgenannt, in dem nicht nur Chorlei-ter/innen sondern auch deren Vertre-ter/innen und interessierte Sänger/in-nen nützliche Hilfen zur Literaturaus-wahl, zur Stimmbildung und zum Diri-gieren vom Kreis-Chorleiter erhalten.Die erarbeiteten Chorsätze werdeneinmal jährlich in einem Chorkonzertdargeboten.

Dem Sängerkreis steht Hr. NorbertSchmidt aus Feuchtwangen als 1.Vor-sitzender vor, unterstützt wird er vonzwei Stellvertretern, Herrn Ulrich Lutzund Herrn Heinz Lechler. Für die sän-gerischen Belange ist als Kreis-Chor-leiter Helmut Lammel, Ansbach zu-ständig, sein Stellvertreter ist HansFrommknecht. Eine jährliche erwei-terte Kreisvorstandssitzung, sowie einzweijährlicher Kreissängertag bietendie Möglichkeit, Informationen undNeuigkeiten aus dem FSB und demDCV an die Gruppen- und Vereinsvor-sitzenden und Chorleiter weiterzu -geben und einen Meinungsaustauschzu pflegen.

Quelle: Das Große Buch des Fränkischen Sängerbundes, Schwingenstein-Verlag, München, 1991, Teil 1

Ansbach Marktplatz

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 20126

(FSB, Chorjugend im FSB, Überregionale Chöre, Sängerkreis – SK, Sängergruppe – SG). – Stand: 15. 12. 2011 – Weitere Informationen, auch zu Aktivitäten von Einzelvereinen, finden Interessenten im Internet unter www.fsb-online.de/chorakademie

20 Terminvorschau Februar bis März 12

03.-05. Feb Chorjugend im FSB Teens-Wochenende I Julia Deutsch; Pottenstein; Claudia Thomsen; Kids-Wochenende 2012 Katrin Knauer Jugendherberge Tel. 09543-851885, Fax 09543-851886Freizeitgestaltung und Susanne Heininger [email protected] im Chor – Modul

04. Feb FSB Probentag Karl-Heinz Malzer, Schwaig; [email protected], [email protected] Cantorum Burghardt M. Schürmann Thomaskirche, [email protected]

Gemeindesaal [email protected]. Feb SK Coburg, … Elementarkurs für Stefan Schunk, Ahorn [email protected]

die Chorpraxis Walter Klose [email protected]. Feb FSB-Jugendchor Probenwochenende Karl-Heinz Malzer, Michaela Neustadt a.d. [email protected]

Treese, Manuela Spitzkopf, Waldnaab; [email protected] Popp Gymnasium [email protected], [email protected]

10.-12. Feb FSB-Kinderchor Probenwochenende Christoph Hiller Hammelburg; [email protected] Kästner Musikakademie

11. Feb SK Bamberg Singen in der Grundschule Doris Hamann Hallstadt; Alte Schule Wolfram BrüggemannMichael Forster Tel 09533-981041

11. Feb FSB-Männerchor Chorprobe Udo Reinhart Neukirchen am Brand; www.fsb-maennerchor.deHaus Jakobus

12. Feb FSB-Frauenchor Chorprobe Matina Baumann Alfeld; Gemeindehaus Matina Baumann, Tel. 09157-92764325. Feb SK Coburg, … Elementarkurs für Stefan Schunk, Ahorn [email protected]

die Chorpraxis Walter Klose [email protected]. Feb SK Ansbach Chorleiterforum Kreis-Chorleiter Röckingen; Elfriede Werner

Helmut Lammel Volksschule Hans Frommknecht25. Feb FSB-Männerchor Chorprobe Udo Reinhart Neukirchen am Brand; www.fsb-maennerchor.de

Haus Jakobus02.-04 Mrz SK Bamberg Chorseminar Franz Ullmann Vierzehnheiligen; Wolfram Brüggemann

für Männerstimmen Wolfram Brüggemann Diözesanhaus 09533-98104103. Mrz FSB-Männerchor Chorprobe Udo Reinhart Neukirchen am Brand; www.fsb-maennerchor.de

Haus Jakobus03. Mrz SK Erlangen Sängerkreisforum Christoph Meier. Heroldsbach-Poppendorf Kreis-Chorleiter Ch. Meier

Projektchor Weißenohe Gerald Fink Gaststätte Dippacher [email protected]. Mrz SG Zirndorf u. Umg. Stimmbildungsseminar nn nn Herbert Faber

für gemischte Chöre [email protected]. Mrz SG Fürth und Stimmbildungsseminar Uta Schwarz-Meixner Fürth-Sack; [email protected]

SG Aurach-Zenn für Männerchöre Walter Schwarz Zentrum kath. Kirche [email protected]. Mrz SG Rhön-Grabfeld Schnupperkurs für SängerInnen Monika Tengler Nordheim; Musikheim [email protected]. Mrz SG Zirndorf u. Umg. Stimmbildungsseminar nn nn Herbert Faber

für Männerchöre [email protected]. Mrz SK Fürth Informationsseminar Kreis-Chorleiterin Höchstadt/Aisch [email protected]

für Chorleiter Christel Berg Sängerkreis-Archiv10. Mrz SG Bad Windsheim Stimmbildungsseminar Uta Schwarz-Meixner Bad Windsheim; [email protected]

SG Neustadt/Aisch für gemischte Chöre Walter Schwarz Gemeindezentrum [email protected]. Mrz SK Bamberg Chorseminar Astrid Schön Vierzehnheiligen Wolfram Brüggemann,

für Frauenstimmen Wolfram Brüggemann Diözesanhaus 09533-98140117. Mrz FSB-Männerchor Chorprobe Udo Reinhart Neukirchen am Brand; www.fsb-maennerchor.de

Haus Jakobus17. Mrz Chorjugend im FSB Songbegleitung am Klavier Andreas Ismeyr Bamberg; Claudia Thomsen;

für Einsteigerinnen Eichendorff Gymnasium Tel. 09543-851885, Fax [email protected]

17. Mrz SG Zirndorf u. Umg. Stimmbildungsseminar Sergey Viasov Zirndorf-Wintersdorf; Herbert Faberfür gemischte Chöre Vereinsheim [email protected]

17. Mrz SG Bad Windsheim Stimmbildungsseminar Uta Schwarz-Meixner Bad Windsheim; [email protected] Neustadt/Aisch für gemischte Chöre Walter Schwarz Gemeindezentrum [email protected]

17.-18. Mrz FSB Probenwochenende Karl-Heinz Malzer Ansbach; Gemeindesaal [email protected], [email protected] Mixtura mit Konzert Burghart M. Schürmann St. Gumbertus [email protected]

[email protected]. Mrz FSB-Frauenchor Chorprobe Matina Baumann Hirschaid; Alte Schule Matina Baumann, Tel. 09157-92764324. Mrz SK Ansbach Chorleiterforum Kreis-Chorleiter Feuchtwangen Elfriede Werner, Hans Frommknecht

Helmut Lammel Sängermuseum24. Mrz Chorjugend im FSB Selbstbewusst Singen – Marisa Martin Kronach; Claudia Thomsen;

aber wie? Berufsfachschule Tel. 09543-851885, Fax 09543-851886für Musik [email protected]

31. Mrz FSB-Männerchor Chorprobe Udo Reinhart Neukirchen am Brand; www.fsb-maennerchor.deHaus Jakobus

31. Mrz SG Biberttal-Cadolz- Stimmbildungsseminar Renate Kreiselmeier Roßtal; Mittelschule [email protected], SG Zirndorf für Männerstimmen [email protected]

31. Mrz FSB-Jugendchor Probenwochenende Karl-Heinz Malzer, Michaela Habsberg; [email protected], [email protected] 5. Apr Treese, Manuela Spitzkopf, Jugendtagungshaus [email protected]

Martin Popp [email protected]

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Die Pressewarte der Sängerkreise berichten

Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 7

20 Terminvorschau Februar bis März 12FSB-Sitzungstermine 2012 (Änderungen vorbehalten)

12. Feb. FSB Präsidiums-Sitzung Hallstadt FSB-Geschäftstelleam Nachmittag 09561-94499

[email protected] 03. März FSB; Präsidien-Tagung München FSB-Geschäftstelle 09561-94499

Bayerische Chorverbände [email protected] 24. März FSB Musikausschuss-Sitzung Hallstadt FSB-Geschäftstelle 09561-94499

[email protected] 10. März Sängerkreis Hersbruck Sängerkreistag Auerbach Jan Meier 09123-83997

[email protected]. März Sängerkreis Bamberg Sängerkreistag mit Neuwahlen Strullendorf Peter Märkel 09543/44169010. März Sängerkreis Coburg- Sängerkreistag Neufang Günter Freitag

Kronach-Lichtenfels [email protected]. April FSB Bundesversammlung Bamberg, Hegel-Saal FSB-Geschäftstelle 09561-94499

[email protected] 02. Juni FSB 9:30 Uhr Musikausschuss-Sitzung Hallstadt FSB-Geschäftstelle 09561-94499

12:00 UhrMusikbeirats-Sitzung [email protected] 14. Juli FSB Präsidiums-Sitzung Hallstadt oder Coburg FSB-Geschäftstelle 09561-94499

[email protected] 15. Sept. FSB Musikausschuss-Sitzung Hallstadt FSB-Geschäftstelle 09561-94499

[email protected] 29. Sept. FSB Gesamtausschuss-Tagung evtl. Buttenheim FSB-Geschäftstelle 09561-94499

[email protected] 10. Nov. FSB 9:30 Uhr Musikausschuss-Sitzung Hallstadt FSB-Geschäftstelle 09561-94499

12:00 UhrMusikbeirats-Sitzung [email protected] 24. Nov. FSB Präsidiums-Klausur Sulzbach-Rosenberg FSB-Geschäftstelle 09561-94499

[email protected]

Sängerkreis AnsbachUlrich Lutz, 96732 Oettingen,Schützenstraße 11

Mit Musik geht alles besser

Unter ein besseres Motto hätte der GVWeinberg e.V. sein 125-jähriges Jubiläumnicht stellen können. Aus dem im Jahre1886 in Weinberg gegründeten Männerchorist 1966 ein Gemischter Chor geworden,sagte eingangs Vorsitzende Anja Ludwigund hieß alle Mitwirkende und Gäste will-kommen. Zehn Jahre später, so fuhr Ludwigfort, sei auf Initiative des damaligen Chor-leiters Rudolf Malz ein Kinderchor gegrün-det worden, worauf man heute besondersstolz sein könne. Bei den „Spatzen“ sowieim Kinder- und Jugendchor wirken heutenahezu 80 Nachwuchs-Sängerinnen und -Sänger mit.Bürgermeister Manfred Merz gratuliertedem Jubelverein, lobte dessen jahrzehnte-langes kulturelles Schaffen und stellt mitBlick auf die florierende Jugenarbeit fest:„Wer die Kinder und Jugendlichen nicht einbezieht,der verspielt auch die Zukunft“. Für den Sänger-kreis, den Fränkischen Sängerbund und denDeutschen Chorverband gratulierte Sänger-

kreisvorsitzender Norbert Schmidt undüberreichte die Jubiläumsurkunden beiderDachverbände. Der Jubelchor eröffnete unter der Leitungvon Svenja Nachtrab mit vier Liedern denReigen der Darbietungen und brachte zumSchluss weitere drei Stücke, zwei Schlager-hits und „Wir danken“ von Siegfried Herte-rich zu Gehör. Drei Nachbarchöre erwiesenmit ihren klingenden Geburtstagsständ-chen dem Jubilar ihre Referenz. Der Elbers-rother Patenverein (Ltg. Franz Bögelein)hatte Schillers Ode „An die Freude" unddrei weitere Werke parat. Der MännerchorGroßohrenbronn (Ltg. Peter Geißler)stimmte kraftvoll Mozarts „Bundeslied“ anund legte Songs aus der Schlagerwelt nach.Unter anderem mit dem „Hymnus auf dasLied“ gratulierten die Auracher Sängerin-nen und Sänger mit ihrer Leiterin MariaKoller. Zwischen den Chorvorträgen bezau-berten Steffi Hillermeier (Querflöte) undChristina Bögelein (Klavier) das Publikummit anspruchsvollen Instrumentalstücken.Für einen Augen- und Ohrenschmaus sorg-ten zudem die Jugendlichen (Ltg. von Su-sanne Hillermeier)mit mehreren Sketch-Einlagen und erhielten für die „inszenierteSingstunde“ riesigen Applaus.

