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Kurze Durchlaufzeiten Seite 26 · Sicherheit durch Software Seite 52 · Stillstandszeiten reduzieren Seite 60 Digitale Betriebsprüfung „Daten müssen für einen langen Zeitraum fälschungssicher gespeichert werden“ Christian Friedrichs, Geschäftsführer GDA, Seite 22 12. Mai 2003 Ausgabe 20 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Verpackungstechnik Kunststoffe wirtschaftlich abfüllen und palettieren Seite 42 B 04654 MM Maschinenmarkt 20/2003 www.maschinenmarkt.de

MM Das Magazin - Vogel...te Messmaschine ist ein Einstiegs-gerät in die Prismo-Familie und bietet laut Zeiss ein breites Band von Messbereichen mit einer gro-ßen Auswahl an Sensoren

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Kurze Durchlaufzeiten Seite 26 · Sicherheit durch Software Seite 52 · Stillstandszeiten reduzieren Seite 60

Digitale Betriebsprüfung„Daten müssen für einen langen Zeitraum

fälschungssicher gespeichert werden“Christian Friedrichs, Geschäftsführer GDA, Seite 22

12. Mai 2003 Ausgabe 20 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Verpackungstechnik

Kunststoffe wirtschaftlichabfüllen und palettieren Seite 42

B 04654

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arkt.de

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PUMPEN

Keiner fühlt sich zuständig

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 3

Seit Jahren preisen Hersteller, Verbände und teilweise sogarBehörden die Vorteile einer Kostenbetrachtung bei Pumpen,die sich über den gesamten Lebenszyklus erstreckt und nichtnur die Anschaffungskosten bei Investitionen berücksich-tigt. Die Argumente dafür sind sehr überzeugend: Bei einer

Pumpe mit einem 65-kW-Antrieb und 4000 Laufstundenim Jahr machen die Energiekosten – über einen Zei-traum von zehn Jahren betrachtet – 90% der Gesamt-kosten aus. Und bei modernen Pumpenantrieben sindEnergieeinsparungen von 20% und mehr durchaus er-reichbar. Es kommen noch die Instandhaltungsargumen-

te und Emissionseinsparungen hinzu, die eigentlich jedenAnlagenbetreiber von der Betrachtung des Lebenszy-

klus bei Planung und Betrieb überzeugen müssten. Weil es aber kaum Austausch zwischen den

Konstruktions-, Einkaufs- und Instandhaltungs-Abteilungen gibt, stößt die Botschaft bishermeist auf taube Ohren, meint MM-RedakteurWinfried Schröder in seinem Pumpenberichtzur Achema 2003 ab Seite 34. In den meistenverfahrenstechnischen Anlagen fühle sich kei-ner für die Förderung von Flüssigkeitenzuständig.

Impulse, um diese Situation zu ändern,kommen von der Europäischen Union: Dasim Februar angelaufene EU-Motor-Challen-

ge-Programm zielt auf Energieeinsparungdurch effizientere Pumpenantriebe ab. Das Programm gilt auch für Lüftungs- undDruckluftanlagen. Der VDMA (Halle 8,Stand W38) hält auf der Achema dazu wei-tere Informationen bereit. Unter den zahl-reichen Exponaten in Halle 8 können An-

lagenplaner und Betreiber Pumpen bestaunen, die – im Ver-gleich zu den Ausstellungsstücken vor drei Jahren – noch ef-fizienter und sicherer geworden sind. Viele Hersteller wollendurch solche Neuentwicklungen das dümpelnde Pumpen-geschäft beleben.

Im Inland ist der Absatz von Pumpen in der Chemie undPetrochemie jedoch fast ausschließlich auf Instandhaltungund Ersatzgeschäfte begrenzt. Die Aussteller hoffen folglichauf Wachstumsimpulse aus dem Ausland. Und mit einemAnteil ausländischer Achema-Besucher von ungefähr 35%stehen die Chancen dafür gar nicht schlecht. Falls die deut-sche Pumpenbranche die vom VDMA für 2003 abgegebeneWachstumsprognose von 1% tatsächlich erreicht, müsstedie Frankfurter Verfahrenstechnikmesse als echter Erfolg

gewertet werden. Und sollte sich dieLebenszyklusbetrachtung bei Pumpen imkommenden Jahr tatsächlich durchsetz-ten, dann hat die Achema hier zweifelloseine wichtige Vermittlerrolle gespielt.

Die Achema bleibt fürVerfahrenstechniker eine„Muss“-Veranstaltung Ken Fouhy

AKTUELLESEDITORIAL

P Motor-Challenge-Programm

www.maschinenmarkt.de

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4 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

FACILITY MANAGEMENT 2003Vom 20. bis 22. Mai steht Düsseldorf wieder ganz imZeichen der Messe Facility Management 40

TRANSPORT LOGISTICDie Logistikmesse Transport Logistic in München ver-zeichnet 2003 voraussichtlich eine Rekordbeteiligung41

PRODUKTION

LOGISTIKEin Logistikdienstleister hat ein Logistikzentrum zumAbfüllen und Palettieren von Granulat aufgebaut 42

KUNSTSTOFFTECHNIKDie Güte von Präzisionsteilen hängt von der Fertigung ab,daher greift ein Zerspaner auch ins Engineering ein 48

INDUSTRIEBAUSicherheits-Schiebetor mit formstabilem Torblatt 50

AUTOMATION

INDUSTRIEELEKTRONIKHersteller von Sicherheitsschaltgeräten erledigen Sicher-heitsaufgaben per Software 52

KONSTRUKTION

PUMPENBAUFür Schraubenmaschinen lassen sich über Kenngrößenoptimale Arbeitsbereiche ermitteln 56

AKTUELLES

LEITARTIKELKen Fouhy: Keiner fühlt sich zuständig 3

MÄRKTEZeiss setzt auf das fertigungsnahe Messen 8Positive Impulse für elektronische Bauelemente 8Hoher Preisdruck bei Kunststofferzeugern 925 Jahre Bundesvereinigung Logistik 10Krauss-Maffei-Sommer-Forum 2003 10Dickes Liquiditätspolster bildet solides Fundament 11Elektronische Beschaffung hat hohen Stellenwert 12Kurzer Prozess beim Fertigen komplexer Teile 13

STEUERPRÜFUNGDie Finanzämter setzen die digitale Betriebsprüfung um;viele Unternehmen sind noch nicht vorbereitet 22

SPANENDE FERTIGUNGKomplettfertigen von Formen und Gesenken in einerAufspannung reduziert Durchlaufzeiten 26

ACHEMA 2003Die Achema bietet einen guten Überblick über Verfah-renstechnik sowie Bio- und Umwelttechnik 28Die Pumpenbranche erwartet von der Achema eine Fort-setzung des Aufwärtstrends beim Auftragseingang 34Das Betreiben, Prüfen und Instandhalten technischer An-lagen ist zu einer anspruchsvollen Aufgabe geworden 38

Titelbild: Kreiselpumpe/Ingersoll-Dresser Pumps

LogistikzentrumEin Prozessleitsystem steu-ert alle Schritte im Prozesseines Logistikzentrums fürein Chemieunternehmen.

Seite 42

Digitale Betriebsprüfung„Daten für einen langen Zeitraum fäl-

schungssicher zu speichern ist in Zukunfteine zentrale und wichtige Aufgabe für Un-

ternehmen“, sagt Christian Friedrichs, Ge-schäftsführer der GDA Gesellschaft für digita-

le Archivierungstechnik in Mainhausen.Seite 22

12. Mai 2003

PumpenbrancheDie Hersteller von Pum-pen erwarten von derAchema eine positive

Fortsetzung des Auf-wärtstrends bei den Auf-tragseingängen.Seite 34

SchraubenmaschinenFür jede Schraubenmaschine gibt es ei-nen optimalen Arbeitspunkt, der sichabhängig von spezifischen Kenngrößenermitteln lässt.Seite 56

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C-TECHNIKDie Übernahme digitaler Daten aus der CAD-Anwen-dung reduziert Maschinenstillstandszeiten 60

WISSEN

E-Learning bietet die Chance, Anschluss an den Wis-sensfortschritt zu halten 62

MANAGEMENT

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, messbareErfolge zu vertretbaren Kosten zu erzielen 66

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Kunststofftechnik; Pumpen; Logistik; Industriebau; elek-trische Ausrüstung; C-Technik 71

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 88

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 91

MM-STELLENMARKT 110

BÜCHER 118

VORSCHAU, IMPRESSUM 119

INDUSTRIEBAROMETER 120

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 5

ZerspanungFür die Endgenauigkeit bei Kunststoffteilen sindbeim Zerspanen werkstoffspezifische Fertigungs-kenntnisse erforderlich.Seite 48

AUS DEM INHALT

SoftwareSoftware übernimmt

vermehrt Sicherheitsauf-gaben im Maschinen-

und Anlagenbau.Seite 52

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AAhlborn. . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Ahrens & Behrent . . . . . . . . . . 22Air Products . . . . . . . . . . . . . . 10AKO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Alfa Laval. . . . . . . . . . . . . . . . . 73Avery Dennison. . . . . . . . . . . . 77

BBCN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Bentley . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33BLZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88BME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12BT Deutschland. . . . . . . . . . . . 71Bundesverband der Baumaschi-nen, Baugeräte- u. Industrie-maschinenfirmen . . . . . . . . . . 18Bundesvereinigung Logistik. . . 10Burgmann. . . . . . . . . . . . . . . . 10

CCA Controller Akademie . . . . . 88Comat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Compair . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

DDechema . . . . . . . . . . . . . . 3, 14Depo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Dictator-Technik . . . . . . . . . . . 83

EEDS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Ernst & Young. . . . . . . . . . . . . 22E-T-A Elektrotechnische Apparate . . . . . . . . . . . . . . 15, 16Euroforum Deutschland . . . . . 88Evers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

FFesto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Fischer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Forschungszentrum Karlsruhe . 88Fraunhofer-Institut für Verfahrens-technik und Verpackung . . . . . . 9Freudenberg Simrit . . . . . . . . . 73

GGartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Gefma. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Geiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75GETT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87GFOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Gildemeister . . . . . . . . . . . . . . 21GKD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Gunnebo Wego. . . . . . . . . . . . 50

HHecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Heraeus. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Hoffmann . . . . . . . . . . . . . . . . 18

IIbis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88ICD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71IEF. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Innotec . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Institut für Kunststoffverarbeitungder RWTH Aachen . . . . . . . . . . 88Intergraph. . . . . . . . . . . . . . . . 31Ipte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8ISD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Italienisches Institut für Außen-handel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

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KOSTENLOSER NEWSLETTER-SERVICES DES MMMit unserem Newsletter informieren wir Sie kostenlosaktuell über technische und wirtschaftliche Trends undNeuigkeiten. Sie können einen Standardnewsletter be-ziehen, der Sie umfassend über alle Bereiche der Tech-nik und Wirtschaft informiert. Sie können sich aber auchaus den Themenbereichen Antriebs- und Steuertechnik,Automation, Betriebstechnik und Logistik, Fertigungs-technik, IT-Business, Konstruktion und Management Ih-ren individuellen Newsletter zusammenstellen. Der Be-zug des individuellen Newsletters ist verbunden mit ei-ner Registrierung bei myclickmall, dem übergreifendenDienstleistungs-Portal der Vogel-Medien Gruppe.

SERVICE MM-ONLINE

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6 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

KKalmar . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Keil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Knoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Kitzmann . . . . . . . . . . . . . . . . 88Krauss Maffei. . . . . . . . 10, 15, 85KSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Kunststoffzentrum in Leipzig . . 88

LLang und Peitler . . . . . . . . . . . 21Leister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Leistritz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Linde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77LOI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

MMesago Messe Frankfurt . . . . . 40Messe München . . . . . . . . . . . 41Metso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79MGV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Mikropul . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Möllers . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

NNordex . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Nürnberg-Messe . . . . . . . . . . . 12

OOpel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

PPilz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

RRösberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Rübig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

SSamson. . . . . . . . . . . . . . . 30, 79Schatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Schreiner. . . . . . . . . . . . . . . . . 87Schulz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Siemens . . . . . . . . . . . . . . . 9, 15SLV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Softline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Solid-Works . . . . . . . . . . . . . . . 81Späh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87SPI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Streamserve . . . . . . . . . . . . . . 18Sulzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Swissmem. . . . . . . . . . . . . . . . 21

TTelemeter . . . . . . . . . . . . . . . . 87Tente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Tyco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

VVDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88VDMA. . . . . . . . . . . . . . 3, 16, 34Verband der Elektrizitäts-wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 15Victrex . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79VKE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

WWagner . . . . . . . . . . . . . . . 48, 83Wenzel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15WFL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

ZZeiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8ZVEI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 14

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8 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

Dr. RainerOhnheiser,Vorsitzenderder Ge-schäftsfüh-rung der CarlZeiss Indus-trielle MesstechnikGmbH: „Zeiss führt dasScanning in die Navi-gation.“

Sinsheim (us) – Unter dem Motto„Das gab’s noch nie“ hat der Unter-nehmensbereich Industrielle Messtechnik von Carl Zeiss, Ober-kochen, auf der Control fünf neueGeräte und neue Dienstleistungenvorgestellt. Die neuen Produkteverfolgen laut Zeiss beim Anwen-der zwei Ziele: die Produktivität imFertigungsprozess zu erhöhen undfertigungsnah zu messen.

Besonders hervorzuheben sindlaut Dr. Rainer Ohnheiser, seit An-fang Mai Vorsitzender der Ge-schäftsführung der Carl Zeiss In-dustrielle Messtechnik GmbH, dieScanning-Verfahren der 3. Gene-ration. Für unmöglich gehalteneMessleistung bei gleichzeitig sehrhoher Genauigkeit und Reprodu-zierbarkeit zeichnen diese Verfah-ren aus, heißt es weiter. Das neue

München (rs) – Nach zwei Jahren Rückgang hat sich sich der Zentralver-band Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI), Frankfurt/Main, fürdas Jahr 2003 im Bereich elektronische Bauelemente wieder auf Wachs-tum eingestellt. ZVEI-Vorsitzer Dietmar Harting sagte anlässlich einerPressekonferenz in München: „Die Entwicklung für 2003 ist durchwegpositiv. Wir erwarten ein Wachstum von 9%.“ Dabei kommen aus allenwichtigen Abnehmermärkten positive Impulse. Im vergangenen Jahrhatte man jedoch wieder stark Federn lassen müssen und ein Minusvon 12,7% verzeichnet, bei einem Volumen von gut 16 Mrd. Euro.Dass der Rückgang nicht noch stärker ausgefallen sei, habe man vor allem der Kfz-Elektronik zu verdanken. Dort gab die Nachfrage lediglichum 2,1% auf 5,06 Mrd. Euro nach, während beispielsweise in der In-dustrieelektronik die Umsätze um 20,3% auf 2,85 Mrd. Euro schrumpf-

ten. Positiv verlaufen ist das vergangene Jahr hinge-gen für den Bereich mikromechanische Sensoren(werden zu 90% im Automobilbau verwendet): Sie legten um 5,4% zu und erzielten einen Umsatz

von 450 Mio. Euro.

Positive Impulse aus allenwichtigen Abnehmermärkten

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Fürth (js) – Ein kleines Jubiläum feiert die IPTE Germa-ny GmbH. Aus der Gerätegeneration Speedrouter-Nutzentrenner für das stressfreie Trennen von Leiter-platten aus Mehrfachnutzen lief das 100. Gerät seitMarkteinführung vom Band. Über diesen Verkaufser-folg freuen sich (v.l.n.r.): IPTE-Germany-Geschäfts-führer Rudolf Bachers, Unit-Manager Gerd Wilhelm,Operations Manager Richard Wild und und Marke-tingchef Hubert Baren.

Bild

: IPT

E

Zeiss stellt das fertigungsnahe Messen in den Mittelpunkt

Produkt der Max-Line-Maschinenund ergänzt den Center-Max. Mitder Prismo-Access ergänzt Zeissnach eigenen Angaben die tau-sendfach bewährte Prismo-Bau-reihe. Die komplett neu entwickel-te Messmaschine ist ein Einstiegs-gerät in die Prismo-Familie undbietet laut Zeiss ein breites Bandvon Messbereichen mit einer gro-ßen Auswahl an Sensoren unter-schiedlicher Art.

CONTROL 2003

ELEKTRONISCHE BAUELEMENTEIPTE GERMANY

AKTUELLES MÄRKTE

ZVEI-Vorsitzer Dipl.-Kfm. DietmarHarting erwartet aus allen wichtigenAbnehmermärkten positive Impulsefür die Branche der elektronischenBauelemente .

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Verfahren basiert auf dem Zu-sammenspiel von drei Komponen-ten: Vast-Gold-Tastkopf, Vast-Na-vigator, die objektorientierte Ca-lypso-Software mit automatischerzeugter Messstrategie und Scan-ning-Engine, die Steuerung mitdynamischer Vollkorrektur fürMaschine und Taster in Echtzeitund so genannter Look-ahead-Interpolatoren für schnelles Scan-nen. Bis zu 30% höhere Produkti-vität, schnelleres Messen von Maß,Form und Lage und genaues Mes-sen mit kritischen Taststiften seieneinige der wesentlichen Merkmaledieser Innovation.

Eine Messmaschine für die Fer-tigung ist Gage-Max, eine Koordi-natenmessmaschine, die für dieMessung kleinvolumiger Teile ent-wickelt wurde. Gage-Max ist ein

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Dr. Fred Baumgartner, Präsident des Verbandes Kunststofferzeugende Industrie:

„Wie sich die Chemiebranche und mit ihrdie Kunststofferzeugung kurzfristig entwi-

ckeln, lässt sich kaum mit hinläng-licher Sicherheit vorausssagen.“

Laptops werden immer kleiner. Den vor-läufigen Gipfel dieser Entwicklung dürftedas Subnotebook markieren, das Micro-soft-Mitbegründer Paul Allen Ende desJahres auf den Markt bringen will. Der„Vulcan“ misst ganze 12,7 × 10,16 × 2,8cm, wiegt rund 450 g und kann deshalbwie ein PDA stets mitgeführt werden.Dennoch ist der PC-Winzling ein vollwer-tiger Windows-XP-Computer, der über256 MB Arbeitsspeicher und eine 20-GB-Festplatte verfügt. Durch Ausnutzen allerStromspartechniken soll der Akku desVulcan außerdem einen ganzen Arbeits-tag durchhalten.

Geoinformationssysteme wie Regio-graph erlauben Marketingexperten dasdetaillierte Analysieren von Absatzmärk-ten und präzise Steuern des Verkaufs. En-de April ist die aktuelle Regiograph-Ver-sion 7.0 erschienen, die alle relevantenMarktinformationen blitzschnell in digi-tale Landkarten umwandelt. Wer nachdem 12. März 2003 noch die „alte“ Ver-sion 6.0 gekauft hat, darf sich jetzt überein kostenloses Update freuen. Erhältlichist Regiograph 7.0 bei der Softline AG,www.softline.de

Mobiltelefone können künftig mit derSprache des Benutzers gesichert werden.Siemens-Forscher haben ein Sprecher-erkennungssystem zur Marktreife entwi-ckelt, das mit Zufallszahlen funktioniert.Zur Initialisierung muss der Benutzerlediglich eine kurze vorgegebene Folgevon Zufallszahlen vorsprechen, die dannvom Handy mit den Referenzwertenverglichen werden. Eine Täuschung desSystems mittels Tonband soll damit nicht mehr möglich sein.

Als Thermoskanne für Gebäude ent-puppt sich das neue Vakuumisolationpa-neel (VIP) des Fraunhofer-Instituts fürVerfahrenstechnik und Verpackung (IVV).Die verspiegelte Dämmplatte bestehtaus in Kunststofffolie vakuumverpacktenDämmstoffen. Durch das Abpumpen derLuft lassen wie bei der ThermoskanneWärmeleitung und Konvektion drastischnach. Dabei sind die VIPs erheblich dün-ner als herkömmliche Isolierungen. ZweiZentimeter Vakuumisolationspaneel wür-den ebenso gut dämmen wie 20 Zenti-meter Mineralfasern, versichert Dr. KlausNoller vom IVV, Freising.

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 9

Frankfurt/Main (js) – Licht, aber auchreichlich Schatten spendete das Jahr denin Deutschland produzierenden Kunst-stofferzeugern. Zwar wurde so viel Kunst-stoff produziert wie nie zuvor – nämlich16,5 Mio. t und damit 5,8% mehr als 2001–, doch hielt die Umsatzentwicklung da-mit nicht Schritt. Ganz im Gegenteil:Dem Zuwachs bei der Menge stand einMinus bei den Umsätzen von 4,1% auf18,3 Mrd. Euro gegenüber. Diese eherzwiespältige Bilanz zog Dr. Fred Baum-gartner, Vorsitzender des VerbandesKunststofferzeugende Industrie (VKE),am 5. Mai in Frankfurt. Für den Umsatz-schwund verantwortlich ist ein anhalten-der Druck auf die Kunststoffpreise, dermit einem kräftigen Anstieg der Roh-stoffkosten (Naphta plus 69%, Propylenplus 26%, Styrol plus 31%, jeweils seitJahresbeginn 2002) einherging. Mit demEnde des Irakkrieges habe sich die Lageauf der Rohstoffseite jedoch leicht ent-spannt, so Baumgärtner. BeträchtlicheÜberkapazitäten weltweit machen vor al-lem den Polyolefinerzeugern zu schaffen,so dass der Verband mit weiteren „Kon-solidierungen“ rechnet.

Besorgt zeigte sich Baumgartner überdie aktuellen Entwicklungen in der Um-weltpolitik. „Diese wird in Deutschlandund Europa mehr und mehr zur Indus-triepolitik. Die Umweltminister werdenso peu a peu zu Neben-Wirtschaftsminis-tern.“ Als Schlagworte in diesem Zu-

Hoher Preisdruck lässtdie Erlöse schrumpfen

TICKERTECHNIK

KUNSTSTOFFERZEUGER

sammenhang nannte der VKE-Präsidentdie Abfallwirtschaft, den Emissionshan-del, das Chemikaliengesetz und die Ener-giepolitik, darunter das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das Kraft-Wärmekop-pelungsgesetz und die Ökosteuer. So ha-be etwa die Energiepolitik dazu geführt,dass die Vorteile, die aus der Liberalisie-rung des Strommarktes resultierten,durch neue Belastungen wieder weitge-hend aufgezehrt worden seien. Auch bin-de „die Vielzahl an Gesetzen, die zudemimmer komplizierter und detailversesse-ner werden, ernorme Ressourcen alleinfür Dokumentation, Kontrolle und Bera-tung, sowohl bei den Unternehmen alsauch bei den Behörden. Der resultieren-de Umweltnutzen, sofern vorhanden,steht in keinem vernünftigen Verhältniszum Kostenaufwand“. Die Hemmschu-he, die Brüssel und Berlin der Branche an-legten, schwächen nach Aussagen Baum-gartners „die Wettbewerbsfähigkeit un-serer Industrie und drohen so die Ar-beitsplätze unserer Mitarbeiter zu ge-fährden“. Auf Sicht könnte sich die euro-päische Industriepolitik zudem als Inno-vationshemmnis erweisen und zur Folgehaben, dass Innovationen in die Verein-igten Staaten und nach Asien „abwan-dern“.

Eine konkrete Prognose für 2003 woll-te der VKE-Präsident nicht abgeben.„Wie sich die Chemiebranche und mit ihrdie Kunststofferzeugung kurzfristig ent-wickeln werden, ist kaum mit hinläng-licher Sicherheit vorauszusagen. Über al-lem lastet auch noch immer die Unsi-cherheit bezüglich der weiteren Entwick-lung nach dem Ende des Irakkrieges, undzwar in wirtschaftlicher wie in politischerHinsicht.“ Langfristig aber – das steht fürBaumgartner fest – werde die Erfolgsge-schichte der Kunststoffe weitergehen.

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10 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

FIRMEN

Bei Tente-Rollen, Wermelskirchen, istder Schwung – zumindest fürs Erste –schon wieder raus. Verzeichnete Europasgrößter Rollen- und Räderhersteller imersten Quartal 2003 noch ein Umsatz-plus von 5,5% und ein um 25% verbes-sertes Gruppenergebnis, so sieht die La-ge im zweiten Quartal total anders aus.Seit Ende März kommen aus Deutsch-land und anderen wichtigen Märktendeutlich weniger Aufträge. Ursache dafürist unter anderem der schwache Dollar-Kurs, der auf Übersee-Märkten zu Kauf-zurückhaltung geführt hat. Auch die eu-ropäischen Kernmärkte machen Proble-me. Folglich wird ab Mai an mehrerenStandorten kurzgearbeitet.

Laut VDMA ist der Auftragseingang imdeutschen Maschinen- und Anlagenbauim März um 1% gestiegen. Während dieAuslandsbestellungen um 5% anzogen,ging die Inlandsnachfrage um 6% zu-rück. Für die ersten drei Monate ergibtsich eine Stagnation beim Ordereingang(Inland: minus 7%; Ausland: plus 4%).Der von vielen befürchtete Einbruch imAuslandsgeschäft als Folge des Irakkriegsist damit ausgeblieben.

Das Softwarehaus GFOS befindet sichtrotz negativer Konjunkturvorzeichenauf Expansionskurs. In den letzten Wo-chen beauftragten verschiedene Kundenund Neukunden den Essener Spezialistenfür Zeit- und Betriebsdatenmanagement mit diversen Softwarekomponenten. Damit setze sich der Trend, der bereitsauf der Cebit zu verspüren war, fort,meint Firmenchef Burkhard Röhrig. Un-ter andern geht es um die Realisierungeines Zutrittskontrollsystems bei einerSparkasse in der Region.

Die Burgmann Dichtungswerke GmbH& Co. KG, Wolfratshausen, konnte dasJahr 2002 mit einer Umsatzsteigerungum 9,8% auf 292 Mio. Euro beenden.Im Inland erhöhte sich der Umsatz von87,9 auf 93,3 Mio. Euro, im Ausland von177,9 auf 198,7 Mio. Euro. Auch dieinternationale Präsenz wurde durch dieGründung von Tochtergesellschaften imIran, Mexiko und Ungarn verstärkt. Einweiteres Standbein von Burgmann sindServiceverträge für das Instandhaltungs-management mit international tätigenIndustriekonzernen.

TICKER

An der Schwelle neuer Entwicklungen25 JAHRE BVL

Bremen (bm) – Im produktivenUmfeld der Daimler-Chrysler AGin Bremen beging die Bundesver-einigung Logistik (BVL) e.V. am29. April 2003 ihr 25-jähriges Ju-biläum. „Ich könnte mir keinenpassenderen Ort für dieses Jubi-läum vorstellen als eine Auto-mobilfabrik“, so der GastgeberChristian Panzik, Center-LeiterLogistik bei Daimler-Chrysler,und spielt damit auf das kürzlichbegangene 25-jährige Jubiläumvon Mercedes-Benz und dieBorgward-Tradition in Bremen an.„Kontinuität und Motivation ist das Mot-to des heutigen Abends“, leitete Dr. PeerWitten, Vorstandsvorsitzender der BVL,schließlich über zum Festakt. In 25 Jah-ren sei viel passiert, aus der Idee derGründungsväter von 1978 die größtedeutsche Logistikvereinigung mit über6000 Mitgliedern geworden. Zum Thema„Umzug nach Berlin“ angesprochen, sag-te Dr. Witten: „Wir beanspruchen The-

Krauss-Maffei-Sommer-Forum 2003heizte den Kunststoffverarbeitern ein

HAUSMESSE

München-Allach (dk) – Die Tagestemperaturen versagten dem Sommer-Forum 2003die Unterstützung nicht. Krauss Maffei lud ein und rund 2600 Besucher folgten demRuf nach Allach. Dort präsentierte der Gastgeber nahezu die gesamte Palette der ak-tuellen Kunststoffverarbeitungstechnik. Für den Spritzgießbereich, der zusammen mitder Reaktionstechnik gezeigt wurde, stand das Motto: „Gemeinsam stark“. Nicht ohneGrund: 44 Partnerunternehmen,beteiligten sich mit Informations-ständen, Praxisvorträgen und An-lagendemonstrationen. In derSpritzgießtechnik wurden zahlrei-che Anwendungen, angefangenvom Automotive-Bereich bis hinzur Herstellung von optischen Lin-sen im Expansionsverfahren, vor-geführt. Erstmals seit der Einglie-derung von EMB präsentierte derBereich Reaktionstechnik eine um-fangreiche Palette von Dosierma-schinen und Mischköpfen für diePU-Industrie. Abgerundet wurdedie Hausmesse durch Referatevon Krauss-Maffei-Mitarbeiternund externen Fachleuten.

men- und Meinungsführerschaft. Wirsind keine Lobby, insofern brauchen wirnicht am Schoße der Regierung zu hän-gen. Wir sind hier in Bremen richtig,denn wir haben mit Josef Hattig einenWirtschaftssenator, der es versteht, denWirtschaftsstandort exzellent zu verkau-fen.“ Am Folgetag wurden im BremerRathaus im Rahmen der 25. ordentlichenMitgliederversammlung die Neubeset-zungen in Vorstand und Beirat offiziell.

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Vertreter der BVL-Führungsriege (v.l.): Dr. WolfgangZwillich, Dr. Hugo Fiege, Dr. Peer Witten, Dr. FrankStraube, Dr. Thomas Wimmer, Dieter Bock

ZweiSchwerpunkte –neben vielen – des Krauss-Maffei-Sommer-Forums2003 waren der Automotive-Bereich mit Innen- undAußenteilen sowie Lösungen rund um Beistellaggre-gate für die Nachrüstung im Spritzgießbereich.

