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Ölfreie Druckluft Seite 20 · Feinschneidpresse Seite 32 · Optische Schweißnahtkontrolle Seite 41 Fabrikplanung „Digitale Fabriken forcieren den Produktionsanlauf“ Dr. Christoph Fröhlich, Zoller + Fröhlich, Seite 16 19. August 2002 Ausgabe 34 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Schweißen und Schneiden Sicherheitssteuerung überwacht Roboterzellen Seite 34 B 04654 MM Maschinenmarkt 34/2002 www.maschinenmarkt.de

MM Das Magazin · hinterlässt das, was bis dato in die Öffentlichkeit drang, einen schalen Nachgeschmack. Offenbar geht es eher um die noch effizientere Verwaltung des (Arbeitsplatz-)mangels

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Ölfreie Druckluft Seite 20 · Feinschneidpresse Seite 32 · Optische Schweißnahtkontrolle Seite 41

Fabrikplanung„Digitale Fabriken forcieren

den Produktionsanlauf“Dr. Christoph Fröhlich, Zoller + Fröhlich, Seite 16

19. August 2002 Ausgabe 34 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Schweißen und Schneiden

Sicherheitssteuerungüberwacht Roboterzellen Seite 34

B 04654

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F+E-FÖRDERUNG

In die Zukunftinvestieren

AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 3

Offiziell waren sie noch gar nicht veröffentlicht, da hatteman die Vorschläge der Hartz-Kommission bereits zerredet.Die Einschätzungen gehen diametral auseinander. Aber wiesollte das auch anders sein in Wahlkampfzeiten. Für die(noch) amtierende Bundesregierung bedeuten sie denDurchbruch am Arbeitsmarkt, für Stoiber und seine Man-nen sind sie pure Wahlkampfmunition. Und in der Tathinterlässt das, was bis dato in die Öffentlichkeit drang,einen schalen Nachgeschmack. Offenbar geht es eher um dienoch effizientere Verwaltung des (Arbeitsplatz-)mangels alsum die Schaffung neuer, zukunftsträchtiger Jobs.

Doch genau das – Arbeitplätze mit Zukunft– braucht die Nation. Wie man diese schafft,

hat auch im vergangenen Jahr wieder ein-mal der deutsche Mittelstand bewiesen:mit reger Forschungstätigkeit und innova-

tiven Produkten. So gesehen waren die246 Mio. Euro, die aus dem Staatssä-

ckel über die Arbeitsgemein-schaft industrieller For-schungsvereinigungen „Ottovon Guericke“ (AiF) in die

Förderung mittelständischerF+E-Aktivitäten flossen, eine guteInvestition. Prognos-Analysenzeigen, dass mit jedem im Rah-men des Programms „Innova-tionskompetenz mittelständi-scher Unternehmen (Pro Inno)“geförderten Projekts mehr als

sechs Arbeitsplätze erhalten und 1,5 neue geschaffen wur-den. Bei den geförderten Unternehmen belief sich der Mit-arbeiterzuwachs zwischen 1999 und 2001 auf rund 10% undlag damit deutlich über dem Durchschnittswert, den dasInstitut für Mittelstandsforschung für den Mittelstand ins-gesamt ermittelt hat. Auch in den neuen Ländern entfaltetdie mittelstandsbezogene F+E-Förderung ihre segensreicheWirkung: Produktivität und Exportquote der AiF-geförder-ten Unternehmen waren erheblich höher als die der anderenostdeutschen Mittelstandsbetriebe.

Ein Erfolg auf der ganzen Linie, könnte man sagen. Undso passt es eigentlich gar nicht ins Bild, dass die Mittel desBundesministerium für Wirtschaft und Technologie imHaushalt 2003 drastisch gekürzt werden – schon gar nicht,wenn gleichzeitig über ebenso fragwürdige wie teuere Kon-zepte – den ominösen „Job-Floater“ etwa oder einen sub-ventionierten Billiglohnsektor – nachgedacht wird. Deshalb:Wenn schon fördern, dann besser die Zukunft.

F+E-Förderung im Mittelstandschafft zukunftsorientierte Jobs. Jürgen Schreier

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4 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

MATERIALKOSTENDurch die Senkung der Einstandskosten kann der Ein-kauf die Unternehmensergebnisse verbessern 26

PRODUKTION

UMFORMTECHNIKGelenkhebelantrieb für den bauteilangepassten Hubver-lauf an Pressen 30Werkzeugschnellwechsler erleichtert die Fertigung unter-schiedlicher Kupplungsfeder 32

SCHWEISSTECHNIKSicherheitssteuerung auf Softwarebasis ermöglicht Robo-teranlagen ohne Schutzeinrichtung 34Messzelle mit Digitalkamera zur optischen Schweißnaht-kontrolle 41

PUMPENNeue Keramikwerkstoffe für den Pumpenbau verlangenneue Lagerkonstruktionen 42

FLUIDTECHNIKSpezielle, funktionsorientierte Beschichtungen erleich-tern die Handhabung von O-Ringen 46

KONSTRUKTION

C-TECHNIKInternet und E-Mail-Versand ermöglichen schnellen Zugriff auf CAD-Zeichnungen von Kaufteilen 48

AKTUELLES

LEITARTIKELJürgen Schreier: In die Zukunft investieren 3

MÄRKTETrocknen von Karosserien mit Luftklingen 8Gildemeister: Überkapazitäten am Markt machen zuschaffen 8Metall- und Elektroindustrie: Gewinne bröckeln 9Werkzeugwechselzeit an Pressen drastisch reduziert 10IBK Leasing: Stabilisierung auf Rekordniveau 113D-Lageerkennung durch Scannen und Schwenken 12Balanced Scorecard: Im Mittelstand kaum genutzt 12

FABRIKPLANUNGFabrik im Rechner forciert den Produktionsanlauf 16

ENERGIETECHNIKSchraubenkompressoren mit Wassereinspritzkühlung liefern absolut ölfreie Druckluft nach Pneurop 6611 20

WERKSTOFFESupercomputer simuliert das Zusammenspiel von einerMilliarde Atomen in brechendem Metall 23

REALLOCATIONBei Direktinvestitionen in Polen steht heute die Markt-erschließung im Vordergrund 24

Titelbild: Amluk

FeinschneidenAufgrund der Vielfalt an

Kupplungsfedern erhöhtein Werkzeugschnellwechs-

ler die Produktivität beimFeinschneiden auf Pressen.

Seite 32

PumpenKeramische Werkstoffe finden zuneh-mend Anwendung bei Pumpen. ZumEinsatz kommen unterschiedlicheGefügevarianten von gesintertem SiC.Seite 42

Virtuelle FabrikDr.-Ing. Christoph Fröhlich,

Geschäftsführer der Zoller + FröhlichGmbH, Wangen: „Vorzug der Fabrikim Rechner ist die zentrale Datenbasis

mit konsistenten Daten.“Seite 16

19. August 2002

CAD Der Aufbau von

CAD-Bibliothe-ken im Internet

vereinfachtet denHandel mit mechani-schen Kaufteilen.Seite 48

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IT-BUSINESS

THEMEN UND TRENDSMit E-Procurement lassen sich die Geschäftsprozesse beider Beschaffung neu gestalten und die Durchlaufzeitenum bis zu 90% reduzieren 52

MANAGEMENT

KUNDENBEFRAGUNGDer Wettbewerb reagiert auf die Einführung neue Tech-niken unterschiedlich. Folglich sind differenzierte Gegen-strategien zu entwickeln. 54

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Umformtechnik; Schweiß- und Schneidtechnik; Pum-pen, Kompressoren, Armaturen, Rohrleitungen; Fluid-technik; C-Technik 63

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 72

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 75

BÜCHER 92

VORSCHAU, IMPRESSUM 93

INDUSTRIEBAROMETER 94

MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 5

INHALTAUS DEM

DichtungenDer BDPT-Simmer-

ring kombiniert dieVorteile von Elasto-

mer- und PTFE-Werkstoffen. Er ist

verschleißfestund trocken-

laufsicher.Seite 46

Beschaffung Mit E-Procurement

reduzierte Werk-zeugmaschinen-bauer TrumpfProzesskosten

und Durchlaufzei-tenSeite 52

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

SERVICEUNTERNEHMENSERVICE MM-ONLINE

6 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

MM-SEMINARE: ANGEBOTE ZUR BERUFLICHEN UND

PERSÖNLICHEN WEITERBILDUNG

Lebenslanges Lernen ist mehr als ein Schlagwort, esist die Grundvoraussetzung für beruflichen Erfolg. Mitpraxisnahen Seminaren von erfahrenen Trainernunterstützt der MM die Weiterbildungsaktivitäten Ih-res Unternehmens. „Der Betriebsleiter und seine Füh-rungsaufgaben“ oder „Kostenverantwortung der be-trieblichen Führungskraft“ sind nur zwei Beispiele ausdem Angebot der MM-Seminare. Einzelheiten zu denVeranstaltungen, beispielsweise Veranstaltungsort,Termine oder die genauen Seminarinhalte, finden Sieunter www.maschinenmarkt.de – Karriere – MM-Seminar. Dort können Sie auch weitergehendeInformationen anfordern oder sich online zu einemder Seminare anmelden.

www.maschinenmarkt.de

AAIF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Arbeitsverband Gesamtmetall . . 9ASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Astrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Automatic-Systeme Roland Dreher . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66AVK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

BBader Söhne . . . . . . . . . . . . . . 10BME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Bosch Rexroth . . . . . . . . . . . . . 71Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Berger Strategy Consultants . . 16Bihler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Burkhardt . . . . . . . . . . . . . . . . 63Busch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

CCadenas . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Caldi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10CSC Ploenzke . . . . . . . . . . . . . 14

DDell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Deltatech . . . . . . . . . . . . . . . . 14DFO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72DGM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72DGZfP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Dittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92DSG-BB. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

EEON . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Europäische Kommission. . . . . 92EVO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

FFeintool. . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Festo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Freudenberg Simrit . . . . . . . . . 46Fronius . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

GGehlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gepro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Gildemeister . . . . . . . . . . . . . . . 8GTC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65GVM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

HHaba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Haus der Technik. . . . . . . . . . . 72Hecaron . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Heilbronn Maschinenbau . . . . 30

IIFU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63IKB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Indunorm . . . . . . . . . . . . . . . . 72Ingenics . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Institut Feuerverzinken . . . . . . 15Isra Vision Systems . . . . . . . . . 15ITS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16IWB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

JJaguar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

KKappa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41KSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

LLeipziger Messe. . . . . . . . . . . . 24

MMakino . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Max Planck Institut . . . . . . . . . 23

NNordwest Handel . . . . . . . . . . 15

PParker Hannifin . . . . . . . . . . . . 71PR-COM . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

RRehm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Reis Robotics . . . . . . . . . . . . . . 34

SSachs Race Engineering. . . . . . 32SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . 15, 52Serapid . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Sick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Siemens Dematic . . . . . . . . . . 10Simon, Kucher & Partner. . . . . 54SMS Meer . . . . . . . . . . . . . . . . 13Springer-Verlag . . . . . . . . . . . . 92

TTechnische Akademie Esslingen 72ThyssenKrupp . . . . . . . . . . . . . 15Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . 52, 63T-Systems Diebold. . . . . . . . . . 16TWT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

VVaillant . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Varimetrix Vogel Industrie Medien . . . . . . 72

WWeb2Cad . . . . . . . . . . . . . . . . 48Werkstoffzentrum Rheinbach. . 72Wicomat . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Wieselhuber & Partner . . . . . . 12WVM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

ZZoller & Fröhlich . . . . . . . . . . . 16

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8 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

AKTUELLES MÄRKTE

Kosteneinsparung. Die Wirt-schaftlichkeit des Luftklingen-Sys-tems hängt jedoch auch von der Artder Drucklufterzeugung ab, wes-halb der englische SystemherstellerAir Control Industries auf ein

Karosserietrocknungüber Luftklingen. DerVorteil liegt im niedri-gen Lärmpegel undEnergieverbrauch. Eswird kein Schmutz aufdie bereits gereinigteFlächen geblasen.

Castle Bromwich/UK (jk) – Seitkurzem werden beim Automobil-bauer Jaguar im Werk CastleBromwich Karosserien mit schlitz-förmigen Düsen getrocknet. DerBewegungsablauf dieser sogenannten Luftklingen hat Ähn-lichkeiten mit der einer Nassrasur– mit dem Unterschied, dass dieSchlitzdüsen berührungslos ent-lang der Karosseriekontur verfah-ren. Angeschlossen an ein geeigne-tes Gebläse wird auf diese Weiseüberschüssiges Waschwasser ent-fernt, bevor ein Sandstrahl- undSpülprozess den ersten Teil einerinsgesamt vierstufigen Lackierungeinleitet.

Dieser automatische Prozessersetzt das manuelle Trocknen.Der Vorteil liegt in der Zeit- und Bi

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Trocknen von Karosserien mit Luftklingen spart Energie

Gebläse setzt, das grundsätzlich beiAbblasprozessen die Betriebskos-ten um bis zu 90% verringern soll.

Mit diesem Gebläse wird ölfreie,saubere Luft in eine Plenumkam-mer und von dort durch einenSchlitz ins Freie geleitet. DasErgebnis ist ein kontrollierter Luft-vorhang. Die Luft wird mit hoherGeschwindigkeit und niedrigemDruck auf die Karosserien gebla-sen, was zur Folge hat, dass wenigLärm entsteht.

Außerdem werden bereits gerei-nigte Flächen durch die Druckluft-behandlung nicht wieder ver-schmutzt – ein häufig auftretendesProblem beim kontinuierlichenReinigen und Trocknen von Teilenin einer Förderbandlinie, wie derHersteller Air Control Industriesbemerkt. Die Produkte diesesUnternehmens werden inDeutschland von der Carl vonGehlen GmbH, Mönchenglad-bach, vertrieben.

AUTOMOBILBAU

schaftete. Hingegen wurde dasErgebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit durch verschie-dene Faktoren belastet, insbeson-dere durch hohe Anlaufkosten fürdie zahlreichen neuen Produkte.

An neuen und attrakti-ven Produkten fehlt esdem Gildemeister-Konzern nicht.

Bielefeld (js) – Anlässlich der dies-jährigen Metav noch vor Selbstbe-wusstsein strotzend, schlägt manbei Gildemeister jetzt leisere Tönean. Die gesamtwirtschaftliche Ent-wicklung ließ auch den BielefelderWerkzeugmaschinenherstellernicht ungeschoren und so verliefim Konzern das erste Halbjahr ins-gesamt eher verhalten. Die hohenVorjahreswerte habe man erwar-tungsgemäß nicht erreicht, heißtes im jüngsten Zwischenberichtdes Unternehmens.

Dennoch verbesserte sich derAuftragseingang im zweiten Quar-tal erneut um 7%, was man alserstes Signal für eine allmählicheBelebung der Nachfrage interpre-tiert. Der Umsatz stieg im gleichenZeitraum ebenfalls, weshalb Gilde-meister im ersten Halbjahr 486,2Mio. Euro Konzernumsatz erwirt-

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Überkapazitäten am Markt machendem Bielefelder Hersteller zu schaffen

Ferner machen dem BielefelderUnternehmen die Überkapazitä-ten der japanischen Wettbewerbersowie die Unterauslastung einigereuropäischer Hersteller, die amMarkt für einen merklichen Preis-druck sorgen, zu schaffen. In Fol-ge ist das Ergebnis der gewöhn-lichen Geschäftstätigkeit mit 0,3Mio. Euro zum Halbjahr nur nochleicht positiv. Das Ebit beträgt 11,1Mio. Euro (Vorjahr: 33,4 Mio.Euro), das Ebitda auf 30,6 Mio.Euro (50,6 Mio. Euro). Das Jahres-ergebnis belief sich zum 30. Juni2002 auf minus 7,4 Mio. Euro (plus10 Mio. Euro).

Weil der steuerliche Verlustvor-trag letztmalig 2001 wirksam wur-de, ergibt sich für das laufende Jahrein Anstieg der effektiven Steuern.Die hauptsächlich bei den Aus-landsgesellschaften entstandenenVerluste im ersten Halbjahr min-dern nicht die Steuern der profita-blen inländischen Konzerngesell-schaften.

GILDEMEISTER

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Forscher der NGO International Deve-lopment Enterprises haben ein Wasser-filter entwickelt, das speziell Arsen undBlei extrahiert. Das Einzigartige an demFilter ist, dass selbst wenn sich keinArsen, sondern nur Eisen im Wasserbefindet, auch Eisen gefiltert wird. Denneine Vielzahl an Erzen enthalten Arsen inder Form von Legierungen wie Arsen-kies. Das Filter kostet rund drei Dollarund garantiert eine eintägige arsenfreieTrinkwasserversorgung für eine vierköpfi-ge Familie.

Intel, IBM, AT&T Wireless und anderegroße amerikanische Konzerne verhan-deln über die Möglichkeit, gemeinsamein drahtloses Datennetz zu schaffen.Den Nutzern von tragbaren Computernsoll ein landesweit vereinheitlichterHochgeschwindigkeits-Zugang zumInternet ermöglicht werden. Ziel ist es,einen überregionalen Service mit dem802.11-Wireless-Data-Standard (WiFi)anzubieten, der Reisenden mit Hilfe vonHot-Spots an öffentlichen Orten Zugangzum Internet ermöglicht. Es ist nichtgeplant, Haushalte anzuschließen.

Mikrosystemtechniker der UniversitätBremen (ITEM) entwickeln mit Witten-stein Motion Control einen Marknagel,der bei schwierigen Knochenbrüchenmit gleichzeitigem Knochenverlust denKnochen wieder auf seine ursprünglicheGröße verlängert. Bei der neu entwickel-ten Version liefern Mikrosensoren undMikroelektronik im Innern des Markna-gels dem Arzt wichtige Informationenüber den Heilungsprozess nach außen.Der Nagel wird in das Mark des Kno-chens implantiert. Er besteht aus zweiTeilen, die langsam auseinander gefah-ren werden können.

Die von Sun aus der Taufe gehobeneLiberty Alliance hat ihre Spezifikation 1.0für die Vernetzung unterschiedlicherAuthentifizierungslösungen veröffent-licht. Der Rahmen soll einfacher Unter-zeichnungs-Services ermöglichen, indemUnternehmen die Benutzer gegenseitigauthentifizieren. Damit muss sich bei E-Commerce-Transaktionen der Benutzernicht bei jedem Händler von neuemanmelden. Version 1.0 legt besonderenWert auf die Unabhängigkeit vonbestimmten technischen Systemen.

MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 9

Köln (js) - Die Unternehmens-erträge in der deutschenMetall- und Elektroindustriesind nach einer Analyse desArbeitgeberverbandes Ge-samtmetall „voll in den Strudelder Rezession geraten“. Dieneueste Gewinnumfrage desMünchner Ifo-Instituts zeige,so der Verband, dass derErtragseinbruch entgegen denErwartungen bereits 2001begonnen habe. Binnen Jahres-frist verschlechterte sich dieNettoumsatzrendite (Saldo ausGewinnen nach Steuern undVerlusten in Prozent desUmsatzes) um ein Drittel: von2,7% (2000) auf 1,8% (2001).Die den Unternehmen nach Steuern ver-bleibende Gewinnsumme sank um etwa30%. Im Herbst letzten Jahres war nocheine Rendite von 2,1% für 2001 erwartetworden. Wie dramatisch die Gewinn-margen vor allem im zweiten Halbjahr2001 in den Keller gingen, war damalsnoch nicht erkennbar.

Auch im ersten Halbjahr 2002 sind dieGewinne weiter abgeschmolzen und einEnde dieses Prozesses ist noch nicht inSicht. Die schlechte wirtschaftliche Lageund ein massiv gestiegener Personalkos-tendruck belasten die Firmen. In denersten fünf Monaten 2002 erwirtschafte-te die M+E-Industrie knapp 5% wenigerUmsatz als in derselben Zeit des Vorjah-res – bei 8% höheren Lohnstückkosten.Auf der anderen Seite sind in der derzei-tigen schwierigen Lage Preiserhöhungenkaum möglich – schon gar nicht beieinem schwächeren Dollar.

Selbst wenn es im zweiten Halbjahr2002 mit der Konjunktur wieder aufwärtsgehen sollte, schätzt Gesamtmetall, dassdie Durchschnittsrendite im Gesamtjahrdeutlich unter 1,5% liegen wird. Ande-rerseits bräuchten die Unternehmen zurSicherung ihrer Existenz aber dringendhöhere Gewinne, so der Arbeitgeberver-band. Denn nur dann bekämen sie die fürdas Überleben im globalen Wettbewerb

notwendigen Finanzmittel – egal ob alsEigen- oder Fremdkapital.

Gesamtmetall verweist in diesemZusammenhang auf die hohen Erwar-tungen der potenziellen Kapitalgeber indie Ertragskraft der Unternehmen. AuchBankkredite zu erschwinglichen Kondi-tionen gebe es, seit „Basel II“ vor der Türstehe, nur bei Nachweis einer nachhaltigsoliden Ertragslage. Folglich seien die Fir-men zu Kostensenkungsprogrammenund Restrukturierungen gezwungen, diesich allesamt negativ auf die Beschäfti-gung auswirken dürften. Bereits 2001 hatdie Zahl der M+E-Firmen, die rote Zah-len schreiben stark zugenommen, näm-lich von 18 auf rund 25%. Weitere 13%lagen nur knapp über der Nulllinie. Nachwie vor kämpft eine große Zahl vonUnternehmen in der Metall- und Elektro-branche ums nackte Überleben. Im Jahr2001 haben im M+E-Gewerbe bundes-weit 1588 Firmen diesen Kampf verloren.Das waren fast 100 mehr als im Vorjahr.Nur noch 19% (2000: 23%) erwirtschaf-teten eine international vorzeigbare Ren-dite von mehr als 4%.

Gewinne bröckeln auf breiter Front

TICKERTECHNIK

METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE

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In den ersten fünf Monaten 2002 erwirt-schaftete die deutsche Metall- undElektrobranche knapp 5% wenigerUmsatz als im Vorjahr.

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10 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

FIRMEN

Die Gepro GmbH, Aachen, und dieAWF-Arbeitsgemeinschaften für vitaleUnternehmensentwicklung laden am 27.und 28. August nach Mörfelden ein zueinem Seminar, das sich mit dem Thema„Wertstromfabrik“ befasst. Im Mittel-punkt des Seminars stehen die Merkmaleund Prinzipien dieses auf Verschwen-dungsvermeidung hin orientierten Orga-nisationskonzepts, das auf dem bekann-ten Toyoda Production System sowieAnsätzen von Lean Manufacturing auf-baut, die von Gepro für deutsche Ver-hältnisse modifiziert wurden. WeitereInformationen: www.gepro.de

Caldi GmbH nennt sich jetzt ein Unter-nehmen, das einem breiten Kundenkreisbisher als Kalibrierdienst Stockhausenbekannt war. Der Dienstleister reagiertdamit auf den Erfolg der eigenen E-Busi-ness-Aktivitäten, die unter der einprägsa-men URL www.caldi.de zu finden sind.Mehr als 500 Besucher registriert dortder in Ratingen ansässige Spezialist fürdas Kalibrieren von Messmitteln, der dar-über hinaus ein breites Angebot vonQualitätsseminaren offeriert.

Die EVO Informationssysteme GmbH,Durlangen, hat das Produktsortimentihres Online-Shops www.evotools.de imBereich der Vollhartmetallwerkzeugeergänzt. Als Partner konnte man denrenommierten WerkzeugspezialistenKempf gewinnen, dessen Qualitätspro-dukte sich unter anderem auf der AMBin Stuttgart in Augenschein nehmen las-sen. Über den Online-Shop können der-zeit mehr als 3000 Werkzeuge nebstZubehör online bestellt werden. Bilderund detaillierte Beschreibungen unter-stützen den Nutzer bei der Produktaus-wahl.

Siemens Dematic, Nürnberg, wurdevon Mann + Hummel Automotive, BadHarzburg, mit der Optimierung desMaterialflusses betraut. Der Auftrag miteinem Gesamtvolumen von 250 000Euro beinhaltet auch die Modernisierungder vorhandenenen Fördertechniksteue-rung in der Geschäftsstelle Bad Harzburgdes Kfz-Zulieferers. Bei Mann + HummelAutomotive werden unter anderem dieSiemens-Dematic-Bausteine IDH, TLSund PLC aus der Master-Serie zum Ein-satz kommen.

TICKER

Bürokratie-TÜV kommt nur langsam in die Gänge

DEREGULIERUNG

Bonn (fps) – Fast 6000 Gesetze hat derDeutsche Bundestag seit seinem Bestehenim Jahr 1949 in Kraft gesetzt, der Bundes-rat zusätzlich 10 000 Verordnungen. Undjährlich kommen neue staatliche Vor-schriften hinzu. Die Kosten, die dieseBestimmungen verursachen, haben derdeutschen Wirtschaft Billionensummenabverlangt. Besonders betroffen sindmittelständische Unternehmen.