/nach FLZ-ww/

Sängerkreis BambergErwin Pager, 96103 Hallstadt, Am Sportplatz 22

Chorseminar für gemischte Stim-men – ein Geheimtip

Einmal im Jahr, im Herbst bietet in Vierzehn-heiligen der Sängerkreis Bamberg ein Chor-seminar für gemischte Stimmen an. DiesesSeminar ist, wie der nachfolgende Bericht einer begeisterten Teilnehmerin verrät, ein„Geheimtipp“ für Sänger und Sängerinnen,die eine Chorschulung mit hohem Freizeit-wert kombinieren wollen. Wer mitmachenwill, sollte sich rasch entscheiden, die be-gehrten Plätze sind – auch wenn es vielesind – möglicherweise rasch vergeben.

Schulung mit Pfiff

Endlich! Nach einem ganzen Jahr Warte-zeit war es wieder soweit: Am Freitag, den 28. Oktober 2011 ist Beginn des Chor-seminars für gemischte Stimmen des Sän-gerkreises Bamberg in Vierzehnheiligen.Nicht nur meine Wenigkeit rückte aus der nordöstlichen Oberpfalz an, nein, mein

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 20128halber Chor kam mit. Die Teilnehmer vomletzten Jahr hatten ihre Chorkameradendurch begeisterte Erzählungen sehr leichtüberzeugen können, heuer unbedingt mit-kommen zu wollen. Und wir waren nichtdie einzigen: 154 Sängerinnen und Sängeraus 31 Chören füllten den Saal bis in diehintersten Ecken.An Erfahrungen fehlte es weiß Gott nicht.Schon die Atemübungen des Dozenten,Klaus Nürnberger, eröffneten neue Ein -blicke in das Zusammenspiel von Körperund Stimme. Er selbst spornte uns Sängermit seinem wattebauschweichen Bariton zuHöchstleistungen an. Auch wenn uns dieerste „Call-and-Response-Rhythmusübung“mit sage und schreibe sechs verschiede-nen Konsonanten nach einer arbeitsrei-chen Woche an die Grenzen der Konzen -tration brachte, und der Versuch einenMax-Reger-Satz vom Blatt zu singen, man-chertakts zu Katzengejaule führte, so hattenwir doch wie erwartet eine Menge Spaß.Hier nochmals herzlichen Dank an den „ei-nen“ Tenor, der auch nach sechsmaligemVersuch, nicht einsah, dass er ein „dong“ zuviel sang.Viele Informationen zu den Stücken, Stimm-übungen und fetzige Literatur ließen dieZeit wie im Fluge vergehen. Entsetzt stell-ten wir fest, dass es bereits 22:00 Uhr war –Gott sei Dank war Klaus noch nicht ganzfertig. Ihm fehlte noch ein Stück aus Süd-afrika. Hier kamen wir vor lauter Staunenkaum noch zum singen. Denn selbst wennKlaus einige Zeit im Zulu-Land verbrachthat und den zungenbrecherischen Text oh-ne mit der Wimper zu zucken in einem Af-fenzahn vortrug, uns gab der Text den Rest.Was hilft? Text unters Kopfkissen und ab indie Federn ... „kleiner Scherz“: ab in dieWallfahrerklause.Die vordringliche Aufgabe eines solchenChorseminars liegt bekanntlich bei chori-scher Stimmbildung, Gestaltung der Mu-sik und Erreichen eines homogenen Chor-klangs. Aber auch soziale Kompetenzen kamen nie zu kurz. In der Wallfahrerklauseverschmolzen verschiede Chöre und sogarKulturen miteinander, stimmten Lieder an,erzählten sich Witze und frischten alte Be-kanntschaften auf. Dieses herrliche Mitei-nander ist es, das mich jedes Jahr wiederlockt.Auch wenn wir am Samstagmorgen etwasgerädert von erwähnten kulturübergreifen-den Aktionen zum Einsingen kamen, weck-te Stimmbildnerin, Frau Astrid Schön, allemüden Krieger wieder auf. Ihre Übungenkonzentrierten sich auf das Einatmen unddie korrekte Vokalstellung. Es ist schon er-staunlich, welches Volumen Sänger ent -wickeln können, wenn sie die richtige An -leitung erhalten. Alleine deshalb mein Tippan alle, die Vierzehnheiligen noch nicht besucht haben: tut eurer Stimme etwas Gutes – nehmt an einem Seminar teil! Wiebereits am Freitagabend spornte KlausNürnberger alle Seminaristen mit Elan und

Charme an, dem zumindest die Frauen-stimmen restlos unterlagen. Wenn der Chor -leiter die Sängerinnen und Sänger so herz-lich anlächelt, wer könnte da noch mitgriesgrämigem Gesicht zu tief singen? Lächeln, liebe Chorleiter, das einfachste Erfolgsrezept, um gegen das „Absaufen“ an-zukämpfen!Nebenbei erwähnt klang mittlerweile auchdie Reger-Stück etwas mehr nach Reger, derRhythmen wurden sicherer, die Einsätzeklappten besser, ein Hauch von Musik warzu spüren – auch wenn der Weg bis zur Got-tesdienstgestaltung am Sonntag noch weitwar. Sicherlich wäre der Weg leichter, lieberKlaus, wenn wir wüssten, was um alles inder Welt „gilfen“ bedeuten soll. Am Samstagnachmittag war dann endlichder zweite Sopran mit der Stimmbildung„in kleinen Gruppen“ dran. Frau Schön zeig-te uns wie man einen Vokal vor dem Singenrichtig vorbereitet und so geschickt einat-met, dass der Ton schwingt und Volumenaufgebaut werden kann. Ziel war, verschie-dene Töne zu singen, ohne den Tonsitz undden Fluss zu verlieren. Unsere Stimmgrup-pe hatte am Ende einen neuen Lieblings -vokal: das „i“. Als wir den steilen Berg zur Ba-silika empor schritten, konnte man schonviel Musik in den Stücken finden. Allerdingsbrachten die Akustik und der Hall der Basi-lika den Chor durcheinander. Ein Déjà-vu-Erlebnis, das uns jedes Jahr ereilt. Zum Di-rigenten schauen lautete die Devise, eineIdee von der der Sopran jedoch etwas län-ger überzeugt werden musste.Selbstverständlich konnten wir in der an-schließenden Probe zurück im Diözesan-haus alle Klarheiten ... „falsch ausgedrückt“:alle Unsicherheiten beseitigen. Nicht nurdas: der Chor war noch so fit und so moti-viert, dass wir die weltlichen Stücke auchnochmals durchsingen durften. Da war siewieder: die Plage mit dem afrikanischenText. Da hilft nur üben. Und wie macht mandas? Man singt alle anderen Stimmen mit,solange bis man den Text zwar kann, – lei-der aber die eigene Melodie jedoch verges-sen hat.Nach einer noch kürzeren Nacht wie ges-tern – obwohl wir ja dank Zeitumstellungeine Stunde mehr hatten, war zumindestvon meiner Stimme am Sonntagmorgennicht mehr viel übrig. An dieser Stellekönnte man verzweifeln, wüsste man nicht,dass das Klaus’sche Einsingen auch diehartnäckigsten Frösche „aus dem Hals ver-treibt“. Dank der gestern erlernten Technikund einer neu angebrochenen Dose Ipalat,stand dem Auftritt in der Messe nichtsmehr im Weg.Gut, dass so ein „Sängerhirn“ nachts dasErlernte des Tages verinnerlicht, sodassStellen, die gestern Abend absolut nichtmehr funktionieren wollten, plötzlich mü-helos kamen. Einzig der Sopran wollte ein-fach nicht zum Dirigenten schauen, obwohlder doch seinen ganzen Charme spielenließ.

Chorseminar in Vierzehnheiligen (Klaus Nürnber-ger, ganz links im Bild)

10:30 Uhr – es wurde ernst. Die Basilika war gut gefüllt, der Chor hochkonzentriert,und obwohl es kirchenphilosophietech-nisch kein Potest für den Dirigenten gebendurfte – nur Gott und der Mesner wissen,warum – hatten wir einen guten Blick zumChorleiter.Die Stücke liefen gut, selbst Angststellenwaren jetzt sicher, die Dynamik variiertebesser als gestern und Klaus konnte spon-tan Tempi ändern, um sie der Stimmungund dem Text anzugleichen. Diesmal hingihm der gesamte Chor an den Fingern –der Traum eines jeden Chorleiters, dennnur so ist es möglich, Musik zu machen.Sein Lächeln sprach Bände. In der anschlie-ßenden Besprechung zurück im Proben-raum, nannte er den Auftritt „Brillant“. Au-ßerdem stellte Klaus heraus, dass der Sinneines solchen Chorseminars auch der seinmuss, anspruchsvolle Stücke zu erarbeiten,um Leistungsgrenzen zu überschreiten undso ein Erfolgserlebnis verbuchen zu kön-nen. Dies sei gelungen. Eine lineare Steige-rung von Freitag bis Sonntag sei deutlicherkennbar gewesen.Der Sängerkreis Bamberg bedankte sichherzlich bei Wolfram Brüggemann, der dasSeminar in der gewohnten Zuverlässigkeitorganisiert hat. Dieser zeigte sich jedochenttäuscht, dass im Rahmen des Evalua -tionsbogens nur eine einzige Liebeser -klärung an Klaus dabei war ... Natürlich bedankte sich Johann Kröner (stv. Vorsit-zender des SK Bamberg) im Namen des gesamten Seminars bei Klaus Nürnberger,der uns alle mit seiner ruhigen, charmantenArt und seinem unglaublichen Fachwissenwieder ein Stückchen weiter gebracht hat.Stellvertretend für alle Damen im Seminarwurde er von Maria Simon (stv. Vorsitzendedes SK Bamberg) fest gedrückt.Aber wer jetzt denkt, dass nach den Dank-sagungen Schluss war, hat die Rechnungohne die Sängerinnen und Sänger gemacht.Ein Stück mit Klavier, das wir aufgrund ver-schiedenster Baustellen in der Basilikanicht singen konnten, sollte auch noch zuseinem Recht kommen. Anschließend gab

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meine Stimme dann doch auf – aber keineAngst: bis nächsten Herbst hat sie sich locker erholt, und dann geht es sicher wie-der auf ins schöne Frankenland zum nächs-ten Chorseminar für gemischte Stimmen –wieder mit Wolfram Brüggemann, KlausNürnberger und Astrid Schön. Vorfreudegarantiert. Kathrin Filbinger (Music & More,