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Dickes Liquiditätspolster bildet solides Fundament

HERAEUS-KONZERN

Frankfurt/Main (uws) – Mit ziel-gerichteter Forschungs- undEntwicklungsarbeit sucht derweltweit tätige Edelmetall- undTechnologiekonzern HeraeusHolding GmbH, Hanau, seinePosition sowohl in dynamischenals auch in beharrenden Märk-ten zu verbessern. Wie Ge-schäftsführer Frank Heinricht,Chief Operating und Technolo-gy Officer, auf einer Pressekon-ferenz in Frankfurt/Main erläu-terte, wird in der Innovations-politik des Unternehmens „einMix gefahren“, der ein breit auf-gestelltes Produktportfolio fürdie wichtigsten Märkte schafft.„Wir haben natürlich im dyna-mischen Bereich, etwa in derHalbleiterindustrie, schnellereInnovationszyklen und höhereInnovationsgeschwindigkeitenals das beispielsweise im BereichDental der Fall ist“, betonte er.Im Halbleiterbereich könneman davon ausgehen, dass allezwei Jahre ein neues Glas auf denMarkt gebracht werden müsse,um bei den Stepper-Optiken, diefür die Herstellung von inte-grierten Schaltkreisen unent-behrlich sind, weiter Marktfüh-rer zu bleiben.

An solchen Produktneuhei-ten arbeitet die F&E-Abteilungvon Heraeus mit einem Hoch-druck, der vom Markt diktiertwird. Im Dentalbereich beruh-ten die jüngsten Produktent-wicklungen dagegen auf einerechten Initiative zur Gewinnungvon Marktanteilen. Diese Offen-sive stützte sich auf die Erkennt-nis, dass die Nachfrage nachEdelmetall-Legierungen rück-läufig ist, weil es andere Werk-stoffe gibt. Um hier weiterhin dieführende Position zu halten,konzentrierten sich die For-schungsbemühungen ganz be-wusst auf eine zukunftssichereProblemlösung. Viele Schlüssel-

märkte von Heraeus sind sehrverteilte Märkte. „Da kann mannicht damit rechnen, dass dieProdukte mit einer konstantenWachstumsrate laufen. Manmuss sich schon auch Marktan-teile von Wettbewerbern si-chern“, begründete Cheftechni-ker Heinricht die konzernweiteOffensive.

Zu den Innovationen, mit de-nen die Zukunft des Unterneh-mens in schwierigem wirtschaft-lichem Umfeld gesichert werdensoll, zählen etwa die neuartigenhochreinen Tiegel, die in Zu-sammenarbeit mit der WackerSiltronic AG entwickelt wurden.Eingesetzt werden sie für dieneueste Generation von Wafern,die so genannte 300-mm-Linie.Ähnlich zukunftsträchtige Pro-duktnovitäten sind ein Materialmit der geheimnisvollen Be-zeichnung ZAO, das es erstmalsermöglicht, transparente undleitfähige Schichten kosten-günstig auf Wärmeschutzgläserund Dünnschicht-Solarzellenaufzubringen, sowie ein Tempe-ratursensor für die Aluminium-industrie, dessen Einsatz einedeutlich verbesserte Prozessfüh-rung bringt.

Nicht zuletzt dank seiner kon-sequenten Innovationsstrategieist Heraeus relativ unbeschadetdurch das weltwirtschaftlicheProblemjahr 2002 gekommen.Zwar gingen durch die schwacheKonjunktur sowohl Umsatz alsauch Gewinn zurück. Der Ge-samtumsatz sank gegenüberdem Vorjahr um 6% auf 6,4 Mrd.Euro, und das bereinigte Kon-zernergebnis nach Steuern er-mäßigte sich zu 2001 um 21%auf 57,3 Mrd. Euro. Doch mit ei-ner Eigenkapitalquote von 50%und einem Liquiditätspolstervon 531 Millionen Euro ist die fi-nanzielle Situation des Unter-nehmens grundsolide.

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AKTUELLESMÄRKTE

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für 42 Mrd. Dollar online einge-kauft, über 33 000 Lieferanten sindmit IBM vernetzt und in sieben Jah-ren wurden 405 Mio. Dollar an Pro-zesskosten eingespart. Die durch-schnittliche Bestelldauer reduziertesich von 30 Tagen auf weniger alseinen Tag.

Welche enormen Einsparpoten-ziale im Einkauf liegen, scheint vie-len Unternehmen gerade in diesenschwierigen Zeiten zunehmend be-wusst zu werden. Dabei geht esnicht nur um das Verhandlungsge-schick um die günstigsten Preise,sondern vor allem um die Ver-schlankung der internen Prozesse,und da gibt es noch erhebliche Ver-besserungsmöglichkeiten. „Viele

Nürnberg (ug) – Im dritten Jahr ih-res Bestehens kamen mit 130 Aus-stellern rund 30% weniger als 2002.Die Besucherzahl blieb mit knapp3000 in etwa konstant zum Vorjahr.Der begleitende Kongress hatte 400Teilnehmer. Laut Aussage vielerAussteller ist die elektronische Be-schaffung aktuell wie nie zuvor.

Bei den Großunternehmen sindes laut Branchenverband BMEimmerhin bereits 80 bis 90%, dieüber elektronische Kataloge ein-kaufen. Als Beispiel nennt WalterRaizner, Vorsitzender der Ge-schäftsführung der deutschen IBM,den weltweiten Online-Einkauf desIT-Riesen: Bei einem Beschaffungs-volumen von 44 Mrd. Dollar wird

Elektronische Beschaffung hat hohen Stellenwert

E-PROCURE

AKTUELLES MÄRKTE

Walter Raizner, Vorsitzenderder Geschäftsführung derIBM Deutschland GmbH:

„Unternehmen können ihreKosten klein halten, wennsie sich intern undextern sehr starkvernetzen.“

Unternehmen sind heute nochnicht einmal in der Lage, ihre Be-schaffungsprozesse in Kosten aus-zudrücken“, beklagt Horst Wessel,E-Business-Verantwortlicher derHoffmann-Gruppe, die mit ihremOnline-Angebot für Werkzeuge zuden Vorreitern der elektronischenBeschaffung zählt.

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Neu entwickelte angetriebene Bohr-stangen mit radialerSchneidenaussteue-rung ermöglichen dasFertigen komplexerKonturen im Innerenvon Tieflochbohrun-gen.

Linz (bk) – Keine Frage, Zeit istGeld, in der spanenden Bearbei-tung allemal. Es gilt, nicht nur flottzu spanen, sondern das Teil auch ineiner Aufspannung komplett zufertigen. Was in dieser Hinsichtheutzutage möglich ist, zeigte dieLinzer WFL Millturn Technologiesauf ihrem „TechnologiemeetingEnergy“. Mittelpunkt dieser Haus-ausstellung war das größte Mitgliedder Produktfamilie, das neue Dreh-fräsbohrzentrum M150 Millturn.Dieser „Kavenzmann“ ist für Gro-ßes vorgesehen: Damit könnenWerkstücke mit Durchmessern bis1500 mm, einer Spitzenweite bis6500 mm und einem Gewicht bis zu10 t in Form gebracht werden, kom-

Beim Fertigen komplexer Teilekurzen Prozess machen

der Kühlmittelversorgung dieserWerkzeuge geschieht automatisch.„Diese Neuentwicklung steigert ge-waltig die Effizienz beim Fertigenvon Dichtflächen und beim Bear-beiten komplexer Geometrien inTieflochbohrungen“, rückt WFL-Geschäftsführer Dipl.-Ing. PeterSkutl die Auswirkungen dieserWerkzeugentwicklung ins rechteLicht.

WFL MILLTURN TECHNOLOGIES

AKTUELLESMÄRKTE

plett, in einer Aufspannung. Warbisher die Herstellung von Ventil-sitzen im Inneren von Tiefbohrun-gen mit riesigem Einrichtaufwandverbunden, so kann dieser Auf-wand mit der M 150 nun beträcht-lich reduziert werden, denn zusätz-lich zum Drehen, Bohren und Frä-sen bis hin zur 5-Achs-Interpola-tion können auf dieser Maschineerstmals NC-Plandrehköpfe undangetriebene Bohrstangen mit ra-dialer Schneidenaussteuerung ein-gesetzt werden.

Erforderlich sind solche Werk-zeuge zum Spindeln von Dichtflä-chen und Radialnuten sowie zumAuskammern in Tiefbohrungen.Der Wechsel und die Andockung

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Keine Angst vor VeränderungenACHEMA 2003

AKTUELLES MÄRKTE

zuhalten, investieren deutscheUnternehmen seit einigen Jahrenmehr im Ausland als im Inland.Nach Aussage von Prof. Utz-Hell-muth Felcht, Vorsitzender der De-chema und Vorstandsvorsitzenderder Degussa AG, haben deutscheChemie-Unternehmen im Jahr2002 7,1 Mrd. Euro investiert, 2%mehr als im Vorjahr. Die Investitio-nen im Ausland dürften diesen Be-trag noch übersteigen, sagt er. „Umihre Wettbewerbsfähigkeit zu si-chern, gibt die deutsche chemischeIndustrie 5,4% ihres Umsatzes fürForschung und Entwicklung aus –Tendenz steigend“, so Felcht.

Die Achema in Frankfurt (19. bis24. Mai) als weltweite Leitveran-staltung für chemische Technik undBiotechnologie begleitet die Verän-derungen inder Indus-

Frankfurt/Main (kf) – Die deutscheChemie steht mitten im Verände-rungsprozess. Wo vor zehn JahrenBayer, BASF, Hoechst, Degussa undHüls ganz oben in der internatio-nalen „Champions League“ obenmitspielten, ist heute nur nochBASF als breit aufgestellter Chemi-kalienanbieter übrig geblieben(allerdings ohne Pharmasparte).

Alle anderen haben sich zumTeil sehr erfolgreich spezi-

alisiert und teilweiseauch fusioniert.

Mit einem Produk-tionsanteil von 7,5%ist Deutschland aberzusammen mit denUSA und Japan immernoch einer der wich-tigsten Märkte geblie-ben. Um dem Globali-sierungsdruck stand-

Dechema-VorsitzenderProf. Utz-HellmuthFelcht: „Früher entwi-ckelte man neue Produk-te und suchte dann nachgeeigneten Anwendun-gen. Heute definiertman neue oder verbess-serte Anwendungenund entwickelt dafür ge-zielt neue Produkte.“

trie und liefert immer neue Ansät-ze für weitere Entwicklungen. DieAusstellungsgruppe Pharma-, Ver-packungs- und Lagertechnik ist indiesem Jahr am stärksten gewach-sen und belegt 35% mehr Fläche alsim Jahr 2000. Wie zur Belohnungwurde dieser relativ neue Ausstel-lungsbereich in der neuen Halle 3platziert. Aber auch die traditionel-len Sparten Pumpen, Kompresso-ren, Armaturen und thermischeVerfahren verzeichnen Zuwächse.Mit fast 4000 Unternehmen auf 140 000 m2 Fläche liegt die Achema2003 nur knapp hinter der Rekord-veranstaltung des Jahres 2000.

Durch die Einweihung der neu-en Halle 3 waren etliche Verschie-bungen von Ausstellungsbereichenmöglich, um dem Wunsch der Aus-steller nach mehr Platz nachzu-kommen. Spannend wird sein, zubeobachten, wie die Halle 10 mitdem Schwerpunkt Prozessautoma-tisierung (bisher in Halle 9) ange-nommen wird. Auch ein in der Hal-le 10.0 organisiertes Kontaktforumbietet Besuchern ein attraktivesProgramm. Mit 200 000 erwartetenBesuchern in Frankfurt und denVeranstaltungen in China und Me-xiko wird die Achema auch lang-fristig die wichtigste Veranstaltungfür die Prozessindustrie bleiben.

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Zum 1. April hat Werner Wenzel, bisheriger alleiniger Inhaber undGründer der Wenzel Präzision GmbH in Wiesthal, seine beiden Kin-der, Dr. Heike Wenzel-Däfler und Dipl.-Ing. Frank Wenzel, in dieGeschäftsführung aufgenommen. Bisher arbeitete Dr. Heike Wen-zel-Däfler seit 1999 als Leiterin Logistik und Controlling. Dipl.-Ing.Frank Wenzel leitete seit 1991 das Vertriebs- und Marketingressortdes elterlichen Unternehmens.

Dr. Reinhard Wollermann-Windgasse, Geschäftsführer derTrumpf Lasertechnik GmbH in Ditzingen, wird zum 30. Juni dasUnternehmen verlassen. Im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinengibt es eine zusätzliche personelle Veränderung. Hans-Jochen Beil-ke wird zum 1. Juli als Geschäftsführer Vertrieb tätig sein.

Anlässlich seines 75. Geburtstages Ende März und sei-nen besonderen Leistungen um das Gemeinwohlwurde der Unternehmer Walter Knoll zum Ehren-bürger der Stadt Bad Saulgau ernannt. Schlag aufSchlag entwickelte sich das 1974 gegründete Unter-nehmen bis heute erfolgreich. Auch in Zukunft wird

Walter Knoll aktiv am Tagesgeschäft beteiligt sein und seine Zielestetig verfolgen.

Dipl.-Ing. Bernd Härtlein hat am 1. April die erst-mals besetzte Position des Gesamtvertriebsleiters beiE-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH übernom-men. In seiner neuen Aufgabe steuert Bernd Härtleingemeinsam mit den regionalen VertriebsmitarbeiternVerkaufsaktivitäten des in 50 Ländern der Welt ver-

tretenen Unternehmens.

Gerd D. Lochner, verantwortlich für die politische Kontaktpflegedes Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), vollendete Mit-te April sein 60. Lebensjahr. Der Volljurist ist Leiter der VDEW-Ge-schäftsstelle in Berlin und des VDEW-Büros mit Sitz in Bonn. Loch-ner ist außerdem als Geschäftsführer für die VDEW-LandesgruppeNordrhein-Westfalen verantwortlich.

Stefan Klebert ist zum Vorstandsvorsitzenden der Nordex AG be-stellt worden. Der diplomierte Maschinenbau-Ingenieur und MBAwird seine neue Aufgabe Ende Juli antreten. Mit der Neubestellungist der Nordex Vorstand wieder komplett. Ihm gehören neben Ste-fan Klebert die Mitglieder Thomas Richterich sowie Carsten Peder-sen an.

Im Mai 2003 startet eine neue zentrale Vertriebs- undMarketingeinheit bei Siemens Business Services. DieEinheit wird Robert Gögele leiten. Parallel dazu wur-de Hermann Venghaus als Leiter Corporate Com-munications an Bord geholt, um die globalen Kom-munikationsaktivitäten zu forcieren.

Franz Niedermeier übernahm im Zuge einer Reorganisation derVetriebsstruktur die Vertriebsleitung bei der Krauss-Maffei Kunst-stofftechnik GmbH, München. Er löst dabei Winfried Griephan ab,der am 31. März aus dem Unternehmen ausschied. Niedermeier hatim Laufe seiner Karriere umfangreiche Erfahrungen im Exportge-schäft mit Investitionsgütern sammeln können.

AKTUELLESPERSONEN

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AKTUELLES MÄRKTE

KURZ NOTIERT

Auf der PCIM in Nürnberg prä-sentieren führende Anbieter ausden Bereichen Leistungselektro-nik, intelligente Antriebstechnikund Power Quality ihre neuestenEntwicklungen und setzenTrends. Hinzu kommen Pro-duktpräsentationen im Rahmendes PCIM-Forums. Podiums-diskussionen behandeln aktuel-le Fragestellungen rund um dieAntriebstechnik. Die Messe fin-det vom 20. bis 22. Mai im Mes-sezentrum Nürnberg statt undist täglich von 9 bis 17 Uhr ge-öffnet. Die Tageskarte kostet 20Euro, die Dauerkarte 40 Euro.

Der VDMA lädt am 21. und 22Mai nach Mannheim ein zumAußenwirtschaftstag „China“.Der chinesische Markt hat überJahrzehnte seine Attraktivitätfür deutsche Maschinen- undAnlagenbauunternehmen be-wiesen, woran sich nach Auffas-sung von Dr. Wolfgang Priemer,Vorsitzender des VDMA-Außenwirtschaftsausschusseskünftig auch nichts ändern wird.Dennoch sollten die günstigenPerspektiven nicht zur Unvor-sichtigkeit verleiten. Informa-tionen aus erster Hand, undzwar über die wirtschaftlichenRahmenbedingungen, konkreteMarktprobleme, aber auch Fall-stricke des China-Geschäfts ver-mitteln die Referenten desAußenwirtschaftstages. WeitereInfos: VDMA, Christina Eck,Tel. (0 69) 66 03-14 42.

Die Comat AG, Bern/Schweiz,ist mit erweiterten Vertriebs-wegen in Deutschland aktiv. Bis-her wurden die Comat-Produk-te – Relais und Zeitrelais – in derBundesrepublik allein durch dieHans Turck GmbH & Co. KGvertrieben. Um zusätzliche Kun-densegmente zu erschließen, hatman jetzt die SAM GmbH alsweiteren Vertriebspartner undGeneralvertretung gewonnen.Eigens für Deutschland wurde

außerdem die Homepagewww.welt-der-relais.de einge-richtet.

Zum „Beschaffungsmarkt Ita-lien“, der am 21. und 22. Mai inStuttgart stattfindet, haben sich176 italienische Zulieferer ange-meldet. Ein Drittel der Unter-nehmen nimmt zum ersten Malteil, teilweise im Rahmen vonGemeinschaftsbeteiligungenvon Außenhandelszentren undHandelskammern. Angebotenwerden Zulieferprodukte undDienstleistungen vom Druck-gussteil über Halbzeuge ausKunststoff und Gummi bis hinzur mechanischen Bearbeitung.Veranstalter der Schau ist dasItalienische Institut für Außen-handel, Düsseldorf.

Die Schema GmbH, Nürnberg,hat mit Voith Turbo einen Glo-bal Player im Bereich Antriebs-technik als weiteren Kunden ge-wonnen. Das gemeinsame Pro-jekt sieht die Erstellung der ge-samten Produktdokumentationfür die Diwa-Getriebe von Voithüber ein Multi-User-System derSchema GmbH vor. Ziel ist es,sämtliche Informationen undDaten über die Getriebe modu-lar und medienneutral im XML-Format vorzuhalten, um jeder-zeit die benötigten Medien(Print, Online) produzieren zukönnen.

Die E-T-A ElektrotechnischeApparate GmbH freut sich übereinen Millionenauftrag desFlugzeugbauers EADS. Danachwird das mittelständischeUnternehmen mit Sitz in Altdorfbei Nürnberg Geräteschutz-schalter liefern, die das elektri-sche Bordnetz von Airbus-Flug-zeugen gegen Überstrom oderKurzschluss schützen sollen. DieSchutzschalter arbeiten tempe-raturkompensiert bei Umge-bungstemperaturen von minus55 bis plus 90 °C, und das auchunter härtesten Umweltbedin-gungen

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AKTUELLES MÄRKTE

KURZ NOTIERT

Die Opel Powertrain GmbH nahm am29. April im Beisein des hessischen Mi-nisterpräsidenten Roland Koch das neueGetriebewerk in Rüsselsheim in Betrieb.Gebaut werden dort innovative Sechs-gang-Getriebe, die zunächst in die Opel-Modelle Signum und Vectra eingebautwerden sollen. Zukunftsweisende Pro-duktionsverfahren wie Hochdruck-Gas-abschreckung beim Härten oder diekombinierte Hartbearbeitung beim Dre-hen und Schleifen der Getriebezahnrädersorgen für optimale Produktqualität.

Die Gebr. Hoffmann Werkzeugma-schinen GmbH ist wieder da. Als Folgedes Konkurses und der Übernahme derMuttergesellschaft Hitachi Seiki durchMori Seiki wurde die Marke „Gebr. Hoff-mann“ wieder frei. Sie soll nun von Ge-schäftsführer Heiner Rademacherwiederbelebt werden. Das KrefelderUnternehmen will sich künftig als reinerImporteur von Werkzeugmaschinen (Bearbeitungszentren, Drehmaschinen,Bohrwerke, große Verikal-Drehmaschi-nen) betätigen. Darüber hinaus bietetman verschiedene Serviceleistungen an.

Laut Streamservice, Sehnde, verschi-cken deutsche Unternehmen jährlich 210Mio. falsche Rechnungen. Bei insgesamt6 Mrd. Zahlungsmitteilungen bedeutetdas eine Reklamationsquote von 3,6%.Die Fehler bestehen hauptsächlich in fal-schen Adressierungen, unzutreffend be-

rechneten Leistungen und falschen Prei-sen. Auch kundenindividuelle Konditio-nen werden in jedem vierten Fall nichtberücksichtigt. Als Gründe nennt dieUmfrage unter anderem Mängel bei derAuftragsbearbeitung, Erfassungsfehlersowie die Verwendung falscher Daten-quellen. Die von Streamservice entwi-ckelte Software hilft, solche Fehler zu ver-meiden. Sie erlaubt den elektronischenAustausch von kritischen Geschäftsinfor-mationen über beliebige Kanäle.

Kalmar Industries hat einen dickenFisch an Land gezogen. Der schwedischeFördertechnikhersteller schloss ein Ab-kommen mit Ovako Steel, das Serviceund Wartung vom 92 verschiedenenHandhabungssystemen im Werk Hoforsnördlich von Stockholm vorsieht. DerVertrag macht die Strategie Kalmarsdeutlich, den Kunden umfassende Lö-sungspakete zu schnüren, die nicht nurInstandhaltung, sondern auch Finanzie-rung, Versicherung und Verwaltungbeinhalten.

Die Schatz AG, Remscheid, war trotzschwieriger Rahmenbedingungen auch2002 erfolgreich. Der Umsatz erhöhtesich um mehr als 15% und lag damit im„Zielfenster“ für 2002. Außer einer kon-tinuierlichen Produktentwicklung liegtdas Erfolgsgeheimnis des Herstellers in-dustrieller Verbindungstechnik in einerkonsequenten Stärkung des Vertriebs. Sowurde das Verkaufspersonal vor Ort um10% aufgestockt.

Frankfurt/Main (js) – Der deutsche Flurförderzeughandel verzeichnete auch imersten Quartal 2003 eine schwache Nachfrage. Laut Konjunkturtest des Wirt-schaftsverbandes bbi mussten 45% der Händler in diesem Zeitraum Umsatzein-bußen hinnehmen. Weitere 45% meldeten stagnierende Umsätze. Lediglich 10%konnten ihre Verkäufe steigern. Besonders der Absatz von verbrennungsmotori-schen Gabelstaplern aller abgefragter Tragkraftklassen blieb bei der überwie-genden Zahl der Befragten hinter dem Vorjahreswert zurück. Nur unwesentlichgünstiger verlief das Geschäft mit neuen Kontergewichtsstaplern. Hier hattenmehr als 40% der Händler Umsatzeinbußen im ersten Quartal. Allerdings mel-deten in der Kategorie batteriegetriebene Kontergewichtsstapler mit einer Trag-kraft bis 3 t 25% Umsatzzuwächse. Überwiegend „Unverändert-Meldungen“wurden für batteriegetriebene Schubmaststapler, deichselgeführte Hoch- undNiederhub- und Handhubwagen sowie Teleskope abgegeben.

FLURFÖRDERZEUGHANDEL

Schwacher Jahresauftakt

Wirtschaft:Einkaufsmanager-Index (EMI) AprilDer saisonbereinigte BME/Reuters Einkaufsmana-ger-Index (EMI), Ausgabe Mai 2003, lag im Be-richtsmonat April mit 45.9 zum neunten Mal inFolge unterhalb der Expansionsschwelle (Vormo-nat: 47.8). Grund für den erneuten Rückgang desEMI waren anhaltend schwache Auslandsmärkteund vor allem die schlechte Binnenkonjunktur(sehr hohe Auftragsabnahme). So nahm den Um-fragedaten zufolge die Nachfrage nach Industrie-gütern um den höchsten Wert seit Dezember 2001ab. Verschärft wurde die Lage durch den zuletztgestiegenen Eurokurs. Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

E-Commerce:Marktplätze: Breite und TiefeRund 47 Prozent der deutschen Industrieunterneh-men nutzen derzeit elektronische Marktplätze imEinkauf; weitere 16 Prozent planen die Nutzung innaher Zukunft. Das hat eine Studie von BME undEuropean Business School unter den BME-Mitglie-dern zu Umfang und Nutzen des Einsatzes elektro-nischer b2b-Marktplätze in Deutschland ergeben.Die chemische Industrie ist Vorreiter bei der Nut-zung elektronischer Märkte und tritt vielfach alsBetreiber auf. Trend allgemein: Die Konzentrationder Nutzung auf einen oder zwei Marktplätze steigert die Nutzungseffizienz, führt jedoch mittel-fristig zur weiteren Konzentration von E-Märktenund somit zur Konsolidierung.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Finanzen:Online-Banking: Margenarmer ServiceDie deutschen Banken können mit ihren Internet-Banking-Angeboten derzeit nur wenig Geld verdie-nen. Der Grund: Margenarme Dienste wie Über-weisungen und Kontoverwaltung stehen in derGunst der Internet-Nutzer ganz oben. Dies ergabeine Internet-Trendumfrage von Mummert Consul-ting und des IT-Dienstleisters Inworks. Sie belegenim Ranking der meistgenutzten Online-Banking-Funktionen mit 86 und 82 Prozent die Plätze einsund zwei. Die gewinnträchtige Finanz- und Anla-geberatung spielt im Internet hingegen kaum eineRolle. Abgeschlagen ist auch der Online-Wert-papierhandel (33 Prozent ).Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Personal:Kündigungsschutz: starres KorsettDie Bundesregierung will kleine Unternehmenbeim Kündigungsschutz entlasten. Eine Welle von Neueinstellungen ist damit aberkaum zu erwarten, denn die Lockerung der starrenRegeln ist allenfalls kosmetischer Natur. Der Kündi-gungsschutz in Deutschland ist so streng wie fastnirgendwo sonst; die Verfahrensvorschriften geltenals kompliziert und unübersichtlich. Bei fast derHälfte der jährlich nahezu 600.000 Arbeitsgerichts-verfahren geht es um strittige Kündigungsschutz-fragen. Vor allem die schwierige Sozialauswahl beibetriebsbedingten Kündigungen, aber auch dieumfassende Begründungspflicht bei verhaltensbe-dingten Kündigungen muten selbst Arbeitsrechts-experten abenteuerlich an.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

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KURZ NOTIERT

Der Schweizer Maschinen-,Elektro- und Metallindustriemacht der in Relation zum Fran-ken schwache Euro-Kurs zuneh-mend zu schaffen. Wie aus einerStudie des BranchenverbandesSwissmem hervorgeht, mussten60% der Unternehmen bereitsMargenverluste wegen der seitzwei Jahren andauernden Euro-schwäche hinnehmen. 44% hat-ten konkrete Auftragseinbußen.Immer mehr Betriebe reagierendarauf mit Vertragsabschlüssenauf Euro-Basis, so dass der Eu-ro-Anteil am fakturierten Um-satz im vergangenen Jahr auf27% wuchs. Außerdem nimmtder Anteil der Firmen zu, die ih-re Produktion in den EU-Raumverlagern (13%).

Im IT-Outsourcing wird mäch-tig Geld „verbrannt“. Zu diesemSchluss kommt das Marktfor-schungs- und Beratungsunter-nehmen Gartner. Insgesamtseien in Europa im vergangenenJahr rund 6 Mrd. Euro für Out-sourcing-Projekte verschwendetworden.Ursächlich dafür ist lautGartner-Studie eine weit ver-breitete Fehleinschätzung desOutsourcings. In vielen Fällengehe es um das schnelle Ausla-gern, um schnell Geld zu sparen.Auf der Strecke bleibe hingegender Aufbau strategischer Bezie-hungen mit dem Outsourcing-Partner.

Die Lang und Peitler Automa-tion GmbH, Ludwigshafen,übernahm Ende März die Mehr-heit an dem belgischen Automa-tisierungsdienstleister Solid Sys-tem Solutions. Ziel ist die Inter-nationalisierung der Betreuungdeutscher Großkunden aus demBereich der Prozessindustrie inallen Projektphasen sowie eineintensivere Betreuung des Bene-lux-Marktes.

Gildemeister zieht angesichtseines Auftragseingangs von 12,2

Mio. Euro und 81 verkauftenMaschinen eine positive Bilanzder CIMT in Peking. Ebensowichtig seien die ausgelöstenAngebote für das Nachmessege-schäft, heißt es in der Mitteilung.Im Rahmen der chinesischenMesse präsentierte sich Gilde-meister als größter Ausstellerüberhaupt und zeigte 12 High-tech-Maschinen. Die von derCIMT augehenden nachhalti-gen Impulse bekräftigten dieAsien-Strategie des BielefelderHerstellers und bildeten eine so-lide Grundlage für das in diesemJahr erwartete Chinageschäftvon 50 Mio. Euro.

Die LOI-Gruppe übernahm am27. Februar sämtliche Anteile ander auf Durchlauf-Ofenanlagenfür Stahlband spezialisiertenbelgischen Drever InternationalSA und deren Tochtergesell-schaft Drever Systems SA. Mitdiesem Schritt kann das EssenerUnternehmen jetzt das gesamteSpektrum aller Ofenanlagen fürStahlband anbieten und besitztin den meisten Segmenten diemarktführende Position. DieLOI-Gruppe beschäftigt welt-weit 800 Mitarbeiter und ist inallen wichtigen Stahl produzie-renden Ländern präsent.

Festo, Esslingen, wurde am 3. April mit dem Weiterbil-dungs-Innovationspreis 2003ausgezeichnet. Im Rahmen derBildungsmesse in Nürnberg ver-lieh das Bundesinstitut für Be-rufsbildung den mit 2500 Eurodotierten Preis. Der Automati-sierungstechnikspezialist hatmit „C-Master“ ein Weiterbil-dungskonzept für Fach- undFührungskräfte entwickelt, daseinen aktiven, selbstgesteuertenWissenserwerb durch die Ler-nenden ermöglicht – im Gegen-satz zu den herkömmlichenfremdgesteuerten Bildungskon-zepten. Vorteil: Die Weiterbil-dung kann besser an den Unter-nehmenszielen ausgerichtetwerden.

AKTUELLESMÄRKTE

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22 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AKTUELLES STEUERPRÜFUNG

Seit Beginn dieses Jahres machtdie Finanzbehörde Ernst: Siebeginnt mit der Umsetzung

der am 1. Januar 2002 in Kraft getre-tenen Gesetzesnovelle mit dem Zun-genbrechernamen GDPdU. Die Ab-kürzung bedeutet: „Grundsätze zumDatenzugriff und zur Prüfbar-keit digitaler Unterlagen“. Mitdieser Regelung wurde eineneue Ära bei Steuer- und Be-triebsprüfungen eingeleitet:Unternehmen, die ihre Da-ten mit Hilfe der EDV verar-beiten, sind zur digitalen undrevisionssicheren Vorhaltungsteuerrelevanter Daten ver-pflichtet.

