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Kommunikationswirtschaft „Wir setzen gleich an mehreren Stellen zu einem Technologiesprung an“ Bitkom-Präsident Dr. Volker Jung, Seite 22 4. März 2002 Ausgabe 10 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Kunststofftechnik Langfasern erschließen Märkte für Thermoplaste Seite 38 B 04654 MM Maschinenmarkt 10/2002 www.maschinenmarkt.de Werkzeugbruch verhindern Seite 20 · Multimedia im Verkauf Seite 30 · Schonend reinigen Seite 42

MM Das Magazin - Vogel...Mrd. Euro; minus 9%). Zugpferd war der Export, der um 9% auf 5,6 Mrd. Euro gewachsen ist. Wichtig-ster Exportmarkt waren die USA, trotz eines Rückgangs um

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Kommunikationswirtschaft„Wir setzen gleich an mehreren Stellen

zu einem Technologiesprung an“Bitkom-Präsident Dr. Volker Jung, Seite 22

4. März 2002 Ausgabe 10 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Kunststofftechnik

Langfasern erschließen Märkte für ThermoplasteSeite 38

B 04654

MM

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arkt10/2002

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arkt.de

Werkzeugbruch verhindern Seite 20 · Multimedia im Verkauf Seite 30 · Schonend reinigen Seite 42

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CEBIT 2002:

StundederAnwender

AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 3

Wenn die Deutsche Messe AG am 7. März in Hannover dieendgültigen Zahlen für die diesjährige Cebit bekannt gibt,dann werden es bei den Ausstellern schätzungsweise ein-hundert weniger als im letzten Jahr und 200 weniger alsursprünglich geplant sein.

Bei rund 8000 Ausstellern und einem gut belegten Messe-gelände fällt das zwar kaum ins Gewicht. Dass die Cebitaber erstmals in ihrer Erfolgsgeschichte Rückgänge ver-

buchen muss, dafür kann man die Flugverbote und diedamit verbundenen Absagen US-amerikanischer Unter-nehmen nur vordergründig verantwortlich machen.Nein, die Informations- und Kommunikationstechniksteckt in einer handfesten Krise.

Der Markt für Telekommunikation zeigt Sättigungs-erscheinungen. Doch die Branche bäumt sich auf und

packt Innovationen an: so etwa den Aufbau schnel-ler Internet-Kommunikationsplattformen durch

UMTS-Netze (s. Seite 22) und die Entwicklungentsprechender Handys. Schlimmer hat es

die Softwareindustrie erwischt. Die einstmit zweistelligen Wachstumsraten tra-gende Säule des IT-Marktes rechnet für2002 gerade mal mit 4% Umsatzplus.Die vom Jahr-2000 und Euro getriebe-

nen Verkaufsschübe sind vorbei, ähnliche nichtin Sicht. Und genau hier schlägt dieStunde der Anwender. Wo in derVergangenheit Versprechen gemachtund nicht gehalten wurden, wo teureSoftware in den Betrieben nicht diegewünschten Kosteneinsparungen

brachte, da wollen die Kunden künftig wissen: Was bringtdie Installation unterm Strich? Mit welchen Folgekosten istzu rechnen? Wie sicher sind die Systeme?

Selbst wenn hier und da IT-Budgets zurückgefahrenwurden, in Informations- und Kommunikationstechnikwird auch 2002 investiert. Flexibilität und Schnelligkeit imWirtschaftsleben erfordern Software ohne Schnittstellen-probleme sowie leistungsstarke Hardware und mobile An-wendungsmöglichkeiten. Das Internet bietet die Grundlagefür firmenübergreifende Zusammenarbeit. Deshalb müssenbestehende und neue Anwendungen auf Web-Basis gestelltwerden.

Es bleibt also viel zu tun für eine Branche, die nichts vonihrer Innovationskraft eingebüßt hat, und die auch weiter-hin zu den Zukunftstechnologien gehört. Allerdings musssie künftig – wie andere Wirtschaftszweige auch – ihrenKunden nachprüfbaren Nutzen verkaufen.

Die diesjährige Cebit bietetwie nie zuvor die Chance, denKundennutzen zu erfragenUlrike Gloger

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4 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

PRODUKTION

LOGISTIKEin Bestandsmanagementsystem ergänzt ein Warenwirt-schaftssystem 32Optimierte Herstellung von Kunststoffteilen 36

KUNSTSTOFFTECHNIKDirektverfahren erhöhen die Wirtschaftlichkeit bei derLFT-Verarbeitung 38

WARTUNG UND INSTANDHALTUNGDas Trockeneisstrahlen ist umweltschonend und daherwirtschaftlich 42

MIKROSYSTEMTECHNIKPräzisionsjustierungen mit Stoßantrieben 44

AUTOMATION

ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNGSonderkabel gewinnen bei der Industrieautomation anBedeutung 46

KONSTRUKTION

C-TECHNIKCebit als Leitmesse für CAD/CAM-Anbieter 48

MM.BIZ

MELDUNGENEntwicklungen und Trends im E-Business 50

AKTUELLES

LEITARTIKELUlrike Gloger: Stunde der Anwender 3

MÄRKTEKein Rekordjahr für den Werkzeugmaschinenbau 8Mittelstand setzt auf ASP 8Schleifzentrum ist fürs Drehen gerüstet 9Hochdruckgerät für zwei Strahlwerkzeuge 9Messeservice für Mittelständler 10BIEMH ist voll ausgebucht 10Böllhoff weiter auf Wachstumskurs 11Sensorik mit glänzenden Marktzahlen 11Katerstimmung am US-Pumpenmarkt 12Höhere Produktivität durch weniger Stillstand 13

ELEKTROWERKZEUGEIm rückläufigen Markt tritt Bosch auf der Stelle 18

UMFORMTECHNIKNeue Lösungen für Werkzeuge der Kaltumformung 20Der Mittelpunkt des Innenhochdruckumformens 21

INFORMATIONSTECHNIKI-&K-Branche hofft auf UMTS 22Die Cebit wurde neu geordnet 24

MANAGEMENT

Multimedia ist ein ideales Hilfsmittel beim Vertrieb kom-plexer Systeme 30

Titelbild: Haro

SonderkabelBei schwierigen Anwendungenstoßen Standardleitungen oft antechnische Grenzen.

Seite 46

KonstruktionDie Cebit gilt nachwie vor als Leitmes-se für CAD/CAM-

Anbieter. Rund 140Aussteller präsentieren

sich in diesem Jahr in Han-nover.

Seite 48

StrukturteileDie Direktverarbeitungvon Lang- und Endlos-

fasern ermöglicht dieHerstellung tragender

Thermoplastteile.

Seite 38

IT-BrancheDr. Volker Jung, Präsident des

Bitkom und Siemens-Vorstand: „DasJahr 2001 gehörte für die deutsche

Informations- und Kommunikationswirt-schaft zu den turbulentesten.“

Seite 22

4. März 2002

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IT- INFRASTRUKTURERP-Anbieter müssen Mittelstand intensiv betreuen 54

IT-SERVICESInvestitionskosten sparen im Online-Einkauf 56

E-BUSINESSGeldtransaktionen erfordern hohe Sicherheit 58

E-MARKTPLÄTZEFertigungsindustrie benötigt branchennahe Portale 60Maschinenbauer handeln freie Kapazitäten online 62

FERTIGUNGDas Internet lässt neue Lösungen in der Logistik zu 64Funkgesteuerte Lagerverwaltung 67

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Logistik, Kunststofftechnik, Wartung und Instandhal-tung, elektrische Ausrüstung, C-Technik 71

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 80

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 83

STICHWORTVERZEICHNIS 109

BÜCHER 112

VORSCHAU, IMPRESSUM 113

INDUSTRIEBAROMETER 114

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 5

MM.bizDen reibungslosen Ab-

lauf von Logistikprozessensteuert eine dezentrale Lagerver-

waltungssoftware.

Seite 67

INHALTAUS DEM

LagerbeständeMit einem Bestandsma-nagementsystem lassen

sich die notwendigenMindestbestände in ei-

nem Lager teilweisedeutlich senken.

Seite 32

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

SERVICEUNTERNEHMEN

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG!Nutzen Sie unter der Internetadresse www.maschinen-markt.de die Möglichkeit zu formulieren, was Sie in Sa-chen Six Sigma bewegt. Six SIgma-Berater und Six Sig-ma-Anwender berichten von ihren Erfahrungen. Tauschen Sie Ihre Meinung mit MM-Lesern aus.Geht es Ihnen auch so: Die Entscheidung für die Ein-führung von Six Sigma wurde auf Vorstandsebene ge-troffen – Sie müssen das Managementkonzept durch-setzen? Oder denken Sie, das ist doch nur alter Wein inneuen Schläuchen? Wird Six Sigma wie in den USA auchin Deutschland ein Riesenhit?Six Sigma-Erfahrene schätzen die realisierte Transparenzund Bewertung von Unternehmensprozessen und beto-nen die Kompatibilität mit der Zertifizierung nach TS 16949. Lassen Sie diese Forderung nach noch mehrQualität auf sich zukommen oder reagieren Sie bereitsjetzt? Schreiben Sie uns, ob die Zeit für Six Sigma in deut-schen Unternehmen reif ist.

SERVICE MM-ONLINE

www.maschinenmarkt.de

6 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AAFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10AIM Systems. . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Althen Meß- und Sensortechnik . . . 79AMA Fachverband für Sensorik . . . . 11Arburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51ASP-Konsortium . . . . . . . . . . . . . . . . 8Ausstellungs- und Messeausschuss d. dt. Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . 80Autodesk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

BBehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Bitkom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22BME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Böllhoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Brain International . . . . . . . . . . . . . 54Bundesministerium für Wirtschaft undTechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Bundesvereinigung Logistik . . . . . . 64Bus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

CCad-Fem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Camtech. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Camtek- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Cap Gemini . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Carrier GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 15CAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Cfm Reitek Industriesauger . . . . . . . 75Communic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Contitech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

DDaimler-Chrysler . . . . . . . . . . . . . . 50Deutsche Forschungsgesellschaft f. Oberflächenbehandlung . . . . . . . 80Deutsche Logistik Akademie . . . . . . 80Deutsche Messe . . . . . . . . . . . . 24, 48Deutsche Post . . . . . . . . . . . . . . 50,58Deutsche Telekom . . . . . . . . . . . . . 51Die Trockeneisbläser Süd . . . . . . . . 42Documentum . . . . . . . . . . . . . . . . . 523RS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Dynamic Markets . . . . . . . . . . . . . . 60

EElabo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Elmeg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Ewenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

FFelten Automation . . . . . . . . . . . . . 52Feria Internacional de Bilbao. . . . . . 10FHG Fraunhofer-Institut für Ange-wandte Optik und Feinmechanik . . 44Forkardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Fraunhofer Institut für KeramischeTechnologien und Sinterwerkstoffe . . 9Fraunhofer-Institut für Chem.Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Fraunhofer-Institut für Werkzeug-maschinen und Umformtechnik . . . 21Fried Kunststofftechnik . . . . . . . . . . 36Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH. 8Ges. f. Umweltsimulation eV . . . . . . 80God . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

HHanser-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . 112Hasco-Normalien . . . . . . . . . . . . . . 73Heisig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Hewlett Packard . . . . . . . . . . . . . . . 50

IInfor Business Solutions. . . . . . . . . . 25Inform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Institut der Deutschen Wirtschaft . . 10In-Tech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Interflex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

ISD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Itronix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

KKaba-Benzing . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Knoll Informatonssysteme. . . . . . . . 25Krauss Maffei Kunststofftechnik. . . . 38Krauss-Maffei . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Kunststoff-Institut K.I.M.W. NRW . . 80

LLeica Mikrosystems . . . . . . . . . . . . . 15Loh Optikmaschinen. . . . . . . . . . . . 15

MMafi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Measurement Specialities . . . . . . . . 79Menzolit-Fibron . . . . . . . . . . . . . . . 38Messe Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . 80MHT Mold & Hotrunner Technology . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

NNegri Bossi, . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Nokia.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Nolte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Nordwest Handel . . . . . . . . . . . . . . 15

OOnventis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 56

PPEM Automationstechnik . . . . . . . . 21Peters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Precitec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75PSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

RRoithner Lasertechnik . . . . . . . . . . . 79

SSandvik Steel . . . . . . . . . . . . . . . . . 15SAP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Sensopart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 50SKF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,75Still . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Stihl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Studer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9SWF Krantechnik . . . . . . . . . . . . . . 71Swisslog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Synventive Molding . . . . . . . . . . . . 73

TTechnische Akademie Esslingen. . . . 80Technische Universität . . . . . . . . . . 21Tecneos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Tecnomatix. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Thiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Transparent Solutions . . . . . . . . . . . 52

VVDI Gesellschaft Produktionstechnik 20VDI-Wissensforum. . . . . . . . . . . . . . 80VDMA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Verein Deutscher Werkzeug-maschinenfabriken eV . . . . . . . . . 8,13Veritas Verlag Königshausen & Neumann . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Verlag Praktisches Wissen . . . . . . . 112VIC Sensorcontrols . . . . . . . . . . . . . 79

WWeb2Cad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28WIKA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

XXerox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

ZZentrum für Logistik und Unternehmensplanung . . . . . . 64Zinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10ZVEI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

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8 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AKTUELLES MÄRKTE

maschinenfabriken (VDW) auf ei-ner Pressekonferenz am 20. Febru-ar in Frankfurt/Main. Im günstig-sten Fall lasse sich das bisher zweit-beste Ergebnis aus dem Jahr 2000(9.1 Mrd. Euro) erreichen. Bei denProduktionszahlen (ohne Teile

Mehr Umsatz als je zuvor verzeichneten die deutsche Werkzeugmaschinen-hersteller im Jahr 2001. Beim Verbrauch hat Deutschland die USA von der Spit-ze verdrängt.

Frankfurt/Main (kf) – Der deutscheWerkzeugmaschinenbau wird2002 sein Rekordergebnis von 10Mrd. Euro aus dem Vorjahr nichtwiederholen können. Das verkün-dete Berndt Heller, Vorsitzenderdes Vereins Deutscher Werkzeug-

München (bm) – Die im Rahmen der 2. Münchner ASP-Expertenrunde Ende Janu-ar präsentierte Studie „Application Service Providing – Dienstleistung auf denPunkt gebracht“ belegt nach Meinung des ASP-Konsortiums das nach wie vor ho-he Interesse an gemieteter Software. Die von der Sevenone Media GmbH durch-geführte Studie unterstreiche das künftige ASP-Wachstum hinsichtlich Marktvolu-men und der zu erwartenden Umsätze. Laut Sevenone beziffert IDC die jährlicheWachstumsrate für den weltweiten ASP-Markt mit 89% (Westeuropa: 128%). Da-taquest geht von einem europäischen ASP-Marktvolumen von 6 Mrd. Dollar in2003, Mummert & Partner von einem europäischen Gesamtmarkt von 1,5 Mrd.Dollar in 2004 aus.Das von der Kasseler Techconsult GmbH Ende vergangenen Jahres durchgeführteMarktbarometer kommt für ASP-Anwendungen in Industrie und im Dienstleis-tungssektor zum Ergebnis, dass die Entwicklung hier analog zum Branchentrendverläuft. So steige Einsatz und Planungsgrad in der Industrie von derzeit 11% aufkünftig 20%, wobei es im Größenklassenvergleich die mittelständischen Unter-nehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern seien, die ASP-Angebote in einem nennens-werten Umfang nutzten. Das ASP-Konsortium stellt die Studie unentgeltlich zurVerfügung ([email protected]). Neuen Marktchancen fürService Provider will sich auch die Ispcon/Aspcon vom 4. bis 6. Juni in Berlin wid-men. Zur Fachmesse für Internet und Application Service Provider werden über120 Aussteller erwartet, die neue Hard- und Software vorstellen werden.

Vor allem Mittelständler fahren auf Mietsoftware ab

Que

lle: V

DW

Riesa (js) – Die BuS Elektronik GmbH &Co. KG, Riesa, hat, um dem wachsen-den Auftragsvolumen gerecht zu wer-den, eine Zweigstelle in Zittau eröffnet.Unter Leitung von Horst Töpfer be-schäftigt diese zunächst vier Mitarbei-ter. Die technischen Voraussetzungenim Stammhaus in Riesa und Zittau er-möglichen eine abgestimmte Arbeits-weise an beiden Standorten.

Bild

: BuS

Keine Wiederholung des Rekordjahres 2001 in Sicht

und Zubehör) lag Deutschland imvergangenen Jahr mit 8,3 Mrd. Eu-ro (plus 10%) hinter Japan (8,7Mrd. Euro; minus 9%). Zugpferdwar der Export, der um 9% auf 5,6Mrd. Euro gewachsen ist. Wichtig-ster Exportmarkt waren die USA,trotz eines Rückgangs um 9% zwi-schen Januar und September.

Die Auftragsreichweite beliefsich Ende 2001 auf 7,4 Monatenach 8,3 Monaten im Vorjahr.Trotzdem wurde im Dezembernoch immer eine Kapazitätsauslas-tung von 93% gemessen. VDMA-Präsident Diether Klingelnberggeht davon aus, dass die durch-schnittliche Umsatzrendite im Ma-schinenbau geringfügig auf einenWert von 6,9% gestiegen ist.

WERKZEUGMASCHINENBAU

ASP-EXPERTENRUNDEZWEIGSTELLE ERÖFFNET

2002 könnte sich zumzweitbesten Jahr fürden Werkzeugmaschi-nenbau entwickeln,meint der Verein Deut-scher Werkzeugma-schinenfabriken. Vor-aussetzungen seien ei-ne Belebung der Welt-konjunktur und mode-rate Tarifabschlüsse,betonen die Vorstands-mitglieder des Vereins. (v.l.n.r.: Klingelnberg,Heller, von Mon-schaw).Deutschland

21,3%(8,3 Mrd.)

Italien11,9%

(4,6 Mrd.)

USA9,5%

(3,7 Mrd.)

China6,7%

(2,6 Mrd.)

Sonstige28,2%

(11,0 Mrd.)

Japan22,4%

(8,7 Mrd.)Deutschland

16,0%(6,2 Mrd.)

USA15,8%

(6,2 Mrd.)

China12,6%

(4,9 Mrd.)

Italien10,3%

(4,0 Mrd.)

Sonstige37,0%

(14,4 Mrd.)Japan8,4%

(3,3 Mrd.)

Welt-Produktion und -Verbrauch Werkzeugmaschinen Weltproduktion = Weltverbrauch*: Schätzung 2001 = 39,1 Mrd. Euro

* VDW-.Annahme: Weltproduktion = WeltverbrauchOhne Teile/Zubehör!

Bild

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Wissenschaftlern am IKTS Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien inDresden ist es gelungen, eine transpa-rente Keramikfliese zu konzipieren, diedreimal härter als gehärteter Stahl ist.Die Kachel besteht aus feinkörnigemAluminumoxid, das unter 1200 °C ver-backen wird. Internationale Waffentech-niker interessieren sich bereits für denWerkstoff, weil dieser sich für die Herstel-lung von schussfesten Visieren verwen-den ließe. Der Vorteil des neuen Werk-stoffes liegt auch darin, dass er relativleicht ist. Eine 100 cm2 große Platte, die1 cm dick ist, wiegt nur etwa 0,4 kg.

Forschern der beiden amerikanischenUnternehmen Frisby Technologies inWinston-Salem und Outlast Techno-logies in Boulder ist es gelungen, Mikro-kapseln mit wachshaltigen Substanzen in Kleidungsstücke einzuarbeiten. DieMikrokapseln kühlen bei körperlicher An-strengung und wärmen aktiv bei frosti-gen Erholungsphasen. Die Wirkung liegtim Phasenwechsel des Wachses zwischenfest und flüssig.

Nokia hat ein GPRS-Mobiltelefon mitTitanschale vorgestellt, das bei geringemGewicht extrem widerstandsfähig seinsoll. Zum Telefonieren wird es nachoben aus der Hülle geschoben. Bei ge-schlossenem Gerät ist die vierzeilige An-zeige mit weißer Hintergrundbeleuch-tung sichtbar. Das neue Handy verfügtüber Bluetooth für die Verbindung zukompatiblen Geräten. Daneben hat mannoch eine Infrarotschnittstelle in dasGerät integriert. Mit WAP 1.2.1 überGPRS ermöglicht das Mobiltelefon einenschnellen Zugriff auf mobile Datendien-ste. Der dynamische Speicher verwaltetbis zu 500 Telefonbucheinträge.

VIA Technologies stellt mit dem ApolloKT333 seinen ersten Chipsatz vor, derschnelle DDR-333-Speicher unterstützt.Der für Athlon-Prozessoren von AMDkonzipierte Chipsatz soll nach Angabendes Unternehmens 25% mehr Speicher-bandbreite bieten als das Vorgängermo-dell. Der Chipsatz kann daneben weiter-hin mit DDR-200- und DDR-266-Spei-cher eingesetzt werden. Zusätzlich lässtauf diese Weise die Datenübertragungzwischen Chipsatz und Festplatten sowieanderen IDE-Laufwerken beschleunigen.

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 9

Thun/Schweiz (bk) – „Damit haben wir dieBasis geschaffen für eine neue Generationvon Schleifzentren“, so das Fazit von Wal-ter Bachmann, Chef des Schweizer Schleif-maschinenherstellers Studer, anlässlichder Präsentation des Prototyps des neuenSchleifzentrums S41CNC. Unverkennbarverwandt im Konzept und in den Dimen-sionen mit der bewährten Rundschleif-maschine S40CNC zeigt sich dieses jüng-ste „Kind“ in der Produktfamilie im neu-

en Gewand und mit weiterentwickeltenBaugruppen wie dem neuen Schleifkopf.Ausgerüstet mit der Fanuc-Steuerung 16ioder 160i ist das Schleifzentrum per Ether-net-Schnittstelle vernetzbar. Mehr Nutzenbieten auch die über ASi-Bus angeschlos-senen Aktoren und Sensoren, weil Nach-rüstungen einfacher möglich sind. Höhe-re Verfahrgeschwindigkeiten sorgen fürmehr Tempo, optimiertes dynamischesVerhalten sichert hohe Qualität beim Un-rund- und Kegel-Interpolationsschleifen.Auch ans Komplettbearbeiten durch zu-sätzliches Innen-Hartdrehen wurde ge-dacht. Zur Späneentsorgung ist den Stu-der-Ingenieuren eine pfiffige Lösung ein-gefallen: Ein Saugrüssel, der das Dreh-werkzeug umschließt, saugt die Späne be-reits an der Eingriffsstelle ab.

Für die serienreife Maschine hat mannoch einige Leckerbissen in der Pipeline.Gewerkelt wird an einem Doppel-Motor-Schleifkopf für bis zu vier Schleifscheibenmit 500 mm Durchmesser, einem Dreh-werkzeugrevolver sowie Lösungen fürsLängsnutenschleifen und für steigungs-winkelgeneigtes Gewindeschleifen.

Studers neues Schleifzentrumist auch fürs Drehen gerüstet

TICKERTECHNIK

WOMA APPARATEBAU

FAMILIENZUWACHS

Eine pfiffige Lösung zur Späneentsorgungbeim Hartdrehen auf einem Schleifzen-trum: Ein Saugrüssel, der das Drehwerk-zeug umschließt, entfernt die Späne direktan der Eingriffstelle.

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Flüsterleises Hochdruckgerätversorgt zwei Strahlwerkzeuge Duisburg (ws) – Die Woma Apparatebau GmbH bietet nacheigenen Angaben als einziger Hersteller von Hochdruck-Wasserstrahltechnik jetzt Hochdruckgeräte in einer so-genannten Twin-Jet-Ausführung an,die den gleichzeitigen und unab-hängigen Einsatz von zwei Strahl-werkzeugen gestatten. Dieses Kon-zept ermöglicht die Verdopplungder Arbeitsleistung und eine be-trächtliche Erhöhung der Flexibi-lität. Insbesondere für den Einsatz an Fassaden eignet sich das mobile Kompaktgerät Ecocold-Twin-Jet 1000, das auf einem leicht zu manövrierenden, für den Straßen-verkehr zugelassenen Einachsanhänger ruht. Eine Schalldämmhaube reduziert dieSchallemission auf Werte von 70 dB(A), weshalb das Gerät auch in Wohngebietenzum Einsatz kommen kann. Für den nötigen Druck (mehr als 1000 bar) sorgen zwei Plungerpumpen vom Typ 45 Y. Ist ein hoher Nennförderstrom erforderlich,können beide Pumpen zusammengeschaltet werden.

Mit einem Überdruck von 1000 bar kann der neueEcocold-Twin-Jet 1000 von Woma zwei Arbeitsplät-ze gleichzeitig versorgen.

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10 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

FIRMEN

Voll ausgebuchtBilbao/Spanien (js) – Mit 1709 Ausstellern istSpaniens größte Werzeugmaschinenmesse,die 22. BIEMH, die vom 11. bis 16. März inder baskischen Hauptstadt Bilbao stattfindet,seit Monaten ausgebucht. Alberto Ortueta,Geschäftsführer des spanischen Werkzeugma-schinenverbands, und Verbandspräsident Ra-fael Barrenechea haben schon auf der EMOauf die stark gewachsene Automobilindustrieals „Lokomotive“ des expansiven Werkzeug-maschinesektors in Spanien hingewiesen. Inden vergangenen zehn Jahren konnten diespanischen Hersteller ihren Ausstoß verdop-peln und im Jahr 2001 fast 1. Mrd. Euro umsetzen. Inzwischen behauptet Spanienvor Frankreich und Grossbritannien den achten Platz in der Weltrangliste der Werk-zeugmaschinenherstellerländer. Die 22. BIEMH bietet die Möglichkeit, sich vor Orteinen Eindruck von den Stärken der spanischen Hersteller zu machen.Die zahlreich vertretenen Aussteller aus Deutschland belegen, wie wichtig der spani-sche Markt inzwischen für den deutschen Maschinenbau geworden ist: Spanien hatseinen Importe von deutschen Maschinen im vergangenen Jahr auf 196 Mio. Euroverdoppelt.

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SKF hat mit NSK eine Absichtserklärungunterzeichnet, wonach der schwedischeKonzern 75% der Anteile an der NSKAerospace Europa Ltd. mit Sitz im briti-schen Stonehouse erwerben wird. NSKAerospace konstruiert und produziertLager für Hauptantriebswellen und Ge-triebe, die in Düsentriebwerken zum Ein-satz kommen. Der Gesamtumsatz desUnternehmens belief sich im Jahr 2001auf 24,97 Mio. Euro. In der Absichtser-klärung wurde festgehalten, dass SKF dierestlichen Anteile im Jahr 2005 erwerbenwird.

Ampelkonto oder Vertrauensarbeitszeit?Welches flexible Arbeitszeitmodell fürden eigenen Betrieb in Frage kommt,hängt von den jeweiligen firmenspezifi-schen Interessen ab. Kleine und mittlereUnternehmen können sich jetzt beimProjekt „Best-Zeit“, einer Informations-kampagne des Kölner Instituts der deut-schen Wirtschaft, über die Vor- undNachteile der verschiedenen Modelle in-formieren. Unter www.best-zeit.de oderwww.flexible-arbeitszeiten.de findetman eine Fülle nützlicher Tipps, aberauch Praxisberichte, die zeigen, wie an-dere Unternehmen ihre Ziele per Arbeits-zeitflexibilisierung gelöst haben.

Die Zinner GmbH, Nürnberg, feiert die-ser Tage ihr 25-jähriges Bestehen. Ge-gründet wurde das Familienunterneh-men 1977 von Karl Zinner, der auf dieseWeise seine langjährigen Erfahrungen imZerspanungsbereich zu einer eigenenPalette von Präzisionswerkzeugen „um-münzen“ konnte. 1994 übernahm seinSohn Rudolf die Leitung des Unterneh-mens, dessen Ein- und Abstech-, Bohr-,Dreh- und Fräswerkzeuge internationalhohe Anerkennung genießen.

Der VDMA lädt am 14. März ein nachFrankfurt/Main zu einem Infotag mitdem Thema „USA – Aufbau einer erfolg-reichen Niederlassung“. AusgewiesenePraktiker vermitteln die nötigen „Guide-lines“, um das Thema US-Niederlassungzielführend angehen zu können. Die Ver-anstaltung ist schwerpunktmäßig auf dieBelange der Investitionsgüterindustriezugeschnitten und wendet sich an Fach-und Führungskräfte, die mit der Durch-führung solcher Projekte betraut sind.Weitere Infos: www.vdma.org

WERKZEUGMASCHINENMESSE IN BILBAO

Peter Heisig GmbH nimmt Mittelständler mit auf die Messe Frankfurt/Main (js) – Die Peter HeisigGmbH will ihren Kunden zu stärkererMessepräsenz verhelfen. Dabei wirdDeutschlands führender Kapazitätenver-mittler Teile seines Messestandes Interes-senten gegen eine Kostenbeteiligung zurVerfügung stellen. Mittelständische Un-ternehmen aus der Metall verarbeitendenIndustrie sollen auf diese Weise die Mög-lichkeit erhalten, sich mit ihren Leistun-gen auf Fachmessen in Deutschland undEuropa zu präsentieren, ohne die Kosteneines kompletten Messeauftrittes tragenzu müssen.

Nach Aussagen von Firmenchef PeterHeisig profitieren die Kunden bei diesem

PREMIERE IN HANNOVER

TICKER

Konzept nicht nur von den deutlich nie-drigeren Messekosten, sondern auch vonder langjährigen Messeerfahrung seinesUnternehmens. Eine permanente Präsenzder Kunden vor Ort ist nicht erforderlich,und dennoch ist sichergestellt, dass Aus-stellungsobjekte und Produktspektrumdes Kunden jederzeit angemessen präsen-tiert werden. Im Gegensatz zu anderenGruppenauftritten ist dabei auch ausge-schlossen, dass ein Unternehmen zusam-men mit direkten Wettbewerbern vertre-ten ist. Premiere feiert das neue Angebotvon Heisig auf der diesjährigen Hannover-Messe (14. bis 20. April). Weitere Infor-mationen: www.heisig.com

Peter Heisig will Kundenan seinem Messe-Know-

how teilhaben lassen.

Noch 3D-Modell, bald aber Realität: der Heisig-Messestand für Hannover.

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Alberto Ortueta und Rafael Barrene-chea vom spanischen Werkzeugmaschi-nenverband laden nach Bilbao ein zur22. BIEMH.

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Bielefeld (rk) – Eine bewegteVergangenheit und eine hoff-nungsvolle Zukunft kenn-zeichnen die Böllhoff-Gruppeim 125. Jahr ihres Bestehens.Das Stammsortiment desUnternehmens umfasst heute120 000 Artikel von der Stan-dardschraube bis zur automa-tischen Montagemaschine.„Böllhoff ist überall zur Stelle,wo geschraubt, genietet oderdruckgefügt wird“, versichertWilhelm Alexander Böllhoff,verantwortlich für die SparteHandel.

In der Rolle als „internationalerDienstleister in der Verbindungs- undMontagetechnik mit eigener Produk-tion und Entwicklung“ sieht Firmen-chef Dr. Wolfgang Böllhoff sein Unter-nehmen für die Zukunft gut gerüstet.Im Jubiläumsjahr wird demzufolge ein

Umsatzwachstum von 6% auf 393Mio. Euro angestrebt. Starke Impulseerwartet Bollhoff wiederum vom Ge-schäft mit der Automobilindustrie.2001 entfielen 45% des Gruppenum-satzes auf diesen Bereich, gefolgt vomMaschinenbau (17%) sowie derElektro- und IT-Branche (15%).

AKTUELLESMÄRKTE

AMA-Fachverband meldet glänzende Branchenzahlen

SENSORTECHNIK

Nürnberg (us) – Der allgegenwärtigdiskutierte konjunkturelle Ab-schwung, oder gar eine Rezession, be-trifft die Sensorik-Branche zumindestvorläufig nicht. Dies ist das Ergebnisder Marktuntersuchung des AMA-Fachverbandes für Sensorik in Göttin-gen. Die mit durchschnittlich 8 bis10% Umsatzsteigerung in den letztenJahren überaus erfolgreiche Brancheverzeichnet zudem einen sehr hohenWeltmarktanteil.

„Nachdem die Sensorikbranche denkleinen „Durchhänger“ im Jahr 1999im Jahr 2000 einem überproportiona-len Umsatzzuwachs von rund12% mehr als kompensierenkonnte, hat sie im vergan-genen Jahr mit 15% noch„eins draufgelegt“. Damitstellt sich schon dieFrage, ob die

Sensorik – wie 1999 – lediglich etwasspäter in die überall diskutierte Rezes-sion rutscht oder ob sie sich gegenläu-fig verhält“, so AMA-Vorstandsvorsit-zender Reinhold Rösemann zu denJahresergebnissen der Mitgliedsfir-men. „Dabei gibt es im Augenblick kei-ne Anzeichen für die erste These, wur-den doch auf das mit 12,3% Zuwachsaußergewöhnliche zweite Halbjahr2000 im zweiten Halbjahr 2001 nocheinmal satte 14,3% aufgesattelt.“ Diedeutschen Sensorikunternehmen ex-portieren direkt rund 20 bis 30% ihrerProdukte.