Mitterteich im SK Nordoberpfalz)

125. Jubiläum würdig begangen

Die „Liedertafel“ Burgwindheim e.V., 1886gegründet, feierte 2011 ihr 125-jähriges Bestehen mit mehreren festlichen Veran-staltungen. Den Anfang bildete im Februar der moderierte konzertante und zugleich geschichtliche Rückblick im Eröffnungskon-zert im Schlosssaal Burgwindheim. Mitge-wirkt haben das Flötenquartett der Jugend-blaskapelle Burgwindheim, der Gesang-verein Schlüsselfeld, sowie der Haupt- undProjektchor Burgwindheim. Im Juni folgte ein Festgottesdienst, den beide Burgwindheimer Chöre mit ihren Liedern umrahmten und das Jubiläumskon-zert mit Gruppensingen im Sommer muss-te wetterbedingt vom Schlossgarten in die(dann) übervolle Schulturnhalle verlegt werden. Trotz aller Widrigkeiten entwickeltesich der Auftritt zu einem beeindruckenden„Sängerfest“, dass alle Zuhörer restlos be-geisterte. Mit wunderbaren Liedbeiträgentraten auf: der Kindergarten Burgwindheim,die Gesangvereine „Sängerlust“ Mühlendorf,Oberrodach, Schönbrunn, „Stei gerwald“Burgebrach, Singkreis Unterneuses, Sän-gerlust Prölsdorf und der Haupt- und Pro-jektchor Burgwindheim. Belebende instru-mentale Klänge steuerte darüber hinaus die Mönchherrnsdorfer Hausmusik bei.Das würdige musikalische Ambiente für Ehrungen von lange gedienten Sängernund treuen Mitgliedern bot zu guter Letztdas abschließende Festkonzert in derSchulturnhalle. Gestaltet wurde das bunteund abwechslungsreiche Programm vonder Jugendblaskapelle Burgwindheim, vomSingkreis Unterneuses, vom Akkordeon-En-semble Burgwindheim, vom GV Fürnbachund abermals vom Haupt- und ProjektchorBurgwindheim. /nach Steigerwald-Kurier/

Publikum bedankt sich mit Standing Ovations

Weder das Ohr noch das Auge kamen beimjüngsten Konzert des B-Leistungschores„body’n soul All Saints“ aus Schönbrunnzu kurz. Abwechslungsreich, mitreißendund begeisternd, so könnte man die Dar-bietung in drei Worten beschreiben. DerChor unter seinem Dirigenten Dr. GüntherWerthmann bot von Beginn an einen Oh-renschmaus nach dem anderen. Die stel-lenweise bis zu achtstimmigen Gospels wie „His eye is on the sparrow“ oder „Wade

in the water“ demonstrierten die großeStimmgewalt des kleinen Chores. EinigeStücke, darunter der Psalm 23, wurden reiz-voll von Querflöten begleitet, wieder ande-re gefielen durch choreographische Einla-gen und raffiniert eingesetzte Lichteffekte. Mit „Walk a smile“ im vierstimmigen Arran-gement ausschließlich für das Männer -register und mit „Engel“ von Rammstein,von 13 Frauen perfekt dargeboten, wurdesehr erfolgreich Neuland betreten. Richtigschwungvoll präsentierte das Ausnahme-ensemble Weltklassiker und aktuelle Ra-diohits wie „The rising“, „It’s raining men“oder „Mercy“ – man spürte regelrecht wieder 22-köpfige Chor und die vierköpfigeBand harmonierten. Auch ruhigere, den-

noch sehr anspruchsvolle Lieder, beispiels-weise „That’s what friends are for“ und„Bridge over troubled water“ bereichertendas anspruchsvolle Programm. Viel Ap-plaus gab es bei der wohl schönsten Lie-beserklärung „You are so beautiful“ von JoeCocker und das ergreifendste Stück desAbends war zweifellos „Africa“ von Toto. Seine Vielseitigkeit hat der Chor einmalmehr auch dadurch bewiesen, dass AnnaHager-Nikolay, Carolin Hollet, BernhardSelig und Frank Scheller aus den eigenenReihen informativ, witzig und improvisie-rend durch das Programm führten. Weitere Infos bietet: www.bodynsoul-all-saints.de

/nach Steigerwald Kurier/

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 201210

Eine Sternstunde der Laienmusik

Über 200 Mitwirkende waren auf der Büh-ne bei der beeindruckenden Erstauffüh-rung des Magnificats von André Waignein,einem Projekt des Kreisverbandes Bambergim NBMB.Sichtlich bewegt zeigte sich der eigens aus Belgien angereiste Komponist von dergroßartigen Aufführung seines Monumen-talwerkes. Obwohl die aufwändige Kompo-sition bereits in vielen europäischen Län-dern ihre Aufführung erlebt hatte (Frank-reich, Spanien, Italien, Kroatien, Ungarn,Niederlande, Luxemburg und Belgien ... )bezeugte der Komponist seine Bewunde-rung für die 60 Instrumentalisten und 150Sänger, die sein Werk in einer bisher nochnie so intensiven, jugendlich inspiriertenInterpretation zu Gehör brachten. „Selten hatein Tonkünstler die Ehre zu seinen Lebzeiten dieseAnerkennung zu genießen. Ich habe die ganzeNacht nicht geschlafen und auch auf dem Rückwegnach Belgien noch einmal dieses großartige Konzertreflektiert, welch wunderbare Erinnerung“, so sei-ne eigenen Worte. Immerhin hatten sichfast 1.000 Zuhörer in die Konzerthalle bege-ben um der deutschen Erstaufführung desWerkes zu lauschen. Bereits am Tage zuvorhatten in der Abteikirche in Ebrach die Mu-siker und Sänger vor einem voll besetztemAuditorium die eigentliche Erstaufführungpräsentiert. Die klare Akustik des Joseph-Keilberth-Saals steigerte die Akteure je-doch zu noch professionelleren Leistun-gen. Mehrere ausgewählte Chöre: Choris-sima aus Gundelsheim, Body’n Soul AllSaints aus Schönbrunn, der Kreisjugend-chor sowie der Oberstufen- und Kammer-chor des E. T.A.-Hoffmann-GymnasiumsBamberg wurden vom Dirigenten WolfgangReh durch das 45-minütige anspruchsvolleWerk geführt. Einzige Trübung des Hörge-nusses war der Zwischenapplaus des Publi-kums zwischen den 8 Sätzen des Magnifi-cats, der die Geschlossenheit des Werkesbeeinträchtigte. Besonderer Verdienst amErfolg des Konzertes muss auch der Solis-tin des Abends, Franziska Schernstein ge-zollt werden. Sowohl in ihrer Professionali-tät und Beherrschung der höchsten Lagender Partitur, als auch in ihrem Umgang mitden Laienmusikern überzeugte sie in bei-

den Konzerten. O-Ton vom Komponisten:„Meine Bewunderung gebührt der Sängerin unddem Dirigenten ,der in einer außergewöhnlichenArt und Weise die 210 Personen geführt hat, ichdanke ihm von ganzem Herzen.“ Für den essen-tiellen Klavierpart zeichnete Reimar Ulrichin perfekter Ausführung verantwortlich. Im ersten Teil des Konzertes konnten sich sowohl das Kreisorchester unter derLeitung von Josef Gentil, als auch die ein-zelnen Chöre, Chorissima unter ThomasWolf, Body’n Soul mit Gunther Werthmann, der Kreisjugendchor unter Wolfgang Reh unter dessen Leitung auch die Chöre des E.T.A.-Hoffman-Gymnasiums agierten,präsentieren. Jeder Chor in seinem Genrewar bereits ein eigenes Konzert und desgroßen Applauses würdig.

Sängerkreis Bayreuth Klaus-Peter Wulf, 95362 Kupferberg, Steigergasse 8

Besinnliche Melodien zur „staden“ Zeit

Jedes Jahr ist das Weihnachtskonzert desGemischten Chores Hof-Moschendorf fürdie Besucher ein besonderes Erlebnis. Be-reits im 30. Jahr fand das traditionelle Kon-zert unter Leitung von Fritz Walther statt,dieses Mal in St. Otto. Mit „Fröhliche Weih-nacht überall“ starteten der GemischteChor und Jugendchor das breit gespannteProgramm. „Alle Jahre wieder“ und „In ei-nem kleinen Apfel“ war von den „Piepmät-zen“, den Jüngsten im Verein, zu hören. „Eswird scho glei dumpa“ und „Weyarner Hir-tenmusik“ steuerte die „Döhlauer Saiten-musik“ bei. Der Jugendchor, 1975 gegrün-det, präsentierte schwungvoll moderne Ti-tel wie „Zumba, zumba, hört das Singen“sowie „Run in to Bethlehem“ und „Light theLight“. Ihre außerordentliche Qualität be-wiesen die 34 Sängerinnen und Sänger desGemischten Chores bei der „DeutschenBauernmesse“, in die Zwischenspiele derSaitenmusik eingefügt waren.Viel Freude bereiteten besonders die klei-nen Darsteller mit dem Kindermusical„Freude, Freude“ und mit weltbekannten in-ternationalen Weihnachtsliedern wie „Feliznavidad“ und „Jingle Bells Rock“ beendetendie Chöre gemeinsam das stimmungsvolleKonzert, das Wolfgang Mehling am E-Pianosouverän begleitete.

Sängerkreis Coburg-Kronach-LichtenfelsHeidi Bauer-Vetter, 96274 Itzgrund,Mühlacker 4

Ein musikalischer Genuss zum80. Geburtstag

Einen musikalischen Genuss bot vor über-wältigender Besucherkulisse die Sänger-

gruppe Maintal anlässlich ihres 80-jähri-gen Bestehens in der Pfarrkirche Heilige Familie Lichtenfels. Die beiden Gruppen-chorleiter Heribert Ritzel und ElisabethMüller-Beck hatten, wie Vorsitzende Hilde-gard Weberpals eingangs feststellte, eineindrucksvolles Jubiläumskonzert zusam-mengestellt, das neben chorischen Klän-gen auch abwechslungsreiche Instrumen-talmusiken anbot. Es wirkten mit Evi Kral(Sopran), Bernd Legal (Bariton), Ulrike En-dres (Sprecherin), Projektchor 2 (GV Mistel-feld, Roth, Schney, Harmonie Seubelsdorf,Sängergilde/Liturgischer Chor Lichtenfels,Cäcilia Schwürbitz, Harmonie Kösten, Lie-derkranz Neuensee), Jitka Maisel (Orgel)sowie das Instrumental-Collegium Lichten-fels (Ltg. Heinz Wilk).Der Probenfleiß aller Chöre wurde beimKonzert mit Erfolg belohnt. So interpretier-ten die Männer der Cäcilia Schwürbitz unddes Liederkranzes Neuensee (Ltg. HeribertRitzel) an der Orgel begleitet von der Em-pore sehr eindrucksvoll das „Transeamus“von Josef Ignaz Schnabel. „Maria durch einDornwald ging“ mit Sopransolo brachte derProjektchor (GV Mistelfeld, GV Schney, Har-monie Seubelsdorf) unter Leitung von Eli-sabeth Müller-Beck. Der GV Schney (Ltg.Claudia Koch) sang von Querflöte und Kla-vier begleitet „Advent Prayer“. Unter Lei-tung von Jitka Maisel gefiel die Sängergil-de/Liturgischer Chor Lichtenfels mit einem„Magnificat“ von Alan Wilson und „Comealong“ von Michael Schütz intonierten sehrgefällig die vier Stamm-Brassers. Der absolute Höhepunkt des Abends war„Gottes Sohn ist Mensch geboren“, einegroßartige Weihnachtskantate nach fränki-scher Überlieferung, von Franz Möckl imHerbst 1988 komponiert. Unter abwech-selnder Leitung von Elisabeth Müller-Beck,Heribert Ritzel und Heinz Wilk wurde die40-minütige festliche Weihnachtskantatevorgetragen. Zum Abschluss gab es über-wältigenden Beifall und alle Besucher wa-ren sich einig, dass sie mit diesem wunder-baren und eindrucksvollen Jubiläumskon-zert so recht auf die „stade“, besinnlicheWeihnachtszeit eingestimmt wurden. -hh-