Betroffen sind so gut wie al-le Unternehmen in Deutsch-land: „Die GDPdU gelten füralle steuerpflichtigen Unter-

nehmen, die ihre Buchhaltung mitDV-Unterstützung abwickeln, vomKonzern bis hin zum kleinen Han-dels- oder Handwerksbetrieb“, soDr. Mafred Waltz, Berater bei PwCDeutsche Revision.

Bisher standen beim Datenzugriffdurch die Finanzverwaltung die phy-

sisch vorhandenen Informatio-nen in Form von Geschäfts-unterlagen, Belegen, Rechnun-gen im Mittelpunkt. Weil aberdie elektronischen, digitalenGeschäftsabwicklungen in den

meisten Unternehmen inzwischenzur Regel geworden sind, richtennun auch die Finanzbehörden ihrInteresse auf diese elektronisch er-stellten Buchungs- und Geschäfts-vorgänge wie Finanzbuchhaltungoder E-Mail.

Unternehmen sind zu 90%nicht vorbereitet

Nach Ansicht des Steuerberaters Ste-fan Groß von der Münchner KanzleiPeters, Schönberger & Partner sinddie Unternehmen zu 90% nicht aufdie Auswirkungen der GDPdU vor-bereitet: „In vielen Unternehmen istdas noch gar nicht in den Köpfendrin“, so Stefan Groß.

Auch Dr. Thomas Hafner, Senior-Manager und Steuerexperte beimBeratungshaus Ernst & Young,

Fit fürs FinanzamtAnfang 2002 traten die neuen Regeln zur digitalen Betriebsprüfung in Kraft. Nun ist dieSchonfrist vorbei, und die Finanzbehörden beginnen mit den digitalen Außenprüfungen.Die meisten Unternehmen sind darauf nicht vorbereitet.

ULRIKE GLOGER

Auf der MM-Homepage www.maschinen-markt.de können MM-Leser anhand einerCheckliste Fragen zum eigenen Stand in Sa-chen digitale Betriebsprüfung beantworten.Wichtige Tipps für die Entscheidungshilfeergänzen die Checkliste. Beim Datenzugriff der Finanzverwaltung sinddie GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriffund zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen) undGoBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-ge-stützter Buchführungssysteme) für alle buch-führungspflichtigen Unternehmer, Freiberuf-

ler und Selbständige von Bedeutung, die imRahmen ihrer unternehmerischen TätigkeitHard- und Softwaresysteme einsetzen. In denmeisten Unternehmen werden dabei digitaleund nichtdigitale Dokumente erstellt und ver-arbeitet. Anhand der Checkliste lässt sich prü-fen, ob man die gesetzlichen Anforderungenerfüllt und was gegebenenfalls noch zu tunist. Zusammengestellt wurde die Checklistevon der Agentur Ahrens & Behrent unter fach-licher Mitwirkung von Bernhard Lindgensvom Bundesamt für Finanzen.

CHECKLISTE IM INTERNET

Sind Sie gerüstet für den Datenzugriffder Finanzverwaltung?

Christian Friedrichs, Geschäftsführer derGDA – Gesellschaft für Digitale Archivierungs-technik mbH & Co. KG in Mainhausen:

„Daten für einen langen Zeitraum fälschungssi-cher zu speichern ist in Zukunft eine zentrale

und wichtige Aufgabe für jedes Unternehmen.“

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 23

warnt: „Wer sich heute damit nichtbeschäftigt, der kann, wenn in dreibis vier Jahren die Betriebsprüfungkommt, gewisse Daten in der Formnicht liefern.“

Die neue Regelung bestimmt, inwelcher Form die steuerrelevantenUnterlagen digital archiviert, doku-mentiert und aufbereitet sein müs-sen. Das klingt angesichts überquel-lender Archive und Registraturenzunächst für viele Unternehmenrecht praktisch und übersichtlich. Esimpliziert jedoch auch, dass die Fi-nanzbehörden künftig bei Außen-prüfungen nicht mehr nur auf vor-handene Belege, sondern auch aufdie IT-Systeme des Steuerpflichtigenzugreifen dürfen. Und das betrifftBuchhaltungssysteme genauso wieelektronische Archivierungssyste-me.

Das Gesetz verpflichtet die Unter-nehmen, alle steuerrelevanten Da-

ten, die mit dem PC erstellt wurden,digital und unveränderbar über ei-nen Zeitraum von zehn Jahren zu ar-chivieren. „Daten für einen langenZeitraum fälschungssicher zu spei-chern ist in Zukunft eine zentraleund wichtige Aufgabe für jedesUnternehmen. Jeder sollte heute si-cherstellen, dass seine elektroni-schen Patente, steuerrelevanten Da-ten, Strategiepapiere et cetera fäl-schungssicher archiviert werden“,mahnt Christian Friedrichs, Ge-schäftsführer der GDA Gesellschaftfür Digitale Archivierungstechnik inMainhausen. Das Unternehmen ent-wickelt und vertreibt transparenteArchivierungstechniken auf der Ba-sis filebasierter Archivierungsarchi-tektur, kurz FBA. Diese Technikunterscheidet zwischen Archivspei-cher und Arbeitsspeicher; ältereDokumentenstände sind dadurchimmer rekonstruierbar.

Um die Außenprüfun-gen entsprechend denneuen Richtlinien durch-führen zu können, hat dasBundesfinanzministe-rium 14 000 Betriebsprü-fer mit Laptops und demvom Softwarehaus Audi-con entwickelten Prüf-programm Idea ausge-stattet. Künftig könnendamit Betriebsprüfungenwesentlich schneller undeffizienter durchgeführtwerden. Außerdem habendie Finanzbehörden ihre Zugriffs-möglichkeiten und Kompetenzenwesentlich erweitert. Dabei habendie Außenprüfer die Wahl zwischendrei Zugriffsvarianten: c unmittelbarer Zugriff: bei dieserZugriffsvariante nutzt der Prüfer dieHard- und Software des zu prüfen-den Unternehmens; er darf im

AKTUELLESSTEUERPRÜFUNG

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Dr. Thomas Hafner,Senior-Manager beiErnst & Young:

„Ich sehe eine ganzgroße Gruppe vonUnternehmen, diesich dem Thema bis-her überhaupt nichtgestellt hat, was ichfür sehr kritisch hal-te.“

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24 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

Nur-Lese-Zugriff sämtliche Auswertungsfunktionen nutzen, diedas System bietet;c mittelbarer Datenzugriff: der Steuerpflichtige nimmt die Aus-wertungen nach den Vorgaben des Prüfers selbst vor; ein On-line-Zugriff ist dem Prüfer nicht gestattet;c die Datenträgerüberlassung als dritte Variante gilt als die vonden Finanzbehörden bevorzugte: dabei sind alle steuerrelevan-ten Daten auf einem Transportmedium wie einer CR-ROM oderDVD dem Prüfer auszuhändigen; darüber hinaus sind der Fi-nanzbehörde alle zur Datenauswertung notwendigen Struktur-informationen in maschinell auswertbarer Form zur Verfügungzu stellen.

„Die Prüfer werden die Datenträgerüberlassung bei der Prü-fung von kleinen und mittleren Unternehmen im Regelfall vor-ziehen“, meint Bernhard Lindgens vom Bundesamt für Finan-zen. „Wenn 14 000 Prüfer mit Laptops und der Idea-Prüfsoft-ware ausgestattet werden, dann soll die Prüfsoftware auch ge-nutzt werden. Die gesetzliche Aufgabe lautet, Außenprüfungeneffektiv durchzuziehen.“ Bernhard Lindgens ist im Bundesamtfür Finanzen maßgeblich an der Entwicklung des Beschrei-bungsstandards für die Datenträgerüberlassung sowie an derZusammensetzung des Fragen- und Antwortenkatalogs desBundesfinanzministeriums im Internet beteiligt.

Auf viele Unternehmen könnte also eine böse Überraschungwarten: Denn die wenigsten haben das vergangene Jahr genutzt,um sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten. Wenn die Prü-fer des Bundesamtes für Finanzen mit Laptops und Prüfsoftwa-re die Außenprüfungen vornehmen wollen und die gesetzlichenRegelungen nicht umgesetzt finden, wird es für die Unterneh-men unangenehm: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ArthurAndersen rechnet für den Fall der Nichtumsetzung mit Zwangs-mitteln, Bußgeldern und Schätzungen.

Was die Unternehmen tun müssen

Um die Anforderungen der Finanzbehörden zu erfüllen, müs-sen Unternehmen Computersysteme, Lohn- und Buchhal-tungsprogramme sowie Archivierungslösungen kritisch über-prüfen. Denn nur weni-ge Anbieter von Hard-und Software haben ih-re Lösungen an die neu-en Richtlinien angepasstoder können eine ent-sprechende Zertifizie-rung vorweisen. Schonim eigenen Interessesollten Unternehmen,die bald geprüft werden,eine geeignete Technikwählen: So bleibt nichtnur der Ärger mit demFinanzamt erspart, son-dern sensible Buchhal-tungsdaten werden auchvor unbeabsichtigtemDatenverlust oder Da-tenbeschädigung ge-schützt. MM

AKTUELLES STEUERPRÜFUNG

P Basiswissen GDPdU, GoBS

P Bundesfinanzministerium

P Bundesfinanzministerium Abga-benordnung sowie Frage- undAntwortkatalog

P Aufbewahrungspflichten

P Steuerrecht

P Arbeitsgemeinschaft für wirtschaft-liche Verwaltung zur Änderung derAbgabenordnung

P GDA Digitale Archivierungstechnik

P Arthur Andersen: Grundsätze zumDatenzugriff und zur Prüfbarkeitdigitaler Unterlagen

P Elektronische Steuerprüfung

www.maschinenmarkt.de

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26 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AKTUELLES SPANENDE FERTIGUNG

Bisher mussten die Verkaufs-profis von Depo immer ab-winken, wenn Kunden mit

der Beschaffung eines horizontalenHochgeschwindigkeits-Bearbei-tungszentrums liebäugelten, hattensie doch nur vertikale Maschinen inihrem Produktportfolio. Das hat sichnun geändert. „Mit unserem hori-zontalen Gantry-Bearbeitungszen-trum Depo HM 2516 zur Hoch-geschwindigkeitszerspanung bietenwir ein dynamisches ‚Kraftpaket‘ zurBearbeitung von Formen und Ge-senken“, freut sich Heinz Deitert, ge-schäftsführender Gesellschafter derMarienfelder Depo GmbH & Co.KG, über das jüngste und größte Mit-glied seiner Produktfamilie. Die Ma-schine mit Verfahrwegen in X-, Y-und Z-Achse von 2500, 1600 und 800 mm gibt es in drei Varianten(HC, HM, HF) mit drei bis siebenAchsen. Dieser „Familienzuwachs“ergänzt folgerichtig die Baureihender vertikalen Bearbeitungszentren

Depo Cut, Depo Mill, Depo Speedund Depo Jet. Das Paket, das Depo,nach eigener Aussage einziger Sys-temlieferant für Werkzeug-, For-men- und Gesenkbauer, schnürenkann, ist nun komplett, angefangenvon Fräswerkzeugen über dasCAD/CAM-System Depo CAM unddie Messsoftware Depo Inspect bishin zu Horizontal- und Vertikal-Bearbeitungszentren.

Deitert hat seit seiner Gründungvon Depo im Jahr 1987 vor allem dieBelange von Werkzeug- und For-menbauer im Blick, in den erstenGründerjahren zunächst einge-schränkt auf Fräswerkzeuge. Weildamals seiner Auffassung nach diedamalige Frästechnologie in punctoLeistung viel zu wünschen übrig ließ,entwickelte er eine System von Fräs-werkzeugen, mit dem Werkzeugbau-

er das große Leistungspotenzial mo-derner CNC-Fräsmaschinen nutzenkonnten. In relativ kurzer Zeit konn-te sich Depo mit seinen Werkzeugenam Markt etablieren. Dieser Erfolgweckte Deiterts Ehrgeiz, sein Unter-nehmen sollte mehr sein als „nur“Werkzeuglieferant, im Blick hatte erdabei die Prozesskette. So starteteDepo im Jahr 1996 die Entwicklungvon Vertikal-Bearbeitungszentren.Messsoftware und CAD/CAM-Sys-tem folgten. Aufgrund seines bran-chenspezifischen Know-hows ver-steht sich Depo mehr als „Unterneh-mensberater“ in Sachen Prozessop-timierung im Werkzeug- und For-menbau. „In den Gesprächen mitunseren Kunden geht es uns auch da-rum, das enorme Rationalisierungs-potenzial aufzuzeigen, das durch ei-ne Optimierung der Prozesskette er-schlossen werden kann“, so Deitert.Häufig, so seine Erfahrung, lassensich so die Herstellkosten um 30%und mehr senken: „Das behauptenwir nicht nur, sondern beweisen dasunter Span im eigenen Vorführzen-trum.“

Natürlich standen auch bei derEntwicklung des Horizontal-Bear-beitungszentrums die Anforderun-gen, die Werkzeugbauer an Bearbei-tungszentren stellen, im Vorder-grund, nämlich Komplettbearbei-tung und kurze Durchlaufzeiten, ho-he dynamische Steifigkeit und flottesTempo beim Bearbeiten, sowohl vonEinzelteilen als auch Serienteilen.Das Ergebnis kann sich sehen lassen:Optisch unterscheidet sich die Ma-

Kraftpaketfür WerkzeugbauerKomplett Fertigen bei kurzen Durchlaufzeiten – diese Kundenforderung hat Depo auch bei der Entwicklung seines neuen horizontalen Gantry-Bearbeitungszentrums konsequentumgesetzt.

BERNHARD KUTTKAT

Depo-Chef Heinz Deitert:

„Mit unserem horizontalen Bearbei-tungszentrum komplettieren wir un-ser Angebot rund um die Prozessketteim Werkzeug-, Formen- und Gesenk-bau.“

In einer Aufspan-nung werden For-men geschrupptund fertiggeschlichtet.

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 27

schinenkonzeption von üblichenBearbeitungszentren. AugenfälligesMerkmal sind die offene Gestaltungder Maschinen-Vorderseite, diefreien Zugang zum Arbeitsraumgibt, und der Dreh-Verschiebetischmit einer Aufspannfläche von 2100mm 3 2100 mm, der eine Belastungbis 25 t verkraftet. Dieser Tisch wirdzum großen Teil ins Fundament ver-senkt – seine Oberfläche überragtden Boden der Werkshalle nur weni-ge Zentimeter. Die Werkstücke wer-den vor einen Würfel gespannt.

Für flottes Tempo beim Bearbei-ten, vom Schruppen mit hoher Zer-spanleistung bis hin zum Fertig-schlichten in einer Aufspannungsorgen Gantry-Bauweise, Verfahrge-schwindigkeiten in allen Achsen von30 m/min bei Beschleunigungen biszu 3 m/s2, ebenso wie hochtourigeSpindeln mit Drehzahlen bis 14 000min–1 (HSK-80-Spindel, 170 Nm bei100% ED) und Drehmomente bis360 Nm (HSK-100-Spindel, 100%ED). Viele Optionen ermöglichenweitgehend maßgeschneiderte Ma-schinen, sei es hinsichtlich der Tisch-und Spannwürfelgröße, des Fräs-kopfes oder der Spindel.

Nicht minder wichtig sind Merk-male, die nicht auf den ersten Blickerkenntlich sind, beispielsweise dasthermische Verhalten. Auch in dieserHinsicht lässt das Bearbeitungszen-trum keine Wünsche offen, wie Dei-tert betont: „Der thermostabile Ma-

schinenaufbau gewährleistet bei sichändernden thermischen Bedingun-gen eine gleich bleibend hohe Bear-beitungsgenauigkeit.“ Sieben sol-cher Bearbeitungszentren, so Dei-terts Vorgabe an seine Verkaufs-mannschaft, sollen in diesem JahrEinzug halten in Werkhallen vonWerkzeugbauern.

Potenzielle Kunden, für die dieHM 2516 zu groß ist, und die es gern

eine Nummer kleiner hätten, müs-sen sich nur noch kurz gedulden,denn die Marienfelder entwickelnbereits ein kleines Horizontal-Bear-beitungszentrum, das im Juli diesesJahres in Betrieb geht. MM

AKTUELLESSPANENDE FERTIGUNG

P Depo-Homepage

www.maschinenmarkt.de

Mit bis zu 4000 Touren fertigt der Win-kelfräskopf auch schräg verlaufendeBohrungen.

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28 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AKTUELLES ACHEMA

Wenn die 27. Achema vom 19.bis 24. Mai 2003 auf dem

Frankfurter Messegelände ihre Toreöffnet, wird diese mit fast 4000 Aus-stellern aus allen Kontinenten aufrund 140 000 m2 Ausstellungsflächedie zweitgrößte in ihrer 83-jährigenGeschichte sein (Achema 2000: 4147Aussteller, 145 576 m2 Ausstellungs-fläche). Als Leitveranstaltung für al-le Branchen der stoffumwandelndenIndustrien bietet sie das umfang-reichte Angebot an spezifischen Aus-rüstungen, Techniken, Erfahrungenund Problemlösungen für die che-mische und petrochemische Indus-trie, für die Pharma- und Lebens-mittelindustrie sowie verwandteBranchen.

Die größten Ausstellerbeteiligun-gen kommen aus Deutschland(2268), Italien (242), Großbritan-nien (202), der Schweiz (172), denUSA (150) und Frankreich (129). AlsWettbewerber präsentieren sich zu-nehmend Unternehmen aus China,Südkorea, Indien und Taiwan. Aberauch europäische Länder wie Spa-

nien, Polen, Türkei, Irland, Belgiensowie Mittel- und Südamerika (Me-xiko, Brasilien, Argentinien, Kolum-bien) stärken ihre Präsenz in Euro-pa. Der Anteil der Aussteller aus demAusland überschreitet mit 41,1%erstmals die 40%-Marke (38% imJahr 2000). 91% aller Ausstellerkommen aus Europa.

Die stärksten Ausstellungsgrup-pen sind Pumpen, Kompressorenund Armaturen, Labor- und Analy-sentechnik, Thermische Verfahren,Mechanische Verfahren, Anlagen-bau, Mess-, Regel- und Prozessleit-technik sowie Pharma-, Verpa-ckungs- und Lagertechnik. Letzterehat mit einem Flächenzuwachs von38% am stärksten zugelegt.

Steigende Internationalisierungwird auch auf der Besucherseite er-wartet. Erhöhte Nachfrage bestehtbesonders aus Asien, Westeuropa so-wie auch Mittel- und Osteuropa.Von den 200 000 erwarteten interna-tionalen Teilnehmern gehören etwa40 000 der ersten Führungsebene an.Drei Viertel der Besucher kommenaus der Industrie, etwa ein Drittel ausdem Ausland.

Mit Investitionsschub istweiterhin nicht zu rechnen

Die wirtschaftliche Situation in derProzessindustrie lässt weiterhin kei-nen Investitionsschub erwarten. DerBau von Neuanlagen wird gestreckt;Ersatzinvestitionen werden nur zö-gerlich getätigt. Für die Automatisie-rung wird jedoch auch langfristigmit einem Wachstum gerechnet. Lagder Weltmarkt für Prozessautoma-tion im Jahr 2000 bei etwa 42 Mrd.US-Dollar, so ist die prognostizierte

Steigerung von 6% p.a. nicht einge-treten. 2002 blieb der Markt mit 44Mrd. US-Dollar auf dem gleichenNiveau wie 2001, bis 2007 wird je-doch mit einem Wachstum auf 55Mrd. US-Dollar gerechnet, was einerjährlichen Wachstumsrate von 4,5%p.a. entspricht. Dabei verschiebensich langsam die Schwerpunkte. DieUmsätze für die Feldgeräte, das heißtSensoren, Aktoren (etwa ein Dritteldes Volumens) sowie für Leitsystemeund Steuerungen steigen langsam.Der Anteil an Software und Dienst-leistungen steigt stark. Die Umsätzefür MES-(Manufacturing ExecutionSystem –Verknüpfung der Auftrags-bearbeitung mit der Fertigung),ERP-(Enterprise Resource Planning–Methode zur Unternehmens-steuerung) und Logistiksysteme stei-gen überproportional an. Hier exis-tiert ein Wachstumsmarkt, nachdemin ersten Anlagen der Nutzen nach-gewiesen worden ist. Große Unter-nehmen stellen sich auf um denMarkt zu gestalten, durch Koopera-tion (ABB, Accenture, Intel und Mi-crosoft) oder Firmenzukäufe (Sie-mens).

Auch wenn das Thema Messtech-nik und Automatisierungstechniknicht der Hauptaspekt der Achemaist (Schwerpunkt Halle 10), so bleibter ein wichtiger Teil, denn keine che-mische Anlage ist ohne Sensoren undAktoren betreibbar. MM

Neue Impulse für die Prozessindustrie

Als größte Messe der Verfahrenstechnik bietet die Achema einen optimalen Überblick überalle Investitionsgüter aus den Bereichen Chemietechnik, Umweltschutz und Biotechnik. Sie ist damit der wichtigste Marktplatz für Innovation und Wachstum dieser Branchen.

Die Herstellervon Pumpen,Kompressorenund Armaturensind auch dies-mal wieder diegrößten Ausstel-lungsgruppenauf der Achema.

P Dechema

P VDMA, Fachgemeinschaft Pumpen

www.maschinenmarkt.de

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AKTUELLES ACHEMA 2003

Chemienormpumpe mit EC-Motorjetzt für hohe Temperaturen lieferbar

Auf die Verringerung der Lebens-zykluskosten zielen die verbesser-

ten Wirkungsgrade und diegesteigerte

Zuverlässig-keit der

neuen wel-lendichtungs-losen Che-mienorm-pumpe Seco-

chem ab. Beider Pumpe, die jetzt auch in

einer Ausführung für Temperatu-

ren über 350 °C lieferbar ist, habendie Konstrukteure die bewährteChemienormpumpen-Hydraulikmit der Technik des Spaltrohrmo-tors verbunden. Außerdem wird diePumpe erstmalig mit einem EC-Motor in Frankfurt/Main zu sehensein, der deutlich geringere elektri-sche Verluste aufweist als ein her-kömmlicher Drehstromantrieb, soder Hersteller.

c KSB AG,Tel. (0 62 33) 86-37 02, www.ksb.de,Halle 8.0, Stand F37–G44

Digitaler Stellungsregler mit HART-Technik

Als Vorteile des StellungsreglersTyp 3730-3 nennt der HerstellerEigensicherheit, geringe Leistungs-aufnahme und komfortable Konfi-guration – über HART-Kommuni-kation oder direkt vor Ort. DieInbetriebnahme erfolgt über eineneinzigen Knopf: Drehen – Auswäh-len, Drücken – Übernahme. Einfa-cher geht’s nicht. Die Vor-Ort-Bedienung kann zusätzlich durchden Einsatz der Samson-SoftwareTrovis-View unterstützt werden.Dabei handelt es sich um einePlattform zur Konfiguration vielerSamsongeräte und gestattet, alleFunktionen und Parameter einfacheinzustellen. Anwendungsbezogenkönnen die Eingaben abgelegt,archiviert und über ein Adapterka-bel von der RS232-Schnittstelleeines PC auf den Stellungsreglerübertragen werden. Über dieAnzeige hat man jederzeit alle rele-vanten Daten im Blick. Nullpunkt-

fehler oder Regelabweichung stelltder Stellungsregler im Betriebsofort fest und signalisiert dieseStörungen über entsprechende Feh-lercodes auf dem Display. Undunabhängig von der Einbaulage desStellventils stehen die angezeigtenWerte niemals auf dem Kopf: PerKnopfdruck kann die Anzeige um180° gedreht dargestellt werden.

c Samson AG,Tel. (0 69) 40 09-19 38,www.samson.de, Halle 10.2, Stand F15-J18

Universelles Messgerät

Zur Messung unterschiedlicherMessgrößen eignet sich die Alme-mo-Messtechnik. Man benötigt fürdie gesamte Sensorik nur ein einzi-ges Gerät, sei es Datenlogger oderAnzeigegerät. Mit diesem Messgerätlassen sich Redoxpotenzial, pH-Wert, Leitfähigkeit sowie Sättigungund Konzentration des Sauerstoffesmessen. Es gestattet auch die Mes-sung anderer Sensorik wie CO2,CO, Ozon, Temperatur, Feuchte,Taupunkt, Durchfluss, UV-Strah-lung oder Beleuchtungsstärke undvieles mehr. Das Messgerät erkenntden angesteckten Sensor automa-tisch und zeigt den richtigen Mess-wert direkt an. Der Abgleich vonpH-, Leitfähigkeit- und Sauerstoff-sonden erfolgt auf einfache Weise.Die galvanische Trennung sämt-licher Eingänge ermöglicht diegleichzeitige Messung aller Mess-wertgeber in nur einer Probe.

c Ahlborn Mess- und Regelungs-technik GmbH,Tel. (0 80 24) 30 07-0,www.ahlborn.de, Halle 10.1, Stand B19

Mikropul präsentiert Feinstaubfiltration mit hoher Abscheiderate bis 99,99%

Feinstaubfiltration und Gasreini-gung bilden den Schwerpunkt imMesseauftritt von Mikropul alsMitaussteller auf dem Stand derW.L. Gore Associates GmbH. DasUnternehmen stellt einen Informa-tionspool vor, der die Technikender Abtrennung von festen undflüssigen Partikeln aus Gasströmenzu den Anforderungen in Bezie-hung setzt. Man ist den Angabenzufolge darauf spezialisiert, Anla-gen auch für komplexe Anwendun-gen unter Einsatz von Standard-Baugruppen und Komponenten zuerstellen. Bei Abscheidegraden bisüber 99,99% ermöglichen die fürzahlreiche Industriestäube einge-setzten Mikro-Pulsaire-Filter durchgruppenweises Abreinigen der Fil-terschläuche den kontinuierlichen

Filterbetrieb. Für dieRauchgasreinigungwerden WäscherunterschiedlicherKonstruktionen wieauch Trockensorp-tionsanlagen einge-setzt. Hohe Abschei-deraten auch bei Par-tikelgrößen unter1µm sind eine beson-dere Eigenschaft derRohrelektrofilter, beider Heißgas-Filtra-

tion werden mit unterschiedlichenMedien Temperaturen bis 850 °Cbeherrscht.

c Mikropul GmbH & Co. KG,Tel. (0 22 03) 93 91-0,www.mikropul.de, Halle 5.0, Stand J12

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AKTUELLESACHEMA 2003

3D-Software für die Anlagenplanung

Mit Smartplant 3D bringt Inter-graph die neueste Technik auf demGebiet der Anlagenplanung auf denMarkt. Diese Software wird denbisherigen Einsatz von 3D-CAD inder Prozessindustrie ändern undArbeitsabläufe entscheidend ver-bessern, so die Angaben des Her-stellers. Das Ziel war es, fortschritt-liche Verbesserungen in den Berei-chen Funktionalität, Benutzer-freundlichkeit und Arbeitsablauf zuerzielen und diese in messbarebetriebliche Vorteile und Nutzenumzusetzen wie verkürzte Pla-nungszeiten, höhere Produktivitätund Engineering-Qualität. DieseVorteile wurden ermöglicht auf-grund von wesentlichen Verbesse-rungen bei der Bedienbarkeit,Datenbank-Architektur, regelba-siertem Design, globaler Arbeitstei-lung, Zeichnungsautomatisierungund Kollisionserkennung in Echt-zeit. Durch die Anbindung anIntergraphs Informationsmanage-ment-Lösung Smartplant Founda-tion kann Smartplant 3D in Rich-tung „Engineering Enterprise Inte-gration“ und „Workflow Manage-ment“ erweitert werden.

c Intergraph (Deutschland) GmbH,Tel. (0 89) 9 61 06-0,www.intergraph.de, Halle 9.2, Stand D29–E32

Abwasseranlage aus Kunststoff

Die großen Vorteile des Kunststof-fes nutzt dieser Hersteller für seineAnlagen für die Wasser- undAbwassertechnik: GeringeresGewicht, einfachere Bauweise undHandhabung, weniger Energiever-brauch und deutlich längereLebensdauer sind nur die primärenPluspunkte. Vor allem in feucht-aggressiver Umgebung – in Pro-duktions-, Filter- und Klärprozes-sen – fällt der Vergleich zu Materia-lien wie Metall drastisch aus. Spezi-al-Kunststoffe sind aber auch sau-

berer, flexibler und einfacher imtäglichen Betrieb: Korrosion, lau-fende Wartung und Schmiermittelsind damit Vergangenheit. Dietechnischen Vorteile schlagen dazuauch in ökonomischer Hinsicht zuBuche: Sowohl in der Anschaffungals auch im laufenden Betrieb sindBodenschlamm-, Flotations- undAPI-Räumer aus Spezial-Kunststof-fen deutlich günstiger als her-kömmliche Systeme.

c Rübig Hightech Products GmbH,Tel. (0 86 54) 7 79 79-0, www.rubig.de,Halle 9.2, Stand L28

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AKTUELLES ACHEMA 2003

Einstufige Prozesspumpe

Die einstufige Prozesspumpe TypOHH ist mit den modernstenGleitringdichtungen ausgestattetund wird in Raffinerien, petroche-mischen Anlagen, in der Gas undKohle verarbeitenden Industriesowie auf Offshore-Plattformen imHochleistungsbetrieb eingesetzt. Eshandelt sich um eine horizontale,einstufige, radial geteilte, auf Achs-höhe montierte Hochleistungs-Pro-zesspumpe, die vollständig entspre-chend dem API Standard 610, 9.Auflage, konstruiert und gefertigtwurde. Die Gleitringdichtungenund Hilfsaggregate entsprechenvollständig den Anforderungen deskommenden API-Standards 682, 2. Auflage. Die geförderten Medienumfassen Wasser, Benzin, leichteKohlenwasserstoffe sowie Fraktio-nen aus der Mineralölverarbeitung.Zu den Vorteilen für den Kunden

gehören die robuste Konstruktion,die vielfältigen Einsatzmöglichkei-ten sowie die lange Lebensdauer beihoher Zuverlässigkeit, so der Her-steller. Das breite Größenspektrumsorgt für eine optimale Hydraulikbei allen Betriebspunkten innerhalbdes bevorzugten Betriebsbereichs.Damit bewegt sich der Betriebimmer nahe dem Bestpunkt.