Dies alles sollte anders werden. Vorgenau fünf Jahren nahm deshalb imBundwirtschaftsministerium ein „Büro-kratie-TÜV“ seine Arbeit auf – mit demZiel, alle künftig auf den parlamentari-schen Beschlussweg gebrachten Gesetzeund Verordnungen möglichst einfachund durchsichtig zu gestalten, um so derWirtschaft unnötige Kosten zu ersparen.Auslöser für den Gesetzes-TÜV war eineempirische Studie des in Bonn ansässigenInstituts für Mittelstandsforschunggewesen, die zu der Erkenntnis geführthatte, dass allein die mittelständischeWirtschaft jährlich rund 30 Mrd. Euro anadministrativen Belastungen tragenmuss.

Von der ganz schnellen TruppeBAKA-WERKZEUGWECHSELWAGEN

Remshalden (rt) – Wesentliche Einsparungen brachte einem Automobilzuliefererdie Anschaffung eines maßgeschneiderten Werkzeugwechselwagens. Wurden frü-her die Werkzeuge in der Presse montiert, so geschieht außerhalb der Pressen aufso genannten Rüstböcken. Man wechselt also das komplette Werkzeug undbraucht – bis eine Presse wieder weiterarbeiten kann – weniger als eine Stunde,das heißt, rund ein Sechstel der bisher benötigten Zeit.Den Transport der Werkzeuge zwischen den Pressen und den Rüstböcken erledigtein Werkzeugwechsler der Baka D. Bader Söhne GmbH & Co. KG, Remshalden.Seine Anfahrmaße, Verriegelungseinrichtungen und Sensoren sind genau auf denEinsatzzweck abgestimmt. Das Lastaufnahmemittel besteht aus zwei mit Rollenversehenen Tragleisten, die auf einer stabilen Plattform montiert sind. Vier Hubzy-

linder dienen dazu, die Plattform auf das genaue Übergabeni-veau zu bringen. Zum feinfühligen und genauen

Positionieren des Fahrzeugs dient eineelektronische Vielwegelenkung mitzwölf Fahrprogrammen. Damitsind auch Fahrbewegungen wie„Hundegang“ oder Kreisfahrtmöglich. Die Bedienung des Fahr-zeugs erfolgt über ein tragbares

Bedienpult.

Allerdings arbeitet der Bürokratie-TÜV bis heute nicht optimal. Die Belas-tung mit administrationsbedingten Leis-tungen der Betriebe hat gerade währendder letzten Jahre rapide zugenommen –vor allein durch die Pflicht, umweltspezi-fische Statistiken zu erstellen. Die Folge:24% aller Produktions- oder Dienstleis-tungskosten entstehen derzeit durch sol-che Verwaltungsnotwendigkeiten.

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Vor allem kleinere Unternehmen sollte derBürokratie-TÜV von administrativen Arbei-ten entlasten. Die Wirklichkeit sieht aberanders aus.

Ein tragbares Steuerpult hilft, den Werkzeugwech-selwagen feinfühlig zu manövrieren.

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AKTUELLESMÄRKTE

Stabilisierungauf Rekordniveau

IKB LEASING

Hamburg (js) – Die IKB LeasingGmbH, Hamburg, und die IKBLeasing Berlin GmbH, Erkner,konnten im Geschäftsjahr2001/2002 (Abschluss 31. März2002) das Neugeschäft mit 416Mio. Euro auf dem Rekordni-veau des Vorjahres stabilisieren(414 Mio. Euro). Nach schwung-vollem Start ins erstem Halbjahr2001 habe sich das traditionellwachstumsstärkere zweite Halb-jahr allerdings aufgrund derkonjunkturellen Entwicklungnach den Geschehnissen des 11.September nicht in der gewohn-ten Intensität gezeigt, heißt es imGeschäftsbericht des Produk-tionsmaschinenleasing starkengagierten Unternehmens.Ansonsten wäre das ausgezeich-nete Vorjahresgeschäft nochübertroffen worden. Außerdemführen EU-Vorbehalte bei derGewährung von Investitionszu-schüssen in den neuen Länderndazu, dass dort für Leasingge-sellschaften nur noch einge-schränkte Handlungsmöglich-keiten bestehen.

„Dennoch sind bei wesent-lichen Kennzahlen unsererGesellschaft Wachstumszahlenzu melden“, betont WolfgangBrzuska, Mitglied der Geschäfts-führung der IKB Leasing. Sostieg der Vermietbestand zuAnschaffungswerten weiter auf1,502 Mrd. Euro nach 1,355Mrd. Euro im Jahr zuvor. Insge-samt wurden von beiden Gesell-schaften 23 533 Verträge verwal-tet. Die zusammengefassteBilanzsumme der Unternehmenerreichte 895 Mio. Euro (805Mio. Euro) und es wurdenUmsatzerlöse in Höhe von 326Mio. Euro ( 307 Mio. Euro) rea-lisiert.

Trotz steigender Insolvenz-zahlen in der Gesamtwirtschafthabe sich der Risikoaufwand

beider Unternehmen moderatentwickelt, so Brzuska. DenGrund dafür sieht er „in der seitJahren konstanten und bewähr-ten Annahmepolitik“. Die Spezi-alisierung der beiden IKB-Lea-singunternehmen findet ihrenAusdruck in dem Portfolio derim Bestand befindlichen Lea-singobjekte. Während im Lea-singmarkt insgesamt die Kraft-fahrzeuge mit 48% klar domi-nieren und weit abgeschlagenBüromaschinen und EDV mit12% noch vor den Produktions-maschinen (8%) lagen, gestaltetsich das Bild bei der IKB Leasingvöllig anders: Rund 75% desGeschäfts entfallen auf Produk-tionsmaschinen, 18% auf Kraft-fahrzeuge und 4% auf Büroma-schinen und EDV.

Weiterhin sehr dynamischentwickeln sich die Tochterge-sellschaften in Polen undUngarn, die sich in ihren Teil-märkten mittlerweile als festeGrößen etablierten. Verleastwerden dort vor allem Maschi-nen namhafter Hersteller ausDeutschland, zu denen seit Jah-ren gute Vertriebskontaktebestehen. Aber auch das Domes-ticgeschäft gewinne immermehr an Bedeutung.

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rAm deutschen Leasingmarkt ent-fallen ganze 8% auf Produktions-maschinen. Bei der IKB Leasingsind es dagegen 75%.

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AKTUELLES MÄRKTEE-Commerce:Elektronische Signatur verbessertT-Systems und AuthentiDate Internationalhaben ein Verfahren entwickelt, das eine großeAnzahl von Dokumenten automatisch signiertund verschickt. Damit müssen Rechnungen,Bestellungen oder Aufträge zum rechtssicherenVersand via Internet künftig nicht mehr einzelnelektronisch „unterzeichnet“ werden. Nach Angaben von T-Systems handelt es sichbei dem Verfahren um die erste in Deutschlandverfügbare Lösung zum automatischen elektro-nischen Rechnungsversand, die den gesetz-lichen Anforderungen zum Umsatzsteuer-Ände-rungsgesetz entspricht. Weiter unter www.clickmall.de/mm3401.html

Personal:B2B: Business to BewerberSteigende Arbeitslosenzahlen, zahlreiche Insol-venzen – die deutsche Wirtschaft entlässt aufbreiter Front. Die Folge: Viele Stellensuchendedrängen auf den Arbeitsmarkt. Bildungsexper-ten rechnen mit einem Anstieg der Bewer-bungseingänge von bis zu 70 Prozent. Ein Aus-weg aus dem Dilemma: E-Cruiting. Mit der Per-sonalbeschaffung über E-Business-Plattformenkönnen Kosteneffizienz und Auswahlqualitäterheblich gesteigert werden. Weiter unter www.clickmall.de/mm/3402.html

Computer:T-Mobile bringt Mobilfunk-PDAJetzt hat auch T-Mobile seinen ersten mobilfunk-fähigen Handheld in Deutschland auf den Marktgebracht. Der MDA (Mobile Digital Assistant)von T-Mobile entspricht weitgehend dem xda,der vom Konkurrenten O2 angeboten wird.Zum Launch des Mobilfunk-Handhelds präsen-tierte T-Mobile auch ein neues PDA-Portal, dasfür Handhelds optimiert wurde. Weiter unter www.clickmall.de/mm/303.html

Bücher:Neue Wirtschaftstitel aus den USADie getAbstract AG, clickmall-Partner und welt-weit größter Anbieter von nationalen und inter-nationalen fünfseitigen Wirtschaftsbuch-Zusammenfassungen im Internet, zeigt diewichtigsten Tendenzen im US Businessbuch-Bereich auf. Führung, Strategie und ChangeManagement sind die zentralen Themen deramerikanischen Neuerscheinungen im Herbst.Außerdem verringert sich zukünftig der Buch-umfang. Auf 180 bis 220 Seiten würden sichBusinessbücher künftig einpendeln. Weiter unter www.clickmall.de/mm/3404.html

Computer:Apple ködert Windows-NutzerMit einer Werbekampagne will der Computer-hersteller Apple dem Konkurrenten Microsoftden Krieg erklären. Mit der demnächst in Euro-pa anlaufenden „Switcher-Kampagne“ sollenAnwender, die in den vergangenen Jahren vomMac auf Windows-PC umgestiegen sind, zurück-geholt werden. Weiter unter www.clickmall.de/mm/3405.html

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

Die BSC ist uns nicht bekannt (6) Es gibt eine BSC für das

gesamte Unternehmen (8)

Es gibt eine BSC für einzelneUnternehmensbereiche (5)

Eine BSC ist in Planung (10)

Die BSC ist zwar bekannt, aber bisher kein Thema im Unternehmen (49)

7,7%10,3%

6,4%

12,8%62,8%

Bekanntheitsgrad und Verbreitung der Balanced Scorecard (BSC)

Im Mittelstand kaum genutztBALANCED SCORECARD

München (js) – Bei der qualifiziertenBewertung von Zukunftsszenarien undder Gestaltung schlüssiger Strategien hatder deutsche Mittelstand gewaltige Defi-zite. In diesem Zusammenhang hat dieMünchner Unternehemensberatungsge-sellschaft Wieselhuber & Partner denkonkreten Nutzen der Balanced Score-card (BSC) für den deutschen Mittel-stand untersucht.

Mit Hilfe der BSC lassen sich Strate-gien in operative Maßnahmen überset-zen und auf alle relevanten Organisa-tionseinheiten herunterbrechen. Dabeiwerden bereits im Vorfeld Lücken undWidersprüche aufgezeigt, die bei derBSC-Erstellung beseitigt werden können.Trotz diese Vorzüge ist die Balanced Sco-recard im deutschen Mittelstand bisher

3D-Lageerkennung durch Scannenund Schwenken

SICK

Waldkirch (us) – Herzstück des 3D-Laserscanners der Firma Astrium istnach Angaben des Sensorherstellers Sick ein LMS-Lasermesssystem,montiert auf einer Schwenkeinrichtung von Amtec. Zum Einsatzkommt das System unter anderem bei der 3D-Objektlageerken-nung, wodurch sich zahlreiche industrielle Applikationen lösenlassen. Zur Lageerkennung werden zu erkennende Objekttypenper CAD-Modell oder Einlernvorgang gespeichert. Im Betriebwird das LMS über einen definierten Bereich geschwenkt, bei-spielsweise einen Palettenstellplatz oder das Ende eines Trans-portbandes. Die Wegangaben des Schwenkvorganges ergän-zen die zweidimensionalen Daten des Sick-Sensors. Die vonAstrium entwickelte Analysesoftware setzt diese in ein 3D-Bildum. Mit den x-,y- und z-Koordinaten, die vom Astrium-Systemper RS 232 oder TCP/IP ausgegeben werden, können nununterschiedliche Handhabungssysteme wie Kräne für die Con-tainer- verladung oder Greifroboter angesteuert werden.

auf keine große Verbreitung gestoßen.Zwar geben knapp 93% der befragtenUnternehmen an, das Konzept zu ken-nen, doch nur 17% haben die BSC tat-sächlich eingeführt. Eine vergleichbareStudie unter den deutschen Top-200-Unternehmen zeigt, dass hier bereits dieHälfet der befragten Unternehmen eineBalanced Scorecard besitzen. Bemer-kenswert ist ferner, dass über 85% dermittelständischen BSC-Nutzer der Mei-nung sind, die Implementierung des Sys-tems habe sich gelohnt. Knapp 50%gaben an, ihr Verständnis für die Unter-nehmensstrategie sei durch die BSC gesti-gen. Folgerichtig sagen ebenso viele, dieStrategieumsetzung im Unternehmenbesser unterstützen und den Erfolg bes-ser kontrollieren zu können.

Bei der täglichen Arbeit mit derartigenInstrumenten gibt es allerdings auchProbleme. So bemerkte fast die Hälfte

der Befragten, dass manSchwierigkeiten habe, die

geeigneten Messgrö-ßen auszuwählen undzu definieren. Fast

genauso viele tun sich schwerbei der Fixierung von Zielwerten. Weite-re Informationen zur Studie: www.wie-selhuber.de

Lasermesssystem,montiert auf einer

Schwenkeinrich-tung.

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AKTUELLESMÄRKTE

Nach Maribor in Slowenien führt eineUnternehmerreise, die von derDeutsch-Slowenischen GesellschaftBerlin-Brandenburg veranstaltet wird.Vom 13. bis 16. Oktober können sichEntscheidungsträger aus der Wirtschaftüber die Gegebenheiten vor Ort infor-mieren. Im Mittelpunkt stehen Gesprä-che mit slowenischen Unternehmern.Geplant sind ferner Firmenbesucheund individuelle Kontakte. Die Schwer-punkte liegen in den Bereichen erneu-erbare Energien, Recycling, Wasserver-und -entsorgung sowie Kommunal-wirtschaft. Weitere Informationen:www.eastbridge.de/dsg-bb/

Die Finanzierungs-Hotline,Mitte Junieingerichtet, ist sehr erfolgreich ange-laufen. Wie das Bundeswirtschaftsmi-nisterium mitteilt, haben in den erstenzwei Wochen bereits mehr als 800 Exis-tenzgründer, mittelständische Unter-nehmen und Freiberufler sich mit ihrenFinazierungsanliegen am das Hotline-Team gewandt. Zu diesen gehörenneben Finanzierungsexperten des

Bundeswirtschaftsministeriums auchSpezialisten der Deutschen Ausgleichs-bank sowie der Sparkassen und Genos-senschaftsbanken. Die Rufnummer derHotline lautet: (0 18 88) 6 15-80 00.

Die Astrum GmbH, Erlangen, setztihre Expansion in Europa fort. So wur-den jetzt mit mehreren großen Kran-kenhäusern in Südtirol Verträge zumEinsatz des Astrum-Personalplanungs-systems unterzeichnet. Auch aus Däne-mark und Belgien liegen Aufträge vor.Während sich der Binnenmarkt nurlangsam erholt, übertrifft das Aus-landsgeschäft die Erwartungen.

Die SMS Meer GmbH, Mönchenglad-bach, liefert im Rahmen des Projekts„Allianz –1420“ eine Blechkantenfräsean die russische Vereinigte Metallurgi-sche Gesellschaft (ZAO). Diese ist fürdas neue Großrohrwerk der TochterOAO „Metallurgisches Werk Vyska“bestimmt und für eine extrem hoheLeistung ausgelegt. Mehr als 40 Blechepro Stunde lassen sich mit der Fräsma-schine bearbeiten. Die Blechgrößebeträgt 9 bis 12,20 m.

KURZ NOTIERT

Hamburg (uh) – Die Balda AG in Bad Oeynhausen hat vor kur-zem ein vollautomatisches, horizontales Bearbeitungszen-trum des Herstellers Makino für die Elektrodenfertigung inBetrieb genommen. Die Anlage besteht aus einem Bearbei-tungszentrum des Typs A55, einem Erowa-Wechselrobotermit zwei Magazintürmen und einem Makino-Zellenleitrech-ner. Sie ist für die fünfseitige Bearbeitung von Kupferelektro-den mit höchster geometrischer Präzision und Oberflächen-güte ausgelegt. Durch die Installation dieser etwa 900 000Euro teueren Anlage will Balda die Durchlaufzeiten erheblichreduzieren und die Qualität der produzierten Elektroden sig-nifikant steigern.

BALDA MACHT TEMPO

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AKTUELLES MÄRKTE

KURZ NOTIERT

Die Ingenics AG, Ulm, hat vonder Daimler-Chrysler AG die„PS-Lieferanten-Auszeichnung2002“ erhalten. Damit würdigtder Automobilkonzern dieengagierte und faire Zusam-menarbeit sowie die Organisa-tionsstärke und die hochwerti-gen Leistungen seines Partners.Der Preis wurde zum ersten Malverliehen. Ingenics ist ein inno-vatives Beratungsunternehmenmit Schwerpunkten in denBereichen Fabrikplanung,Logistik, Geschäftsprozessopti-mierung, Arbeitswirtschaft undProjektmanagement.

CSC Ploenzkeund die Linde AGwollen ihre mehrjährige Zusam-menarbeit weiter vertiefen. Mitdem Anschluss eines Rahmen-

vertrags positioniert sich dasKiedricher IT-Beratungsunter-nehmen als strategischer Bera-tungspartner von Linde, wäh-rend sich Linde auf diese Weiseden Zugang zu den SAP-Bera-tungsleistungen von CSCPloenzke sichert. Der Vertraggilt zunächst für den deutsch-sprachigen Raum; eine Auswei-tung auf Europa und die welt-weite Linde-Oganisation istgeplant.

Die WVM Wirtschaftsvereini-gung Metalle hat am StandortBerlin ihr neues Hauptstadtbü-ro eröffnet. Gewählt wurde dazuein Gebäude in der Wallstraßeam Märkischen Museum inunmittelbarer Nähe des Hausesder deutschen Wirtschaft. DieWirtschaftsvereinigung ist künf-tig mit ihrer Hauptgeschäftsfüh-

rung und einem leistungsfähi-gen Team für die ArbeitsfelderIndustriepolitik, Steuern, Ener-gie und Umwelt in Berlin tätig.

Die Hydro Rene Leduc Frank-reich hat die Leduc HydraulikGmbH erworben. Der bisherigeGeschäftsführer des Offenbur-ger Unternehmens, Claude Cle-ment, übernahm die Leitung derFirma Deltatech Project Ma-nagement AG im schweizeri-schen Fribourg. Deltatech PMbefasst sich mit dem Vertrieb,der Beratung und Projektierungim Bereich von Hochdruck-Mikrohydraulikpumpen,Mikrohydraulikmotoren undkompletten Systemen aus derFertigung von Hydro Leduc.

Hecaron, Beschaffungsdienst-leister für Zeichnungsteile und

Produktionsmaterialien, unddie Berger S2B GmbH, Anbieterauf dem Gebiet der Polymer-und Dichtungstechnik, bündelnihre Kompetenzen im Rahmeneiner strategischen Partner-schaft. Angestrebt wird diegemeinsame Projektabwick-lung, ein bedarfsbezogener Aus-tausch von Branchenwissensowie die Weiterentwicklungvon E-Procurement-Leistun-gen.

Die Bosch SicherheitssystemeGmbH, Ottobrunn, erwirbt diePhilips-Tochter CommuncationSecurity Imaging. Damit stärktdas aus der Sicherheitstechnik-Sparte von Bosch Telecomhevorgegangene Unternehmenseine Marktposition bei Syste-men und Komponenten für dieVideoüberwachung.

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 15

Jochen Püls wurde bereits zum 1. Juli zum neu-en Hauptbereichsleiter Werkzeuge, Baugeräte,Industriebedarf, Arbeitsschutz und technischeProdukte berufen. Er folgt damit Linus Keller, derab September nach 24-jähriger Tätigkeit fürNordwest in den Ruhestand treten wird. Nord-

west verdankt ihm eine engagierte Entwicklungsarbeit in demBereich Werkzeuge.

Léo Apotheker wurde mit Wirkung vom 1. August in den Vor-stand der SAP AG berufen. Apotheker ist bei der SAP verant-wortlich für den globalen Vertrieb sowie die Vertriebsorganisa-tion und leitet zur Zeit kommissarisch die Region Nordamerika.Apotheker ist seit 14 Jahren bei SAP tätig.

Ulrich Henssler wurde von den Mitgliedern desIndustrieverbandes Feuerverzinken e.V. auf ihreraußerordentlichen Mitgliederversammlung inFulda einstimmig zum neuen Vorsitzenden desIndustrieverbandes Feuerverzinken e.V. gewählt.Damit wurde die vakante Spitzenposition wieder

besetzt. Während der achtmonatigen Vakanz übernahm der Vor-stand des Verbandes gemeinschaftlich die Aufgaben und Funk-tionen des Vorsitzenden..

Gabriele Jansen, bisher geschäftsführendeGesellschafterin der Quiss GmbH, München,übernimmt künftig bei der ISRA Vision SystemsAG, Darmstadt, als Business-Managerin die Ver-antwortung für den weiteren Ausbau des OEM-Geschäfts. Gabriele Jansen prägt seit über einem

Jahrzehnt die industrielle Bildverarbeitung in leitenden Positio-nen der Industrie und gehört seit 1997 dem Vorstand der Fach-abteilung Industrielle Bildverarbeitung im VDMA an.

Klaus Jesse wurde zum Vertriebs- und Marke-tingdirektor der Region Zentraleuropa der Vail-lant Hepworth Gruppe, Remscheid, berufen. InPersonalunion führt er die Geschäfte am deut-schen Markt. Jesse folgt auf Rainer Schackmann,der am 1. August 2002 in die Geschäftsführung

der Mapress GmbH in Langenfeld eintrat.

Phil Downing ist neuer International SalesManager bei Purex International in Großbritan-nien. Als qualifizierter Ingenieur und Vertriebs-manager mit mehr als 20 Jahren Erfahrung imBereich Vertrieb hat Phil Downing eine gute Aus-gangsposition, um den Verkauf von Purex Abluft-

reinigungssystemen weltweit zu fördern.

Ralf Landmann ist neuer Partner in den Bereichen CorporateStrategy und Automotive von Deloitte Consulting. Er kommt vonArthur D. Little. Dort leitete er als Partner und Mitglied derGeschäftsleitung das deutsche und zentraleuropäische Automo-bilgeschäft. Bei Deloitte Consulting liegt sein Fokus auf Unter-nehmens- und Vermarktungsstrategien und Customer Rela-tionship Management in der Automobilindustrie.

AKTUELLESPERSONEN

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AKTUELLES FABRIKPLANUNG

Bereits in der Planungsphasevon komplexen Produk-tionsanlagen wissen, ob alles

so funktioniert, wie es eigentlichsollte – die Fabrik im Rechnermacht’s möglich, vorausgesetzt, man

3D-Planung nur beispielhaft einge-setzt wird; häufig wird die Fabrik invielen CAD-Systemen in 2D darge-stellt, weil jede Planungsabteilunginnerhalb des gleichen Projektesmeist ihre eigenen Unterlagen undModelle als Basis zur Planungnimmt“, nennt Dr.-Ing. ChristophFröhlich, Geschäftsführer der Zoller+ Fröhlich GmbH in Wangen, dieSchwächen beim Namen.

Zu einer vergleichbaren Wertungkommt Prof. Dr.-Ing. Michael Zäh,Leiter des Instituts für Werkzeugma-schinen und Betriebswissenschaften(iwb) der TU München: „Größten-teils werden einzelne Schritte derProzessplanung, obwohl logischzusammengehörend, in verschie-denen Softwaresystemen getrenntdurchgeführt.“ Gerade bei Pla-nungsvorhaben mit vielen Itera-tionsschleifen kommt es vor, dassmit Daten gearbeitet wird, die nichtdem aktuellen Stand entsprechen.„Die Folge“, so Zäh, „ist ein hoherAbstimmungsaufwand zwischenden einzelnen Planungsabteilungen,Daten werden oft ‚per Hand‘ ange-legt und aktualisiert oder müssen

DigitalesAbbild der Realität

BERNHARD KUTTKAT UND REINHOLD SCHÄFER

Die digitale Fabrik bildet das Produkt, denProduktionsprozess und die Produktions-stätte digital ab, ohne aufwändige realeModelle zu entwerfen. Um dieses inte-grierte Computermodell begreifbar underlebbar zu machen, baut T-Systems reali-tätsnahe Arbeitsumgebungen im SolutionLab auf. Damit will der Dienstleister fürInformationstechnik und Telekommunika-tion sowie integrierte Lösungen demon-strieren, was die digitale Fabrik für die Fer-tigungsindustrie leisten kann. Im SolutionLab sollen Hersteller, Zulieferer sowie Part-ner das Konzept und die Vision von der digi-talen Fabrik sehen und verstehen, ohne vor-

her hohe Investitionen tätigen zu müssen.Wie in einer Werkstatt sollen Kunden imSolution Lab testen, wie Menschen, Pro-zesse und Technologien virtuell zusammen-spielen. Geradezu ideal sei dies für denAutomobilbau. Dr. Stefan Braun, Berater fürden Automobilsektor bei der T-Systems inLeinfelden ist vom Solution Lab begeistert:„Mit diesen Methoden ist es möglich, einenwesentlichen Beitrag zum Ziel, die Pro-duktanlaufzeit zu halbieren, beizusteuern."Bedenkt man, dass ein Fahrzeug aus 7000bis 15 000 Teilen bestehe, so könne mansich vorstellen, dass dies „ohne solcheMethoden gar nicht machbar ist“, so Braun.