BÖLLHOFF-GRUPPE

Im Jubiläumsjahr weiter auf Wachstumskurs

Familienunternehmen auch in der vierten Gene-ration: Wilhelm Alexander Böllhoff, Dr. WolfgangBöllhoff und Michael Böllhoff bestimmen die Geschicke des Unternehmens (von links).

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„Insgesamt haben uns die ausge-zeichneten Ergebnisse in der Höhedoch überrascht. Hoffen wir, dass die relativ stabile Tendenz sichim laufenden Jahr fortsetzt“, so

AMA-Vorsitzender Reinhold Rösemann.

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12 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AKTUELLES MÄRKTE

Brüssel (hb) – Zwischen 1995 und heute stieg der gesamte Aufwand (dieInflation nicht gerechnet) für Forschung und Entwicklung (F+E) in der Eu-ropäischen Union (EU) nur um 3%, bei den Rivalen Japan und USA aberum 4,1 beziehungsweise 5,5%. „Europa droht, den Wettlauf mit den zweigroßen Konkurrenten zu verlieren.“ Diese Warnung der spanischen For-schungsministerin Ana Birules, die im laufenden Halbjahr dem F+E-Ratvorsitzt, beschreibt plastisch die Gründe für die „Europaflucht“ von Wis-senschaftlern. Schon mobilisiert die Berliner Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit ihrem „Sofja-Kovalewskaja-Preis“ rund 22 Mio. Euro, umNachwuchsforscher zurück nach Deutschland zu locken. Sie unterstütztVorhaben zur breiteren internationalen Zusammenarbeit. 29-mal wurdeder Preis Anfang Februar verliehen. Teils lag das Preisgeld mit bis zu 1,15Mio. Euro über den Nobelpreisen des letzten Jahres.

Die ersten fünf (deutschen) Preisträger kommen aus den USA zurück.Auch ein Belgier und fünf Russen wurden geehrt – die nun wohl in Euro-pa bleiben. Die Professorin Helga Rübsamen-Waigmann, Mitglied des aus45 Mitgliedern bestehenden Europäischen Forschungsbeirats (der Eurabberät EU-Forschungskommissar Philippe Busquin), wird vom „Rtd“-For-schungsmagazin der Brüsseler Kommission zitiert: „Vier meiner bestenStudenten gingen in die Vereinigten Staaten - keiner kam zurück.“ Geldertäten Not, um Europas „beste Hirne“ zur Heimkehr zu veranlassen.

Europamüde Forscher sollen zurückgeholt werden

Gottenheim (js) – Die Sensopart IndustriesensorikGmbH hat offiziell ihr neues Firmengebäude inGottenheim bei Freiburg bezogen. Durch die star-ke Expansion in den vergangenen Jahren drohtenam bisherigen Standort Wieden, der allerdingsnach wie vor bestehen bleibt, akute Kapazitäts-engpässe. In Wieden produziert das UnternehmenSensoren, die unter anderem in der Montage-und Handhabungstechnik, der Lager- und Förder-technik sowie der Automobilindustrie zum Einsatzkommen. Am neuen Standort sind die BereicheEntwicklung und Marketing untergebracht.

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F+E IN EUROPA

Köln (js) – Die allgemeine Investi-tionsschwäche in den USA hat auchin der Pumpenbranche Spurenhinterlassen. Nach ersten Schätzun-gen ist der amerikanische Pumpen-markt 2001 auf rund 7,2 Mrd. Dol-lar geschrumpft. Im Jahr 2000 hattedas Volumen noch bei 7,6 Mrd. Dol-lar gelegen. Auch für 2002 zeichnetsich keine grundlegende Erholungab. Erst ab 2003 soll es wieder auf-wärts gehen. Das teilt die Bundes-agentur für Außenwirtschaft (bfai)

Nach Höhenflug herrscht Katerstimmung

US-PUMPENMARKT

KAPAZITÄTEN ERWEITERT

Wien (js) – Der Spritzgießmaschinenhersteller Engel,Schwertberg/Österreich, wurde im Rahmen der Gala „Sternstunden der Innovation“ im Wiener Odeon-Theater mit dem Österreichischen Staats-preis für Innovation 2001 ausgezeichnet. V.l.n.r.: Johannes Schwertner (UTA Telekom, Sprecher derJury), Dr. Martin Bartenstein (Wirtschaftsminister), Dr. Peter Neumann (Sprecher der Engel-Geschäfts-leitung), Dr. Otto Urbanek (Geschäftsführer Technikvon Engel), Dr. Helmut Dorn (Innovationsagentur),Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell (Österreichische Nationalbank).

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TECHNOLOGIE-OSCAR VERLIEHEN

Bild: Bayer

mit. Die nachlassende Pumpen-nachfrage auf dem US-Markt spie-gelt sich auch bei den Einfuhren wi-der. In den ersten drei Quartalen desvergangenen Jahres schrumpftendie Auslandsbezüge gegenüber derentsprechenden Vorjahresperiodeum 3,9% auf 2 Mrd. Dollar. Damitgeht eine mehrjährige Phase konti-nuierlich wachsender Pumpenein-fuhren zu Ende. Deutschland, dieauf dem US-Markt traditionell dieführende Liefernation, war vom Im-portrückgang 2001 besonders hartgetroffen. In den ersten neun Mo-naten 2001 sanken die deutschenLieferungen in die USA um 16,5%auf 375 Mio. Dollar. Der Marktan-teil verminderte sich auf 19%.

Detaillierte Informationen ent-hält die neue Broschüre „Markt inKürze – USA: Pumpen“ derBundesagentur für Außenwirt-schaft (bfai), www.bfai.de.

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AKTUELLESMÄRKTE

Höhere Produktivitätdurch weniger Stillstand

DESINA

Klingenberg (us) – Beim Er-werb von Maschinen und An-lagen spielt nicht mehr nur derreine Anschaffungswert eineRolle, sondern in zunehmen-dem Maße auch die Verfüg-barkeit. Weil einer der wich-tigsten Gründe für Maschi-nenstillstände die Maschinen-installation ist, war dies Anlassgenug für den Verband Deut-scher Werkzeugmaschinenfa-briken (VDW), die vorhande-nen Systeme und Techniken zuüberdenken und ein neuesKonzept für die Installations-technik zu entwerfen: Desina(Dezentrale und Standardi-sierte Installationstechnik).Bei Stillständen geht die meis-te Zeit durch die Fehlersucheverloren. Um die Lebenszy-kluskosten einer Maschine zusenken, müssen die durch-schnittlichen Reparaturzeitenverringert und somit die Zu-verlässigkeit und Wartungs-freundlichkeit erhöht werden.Durch entsprechende Diagno-semöglichkeiten können dieStillstandszeiten erheblich re-duziert werden.

Zum Desina-Arbeits-kreis gehören Vertreter ausder Maschinenbau-, derAutomobil- sowieder Zulieferindus-trie. Gemeinsam ha-ben sie das neue her-stellerübergreifendeInstallationssystemDesina entwickelt,mit dem Ziel sowohldie Kosten zu senken

als auch die Installation zu er-leichtern. Desina definiert un-ter anderem die Anforde-rungsprofile für die elektro-mechanischen Schnittstellen,für die Kabel- und Leitungs-technik sowie häufig verwen-dete Feldkomponenten.

Für Sensoren wurden diefolgenden Merkmale verein-heitlicht: Schutzart IP 67, Dia-gnoseverhalten, Standardisie-rung der Pin-Belegung. ein-heitliche Schnittstelle zwi-schen Modulen und Kompo-nenten (M 12x1), Spezifika-tion der Leitungsmantelfar-ben, Reduzierung der Kom-ponentenvielfalt und damitder Lagerhaltungskosten.

Die elektrische Verbindungerfolgt über 5-polige M 12x1-Steckverbinder, die die Mon-tage erheblich vereinfachenund daher immer häufigereingesetzt werden. Der Pin 2des Steckers wird zur Diagno-se genutzt, das heißt die Sen-soren überwachen sich selbstund melden der Steuerung, obsie funktionieren oder nicht.Die Verbindungsleitungen

sind auch durch Desinadefiniert: Die farblicheKennzeichnung hilft, die

Kabel schnell undleicht zu identifi-zieren, Sensor-/Aktorkabel sindzum Beispiel gelb.

Weil die Verbin-dungskabel undSteckverbinder ag-gressiven Kühl-schmierstoffenausgesetzt sind, istdie IP 67 zu erfül-len, um Ausfälleder Komponentenzu verhindern.Weitere Informa-tionen: www.des-ina.de

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Desina-konformerDruckmessumformerSD-10 von Wika

Bild: Wika

Weitere Informationen:Antje Nickles, Produkt-managerin Tronic, Wika,Tel. (0 93 72) 1 32-1 41,Fax (0 93 72) 1 32-1 38

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AKTUELLES MÄRKTE

Die aba Schleifmaschinenfa-brik GmbH, Aschaffenburg, so-wie Ziersch & Baltrusch, Reut-lingen, laden alle Kunden undsolche, die es werden wollen, zueiner gemeinsamen Hausaus-stellung nach Reutlingen ein.Vom 13. bis 15. März könnensich dort Interessenten schlaumachen über moderne Schleif-systeme und Bearbeitungsver-fahren. Viele Maschinen werdendabei live vorgeführt. WeitereInformationen: www.aba-grin-ding.com

Die Ultrafilter AG, Haan, zeigtsich vom negativen Trend amWeltmarkt unbeeindruckt.Beim Auftragseingang verzeich-nete der Weltmarktführer fürDruckluftaufbereitungssystemeim 4. Quartal 2001 eine Steige-rung um 7,3% (Vorjahresver-gleich). Vorstandsmitglied DeanKronsbein sieht darin die Pro-gnose bestätigt, dass in diesemMarktsegment das Wachstumauch in schwachen Konjunktur-phasen ungebrochen ist. Für dasGesamtjahr 2001 geht er von ei-nem Rekordumsatz in Deutsch-land in Höhe von 32,5 Mio. Eu-ro aus. Das wären 10% mehr alsim Jahr zuvor.

Sauer-Danfoss hat nach Mittei-lung seiner deutschen Niederlas-sung in Neumünster eine Min-derheitbeteiligung an der italie-nischen Comatrol SpA, ReggioEmilia, erworben. Das Unter-nehmen stellt Cartridge/HIC-Ventile her. Geplant ist die ge-meinsame Entwicklung solcherVentile, die dann unter demMarkennamen Sauer-Danfossangeboten werden sollen. AlleAktivitäten im Zusammenhangmit dem Vertrieb und Supportdieser Produkte übernimmtSauer-Danfoss.

Alberta jetzt direkt in Deutsch-land vertreten: Die westkanadi-sche Provinz eröffnete am 20. Ja-

nuar ein Handelsbüro in Mün-chen. Es soll einerseits deutscheFirmen für Investitionen in derProvinz gewinnen und anderer-seits Unternehmen aus Albertaden Weg auf den deutschenMarkt ebnen. Deutschland istder viertgrößte Investor in Al-berta und zugleich ein wichtigerPartner in Sachen Ureinwohner-Tourismus. Das betonte RalphKlein, Albertas Ministerpräsi-dent und Ehrenhäuptling desKainai-Indianerstammes.

Die Kennametal Hertel AG,Fürth, wird das operative Ge-schäft in die neu gegründeteKennametal Hertel GmbH &Co. KG Werkzeug + Hartstoffeausgliedern. Diesem Vorhabenhat jetzt der Aufsichtsrat zuge-stimmt. Die AG selbst soll künf-tig als Management-Holding dieneue operative Firma sowie alleBeteiligungsgesellschaften steu-ern. Die deutsche Vertriebsge-sellschaft in Friedrichsdorf wur-de in Kennametal HertelDeutschland GmbH umbe-nannt.

Die Paul Köster GmbH hat ihreBetriebsstätte in Medebach er-weitert. Auf nunmehr 4500 m2

Fläche werden Sondermaschi-nen für die Automobilindustriehergestellt. Der Schwerpunktliegt dabei auf der Fertigung vonDichtigkeitsprüfanlagen, dienach dem Differenzdruckmess-verfahren arbeiten. Dazu ist ei-gens eine Visualisierungssoftwa-re entwickelt worden, die denaktuellen Anforderungen derAutomobilindustrie entspricht.

Zur Intec 2002, die vom 6. bis9. März in Chemnitz stattfindet,liegen jetzt konkrete Zahlen vor.Wie der Veranstalter, die Messe-Management Balke + Kaiser, aufeiner Pressekonferenz in Chem-nitz bekanntgab, ist die Indus-triefachmesse mit 221 Ausstel-lern voll ausgebucht. 50 weitereAnmeldungen konnten nichtmehr berücksichtigt werden.

KURZ NOTIERT

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Christian Hüller gehört seit kurzem dem Vor-stand der MHT Mold & Hotrunner Technology AG,Hochheim/Main an und ist dort verantwortlich fürdie Bereiche Finanzen, Controlling, Personal, Ein-kauf und Logistik. Hüller war zuletzt Mitglied derGeschäftsführung eines mittelständischen Papier-

unternehmens.

Dr.-Ing. Yaolang Chen ist zum neuen Leiter der Loh Optikma-schinen AG, Wetzlar, bestellt worden. Chen hat in Xi’an/China stu-diert und an der Universität Hannover in Maschinenbau promo-viert. Er verantwortet bei Loh die Entwicklung neuer Techniken fürdas Herstellen von Brillengläsern und Linsen.

Stefan Born wurde von der McData Corporation,Broomfield/USA, als District Development Managergewonnen und soll die Vertriebsaktivitäten des An-bieters von Open-Storage-Networking-Lösungenim Rhein-Main-Gebiet vorantreiben. Zu seinen Auf-gaben der Aufbau eines Vertriebsteams.

Jörn Herold führt als neuer Institutsleiter jetzt die Geschäfte desInstituts für Umformtechnik der mittelständischen Wirtschaft inLüdenscheid. Der promovierte Diplom-Ingenieur verfügt über

AKTUELLESPERSONEN

langjährige F+E- und Führungserfahrung im Bereich der Umform-technik und ist auch als Fachpublizist hervorgetreten.

Peter Gossas, Executive Vice President von Sand-vik Steel und Chef der Rohrdivision des schwedi-schen Stahlherstellers, ist zum neuen Präsidentenvon Sandvik Steel bestellt worden. Er wird sein Amtoffiziell am 7. Mai antreten. Gossas folgt in dieser Po-sition Lars Petersson nach, der als Präsident und

Chief Executive Officer an die Spitze der Sandvik AB wechselt.

Mit Thorsten Schweitzer hat die Still GmbH,Hamburg, einen neuen Leiter der Werksniederlas-sung Stuttgart berufen. Der studierte Diplom-Öko-nom arbeitete in verschiedenen Führungspositionenin der Industrie und sammelte dabei auch Erfah-rungen in Vertrieb und Service. Die Stuttgarter Nie-

derlassung gehört zu den umsatzstärksten von Still.

Dr.-Ing. Gerhard Kleineidam übernahm am 11. Februar imVorstand der Leica Microsystems AG, Wetzlar, die Leitung der Di-vision Microsystems. Anfang September soll er dann den Vor-standsvorsitzenden Horst Wegener ablösen, der in den Leica-Auf-sichtsrat wechselt.

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AKTUELLES WERKZEUGE

Jetzt hat es auch den Weltmarkterwischt: Nach Jahren mit kon-tinuierlichem Wachstum stag-

nierte der Absatz von Elektrowerk-zeugen 2001 mengenmäßig bei rund100 Mio. Stück und ging wertmäßigwährungsbereinigt um 3% zurück.Wie der Geschäftsbereich Elektro-werkzeuge der Robert Bosch GmbH,

Leinfelden, aufseiner Pressekon-ferenz mitteilte,erreichte derWeltmarkt einVolumen von 7,6Mrd. Euro. „Dieschwache Nach-frage in Nord-amerika und Eu-

ropa hat dieses Bild geprägt, das klei-ne Wachstum außerhalb dieser Kon-tinente konnte die Entwicklungnicht wesentlich beeinflussen“, er-läuterte Uwe Raschke, Geschäftslei-ter Vertrieb, die Gesamtsituation.

Trotz des dreiprozentigen Rück-gangs auf 3,4 Mrd. Euro behauptete

Nordamerika auch im vergangenenJahr seinen Platz als größter Einzel-markt vor Europa. Erfreulicher ver-lief das Geschäft in Südamerika, wowertmäßig ein Plus von 3% auf0,3 Mrd. Euro zu verzeichnenwar. In Asien blieb die Nach-frage auf dem Niveau von2000, wobei Einbußen inJapan deutliche Zunah-men in den restlichenLändern gegenüberstan-den.

In Europa gab der Markt bei 34Mio. verkauften Elektrowerkzeugenminus 1%) um 2% auf 2,5 Mrd. Eu-ro nach. „Ausschlaggebend hierfür war, dass der Geschäftsverlauf inDeutschland im siebten Jahr in Fol-ge unbefriedigend war“, so Raschke.Wertmäßig musste der größte Ein-zelmarkt Europas einen Verlust von5% auf 0,6 Mrd. Euro hinnehmen.Das Marktvolumen erreichte damitim vergangenen Jahr wieder das Ni-veau von 1989. Erstmals setzten dieHändler zudem weniger Geräte abals im Vorjahr, und dies trotz vielerAngebote von Billigprodukten.

Bei den Aussichten ist Uwe Rasch-ke dennoch verhalten optimistisch:„Auch wenn die Entwicklung im ab-gelaufenen Jahr nicht positiv war, se-hen wir den Markt für Elektrowerk-zeuge langfristig wachsen, mitdurchschnittlich 3 bis 4%. Für diesesJahr gehen wir jedoch nochmals voneiner weltweit insgesamt stagnieren-den Nachfrage im Wert aus, währendwir bei den Stückzahlen mit einemWachstum von etwa 2% rechnen.“

Die Rückgänge in den großenMärkten hinterließen auch beim

Bosch-Geschäftsbereich Elektro-werkzeuge ihre Spuren. So entsprachder Umsatz mit 2,9 Mrd. Euro demVorjahreswert. Allerdings stieg derAuslandsanteil von 88 auf jetzt 91%.Seine Innovationsstrategie willBosch auch im schwierigen kon-junkturellen Umfeld fortsetzen undhat deshalb zur Eisenwarenmessedas Angebot an Akkuwerkzeugenausgebaut. „Die Zuwächse in diesemMarktsegment sind deutlich größerals bei netzbetriebenen Geräten“,sagte Entwicklungsleiter Dr. Ger-hard Felten. In den USA und Skan-dinavien beträgt ihr Marktanteil be-reits rund 40% und die Akzeptanznimmt weiter zu. MM

Flautebei Heim- und Handwerkern

Der Weltmarkt für Elektrowerkzeuge gab im vergangenen Jahr wertmäßig um 3% nach

RÜDIGER KROH

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er: B

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P Bosch Elektrowerkzeuge

P Deutscher Markt

www.maschinenmarkt.de

FAZIT

P Der deutsche Markt ist zumsiebten Mal in Folge rückläufig

P Akkuwerkzeuge sind weiter aufdem Vormarsch

„Langfristig sehen wir den Marktfür Elektrowerkzeuge mit durch-schnittlich 3 bis 4% wachsen“, gibtsich Uwe Raschke, Bosch-Ge-schäftsleiter Vertrieb und Marke-ting, trotz der aktuell schwachenNachfrage optimistisch.

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AKTUELLES UMFORMTECHNIK

ungen sowie andere, die es optimalzu nutzen gilt. Welche Fortschrittebei der Nutzung all dieser Hilfsmit-tel erzielt wurden, davon konntensich die Zuhörer im Folgenden über-zeugen.

Eine mögliche Lösung für die ge-steigerte Lebensdauer von Werkzeu-gen der Kaltmassivumformung istbeispielsweise die Nutzung von Ar-mierungssystemen. Wie Dr. Christi-an Hinsel von der dänischen StreconA/S, berichtete, wird das Potenzialzur Verringerung von Werkzeugver-schleiß jedoch nicht genügend aus-geschöpft. Dabei wurden, wie Hinselausführte, mit den auf dem Markterhältlichen Armierungssystemengute bis sehr gute Erfahrungengemacht.

Ein weiterer, für das Werkzeugüberlebenswichtiger, Faktor ist dietribologische Betrachtung. Für UwePopp von der Uni Erlangen-Nürn-berg, Lehrstuhl für Fertigungstech-nik, ist der tribologische Zustand in

erheblichem Maße von der Oberflä-chenfeingestalt des Werkzeuges unddes Werkstückes abhängig. Um hiereine bessere Schmierung zu errei-chen, wird die Werkstückoberflächeaber auch die Werkzeugoberfläche,zum Teil und mit Hilfe eines Excim-erlasers entsprechend strukturiert,was bei TiN-beschichteten Kalt-massivumformwerkzeugen durch-geführt wurde.

Weitere interessante Ansatzpunk-te für qualitative Umformproduktebei langer Werkzeuglebensdauer bil-deten Betrachtungen hinsichtlichWerkzeugbeschichtung, die Abstim-mung von Werkstück und Werkzeugsowie aktuelle Berechnungs- undGestaltungsmethoden. MM

P VDI Gesellschaft Produktions-technik (ADB), Düsseldorf

www.maschinenmarkt.de

Werkzeuge für die Kalt-massivumformung unter-

liegen den härtestenBedingungen.Prof. Dr. Peter

Groche, PtUDarmstadt: „Stei-gender Kosten-druck, hohe Quali-tätsanforderungenund schnelle Ty-penwechsel for-dern den Kaltmas-sivumformer her-aus.“

Bilder: Kuhn

DIETMAR KUHN

Am so genannten schmutzigenDonnerstag trafen sich die Ex-

perten der Kaltmassivumformer imVDI-Haus in Düsseldorf zu ihrermittlerweile 17. Veranstaltung. Un-ter dem Titel „Das Werkzeug prägtdas Kaltmassivumformen“ wurdedieses an zwei Tagen aus unter-schiedlichen Richtungen diskutiert.

Prof. Dr. Peter Groche vom Institutfür Produktionstechnik und

Umformmaschinen an der TUDarmstadt und Moderatordieser Veranstaltung eröffnetedie Vortragsreihe.

Bereits in seinem einleitenden Re-ferat wurde die Bedeutung und be-sondere Belastung des Werkzeugesfür die Kaltmassivumformung deut-lich herausgestellt. Die Werkzeug-entwicklung zählt heute, nach Gro-che, zu den entscheidenden Wettbe-werbsfaktoren. Demnach haben dieKaltmassivumformer permanentmit steigendem Kostendruck, stei-genden Qualitätsanforderungen, der

„Just-in-time“-Produktion, ei-ner Diversifizie-rung des Marktesund einemschnellen Typen-wechsel zukämpfen. Dafüraber stehen demUmformer aus-reichend Metho-den gegenüber

wie beispielsweise die FEM-Berech-nung, die Werkstoffentwicklung, die Prüfmittel-Optimierung, neueWerkzeugfertigungstechnologien,neue Werkzeugmaschinen, CAD-und Simultaneos-Engineering-Lös-

FAZIT

P Kaltmassivumformwerkzeugeals Wettbewerbsfaktor

P Kaltmassivumformwerkzeugesind hoch beansprucht

P Es gibt viele Lösungen fürhöhere Werkzeugstandzeiten

Lösungen gegen

WerkzeugbruchKaltmassivumformer diskutierten in Düsseldorfüber Werkzeuge und höhere Standzeiten

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AKTUELLESUMFORMTECHNIK

Von Katerstimmung war aberauch gar nichts zu spüren –auf dem schon traditionellen

Innenhochdruck-Umform-Forumso kurz nach Fastnacht am 14. Fe-bruar in Darmstadt. Im Gegenteil:Mit rund 200 Besuchern war die Ver-anstaltung wiederum sehr gut be-sucht. Veranstalter war, wie immer,das Institut für Produktionstechnikund Umformmaschinen der TUDarmstadt mit dem Leiter Prof. Dr.Peter Groche. Im Mittelpunkt derVorträge und Diskussionen standdiesmal das Rohr. Genauer gesagt dieHerstellung von Rohren für dasInnenhochdruckumformen oderHydroforming, im Folgenden kurzIHU genannt, die Möglichkeiten in-novativer Biegetechnik, neue Kon-zepte der IHU-Prozesskettenausle-gung, Prozesssimulation und Proto-typing sowie künftige Technologiendes Hydroforming.

Bemerkenswert ist eine neue Bie-getechnologie beziehungsweise dieMöglichkeit alternativer Biegeum-formung von Rohren und Profilen

mit Hexa-Bend. Ausgehend von derForderung räumlich gebogener Pro-filstrukturen, wie sie beispielsweisefür die sich durchsetzenden Leicht-baukonzepte Verwendung finden,hat das Fraunhofer-Institut fürWerkzeugmaschinen und Umform-technik (IWU) in Chemnitz ge-meinsam mit PEM-Automations-technik Schwarzenberg GmbH eineneue Biegetechnologie mit dem Na-men Hexa-Bend entwickelt. Das imHexa-Bend reali-sierte Biegever-fahren basiert aufdem Prinzip derkinematischenGestalterzeu-gung. Nach die-sem Biegeprinzipwerden offeneoder geschlosseneVoll- oder Hohl-profile durch Relativbewegungenzwischen einem starren und einembeweglichen Biegewerkzeug hin-durch umgeformt. Voraussetzungfür die Funktionsfähigkeit der Ma-schine und des Verfahrensprinzipsist die Auswahl und Dimensionie-rung eines geeigneten 6-achsigenAntriebes für das bewegliche Werk-zeug.

Auf der Grundlage von Untersu-chungen wurde dafür eine Parallel-struktur, bestehend aus sechs hy-draulischen Einzelstreben gewählt.Von der ersten Idee einer solchenMaschine bis zum ersten funktions-fähigen Prototyp dauerte es nur 30Monate. Relativ enge Biegeradien,große Rohrdurchmesser zwischen25 und 80 mm, kleine Widerstands-momente, eine integrierte Quer-schnittsformung oder die Möglich-keit einer induktiven Erwärmungs-einrichtung bis 500 °C sind einige derVorzüge von Hexa-Bend. MM

Das Rohr –als Basishalbzeug8. Forum Innenhochdruck-Umformenzeigte neue Lösungen der Rohrumformung

DIETMAR KUHN

P Institut für Produktionstechnikund Umformmaschinen

P Forster Stahlrohrtechnik

P Fraunhofer Institut für Werkzeug-maschinen und Umformtechnik

www.maschinenmarkt.de

Derzeit im Trend liegen auch innen-hochdruckumgeformte Bleche – abernoch nicht so verbreitet wie die Rohr-umformung.

Aus einemStahlrohr wer-den funktionelleIHU-Bauteile.Stahlrohre sindfast immer dasAusgangsmate-rial für innen-hochduckum-geformte Teile.

FAZIT

P 200 Hydroforming-Spezialistendiskutierten in Darmstadt

P Rohre als Ausgangsmaterial fürdas Innenhochdruckumformen

P Neues Biegeverfahren fürRohre vorgestellt

Bild

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22 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AKTUELLES INFORMATIONSTECHNIK

Die Anwender der alten, nochaus Nixdorfs Zeiten stam-menden Standardsoftware

Comet dürften ihr Programm in die-sen Tagen weniger als Komet denn alsSternschnuppe betrachten. Bereitsvor knapp zwei Jahren wurde dieSoftware und mit ihr die Betreuung

für rund 6000 In-stallationen vomBerliner ERP-Haus Lipro über-nommen. Als Li-pro wenige Zeitspäter in Kon-kurs ging, über-nahm der tradi-tionsreicheNorderstedterSoftwarespezia-list für Prozess-

fertigung, Softmatic, die Comet-Sparte von Lipro und kündigte heh-re Weiterentwicklungsvisionen an.Mitte Februar stellte auch SoftmaticInsolvenzantrag.

Solche und andere Schlagzeilenhaben in jüngster Zeit in der erfolg-verwöhnten Branche der Informa-tions- und Kommunikationstechnikkeinen Seltenheitswert. Die seit Jah-ren steil nach oben zeigende Wachs-

tumskurve derBranche hat einenKnick bekommen.„Das Jahr 2001 ge-hörte für die deut-sche Informati-ons- und Kommu-nikationswirt-schaft zu den tur-bulentesten. Wirt-schaftlich und po-litisch ging es inden vergangenenzwölf Monaten so stürmisch zu, wielange nicht mehr“, konstatiert derPräsident des BranchenverbandesBitkom, Dr. Volker Jung, zugleichMitglied im Siemens-Zentralvor-stand. Nach den Zahlen des Bitkomist der Gesamtmarkt für Informa-tions- und Kommunikationstechnik2001 um 2% auf 140 Mrd. Euro ge-wachsen.

Eine Studie der Management undIT-Beratung Cap Gemini Ernst &Young bei 22 der führenden 40 Tele-kommunikationsanbieter und zehnder weltweit Top-20-Netzbetreiberergab, dass die Telekommunika-tionsausrüster auf die Flaute in derHigh-Tech-Branche über den klassi-schen Lösungsweg reagieren: Um-

satz sichern und Kostenreduzieren. „Die Histo-rie zeigt, dass Telekom-munikationsunterneh-men enorme Innova-tionskapazitäten haben,aber Erfindungen nurum der Erfindung willensind nicht sinnvoll“, soDr. Michael Schulte, Lei-ter des Bereichs Manu-facturing, Automotive &High Tech bei Cap Ge-mini.

Trotz der im einstelligen Bereichnahezu stagnierenden Umsatzzu-wächse entwickelt sich die Brancheinsgesamt aber mit großer Dynamikweiter, so jedenfalls das Ergebnis derStudie „Wege in die Informationsge-sellschaft“, die der Bitkom Mitte Fe-bruar in Berlin bekannt gab. So wur-den im Jahr 2001 weltweit 77 Mio.Personal Computer und 41 Mio.Webserver installiert – zusätzlich zurvorhandenen Basis. Die globalenKommunikationsnetze wurden ins-gesamt um mehr als 300 Mio. digita-le Anschlüsse erweitert. Die Zahl derInternet-Nutzer überstieg weltweiterstmals die 500-Mio.-Marke. ImMobilfunk wird zur Cebit die mar-kante Größe von weltweit einerMilliarde Teilnehmer erreicht wer-den.

„Deutschland konnte im vergan-gen Jahr insbesondere gegenüberden USA einiges an Boden gut ma-chen“ kommentiert Bitkom-Präsi-dent Volker Jung die neuen Zahlen.In Summe wurden in DeutschlandEnde 2001 etwa 30 Mio. Internet-Nutzer (plus 7 Mio. gegenüber 2000)gezählt. In Zukunft können die Nut-zer zwischen einer bislang nicht ge-kannten Vielfalt von Zugangstech-nik wählen: ob Hochgeschwindig-

Fleck

FAZIT

P Der Markt für Informations-und Kommunikationstechnikwuchs 2001 um 2%

P Deutschland zieht in der Tele-kommunikation an den USAvorbei

P Chancen durch UMTS undMultimedia Home Platform

auf der Weste

ULRIKE GLOGER

Trotz schwacher Marktzahlen entwickelt sich die Informations- und Kommunikationstechnik dynamisch

Entwicklung desglobalen Marktesfür Informations-und Kommuuni-kationstechnik.

PC Internet-Hosts

Internet-Nutzer

ISDN-Kanäle

DSL-An-schlüsse

TV-Kabelan-schlüsse

Mobil-telefone

0

300

600

900

1200Mio.

Stück2000 2001 2002

Quelle: Bitkom

625

540

463

183

140

99 137

117

94

35208611

502

384

325

308

291

1152

958

727

Dr. Volker Jung, Präsident desBundesverband Informations-wirtschaft, Telekommunika-tion und neue Medien e.V.(Bitkom), und Mitglied imZentralvorstand der SiemensAG:

„Deutschland gehört zwarweiterhin nicht zu den führen-den Internet-Nationen, konnteaber deutlich aufholen.“

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MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 23

keits-Anschlüsse mit Standleitung,per DSL, Wireless LAN oder Satellit,Internet über das TV-Kabelnetz, dasHandy, ISDN oder auch die traditio-nelle analoge Telefonleitung. Selbstdie Netze der Energieversorger überdie neue Technik Powerline könnenin einigen Regionen bereits für denInternet-Zugang genutzt werden.Vor allem breitbandige Zugangs-techniken sind auf dem Vormarsch.„Wir setzen in diesem Jahr gleich anmehreren Stellen zu einem Techno-logiesprung an“, betont Jung. Dies-mal gehe es nicht um „schnellereProzessoren oder leichtere Note-books: „Es geht um völlig neue Stan-dards für mehr Bandbreite, mehrMobilität und mehr technologischeKonvergenz.“

Der eine Standard ist UMTS, undder andere heißt MHP, die Multime-dia Home Platform, ein offener digi-taler, mit dem Computer vereinigterFernsehstandard für ganz Europa.„Wenn wir jetzt keine Fehler ma-

chen“, so Volker Jung, „werden vondiesen Technologien Wachstumsim-pulse ausgehen wie ehemals von derEinführung des GSM-Standards inder Mobilkommunikation oder desInternet-Protokolls.“ Immerhin ha-ben GSM und IP nach Bitkom-An-gaben allein in Deutschland zurGründung von rund 5000 Unter-nehmen mit rund 100 000 Arbeits-plätzen und einer Wirtschaftsleis-tung von etwa 30 Mrd. Euro geführt.Auch im Umfeld von UMTS undMHP werde eine Fülle neuer Dienst-leistungs- und Hightech-Unterneh-men entstehen.

