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schmei'e~saurer Baryt erhalten. Dless entspricht 2.555 o/u Bcbw-efel. Diess ist soiiderbare'r Weise genau so vie1 nIs Ilr. T h a u I o w erhalten hatte. Da dcr Rest des Steines zu gering war, urn einen ent- scheidenden Versuch damit anstellen zu kiinnen , so vermandte ich denselben zu einer Sticlrstoffbestimmung. 0,24 Grm. der Substanz wurden dam verwendet, eine Menge, welche zu gering ist, urn ein Resultat zu geben, nuf melches man irgend eine theoretische Ansicht stiitzen liiinnte. Es wurden 22,s C.C. Stickstoff bei 00 und 0,76 M.B. erhnlten. Diess ergieht eine Menge von 11,83 yo Stickstoff. Lei- tlcr stand mir kein Material mehr zii Gebote, den Wasserstoff- und Kohlenstoffgehalt der Substanx zu bestimmen. Diese beiden Versuche reicten iibrigens hin , die Identitiit meitier Substaiia und der von Hrn. T h a u l o w uiitersuchten zu beweisen. Sollte ich so glucklich sein, den Rest des Steines aufzo- linden, so merde ich, wie gesagt, mich bemuhen, noch fer- nercn Aufschluss iiber diese sonderbare Verbindung zu erhalten. LS. iMillcl, um Chokolnde, die mit Sfurke Z L H ~ flIcAl vei*fdlscht ist, su erkeizneiz. (Jou?*n. de Chintie dd. l'. IV, p. 467.) Mit Unreclit haben einige Personen nngenommen , dass die Vcrf;ilschung der im Handcl vorkommenden Chokolade mit GLiirke durch Retlgentien nicbt erknnnt werden liiinnte ; sie ,slutaten sich dorauf, was Hr. D u I li, Prop. zu Kijnigsberg, gesagt lint, niimlich dass 100 Theile Cacao 10,91 Theile Amidon enthiclten 3:); durch den Versach des Hrn. Delcher, Apo- theker zu Castillon, 1st sber erwiesen, dass der Cacao kei- lien smylumartigen Stoff enthiilt. Eine Commission RUS der Mitle des ConseiZ de salubrili xu Paris hat dnriiber Versuehe clogestellt, aus deuen sich er- giebt, dass das leichleste Miltel, urn zu enldeckeo, ob die

Mittel, um Chokolade, die mit Stärke und Mehl verfälscht ist, zu erkennen

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Page 1: Mittel, um Chokolade, die mit Stärke und Mehl verfälscht ist, zu erkennen

schmei'e~saurer Baryt erhalten. Dless entspricht 2.555 o/u Bcbw-efel. Diess ist soiiderbare'r Weise genau so vie1 nIs Ilr. T h a u I o w erhalten hatte.

Da dcr Rest des Steines zu gering war, urn einen ent- scheidenden Versuch damit anstellen zu kiinnen , so vermandte ich denselben zu einer Sticlrstoffbestimmung.

0,24 Grm. der Substanz wurden d a m verwendet, eine Menge, welche zu gering ist, urn ein Resultat zu geben, nuf melches man irgend eine theoretische Ansicht stiitzen liiinnte. Es wurden 22,s C.C. Stickstoff bei 00 und 0,76 M.B. erhnlten. Diess ergieht eine Menge von 11,83 yo Stickstoff. Lei- tlcr stand mir kein Material mehr zii Gebote, den Wasserstoff- und Kohlenstoffgehalt der Substanx zu bestimmen. Diese beiden Versuche reicten iibrigens hin , die Identitiit meitier Substaiia und der von Hrn. T h a u l o w uiitersuchten zu beweisen.

Sollte ich so glucklich sein, den Rest des Steines aufzo- linden, so merde ich, wie gesagt, mich bemuhen, noch fer- nercn Aufschluss iiber diese sonderbare Verbindung zu erhalten.

LS. iMillcl, u m C h o k o l n d e , d i e m i t S f u r k e Z L H ~

flIcAl v e i * f d l s c h t ist, s u erkeizneiz. (Jou?*n. de Chintie d d . l'. IV, p . 467.)

Mit Unreclit haben einige Personen nngenommen , dass die Vcrf;ilschung der im Handcl vorkommenden Chokolade mit GLiirke durch Retlgentien nicbt erknnnt werden liiinnte ; sie ,slutaten sich dorauf, was Hr. D u I li, Prop. zu Kijnigsberg, gesagt lint, niimlich dass 100 Theile Cacao 10,91 Theile Amidon enthiclten 3:); durch den Versach des Hrn. D e l c h e r , Apo- theker zu Castillon, 1st sber erwiesen, dass der Cacao kei- lien smylumartigen Stoff enthiilt.

Eine Commission R U S der Mitle des ConseiZ de salubrili xu Paris hat dnriiber Versuehe clogestellt, aus deuen sich er- giebt, dass das leichleste Miltel, urn zu enldeckeo, ob die

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Eiitilcckiing vou Chokoladeverfiilsehung. 235

Chobolnde Melil oder Sftke eullriilt, darin besteht, dass man 4 Grm. C110l;oIade mit 2.50 Grm. Wasser kocht, die kochendc Pliissigkeit iiltrirt und die abiiltrirtc Fliissigkeit mit allcoho- lischer Jodlinclur behandelt.

Diese Tinctur wird mit dem Decoct von fitiirkefreicr Choliolnde cine gclbbraune Fnrbc gcben , wiilrrend die Starbe oder Rlehl cn(ha1tcnde Choliolnde eine mehr odcr weniger liefe hlaue F.whe giebt.

Die Mitglieder der Commission linben dufch eiaen Pabri- r f l i tc i i sec.119 Proben von Chokoinde anfertigen lassen :

Oie erste ei:ttiielt an!' das Pfund 16 Gr. Stiirke. ,, zwcite ,, ,, ,, ,, 16 Gr. Mehl. ,, dritte j, ,, ,, ,, 32 Gr. Stiirke. ,, viertc ,, ,, ,, ,, 32 Gr. Mehl. ,, fiinfte ,, ,, ,, ,, 64 Gr. Stlrlie. 9 , seclEh3 >f Y, ,J ,> 64 Gr. MehL

Hie fanden, dnss die beiden ersten Proben eine blaoe Farbe gaben, indessen dass die mit SfHrke versetzte durch die braune Fsrbe der ChoIioIade modificirt war, was bei der andcren Prok ilicht etatthnd.

IIei den vier iibrigcn Proben fand man eine sehr intensivo blaue Firbung, w e l c h bei den beiden letztcn am stiirksten war

Die vollkornmen fein gericbene Choliolade zcigt , menn sio im If%zter in Formen gegossen ist, einen glinzenden, glatten Brucli, wi i l i re~d E;ie im Gegentheil im Sommer, gana aur die- selbe Weise zerrieben, cinen tveisslichen, Iriirnigen Rruch zeigt. Diesc Verhderung im Bruch zeigt keine Verfiilschnng an; sie riihrt von der Temperatur her, welche eine Veriin- rerung i n dcr symmetrischen Anordnung der Theile bedingt,

Man liatlit sich von dieser Thatsache iiberzeugen, weno man ein Stuck Choliolnde mit Iiiirnigem Bcuch erwcichen I b s t and iiun der lii~lte nussetzl, so indcrt sich ihr Brnch in einen itomogenen rlnd gletlen urn.

A. C h c v a l l i e r .