Mitreißender Gesang im 5. Grün-dungsjahr

Der vor fünf Jahren gegründete Chor „Uner-hört“ singt über alle stilistischen Grenzenhinweg – ohne Angst vor populären Klän-gen oder bekannten Melodien. Sein Namewird buchstäblich zum Programm. Mit ei-nem Jubiläumskonzert vor einer dicht ge-drängten Zuhörerschar in der Heilig-Kreuz-Kirche feierte der von Antoinetta Bafas ge-gründete Klangkörper seinen „Geburtstag“.Mit Melodien von Leonhard Cohen bis zurGruppe Abba – in anspruchsvolle Chorsätzegekleidet – verblüffte „Unerhört“ auf ebensokurzweilige wie vielseitige Weise. Mit einem Ausschnitt aus „König der Lö-

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Aufführung des „Magnificats“ in Bamberg

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 11

Neustart des Fränkischen Sängerbundes Mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen im Mai 1945 muss-ten die Gesangvereine ihre sängerische Arbeit „auf Geheiß vonoben“ einstellen. „Im Stillen“ jedoch haben Sängerpersönlichkeitenwie Richard Heumann, Hermann Steinfort, Ludwig Bäumler undEberhard Escofier die Voraussetzungen ausgelotet, den FränkischenSängerbund „aus der Asche des verlorenen Krieges“ wieder aufer-stehen zu lassen. Nachdem im August 1948 das Bayerische Innen-ministerium den Lizenzierungszwang endlich aufhob, wurde bereitsam 16. Januar 1949 zu einer Mitgliederversammlung in die Huber-tussäle in Nürnberg eingeladen, um den FSB neu zu beleben. 68stimmberechtigte Delegierte aus 52 Vereinen waren anwesend undsie beschlossen einstimmig die Satzung, die sich ausdrücklich derpolitischen Neutralität verpflichtete: Im § 1 „Name, Sinn undZweck“ heißt es unter (3) „Der FSB hat sich mit seinen Untergliede-rungen von allen parteipolitischen Bestrebungen fernzu halten.“– Eine Maxime, die bis zum heutigen Tage uneingeschränkt gilt.

Bei der Wahl (von vier der acht Mit-glieder) des ersten Nachkriegs-Bundes-vorstandes wurde Hermann Steinfort, ingeheimer Wahl mit 63 Stimmen zum 1. Vorsitzenden bestimmt. Per Akklama-tion wurden weiter gewählt: Ludwig Lebegern (2. Vorsitzender), Richard Heu-mann (Schatzmeister), Simon Herold(Schriftführer). Die drei Beisitzer und denBundes-Chorleiter Eberhard Escofier bestimmte der Gesamtausschuss erst imfolgenden Jahre, 1950. Der Jahresmit-gliedsbeitrag wurde fest gesetzt auf eineMark pro Sänger (0,50 DM pro Sänge-

rin), dazu kamen 30 Pfennige GEMA-Pauschale, also insgesamt1,30 (0,80) Mark. Beim damaligen Lohngefüge – ein Industriear-beiter verdiente 1,20 Mark brutto pro Stunde (Quelle: Chronik desDeutschen, Harenberg-Verlag, 1983) wurde verdeutlicht, dass dieSänger „der ersten Stunde“ erkannten: Die „Pflege des Chorge-sanges“ hat ihren Preis! Heute (2011) erhält beispielsweise einBaufacharbeiter rund 15 € (etwa 30 Mark) pro Stunde. Dagegenbeträgt der FSB-Beitrag gerade einmal bescheidene (oder soll mansagen „beschämende!“) 8 €, davon entfallen 1,80 € für den DCV,für den FSB verbleiben 6,20 €. Ein Beitragsvolumen, das von vie-len Sängern und manchen gewählten FSB-Funktionsträgern als zuhoch kritisiert wird!?

Bundesvorsitzende nach 1949Hermann Steinfort (gest. 1953) – 1949 bis 1952 Im Nachruf auf den 1. Nachkriegspräsidenten bringt sein Amts-nachfolger Ludwig Lebegern die große Leistung Steinforts auf denPunkt: Wir aber trauern um einen von hohen Idealen erfüllten San-gesbruder, einen unermüdlichen, mit reichem Wissen und Könnenausgestatteten beredten und einen hilfsbereiten und treuen Freundund Weggenossen, dessen zielbewusste, einsatzbereite und opfer-freudige Hilfe beim Wiederaufbau unseres Fränkischen und desDeutschen Sängerbundes zu unauslöschlichem Dank und zu einembleibenden ehrenden Gedächtnis verpflichtet. Der Verstorbene hat in den verworrenen Jahren nach dem letzten Weltkrieg in stil-ler, zäher und entsagungsvoller Arbeit für die Erhaltung unseresBundes im Verborgenen vieles geleistet. Mit einem hohen Maß anIdealismus, Tatkraft, Opferbereitschaft und persönlichem Mut hater den FSB gegen mancherlei Widerstände wieder aufgerichtet.Fast aus dem Nichts baute er als Präsident (und in Personalunionals ehrenamtlicher Geschäftsführer) in den wenigen Jahren seinerAmtszeit von 1949 bis 1952 den Bund wieder auf und führte ihnzu neuer Höhe empor. Sein Weitblick aber machte nicht an den

Grenzen seines (Fränkischen) Bundes halt. Auch die Geschicke desDeutschen Sängerbundes lagen ihm stets am Herzen. FreudigenHerzens nahm er an der Wiedergründung desselben im Jahre 1949in Göppingen teil und fehlte fortan auf keinem Sängertage, wosein kluger Rat gleicherweise gesucht und geachtet war.

Ludwig Lebegern, Erlangen (1891–1979) 2. Amtszeit von Ludwig Lebegern 1952–1964

Steinfort verzichtete aus Altersgründenauf eine erneute Kandidatur. SeineNachfolge trat – im September 1952 inNürnberg gewählt – Ludwig Lebegernan, der dem Bund, damals „SängergauFranken“ genannt, bereits von 1933 bis 1945 vorstand. Lebegern, wie seinVorgänger aktiver Chorleiter, harmonier-te mit E. Escofier und so wundert es wenig, dass in der Folgezeit der FSBchorisch einen echten Um- und Auf-bruch erlebte. Am 19. Juli 1953 wurdenerstmals preisgekrönte Kompositionendes Valentin-Becker-Komponistenwett-

bewerbs in Bad Brückenau uraufgeführt und nur vier Tage später,am 23. Juli 1953, wird im Beisein von Hunderten von Sängern undSängerinnen durch H.H. Weihbischof von Bamberg , Dr. Land-knecht, das Sängerehrenmahl in Melkendorf feierlich eingeweiht. Präsident Kremer und Bundes-Chorleiter Waldram Hollfelder fass-ten Ludwig Lebegerns Wirken für den FSB in ihrem gemeinsamenNachruf (FSZ Oktober/1979) zusammen: „Der Verstorbene Lebegern stand von 1910 bis 1964 als Chorlei-ter, Sänger-Kreisvorsitzender, Präsidialmitglied des Deutschen Sän-gerbundes und Präsident des Fränkischen Sängerbundes im Diens-te des Chorgesangs und hat sich um die Führung und Betreuungder Sängerschaft in Franken sowie der nördlichen Oberpfalz her-vorragende Verdienste erworben. Seine von reichen Fachkenntnis-sen geprägte, von hohem Idealismus erfüllte und von großem Ver-antwortungsbewusstsein getragene Führungstätigkeit fand ihreAnerkennung und Würdigung in höchsten Auszeichnungen undEhrungen. … Die Sängervereinigung Erlangen, der ehemaligeNürnberger Esche-Chor und die Liedertafel Melkendorf ernanntenihn zum Ehrenmitglied, der Sängerkreis Erlangen zum Ehrenvorsit-zenden, der Fränkische Sängerbund zum Ehrenpräsidenten.Seine erfolgreiche Arbeit im Bereich der Laienmusik, die er überein halbes Jahrhundert hinaus leistete, war ein bedeutsamer Beitrag zur Gestaltung des künstlerischen und kulturellen Lebensin seiner fränkischen Heimat.“

Max Dippold (1899–1973) –1964–1973Präsident Dippold, Träger des FSB-Ehren-ringes, stellte über 50 Jahre lang sein her-vorragendes Können als Chorleiter undGesangspädagoge – auch als Dozent der Chorleiterlehrgänge auf Burg Feuer-stein –, seine organisatorischen wieschriftstellerischen Talente in den Dienstder Chorpflege. Von 1922 bis 1965 warer Chorleiter beim Liederkranz Großos-theim, im GV Oberndorf-Schweinfurt undzuletzt bei der Sängerlust 1867 Schwein-furt. Über ein Viertel Jahrhundert, von1938 bis 1964 war er Vorsitzender des

Sängerkreises Schweinfurt. 1950 wurde er ins Präsidium des FSB ge-wählt und über neun Jahre, von 1964–1973 stand er als Präsidentdem Fränkischen Sängerbund vor.

150 Jahre Fränkischer SängerbundTeil 2 – ab 1945 von Walter O. Neumann

Hermann Steinfort (†1953)

Ludwig Lebegern (1891–1979)

Max Dippold (1899–1973)

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 20121212Der DSB verlieh diesem Sängerleben die höchsten Auszeichnun-gen, der Fränkische Sängerbund ehrte ihn mit der Verleihung sei-nes Ehrenringes und der Ehrenmitgliedschaft.