SOLUTION LAB

Reale Umgebung für die digitale Fabrik

ist in der Lage, die geplante Produk-tion mit all ihren Anlagen, Maschi-nen, Komponenten und Montage-plätzen durchgängig virtuell und derRealität entsprechend abbilden zukönnen. Dann ermöglichen esmächtige Simulationssysteme, kom-plexe Produktionsabläufe einemHärtetest wie im wirklichen Lebenzu unterziehen. Je nachdem, wiedetailreich diese virtuelle Fabrikweltist, werden auch kleinste Planungs-fehler schonungslos aufgedeckt,zeigt sich, ob alle Komponenten rei-bungslos zusammenarbeiten undder geplante Durchsatz auch zu rea-lisieren ist.

Freilich, die virtuelle Fabrik hatnoch ihre Schwächen. „Die Praxisder Fabrikplanung zeigt, dass eine

Die Fabrik im Rechner forciert den Produktionsanlauf

Dr.-Ing. Christoph Fröhlich,Geschäftsführer der Zoller + Fröh-lich GmbH: „Unser Lasermess-system erfasst dreidimensionalProduktionshallen in relativ kur-zer Zeit.“

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von einem System ins andere abge-schrieben werden.“ Seiner Auffas-sung nach bremst auch der hohe Auf-wand, der zum Erstellen von funk-tionsfähigen Ablaufsimulationsmo-dellen betrieben werden muss, dieDigitalisierung von Fabriken undProduktionswerken. „Das führteben dazu“, konstatiert Zäh, „dassdiese Werkzeuge nur fallweise einge-setzt werden, um in einzelnen Stu-dien die bereits erfolgte Planung zubeurteilen.“

In solchen Fällen, in denen alsokein durchgängig digitales Abbildder Fabrik vorliegt oder die virtuelleFabrik nicht exakt der realen ent-spricht, leistet das neuartige 3D-Lasermesssystem Imager 5003 nütz-liche Dienste. Fröhlich, Anbieter die-ser Dienstleistung, spricht gar voneiner neuen Qualität der Digitalisie-rung von Fabrikanlagen: „Damit las-sen sich bestimmte Objekte oderauch ganze Werkshallen in kurzerZeit genau dreidimensional erfas-sen.“ Diese Messdaten und 3D-Modelle aller Anlagen und Maschi-nen sowie die gesamte Umgebungwerden innerhalb einer zentralenFabrik-Datenbasis dokumentiertund können jederzeit dezentral von unterschiedlichen Abteilungengenutzt werden. Der wesentlicheVorzug solcher digitalen Fabriken istfür Fröhlich vor allem „die zentraleDatenbasis mit konsistenten Daten.“

Trotz aller Schwächen, die dasDigitalisieren von Produktionsanla-gen hat, ist ihr Nutzen unumstritten.

Kein Wunder also, wenn vor allemdie Automobilindustrie und ihreSystemlieferanten die digitale Fabrikvorantreiben, wie eine Umfrage vonRoland Berger und T-Systems zeigt.Denn das Einsparpotenzial istbeträchtlich: Bis zu 30% weniger Zeitbei der Produktionsplanung und fürden Produktionsanlauf sowie 15%Kostenersparnis, bei höherer Pro-

duktqualität, erwarten die Auto-mobilhersteller und Zulieferer

der Umfrage zufolge durchdie digitale Fabrik.

Dr. Thomas Riegler, Mana-ger bei der Roland Berger Stra-tegy Consultants in Hamburg,

erläutert: „Die Nutzen-potenziale entste-

hen dadurch,dass sich die

Produktpla-nungszeitenbei gleichzei-tig höhererPlanungs-qualität

AKTUELLESFABRIKPLANUNG

Welche Voraussetzungen erfüllt sein müs-sen, um die digitale Fabrikplanung effi-zienter zu gestalten, darüber referierte kürz-lich Prof. Dr.-Ing. Michael Zäh, Leiter desInstituts für Werkzeugmaschinen undBetriebswissenschaften der TU München,auf dem von ihm veranstalteten SeminarFabrikplanung. Seiner Auffassung nach soll-te die Weitergabe von Planungsdaten sys-tematisiert werden, um die Abschreibear-beiten – also die manuelle Übertragung derPlanungsdaten von einem System ins ande-re – einzusparen. „Dazu muss bei einerarbeitsteiligen Prozessplanung genau fest-gelegt sein“, so Zäh, „welche Planungsab-teilungen zu definierten Zeitpunkten derPlanungsphase bestimmte Daten bereit-stellen.“ Darüber hinaus wird eine Kom-munikationsbasis benötigt, die einenDatenaustausch und damit eine Vernet-zung zwischen den einzelnen Softwaresys-

temen ermöglicht. Es bedarf also einerPlattform für den Datenaustausch dersimultanen, integrierten Planung der digi-talen Fabrik. „Mehr als bisher sind für eine durchgängi-ge virtuelle Abbildung der geplanten Pro-duktion im Rechner die Planungsprozessezu integrieren“, fordert Zäh. Das umfasstdie an der Planung beteiligten Abteilungenebenso wie die Kommunikation mit exter-nen Simultaneous-Engineering-Partnern,beispielsweise Lieferanten vonAnlagen. Eine abgestimmteFestlegung von Schnitt-stellen ermöglicht esallen Beteiligten, Infor-mationen einerseits struk-turiert abzulegen undandererseits verläss-lich auf Datenzuzugreifen.

EFFIZIENTE FABRIKPLANUNG

Kommunikationsbasis schaffen

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iwb-Chef Prof.Michael Zäh:„Mehr als bishersind für einedurchgängige vir-tuelle Abbildungder Produktion imRechner die Pla-nungsprozesse zuintegrieren.

verkürzen. Während die Entwicklerdas Produkt noch digital absichern,können die Planer schon parallel dieProduktionsprozesse entwerfen. DieProduktion selbst kann dann schnel-ler, steiler und stabiler anlaufen.Durch die Verkürzung der Produk-tionsplanungszeiten wird gleich-zeitig die Qualitätder Planung ge-steigert. Darüberhinaus muss we-niger investiertwerden, weil Pla-nungsszenarienschneller bewertetwerden können.“Wie die Studiezeige, so Riegler,erwarte man, dassder Produkt- undAnlagenreifegraddurch diese Maßnahmen um 5 bis10% steigen wird.

Zwar gebe es am Markt schon ver-fügbare Tools, „doch diese habenDefizite bei Funktionalität und Inte-

FAZIT

P Die Simulation von Produktionund Montage mindert Ent-wicklungsrisiken und verkürztEinfahrzeiten

P Zur realen Abbildung der Pro-duktion im Computer müssenPlanungsprozesse mehr als bis-her integriert werden

Norbert Franchi, Leiter desGeschäftsbereichs Ferti-

gungsindustrie bei T-Systems,bietet eine Lösung für die

digitale Fabrik an: „Damitdecken wir Fehlentwicklun-

gen prompt auf undvermeiden früh-

zeitig Fehlin-vestitionen

bei Produk-tionsstät-

ten.“

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AKTUELLES FABRIKPLANUNG

gration“, gibt Dr. Riegler zu beden-ken. So seien der Studie zufolge kei-ne standardisierten Schnittstellenvorhanden und es gäbe noch zu vie-le Insellösungen. Darüber hinausfehle es an notwendigen Funktiona-litäten und es würden oft Massenda-ten nicht beherrscht werden und die

dustrie bei der T-Systems ist sichsicher, solch eine digitale Fabrikabbilden zu können: „Wir könnenjetzt von der virtuellen Produktent-wicklung über die Produktions- undProzessplanung bis zum Serienbe-trieb einen durchgängigen Informa-tionsfluss realisieren. Damit deckenwir Fehlentwicklungen prompt aufund vermeiden frühzeitig Fehlinves-titionen bei Produktionsstätten.Dabei sieht der Lösungsansatz derdigitalen Fabrik vor, die virtuellenPrototypen direkt aus der Entwick-lung zu übernehmen, um sie bei derPlanung der Produktionsstätten zuverwenden und mit den darausresultierenden Daten den Produk-tionsprozess zu simulieren. „Auf derDatenebene integriert T-Systems diecomputergestützten Entwicklungs-und Produkt-Daten-Management-Systeme aus der Entwicklung mitden vielen IT-Einzellösungen aus derProduktionsplanung und den Enter-prise-Resource-Planning-Stamm-daten aus der Produktion“, erläutertFranchi die Arbeitsweise. Statt wiebisher nacheinander an der Ent-wicklung, der Produktionsplanungund der Produktion zu arbeiten, seies nun möglich, dass die Beteiligtenalle drei Bereiche im Gleichschrittweiterentwickeln.

Das zu erwartende Marktvolu-men für den Bereich digitale Fabriksoll Zahlen der Metagroup zufolgestark ansteigen von 32 Mio. Euro imJahr 2002 auf 305 Mio. Euro im Jah-re 2005. Nach Ansicht von NorbertFranchi sei zwar zu erwarten, dasssich die Nachfrage nach der digitalenFabrik von der Automobilindustrieausgehend auch auf andere Bran-chen ausweiten werde, er gibt jedochzu bedenken: „Die Marktzahlen sindmit Vorsicht zu genießen.“ MM

P Forschungsgebiet Fabrikplanung

P Lasermesssystem zur 3D-Digitalisierung

P Digitale Fabrik bei T-Systems

P Homepage Roland Berger

www.maschinenmarkt.de

Bestehende Produktionshallen und Fabrik-anlagen können mit dem 3D-Lasermess-system Imager 5003 und der dazugehöri-gen Modellierungssoftware relativ einfachund schnell vor Ort ohne Betriebsunter-brechung erfasst und mit entspre-chender Modellierungssoftwa-re in ein realitätsgetreuesdigitales 3D-Modell um-gewandelt werden. Auf-grund der hohen Abtas-trate von 625 000 Mess-punkten pro Sekunde kanndie Umgebung sehr schnellvermessen werden undgleichzeitig, je nach Anfor-

derung, eine sehr hohe Detailtiefe mitkleinsten Strukturen erreicht werden. Sowurde beispielsweise die 200 m 3 300 mgroße Produktionshalle eines Automobil-werkes mit etwa 120 Einzelaufnahmeninnerhalb von etwa vier Wochen „eingela-sert“. Auf der Basis dieser Daten wurde

dann mit der speziellen Modellierungs-software die Produktionshalle dreidi-

mensional modelliert.Anschließend konnte

komfortabel mit einemSimulationsprogrammder Materialfluss amComputer optimiertwerden.

FABRIKEN NACHTRÄGLICH DIGITALISIEREN

Lasermesssystem liefert 3D-Daten

Mit 625 000 Mess-punkten pro Sekun-de erfasst dasLasermesssystemProduktionshallenbis ins kleinsteDetail. Die 3D-Modellierung die-ser Daten verein-facht eine spezielleModellierungssoft-ware.

Bild: Fröhlich + Zoller

Dirk Hanßen, Partner bei der Roland Berger Strategy Con-sultants, Hamburg: „Alle Manager der Automobilherstellerhaben die digitale Fabrik als Topthema auf ihren Plänen.Die Automobilzulieferer haben das Thema noch nicht sohoch auf der Tagesordnung.“

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Durchgängigkeit im Workflow-Sys-tem sei oft nicht gegeben. Außerdemseien zu wenige offene Program-mierschnittstellen vorhanden.

Die Studie zeige nach Aussage vonDirk Hanßen, Partner bei der RolandBerger Strategy Consultants, auch,dass sich alle Beteiligten darin einigwaren, dass alle Stufen des Konzep-tes Digitale Fabrik erfolgreich durch-laufen werden müssen, bevor dieFreigabe zur Herstellung eines Pro-duktes erfolgt. Mit dem KonzeptDigitale Fabrik sei es auch möglich,unterschiedliche Produktionsstand-orte durchzuprobieren. „Die Auto-mobilhersteller sind hier ziemlichweit, die digitale Fabrik ist Top-managementthema", weiß Hanßen,„bei den Automobilzulieferern, da ist noch Handlungsbedarf. Bisherhaben nur wenige Automobilzuliefe-rer die Relevanz und das Potenzialder digitalen Fabrik zur Stärkungihrer Wettbewerbsfähigkeit erkannt.Die Studie bestätigt jedoch die stra-tegische Bedeutung der digitalenFabrik, die heute zu den wichtigstenInnovationsthemen der Automobil-industrie zählt.“

Norbert Franchi, Leiter desGeschäftsbereiches Fertigungsin-

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AKTUELLES ENERGIETECHNIK

Vier wassereingespritzte und was-sergeschmierte Schraubenkom-

pressoren von GVM CompressorsGmbH, Crimmitschau, einer Toch-ter der TCI AG, Leipzig, erzeugen beiPhilips Semiconductors, Hamburg-Lokstedt, besonders wirtschaftlichund zuverlässig rund um die Uhrabsolut ölfreie Druckluft nach Pneu-rop 6611/1, Klasse 1. Alle Anlagen(Typ CWS 250-10 PW, Motorleis-

tung je 300 kW,Liefermenge je2400 m3/h) wur-den für bedarfs-abhängigenBetrieb mit Fre-quenzumrich-tern ausgerüstet. Nach sorgfältigerAnalyse, die auchtrocken laufendeSchraubenkom-pressoren undAnlagen mitÖleinspritzküh-

lung einschloss, entschied sichGeschäftsführer Frank Reetze vonder HEW-Contract Betriebsgesell-schaft Lokstedt mbH für die „genialeinfache und weltweit einzigartigeGVM-Technologie“. Er billigt ihreinen Entwicklungsvorsprung vonmindestens 8 bis 10 Jahren zu.

Reetze: „Ich sehe die GVM-Anlagendurch ihre sichere und wirtschaftli-che Betriebsweise, die aufgrund dernahezu isotherme Verdichtung biszu 20% weniger Energie verbraucht,schon als Ersatz für öleingespritzteund trocken laufende Schraubenver-dichter an.“

GVM ging 1985 aus der KCS Ver-dichtertechnik hervor und bietetnach über 10-jähriger EntwicklungAnlagen mit Höchstdrücken 8/10und 13 bar (Liefermengen 0,49 bis40 m3/min). GVM garantiert nacheiner weltweiten Erprobungsphaseunter Praxisbedingungen mit über400 Anlagen für die einwandfreieFunktion unter allen Betriebs- undKlimaverhältnissen. In den Verdich-terstufen mit den seit über 15 Jahrenerprobten, patentierten Polymer-keramik-Rotoren treibt der Haupt-läufer den Nebenläufer an. Das erst-malig am Hauptläufer angegosseneAxiallager hat durch die minimaleLagerbelastung von nur rund0,3 N/mm2 (Enddruck 10 bar) einenahezu endlose Lebensdauer.

Die Anlagen werden an die Trink-wasserleitung angeschlossen. DasKreislaufwasser wird durch dasinterne, patentierte Ion-Clean-Sys-tem permanent aufbereitet, über-wacht und geregelt (Keimzahl-Kon-

zentration im Gas- und Wasserkreis-lauf ,106 KBE). Das Kreislaufwas-ser übernimmt die Schmierung deraxialen und radialen Gleitlager unddes Zahneingriffs, die Kühlung unddie Spaltabdichtung. Durch denoffenen Zirkulationskreislauf kön-nen die Anlagen in allen Klimazonenproblemlos eingesetzt werden. Diegeregelte interne Wasseraufberei-tung gewährleistet eine Leitfähigkeitzwischen 10 und 20 µS/23 °C.

Die langlebige Polarisationsein-richtung (Lebensdauer der Elektro-den mehr als 10 Jahre) arbeitet ohneFremdenergie. Die aufgeladenenIonen nehmen außerdem im Was-serkreislauf befindliche Ionen ande-rer Polarität auf. Ein hochwirksamesPartikelfilter (internationale Patentein Prüfung) trägt maßgeblich zurhohen Betriebssicherheit allerGVM-Anlagen bei. Die aus demWasserkreislauf entfernten Partikelwerden auch bei Druck- und Sys-temschwankungen in der Matrixfestgehalten.

Die schallgedämmten einstufigenGVM-Schraubenverdichter werdenmit sämtlichen Steuerungs-, Über-wachungs- und Kühleinrichtungenbetriebsbereit geliefert. Bei kleinerenAnlagen erfolgt der Antrieb überSchmalkeilriemen, bei Anlagen ab30 kW über eine elastische Kupplungdirekt auf den Hauptläufer der Kom-pressorstufe. Wasser- und Gassystemwerden mit nicht rostenden Materi-alien verbunden. Ein großzügigdimensionierter Kühler im Wasser-kreislauf begrenzt den Temperatur-anstieg während des Verdichtungs-vorgangs. MM

Wasser marschSchraubenkompressoren mit Wassereinspritzkühlungliefern absolut ölfreie Druckluft nach Pneurop 6611

FAZIT

c Wassereingespritzte undgeschmierte Schraubenver-dichter liefern absolut ölfreieDruckluft

c Aufgrund der quasi isothermenVerdichtung verbrauchen dieseMaschinen etwa 20% wenigerEnergie

c Die interne Wasseraufbereitunghält die Keimzahl auf einemniedrigen Niveau

Vier wassereingespritzteund wassergeschmierteSchraubenverdichter liefernabsolut ölfreie Druckluftnach Pneurop 6611/1,Klasse 1.

Bild

: GVM

P GVM Compressors GmbH

P Informationen zum Lieferpro-gramm von GVM

P Wer liefert was?

www.maschinenmarkt.de

WINFRIED SCHRÖDER

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 23

AKTUELLESWERKSTOFFE

Mit dem bislang schnellstenComputer der Weit haben

Forscher simuliert, wie sich eineMilliarde Atome in einem reißendenMetallblock verhalten. Die entstan-denen Filme zeigen, welche Span-nungen in dem Material auftreten,wie es sich unter der Belastung ver-formt, in seinem Inneren verändertund schließlich versagt. Der ASC1-White-Rechner am Lawrence Liver-more National Laboratory (LLNL)bei San Francisco, Kalifornien/USA,berechnete die Belastung für jedeseinzelne Atom. Allerdings funktio-niert das bislang nur in einem unvor-stellbar kleinen Würfel mit einerKantenlänge von 1000 Atomen.Trotzdem erhoffen sich Material-und Waffenforscher sowie Physikervon solchen Simulationen Erkennt-nisse über neue Legierungen undSubstanzen. Ihr Ziel ist es, die Eigen-schaften und das Verhalten einesMaterials aus grundlegenden physi-kalischen Zusammenhängen vor-herzusagen.

An der Untersuchung war außereinigen Experten des weltgrößtenComputerherstellers IBM und denMitarbeitern des LLNL auch Huaji-

an Gao vom Max-Planck-Institut fürMetallforschung in Stuttgart betei-ligt. Die Berechnungen führte dievon IBM gebaute und im Jahr 2000gelieferte Maschine an ihre Grenzen:Sie rechnete volle vier Tage an derAufgabe. Weil ASC1-White 8192parallel arbeitende Prozessorenbesitzt, betrug die Gesamtdauer derRechnung sogar eine Million sogenannter Computerstunden.

Das nun berechnete Modellbestand aus einem Würfel mit 1000Atomen Kantenlänge, also einerMilliarde Atomen. Jedes Einzelnevon ihnen ist durch eine Vielzahl vonKräften mit seinen Nachbarn ver-knüpft. Wenn eine Kraft auf einerSeite des Würfels lastet, pflanzt siesich über viele Atome ins Innere fort.Wer dabei alle Kräfte, Elektronen-verteilungen und ihre Rückwirkun-gen aufeinander berücksichtigt,käme bei der Vielzahl der Atomeselbst mit den schnellsten Compu-tern nicht weit. Nicht für alle mate-rialwissenschaftlichen Fragestellun-gen ist aber diese allerhöchsteGenauigkeit erforderlich. Daherbeschränkten sich Huajian Gao undseine Kollegen auf einen experimen-

tellen Würfel, in dem einfachereKräfte wirkten. Auf diese Weise ent-stand ein Computermikroskop, mitdem das Zusammenspiel der Atomesichtbar wird. Brechende, berstendeund splitternde Werkstücke lassensich zwar filmen oder mit Röntgen-strahlen oder Ultraschall untersu-chen – was dabei aber mit den klein-sten Teilen im Inneren passiert,bleibt diesen Analysen verborgen.

Die Forscher ziehen zur Illustra-tion ihres Experimentes das Beispiel

einer berstenden Büroklammer her-an. Wer sie zerbrechen will, biegt denDraht auseinander und knickt ihn inder Mitte mehrfach hin und her. Ander Biegestelle erhitzt sich der Draht,in seinem Inneren werden die bisdahin geordneten Atome immerwieder gegeneinander verschoben.Die Bindungen im Metall werdendabei fortwährend gedehnt,gestaucht und verschoben. Dieursprüngliche Flexibilität geht durchdiese Umorganisation verloren, dasMaterial verhärtet sich, wird sprödeund bricht schließlich. Mit einerMilliarde Atome berechneten Abra-ham und seine Kollegen nun imDetail, warum dies geschieht.Anfangs entstehen feine Mikrorisseund Versetzungen, die zunächstungehindert durch das Materialwandern – „wie Falten durch einenTeppich“. Je länger die Belastungdauert, umso mehr Versetzungenentstehen, es kommt zu Kollisionenund endlich zum Bruch. MM

RechenmeisterSupercomputer simuliert das Zusammenspiel von einer Milliarde Atome in brechendem Metall

FAZIT

c Die Leistung von Supercomputernnimmt rapide zu

c Das Berechnen reißenden Metalls ist extrem aufwendig

c Die Zunahme der Versetzungen imMetall führt letztlich zum Bruch

P IBM

P Max-Planck-Institut

P Lawrence Livermore NationalLaboratory

www.maschinenmarkt.de

Simulation einesreißenden Metall-blocks mit einerKantenlänge von1000 Atomen.Die Bildfolge zeigtdie Zunahme derVersetzungen undMikrorisse imKristall (a bis d).

Bild

: MPI

WINFRIED SCHRÖDER

a b

dc

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24 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

AKTUELLES REALLOCATION

Polnische Wirtschaft: Das warfrüher abschätzig gemeint.Heute aber ringt die wirt-

schaftliche Entwicklung Polensselbst Skeptikern Bewunderung ab.Ausländische Investoren haben daskünftige EU-Mitglied schon langefür sich entdeckt: Rund 40 800 Fir-men mit ausländischer Beteiligung

sind am polni-schen Markttätig, wobei sichder Bogen vomkleinen Handels-unternehmen biszum großen Pro-duktionsbetrieb

spannt. Die mit Abstand größteGruppe unter den internationalenInvestoren bilden deutsche Unter-nehmen. „Es gibt hierzu keine ein-deutige Statistik, aber wir rechnengegenwärtig mit 6000 bis 7000 akti-

ven deutschen Unternehmen inPolen“, weiß Dr. Reinhard Klein,Vorstand der TWG – Deutsch-Polni-sche Wirtschaftsförderungsgesell-schaft AG (Polsko-NiemieckieTowarzystwo Wspierania Gospodar-ki S.A.) in Gorzow.

Trotz positiver Grundtendenzkonnte sich natürlich auch Polennicht von der Weltkonjunkturabkoppelnund so lag das BIP-Wachstum 2001 mit 1,1% auf demniedrigsten Niveau seit zehn Jahren.Prächtig entwickelt hat sich dagegender Außenhandel, der trotz deshohen Zloty-Kurses (in Relationzum Dollar) auf der Exportseite umbeachtliche 14% zulegte, währendsich die Einfuhren lediglich um 2,7%erhöhten. Das führt zu einer Verrin-gerung des drückenden Handelsbi-lanzdefizits von 17,3 auf 14,2 Mrd.Dollar. Auch die Inflation haben

Polens Geldpolitiker mittlerweilegut im Griff: Sie lag im Jahr 2001 bei3,6% und damit auf dem niedrigstenWert seit Beginn der so genannten„Transformationsperiode“. Ein Pro-blem stellt nach wie vor die hoheArbeitslosigkeit dar (17,4%), die inden letzten Monaten weiter gestiegenist und gegenwärtig um die 18% lie-gen dürfte.