c Sulzer Pumps Ltd,Tel. (00 41-52) 2 62-11 55, www. sulzerpumps.com, Halle 8.0, Stand U13–V16

Funk-Datenübertragungfür die Prozessindustrie

Rösberg präsentiert das Funk-Datenübertragungssystem Mobilfür die Automatisierungstechnik.Damit lässt sich von jedem Orteiner Anlage die Leitebene einesProzessleitsystems über ein indus-trielles WLAN auf einer mobilenBedieneinheit (Pad) darstellen. DieBediener haben direkten Zugriffauf die PLS-Bedienoberfläche undAnlagendokumentation. Dadurchverringert sich die Anzahl der Vor-Ort-Bedienstellen, weil alles direktauf dem Pad erledigt werden kann.Außer den Einsparungen bei Feld-geräten lässt sich beispielsweiseauch bei der Inbetriebnahmeerheblich Zeit sparen. c Rösberg IngenieurgesellschaftmbH für Automation,Tel. (07 21) 9 50 18-0,www.roesberg.com, Halle 9.1, Stand B25–B28

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AKTUELLESACHEMA 2003

Softwarelösungen für die Planung und Konstruktion von Anlagen

Bentley Systems zeigt auf der Ache-ma seine aktuellen Lösungen rundum den Anlagenbau. Dazu gehörenPlant-Space und Auto-Plant fürPlanung und Konstruktion vonAnlagen – beispielsweise für dasEntwerfen von Rohrleitungen undelektrischen Systemen, für dasErstellen von Verfahrensschemataund Rohrisometrien oder für dieKollisionskontrolle. Darüber hin-aus präsentiert man das anwen-dungsübergreifende Lösungsport-

folio für Anlagenbau und Pro-zessindustrie. Außerdem stellt dasUnternehmen erstmals seinen neugegründeten GeschäftsbereichAnlagenbau vor. Dieser Bereichwidmet sich eigens der Entwick-lung von Lösungen, die genau aufdie Bedürfnisse von Unternehmenaus Anlagenbau und Prozessindus-trie zugeschnitten sind.

c Bentley Systems Germany GmbH,Tel. (0 89) 96 24 32-0, www.bentley.de,Halle 9.2, Stand B33–36

Komplettes KompressorenprogrammCompair bietet für alle Anforde-rungen in der Industrie eine umfas-sende Palette von Schrauben-,Rotations-, Kolben-, Turbo, ölfreierund fahrbarer Kompressoren sowieein komplettes Zubehörprogramm,einschließlich Trocknern, Filternund Optionen zur Wärmerückge-winnung sowie einer Auswahl anübergeordneten Steuerungssyste-men. Die Einbindung der Kom-pressorstation in firmenspezifischeLeitsysteme ist dabei ebenso mög-lich wie bedarfsgerechte Komplett-lösungen für eine Druckluftstation.Anwender ist die gesamte chemi-sche und biotechnologische Indus-trie rund um den Globus. DieBetriebskosten einer Investitiongewinnen heute immer stärker an

Bedeutung. Langfristig dominierennämlich die Wartungs- und Ener-giekosten einer Anlage gegen diereinen Investitionskosten. Jede Pro-duktentwicklung wird deshalbbesonders unter diesen Aspektenbetrachtet und optimiert. Wennölfreie Druckluft gefordert wird,gibt es zwei Möglichkeiten: entwe-der erzeugt man sie mit ölge-schmierten Verdichtern und filtertden in der Druckluft enthaltenenRestölgehalt in anschließendenAufbereitungsprozessen aus. Oderman erzeugt sie bereits ölfrei. Die-sen Weg wählen inzwischen immermehr Unternehmen.

c Compair Drucklufttechnik GmbH,Tel. (0 67 61) 8 32 38-0, www.compair.de, Halle 9.0, Stand G17–G20

Mischgewebe für die Filtration

Zur Abdeckung weiterer Applika-tionen entwickelte GKD mit demMischgewebe Ytex ein weiteres Mit-glied der Ymax-Familie. Diesesebenfalls mehrlagige Gewebe ausEdelstahldrähten und PTFE-Fasern

verbindet die mechanische Zug-und Abrasionsfestigkeit der Edel-stahloberfläche mit textiler Flexibi-lität, chemischer Beständigkeit undTemperaturresistenz bis 260 °C. Beieiner Abscheiderate von kleiner als20 µm bietet das Gewebe umfassen-de antistatische Eigenschaften,Robustheit trotz guter Verformbar-keit und konstante, reproduzierba-re Trennleistungen.

c GKD – Gebr. Kufferath AG,Tel. (0 24 21) 8 03-0, www.gkd.de, Halle 4.2, Stand E10-12

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34 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AKTUELLES ACHEMA

Kann das wirklich Realität sein inder Industrie? Ja doch, bekräftigeninsbesondere die innovativen Her-steller, die teure Entwicklungskostenweiterzugeben versuchen: Die Cruxsei die fehlende interdisziplinäreVorgehensweise. Bei den meisten Be-treibern fühle sich niemand für dasgesamte Thema „Fördere Medium Xvon A nach B“ verantwortlich. Dafürhat jeder seine Kostenstelle fest imBlick.

MCP spürt Potenziale für Energieeinsparungen auf

„Bereits auf dem letzten internatio-nalen Pumpenanwenderforum 2000wiesen wir aus Sicht der Pumpen-hersteller mit dem Schwerpunktthe-ma Lebenszykluskosten auf die Be-deutung hin, bei der Beschaffungvon Pumpen und Pumpensystemennicht nur auf die Anschaffungsin-vestitionen zu achten“, so FriedrichArnold, Mitglied des Vorstandes derLeistritz AG, Nürnberg. In einer Rei-he von Fallbeispielen wurde der As-pekt der Energiekosten behandelt.Als Anhaltswert kann festgestelltwerden, dass zum Beispiel bei einerPumpe mit 65 kW Antriebsleistungund zehn Jahren technischer Le-bensdauer bei 4000 Betriebsstun-den/Jahr über 90% der gesamtenKosten auf die Energiekosten entfal-len.

Arnold: „Vor dem Hintergrundder notwendigen Diskussionen umdie Reduzierung der CO2 Emissio-

nen und somit Anstrengungen zurEnergieeinsparung haben wir uns indie Arbeiten bei der EuropäischenUnion eingeschaltet. Hier ist das Mo-tor-Challenge-Programm (MCP) inVorbereitung. Prinzipiell geht es beidieser Initiative darum, die so ge-nannten Motor driven Systems aufihre Energieeffizienz hin zu untersu-chen oder neue Anlagen von vorne-herein entsprechend zu optimieren.So gehen Schätzungen der EU davonaus, dass Elektromotoren und dievon ihnen angetriebenen Maschinenwie Pumpen, Druckluftanlagen oderVentilatoren für 70% des industriel-len Strombedarfs verantwortlichsind. Alleine Pumpensysteme, fürdie ich hier spreche, machen davoneinen Anteil von rund 20% aus – einenormes Einsparpotenzial liegt dar-in verborgen.“

Auf der Achema werden Herstel-ler und Anwender wieder reichlichGelegenheit haben, das Thema Le-benszyklus-Kosten intensiv zu dis-kutieren. Zu hoffen ist, dass sich dar-aus Lösungen für wirtschaftlichereInstallationen ergeben.

Leckagefreie Aggregate stehen im Mittelpunkt

Angesichts wachsender Anforderun-gen beim Einsatz von Kreiselpum-pen gibt es eine starke Nachfragenach technisch anspruchsvollen, in-novativen Produkten. Dies wirkt sichauch generell positiv auf die Quali-tätsstandards aus. Keine Überra-

Der Aufschwungist zum Greifen nahDie Achema bietet auch dieses Jahr wieder einen umfassenden Überblick über die Entwick-lung der Pumpenbranche, weil die Anbieter von Pumpen, Armaturen und Dichtungen diegrößte Ausstellergruppe bilden. Schwerpunktmäßig stehen Betriebskosten und damit Ener-gieeinsparpotenziale ebenso im Fokus wie leckagefreie Pumpen, neue Dichtungswerkstoffeoder neue Servicekonzepte.

WINFRIED SCHRÖDER

Wie auf jeder Achema,werden auch vom 19. bis24. Mai 2003 die Her-

steller von Pumpen, Armaturen undDichtungen das zahlenmäßig bedeu-

tendste Aussteller-Kontingent auf-bieten. Und wie immer wer-

den die Besucher diesenAnbietern vor allem einezentrale Frage stellen: Wiekönnen wir als Betreibereiner verfahrenstechni-

schen Anlage die Stoffströ-me sicher und emissionsfrei

fördern und lenken? Und vorallem: Wie ist diese Aufgabeam kostengünstigsten lösbar?

Die Branchenführerhaben vor einiger Zeitbegonnen, die Be-triebskosten in denMittelpunkt der Ver-kaufsargumentation zu

rücken – ein mühsames Unterfan-gen, wie die Praxis zeigt. Denn dieHersteller treffen bei ihren Kundenpraktisch immer auf die Situation,dass Einkauf, Technik und Instand-haltung de facto unterschiedlicheInteressen verfolgen: Der Einkaufschaut auf den Preis, der Betriebsin-genieur ärgert sich dann über dienicht 100%ig zufrieden stellendeTechnik, und der Instandhalter fragtsich entgeistert, warum trotz häufi-ger Ausfälle an der immer gleichenStelle der Anlage keine andere Pum-pe, Armatur oder Dichtung zumEinsatz kommt.

Friedrich Arnold,Mitglied des Vor-standes der LeistritzAG, Nürnberg:

„Beim Motor-Chal-lenge-Programm(MCP) geht es da-rum, die so genann-ten Motor drivenSystems auf ihreEnergieeffizienz hinzu untersuchenoder neue Anlagenvon vornehereinentsprechend zu op-timieren.“

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 35

schung ist, dass bei dichtungslosenPumpen die höchsten Steigerungs-raten erwartet werden: Angesichtsder teilweise enormen Drücke undTemperaturen der verfahrenstechni-schen Prozesse sowie der Toxizitätund Explosivität der Fördermedienbesitzen hermetisch dichte Antriebewie Spaltrohrmotoren und Magnet-kupplungen in der chemischen Ver-fahrenstechnik schon heute eine her-ausragende Bedeutung. Der Einsatzleckagefreier Aggregate wird in Zu-kunft voraussichtlich weiter zuneh-men, wie Betreiber versichern. DasPotential von Spaltrohrmotoren undMagnetantrieben – bis hin zu even-tuell denkbaren Kombinationen undWeiterentwicklungen aus beidenKonzepten – sei bei weitem nochnicht ausgeschöpft. Vor allem wegenverschärfter Umweltvorschriften(Stichwort: neue TA Luft) und er-weiterter Einsatzgebiete erwarten

Fachleute beidichtungslosenPumpen diehöchsten Stei-gerungsraten.Manche Beob-achter erwartenInnovationssprün-ge in gar nicht so fernerZukunft – man darf alsogespannt sein, was dieHersteller auf derAchema 2003 an Neuhei-ten präsentieren werden.

Die Gleitlager von hermetischgekapselten Kreiselpumpen werdendurch das Fördermedium ge-schmiert und gekühlt – das kann inder Praxis problematisch sein (Tro-ckenlauf, verdampfendes Medium).Eine Problemlösung zumindest fürNischenanwendungen verspricht diemagnetische Lagerung des Rotors:Solche Pumpen fördern Medien in

der Biotechnologie, ultra-reine Chemikalien

und CMP-Slur-ries in der Halblei-

ter-Industrie; ihre Leis-tungsfähigkeit ist allerdings noch be-schränkt auf kleine Antriebsleistun-gen unter 1 kW.

Servicekkonzepte gewinnen an Bedeutung

In der Branche wird auch über dasThema Service/Instandhaltung in-tensiv diskutiert. Das Bewusstseinwächst, dass eine zustandsbezogene

AKTUELLESACHEMA

Wegen der hohen Zuwachsraten bei denAuftragseingängen in den Monaten Sep-tember bis Dezember 2002 hoffen die Her-steller auf einen vom Auslandsgeschäftgetragenen Aufschwung 2003 und gehenvon einem Umsatzzuwachs von 1% aus.

Bild

: KSB

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36 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

Wartung und Reparatur die MTBF (mean time between failure)deutlich steigern, die Betriebsausfälle reduzieren und denfinanziellen Aufwand herabsetzen können. Vor allem sollte derBetreiber auch nach der Pumpeninstallation von Zeit zu Zeitprüfen, ob die Auslegungsparameter noch korrekt sind (viel-leicht waren sie es nie?). Im Mittelpunkt steht dann eine genaueAnalyse der Schadensausfälle – das reicht vom nicht angepasstenWerkstoff über den nicht optimalen Betriebspunkt bis hin zurungeeigneten Gleitringdichtung.

Je teurer eine Pumpe ist und je komplexer der Anlagenkreis-lauf, in dem sie arbeitet, um so wichtiger ist es, den Zustand derPumpe ständig zu erfassen und zu überwachen. Weil Pumpenauf Veränderungen in einer Anlage reagieren, sind sie auch einIndikator für nicht geplante Anlagenzustände – beispielsweisesind beschädigte Gleitlager oft die Folge von Gaseintrag im För-dermedium. Um die Verfügbarkeit von Anlagen zu erhöhen, istdie Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Anlagenverhältnis-sen und entsprechender Reaktion der Pumpe ein wichtigerAnsatz.

Dies war die Ausgangsbasis für eine intelligente Zustandser-fassung von Kreiselpumpen, die mit einem Minimum an Sen-sorik auskommt. Ergebnis einer Analyse von Ausfallstatistikenwar, dass zwei bis drei Sensoren ausreichen, um eine Pumpe inhinreichendem Umfang zu überwachen und darüber hinaus ineinigem Umfang zu diagnostizieren. Die Sensoren werden ein-gesetzt zur Trockenlauferkennung, zur Messung der Lagertem-peratur und vor allem zur Schwingungserfassung.

Ausfuhren der deutschen Pumpenindustriesind ganz leicht gestiegen

Im Jahr 2002 belief sich die deutsche Produktion von Flüssig-keitspumpen nach Schätzungen des Fachverbandes Pumpen imVerband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., auf 3,4Mrd. Euro und war damit 3% geringer als im Vorjahreszeitraum.Positiver verlief die Entwicklung bei den Ausfuhren. Diese be-trugen nach ersten Schätzungen 2002 rund drei Mrd. Euro undlagen damit geringfügig (1 %) über den im Vorjahr erzieltenWert. Allerdings lag die Messlatte auch sehr hoch: 2001 war einfür die Pumpenhersteller außerordentlich erfolgreiches Jahr, indem zum Beispiel 9,7% mehr Kreiselpumpen und 4,6% mehr(oszillierende) Verdrängerpumpen nachgefragt wurden.

Derzeitiger Hoffnungsschimmer ist die Entwicklung der Auf-tragseingänge. Diese hatten Mitte 2000 ihren Höhepunkt er-reicht und waren von da ab im Zickzackkurs bergab gegangen,um erst wieder im Frühjahr 2002 erneut anzuziehen. Der Rück-gang bei der Inlandsnachfrage um 5% wurde durch die steigen-de Auslandsnachfrage um 3% weitgehend aufgefangen, so dassdas Ergebnis für 2002 nur 1% unter dem Vorjahreswert lag.

Wegen der hohen Zuwachsraten bei den Auftragseingängenin den Monaten September bis Dezember 2002 hoffen die Her-steller auf einen vom Auslandsgeschäft getragenen Aufschwung2003 und gehen von einem Umsatzzuwachs von 1% aus. Si-cherlich wird die Achema die positive Stimmung verfestigen unddafür sorgen, dass sichdies bis Jahresende undin 2004 hinein inkonkreten Aufträgenniederschlägt. MM

AKTUELLES ACHEMA

P VDMA, Fachbereich Pumpen

www.maschinenmarkt.de

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38 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AKTUELLES INSTANDHALTUNG

wurden gebündelt in einem Produktabgebildet. „Die professionelle Or-ganisation von Wartungstätigkeitenund Inspektionsarbeiten gewinntzunehmend an Bedeutung“, betontJürgen Kneidinger, Produktmanagerbei Chemserv. Sie entscheidetschließlich auch über die Vermei-dung von Stillständen und Anlagen-ausfällen, die Nutzung der gesamtenLebensdauer des Equipments, dieBewahrung des Wertes der in Anla-gen getätigten Investitionen, densicheren Betrieb von Produktions-anlagen und die Einhaltung vongesetzlichen Auflagen.

Das Modul unterstützt das durch-führende Personal bei dieser In-standhaltungsarbeit. „Es ist ein um-fassendes, in sich voll integriertesSystem mit allen Funktionen zur Pla-nung und Organisation von War-tungs- und Inspektionsaufgaben inUnternehmen“ , so Kneidinger.

Systematisierung in übersichtlicher Form

Die Vielzahl von vorbeugenden undzustandsorientierten Instandhal-tungsmaßnahmen wird in einerübersichtlichen Form systematisiertund strukturiert. Es wird klar undeindeutig festgelegt, wer wann undwo welche Aufgaben durchzuführenhat. Alle Einzelaufgaben und Maß-nahmen mit den verschiedenen Zeit-intervallen, Arbeits- und Leistungs-inhalten werden geplant, überwachtund koordiniert. Die Benachrichti-gung des Wartungspersonals erfolgtmittels MS-Outlook. Comos I-Ageübernimmt dabei die Funktion einesMeldesystems.

Die Chemserv Industrie ServiceGmbH, ein Unternehmen der MCEAG, ist ein führender Systemanbie-ter in der industriellen Instandhal-tung für technische Leistungen undFull- Service im mitteleuropäischenRaum. Das Servicespektrum reichtvon der praktischen Instandhal-tungsdurchführung über Consul-ting und Prüfung bis zum integrier-ten Engineering und ist auf die spe-zifischen Kundenbedürfnisse ausge-richtet. Das Unternehmen offeriertprofessionelle, partnerschaftlicheServicelösungen zur Steigerung derAnlagenleistungsfähigkeit von kom-pletten Produktionsanlagen.

Anlagenverfügbarkeit wird verbessert

Die Zielsetzung ist, für den Kundeneine optimierte Instandhaltung, ver-besserte Anlagenverfügbarkeit, mi-nimierte Life-Cycle-Kosten, einenkontinuierlichen Produktionsaus-stoß und höhere Produktqualität zuerreichen. Um diese Erwartungen zuerfüllen, wurde von der ChemservIndustrie Service GmbH das Soft-waresystem Comos I-Age entwi-ckelt, das den höchsten Technik- undKnow-how-Standards der Instand-haltung entspricht. Das Softwaresys-tem wird seit einem Jahr eingesetztund hat nach Unternehmensanga-ben die gestellten Erwartungen undAnforderungen im alltäglichen Ar-beitsablauf mehr als erfüllt. DiesesErfolgserlebnis, die gesamte In-standhaltungstätigkeit erfolgreichinformationstechnisch abgebildet zuhaben, war die Motivation für denSprung auf den Markt.

In einem Produkt gebündeltDas Betreiben, Prüfen und Instandhalten technischer Anlagen ist zu einer anspruchsvollenManagementaufgabe geworden. Die laufende Optimierung der Anlagenverfügbarkeit, die Reduktion von Kosten, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie die Ausrichtungan strategischen Unternehmenszielen sind Herausforderungen, denen sich alle Anlagen-betreiber von heute zu stellen haben.

ROLF TILLERT

„Die professionel-le Organisationvon Wartungstä-tigkeiten und In-spektionsarbeitengewinnt zuneh-mend an Bedeu-tung“,

betont JürgenKneidinger, Pro-duktmanager beiChemserv.

Jeder Maschine oder Anlage mussin einem funktionsfähigen Zu-stand sein. Das ist eine Selbstver-

ständlichkeit. Doch wann soll mansich um Wartung und Instandhal-tung kümmern? Manch ein Unter-nehmen schiebt derartige Dinge weithinaus, weil sie schließlich auch et-was kosten. Doch mit einer gut ge-planten Instandhaltung kann manauch Kosten sparen.

Mit der Erarbeitung und Umset-zung zielführender Methoden desInstandhaltungsmanagements unddes Instandhaltungscontrollings so-wie der Weiterbildung im Bereichder Instandhaltung beschäftigt sichder Refa-Fachausschuss Instandhal-tung, ein Organ des Refa-Bundes-verbandes. Zweck seiner Aktivitätensind Förderung, Erhalt und Verbes-serung der Leistungs- und Wettbe-werbsfähigkeit von Unternehmen inIndustrie, Handwerk, Dienstleis-

tung und Verwaltung.Instandhaltung ist auch ein

Thema, für das sich das Soft-waresystem Comos der In-notec GmbH, Schwelm, eig-net. Speziell auf die In-standhaltung zugeschnittenist das neue Instandhal-tungsmanagement-Soft-waresystem Comos I-Age,

das bei der Linzer ChemservIndustrie Service GmbH

verwendet wird. Mo-dernes Instandhal-tungs-Know-how

und jahrzehnte-lange Erfahrungim Instandhal-tungswesen

Bild: Chemserv

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 39

Jürgen Kneidinger erklärt: „Dankder großen Flexibilität ist das Systemfür alle Unternehmensgrößen undIndustriezweige geeignet und indivi-duell an die Anforderungen des Kun-den anpassbar.“ Comos I-Age bautauf der Basis des CAE-Systems Co-mos PT auf, mit dem die Daten ausdem Engineering sofort in der In-standhaltung verfügbar sind, wo-durch der gesamte Lebenszyklus ei-ner Industrieanlage informations-technisch begleitet werden kann.

Die offene Systemarchitektur er-möglicht eine nahtlose Integrationin jede gängige IT-Systemlandschaft.CAD-Zeichnungen oder andere be-liebige Dokumente können in dieStruktur eingefügt und hinterlegtwerden. Das Instandhaltungmodulist keine Insellösung, sondern eineinfach integrierbares Softwaresys-tem, das in Kombination mit derbestehenden Softwareinfrastruktur,von ERP bis zum Prozessleitsystem,ein perfektes, durchgängiges Ge-samtsystem ergibt.

Die grafische, intuitive Benutzer-oberfläche mit dem Equipment-Wi-zard setzt nach Unternehmensanga-ben neue Maßstäbe in der Anwen-derfreundlichkeit und führt dazu,dass sich der Anwender schnell mitdem System identifiziert. Das Modulwurde von Instandhaltern für In-

standhalter entwickelt. Der Dialogmit MS-Office ermöglicht eine Viel-zahl von Datenaustausch- undWeiterverarbeitungsmöglichkeitenin Standardapplikationen. Die Da-teneingabe ist für jedermann ver-ständlich, wie das Ausfüllen einesBlatt Papiers, in beliebig änderbarerBerichtsform aufbereitet und bidi-rektional mit der Kapitelkartendar-stellung verknüpft. Ein weitereswichtiges Merkmal des Moduls istdie durchgehende Objektorientie-rung und das direkte Navigieren zumObjekt: mit einem Mausklick, von

jeder Position im Equipment-Le-benszyklus.

Auf die Wartungs-, Inspektions-pläne und jedes andere beliebige Ob-jekt sind freie Filter und frei gestalt-bare Suchoperationen anwendbar.„Intelligentes“ Equipment verwaltetseine eigene Geschichte. MM

AKTUELLESINSTANDHALTUNG

P Innotec

P datenbankbasierendes CAE-SystemComos PT

www.maschinenmarkt.de

Comos PT ist ein objektorientiertes, daten-bankbasierendes CAE-System (computer ai-ded engineering system) für den Anlagen-planer, -bauer und -betreiber im prozess-orientierten und verfahrenstechnischen Anla-genbau. Fachbereichsübergreifend ermög-licht das System die konsistente Projektierungin allen Life-Cycle-Phasen der gesamten Pro-zesskette: Von der Verfahrenstechnik über dieintelligente R&I-Fließbild-Erstellung bis hin

zur Elektro-, Mess- und Regeltechnik mitintegrierter Funktionsplanung gewährleistetdas System so das Life-Cycle-Managementvon der ersten Idee bis hin zur Stilllegung ei-ner Prozessanlage. Es erfüllt somit alle Anfor-derungen des Basic- und Detailengineeringsim Anlagenbau, wobei auch die Integrations-möglichkeit einzelner Teilbereiche der Anla-genkonzeption in bestehende EDV- oderEngineeringsysteme vorhanden ist.

FACHBEREICHSÜBERGREIFEND

Komplettlösung für die Prozessindustrie

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40 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AKTUELLES FACILITY MANAGEMENT 2003

Vom 20. bis 22. Mai2003 findet die

Facility ManagementMesse und Kongress inDüsseldorf statt. Wäh-rend der drei Veranstal-tungstage informierendie Aussteller Nutzer,Betreiber und Eigentümer von Im-mobilien und Anlagen ausführlichüber eine effiziente Bewirtschaftung,die strategische Einführung von FMund geben Entscheidungshilfen fürindividuelle FM-Fragestellungen.

Das Messeforum inmitten derAusstellungshalle bietet an allen drei

Tagen interessante undzum Teil kontroversePodiumsdiskussionengeleitet vom ideellenTräger GEFMA und denFachmagazinen derBranche. Diskutiertwird unter anderem

über die Themen:c Public Private Partnership als Ge-schäftsmodell.c Sicherheit: Probleme und Lö-sungsmöglichkeiten des Einbettensvon Security-Systemen in das Unter-nehmens-FM.c Betreiberverantwortung im Faci-lity Management.c Ist das Leistungsverzeichnis derTod jedes Auftrags?c Computer Aided Facility Ma-nagement für den Anwender – Er-gebnisse aus dem GEFMA-Arbeits-kreis CAFM.

Abgerundet wird das Programmdurch Präsentationen der Ausstellersowie einer täglichen Veranstaltungunter dem Motto „Wie anziehendkann Facility Management sein –GEFMA präsentiert eine etwas an-dere Dienstleistung.“ Das Forum istinmitten der Messehalle gelegen undder Besuch ist kostenfrei.

Der Besuch der Eröffnungsveran-staltung am Dienstag, den 20. Mai2003 von 12:30 bis 13:30 Uhr ist füralle Besucher, Kongressteilnehmerund Aussteller möglich. Die diesjäh-rige Eröffnungsrede hält WernerGegenbauer, Präsident der Indus-trie- und Handelskammer Berlinund Gesellschafter der Gegenbauer-

Bosse-Gruppe. Sein Vortrag stehtunter der Überschrift „Aktuelle Ent-wicklungen im Dienstleistungsma-nagement.“

Mit der Kombination von Messeund Kongress werden den Teilneh-mern Theorie und Praxis, Anwen-derberichte, Praxisbeispiele, Pro-dukte und Dienstleistungen unter ei-nem Dach geboten und damit zahl-reiche Synergieeffekte geschaffen.

Von großem Interesse am Kon-gress zeugt die Zahl der Vortragsvor-schläge. Das unabhängige wissen-schaftliche Komitee konnte aus 211Vorschlägen das Programm des dies-jährigen Fachkongresses der FacilityManagement auswählen. Die Beiträ-ge von 40 Referenten wurdenschließlich für eine Präsentation aufdem Kongress ausgewählt. Nationa-le und internationale Experten ver-mitteln an den drei KongresstagenInformationen aus erster Hand. DerKongress bietet die Möglichkeit,Kontakte zu knüpfen und mit denführenden Köpfen der FM-Branchein Deutschland zu diskutieren. Je-weils zwei bis vier Kongressvorträgewerden zu folgenden Themen zu hö-ren sein: c kommunales Facility Manage-ment,c kaufmännisches Facility Manage-ment,c Gebäudetechnik und FM,c flexible Office,c Human Resources, c organisatorische Aspekte,c CAFM-Grundlagen,c CAFM-Anwendungen,c Lifecycle,c die Zukunft des FM,c Praxisbeispiele.

Jeder Kongressteilnehmer hat dieMöglichkeit, sich ein individuellesProgramm nach seinen Interessen-schwerpunkten zu gestalten. Durchdie Buchung einzelner Halbtage unddas „Springen“ zwischen parallelenSitzungen können Vorträge zuunterschiedlichen Themenberei-chen des Facility Managements ge-hört werden. MM

Ideenbörseder FM-Branche

Im Mai steht Düsseldorf wieder ganz im Zeichen der Messe Facility Management (FM), Deutschlands zentralem Treffpunkt für die

Branche. Zum ersten Mal sind unter anderem auch Unternehmen aus dem Vending (Warenverkauf durch

Automaten) und Sicherheitsbereich dabei.

ALLES AUF EINEN BLICK

Wichtige DatenTermin: 20. bis 22. Mai 2003

Ort: Messe Düsseldorf, Halle 1, KongresszentrumCCD; Eingang: CCD Süd

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 9:00 bis 17:00 Uhr

Eintrittspreise: Tageskarte 20 EuroDauerkarte 40 EuroSchüler/Studenten 50% ErmäßigungKatalog mit CD-Rom 20 Euro

Veranstalter: Mesago Messe Frankfurt GmbH, Rote-bühlstr. 83–85, D-70178 Stuttgart, Tanja Waglöhnerund Petra Buss, Tel. (07 11) 6 19 46-72/38, Fax (07 11) 6 19 46-94, [email protected] [email protected], www.mesago.de

Aktuelle Ausstellerliste und Kongressprogramm unter:www.fm-messe.de

P Facility Mamnagement 2003

www.maschinenmarkt.de

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AKTUELLESLOGISTIK

München (rt) – Die Trans-port Logistic, Internatio-nale Fachmesse für Lo-gistik, Telematik, Güter-und Personenverkehr,verzeichnet 2003 voraus-sichtlich erneut eine Rekordbeteiligung. DerAnmeldestand zur euro-päischen Leitmesse liegt AnfangApril bereits bei 1074 Ausstellern aus43 Ländern. An der Vorgängerver-anstaltung im Jahr 2001 beteiligtensich insgesamt 975 Aussteller aus 36Ländern. Besonders erfreulich seider hohe Anteil internationaler Aus-steller, so der Veranstalter MesseMünchen GmbH. Die Auslandsbe-teiligung an der Messe steige damitvoraussichtlich um 58%.