Beim Aufbau der UMTS-Netzebefindet sich die Branche aber gera-de hierzulande unter extremem Zeit-und Kostendruck. Die deutschenNetzbetreiber mussten gemeinsammit den Briten die in Westeuropahöchsten Lizenzkosten aufbringen.„Um die enormen Investitionen wie-der einfahren zu können, braucht dieBranche mehr Freiheit beim Aufbau

der UMTS-Netze“, fordert Bitkom-Präsident Jung. „Was sie nichtbraucht, sind wertlose, so genannteÖko-Label für Handys.“ MM

AKTUELLESINFORMATIONSTECHNIK

P Verband Bitkom

P Cap Gemini Ernst & Young

P Technologieberatung Diebold

P Ifo-Konjunkturbarometer

www.maschinenmarkt.de

Dr. Michael Schulte, Leiterdes Geschäftsbereichs Ma-nufacturing, Automtive &Hightech bei Cap GeminiErnst & Young Zentraleu-ropa:

„Neue Ideen müssen so ge-steuert werden, dass sie zumrichtigen Zeitpunkt einge-setzt werden können.“

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24 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AKTUELLES INFORMATIONSTECHNIK

Wenn vom 13. bis 20.März die Cebit in Han-nover stattfindet, dann

wird die größte Messe der Welt erst-mals in ihrer Geschichte eine saubergeordnete Ausstellungsstruktur ha-ben. Das jedenfalls verspricht dieMessegesellschaft. So waren insbe-sondere die Anbieter des Ausstel-lungsbereichs Informationstechnikin den vergangenen Jahren über dasgesamte Messegelände verteilt. Erst-mals haben die Veranstalter jetzt dasGelände thematisch klar in die Ge-

biete „Nord“, „Ost“ und „Südwest“mit den übergeordneten Schwer-punkten „Informationstechnik“,„Software“ und „Telekommunika-tion“ aufgeteilt.

Wegen der schwächelnden IT-Konjunktur werden mit rund 8000Firmen einige weniger als im letztenJahr kommen. Stärker denn je ist dieinternationale Beteiligung mit 3210Ausstellern (Vorjahr: 3059). Dadürften auch die Absagen einigergroßer US-amerikanischer Soft-warehäuser (Oracle, Computer As-

sociates und JD Edwards) nicht all-zu gravierend in die Waagschale fal-len. Immerhin hat sich die deutscheOracle-Anwendergruppe, die sichverstärkt an den Mittelstand wendetwie schon im vergangenen Jahr zu ei-ner Cebit-Präsenz entschlossen.

Die Aussteller kommen aus 58Staaten und belegen 432 011 m≈Net-tofläche. Im vergangenen Jahr be-suchten 849 300 Interessierte die Ce-bit. Neben den drei großen Ange-

Cebitwird übersichtlicher

CEBIT 2002: 13. BIS 20. MÄRZ

MesseinformationenVeranstalter:Deutsche Messe AG

Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise:Tageskarte: 34 Euro,Dauerkarte: 77 Euro

Die Cebit-Tickets gelten gleich-zeitig als Fahrkarten im Groß-raum Hannover

Reservierung: Telefonische Hotline (01 80) 5 25 02 01

Mit neuer Geländestruktur will die weltgrößte Messemehr Besucherfreundlichkeit ausstrahlen

InformationstechnikTelekommunikation und Netz-werkeSoftware, Internetlösungen undDinstleistungenSoftwareentwicklungDatenerfassung, Bildverarbei-tung und SpracherkennungIT-Sicherheit und KartentechnikBanktechnik und Finanzdienst-leistungen

Forschung und EntwicklungJob-MarktFreigelände

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MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 25

botsschwerpunkten und sechs er-gänzenden Themenbereichen bildenin 27 Messehallen acht themenbezo-gene Gemeinschaftspräsentationensowie sechs Exchange-Stände zu ak-tuellen Themen der Branche denMittelpunkt der Messepräsentatio-nen. Zahlreiche Foren und Firmen-vorträge sollen auch in diesem Jahranwendungsbezogene Hintergrün-de liefern. Zur vergangenen Cebit er-

reichten diese Vortragsveranstaltun-gen rund 40 000 registrierte Zuhörer.Damit ist die Cebit nicht nur diegrößte Messe der Welt, sondern auchzugleich der größte Kongress dieserBranche. MM

AKTUELLESINFORMATIONSTECHNIK

P Messe Cebit

www.maschinenmarkt.de

les-Prozesse wie Servicefälle, War-tungsarbeiten oder größere Um-bauten.

c Knoll Informationssysteme,Tel. (0 75 81) 48 31-20,www.knoll-is.de, Halle 5, Stand A 17

Neue Oberfläche für Windows-NutzerMit dem neuen Release 3.2 desERP-Systems unipps erhalten dieNutzer unter Windows NT/2000 ei-ne neue grafische Oberfläche. Diean die Microsoft-Welt angelehnteGUI (Graphical User Interface)zeichnet sich durch höhere Trans-parenz der Bildschirmansicht sowieeine erleichterte Bedienung aus.Verfügbar ist unter Release 3.2 auchein neues Modul für Service undWartung. Es ist in den Programm-kern des ERP-Systems integriertund bildet Pre-Sales-Aktivitätenwie Montagen und Installationenab. Außerdem steuert es After-Sa-

unternehmen. Zu den Sicherheits-systemen zählt die aktuelle Versiondes Sicherheitsleitstandes SLS, einemodifizierte Besucherverwaltung,die Anbindung von Videotechniksowie biometrische Komponenten.

c Interflex Datensysteme GmbH & Co. KG,Tel. (07 11) 13 22-0,www.interflex.de, Halle 9, Stand A 30

Biometrie rückt in den MittelpunktDas Komplettsystem Zeitmanage-ment und Sicherheit, IF6020, bieteteinen erweiterten Web-Client an.der in Kombination mit den Work-flow-Möglichkeiten des Systems dasInter- und Intranet für eine papier-lose Administration erschließt. BeiIF Easy@production handelt es sichum eine Lösung für das Betriebsda-tenmanagement für Fertigungs-

wie Infor.automotive für die Zulie-ferindustrie. Das Management-In-formationssystem eignet sich hin-gegen zur Generierung verschie-denster Analysen und Kennzahlen.

c Infor Business Solutions AG,Tel. (0 68 97) 98 33-2 03,www.infor.de, Halle 5, Stand D 48

Software mit Branchenfokus

Die aktuelle Version des ERP II Sys-tems Infor.com sowie verschiedenedaraus abgeleitete Branchenlösun-gen werden von infor präsentiert.Zu den Branchenlösungen zählenInfor.plastics als Lösung für Spritz-gießer, die alle Anforderungen ineinem System abdecken kann, so-

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26 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AKTUELLES INFORMATIONSTECHNIK

auch das ISDN-System-telefon CS290. Es hatwichtige System-Funk-tionen und eine separa-te Buchse für den An-schluss eines Kopfhö-rers. Darüber hinauskann es über ein an-

steckbares Modul an ei-ner 2-Draht-Installation be-

trieben werden.

c Elmeg GmbH & Co. KG,Tel. (0 51 71) 9 09-9 09,www.elmeg.de, Halle 27, Stand C 16

ISDN-Systemanlagen und EndgeräteDie kompakte Telekommunikationsanla-ge Davos-44.dsl hat einen ISDN/DSL-Rou-ter integriert. Optionalist ein Bluetooth-An-schluss verfügbar,ebenso wie ein Home-Phoneline-Netz, durchdas bis zu vier PC über ein-fache 2-Draht-Telefonleitungenvernetzt werden können. Auch zweiinterne Ethernet-Anschlüsse mitSwitch-Funktionalität sind vorhan-den. Neu auf den Markt kommt

sche Eingaben, wie zum Beispielein PIN-Code, möglich. Über einso genanntes Partner-Interface(Schnittstelle) lassen sich zudemkundenspezifische Erweiterungenprogrammieren.

Das Zeiterfassungsterminal iststandardmäßig mit einem Legic-Le-ser ausgestattet, mit dem die Zeitda-ten berührungslos erfasst werden.Andere Leser sind alternativ verfüg-bar. Über die Ethernet-Schnittstelleist ein Anschluss an verschiedeneNetzwerke möglich.

c Kaba Benzing GmbH,Tel. (0 77 20) 6 03-3 47,www.kaba-benzing.com,Halle 9, Stand B 30

Zeiterfassung mit leistungsfähiger CPUDas Zeiterfassungsterminal Beda-net 9360 ist in Java programmiertund kann bei mehr als 10 000Stammsätzen über 50 000 Buchun-gen pro Tag speichern. Neben Stan-dardfunktionen wie Kommen/Ge-hen, Dienstgang, Saldoabfrage undSonderfunktion sind auch numeri-

unter einer ein-heitlichen Ober-fläche alle rele-vanten Kunden-informationenzur Verfügungwie Adressda-ten, Termine,Gesprächsnoti-zen, Briefe, E-Mails, Angebote, Aufträge und of-fene Posten.

c CAS Software AG,Tel. (07 21) 96 38-0, www.cas.de,Halle 6, Stand D 42

CRM-Groupware für den MittelstandDie neue Version der CRM-Group-ware Genesis World besitzt einenMaskengenerator für anpassbareOberflächen, ein Dubletten-management für professionellesDatenbank-Marketing sowie ein neues Reporting-Tool für individuelle Auswertungen. Zusätzlich zu den umfangreichenBasisfunktionalitäten bietet dieCRM-Groupware zahlreiche Anbindungen, beispielsweise fürneun mittelstandstypische Waren-wirtschaftssysteme (ERP). Auf dieseWeise stehen dem Anwender

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Das NotebookGoBook MAXerweist sich lautHerstellerdurch den 700-MHz-PentiumIII-Prozessor

und durch sein volles drahtlosesLeistungsvermögen als sehr leis-tungsstark. Das 2,8 kg schwere was-

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 27

AKTUELLESINFORMATIONSTECHNIK

Automatische DatenerfassungEin umfangreiches Repertoirean automatischer Datener-fassung präsentiert GODauf der Cebit. Die Expo-nate reichen von Erfas-sungsgeräten für Barco-deetiketten über stationäre und Hand-Barcodescanner bis hin zumobilen Erfassungsterminals undLösungen mit Funk-Datenkommu-nikation oder Anbindung anSAP/R3.

c GOD Barcode Marketing mbH,Tel. (0 62 26) 95 05-0,www.godbm.de, Halle 9, Stand D 61

serdichte Gerät bietet die Möglich-keit zum modularen Ausbau, es er-laubt den Einbau von Funkmo-dems oder das Wechseln von Funk-netzen und ist auch für besondersraue Umgebungen geeignet.

c Itronix GmbH,Tel. (0 22 46) 9 20 30,www.itronix-gmbh.de,Halle 9, Stand D 42

Robustes Notebook für drahtlose Hochleistungskommunikation

Internetfähige ERP-SoftwareDie internetfähige ERP-LösungPsipenta.com wurde mit der Ver-sion 6.0 um wesentliche Funktions-bereiche erweitert: Integriert wur-den sowohl ein Servicemanagementals auch ein Supply Chain Manage-ment. Auch die CRM-Tools und dieProduktarchitektur zählen zu den

neuen Leistungsmerkmalen undsorgen für eine durchgängige Nut-zung des Internets. VernetzteUnternehmensstrukturen lassensich abbilden. Neben der ERP-Lö-sung werden auf der Cebit auchApplikationen für Logistik und La-gerverwaltung präsentiert sowie

Produkte für das Servicemange-ment in Netzumgebungen.

c PSI AG,Tel. (0 30) 28 01-27 27,www.psi.de, Halle 3, Stand B 57

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28 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

AKTUELLES C-TECHNIK

Eine wesentliche Unterstützungsollen Konstrukteure künftig mitdem Anwendungspaket Genius In-ventor von web2CAD erhalten.Dieses Anwendungspaket soll aufder Cebit vorgestellt werden undenthält als Kernelemente eine über-aus große CAD-Bibliothek von Ma-schinenkomponenten und ausge-feilte, intelligente Handlingsfunk-tionen für Normteile. Der Kon-strukteur soll dahingehend unter-stützt werden, dass er einen Teil sei-ner zeitintensiven Suche geradenach mechanischen und zugekauf-ten Teilen einspart. Genius Inventorist speziell für das 3D-CAD-Pro-gramm von Autodesk entwickeltworden. Darin enthalten sind etwa40 Millionen CAD-Zeichnungenvon Zukaufteilen von etwa 100

Herstellern und Lieferanten. DieZeichnungen lassen sich über einenSuchbaum, der dem Explorer vonWindows ähnelt, mit Auswahllisteund Vorschaubildern, über ein aus-gefeiltes Klassifizierungssystemsowie über eine Volltextsuche aus-wählen und per Mausklick in eineInventor-Zeichnung einfügen.

cWeb2CAD AG, Tel. (0 96 21) 7 00-0,www.web2cad.de, Halle 11/Stand D72

Online-Unterstützung für denMechanik-Entwickler und -Konstrukteur

Mit der neuen Version von ProStahl3D steht eine Software zur Verfü-gung, mit der Strukturobjekte zumErstellen von Treppen, Geländer,Verbänden, Steigleitern und andereAnlagenteile entwickelt und kon-struiert werden können. ProStahl

3D wird als Toolvollständig in alleAutoCAD-Platt-formen integriert.So lassen sichdurch den neuenSchraubeneditorindividuelleSchraubengarnitu-ren erstellen. Mit

weiteren Funktionen sind Bohrun-gen oder Ausklinkungen oder dasManipulieren von Blechen zu be-werkstelligen. Besonders Anwender,die eine Vielzahl unterschiedlicherProfilgeometrien und Kantprofilezu fertigen haben kommen in denGenuss eines Sonderprofilgenera-tors, der die Definition der Profileüber eine einfache Excel-Tabelleermöglicht. Damit lässt sich nachEntwicklerangaben eine große An-zahl von Profilen in kürzester Zeiterstellen, pflegen und erweitern.

c Techno-Line CAD-Systeme GmbH,Tel. (0 60 23) 97 31.30, www.techno-line-cad.de, Halle 22/A14

3D-Standardsoftware für dieSonder-Konstruktion im Stahlbau

Gemeinsam mit ausgesuchten Lö-sungspartnern zeigt Cadfem seineneuen Produkte und Anwendun-gen. Im Mittelpunkt steht dabei ei-ne neue Produktfamilie mit demNamen Al Solutions, die zur Ansys-Produktpalette gehört. Die Pro-duktfamilie besteht aus AI Environ-ment, AI Emax und AI Nastran. AINastran beispielsweiseist eine Berech-nungssoftware,die Features ausAnsys, ICEMCFD und Nas-tran in inte-grierter Form zurVerfügung stellt. AIEnvironment stellt aufBasis der Pre- und Postprozessor-technologie von ICEM CFD Engi-neering eine Simulationsinfrastruk-tur zur optimalen Nutzung leis-tungsstarker anwendungsspezifi-scher Solver wie Ansys bereit. AIEmax setzt sich aus einem angepas-sten ICEM CFD Pre- und Postpro-zessor und neuen elektromagneti-schen Solvern für den Hochfre-quenzbereich von Ansys zusam-men. Ansys gilt ja als High-End-Si-mulationstool, das branchenneu-traler Pre- und Postprocessor beiBerechnungsingenieuren zur Ana-lyse von Statik, Dynamik, Tempera-turfeldern, Strömung und Akustikangewandt wird.

c Cadfem GmbH, Tel. (0 80 92) 7005-0, www.cadfem.de,Halle 11/Stand F64

Neue Softwaretoolsfür die Simulation

Autodesk stellt unter anderen auchdie Inventor-Series auf der Cebitvor. Dabei handelt es sich um eineKombination von Autodesk Inven-tor 5.3 und Mechanical Desktop 6.Beide zusammen bieten eine effek-tive Konstruktion in 2D sowie eineintuitive Modellierung in 3D. Mit

Angepasstes CAD durch freie Anwenderwahleiner einzigen Lizenz steht dem An-wender somit die vollständige Pa-lette der Mechanik-Software zurVerfügung. Das neue Konstruk-tionspaket soll dem Anwender zweiOptionen bieten. Zum einen kannder Konstrukteur weiterhin mit dengewohnten Produkten auf Auto-

CAD-Basis arbeiten, zum anderenkann er sich zugleich mit der mo-dernen 3D-Konstruktionssoftwarevertraut machen. Damit bestimmtder Anwender selbst, wann und fürwelche Aufgabe er die Vielfalt derdreidimensionalen Konstruktionnutzen will. Der Datenaustauschwird durch die Verwendung desDWG-Formates gewährleistet.c Autodesk Deutschland GmbH, Tel. (0 89) 5 47 69, www.autodesk.de,Halle 11/Stand E50

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MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 29

2D- und 3D-CAD-Generationmit verstärkter Branchenfunktion

AKTUELLESC-TECHNIK

Mit HiCAD X präsentiert ISD Soft-ware und Systeme eine neue CAD-Generation. Damit wurde ein Sys-tem geschaffen, bei dem die 2D-,3D- und Branchenfunktionen nochstärker integriert und unter einereinheitlichen Benutzeroberflächezusammengefasst sind. Das alles sollzusätzlich noch unter Berücksichti-gung der spezifischen Praxisanfor-

derung des Kunden geschehen. Nach Herstellerangaben wurdebesonders darauf Wert gelegt, dass dieses CAD-Programmsowohl in kleinen wie auch in großen und verteilten 3D-Ent-wicklungsumgebungen für die Produktentwicklung optimiertwerden kann.ISD Software und Systeme GmbH, Tel. (02 31) 97 93-0,www.isdcad.de, Halle 11/Stand D53

Fertigungsprozessmanagementauf Windows-Basis

Tecnomatix zeigt währendder Cebit seine neue Ver-sion eMPower. Hierbeihandelt es sich um eineManufaturing Process Ma-nagement-Lösung, die aufdie veränderten Anforde-rungen in der Praxis ein-geht. Gerade in der Pro-duktentwicklung und inder Fertigungsplanung wurde verstärkt auf Windows als Be-triebssystem gesetzt. Darüber hinaus wird die Forderung nacheiner flexiblen Integration der IT-Landschaft des Kunden mitglobalem Einsatz und Interaktion der Softwarelösungen erfüllt.Tecnomatix GmbH, Tel. (0 89) 41 95 99, www.tecnomatix.de,Halle 11/Stand B57

Werkstattorientiertes CAD/CAM-Systemermöglicht eine direkte Bearbeitung

Mit PEPS 5.0 präsentiert Camtek eine grundlegende Neuent-wicklung des werkstattorientierten CAD/CAM-Systems fürden Bereich 2,5Dfräsen. Diese Version ermöglicht die direkteBearbeitung auf Solid-Daten sowie eine Solid-Simulation mitder Darstellung von Rohteil, Fertigteil, Spannmittel, Werkzeu-ge, Werkstückaufnahme, Werkzeugaufnahme und Bearbei-tungskopf. Durch umfangreiche Erweiterungen können damitalle für die NC-Programmerstellung relevanten Informationenaus Solid-Daten abgeleitet und über das featuer basierendeExpertensystem PEPS Mill-Expert bearbeitet werden.Camtek GmbH, CAD/CAM-Systeme, Tel. (0 71 51) 9792-02,www.peps.de, Halle 11/Stand D37

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Die Führungscrewvon Bürkert Dres-den (v.l.n.r.): Prof.

Dr.-Ing. Heinz Töp-fer, Dr.-Ing. HansFuchs und Dipl.-Ing. Helge Berg.

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30 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

MANAGEMENT MARKETING

Woran es vielen Firmen-präsentationen man-gelt, will jetzt der Kul-

turwissenschaftler James McCabeherausgefunden haben: es fehlt ih-nen an „Infotainment“. Und in derTat, irgendwo hat der Mann Recht.Über mehr als Folienauflegen am

Laptop kommendie meisten Prä-sentationen nichthinaus. Von Multi-media keine Spur.

Dabei ist geradeMultimedia – alsodie Kombinationaller audiovisuellerMedien – ein geni-ales Instrument,wenn es darumgeht, komplexetechnische Zu-sammenhänge an-

schaulich zu machen. „SchwierigeTechnik multimedial aufbereitet, daweiß jeder, wovon man redet“, gibtDipl.-Ing. Helge Berg, Leiter des imsächsischen Großröhrsdorf behei-mateten Systemhauses Dresden derBürkert GmbH & Co. KG, Ingelfin-gen, zu verstehen. Und Berg weiß,

wovon er redet, denn schonseit einiger Zeit setzt derSteuer- und Regelungstech-nikhersteller im Verkauf auf Multi-media. Eine interaktive Produktprä-sentation auf CD-ROM soll Außen-dienstlern und Applikationsmana-gern helfen, den Überblick über dievielfältigen Einsatzmöglichkeitendes Bürkert-Produktprogramms zubehalten und diese dem Kunden vorOrt zu demonstrieren. Das Bürkert-Sortiment umfasst mittlerweilemehr als 100 verschiedene Kompo-nenten und Geräte (Sensoren, Trans-mitter und Ventile). Dazu kommennoch zahlreiche Sonderlösungen, dieausschließlich vom Dresdner Sys-temhaus entwickelt und gefertigtwerden und die sich teilweise auch

für andere Applikationen verwen-den lassen. „Das Problem war immerdie geeignete Darstellung unsererLösungen“, erinnert sich Berg. „Ver-käufer und Kunde sehen das Produktnur als technischen Klotz. Was im In-neren abläuft und wie dieser Klotzmit anderen Komponenten zu-sammenarbeitet, erschließt sich demAnwender nur schwer. Auch ein Da-tenblatt hilft ihm nicht viel weiter.Gerade hier drängt sich Multimediameiner Ansicht nach förmlich auf.“

Nach ersten, wenig befriedigen-den Gehversuchen mit Audio- undVideotechnik entschied man sich, soProf. Dr.-Ing. Hans Töpfer, Ent-wicklungschef im Systemhaus Dres-den, für eine Multimedia-Präsenta-tion, die bis heute in vieler HinsichtMaßstäbe setzt. Mit der konkretenUmsetzung der Präsentation wurde

Als die Bilder

Automatisierungsspezialist Bürkert setzt im Verkauf auf Multimedia

JÜRGEN SCHREIER

FAZIT

P Die meisten Präsentationenverzichten auf Infotainmentund sind langweilig

P Multimedia macht komplexetechnische Zusammenhängeanschaulich

P Gute Multimedia-Softwarekombiniert hohe Leistungmit leichter Bedienbarkeit

Hier wurde derEinstieg über dieBranche (Metall-

verarbeitung) ge-wählt. Zu sehen ist ein Automatisie-

rungskonzept für eine Alu-Druckguss-maschine, einschließlich der denk-

baren Bürkert-Komponenten.

Für den Ein-stieg in die Bür-kert-Präsentation

gibt es mehrereWege: abstrakt vonden Messgrößen heroder konkret über die

Branche.

laufen lernten

Page 31: MM Das Magazin - Vogel...Mrd. Euro; minus 9%). Zugpferd war der Export, der um 9% auf 5,6 Mrd. Euro gewachsen ist. Wichtig-ster Exportmarkt waren die USA, trotz eines Rückgangs um

nen wünscht, wird Bekanntschaftmit der leicht erlernbaren, an VisualBasic angelehnten Programmier-sprache xScript schließen müssen.

Darüber hinaus erweist sich derxComposer.pro als echtes Sprachge-nie. „Bis zu 31 Sprachen können proSeite integriert werden einschließ-lich arabischer, chinesischer und ja-panischer Schriftzeichen, wobei mandie zwischen den verschiedenenSprachen während der Präsentationlive umschalten kann“, erklärt Intel-ligent-Data-Systems-Geschäftsfüh-rer Martin Glück. Für Unterneh-men, die in mehreren Sprachen prä-sentieren müssen, bedeutet das eineenorme Reduzierung des Entwick-lungsaufwands und macht oben-drein augenfällig, dass bei der Ent-wicklung des xComposer.pro die Be-lange des Business-Anwenders ganzklar im Vordergrund standen.

Und so vekündet Intelligent-Da-ta-Systems-Geschäftsführer Glücknicht ohne Stolz: „Der xCompo-ser.pro ist die erste Software, mit derjeder Anwender, der über Office-Kenntnisse verfügt, echte Multime-dia-Präsentationen erzeugen kann,wie es bisher nur Profis, also Pro-grammierer oder Designer konnten.Damit erschließen sich dem gewerb-lichen Anwender völlig neue Mög-lichkeiten in Marketing und Ver-trieb.“ MM

P Bürkert online

P WFP Dresden

P Intelligent Data Systems

www.maschinenmarkt.de

Martin Glück,Intelligent DataSystems, Dres-den: „Der xCom-poser.pro ist dieerste Software,mit der jeder An-wender mit Offi-ce-Grundkennt-nissen echte Mul-timedia-Präsenta-tionen erzeugenkann, wie es bis-her nur Profiskonnten.“

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 31

die Dresdner Medienagentur WFP,ein ausgewiesener Spezialist für Pro-dukt- und Imagefilme sowie inter-aktive Präsentationen, beauftragt.1999 erstmals am Achema-Standvon Bürkert mit beachtlicher Publi-kumsresonanz vorgestellt, gehörtder kleine Silberling heute zum fest-en Kanon der Verkäuferausbildung.„Schließlich fordert der Kunde im-mer häufiger, dass der Verkäufer dievorhandene Komponenten bereitszum System konfiguriert. Da sindnatürlich die Applikationsbeispieleeine wertvolle Hilfe“, gibt F&E-Chef

Töpfer zu verste-hen.

Aller-dings han-delt es sich,um keineProdukt-präsentationim her-kömmlichenSinn, wie Me-

diendesigner und WFP-Chef Fried-bert Wissmann erläutert: „Es gingvielmehr darum zu zeigen, wie diezahlreichen Komponenten von Bür-kert in die Systemtechnik, das heißtdie unterschiedlichen Anwendungs-

felder eingebunden werden kön-nen.“ Praktisch bewerkstelligt wirddies mit aufwändigen, nahezu foto-realistischen 3D-Animationen, dieneben Stoffströmen und Abläufenauch die Funktionsweise der betref-fenden Automatisierungskompo-nenten demonstrieren. Jeder Kom-ponente sind PDF-Files mit den Pro-duktdaten hinterlegt, die per Maus-klick aktiviert werden können. Ge-rade solche Animationen sind fürBürkert-Entwickler Töpfer die star-ke Seite von Multimedia: „Dinge, dieman durch Fotos oder Zeichnungennicht zufriedenstellend visualisierenkann, lassen sich durch Multmedia-Animationen optimal in Szene set-zen.“

Ob das gelingt hängt natürlichauch von der verwendeten Softwareab. Selbst umfangreiche Präsentatio-nen sollen schließlich ruckfrei laufenund das möglichst ohne Festplatten-installation. Der Grund: In vielenUnternehmen ist das eigenmächtigeInstallieren von Programmen unter-sagt, um Virenverschleppung oderdie „Vermüllung“ der Festplattenzu verhindern. Für Mediendesig-ner Wissmann war folglich derxComposer.pro das Tool derWahl. Die Multimedia-Softwareder Dresdner Programm-schmiede Intelligent Data Sys-tems zeichnet sich dadurch aus,dass die damit erstellten Prä-sentationen direkt auf der CDgestartet werden können. Dakeine Zugriffe auf Multime-diakomponenten wie Direct

X erforderlich sind, laufen diePräsentationen auf allen Windows-Plattformen ab Windows 95.

Auch an die leichte Bedienbarkeithaben die Dresdner Softwareent-wickler gedacht. Powerpoint-Nutzerrasch werden sich zurechtfinden,denn mit dem xComposer.pro ar-beitet man wie mit Powerpoint sei-tenorientiert, das heißt, baut seinePräsentation Seite für Seite auf. Ein-fache Multimedia-Applikationenlassen sich per Drag and Drop undvia Menü „programmieren“ ohnejemals eine Zeile Programmcodeschreiben zu müssen. Nur wer spe-zielle Animationseffekte oder Aktio-

MANAGEMENTMARKETING

Ein Maus-klick auf die entsprechende

Komponenten aktiviert das zugehöri-ge PDF-File mit den Produktdaten.

Die PDF-Files können vom Anwenderausgetauscht werden, wenn ein Pro-

dukt aus dem Programm fällt oderein neues hinzukommt.

xComposer.pro: Demo zum downloaden

Probieren geht über Studieren, sagt das Sprich-wort. Wer die aktuelle Version 2.0. des xCompo-ser.pro. auf Herz und Nieren testen möchte, fürden steht eine Demo dieser vielseitigen Multime-dia-Software auf der MM-Homepage („Markt-platz/Software“) zum Download bereit.

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Bilder: Bürkert

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PRODUKTION LOGISTIK

Permanente Lieferfähigkeit al-ler gelisteten Elektroinstalla-tionsartikel verspricht das

Schweizer Großhandelsunterneh-men Elektro-Material AG, Zürich,seinen rund 10 000 Kunden. Umdennoch die Lagerbestände über-schaubar zu halten und den Dispo-sitionsaufwand zu minimieren, setztder Marktführer in seinen sieben

Niederlassungen zur Unterstützungdes Warenwirtschaftssystems(WWS) ein intelligentes Bestands-managementsystem ein. Mit dieseminnovativen Add-On-System wurdeeine Steigerung des Servicegrades fürLagerartikel auf über 98% bei gleich-zeitiger Reduzierung des Disposi-tionsaufwands auf weniger als 50%erreicht. Durch realistische Progno-sen der Absatzsituation und Opti-mierung der Bestellmengen konntenaußerdem die Mindestbestände eini-ger Artikel sogar bis 40% gesenktwerden – eine Investition, die sichaufgrund der hohen Rationalisie-

rungs- und Einspareffekte bereitsinnerhalb eines Jahres nahezu voll-ständig amortisiert hat.

Die Kunden des Großhandels-unternehmens – überwiegendElektroinstallateure, Schaltanlagen-bauer und kleinere Industriebetrie-be – erwarten, dass morgens bestell-tes Material spätestens am Nachmit-tag vollständig an ihrem Einsatzortverfügbar ist. Und sie verlassen sichdarauf; denn ein Großteil der Kun-den führt überhaupt kein eigenes La-ger mehr; ihr „Lager“ ist bei demGroßhandelsunternehmen. Dasumfassende Artikelsortiment unddie Gewähr, dass alles innerhalb we-niger Stunden ausgeliefert wird,spart den Unternehmen der Elektro-branche jegliches Materialhandlingim eigenen Lager und obendrein dieKapitalkosten für die Lagerbestände(Bild 1).

Rund 100 Bestellungen mitdurchschnittlich 20 Positionen ge-hen täglich an die verschiedenstenLieferanten. Für mehr als 40 000 La-gerartikel ständig den Bedarf zu pro-gnostizieren, Bestellmengen und -zeitpunkte zu optimieren und dabeidie Kosten im Auge zu behalten, istfür die Disponenten eine äußerstschwierige Aufgabe. Trotz leistungs-fähiger EDV mit vernetzten IBM-AS/400-Rechnern in allen Niederlas-sungen und einem modernen Wa-renwirtschaftssystem lässt sich eineoptimale und rationelle Bestands-führung nicht allein mit diesen Mit-teln realisieren.

Schon vor der Anschaffung desaktuellen WWS Apos-Handel undder AS/400-Rechner wurde in derZüricher Niederlassung der EM dasBestellwesen mit einem zusätzlichen

Qualitätszielhöchste Verfügbarkeit

Softwaresystem optimiert Bestände und reduziert Kosten

PETER KUHN

Peter Kuhn ist Prokurist und Leiter Logis-tik der Züricher Niederlassung der Elektro-Material AG. Weitere Informationen: Inform GmbH, 52076 Aachen, Tel. (0 24 08) 94 56-1 30, Fax (0 24 08)94 56-10, [email protected] realistische

Prognosen derAbsatzsituationund Optimierungder Bestellmen-gen konnten dieMindestbeständeeiniger Artikel so-gar bis 40% ge-senkt werden.Bi

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MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 33

PC und selbst entwickelter Disposi-tionssoftware unterstützt. Das PC-Programm übernahm relevante Da-ten vom damaligen WWS auf derIBM /36, optimierte die Bestellvor-schläge und visualisierte einige Be-standsdaten.

Die guten Ergebnisse mit diesemrelativ einfachen Dispositionssystemführten beim EDV-Generations-wechsel zur Forderung, allen Nieder-lassungen eine solche Dispositions-hilfe zur Verfügung zu stellen. EineAnpassung des vorhandenen Pro-gramms an die neue WWS-Softwareund auch die Anpassung an die Be-dürfnisse der anderen Niederlassun-gen wäre allerdings technisch sehraufwendig und kapazitätsmäßig miteigenen Mitarbeitern nicht wirt-schaftlich realisierbar gewesen.