Alois Kremer – 1973–1984Nach Dippolds unerwartetem Ablebenwurde sein Stellvertreter Alois Kremer aufdem Sängertag in Bamberg einstimmigzu seinem Nachfolger bestimmt. AloisKremer nahm Mohrads Idee (FSB-Präsi-dent von 1914–1933) erneut auf und ini-tiierte zusammen mit Dr. Adolf Eichen-seer den „Landesverband Singen undMusizieren in Bayern (LSMB)“ als ge-meinsames Sprachrohr für alle Laienmu-sikverbände in Bayern. Zusammen mitden Musikprofis im „Bayerischen Musik-rat“ (BMR) wollte er eine auf zwei Säulen

ruhende Dachorganisation für die bayerische Musiklandschaft insLeben rufen. Eine Konstellation, die über mehr als 30 Jahre für „dieLaien“ segensreich in Bayern wirkte. Derzeit wird die Musikszene jedoch – wenig im Sinne von Kremer – recht BMR-lastig geprägt.Alois Kremer verstarb 75-jährig ganz überraschend als Präsidentdes Fränkischen Sängerbundes, Präsident des Landesverbandes„Singen und Musizieren in Bayern“, stellvertretender Präsidentdes „Bayerischen Musikrates“. „Tiefe Trauer erfüllt die FränkischeSängerschaft, für die Alois Kremers Name zum Begriff gewordenwar für ein Lebenswerk, das voll und ganz dem Einsatz für die öffentliche und staatliche Anerkennung sowie für die finanzielleFörderung der Chöre als Kulturträger gewidmet war“, stellte dieFSZ in der Ausgabe 7/8, 1984 fest. Bereits als 13-jähriger sangAlois Kremer als Solist im Gymnasialchor Bamberg, trat nach Be-endigung des Zweiten Weltkrieges als aktives Mitglied dem MGVSchnaittach bei und wurde hier kurz darauf mit Vorstandsaufga-ben betraut. 1949 wurde Alois Kremer zum zweiten Vorsitzendendes Sängerkreises Hersbruck, ab 1952 ins Präsidium des FSB ge-wählt. Am 20. Mai 1973 übertrug ihm der ordentliche Sängertagin Bamberg die volle Verantwortung als Präsident des FränkischenSängerbundes.

Walter O. Sommer (1925–2008) – 1984 bis 1994Um das vakante Präsidentenamt bewar-ben sich sowohl Kremers StellvertreterWalter O. Sommer wie Hans Schreck.Zum entscheidenden Sängertag im Mai1985 in Feucht reisten so viele Delegiertean, dass die Bundesversammlung wegen„restloser Überfüllung“ abgebrochenwerden musste. Bei der Wiederholung imSeptember 1985 in Neustadt/Aisch ent-schieden sich die Delegierten dann miteindrucksvoller Mehrheit für den Maßba-cher Walter O. Sommer. Sommer organi-

sierte in seine zehnjährigen Amtszeit mehrere Bundes-Singen, voll-endete das von A. Kremer eingeleitete Projekt „SängermuseumFeuchtwangen“, war unermüdliche Triebfeder des Valentin-Becker-Komponistenwettbewerbs in Bad Brückenau und verhalf zusammenmit dem „Landesverband Singen und Musizieren in Bayern“ den„Europatagen der Musik“ zu internationaler Anerkennung. Beson-ders intensiv pflegte er sehr erfolgreich und nachhaltig den Kontaktezu Chören hinter dem damaligen „Eisernen Vorhang“. 1994 über-gab er die Verantwortung, wie er es formulierte, in „jüngere Hände“.

Peter Jacobi (*1945) – seit 1994So wurde 1994, auf dem Sängertag in Coburg, eine „verjüngte“Führungsmannschaft ins Amt gewählt: Peter Jacobi (geb. 1945)wurde Präsident, Walter O. Neumann (geb. 1942) sein „Vize“, inder vorausgegangenen Gesamtausschusssitzung wurde Karl-HeinzMalzer (geb. 1942) für den ausscheidenden Waldram Hollfelder(geb. 1922) zum Bundes-Chorleiter berufen. Alle drei Genanntensind bis heute im Amt.

Jahre des WiederaufbausAm 10. Juni 1950 trat der Bundesausschuss erstmals zusammen, umden 1. Sängertag nach dem Kriegsende am 16. Juni 1950 vorzube-reiten. Außerdem wurde der Musikausschuss installiert: Mit Eber-hard Escofier (1900–1984) als Bundes-Chorleiter und den vier weite-ren Mitgliedern Prof. Josef Böhm (Amberg), Hanns Butterhof (Nürn-berg), Robert Funk (Ansbach) und Lorenz Schlerf (Schweinfurt). Be-setzt wurden nun die noch vakanten drei Beisitzerposten. Die Wahlfiel auf den vormaligen Interimspräsidenten Ludwig Bäumler (Hers-bruck), Max Diepold (Schweinfurt) und erstmals auch auf eine Frau,Liesel Reichel aus Nürnberg. Grundsätzlich wurde die Einteilung desFSB in 12 Sängerkreise beibehalten: (1. Nürnberg – 2. Pegnitz (Hers-bruck) – 3. Amberg – 4. Süd (Schwabach) –5. Südwest (Ansbach) –6. Regnitz (Forchheim) – 7. Nord (Schweinfurt) 8. Coburg – 9. Fürth – 10. Nordost (Hof-Kulmbach) – 11. Obermain (Bamberg) – 12. Mit-telmain (Würzburg). Auch wurde beschlossen, regelmäßig „Mittei-lungen des Fränkischen Sängerbundes“ herauszugeben, ersterSchriftleiter war Alois Kremer aus Schnaittach.Ein großes Thema beim Sängertag 1950 in Bamberg war der schwe -lende Rechtsstreit zwischen dem Deutschen Arbeiter Sängerbund(DAS, Nachfolger des 1933 verbotenen Deutschen Arbeiter-Gesang-vereins) und dem FSB. Der DAS nahm damals für sich in Anspruch,legaler Erbe des Sängergaues XVIII Franken (und seines Vermögens)zu sein. Die Rechtslage wurde schließlich beim Registergericht amAmtsgericht Nürnberg zugunsten des FSB entschieden. So versuch-ten beide, der FSB und der DAS, für ihre Bünde (ihre) Mitgliedschörezurück zu gewinnen. Das Verhältnis FSB zum DAS änderte sich1977 schlagartig, als die Mehrheit der Chöre in der „LandesgruppeBayern Nord im DAS“ ihren seinerzeitigen 1. Vorsitzenden JoachimGerstner beauftragten mit dem FSB einen Angliederungsvertrag auszu handeln, der den Übertritt in den FSB regelt. [FSZ 1975, Seite 5]

Die FSZ 1977 vermeldet unter der Überschrift „Zum Ganzen hin“ …Am 13. November 1976 fand in Schnaittach der würdige Schluss-punkt eines gemeinsamen Strebens Sängerinnen und Sänger zuvereinen, statt. … 101 ehemalige DAS-Chöre wurden von PräsidentAlois Kremer im Hause des FSB herzlich willkommen geheißen. Kre-mer stellte dabei fest: „Für die 101 Chöre gebe es statt des bisheri-gen Nebeneinander ein neues Miteinander in der großen Sängerge-meinschaft des FSB.“ [FSZ Januar 1977, Seite 2]

Drei herausragende musikalische Ereignisse fielen in SteinfortsAmtszeit. Mit einer eindrucksvollen Festveranstaltung am 4. März1951 im Nürnberger Opernhaus trat der FSB erstmals ins Rampen-licht der Öffentlichkeit. Die „Morgenfeier“ unter Leitung vonEberhard Escofier würdigte, von der Presse lobend erwähnt, dasSchaffen des anwesenden fränkischen Komponisten Armin Knab(1881–1951), der wenige Wochen später am 23. Juni in Bad Wö-rishofen ganz überraschend verstarb. Nicht minder erfolgreich beteiligte sich der FSB beim 13. DeutschenSängerfest Ende Juli 1951 in Mainz. In zwei Sonderzügen fuhren ca.2000, in Sonderproben gut vorbereitete Sänger in die Domstadt amMain. Dort gaben sie unter Leitung von E. Escofier ein Volkslieder-Standkonzert, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. 1952 zum 90. Jubiläum, veranstaltete der FSB zwei Konzerte – einesim „Goldenen Saal“ des Kulturvereins, eines im Opernhaus Nürn-berg. Bundes-Chormeister Escofier hatte, wie die Presse berichtete,„wertvolle Edelsteine zeitgenössischer Kompositionen ins Programm

Alois Kremer (1909–1984)

Walter O. Sommer (1925–2008)

Von links: A. Dausacker, E. Liedl, W. Schuster, K.-H. Malzer, P. Blos, U. Schwarz-Meixner,G. Kraatz, P. Jacobi, G. Kauffer, J. Schramm, J. Gerstner, W.O. Neumann, P. Kolb, R. Kehrstephan und E. Hiltl [FSZ April/Mai 1994, Seite 7]

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 1313genommen, die von den Besucherndurch lang anhaltenden Beifall ge-würdigt wurden.“ [Mitteilungen des FSB,

Nr. 4/1952].Im Jahr 1952 erschien bei Tongerein erstes FSB-Liederheft für Män-nerchor, um wie es im Vorwortheißt, „eine klaffende Lücke im ei-genen, oft recht veralteten Liedgutvieler Gesangvereine schließen hel-fen und zugleich Sänger und Chor-leiter hineinführen in den Bereichgegenwartsnahen Chorschaffens.“24 Titel, ausschließlich in zeitge-nössischen Sätzen, hatte der MAfür dieses Heft ausgewählt. Fünfweitere derartige Chorhefte, dreifür Männer-, vier für Gemischtenund eines für Frauenchor versorg-ten die FSB-Mitgliedschöre mitwertvoller Chorliteratur in Escofiers23-jähriger Amtszeit bis 1973.

Bundessängerfeste nach 1947Auf Beschluss des Sängertages 1954 fin-det am 16./17. Juli 1955 in Bambergdas XV. Sängerbundesfest statt, das ers-te nach dem Kriege. Im Programmheftbeleuchtet Escofier das Thema „Chor-feste – gestern und heute“ sehr fundiertund verdeutlicht seine angestrebte kul-turelle Zielsetzung: „… Der eigentlicheZweck der Gründung des DeutschenSänger-Bundes im Jahre 1862 war dieVeranstaltung von großen Festen, vondenen das erste 1865 in Dresden statt-fand. Man kann mit Recht sagen, daßsie die Reichsgründung des Jahres 1871

vorbereitet haben. Man bediente sich dazu des gemeinsamen Ge-sanges, des ,deutschen Liedes‘, dessen Worte und Weisen dem er-strebten Ziel entgegenkamen. Von diesem Gesichtspunkt aus sinddie früheren Feste zu beurteilen. Es handelte sich also keineswegsdarum, eine ,musikalische Leistung‘ zu zeigen, wertvolle Werkeder Kenntnis der Öffentlichkeit zu vermitteln, sondern das Liedwar Mittel zum Zweck.“ … „Diese ,Zweckmusik‘ unter künstleri-sche Aspekte zu stellen, sie zu heben und mit einem möglichstwertvollen Inhalt zu erfüllen, war häufig Gegenstand ernsthafterBemühungen. … „Hauptsache war und blieb der ,Erfolg‘“. …„Nicht unerwähnt darf bleiben, dass auch die Geselligkeit – oft-mals in kaum zu billigendem Ausmaß – Wesenselement der Sängerfeste war. Sie hat vor allem in der Öffentlichkeit mit dazubeigetragen, das Ansehen des Chorwesens zu untergraben.“ … „Der erste Weltkrieg hat die bedeutsamste Umwälzung auf demGebiete der Sängerfeste eingeleitet, die überhaupt denkbar ist.Mit einem Satz gesagt: die bisherigen ,Sängerfeste‘ wurden in,Musikfeste‘, in Chormusikfeste umgewandelt.“… „Jetzt erobertenauch im Rahmen der Sängerfeste die gemischten Chöre einen beachtlichen Platz, Kinder- und Jugendchöre kamen hinzu. ,Musik -feste‘ von außerordentlicher Vielseitigkeit entstanden.“ … „Hier ging es um die ,Chorwerke‘ und ihre ,Wertschätzung‘, umihren Inhalt und ihren Charakter, schließlich auch um den Nach-weis der hochqualifizierten Wiedergabe.“ … „Vielleicht ist es angebracht, auch unser Bamberger Sängerbun-desfest in den Gesichtskreis obiger Entwicklung zu stellen, … „DasHauptgewicht liegt auf der Betonung des Konzertcharakters, nichtnur der Männerchor ist vertreten, der gemischte Chor spielt einewichtige Rolle, auch Jugendchöre sind ihrer großen Bedeutungentsprechend eingesetzt.“ … „Doch wird dem Bedürfnis nach aktiver Mitwirkung aller Sängerbei einem Sängerbundesfest auch hier Rechnung getragen: Durchdie ,Kundgebung“ und den ,Festlich-fröhlichen Ausklang‘“.Und Escofier ging mit seinem Festprogramm in der Tat neue Wege.