Die Messe für Logistik, Telematikund Verkehr (20. bis 24. Mai 2003 inMünchen) sei damit trotz eherschwieriger konjunktureller Situa-tion in Deutschland weiter auf Er-folgskurs. „Wir gehen davon aus,dass sich der Trend zur Internatio-nalisierung, der sich auf der Trans-port Logistic 2001 (35 000 Fachbe-sucher aus 66 Ländern) mit einemüberproportional starken Anstiegbei den ausländischen Fachbesu-chern bereits ankündigte, weiterfortsetzen wird. In München findetman nicht nur die Branchenführer.Auf der Transport Logistic verbindetsich eine Leistungsshow der State-of-the-Art-Technologien und Innova-tionen in idealer Weise mit hochka-

rätig besetzten Diskus-sionsforen und Kongres-sen. Hier werden Bran-chentrends nicht nur dis-kutiert, sondern ge-macht“, so die positive Bilanz von Messe-Ge-schäftsführer Detlev R.Gantenberg angesichts

der neuen Rekordzahlen. Deutlichwerde die hohe Internationalität derMesse auch anhand der Gemein-schaftsstände, mit denen sich zumBeispiel die Länder Spanien, Groß-britannien, Italien, Kroatien undTschechien präsentieren. Großes Po-tenzial sähen alle Fachleute aber auchim künftigen Logistikmarkt der EU-Beitrittskandidaten, berichtet Gan-tenberg.

Die Messe wächst im Jahr 2003 umeine weitere Halle und belegt rund 70 000 m2 Ausstellungsfläche in sechs Messehallen – das sind etwa10 000 m2 mehr als bei der letztenVeranstaltung. Dazu gehören auch10 000 m2 Open-Air-Fläche im Frei-gelände. Dort findet sich auch dasneue Ausstellungsgleis mit An-schluss an das öffentliche Eisen-bahnnetz, das zur Messe gut belegtist. Unter den vergleichbaren Messenist die Transport Logistic damit dieführende Veranstaltung in Europa,sowohl was die vermietete Fläche wieauch die Zahl der Besucher und vorallem der Aussteller anbelangt.

Die Transport Logistic ist in die-sem Jahr zentraler Treffpunkt derElite der europäischen Eisenbahn-szene. Zwei Tage lang konferierenMinister, Bahnchefs und Speditions-größen mit Repräsentanten der EU-Kommission auf dem Kongress Eu-rail Freight 2003. Thema ist der Ei-senbahngüterverkehr in Europa undseine weitere Entwicklung. Das zwei-tägige Konferenzprogramm bietetam 22. und 23. Mai zahlreiche Bei-träge. Die Veranstaltung wird vomPräsidenten der Gemeinschaft Euro-päischer Bahnen eröffnet. MM

TRANSPORT LOGISTIC 2003

Europäische Leitmesse überschreitet Rekordmarke

Transportbehälter gehören zum brei-ten Spektrum der Logistik.

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42 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

Seit der Terminus „Logistik“den internationalen Sprach-schatz unserer Tage bereicher-

te, gehen die Funktionen der Güter-distribution in immer stärkeremMaße auf Speditionsunternehmenmit entsprechend erweitertem Leis-tungsspektrum über. Oft nehmendie Logistikspezialisten dafür Milli-onen-Investitionen auf sich – einesder jüngsten Beispiele ist das Poly-propylen-Terminal, den das hollän-dische Unternehmen Vos Logisticsals Logistikdienstleister der Atofina-Gruppe im belgischen Feluy errich-tete und mit modernster Verpa-ckungs- und Versandtechnik aus-

stattete (Bild 1). Die Maschinenfa-brik Möllers GmbH, Beckum, plan-te und lieferte den überwiegendenTeil der Anlagen.

Neues Logistikzentrum für einen Dienstleister

Vos Silo Logistics Feluy, so der Namedes neuen Logistikzentrums in derwallonischen Kleinstadt, 30 km vonBrüssel entfernt, krönt die bisherigeEntwicklung des Unternehmens undstellt auf dem Gebiet der logistischenDienstleistungen zugleich einenneuen Höhepunkt dar. Einem mitdem Vertragspartner Atofina ge-meinsam erarbeiteten logistischenKonzept folgend, wird das multimo-dale Terminal, für das die Logistik-gruppe 25 Mio. Euro aufwandte, alseinzigartig in ganz Westeuropa be-

zeichnet. Multimodal bedeutet, alleTransportwege können über beste-hende Anschlüsse genutzt werden,der Wasserweg, die Eisenbahn unddie Straße – mit Silofahrzeugen odermit Lkw, beladen mit palettiertenSäcken, Big Bags, Octabins, Bag-in-the-box-Gebinden oder festenTransportsilos. Für alle diese Ver-sandformen verfügt das Terminalüber Abfüll- und Verladeeinrich-tungen.

Mit seinen neunzig 40 m hohenLagersilos, die, umgeben von demLagerhauskomplex und dem Logis-tikzentrum, auf einem 10 ha großenGrundstück des Logistikdienstleis-ters stehen, ist das Terminal weithinsichtbar. 8000 m2 Palettenlager unterDach und 50 000 m2 Freilager kön-nen belegt werden. Ohne sichtbare

Schonender AntriebKunststoffgranulat wirtschaftlich verpacken mit Abfüllanlagen und Ladeschieber-Palettierautomaten

DIETER REITEMEYER

Dipl.-Ing. Dieter Reitemeyer ist Fachjour-nalist in 42285 Wuppertal, Tel. (02 02)8 41 40, Fax (02 02) 8 27 70, [email protected]

PRODUKTION LOGISTIK

Bild: MöllersSackzuführung

und Leerpalettenaufgabe an einemder beiden Palettierautomaten.

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 43

Grenze setzt die Anlage sich auf demAreal des neuen Atofina-Werkes fort;das Blending-Center, wo die Pro-duktionschargen miteinander ver-schnitten und vergleichmäßigt wer-den, bildet baulich das Bindegliedzwischen der Produktion und demLogistikterminal. Innerhalb dernächsten vier Jahre soll das Center einen Jahresdurchsatz von 500 000 terreichen.

Atofina ist ein von der französi-schen Gesellschaft Elf Atochem undder belgischen Totalfina gehaltenesGemeinschaftsunternehmen, das zuden namhaften europäischen Petro-chemie-Produzenten gehört und amlangjährigen Standort Feluy in ei-nem neuen Werk Polypropylen er-zeugt. Atofina und Vos Silo Logisticsin Feluy, haben sich mit einem lang-jährigen Vertrag aneinander gebun-den.

Durch die Vertragskonditionenauf ein Höchstmaß an Zuverlässig-keit verpflichtet, wählte der Logistik-dienstleister die Lieferanten für dieAusrüstung des Terminals nachstrengen Gesichtspunkten und ent-schied sich beim Hauptteil der Ver-packungseinrichtungen für Möllers.Maßgeblichen Einfluss auf dieseWahl hatte eine schon langjährig be-stehende Lieferanten-Abnehmer-Beziehung zwischen den beidenUnternehmen. Die MaschinenfabrikMöllers, die soeben ihr fünfzigjähri-ges Bestehen feiern konnte, blickt aufeine ähnlich erfolgreiche Geschichtezurück wie ihr holländischer Kunde.Auf dem Gebiet der Palettier- undPalettensicherungstechnik besetztdie Unternehmensgruppe, mit heu-te rund hundert Mio. Euro Jahres-umsatz und 800 Mitarbeitern an 13Standorten, weltweit einen Spitzen-platz. Bei Abfüll- und Großverpa-ckungsanlagen in der Baustoffindus-trie und der chemischen Industriehat das Unternehmen Maßstäbe ge-setzt.

Der Materialfluss zur Abfüllungder Produkte beginnt auf der Ebeneunterhalb der Silos. Jeder der in neunReihen à zehn Silos angeordnetenLagerbehälter ist am Konusbodenmit einer Andockgarnitur ausgerüs-tet. Auf der 72 m 3 60 m großen Ge-

schossfläche sind zwei Abfüllstatio-nen mit Netto-Schüttwaagen undFFS-Abfüllmaschinen (form, filmand seal) motorisch frei verfahrbar.Gleichfalls in beliebiger Richtungverfahren werden können bis zu vierje 7,5 m lange Zubringer-Gurtförde-rer und ein Kurvenband, mit denendie Verbindung zwischen den Ab-füllstationen und zwei etwa auf derMittelachse der Abfüllebene ortsfestübereinander angeordneten Gurt-förderern hergestellt wird.

Die Flachgurtförderer laufen miteiner Geschwindigkeit von 0,6 m/s.Hinter der Aufgabezone treten siedurch einen Deckenschlitz in die Pa-lettierhalle auf der Hauptebene desGebäudes ein und beschicken jeweilseine der beiden parallel nebeneinan-der aufgestellten Palettierlinien (Bild2). Die Produkte des neuen Polypro-pylen-Werkes werden in 25-kg-Fo-liensäcke mit den Formaten 650 bis690 mm 3 430 bis 460 mm 3 100 bis180 mm abgefüllt und auf Paletten800 mm 3 1200 mm und1100 mm 3 1300 mm palettiert.

Vorbereitung der Säcke beginnt beim Egalisierband

Die Vorbereitung der Säcke zum Pa-lettieren beginnt mit dem Durchlau-fen eines Sackegalisierbandes. Aufdem anschließenden kurzen Verbin-dungsband passiert der glattflächigegalisierte Sack ein Metallsuchgerätund wird danach über einen Check-weigher geführt. Auf Ansprechen desMetalldetektors oder eine Fehlge-wichtsanzeige reagiert die Anlagemit dem Ausschleusen des Sackes. Zudiesem Zweck ist der nächste Sack-Gurtförderer als Bandweiche ausge-bildet. Der Förderer kann um seineaufgabeseitige Trommel um 20° ab-wärts geschwenkt werden und trägtden beanstandeten Sack dann auf ei-nen zu einer Entleerstation führen-den Gurtförderer aus. Hauptfunk-tion des als Bandweiche benutztenFörderers ist das Eintakten der ein-wandfreien Säcke in den Palettierau-tomaten – mit einer Taktfolge von2,0 s.

Gemäß Anlagenplanung war si-cherzustellen, dass die Anlage 90 t/hPP-Granulat abfüllen und palettie-

ren kann. Mit dem Sack-Füllgewichtvon 25 kg bedeutet das einen Durch-satz von 3600 Sack/h, entsprechend1800 Sack/h für jede der beiden Pa-lettierlinien. Dazu wurde aus der C-Baureihe der Ladeschieber-Palettier-automaten PLS der Typ C-1800 ge-wählt.

Das „C“ in der Baureihenbezeich-nung steht für „Chemie“ und dekla-riert eine Palet-tiererbauart, diesich von den fürZementwerkeund andere Bau-stoffhersteller be-stimmten Ma-schinen der B-Baureihe in ver-schiedenen De-tails deutlich un-terscheidet. DieB-Palettierer sindauf die in derZementindustriegebräuchlichen Ausstoßraten bis zu4000 Sack/h ausgelegt, dagegen brin-gen die vier C-Typen anforderungs-gerecht bis maximal 2400 Sack/h aufdie Paletten. Dem geringeren Durch-satz steht ein erheblich höherer An-spruch an die sackschonende Ar-beitsweise der Chemiepalettierergegenüber. Sie ist vor allem wegender geringen Formfestigkeit der gra-nulatgefüllten Foliensäcke erforder-lich, die nur in ebenem Zustand sta-bile Stapel auf der Palette bilden kön-nen. Stauchungen und Aufbauchun-gen müssen vermieden werden. Zuden jüngsten Entwicklungsschritten

PRODUKTIONLOGISTIK

FAZIT

P Ein Logistikdienstleister hat fürein Chemieunternehmen ein Lo-gistikzentrum zum Abfüllen undPalettieren von Granulat aufge-baut

P In den Palettierern werden Asyn-chron-Servoantriebe verwendet

P Ein Prozessleitsystem steuert alleSchritte im Prozess und über-wacht ihre Ausführung

Bild 1: Silobatterievon Feluy Termi-nal, mit einemAusschnitt des Pa-letten-Außenla-gers.

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an den C-Palettierern gehört daherdie Verwendung von Asynchron-Servoantrieben. Die Asynchronmo-toren werden über Frequenzwandlergespeist, die ihrerseits über Inkre-mental-Drehgeber geregelt werden.Diese Antriebsart erlaubt, bei den-noch kurzen Taktzeiten, weiche Be-wegungsabläufe mit kontrollierterBeschleunigung und sehr genaue Po-sitionierungen, außerdem macht siedas volle Motornennmoment imMotorstillstand verfügbar.

Geregelter Lageneinführer gibt Säcke an Ladeschieber

Ein weiteres leistungssteigerndesDetail des Palettierers ist der geregel-te Lageneinführer, der die Sacklagenvom Rollentisch an den Ladeschie-ber übergibt. Der Ladeschieber istmittig geteilt; die beiden Hälften fah-ren zum Ablegen der Sacklage vonder Lagenmitte her auseinander, wo-durch der Ablegeweg sackschonendhalbiert ist. Zur Reduzierung der Ab-schiebekraft ist der Ladeschieberdarüber hinaus belüftet, das heißtGebläseluft tritt durch Düsen in derSchieberoberfläche unter die Säckeund bildet einen Gleitluftfilm, aufdem die Sacklage sich leicht abschie-ben lässt. Nach diesem Vorgang wirddie auf der Palette liegende Lagedurch programmgesteuertes Andrü-cken von Kalibrierleisten genau aufdas Palettenmaß geformt und an-schließend durch eine von oben ab-gesenkte Lagenandruckplatte nach-geglättet.

Die mit elf bis zwölf Lagen bis zu2400 mm hoch beladenen Palettenwerden mit Schrumpfhauben trans-portgesichert und so zugleich gegenVerschmutzung und Nässe ge-schützt. Die Versandeinheiten sinddamit ohne jede Beeinträchtigungder Produkte oder der Sackpackun-gen für die Einlagerung auf dem Frei-lagerplatz geeignet. Dem Anlegender Hauben aus 120 µm dicker PE-Schrumpffolie dienen Folien-schlauch-Überziehautomaten, mitdenen beide Linien ausgerüstet sind.In der eingesetzten Ausführung ha-ben die Maschinen zum schnellenRollenwechsel doppelte Folienrol-len-Aufnahmen.

Möllers-Folienschlauch-Über-ziehmaschinen werden heute meis-tens als Typ FSA-Combi eingesetzt,das heißt der Schrumpfrahmen, derdie Folie durch Erwärmen zumSchrumpfen bringt, ist mit in dieÜberziehmaschine eingebaut. DieseMaschinen haben den geringerenPlatzbedarf, aber auch die kleinereLeistung. Die im vorliegenden An-wendungsfall verlangte Durchsatz-rate von 50 Paletten/h bei der größ-ten Ladungshöhe legte die Anwen-dung eines separaten Gasschrumpf-rahmens nahe. Diese Lösung ermög-lichte außerdem den Einsatz einer inden Gasschrumpfrahmen integrier-ten Stapelpresse (Bild 3), die un-mittelbar vor der Wärmebeaufschla-gung der Folie auf die Palettenladungabgesenkt wird. Mit dieser Maßnah-me wird die Luft aus den Säcken her-

PRODUKTION LOGISTIK

Bild 2: Teilansicht der beiden Palettierlinien mit den im Hintergrund aus derAbfüllebene herabführenden Sackbändern.

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PRODUKTION LOGISTIK

ausgedrückt. Das ist Voraussetzungfür volle Wirksamkeit der Unter-schrumpfeinrichtung, die mithilfeeines Saugluftstroms die Folie beimSchrumpfen unter die Palette ziehtund damit die feste Verbindung zwi-schen Ladegutträger und dem Sack-stapel herstellt. Ohne das Auspressender Luft würden die Säcke währenddes Transportes entlüften; der Sack-stapel würde sich setzen und dieSicherungswirkung der Schrumpf-haube weitgehend aufheben.

Abfüllung in andere Gebinde ist ebenfalls möglich

Die Produkte können auch in ande-re Gebindearten, wie Flexible Inter-mediate Bulk Container (FIBC, Big-Bags) und Octabins, abgefüllt wer-den. Weil auch für diese Verpackun-gen der Transport auf schrumpfgesi-cherten Paletten vorzusehen war, istdie auf 30 t/h Abfüllleistung bemes-sene Großbehälter-Abfüllanlagedurch eine Ketten-Förderbahn aneine der beiden Palettierlinien an-geschlossen. Die heranlaufendenGroßbehälter werden durch eineautomatische Steuerung in denStrom der vom Palettierer kommen-den Palettenladungen eingetaktetund im Wechsel mit den Sackpalet-ten eingeschrumpft. Die zweitePalettierlinie hat einen für Gabel-stapler zugänglichen Paletten-Ein-schleusplatz.

Vollautomatisch gesteuert, ist dieganze Verpackungsanlage gegen denZutritt von Personen durch Sicher-

heitszäune abgegrenzt. Die einzigenMitarbeiter, die sich im Anlagenbe-reich aufhalten, sind die Gabelsta-plerfahrer, die die Leerpalettenma-gazine der Palettierautomaten be-schicken. Dem Anspruch, Betriebs-sicherheit, Zuverlässigkeit und Ver-fügbarkeit der Anlage in größtmög-lichem Umfang zu gewährleisten,konnte der Anlagenhersteller mitdem Einsatz des ProzessleitsystemsProducat-Win, einer Eigenentwick-lung des Beckumer Unternehmens,genügen.

Das System steuert in Verbindungmit einer speicherprogrammierba-ren Steuerung alle Schritte im Pro-zess und überwacht ihre richtigeAusführung. Der Prozessablauf wirdauf einem Monitor visualisiert. ImStörungsfall ermittelt das Selbst-diagnosemodul der Steuerung dieStörursache und zeigt sie am Bild-schirm an. Darüber hinaus führtProducat Protokoll über den Be-triebsablauf, erfasst die Abfüllchar-gen nach Sorten und Mengen und er-möglicht damit Nachweise ebensowie statistische Auswertungen. DasSystem bildet die Schnittstelle zumPlant Management System des Ter-minals, in dem alle Materialbewe-gungen gesteuert und überwachtwerden. MM

P Vos Logistics

P Atofina

www.maschinenmarkt.de

Bild 3: Die Stapelpresse im Schrumpfrahmen presst vor dem Schrumpfen die Luftaus den Säcken, wodurch späteres Setzen der Ladungen und Lockern derSchrumpfsicherungen verhindert wird.

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48 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

Die werkstoffgerechte Bauteil-auslegung ist eine Aufgabe,der sich heute immer mehr

Konstrukteure stellen müssen. Nachwie vor wird jedoch das gewünschteEndergebnis über die Bearbeitungerzielt. Um dies zu ereichen, sind beiPräzisionsteilen Fertigungskennt-nisse über ausgewählte Werkstoffeerforderlich. Allerdings kommt esbei technischen Kunststoffen immerwieder vor, dass Konstrukteure beider Auswahl nur die Funktionsei-genschaften und Maßtoleranzenbeachten. Das Werkstoffverhaltenbeim Zerspanen wird außer Achtgelassen. Daher sieht sich derKunststoffzerspaner Wagner in

Groß-Bieberau weniger als Lohnfer-tiger, vielmehr als Partner mit ein-

schlägiger Erfahrung. Das giltzum Beispiel für Kleinteile, beidenen man fast eine Ausnah-mestellung am Markt hat.

Bei spanend zu bearbei-tenden Kleinteilen, bei de-nen Wagner bis hinab auf

1,5 mm Durchmesser geht, sind dieAnforderungen der Konstrukteurebezüglich der Maßgenauigkeit sehrhoch. Sie übersteigen in der Regel dieGenauigkeitsforderungen, die anKunststoff-Spritzgießer gerichtetwerden. Der Grund dafür liegt in derFunktion dieser Teile. Die Aufträgekommen aus Branchen wie der Fein-mechanik, Optik und Medizintech-nik – also von überall dort, wo manselbst Präzisionsprodukte fertigt. Sohat Wagner für die Medizintechnikbis vor kurzem 1,5 mm dicke Rund-teile gefertigt, in die seitlich versetztnoch ein winziges Loch gebohrt undeine Kerbe gefräst wurde.

Die Medizintechnik öffnet sichlaut dem Zerspaner immer mehr für Präzisionsteile aus technischenKunststoffen. Von dort kommen zu-nehmend Aufträge. Eine Hauptab-satzbranche kennt man bei Wagnerallerdings nicht. Die Kunden lassensich vielen, zum Teil sehr unter-schiedlichen Branchen zuordnen.Wagner hat einen stattlichen Kun-denkreis, wenn man diesen mit dembei Spritzgießern vergleicht. Aller-dings ist im Vergleich zum Spritzgie-ßen das Auftragsvolumen üblicher-weise um ein Vielfaches kleiner. Dasgilt generell für die Kunststoffzer-spanung, wo ein Volumen von etwa

Einschlägige ErfahrungSpanende Bearbeitung von Präzisionsteilenbeginnt bereits bei der Auswahl von Kunststoffen

Weitere Informationen: Wagner GmbH& Co. KG, 64401 Groß-Bieberau,Tel. (0 61 62) 94 95-5, Fax (0 61 62)94 95 60, [email protected]

Dreh- und Frästeile mit Bohrungen, Gewinde und Rändelung aus technischen Ther-moplasten. Die Maßgenauigkeit der Teile ist in der Regel höher als beim Spritz-gießen.

Die Metall- und Kunststoffzerspaner arbeitenin der Regel mit denselben Maschinen. Unter-schiedlich sind die Zerspanwerkzeuge. Zwarverwenden beide Gruppen HSS- oder Hart-metall-Werkzeuge. Allerdings hängt beiKunststoffen das Zerspanergebnis viel stärkerdavon ab, wie die Werkzeuge geschliffen wur-den. Erschwerend kommt hinzu, dass es kei-ne allgemein gültigen Richtwerte überSchneidwinkel und Kantenradius gibt. „DasErgebnis beim Schleifen der Werkzeuge ba-siert ausschließlich auf Mitarbeiter-Erfah-rung“, beklagt Karin Wagner. Das würde dieInhaberin und Geschäftsführerin der WagnerGmbH & Co KG, Groß-Bieberau, gerne än-dern. Die Lösung sieht sie in einer unterneh-mensübergreifenden Berufsausbildung zu-

künftiger Mitarbeiter zumKunststoffdreher und -fräser.Hilfreich ist schon nach ihrerAnsicht, wenn das Wissen

über das Zerspanen techni-scher Kunststoffe allgemein zugänglich

wäre, zum Beispiel beim Verband der Kunst-stoffverarbeiter oder an Instituten. Aber bisjetzt habe sich wenig getan.

WERKZEUGE

Der richtige SchliffKarin Wagner, Inha-berin und Geschäfts-führerin der WagnerGmbH & Co KG, Groß-Bieberau:

„Das Ergebnis beimSchleifen der Werkzeuge

basiert ausschließlich aufMitarbeiter-Erfahrung.“

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 49

10 000 bis 20 000 Stück schon alsGroßserie angesehen wird. Bei Wag-ner gibt es hin und wieder auch grö-ßere Stückzahlen. Aber das seienAusnahmen, heißt es.

Was folglich außer der hohen Fer-tigungsgenauigkeit bei Präzisions-teilen zählt, ist Flexibilität. Das setzteinen entsprechend großen Maschi-nenpark voraus. So stehen beimKunststoffzerspaner elf kurvenge-steuerte Drehautomaten, die bei Tei-len mit einfacher bis mittelkomple-xer Geometrie und in mittleren bisgroßen Stückzahlen eine kosten-günstige Bearbeitung sicherstellen.Ist die Teilegeometrie oder Bearbei-tung komplexer, sind CNC-Dreh-und -Fräszentren vorhanden. Einfa-che Dreh-, Fräs-, Bohr- und Gewin-deschneidmaschinen mit manuellerBedienung kommen einerseits beider Nachbearbeitung zur Anwen-dung. Andererseits sind sie immer

dann unabdingbar, wenn eine Bear-beitung in Automaten nicht möglichoder unwirtschaftlich ist.

Weiterhin richtet sich bei Wagnerdie Maschinenauswahl nach denAbmessungen der Teile. So werdenDrehteilen mit Durchmessern bis zu60 mm in Automaten mit Stangen-zuführung bearbeitet. Der Fertigung„von der Stange“ geht eine Bearbei-tung des Halbzeugs auf spitzenlosenRundschleifmaschinen voraus. Da-durch wird einerseits ein gleichblei-bender Durchmesser entlang derStangen sichergestellt, die eine Län-ge bis zu 3 m haben. Andererseitssorgt man damit schon frühzeitig füreine hohe Oberflächengüte. Beidesist zum Beispiel auch dann erforder-lich, wenn auf den Stangen Gewindegeschnitten werden – zum Beispiel ineinem Schneidverfahren, das ebensoeine Eigenentwicklung von Wagnerist wie das Verfahren zur Fertigung

von Kunststoffschrauben, bei demDrehen und Gewindeschneiden ineinem Schritt erfolgt.

Am Ende der Bearbeitung folgtbei Kleinteilen das Reinigen undEntgraten. Wennmöglich, geschiehtdas in einer Gleit-schleifanlage. Den-noch kann häufigauf Messer oder gro-ße Pinzetten nichtverzichtet werden.Aufgrund der hohenZähigkeit der Kunststoffe – im Ver-gleich zu Metallen – hat man nochkeine rationellere Lösung gefunden,die diesen letzten Fertigungsschrittbei allen Teilen automatisiert. MM

PRODUKTIONKUNSTSTOFFTECHNIK

P Fertigungsspektrum der Wagner GmbH & Co. KG

www.maschinenmarkt.de

FAZIT

P Werkstoffverhalten hat gro-ßen Einfluss auf die Fertigung

P Hohe Flexibilität ist bei derBearbeitung erforderlich

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50 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

PRODUKTION INDUSTRIEBAU

Als einer der führenden An-bieter von Produkten für dieFreigeländesicherung bringt

die Gunnebo Wego AG Sicherheits-systeme ein neues freitragendes Si-cherheits-Schiebetor auf den Markt:das patentierte Schiebetor Entrasec.Seine neuartige Konstruktion sowiedie besondere Material- und An-triebswahl machen es nach Angabendes Herstellers zum langlebigstenSchiebetor auf dem europäischenMarkt. Untermauert wird dies durchdas Gewährleistungspaket, das mit10 Jahren einmalig hoch liegt.

Die dauerhafte Formstabilität derTorblattkonstruktion wird in diesemSchiebetorsegment erstmals ganzohne Hilfsmittel wie Seilkonstruk-tionen erreicht. Durch die im Com-puter optimierte Präzision des Lauf-wagenprofils und die besondersleichte Materialwahl lassen sich so-gar die längsten Tore einfach perHand bewegen. Denn pendelnd ge-lagerte Doppelrollenböcke sorgen –im Vergleich zu Wettbewerbspro-dukten – für einen deutlich rei-

bungs- und verschleißärmeren Laufdes Torkörpers. Es gibt erstmals keine Beschränkung der Torzyklenmehr. Auf diese Weise sind beliebigviele Öffnungs- und Schließprozessemöglich.

Aluminiumlegierung bietet Korrosionsschutz

Die nur einseitige Torführung ist vonaußen unsichtbar in den Oberholmintegriert und beugt somit Ver-schleiß durch Verschmutzung vor.Der höchstmögliche Korrosions-schutz, erzeugt durch die Wahl einerhochfesten Aluminiumlegierung,unterstützt die hohe Lebensdauer.Der Stand der derzeitigen simulier-ten Lebensdauertests entspricht be-reits einer üblichen Nutzung von 20Jahren. Die Tests, die die maximaleLebensdauer feststellen sollen, lau-fen problemlos weiter.

Neben hoher Sicherheit undLanglebigkeit stehen auch neue op-tische Besonderheiten für das neueTor. Es gibt viele individuelle Gestal-tungsmöglichkeiten. Nach Wunschkann jedes Element in einer anderenFarbe gewählt werden.

Das neue Sicherheits-Schiebetorwurde konstruiert zur Absicherung

Weitere Informationen: Gunnebo WegoAG, 33154 Salzkotten, Tel. (0 52 58) 5 00-70, Fax (0 52 58) 41 64, [email protected]

Formstabiler Dauerläufer

Konstruktionsweise eines freitragenden Sicherheits-Schiebetors macht es langlebig und leicht von Hand beweglich

Das Tor ist so gebaut, dass eseinfach per Handbewegt werdenkann.

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von stark frequentierten (Unterneh-mens-)Einfahrten, wo eine anspre-chende Optik ebenso wichtig ist wieeine lange Lebensdauer. Die paten-tierte Torblattkonstruktion verleihtdem Tor dauerhafte Formstabilitätund ein gutes Betriebsverhalten. Esist dem Hersteller nach eigenen An-gaben gelungen, in diesem Schiebe-torsegment ein freitragendes Schie-betor zu entwickeln, bei dem dieFormstabilität ganz ohne Hilfsmitteldurch eine patentierte Konstruktionerreicht wird. Über mit Computerngesteuerte Verfahren, wie FEM-Be-rechnungen, wurden Kraftangriffs-punkte sowie plastische und elasti-sche Verformungen simuliert und soein Torkörper mit besonders hoherPräzision geschaffen. MöglicheSchwachpunkte konnten damit imVorfeld ausgeschlossen werden.

Die in den Unterholm integrier-ten pendelnd gelagerten Doppelrol-lenböcke sorgen in Kombination mitder sehr leichten Materialwahl für ei-nen besonders reibungs- und ver-schleißarmen Lauf des Torkörpers.Zusammen mit der in den Oberholmintegrierten einseitigen Führungsteht diese Technik für eine lange,störungsfreie Lebensdauer. Die erst-mals bei einem freitragenden Schie-betor serienmäßig eingesetzte ein-seitige Führung ist vom Holm nahe-zu 100-prozentig verdeckt, von au-ßen nicht sichtbar (optischer Vor-teil) und gleichzeitig gegen Witte-rungseinflüsse geschützt. Das Ab-riebproblem durch Schmutz amOberholm ist somit nahezu gebannt.Ebenfalls lässt diese Konstruktionunterschiedliche, zusätzliche Über-steigsicherungen zu.