Nach der Entwicklung des Dispo-sitionssystems hat man weitere Op-timierungs- und Rationalisierungs-möglichkeiten gesehen, konnte siejedoch mit eigenen Mitteln nichtverwirklichen. Deshalb wurde be-schlossen, eine professionelle Lö-sung in Form eines intelligenten Be-standsmanagementsystems einzu-setzen. Es wurde eine Lösung ange-strebt, die wirtschaftlich, modernund leistungsstark die applikatori-schen Anforderungen der Fachabtei-lungen erfüllt.

Externer Beraterunterstützte Projektteam

Das Projektteam „Dispositionsopti-mierung“ wurde durch einen exter-nen Unternehmensberater verstärkt,der alle Anforderungen der EM ana-lysierte und gemeinsam mit demTeam ein umfassendes Pflichtenhefterstellte. Zunächst wurden die nut-zenrelevanten Ziele definiert:c Verbesserung der Produktivitätim Einkauf durch bessere Auslastungder Personalressourcen unter Auf-rechterhaltung der qualitativen Kri-terien,c Sicherung und Verbesserung derbisherigen hohen Qualitätsnormen,c Verbesserung der Entscheidungs-grundlagen für den Fachverantwort-lichen durch unterstützende Datenund Werkzeuge (Visualisierung)und

c Verkürzung der Bearbeitungs-und Durchlaufzeiten für den Dispo-sitionsvorgang.Folgende Systemziele wurden defi-niert:c sehr hohe Benutzerfreundlichkeitmit zeitgemäßen standardisiertenBenutzeroberflächen sowie kurzenVerarbeitungs- und Antwortzeiten,c Unterstützung dezentraler Verar-beitungsstrukturen (Client/Server)und Unterstützung offener Indus-triestandards,c Verwendung leistungsstarkerEntwicklungsumgebungen und Da-tenbanken undc einfache und modulare Teilberei-che, die eine problemlose Erweite-rung und Modifikation zulassen.

Alle applikatorischen und system-technischen Anforderungen wurdenim Pflichtenheft genau beschriebenund die Datenstruktur wie auch diezukünftig zu erwartenden Daten-mengen festgelegt. Mit verschiede-nen Softwarehäusern wurde dasPflichtenheft zwecks Angebotsab-gabe besprochen.

Man kam zunächst nicht weiter.Erst als man von der Optimierungs-lösung der Bestandsführung bei ei-nem anderen Schweizer Unterneh-men erfuhr und gewisse Parallelen inder Aufgabenstellung feststellte,wurde man zuversichtlich, diese Lö-sung auch auf EM übertragen zukönnen.

Bei der SFS Stadler Handelsgrup-pe hatte man mit einem neuen Add-On-System – einem Zusatzsystemzum Standard-WWS – die Verfüg-

barkeit des 150 000 Artikel umfas-senden Sortiments auf über 98%gesteigert. Ein Besuch bei diesemUnternehmen und Gespräche mitden Anwendern zeigten, dass dasdort eingesetzte Bestandsoptimie-rungssystem mit dem Namen Add-One den Vorstellungen von EM sehrnahe kam. Vor allem die aussage-kräftigen Grafiken überzeugten.Transparente Bestandsverläufe,automatisch aktualisierte Absatz-und Bedarfsprognosen, optimierteBestellvorschläge und diverse Con-trollingfunktionen zeigten, dass essich um eine professionelle Ergän-zung des Standard-WWS handelt. Eszeigte sich schnell, dass die Spezialis-ten des AachenerSystemhauses In-form GmbH alsLieferant desAdd-One-Sys-tems kompetenteGesprächspart-ner und Beraterwaren.

Eine Präsenta-tion des Be-standsmanage-mentsystemsAdd-One imKreise der Projektgruppe und eini-ger Disponenten in der EM-Nieder-lassung Zürich bestätigte den erstenEindruck. Die ausführliche Diskus-sion aller Forderungen des Pflich-tenheftes führte schließlich zur Auf-tragsvergabe.

Es waren einige branchenspezifi-sche Forderungen im Pflichtenheft,

PRODUKTIONLOGISTIK

FAZIT

P Ein Großhandelsunternehmengewährleistet permanente Lie-ferfähigkeit

P Ein Bestandsmanagement-system kann ein Warenwirt-schaftssystem unterstützen

P Durch realistische Prognosenkönnen Mindestbeständedeutlich gesenkt werden

Bild 1: Das umfas-sende Artikelsor-timent und dieGewähr, dass al-les innerhalbweniger Stundenausgeliefert wird,spart den Kundendas Materialhand-ling im eigenenLager.

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34 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

PRODUKTION LOGISTIK

die das Bestandsmanagementsystemzu diesem Zeitpunkt noch nicht er-füllte. In dem Systemhaus sah mandarin allerdings die Möglichkeit, dasAdd-One-System speziell auf die Be-sonderheiten des Elektrogroßhan-

dels auszurichten und damit dannüber eine neue Branchenlösung zuverfügen.

Die Anbindung des PC-Systemsund der Optimierungssoftware andie neuen AS/400-Rechner und das

WWS-System Apos verlief reibungs-los. Zuerst wurde das Add-One-Sys-tem in der Niederlassung Zürich in-stalliert und in Betrieb genommen.Die Feinanpassung der Software er-folgte im Rahmen der umfassendenEinweisung in Zusammenarbeitzwischen den Inform-Spezialisten,der EM-internen EDV-Abteilungund der Logistikleitung des Groß-handelsunternehmens. Die Einar-beitung und Schulung der Dispo-nenten der anderen EM-Niederlas-sungen erfolgte kurze Zeit später ineigener Regie.

Schon wenige Tage nach der Um-stellung auf das neue System spürtendie Disponenten die Erleichterungund profitierten von den neuenFunktionen. Abends, nach Beendi-gung des Tagesgeschäfts, werden dierelevanten Verbrauchs- und Be-standsdaten der WWS in allenNiederlassungen an die Add-One-Systeme übertragen und in den PCwährend der Nacht verarbeitet. Amnächsten Morgen finden die Dispo-nenten fertige Bestellvorschläge, diesie bestätigen oder auch manuellweiter bearbeiten können. Das Be-standsmanagementsystem opti-miert automatisch die Bestellmen-gen- und Bestell- und Lagerhal-tungsstrategie für alle Artikel. Tref-fende Bedarfsprognosen bieten eine

Das Bestandsmanagementsystem Add-One ist ein flexibles Add-On-System, dasdie konventionelle Bestandsführung einesWarenwirtschaftssystems (WWS) um intel-ligente Optimierungsmodule mit moder-nen Prognoseverfahren, mathematischenOptimierungsalgorithmen und wichtigenControllingfunktionen ergänzt. Durch gra-fische Darstellung der Bedarfs- und Be-standsverläufe werden Bestände transpa-rent. Bestellzeitpunkte und -mengen wer-den nach Kostengesichtspunkten opti-miert, so dass bedarfsgerechte Lagermen-gen sichergestellt sind. Die Disponentenerhalten optimierte Vorschläge, die sie be-stätigen oder auch jederzeit durch eigeneEntscheidungen ersetzen können. Herkömmliche EDV-Systeme zur Material-verwaltung erfordern nach wie vor Ent-

scheidungen über Umfang und Zeitpunktvon Bestellungen. Weil es unmöglich ist, al-le Faktoren für 10 000 oder gar 100 000Artikelpositionen einzeln abzuwägen, wer-den viele Artikel statisch disponiert. DieKonsequenz: Verbrauch der knappen Fi-nanzmittel des Unternehmens zur Finan-zierung von Beständen, hohe Kosten (Zin-sen, Personal), Belastung des Kreditrah-mens.Add-One ist ein Programmsystem, mit des-sen Hilfe der in der Materialwirtschaft be-stehende Zielkonflikt zwischen Bestands-höhe und jederzeitiger Materialverfügbar-keit entschärft, die Bestandssituation trans-parent und die Lagerbestände reduziertwerden, ohne die termingerechte Materi-albereitstellung im Unternehmen zu ge-fährden.

BESTÄNDE WERDEN TRANSPARENT

Flexible Optimierungssoftware

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optimale Entscheidungsgrundlageund entlasten die Disponenten er-heblich (Bild 2).

Das Prognose- und Absatzpla-nungsmodul des Systems schätzt dieBedarfssituation sehr genau und si-cher ein. Durch intelligente Selbst-analysen und Lernfähigkeit passtsich das Programm permanent undvollautomatisch an die Marktsitua-tion an und erreicht eine hohe Pro-gnosegüte. Die Disponenten werdentrotz des hohen Qualitätsanspruchsin ihrem Tagesgeschäft entlastet.

Kostenminimale Bestandshöhe eingehalten

Der klassische Zielkonflikt der Ma-terialwirtschaft, höchste Lieferfähig-keit bei kostengünstigster Lagerhal-tung zu gewährleisten, wurde durchden Einsatz des innovativen Be-standsmanagementsystems aufge-löst. Die Bestelloptimierung des Sys-tems steuert die Höhe der Beständealler Lagerartikel so, dass unter Ein-haltung der Lieferfähigkeit jederzeitdie kostenminimale Bestandshöheeingehalten wird. Gegenüber früherkonnten die Mindestbestände vielerArtikel um bis zu 40% gesenkt wer-den. Auch die Warenanlieferung isteffizienter geworden, weil die Be-stellmengen optimiert wurden.

Das Controllingmodul der Opti-mierungslösung bereitet die Be-standsdaten der Materialwirtschaftso auf, dass Kennzahlenverläufe,strategische Planungsdaten undoperative Schwachstellenanalysenonline verfügbar sind. ABC- undXYZ-Kennzahlen geben Überblick

über die aktuelle Lagerstruktur. Diewertvollen Ressourcen werden aufdas Wesentliche konzentriert.

Die sorgfältige Analyse und trans-parente Darstellung der Schwach-stellen ermöglicht eine gezielte Ver-besserung der Lieferfähigkeit undder Bestandssituation. Mit demneuen Bestandsmanagementsystemwurde die Lieferfähigkeit von mehrals 40 000 Lagerartikeln von 95% auf99% gesteigert. Dank geringerer Si-cherheitsbestände und höherer Um-schlagshäufigkeit konnten die Kos-ten gleichzeitig gesenkt werden.

Das Großhandelsunternehmenlegt größten Wert auf die Zufrieden-heit seiner Kunden; doch auch derRationalisierungseffekt ist ihmwichtig: Wenn die permanente Ver-fügbarkeit der Lagerartikel nurdurch hohe Sicherheitsbestände undenormen Dispositionsaufwand ge-währleisten werden könnte, wäreman nicht in der Lage, marktgerechtanzubieten. Optimierte Beständeund eine vielfach höhere Disposi-tionsleistung der computerunter-stützten Disponenten haben die In-vestition in die neue Technik bereitsinnerhalb eines Jahres nahezu voll-ständig amortisiert und zu Einspa-rungen geführt, von denen auch dieKunden profitieren konnten. MM

PRODUKTIONLOGISTIK

P Inform GmbH

P Add-One

P Elektro-Material AG

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: Durch Prognose und Absatzplanung wird die Bedarfssituation sehr genauund sicher abgeschätzt.

Bild

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36 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

PRODUKTION LOGISTIK

Stetig wachsender Kostendruckin der Oberflächentechnik beigleichzeitig höchsten Quali-

tätsanforderungen zwingt zur Auto-matisierung. Der Einsatz von Be-schichtungsrobotern war jedochspeziell für kleine und mittlereUnternehmen lange Zeit undenkbar,weil traditionelle Roboter nicht nursehr teuer, sondern auch viel zu auf-wendig zu programmieren sind.Dieses Problem hat die Fried Kunst-stofftechnik GmbH, Urbach, mit Be-schichtungsrobotern von C.M.A.SRL Robot, Udine/Italien, erfolg-reich gelöst. Den innerbetrieblichenTransport übernehmen Regalwagen.

Viele Geräte bestehen heute ausMaterialkombinationen von Kunst-stoff, Blech, Aluminium und Ähnli-chem. In der Regel soll man diesenMaterialmix dem Fertigprodukt we-der ansehen noch anmerken. Denrichtigen Gesamteindruck schaffteine beschichtete Oberfläche.

Seit rund drei Jahren wird imHause Fried mit CMA-Beschich-

tungsrobotern ge-arbeitet. Haupt-merkmal dieserRoboter ist die Artder Programmie-rung. Sie werdennicht wie die meis-ten Roboter zeit-aufwendig überKoordinaten (po-int-to-point), son-dern über einen

Selbsterlernungsprozess (self-tea-ching-process) programmiert. DerRoboter bekommt dazu einmal denBewegungsablauf vorgeführt, indemder Roboterarm beim Lackier- be-ziehungsweise Beschichtungsvor-

gang manuell mitgeführt wird. An-sonsten sind alle Parameter für Ma-terialmenge, -druck, Farbstrahl undGeschwindigkeit frei wählbar undam Bildschirm dargestellt. Unter ei-ner beliebigen Artikelnummer wirddas Programm abgelegt. Alle Verfah-rensschritte und Einstellungen wer-den leicht verständlich am Bild-schirm dargestellt.

Für kleine Serien kommen Robo-ter mit einem „Zuführkarussell“zum Einsatz. Das Karussell bestehtaus drei Armen, die sich um den Ro-boter drehen. Im Zyklus ermöglichtes drei Stationen, Auflegen des Tei-les, Beschichten, Vortrocknen.

Der innerbetriebliche Teiletran-sport wird mit Regalwagen realisiert.Bei verhältnismäßig kleinen Losgrö-ßen ist das die beste Lösung, voraus-gesetzt, die Regalwagen können pro-blemlos von einer Person zügig ge-fahren und umgebaut werden. Jenach Bauteilgröße muss die Anzahlder Regalebenen ohne Werkzeugund großen Zeitaufwand variiertwerden können. Nur so lässt sichwertvoller Raum in der Produktionoptimal nutzen. Gemäß dieser Vor-gaben hat Fried den Regalwagen„Multiflex FRW 2000“ entwickelt.

Wie kommt ein Kunststoffverar-beiter zum Vertrieb von Beschich-tungsrobotern und Regalwagen?Zum einen ist das Unternehmenüberzeugt, dass man im Hochlohn-land Deutschland auf Dauer nurdurch einen hohen Automatisie-rungsgrad und optimierte Produk-tionsabläufe erfolgreich am Marktagieren kann. Roboter liefern rundum die Uhr eine gleichbleibendeQualität bei konstant hoher Durch-satzleistung. Was speziell die CMA-Roboter zusätzlich interessantmacht, ist die Tatsache, dass keinFachmann mit Programmier- bezie-hungsweise Computerkenntnissenbenötigt wird. Zum anderen hat dasintensive Arbeiten mit CMA-Robo-tern die Fried Kunststofftechnik alsAnwender uneingeschränkt über-zeugt. Die Geräte erweisen sich alspraxisgerecht, robust und sehr wirt-schaftlich. MM

Wertvoller Raum genutztRoboter für Beschichtungsaufgaben und Regalwagen optimieren die Herstellung von Kunststoffteilen

Weitere Informationen: Fried Kunststoff-technik GmbH, 73660 Urbach, Tel.(0 71 81) 80 00-0, Fax (0 71 81) 80 00-15,[email protected]

FAZIT

P Beschichtungsroboter werdenauch für kleine Unternehmeninteressant

P Roboter liefern eine gleichbleibende Qualität

P Regalwagen ermöglichen eineoptimale Raumausnutzung

P Fried Kunststofftechnik GmbH

P Regalwagen Multiflex

P C.M.A. SRL Robot

www.maschinenmarkt.de

Die Roboter stehen so zueinander, dass ein Mitarbeiter zwei Roboter parallel be-dienen kann.

Bild

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38 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

In den vergangenen Jahren habenBauteile aus langfaserverstärktenThermoplasten (LFT) einen ste-

tig wachsenden Marktanteil beiAutomobilanwendungen erzielt. Ar-

gumente für den Einsatz dieserWerkstoffgruppe sind das geringespezifische Gewicht, die große spezi-fische Steifigkeit, die Möglichkeit derFunktionsintegration, die Chemika-lienbeständigkeit sowie die gutenDämpfungseigenschaften und diehohe Schwing- und Dauerfestigkeit[1]. Jedoch wird von den Automo-bilbauern auch bei diesen Werkstof-fen steigender Kostendruck auf dieZulieferer ausgeübt, was zur Ent-wicklung so genannter Langfaser-thermoplast-Direktprozesse (LFT-D) führte. In diesen Verfahren wirddie Halbzeugherstellung vermiedenund das Formteil beim Verarbeiter

direkt aus den Ausgangsstoffen –thermoplastische Matrix und Ver-stärkungsfaser – hergestellt. Damitunterscheiden sich die Direktverfah-ren grundsätzlich von den Prozes-sen, die Halbzeug verarbeiten: wieGMT und LFT-G.

Erhöhte Wirtschaftlichkeitbei Großserienfertigung

Erste Varianten der Direktverfahrenwerden seit über fünf Jahren zur Se-rienfertigung angewandt, wobei sichdie reduzierten Werkstoffkosten ins-besondere in Großserien und beigroßvolumigen Bauteilen auswirken[2]. Den Trend zu den Direktverfah-ren unterstreichen auch die Ent-wicklungen von Spritzgießmaschi-nen mit Inline-Compoundierung,die zurzeit dem Markt vorgestelltwerden [3 und 4]. Diese Maschinenhaben ein Aggregat zur Faserdirekt-einarbeitung, ähnlich den LFT-D-Aggregaten, und eine Kolbendosier-einheit für den Spritzgießprozess.

Um die thermoplastischen Ver-bundwerkstoffe auch für höher be-lastbare Strukturteile einzusetzenund in Zukunft Alternativen zu Stahlund Aluminium zu schaffen, müssenaußer Lang- auch Endlosfasern ein-gearbeitet werden. Dadurch wird ei-ne Kombination aus hoher spezifi-scher Steifigkeit (Endlosfasern) undder Designfreiheit eines fließfähigenWerkstoffs erreicht. Grund für denEinsatz solcher Faserverbundstruk-turen ist die Gewichtseinsparung beihoher Festigkeit und Schlagzähig-keit, die insbesondere bei crashrele-vanten Bauteilen Vorteile hat. Hin-dernisse für die Verwendung solcherStrukturen sind jedoch fehlendewirtschaftliche Produktionsverfah-ren und hohe Werkstoffkosten.Durch Anwendung von Direktver-fahren – verbunden mit einem ho-hen Automatisierungsgrad – könnendiese Werkstoffe allerdings der

Schnellerzum Bauteil

Steigender Kostendruck forciert die Entwicklungso genannter Direktverfahren zur LFT-Verarbeitung

WENZEL KRAUSE UND ANDERE

Dipl.-Ing. Wenzel Krause, Dipl.-Ing. StefanTröster und Dipl.-Ing. Oliver Geiger sindwissenschaftliche Mitarbeiter am Fraunho-fer Institut für Chemische Technologie(ICT), Pfinztal. Dr.-Ing. Frank Henning lei-tet dort den Produktbereich Polymertech-nik/Faserverbundwerkstoffe. Prof. Dr.-Ing.Peter Eyerer ist Leiter des Instituts. WeitereInformationen: Wenzel Krause, 76327Pfinztal, Tel. (07 21) 46 40-4 29, Fax (07 21)46 40-7 30, [email protected]. Die For-schungsarbeiten wurden vom BMBF geför-dert.

Dieses gewichtsoptimierte thermo-plastische Sandwichteil mit Endlosfaser-,Langfaser- und Gewebeverstärkungwurde für die Automobilindustrieim Rahmen einer Vorserienfertigunghergestellt.

Bild

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ICT

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MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 39

Großserie zu akzeptablen Kosten zu-gänglich gemacht werden.

Aufgrund der flexiblen Anwen-dung der Direktverfahren hinsicht-lich Werkstoffauswahl oder -modifi-kation und den einstellbaren Verar-beitungsparametern können Ver-bundwerkstoffe mit thermoplasti-scher Matrix, Endlos- und Langfa-serverstärkung direkt auf die Anfor-derungen der Anwendung abge-stimmt werden. Im Gegensatz zurHalbzeugverarbeitung bestimmt da-mit nicht der Werkstoff die Bauteil-eigenschaften. Vielmehr legen dieAnforderungen des Bauteils fest, wieder Werkstoff der Anwendung anzu-passen ist. Dies bezieht sich beimLFT-D-Verfahren insbesondere aufdie Eigenschaften der polymerenMatrix. Dagegen fällt bei Misch-strukturen aus lang- und endlosfa-serverstärkten Thermoplasten derflexiblen Automation die entschei-dende Rolle zu. Direktverfahren bie-ten die Möglichkeit, Mischstruktu-ren aus LFT und Endlosfaserverstär-kung für strukturelle Anwendungenzu realisieren. Dazu werden die End-losfasern lokal lastorientiert in dieBauteilstrukturen eingebracht.

Automatische Verarbeitungvon Endlos- zu Langfasern

Die LFT-D-Verfahren sind Verarbei-tungsprozesse (Bild 1), bei denen dieVerstärkungsfasern im Prozess alsEndlosrovings in eine bereits aufge-schmolzene Kunststoffmatrix einge-zogen werden. In der Maschine folgtdas Zerteilen zu Langfasern, das Im-prägnieren, Dispergieren und Ho-mogenisieren. Das so erzeugte lang-faserverstärkte Kunststoffplastifikatwird durch eine Flachdüse ausgetra-gen und in einem Presswerkzeugzum Bauteil geformt. Der Faserein-zug erfolgt kontinuierlich durchSchneckendrehung. Damit entstehtein homogenes Plastifikat mit ver-nachlässigbar geringer Abweichungdes Fasergehalts. Das Plastifikat wirdmit gleichmäßiger Stranggeometriebei geringem Staudruck aus derFlachdüse ausgetragen. Ein nachge-schaltetes Abzugsband mit Schnei-deeinheit dosiert die Plastifikate aufdas gewünschte Bauteilgewicht.

Die Weiterentwicklung des LFT-D-Verfahrens hat zum Ziel, höhereRohstoffdurchsätze, eine Steigerungder Werkstoffqualität und Verfah-rensflexibilität zu erreichen. Dasführte zur Mehrmaschinentechnikmit zwei getrennten Aggregate. DasErzeugen des faserverstärkten Plasti-fikats erfolgt einerseits mit einemZweischneckentextruder zum Auf-schmelzen und Compoundieren desPolymers, andererseits mit einemZweischneckengerät zur Fasereinar-beitung und Homogenisierung desPlastifikats. Indem die Schnecken-drehzahl des Polymeraufschmelz-prozesses von der Drehzahl der Fa-sereinarbeitung getrennt ist, wirddas Verfahren den Anforderungender einzelnen Prozessschritte gerecht(Bild 2). Das ermöglicht ein Opti-mieren der Werkstoffkennwerte. Zu-dem ist der mit dieser Technik reali-sierbare höhere Durchsatz ein posi-tiver Kostenaspekt.

Um eine Rezyklateinarbeitung aufhohem Niveau zu ermöglichen unddie Faserlängen zu erhalten, werdendie Rezyklatchips in einem separatenEinschneckenextruder schonendaufgeschmolzen. Die Erweiterung

der LFT-D-Anlage um einen Rezy-klatextruder ist besonders bei höhe-ren Rezyklatmengen sinnvoll.

Bei der Compoundherstellungwird das Polymer mit Additiven ge-mischt, aufgeschmolzen und regra-nuliert. Das ist jedoch ein teurer undwerkstoffschädigender Schritt, dermit der Inline-Compoundierungentfällt. Das Inline-Compoundierenerlaubt im gegenüber der Com-poundherstellungeine hohe Flexibi-lität in der Pro-zessführung – da-mit die Besetzungvon Marktni-schen, wie das beider Herstellungvon Bauteilen auslangglasfaserver-stärktem ABS,PET und PA der Fall ist. Diese Märk-te sind aus Mengen- und Kosten-gründen unzureichend versorgt.

Je nach Menge des zugeführtenRezyklatstroms werden Additive wieStabilisatoren und Faser-Matrix-Koppler inline compoundiert. DenVorteilen der Inline-Compoundingstehen aber die gesteigerten Anfor-

PRODUKTIONKUNSTSTOFFTECHNIK

FAZIT

P Voraussetzung ist ein hoherAutomatisierungsgrad

P Der Verarbeiter hat mehr Ver-antwortung als bisher

P Eine Halbzeugfertigung istüberflüssig

Polymer,Masterbatch

Glasfasern Inprägnierwerkzeug

Düse

Plastifikat

Schneid-einheit

Zweischneckenextruder Abzugsband

Polymer, Additive

Rezyklat

Glasfasern

IL-Compounder

Plastifikat

Natur-fasern

Zweischneckengerät

Rezyklatextruder

Bild 1: Im Direktverfahren

werden Endlosfasernin eine Polymermatrixeingezogen, zu Lang-

fasern zerteilt, impräg-niert, dispergiert und

homogenisiert. Am Ende wird dasFormteil gepresst.

Bild 2: Die Mehrmaschinen-

technik ermöglichtschonendes Auf-

bereiten und Ver-arbeiten von Rohstoff-

komponenten.

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40 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

derungen an den Verarbeiter gegen-über. Das sind im Wesentlichen daserforderliche Know-how zur Additi-vierung und eine entsprechende An-lagentechnik. Am Fraunhofer ICTwird die LFT-D-ILC-Technik für dieVerarbeitung von Kohlenstoff- undNaturfasern weiterentwickelt.

Durch Auswahl von Additiven –besonders Faser-Matrix-Kopplern –lassen sich im LFT-D-Verfahren Stei-figkeit und Schlagzähigkeit von Poly-propylen mit Glasfaserverstärkungin einem weiten Bereich einstellen.Untersuchungen zeigten, dass einegute Kopplung an der GrenzflächeFaser-Matrix die Zugfestigkeit undden Zugmodul erhöht, die Schlagzä-higkeit jedoch verringert [5]. Die Ei-genschaften der Rohstoffe Polypro-pylen (Molmasse, MFI) und Glasfa-sern (Art der Schlichte) spielen hierebenfalls eine wichtige Rolle. Die Er-mittlung einer bauteilspezifischenRezeptur für Polymer und Fasern istdaher wesentlicher Bestandteil derProjektierung eines LFT-D-Bauteils.Rezepturen in Bild 3 zeigen den deut-lichen Einfluss auf die Werkstoff-kennwerte bei Variation der Rezep-tur im Inline-Compoundierprozess.

Langfaserverstärkte technischeThermoplaste haben besonders auf-grund der hohen spezifischen Stei-figkeit und der hohen Energieauf-nahmevermögens ein großes An-wendungspotenzial für strukturelleAutomobilteile (KonzeptfahrzeugeCCV und ESX3 von Daimler-Chrys-ler [6]). Die Machbarkeit der Verar-beitung technischer Thermoplaste

wie PET, PA und ABS im LFT-D-Ver-fahren wurde am Fraunhofer ICTnachgewiesen. Diese Werkstoffgrup-pe erschließt aufgrund höherer me-chanischer Kennwerte und Tempe-raturbeständigkeit neue Anwendun-gen für Langfaser-Thermoplaste, dieim Direktverfahren verarbeitet wer-den: Gegenüber LFT Polypropylenmit 30% Glasfaseranteil hat das LFTPET mit 30% Glasfaseranteil we-sentlich höhere Zugfestigkeits- undDurchstoßkennwerte, die auch beiBetrachtung der spezifischen Eigen-schaften höher liegen. In Bild 4 sinddie Kennwerte von PET und PPgegenübergestellt, die im LFT-D-Verfahren verarbeitet wurden. DieZugfestigkeit, die Durchstoßenergieund die auf die Dichte bezogenenspezifischen Eigenschaften zeigendas Potenzial dieser LFT-Gruppe.

Mehr Designfreiheitdurch Mischstrukturen

Strukturen aus lang- und endlosfa-serverstärkten Thermoplasten er-möglichen eine Kombination derDesignfreiheit eines fließgepresstenBauteils (zum Beispiel mit kleinenRadien, Rippen) mit den hohen me-chanischen Kennwerten von gezieltorientierten, unidirektionalen End-losfasern. Die Bauteile werden in denlasttragenden Bereichen mit Endlos-fasern in Form von Geweben oderProfilen verstärkt und realisieren sokonsequenten Leichtbau.

Eine erprobte Lösung für lang-und endlosfaserverstärktes Polypro-pylen sind gewebeverstärkte GMT-Platinen. Bei Stoßfängern oder Un-terbodenabdeckungen werden un-verstärkte GMT-Zuschnitte mit ge-webeverstärkten GMT-Zuschnittenergänzt und verpresst (lokale Ver-stärkung). Gewichtsersparnis, hoheSchlagzähigkeit, und erhöhtes Ener-gieaufnahmevermögen sind erzielteBauteileigenschaften [7]. Die hohenKosten der verstärkten GMT-Halb-zeuge gegenüber den LFT-D-Verfah-ren behindern jedoch den verstärk-ten Einsatz dieser Technologie.

Um Endlosfaserverstärkungen inLFT-D-Teilen einzusetzen, werdenzurzeit Verfahren entwickelt, bei de-nen Endlosfasern als Gewebe, Profi-

PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

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Bild 3: Die Zugabe vonAdditiven kann die Ei-genschaften von Copoly-meren mit Faserverstär-kung verbessern [5].a Copolymer, b Copoly-mer mit Antioxidantien,c Compound (Referenz),d Copolymer mit Anti-oxidantien und Kopp-ler, e Copolymer mitKoppler

Bild 4: Mechanische Kennwerte des LFT PET mit30% Glasfaseranteil im Vergleich zu Polypropylenmit 30% Glasfaseranteil (Referenz 100%). Die Verar-beitung geschah im Direktverfahren.a Zugfestigkeit sm und E-Modul ET, b Durchstoß-energie Etot und Durchstoßkraft Fmax

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MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 41

[5] Tröster, S., und R. Brüssel: Herstellungvon Faserverbundwerkstoffen mit in-line-compoundierter thermoplasti-scher Matrix im Direktverfahren. 4. Internationale AVK-TV-Tagung inBaden-Baden, Oktober 2001.

[6] Stewart, R.: Composites the driving force behind concept vehicle. Compo-sites Technology 2001/7-8.

[7] Nowotny, M.:, Symalit-Halbzeugkon-zepte und Entwicklungen. SKZ-Tagung„Langfaserverstärkte Thermoplaste imAutomobilbau“ in Würzburg, 9. und10. November 1999.

PRODUKTIONKUNSTSTOFFTECHNIK

P LFT-Direktverfahren mit Rezyklateinsatz

P Herstellung von Fahrzeugteilenaus LFT bei der Menzolit FibronGmbH

P Spritzgießmaschine mit Inline-Compounder der Kraus-MaffeiKunststofftechnik GmbH

www.maschinenmarkt.de

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Literatur[1] Michaeli, W., und M. Wegener: Einfüh-

rung in die Technologie der Faserver-bundwerkstoffe. München: Carl HanserVerlag 1990.

[2] Brüssel, R., und R. Kühfusz: Ein Jahr Se-rienproduktion von langfaserverstärk-tem Thermoplast mit dem Direktver-fahren bei Menzolit Fibron. 1. Interna-tionale AVK-TV-Tagung in Baden-Ba-den, 1998.

[3] N.N.: Direktverarbeitung mit der IMC-Baureihe. Informationsschrift derKrauss-Maffei KunststofftechnikGmbH, München, 2001.

[4] N.N.: Langfaser-Technologie/TwinjectS-LFT – Inline-Compounding undSpritzgießen von Langfaser-Thermo-plasten. Informationsschrift der Cope-rion Werner & Pfleiderer GmbH & CoKG , Stuttgart, 2001.

le und inline gewickelte Preforms se-parat aufgeheizt und zeitgleich mitdem Plastifikat im Werkzeug posi-tioniert werden. Den Handlingsyste-men fällt dabei eine zentrale Rolle zu.Durch entsprechende Werkzeuggeo-metrie und Positionierhilfen werdendie Verstärkungen im Werkzeug fi-

Bild 5: Kübel aus LFT (Polypropylenmit 30% Glasfaseranteil). Der Griff istmit Endlosfasern und der Boden mitzweilagigem Gewebe verstärkt.

xiert und mit dem Plastifikat ver-presst. Die Bauteile lassen sich opti-mal lastorientiert verstärken, wobeidie Kostenvorteile der Direktverfah-ren genutzt werden (Bild 5).

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42 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

PRODUKTION WARTUNG UND INSTANDHALTUNG

Die Trockeneisreinigungmacht zunehmend von sichreden. Durch ihre hohe

Wirksamkeit und schonende Ober-flächenbehandlung ist sie eine echteAlternative zu herkömmlichen in-dustriellen Reinigungsverfahren.

Beim Trocken-eisstrahlen ver-binden sich Kos-teneffizienz undgezieltes Um-weltmanage-ment. Es ist einerfolgreichesund wirtschaft-liches Verfahren.

VerbreiteteMethoden, um

Verunreinigung zu entfernen, sinddie Reinigung mit toxischen Lö-sungsmitteln, das Strahlen mit Glas-

perlen oder Kunststoffgranulat unddas Hochdruckwasserstrahlen. Die-se Verfahren sind kostenintensiv,verursachen lange Stillstand- undTrockenzeiten und sind mit sehrhohem Arbeitsaufwand verbunden.Das Strahlmedium muss oft kost-spielig entsorgt oder aufbereitet wer-den. Zunehmend fragt die Industriedeshalb nach effektiveren und um-weltverträglicheren Alternativen.