„Die Jugend beginnt das Fest“ (Junggesang der Singschule Gau-stadt und Jugendsingen der Singschule Bamberg) war das Mottoder beiden Auftaktveranstaltungen am 14. und 15. Juli. Und den10 Chorkonzerten am 16. und 17. Juli wurden ausnahmslos (da-mals) zeitgenössische Komponisten vorgetragen, ein augen- undohrengefälliges Indiz für den angestrebten Wandel der chorischenAusrichtung des Fränkischen Sängerbundes. 1960 war Würzburg vom 22.–24. Juni Gastgeber des 16. Bundes-sängerfestes. Auf dem Programm mit überwiegend zeitgenössi-schen Komponisten stand ein Festkonzert (ein 12-Stundenkonzert),darunter eines in dem ausschließlich preisgekrönte Valentin-Be-cker-Kompositionen erklangen, und die Chorfeier „FröhlichesFrankenland“. Dazu gesellten sich ein Morgensingen der Sänger-kreise, ein chorisch gestalteter Festgottesdienst und die feierlicheVerleihung der Zelter-Plaketten.

Das letzte, das17. Bundessän-gerfest in großemStil fand vom 17.–19. Juni 1966 un-ter der musikali-schen Regie von E. Escofier inSchweinfurt statt.Das Programmbot neben einem„Morgensingender Sängerkrei-se“, ein „Offenes

Singen“ und der abschließenden „Festlichen Kundgebung“ sageund schreibe 19 Fest-, Stunden- und Sonderkonzerte. Fürwahr einchorisches Großereignis, dessen Programm – wie in Bamberg undWürzburg – mit wenigen Ausnahmen durch zeitgenössische Kom-ponisten geprägt war. Darunter waren auch Werke von Karl Haus,Waldram Hollfelder, Franz Möckl oder Waldemar Klink und FranzBiebl, um nur einige zu erwähnen. An Stelle der Bundessängerfeste, die wegen des enormen organisa-torischen Aufwandes im Abstand von oft mehr als fünf Jahrendurchgeführt wurden, trat eine neue Regelung. Die als Bundes-Sin-gen titulierte Veranstaltungsreihe wurde künftig im Zweijahrestur-nus angeboten. Das 1. (am 2. Nov 1969) und das 2. (im Dürerjahram 21. Nov 1971) fand im Großen Saal der Meistersingerhalle statt.Die 1963 für fast 30 Millionen DM errichtete Meistersingerhallezählte damals „zu den größten Kulturdenkmälern des letzten Jahr-zehntes innerhalb der Bundesrepublik“ [W. Matthes in Lied und Chor, Nov 1963].Die über 2000 Plätze im Großen Saal waren in beiden Konzertentrotz des Eintrittspreises von 3,10 bzw. 2,10 DM jeweils restlosausverkauft. 1969 wurden in einem der beiden Konzerte die „ge-rade bei Tonger herausgegebenen FSB-Liederhefte“ klingend vor-gestellt. Und im „Ersten Konzert“ 1971 gab es erstmals ein „Ge-meinsames Chorsingen (mit Ansingechor und den Instrumentalis-ten der Nürnberger Symphoniker, die Leitung hatte Franz Möckl)nach dem eigens dafür gedruckten „FSB-Liedblatt 1971“. Bei beiden Bundes-Singen wirkten damals übrigens Uta Schwarz-Meixner und Walter Schwarz als Solisten mit. Nun folgte wie geplant im Abstand von zwei Jahren das 3. Bun-des-Singen 1975 in Erlangen und das 4. Bundes-Singen 1977 in

Schweinfurt. Beim 5. Bundes-Singen1979 in Hof stellte neben anderen auchder „neue“ FSB-Kinderchor (Ltg. Karl-Heinz Malzer) das „Kinderchorbuch desFränkischen Sängerbundes“ klingendvor. „Romantische“ und „Heitere undromantische Chormusik“ bot das 6.Bundes-Singen 1981 in Schwabach mitBundestagspräsident Richard Stücklenunter den Ehrengästen. „Kantaten zurLutherzeit“ und im Kontrast dazu „Zeit-genössische Kantaten“ erklangen in Coburg beim 7. Bundes-Singen 1983.[FSZ Nov 1983]. In der Stadthalle Fürth zeig-ten neun Chöre, mehrere Orchester

Joachim Gerstner (*1932)

Armin Knab-Erinnerungsmedaille

Eberhard Escofier, Bundes-Chorleiter von 1950 bis 1973

Programmhefte 1955 und 1960

Erstes FSB-Kinderchorlieder-buch

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und Solisten ihr Können. Auf dem facettenreichen Programm standauch eine preisgekrönte Valentin-Becker-Komposition: „Lastri-galien“ von Hans-Joachim Thiedemann, aufgeführt von der Chor -gemeinschaft Schwaig (Ltg. H.G. Lott). Mit „Bundes-Singen imAmberger Stadttheater ein voller Erfolg“ ist die [FSZ 4/1989] Nachbe-trachtung des 9. Bundes-Singens in Amberg überschrieben undbreiten Raum räumt die FSZ auch dem 10. Bundes-Singen 1991 inAnsbach mit einer Matinee in der Orangerie und einem geistlichenKonzert in der Gumbertuskirche sowie dem als „Musikfest mitmehr als 350 Mitwirkenden“ bezeichneten 11. Bundes-Singen imOktober 1993 in Kulmbach ein. [FSZ Dez/1993]. Vorangegangen warenim April 1993 die 1. Frauenchortage bei denen 22 Frauenchörenihre hohe Leistungsfähigkeit bewiesen. [FSZ Juni 1993]

Das 12. Bundes-Singen in Nürnberg wurde am 21. Oktober 1995auf Initiative von Peter Blos (1948-2004) durch fast 700 Jugend -liche mit dem „Tag der Jugend“ durch ein Open Air-Konzert aufdem Hauptmarkt und soziales Singen in Seniorenheimen eröffnet.Tags darauf schlossen sich Konzerte im „Alten Rathaussaal“ undder Sebalduskirche an. [FSZ Nov/Dez 1995; 1/2 1996]

Das 13. Bundes-Singen in Fürth 1997 waren zugleich die 2. Frauen-chortage, mit einem Konzert in Fürth-Stadeln und zwei Konzertenin der Fürther Stadthalle, denen ein Mitsing-Workshop voranging. Erstmals wagte sich der Fränkische Sängerbund an „EuropäischeChortage“ heran. Vom 14. Juni bis 4. Juli 1999 waren neun Chöreaus Belgien, Estland, Finnland, Italien, Niederlande, Polen, Slowe-nien, Tschechien und Ungarn Gäste des FSB. Im Mai 2001 stand zwei Tage lang, unter dem Motto „Männerchorwohin?“, das Männerchorwesen beim 14. Bundes-Singen im Mittel-punkt. Workshops und beispielhafte Konzerte zum Thema beleuch-teten diese „heiß diskutierte“ Thematik. Auch wurde das geradeveröffentlichte FSB-Chorheft „Männerchor“ (s. Abb.) vom „Chor derChorleiter“ (Ltg. Heinz Wilk) auf Burg Feuerstein, vorgestellt. Voran-gegangen war ein sehr lebendiger Vortrag von Prof. Dr. F. Brusniak„Das verdrängte Dauerthema: Texte im Männerchor“. [FSZ Juli/August 2001]

2001 kamen beim16. Bundes-Singen(zugleich die 3.Frauenchortage) ander MusikakademieHammel-burg abermals dieFrauenchöre zuWort. Bestens orga-nisiert von UtaSchwarz-Meixnerwurden rund um

den Themenkreis „Die Frauenstimme“ ein Workshop, ein Stimmbil-dungsseminar und ein eindrucksvolles Abschlusskonzert geboten.[FSZ Juli/August 2003]. In einer Matinee unterstrichen mit ihren gefälligen Liedbeiträgenacht Chöre im Georgisaal und vier weitere Chöre am Nachmittagin der Wandelhalle des Staatsbades Bad Brückenau eindrucksvollund überzeugend das von FSB-Vize W.O. Neumann geprägteMotto „Chormusik, eine Quelle der Harmonie“ und machten das17. Bundes-Singen zu einem unvergesslichen Ereignis. [FSZ Mai/Juni 2005]

Alle Rekorde stellte das 18. Bundes-Singen zum 145-jährigen Be-stehen in Bamberg vom 27. April bis 1. Mai 2007 in den Schatten.FSB, oder „Fröhlich Singendes Bamberg“ (nach W.O. Neumann)machte seinem Namen alle Ehre. Über 160 Ensembles, darunter19 Kinder- und Jugendchöre, ließen in Bamberg ihre Stimmen er-klingen und bei der Abschlusskundgebung drängten sich tausen-de von Sängerinnen und Sängern auf dem Markplatz zum ab-schließenden machtvollen „Viva la Musica“, „Die Musik lebe“!

Die Fränkische Sängerzeitung berichtete über dieses musikalischeHighlight in mehreren Ausgaben und auch die regionale Presselobte die perfekte Organisation wie die gebotenen chorischenSpitzenleistungen. Die Chorjugend im FSB gestaltete einen ganzen (Sams-)Tag. DerSängerkreis Bamberg lud zu einer langen „Nacht der Chöre“. Mitseinem zukunftsweisenden Vortrag „Cantare humanum est“ über

die „Zehn Essener Themen zum Chorsingen“ zeigte Prof. Dr. Brusni-ak [FSZ 4/2006; 5/2006 und 6/2006] neue Wege der Chormusik auf. MehrereWorkshops thematisierten darüber hinaus Probleme rund um „dasSingen in Kindergarten und Schule“ und „den Musiklehrermangelvon der Grundschule bis zum Gymnasium“.Beim 19. Bundes-Singen 2009 luden das FSB-Präsidium und der FSB-Musikausschuss erstmals zu einem „Sommerfest der FSB-Familie“ in den Erlebnispark von Schloss Thurn ein. [FSZ ] Der Schlossherr, Grafvon Bentzel, selbst ein begeisterter Chorliebhaber, hatte dem FSBseine einzigartige Frei-zeitanlage bei Herolds-bach zu Sonderkondi-tionen zur Verfügunggestellt. Die Veranstal-tung übertraf alle Er-wartungen. Alles pass-te zusammen: DasWetter zeigte sich vonseiner besten Seite,Chöre aus allen Sän-gerkreisen wirkten ak-tiv mit und „mit derstimmgewaltigen In-terpretation von „Vivala Musica schlinget dasBand um alle die singen in unserem Land“ klang das 19. Bundes-Singen in der anmutigen Parkkulisse eindrucksvoll aus.“ [FSZ 5/2009].