Seine Konstruktionsvorteile ma-chen es erstmals in diesem Torseg-ment möglich, die Anwendungsfre-quenz eines Schiebetors pro Tagnicht zu beschränken. Die Anzahlder Öffnungs- und Schließvorgängespielt keine Rolle mehr, wodurch esfür stark frequentierte Einfahrtenprädestiniert ist.

Seitens der Antriebstechnik hatman sich für die bestehende Technikentschieden, die sich bei den Gun-nebo-Wego-Schiebetoren bewährthat. Die Steuerung wurde optimiert,

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 51

kompakter gestaltet und mit einemLCD-Display und Memoryeffekt derletzten 3000 Ereignisse für eine er-höhte Bedienerfreundlichkeit aus-gestattet.

Die Kombination aus präziserKonstruktion und hochwertiger Ma-terialwahl machen das neue Schiebe-tor zu einem Sicherheitsprodukt miteiner besonders langen Lebensdauer.Durch die hochfeste Aluminiumle-gierung ist ein um ein Vielfaches hö-herer Korrosionsschutz gegeben alsbei Stahlprofilen. Das Eloxalverfah-ren erzielt ein optisch ansprechendesErscheinungsbild und eine deutlichhöhere Qualitätals herkömmli-che Oberflächen-verfahren. Vorteilist, dass die Optikdes Tores immergleich bleibt. Eine Weißrostbil-dung, wie sie beifeuerverzinktenStahltoren auf-treten kann, istausgeschlossen.

In unterschiedlichen Ländernund Klimazonen wurden Lebens-dauertests entsprechend einer üb-lichen Nutzung simuliert. Bisherkonnten keine Ausfälle des Tores ver-zeichnet werden. In der Simulationhat das Tor schon ohne Problemeeine Lebensdauer von 20 Jahren er-reicht.

Unternehmensfarben können sich im Tor fortsetzen

Dank der innovativen Verbindungs-technik ist ab jetzt auch eine unter-schiedliche Farbgestaltung von Torblatt und Füllstäben möglich. Verschiedene Unternehmensfarbenkönnen sich somit nun auch im Torfortsetzen. Für einen besonders ed-len Charakter ist das Tor auch inEdelstahloptik erhältlich. Ein spe-zielles Eloxalverfahren macht diesesmaterialfremde Aussehen erstmalsmöglich. Dadurch passt es sich auchgut den anderen Edelstahlproduktenwie Schranke oder Drehkreuz derProduktpalette des Herstellers an.Ein zusätzliches Plus für das Er-scheinungsbild ist der Verzicht auf

sichtbare Schweißnähte. Die Benut-zungssicherheit seiner Produktesteht für den Hersteller nach eigenenAngaben an erster Stelle. Daher ver-fügt das Tor über ein geprüftes Steu-erungs- und Sicherheitssystem inÜbereinstimmung mit der europäi-schen Norm EN 12453 zur Nut-zungssicherheit für kraftbetätigteTore. Für einen erhöhten Durch-greifschutz wird die Norm EN 349,die den Abstand zwischen den Senk-rechtstäben festlegt, nach Hersteller-angaben mehr als erfüllt. Bei demTor beträgt der Abstand zwischenden Stäben nur 100 mm anstatt der

in der Norm ent-haltenen 120 mm.Auf diese Weisewird dem Durch-reichen von Gü-tern vorgebeugtund eine mög-liche Quetschge-fahr vermindert.

Gefertigt wirddas Präszisionstorin Durchfahrts-

breiten von 6 bis 10 m und Höhenzwischen 1,60 und 2,50 m im Werkin Salzkotten. Einem eiligen Sicher-heitsbedarf kann schnell entspro-chen werden, denn geliefert wird jenach Ausführung schon ab einer Zeitvon 14 Tagen.

Durch die komplette Endmonta-ge und Funktionsüberprüfung mitTestlauf im Produktionswerk wirdeine schnelle und rationelle Monta-ge vor Ort möglich. Durch das ge-ringere Gewicht des Tores kann aufein kleineres Fundament zurückge-griffen werden, dies spart zusätzlichKosten und Montagezeit.

Die neue Verbindungstechnikmacht es möglich, dass Bagatellun-fälle am Tor durch Austausch der be-schädigten Bauteile künftig vor Ortrepariert werden können, ohne dentäglichen Arbeitsablauf zu stören.Dafür ist keine Reparatur im Werkmehr nötig. MM

PRODUKTIONINDUSTRIEBAU

FAZIT

P Bei einem Sicherheits-Schiebetorwurde eine dauerhafte Formsta-bilität des Torblatts erreicht

P Viele individuelle Gestaltungs-möglichkeiten sind gegeben

P Man erreichte eine hohe Nut-zungssicherheit

P Gunnebo Wego

P Schiebetore

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52 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

AUTOMATION INDUSTRIEELEKTRONIK

Software im Maschinen- undAnlagenbau beschränkt sichheute nicht nur auf klassische

Themen wie die Programmierungvon speicherprogrammierbarenSteuerungen (SPS) oder HumanMaschine Interface (HMI), sondernmuss vermehrt auch Sicherheitsauf-

gaben übernehmen. Um diesen An-forderungen Rechnung zu tragen,bieten Hersteller von Sicherheits-schaltgeräten verstärkt frei program-mierbare Systeme an. Nach außenhin sind sie wie standardmäßigespeicherprogrammierbare Steue-rungen aufgebaut, zeichnen sich

aber in der Regel durch mehrkanali-ge Strukturen aus. Das Prinzip derRedundanz gewährleistet die Sicher-heit durch gegenseitige Überwa-chung (Bild 1).

In frei programmierbaren Syste-men werden sicherheitsgerichteteAufgaben nicht mehr durch die logi-sche Verdrahtung mit dediziertenGeräten gelöst, sondern, wie in derSPS-Technik auch, über ein Pro-

gramm logisch verknüpft.Daraus ergeben sich neueMöglichkeiten in der Umset-zung von Sicherheitsaufga-ben. Zum einen lassen sichkomplexe sicherheitstechni-sche Problemstellungen miteinfachen Mitteln realisie-ren, zum anderen erleich-tern dezentrale Sicherheits-komponenten die Verket-

tung. Gleichzeitig können daraus

aber auch Risiken entstehen, diees zu berücksichtigen gilt. Dazu

zählen Sicherheitslücken infolge feh-lerhafter Programmierung sowiemangelhafte Dokumentation infol-ge einer unstrukturierten Vorge-hensweise bei der Programmerstel-lung. Das Bestreben, alle technischenMöglichkeiten einzusetzen und zunutzen, kann zudem die Gefahr ber-gen, dass Strukturen ihre Übersicht-lichkeit verlieren und es zu Bedie-nungsfehlern an einer Maschinekommt.

Der Grund für diese Risiken ist inder Natur der frei programmierba-ren Steuerungen begründet: Wer dieFreiheit hat, Programme eigenstän-

RedundanzSoftware übernimmt Sicherheitsaufgaben in Maschinen und Anlagen

HARALD FÖRSTER

Dipl.-Ing. (FH) Harald Förster ist LeiterCustomer Support bei der Pilz GmbH & Co.in 73760 Ostfildern, Tel. (07 11) 34 09-158,Fax (07 11) 34 09-9158, [email protected]

Software im Maschinen-und Anlagenbau mussvermehrt auch Sicher-heitsaufgaben überneh-men.

Bild

: Pilz

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 53

dig zu erstellen, muss auch die Ver-antwortung für die Sicherheit seinerApplikation übernehmen. Für dieseProblemstellung gibt es verschie-dene Lösungsmöglichkeiten. Dazuzählt zum einen die Nutzung stan-dardisierter Programmfunktionen,die notifizierte Stellen wie BG oderTÜV idealerweise bereits begutach-tet haben (Kastentext) und zum an-deren die Einführung von Formalienund Regeln zur Erstellung sicher-heitsgerichteter Software.

Das bedeutet, dass jeder Schritt inder Entwicklung sicherheitsgerich-teter Software nachvollziehbar undangemessen dokumentiert werdenmuss. Das erfordert die Einführungvon Prozessen, um die Einhaltung al-ler festgelegten Schritte, Dokumenteund Prüfungen sicherzustellen. Dasbringt nicht automatisch eine ande-re Vorgehensweise als in der Stan-dardprogrammierung mit sich. Si-cherheitsrelevante Software unter-liegt im Wesentlichen den gleichenMechanismen wie andere Softwareauch und lässt sich daher durch diebekannten Methoden des Software-Engineering beschreiben.

Darin zeigt sich aber genau dieProblematik der Programmierungvon Sicherheitssteuerungen. Unter-nehmen, die sich beispielsweise mit

der Programmierung von IT-Soft-ware beschäftigen, haben Methodenwie UML (Unified Modeling Lang-uage), Use Cases und ähnliche struk-turierende Hilfsmittel eingeführtund nutzen sie. Für Applikations-software im Umfeld der Automati-sierung gilt dies sicher nur in Aus-nahmefällen. SPS-Programme wer-den auch heute noch in der Regel„Bottom up“ und durch „Auspro-bieren“ auf unterster Ebene entwi-ckelt. Diese „pragmatische“ Vorge-hensweise hat ihre Gründe sicherlichauch im Verhältnis von Program-mieraufwand zu dem zu erwarten-den Spezifikations- und Dokumen-tationsaufwand. Da Laufzeiten vonSPS-Projekten deutlich geringer sindals die anderer Softwareprojekte,meint man auf eine Konzept- undEntwurfsphase größtenteils verzich-ten und direkt mit der Kodierung be-ginnen zu können. Überspitzt for-muliert, wird ein Projektmanage-ment, wie es bei Standard-Software-projekten üblich ist, als unnötig ein-gestuft.

Sicherheit erfordert Regeln

Programmierbare Sicherheitssyste-me öffnen dem Anwender zusätzli-che Möglichkeiten der Realisierung.Wie in der Standardwelt werden im-

mer mehr Funktionalitäten in dieSteuerung verlagert. Das kann dasRisiko für Softwarefehler erhöhen.Im Standardbereich spielt das fürviele eine untergeordnete Rolle. Eswird davon ausgegangen, dass derProbebetrieb etwaige Fehler aufde-cken hilft. Dennoch zeigt die Praxis,dass bei sehr vielen Anlagen Fehlernicht entdeckt werden, also im Sys-

AUTOMATIONINDUSTRIEELEKTRONIK

Prozess-abbildungder Ein-gänge

Mikro-kontrollkanal

A

Prozess-abbildungder Aus-gänge

Prozess-abbildungder Ein-gänge

Mikro-kontrollkanal

B

Prozess-abbildungder Aus-gänge

Abgleichder

Kanäle

Prozess-abbildungder Ein-gänge

Mikro-kontrollkanal

C

Prozess-abbildungder Aus-gänge

DualPortRAM

DualPortRAM

DualPortRAM

Bild 1: Redundantaufgebaute Software sorgtfür Sicherheit beiMaschinen undAnlagen

Phase 1:„Produkt-definition”

Phase 2:„Spezifizierung

der System-architektur”

Phase 3:„Designspezi-

fizierung”

Phase 4:„Realisierung”

Phase 8:„Zertifi-zierung”

Phase 7:„FunktionaleSystemtests”

Phase 6:„Systemintegrationstest”

Phase 5:„Integrationstest”

HW/SWModultests

Verifizierung(Haben wir das System

richtig entwickelt?)

Einhaltung der Sicherheits-normen und Umweltprüfungen

Validierung(Haben wir das richtige System entwickelt?)

HW-und SoftwarespezifikationHW/SW-Sicherheitsbetrachtung

Safety FMEAModulsicherheitsbetrachtung

Pflichtenheft Hardware (HW)-TeilPflichtenheft Software (SW)-Teil

Safety Functions

Lastenheft use casesSafety Require-

ment Spec.

Produktions-freigabe

Systemtest-spezifikation

HW/SW Verifikations-testspezifikation

HW/SW IntegrationstestSW-Modultestspezifikation

System FMEA

DesigndokumenteHW: Schaltplan, Stückliste…

SW: Sourcecode

ProduktProduktidee

Bild 2: Eine struk-turierte Vorge-hensweise, auf diein einschlägigenNormen verwiesenwird, hat sich beider Entwicklungvon Sicherheitssys-temen bewährt.

Bild

er: P

ilz

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54 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

tem verbleiben. Die Bediener habensich aber mit dem Fehlverhalten ar-rangiert, beziehungsweise empfin-den es teilweise als normale Funktionder Anlage. Das bedeutet, dass ein

Konstrukteur, auch wenn er jahre-lang nichts mehr von einer Maschi-ne hört, nicht von deren Fehlerlosig-keit ausgehen darf. Hinsichtlich si-cherheitsgerichteter Applikationen

und der zu gewährleistenden Perso-nensicherheit müssen Fehler ver-mieden oder entdeckt werden. Da-her müssen Regeln zur modularenund strukturierten Entwurfsent-wicklung aufgestellt werden. Es istnotwendig, Prozesse für Konzept,Entwurf, Codierung, Integrationund Abnahme zu definieren. Ein be-gleitendes Projektmanagement um-fasst Test und Reviews, Konfigura-tion und Änderungsmanagement,Dokumentation und Schulung so-wie Projektcontrolling.

Programmierung sicherer Software

Das setzt primär die Einhaltung vonRegeln und einer strukturierten Vor-gehensweise voraus, gepaart mitPrüfmechanismen für jede Stufe derEntwicklung. Hier hat sich eine Vor-gehensweise in Anlehnung an das„V-Modell“ bewährt, auf das auch ineinschlägigen Normen wie zum Bei-spiel der IEC 61508 verwiesen wird(Bild 2).

Vor Beginn der eigentlichen Co-dierung müssen die sicherheitsbezo-genen Anforderungen an die Soft-ware auf Basis des Lastenhefts undder Risikoanalyse spezifiziert, dasheißt in ein Pflichtenheft ungesetztwerden. Dann erst kann die Ent-wurfsphase gestartet und die Archi-tektur des Systems festgelegt werden.Alle diese Phasen sind mit entspre-chenden Prüfungen zu verifizierenbzw. zu validieren, die möglichstdurch einen „Dritten“ erfolgen soll-ten.

Mit Blick auf die Wirtschaftlich-keit liegt nun der Einwand nahe, dasseine solche Vorgehensweise die Ein-führung programmierbarer Sicher-heitstechnik erschwert. Vordergrün-dig könnte man diesen Eindruck ge-winnen. Wird die Situation aber ein-mal aus dem Blickwinkel des Betrei-bers und des Gesetzgebers betrach-tet, so müssen Hersteller „sichereMaschinen“ bauen und sind hierbeian Gesetze gebunden. Bei deren Um-setzung helfen Richtlinien und Nor-men, die dem Hersteller Vorschlägeund Hinweise zur Realisierung ge-ben. Dabei wird prinzipiell nichtzwischen programmierbarer Lösung

Pilz-Software-Pakete sollen für Sicherheit fürMenschen, Anlagen und Maschinen sorgen.Wie die Sicherheitssteuerungen der System-familie PSS sind auch die Sicherheits-Soft-ware-Pakete durch BG und TÜV nach den ein-schlägigen Normen und Richtlinien der je-weiligen Branchen oder Industriezweige ge-prüft und zertifiziert. Das sorgt für Sicherheitund Wirtschaftlichkeit. Über 70 geprüfte Stan-dardfunktionsbausteine mit unterschied-lichen Funktionalitäten, wie Not-Aus, Zwei-handbedienung und Muting bilden dieGrundlage für verschiedene Pakete, mit de-nen sich unterschiedlichste Anwendungen realisieren lassen.Für die Nachrüstung der sicheren Steue-rungsaufgaben an einer Exzenterpresse bie-tet Pilz mit dem Pressenumrüstungspaket fürExzenterpressen ein komplettes Softwarepro-gramm, das die gesetzlichen Anforderungenerfüllt und darüber hinaus die Sicherheit undWirtschaftlichkeit um- und nachgerüsteterPressen erhöht.Das Software-Paket Not-Aus eignet sich be-sonders für Anlagen, Maschinen und Prozes-se, die sicherheitsrelevante, im Wesentlichenreine Not-Aus-Funktionen wie das Auswertenvon Not-Aus-Tastern und Reißleinen sowie dieÜberwachung von Leistungsschützen durchKontrolle des Rückführkreises benötigen. Das Software-Paket „FGS-Lichtvorhang“ er-möglicht die Anwahl von Sonderfunktionenfür die FGS von Sick: reduzierte Auflösung undFixed-Blanking.Das Software-Paket „Transferstraße“ enthältalle notwendigen Funktionsbausteine fürelektrisch überwachte Sicherheitseinrichtun-gen an verketteten Automatisierungsanlagenzur sicheren Bildung von Betriebsarten, Über-wachung der Zweihandbedienung aufGleichzeitigkeit sowie zur Kontrolle vonSchutz-, Wartungs- und Beschickungstüren.

Die beiden Software-Pakete Exzenter- undHydraulikpressen beinhalten alle die für Si-cherheitseinrichtungen an Exzenter- und Hy-draulikpressen oder verketteten Pressenstra-ßen notwendigen Funktionsbausteine: Über-wachung von Not-Aus, Leistungsschützen,Schutztüren, optischen Schutzeinrichtungen,Muting. Bildung von Betriebsarten und ent-sprechenden Abläufen, Einrichtbetrieb, Ven-tilansteuerungen und -überwachung.Das Software-Paket Gastankanlage ermög-licht die Überwachung sicherheitsrelevanterFunktionen an Gastankanlagen wie die Über-wachung und Auswertung von Reißleinen,Totmann-Schaltern sowie die Ansteuerungund Überwachung von Ventilen und Füll-ständen.Das vom TÜV abgenommene Software-Paket„Verriegelter Stopp“ dient dazu, einen odermehrere Teile einer Anlage in den verriegel-ten Stopp zu bringen, um einen unbeabsich-tigten Wiederanlauf der Maschine auszu-schließen. Somit kann das Servicepersonal dieAnlage ohne Gefährdung von Mensch undMaschine betreten.Mit dem Software-Paket „sichere Kopplung“ist der Austausch sicherer Informationen zwi-schen zwei PSS-Systemen möglich. Für Sen-de- und Empfangsseite stehen pro Sende-baustein 8 Bit zur Verfügung.Das Software-Paket Feuerungstechnik enthältalle notwendigen Standardfunktionsbaustei-ne für eine flexible Programmerstellung zurAnsteuerung und Überwachung verschie-denster Öl- und Gasbrenner, Flammen undBetriebsabläufe, Überbrückung von Druck-einbrüchen, Stellungsüberwachung vonKlappen und Ventilen. Das Software-Paket Analogeingabe ermög-licht das sichere Überwachen und Einlesenvon Analogwerten der jeweiligen Eingabe-baugruppen der Systemfamilie PSS.

SICHERHEITSPAKETE

Praxisgerechte Software für programmierbare Sicherheitssteuerungen

AUTOMATION INDUSTRIEELEKTRONIK

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 55

oder konventioneller Verdrahtungunterschieden. Denn Ziel muss essein, die Sicherheit für den Men-schen an der Maschine zu gewähr-leisten. Waren es bisher vor allemSicherheitsfunktionen wie Not-Ausoder Schutztürabsicherung, so wer-den die Anforderungen an die Her-steller heute und in der Zukunft wei-ter wachsen. Nicht nur statische Sig-nale wie beispielsweise die des Not-Aus-Schalters, sondern mehr undmehr „dynamische“ Signale und de-ren Überwachung werden gefordert.Dies ist ein ähnlicher Prozess, wie wirihn bereits bei der SPS-Technikdurchlebt haben.

Die Hersteller sind gefordert

Um Maschinen und Anlagen sicherzu steuern, müssen Sicherheitskom-ponenten so miteinander verknüpftwerden, dass die Maschine in jederBetriebsart ohne eine Gefahr für den

Benutzer betrieben werden kann.Waren dies in der Vergangenheit de-dizierte Komponenten wie Not-Aus-Schaltgeräte oder Schutztürwächter,so werden zukünftig weitere Über-wachungsfunktionen hinzukom-men, die es rechtfertigen program-mierbare Systeme einzusetzen. Da-bei spielt dann die Softwareerstel-lung eine Schlüsselrolle, die einer-seits viele Möglichkeiten bietet, an-dererseits aber einen verantwor-tungsvollen Umgang mit diesen for-dert. Steuerungshersteller, die ihrenKunden nicht allein die Hardware,sondern auch die Unterstützungdurch abgenommene Funktions-bausteine bieten, schaffen hier klare,auch wirtschaftliche Vorteile. DerMaschinenhersteller kann für dieStandardfunktionen auf geprüfteElemente zurückgreifen und sich da-durch auf die komplexen Sonder-funktionen seiner Maschine konzen-

trieren. Diese sollten dann aber, wiezuvor erläutert, entsprechend erstelltund geprüft wer-den. Der Auf-wand für pro-grammierte Si-cherheit kann hö-her sein als fürkonventionelleSPS-Program-mierung. Wennein Herstellerallerdings denKunden im Fokushat, sollte er Qua-lität erzeugen. Si-cherheit ist wohl mit ein Zeichenhöchster Qualität und zahlt sich letztendlich immer aus. MM

P Pilz

www.maschinenmarkt.de

AUTOMATIONINDUSTRIEELEKTRONIK

FAZIT

P Software muss vermehrt Sicher-heitsaufgaben übernehmen

P Hersteller von Sicherheitsschalt-geräten verwenden dazu freiprogrammierbare Steuerungenmit mehrkanaligen Strukturen

P Redundanz gewährleistet dieSicherheit durch gegenseitigeÜberwachung

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56 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

KONSTRUKTION PUMPENBAU

Zur Charakterisierung dervielseitigen Anwendung vonSchraubenmaschinen als

Schraubenverdichter und Schrau-benvakuumpumpen wird einleitendauf die breite Palette der Einsatz-möglichkeiten eingegangen. So wer-den ein- und zweistufige Schrauben-verdichterblöcke zur ölfreien Ver-dichtung von Luft und technischenGasen auf folgenden Gebieten einge-setzt: Pneumatische Förderung, Jet-

Starter, Nahrungs- und Genussmit-telindustrie, Elektro-/Elektronik-,Glas-, Textil-, Pharmazieindustrie,Chemie und Petrolchemie, ein- undzweistufige Schraubenverdichter-blöcke mit Öleinspritzung zur Ver-dichtung von Luft für den indus-triellen Druckluftbedarf und alsfahrbare Verdichter in der Bauin-dustrie. Einstufige Schraubenver-dichter mit Öleinspritzung zur Ver-dichtung von Kältemitteln und ver-schiedenen Gasen. Des Weiteren fin-den trocken laufende Schraubenva-kuumpumpen Anwendung: FürTrocknungsprozesse in der Pharma-zie, die besondere Produktreinheit

verlangen, zur Lösungs-mittelgewinnung zumBeispiel inTrocknungs-,

Filtrations-, Kristallisations-und Destillationsprozessen,Vakuumprozesse in allendenkbaren Einsatzfällen, dieölfreies Vakuum erfordern,Zentralvakuum für Labor undTechnikum, Reaktionsgleich-gewichtsverschiebung unterVakuum, Reinigungsprozessemit geschlossenem Kreislauf,Gaserzeugung im Pressure-Swing-Verfahren, Evakuie-rung von Gasflaschen vor demBefüllen mit Gasen hoherReinheit. Im Komplex könnenfolgende Bereiche genanntwerden: Einsatz als Verdich-teranlagen zur Rauchgasneu-tralisation, Abgaskondensa-tion, Wasseraufbereitung,

Druckluftversorgung, Koh-lensäureverdichtung, Absorp-

tion, Filtertrocknung und Chlor-gasverdichtung.

Spezifische Drehzahlist ein wichtiger Kennwert

In den folgenden Untersuchungenwerden Wirkungsgrade und derenVerläufe in Abhängigkeit der spezifi-schen Drehzahl nq als Charakteristi-kum für verschiedene Verdichter-bauarten dargestellt und möglicheOptimalbereiche aufgezeigt. Es wer-den Geschwindigkeits- und Leis-tungs-Volumenstrom-Verhältnissefür Schraubenmaschinen mit undohne Öleinspritzung beim günstigenBetriebseinsatz ermittelt. Für dievorliegenden Betrachtungen wirddie spezifische Drehzahl nq deshalbherangezogen, weil mit ihr eine sinn-

Schraubenmaschinen zum Fördern kompressibler Fluide

Umfangreiche statistische Untersuchungen ermöglichen eine Orientierungfür die speziellen Einsatzgebiete unterschiedlicher Fluidenergiemaschinen

GERD GRABOW

Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Grabow war Do-zent an der TU Bergakademie Freiberg, In-stitut für Mechanik und Fluiddynamik,09596 Freiberg, Tel.(0 37 31) 39-0.

Für jede Schrauben-maschine, hier eine

Schraubenverdichter-anlage mit Ölein-

spritzung zur Druck-lufterzeugung, gibtes einen optimalen

Arbeitspunkt, der sichabhängig von der

spezifischer Drehzahlermitteln lässt.

Bild

: Atla

s C

opco

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 57

volle Abgrenzung zwischen einzel-nen Maschinenarten vorgenommenwerden kann. Für die spezifischeDrehzahl wird gesetzt:

mit der Drehzahl n, dem Volumen-strom V und der spezifischen För-derarbeit Y.

Ausgehend von der Navier-Sto-kes-Gleichung kann in (1) der Nach-weis geführt werden, dass mit Hilfevon Ähnlichkeitsbetrachtungen fürdie spezifische Drehzahl bei Strö-mungs- und Verdrängermaschinenin rotierender und oszillierenderBauart identische Beziehungen auf-gestellt werden können, das heißt esliegt eine gemeinsame physikalischeBasis vor.

Außer ökonomischen und techni-schen Kennziffern wie spezifischerMasse-, Raum- und Flächenbedarf,Masse-Leistungs-Verhältnis undPreis-Leistungs-Beziehungen sowiespeziellen Einsatzbedingungen stelltder Kupplungswirkungsgrad derSchraubenmaschine einen dominie-renden Faktor dar.

Kennliniencharakteristikdient als Grundlage

Als einheitliche Grundlage wird fürdie Berechnungen eine isentrope Zu-standsänderung zur Ermittlung derspezifischen Förderarbeit Y voraus-gesetzt. Hierfür gilt die Beziehung

n nV

Yq

/

/

˙( )= 333 1

1 2

3 4

mit Luft als Fördermedium, demIsentropenexponenten x = 1,4, derspeziellen Gaskonstanten R =287,1 J/kgK und dem Druckverhält-nis p = pD/pS. Die isentrope Ver-dichtungsleistung folgt aus

Den isentropen Kupplungswir-kungsgrad erhält man zu

mit PK, der Kupplungs- oder Wellen-leistung des Verdichters.

Laut Definition der spezifischenDrehzahl nq werden für die Ver-gleichsbetrachtungen nur einstufigeMaschinen herangezogen. Die spezi-fische Drehzahl wird nach (1) er-mittelt. Im Rahmen umfangreicherstatistischer Untersuchungen wur-den vorhandene Unterlagen führen-der Firmen auf dem Sektor derSchraubenverdichter, Schraubenva-kuumpumpen, Seitenkanal- undKreiselradmaschinen auf derGrundlage der aufgeführten Glei-chungen (l) bis (4) ausgewertet unddie isentropen Kupplungswirkungs-grade hK-s als Funktion der spezifi-schen Drehzahl für die verschiede-nen Verdichterbauarten im Bild 1

ηk s

p

p− − S

K

( )4

p p Vp

pS S SD

S

˙ ( )=−

⋅ ⋅

χχ

χχ

11 3

1

Y RTp

pS SD

S

( )=−

χχ

χχ

11 2

1

dargestellt. Im Einzelnen kann fol-gender Sachverhalt festgestellt wer-den: Die Schraubenverdichter mitÖleinspritzung weisen Wirkungs-grade in der Größenordnung vonungefähr 86% bei nq-s = 0,4 bis0,5 min–1 auf. Schraubenverdichterohne Öleinspritzung überdecken ei-nen größeren nq-S-Bereich, der nachnq-s = 3,5 bis 9 min–1 auf Grund dergeringeren Stufendruckverhältnisseverschoben wird. Hier werden bei nq-s = 4 min–1 ma-ximale Wir-kungsgradwertevon etwa 75% er-reicht.

In Bild 1 sindebenfalls nochdie Punkte fürSchraubenvaku-umpumpen ein-getragen. Es zeigtsich auf Grunddes höherenDruckverhältnis-ses p, ölfreie För-derung vorausge-setzt, eine Ver-schiebung in den Bereich kleinererspezifischer Drehzahlen mit Wertenvon 0,35 bis 1,2 min–1. Die Wir-kungsgrade liegen bei 50 bis 65%.

Die Kreiselradverdichter in radia-ler, diagonaler und axialer Bauartüberstreichen nach Bild 1 einen Be-reich von nq-s = 10 bis 200 min–1 (undnoch darüber).Hier liegt bekannter-

KONSTRUKTIONPUMPENBAU

FAZIT

P Abhängig von spezifischer Dreh-zahl lassen sich für Schrauben-maschinen für Wirkungsgradund andere wichtige Kenngrö-ßen optimale Arbeitsbereiche er-mitteln

P Mit dieser Darstellung ist esmöglich, eine Orientierung fürdie Einsatzgebiete der unter-schiedlichen Wirkprinzipien vonFluidenergiemaschinen in der in-dustriellen Praxis zu geben

Kup

plu

ngsw

irkun

gsgr

ad

spezifische Drehzahl10210–1 1002 3 4 5 1012 3 4 5 2 3 4 5

min–1

100

%

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Schraubenvakuum-pumpe Seitenkanalmaschinen

(Verdichter und Gebläse)

Schraubenverdich-ter mit Ölein-spritzung

Schraubenverdichter ohne Öleinspritzung

Kreiselrad-maschinen

halb-axial

radial

spezifische Drehzahl10210–1 1002 3 4 5 1012 3 4 5 2 3 4 5

min–1

100

m/s

80

70

60

50

40

30

20

10

0optim

ale

Um

fang

sges

chw

indi

gkei

t

Schraubenverdichtermit Öleinspritzung

Schraubenverdichterohne Öleinspritzung

Bild 1: Kupplungswirkungsgrade für Fluidenergiemaschi-nen (Verdichter).