Gefrorenes Kohlendioxidist Basis des Verfahrens

Die Trockeneisbläser GmbH bieteteine nicht ganz neue, aber denkbareinfache Alternative: Trockeneis-strahlen, auch Dryiceblasting ge-nannt. Der Name verrät das Prinzip:Das Verfahren basiert auf Trocken-eis. Trockeneis ist gefrorenes Koh-lendioxid (CO2). Zu seinen Eigen-schaften gehört einerseits die sehrniedrige Temperatur von –78,5 °C.Andererseits verfügt Trockeneis überdie Fähigkeit, ohne flüssige Phase

vom festen in den gasförmigen Ag-gregatzustand übergehen zu kön-nen. Diese Wesensmerkmale werdenbeim Trockeneisstrahlen ausgenutztund führen zu optimalen Reini-gungsergebnissen (Bilder 1 und 2).

Trockeneisstrahlen ähnelt demDruckluft- oder Sandstrahlen, funk-tioniert aber ohne den Einsatz vonumweltbelastenden Chemikalienoder Wasser, sondern mit reiskorn-großem Trockeneisgranulat, auchEis-Pellets genannt. In der Strahl-anlage werden die Pellets in einenDruckluftstrom eingeleitet, auf biszu 300 m/s beschleunigt und durchHochleistungsdüsen auf die Ober-fläche geschossen. Der Arbeitsdruckan der Strahldüse lässt sich stufenloszwischen 0 und 16 bar einstellen, ab-hängig von der Beschaffenheit desWerkstücks. Beim Auftreffen der Pellets unter-kühlt die Schmutzschicht durchThermoschock. Aufgrund der unter-schiedlichen Ausdehnungskoeffi-

Dem Schmutzan den KragenBeim industriellen Reinigen mit Trockeneis werden die Oberflächen schonend behandelt

Weitere Informationen: Die Trockeneisblä-ser Süd GmbH, 89079 Ulm, Tel.(07 31) 9 40 50 78, Fax (07 31) 9 40 50 79,[email protected]

FAZIT

P Trockeneisstrahlen ähnelt demDruckluft- oder Sandstrahlen

P Umweltbelastende Chemikalienwerden nicht benötigt.

P Die Erdatmosphäre wird nichtzusätzlich belastet

Bild 1: Säube-rung des Motor-raums bei einemElektrostapler.a vorher, b nachher

a b

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nen auch elektronische Teile behan-delt werden. Für die Lebensmittelin-dustrie ist wichtig, dass Trockeneissich sofort nach seinem Einsatzverflüchtigt, ohne Rückstände zuhinterlassen. Bei folgenden Pro-blemfällen wurden bereits sehr guteErgebnisse erzielt: Beim Entfernenvon:c Ölen, Fetten und sonstigem Ge-brauchsschmutz,c Lacken auf metallischem Unter-grund,c Verharzungen,c Farbresten bei Druckmaschinen,c Trennmitteln bei Formen derKunststoffspritzerei,c Schweißmittelrückständen undc Kaugummi.

Auch beim Reinigen von Elektro-motoren, elektrischen Geräten, fili-granen Maschinenteilen, Hauswän-den, Fußböden, Skulpturen und Na-tursteinfassaden war man erfolg-reich. Diese Methode empfiehlt sichaber vor allem dann, wenn Oberflä-chen schonend behandelt werdenmüssen und wenn andere zur Verfü-gung stehende Reinigungsmethodenversagen. MM

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 43

zienten reißt die Verschmutzung aufund löst sich vom Untergrund. Da-bei verflüchtigt sich das Trockeneis-granulat vollständig, ohne Rück-stände zu hinterlassen. Es hat beimAuftreffen auf die Oberfläche so vielkinetische Energie, dass es explo-sionsartig verdampft, ohne sich vor-her zu verflüssigen. Die gefroreneSchmutzschicht wird abgesprengtund fällt als Abfall zu Boden. DasStrahlmittel CO2 entweicht in dieLuft und muss nicht entsorgt wer-den.

Die Eis-Pellets haben nur eine ge-ringe Härte, die mit Gips vergleich-bar ist. Das ermöglicht auchdie Reinigung sehr empfind-licher Oberflächen. Abriebwie bei Sand entsteht nicht.Allerdings ist die geringe Ab-rasionsfähigkeit der Grunddafür, dass der Reinigungs-erfolg in jenen Fällen sehr ge-ring ist, wenn bereits einechemische Verbindung zwi-schen Schmutz und Unter-grund eingetreten ist, zumBeispiel bei starker Rost-bildung.

Das Trockeneisreini-gungsverfahren erfüllt allevom Gesetzgeber vorgege-benen Normen. Im Ver-gleich mit anderen indus-triellen Reinigungsverfah-ren bietet es aber bestimmte Vor-teile: c Das Strahlmaterial ist ohne che-mische Zusätze – keine Gesundheits-oder Umweltschädigung.c Trockeneis sublimiert beim Strah-len vollständig – keine Entsorgung.c Der flüssige Zustand von Tro-ckeneis wird übersprungen – keineKorrosion.c Pellets ermöglichen beschädi-gungsfreie Reinigung – kein Abrieb.

Bemerkenswert bei diesem Ver-fahren sind die finanziellen Einspa-rungen, denn das verunreinigteStrahlmaterial muss nicht kostspie-lig entsorgt oder aufbereitet werden.Einziges Abfallprodukt ist die abge-sprengte Schmutzschicht. Das senktdie Kosten des Verfahrens. Es gibtkeinen Verschleiß: Durch fehlendeAbrasion und Korrosion wird die

Lebensdauer empfind-licher Teile, Werkzeugeund Formen nicht be-einträchtigt.

Nicht zuletzt zeich-net sich das Trocken-eisreinigen auchdurch seine kurzeDurchführungszeitaus: Anlagen und An-lagenteile können beiBetriebstemperaturund in eingebautemZustand gereinigtwerden. ZahlreicheDüsenarten ermög-lichen auch die Reini-gung sehr kleiner Flä-chen. Das verringert

Arbeitsaufwand und Stillstandzeitenenorm. Die Grundreinigung de-montierter Maschinen und Anla-genteile kann ebenso in den Werk-stätten der Trockeneisbläser GmbHerfolgen.

Das Verfahren bietet viele Möglichkeiten

Vom Lebensmittelbereich über dieMotorreinigung bis zur Entfernungvon Kaugummi – prinzipiell lässtsich Trockeneisreinigen überall undbei Verschmutzung aller Art einset-zen. In der Automobilindustrie bei-spielsweise schätzt man die hoheVerfügbarkeit. Erfüllt wird sie auchdurch eine innovative Reinigungs-technologie. Dryiceblasting ermög-licht kürzere Reinigungszeiten undgleichzeitig ein besseres Ergebnis. Daohne Wasser gearbeitet wird, kön-

PRODUKTIONWARTUNG UND INSTANDHALTUNG

P Die Trockeneisbläser GmbH

P Bundesinnungsverband des Ge-bäudereiniger-Handwerks

P Gütegemeinschaft für die Reini-gung von Metallfassaden e.V.(GRM)

www.maschinenmarkt.de

Beim Eisreinigen werden die positiven Ei-genschaften von CO2 ausgenutzt. Bekanntist Kohlendioxid aber als Treibgas und da-mit Hauptverursacher der weltweiten Kli-maänderungen: 1 kg Trockeneis bildet500 l CO2-Gas. Für die Herstellung von Tro-ckeneis wird allerdings kein CO2 erzeugt,

sondern der Umwelt entnommen. Wäh-rend des Reinigungsprozesses wird es derUmwelt wieder zugeführt. Die Erdatmo-sphäre wird also nicht zusätzlich belastet.Die Arbeit mit Trockeneis ist aber nicht un-gefährlich und erfordert genaue Kenntnisdes Materials.

GENAUE KENNTNIS NÖTIG

CO2 der Umwelt entnommen

Bild 2: Entfernenvon Kunstharz,Schmutz undGlasfaser auf ei-ner Metallober-fläche

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44 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

PRODUKTION MIKROSYSTEMTECHNIK

Einen Faden durch ein Nadel-öhr zu fädeln, ist für die meis-ten Menschen kein Problem.

Schwierig wird es erst, wenn die Na-del sehr klein ist. Bei einem Loch von

nur einem tau-sendstel Millime-ter Durchmesserversagt jedesnoch so tapfereSchneiderlein –nicht hingegenein vollautomati-scher Justierau-tomat. Vor vierMonaten nahmer beim Unter-nehmen AgilentTechnologies

Deutschland GmbH in Böblingenseinen Betrieb auf. Selbstverständ-lich bedient er keine Näherinnen imReiche Liliput, sondern positioniert

monomodale lichtleitende Glasfa-sern für optische Baugruppen, wiesie in der Telekommunikation einge-setzt werden. Entwickelt und herge-stellt haben das Gerät Wissenschaft-ler am Fraunhofer-Institut für An-gewandte Optik und FeinmechanikIOF in Jena. „Das sehr anspruchs-volle Projekt gehört zu den umfang-reichsten Aufträgen in der Geschich-te unseres Instituts“, erläutert Dr.Volker Guyenot, Leiter der AbteilungFeinwerktechnik. „Mit Agilent, derFirma Mazet Mikroelektronik undallen anderen beteiligten Unterneh-men arbeiteten wir besonders effi-zient zusammen. Nach nur einemJahr konnten wir das Projekt daherabschließen.“

Wenig Lichtverlust beim Faserübergang

Für die Justierung ist es entschei-dend, dass möglichst wenig Lichtbeim Übergang von der Faser in diewinzige Koppellinse verloren geht.Dafür müssen die beiden Teile aufweniger als 1 µm genau zueinander

ausgerichtet werden. Mit der am IOFseit vielen Jahren untersuchten Stoß-justierung können die Bauelementenoch um kleinste Beträge bewegtwerden, obwohl sie bereits mit derendgültigen Spannkraft aneinanderbefestigt sind. Im Justierautomat ar-beiten insgesamt 24 Aktoren: Moto-ren, klassische Verstellglieder undvier Stoßmagnete. Letztere klopfenin den notwendigen Richtungen solange auf die Halterung mit der ein-gespannten Faser, bis die Kontroll-messung minimale Lichtdämpfunganzeigt. Das Messprinzip: InfraroteStrahlung läuft durch die Faser, trittaus der Baugruppe aus und bildetsich auf dem Sensor einer speziellenKamera ab. Eine Software wertet La-ge und Dämpfung des unsichtbarenFlecks aus. Sie übergibt ihre Daten anein Programm, das die Stoßmagne-ten ansteuert.

Justierautomat entsprichtEuropanorm 45014

Nicht nur durch gleichbleibend ho-he Präzision besticht das automati-sche Gerät. Zudem kann der Justier-vorgang kalkuliert und nachvollzo-gen werden. Den Nachweis, dass derAutomat der europäischen Norm EN45014 entspricht – also CE-konformist –, konnten die IOF-Wissenschaft-ler bereits erbringen. MM

Punktgenaue

MikromontageAutomatisierte Präzisionsjustierungen mit Stoßantrieben für die Feinwerk und Mikrotechnik

Weitere Informationen: Fraunhofer-Insti-tut für angewandte Optik und Feinmecha-nik IOF, 07745 Jena, Dr.-Ing. habil. VolkerGuyenot, Tel. (0 36 41) 8 07-3 05, Fax(0 36 41) 8 07-6 04

FAZIT

P Der Justierablauf ist konrollier-bar und nachvollziehbar

P Die Justiergenauigkeit derFasern in x- und y-Richtungliegt im Sub-µm-Bereich

P Die Baugruppe ist nach derEntnahme vollständig justiertund fixiert

P Homepage Fraunhofer-Institut für angewandte Optikund Feinmechanik

P Homepage Agilent TechnologiesDeutschland

P Homepage Mazet

www.maschinenmarkt.de

Mit den schrägstehenden Stoß-magneten justiertder AutomatGlasfasern ge-nauer als einMikrometer.

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Bild 1: Der Einsatz in Robotern bedeutetfür ein Kabel, dass es sich den Be-

wegungen, die oft mit unre-gelmäßiger Beschleuni-

gung stattfinden, pro-blemlos anpassen

muss.Bei der Industrieautomationgilt es auch hinsichtlich derKabelauswahl, immer kom-

plexer werdende Anforderungen andie Kabel zu berücksichtigen. So darfdas Kabel trotz ätzender Lösungs-mittel nicht schlappmachen undauch sensible Sensorsignale müssenohne Leitungsverluste übertragenwerden. Immer geht es um höchsteStörfreiheit und dazu um eine langeLebensdauer des Kabels.

Bei besonders schwierigen An-wendungen in der Automatisierungkommen dabei immer häufigermaßgeschneiderte Sonderkabel zum

Zug, die auf ihrenspäteren Einsatzzugeschnittensind. In der Regellösen sie konkre-te Kabelproble-me. Mal geht esum eine pfiffigeLösung für dieEMV-Schir-mung, den Ein-satz eines che-misch oder me-chanisch be-sonders robusten

Mantelmaterials oder um eine spe-zielle Verseiltechnik. Jedes Sonder-kabel ist ein Original! Es beginnt miteiner exakten Bedarfsanalyse, die inenger Abstimmung mit dem An-wender stattfindet. Mit einer breitenPalette an Werkstoffen und speziel-len Designs werden Sonderkabel fürihren Einsatz fit gemacht.

Vielfältig istder Bewegungs-stress, den Kabel inder Industrieautoma-tion aushalten müssen.Millionenfache Biegezy-klen und schier endloseTorsion stellen Kabel aufdie Zerreißprobe. Aushal-ten müssen die Leitungenextreme Stauchungenund eine Menge Zugbe-lastung.

Um diesen Highflex-Stress in denGriff zu bekommen, sind immerwieder neue Kabelideen gefordert.Roboter bewegen sich schnell undmit mehreren Freiheitsgraden aufdreidimensionalen Bahnen. Das be-deutet für ein Kabel, dass es sich denBewegungen, die oft mit unregelmä-ßiger Beschleunigung stattfinden,problemlos anpassen muss (Bild 1).

Art der Verseilung erfolgt einsatzspezifisch

Gefragt sind spezielle Kabelaufbau-ten, mit denen eine Lebensdauer vonoft mehreren Jahren gesichert wer-den kann. Um Aderbrüche zu ver-meiden, kommen feine Litzen zumEinsatz. Für die Isolation werdenüberwiegend thermoplastische Elas-tomere (TPE) verwendet, die bereitsbei Wanddicken ab 0,1 mm eineSpannungsfestigkeit von mehrerenkV besitzen und sehr gut im Kabel-verbund gleiten. Zusätzlich könnenGleitschichten integriert werden, diedas „Verhaken“ der einzelnen Auf-bauelemente des Kabels – vor allemAdern und Mantel – vermeiden.

Auch die Art der Verseilung dereinzelnen Adern erfolgt einsatzspe-zifisch. Bei Kabeln, die einer hohen

Torsionsbelastung (+ 3600 undmehr) unterliegen, wird in der Regelauf Bündelverseilung gesetzt. Dieeinheitliche Länge sämtlicher Kom-ponenten verhindert hier wirkungs-voll ein Abscheren einzelner Adern.Die Lagenverseilung findet dagegenAnwendung, wenn ein sehr kleinerAußendurchmesser gefordert ist.

Der Mantel bei Roboterkabeln be-steht zumeist aus PUR (Polyur-ethan). Damit wird eine hohe Ab-riebfestigkeit, mechanische Weiter-reißfestigkeit und geringe Kerbemp-findlichkeit erreicht. Dank seiner Be-ständigkeit gegen Hydraulikflüssig-keit und Mineralöle bietet sich PURals Ummantelung für Sonderkabelan, die im Maschinenbau oder in derRobotertechnik eingesetzt werden.

Außenmäntel auf PUR-Basiszeichnen sich durch ihre mechani-sche und chemische Robustheit aus.Sie bestechen durch gute Kälteflexi-bilität (bis –55 °C) und sind für ho-he Gebrauchstemperaturen (95 °Cund mehr) geeignet.

Je nach Einsatz können die PUR-Mischungen individuell eingestelltwerden. Geht es etwa um höchsteAbriebfestigkeit, stehen Polyuretha-ne mit einer Shore-Härte von bis zu

46 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

WERNER PLAUMANN

Werner Plaumann ist Geschäftsführer der Leoni Spezialkabelvertrieb Süd GmbH in 91166 Georgensgmünd, Tel. (0 91 72) 69 80 51, Fax (0 91 72) 69 80 59, [email protected]

AUTOMATION ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

FAZIT

P Bei schwierigen Anwendungenstoßen Standardleitungen oftan ihre technischen Grenzen

P Maßgeschneiderte Sonderka-bel lösen konkrete Kabelpro-bleme

P Die richtige Auswahl des Kabelmantelwerkstoffs ent-scheidet oft über die Funk-tionsfähigkeit

Wirtschaftliche Industrieautomation benötigt maßgeschneiderte Kabellösungen

Maßarbeit

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Bild 2: Eine Diffusionssperre inForm eines absolut feuchtigkeits-abweisenden Innenmantels aufPolyolefinbasis prädestiniert die-ses Sensorkabel für den Einsatz ineiner Brauerei.

95 A (extrem steif) zur Verfü-gung. Soll das Kabel besondersflexibel sein, kann auf weicheWerkstoffe mit Shore-Härtenvon 65 A ausgewichen werden.Für Schleppketteneinsätzewerden im Regelfall Mantel-

materialien mit Shore 85 A genutzt.Zu den originellsten Lösungen gehört eine Sensorleitung, die

für eine US-Brauerei zur Messung von exakten pH-Werten beider Bierherstellung (bei etwa 40 °C) entwickelt wurde.

Konventionelle Sensorleitung war unbrauchbar

Konventionelle Sensorkabel erwiesen sich für die Anwendungals unbrauchbar. Bemängelt wurde von der Brauerei, dass derSensor nach rund sieben Tagen Einsatz regelmäßig „durchdreh-te“ und keine vernünftigen Daten mehr lieferte.

In der Not wurde das Sensorkabel ausgebaut und in einemRaum gelagert, der zufällig über ein Klimaanlage verfügte. Dakurzfristig kein Ersatz verfügbar war, wurde dieselbe Leitung einpaar Tage später wieder installiert. Überraschend funktioniertesie wieder – allerdings nur für etwa eine Woche! Der Sensor-hersteller vermutete das Eindringen von Feuchtigkeit in den Sen-sor, was jedoch rasch ausgeschlossen werden konnte.

Um dem Problem auf den Grund zu gehen, führte die Spezi-alkabeleinheit von Leoni Kabel im mittelfränkischen Roth um-fangreiche Tests durch. Zu „Prüfzwecken” wurde ein Kasten Bierbeschafft. Und tatsächlich: Nach einwöchiger Lagerung im Bierbei +40 °C wurde eine deutliche Abnahme des spezifischen Iso-lationswiderstandes registriert. Dies bedeutete, dass der Außen-mantel den Alkohol bei erhöhter Temperatur eindringen ließ!

Durch die Diffusion drang das Bier in das Kabel und somit inden Isolationswerkstoff der Adern ein: Das Kabel war „betrun-ken“! Nach einer „Ausnüchterungsphase“ von rund drei Tagenverfügte das Kabel wieder über die volle Funktionsfähigkeit.

Mit diesem Wissen konnte eine gezielte Lösung des Problemsangegangen werden. Zum Einsatz kam eine spezielle Diffu-sionssperre in Form eines absolut feuchtigkeitsabweisendenInnenmantels auf Polyolefinbasis, die sich zusätzlich noch durchgute Konfektionierbarkeit auszeichnete. Außerdem wurde derTextilfüller, der sich imKabel mit dem einge-drungenen Alkohol voll-gesogen hatten, durchKunststofffüller ersetzt.Seit der „Entziehungskur“funktioniert das geänder-te Sensorkabel einwand-frei (Bild 2). MM

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 47

P Leoni Spezialkabel-Gruppe

P Diskussuionsforen Kabel

P Flexible Roboterleitungen

P Kabel nach Maß

www.maschinenmarkt.de

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KONSTRUKTION C-TECHNIK

48 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

Anfang März ist es wieder so-weit. Die erfolgreichste IT-Messe weltweit öffnet ihre

Pforten. Wer dabei sein will, solltesich darauf gefasst machen, dass er

seinen Platz mitanderen Besu-chern aus allerWelt teilen muss,und das wird sehreng werden.Glücklich schät-zen können sichdagegen diejeni-gen Besucher, diesich speziell fürden IT-Enginee-ring-Bereich in

Halle 11 interessieren. Denn in die-sem traditionellen fachspezifischenUmfeld, finden sich Konstrukteure,Entwickler und Unternehmer ein,die sich über den neuesten Stand der CAx-Technologien informieren

wollen. Vorteile der CAx-Ausstel-lungshallen: Sie werden vom Privat-besucher nur selten besucht, weil derUnterhaltungswert nicht im Vorder-grund steht. Im Klartext bedeutet dasmehr Raum für die Besucher, abernoch wichtiger: die Firmen werdenmehr Zeit haben und relativ stress-frei beraten können.

Engineering-Solutionsfinden sich in Halle 11

Der CAx-Engineeringbereich – un-ter dem Titel: IT Engineering Solu-tions, auf der Cebit in der Halle 11vertreten – wird auch in Zukunft einwichtiger Bestandteil der Cebit blei-ben. Und das obwohl es in der dies-jährige Pressekonferenz zur Cebitnoch hieß, dass die Unternehmenaus dem IT Engineering Solutions-Umfeld (folgend CAx-Unterneh-men) angefragt wurden, ob die Han-nover-Messe für Ihre Technologien

nicht das geeignetere Umfeld wäre.Aber die CAx-Unternehmen habenabgewiegelt: nein, die Cebit sei schonder richtige Austragungsort für ihreProdukte. Tatsächlich würde aber die Hannover-Messe Industrie einhervorragendes industrielles undgewerbliches Umfeld für die CAx-Unternehmen bieten. Exakt dieUnternehmen und Besucher, dieZielpublikum der CAx-Unterneh-men sind, besuchen die Hannover-Messe.

Und wer sich bei den CAx-Unter-nehmen alljählich auf der Cebit um-hört weiß, dass diese Anfrage auf dieHannover-Messe umzusatteln nichtabwegig ist. Selten ist bei den CAx-Unternehmen von Zufriedenheit dieRede gewesen, weil die Kundenkon-take nicht dem entsprachen, wie derfinanzielle Aufwand es eigentlichfordern sollte. Ein Unternehmen,das erste Konsequenzen gezogen hat– dass sich von der Cebit zumindestin Teilen gelöst hat – ist Cocreate. DasUnternehmen bleibt aber weiterhinüber seine Partner auf der Cebit prä-sent, um Flagge zu zeigen. Dochauch, wenn man sich bei anderenCAx-Unternehmen umhört, ist dieCebit immer wieder ein Diskus-sionspunkt: Sollen wir – oder sollenwir nicht mitmachen? Letztlich ha-ben sich etwa 140 Aussteller für dieCebit entschieden.

Gründe hierfür sind weniger inden konkreten Zahlen wie Kunden-kontakte oder Verkaufszahlen zu fin-den. Vielmehr geht es in dieser ima-geträchtigen Software-Industrie umPräsenz und somit um Marketing-strategien und Marktanteile. Dennder CAx-Markt ist weiterhin stark

Treffpunktfür Ingenieure und Entwickler

Rund 140 internationale Engineering-Unternehmen aus dem BereichCAD-CAM und PDM nutzen die Cebit als Präsentationsplattform

MATTHIAS BÖHM

FAZIT

P Gilt als die wichtigste Messefür die CAD/CAM-Branche

P Rund 140 Aussteller der Engi-neering-Branche sind dabei

P Integrierte Lösungen undPlattformen bilden den Präsen-tationsschwerpunkt

Die Cebit ist und bleibt dieLeitmesse für denCAx-Bereich.

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umkämpft. Es besteht ein starkerVerdrängungswettbewerb.

Erst kürzlich wurde UGS undSDRC von EDS übernommen unddieser Geschäftsbereich hat als EDS-PLM-Solutions – neben Dassault-Systems, PTC und Autodesk – einebedeutende Position am Markt. Werauf der weltgrössten IT-Messe derWelt keine Flagge zeigt, erleidet mög-licherweise einen Imageschaden. In-sofern lautet das Motto auch in die-sem Jahr für viele CAx-Unterneh-men: „Dabeisein ist alles, koste es wases wolle.“

Die Cebit ist und bleibt daher ei-ne Leitmesse für den CAx-Bereich.Für den Interessierten ist sie deshalbauch in diesem Jahr ein „Muss“. Mit9000 m2 Standfläche und 140 Unter-nehmen aus dieser Branche treffensich die wichtigsten Unternehmenund stellen Ihre neuesten Produktefür den Entwicklungs- und Kon-struktionsprozess vor.

Aber nicht nur die CAx-Unter-nehmen, sondern auch alle anderenUnternehmen – und das ist die gros-se Mehrheit - der ITK-Branche zei-gen Flagge und nutzen die Cebit2002, um sich dem Weltmarkt zupräsentieren. Wenn sich vom 13. bis20. März die Tore zur Leitmesse derInformations- und Telekommuni-kationstechnik öffnen, sind erstmals8152 Firmen (2001: 8093) vertreten.Der CAx-Bereich macht somitknapp 2% aus.

Natürlich finden auch noch ande-re Veranstaltungen statt. ZahlreicheGemeinschaftspräsentationen derCebit 2002 bieten in konzentrierterForm Informationen zu ausgewähl-ten Bereichen der ITK-Branche. Sostellen die „World of Solutions“ undder „Internet-Park“ in Halle 6 neueSoftware-Angebote vor und disku-tieren die Einsatzmöglichkeiten desE-Business. Das „enac europe“ inden Pavillons an der Halle 11 gibtSoftware-Tipps für Kommune, Staatund Wirtschaft. Das „PowerlineCenter“ in Halle 12 informiert überdie Möglichkeiten der Kommunika-tion aus der Steckdose. Das „Net-work Information Center (NIC)“ inHalle 15 zeigt neue Entwicklungenund Anwendungen der Netzwerk-

technik. Lösungen für die IT-Sicher-heit bietet die Gemeinschaftsschau„CefIS – Centrum für Informations-Sicherheit“ in Halle 17.

Engineering-Unternehmenund ihre Produkte

Mit dem gemeinsam mit Volkswa-gen entwickelten Programm „Vali-dat“, Version 2.3.2., stellt Gedas dasnach eigenen Angaben erste vomVerband der Automobilindustrie(VDA) anerkannte Programm zurPrüfung der geometrischen Daten-qualität nach der VDA-Empfehlung4995/2 vor. Das Werkzeug zeichnetsich dem Hersteller zufolge durcheinfache Handhabung und Zuver-lässigkeit etwa beim Auffinden von Nachbarschaftsbeziehungen derPrüfflächen aus. Die Lösung ist imFormenbau von Volkswagen wie beider Qualitätsprüfung von Daten ex-terner Dienstleister im Einsatz. Mitder VDA-Abnahme empfiehlt sichValidat auch für den Maschinenbau.(Halle 3, Stand B07,www.gedas.de).

Mit demPDM-Sys-tem«Smar-team» er-gänzt die FirmaData Solid ihr Dienstleistungs-portfolio um Lösungen ausdem elektronischen Pro-dukt-Daten-Manage-ment. Dazu gehört dieIntegration zu Cad-dy-Maschinenbau,der 2D/3D-CAD-Software für die me-chanische Konstruktion. In dieserVerbindung bietet der Hersteller ei-ne Gesamtlösung bis hin zu Visuali-sierung, Kollisionsprüfung, Simula-tion und FEM-Berechnung. Dasneue System soll helfen Kosten zusparen und die Zusammenarbeitentlang der Supply Chain zu opti-mieren (Halle 11, Stand D63,www.datasolid.de).

„Sheetmetalworks“ von SPI er-gänzt die 3D-CAD-Software Solid-works um die Blechverarbeitung. Ineiner Materialverwaltung werden dierelevanten Daten geführt. Das An-

heften von Materialdaten an impor-tierte Modelle ist möglich, beim Im-port wird die Blechdicke automa-tisch erkannt. In der Abwicklungwerden außer Biegelinien auch dieBiegezonen dargestellt. Die Freistel-lungswerkzeuge für die Abwicklungsind erweiterbar, auch kann die Ab-wicklung um eine Werkzeugleiste er-gänzt werden. Die Positionierungvon Körnerpunkten auf Biegelinien

ist möglich. (Halle 11, B50,www.spi.de).

PLM Solutions, dervon EDS aus den beidenCAx/PLM-AnbieternUGS und SDRC neu ge-

bildete Geschäftsbereichfür Product Lifecycle Ma-

nagement, zeigt sein komplet-tes Lösungs-Portfolio für die Auto-matisierung der Prozessketten in derFertigungsindustrie. Als Konse-quenz aus der Neuausrichtung desUnternehmens – mit branchenspe-zifischen Vertriebs- und Consulting-Bereichen für die Segmente Auto-motive, Maschinen- und Anlagen-bau, Transport und Wehrtechnik so-wie Konsumgüter und Elektrotech-nik / Elektronik – werden Szenarienfür die Optimierung der Prozesse indiesen Industriebereichen vorge-stellt (Halle 11, Stand B62, www.uni-graphics.de). MM

KONSTRUKTIONC-TECHNIK

P Cebit 2002, Hannover

P CAD Guide online

P CAD CAM CAE Community

www.maschinenmarkt.de

Auch in Hanno-ver zu sehen: dieneue Version So-lid Edge V11 mitder neuen inte-grierten Pro-duktdaten-Ma-nagement Funk-tionalität vonUnigraphics.

Bild

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Liegen der-zeit voll im

Trend: 3D-Kon-struktionssyste-me mit der Mög-lichkeit des rei-bungslosen Da-tenaustauschesverschiedenerSysteme.

Bilder: PTC

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Meldungen

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Für den Versand von Terminsachen wiebeispielsweise Ersatzteile, Verträgeoder Betriebsunterlagen werden in derRegel Kurierdienste beauftragt. Auf-grund der Brisanz vergessen Unter-nehmen dabei oft, auf wirtschaftlicheKriterien zu achten. Hier kann eine E-Logistics Lösung wieXpress ansetzen. Das webbasierte Auf-trags- und Versandsystem für den Ver-sand von Dokumenten- und kleinerenWarensendungen wurde von SiemensProcurement and Logistics Service(SPLS) zusammen mit Siemens Reale

Estate Erlangen und dem Poststellen-betreiber Deutsche Post InHaus Servicekonzipiert und unter Federführung vonSPLS für den Standort Erlangen ent-wickelt. Unter www.click4xpress.dekönnen Interessenten verschiede-ne Kuriere online hin-sichtlich Preis und Leis-tung vergleichen. Istder günstigsteDienstleister ersteinmal ausge-wählt, kann derTransportauftrag

direkt per PC erfolgen. Die Palette anAngeboten reicht vom Kurier- und Ex-press- bis zum Paketdienst. Innerhalb des Siemens-Konzerns sorg-te das System bereits jetzt zu erheb-

lichen Einsparungenbeim Transport von Ter-minsendungen. Die Pro-zesskosten verringertensich um circa 30% undauch bei den Transport-kosten selbst konnten biszu 15% eingespart wer-den.

E-Logistics-Lösung rationalisiert eilige Kuriersendungen

Bild: Deutsche Post

zesskosten senken. Dr. RüdigerGrube, stellvertretendes Vor-standsmitglied, freut sich: „Dieim E-Procurement erzieltenwirtschaftlichen Effekte bergenauch für die Zukunft große Po-tenziale. Deshalb werden wirauch im Jahr 2002 unsere E-Business-Aktivitäten in vollem

Umfang weiterverfolgen.“ Voneinem Online-Katalogsystemerwartet man eine Senkung derProzesskosten um 50%. Auchdas elektronische Dokumen-tenaustauschsystem und dieVernetzung des Änderungsma-nagements in der Chrysler-Fahrzeugentwicklung mit demProgramm „Fast Car“ sollenähnliche Erfolge bringen.

Schon im ersten Jahr zahlt sichdie elektronische Beschaffungüber den Automobil-Markt-platz Covisint für Daimler-Chrysler aus: Insgesamt wurdeein Einkaufsvolumen von rund10 Mrd. Euro über 510 Online-Bieteverfahren abgewickelt,

was einem Drittel des Be-schaffungsvolumens ent-

spricht, das 001 in neugeschlossenen Aufträ-

gen vergeben wurde.Damit konnte derAutomobilkonzerndie eigenen Plan-

zahlen mehrfachübertreffen. Innerhalb einesOnline-Bieteverfahrens in vierTagen wurde das bislang größteVolumen von 3,5 Mrd. Euro be-auftragt. Insgesamt wurden43% des Gesamtwertes der Tei-le der künftigen Chrysler-Bau-reihe online verhandelt. Neben den Einsparungen beiMaterialeinkaufspreisen konn-te der Automobilkonzern dieDurchlaufzeiten im Einkauf umrund 80% reduzieren und Pro-

Einstiegsserver für kleine Unternehmen

Der Server TC2100 erfüllt nachAngaben des Herstellers Hew-lett-Packard die Ansprüche vonSelbständigen und kleinenUnternehmen schon zum Preiseines PC. Ausgestattet mit wahl-weise einem 1,13 GHz schnellenIntel-Pentium-III-Prozessoroder einem Intel-Celeron-Pro-zessor mit 950 MHz Taktfre-quenz sowie mit 128 MByte ECCSDRAM ist er für alle gängigenApplikationen ausgestattet. DieAnwender können außerdemzwischen 18-GB-SCSI-Festplat-

ten (bis zu 219 GB) und 40-GB-DIE-Festplatten (bis zu 120 GB)wählen.Das Server-Modell lässt sichschnell in Netzwerke integrie-ren und leicht in Betrieb neh-men. Es kann durch ein speziel-les DAT-Laufwerk mit einer Da-tenrettungsfunktion versehenwerden. Mit einem Kaufpreisvon 970 Euro eignet sich derRechner als Einstiegsserver fürkleine Unternehmen, die überwenig Ressourcen für das IT-Management verfügen.