War das 19. Bundes-Singen schon ein toller Erfolg, wurde es dochvom 20. Bundes-Singen 2011 in Bad Staffelstein noch übertroffen.Die angereisten fast 50 Chöre, trotzten dem kalten, Gott sei Dankregenfreien Juli-Sonntag und trafen mit ihren erfrischenden Melo-dien direkt in die Herzen der unzähligen Zuhörer. Lieder erklangenim Freien, in Kirchen und in der Kurklinik und als sich der Tag zuEnde neigte, dankte FSB-Präsident Peter Jacobi Staffelsteins Bür-germeister Jürgen Kohlmann für die großherzige Unterstützungund stellte zufrieden fest „… das wiederum der Beweis erbrachtwurde: Gesangvereine sind ein Aktivposten in der BayerischenKulturlandschaft. Die Probenarbeit trägt reiche Früchte was die niveauvollen Vorträge am heutigen Tag eindrucksvoll verdeutlichthaben.“ [FSZ Juli/August 2011].

Literaturhinweise[1] Friedhelm Brusniak: Das Große Buch des Fränkischen Sängerbundes, Schwingen-

stein-Verlag, München, 1991[2] Dr. Franz Josef Ewens: „Deutsches Lied und Deutscher Sang“, Verlagsbuchhand-

lung Wilhelm Schille & Co., Karlsruhe und Dortmund, 1930[3] Prof. Dr. phil. Richard Kötzschke, Geschichte des Deutschen Männergesanges,

Wilhelm Limpert-Verlag, Berlin, 1926[4] Otto Elben: Der volksthümliche deutsche Männergesang (1887); Phillipp Spitta:

Der deutsche Männergesang aus „Musikgeschichtliche Aufsätze“ (1894). ZweiReprints mit einer Einführung von Friedhelm Brusniak und Franz Krautwurst:Möseler Verlag Wolfenbüttel, 1991

[5] Das erste deutsche Sängerfest gefeiert in Würzburg, Verlag von Voigt & Mocker,1845

[6] Ehrenkranz des ersten deutschen Sängerfestes in Würzburg, C-Etlinger’sche Ver-lagsbuchhandlung Würzburg, 1845

[7] Album des ersten deutschen Sängerfestes in Würzburg, C- Etlinger’sche Verlags-buchhandlung Würzburg, 1845

[8] Frank H. Pierce III: The Washington Saengerbund – A History of German Songand German Culture in the National’s Capitol, 1981

[9] Dr. Franz Ewens: Lexikon der deutschen Chormusik, Verlag Deutsche Sängerzei-tung, Mönchen Gladbach, 1954

[10] 8. Deutsches Sängerbundes-Fest zu Nürnberg 27.–31. Juli 1912 – Festzeitung 1–11; G.P.J. Billing-Dietz, K.B. Hofdruckerei Nürnberg

[11] Jahrbuch des Deutschen Sängerbundes 1935/136[12] Fränkische Sängerzeitung – Jahrgänge 1–58[13] Mitteilungen des Fränkischen Sängerbundes – 1950–1954[14] Fränkische Sängerzeitung ab 1950

Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 201214

Impressionen von der Abschlusskundgebung 2007 [FSZ Mai/Juni 2007]

Geschichte des Fränkischen Sängerbundes Teil 3 folgt

FSB-Familientreffen

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 15wen“ („Can you feel the love tonight“) undeinem Beatles-Medley begann dann eineklangvolle Rundreise durch das weit ge-spannte Repertoire. Der gemeinsame Nen-ner des Programms – das bewies auch dieses Jubiläumskonzert – ist die pure Be-geisterung am Gesang, generell die Begeis-terung an der Musik, die diesen Chor zu beachtlichen, ja bemerkenswerten Leistun-gen beflügelt. Antoinetta Bafas führt ihrenChor mit straffer Hand und klaren gestalte-rischen Akzenten. Gleichzeitig aber lässt sieden Sängerinnen und Sängern immer Luftzum Atmen, lässt den Rhythmus pulsieren.Der Klang ist frisch und klar, ausgewo -gen zwischen Frauen- und Männerstimmenund zugleich abgerundet in der Gesamtwir-kung. Vom Abba-Medley bis zum Musical-Ausschnitt aus Lionel Barts „Oliver“, vomQueen-Hit „Bohemian Rhapsody" bis zumStrauß-Walzer „An der schönen blauen Do-nau“ – das Jubiläumskonzert begeistertedas Publikum mit klangvoller Vielfalt.

/nach CTB -S.G./

Sängerkreis HersbruckHermann Hopfengärtner, UntereHagenstraße 21, 91217 Hersbruck

MGV Haimendorf zeigt sozialesEngagement

Die Männer vom MGV Haimendorf enga-gierten sich einmal mehr für einen gutenZweck. Unter Leitung ihres Dirigenten ge-stalteten sie im Hellerstift in Röthenbachan der Pegnitz den Gedenk-Gottesdienst fürdie im zurückliegenden Kirchenjahr verstor-benen Bewohnerinnen und Bewohner undgaben dabei der etwa einstündigen Feier-stunde das würdige musikalische Gepräge.Sie trugen im typischen, runden Männer-chorklang mehrere getragene Chorsätze,darunter „Sancta Maria“, den Klassiker „Dasist der Tag des Herrn“ und zum Beschlussdas nachdenklich stimmende „Feierabend-lied“ vor. Das Gedenken an die Toten unterdem Motto „Zeiten“, kurze Orgelbeiträgeund das gemeinsam gesungene „So nimmden meine Hände“ rundete die Gedenk-stunde ab. /WON/

Sängerkreis WürzburgHans Michel, Schulstraße 40, 97837Erlenbach

Chorkonzert mit Fachberatung

Die Sängergruppe Karlstadt im Sänger-kreis Würzburg des FSB hatte sechs Chor-vereine zu einem Chorkonzert eingela-den, auf dem die Sängerinnen und Sänger ihre hohen Qualitäten unter Beweis stellenkonnten. Vier Gemischte- und zwei Männer-chöre boten in der Karlburger Kirche denvielen erwartungsfrohen Zuhörern ein gut

neunzigminütiges rundes, breitgefächertesProgramm. Den Chorleitern und -innen botsich nach dem Konzert die Gelegenheit,sich von den chorpädagogischen Fachbera-tern Manfred Goldkuhle (Kreis-Chorleiter)und Mathias Rudolph (Gruppen-Chorleiter)aufmunternde Hinweise zu den dargebote-nen Gesängen und Ratschläge für die wei-tere Chorarbeit zu erhalten. Ohne die musikalischen Leistungen einesder Chöre schmälern zu wollen, beeindruck-te besonders der Erlenbacher „Carmina“-Chor (Ltg. Olga Bohn) durch ausgewogene

Dynamik in der Interpretation. Aber auchdie anderen Chöre „Allegro Cantare“ (Ltg.Andres Kübert) aus Karlburg, GV Edelweiß1823 Gambach (Ltg. Alexandra Schüpfer),Sängerbund 1914 Gössenheim (Ltg. EwaldPommer), Chorgemeinschaft Eußenheim/Aschfeld (Ltg. Alexandra Schüpfer) undSängerkranz 1924 Mühlbach (Ltg. ManfredGoldkuhle) bewiesen beim Gruppenkonzertmit ihren geistlichen Gesängen unter demMotto „Lobe den Herren“, dass sie mit ihrerChorarbeit auf einem guten Wege sind.

/nach eigenem Bericht/

PersonalienGrund zum Feiern hatten bei der Klau-surtagung in Rothenburg ob der Tauberzwei Geburtstagskinder und PräsidentPeter Jacobi. Paul Kolb überreichte unserem Prä-sidenten im Auftrag von Dr. Goppel (Präsident des BMR) die Ernennungs-Urkunde zum BMR-Ehrenmitglied.

Am Freitag, 18. November, feierte Prä -sidiumsmitglied Hans Frommknechtseinen 70. Geburtstag, zu dem Peter Jacobi ein kleines Präsent überreichteund tags darauf (am 19. November)wurde Karl-Heinz Malzer an seinem69. Geburtstag ebenfalls mit einer klei-nen Überraschung bedacht. WON

Peter Jacobi überreichtHans Frommknecht

ein Präsent zu seinem70. GeburtstagPeter Jacobi über-

reicht Karl-HeinzMalzer ein kleinesPräsent zu seinem69. Geburtstag

Paul Kolb überreichte unseremPräsidenten Peter Jacobi die Er-nennungs-Urkunde zum BMR-Ehrenmitglied

Last Minute News

Verstorben sind• am 18. Dezember 2011 FSB-Ehrenmitglied Rudolf Potyra (1918-2011)• am 31. Dezember 2011 stv. Kreis-Chorleiter (SK Ansbach) und Ehrengruppenchorleiter

(SG Hesselberg) Götz Zobel (1944-2011).

Ein Nachruf folgt in der FSZ 2.

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 201216

Pinnwandund Chorleiterbörse

Das Chorensemble „Frischer Wind“,ein flotter vierstimmiger Chor derneuen Generation mit derzeit 34 akti-ven Sängerinnen und Sängern, suchtzur Nachfolge bis spätestens EndeAugust 2012 eine/n kompetente/nund engagierte/n

Chorleiter/in.Der Chor pflegt derzeit die Stilrich-tung Rock, Pop, Musical, etc.; einmöglichst breites und abwechslungs-reiches Repertoire ist ihm dabei sehrwichtig. Die Chorproben finden wö-chentlich, montags von 20.00 Uhr bis21.30 Uhr in Emskirchen statt.Kontakt: Brigitte Schmitt (2. Vorstand), Beethovenstr. 22,91448 Emskirchen,Tel. 09104/3371E-Mail: [email protected]

Besuch aus China im JubiläumsjahrIn Zusammenarbeit mit dem chinesischen Kultusministerium (Ministry of Cultur of the People’s Republic) werden im Sommer zwei mit mehreren Prei-sen ausgezeichnete Vokalensembles Deutschland besuchen und dabei unserJubiläumsfestprogamm bereichern.In einer E-Mail Mitte Dezember wurden der The Finance Philharmonic Choir,Bejing und der Peking University Student Choir als unsere Gäste angekündigt.Beide herausragende Chöre verfügen über ein breites Repertoire an chinesi-schen und internationalen Chorwerken. Wir dürfen daher konzertanten chori-schen Highlights im Jubiläumsprogramm entgegensehen, die man sich auf garkeinen Fall entgehen lassen sollte.Eine Vita der beiden Chöre, Termin, Ort und Programm ihres Auftritts werden in der FSZ echtzeitig veröffentlicht. WON

Der Sängerkreis Nord-Ober-pfalz gratuliert zum „150.“

Einen „Musikalischen Spaß“ kreden-zen fünf Chöre „ihrem FSB“ zum 150.Gründungsjubiläum. In der Max-Re-ger-Halle zu Weiden, sind am 18.Februar Spitzen-Ensembles mit hei-terer Chormusik meist zeitgenössi-scher Komponisten zu hören. Es wir-ken mit: die Gruppen-Männerchöreder SG Max Reger (Ltg. AndreaKrauß) und der SG Amberg (SonjaButz), die KuhlVoices aus Weiden(Elvira Kuhl), der Weidener Kammer-chor (Peter Pollinger) und die Chor-gemeinschaft St. Georg Pressath (Ri-chard Waldmann).

Ab 01.04.2011 oder früher, sucht derGesangverein Liederkranz Eußen-heim für seinen Gemischten Chor

einen Chorleiter bzw. eine Chorleiterin. Wir proben mittwochs

um 20:00 Uhr bis 21.30 Uhr.Kontaktadresse: 1. Vorsitzender Kle-mens Hoßmann, 97776 Eußingen,

Langgasse 3. Telefon 09353-981554.