Bild 2: Läuferumfangsgeschwindigkeiten für Schraubenma-schinen mit und ohne Öleinspritzung.

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58 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

KONSTRUKTION PUMPENBAU

maßen der günstigste Bereich zwischen 40 und 60 min–1 mit ma-ximalen Wirkungsgraden von 85 bis 86%. Seitenkanalverdich-ter füllen im Bild 1 einen nq-s-Bereich von 1 bis 10 min–1 aus. Diemaximalen Wirkungsgrade werden bei nq-s = 3 bis 5 min–1 mitWirkungsgraden von 50 bis 52% erzielt. Das Bild 1 zeigt zwi-schen den Schraubenverdichtern ohne Öleinspritzung und denKreiselradverdichtern radialer Bauart eine Zone mit einem nie-drigen Wirkungsgradniveau (schraffiertes Feld). Im Rahmenweiterer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sollte versuchtwerden, durch Kombinationen von Funktionsprinzipien odereventuell mit einem neuen bisher noch nicht bekannten Wirk-prinzip die Wirkungsgrade in diesem Bereich anzuheben.

Bestimmung der optimalen Umfangsgeschwindigkeit

Bild 2 enthält die optimalen Umfangsgeschwindigkeiten uopt be-zogen auf die Hauptläuferdrehzahlen von Schraubenverdich-tern. Für Schraubenmaschinen mit Öleinspritzung liegen dieuopt-Werte zwischen 10 und 35 m/s bei spezifischen Drehzahlenvon 0,15 bis 9 min–1. Es zeigt sich eine ansteigende Tendenz füruopt mit zunehmender spezifischer Drehzahl. Für Schrauben-maschinen ohne Öleinspritzung werden uopt-Werte von bis zu85 m/s (und darüber hinaus) bei nq-s-Werten von ungefähr 4

Bild 3: Geschwindigkeitsverhältnis für Schraubenmaschi-nen mit und ohne Öleinspritzung.

Bild 4: Leistungs-Volumenstrom-Verhältnis für Schrauben-maschinen mit und ohne Öleinspritzung.

spezifische Drehzahl10210–1 1002 3 4 5 1012 3 4 5 2 3 4 5

min–1

0Ges

chw

indi

gkei

tsve

rhäl

tnis

µ op

t/a

0,30

0,25

0,20

0,15

0,10

0,05Schraubenverdichtermit Öleinspritzung

Schraubenverdichterohne Öleinspritzung

spezifische Drehzahl10210–1 1002 3 4 5 1012 3 4 5 2 3 4 5

min–1

10

8

7

6

5

4

3

2

1

0

kWm3 min

Kenn

größ

e P K

/V• S

Schraubenverdichtermit Öleinspritzung

Schraubenverdichterohne Öleinspritzung

Bild

er: V

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sser

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 59

bis 9 min–1 erreicht. Auch hier zeigtsich eine Zunahme von uopt mit ver-größerten nq-s-Werten.

Im Bild 3 sind in einer dimen-sionslosen Darstellung die optima-len Hauptläuferumfangsgeschwin-digkeiten uopt, bezogen auf die Schall-geschwindigkeit a des Förderfluids,im vorliegenden Falle Luft, einge-zeichnet. Für die Schallgeschwindig-keit gilt die Beziehung

mit x = 1,4, R = 287,l J/kgK und derabsoluten Ansaugtemperatur T =273 + 20 °C = 293 K. Zahlenmäßigsetzt man a = 343,1 m/s ein. Hierausergibt sich für öleingespritzteSchraubenverdichter ein uopt/a =0,03 bis 0,1. Bei ölfreien Schrauben-verdichtern erhöhen sich die uopt/a-Werte auf 0,16 bis 0,24, wobei eben-falls ein Anstieg mit wachsenden nq-s-Werten vorliegt.

Schließlich ist im Bild 4 die cha-rakteristische VerhältnisgrößeKupplungsleistung bezogen auf dengeförderten Volumenstrom Pk/VS alsFunktion der spezifischen Drehzahlaufgetragen. Für minimale Pk/VS-Werte bekommt man maximaleWirkungsgrade. Bei Schraubenver-dichtern mit Öleinspritzung liegendie Pk/VS-Werte im Bereich von 3,5bis 8,5. Es zeigt sich hier zwangsläu-fig eine abfallende Tendenz mit zu-nehmender spezifischer Drehzahl.Für ölfreie Schraubenverdichter er-hält man Pk/VS-Werte von ungefähr1,5 bis 5. Hierbei erkennt man eben-falls einen abfallenden Kurvenver-lauf mit vergrößerter spezifischerDrehzahl.

Die umfangreichen statistischenUntersuchungen für Verdichter ha-ben gezeigt, dass in Abhängigkeit derspezifischen Drehzahl für die Wir-kungsgrade und andere wichtigeKenngrößen wie u und Pk/VS Opti-malbereiche für die unterschied-lichen Bauarten von Strömungs-und Verdrängermaschinen ermitteltwerden können.

Mit dieser Darstellung besteht dieMöglichkeit, eine Orientierung fürbestimmte Einsatzgebiete der unter-schiedlichen Wirkprinzipien vonFluidenergiemaschinen zur Förde-

a = χ RTS (5)

KONSTRUKTIONPUMPENBAU

P Forschungsschwerpunkt Rotationsverdrängermaschinen

P Ruhr-Uni, Bochum:Fluidenergiemaschinen

P Numerische Strömungsberech-nung zu Fluidenergiemaschinen

www.maschinenmarkt.derung kompressibler Fluide oder Ga-se in der industriellen Praxis zu ge-ben.

LITERATUR[1] Grabow, G.: Das erweiterte Cordier-Di-

agramm für Fluidenergiemaschinenund Verbrennungsmotoren. In: Frei-berger Forschungshefte A 830, Maschi-nen- und Energietechnik. Leipzig,Stuttgart: Deutscher Verlag für Grund-stoffindustrie, 1993.

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60 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

KONSTRUKTION C-TECHNIK

Spätestens zum Zeitpunkt derletzten Euroblech im Oktober2002 in Hannover wurde je-

dem Blechverarbeiter die Bedeutungdes Datentransfers innerhalb derProzesskette Blech klar. Gezeigt wur-de dies eindrucksvoll an der vonTrumpf in Ditzingen entwickeltenund vorgestellten Bend-Master-Lösung.

Nun hat der Ahrensburger Sys-temanbieter SPI eine neue Software-Lösung entwickelt, die besonders beiAnwendern von Trumpf-Biegema-schinen (Trumabend) auf starkesInteresse stoßen dürfte. Die neueSPI-Tops-600-Schnittstelle ist einZusatzmodul für die bekannten SPI-Blech-Applikationen für die be-kannten CAD-Anwendungen Auto-cad, Mechanical Desktop und Auto-desk Inventor.

Im Grunde genommen weiß jederBlech-Konstrukteur, dass beispiels-weise ein Zuschnitt nicht mit belie-big kleinem Innenradius gebogenwerden kann. Der Wert für diesen

Radius hängt unter anderem vomMaterial und von der KombinationOber- und Unterwerkzeug ab. Ent-sprechend müssen Verkürzungsfak-toren in die Berechnung der „Ge-streckten Länge“ eines Zuschnittseinfließen. Vor allem diese Effektemuss ein Konstrukteur berücksichti-gen, wenn das CAD System die exak-te Abwicklung für ein Bauteil be-rechnet. Dies setzt jedoch einenfunktionierenden, umfassendenund präzisen Informationsfluss zwi-schen den beteiligten Bereichen vor-aus.

Reduzierte Stillstandszeitendurch Datenübernahme

In vielen Unternehmen wird die NC-Programmierung direkt per Eingabean der Biegemaschine ausgeführt.Kostengünstiger ist jedoch die in dieArbeitsvorbereitung ausgelagerteProgrammierung und anschließen-de digitale Übergabe der fertigenNC-Programme an die Fertigung.

Maschinenstillstandszeiten könnenso weiter reduziert werden. Mit derSPI-Schnittstelle steht nun ein wei-teres Glied in der „ProzessketteBlech“ zur Verfügung, das eine engeZusammenarbeit zwischen Kon-struktion, Arbeitsvorbereitung undFertigung unterstützt.

Die neue SPI-Tops-600-Schnitt-stelle erlaubt es, sowohl Material-und Biegeprozessinformationen alsauch Informationen der Abkantfak-toren sowie die Fertigungsradienvon Tops 600 2.2 in die Materialver-waltung des SPI-Blech-Programmseinzulesen und während der Kon-struktion mit Autocad, MechanicalDesktop oder Autodesk Inventor zuverwenden. So ist es beispielsweisebereits während der Modellierungmöglich, Biegewerkzeuge, die bereitsdefiniert sind, festzulegen. Auf dieseWeise ist der Zugriff auf die sichdurch den Biegeprozess ergebendenFertigungsradien schon während desKonstruktionsprozesses möglich.

Gute VerbindungMit der Tops-600-Schnittstellevon der Konstruktion direkt an die Biegemaschine

CHRISTIAN BURDORF

Christian Burdorf ist Leiter Marketing beiSPI Systemberatung GmbH in 22926 Ah-rensburg. Kontakt: Tel. (0 41 02) 70 60,[email protected]

AutocadMechanical DesktopAutodesk Inventor

VollkompatibleAbwicklung

NC Vorbereitung

Tops 600Material- und Biegeprozessinformationen

Biegewerkzeuge,Abkantfaktoren und Fertigungsradien

SPI-Blech Lösung

SPI-Tops Schnittstelle

Die SPI-Tops-600-Schnittstelle er-laubt die Verwen-dung von Materi-al- und Biegepro-zessinformationenvon Tops 600 2.2während der Kon-struktion mitAutoCAD, Mecha-nical Desktop oderAutodesk Inven-tor.

Ein mit SPI-Blech Inventor konstruiertes Bauteil, wobei schon während der Kon-struktion der Zugriff auf die sich durch den Biegeprozess ergebenden Ferti-gungsradien möglich ist.

Bild

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PI

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 61

Die Abwicklung wird dabei kompa-tibel zu den Berechnungsmethodendes NC-Programms erstellt und ent-hält alle relevanten Prozessdaten fürden Biegeprozess. Sie kann direkt inTops 600 2.2 eingelesen werden. In

dieser Software stehen dann allewährend der Konstruktion ver-wendeten Biegeinformationen desentsprechenden Bauteils respektive der entsprechenden Baugruppe (erweitertes DXF-Format mit Öff-

nungswinkel, Radius, Biegewerk-zeugkombination und Biegetech-nik) zur Verfügung. Die fehleran-fällige Mehrfach-eingabe vonTechnologieda-ten wird damitgänzlich ausge-schlossen. Eine soerstellte Abwick-lung kann in derArbeitsvorberei-tung mit Tops 6002.2 unmittelbarzur Simulationund NC-Code-Generierung ver-wendet werden. MM

KONSTRUKTIONC-TECHNIK

FAZIT

P Die Prozesskette „Blech“ ver-langt kurze und sichere Daten-wege

P Mit der Übernahme digitalerDaten aus der CAD-Anwendungwerden Maschinenstillstands-zeiten reduziert

SPI entwickelt und vertreibt CAD-und EDM/PDM-Software von Ein-stiegslösungen bis hin zu profes-sionellen und umfangreichen Sys-temen für alle Industriebereiche.Zu den Kernkompetenzen zählenConsulting, Systemintegration,Implementation, Schulung undSupport. Im CAD-Sektor hat sich

SPI mit M-CAD-Lösungen fürBlechkonstruktion und -abwick-lung, Biegesimualtion, CAD-Zeichnungsverwaltung, Normtei-le und Formenbau einen Namengemacht. SPI ist AICP zertifizierterPartner von Autodesk, Partner vonSolidWorks sowie Partner von AIMsystems.

STECKBRIEF

SPI als zertifizierter Partner

P SPI Systemberatung, Pro-grammierung, Industrie-ElektronikGmbH

www.maschinenmarkt.de

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62 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

WISSEN AUSBILDUNG

Weil die Anforderungenan technisches Personalimmer komplexer wer-

den, bietet E-Learning die Chance,Anschluss an den Wissensfortschrittzu halten. Bei Festo Didactic imschwäbischen Denkendorf hat mansich dabei auf Automatisierungs-technik konzentriert. Mit Erfolg. Bisin fünf Jahren soll das virtuelle Ler-nen fünf Prozent zum Umsatz bei-tragen.

Ein Beispiel: Ein Mitarbeiterkommt neu ins Team und wird mitder Programmierung von 100 000

Euro teuren Industrierobotern be-traut. Bevor er mit dem echtenRoboter arbeitet, kann er mit derSimulationssoftware „Cosimir“ dieProgrammierung und das Teachenüben und somit einen „echtenCrash“, der hunderttausende Eurofür Reparatur und Produktionsaus-fall kosten würde, vermeiden. Oder:Die Pneumatik einer Maschine ver-braucht zu viel Luft und der zustän-dige Wartungsingenieur soll das Pro-blem lösen. Mit der richtigen Lern-software kann er sich das erforderli-che Fachwissen aneignen und dieFehlerquelle beheben, ohne erst einSeminar besuchen zu müssen. ZweiBeispiele für modernes E-Learning,das das Lernspektrum erweitet und

den betrieblichen Alltag optimiert.„Lernen muss Wissen plus Könnenvermitteln“, formuliert Produktma-nager Hartmut Braun das Weiterbil-dungscredo von Festo Didactic inDenkendorf. Denn Wissen könneper E-Learning transportiert wer-den, indem man zum Beispiel einegescannte Lehrbuchseite von A nachB mailt. Damit aber aus Wissen Kön-nen werde, brauche es die praktischeÜbung am realen Gerät – oder die Si-mulation als Vorstufe. Erst diese Ver-knüpfung bezeichnet man bei FestoDidactic als „Blended Learning“, al-so multimethodisches Lernen. Dasbeschriebene Beispiel zeigt nur eineMöglichkeit auf, die virtuelles Ler-nen heute vielen Unternehmen be-reits bietet. Zur Vor- und Nachberei-tung vieler Weiterbildungen und alsErgänzung zum konventionellenLernen ist es heute ohnehin nichtmehr wegzudenken.

Festo-Lernsysteme erhaltenvon den Anwendern Bestnoten

Festo begann 1965 mit Schulungenim Bereich Automatisierungstech-nik rund um die immer erklärungs-bedürftigeren Produkte. Mittlerwei-le umfasst das Lernangebot derTochterfirma Festo Didactic sämtli-che Automatisierungstechnologienvon der Pneumatik und Hydrauliküber elektronische Antriebe, Robo-tik und Sensorik, Steuerungs- undRegelungstechnik bis hin zu Lern-fabriken.

300 Mitarbeiter beschäftigt dieTochter heute in mehr als 70 Ländernin den vier Geschäftsfeldern Learn-Ware (Einzelkomponenten undLehrbücher), Lernfabriken (modu-lar aufgebaute Modellfabriken),Training und Beratung (Standard-

E-Learning hilft Wissenszuwachs meistern

Festo Didactic: Virtueller Mechatronikunterricht im Kommen

LEONHARD FROMM

Leonhard Fromm ist freier Journalist in73033 Göppingen, Tel. (0 71 61) 91 8 9 42,Fax (0 71 61) 91 89 43, [email protected]

Damit aber ausWissen Könnenwerde, brauchtes die praktischeÜbung am realenGerät.

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64 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

kurse und Individualschulungen) und E-Learning (computer-oder webbasierte Lernsoftware). 60% des Umsatzes entfällt aufLearnWare und zwei Prozent auf Lernsoftware. Braun ist sicher,dass dieser Anteil bis in wenigen Jahren auf fünf Prozent steigenwird, denn Interesse und Nachfrage nehmen zu.

Im Februar 2002 war Festo Didactic erstmals in Karlsruhe beider E-Learning-Messe „Learntec“ mit einem Stand vertreten.Aber während Marketingleiter Bernd Rieth damals am Standnoch wenig gefragt war, konnten dieses Jahr auch zwei Mitar-beiter kaum sämtliche Anfragen bewältigen. Denn Universitä-ten, Kammern, Verbände, Fachhoch- und Berufschulen sowieUnternehmen setzen zunehmend auf virtuelle Lern-Unterstüt-zung.

„Deshalb wird kein Lehrer und kein Ausbilder entlassen, es istvielmehr so, dass E-Learning und Simulation ergänzend einge-setzt werden“, sagt Festo-Mann Braun. Denn im HochlohnlandDeutschland entscheiden über den Erfolg eines Unternehmensneben der Qualifikation der Mitarbeiter auch die Effizienz de-ren Einsatzes. Und da bietet virtuelles Lernen eben punktgenaueHilfe, um beispielsweise die unterschiedlichen Eingangsvoraus-

setzungen für eine realeWeiterbildung von Mitar-beitern anzugleichen.

Neben Unternehmenwie Miele, Braun und Sie-mens setzen auch Ausbil-dungszentren wie das IHK-Bildungshaus im schwäbi-schen Grunbach auf Festo-Lernsysteme. Egal ob Ver-bundausbildung von Lehr-lingen, Aufstiegsqualifizie-rung von Facharbeitern zu

Servicetechnikern oder Weiterbildung von Meistern und Tech-nikern in Pneumatik und Hydraulik, Referatsleiter Hans-GeorgSchappacher gibt den Festo-Lernhilfen für ihre Praxisnähe unddidaktische Aufbereitung Bestnoten. Webbasierter Unterrichtgewinne an Bedeutung, um Gruppenunterricht vor- und nach-zubereiten. Da sei es für den Erfolg entscheidend, dass daselektronische Lernen dem Nutzer einen Mehrwert zur reinenLektüre biete.

Ingenieure und Pädagogen ziehen an einem Strang

Einen steigenden Anteil seines kompletten Weiterbildungsange-bots hat Festo Didactic mittlerweile via E-Learning zugänglichgemacht und sich dabei stets am Marktstandard orientiert. Sowird auf Steuerungen von Siemens, Robotern von Mitsubishiund CNC-Anlagen von Emco geübt, um mögliche Barrieren beider Anwendung des Gelernten in der Praxis niedrig zu halten.Allein 60 000 Lizenzen des Lernprogramms „FluidSIM“ hatFesto Didactic seit 1995 in neun Sprachen weltweit verkauft.Darin ist eine Generallizenz für den chinesischen Markt nochgar nicht enthalten. Die aktuelle Version 3.6 kann neben pneu-matischen und hydraulischen mittlerweile sogar elektronischeSchaltkreise simulieren.

Die Inhalte, den Content, entwickeln in Denkendorf Ingeni-eure und Pädagogen gemeinsam. Problemstellungen werdenprojektorientriert definiert, dafür Drehbücher geschrieben und

WISSEN AUSBILDUNG

FAZIT

P Festo-Didactic-Lernangebotumfasst sämtliche Automati-sierungstechniken

P Unternehmen wie Miele,Braun und Siemens setzen aufFesto-Lernsysteme

P E-Learning-Lizenzen helfenKosten sparen

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 65

festgelegt, in welchem Proporz Text,Sprache, Filme, Graphiken und Fel-der zum Anklicken zueinander ste-hen. Diese Konzeption, Inhalte zuentwickeln und aufzubereiten, istKernstück des Erfolgs, möglichst ho-hen Lernnutzen zu bieten.

Elektronisches Lernen muss einen Mehrwert bieten

Doch während man in der Vergan-genheit bei Lizenzen von lauffähigenProgrammen sprach, die man aufRechner installiert und dann abar-beitet, meint Lizenz heute beim E-Learning die Berechtigung, pro Teil-nehmer ein bestimmtes Ausbil-dungsmodul, einen Content, virtuellnutzen zu dürfen.

Festo-Mann Rieth gibt ein Bei-spiel: Hat ein Betrieb zehn Mecha-tronik-Azubis pro Jahrgang, so er-wirbt er auf fünf Jahre zehn Lizen-zen, die tatsächlich also 50 mal ge-nutzt werden. Kostet die Berechti-gung, virtuell zu lernen, 40 Euro, sowürden dem Betrieb 2000 Euro inRechnung gestellt. Eine herkömmli-che Lern-CD mit denselben zwölfStunden Unterricht kostet hingegen680 Euro. Der Unterschied: DieseCD kann und darf nur auf einemRechner laufen, die Azubis müsstensich also abwechseln. Die E-Lear-ning-Lizenzen hingegen können aufeiner firmeninternen Lernplattform

(Intranet) parallel benutzt werden,sei es im Unterricht oder von zu Hau-se aus via Internet und Passwort. Dieentsprechende Lernplattform, aufder viele verschiedene Contents, al-so Lerninhalte, verfügbar gemachtwerden können, schlägt mit weiteren0,2 bis 0,5 Mio. Euro zu Buche. FestoDidactic, die keine Lernplattformenmitliefert, kooperiert deshalb mitverschiedenen Anbietern, darunterauch die IHK Nürnberg, über dieauch kleinere Firmen sich einen Zu-gang zum jeweiligen Lernprogrammkaufen können.

Noch aber hat sich kein Standardfür diese Lernplattformen herausge-bildet, was die Vernetzung des Wis-sens erschwert. Wird dies aber er-reicht sein, ist sich Festo-MannBraun sicher, kann E-Learning seineganze Stärke ausspielen. Denn dannkann nicht nur überprüft werden,wie weit ein Lernender den Stoff be-reits behandelt und verstanden hat,er kann auch gezielt Lernwünscheformulieren und die Lernplattformstellt ihm den entsprechenden Inhaltbereit. MM

WISSENAUSBILDUNGBi

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P Hartmut Braun, Festo-Didactic

P Informationen zur diesjährigenLearntec in Karlsruhe

www.maschinenmarkt.de

Für ihre Praxisnähe und die didaktische Aufbereitung werden die Festo-Lernhil-fen gelobt. Miele, Braun und Siemens gehören zum Anwenderkreis.

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66 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

MANAGEMENT MARKETING

Angesichts der anhaltend an-gespannten Wirtschaftslagewird es für Unternehmen

immer wichtiger, ihr Unternehmenund ihre Produkte mit solchen Mar-keting- und Kommunikationsmaß-nahmen zu positionieren, die nichtnur professionell sind, sondern auchmessbare Erfolge zu vertretbarenKosten erzielen. Also einen Returnon Investment (ROI) für Marketing-und PR-Dienstleister? Nicht ganz,aber die Qualität von Dienstleistun-gen sollte auch in diesem Bereichnachvollziehbar sein.

Kaum ein Unternehmen bezwei-felt die Notwendigkeit von Öffent-lichkeitsarbeit und Marketing, aberangesichts schmalerer Budgets stelltsich die grundlegende Frage, welcherexterne Dienstleister der richtige ist:Der glanzvolle Name mit hohenPreisen oder doch vielleicht eher diesympathische kleine Agentur aus derNähe, preiswert, aber eingeschränktin ihren Möglichkeiten? Kein Unter-nehmen hat heute etwas zu ver-schenken, deshalb gilt mehr denn je,dass man für gutes Geld auch guteLeistung erwarten kann. Dazu ge-hört nicht, die Verwaltungsstruktu-ren internationaler Agentur-Kon-zerne zu finanzieren, wenn hierfürnicht auch erstklassige weltweit füh-rende Leistung geboten wird. VielenUnternehmen ist das eine Nummer

zu groß. Ihnen kommt es nicht aufglobale Beratungsfähigkeit, sondernauf handfeste Konzepte mit ziel- underfolgsorientierter Umsetzung an.

Industrieerfahrung und Umsetzungskompetenz

Es gibt sie auch: LeistungsfähigeKommunikations- und Marketing-agenturen mittlerer Größe, derenMitarbeiter nicht nur über Marke-ting- und Kommunikations-Know-how verfügen, sondern außerdemauf eine erfolgreiche Industriekar-riere zurückblicken können. Unter-nehmen machen leider immer wie-der die Erfahrung, dass Agenturenoft nicht verstehen, was sie brauchen.Unternehmen wünschen sich vonihrer Agentur: gestandene Mitarbei-ter mit Industrieerfahrung, schnellesVerstehen von Markt, Unternehmen

und Produkten, genaue Zielverein-barung von Projekten inklusive Bud-get- und Zeitplanung sowie laufen-des Projektcontrolling und flexiblesEingehen auf Kundenwünsche.

„Zuhören, zuhören, zuhören unddann machen, machen, machen“ –auf diesen Nenner kann man die An-forderungen vieler Unternehmenbringen. Sie kennen selbst denMarktwert ihrer Produkte am bestenund wissen, wohin sie ihr Unterneh-men entwickeln wollen. Vorbei dieZeiten, in denen mehrseitige, stan-dardisierte Strategiepapiere aus-reichten, einen Auftraggeber zu be-eindrucken. Heute werden marktna-he, unternehmensspezifische Kon-zepte bis zur durchkalkulierten Um-setzung jeder Einzelmaßnahme ver-langt. Hierbei entscheidet nicht dieQuantität, sondern die Qualität ei-

EDMUND HAIN

Edmund Hain ist geschäftsführender Ge-sellschafter der Business Consulting Net-work GbR in 63739 Aschaffenburg, Tel.(0 60 21) 4 49 69 63, Fax (0 60 21) 449 69 66,[email protected]

PR und Marketingin mageren ZeitenDie Qualität von Dienstleistungen im Marketing- und PR-Bereich sollte messbar sein und auch strengen Kriterien standhalten

Agenturen mitMarktkenntnisanalysieren denMarkt und dieKunden – daraufbauen die umset-zungs- und ergeb-nisorientiertenKampagnen auf.

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 69

ner Agentur, die sich durch hochqualifizierte Mitarbeiter mit breitemErfahrungshorizont auszeichnet: Er-fahrung lässt sich eben nur in derWirtschaft selbst aufbauen und nichtan der Universität erlernen.

Tipps zur Agenturauswahl

Die Zusammenarbeit mit Agenturenhat sich von einem vormals generel-len Auftrag für alle Marketing- undPR-Aufgaben hin zur Lösung vonSchwerpunktthemen entwickelt. Siekönnen sich vor Fehlentscheidungenschützen, wenn Sie vor der Auftrags-vergabe und einer längerfristigenBindung genauer nachfragen.c Klären Sie beim ersten Kontakt,ob die Agenturmitarbeiter über In-dustrieerfahrungverfügen. Markt-kenntnisse undtechnisches Ver-ständnis solltenebenso vorhandensein, wenn Sienicht selbst zum„Ausbilder“ wer-den wollen.c Hört die Agen-tur Ihnen zu oderwill sie sofort vor-gefertigte, standardisierte Konzeptedurchsetzen?c Fragen Sie nach Zeit- und Kosten-planung für Maßnahmen und in-wieweit sich die Agentur nach ihremErfolg honorieren lässt.c Versteht sich die Agentur als IhrPartner, der bei Aktionen auchaußerhalb der üblichen Bürozeitenfür Sie da ist?c Will die Agentur Ihnen einenlangfristigen „Knebelvertrag“ mitbis zu einjährigen Kündigungsfris-ten aufzwingen? Natürlich ist einelangfristige Partnerschaft sinnvollfür beide Seiten und die Zahlung ei-nes monatlichen Grundhonorars istdurchaus üblich, Kündigungsfristenvon mehr als sechs Monaten sindallerdings mit Vorsicht zu genießen.

Marketing: Viele bunte Bilder,schmissige Slogans – aber erreichendiese Ihre Kunden? Agenturen mitMarktkenntnis analysieren denMarkt und die Kunden des Auftrag-gebers und arbeiten darauf aufbau-

end umsetzungs- und ergebnis-orientierte Kampagnen aus, die den Einsatz aller geeigneten On- undOffline-Medien berücksichtigen.

Pressearbeit: Fragen Sie nach per-sönlichen Kontakten in den Medienund individuell auf das Unterneh-men zugeschnittene Presseverteiler.Schreibt die Agentur für Sie fertigeArtikel, lässt sie sich diese bezahlenund schaut dann, ob sie diese even-tuell irgendwo veröffentlichen kann?„Arbeiten für die Schublade“ nenntman das. Können Sie sich das leisten?

Krisen-PR: Kann die Agentur Ih-nen auch in schwierigen Zeiten zurSeite stehen? Haben die BeraterErfahrung im Umgang mit Krisen?

PR: Öffentlichkeitsarbeit ist brei-ter, als viele viel-leicht denken.Jeder öffentlicheAuftritt einesUnternehmens-vertreters ist Öf-fentlichkeitsar-beit, gewollt oderungewollt. Erfah-rene Berater wer-den für ihr Unter-nehmen dadurchwertvoll, dass sie

die vielen Anlässe und Möglichkei-ten sich in der Öffentlichkeit zu prä-sentieren genau einschätzen könnenund sie professionell vorbereiten. Sokönnen Fettnäpfchen umgangenund große Summen für unsinnigeMaßnahmen gespart werden.