Was das laufende Jahr betrifft, sofallen die Prognosen deutlich günsti-ger aus. Für die zweite Jahreshälftesagt das Zentrum für Sozialökono-mische Analysen eine gewisse Bele-bung der Wirtschaftstätigkeit vor-aus, so dass das Bruttoinlandspro-dukt im Gesamtjahr 2002 um 1,8%und 2003 um 3,5% steigen könnte.Auch im Exportgeschäft stehen dieZeichen auf Wachstum. Vor allemdie Industrie berichtet nach Anga-ben der Warschauer Wirtschaftsfor-scher über eine Zunahme derExportaufträge.

Das Lohnniveau ist unverändert attraktiv

Weiterhin punkten kann Polen inSachen Lohnniveau, das mit 960 bis1200 DM (brutto) fast zwei Drittelunter dem deutschen Durchschnittliegt. Dennoch kann man Polennicht mehr als klassisches Billig-lohnland bezeichnen. Diese Rollefällt heute der (östlichen) Slowakeioder der benachbarten Ukraine zu.Entsprechend geändert hat sich dieMotivlage der ausländischen Inves-toren, wie eine Umfrage der TWGzeigt. „Eindeutiger Hauptgrund istder Markt – die Chance, ein neuesAbsatzgebiet mit fast 40 Mio. Men-schen erschließen zu können“, weiß

Auf Kundenfang

JÜRGEN SCHREIER

Direktinvestitionen in Polen dienen in erster Linie der Markterschließung

FAZIT

P Polens Konjunktur hat die Tal-sohle verlassen

P Die meisten Investoren wollenihr Engagement ausbauen

Im Rahmen des Fly-Away-Days am 14. Sep-tember werden von Leipzig aus folgendeZiele angeflogen: j Deutschland: Rostock j Polen: Breslau, Danzig, Warschauj Slowakei: Kosicej Tschechien: Pardubicej Ungarn: DebrecenDie Flüge nach Osteuropa kosten 600 Euro,der Flug nach Rostock 350 Euro (ein-schließlich Transfers, Vor-Ort-Programmund Verpflegung).

Per Shuttle-Bus geht es zu mehreren Zielenin den neuen Bundesländern:

j Brandenburg: Senftenberg, Cottbus,Forst, Guben)

j Sachsen: Delitzsch, Döbeln, Leipzig j Sachsen-Anhalt: Bitterfeld-Wolfen,

Leuna, Zeitz

Weitere Informationen: Hans Werner Rein-hard, Projektleiter, Tel. (03 41) 6 78 81 04,Fax (03 41) 6 78 81 09, E-Mail: [email protected]

FLY-AWAY-DAY

Probieren geht über Studieren

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TGW-Vorstand Klein. Erst an zwei-ter Stelle folge mit gebührendemAbstand das Kostenargument. Fürzwei Drittel der befragten deutschenInvestoren gewinne Polen als Absatz-markt weiter an Bedeutung.

Das Land ist aber auch alsBeschaffungsmarkt und Zuliefer-standort interessant. Die Umfra-geergebnisse der TWG bestätigendamit die Thesen, die das Institut fürMittelstandsforschung, Bonn, ineiner Studie zu Standortverlagerun-gen mittelständischer Unternehmennach Mittel- und Osteuropa aufge-stellt hat. Nach der TWG-Befragunghält jeder zweite deutsche Investordie Leistungen polnischer und deut-scher Arbeitskräfte für vergleichbar,18% bezeichnen die Arbeit polni-scher Mitarbeiter sogar als besser.Gelobt werden deren Fleiß, Flexibi-lität und Belastbarkeit.

Die Rahmenbedingungenhaben sich verbessert

64% der Unternehmen, die in Polenaktiv sind, zeigen sich mit den Früch-ten ihres Engagements „zufrieden“oder „sehr zufrieden“. Nur 17%sehen sich noch „unter den Erwar-tungen“ liegen. Knapp 80% derbefragten Unternehmen wollen wei-ter investieren und expandieren.Positiv vermerkt werden zudem dieallgemeine Verbesserung des Dienst-leistungs- und Lebensniveaus inPolen, insbesondere Verbesserungenim Bankenservice und Speditionsbe-reich. Als negative Standortfaktorennennen die befragten FirmenchefsMängel in der schlechten Verkehrs-infrastruktur, oft auch Schwierig-keiten, zu vertretbaren KonditionenKredite zu bekommen, sowie der-zeit häufig wechselnde Gesetze,Regelungen und Vorschriften. ZumGroßteil rühre dies aber aus dembeabsichtigten EU-Beitritt Polens,was eine Neufassung vieler Gesetzeund Verordnungen erforderlichmache, erläutert TWG-VorstandKlein.

Zur neuen Kongressmesse Reallo-cation (12. bis 13. September in Leip-zig), in deren Mittelpunkt Investitio-nen und Gewerbeansiedlungen inOsteuropa und den neuen Bundes-

ländern stehen, stellt sich Polen miteiner Länderpräsentation vor. Aus-gewählte Kommunen, darunter auchdie Hauptstadt Warschau, werbenfür ihre Standorte und Gewerbeflä-chen. Im Rahmen des so genanntenFly-Away-Days am 14. September2002 chartert die Leipziger MesseFlugzeuge nach Warschau, Danzigund Breslau. Dort treffen die Unter-nehmer Entscheidungsträger aus

AKTUELLESREALLOCATION

P Reallocation 2002

P Polen: Wirtschaftsentwicklungund Konjuktur

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Politik und Wirtschaft und könnensich vor Ort ein Bild von einzelnenIndustrie- und Gewerbegebietenmachen. MM

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Dr. Robert Fieten, Vorstandsmitglied des BME:

„Im Mittelstand sind Einkäufer zu sehr mitoperativen und administrativen Aufga-

ben überlastet und kommen nichtdazu, sich mit dem Markt zu befas-

sen. Das muss der Mittelstandnoch immer mit einem sub-

optimalen Einkaufbezahlen.“

26 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

AKTUELLES MATERIALKOSTEN

MM: Im Forum „Materialkostensenken“ will der BME nicht nurLösungen zur nachhaltigen Verbes-serung, sondern auch kurzfristigerfolgreiche „Crash-Programme“vorstellen. Gibt es überhaupt heut-zutage noch den schnellen Erfolg imEinkauf, der zudem eine möglichstlangfristige Wirkung hat? Fieten: Den schnellen Erfolg gibt esund der wird auch im Momentgesucht. Nach meinen Recherchen

versuchen gegenwär-tig rund zwei

Drittel derUnternehmen,und zwar querdurch alle

Branchen, beiihren Lieferan-

ten die Preise neu zu verhandeln.Und das geschieht auch mit gro-ßem Erfolg, weil die Auslastung beiden Lieferanten konjunkturbedingtzu wünschen übrig lässt.

MM: Aber Preisverhandlungenallein können doch nicht das Mittelsein, um dauerhaft Wettbewerbs-vorteile zu erreichen? Fieten: Das ist richtig. Man kannan der Kostenschraube nichtunendlich drehen. Raus aus derKrise kommen die Unternehmenkeineswegs nur als Kostenkiller.Unverzichtbar ist ein aktives Inno-vationsmanagement: Nur durch dieEntwicklung neuer Produkte undDienstleistungen stellt sich derMarkterfolg ein. Allerdings ist imMoment die Situation in vielenUnternehmen so bedrohlich, dasses schlicht darum geht, die Liqui-dität zu sichern; das heißt: die Aus-gaben zu senken.

MM: Und die langfristigen Strate-gien für den Einkauf?Fieten: Auch diese haben momen-tan recht gute Umsetzungschancen.Dazu zählen zum Beispiel alle Maß-nahmen, die dem Einkauf die Preis-hoheit übertragen, so dass Preisver-handlungen über den Einkauf undnicht über andere Abteilungen imUnternehmen geführt werden. Einweiterer Bereich, der auch auf demBME-Management-Forum sehr

intensiv behandelt wird, ist dasErzielen von Bündelungseffektenim Einkauf, etwa durch die Bünde-lung von Materialgruppen. KleinereUnternehmen können dies auch inKooperation mit anderen tun, umüber die größeren Mengen günsti-gere Preise zu erzielen. Weiterhinkönnen Einkäufer versuchen, Rah-menverträge zu schließen anstattfester Mengenkontrakte. Diesekann man zum Beispiel mit einerbegrenzten Abnahmeverpflichtungkoppeln und zudem noch möglicheAusstiegsklauseln einbauen. Darü-ber hinaus sollten die Unterneh-men auch die Chancen des Inter-nets nutzen, um überregional odersogar weltweit nach neuen Liefe-ranten zu suchen. Eine wichtigeMaßnahme ist die Analyse der ge-samten Wertschöpfungskette vomRohstoff bis zum fertigen Produkt.Mit den Lieferanten muss überProzess- und Produktivitätsverbes-serungen sowie über Materialsub-stitutionen gesprochen werden.Derartige Wertanalysen gilt es kon-sequent anzuwenden.

MM: Lässt sich ein durchschnitt-liches Volumen für Einstandskos-teneinsparungen beziffern?Fieten: Das ist schwer zu sagen.Aber die Automobilhersteller, dieallerdings auch ihre Nachfrage-macht stark ins Spiel bringen kön-nen, erreichen rund 10 bis15%. Diekürzlich von Daimler-Chrysler ver-öffentlichten guten Zahlen warenunter anderem auf eine Einstands-kostenersparnis dieses Umfangszurückzuführen.

MM: Gilt das auch für mittelständi-sche Unternehmen?Fieten: Selbstverständlich gilt dasauch für mittelständische Unter-nehmen. Diese haben zwar nicht

Mit Crash-Programmenaus der Krise?

Bild: BME

Die Ergebnisse der Unter-nehmen sind unter Druckgeraten. Welche Möglichkei-ten der Einkauf jetzt beimEinsparen von Materialkos-ten hat, darüber sprachenwir mit Dr. Robert Fieten,Mitglied des Vorstandes imBundesverband Materialwirt-schaft, Einkauf und Logistike. V. (BME) in Frankfurt/M.,und Leiter des Management-Forschungs-Teams in Köln.

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 27

die Nachfragemacht, dennoch gibtes nach unseren BME-Recherchengerade im Mittelstand noch eineReihe von Rationalisierungsmög-lichkeiten. Im Mittelstand ist dasBeschaffungswesen vielfach nochunterentwickelt.

MM: Welche Rolle spielt die elektro-nische Beschaffung?Fieten: Das Internet gehört heutezum Handwerkszeug im Einkauf.Es wird in erster Linie genutzt alsQuelle der Informationsgewin-nung, auch für das Auffinden vonneuen Lieferanten und Angeboten;aber auch als Möglichkeit, umAnfragen ins Netz zu stellen.

MM: In welchen Bereichen sehenSie Potenzial für E-Procurement?Fieten: E-Procurement wird mansicherlich bei Standardgütern sehrintensiv einsetzen müssen. Anson-sten sehe ich mehr die Tendenz,dass man die Online-Technikennutzt, um zu einem CollaborativeCommerce zu kommen. Damit istdie Zusammenarbeit über Unter-nehmensgrenzen hinweg gemeintund die zunehmende Vernetzungvon Kunden und Lieferanten.

MM: Die auf Einkaufsoptimierungspezialisierte Unternehmensbera-tung Masai erweitert ihr Bera-tungsangebot um Produktivitäts-steigerungsprogramme beim Liefe-ranten. Sehen Sie auch darin einenAnsatz, um Einstandskosten zu spa-ren?Fieten: Wer für die Beschaffungzuständig ist, muss sich die Kosten-entstehung der gesamten Wert-schöpfungskette sehr genauanschauen. Dazu gehört auch dieProduktivitätsentwicklung bei denLieferanten. Im Prinzip ist dieserAnsatz eine Erweiterung der Wert-analyse. Während die Wertanalysebeim Produkt ansetzt, versucht einProduktivitätssteigerungspro-gramm die Prozesse zu optimieren.Noch sind es überwiegend dieGroßunternehmen, die diese Vor-gehensweise praktizieren. Aberauch Mittelständler befassen sichzunehmend mit der Problematik

der Produktivitätssteigerung ihrerLieferanten. Ein großer Vorteil derzweifellos kritischen momentanenSituation ist, dass man mit denGeschäftspartnern reden kann. DieLieferanten sind aufgeschlossen,denn sie wollen ihre Kunden hal-ten. Deshalb kann ich auch demMittelstand nur raten, mit den Lie-feranten zu reden und gemeinsamzu überlegen, wie sich vorhandeneProbleme lösen und Kosten intelli-gent senken lassen.

MM: Deutsche Einkäufer gelten alsKostensenkungs- und Preisverhand-lungsexperten. Dabei müsste dochtechnisches Wissen, etwa bei derBeurteilung der Produktionsprozes-se des Lieferanten oder bei Ver-handlungen über technische Spezi-fikationen, zunehmend gefragtsein?Fieten: Die Entwicklung geht ein-deutig in diese Richtung. GroßeUnternehmen exerzieren es vor:Die Stellen- und Anforderungspro-file an junge Einkäufer haben sichverändert. Die Investitionsgüterin-dustrie benötigt im Beschaffungs-wesen verstärkt Mitarbeiter, dieauch vom Produkt und von denProzessen etwas verstehen.

MM: Welche Fähigkeiten benötigtder Einkäufer der Zukunft darüberhinaus?Fieten: Er muss sich auch interna-tional bewegen können. Englisch istheute ein Muss, viele große Unter-nehmen verlangen neben Englisch

noch eine zweite Fremdsprache.Darüber hinaus sollten Einkäufergute Kenner der Marktverhältnissesein, aber auch Kommunikationsta-lent und Verhandlungsgeschick anden Tag legen. Es kommt heutedarauf an, mit Kalkül und mitGespür das Optimum herauszuho-len. Beides gehört zusammen: dierationale und die kommunikativeKomponente.

MM: Heißt das auch, dass dieBedeutung der Einkaufsabteilungenfür die Ergebnisverbesserung vonUnternehmen künftig noch zuneh-men wird?Fieten: Davon bin ich überzeugt.Denn es lohnt sich für Unterneh-men, sich mit der Thematik Ein-kauf zu befassen und die Beschaf-fungsfunktion zu professionalisie-ren. Ich nenne ein ganz simplesBeispiel: Ein Unternehmen hatetwa einen Materialanteil von 60%– eine Quote, die in der deutschenIndustrie heutzutage durchausüblich ist und manchmal sogarnoch höher liegt – und es erwirt-schaftet eine Umsatzrendite von2%. Wenn es dem Unternehmengelingt, die Materialkosten umeinen Prozentpunkt zu senken,dann hat das einen vergleichbarenErgebniseffekt wie eine 30%igeUmsatzsteigerung.

AKTUELLESMATERIALKOSTEN

P BME-Akademie

www.maschinenmarkt.de

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass einegezielte Materialkostensenkung einen aus-gewogenen Mix von kurzfristig wirksamenCrash-Maßnahmen und nachhaltigen Stra-tegien der Ergebnisverbesserung verlangt.Der Bundesverband Materialwirtschaft,Einkauf und Logistik e.V. (BME) veranstaltetam 9. und 10. September in Frankfurt/M.ein Management-Forum, auf dem die Teil-

nehmer aus Praxisreferaten erfahren, wieund unter welchen Voraussetzungen sie dieKosten ihrer Fremdbezüge schnell, nach-haltig und deutlich senken können.Medienpartner des Forums ist „MM DasIndustrieMagazin“. Weitere Informationen:BME Akademie GmbH, 65929 Frankfurt,Tel. (0 69) 3 08 38-2 00/2 01, Fax (0 69) 3 08 38-2 99

MANAGEMENT-FORUM

Materialkosten konsequent senken

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PRODUKTION UMFORMTECHNIK

30 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Die Pressentechnik zählt zuden etablierten Fertigungs-verfahren. Dennoch ist die

Entwicklung in diesem Bereich nichtstehen geblieben. Neue undanspruchsvolle Produkte verlangenhier nach sensiblen Steuerungsme-chanismen und variabel einstellba-ren Parametern.

Individualität gilt dabei schon fastals Standard. Denn jede Anlage wirdbei Heilbronn Maschinenbau durch-weg bauteilbezogen und in engerZusammenarbeit mit dem Kundenentwickelt und gebaut. Der Anwen-der soll dabei nicht in ein produk-tionstechnisches Korsett gezwängtwerden. Dies gilt gerade für die neu-en Zweiständerpressen der Link-rotation-Baureihe. Mit ihrer innova-tiven Gelenkhebelkinematik ermög-

erfolgt durch die Kombination vonKomplettantrieb und Rädervorgele-ge.

Der Stößel der LR2-Presse ist aushochfestem Grauguss in Plunger-Version und hat einen vierfachenpneumatischen Stößelgewichtsaus-gleich, der sich angepasst auf dasGewicht des Werkzeugoberteils aus-legen lässt. Für optimales Führungs-verhalten und höchste Genauigkeitsorgt die vorgespannte, spielfreie8fach Linear-Rollenführung. Zudemgibt es eine integrierte motorischeStößelverstellung mit programmier-baren Verstellwerten inklusive einerSchnellverstellung von 100 mm alspositionsgenauer Öffnungs- undSchließhub für Kontroll- und War-tungstätigkeiten. Ebenfalls auf eineVerkürzung unproduktiver Neben-zeiten zielt das Werkzeugschnell-spannsystem, das sowohl im Pres-sentisch als auch am Stößel installiertist. Über hydraulisch betätigte Rol-lenleisten im Pressentisch könnendie Werkzeuge ohne großen Kraft-aufwand ein- und ausgefahren wer-

Die Kinematikmacht’s

WALDFRED H. WILHELM

Waldfred H. Wilhelm ist geschäftsführen-der Gesellschafter der Heilbronn Maschi-nenbau GmbH & Co., 74078 Heilbronn.Weitere Informationen: Waldfred H.Wilhelm, Tel. (0 71 31) 296-0, [email protected]

Bild 1: Presse derBaureihe Linkrota-tion LR2 mit 4000kN Presskraft miteiner Temporedu-zierung imUmformbereichvon 40%.

Gelenkhebelantrieb ermöglicht bauteilangepassten Hubverlauf an Pressen

licht diese Presse einenaufgabenspezifischenHubverlauf. In Relationzum Sinusverlauf einerkonventionellen Exzent-erpresse soll das Gelenk-system der LR-Baureihefür eine veränderteGeschwindigkeits-Weg-Charakteristik sorgen,die sich vor allem ineiner deutlich reduzier-ten Auftreffgeschwin-digkeit des Werkzeugsauf das Blech auswirkt.

Neben den klassi-schen Einsatzgebietenstößt diese neue Genera-tion mechanischer Pres-sen auch in Anwendungsbereichevor, die bis heute nur hydraulischenPressen vorbehalten waren. Vorallem ist es die reduzierte Geschwin-digkeit, die für eine schonende Mate-rialumformung in kritischen Berei-chen sorgt. Darüber hinaus gewähr-leistet die Linkrotation-Generationein präzises Aus- und Umformensowie Prägen insbesondere bei kom-plexen Teilen.

Dass sich dies alles vor demHintergrund höherer Hubzahlen derLinkrotation im Vergleich zuhydraulischen Pressen abspielt,betont man bei Heilbronn gerne.Ausgelegt als dreiteilige Stahl-schweißkonstruktion mit vier vorge-spannten Zugankern, ist dasAntriebssystem mit je zwei quer zurBandlaufrichtung positioniertenExzenterwellen ausgestattet. Selbststarke außermittige Belastungenwährend des Schneid- und Umform-prozesses haben damit keinen Ein-fluss mehr auf das Ergebnis. DieKraftübertragung und das resultie-rende sehr hohe ArbeitsvermögenBi

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Bild 2: Ein neues Werkzeugschnellspann- und wech-selsystem reduziert unproduktive Nebenzeiten.

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 31

den. Neben der manuellen Wechsel-variante wird optional auch ein voll-automatisches System angeboten.

Die Steuerung der als Teil einerkompletten Produktionsanlage ein-gesetzten LR2-Presse bietet automa-tisches Einrichten und Umrüsten dergesamten Anlagenfunktionen nachWerkzeugcode sowie den Anlagen-betrieb in Hand- und Automatik amzentralen Bedienpult. In der SiemensSPS S7 400 ist ein Werkzeugdaten-speicher, die Presskraftüberwachungsowie das Produktionsüberwa-chungs- und Diagnosesystem inte-griert. Und last but not least ist dieSteuerung bereits in der Standard-ausführung mit einem Teleservice-Paket ausgerüstet.

Angeboten wird die neue Linkro-tation-Baureihe in drei Varianten.Für Zieh- und Umformarbeiten beigroßem Hub ab 200 mm zeigt sichdas Modell LR2 prädestiniert. Bei

Umformkräften zwischen 2500 und6300 kN ist hier eine Reduzierungder Geschwindigkeit im Umformbe-reich je nach Krafteinsatzpunkt biszu 40% möglich. Sind noch lang-samere Auftreffgeschwindigkeitenerforderlich, kommt die LR3-Aus-führung zum Zuge. Je nach Höhe dergeforderten Nennpresskraft sowieden Abmessungen des Pressentischskommt entweder die Version mitLängswelle und nach hinten ange-ordnetem Gelenkhebel oder die Ver-sion mit zwei Querwellen und seit-lich liegenden Gelenkhebeln zumEinsatz. Bei einer Nennpresskraftvon beispielsweise 4000 kN undHubhöhen bis 200 mm reduziert sichdabei das Tempo im Bereich derUmformung sogar um bis zu 80%.

Fehlt lediglich noch die LR1-Vari-ante. Diese Presse hat einen klassi-schen Kniehebelantrieb und ist dankdes modularen Aufbaus in ähnlicher

Konzeption für einen sehr breitenPresskraftbereich anwendbar. BeiHubhöhen bis zu 100 mm zielt dieLR1 vor allem aufdas Anwendungs-feld der Prägear-beiten und dasUmformen fla-cher Teile, wobeiselbst hochfesteMaterialien keinProblem sind.Heilbronn arbei-tet derzeit aneinem neuenAntriebssystemmit einer deutlichhöheren Möglichkeit des bauteil-orientierten Hubverlaufs. MM

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

FAZIT

P Pressen müssen für unter-schiedliche Anwendungen undBauteile ausgelegt werden

P Dem Anwender muss so vielFreiheit wie nur möglich gege-ben werden

P Heilbronn Maschinenbau bie-tet drei neue Pressentypen mitkinematischen Neuerungen an

P Heilbronn Maschinenbau

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PRODUKTION UMFORMTECHNIK

32 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Der Automobilist schätztkaum etwas mehr als dieSicherheit und Zuverlässig-

keit seines Fahrzeuges. Für die meist-en gilt die dauernde Verfügbarkeitund Wartungsarmut als oberstesKriterium. Oft stecken die entschei-denden Features eines Autos aber imDetail und vom Nutzer kaum beach-tet. Dazu zählt auch die Kupplung.Einer der Hersteller ist Sachs inSchweinfurt. Seit mehr als 100 Jah-ren hat das Unternehmen sich mitAufgaben und Lösungen der Mobi-lität beschäftigt und seit mehr als 70Jahren gilt das Unternehmen als eineder ersten Adressen unter den Sys-tempartnern der Automobilindus-trie. Eines der Geschäftsfelder ist derBereich „Antriebsstrang“. In diesemProduktbereich entwickelt und bautZF Sachs verschiedene Modellreihenvon Kupplungen für den Lkw- undPkw-Bau. Hier und auch bei ande-ren Produkten gilt ZF Sachs als Pre-mium-Marke des Automobilge-schäftes.

Mehrmals täglich findet einVariantenwechsel statt

Täglich verlassen etwa 34 000 Kup-plungen in über 5000 Bauvariantendie Sachs-Werke und werden anFahrzeughersteller und Werkstättenin aller Welt geliefert. Diese Kup-plungen sorgen in vielen Automobi-len für eine zuverlässige und kom-fortable Kraftübertragung. Einengehörigen Anteil an dieser Funk-tionssicherheit tragen auch die inden Kupplungen zur Anwendungkommenden Membranfedern. Mehrals 30 unterschiedliche Größen müs-sen in oft unterschiedlichen Werk-stoffen und in mehrmals täglichwechselnden Losgrößen von einerFeinschneidpresse gefertigt werden.

Schneller WechselMobiles Werkzeugwechselsystem macht Feinschneidpresse flott

DIETMAR KUHN

Eigens dafürhat sich SachsEnde 2001 für eineneue Technik der FirmaFeintool entschieden. Die neue Fein-schneidpresse HFA 8800 Plus konn-te dann auch im März 2002 von Fein-tool an ZF Sachs dem Bereich Blech-umformung übergeben werden.