Chorleiter/in gesuchtDer gemischte Chor „DIE LYRA“ Roß-

tal, sucht ab sofort eine begeiste-rungsfähige, engagierte und kreative

Chorleitung. Der Chor besteht aus 43 Sängerinnenund Sängern. Unser Repertoire reichtvon Gospel über Musical- und Film-musik, Kirchenmusik, Madrigal und

Volksmusik bis zu modernem Liedgut.Die Proben finden derzeit donnerstags

von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr statt.2005 und 2010 qualifizierte sich

der Chor vor einem Gremium des Fränkischen Sängerbundes als

Leistungschor.Kontakt: Andrea Wimmer,

Tel. 09127/57697, E-Mail: [email protected]

Eine Stimme, die uns vertraut war,

schweigt.

Ein Mensch, der immer für uns da war,

ist nicht mehr.

Was bleibt, sind Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann.

Liebt euch Lebende, die Zeit verrinnt so schnell.

DANKE!

Es ist mir ein Bedürfnis, allen zudanken, die meinen Mann

Günther Kraatz

kannten. Die freundschaftlichen undliebevollen Worte haben mich undmeine Familie sehr stolz auf unse-ren Günther gemacht. Es gibt Kraft, all dies erfahren zu haben. Allen Freunden, Bekanntenund besonders seiner „großen Sän-gerfamilie“ ein herzliches „Vergelt’sGott“.

Eure Renate mit Kindern, Enkelnund Urenkeln

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 17

Für Rätselfreunde das WinterrätselDieses Mal wird der Ort gesucht, an demsich von 1923 bis zur Nürnberger Bomben-nacht (2. Januar 1945) das Deutsche Sän-

germuseum befand. Ihre Lösung sendenSie wie immer an die FSB-Geschäftsstelle,Postfach 1661, 96406 Coburg. Auf die per

a – a – an – an – be – clus – de – der – der – der – die – eis – en – gen – hei – hin - ho – in– in – ka – kel – ker – ko – le – li – los – ma – ment – mis – mith – na – nen – no – no – noc– nu – pe – ra – rhap – ri – rü – schlag – sel – si – si – so - staat – tem – tem – ter – ti – tur– xan - zahl

Gewürzpflanze _ _ _ _ _ _ _ _ _

Männername _ _ _ _ _ _ _ _ _

Wesensart _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Freudenruf _ _ _ _ _ _ _ _

außer Puste _ _ _ _ _ _ _

Heldenlied _ _ _ _ _ _ _ _ _

gut Informierter _ _ _ _ _ _ _

Nachtstück _ _ _ _ _ _ _ _

kalte Tage im Mai, die … _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Münzsammler _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

lauter Feuerwerkskörper _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

vom Wasser umgeben _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Berggeist im Altvater _ _ _ _ _ _ _ _

Klangballung _ _ _ _ _ _ _

Komponist (1895–1963) _ _ _ _ _ _ _ _ _

Kindeskinder _ _ _ _ _

Los ermittelten Gewinner wartet eine CDmit gehobener Chormusik.

Lösung des Silbenrätsels FSZ 6/2011

Das Lösungswort lautete: Eintracht hält Macht

Eine CD vom Monteverdichor, Würzburghaben erhalten:

Brehmer Marianne, MönchsrothStubrach Irene, BurgebrachFriedrich Walter, MuppergZeller Richard, IllesheimBauer Fritz, Schwarzenbach a.d. Saale

Eine CD vom Zamirchor e.V., Bayreuthhaben erhalten:

Makowski Lorenz, MönchstockheimKrodel Heinz, LaufJudersleben Inge, MuppergGerstner Joachim, FeilitzschDüll Helga, Ochsenfurt

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 201218

BüchereckeBücherecke

Wir fangen an –Musik für die Allerkleinsten – Alexandra Ziegler mit Illustrationen von Maren Blaschke

Schott Music GmbH & Co. KG, Mainz – ISBN 9783795707866 – Euro

Alexandra Ziegler, Autorin des preisge-krönten Felix-Liederbuches, erklärt denmusikpädagogischen Umgang mit denJüngsten in Kinderkrippe und Kita an-hand von 25 Musikangeboten, fantasie-vollen Übungen und neuen Ideen ausder Praxis. Die Inhalte des Buches orien-tieren sich am Konzept der Rhythmik,sind leichtverständlich und gelingen ohne große Vorbereitung. Die beiliegen-de CD enthält alle Lieder mit einfacher Gitarrenbegleitung zum Mitsingen undNachspielen, sowie ausgewählte Bei-spiele klassischer Musik zum Hören undGenießen. Im Vorwort verrät die Autorinwie es zu diesem Buch gekommen ist.

„Meine Kursteilnehmerinnen äußerten immerhäufiger den Wunsch, den musikpädagogischenUmgang mit den allerjüngsten Kindern zuüben. … Wie reagiert man als kompetente Erzieherin darauf richtig? Schließt man dieseKinder aus? Sucht man ganz, ganz einfacheLieder und riskiert dadurch, dass die Großensich langweilen? Soll man die Musik einfachganz weglassen? Und wie funktioniert die Mu -sikerziehung in der Krippe, wo die Kinder teil-weise weder laufen noch sprechen können?

Als Antwort gab ich den Erzieherinnen kleineRhythmikübungen an die Hand, die sie mit denKleinen machen konnten und die gleichzeitig fürdie Großen interessant waren. Die Spiele dauer-ten meistens zwischen zehn und zwanzig Minu-ten, eine ideale Zeitspanne für die Aufmerksam-keit des Kleinkindes … die Anweisungen an dieSpielleiterin waren einfach gehalten und trotz-dem pädagogisch nachvollziehbar.

Häufig bekam ich nach den Kursen Anrufe vonErzieherinnen, die mir begeistert über die erfolg-reiche Umsetzung der Rhythmikstunde mit denKleinen berichteten. Sie wünschten sich nochmehr Material …

Diesem Wunsch bin ich nun nachgekommenund hoffe, dass das vorliegende Buch mit all sei-nem Erfahrungsschatz für alle … eine Hilfe seinwird, die sich der wertvollen Aufgabe der Musik-vermittlung in Krippe und Kindergarten wid-men.“München, im September 2011, Alexandra Ziegler.

Und der Präsident des Deutschen Chor-verbandes, Dr. Henning Scherf, stellt in seinem Geleitwort pragmatisch fest:„Aus Sicht des Deutschen Chorverbandes setztAlexandra Ziegler mit ihrem Buch genau amrichtigen Punkt an. Ihr geht es um die Aller-kleinsten und eine entsprechend elementareHinführung zur Musik. „Wir fangen an" ist da-mit gleichzeitig eine Vorbereitung auf DIECARUSOS, dem altersübergreifenden, innova-tiven Singekonzept für Kindergarten undGrundschule“.

Alexandra Ziegler (M.A) studierte Musik-pädagogik, Theaterpädagogik und Psy-chologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1996 ist sieals Referentin für musikalische Frü h -erziehung und als Chorleiterin tätig. In-nerhalb ihrer musikpädagogischen An-gebote unterrichtet sie Kinder und Er-wachsene vom Kinderkrippen – bis zumSeniorenalter. /WON/

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Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2012 19

Der Chorgesang in Weinberg hat Zukunft.Das war beim Konzert des GV 1886 Wein-berg im Rahmen der 125-Jahr-Feier zu spü-ren. Rund 80 Weinberger Nachwuchssänge-rinnen und -sänger boten den begeistertenZuhörern in der vollbesetzten Schulturn-halle ein rund eineinhalbstündiges Klang-erlebnis. Dazu trugen auch die Gastchöre„Cantemus“ aus Feuchtwangen unter derLeitung von Carola Tank und der Kinder-

chor „Zaunkönige“ aus Lehrberg mit Diri-gentin Monika Prewer bei. Vor 35 Jahren hatte beim Weinberger Ge-sangverein der Werdegang der Kinderchöremit damals 30 Mädchen und Buben begon-nen, stellte Vorsitzende Anja Ludwig in ih-rer Begrüßung mit einem Blick auf die An-fänge fest. 2000 habe man bereits über 70Kinder gezählt und daraufhin seien zweiGruppen gebildet worden. Franz Bögeleinhat die Leitung bei den Neun- bis Fünf-zehnjährigen übernommen und CorneliaBinder bei den Jüngeren. Für die Kleinstenist 2002 der Name „Weinberger Spatzen“entstanden. 2007, so Anja Ludwig weiter,habe man sich entschlossen, einheitliche T-Shirts für den Nachwuchs zu erwerben. DasLogo zeigt einen Spatzen und „K“ für Kin-derchor respektive „W“ für Weinberg, kreierthat es Susi Hillermeier. Vier Chorleiterinnen, vier Instrumentalis-tinnen und fünf Betreuerinnen sorgten für

einen optimalen Ablauf der Aktivitäten.Den fulminanten Konzert-Auftakt setztenknapp 100 Aktive des Jubelvereins Wein-berg gemeinsam. Unter der Stabführungvon Cornelia Binder sangen alle von denSpatzen bis hin zum Erwachsenenchor denTitel „Shal-la-la“ von Fredi Jirovec. VollerBegeisterung meisterten anschließend diekleinen Sängerinnen und Sänger aller Chö-re ihre Beiträge. Am Schluss brillierte der

gemischte Weinberger Chor mit „Lollipop“,von Svenja Nachtrab dirigiert.Im Rahmen der Veranstaltung ehrte Mat -thias Hailmann vom Sängerkreis Ans-bach die jungen Nachwuchssänger LenaGasche, Julia Lehr, Lena Scharpfenecker,Philipp Scharpfenecker, Rebecca Stredakund Svenja Wittig für zehn Jahre SINGENIM KINDERCHOR.

/nach FLZ-ww/

TTolle Jugendarbeit in Weinberg

Nachwuchssängerinnen und -sänger

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Chormusik aus FrankenNEU! NEU! NEU!

Nowak Frühlingserwachen G/M/FKleine Kantate a cappella(auch mit Klavier( u. Sprecher

Biebl Schöne Maiennacht G/M/FBürthel Frühlingsahnen G/M/FHaus Blühende Welt G/MPappert Frühlingsstimmen

Melodienfolge bekannter deutscher Volksliederfür 3stg. Jugend-/Frauenchor u. Solisten ad lib.mit Klavier o. a cappella (Titel auch einzeln aufführbar)

u. a.Verlangen Sie unseren Chormusik-Katalog sowie Probe-partituren (= Ansichtsexemplare) kostenlos !Über Ihr Interesse würden wir uns sehr freuen

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Die Fränkische Sängerzeitung erscheint 6-mal im Jahr. Die Bezugsgebühren sind im Jahresbeitrag enthalten.

Redaktionsschluss fürNummer 1: 5. NovemberNummer 2: 5. JanuarNummer 3: 5. MärzNummer 4: 5. MaiNummer 5: 5. JuliNummer 6: 5. September

Die Mitarbeit in der Fränkischen Sängerzei-tung ist ehrenamtlich.

Unaufgefordert eingegangene Manuskriptewerden nicht zurück geschickt.

ISSN 0946-9265

B 22340 · Gebühr bezahltSängerbund e.V. · 96450 Coburg · Bahnhofstraße 30