PotenzialeDr. Rüdiger Grube vomDaimlerChrysler-Vor-stand: „Wir werden un-sere E-Business-Aktivitä-ten in vollem Umfangweiterverfolgen.“

E-Business rechnet sich für DaimlerChrysler

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Die elektronische Perso-nenwaage und den Kühl-schrank, der automatischausgehende Vorräte er-kennt und nachbestellt,gibt’s bereits. Da fehle ei-gentlich nur noch die Ver-netzung beider Geräte,meinte der bekannte Inter-net-Publizist Tim Cole ausHeidelberg in seinem Vor-trag über „Erfolgsfaktorenfür eine vernetzte Wirt-schaft“ auf einer Veran-staltung der Deutschen Te-lekom im Vorfeld zur Ce-bit. Horror-Vision seidann, so Cole, den Kühl-schrank möglicherweiseleer oder gar mit blockier-tem Schloss vorzufinden. Noch vor der Cebit einesolche Vorschau zu veran-stalten, ist heute vielfacheÜbung: Gezielt können

Interessenten fernab vomMessetrubel angespro-chen werden. Tim Cole je-denfalls ist davon über-zeugt, dass es künftig sogut wie keine Grenzenmehr für eine totale Ver-netzung der Wirtschaft ge-ben wird. In Workshopswurde gezeigt, was die Te-lekom auf der Cebit dafürzu bieten hat: von denschnellen Unternehmens-und Sicherheitsnetzen bishin zur Internet-Telefonie.„Es genügt eben nicht“, soder Kommentar von Besu-cherin Susan Wang, Vor-standsmitglied bei Solec-tron Technogies in Milpi-tas/USA, „ein so mächti-ges Werkzeug wie dasInternet zu besitzen, manmuss es auch richtig nut-zen können.“ Dbl.

Total vernetzt

Arburg-Kunststoffmaschinenpräsentieren Online-Portal auf der Cebit

Arburg Online heißt das IBMWeb-Sphere-basierte Portal desKunststoffmaschinenbauersArburg. Das Portal wurde ent-wickelt für Produktabfragen,Konfiguration, Ferndiagnose,wichtige After Sales Servicesund Ersatzteilabwicklung mitBestellung direkt aus dem Netz.Der IBM Industrial Sektor wirddie Lösung auf der Cebit vor-stellen. Visueller Blickfang aufdem IBM-Hauptstand in Halle 1ist eine Arburg-Kunststoffma-schine „Allrounder“, die wäh-rend der Messe Kunststoff-Bug-gies herstellt. Die Präsentationsoll verdeutlichen, wie maßge-

schneiderte, integrierte E-Busi-ness-Angebote auch demMittelstand helfen, seine Leis-tungsfähigkeit zu steigern unddie Geschäftsabläufe mit Kun-den und Lieferanten weiter zuverbessern. Das Herzstück desPortals ist der Zugang zu denProdukt- und Ersatzteildatender Maschine sowie das Online-

Bestellsystemfür Maschinener-

satzteile. Es doku-mentiert, wie Bestell-

und Auslieferungsprozessesinnvoll verkürzt, wie deren Ab-wicklung optimiert und dieKundenzufriedenheit dadurchentscheidend erhöht werdenkann. Das Online-Projekt ent-stand im Rahmen der Koopera-tion zwischen IBM und Arburg,die sich schon seit vielen Jahrenin gemeinsamen Softwarepro-dukten widerspiegelt.

WeltweitDas laut eigenen Anga-ben erste E-Commerce-Sys-tem für Spanntechnik stelltForkardt bereit. In engerZusammenarbeit mit demAnbieter des eingesetzten Warenwirtschaftssystems b2 sind die Stan-dardprodukte mit mehr als 1600 Artikeln in einem Online-Shop ab-gebildet. Basis ist eine Openshop-Installation, die es ermöglicht,wichtige Standorte weltweit zu einem einheitlichen System zu verbin-den. www.forkardt-shop.com

Bild: Forkardt

Auskunftsdienst via Internet

Die Bundesversicherungsan-stalt für Angestellte (BfA) er-probt in einem Pilotprojekt dieAuskunft per Internet: Versi-cherte sollen ihre Daten zurRentenversicherung am heimi-schen PC abfragen können.Das Projekt wird gemeinsammit der Deutschen Bank 24durchgeführt. Zunächst neh-men die bundesweit rund 5000Kunden des Geldinstituts daran

teil. Mit Hilfe einer zertifikats-basierten Signaturkarte, derWebSign 24 und der Chipkarteder Deutschen Bank 24 sowie ei-nem Chipkartenleser könnensich die Nutzer unter www.bfa-berlin.de registrieren lassen.Danach können die Versiche-rungsdaten bequem und sicheronline abgefragt werden.„Die Kooperation mit der Deut-schen Bank 24 gibt uns die Mög-lichkeit, diesen besonderenService gemeinsam mit einemstarken Partner anzubieten undfrühzeitig die Akzeptanz unse-rer Kunden zu testen. Ab Herbst2002 werden wir dieses Verfahr-ne zudem auch in Zusammen-arbeit mit anderen Interessen-ten anbieten“, kommentiert Dr. Anne Meurer, Geschäftsfüh-rerin der BfA, das Projekt. DasServiceangebot soll sich zu-künftig nicht nur auf Anfragevon Versicherungsdaten be-schränken. Auch bei der Ände-rung der Bankverbindung oderder Anschrift soll künftig dieÜbermittlung der Daten viaInternet möglich sein.

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Meldungen

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100

%

80

70

60

50

40

30

20

10

0Deutsch-land

Quelle: BMWi/empirica

Finn-land

Gro§bri-tannien

Italien USA

67

89 9098

8085

56

84

73

85

19992001

Internet-Zugang in % aller BetriebeZeitvergleich 1999Ð2001

Deutschland holt aufE-Business in Deutschland – es geht vor-an: Nachdem deutsche Unternehmen vorzwei Jahren noch eher im internationalenE-Business-Mittelfeld zu finden waren, voll-zog vor allem der Mittelstand eine be-eindruckende Aufholjagd und soll nun so-gar zur europäischen Online-Elite gehö-ren. Das jedenfalls ergab eine Studie, dieEmpirica im Auftrag des Bundesministeri-ums für Wirtschaft und Technologie(BMWi) machte.

Internetplattform liefert Datenaus Fertigung und Betriebswirtschaft

nen Standardbrowser und einepersonalisierte Homepage.Innerhalb des Systems stehenverschiedene Standardwerk-zeuge für die Auswertung undDokumentation bereit. AlleTools können mit speziellenunternehmenseigenen Anwen-dungen kombiniert werden.Das System wird jetzt zum kos-tenlosen Test angeboten. Nähe-re Informationen gibt es auf derWebsite www.pm-scada.de, perE-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter(0 65 81) 91 69-0.

Das PM-Scada-Informations-portal ist eine webbasiertePlattform, die Felten Automa-tion für das unternehmens-

weite Prozess- und Informa-tionsmanagement entwi-

ckelt hat. Entschei-dungsrelevante Datenaus Fertigungsprozes-sen, aus der Ferti-gungs-(MES-) und aus

der kaufmännischen(ERP-)Ebene sowie aus

der Office-Welt könnendamit abgerufen werden.

Die Bedienung erfolgt über ei-

Publikationsbasissystem optimiert Ersatzteilservice

„cat-pos“ die klassische Versionmit ausgedrucktem Katalogdarstellt. Bei der Online-Version greiftder Benutzer passwortge-schützt auf den Server desStammhauses zu. Das hat denVorteil, dass Änderungen undAktualisierungen im Katalog so-fort auf der ganzen Welt verfüg-bar sind. Das Programm erlaubt

Das Nürnberger SoftwarehausTransparent Solutions hat einPublikationsbasissystem aufden Markt gebracht, mit demService und Ersatzteilbestellun-gen optimiert werden können.Das System verfügt über dreiModule: „i-pos“ ist eine reineInternetlösung, „cd-pos“ arbei-tet mit CD oder DVD als zentra-lem Datenträger, wohingegen

eine individuelle Definition derZugriffsrechte bis auf Feldebe-ne. Es fungiert gleichzeitig alsDokumentationssystem. Für je-des Gerät und jede Maschinekönnen Wartungsverträge, Be-dienungsanleitungen und Hin-weise des Servicetechnikershinterlegt werden. Bei der Entwicklung des Sys-tems wurde vor allem auf Da-tenbank- und Plattformunab-hängigkeit Wert gelegt. DerKern des Systems besteht aus ei-ner Publikationsbasis, die eineeinfache Einbindung vorhan-denen Materials unterschied-licher Formate und Vorlagen er-laubt. Bilder und Zeichnungenwerden mit einem besonderenTool automatisch konvertiert,so dass eine Neuanfertigungentfällt.

Online-Auftrittebrauchen Aktualität

Die kürzlich veröffentlichteKampagne von Documentum(www.documentum.de/score-cead) bewertet die Effizienz unddas Erfolgspotenzial von Unter-nehmens-Websites. Verglichenwerden mehr als 200 Unterneh-men in sieben Bereichen des E-Business. Kriterien sind unteranderem die Anzahl der Web-seiten, die von einem Content-Manager verwaltet wird, dieProzentzahl der Mitarbeiter, dieBeiträge für den Web-Auftrittliefern, oder auch die Fragenach der Zeitspanne, in der derContent aktualisiert wird. DieUmfrage ergab, dass die Mehr-heit der Webauftritte einen zugeringen Automatisierungs-grad aufweist und zu wenig Ab-teilungen Inhalt zu den Seitenbeisteuern. 63% der Unterneh-men brauchen länger als einenTag, um wichtige Informationonline zu veröffentlichen.

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Der Markt für elektronische Plattformen istsehr unübersichtlich. Für Unternehmen ist esmit erheblichen Aufwendungen verbunden,die für sie relevanten Plattformen zu re-cherchieren. Außer den finanziellen Auf-wendungen fällt vor allem der notwendigeZeitbedarf ins Gewicht.Aus der Vielzahl elektronischer Marktplät-ze hat die MV-Marketing Vertrieb Unter-nehmensberatung diejenigen ausgewählt,die für Industriegüterhersteller besonderswichtig erscheinen. Hierzu wurden über250 Plattformen eingehender untersuchtund letztendlich etwa 60 ausgewählt. Ins-

besondere kleinen und mittleren Unterneh-men soll mit dieser Studie ein Überblicküber die relevanten Plattformen gebotenwerden, um darüber hinaus ohne weitereaufwendige Recherchen diejenigen Platt-formen auszuwählen, auf denen man sichanschließend beteiligen will. Informationenzum Online-Marketing runden die Studieab.Die Studie kostet 75 Euro. Kontakt: MV-Mar-keting Vertrieb Unternehmensberatung Stefan Szkudlapski, 58640 Iserlohn, Tel. (0 23 71) 4 68 86, Fax (0 23 71) 4 6995, www.mv-marketing.com

60 Industrie-Marktplätze im Überblick

Fernbedienung für Dokumenteüber mobile Internet-fähige Geräte

ser geschehen. Die Software istinnerhalb weniger Minuten aufdem Server installiert und lautHersteller mit allen gängigenPDA-Rechnern, E-Mail-Pro-grammen und Browsern kom-patibel. Der autorisierte Mitarbeiterkann sich, nachdem er die Ver-bindung zum Server aufgebauthat, alle Ordner und Dateien an-zeigen lassen. Das gewünschteDokument leitet er an ein belie-biges Faxgerät oder eine E-Mail-Adresse weiter. Die Software löst außerdemnoch ein weiteres Problem: AufMobiltelefonen und Klein-Rechnern ist es oft nicht mög-lich, Anhänge von E-Mails an-zuzeigen. Leitet der Empfänger

sie jedoch an den mDoc-Server weiter, können sie

an jedem Faxgerät ausge-druckt werden. Weitere Informationen zur

Software sind unterwww.mobiledoc.com ab-

rufbar.

Die Software mDoc von Xeroxermöglicht es Mitarbeitern imAußendienst, über das Internetoder über mobile Verbindun-gen mit Internet-fähigen WAP-Handys auf ihren Firmenserverzuzugreifen. Benötigte Dokumente lassensich dadurch von unterwegs fa-xen, drucken und per E-Mailversenden. Dies kann überWAP-Handy, PDA (Personal Di-gital Assistant) oder Web-Brow-

Tipps für den Außenhandel via Internet

nah bietet er Mittelständlernumfassende Informationen fürdas Geschäft mit ausländischenAbnehmern. Neben Tipps zumExportgeschäft und Fallbeispie-len gibt er Hinweise zur zeitspa-renden Suche nach nützlichenInformationen im Netz. AlsThemen behandelt werden dieAnalyse der eigenen Export-fähigkeit, die internationaleMarktforschung sowie die Iden-tifikation von Märkten, poten-ziellen Kunden und Vertriebs-partnern im Internet. Das Internet wird dabei nicht al-lein als Vertriebskanal darge-stellt, sondern vielmehr alsWerkzeug, mit dem Unterneh-men ihren Einstieg in ausländi-sche Märkte sinnvoll unterstüt-zen können. Der Leitfaden ist als Broschüreüber das RKW BW erhältlichoder kann von der Website derInitiative www.bw-export.netheruntergeladen werden.

Die Internet-Initiative Außen-wirtschaft „bw-export.net“ wirdvom RKW Baden-Württembergkoordiniert. Sie berät undunterstützt kleine und mittlereUnternehmen bei der geschäft-lichen Nutzung des Internetszur Erschließung ausländischerMärkte.Auch der neue Leitfaden der In-itiative gibt Tipps für den Ein-satz des Internets im Außen-handel. Kompakt und praxis-

Bild: Compaq

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IT-Infrastruktur

Der Boom ist vorbeiDer ERP-Markt hängt künftig von vielen kleineren Verträgenfür kleine und mittelständische Unternehmen ab.

zenzgeschäft in diesem Markt auf Talfahrt, von derer sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2002 zu er-holen beginnen wird“, so der ERP-Analyst von ARC,Steve Clouther. In den vergangenen beiden Jahrenhätten Erträge aus Dienstleistungen, insbesonderedie Wartung, viele Lieferanten über Wasser gehalten,so Clouther. Konzepte der internetbasierten unter-nehmensübergreifenden Zusammenarbeit (Colla-borative Commerce) und rasche erfolgreiche Soft-wareimplementierungen im Mittelstand könnenlaut ARC Schlüsselelemente der Erholung sein. ImJahr 2001 machte der Service 65% der gesamten ERP-Umsätze in der Branche für diskrete Fertigung undin der verarbeitenden Industrie aus.

Die Sättigung der Softwareausstattung bei großenKonzernen sowie den Abschwung der Weltwirtschaftbekamen weltweit alle ERP-Anbieter zu spüren. DerMark hängt nach Ansicht der Marktforscher künftigvon vielen kleinen Verträgen für kleine und mittel-ständische Be-triebe ab. Beidiesen aber seidie Kapitalren-dite ein kriti-scher Erfolgs-faktor für dieERP-Einfüh-rung sei. Funk-tionen für Wissensmanagement und die internetba-sierte unternehmensübergreifende Zusammenar-beit über die gesamte Zuliefer- und Kundenkette bishin zu Dienstleistern wie Finanzinstituten ist lautAnalysten künftig ein ernst zu nehmender Erfolgs-und Wettbewerbsfaktor. W

54 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deARC Advisory Group · Brain Inter-national · Kompetenzzentrum Inte-grationssysteme

8,0

8,2

8,4

8,6

8,8

9,0

9,2

9,6

Mrd. $

Ums�tze

Der weltweite Markt für ERP-Software

Q ll ARC

9,03

2001 2002 2003 2004 2005 2006

8,618,71

8,91

9,18

9,51

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Während der weltweite Markt für be-triebswirtschaftliche Unterneh-menssoftware (ERP Enterprise Re-source Planning), der 1999 Umsätzevon rund 15 Mrd. Dollar verzeichne-

te, erlitt die Branche mit dem Beginn des neuen Jahr-tausends einen abrupten Abschwung und fiel auf 9Mrd. Dollar im Jahr 2001. Dennoch soll sich derMarkt während der kommenden fünf Jahre leicht er-holen und mit einem jährlichen Wachstum von ei-nem Prozent im Jahr 2006 ein Volumen von 9,5 Mrd.Dollar erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt eineneu aufgelegte Studie der ARC Advisory Group.

In den späten 90er Jahren sorgte das Jahr-2000-Problem in der Fertigungswirtschaft und insbeson-

dere bei großen Unterneh-men mit mehr als 1 Mrd.Dollar Jahresumsatz für ei-nen Wachstumsschub beiERP-Systemen. „Seit derSättigung durch den Jahr-tausendwechsel ist das Li-

ObjektorientiertHans-Peter Eitel, Vorstands-

vorsitzender der Brain AG:„Erweiterungen werden in be

stehende IT-Landschafteneingebunden.“

Nach unserer Einschätzung wirdder deutsche ERP-Markt im Mittel-stand auf der Basis des ERP-Kernsvor allem durch funktionale Er-weiterungen wachsen. Solche Er-weiterungen unterstützen haupt-sächlich kollaborative, das heißtunternehmensübergreifende Ge-schäftsprozesse in Produktionund Logistik. Diese gilt es in vor-handene IT-Infrastrukturen beimKunden einzubetten. So habenwir mit der Entwicklung vonBraincom ein Tool zur Enterprise

Application Integration geschaf-fen, mit dem wir unsere ERP-Sys-teme softwaretechnisch „ein-schalen“ und dann über einheit-liche und transaktionsgesicherteSchnittstellen mit neuen Applika-tionen und mit Partnerproduktenverbinden. Natürlich spielen indiesem Umfeld bewährte Tech-nologien bei den System-Plattfor-men, zum Beispiel AS/400 undWindowsNT, und in der Middle-ware, zum Beispiel J2EE und Mi-crosoft.net, eine große Rolle.

Produktion und Logistik integrieren

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IT-Services

KostenfalleEinkaufsroutine

Bei Argo Fluidtechnik, einemmittelständischen Unternehmen inKraichtal-Menzingen, ergab einesolche Analyse einen sehr hohenProzesskostenanteil bei gering-

wertigen Gütern, aber auch in der Bestell-abwicklung von produktionsrelevantenA- und B- Gütern. Wiederkehrende, ein-fache Abläufe belegten Ressourcen, die

an anderer Stelle fehlten – zum Beispiel im Einkaufvon Produktionsgütern.

Nachdem die Entscheidung für die Einführung ei-ner elektronischen Beschaffungslösung getroffenwar, kam der gesamte Einkaufsprozess des Unter-nehmens auf den Prüfstand, vom Anfordern des Pro-duktes durch einen Mitarbeiter über das Genehmi-gungsprozedere bis zur Rechnungsablage. Ein Zeit-aufwand von über 1300 Stunden pro Jahr war das Er-gebnis. „Die genaue Analyse der verschiedenen Pro-zessschritte brachte jedoch auch die Bestätigung,dass es sich bei einem guten Teil davon um automa-tisierbare Routinevorgänge oder -handgriffe handelt– mit einem enormen Potenzial an Prozesskos-teneinsparungen. Da musste etwas geschehen“,fasst Harald Magin, als Logistikleiter verantwortlichfür Einkauf, Lager und Auftragssteuerung, die Moti-

Lutz Kiefer ist Manager PR & Marketing bei der

Onventis GmbH, 70569 Stuttgart,

Tel. (07 11) 68 68 75-0, [email protected]

56 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

Beschaffung von BüromaterialIst Soll

Anforderung Anforderung ausfüllen und weiterleiten an Kostenstellen-LeiterAnforderung abzeichnenAnforderung weiterleiten an ZentraleAnforderung ausdrucken und Material bereitstellenAnforderer informieren

Anforderung ausstellen perInternetWare annehmen und LagerplatzeinräumenAnforderer informieren

Abwicklung pro Teil Entnahme abbuchenAbholung des Materials und Abzeichnen der AnforderungBearbeitung Dispoliste und Bestellung auslösenVorgang anlegenWareneingang einbuchen und Lagerplatz einräumenLieferschein an Einkauf sendenLieferschein ablegen

Lieferschein aufbewahrenAbholung des Materials

Rechnung Eingehende Rechnung an EinkaufRechnung ablegen und an Finanzbuchhaltung sendenRechnung buchen und ablegen

monatliche automatischeRechnungsbuchung

Quelle: Argo

Im Einkauf gibt es zum Teil noch erhebliche Einsparpotenziale.Oft lassen diese sich durch eine Online-Beschaffungslösung, die man auch mieten kann, reduzieren. Wie hoch die Prozess-kosten für die Beschaffung eines Unternehmens sind, das kannnur eine genaue Analyse zu Tage fördern.

LUTZ KIEFER

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vation für den Schritt zur elektronischen Beschaf-fung zusammen.

Nach der Erstellung eines Lastenheftes beganndie Suche nach der geeigneten E-Procurement-Lö-

sung. Zeitgleich galt es aber auch, im eigenenHause alle Voraussetzungen für effizientes E-

Procurement zu schaffen: Neben der Einrich-tung von Internetzugängen für alle Mitarbei-ter mussten die Genehmigungsflüsse undWorkflows schlanker gestaltet und im Systemhinterlegt werden. Außerdem mussten dieMitarbeiter auf die neue Arbeitshilfe derelektronischen Beschaffung und der damitverbundenen größeren Eigenverantwort-lichkeit vorbereitet werden.

Klarheit mit ModellversuchenVerschiedene Lösungen wurden unter die

Lupe genommen und einige Modellversu-che gestartet, die jedoch relativ schnell schei-terten: „Oft war die Software nicht sofort ein-satzfähig und Änderungen und Anpassun-gen dauerten zu lange. Teilweise waren dievorgegebenen Beschaffungsprozesse auchschlichtweg zu kompliziert und für Unter-nehmen wie uns nicht geeignet“, erinnert

sich Harald Magin. Natürlich sei auch übereinen Einkaufsdienstleister nachgedacht

worden, so Magin; doch weil viele Produkteeinen sehr hohen Spezifikationsgrad haben,sei diese Lösung sehr schnell wieder verwor-fen worden.“

Seine Vorgaben an eine solche Softwarefand man schließlich in der Procurement-Solution des Procurement Service Provi-

ders Onventis erfüllt. Knapp zwei Monatenach dem ersten Kontakt war die Entschei-dungsfindung abgeschlossen. Wenige Wo-chen später war die Lösung inklusive

Schnittstelle zur Finanzbuchhaltung ange-passt.

Der Beschaffungsprozess bei Argo konnte da-durch erheblich automatisiert werden. Da die auto-risierten Mitarbeiter aufgrund hinterlegter internerGenehmigungsprozesse ihren Bedarf direkt beimLieferanten ordern und die Abrechnung per E-Mailerfolgt, entfallen entweder Prozessschritteganz oder sie werden beschleunigt, die An-zahl der manuellen Tätigkeiten pro Bestel-lung ist um mehr als die Hälfte gesunken.Auch die Anzahl der involvierten Abteilun-gen wurde deutlich reduziert.

Die Bereitstellung eines Mietmodells imASP-(Application Service Provider-)Modus mini-miert für Unternehmen wie Argo das Einführungsri-siko und verkürzt die Zeit bis zum Return-on-In-vestment, die Anschaffung der notwendigen Hard-ware und Standardsoftware hätte sich nicht gerech-net. Diese Art der Bereitstellung durch einen ServiceProvider ermöglicht jedoch noch weitere Dienstleis-tungen, die mit der Technik verbunden sind. Soübernimmt im Falle von Argo der Anbieter Onventisdie Content-Pflege der Lösung, in Form von Einle-sen der Händlerkataloge.

Durch die Übergabe der Rechnungsinforma-tionsdaten in die Finanzbuchhaltung wird die Ein-gabe der offenen Posten mitihren jeweiligen Kostenstel-len vermieden und so eineweitere wesentliche Arbeits-erleichterung bei der Rech-nungsprüfung und -eingabegeschaffen. Allein der jährli-che Zeitbedarf für die Arbeits-schritte von Rechnungsein-gang bis zur Buchung kann somit hochgerechnet um50% reduziert werden. Insgesamt rechnet man beiArgo mit einer Senkung der Beschaffungsprozess-kosten von über 70%.

Laut Harald Magin war der Return-on-Investmentschon nach drei Monaten erreicht. Ab März 2002 solldie Lösung auch zur Beschaffung von A- und B-Gü-tern eingesetzt werden. W

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 57

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deArgo Fluidtechnik · Onventis ProcurementService Provider · Bundesverband für Mate-rialwirtschaft, Beschaffung und Einkauf

Die Argo GmbH für Fluidtechnikist ein mittelständisches Maschi-nenbauunternehmen in Kraich-tal-Menzingen mit rund 300 Mit-arbeitern. Argo entwickelt und

produziert Filter- und Filterüber-wachungsgeräte bis hin zu kom-pletten Systemlösungen zum Ein-satz in Hydraulik- und Schmier-systemen.

Argo Fluidtechnik

Auswahl vonE-Procurement-LösungenHauptkriterien

Abbildung individueller interner und externer Workflows wie zum Bei-spiel Genehmigungsprozesse

Integration der Lösung in die Finanzbuchhaltung

Benutzerfreundlichkeit

späterer Einsatz des Systems für die Beschaffung und Abwicklung vonA- und B-Gütern

Es rechnet sichArgo-Projektleiter Harald Magin: „Diegenaue Analyse derProzessschritte ergabein enormes Einspar-potenzial.“

Bild: Argo

Page 58: MM Das Magazin - Vogel...Mrd. Euro; minus 9%). Zugpferd war der Export, der um 9% auf 5,6 Mrd. Euro gewachsen ist. Wichtig-ster Exportmarkt waren die USA, trotz eines Rückgangs um

E-Business

Zahlen bitte!Von Anbeginn der kommerziellen Internet-Zeitrechnung anspielen Überlegungen zur Sicherheit der im Netz getätigtenGeldtransfers eine zentrale Rolle. Wie kann man sicher sein,dass höchst sensible Daten wie etwa die Kreditkartennummeroder die des Bankkontos nicht etwa in die falschen, sprich kriminelle Hände geraten?

BERND MAIENSCHEIN

Eine generelle Antwortauf diese Frage kann ausheutiger Sicht nicht gegeben wer-den. Selbst nach Jahren der Ent-wicklung ausgetüftelter Micropayment-

Systeme ist ein gewisser „Vertrauensvorschuss“ indie Technologie vonnöten, denn Konsumenten undUnternehmens-Einkäufer sind nach zahlreichenKreditkartenbetrügereien und Hackerangriffen vor-sichtig geworden.

Wie aktuell das Thema „Sicheres Bezahlen imInternet“ ist, kann man am ersten Börsengang einesInternet-Unternehmens in den USA seit fast einemJahr sehen – so lange schon hatte sich kein Vertreterder New Economy mehr an die Nasdaq gewagt. DasUnternehmen war erst vor etwa zwei Jahren mit sei-nem Bezahlservice für Nutzer von Internetauktio-nen angetreten. PayPal vermittelt zwischen Verstei-gerer und Interessent und kümmert sich um diereibungslose Abwicklung des Zahlungsverkehrs.

Eine ganz und gar deutsche Entwicklung stelltPaySolution dar. Die Postbank erweiterte damit ihrAngebot an Bezahlverfahren für Online-Shops. Ge-

meinsam mit L’TUR, einem derführenden Anbieter für Reisen imInternet, hat sie erst kürzlich einPilotprojekt gestartet, bei dem dieKunden der Postbank ihre Reisenbei L’TUR sicher und bequem mitPIN (Persönliche Identifikations-Nummer) und TAN (Transaktions-Nummer) online bezahlen kön-nen. Im nächsten Schritt will diePostbank PaySolution auch ande-ren Online-Shops als Bezahlver-fahren anbieten und die Lösungzudem multibankfähig machen.

Das Bezahlen per Handy wird sich in den kom-menden Jahren zum erfolgskritischen Faktor für dasMobile Business in Deutschland entwickeln, so dasElectronic Commerce Forum (eco). „Es ist allerdingsnoch überhaupt nicht abzusehen, wer das Geschäftmit dem Mobile Payment machen wird. Die Mobil-funkbetreiber, die diesen Dienst sehr einfach überdie Rechnung ohne Medienbruch abwickeln könn-ten, und die Banken, die am meisten vom Payment-Geschäft verstehen, halten sich sehr bedeckt“, resü-miert Dr. Bettina Horster, Leiterin des eco-Arbeits-kreises M-Commerce. Die paybox deutschland AG,eine 100%ige Tochter der paybox.net AG, hatte mitpaybox die weltweit erste und international führen-de massenfähige und universelle Zahlungsmethodeper Mobiltelefon entwickelt und im Mai 2000 inDeutschland eingeführt. Im renommierten Wettbe-werb „Entrepreneur des Jahres 2001“ erreichte mandie Finalrunde.

Mit FairPay, einem Projekt des Bundesministeri-ums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), sollendie Erkenntnisse für die Entwicklung sicherer IT-Sys-teme gebündelt und für die Praxis nutzbar gemachtwerden. Während eines Kogresses mit dem Ziel, dieFairPay-Initiative Entscheidungsträgern und Betrei-bern sicherheitskritischer IT-Infrastrukturen vorzu-

58 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

HandygeldPaybox ist eine multifunk-

tionale, mobile und interna-tionale Zahlungsmethode

für alle Mobilfunknetze,Übertragungsstandards und

Akzeptanzstellen.

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: pay

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Interesse steigtBMWi-StaatssekretärinMargareta Wolf: „BeimVerkauf materieller Gü-ter und Dienstleistungensetzt inzwischen jedesfünfte Unternehmen inDeutschland auf Online-Vertrieb.“

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stellen, sagte Margareta Wolf, parlamentarischeStaatssekretärin im BMWi: „Beim Verkauf materiel-ler Güter und Dienstleistungen setzt – nach Angabenvon empirica – inzwischen jedes fünfte Unterneh-men in Deutschland auf Online-Vertrieb“, und ver-deutlicht damit die Micropayment-Relevanz.Mit saferpay stellt die Schweizer 3C-Systems AG ei-ne weitere Payment-Lösung zur Verfügung. Saferpaysteht für sicheres Bezahlen in Web-Shops. Die Kre-ditkartendaten können ohne Bedenken eingegebenwerden, da das System alle gängigen Sicherheits-standards wie SSL (Secure Socket Layer) und 3D Se-cure einsetzt. Die Daten werden von saferpay auf ei-

nem vom Web-Shop physisch getrennten Server ver-waltet. Damit hat der Web-Shop-Betreiber keinenZugriff auf diese vertraulichenDetails seiner Kunden. Saferpaystellt über eine einfacheSchnittstelle Zahlungsmittel,die von Banken oder ServiceProvidern konzipiert werden,jeder E-Commerce-Applika-tion zur Verfügung. Dabei ist esmultiwährungsfähig und unterstützt alle bekanntenKredit-, Debit- und Kundenkarten. Neue Zahlungs-mittel bedingen keine Änderung des Web-Shops. W

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 59

Online Welten bewegenOnline-Technologien spielen mit Blickauf die Verbesserung interner Prozesse,als Schnittstelle zwischen den Geschäfts-einheiten wie zu den Kunden, einezentrale Rolle. Das weiß man auch beider Deutsche Post World Net und hat seine IT, den Anforderungen an ein modernes Unternehmen entsprechend,neu ausgerichtet.

Seit Beginn des Jahres hat die Deutsche PostWorld Net ihre Kompetenz in der Informations-technologie weiter ausgebaut. Das unter dem

Slogan „Wir bewegen Welten“ operierende Unter-nehmen hat einen Konzernverantwortlichen für diegesamte IT-Strategie installiert. Die Verschmelzungder Geschäftseinheiten ‘eBusiness’ und ‘Informa-tionstechnologie’ schafft zudem eine starke Basis fürneue technologische Entwicklungen im Konzern.