Bei dieser Feinschneidpresse ausder HFA Plus-Serie handelt es sichum einen modernen Produktions-automat, der sich vollhydraulischund insbesondere für das Formen,Biegen und Prägen von komplexenTeilen eignet. Die Leistungen dieserAutomaten reichen von 3200 bis14 000 kN und erlauben die Bear-beitung von Blechdicken bis 16 mm.Insbesondere ist die hochpräziseStößelführung über die gesamteLänge und Breite direkt am Pres-senständer zu erwähnen. Des Weite-

ren sind die Werk-zeugabstützung, wel-

che Druckkräfte optimalaufnimmt und neutralisiert,

sowie der groß dimensionierteWerkzeugeinbauraum und die Mög-lichkeit der Hubhöhenverstellung zunennen.

Die Werkzeugsicherung durcheine hydraulische druckabhängigeStößeltastung erlaubt einen automa-tischen Betrieb bei selbständigerÜberwachung. Höhere Presskräfteund höhere Hubzahlen garantierendabei eine optimale Ausbringungder Werkstücke. Standardmäßig istein hydraulisches Werkzeug-Schnellwechselsystem installiert, dasfür kürzeste Umrüstzeiten sorgt.Denn bei der wechselnden Feder-produktion müssen die zirka 2,5 bis3,0 Tonnen schweren Werkzeugezwischen 5- bis 15 mal pro Tag – je

Bild 1: Täglich verlassen mehr als34 000 Kupplungen in über 5000 Bau-varianten die Sachs-Werke.

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nach Losgröße und Federtyp –gewechselt werden.

Dieses Werkzeug-Schnellwech-selsystem ist ein Produkt des franzö-sischen Unternehmens Serapid.Denn eigens für solche Werkzeug-wechselsysteme eignet sich das vonSerapid entwickelte und patentierteSchubkettensystem. Die Schubkettewird dabei mit der Wirkung einerSchub- oder Zugstange eingesetzt.Das heißt, dass die Kette in der Artkonstruiert ist, dass sie einerseits dieSchub- und Zugkräfte aufnehmenkann – also auch die nötige Steifheit

besitzt – und andererseits in engstenBauräumen, wegen der möglichenUmlenkung, Platz findet.

Im Einzelnen ist die Kette sogebaut, dass sich die Glieder beiDruck gegeneinander verzahnenund gegenseitig stützen. Dazu habendie Kettenglieder eine besondereForm. Nun bildet die Kette praktischdas Herz des genannten Werkzeug-Schnellwechselsystems und ist aufdem Werkzeugwechselrahmen mit-tig angeordnet. Die Schub- und Zug-bewegungen werden über ein Ritzel– das durch einen Elektromotor

angetrieben ist – in die Kette einge-leitet.

Die Ketten selbst gibt es in unter-schiedlichen Ausführungen und fürunterschiedliche Belastungen. IhreEinsatzfelder sind weit gefächert,aber vor allem dort, wo Lastenbewegt werden müssen. Auf Grundeiner kreativen Einsatzweise dieserKetten soll in einem folgenden Bei-trag über die Möglichkeiten berich-tet werden.

Mobilität und einfacheBedienung waren gefragt

Die Werkzeugwechseleinrichtung istüber einen handelsüblichen Gabel-hubwagen kon-struiert undmontiert. Das hatden Vorteil, dassdie Werkzeug-wechseleinrich-tung mobil istund nach odervor dem Werk-zeugwechsel andie Feinschneid-presse oder vonihr weggefahrenwerden kann.Darüber hinauskann das Werk-zeugwechselsys-tem in der Höhe so manipuliert wer-den, dass es je nach Werkzeuggrößeimmer auf dem richtigen Level zurFeinschneidpresse ist und dort fürdie Zeit des Werkzeugwechselsfixiert werden kann.

Die Bedienung dieser Werkzeug-wechseleinheit erfolgt für den Bedie-ner immer, bequem und ohnebesondere Antstrengung von derHandgabel des Hubwagens aus. DieZeit für einen Werkzeugwechselnimmt nur wenige Minuten inAnspruch – davon konnte sich derAutor vor Ort überzeugen. MM

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

FAZIT

c ZF Sachs gilt als Premium-Zulieferer der Automobilindus-trie und fertigt täglich 34000Kupplungen

c Für die Herstellung der Kup-plungsfedern wurde eine neueFeintool-Presse HFA 8800 Plusinstalliert

c Der häufige Werkzeugwechselfunktioniert schnell und ein-fach mit einem mobilen Werk-zeug-Schnellwechselsystem

Bild 2: Ein Werk-zeug-Schnellwechsel-system von Serapidsorgt an der neuenFeintool-Presse HFA 8800 für denreibungslosen undschnellen Werkzeug-wechsel.

Bild

er: K

uhn

P ZF Sachs, Schweinfurt

P Feintool AG, Lyss (CH)

P Serapid Deutschland GmbH,Bad Mergentheim

www.maschinenmarkt.de

Bild 3: Das Herzstück des Werkzeug-Schnellwechselsystems ist die Serapid-Kette,die in besonderer Konstruktion sowohl Zug- als auch Schubaufgaben bei den bisdrei Tonnen schweren Werkzeugen sicher übernimmt.

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PRODUKTION SCHWEISSTECHNIK

34 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Die Notwendigkeit einerSicherheitssteuerung fürAutomationszellen ergibt

sich aus der Tatsache, dass Roboterprogrammiert und eingerichtet wer-den müssen. Dabei befindet sich einePerson in unmittelbarer Nähe derMaschine. Die Programmierung desRoboters erfolgt in der Regel mitaktiven Antrieben. Weiterhin ist esbei einigen Applikationen, vor allembeim Schweißen und Schneiden,unumgänglich, den Produktions-prozess aus nächster Nähe zu beob-achten, um gegebenenfalls korrigie-rend eingreifen zu können. Für denBediener stellt der Roboter in diesenFällen eine potenzielle Gefahr dar,

die dank derSicherheitssteue-rung von ReisRobotics, die überSoftware frei kon-figurierbar ist, aufein Mindestmaßreduziert wird.

Das Prinzip derSicherheitssteue-rung beruht dar-auf, dass in dieRobotersteue-

rung ein zusätzliches Rechnersys-tem, der so genannte Safety-Con-troller, integriert wird. Seine Aufga-be ist es, die korrekte Funktion vonRoboter und Steuerung ständig zuüberwachen, und bei jeglichenAbweichungen von den Vorgabendie Anlage still zu setzen. Der Safety-Controller bildet das zentrale Sicher-

heitselement der Reis-Robotersteue-rung. Er ist in Hardware und Soft-ware zweikanalig aufgebaut und bie-tet Personensicherheit nach DIN EN954-1, Steuerungskategorie 3. Allesicherheitsrelevanten Informatio-nen, wie Achsstellungen des Robo-ters, werden zweikanalig gebildetund dem Controller über ein siche-res Feldbussystem zur Verfügunggestellt. Somit ist er über denZustand der Steuerung und über diePosition und Geschwindigkeit desRoboters stets informiert.

Weil sämtliche Überwachungs-funktionen in Software umgesetztsind, werden neuartige Sicherheits-funktionen möglich, die einem nichtsoftwarebasierten System vorenthal-ten bleiben. So kann der Safety-Con-troller aus den Achsstellungen desRoboters die kartesische Positionund Geschwindigkeit des Werkzeug-

flansches im Arbeitsraum des Robo-ters berechnen. Dies ist die Grundla-ge für viele weitere Sicherheitsfunk-tionen.

Softwarekonfigurationen grenzen Bewegungen ein

Zur Einschränkung des Bewegungs-bereiches werden in konventionellerTechnik Nockenbahnen an dieRoboterachsen angebracht, die beieiner Bereichsüberschreitung einenmechanischen Nockenschalter betä-tigen und so eine Abschaltung desRoboters bewirken. Auf Grund derBaugröße können Nockenbahnenjedoch nicht an jede beliebige Robo-terachse angebracht werden. Mit derSicherheitssteuerung ist es nun mög-

Sicher ist sicherÜber Software frei konfigurierbare Sicherheitssteuerung ermöglicht Roboteranlagen ohne Schutzeinrichtung

FRANZ SOM

Dipl.-Ing. Franz Som ist Leiter Steuerungs-entwicklung Software bei der Reis GmbH &Co. Maschinenfabrik in 63785 Obernburg,Tel. (0 60 22) 5 03-5 60, Fax (0 60 22) 5 03-1 10, [email protected]

FAZIT

c Sicherheitssteuerung auf Soft-warebasis überwacht Roboter-anlagen

c Kartesische Schutzzonen kön-nen definiert werden

c Betriebsart Safe-Productionermöglicht Optimierung desProduktionsablaufes

Bild 1: Mit der software-basierten Sicherheits-steuerung könnenerlaubte und verboteneZonen definiert werden.

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PRODUKTIONSCHWEISSTECHNIK

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lich, beliebige Roboter- oder Peripherieachsen durch eine Soft-warekonfiguration in ihrem Bewegungsbereich sicher einzu-grenzen. Damit erübrigt sich eine aufwendige Montage vonNockenbahnen und Nockenschaltern.

Kartesische Schutzzonen sind geometrische Bereiche, die vonmehreren ebenen Begrenzungsflächen umhüllt sind, zum Bei-spiel Würfel, Quader oder Polyeder. Bei Knickarmrobotern istes wegen ihrer rotatorischen Kinematik nicht möglich, mit Achs-nocken kartesische Schutzzonen zu definieren. Mit einer spe-ziellen Softwarefunktion des Controllers wird dies erstmalsermöglicht.

Durch einfaches Einlernen können kartesische Schutzberei-che definiert werden, innerhalb derer sich der Roboter bewegendarf. Bei Verlassen eines Schutzbereiches wird der Roboter still-gesetzt. Ebenso können verbotene Zonen definiert werden, indie der Roboter nicht eindringen darf. Fährt der Roboter in eineverbotene Zone ein, so erfolgt eine Abschaltung. Durch wahl-freie Verknüpfung verschiedener Zonen können auch komple-xe Sicherheitsbereiche erstellt werden (Bild 1). Es besteht dieMöglichkeit, definierte Zonen während der Produktion zu akti-vieren.

Bei Wartungsarbeiten oder beim manuellen Beschicken einerBearbeitungsstation muss der Roboter auf einer vordefiniertenSicherheitsposition, der so genannten Safe-Position stehen, umdas Personal nicht zu gefährden. In konventionellen Lösungenbetätigt der Roboter dabei einen mechanischen Sicherheits-schalter, der beim ungewollten Verlassen dieser Position denRoboter stillsetzt. Mit der Funktion Safe-Position prüft der Con-troller die Einhaltung der Sicherheitsposition anhand der Robo-terachsstellungen. Entfernt sich der Roboter aus einer definier-ten Stellung, wird er stillgesetzt. Es können mehrere Safe-Posi-tionen an beliebigen Stellen im Roboterarbeitsraum, zum Bei-spiel in günstiger Position zur Bearbeitungsstation, definiertwerden. So sind optimale Zustellbewegungen möglich. Weilmechanische Sicherheitsschalter nicht mehr erforderlich sind,muss kein Bauraum für die Anbringung dieser Schalter vorge-sehen werden.

Die Geschwindigkeit wird sicher reduziert

Die Norm DIN EN 775 fordert im Einrichtbetrieb eine maxi-male Geschwindigkeit von 250 mm/s am Werkzeugflansch.Dadurch soll der Bediener bei unvorhergesehenen Roboterbe-wegungen ausweichen oder eine Notabschaltung betätigen kön-nen. Der Safety-Controller überprüft im Einrichtbetrieb die Ein-haltung dieser Maximalgeschwindigkeit. Bei Überschreitung derGeschwindigkeitsgrenze wird der Roboter sofort stillgesetzt.

Diese neue Betriebsart stellt eine wesentliche Grundlage füreinige Anwendungsbereiche dar. Reis-Safe-Production ermög-licht dem Bediener, sich während des Produktionsbetriebes ganzohne trennende Schutzeinrichtungen in ummittelbarer Nähedes Roboters aufzuhalten. Dies ist vor allem für Schweiß- undSchneidprozesse erforderlich. Der Bediener kann zum Beispielden Prozess beobachten und bei Prozessabweichungen korri-gierend eingreifen (Bild 2). In dieser Betriebsart wird dieGeschwindigkeit des Roboters auf einen maximalen Wert von50 mm/s begrenzt. Der Produktionsprozess läuft dabei selb-ständig ab, ohne dass der Bediener einen Zustimmungsschalterbetätigen muss.

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Die Vorteile der Reis-Sicherheitssteuerung liegen in folgen-den Punkten: c Die softwaretechnische Ausführung von Sicherheitsfunktio-nen ermöglicht eine kostengünstige Umsetzung komplexerSicherheitsanforderungen, weil keine mechanischen oder elek-trischen Einrichtungen erforderlich sind. c Die Verwendung von Softwarealgorithmen ermöglicht neueFunktionen wie die Definition kartesischer Schutzzonen undeine kartesische Geschwindigkeitsüberwachung.c Beliebige Verknüpfungen der achsspezifischen und kartesi-schen Schutzzonen erlauben die Realisierung komplexer Sicher-heitsbereiche.c Die Sicherheitsfunktionen lassen sich einfach und ohne Hilfs-mittel konfigurieren. Der Zugriff ist dennoch nur autorisiertenBenutzern erlaubt.c Vordefinierte Konfigurationen von Sicherheitsbereichen kön-nen geladen werden. c Sämtliche Schutzkreise, wie Not-Aus oder Schutzgitter, wer-den zweikanalig ausgewertet und überwacht.c Die Betriebsart Safe-Production erlaubt denAufenthalt des Bedienersin unmittelbarer Robot-ernähe, ohne Schutzein-richtungen. MM

PRODUKTION SCHWEISSTECHNIK

Bild 2: Durch die Betriebsart Safe-Production ist der gefahrlose Auf-enthalt eines Bedieners in unmittelbarer Roboternähe, beispielsweisezur Prozessbeobachtung, möglich.

Bild

er: R

eis

c Reis Robotersteuerung

c Reis Safe-Production

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PRODUKTIONSCHWEISS- UND SCHNEIDETECHNIK

Die Prüfung von Schweißnähtengehört in den Aufgabenbereich

der zerstörungsfreien Werkstoffprü-fung. Das Interesse, eine von subjek-tiven Faktoren unabhängige Bewer-tungsgrundlage zu finden, wird ins-besondere durch die spezifischeStruktur von Schweißnähtenerschwert. Zum Beispiel stellt diezuverlässige Unterscheidung zwi-schen vergleichsweise harmlosenWurzelkerben und echten Rissanzei-gen sehr hohe Anforderungen an dieKamera- und Beleuchtungstechniksowie an die zur Beurteilung einge-setzten Softwarealgorithmen.

Die Kappa opto-electronicsGmbH, Gleichen, kann bei derLösung derartiger Probleme auf einebreite Palette von Kamerasystemenzurückgreifen. HochauflösendeDigitalkameras haben beispielsweiseeinen Dynamikumfang von 12 oder16 Bit. Mit vielen weiteren adaptier-baren Kameraparametern könnenunter anderem die hohen Hellig-

keitsunterschiede in der Schweiß-raupe sichtbar gemacht werden.

In einer Applikation werden dieSchweißnähte von Gangrädern ausder Automobilindustrie bei Opelgeprüft und vermessen. Die über einHandlingsystem zugeführten Teilewerden, zum Beispiel über einenLinearschlitten, in der Messzellepositioniert. Die für eine automati-sierte Auswertung erforderlicheGenauigkeit bei der Darstellung derSchweißnaht ist eine Voraussetzung,die sehr hohe Anforderungen an dieSystemkomponenten stellt.

Das Zusammenspiel von Kamera-technik, Beleuchtung und Optik hatentscheidenden Einfluss auf dieSicherheit der nachgeschaltetenSoftware. Von Kappa wurde einedem Prinzip von Dome-Beleuchtun-gen vergleichbare LED-Beleuchtungspeziell für die reflexfreie Ausleuch-tung der Schweißnähte entwickelt.Über eine zweite Beleuchtung wirdzusätzlich eine Werkstückkante her-vorgehoben, die als Lagereferenz derSchweißnaht dient.

Bei dieser Anwendung kommt diehochauflösende Digitalkamera DX 2

H mit 1384 3 1032 Bildpunkten und12 Bit Dynamikumfang zum Einsatz.Als Optik wird ein telezentrischesMessobjektiv benutzt. Die Messun-gen werden an zwei um 180° ver-setzten Bereichen des Werkstücksdurchgeführt. Gleichermaßen wäreeine 100%-Kontrolle der Naht mög-lich. Im Unterschied zum Licht-schnittverfahren, bei dem nur ein-zelne Linienprofile berücksichtigtwerden können, wertet das Kappa-Verfahren den gesamten im Bilderfassten Winkelbereich aus. Durchdiese Interpolation können Störun-gen und Verunreinigungen wie etwa

Schweißperlen, die für die Qualitätdes Produktes nicht relevant sind,aus der Messung eliminiert werden.

Bei der Auswertung wird zunächstdie weiß abgebildete Bezugskantegesucht. Sie stellt eine Fase am Werk-stück dar, deren Lage ein toleriertesMaß ist. Ausgehend von dieser Kan-te tastet sich der Algorithmus aufgrößer werdenden Radien nachaußen vor. Für jeden Radius werdendie Bilddaten entlang des erfasstenUmfangsegments analysiert. Dannerfolgt die Bewertung der Daten, dieein Unterscheiden von Schweißrau-pe und Rohmaterial erlaubt.

Das Ergebnis ist die Vermessungder Schweißnaht hinsichtlich ihrerLage zur Referenzfase sowie ihrerBreite mit einer Genauigkeit von ±0,2 mm. Die Schweißnaht wird hin-sichtlich ihrer Lage zur Werkstück-referenz beziehungsweise ihrer Brei-te ebenfalls mit einer Genauigkeitvon ± 0,2 mm bewertet. MM

Alles im BlickOptische Schweißnahtkontrolle mit hochauflösender CCD-Technik

Weitere Informationen: Kappa opto-electronics GmbH, 37139 Gleichen, Tel. (0 55 08) 9 74-0

FAZIT

c Messzelle mit Digitalkamera erkenntSchweißnahtfehler

c Reflexfreie Ausleuchtung der Schweiß-nähte durch LED-Beleuchtung

P Optische Schweißnahtkontrolle

P 3D-Vermessung von Schweiß-nähten

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Die Auswertungorientiert sich ander Bezugsfase(oben) undermöglicht dasErkennen vonSchweißperlen.

Bild

: Kap

pa

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Nur eine keramikge-rechte Konstruktiondes Gleitlagers kanndie technischen Vortei-

le des Materials beiPumpen auch voll aus-

nutzen. Sie muss einensicheren Betrieb bei niedri-

gen und hohen Temperatu-ren gewährleisten.

PRODUKTION PUMPEN

42 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Der Wunsch von Anlagen-betreibern nach mehr An-lagensicherheit, niedrigen

Wartungskosten sowie langen War-tungsintervallen und hoher Verfüg-barkeit sorgt dafür, dass wellen-dichtungslose Spaltrohrmotor- undMagnetkupplungspumpen in zu-nehmendem Maße die klassischenGleitringdichtungspumpen erset-zen. Leckagefreie Aggregate verfügenüblicherweise über mediumsge-schmierte Gleitlager. Wegen seinerguten Gleiteigenschaften und sei-ner hohen Korrosionsbeständig-keit wird häufig Siliciumcarbid(SiC) als Lagerwerkstoff einge-setzt. Heute gibt es eine Reiheverschiedener SiC-Werkstoffeauf dem Markt, die sich auf-grund ihrer Beschaffenheit mehroder weniger für mediumsge-schmierte Lager in Pumpen eignen.Um die Vorzüge der keramischenWerkstoffe voll ausschöpfen zu kön-nen, bedarf es besonderer konstruk-tiver Lösungen.

Mechanismen bei kritischenBetriebszuständen

Typischer Ausgangspunkt einer inden Bauteilen aufgetretenen Schä-digung ist jeweils einsetzenderFestkörperkontakt, der zum Ver-schleiß führt. Er tritt beispiels-weise bei An- und Abfahrvorgän-gen im so genannten „Mischrei-

bungsgebiet“ auf. Darunter verstehtman die Übergangsphase von derHaft- zur Gleitreibung. Aufgrundihrer Struktur kommen die Oberflä-chen von Welle und Lager nur ansehr wenigen Stellenmiteinander

in Kontakt. Keramik lässt kaum plas-tische Verformung zu, und es findetnur geringe elastische Verformungstatt. Daher bleiben die Kontaktzo-nen klein und es entstehen hohelokale Spannungen. Bei hohen Gleit-geschwindigkeiten wird in wenigen

Kontaktzonen der rauen Ober-fläche die ganze Reibungs-

energie umgesetzt.

Neue Lagertechnik für wellendichtungslose Pumpen

ANDREAS KÜHL UND

SÖNKE BRODERSEN

Dr. Andreas Kühl ist Leiter des BereichsWerkstoff- und Variantenmanagement, Dr.Sönke Brodersen ist Leiter der Entwicklungvon Standard- und Serienpumpen bei derKSB Aktiengesellschaft, Frankenthal; wei-tere Informationen: Christoph P. Pauly,67225 Frankenthal, Tel. (0 62 33) 86-37 02, [email protected]

Bild

: KSB

Die nächste

Generation

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Die Energieumsetzung erfolgt andiesen Stellen durch plastische Ver-formung, Wärmeentwicklung undMaterialabtrag sowie durch Bruch-vorgänge. Bis zu einer gewissenBelastung wird die Energie durchErwärmung und Deformation abge-baut. Wird diese Grenze überschrit-ten, treten Brüche an den Rauheits-hügeln auf. Es kommt zu mechani-schem Abrieb. Bei Radiallagern wirddie Ausbildung eines hydrodyna-misch tragenden Films erschwert.Buchse und Läufer bewegen sich län-ger im Gebiet der Mischreibung undsomit tritt verstärkt Festkörperkon-takt auf. Aufgrund hoher lokaler Flä-chenpressung wird sehr viel Energieauf einer kleinen Fläche umgesetzt.Thermospannungsrisse können ent-stehen, die bis zum Bruch führen.

Untersuchte Materialiendurch Gefüge beeinflusst

Im Rahmen eines Kooperationspro-jektes wurden verschiedene, gesin-terte Siliciumcarbide untersucht.Werkstofftechnisch betrachtet un-terscheiden sich diese Materialiendurch eine unterschiedliche Korn-größe, -art und -verteilung (Bilder 1bis 4). So gibt es grundsätzlich meh-rere Möglichkeiten, die Eigenschaf-ten durch das Gefüge zu beeinflus-sen. Man kann gezielt Poren ein-bringen, um bei Mangelschmierung

ein Schmierstoffreservoir zu realisie-ren oder man fügt Festschmierstoffewie Grafit ein. Die dritte Möglichkeitist die Variation der Gefügeparame-ter. Dabei wird insbesondere dieKorngrößenverteilung betrachtet.

Die Materialeigenschaften wer-den bereits beim Sinterprozess fest-gelegt. Das werkstoffspezifische Wis-sen besteht dabei in der geeignetenWärmeführung beim Sintern (Zeit,Temperatur). Es werden alle ver-schiedenen Gefügevarianten ausnahezu identischen Ausgangsmate-rialien hergestellt.

Die Werkstoff-kennwerte deruntersuchtenMaterialien diffe-rieren dabei nurunwesentlich,wobei sich aller-dings nach Her-stellerangabendie Werkstoffemit der neuenKorngrößenver-teilung durch ver-besserte Korro-sionsbeständigkeit beim Einsatz inHeißwasser auszeichnen. So wirdbeispielsweise die typische Oberflä-chenschädigung in Heißwasser (Bild5) durch die bimodale, grobkörnige

PRODUKTIONPUMPEN

FAZIT

c Keramische Werkstoffe findenzunehmend Anwendung beiPumpen

c Zum Einsatz kommen unter-schiedliche Gefügevariantenvon gesintertem SiC

c Neue Keramikwerkstoffe ver-langen neue Lagerkonstruktio-nen

Bild 1: Schliffbild von E-Kasic D.

Bild 3: Schliffbild von E-Kasic W. Bild 4 Schliffbild von E-Kasic HW.

Bild 2: Schliffbild von E-Kasic Tribo 2000.

Die wesentlichen Werkstoffeigenschaften der SiC-Werkstoffe.

E-Kasic D E-Kasic C E-Kasic G

Dichte g/cm3 >3,10 >3,10 >3,02

Porosität Vol.-% <3,0 <3,0 <3,0

Korngrößenspektrum µm 5 bis 250 10 bis 1500 10 bis 1000

Phasenzusammensetzung SiC SiC SiC, Grafit

Vickers-Härte (RT) HV 10 2600 2600 2500

E-Modul (RT) GPa 410 410 410

Biegefestigkeit (4-Punkt RT) MPa 350 300 300

3,2 3,2 3,2

4,0 4,0 4,1

110 110

Parameter

110

Thermischer Ausdehnungs-koeffizient 20 bis 500 °C 10–6/K

Wärmeleitfähigkeit (RT) W/(mK)

Bruchzähigkeit (scharfer Anriss, RT) MPa m1/2

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Struktur des E-Kasic C (Bild 6) deut-lich vermindert. Der Erfolg ist darinbegründet, dass die Korngröße deut-lich über der maximalen Korro-sionstiefe liegt, die Körner deshalbnicht herausgelöst werden und somitdie Werkstoffzerstörung deutlich zuhöheren Belastungsparametern ver-schoben wird.

Verhalten bei Reibung und Verschleiß

Die zur Verfügung stehenden Werk-stoffe wurden mit verschiedenenLabortribometern systematisch aufihr Reibungs- und Verschleißverhal-ten getestet, um ihre Einsatztaug-lichkeit in Pumpen zu überprüfen.Besonders aussagekräftig für denEinsatz im Lagerbereich ist dabei dieBestimmung der so genannten„Grenzlast“. Dazu wurde in einemVersuchsaufbau mit kontinuier-licher Laststeigerung vom Ausgangs-zustand unter Vorlast sehr schnell biszur Nenndrehzahl angefahren. Nachderen Erreichen wurde kontinuier-lich die Last gesteigert, bis einbestimmtes Reibmoment erreichtwar. Dieses diente als Abschaltkrite-rium. Die dabei erreichten maxima-len Axialkräfte wurden als Bewer-tung der Belastungsfähigkeit einerProbenpaarung verwendet. Bild 7zeigt die Ergebnisse der Werkstoffehinsichtlich der maximalen Normal-kraft.

Die Werkstoffe mit dem grobkör-nigeren Gefüge erzielten dabei bes-sere Werte als die mit dem feinerenGefüge. Das neu entwickelte E-

Kasic C erreichte einen um den Fak-tor 2 höheren, E-Kasic G sogar den2,8fachen Wert der Normalkraft vonherkömmlichen Materialien wieetwa E-Kasic D.

Die Laborergebnisse wurden beiVersuchen in einem Heißwasser-prüfstand an den Gleitlagern einermagnetgekuppelten Chemiepumpevom Typ Magnochem 50-200 über-prüft. Die Tests erfolgten für alle Pro-banden unter identischen Bedin-gungen mit 200 °C heißem Wasser alsFördermedium. Dabei wies E-Kasic D infolge der Oberflächenkor-rosion deutliche Risse bis 100 µm tiefauf, dagegen zeigten E-Kasic W undE-Kasic HW weder Korrosion nochRisse (Bilder 8 und 9). Auch die bes-sere Verankerung der stabförmigen,bimodalen Kornstruktur imGesamtgefüge zeigt ihre Wirkung.

In konventionellen Keramikla-gern wurden diese Gefüge bishernicht verwendet, weil die positiveWirkung der stabförmigen Strukturlediglich im Labormaßstab nachge-wiesen, aber nicht systematischgetestet wurde.

Neue Keramiken verlangenneue Lagerkonstruktionen

Für den Einsatz technischer Kerami-ken in Pumpen reicht der simpleAustausch herkömmlicher Werk-stoffe durch neue nicht aus. Nur einekeramikgerechte Konstruktion desGleitlagers kann die technischenVorteile des Materials auch voll aus-nutzen. Sie muss einen sicherenBetrieb bei niedrigen und hohen

PRODUKTION PUMPEN

Bild 5: Oberflächenschädigung von SiC in Heißwasser. Bild 6: Schliffbild von E-Kasic C.

Bild 8: Korrosion an E-Kasic D bei 200 °C nach 20 h.

Bild 9: Oberfläche von E-Kasic C bei 200 °C nach 20 h.

Werkstoff

1,2

1,1

1

0,9

0,8

0,7

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

E-Kasic °D (Feinkorn)

E-Kasic °(+ Poren)

E-Kasic °C

E-Kasic °G

max

imal

e N

orm

alkr

aft

(nor

mie

rt)

Bild 7: Maximal erreichbare Normalkraft imGrenzlastversuch.

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Temperaturen, bei Temperatur-sprüngen sowie bei unterschied-lichen mechanischen Belastungengewährleisten. Außerdem muss füreine ausreichende Abfuhr der Rei-bungswärme gesorgt sein.

Die Handhabung eines solchenLagers muss möglichst einfach sein.Bild 10 zeigt eine neue, von KSBpatentierte Lagerung für wellendich-tungslose Pumpen. In dieser sorgenFederelemente und Konen für eineaxiale und radiale Zentrierung derGleitflächen und kompensieren sodie unterschiedlichen Wärmeaus-dehnungen. Diese Bauart gewähr-leistet unabhängig von der Tempera-tur immer die größtmögliche Kon-taktfläche beider Reibpartner. Kan-tenpressungen und erhöhte lokaleFlächenpressungen werden verhin-dert. Es kommt zu einer gleichmäßi-gen Erwärmung und zur Wärmeab-fuhr und verhindert zugleich einenfehlerhaften Einbau der Lager in der

Montage. Somit konnte durch dieKombination der neuen Werkstoff-eigenschaften mit keramikgerechterKonstruktion der Einsatzbereich von mediengeschmierten Lagernerweitert werden. Als Beispiel fürdas, was erreicht wurde, sei die Lage-rung der Secochem Ex aufgeführt(Bild 11).

Einführung der neuen Lagergeneration

Inzwischen sind schon die neuenEntwicklungsstufen modifizierterSiC-Werkstoffe im Angebot, die sichin ihren Eigenschaften wie folgt aus-zeichnen: Im Vergleich zu den obenuntersuchten Materialien sind dieseheute kommerziell erhältlichenWerkstoffe in ihren spezifischenEigenschaften nochmals verbessertworden. Die aufgrund der unter-schiedlichen Gefüge möglichentechnischen Anwendungen könnenauf der Basis fast identischer mecha-

nisch-technischer Eigenschaftenrealisiert werden. Der wesentlicheAspekt für die Anwendung liegtjedoch, wie bereits ausgeführt, in derunterschiedlichen Gefügestruktur.

KSB hat auf den neuen Werkstoffin patentiertem Lagerdesign umge-stellt. Dabei wird dieses Lagerkon-zept als Baukastenlösung in unter-schiedlichen Baureihen eingesetzt.Durch dieses Konzept konnte dietechnisch höherwertige Lösung aufeine wirtschaftliche Basis gestelltwerden. MM

PRODUKTIONPUMPEN

P KSB AG

P Pumpen und Armaturen von KSB

P VDMA, Fachbereich Pumpen

www.maschinenmarkt.de

F

Bild 10: Keramik-gerechte Kon-struktion einerLagerung (KSB-Patent).

Bild 11: Keramische Lage-rung in der PumpeSecochem Ex.

Bilder: KSB

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PRODUKTION FLUIDTECHNIK

46 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

In der Dichtungstechnik geht dieEntwicklung hin zu neuen Werk-stoffen, neuen Kombinationen

von Werkstoffpaaren oder zu funk-tionalen Beschichtungen. Am Bei-spiel des BDPT-Simmerings, derdoppelt wirkenden Kompaktdich-tung und einer funktionsorientier-ten Beschichtung für O-Ringe seidiese Entwicklung näher erläutert.

Die Simmerringe der BaureiheBDPT mit PTFE-Dichtlippe wurdenvon Freudenberg Dichtungs- undSchwingungstechnik speziell fürIndustrieanwendungen entwickelt(Bild 1). Die Vorteile von Elastomer-Simmerringen und herkömmlichenPTFE-Simmerringen werden in die-sem neuen Konzept miteinandervereint. Dieser Simmerring zeichnet

sich so durch eine hohe Verschleiß-beständigkeit und sehr guteTrockenlauffähigkeit aus. Ein sehrgeringer Reibungsverlust führt zueiner niedrigen thermischen Belas-tung aller Komponenten des Dicht-systems einschließlich des abzudich-tenden Mediums.

Freudenberg hat einen Simmer-ring für den Einsatz im Industriebe-reich entwickelt, der sowohlc die hervorragenden Reibungs-und Verschleißeigenschaften vonPTFE für die dynamische Dicht-funktion als auchc die guten Eigenschaften von Elas-tomerwerkstoffen hinsichtlich Mon-tage und statischem Dichten in sichvereint.

Der Simmerring mit der Bau-formbezeichnung BDPT besteht imWesentlichen aus einer PTFE-Schei-be, die mittels Elastomerwerkstoffmit dem Versteifungsblech aus nichtrostendem Stahl verbunden ist. Die-se Bauart ermöglicht eine flexibleAnbindung der PTFE-Dichtman-schette an das Blech. Außerdem

kann durch die kompakte Bauartein geringer Bauraum verwirk-licht werden. Die flexibleAnbindung in Verbindung mitder Auswahl spezieller PTFE-Werkstoffe bringt erhebliche

Vorteile im Reibungs- und Ver-schleißverhalten. Zudem wird

dadurch ein optimiertes Dichtver-halten erreicht.

Die BDPT-Simmerringe wer-den überall dort eingesetzt, worotierende Wellen durch eineGehäusewand geführt undweder Flüssigkeit noch Gas ausdem Gehäuse austreten noch

Schmutz in das Gehäuse hineinge-langen darf. Typische Einsatzfällesind die Abdichtung von Wellen in

c 2-Takt-Motoren, c Pumpen auch für Sonderflüssig-keiten, c Mixern und Schneidgeräten in derLebensmittelindustrie,c Kompressoren,c Drehdurchführungen in Chemieund Apparatebau,c Anwendungen mit Mangel-schmierung und Trockenlauf,c Anwendungen, in denen wenigReibung gefordert wird,c Stellgliedern,c thermisch hochbelasteten Dicht-stellen.

Einfache Montage und hohe Beständigkeit

Das Blechhaftteil des Simmerringsgewährleistet wie bei der geklemm-ten Variante einen stabilen Sitz imGehäuse und vereinfacht die Monta-ge. Zusätzlich wird durch einen Elas-tomerdichtwulst eine gute statischeDichtheit im Bohrungssitz gesichert.Auf zusätzliches Einkleben des Sim-merrings kann verzichtet werden.Als Verbindungselastomer könnensowohl ACM-, NBR-, HNBR- alsauch FKM-Werkstoffe eingesetztwerden, so dass eine hohe thermi-sche und chemische Beständigkeiterreicht wird.

Auf der Luftseite des Simmerringsist optional eine Staublippe ange-bracht. Sie hält Schmutzpartikelweitgehend von der Dichtlippe fernund minimiert so die Gefahr vonabrasivem Verschleiß. Zusätzlichbesteht die Möglichkeit, denZwischenraum zwischen Staublippeund PTFE-Lippe mit Spezialfett zufüllen. Dies dient als zusätzlicherStaubschutz und verringert die Rei-bung des Systems. Die Lebensdauervor allem trocken laufender Sim-merringe wird dadurch gesteigert.

Gut kombiniertSpezielle Dichtungen und O-Ringe ermöglichen vielfältige Lösungen

GUDRUN STADLER

Gudrun Stadler ist zuständig für die Öffent-lichkeitsarbeit bei der Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik KG, 69465 Weinheim, Tel. (0 18 05) 74 67 48,[email protected]

Bild 1: Der BDPT-Simmerring verfügtdurch ein neuesPTFE-Compoundüber eine gute Ver-schleißbeständig-keit und hoheMedien- undTemperaturbestän-digkeit. Eine guteTeilgummierungam Außendurch-messer gewährleis-tet eine hohe stati-sche Dichtheit.Eine SchutzlippeverhindertSchmutz-eintrag.

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Bild 2: Das günstige Extrusions- und Aus-formverhalten qualifiziert die Cover Seal– hier die Kolbenversion – für die

Abdichtung gegenhohen Betriebs-druck bis 60 MPaauch bei einerhohen Druckan-stiegsgeschwindig-keit.

a Stangenversion, b Kolbenversion

MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 47

Eine weitere Möglichkeit, Schmutzvon außen von der Dichtzone fern zuhalten, besteht im Einsatz einerVliesscheibe auf der Luftseite.

Der BDPT-Simmerring hat eingegenüber Standard-Simmerringenmit Elastomer-Dichtlippe wesent-lich geringeres Reibmoment. Durchseine kurze Dichtlippe ist die druck-wirksame Fläche klein und das Reib-moment nimmt mit steigendemDruck weniger stark zu als das derElastomer-Simmerringe.

Neben Dichtlippen haben O-Rin-ge eine weite Verbreitung gefunden.Für O-Ring-Dichtungen ergebensich in vielen Fällen durch funktio-nale Randbedingungen und monta-gebedingte Anforderungen gegen-sätzliche Eigenschaftsprofile. DieseDiskrepanz lässt sich durch moder-ne Verfahren der Oberflächenbe-handlung minimieren. Das Grund-elastomer und eine davon unabhän-gige Oberflächenvergütung gehendann Hand in Hand. Sie sorgen fürein optimiertes Eigenschaftsprofil –sowohl für eine wirtschaftliche Mon-tage als auch eine zuverlässige Dicht-funktion des O-Rings.

Die Dichtwirkung des O-Ringsberuht im Wesentlichen auf eineraxialen oder radialen Verformungseines Querschnittes in eingebautemZustand. Entscheidend ist deshalbdie richtige Auslegung des Einbau-raumes und eine optimierte Abstim-mung des Werkstoffes auf das abzu-dichtende Medium. Die pressglatteOberfläche des O-Rings ist dabei fürviele statische Dichtungsproblemevon Vorteil. Sie ist homogengeschlossen. Der richtig gewählteElastomerwerkstoff macht ihn resis-tent gegen chemische und mechani-sche Angriffe.

Problemlose Vereinzelungder O-Ringe ist nötig

Für die automatisierte Dichtungs-montage ist eine problemlose Ver-einzelung der O-Ringe nötig. Sie sol-len nicht aneinander kleben, um rei-bungslos montiert werden zu kön-nen. Auch der Betrieb kann an dieeingesetzten O-Ringe zusätzlicheAnforderungen stellen. Kein Stick-Slip, dynamische Beanspruchungen

oder Anlauf- oder Notlaufeigen-schaften sind für viele Kon-struktionen gefordert. DieseDiskrepanz zwischen funk-tionalen und montagebe-dingten Erfordernissenkann durch gezielte Ober-flächenbehandlungen auf-gehoben werden.

Ein weites Anwendungs-feld für Dichtungen ist dieAbdichtung von Hydraulik-zylindern. Speziell um Stan-gen- und Kolben in derHydraulik oder Pneumatikgegen hohe Betriebsdrücke vonmehr als 5 MPa statisch abzudich-ten, wurde die einteilige, doppeltwirkende Kompaktdichtung CoverSeal aus Polyurethan entwickelt(Bild 2).

Das günstige Extrusions- undAusformverhalten qualifiziert dieCover Seal für die Abdichtung gegenhohen Betriebsdruck bis 60 MPa –auch bei sehr schnellen Druckan-stiegsgeschwindigkeiten, wie sie bei-spielsweise in der Endlagendämp-fung auftreten können.

Individuelle Anpassung ist leicht möglich

Die Cover Seal ist für den Bauraumb2 nach DIN 3771-T5, der für O-Ring mit Stützring definiert ist, aus-gelegt. Die Cover Seal ist der tradi-tionellen Lösung hinsichtlich Aus-form- und Extrusionsverhaltensdeutlich überlegen. Eine individuel-le Anpassung auf vorgegebene Ein-bauräume ist leicht möglich.

Der Profilring der Cover Seal hateine klare Vorzugslage im Bauraum.Bedingt durch die beiden definiertenStützkanten wird eine stabile Abstüt-zung im Nutgrund erreicht. Den beieinem Druckwechsel auftretendenWalk- und Drehbewegungen imDichtring wie auch der spiralförmi-gen Verdrehung des Dichtringes beider Montage wird hier entgegen-gewirkt. Im Dichtungsmaterial wer-den keine zusätzlichen Spannungenaufgebaut. Das Werkstoffgefügewird nicht geschädigt.

Die Cover Seal kann überall dorteingesetzt werden, wo auch die bis-herige O-Ring-Stützring-Kombina-

tion Verwendungfand. Durch das im

Vergleich deutlich günstigere Aus-form- und Extrusionsverhalten derCover Seal und deren stabile Abstüt-zung im Nutgrund ist der Einsatzbe-reich der Cover Seal wesentlich brei-ter und hält höheren Anforderungenstand. So können Cover-Seal-Dichtungen auch in hoch belastetenBaggerzylinderneingesetzt werden.Hier werden imBetrieb Druck-spitzen durch vonaußen auf denBaggerzylindereinwirkende Kräf-te, wie beispiels-weise beim Wip-pen der beladenenBaggerschaufelwährend des Fah-rens oder auchbeim Rütteln derBaggerschaufel, von bis zu 60 MPaaufgebaut. Die hierbei auftretendeRohrdehnung führte in der Ver-gangenheit häufig zum Versagen derstatischen Abdichtung mit O-Ringund Stützring. Die Cover Seal hältauch solchen SpitzenbelastungenStand. MM

FAZIT

c Der BDPT-Simmering kombi-niert die Vorteile von Elasto-mer- und PTFE-Werkstoffen

c Die doppeltwirkende Kom-paktdichtung eignet sich fürDrücke bis 60 MPa

c Spezielle, funktionsorientierteBeschichtungen erleichtern dieHandhabung von O-Ringen

P Freudenberg Simrit

P Technische Informationen überSimmerringe

P Technische Informationen überO-Ringe

www.maschinenmarkt.de

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PRODUKTIONFLUIDTECHNIK

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KONSTRUKTION C-TECHNIK

NetzzeichnungenCAD-Zeichnungen von Kaufteilen im Internetund der direkte E-Mail-Versand

RAINER GEBAUER

48 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Als Quelle für CAD-Zeich-nungen von mechanischenKaufteilen gewinnt das

Internet mehr und mehr an Bedeu-tung. Vor allem sind es die CAD-Bibliotheken, die solche Datengesammelt zum Herunterladenbereithalten, die von den Konstruk-teuren verstärkt genutzt werden. Diezwei größten Anbieter dieser Art imWeb werden hier vergleichendgegenübergestellt.

Maschinen bestehen zu mehr oderweniger großen Anteilen aus zuge-kauften Teilen, und deren Herstellerstellen kostenlose CAD-Zeichnun-

gen ihrer Komponenten zur Verfü-gung, damit sie sich leicht in Kon-struktionen einsetzen lassen und soauch gekauft werden – so weit dieTheorie. Die Praxis ist allerdingsweniger einfach: Gibt es die Zeich-nungen auf einer CD-ROM, dannbraucht der Konstrukteur für jedenseiner Lieferanten einen solchenDatenträger. Das können leicht 50und mehr sein, mit den unterschied-lichsten Bedienungen und unterUmständen untereinander nichtkompatibel oder auch mit dem fal-schen Datenformat. Außerdem liegtes an ihm, seine CAD-Sammlungensämtlich aktuell zu halten.

Manche Teilehersteller bieten ihreZeichnungen auch schon im Inter-net zum Herunterladen an. Doch

dabei sind die Probleme ähnlich:unterschiedlichste Webseiten-Gestaltungen, wenige verfügbareFormate (meist nur DXF) und man-gelnde Aktualität. Schließlich ist dieSuche nach bestimmten Teilen übermehrere Anbieter hinweg weder mitden Datenträgern noch im Webmöglich. Letztlich kann man dahernur einen Teil der Zeitersparniswirklich realisieren, den die Kaufteil-Zeichnungen versprechen.

Die Probleme mit der Vielfalt derSammlungen sind nicht neu, undseit einiger Zeit schon bemühen sichAnbieter, mit Bibliotheken vonCAD-Zeichnungen möglichst vielerHersteller Abhilfe zu schaffen. Dasbringt beiden Seiten Vorteile: DerTeilehersteller muss sich nicht selbst

Rainer Gebauer ist freier Journalist mit demSpezialgebiet C-Technik in 82140 Olching.Kontakt: Tel. (0 81 42) 40 00 10,[email protected]

Konstruktions-teile aus demInternet erleich-tern dem Kon-strukteur dieArbeit und sor-gen für schnelleErgebnisse.

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 49

darum kümmern, dass die Zeich-nungen seine Kunden in dergewünschten Form erreichen. DerKonstrukteur hat einen einheit-lichen Zugriff auf eine größere Zahlsolcher CAD-Sammlungen.

Bislang war auch für diese über-greifenden CAD-Bibliotheken dieCD-ROM das Medium erster Wahl.Inzwischen gewinnt daneben aberauch das Internet an Bedeutung.Hierzulande sind heute zwei Unter-nehmen mit Angeboten dieser Artim Web präsent: die Ambergerweb2CAD AG und die Cadenas AGaus Augsburg.

Angebote auf Basisunterschiedlicher Konzepte

Wie sich bei einem Besuch derbeiden führenden Websites zeigt,sind die zwei hier diskutierten Ange-bote recht unterschiedlich zu sehen,und zwar in mehr als einer Hinsicht.Zunächst einmal hat web2CAD beider Größe die Nase vorn: Nach Aus-sage dieses Anbieters umfasst seinService PowerParts on Web rund 40Millionen Zeichnungen in 2D- und3D-Darstellung von mehr als 100bekannten Komponentenanbietern.Partserver hat knapp 60 Kataloge zubieten – über die Anzahl der Zeich-nungen gibt es aber keine Informa-tionen.

Am augenfälligsten unterschei-den sich die zwei CAD-Bibliothekenbei der Art des Zugriffs auf die Zeich-nungen: PowerParts on Web bietetdie Zeichnungen (2D und 3D) fürgängige CAD-Programme zumdirekten Einfügen in die Anwendungan, außerdem zum Download in ver-schiedenen Datenformaten. Beim„Partserver“ von Cadenas wählt mandagegen CAD-Zeichnungen aus undlässt sie sich dann per E-Mail zusen-den.

Ein besonderer Vorteil der E-Mail-Methode liegt darin, dass sichmehrere Teile nacheinander auswäh-len und gemeinsam abrufen lassen.Dies ist zwar nur aus dem Angeboteines einzelnen Herstellers möglich,aber trotzdem kann es die Konstruk-tionsarbeit merklich beschleunigen.Allerdings darf einem nicht eineBeschränkung der E-Mail-Größe in

die Quere kommen, wie sie in vielenBetrieben üblich ist.

Auf der anderen Seite lassen sichbei PowerParts on Web auch diekompletten CAD-Sammlungen dereinzelnen Hersteller herunterladen.Allerdings kann das zum zeitrau-benden Unterfangen werden, wennman keinen schnellen Internet-Zugang hat: Die Umfänge dieserKataloge reichen bis 69 Megabyte.

Kostenlos und ohneEinschränkung verfügbar

Was die Konditionen für denAnwender betrifft, so hat sichweb2CAD für ein einfaches, anwen-derfreundliches Konzept entschie-den: Das gesamte Datenmaterial –Zeichnungen und Kataloge – gibt esgegen eine Registrierung kostenlosund ohne Vorbedingungen zurfreien Verfügung.

Bei Cadenas ist dagegen nur runddie Hälfte der Hersteller-Katalogefrei zugänglich. Für die restlichenmuss man Anwender von Partsolu-tions sein, einem umfangreichenSystem zur Verwaltung von Norm-teilen, das Cadenas ebenfalls anbie-tet. Freien Zugang zu einzelnen die-

ser Kataloge gibt es gegen freund-liche Vertriebsunterstützung: Manwird gebeten, an einer Aktion„Wunschkatalog“ teilzunehmen undden betreffenden Hersteller „auf dasProblem aufmerksam zu machen“,wie es heißt.

Überdies muss der Anwender beijedem Zugriff auf einen Katalogeinen langen Ver-tragstext anerken-nen, der demAnwender vieleRestriktionen auf-erlegt, den An-bieter jedoch vonjeder Verpflich-tung befreit.Außerdemschließt Cadenasden E-Mail-Ver-sand der Zeich-nungen an eineReihe viel verwen-deter E-Mail-Domains wie GMX oder Hotmailaus.

Auch bei der Struktur der Biblio-theken gibt es Unterschiede zwi-schen den zwei Angeboten: Bei demAugsburger Anbieter steht jeder

KONSTRUKTIONC-TECHNIK

FAZIT

c Das Internet gewinnt zuneh-mend an Bedeutung für dasHerunterladen von Kaufteilen

c Konstrukteure suchen nacheinheitlichen Formaten undeiner einfachen Methode, dieTeile herunterzuladen

c Zwei große Anbieter arbeitenmit unterschiedlichen Kon-zepten, die sowohl Vorteile alsauch Nachteile bieten

Bild 1: CD-Lösung mit zahl-reichen Zeich-nungsangebotenvon Cadenas –preiswert, aberschnell veraltet.