Der neue Chief Information Officer (CIO) des Kon-zerns, Manfred Schuster, verantwortet als Zentral-bereichsleiter im Vorstandsbereich Euro Express dieIT-Strategie des Konzerns. Gleichzeitig sorgt er alsGeschäftsführer des neuen Tochterunternehmens‘Deutsche Post IT Solutions’ für die konkrete Um-setzung von Softwarelösungen. Als kompetenter IT-Dienstleister übernimmt die Post-Tochter Beratung,Konzeption und Entwicklung für maßgeschneiderteIT-Anwendungen. Zunächst als rein interne Dienst-leistung gedacht, soll der Service später auch exter-nen Kunden zur Verfügung stehen. Der Branchen-

riese tritt damit in Konkurrenz zu zahlreichen klas-sischen “herkömmlichen” IT-Anbietern. Nicht ein-mal jedes zehnte Wirtschaftsunternehmen aber ver-traut nach einer Erhebung des internationalen eBu-siness-Spezialisten Sterling Commerce dem Know-how dieser Anbieter. 528 Firmen mit einem Umsatzvon über 100 Mio. DM wurden befragt. „Für Lösun-gen im elektronischen Handel sind spezifische undgleichzeitig sehr vielfältige Kompetenzen erforder-lich, die auch bei größtem Ehrgeiz nicht von heuteauf morgen aufgebaut werden können“, urteilt Ro-land Ebert-Weglehner, Manager bei Sterling Com-merce. „Da inzwischen jedoch fast jeder AnbietereBusiness in sein Portfolio aufgenommen hat, ist esfür die Unternehmen schwer zu entscheiden, wersich in diesem Markt die ersten Sporen verdienenwill oder wer bereits über das notwendige Know-howund ausreichende Erfahrungen verfügt.“

Die Deutsche Post World Net hat entschieden,auch die eBusiness Holding als Tochterunterneh-men des Konzerns unter Leitung von Dr. ClemensBeckmann in den Verantwortungsbereich von Man-fred Schuster zu übergeben. Die eBusiness Holdingbaut als Inkubator für den Konzern Geschäfte aufund führt Projekte zur internen Prozessverbesse-rung durch. Die u.a. zur Holding gehörende VentureCapital Gesellschaft investiert in zukunftsfähigeTechnologien junger Unternehmen und sichert da-mit den Zugang zu aktuellen Trends und Marktent-wicklungen. Zukunftsorientierte Online-Technolo-gien sollen also als Grundlage für Innovation undWertsteigerung im Unternehmen dienen. W

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.dePayPal online · PaySolution online · payboxonline · FairPay online · saferpay online.

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E-Business

Maßgeschneiderte

KonfektionSollen Maschinen oder gar die Vergabe von Fertigungsauf-trägen im Internet gehandelt werden, dann muss einstandardisiertes Online-Portal große Branchennähe bieten.

ALEXANDER SEDLAK

Medien optimiert werden. Einer Studie zufolge se-hen hier 77% der beteiligten Einkäufer in den Unter-nehmen Optimierungs- und Einsparungspotenzia-le, wissen aber größtenteils weder wie groß diese Po-tenziale sind noch besteht eine konkrete Vorstellungdarüber, wie diese umzusetzen sind (Bilder).

So beziffert etwa der Einkaufsleiter eines renom-mierten Herstellers exklusiver Sanitärausstattungenund Wohnaccesoires seine Einsparungen bereits aufrund 40 000 Euro pro Jahr, obwohl derzeit nur etwa10% seines Anfragepotenzials, das er mithilfe einerinternetbasierten Einkaufslösung ausschreibt, tat-sächlich auch auf diesem Wege mit einem Ferti-gungsauftrag abgeschlossen wird. Deutlich wird,welche Potenziale hier noch vorhanden sind.

Die Einsparungen rekrutieren sich aus günstige-ren Einkaufspreisen, in erster Linie aber aus der Zeit-ersparnis bei der Abwicklung des Einkaufsprozesses.Erforderliche Hilfsmittel für diese Art der Beschaf-fung stellen Internet-Portale wie zum Beispiel dasOnline-Netzwerk Techpilot.net zur Verfügung.

In der Praxis stellt sich eine solche Beschaffungfolgendermaßen dar: Der Einkäufer erstellt seine An-fragen für Fertigungsaufträge anhand einer detail-lierten Struktur von Fertigungstechniken, die in ei-ner Datenbank hinterlegt sind, und auf die die Inter-netanwendung zugreift. Der Trick an der Sache ist,dass die Maschinen auf Seiten der Zulieferbetriebe,

Alexander Sedlak ist Content Manager bei Dynamic MarketsGmbH in 81539 München, Tel. (0 89) 59 94 44-4 32,www.techpilot.net

60 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

Ja,erwarte

Zeitersparnis60%

Ja,erwarte

teilweiseZeitersparnis

17%

weiß nicht6%

Nein,erwarte keineZeitersparnis

17%

Einkäufer

Tragfähige und nachhaltige Angebote für dieinternetbasierte Beschaffung gibt es. Den-noch muss bedacht werden, wer dahintersteht: Sind es Konzerne, die ein auf ihre ei-genen Einkaufsbedürfnisse zugeschnittenes

Angebot entwickeln und Strukturen aufbauen, dieLieferanten in gewisse Abläufe hineinzwingen? Oderist es ein Zusammenschluss von Anbietern, die ihreProdukte gemeinsam vermarkten wollen und Syner-gien bilden, um hinderliche Konkurrenzsituationenabzubauen? Oder sind es unabhängie Anbieter, diein der Lage sind, ein an der Praxis orientiertes, aberdennoch neutrales Angebot zu bilden?

Die internetbasierte Beschaffung – konkret zu-recht geschnitten auf die Bedürfnisse und die Be-lange von Industriebetrieben – ist ein Paradebeispieldafür, wie sich ein tragfähiges Geschäftsmodell voneinem ungeeigneten unterscheidet. Dennoch gibt eszum derzeitigen Zeitpunkt kein Angebot, das glei-chermaßen für alle Unternehmen und für alle For-men der Beschaffung in allen Bereichen die Muster-lösung parat hält. Sucht ein Industriebetrieb bei-spielsweise nach Werkzeugmaschinen oder möchteer seinen Einkauf von Büro- und anderen Adminis-

trationsmaterialien verbessern, so muss er sich fürden jeweiligen Bereich das geeignete Be-

schaffungsangebot suchen. Doch derBedarf an beschaffbaren Gü-

tern ist hier nicht amEnde. Die eigent-

lichen Produk-te von Indus-

triebetrieben,die hergestellten

Waren, bilden weitaus dasgrößte Kuchenstück. Deren Beschaf-

fung und Vertrieb kann mithilfe der neuen

Zeit sparen60% der Einkäufererwarten eine Zeiter-sparnis durch dieelektronische Beschaf-fung, wissen abernicht, wie viel.

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denen der Einkäufer seine Anfragenzukommen lassen möchte, im Grundein einer ähnlichen Struktur registriertsind. Auf diese Weise wird ein Abgleich mithil-fe der Datenbank vorgenommen, wobei die Anga-ben in der Anfrage mit denen in den Maschinenparksder Fertigungsbetriebe verglichen werden. Das Er-gebnis ist, dass auch die komplexesten Anfragengrundsätzlich an diejenigen Firmen weitergeleitetwerden, die potenziell in der Lage sind, den jeweili-gen Auftrag auch zu bearbeiten.

Das System bietet die Möglichkeit, Teilelisten, diein vielen Firmen im Excel-Format vorliegen, direktzu importieren. Somit kann eine Verbindung auchzwischen ERP-Systemen und der Beschaffungsplatt-form hergestellt werden. Zulieferer, die die Anfragenerhalten, machen sich mithilfe des integriertenCAD-Viewers sofort ein genaues Bild davon, worumes in der Anfrage geht. In diese „Filterung“ fließen

auch Parameter wie die Werkstück- und Losgrößemit ein, aber auch die gewählten Werkstoffe. Mit demVorteil der zentralen Bereit-stellung der Daten durch dasInternet, lassen sich Verbes-serungen realisieren, die beider „manuellen“ Auswahlvon Lieferanten einen kaumzu bewältigenden Aufwanddarstellen würden. W

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 61

Produzierendes Gewerbehat die Nase vorn

Das produzierende Gewerbe in Deutschlandnimmt bei der Online-Beschaffung eine füh-rende Rolle ein. Das ergab eine Umfrage, die das

Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Soft-warehauses Oracle unter 200 deutschen Unterneh-men mit mehr als 100 Mio. Euro Jahresumsatz undmehr als 500 Beschäftigten durchführte. Die befra-gen Unternehmen stammen aus den Branchen pro-duzierendes Gewerbe, Handel und Telekommuni-kation sowie Medien und repräsentieren ein be-achtliches Beschaffungsvolumen, wobei das produ-zierende Gewerbe die höchsten Werte aufweist.

Fast 60% der befragten Unternehmen nutzen be-reits eine elektronische Beschaffungslösung, die ent-weder an die Unternehmenssoftware (ERP-System)angebunden ist oder katalogbasiert eingesetzt wird.Die Mehrheit der Unternehmen geht dabei eher kon-servativ vor. Nur 31% setzen die E-Procurement-Komponente „Katalogmanagement“ ein, aber wei-tere 18% planen den Einsatz innerhalb der nächstenzwei Jahre.

Nationale Beschaffung ist bereits bei 35% der be-fragten Unternehmen Realität, weitere 34% wollendies innerhalb der nächsten zwei Jahre realisieren.Eine geringere Verbreitung findet globales Sourcing,

das nur bei 28% der Unternehmen angewendet wird.Die Integration in Marktplätze sowie in Lieferanten-Portale praktizieren jeweils nur 24% der Unterneh-men. Anders das Bild beim Beschaffungs-Bench-marking: 29% vergleichen bereitsheute die Leistungsfähigkeit ihrerLieferanten, weitere 42% wollen die-se Methode innerhalb der nächstenzwei Jahre in ihrem Unternehmeneinführen. W

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deOracle Deutschland

Standard-Lösung

eigenentwickelteLösung

E-Mail-basierteLösung

60

17

22janein

Elektronische Beschaffungslösungvorhanden?*

Art der eingesetzten elektronischenBeschaffungslösung**

* Basis: Alle Befragten ** Basis: Befragte, in deren Unternehmen eine elektronische Beschaffungslösung bereits vorhanden ist.

Angaben in Prozent

42 58

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deZeichnungsteile und freie Kapazitäten online ·Beschaffung im Internet · BundesverbandMaterialwirtschaft und Einkauf .

Einsatz einerelektronischenBeschaffungslösung.

Ja,erwarte

günstigereEinkaufspreise

47%

Ja,erwarte

teilweisegünstigere

Einkaufspreise23%

weiß nicht7%

Nein,erwarte keinegünstigeren

Einkaufspreise23%

Einkäufer

Kosten sparenZwei Drittel der Einkäufer

erwarten günstigere Ein-kaufspreise durch die elektronische Beschaf-

fung. Die meisten Befragten (62%) wissen abernicht wie viel; der Rest erwartet Ersparnisse zwi-schen 5 und 15%.

Quelle: Forsa

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E-Marktplätze

Der Maschinen- und Anlagenbau ist mit über33 Mrd. Euro Umsatz hinter der chemi-schen Industrie der zweitgrößte, nach An-zahl der Arbeitsplätze (rund 240 000 Be-schäftigte) sogar der größte Industriezweig

in Nordrhein-Westfalen. Auch in der Wirtschaftsre-gion Mönchengladbach, einst monostrukturierteTextilregion, trug der Maschinenbau entscheidendzum Strukturwandel bei. Ein wesentlicher Baustein,um die Region zum Kompetenzzentrum für den Ma-schinenbau zu entwickeln, ist die neue Maschinen-kapazitätenbörse „maex-online“.

Im Maschinen- und Anlagenbau gewinnt die Ver-fügbarkeit an Maschinen sowie die Optimierung ih-rer Kapazitäten zunehmend an Bedeutung. Mit derMaschinenkapazitätenbörse wurde eine regionaleKooperation realisiert, die Anbieter freier Kapazitä-ten mit Nachfragen virtuell auf einer Internetplatt-form zusammen führt. Egal ob freie Maschinenka-pazitäten gesucht oder angeboten werden – der Wegüber die Kooperationsbörse www.maexonline.de

soll Maschinenbauern die kostenlose Möglich-

EffektivitätHarald Gerstung, Geschäftsführer der HaraldGerstung Systemtechnik GmbH: „Durch dieBörse können engere Partnerschaften entste-

hen, die zu einer konstanten und damit besse-ren Zusammenarbeit führen als dies mit ständig

wechselnden Partnern möglich ist.“

keit bieten, schnell und unkompliziert einen Koope-rationspartner zu finden. Dies gilt für kurzfristige Eil-aufträge ebenso wie mittelfristig für neue Produkte,die zusätzliche oder nicht im eigenen Unternehmenvorhandene Fertigungstechnologien benötigen,aber auch langfristig für Unternehmen, die gezieltihre Fertigung auf Externe verlagern wollen.

Über die von der WFMG-WirtschaftsförderungMönchengladbach GmbH und lokalen Maschinen-bauern aufgebauten Maschinenkapazitätenbörsehaben sich bereits rund 40 namhafte Maschinen-bauunternehmen aus Mönchengladbach und Um-gebung zu einer verlängerten Werkbank zu-sammengeschlossen. Die Börsenplattform orien-tiert sich am Vorbild einer Handelsbörse, auf der Fer-tigungskapazitäten gezielt ausgetauscht werden.

Hightech statt low-costZur ursprünglichen Lenkungsgruppe gehören dieMönchengladbacher Unternehmen Harald Gers-tung Systemtechnik GmbH und A.&E. UngrichtGmbH & Co. KG. Geschäftsführer Gregor Ungrichtweist auf das große innovative und moderne Ferti-gungspotenzial der Region hin: „Im Raum Mön-chengladbach haben sich in den letzten Jahren vie-le Maschinenbau ähnliche Unternehmen entwi-ckelt, die sich ständig weiterentwickeln müssen, umihre Marktstellung in Europa oder weltweit zu be-haupten.“ Das bedeutet immer kürzere Zyklen, indenen man neue Produkte in den Markt bringt, unddie Einhaltung kurzer Liefertermine. Die Börse soll,so Ungricht, „herkömmliche Einkaufsstrukturenaufbrechen, indem sie das Potenzial der beteiligtenUnternehmen aufzeigt“. Die Börse müsse man auchmehr unter dem Aspekt Hightech sehen: „Es geht da-bei nicht um Low-cost, denn die billigsten Anbieterkönnen nicht hier in der Region beheimatet sein.“

„maex-online“ soll es ermöglichen, im schnellfortschreitenden Prozess der Globaliserung neueStrukturen aufzubauen, die den Unternehmen einenVorteil verschaffen. Die Ziele: „effektivere Ferti-gungsmöglichkeiten, reduzierte Produktionskosten,

Der Konkurrentals PartnerMit der Kooperationsbörse „maex-online“ nutzen Maschi-nenbauunternehmen das Internet, um Angebot und Nach-frage nach freien Maschinenkapazitäten besser zu koordi-nieren. Damit sollen Wettbewerbsfähigkeit, Wachstumund Innovationskraft der beteiligten Unternehmen gestärktwerden.

LOTHAR HANDGE

62 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

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schnellere Entwicklung und Produktion sowie schnelles undflexibles Reagieren auf Kundenwünsche“. Gregor Ungrichtbetont: „Dieses System lebt aktiv.“ Deshalb wurden zunächstgerade die Unternehmen mit ins Boot geholt, die sowohl etwasanbieten als auch etwas abfragen können.

Um ein solches Projekt am Leben zu halten, sind nachAnsicht Gregor Ungrichts mindestens 200 bis 300 Anbieter undAbnehmer erforderlich: „Sonst kann es nicht funktionieren.“Deshalb soll die Börse zukünftig auch keineswegs auf den RaumMönchengladbach beschränkt bleiben: Anfragen aus anderenRegionen wie dem Ruhrgebiet oder den neuen Bundesländernwerden wohlwollend geprüft, um die Börse auch überregionalzugänglich zu machen.

Schnelles Handeln und kurze TermineKundenzufriedenheit und schnelles Reagieren hat auch für Ha-rald Gerstung, Geschäftsführer der Harald Gerstung System-technik GmbH, oberste Priorität: „Unser Kundenkreis stammtaus der Automobil-Zulieferindustrie – hier sind schnelles Han-deln und kurze Termine gefragt.“ Bisher sei man manchmal anseine Grenzen gestoßen. Harald Gerstung hofft deshalb, „dassdurch die Börse ein Ausgleich entsteht, so dass vor allem eini-

ge eilige Terminaufträ-ge kurzfristig mit Part-nern abgewickelt wer-den können, die wirüber die Börse kennenlernen.“

Zwei Voraussetzun-gen sind laut HaraldGerstung unabdingbar,

damit die Kooperationsbörse auf Dauer funktionieren kann: Of-fenheit und Vertrauen. Man selbst habe keine Probleme mitdem Einbringen von Firmeninterna gehabt: „Wir sind da ganzoffen gewesen.“ An diese Offenheit würden sich auch die Part-ner gewöhnen müssen. Der Lohn dafür: „Die Börse ermöglichtes den Teilnehmern, viel erfolgreicher zu sein als wenn jeder al-lein vor sich hin wurstelt.“ W

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 63

AufbruchGregor Ungricht, Geschäfts-

führer der A.&E. UngrichtGmbH & Co. KG: „Die Koope-

rationsbörse maex-online sollherkömmliche Einkaufsstrukturen

aufbrechen, indem sie dasPotenzial der beteiligten Unter-

nehmen aufzeigt.“

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deKooperationsbörse maex-online ·Homepage Ungricht · Informationen zu Harald Gerstung Systemtechnik

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Fertigung

NetzwerkeLogistik und Internet haben gegenseitig großen Einfluss auf-einander. Das Internet lässt heute Lösungen zu, an die vorfünf Jahren noch niemand dachte. In die weltweiten Netzesind auch kleine und mittlere Unternehmen einbezogen.

ROLF TILLERT

lich zurückgegangen, doch „das E-Business ist nichttot“, wie Dr. Witten betont. „So wie vor zwei Jahrendie Euphorie übertrieben war“, meint er, „so ist heu-te die Skepsis übertrieben.“ Er erläutert: „Geradeauch die Unternehmen der Old Economy investie-ren viele, viele Millionen in die elektronische Ver-netzung, in Online-Projekte des B-to-B- oder B-to-C-Segments und sie wissen, was sie tun.“

Schnelle weltweite KommunikationDas Zusammenwirken von Personen, Unterneh-

men und Standorten bei der Erzeugung von Güternstößt durch die Möglichkeiten der schnellen welt-weiten Kommunikation in ganz neue Dimensionenvor. Dies prägt auch die Dynamik im Bereich der Lo-

64 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

Immer mehr wird in vielen Unternehmen dieBedeutung der Logistik erkannt. Ohne sie läuftnichts, in ihr stecken immer noch erhebliche Ra-tionalisierungspotenziale. Dabei setzt sich aucheine globale Betrachtungsweise weiter

durch. Dr. Peer Witten, Vorsitzenderdes Vorstandes der Bundesverei-nigung Logistik (BVL) e.V., Bre-men, und Mitglied des Vor-standes der Otto-Gruppe,Hamburg, sagt dazu:„Globales Wirtschafts-wachstum braucht Mobilität.“So benötigt man zuallererst Kreativität und geistigeMobilität, sicher aber auch die physische Mobilität,die Mobilität von Personen und Gütern. „Diese Mo-bilitätsprozesse sowohl unter ökonomischen alsauch ökologischen Gesichtspunkten, Gesichtspunk-ten der Nachhaltigkeit optimal zu gestalten, ist undbleibt eine der großen Aufgaben der Logistik, der Verkehrslogistik, der Transportlogistik oder auch derMakrologistik“, so Witten.

Ein Begriff, der erst in jüngerer Zeit in das Be-wusstsein vieler gelangt ist, ist der des Internets.Heute haben Logistik und Internet gegenseitig auf-einander großen Einfluss. So benötigt man für einenfunktionierenden Handel über das Internet auch ei-ne gute Logistik. Andererseits lassen sich globale Lo-gistikkonzepte besonders gut mithilfe des Internetsrealisieren. Zwar ist die E-Business-Euphorie deut-

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Für die KleinenPodium beim 18. Deut-schen Logistik-Kongress2001 in Berlin, wo mansich mit der Logistik fürkleine und mittlere Unter-nehmen auseinander-setzte.

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gistik. Allein das Internet lässt heute Lösungen zu,die vor fünf Jahren noch undenkbar waren. „Ständiglassen sich darauf aufbauend neue Formen der Zu-sammenarbeit entwickeln“, meint Dr. Ingward Bey,Leiter der Projektträgerschaft Produktions- und Fer-tigungstechnologie (PFT) im ForschungszentrumKarlsruhe. „Unternehmensübergreifende Wert-

schöpfungsnetze“ sind der Schlüssel zu schnellemMarktzugang und Wachstum. Bey: „Weil kein

Unternehmen alle Kompetenzen und Kapazitä-ten vorhalten kann, ist die Kooperation vonSpezialisten, die ihre Leistungen jeweils ambesten, also am effizientesten erbringen, dasGebot der Stunde.“

Auch kleine und mittlere Unternehmensind in die unternehmensübergreifenden

Wertschöpfungsnetze eingebunden. Fürsie ist es von entscheidender Bedeutung,dass es Werkzeuge gibt, die die Gegeben-heiten bei kleineren Unternehmen be-sonders berücksichtigen und diese in die

Lage versetzen, auf einfache (bezahlbare)Weise in ein Netz mit Großkunden einzu-

steigen.Genau an dieser Stelle setzen die For-

schungs- und Entwicklungsprojektean, die im Rahmen des Programms„Forschung für die Produktion von

morgen“ des BMBF aus einem Wettbewerbder Ideen zum Thema Logistik hervorgegangen sind.Vier dieser Verbundprojekte wurden auf dem Deut-schen Logistik-Kongress 2001 vorgestellt.

Wichtigstes Ziel aller dieser Projekte ist das Ver-bessern des Informations- und Leistungsaustau-sches zwischen Unternehmen, die durch Zuliefer-beziehungen verbunden sind oder solche zukünftigaufbauen wollen. Mit neu entwickelten, auch vonkleinen und mittleren Unternehmen leicht be-herrschbaren und einsetzbaren informationstech-nischen Werkzeugen bekommen Zulieferer recht-zeitig, also unmittelbar und direkt Kenntnis darüber,was der Kunde wann und in welcher Weise benötigt.Und umgekehrt: Jeder Kunde erhält Einblick in dieaktuell verfügbare Kapazität beim Zulieferer, kann soseine Produktion besser planen und mit anderenZulieferungen koordinieren.

Das größte Problem dabei ist, dass die unter-schiedlichen Informationssysteme in den Unter-nehmen nicht ohne weiteres miteinander kompati-bel sind. Mit den Ergebnissen des Projekts „IpronetInternetbasiertes Werkzeug zur unternehmensüber-greifenden konfigurierbaren Unterstützung vonproduzierenden Unternehmen“ werden unter-schiedliche Produktions-, Bestands- und Transport-planungssysteme koppelbar und der kontrollierte,

gesicherte Zugriff auf die relevanten Daten in denDV-Systemen der beteiligten Partner möglich. DieKoordination des Projekts liegt bei der 3RS System-entwicklung GmbH & Co. KG in Karlsruhe. Nutznie-ßer werden in erster Linie kleine und mittlere Unter-nehmen sein. „Das neue Kommunikationskonzeptsoll dazu führen, dass der teilweise durch die VDA,Odette oder Edifact starre oder statische Informa-tionsaustausch schnell umstellbar wird, wennneue Anforderungen auftrauchen“, erläu-tert 3RS-Geschäftsführer Josef Grames-pacher.

Ein anderes Projekt ist „Bilog – bi-lanzfähige Logistik“. Christopher Theis, stellvertre-tender Leiter dieses Forschungsprojektes an der TUMünchen, dazu: „Grundidee des Forschungsprojek-tes ist der steigende Einfluss der logistischen Perfor-mance eines Unternehmens auf Erfolg und Wert ei-nes Unternehmens.“ Dazu wird ein Katalog logisti-scher Prozesse aufgestellt und mittels eines modu-laren Modells werden die Wirkbeziehungen abgebil-det. Mit den beteiligten Unternehmen werden dieBausteine von Modell und Katalog identifiziert,definiert und der Realität angepasst.

Standardisierte WerkzeugeDas Verbundprojekt „Milog – Modernisierung be-

stehender und Implementierung neuer Logistiksys-teme in Produktionsunternehmen“ setzt einen an-deren Schwerpunkt. Mit standardisierten Werkzeu-gen und Methoden sollen Logistiksysteme sowohlmodernisiert als auch ganz neu aufgebaut werdenkönnen. Dabei wird wiederum die gesamte Prozess-kette von Herstellern, Zulieferern und Dienstleisternberücksichtigt. Federführend ist bei diesem Projektdas Zentrum für Logistik und Unternehmenspla-nung ZLU GmbH, Berlin.

MM Das IndustrieMagazin · 10/2002 65

Als größte deutsche Logistik-vereinigung, mit über 5000 Mit-gliedern aus den Führungsebe-nen von Industrie, Handel,Dienstleistung und Wissenschaft,gibt die Bundesvereinigung Lo-gistik Anregungen und Impulsefür branchenübergreifende undzukunftsweisende logistischeKonzepte zur Sicherung der

Wettbewerbsfähigkeit der Unter-nehmen. Die BVL ist das Podiumfür den nationalen und interna-tionalen Gedanken- und Erfah-rungsaustausch zwischen Füh-rungskräften durch Kontakte zugleichorientierten Organisatio-nen. Die BVL optimiert das logis-tische Bewusstsein dank ihrervielfältigen Serviceleistungen.

BVL – Partner für Logistik

InvestitionDr. Peer Witten, Vorsit-zender des Vorstandesder BundesvereinigungLogistik (BVL) e.V., Bre-men: „Gerade auch dieUnternehmen der OldEconomy investierenviele, viele Millionen indie elektronische Ver-netzung.“B

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Fertigung

Das Verbundprojekt „Linet – Netzwerkmanage-ment für die Automobilindustrie“ liefert ein an-schauliches Beispiel, wie in enger Kooperation von(überwiegend) kleinen und mittleren Industrie- und

Logistikdienstleistungs-partnern sowie drei gro-ßen Endfertigern derAutomobilbranche (dieim Wesentlichen die Rol-le des Referenz- und An-gelpunktes im Netz dar-stellen) eine durchgehen-de Informations- undKommunikationskette,parallel durch alle Stufender Logistikkette, aufge-baut werden kann. Koor-dinator ist bei diesem

Projekt die Firma Behr, Stuttgart. Darüber hinausgibt es beispielsweise das nicht geförderte Projekt„Main-Log – Management integrierter Logistiksys-

teme“, in dem es gewissermaßen um ein „Reengi-neering“ von unternehmensübergreifenden Prozes-sen geht. Dabei werden neben ökonomischen auchökologische Aspekte berücksichtigt. Damit sollennichtwertschöpfende Aktivitäten eliminiert, logisti-sche Vorgänge verkürzt und vereinfacht und Schnitt-stellen effektiv gestaltet werden. Die Umsetzung derErkenntnisse soll mit Weiterbildungs- und Trai-ningsmodulen unterstützt werden. Stefan Putzlo-cher, Leiter Automotive Secam der Daimler-Chrys-ler AG im Werk Sindelfingen, sagt dazu: „Anhand derErfahrungen der engen Kooperation mit Unterneh-men während sämtlicher Projektphasen können dieHandlungsanweisungen optimiert und hinsichtlichder Praxistauglichkeit evaluiert werden.“

Wenn alle Programme, Schnittstellen, Simula-tionswerkzeuge nach der Piloterprobung auf breiterFront eingesetzt werden können, erwartet man sig-nifikante Logistikkostenersparnisse bei gleichzeitigerheblich erhöhter Schnelligkeit und Genauigkeitder Logistikdienste. W

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Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deBundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. · For-schungszentrum Karlsruhe GmbH, Projektträger-schaft Produktion und Fertigungstechnologien ·3RS Systementwicklung GmbH & Co. KG ·Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwer-punkt Logistik an der TU München · Zentrum fürLogistik und Unternehmensplanung GmbH ·Behr GmbH & Co. · Daimler-Chrysler AG.

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Fertigung

Logistik per FunkKürzere Lieferzyklen, kleinere Liefermengen, die genaueVerfolgung des Liefergutes – all das wird heute von Soft-ware gesteuert. Für den Datenaustausch innerhalb desUnternehmens und darüber hinaus sorgen mobile Geräte.

ULRIKE GLOGER

Die dezentrale Logistiksoftware LES hat folgendeMerkmale:c ein Lagerverwaltungssystem; c Handling Units, die als Verpackungseinheiten ver-schiedene Waren in Gruppen zusammenfassen;c Anbindung von Barcode-Lesegeräten, Pocket-Computern und anderen mobilen Geräten.

Eine solche funkgesteuerte Anbindung von Bar-code-Scannern in Produktion, Lagerverwaltung undDistribution präsentierte das Beratungshaus Sol-quest in einer Live-Demo. Geschäftsführer JoachimWeinbrecht ist davon überzeugt, dass dem ThemaScanning die Zukunft gehört. Das Unternehmengeht aber noch einen Schritt weiter und bindet eineso genannte Offline-Datenübertragung über GSM-Technik an. „Denn“, so Weinbrecht, „die logistischenProzesse gehen ja außerhalb des Betriebsfunkbe-reichs weiter, nämlich beim Kunden.“

Langjährige Erfahrung mit Datenfunk und Lager-verwaltung hat die Waiblinger Stihl-Gruppe, Pilot-

kunde für ein Projektmit Handling Units.Im Zuge einer R/3-Einführung wurdedas mit modernerLagertechnik ausge-stattete Fertigwaren-lager in Ludwigs-burg, von dem ausdie weltweiten Ver-triebsgesellschaftenmit Motorgerätenund Ersatzteilen ver-

sorgt werden, in Betrieb genommen. „Dadurch, dasswir Entwicklungspartner für Handling Units waren,konnten wir noch Einfluss auf die Programmierungnehmen“, sagt Ralf Müller, bei Stihl in der EDV zu-ständig für die Materialwirtschaft. Heute erfolgt dieLagerverwaltung ausschließlich über die Lagerver-waltungssoftware. Rund 50 Fahrzeuge sind mit ei-nem Staplerleitsystem ausgestattet, das jede Materi-albewegung steuert und optimiert. Hinzu kommt eineigenes Versandverpackungssystem.

Stihl kommt die Leistungsfähigkeit der LES-Soft-ware entgegen, die laut Müller in nachfragestarkenSpitzenzeiten eine um 25% höhere Verpackungsleis-tung ohne Probleme verkraftet hat. W

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Colgate Palmolive ist mit seiner Logistiklö-sung zufrieden: Das Unternehmen konntedie Prognosegenauigkeit auf 98% steigern,die Bestände um 13% reduzieren und denCashflow um 13% verbessern. Eine kürzlich

veröffentlichte Studie der Gartner Group prognosti-ziert sogar, dass 90% der heute führenden Unter-nehmen, die auf ein softwaregestütztes Lieferket-tenmanagement (SCM: Supply Chain Management)verzichten, ihren Status als bevorzugte Lieferanteneinbüßen müssen.

Den Ablauf von Logistikprozessen, die Ausfall-sicherheit und Kontrollierbarkeit von Produktion

und Lagerverwaltung steuert die Kompo-nente Logistics Exe-cution System (LES),eine dezentral ein-setzbare Logistiksoft-

ware, die unabhängig vom kauf-männischen Programm läuft.Diese dezentrale SAP-Lösung istzwar integriert in die R/3-Soft-ware, aber doch unabhängig vonihr. Selbst bei einem Stopp desERP-Systems können die Logis-tik-Prozesse weiterlaufen. „Soft-waretechnisch gesehen be-kommt der Kunde eine R/3-Auslieferung, die physi-kalische Abwicklung läuft dezentral, die wertmäßi-gen Funktionen werden im zentralen kaufmänni-schen System verarbeitet“, erklärt SAP-Produktma-nager Dr. Christoph Leßmöllmann. Der SCM-Exper-te organisierte Anfang Februar bereits zum vierten

Mal eine LES-Anwender-veranstaltung, die regel-mäßig den knapp 400 Per-sonen fassenden großenHörsaal der SAP-Univer-sity in St. Leon-Rot beiWalldorf bis auf den letz-ten Platz füllt.