Bild

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50 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

CAD-Katalog für sich. Dadurch las-sen sie sich in Grenzen eigenständiggestalten. Bei PowerParts on Webführt der Weg zur CAD-Zeichnungdagegen über einen gemeinsamenSuchbaum. Optisch ist der Eindruckdieser Lösung nicht ganz so attrak-tiv. Dafür kann man hier zusätzlichherstellerübergreifend nach Zeich-nungen suchen – mit einer Volltext-suche und auch nach Kategorien.

Vergleich in der Praxiszeigt die Unterschiede

Um herauszufinden, wie sich diezwei Angebote in der Praxis verglei-chen, führte der Autor mit einigenKollegen einen konkreten Test

durch: Das Abrufen einer Bauteil-zeichnung und das Einfügen in eineCAD-Anwendung. Zugrunde gelegtwaren eine typische Anwendersitua-tion und möglichst gleichartigeBedingungen für die zwei Kandida-ten: Als CAD-Programm dienteMechanical Desktop Version 5, dashierzulande viel verwendet wird.Testobjekt war jeweils ein Teil auseiner CAD-Sammlung des großenHerstellers Festo, die es sowohl imPartserver als auch bei PowerParts onWeb gibt. Außerdem setzte das Test-team voraus, dass der Konstrukteurweiß, welches Teil er für seine Kon-struktion braucht, also nicht nachder Zeichnung suchen muss.

Wie der Versuch ausging, zeigt dieTabelle: Mit PowerParts on Web warmerklich schnelleres Arbeiten mög-lich als mit dem Partserver, unddabei ist der – stets unsichere – Zeit-bedarf der E-Mail noch gar nichtberücksichtigt. Als kritische Größeerwies sich dabei der Umgang mitden Daten am Arbeitsplatz: Beim E-Mail vom Partserver musste man denAnhang entpacken und das enthalte-ne Makro starten, um die Zeichnungzu generieren. Bei PowerParts onWeb war durch das Direkt-Einfügenmit zwei Mausklicks schon allesgetan.

An dieser Stelle sei erwähnt, dassder Anwender als Besonderheit beimPartserver in einer umfangreichenListe ein „natives“ Datenformateines CAD-Programms auswählenkann. Gemeint ist damit ein Makrooder eine Datei mit ähnlicher Funk-tion, die im CAD-Programm dieZeichnung der gewünschten Kom-ponente erzeugt. Dadurch entstehtdas Bauteil in parametrischer Dar-stellung. Die so entstandende Baum-struktur ist jedoch recht unüber-sichtlich und wenig aussagekräftig,so dass man das Teil in der Praxisnicht verändern kann. Abgesehenvom größeren Platzbedarf dieserDarstellungsart mag man sich fra-gen, welchen Sinn sie bei Kompo-nenten macht, deren Dimensionena priori festliegen.

Vergleicht man die eingefügtenBauteilzeichnungen, so ergeben sichnoch weitere Unterschiede:Zunächst einmal bietet die Darstel-lung bei web2cad deutlich mehrDetails. Noch wichtiger ist aber, dasses sich in diesem Fall um einenZusammenbau aus Kolbenstangeund Zylinder handelt. Das heißt, dieKolbenstange lässt sich in der Ein-bauposition verfahren. Bei Cadenasmuss man das Teil dazu löschen undneu einfügen.

Welches Konzeptist nun das bessere?

Unabhängig davon, welche der zweiCAD-Bibliotheken als die vielseiti-gere, schnellere und kundenfreund-lichere gelten kann – am Ende stelltsich auch die Frage, welche Zugriffs-

KONSTRUKTION C-TECHNIK

Einfügen einer Kaufteilzeichnung aus dem Internet – ein Vergleich

PartserverCadenas AG

PowerParts on Webweb2CAD AG

Arbeitsschritt Bemerkung Bemerkung

Mausklicks 7 10

Texteingaben 3 0

Auswahl eines Teils

Zeit 45 s

Zeichnung über Dialog auswählen,typische Texteingabe: ca. 50 Zei-chen

30 s

Zeichnung über Suchbaum aus-wählen

Mausklicks 3 1

Texteingaben 0 0

Vorbereitung des Abrufs

Zeit 10 s

Zeichnung in Einkaufskorb plat-zieren, bestätigen und per E-Mailabsenden

15 s

Zeichnung para-metrisch erzeugen

Mausklicks 23 2

Texteingaben 10 0

In CAD-Systemeinfügen

Zeit 90 s 5 s

Zeichnung direkt übertragen und inMDT einfügen

Mausklicks 33 13

Texteingaben 13 0

Summe

Zeit 145 s

Hier ist der Zeitbedarf der E-Mailvom Absender zum Empfänger nochhinzuzurechnen

50 s

Service:Anbieter:

E-Mail öffnen, Anlage speichern undentpacken. VB-Editor öffnen, Makroimportieren und starten, speichern.Zu MDT wechseln

Bild 2: Bei Cadenas gibt es die CAD-Zeichnungen per E-Mail.

Bild

: Cad

enas

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 51

art mehr Zukunft hat: der direkteDownload oder der E-Mail-Abruf.

Für PowerParts on Web sprichtder absolut schnelle Zugriff auf dieKaufteile ohne Arbeitsunterbre-chung an der CAD-Station: DerKonstrukteur kann im Entwick-lungsprozess problemlos und direktonline nach bestimmten Teilensuchen, sie ausprobieren und ver-werfen, wenn sie nicht passen, neueabrufen und so weiter. Demgegen-über bezeichnet Cadenas seineMethode als besonders sicher, undtatsächlich wird so mancher Netz-werk-Verantwortliche unkontrol-liert aus dem Web herunterladendeAnwendungen mit Unbehagenbetrachten.

Auf jeden Fall eignet sich der E-Mail-Abruf gut für den Fall, dass esim Unternehmen eine zentrale Ver-waltung von CAD-Daten gibt undder jeweils zugehörige Administra-tor die benötigten Kaufteil-Zeich-nungen abruft und den Konstruk-teuren zur Verfügung stellt. Tatsäch-lich gilt diese Arbeitsweise in man-chem Maschinenbauunternehmenheute leider immer noch als sympa-tischer, als allen Konstrukteuren denselbständigen Zugang zum Internetzu gewähren.

Allerdings geht der Trend eindeu-tig in die andere Richtung: Führen-de Softwarehersteller wie Microsoft

oder Sun Microsystems setzeninzwischen auf Applikationsmodel-le, die das Internet für jeden Anwen-der als natürlichen Bestandteil derNetzwerkumgebung einbeziehen.Zahlreiche bekannte und renomier-te Softwareanbieter aus dem CAD-Bereich haben inzwischen Anwen-dungen zur Online-Kooperation(Collaborative Engineering) bei derProduktentwicklung vorgestellt.

Für jeden Konstrukteur denNetzzugriff sichern

So scheint es auch für die eher kon-servative Maschinenbaubranche nurnoch eine Frage der Zeit, bis derWeb-Zugang für jeden Entwicklerund Konstrukteur zur Selbstver-ständlichkeit geworden ist. Spätestesdann dürfte sich der Umweg überden E-Mail-Versand überlebt haben.Dagegen zielt web2CAD mit seinemKonzept von PowerParts on Webgenau auf das neue Szenario undmuss unter diesem Aspekt als daseindeutig zukunftsträchtigere gel-ten. MM

KONSTRUKTIONC-TECHNIK

P Cadenas

P Part Server

P Web2CAD

www.maschinenmarkt.de

Bild 3: Web2CAD bietet das direkte Herunterladen der Bauteilzeichnungen an –ohne Umwege.

Bild

: Web

2CA

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52 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

E-Procurement ist eines derzentralen Themen imBeschaffungsmanagement in

der deutschen Industrie. Möglichstschnell konkrete Erfolge erzielenwollte auch die Trumpf Werkzeug-maschinen GmbH + Co. KG in Dit-zingen, als das Unternehmen vor fastzwei Jahren sein E-Procurement-Projekt startete. Dem voraus gingeine Bestandsaufnahme der Struktu-ren und Abläufe in der Einkaufsab-teilung, die als Ergebnis die Festle-gung auf eine stringente Einkaufs-strategie hatte. Ein zentraler Aspektdabei: Trumpf arbeitet bevorzugtmit solchen Lieferanten zusammen,die Möglichkeiten zur Datenfern-übertragung bieten oder Kataloge in

elektronischem Format zur Verfü-gung stellen können. Weil Trumpfmit SAP R/3 arbeitet, lag als Beschaf-fungsplattform die Entscheidung fürSAP Business-to-Business-Procure-ment (BBP) nahe.

„Entlastung des zentralen Ein-kaufs von operativen Tätigkeiten,eine verbesserte Prozesstransparenz,die Reduzierung der Durchlaufzei-

ten bei Bestellungensowie eine Senkungder Prozesskosten“,nennt MichaelD’Alessandro, beiTrumpf zuständigfür ZentraleinkaufIT-Bedarf und E-Procurement, einigeder Ziele der neuenLösung. Das poten-zielle Einkaufsvolu-men, das mit derProcurement-An-wendung bewältigtwerden soll, beträgtmehrere hundertMillionen Euro pro

Jahr. Aktuell sind drei Lieferanteneinbezogen, wobei der wertmäßiggrößte Anteil auf den IT-AnbieterDell entfällt.

Vom Beschaffungssytemdirekt ins Auftragswesen

Nachdem sich die elektronischeBeschaffungslösung in der Praxisbewährt hat, werden die nächstenSchritte geplant: eine Einführungauch an anderen Standorten. „DieBeschaffung von Werkzeugen undanderen Gütern aus den BereichenWartungsbedarf sowie Reparatur-und Betriebsbedarf haben andereUnternehmen bereits mit Erfolg ein-geführt. Trumpf war jedoch das ersteUnternehmen in Deutschland, daseine direkte Integration seinesBeschaffungssystems in das internet-basierende Auftragswesen von Dellrealisierte“, berichtet Jürgen Küchlevom Trumpf SAP Customer Com-petence Center. Dabei betrat dasUnternehmen Neuland – erfolg-reich, wie man in der Zwischenzeitweiß.

Als langjähriger Dell-Kunde hatteder Maschinenbauer allerdings auch

Ende der

FormularflutMit elektronischer Beschaffung reduzierte TrumpfProzesskosten um 50% und Durchlaufzeiten um 90%

JÜRGEN WASEM-GUTENSOHN

Jürgen Wasem-Gutensohn ist Fachjourna-list in 80331 München, Tel. (0 89) 5 99 97-8 00, Weitere Infos: Michael D’Alessandro,Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH, Zen-traleinkauf IT-Bedarf und E-Procurement,71254 Ditzingen, Tel. (0 71 56) 3 03-4 68,[email protected]

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDS

3D-Laserbearbeitung, Schweißen,Schneiden und Oberflächenbehan-deln: ganze Autokarosserien könnenauf den Anlagen bearbeitet werden.

SAP BusinessConnector

Internet TransactionServer (ITS)

MS Outlook

SAP R/3

SAP BBP Dell XMLServer

RequisiteKatalog

InternetExplorer

Dell OnlineShop

InternetIntranet

Firewall

Bild 1: Architek-tur des SAP-Beschaffungsmo-duls BBP (Busi-ness-to-Business-Procurement) beiTrumpf

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MM Das IndustrieMagazin · 34/2002 53

einen klaren Startvorteil. An denStandorten Ditzingen und Hettin-gen im Landkreis Sigmaringenbefinden sich zirka 1400 Desktop-systeme, Notebooks und Server vonDell im Einsatz. Bei Bestellvorgän-gen in der Vergangenheit fragteTrumpf schriftlich bei Dell wegenAngeboten an. Bis die optimale Kon-figuration gefunden war und derAuftrag dann tatsächlich erteilt wur-de, verging eine geraume Zeit, dennbeide Seiten – Dell und Trumpf – ver-glichen auf Papier Anforderungenund Angebote. Die Nachteile diesesVerfahrens waren offensichtlich:Einmal waren die Durchlaufzeitenrecht lang – manchmal drei bis vierWochen – und zum anderenermittelte der Werkzeugmaschinen-hersteller beträchtliche Prozesskos-ten für die Vorgänge.

„Durch die elektronische Beschaf-fung von Dell-Produkten wurdendie Durchlaufzeiten im Einzelfall umbis zu 90% und die Prozesskosten um50% gesenkt. Bei der Beschaffungvon Werkzeugen ergeben sich ähn-liche Werte“, berichtet MichaelD’Alessandro.

Ausgewählte Mitarbeiter an denStandorten Ditzingen und Hettin-gen können heute mit wenigenMausklicks Dell-Systeme onlinebestellen. Für Server dagegen istnach wie vor der Zentraleinkaufselbst zuständig, betont MathiasStaiger, Abteilungsleiter Systembe-trieb. Einen Bestellvorgang für Note-books oder Desktops auslösen kön-nen nur so genannte IT-Koordinato-ren, von denen es an den beidenStandorten insgesamt etwa 20 gibt.

Diese haben Zugang zu dem vonTrumpf standardisierten Produktka-talog für Dell-Produkte. Darin sindVorgaben definiert, die es demBenutzerservice ermöglichen, dieProdukte mit vorgefertigten Installa-tionsroutinen betriebsbereit zumachen und zu supporten, wie Cor-nelia Jakob, Projektleiterin OfficeSysteme bei Trumpf, betont. BringtDell ein System mit neuer Technikauf den Markt, wird dieses getestet,die benötigten Skripts angepasst undin den elektronischen Katalog über-nommen. Dieser ist bei Dell in Form

einer so genannten Premier Pagevorhanden.

Hat der IT-Koordinator im Kata-log das passende System gefunden,konfiguriert er es. Daran schließtsich der eigentliche Freigabeprozessan. Werden alle Standards eingehal-ten, ist keine IT-fachliche Freigabeerforderlich. Im anderen Fall mussdie IT-Abteilung die Bestellungexplizit genehmigen oder ablehnen.Der fachlichen Freigabe folgt diewertmäßige Freigabe durch den Kos-tenstellenverantwortlichen, derautomatisch aus dem SAP R/3ermittelt wird. Sofern es sich um eineInvestition handelt, überprüft aufder dritten Stufe das Controlling dieKontierung. Dieser Ablauf wirddurch das BBP-System (Bild 1)gesteuert und läuft komplett inMicrosoft-Outlook ab.

Hohe Akzeptanzder Mitarbeiter

Nach maximal ein bis zwei Tagen istder Warenkorb von allen Beteiligtenfreigegeben. Dann wird über dieOCI-Schnittstelle (Open CatalogInterface), die BBP mit R/3 verbin-det, in R/3 die Bestellung erzeugt.Über den so genannten Webme-thods Business Connector wird danndie Order in Form einer XML-Nach-richt an Dell übermittelt. Dorterfolgt eine logische und sachlicheÜberprüfung mit der ursprüng-lichen Online-Abfrage. Ist alles inOrdnung, erhält Trumpf eine Auf-

tragsbestätigung und Dell startet denFertigungsprozess. Ab diesem Zeit-punkt vergehen zwischen fünf undmaximal zehn Arbeitstage, bis dasbestellte System beim Wareneingangvon Trumpf eintrifft. In der Anfangs-zeit werden pro Jahr etwa 200Beschaffungsvorgänge mit Dellabgewickelt, diewertmäßig zwi-schen 75 und 80%des mit der neuenProcurement-Lösung bewältig-ten Volumens aus-machen. Die Kata-loginformationenwerden von Dellwöchentlich aktualisiert.

Inzwischen wurde die katalogba-sierte Lösung zur elektronischenBeschaffung von Computersyste-men und Werkzeugen an zwei weite-ren Trumpf-Standorten eingeführt.

Auch der Aufwand für Schulun-gen hält sich nach Angaben vonMichael D’Alessandro in Grenzen:„Knapp eine Stunde reicht. Das trägtnatürlich auch zur hohen Akzeptanzdurch die Mitarbeiter bei.“ MM

IT-BUSINESSTHEMEN & TRENDS

FAZIT

P Mit E-Procurement lassen sichdie Geschäftsprozesse bei derBeschaffung neu gestalten

P Lieferantenbeziehungen kön-nen optimiert werden

P Elektronische Beschaffung mit SAP-Tools

P Trumpf Werkzeugmaschinen

P Dell Computer

www.maschinenmarkt.de

Die Trumpf-Gruppe gehört mit einemUmsatz von 1,22 Mrd. Euro und mehr als5300 Mitarbeitern zu den weltweit führen-den Unternehmen in der Fertigungstech-nik. Die Gruppe besteht aus vier Geschäfts-bereichen, die unter dem Dach einer Hol-ding stehen: Werkzeugmaschinen, Laser-technik, Elektronik/Medizintechnik undElektrowerkzeuge. Kerngeschäft im BereichWerkzeugmaschinen ist die flexible Blech-

und Materialbearbeitung zum Stanzen undUmformen, für die Laserbearbeitung zumWasserstrahlschneiden und Biegen. DerStammsitz der Gruppe, die mit 40 Toch-tergesellschaften und Niederlassungen infast allen europäischen Ländern, in Nord-und Südamerika sowie in Asien vertreten ist,befindet sich in Ditzingen. Produziert wirdin Deutschland, Frankreich, Österreich, inder Schweiz, in Taiwan und in den USA.

TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN

Einkaufsvolumen: mehrere hundert Millionen Euro

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MANAGEMENT KUNDENBEFRAGUNG

54 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Beim Conjoint Measurementwerden zwei häufig in derPraxis anzutreffende Frage-

stellungen gelöst: erstens die Fragenach der Wahl der gewinnoptimalenMaschinenvariante und zweitens die

Frage des gewinnop-timalen Preises zumZeitpunkt derMarkteinführung.Das hohe unterneh-merische Risiko, dasmit der Marktein-führung einer neuenTechnik verbundenist, lässt sich durchNutzung dieserErkenntnisse erheb-lich reduzieren undoptimal für dasUnternehmen gestal-

ten. In dieser letzten Folge werdendie Preis- und Rabattpolitik sowie

die möglichen Wettbewerberreak-tionen auf die Einführung der neu-en Technik mit Hilfe von Szenariendurchgespielt.

Die Optimierung von Marktein-trittspreisen bedeutet nicht, dass alleKunden einer Region den gleichenPreis zahlen müssen. Dies wäre prak-tisch nicht durchsetzbar, weil sichKunden in vielfältiger Weise unter-scheiden, beispielsweise in ihremEinkaufsvolumen oder in ihrerMarktmacht. Um solchen speziellenKundencharakteristika Rechnung zutragen, wird ein Listenpreis oberhalbdes angestrebten Endpreises gesetztund eine individuelle Rabattpolitikangewendet. Die Größenordnungder Rabatte ist ein Charakteristikumder jeweiligen Branche.

Wettbewerbsreaktionen in Szenarien durchspielen

Der zuvor ermittelte deckungsbei-tragsoptimale Preis muss im Mittelüber alle Kunden innerhalb einerRegion erreicht werden. Bild 1 stelltden Zusammenhang zwischen Lis-tenpreis und individuellem Preis proKunde dar. Mit der Simulation des

deckungsbeitragsopti-malen Preises, der Defini-tion eines adäquatenPreiskorridors und derFestlegung von Listen-preis und Rabattpolitik istdie Preisoptimierung fürdie europaweite Markt-einführung der neuenMaschinentechnik be-wältigt. Zum Abschlusswird dann noch unter-sucht, wie der Wettbe-werb auf die neue Technikreagiert und wie sich dieReaktionen auf den Preis

auswirken. Diese lassen sich eben-falls unter Nutzung der Conjoint-Daten in die Ermittlung beziehungs-weise Anpassung des gewinnopti-malen Preises integrieren (Bild 2).

Nach Markteinführung der neuenMaschinentechnik sind verschiede-ne Reaktionen der Wettbewerberdenkbar: Preissenkungen oderWeiterentwicklungen der eigenenMaschinen. Bereits zum Zeitpunktder Markteinführung können derar-tige Wettbewerberaktionen und dieoptimalen Reaktionsmöglichkeitendurch Gesamtmarktsimulationenverschiedener Konkurrenzszenarienauf Basis der erhobenen Conjoint-Daten vorweggenommen werden.

GegenschlagWie reagiert der Wettbewerb auf die Einführung neuer Produkte?

BEN KLUGE UND DIETHER TILLMANN

Dipl.-Ing. Ben Kluge ist Senior Consultantbei der Unternehmensberatung Simon,Kucher & Partners Strategy and MarketingConsultants, 53115 Bonn, Tel. (02 28)98 43-2 12, Fax (02 28) 98 43-2 20. Dr.Diether Tillmann ist Director beim gleichenUnternehmen.

FAZIT

c Auch auf einem globalenAbsatzmarkt ist ein Einheits-preis unter dem Aspekt derGewinnmaximierung nichtempfehlenswert

c Um Preisdifferenzierung zuermöglichen, muss der Lis-tenpreis oberhalb deserrechneten gewinnoptima-len Preises liegen

Listenpreis und Rabattpolitik

Deckungsbeitrags-optimaler Preis:durchschnittlicherEndpreis nachVerhandlung

Individueller Preispro Kundeschwanktgemäss Rabatt-struktur, aberdeckungsbeitrags-optimaler Preismuss im Mittelerreicht werden.

Frankreich Spanien Italien

Preis

Listenpreis

Deutsch-land

Großbri-tannien

Bild 1:Listenpreis undRabattpolitik

Artikelreihe Die Artikelreihe in MM 28,31/32 und 34 hat gezeigt, wieman Conjoint Measurementim Rahmen der europaweitenMarkteinführung einer neuenMaschinentechnik nutzenkann. Mit diesem Ansatz wer-den zwei häufig in der Praxisanzutreffende Fragestellun-gen gelöst, nämlich die Fragenach der Wahl der gewinnop-timalen Maschinenvarianteund zweitens die Frage desgewinnoptimalen Preises zumZeitpunkt der Markteinfüh-rung. Das hohe Risiko, dassmit der Einführung neuerTechniken verbunden ist, lässtsich durch Nutzung dieserErkenntnisse erheblich redu-zieren und für das Unterneh-men optimieren.

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Eine Quantifizierung der im Folgen-den qualitativ dargestellten Szena-rien ist im Vorfeld auf Basis der Con-joint-Daten möglich, wird hierjedoch nicht vorgenommen.

Szenario 1: Die relevanten Wett-bewerber reagieren auf die Markt-einführung der neuen Maschinen-technik mit Preissenkungen, jedochnicht mit wesentlichen technischenVerbesserungen an ihren Maschi-nen. Die neu am Markt eingeführteMaschinentechnik hat einen anhal-tenden deutlichen Leistungsvor-sprung. Reaktion: Keine schnelleReaktion notwendig. Kunden, dieauf Grund von Leistungsvorteileneine innovative Technik bevorzugen,können nur kurzfristig durch Preis-senkungen bei älteren Techniken inihren Kaufentscheidungen beein-flusst werden. Eine unüberlegtePreissenkung durch den Anbieterder neuen Technik würde lediglichdas etablierte Preisniveau zerstören.

Übereilte Preisanpassungenkönnen gefährlich sein

Szenario 2: Die relevanten Wettbe-werber reagieren mit technischenVerbesserungen, erreichen jedochnicht das Leistungsniveau der neuenTechnik (Leistungsdifferenz größerals 30 %). Reaktion: Wie in Szenario1. Eine Preissenkung scheidet ausobiger Überlegung aus.

Szenario 3: Die relevanten Wett-bewerber reagieren mit wesentlichentechnischen Verbesserungen/Inno-vationen an ihren Maschinen underreichen das Leistungsniveau derneuen Maschinentechnik. Reaktion:Das Preisniveau des Gesamtmarktesbestimmt die Notwendigkeit zuPreisanpassungen. Behalten dieKonkurrenten das alte Preisniveaubei, ist eine Senkung des zuvor eta-blierten Premiumpreises notwendig.Bei Anhebung des Wettbewerbs-preisniveaus sollten Preissenkungenfür die neue Technik allenfalls inbegrenztem Umfang durchgeführtwerden.

Szenario 4: Die relevanten Wett-bewerber reagieren mit der Markt-einführung eigener innovativerMaschinen und erreichen ein höhe-res Leistungsniveau. Reaktion: Preis-niveau der Wettbewerber setzt denStandard im Markt. Leistungsnach-teile müssen durch Preissenkungenkompensiert werden, um keine Kun-den zu verlieren. MM

MANAGEMENTKUNDENBEFRAGUNG

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Bild 2: Von der Optimierungsidee zum optimalen Produkt.

c Simon, Kucher & Partners

c Wettbewerbsanalyse: Methodi-sche Grundlagen

c Szenariotechnik

www.maschinenmarkt.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

Stanz- und Umformautomatmit neuem Antriebskonzept

Burkhardt jetzt einen Stanz- undUmformautomat mit 4000 kNNennkraft und einem modifiziertenneuartigen Antriebskonzept vorge-stellt. Bei der Konzeption der Anlage,die nach Kundenwunsch gebautwurde, waren zwei Anforderungen

wesentlich: Der Bewegungsablauf des Stößels muss so gestaltetsein, dass die Auftreffgeschwindigkeit auf das Material währenddes Stanzens reduziert wird und dass die Leerhubzeiten minimalgehalten und somit die Teileausbringung erhöht wird. Beide For-derungen wurden nach Angaben des Herstellers voll erfüllt. Einvon Burkhardt an die Desch Antriebstechnik erteilter Auftrag hat-te zudem einen Komplettantrieb zum Inhalt, der die Möglichkeitbietet, während des Hubes zwischen zwei Drehzahlen zu schalten.Es werden Hubzahlen zwischen 15 und 150 min–1 erreicht.c Burkhardt GmbH, Tel. (09 21) 5 08-1 31, www.burkhardt.de

Sicherheitssystem für Biegemaschinenverhindert HandverletzungenMit Bend Guard bietet Trumpf einSicherheitssystem für Biegema-schinen. Es soll nach Hersteller-angaben alle Vorteile bekannterBiegekonzepte enthalten undzudem den neuesten euro-päischen Sicherheitsvorschriftenentsprechen. Bei absoluter Be-diensicherheit soll es den Fußbetrieb auch in Eilgeschwindigkeitermöglichen. Der Bediener hat dabei beide Hände zur Werkstück-handhabung frei und kann damit trotz optoelektronischer Absi-cherung alle Teilegeometrien bearbeiten. Daraus soll sich nachTrumpf-Aussage gegenüber Maschinen mit anderen Sicherheit-seinrichtungen eineum bis zu 30% höhrere Produktivität ergeben.cTrumpf GmbH, Tel. (0 71 56) 3 03-4 28, www.trumpf.com

Software für dasWerkzeugmanagement in Stanzereien

Die Software Wema-Modul Werkzeugkalkulation gilt nach Her-stellerangaben mittlerweile als Standard für das Werkzeugmanage-ment in Stanzereien. Jetzt gibt es eine neue Version. Das Modulfür die Kalkulation von Neuwerkzeugen kann jetzt einzelneArbeitsgänge definieren und mit Stundensätzen sowie Vorgabezei-ten versehen. Im Nachhinein erfasste Ist-Kosten können alsGesamtsumme mit der Vorkalkulation verglichen werden. Ineinem verbesserten Kennzahlensystem sollen die Instandhaltungs-kosten jetzt pro 1000 Hüben ausgewiesen und mit den Planwertenverglichen werden. Mit dem Modul Arbeitsplanung lässt sich nunein einfacher Tages- und Wochenplan erstellen.c IFU Institut für Umformtechnik, Tel. (0 23 51) 10 64-2 08, www.ifu-lued.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

Miniaturpumpe mit CliptechnikKlein, leicht und ausgesprochen leistungsfähig istdie neue Membranpumpe 2003 V von ASF Thomas.

Sie wird in Cliptechnik montiert undbietet daher sehr gleichmäßige Pum-penwerte. Mit nur 40 g ist die neuePumpe ein Leichtgewicht. Dennoch

erreicht sie ein relatives Vakuum von rund250 mbar und einen freien Durchfluss von bis zu 2,3 l/min. DiePumpe kann dabei über einen Spannungsbereich von 4,5 bis 9 Vbetrieben werden. Eingesetzt wird sie im Bereich Analysentechnik(zum Beispiel beim Evakuieren, Ansaugen und Fördern vonGasen), in der Medizintechnik, in der Labortechnik, in der Indu-strie und im Konsumentenbereich. c ASF Thomas Industries GmbH, Tel. (0 89) 8 09 00-0, [email protected]

Leistungsstarkes Seitenkanalgebläsefördert maximal 1300 m3/h

Mit den Seitenkanalgebläsen Samos SB bringt dieDr.-Ing. K. Busch GmbH nach eigenen Anga-ben eine völlig neue Baureihe auf den Markt.Die Seitenkanalgebläse gibt es in verschiedenenBaugrößen in ein- und zweistufiger Version. Sie

decken Volumenströme von 80 bis 1300 m3/hab. Ferner sind Differenzdrücke von bis zu480 mbar im Überdruckbereich und 380 mbar

bei Vakuumbetrieb möglich. Nach Herstellerangabensind die Seitenkanalgebläse in allen Bereichen einsetzbar, in deneneine pulsationsfreie Förderung von Luft im Saug- wie im Druck-betrieb gefordert wird. Der Einbau der kompakten Gebläse ist inhorizontaler und vertikaler Lage möglich.

c Dr.-Ing. K. Busch GmbH, Tel. (0 76 22) 6 81-1 44, [email protected]

Vielseitige Dichtungaus Fluoraz-CompoundDas neue Fluoraz-Compound als Hochleistungs-Dichtung eignet sich für aggressive Medien, Säuren, ätzende Stoffe (kaustisch), Dämpfe, Öle,Salze, Hydraulik- und Bremsflüssigkeiten,Alkohole, Chemikalien und Wärme leitendeFlüssigkeiten. Dieses neue Elastomer besitztden wichtigen Vorteil, außergewöhnlichanspruchsvolle Konstruktionen problemlos reali-sieren zu können, so der Hersteller. Fluoraz-Dichtungen werden hauptsächlich bei extrem hohen Drücken, Temperaturen(275 °C, kurzzeitig bis 300 °C) und sauren Flüssigkeiten einge-setzt; zum Beispiel in der Erdöl- und Gasgewinnung. Die Stan-darddichtungen sind als O-Ring, V-Ring, U-Ring und GT-Ringerhältlich. c Greene, Tweed & Co. GmbH, Tel. (0 61 92) 92 99 50, [email protected]

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MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Frei programmierbare Transfersystemesorgen für flotten Pressenbetrieb

Davon ausgehend, dass eine Presse für opti-male Leistung und Geschwindigkeit ausge-legt ist, muss ihr entsprechend Materialgefüttert werden. Dafür eignen sich Trans-fersysteme recht gut. Noch besser ist es,wenn diese Transfersysteme frei program-miert, das heißt die Positionen und Ver-fahrwege der Greiferschienen vom Bediener frei gestaltet werdenkönnen. Die von Dreher angebotenen Transfersysteme sind imBewegungsablauf elektronisch zum Pressenablauf winkelsynchro-nisiert. Über eine CNC-Steuerung werden die Schienenbewegun-gen mit dem Drehwinkel der Pressenhauptwelle synchron geführt.Die Transfersysteme sind modular aufgebaut.c Automatic-Systeme Roland Dreher GmbH, Tel. (0 74 54) 8 81-0, www.dreher.de

Maschinensystem mit Multifunktion fürdie Bearbeitung von BändernMit der MC 42 stellt Bihler ein multifunkti-onsfähiges Maschinensystem vor. In diesemSystem, das zur Herstellung von Kontakt-klemmen aus Bandmaterial dient, sindgleich mehrere Arbeitsschritte vereinigt. Fürdie Zuführung des Bandes sorgt der Einzug.Eine Schweißvorrichtung verbindet das Band mit einem gleichzeitig zugeführten Silberdraht, der als Kon-taktmaterial aufgebracht wird. Danach werden mit der Stanzein-heit die Konturen der Klemme freigeschnitten und ein entspre-chendes Loch gestanzt. Nach dem an diesem Loch ein Kragenhochgezogen wurde, wird die Gewindeschneideinheit aktiv. Ent-sprechend angeschlossene Biegewerkzeuge geben dem Band, dasals fertige Klemme die Maschine verlässt, die letzte Form.c Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH, Tel. (0 83 68) 18-0, www.bihler.de

Bandschweißautomat mitintegrierter Bandbeschneidung

Maschinen und Anlagen sind dann amwirtschaftlichsten, wenn sie für vielfältigeAufgaben eingesetzt werden können. Soist es beispielsweise mit dem Band-schweißautomat BSAR 2-40 von Wico-mat. Dieser ist mit einer integriertenBandbeschneidung und entsprechenderNachbearbeitung ausgestattet. Auf Rollengelagert ist der Automat verfahrbar. Auf

ihm können nach Herstellerangaben nahezu alle Materialsortenverarbeitet werden. Leicht austauschbare Schneid- und Nachbear-beitungswerkzeuge machen den Bandschweißautomat sehr flexi-bel. Platz findet er auf einer Fläche von nur 1100 mm 3 600 mm. c Dr. Sauter Automation GmbH,Tel. (0 72 32) 30 49-0, www.dr-sauter-automation.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

Ecknahtschweißmaschinefür Blechdicken von 0,5 bis 4 mm

Nacharbeitungsfreie Verbindungen entstehen laut Hersteller miteiner Ecknahtschweißmaschine. Durch den Einsatz von Gasat-mosphäre unterbleibt die übliche Blaufärbung. ZeitaufwendigesSchleifen und Beizen ist nicht erforderlich. Minimale Umrüstzei-ten und das Vorwählen der Eckenhöhe ermöglicht die Steuerung.Die Anlage kann durch das flexible Baukastensystem an unter-schiedliche Werkstückgrößen angepasst werden. Ebenso ist esmöglich, mit mehreren Brennern zu schweißen. Die Maschine eig-net sich für Blechdicken von 0,5 bis 4 mm. c Haba Schweißtechnik Produktservice GmbH,Tel. (0 71 32) 1 80 77, www.haba-schweisstechnik.de

WIG-Primärinverter liefert 210 ADurch eine speziell entwickelte Hochleistungselektronik erreichtder WIG-Primärinverter Tiger 210 AC/DC einen Schweißstromvon 210 A bei einer Versorgungsspannung von 230 V. Die Ein-schaltdauer beträgt 50%. Das nur knapp 7 kg schwere Gerät bieteteine Vielzahl von frei einstellbaren Parametern wie abschaltbareHF-Zündung, Pulsfunktion, Zweitstromfunktion oder Stroman-stiegs- und Stromabsenkzeit. Zudem verfügt die Schweißstrom-quelle serienmäßig über eine integrierte Fernbedienbuchse.Sowohl beim HF- als auch beim Lift-Arc-Zünden erfolgt durchdie Prozessorsteuerung automatisch die optimale Einstellung derZündenergie in Abhängigkeit vom gewählten Schweißstrom. BeimElektrodenschweißen stehen 170 A bei einer Einschaltdauer von55% zur Verfügung. Die Geräteabmessungen betragen 370 mm 3150 mm 3 205 mm.

c Rehm GmbH u. Co. Schweißtechnik,Tel. (0 71 61) 30 07-0, www.rehm-online.de

Leichter Schweißbrenner sorgt für gleichmäßigen LichtbogenDas konstante Fördern des Schweißdrahtes verbessert auch dieGleichmäßigkeit des Lichtbogens und als Folge ein besseres

Schweißergebnis. Auf diesemZusammenhang basiert der neue Push-Pull-

Schweißbrenner PT-Drive. Die Vorteile sindlaut Hersteller der kompakte kleine Handgriff, ein um 50% redu-

ziertes Gewicht der Antriebseinheit, die bessere Werkstückzugäng-lichkeit und die höhere Kraftübertragung. Der nur 1600 g wiegen-de Schweißbrenner hat ein neues Antriebssystem. Zwei im Winkelvon 90° zueinander angeordnete Präzisionsrollen erzeugen einen großflächigen Kontakt zum Schweißdraht. Dank der groß-flächigen Kraftübertragung wird der Draht an der Oberflächenicht beschädigt. Dies führt selbst bei sehr weichen Aluminium-drähten stets zu einer guten Drahtförderung und Stromübertra-gung. Es können Schweißdrähte von 0,8 bis 1,6 mm verarbeitetwerden. c Fronius Deutschland GmbH,Tel. (06 31) 3 51 27 21, www.fronius.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

Kolbenspeicher für Drücke bis 350 barentsprechen der neuen Richtlinie

Die Kolben- und Blasenspeicher mit neuer CE-Kennzeich-nung gibt es serienmäßig für Drücke von 250 und350 bar. Sie entsprechen somit der neuen Druckgerä-terichtlinie. Die Baureihe A gibt es in Größen von 0,1

bis 38, bei der Baureihe AP reichen die Standardvo-lumina von 6 bis 300 l. Die Blasenspeicherder Baureihe ABE bis 350 bar sind in fei-nen Größenunterteilungen von 1,0 bis

50 l erhältlich. Zu beiden Speichertypengehören die Speichersicherheitsblöcke der Baureihe ASB miteinem zulässigen Betriebsdruck von 350 bar und einem maxima-len Durchfluss von 150 l/min. In einer parallelen Schaltung vonzwei Ventilen lassen sich sogar 300 l/min realisieren.c Parker Hannifin GmbH, Tel. (0 20 43) 2 03 05-0, [email protected]

Motor-Pumpen-Modul als anschlussfertige Hydraulikversorgung

Für Drehmaschinen und Bearbeitungszentren stelltRexroth nach eigenen Angaben komplett einbaufer-

tige Funktionseinheiten zur Hydraulikversorgungzur Verfügung. Ziel dieser Motor-Pumpen-Module (MPM) ist es, eine schnelle Projektie-

rung sowie die Einsparung von Verroh-rungsarbeiten zu ermöglichen. Weitere Vor-teile ergeben sich den Angaben zufolge

durch die hohe Funktionalität aufgrund weni-ger Schnittstellen und die flexible Integrati-on in jedes Maschinenkonzept. Das MPM

ist eine integrierte Funktionseinheit bestehend aus Elektromotor,Flügelzellenpumpe und Kühler. Die Wärmeabfuhr erfolgt überdas Elektromotorengehäuse.

c Bosch Rexroth AG, Tel. (0 93 52) 18-12 70, [email protected]

Kompakt gebaute Ventilinseln

Für Anwendungen in der Elektronik- und medizintechnischenIndustrie sind die Ventilinseln CPV-SC und CPA-SC vom Typ CPSmart Cubic ausgerichtet: reduziert im Einbauraum und nachUnternehmensangaben optimal abgestimmt auf die kleinbauen-den Antriebe des Herstellers. Mit Durchflüssen bis hin zu 150 lstehe immer genügend Volumenstrom für das breite Spektrum ankleinbauenden Zylindern, Drehantrieben, Vakuumgreifern undSchlitten zur Verfügung. Die CPV-SC findet laut Hersteller miteiner Bauhöhe von nur 40 mm und einer Breite von 40 mm prak-tisch überall Platz – auch dort, wo andere Ventilinseln vor dieAnlage ausweichen müssen. Kombiniert mit einem pneumati-schen Multipol lässt sich dieses Element vielfältig montieren. Aufder CPA-SC finden kleine Muffen und AnschlussplattenventilePlatz – elektrisch verkettet und installationsfreundlich konzipiert. c Festo AG & Co., Tel. (07 11) 3 47-0, [email protected]

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MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICE TERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Basis-Seminar: Herstellung vonHydraulikschlauch-leitungen

Indunorm HydraulikGmbH,Tel. (02 03) 73 83-0,Fax (02 03) 73 83-4 80

Duisburg,5. und 6. 9.,240 Euro zzgl. MwSt.

Paderborn,16. bis 19. 9.,1986 Euro

AVK TV Arbeitsgemein-schaft Verstärkte Kunst-stoffe Technische Verei-nigung e. V.,Tel. (0 69) 25 09 20,Fax (0 69) 25 09 19

Baden-Baden,17. und 18. 9.,keine Preisan-gabe

TWT AG Technologie-und Wissenstransfer ander FachhochschuleMünchen,Tel. (0 89) 12 66 33 71,Fax (0 89) 12 66 33 99

Darmstadt,24. und 25. 9.,1150 Euro zzgl. MwSt.

TAE Technische Akademie Esslingen,Tel. (07 11) 3 40 08-23,Fax (07 11) 3 40 08-27

Esslingen amNeckar,25. und 26. 9.,660 Euro

Mitarbeiterführung für Meister – Ziel- underfolgsorientierteMitarbeiterführung

Hamburg,26. und 27. 9.,535 Euro zzgl. MwSt.

Seminar: Moderne Beschich-tungsverfahren

Witten-Bom-merholz,21. bis 23. 10.,1290 Euro

Seminar: Ultraschallprüfung von austenitischenWerkstoffen

Berlin,23. bis 25. 10., 700 Euro

Haus der Technik e. V.,Tel. (02 01) 18 03-1,Fax (02 01) 18 03-2 69

Essen,28. 10.,510 Euro

WerkstoffzentrumRheinbach GmbH,Tel. (0 22 26) 87 10 02,Fax (0 22 26) 87 10 00

Vogel Industrie MedienGmbH & Co. KG,Tel. (09 31) 4 18-28 54,Fax (09 31) 4 18-20 22

Lehrgang: Elektrotauchlackierungim industriellen Ein-satz

5. Internationale AVK-TV Tagung fürverstärkte Kunststoffeund duroplastischeFormmassen

Requirements Mana-gement zur Optimie-rung des Entwick-lungsprozesses

Lagerplanung – Lager-organisierung: Arbeits- und Gesund-heitsschutz bei Lager-und Transportarbeiten

Fachseminar: Technische Keramik –Keramische Werkstoffe

DFO Deutsche For-schungsgesellschaft fürOberflächenbehandlunge. V.,Tel. (02 11) 93 88 95-70,Fax (02 11) 93 88 95-71

DGM Deutsche Gesell-schaft für Materialkunde,Tel. (0 69) 79 17-7 57,Fax (0 69) 79 17-7 50

DGZfP Deutsche Gesell-schaft für Zerstörungs-freie Prüfung e. V.,Tel. (0 30) 6 78 07-1 33,Fax (0 30) 6 78 07-1 39

Rheinbach,12. und 13. 11.,590 Euro zzgl. MwSt.

GPM-Expertentagung:Managing Collabora-tive Projects – Ma-nagement räumlichverteilter Projekte mitautonomen Projekt-partnern

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Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Claus-MartinStotz (cs), Tel. -22 25, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, ManfredWernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Günther Adam (ga), Bruchsal, Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. HansDieball (hd), Neuss, Lothar Handge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, F. Paul Schwa-kenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.

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Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ulrike Gloger, Ursula Hofmann, Josef-Mar-tin Kraus, Bernhard Kuttkat, Reinhold Schäfer, Udo Schnell, Jürgen Schreier, Winfried Schröder,Rolf Tillert; C-Technik, Umformtechnik: Dietmar Kuhn; Schweißen und Schneiden: RüdigerKroh; Fluidtechnik: Winfried Schröder; Pumpen, Armatur/Rohrleitungen: Winfried Schröder;IT-Business: Ulrike Gloger; Marktspiegel: Rüdiger Kroh, Dietmar Kuhn, Winfried Schröder; Termine: Claudia Krampert; Firmenschriften: Gabriele Hain; Bücher: Margit Wegner; Schluss-redaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

MM 35 erscheint am 26. 8. 2002 mit folgenden Themen:

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TeilereinigungNicht nur Getriebetei-le werden in dieserDurchlaufanlage gerei-nigt, sondern auch diezum Transport nötigenBodenroller.

LasttrennschalterWachsende Sicherheits-bedürfnisse bestimmendie Anforderungen fürden Einsatz von Siche-rungs-Lasttrennschalternim Schaltanalagenbau.

Themen:P OBERFLÄCHENTECHNIK

P LASERTECHNIK

P VERFAHRENSTECHNIK

P INDUSTRIEELEKTRONIK

P UMWELTTECHNIK

P GUSSTEILGESTALTUNG

P WISSEN

Einsparungspotenziale„Einen Qualifizierungsbedarf wie in

der Produktion sehen wir bei Verwal-tungskräften; die Umsetzung in der

Praxis findet aber nur bedingtstatt,“ so Ingenics-Vorstand

Jörg Herkommer.

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94 MM Das IndustrieMagazin · 34/2002

Im Jahr 2001 stiegen die deut-schen Exporte von Verpa-ckungsmaschinen gegenüber

dem Vorjahr um 5,9% auf 2,2 Mrd. Euro.13,6% dieser Exporte gingen in die USA.

In den nordrhein-westfälischenBinnenhäfen wurden im Jahr2001 nach jetzt vorliegenden

Ergebnissen 4,9 Mio. t (4%) wenigerGüter umgeschlagen als im Vorjahr.

Die deutschen Stromversor-ger verkauften 2001 mit 482Mrd. kWh rund 7% mehr Strom

als fünf Jahre zuvor. 94% des Absatzesstammten aus eigener Erzeugung, 6% von Industrie und Privaten. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Berufsausbildung weiter modernisiertDie Bundesregierung hat die Modernisie-rung der Ausbildungsberufe entschlossenfortgesetzt. Ab August können Auszubil-dende acht neue und zwölf deutlichmodernisierte Berufe erlernen. Insgesamtseien damit in den vergangenen vier Jah-ren 56 Berufsausbildungen aktualisiert und18 neue Berufsbilder geschaffen worden,sagt die Bundesministerin für Bildung undForschung, Edelgard Bulmahn: „DieBetriebe müssen nun die Chancen für dieAuszubildenden verbessern.“ Mehr alsjeder fünfte der rund 350 Ausbildungsbe-rufe sei den aktuellen Erfordernissen ange-passt oder ganz neu geschaffen worden.„Damit bieten wir den JugendlichenChancen für einen guten Start in ihre

berufliche Zukunft“, sagtBulmahn. Nun liege es anjedem einzelnen Unterneh-men, Stellen zu schaffen,um die verbesserten Inhalte

und Arbeitstechni-ken auch an dieAuszubildendenweiterzugeben.

Weitere Informationen:www.bmbf.de

Insolvenzen

Verpackungsmarkt in Frankreich

Que

lle: b

mbf

Angaben in Prozent; in Klammern: 2000

12,0 (11,3)

10,8 (11,1)

22,9 (21,9)

40,7 (39,5)

24,0 (22,2)

19,0 (16,9)

41,1 (44,7)

29,5 (32,5)

WestdeutschlandOstdeutschland

VerarbeitendesGewerbe

Bau

Handel

Dienstleistung

MM-GrafikMM

MM-GrafikMM

LebensmittelFrische und gefrosteteProdukte, Konserven,Fertiggerichte etc.GetränkeTafelwasser, Weineund Spirituosen,Champagner,Fruchtsäfte etc.Körperpflege undGesundheit Kosmetika,Düfte, Arzneimitteletc.SonstigeAutomobilbereich,Elektro- und Haus-haltsgeräte, EDV-Produkteetc.

L'Oréal, Danone, Péchiney, Pernod-Richard, GlaxoSmithKline, LVMHund Nestlé sind einige Beispiele fürführende »Global Players«, die inFrankreich etabliert sind. Dazukommen Handelsketten von inter-nationalem Format wie Carrefour,Auchan und Casino sowie Logistik-Unternehmen mit hohem Ver-packungsbedarf wie FM-Logisticsund Hays-Services.Die von diesen Unternehmen aus-gehenden Impulse tragen entschei-dend zur Innovations- und Wettbe-werbsfähigkeit der Branche bei.

11%

38%

24%27%

Info: [email protected]

Die Abnehmerstrukturen und -anteile auf dem französischen Verpackungsmarkt

Quelle: SESSI 2001

Mehr als 13 000 Unter-nehmen aus demDienstleistungssektormussten laut einer Stu-die der CreditreformInsolvenz anmelden.

Weitere Informationen:www.creditreform.de

Nach Wirtschaftsbereichen

Quelle: Creditreform

Deutscher Stromversorger AusländischesUnternehmen

Beteiligungsquotein Prozent

EnBW Energie Baden-Württemberg AG,Karlsruhe

Electricité de France,Paris (Frankreich)

34,5

Hamburgische Electricitäts-Werke AG, Hamburg

Vattenfall AB,Stockholm (Schweden)

71,3

swb AG, Bremen Essent, Arnheim (NL) 51,0

Stadtwerke Kiel AG TXU Corporation,Dallas (USA)

51,0

Stadtwerke Görlitz AG Vivendi Universal, Paris(Frankreich)

74,9

Deutscher Stromversorger AusländischesUnternehmen

Beteiligungsquotein Prozent

E.ON Energie AG Sydkraft AB, Malmö(Schweden)

60,7

E.ON Energie AG BKW FMB Energie AG,Bern (Schweiz)

20,0

RWE Plus AG Budapesti ElektromosMüvek Rt. (ELMÜ),Budapest (Ungarn)

55,0

RWE Plus AG Észak-magyarországiÁramszolgáltató Rt.(ÉMÁSZ), Miskolc (Ungarn)

54,0

EnBW Energie Baden-Württemberg AG,Karlsruhe

HKW Breslau (Polen) 15,6

*Beispiele Quelle: VDEW MM-GrafikMM

Deutsche Beteiligungen an ausländischen Stromversorgern*

Stromgeschäft wird internationaler

Ausländische Beteiligungen an deutschen Stromversorgern*

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