Ohne GrenzenDr. Christoph Leßmöll-mann, Produkt Mana-ger Supply ChainManagement bei derSAP AG in Walldorf:„Die Prozesse über dieUnternehmensgrenzenhinweg müssen flexib-ler werden.“

Zusatzinformationen im Internet unter

www.maschinenmarkt.deSupply Chain Management von SAP · Themenund Tipps rund um SCM ·Solquest Consulting ·Witron Logistik + Informatik.· Stihl Motorsägen

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AP

Weniger KostenDr.-Ing. Joachim Wein-brecht, Geschäftsführerder Solquest ConsultingGmbH, Waldbronn:„Software muss heutein den Unternehmen zurKosteneinsparungbeitragen.“

Bild: Solquest

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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4-Wege-Seitenstapler für GlastransportFür den Glastransport wurde einSeitenstapler mit einem speziellenAufnahmesystem versehen. Dermaximale Hubraum des Glasauf-nahmerahmens beträgt 100 mm,der reine Arbeitshub liegt bei 50 mm. Das Fahrzeug ist mit einer zusätzlichen induktivenSpurführung ausgerüstet. Mithilfe von Stoppmarken wird es in ei-nem definierten Abstand zu den Glasgestellen positioniert. Nach-dem der Bediener die Freigabe geschaltet hat, erfolgen die Über-nahme und Übergabe des Glases automatisch.c Mafi-Irion GmbH, Tel. (0 93 41) 8 99-0, www.mafi-irion.de

Überwachungsgerät für Krananlagen

Das elektronische Steuergerät Nova-Master dient zur Überwa-chung und zum Schutz von Krananlagen. Es kommt ohne mecha-nische Verschleißteile aus und benötigt keine zusätzlichen Auslese-geräte oder Computer, um ausgewertet zu werden. Drei Ausstat-tungspakete beinhalten jeweils eine Überlastabschaltung, eineKontrolle der Versorgungsspannung, ein Überwachen der Motor-temperatur sowie eine Bremsverschleißkontrolle.

c SWF Krantechnik GmbH,Tel. (06 21) 7 89 90-0, www.swfkrantechnik.com

Fördergurt mit AntihaftbeschichtungDamit feuchtes Fördergut nicht immer an Fördergurten haftenbleibt und zu Verunreinigungen führt, wurde jetzt ein Fördergurtmit einer Antihaftbeschichtung entwickelt, die Stillstandszeitenminimieren und Reinigungskosten senken soll. Die Deckschichtdes Gurtes weist nicht nur Schmutz und Fördergut ab, sondern istauch resistent gegen Öl und Fett. Darüber hinaus erweist sich derGurt laut Hersteller als antistatisch, alterungs- und witterungsbe-ständig, hat also eine lange Lebensdauer. Der Fördergurt ist in ei-ner Breite zwischen 400 und 2100 mm lieferbar.c Contitech Holding GmbH,Tel. (05 11) 9 38-13 70, www.contitech.de

Zurrketten mit VerkürzungshakenThiele-Zurrketten zur La-

dungssicherung bestehen aus einerkurzgliedrigen Kette (mindestens Güteklasse 8), ei-

nem Spindelspanner als Spannelement, zwei Haken mit Sicherun-gen als Verbindungselemente und einem Verkürzungshaken mitSicherung zur Groblängeneinstellung. Die Sicherung des Verkür-zungshakens verhindert unbeabsichtigtes Lösen der Verkürzung.Bei den Spindelspannern ist die Fixierung der Ausdrehsicherungso ausgestaltet, dass auch in der größten geöffneten Stellung diezulässige Zugkraft gewährleistet ist. Die Ketten sind dreidimensio-nal beweglich, robust und schmutzunempfindlich. c Thiele GmbH & Co. KG, Tel. (0 23 71) 9 47-2 55, www.thiele.de

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MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Steckverbinder mit VerstärkerDiese Steckverbinder nach DIN 43650enthalten eine Verstärkerschaltung.Die Ansteuerung von Verbrauchernbis 60 VA (Ventile) erfolgt verschleiß-

frei und störsicher, direkt mit einem Signalaus der SPS. Eine Schnittstelle bzw. ein Kopp-ler kann somit entfallen. Zur schnellen Über-sicht informieren zwei LED über Betriebs-

spannung und Schaltzustand. Auf Wunsch kann derSteckverbinder auch mit verschiedensten Anschlussleitungen vor-konfektioniert werden. Darüber hinaus rundet ein umfangreichesSortiment an Steckverbindern nach DIN 43650 die Palette ab.c Peters Indu-Produkt GmbH, Tel. (02 81) 95 46-0, www.peters-indu.de

Programmierbares AbleitstrommessgerätDas Ableitstrommessgerät 92-4A ist das erste Gerät eine Si-cherheits-Prüfgerätefamilie ei-nes Crailsheimer Unterneh-mens. Das Gerät kann als Stand-alone-Gerät oder als Komponente einer PC-gesteuerten Prüfanlageverwendet werden. Im Stand-alone-Betrieb findet die Bedienungmittels Drehimpulsgeber statt. Die Flüssigkristallanzeige ist grafik-fähig. Über 200 Prüfpläne können programmiert und abgespei-chert werden. Messkreise für nahezu alle EN/VDE-Vorschriftenwie Haushaltsgeräte, Leuchten, Informationstechnik sowie Mediz-intechnik sind vorhanden. Die gleichzeitige Bestückung von bis zudrei Messkreisen ist möglich. Die geforderten Bandbreiten bis 1MHz werden nach Angaben des Herstellers eingehalten. Das Gerätwird sowohl in einer Wechselstrom- als auch einer Drehstromaus-führung gebaut. Besonders hervorzuheben ist die Integration einerRelaismatrix, zur Prüfbeschaltung und gleichzeitigen Fehlersimu-lation, direkt in das Prüfgerät. Dadurch entfällt das Umkontaktie-ren des Prüflings und der Prüfablauf wird verkürzt.c Elabo GmbH, Tel. (0 79 51) 3 07-0, www.elabo.de

Testsystem für Kondensatoren bis 60 VMit dem Kondensatorprüfgerät CTest 2000 können Kondensato-ren bis 60 V geprüft werden. Mit dem System können unter ande-rem Kapazität, Polung, Toleranz-Einhaltung und Spannungsfes-tigkeit überprüft werden. Damit eignen sie sich besonders für dieBauelemente der neuen Fahrzeugelektrik. Die Prüfmethode ba-siert auf dem Auf- und Entladen mittels mikroprozessorgesteuer-ten Stromquellen mit Strombegrenzung. Die Steuerleitungen sindüber Interface-Schaltung an die Signale der Ewenz-Kondensator-bearbeitungsmaschine SMB 2 angepasst. Nach jedem Messzykluserfolgt die Ausgabe eines Gut- oder Schlechtsignals. Die Maschineist mit dem Verpolungsschutz BW 21 bestückt und im Zu-sammenspiel aller Komponenten werden online getestete, verpol-geschützte Bauelemente hergestellt.c Ewenz GmbH, Tel. (0 55 22) 33 71, www.ewenz.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Echtzeitregelung jeder Werkzeugkavität

Zum optimierten Spritzgießen hochwerti-ger Kunststoffteile wurde das Verfahren Dy-namic Feed entwickelt, das jede Kavität eines

Mehrfach-Werkzeugs in Echtzeit regelt. Da-durch wird insbesondere die Maßhaltigkeit

verbessert. Unterschiedliche Teile einer Bau-gruppe lassen sich in einem einzigen Mehr-

fach-Werkzeug herstellen und montieren. Bei modularenWerkzeugen können in bestimmten Kavitäten Einsätze ausgetauschtwerden, ohne den Vorgang in den anderen Nestern zu beeinflussen.c Synventive Molding Solutions GmbH, Tel. (0 62 51) 93 32-0, www.synventive.com

Spritzgießmaschine mit CAN-BusV 700 ist eine Spritzgießmaschine mit Elektromotoren und CAN-Bus. Sie ist für größere Schließkräfte ausgelegt und verbindet dieVorteile der Baureihe Vector mit denen der Serie Canbio. Überden CAN-Bus ist die Maschine in ständiger Verbindung mit demFernwartungs- und Bildschirmüberwachungssystem Amico. Esgibt einen verbesserten Zugang zum Pressbereich und die Kombi-nation der Maschine mit einem Roboter ist auch möglich.

c Negri Bossi SpA (Italien), Tel. (0039-02) 27 34 81, www.negribossi.com

Entformen von GewindenZylindrische Spritzgießteile mit Innengewindenoder innen liegenden Hinterschneidun-gen, zum Beispiel Verschlusskap-pen, können mit dem EinfallkernZ 3600 entformt werden. Diese standardisierte Werkzeugnormalieeignet sich für Einfach- und Mehrfach-Werkzeuge. Aufgrund derKompaktbauweise ist es möglich, mehrere dieser Kerne platzspa-rend in einem Werkzeug unterzubringen. Die wie bei einemSchwalbenschwanz angeordneten Kernsegmente ermöglichen eingenaues Entformen.c Hasco-Normalien GmbH + Co. KG, Tel. (0 23 51) 95 70, www.hasco.com

PUR-Verarbeitung in kleinsten MengenIn drei Versionen wird die Misch- undDosiermaschine RIN-Star Eco 2 herge-stellt, die für einen PUR-Ausstoß von 8,16 oder 40 l/min ausgelegt ist. Die klein-ste Ausführung ermöglicht eine Ausstoß-menge hinab bis zu 16 g/s bei einemMischungsverhältnis von 1 : 1. Die kom-plette Maschine mit Behältern ist auf ei-

nem Rahmen montiert und lässt sich laut Hersteller ohne großenAufwand an jedem Standort aufstellen.c Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, Tel. (0 89) 88 99-0, www.krauss-maffei.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Instandsetzungsmaschinen zum Bearbeiten von Holzböden

Die 3-Scheiben-Schleifmaschinen Hat-trick HD 500 und HD 800 eignen sichfür die Bearbeitung von Holz- und Par-kettböden mit nahezu allen Schmutzar-ten. Reinigung und Schliff erfolgen überdas Prinzip der Kontrarotation. BeideMaschinen zeichnen sich durch ihrenverkapselten, extrem wartungsarmen Antrieb aus. Sie sind Herstellerangaben zufolge gut transportier-und vielseitig einsetzbar. Verschiedenste Bearbeitungsstufen sindmit nur einer Maschine möglich. cIn-Tech Maschinen GmbH, Tel. (0 21 59) 5 08 71, www.in-tech-plus.de

Software für die FernwartungDie Fernwartungssoftware MST 870 ermöglicht es, eingestellte Pa-rameter von Precitec-Komponenten per Netzwerk zu überwachen,zu sichern und zu verändern. Einachsregelkreise zeigen den Be-triebszustand an einer übergeordneten Leitwarte an. Das Service-personal kann über ein Modem Systemzustände abfragen, analy-sieren, Fehlverhalten erkennen und Vorschläge zur Optimierungunterbreiten. Ebenso können Schneidparameter gesichert und beieinem Systemwechsel zurückgespielt werden. c Precitec KG, Tel. (0 72 25) 6 84-0, www.precitec.de

Servicekonzept für die InstandhaltungDas Servicekonzept Integrated Maintenance Solutions (IMS) willeine verbesserte Nutzung der Ressourcen im Umfeld sich drehen-der Maschinenteile erreichen. Für Maschinen-Zustandsuntersu-chungen stehen Messsysteme bereit, die dem neuesten Stand vonForschung und Entwicklung entsprechen, besonders zu den The-men Schwingungsdiagnose, Schmierstoffanalyse, Ultraschall- undthermografische Untersuchungen. Fachleute beraten in techni-schen Fragen vor Ort und schulen das Kundenpersonal. Entspre-chende Hard- und Software sowie Management in der Ersatzteile-logistik tragen ebenso zur verbesserten Instandhaltung bei. c SKF GmbH, Tel. (0 97 21) 56 33 39, www.skf.de

Drehstromsauger in robusterStahlbauweise

Der Hochleistungs-Industriesauger Oil 220eignet sich zum Absaugen von Ölemulsio-nen und Spänen sowie zur Reinigung vonBearbeitungszentren und Maschinen. DerSammelbehälter bietet Platz für 205 l Flüs-

sigkeit und 25 l Späne). Die Saugeinheit hateinen Direktantrieb, einen Sicherheitsfilter und

einen Thermoschutzschalter gegen Überhitzung. c CFM Reitek Industriesauger GmbH,Tel. (0 26 42) 9 90 88-0, www.cfm-reitek.de

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3D-Welt für die vollständigeIntegration in Inventor

AIM Systems gibt eine Reihe von Erweiterungen für die Inventor-Integration in Compass frei. Compass hat sich als starke Auto-CAD-Schnittstelle in der 3D-Welt einen Namen gemacht. Nunkonzentriert sich AIM auf die möglichst tiefe Einbindung der 3D-Software und wartet mit einem stark erweiterten Leistungsumfangauf. Damit soll Compass auf konkrete Anforderungen der Anwen-der eingehen. Neben einer ganzen Reihe neuer Features ermög-licht Compass jetzt das Kopieren und Erstellen einer neuen Ver-sion von Baugruppen und Bauteilen mit den dazugehörigenZeichnungsableitungen (IDWs), so dass diese sofort auf dem ak-tuellen Stand und ohne zusätzlichen Aufwand immer verfügbarsind. Neu ist auch die Integration der Compass-Dateidialoge inInventor mit Neueintrags-, Ändern- und Auswahldialogen.c AIM Systems GmbH, Tel. (0 81 31) 59 97 15, www.aimsystems.de

Wissensbasiertes CAD-Systemspart dem Anwender Produktkosten

Mit YVE präsentiert die Berliner tecneos software + engineeringeine wissensbasierte Projektierungslösung (Knowledge Based En-gineering) als Standard-System. YVE – Your Variant Engineer – isteine wissensbasierte Standardsoftware zur integrierten Produkt-planung und Konstruktion. Das innovative Client-server-fähigeComputer-Aided-Pre-Processing-System dient zur Hinterlegungund Wiederverwendung von Unternehmenswissen, Berechnungs-und Konstruktionsregeln sowie Konstruktionselementen. Ent-wicklungskosten im Maschinen- und Anlagenbau werden so lautHersteller um mehr als 30 Prozent reduziert. Bei YVE werden allewesentlichen Konstruktionselemente und Objekte im Wissens-speicher verwaltet und bereitgestellt, Ablauflogik, Berechnungs-und Konstruktionsregeln und Ingenieurswissen auf einfacheWeise erfasst und der Konstruktionsprozess vereinheitlicht.

c Tecneos Software + Engineering GmbH, Tel. (0 30) 89 06 91-0; Fax: 030-890 691-11, www.tecneos.de

Windowsbasiert vom Entwurfsmodelldirekt in die Fertigung

Surfcam gilt als leistungsfähigesCAD/CAM-System unter Windows. LautHerstellerangaben sollen damit selbstkomplexeste Teile schnell und zuverlässigentwickelt, konstruiert und für die Ferti-gung programmiert werden. Unterstütztwird Surfcam dabei durch entsprechende

Module für die Fertigungsarten Drehen, Erodieren, Laserschnei-den und Fräsen bis zu fünf Achsen simultan. Diese Möglichkeiteneröffnen Surfcam zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten im Werk-zeug- und Formenbau, beim Rapid Prototyping oder für die Pro-duktion bei kleinen und mittleren Losgrößen. Die individuelleKonfigurierbarkeit bietet Softwarepakete für spezielle Anwendun-gen wie Konstruktion, Arbeitsvorbereitung oder Werkstatt.c Camtech, Tel. (0 21 91) 6 09 29-0, www.camtech.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Industrielles NeigungswinkelmesssystemDas NeigungswinkelmesssystemNM1ISU besteht aus der Kombinationeines kapazitiv arbeitenden Neigungs-

sensors mit einer Prozessor- und Sensor-elektronik. Das System bietet laut Anbieter die Möglichkeit derpräzisen Neigungswinkelmessung über einen Winkel von maximal360° in einer Messachse. Das Ergebnis wird sowohl als analoges 4-bis 20-mA-Signal als auch über eine RS232-Schnittstelle zurWeiterverarbeitung bereitgestellt. Der maximale Fehler beträgt±0,2°, der Betriebstemperaturbereich geht von –20 bis 50°.c Alten GmbH, Tel. (0 61 95) 70 06-0, www.althen.de

Medienisolierter Druckmesswertgeber für eigensichere Bereiche

Komplett aus Edelstahl besteht der AST 4400.Mit dem medienisolierten Druckmesswertge-

ber können edelstahlkompatible Gase und Flüs-sigkeiten gemessen werden. Der Sensor wurde, wie

der Anbieter angibt, gemäß UL 913 (CSA 157), Klasse 1, Div. 1,Gruppe C und D zur Verwendung in eigensicheren Bereichen un-ter Einsatz einer zugelassenen Sperre freigegeben. Messungen sindin einem Manometerdruckbereich bis 690 bar möglich.

c VIC Sensorcontrols B.V. (Niederlande), Tel. (00 31-4 92) 50 99 99, www.vic.nl

Thermisch kompensierter InfrarotsensorAb sofort sind die thermisch kom-pensierten thermopile Infrarot-sensoren TP337 im TO-5-Gehäu-se erhältlich. Ein Sensor bestehtaus 116 Thermoelementen mit ei-nem Gesamtdurchmesser von0,545 mm. Die Wellenlängen-empfindlichkeit liegt zwischen 5und 14 µm. Die Zeitkonstante beträgt 16 ms, die NEP-Rauschleis-tung typisch 0,36 nW/(Hz)1/2. Die Sensoren sind auch als Modulemit Fresnellinse im Temperaturbereich von –20 bis 650° erhältlich.c Roithner Lasertechnik (Österreich), Tel. (00 43-5 86) 52 43-0, www.roithner-laser.com

Drucksensor zur OberflächenmontageEin piezoresistiver Drucksensor für die Oberflächenmontage wur-de von Measurment Specialties, vorgestellt. Messbereich und Off-set des 1471 werden bei Zimmertemperatur kompensiert, so dassich laut Anbieter Kalibrierungen erübrigen. Der Sensor besitzt ei-nen Messgeber- oder Absolutdruckfühler-Chip auf einem Kera-miksubstrat mit laserjustierten Widerständen. Der Betriebsbereichliegt zwischen –40 und 125 °C mit 0,25% Drucklinearität.c Measurment Specialties Inc. (USA), (00 1- 7 57) 7 66-15 00, www.msiusa.com/icsensors

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MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICETERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Neunkirchen/Siegerland,12. 3.,560 Euro

31. Jahrestagung der GUS: Umwelteinflüsse erfassen, simulieren, bewerten

GUS Gesellschaft für Umweltsimulation e. V.,Tel. (07 21) 46 40-3 91,Fax (07 21) 46 40-3 45

Stutensee,13. bis 15. 3.,300 Euro

Seminar: Grundlagen der Kunststofftechnologie

VDI Wissensforum GmbH,Tel. (02 11) 62 14-2 01,Fax (02 11) 62 14-1 54

Düsseldorf,19. und 20. 3.,690 Euro

DFO-Technologie-Tage: Neue Entwicklungen zur Qualitätsprüfung in der Lackiertechnik

DFO Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V.,Tel. (02 11) 93 88 95 70,Fax (02 11) 93 88 95 71

Münster,19. und 20. 3.,1215 Euro

Seminar: Computer Aided Engineering in der Automation

Mesago Messe Frankfurt GmbH,Tel. (07 11) 6 19 46-49,Fax (07 11) 6 19 46-90

München,20. 3.,495 Euro zzgl. MwSt.

Seminar: Grundlagen der Kurvenauslegung

Nolte NC-Kurventechnik GmbH,Tel. (05 21) 7 44 77,Fax (05 21) 75 08 80

Bielefeld,16. und 17. 4.,780 Euro zzgl. MwSt.

Seminar: Formteilfehler an thermoplastischen Spritzgussteilen

K. I. M. W. Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH,Tel. (0 23 51) 1 06 41 91,Fax (0 23 51) 1 06 41 90

Lüdenscheid,16. und 17. 4.,600 Euro zzgl. MwSt.

Strategische Unternehmensführung in veränderlichen Märkten

Die Akademie, Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft GmbH,Tel. (0 53 22) 7 30,Fax (0 53 22) 7 31 24

Ludwigsburg,22. bis 24. 4.,1500 Euro zzgl. MwSt.

TAE Technische Akademie Esslingen,Tel. (07 11) 3 40 08-23,Fax (07 11) 3 40 08-27

Ostfildern,22. und 23. 4.,650 Euro

The 3rd Chemnitz Parallel Kinematics Seminar: Development Methods and Application Experience of Parallel Kinematics

Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik,Tel. (03 71) 53 97-3 28,Fax (03 71) 53 97-4 48

Chemnitz,23. bis 25. 4.,1000 Euro

BME Akademie GmbH,Tel. (0 69) 3 08 38-1 00,Fax (0 69) 3 08 38-2 99

Offenbach,7. und 8. 5.,1180 Euro zzgl. MwSt.

Seminar: Mehrweg-Verpackungslogistik – Outsourcing als Lösung?

DLA Deutsche Logistik Akademie,Tel. (04 21) 3 60 84 60,Fax (04 21) 3 60 84 66

Moderne, sichere und leckagefreie Verbin-dungssysteme in der Hochdruck-Hydraulik

Seminar: Prozess- und Supply-Management in Einkaufund Logistik

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SERVICE BÜCHER

112 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

RATGEBER FÜR GMBH-GESCHÄFTSFÜHRER

Rechtssichere TippsOffenburg: Verlag Praktisches Wissen GmbH,2001, 704 Seiten, Loseblattsammlung, 125,27 Eu-ro, ISBN 3-929397-03-X

Die Darstellung rechtlicher Sach-verhalte ist nie ganz einfach. Geset-ze und Vorschriften bedürfen meistumfangreicher Erläuterung undKommentierung. Und zwar für Lai-en verständlich – ohne verquastesJuristendeutsch. In dieser Hinsicht

lässt „Der neue GmbH-Berater von A– Z“ keine Wünscheoffen. Er vermittelt Ihnen leicht verständlich – auch an-hand von Beispielen – rechtssichere Information für Ih-ren Job als GmbH-Geschäftsführer, von A wie Abberu-fung über E wie Einkommensteuer-Erklärung bis Z wieZwei-Mann-GmbH. Ob Sie Rat zu Ihrer Geschäftsführer-Vergütung suchen, ob Sie Tipps brauchen, damit Sie we-niger Steuern bezahlen, oder zur effizienten OrganisationIhrer GmbH Vertragshilfen, Mustertexte und Gestal-tungstipps nutzen möchten – dieses Nachschlagewerkbietet entsprechende Informationen und Formularvorla-gen. Das umfangreiche Wissen dieses Ratgebers ist über-sichtlich gegliedert und bietet so raschen Zugriff auf ge-wünschte Informationen. GmbH-Geschäftsführern kanndiese Werk als kompetenter Ratgeber und fundierte Ent-scheidungshilfe empfohlen werden. Bernhard Kuttkat

ZUKUNFT DER ERWERBSARBEIT

Kein Lob der FaulheitHrsg. von K.-M. Kodalle. Würzburg: Königshausen& Neumann, 2001, 156 Seiten, 24,54 Euro, ISBN3-8260-2137-1

Jetzt steigt sie wieder, die Arbeitslo-sigkeit und lässt in der Vorwahl-kampfzeit das Stimmungsbarome-ter fallen. Die Dominanz des The-mas Arbeitslosigkeit in den Medienund der Öffentlichkeit zeigt, wel-chen Stellenwert Erwerbsarbeit alssinnstiftendes Element in unsererGesellschaft besitzt. Das war nicht

immer so. Im der Antike, aber auch im Mittelalter wur-de bezahlte Arbeit eher als notwendiges Übel angesehen,wie Herausgeber Klaus-M. Kodalle, Philosophieprofessorin Jena, in seinem Beitrag „Arbeit und Lebenssinn“ derdem Band den Namen gab, anschaulich schildert.

Als „Lob der Faulheit“ versteht sich das Büchlein den-noch nicht, das aus Beiträgen zum Thüringer Philoso-phentag 1998 zusammengestellt wurde. Es geht vielmehrum eine Neubewertung der modernen Erwerbsarbeit aus

philosophischer, wirtschaftswissenschaftlicher und so-ziologischer Sicht, was eindrucksvoll gelingt. Kodalle fasstzusammen: „Viele Menschen müssen lernen, ihre zuneh-mende Freizeit (die wie im Falle des Arbeitslosen nichtganz immer ganz freiwilliger Natur ist; d. Verf.) wiederkreativ zu gestalten und sich nicht auf die Anerkennungin der bezahlten Erwerbsarbeit zu fixieren“.

Mehr Bürgersinn und gemeinschaftliches Engagementempfiehlt Kodalle als Ausgleich für bestehende Sinndefi-zite. Und angesichts der zahllosen Krisen rund um denGlobus dürfte es genügend Betätigungsmöglichkeiten fürall jene geben, die mit dem Dasein als „Homo Faber“ bre-chen wollen. Fazit: Eine anregende Lektüre auch fürphilosophisch Unbeleckte und eine Menge Stoff, über denes sich nachzudenken lohnt. Jürgen Schreier

EINFÜHRUNG

Kochbuch für PSPICEHrsg. von R. Heinemann. München: Carl HanserVerlag, 2001, 380 Seiten, 29,90 Euro, ISBN 3-446-21656-1

Mit dem Buch bietet der Autor einen sehr leichten undschematisierten Einstieg in das Ge-biet der Simulation elektronischerSchaltungen für die schulische undbetriebliche Ausbildung. In sprach-lich lockerer, bisweilen haptischerForm wird mit Grundbegriffen unddem Umgang des Werkzeugs PSPI-CE vertraut gemacht. Durch die bei-liegende Software und die zahlrei-

chen, klaren Übungsbeispiele wird dem Leser der Zugangsehr vereinfacht. Bei aller Anschaulichkeit fehlt es derSchilderung doch an Überblick und Hintergrund. DieAusführungen sind zu sehr auf die Werkzeughandhabungfixiert und vermitteln nicht genug Methodik und Ver-ständnis für die eigentlich dahinter stehende Aufgabe.

Der Hintergrund eines solchen Werkzeugs zur Analy-se und dem Entwurf elektronischer Schaltungen und Sys-teme, der typische Entwurfsablauf und -hierarchie, dieVerbindung zu anderen Werkzeugen und -ebenen, tiefergehende Fragen zu den Simulationsarten und der Ergeb-nisqualität und -konsistenz sowie Netzlistendetails wer-den praktisch nicht angesprochen. Im gesamten Buch fin-det man ausser Screen-Shots keine unterstützende, er-läuternde Grafik. Es mangelt in den Ausführungen auchan geeigneten Verweisen, weitergehenden Literaturemp-fehlungen und Anknüpfungspunkten für den Leser. Da-her ist eine Verwendung des Buches im Hochschulbereichnur mit Vorbehalt zu sehen. Insgesamt ist es ein liebevollerstellter Einstieg in die PSPICE-Nutzung, das der Ver-anschaulichung von Lehrbuchstoff dienen kann, aber er-heblicher theoretischer und technischer Ergänzung undVertiefung für Entwurfszwecke bedarf. Andreas König

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Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Silke Laux (sl), Tel. -2120, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95,Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Claus-Martin Stotz (cs), Tel. -22 25, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Günther Adam (ga), Bruchsal, Tel. (0 72 51) 21 34, Helmut Altner (ha), Paris, Tel. (0 03 31) 39 16 62 32, Hermann Bohle (hb), Brüssel, Tel. (0 03 22) 5 14 07 75, Dr. HansDieball (hd), Neuss, Tel. (0 21 31) 3 94 77, Lothar Handge (lh), Velbert, Tel. (0 20 53) 8 35 89,Manik Mehta , New York, Tel. (2 01) 8 65 25 45, Katja Rosenbohm (kr), Berlin, Tel. (0 30)24 72 36 38, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Tel. (0 22 23) 2 38 20, Martin Stübs (ms), Mün-chen, Tel.(0 89) 34 02 99 74.

Verlag:Anschrift: Vogel Industriemedien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Verlagsleiter: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 063MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected]: W. Franz, -20 78, Fax -21 68, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 669 (Durchschnitt IVW II/2001)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 e, Abonnement Inland jährlich 195 e, Abonnement Ausland jährlich 249,60 e + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Solltedie Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werdenkönnen, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 314 889 000; HypoVereinsbank, Würzburg (BLZ 790 200 76) 2 506 173; Sparkasse Mainfranken, Würzburg (BLZ (790 500 00) 44 446; Postgirokonto, Nürnberg (BLZ 760 100 85) 99 91-8 53. Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336 Mün-chen 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ken Fouhy, Ulrike Gloger, Josef Kraus, Rüdi-ger Kroh, Dietmar Kuhn, Bernhard Kuttkat, Bernd Maienschein, Udo Schnell, Jürgen Schreier,Winfried Schröder; Kunststofftechnik: Josef Kraus; Mikrosystemtechnik: Udo Schnell; ElektrischeAusrüstung: Reinhold Schäfer; Logistik, Wartung und Instandhaltung: Rolf Tillert; C-Technik:Dietmar Kuhn; MM.biz: Ulrike Gloger, Bernd Maienschein, Rolf Tillert; Marktspiegel: Josef Kraus,Dietmar Kuhn, Reinhold Schäfer, Udo Schnell, Rolf Tillert; Termine: Claudia Krampert; Bücher:Margit Wegner; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg.

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

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Datum Unterschrift MM 10-2002

Wissen auf Probe. Kostenfrei. Für vier Wochen.Faxorder (09 31) 418-2022Ja, ich möchte MM, das IndustrieMagazin testen!

MM 11 erscheint am 11. 3. 2002 mit folgenden Themen:

Flexible BaureiheEine modulare Baurei-he von Kreiselpumpefür Wärmeträger ver-

bindet ein große Leis-tungsspektrum mit

günstigen einem Kos-tenniveau.

Betriebliche AltersversorgungWolfgang Fränznick, Vorstandsvorsit-

zender des Verbandes der BetrieblichenVersorgungswerke: „Nie waren die

Möglichkeiten so groß, durchdie betriebliche Altersversor-gung Steuern und Sozialab-

gaben zu sparen.“

Spritzgießen adéDas Fräsen von Elastomerteilen inkleinen Stückzahlen ist schnell und

wirtschaftlich, wenn die Bearbei-tungsparameter entsprechend ange-

passt sind. Die Maß- und Form-genauigkeiten sind dem

Spritzgießen vergleichbar.

Themen:P SPANENDE FERTIGUN

P LASERTECHNIK

P WARTUNG

P STEUERUNGSTECHNIK

P PUMPENBAU

P WERKSTOFFE

P IT-BUSINESS

P MANAGEMENT

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114 MM Das IndustrieMagazin · 10/2002

Weniger Neuzulassungen: ImJanuar 2002 wurden inWesteuropa rund 1,28 Mio.

Personenwagen zugelassen. Das waren1,2% weniger als im entsprechenden

Vorjahresmonat.

Die deutsche Papierproduktionist, wie der Verband Deutscher

Papierfabriken mitteilt, im vergangenenJahr um 1,3% auf 17,9 Mio. t zurückge-

gangen.

Der Umsatz am deutschenHalbleitermarkt lag im Januar

2002 bei verbessertem Ordereingang um38% unter Vorjahresnivau.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Die Finanzflüsse von undnach Deutschland habensich in der zweiten Hälfteder neunziger Jahrerapide beschleunigt. Seit1991 ist die Bundes-republik überwiegendNetto-Kapitalimporteur,während vorher dieNetto-Kapitalexportedominierten. Weitere Informationen:[email protected]

Mittelstand dominiert auf Messen

Finanzielle Verflechtung nimmt zu

VDMA-Materialpreisprognose

Bandbreite der erwarteten durchschnittlichen Kostenentwicklung für das Jahr 2002

Das Markt-Wachstum in Deutschland lag im Jahr 2001 unter dem des Vor-jahres von plus 3,6% und blieb damitdeutlich hinter den Erwartungen zurück.

Deutsche Messeteil-nehmer gehören über-wiegend dem Mittel-stand an. Das ergab ei-ne Umfrage des Messe-und Ausstellungsaus-schusses der deutschenWirtschaft (Auma).

Weitere Informationen:[email protected]

unter 5 Mio. DM5 Mio. DM bis unter 100 Mio. DM

100 Mio. DMund mehr

keine Angaben

29,7%

46,4%16,1%

7,8%

-GrafikMM

Quelle: AUMA

43210– 1– 2– 3

Stabstahl/BlankstahlFormstahlFeinblech

GrobblechStahlrohreBandstahl

SchmiedeteileGuss

NE-MetalleKunststoffe

GummiSchmier- und Kühlmittel

WälzlagerHydraulik und Pneumatik

Elektronik und ElektrikZeichnungsteile

BrennstoffeLohnarb., Wartung, Transport etc.

65 %

MM-Grafik

Que

lle: V

DM

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icht

en

Für das laufende Jahr ist in den meisten vom VDMA abgefragtenMaterialgruppen mit moderaten Preisanhebungen zu rechnen. Der Grund:Die aktuelle Konjunkturschwäche begünstigt die Beschaffungsseite. Weitere Informationen: [email protected]

Quelle: Deutsche Bundesbank

20009998979695949392911990

18

16

14

12

10

8

6

4

2

0

Deutsche Anlagenim AuslandAusländische Anlagenin Deutschland

in % des BIP MM-GrafikMM

Zunehmende Bedeutung des Kapitalverkehrs

„Die Situation hat sich nach einemguten Start zu Jahresbeginn imzweiten Halbjahr von Monat zu Monat verschlechtert“,erläuterte Klaus D. Lauter-bach, Vorsitzer der Fachgruppe

elektromechanische Bauelemente desFachverbandesBauelemente der Elektronik

im ZVEI e.V.

Zentraler Markt für elektro-mechanische Bauelemente 2001

(im Vergleich zum Vorjahr)Umsatzgrößenklassen

3,23 Mrd. Euro 24 300

2,73 Mrd. Euro

Produktion

Beschäftigte

Marktvolumenin Deutschland

+2,2%

+4,2% +3,4%

-GrafikMM

Que

lle: Z

VEI

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