Hat ein Unternehmen die Aus-wahl überlegt vorgenommen, rei-chen je nach Unternehmensgrößeein fester Ansprechpartner bezie-hungsweise wenige Mitarbeiter imUnternehmen aus, die die Schnitt-stelle zur Agentur bilden. Dass vieleUnternehmen heute oftmals kleinePR- und Marketingabteilungen ha-ben, ist deshalb bei einer professio-nellen Agenturunterstützung keinNachteil. MM

MANAGEMENTMARKETING

FAZIT

P Marketing- und Kommunika-tionsmaßnahmen bei mess-baren Erfolgen und vertretba-ren Kosten positionieren

P Qualifizierte Mitarbeiter mitbreitem Erfahrungshorizont

P Mit Agenturunterstützung pro-fessionell arbeiten

P Business Consulting Networkim Internet

P Das Marketingforum

www.maschinenmarkt.de

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

Palettierer in Modulbauweise

Um die geordnete und schonende Zufüh-rung, Ablage oder Pufferung auch vonkleineren Stückzahlen wirtschaftlich zu er-möglichen, wurde ein Palettierer entwi-ckelt, der sich durch seine modularenKomponenten bedarfsgerecht ausstattenund wirtschaftlich in den Materialfluss ein-binden lässt. Der neue Palettierer der Bau-reihe PSM LC ist für Paletten bis 400 mm 3 600 mm 3 80 mmausgelegt. Im automatischen Ablauf handhabt er Palettenstapel bis550 mm Höhe mit einem Gewicht bis 100 kg. Zum Befüllen desStaplers werden die leeren Paletten manuell im oberen Paletten-modul auf einer Führungsschiene abgelegt. Eine Hubeinheit er-fasst die untere Palette und stellt sie auf dem Arbeitstisch bereit. c IEF Werner GmbH, Tel. (0 77 23) 9 25-1 54, www.ief-werner.de

Kombi-Stapler ist einfach zu handhaben

Der Kombi-Stapler Vector C15 ergänzt die Modelle C10 undC12.5 und vervollständigt somit die Kombi-Stapler-Baureihe Vec-tor. Alle drei Modelle zeichnen sich lautHersteller durch hohe Leistungswerte, Effizienz und eine einfache Handhabungsowohl beim Handling von Paletten alsauch beim Kommissionieren in Hochre-galanlagen aus. Alle Geräte dieser Baurei-he sind für Schmalganganwendungen mitInduktiv- oder Schienenführung einsetz-bar und somit ein wichtiger Bestandteileiner effizienten Lagerplanung. Die Stapler verfügen über Tragfä-higkeiten bis 1,5 t und Hubhöhen bis 14,3 m. c BT Deutschland GmbH, (0 40) 73 47 42 30, www.bt-deutschland.com

Elektro-Niederhub-Kommissionierer eignet sich für Rechts- und Linkshänder

Fischer Transportgeräte bietet für Kommissionierarbeiten denFEHK 20 ELP mit neu konzipiertem Bedienstand an – sowohlRechts- als auch Linkshänder können den Hubwagen laut Herstel-ler leicht und sicher bedienen. Anders als bei herkömmlichenKommissionierfahrzeugen steht der Fahrer in Gabelrichtung undhat so die palettierte Ware und auch den Fahrbereich stets imBlick. Der Bedienstand des Kommissionierers wurde ergonomisch

ausgestattet und weist Bedienelemente auf, die gleicherma-ßen mit der rechten und der linken Hand betätigt wer-den können. Der Fahrerstand ist geräumig und die nie-drige, gefederte Plattform bietet einen bequemen, kom-fortablen Einstieg.

c Fischer Transportgeräte GmbH,Tel. (0 20 64) 4 78 99-0,

www.fischer-transportgeraete.de

PRODUKTE

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

Pneumatisches Schlauchquetschventilfür den Vakuumbereich

Pneumatische Schlauchquetschventileeignen sich zum Absperren von abrasi-ven, schlammigen und pastösen Me-dien. Bei Verwendung im Vakuumbe-reich kann es jedoch zu verstärkter Ab-nutzung und erhöhtem Abrieb kom-men, weil sich die Manschette auf-grund des Unterdruckes verengen kannund zusammengezogen wird. Um die-sem Effekt entgegenzuwirken hat mandas System Akovac mit Druckausgleich

entwickelt, so dass die Ventilmanschette formstabil bleibt.

c AKO Armaturen und Separations GmbH,Tel. (0 61 47) 91 59-0, www.ako-armaturen.de

Universeller O-Ring mit hoher Beständigkeit

Mit der Entwicklung eines universell ein-setzbaren HNBR-Elastomers ist es Simrit ge-lungen, eine ideale Basis für O-Ringezur Abdichtung sowohl von Wasserals auch Gas herzustellen. O-Ringeaus 75 HNBR 231127 sind nicht nurüber lange Zeit dicht, sondern sie be-wahren auch im Brandfall die geforderte Restdichtigkeit, um Ex-plosionen zu vermeiden, so der Hersteller. Zudem sind die Dich-tungen aus diesem neuen Werkstoff auch für Trinkwasser nachKTW freigegeben. Das Elastomer wurde zielgerichtet auf die ho-hen Anforderungen der Gas- und Wasserwirtschaft hin entwickelt.Die O-Ringe sind gelb und haben damit bereits ein eindeutigesErkennungsmerkmal – insbesondere für Gasanwendungen. DasElastomer verfügt über eine äußerst geringe Druckrelaxation. Da-mit werden für die dauerhafte Abdichtung von Gasversorgungs-systemen gute Voraussetzungen geschaffen. c Freudenberg Simrit KG,Tel. (0 18 05) 74 67-48, www.simrit.de

Drehkolbenpumpe fördert empfindliche Medien

Die Drehkolbenpumpen der Serie X zeichnen sich durch einestoßfreie Pumpwirkung mit niedrigen Scherkräften aus und sinddamit optimal geeignet für das schonende Fördern empfindlicherMedien. Außerdem erfüllen diese Aggregate die Vorschriften derEuropean Hygienic Equipment Design Group (EHEDG), den Ge-sundheits- und Hygienestandard USA 3-A sowie die Vorschriftender FDA. Die Pumpen bieten Verdrängungsraten von 0,05 bis3,8 l–1, Förderströme bis 115 m3/h und Drücke bis 15 bar. Durcheinfaches Austauschen des Fußes und der Fußposition lassen sichdie Pumpen mit vertikal oder horizontal angeordneten Eingängenund Ausgängen versehen.

c Crane Process Flow Technologies GmbHTel. (02 11) 59 56-0, Fax (02 11) 50 03 45

PRODUKTE

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

CNC-Fräszentrum mit fünfdirekt angetriebenen Achsen

Linearantriebe in allen fünf Achsendes neu entwickelten Fräszentrumssorgen für hohe Dynamik bei derfünfachsigen Kunststoff- oder Alu-miniumbearbeitung. Die dreiLinearachsen X, Y und Z erreicheneine Eilganggeschwindigkeit von120 m/min. Die mit Torque-Moto-ren ausgerüsteten Achsen B und C

drehen mit 600 beziehungsweise 900 Winkelgrad pro Sekunde; dieBeschleunigung beträgt 1800 beziehungsweise 360°/s2. Die 15-kW-Spindel, standardmäßig mit HSK-F-63-Aufnahme, erreicht einemaximale Drehzahl von 24 000 min–1.c Geiss Thermoforming e. K.,Tel. (0 95 69) 92 21-0, www.geiss-ttt.com

Leicht installierbare Blasfolienanlage

Für 3-Schicht-Folien wurde die Blasfolienanlage Coex Flex entwi-ckelt. Die drei Extruder und der Coextrusions-Blaskopf sind aufeiner Plattform installiert, was laut Hersteller die Installation undden Transport vereinfacht. Für Wasser, Luft und Energie ist je einAnschluss vorhanden. Der Platzbedarf entspreche der einer her-kömmlichen Anlage für 1-Schicht-Folien, heißt es. Weitere Akzen-te bei der Entwicklung wurden auf Kontrollsysteme wie die Bild-schirmüberwachung der Folienproduktion gelegt. Standardmäßig

sind bürstenlose Wechselstrommo-toren installiert. Die Ventilatorenzur Luftversorgung für den Kühl-ring und IBC sind in einer schall-schluckenden Box untergebracht.

c Macchi SpA (Italien), Tel. (0039-03 31) 82 77 17,www.macchi.it

Schweißen in Hochgeschwindigkeit

Wesentliches Merkmal der Geräte Unimat undUniplan sind die hohe Schweißgeschwindig-keit beim Verbinden von Kunststoffplanenund beschichteten Geweben. So erreicht dasHeißluft-Gerät Unimat beim Überlapp-schweißen für eine 20 mm breite Naht bis zu 12 m/min. Bei 40 mm Nahtbreite sind es bis zu10 m/min. Beim Bandschweißen von 40 und 50mm breiten Nähten werden bis zu 8 m/min erreicht. Mit demkleineren Gerät Uniplan erzielt man bei Schweißnahtbreiten von20 und 30 mm bis zu 7 m/min. Augenfällig bei beiden Geräten istlaut Hersteller das System mit den Führungsrollen für die Spur-treue. Dadurch werde Faltenbildung vermieden. Dies erleichtertdie Arbeit, weil das Gerät nicht mehr gesteuert werden muss(Selbstfahrautomatik).c Leister Process Technologies, Tel. (00 41-41) 6 62 74 74, www.leister.com

c

PRODUKTE

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MARKTSPIEGEL

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Optionaler Schwenksitz für Gabelstapler

Für häufige Rückwärtsfahrten mitdem Stapler hat Linde eine neue Lö-sung parat: Der um 17° nach rechtsbewegbare Schwenksitz für die Diesel-und Treibgasstaplergeneration 39Xmit 2 bis 3,5 t Tragfähigkeit erhöhtdie Sicherheit durch ein erweitertesSichtfeld nach hinten und ermöglichtdem Fahrer gleichzeitig eine rücken-

schonende Arbeitsweise. Wenn großvolumige oder sperrige Güterdem Staplerfahrer die Sicht nach vorne versperren, ist er gezwun-gen, rückwärts zu fahren. Um auf die Fahrbahn blicken zu kön-nen, muss er Wirbelsäule, Hüftgelenk und Kopf verdrehen. Andiesem Punkt setzte die Entwicklung des Linde-Schwenksitzes an. c Linde AG, Geschäftsbereich Linde Material Handling,Tel. (0 60 21) 99-0, www.linde-stapler.de

Ratsche mit Vorspannanzeige

Sicherheit, Qualität und Effektivität im Straßengüterverkehr ver-langen ausreichende Ladungssicherung. Einfach, sicher, ergono-misch und wirtschaftlich ist nach Herstellerangaben die Ergo-ABS-Zugratsche in Verbindung mit der patentierten Vorspannan-zeige TFI, die über die Span-Set-Werksvertretung Evers vertriebenwird. Die Zugratsche funktioniert nach dem ergonomischen Prin-zip „Ziehen statt Drücken“. Das „Anti-Belt-Slip-Verfahren“ er-möglicht die Freigabe der Vorspannkraft in kleinen Schritten. Die

neue Vorspannanzeige wird als serienmäßigerBestandteil der Ratsche geliefert. Die erreichteVorspannkraft wird direkt auf der Ratsche in den Schritten 250, 500 und 750 daN ange-zeigt. Bei vorhandenen Zurrsystemen lässtsich die Vorspannanzeige einfach nachrüsten.

c Evers GmbH, Tel. (02 08) 9 94 75-0, www.eversgmbh.de

Prüfgerät zur Barcodeanalyse

Überall dort, wo es ganz besondersaufs Etikett ankommt, der Barcode zu-verlässig gelesen werden muss, um Ver-wechslungen zu vermeiden, kann der On-line Verifier (OLV), ein Barcodeprüfgerät,zum Einsatz kommen – vor allem in denBereichen Chemie, Medizin und Pharma, aber auch im Lebens-mittelhandel und der Automobilindustrie. Dort muss sich derKunde bei der Produktidentifikation auf die Genauigkeit des Ge-rätes verlassen können, damit er genau die Ware erhält, die erbenötigt. In Verbindung mit dem 64-bit-Thermotransferdruckervon Avery Dennison liest er mit einem schnellen Laserscanner diegedruckten Barcodes und überprüft sie gleichzeitig nach vorherbestimmten Qualitätsmerkmalen. c Avery Dennison Deutschland GmbH, Tel. (0 81 65) 9 25-2 99, www.machines.averydennison.com

PRODUKTE

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

Kugelsegmentventil mit V-Port-Kegel

Das Kugelsegmentventil Typ 3310 bietet den Angaben zufolgemehr als eine reine Auf/Zu-Armatur: Mit seinem in das Kugelseg-

ment eingearbeiteten Port bringt es alle Vortei-le eines V-Port-Kegels mit: großes Stellver-hältnis von 100 : 1, hohe KVS-Werte sowie die

je nach Drehrichtung gleichprozentige oderlineare Kennlinie. Das aus gehärtetem Stahl ge-

fertigte Kugelsegment bleibt über den ge-samten Stellbereich mit dem Sitzring inKontakt. Dadurch werden etwaige Abla-gerungen auf der Oberfläche sofort abge-

streift. Die Abdichtung erfolgt metallischoder über eine PTFE-Weichdichtung, die die Anforderung derLeckageklasse VI erfüllt. c Samson AG, Tel. (0 69) 40 09-19 38, www.samson.de

Neuer Prozess zur Herstellungvon Polymerrohren

Ein neues Verfahren zur Herstellung von Rohren aus Polyaryletherwird jetzt marktreif. Der patentierte Prozess ist speziell auf denHochleistungskunststoff abgestimmt und bietet eine Vielzahl vonVariationsmöglichkeiten mit Füllstoffen und Verstärkungsfasern.Das Verfahren ist flexibler als das Druckformen und ermöglichtRohre mit einem Durchmesser von 36 bis 280 mm mit Wanddi-cken zwischen 3 bis 15 mm und Längen von 90 bis 500 mm. DieRohre mit äußerst geringen Eigenspannungen können anschlie-

ßend zu Dicht- und Stützringenfür Anwendungen weiterverarbei-tet werden, die hohe Anforderun-gen an die Rohre stellen.

c Victrex Europa GmbH,

Tel. (0 61 92) 9 64-9 49,www.victrex.com

Kompakte Kreiselpumpe in Tunnelbauart

Mit dem weiteren Typ HT 200 seinerFeststoffpumpen in Tunnelbauweisehat der Hersteller sein Pumpenprogrammerweitert. Tunnelpumpen sind auf die Ver-wendung unter beengten Platzverhältnissen aus-gelegt und ermöglichen schlanke Leitungsinstallationen mit dichtan der Pumpe entlanggeführtem Druckrohrstrang. Laufräder und Gehäuse bestehen aus Hartchromguss mit einer Härte vonmindestens HB 600. An der 750 kg schweren Pumpe, die bei 30 mDruckhöhe einen Förderstrom zwischen 200 und 400 m3/herzeugt und bis zu 185 kW Antriebsleistung benötigt, beträgt dielichte Weite von Saug- und Druckstutzen 200 mm.

c Metso Minerals (Deutschland) GmbH,Tel. (02 11) 21 05-7 00, www.metsominerals.com

PRODUKTE

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MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Hochspannungsstromversorgungfür Entwicklung und Produktion

Der Hersteller Technix stellt Hochspannungs-Stromversorgungenim Bereich 1 bis 120 kV her. Durch den Einsatz der IGBT-Technikin Verbindung mit einem Hochfrequenz-Resonanz-Aufbau mitSchaltfrequenzen von 30 bis 60 kHz lassen sich kompakteBauformen realisieren. Die Se-rie SR 1500 liefert bei drei HE1500 W Ausgangsleistung. Diefeine Abstimmung der Span-nungen biete für Anwendungen im Bereich Isolationsprüfungen,Elektronenstrahler, Ionenpumpen, Elektrostatik und Chemie dieideale Versorgung für Entwicklung, Forschung und Produktion. c Schulz-Electronic GmbH, Tel. (0 72 23) 96 36 30, www.Schulz-Electronic.de

25-Watt-Netzteil für die Elektroinstallationstechnik

Für Verteilerkästen und -schrän-ke in Flachbauweise, wie sie inder Elektroinstallationstechnik,der Haus- und Gebäudeautomation oderin Industriesteuerungen eingesetzt werden, hat MGV jetzt einespezielle Stromversorgung entwickelt: Das 25-Watt-Netzteil PH25isoll mit seinen genormten Gehäuseabmessungen und der flachenBauform (52 mm tief) in jeden Installationskleinverteiler passen.Durch den Weitbereichseingang von 189 bis 264 VAC fängt esSpannungsschwankungen gut ab. Die Netzpufferung von über 40ms überbrückt kurz auftretende Netzausfälle, ohne dass die Aus-gangsspannungen einbrechen. c MGV GmbH Stromversorgungen, Tel. (0 89) 67 80 90-16, www.mgv.de

Schmelzsicherung für Netzwerkanwendungen

Raychem Circuit Protection, ein Unternehmensbereich von TycoElectronics, gibt die Einführung seiner ersten Schmelzsicherungfür Telekommunikations- und Netzwerk-Anwendungen bekannt.Die Schmelzsicherungs-Serie FT600 soll den Herstellern von Tele-

kommunikations-Ausrüstungenbei der Einhaltung nordamerikani-scher Überstromschutz-Vorschrif-ten helfen. In bestimmten Schal-tungen wie auf dicht bestückten,für minimale Bauhöhe optimiertenLinecards kann es vorkommen,

dass der bevorzugte Überstromschutz mit Hilfe eines selbstrück-stellenden PolySwitch PPTC-Elements nicht ideal ist. Dafür sollsich die Schmelzsicherung FT600 mit ihrer geringen Höhe undkleinen Montagefläche als Überstromschutz-Lösung anbieten.

c Tyco Electronics Raychem GmbH, Tel. (0 86 36) 69 96 96, www.tycopowercomponents.com

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

Visualisierung von3D-Konstruktionen in Fotoqualität

Mit der aktuellen Rendering-Software Photo-Works bietet der 3D-CAD-Hersteller Solid-

Works nach eigenen Angabenein noch leistungsstärkeres Toolfür die Visualisierung von Kon-struktionen. PhotoWorks 2.0soll sich vor allem durch zusätz-

liche Funktionen für eine bessere Darstellung von Material, Lichtund Schatten auszeichnen. Die Software ermöglicht eine problem-lose Umwandlung komplexer Konstruktionen in qualitativ hoch-wertige Bilder. Dadurch bietet sie Konstrukteuren, Marketingab-teilungen und Vertrieb ein effektives Kommunikationswerkzeug.c Solid Works Deutschland GmbH,Tel. (0 89) 61 29 56-0, www.solidworks.com

CAD-Lösung für die gesamte Prozesskette

Das ISD-Produktportfolio mit Hi-CAD next (CAD), Helios next(PDM) und Hi-CAM soll sowohlin der Konstruktion als auch imübergeordneten Bereich der Pro-duktentstehung für mehr Qualität,mehr Transparenz und mehr Pro-duktivität sorgen. Im Bereich Kon-struktion, Entwicklung und Design stellt die neue CAD-Dimen-sion Hi-CAD next alle Methoden für die moderne 2D/3D-Model-lierung zur Verfügung. Die 2D/3D-Durchgängigkeit, die flexibleund kontextsensitive Arbeitsweise, verschiedenste Arbeitstechni-ken, zahlreiche Automatismen und Tools zur Standardisierungsowie Simulations- und Analysefunktionen sind nur einige Beispiele.

c ISD Software und Systeme GmbH, Tel. (02 31) 97 93-0, www.isdcad.de

Teamcenter Engineering unterstütztProduktentwicklungsprozesse

EDS PLM Solutions hat die Version 8.1 des Product-Lifecycle-Management-Systems Teamcenter Engineering (füher I-man) vor-gestellt. Teamcenter Engineering Version 8.1 enthält nach Herstel-lerangaben in der neuen Version umfangreiche Erweiterungen zurschnellen Konfiguration digitaler Prototypen (DMU), eine nochleistungsfähigere integrierte Visualisierung, umfangreiche Funk-

tionalität zur strukturierten Klassi-fikation sowie tief gehende Opti-mierungen im Bereich des Benut-zerinterfaces und der Administra-tion. Außerdem stehen erstmaligintegrierte Applikationen zur Fer-tigungsplanung zur Verfügung.

c Unigraphics Solutions GmbH, Tel. (02 21) 20 80 20, www.plm-solutions.de

PRODUKTE

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

Fliesenbohrer für harte Keramik

Mit der Weiterentwicklung des Fliesen-bohrers Keramik hat die Keil Werkzeugfa-brik ein neues Produkt in ihr Bohrerpro-gramm aufgenommen. Der Bohrer ist miteinem laut Hersteller extrem harten undscharfen Hartmetallstück versehen, das indieser Härte bisher noch nicht eingesetzt wur-de. Dieses Hartmetall ist so hart, dass es beim Einsatz sogar zu ge-wollten Mikroausbrüchen an den Schneiden kommt, die somit füreine scharf bleibende Schneidkante sorgen. Diese Technik machtes möglich, auch härteste Keramik zu bohren. Die Lebensdauer ei-nes Bohrers hängt wesentlich von der Härte und Qualität derKeramikfliese ab – es ist mit dem Bohrer möglich, 10 bis 100 Boh-rungen ohne Nachschliff durchzuführen. Mit etwas Geschick istein Nachschleifen leicht möglich. c Keil Werkzeugfabrik Karl Eischeid GmbH, (0 22 63)-8 07-0, www.keil-werkzeuge.com

Optischer Melder zur Branddetektion

Eine neue Generation von opti-schen Brandmeldern bietet Wag-ner mit der Titanus-Familie, be-stehend aus den Rauchansaug-systemen Titanus Pro Sens, Tita-nus Top Sens und Titanus SuperSens, an. Die Systeme sind mitder neuesten Detektionstechnik,

der High-Power-Light-Source, ausgestattet, die laut Anbieter imVergleich zum Laser über ein wesentlich breiteres Lichtwellen-spektrum verfügt. Gängige Systeme mit Lasertechnologie verfügenüber eine Anzeigesensibilität von 0,005%/m. Die neuen Rauch-ansaugsysteme von Wagner erreichen dagegen bis zu 0,001%/m.Diese Detektionstechnik gewährleistet außerdem laut Herstellereine gleich bleibende Sensibilität bei allen EN-54-Testbränden,Heptan eingeschlossen. c Wagner Alarm- und Sicherungssysteme GmbH, Tel. (05 11) 9 73 83-0, www.wagner.de

Gasfedern mit regulierbarer Geschwindigkeit

Dictator Berlin fertigt Gasfedern, deren Ausfahrgeschwindigkeitsogar im eingebauten Zustand stufenlos reguliert werden kann.Empfindliche Lasten lassen sich so langsam und kontrolliert be-wegen. Es ist gelungen, die Funktion der regulierbaren Ausfahrge-schwindigkeit in einem Zylinder unterzubringen, so dass dieGasfeder äußerlich nicht von einer „normalen“ Gasfeder zu unter-scheiden ist. Dies erleichtert den Einbau überall dort, wo vorhereine normale Gasfeder vorgesehen war. Der Zylinderdurchmesserbeträgt 28 mm. Ab Lager lieferbar ist die Gesamtlänge von595 mm mit 150 mm Hub und 400 N Ausschubkraft. Auftrags-bezogen wird jede Länge bis 500 mm Hub gefertigt. c Dictator Technik GmbH, Tel. (08 21) 2 46 73 10), www.dictator.de

MARKTSPIEGELPRODUKTE

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 XX

Kleben von PC-Teilen ohne Bläschen

Was bei abgekanteten Kunststoffteilen aus PMMA schon gängigist, kann nun auch bei Polycarbonat (PC) angewandt werden: dasVerkleben ohne die gefürchtete Bläschenbildung. Hinsichtlich derVerbindungsfestigkeit und der Optik kommt laut Anwender dasKleben von PC-Teilen der Qualität bei PMMA sehr nahe. Geradebei der Einzel- und Kleinserienfertigung, wie es im Maschinenbauzum Beispiel bei der Schutzverglasung üblich ist, bietet sich das

Kaltabkanten von PC-Platten mitanschließendem Verkleben der Tei-le an. Auf diese Weise können biszu 12 mm dicke und 3 m lange PC-Platten (Makrolon) verarbeitetwerden.

c Hecker KunststofftechnikGmbH & Co. KG, Tel. (02 31) 94 55-0, www.markolon-hecker.de

CO2 als Treibmittel für Polyurethan

Zum Schäumen von Polyurethan bietetsich CO2 als kostengünstiges und umwelt-verträgliches Treibmittel an, das in diePUR-Komponente in zwei Verfahren einge-bracht werden kann: durch kontinuierlicheBeladung und im diskontinuierlichenBatch-Verfahren. Beim kontinuierlichenVerfahren wird das Gas direkt vor demMischkopf in die PUR-Komponente einge-bracht, beim Batch-Prozess gelangt es in den Tagesbehälter oder ineinen separaten Beladungsbehälter. In beiden Fällen ist das CO2

physikalisch gelöst, wodurch man eine homogene Gasverteilungerzielt. Im Verglich zum Mischen sei der CO2-Verbrauch niedrigerund die Formteilqualität besser, heißt es.c Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, Tel. (0 89) 88 99-0,www.krauss-maffei.com

Schnellwechsel beim Thermoformen

Komplett überarbeitet wurde die Thermoformmaschine B2R, wo-bei man besondres auf die Möglichkeit zum schnellen Umrüstenviel Wert legte. In der neu konzipierten Version wurden mechani-sche und elektronische Komponenten weiterentwickelt. So enthal-ten die 1-Stationen-Maschinen pneumatische Antriebsachsen fürden Spannrahmen und die Oberheizung. Die Werkzeugspannplat-te wird hydraulisch entlang prismatischer Führungen bewegt. Dieverfahrbaren Maschinenteile sind aus Aluminium gefertigt. Auf-grund der neuen Steuerung werden Heizung und Bewegungsab-läufe der Maschine von zwei getrennten Hardware-Plattformenaus reguliert und überwacht, wobei man für die Abläufe die Steue-rungseinheit PLC Siemens S7 (CPU-312) installierte. Die Werk-zeugspannplatte kann mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an-gehoben und gesenkt werden.c Comi Srl (Italien), Tel. (00 39-0 35) 59 36 36, www.comi-srl.it

PRODUKTE

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MM Das IndustrieMagazin · 20/2003 87

Katalog für Tastaturen

Mit 1500 Produkten auf über 150 Seiten ist der neue Katalog vonGett Gerätetechnik ein großes Nachschlagewerk im Bereich Da-

teneingabe und zeigt aktuelle Tastatur-Innovationen aller Art. Dem Kundenwird eine komplexe Auswahl unter ande-rem an Industrie-Tastaturen, Chipkar-tenschreib- und -lesegeräten vorgestellt.Der Katalog besteht nicht nur als Print-version, sondern ist ebenso als CD-ROMerhältlich. Diese bietet noch zu demLeistungsspektrum ein zusätzliches Fi-men-Image-Video.

c Gett Gerätetechnik,Tel. (03 74 68) 6 60-0, www.0800-tastaturen.com

Neuer Themenkatalog Schrittmotoren

Telemeter Electronic hat die aktuellen Modelle der Schrittmotorenin einem neuen Themenkatalog übersichtlich zusammengefasst.Neben den bekannten Motoren 2-Phasen-, 3-Phasen- und Syn-chronmotoren sind auch Treiberstufen und dazugehörendes Ka-belzubehör übersichtlich aufgelistet. c Telemeter Electronic, Tel. (09 06) 7 06 93-0, www.telemeter.de

Dichtungen und mehr

Die Späh Unternehmensgruppe veröffentlichte zum gesamtenLeistungsspektrum eine neue Broschüre. Einleitend werden diedrei Mitglieder der Unternehmensgruppe vorgestellt. Der zweiteTeil der Broschüre erläutert die Qualitäts- und Leistungsprinzi-pien. Neben dem klassischen Bereich Dichtungen und Stanzteilewerden auch Dreh- und Frästeile, Gieß- und Formteile, wasser-strahlgeschnittene Teile sowie Sonderteile Dichtungstechnik undein umfangreiches Halbzeuge-Programm in der Broschüre vorge-stellt. c Karl Späh GmbH & Co. KG, Tel. (0 75 72) 6 02-0, www.spaeh.de

Innovationen für die technische Industrie

Schreiner Protech hat in einer Broschüre das ge-samte Programm zusammengestellt. Kennzeich-

nungslösungen und Funktionsteile für dietechnische Industrie werden dem Le-

ser vorgestellt. Weitere Schwerpunk-te sind Produkte und Leistungen ausden Themenbereichen Originalitäts-

schutz, Identifikationslösungen mitTransponder und Barcode sowie Elektrolumineszenz-Anwendun-gen. Über die Broschüre hinaus steht auf CD-ROM ein Unterneh-mensvideo zur Verfügung.c Schreiner Group GmbH & Co. KG,Tel. (0 89) 3 15 84-0, www.schreiner-protech.de

SERVICEFIRMENSCHRIFTEN

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88 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICE TERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Laserstrahlbohren BLZ Bayerisches Laserzentrum gGmbH,Tel. (0 91 31) 9 77 90-0,Fax (0 91 31) 9 77 90-11

Erlangen,21. 5.,430 Euro

CA Controller Akademie,Tel. (0 89) 89 31 34-0,Fax (0 89) 89 31 34-25

Feldafing amStarnberger See,2. bis 4. 6.,1100 Euro zzgl. MwSt.

SLV Schweißtechnische Lehr- und Versuchs-anstalt,Tel. (0 89) 12 68 02-55,Fax (0 89) 12 68 02-22

München,3. bis 5. 6.,1550 Euro

Fachtagung Folienextrusion

VDI Verein DeutscherIngenieure,Tel. (02 11) 62 14-10,Fax (02 11) 62 14-5 75

Darmstadt,4. und 5. 6.,690 Euro

Avio,Tel. (07 61) 3 19 65 68,Fax (07 61) 3 19 65 69

Freiburg,11. und 12. 6.,680 Euro

Persönliche Arbeits-techniken und Zeit-Management

Münster,12. und 13. 6.,790 Euro zzgl. MwSt.

Schadensanalytik an Spritzgießerzeugnissen – Methoden zur Erken-nung und Beseitigung

KUZ Kunststoff-Zentrum in Leipzig GmbH,Tel. (03 41) 49 41-5 15,Fax (03 41) 49 41-5 55

Leipzig,17. 6.,290 Euro

Innovative Beschich-tungen und Beschich-tungsverfahren für Kunststoffe

Aachen,17. und 18. 6.,keine Angabe

FZK ForschungszentrumKarlsruhe GmbH,Tel. (0 72 47) 82-40 45,Fax (0 72 47) 82-48 57

Eggenstein-Leopoldshafen,26. 6.,320 Euro

Fachtagung: Reverse Business Engineering – Verbesserung der Wirt-schaftlichkeit von SAP-Systemen

IBIS Prof. Thome AG,Tel. (09 31) 7 96 86-0,Fax (09 31) 7 96 86-10

Würzburg,10. 7.,keine Angabe

Management-Institut Dr. A. Kitzmann,Tel. (02 51) 20 20 50,Fax (02 51) 29 47 13

IKV Institut für Kunst-stoffverarbeitung, RWTH Aachen,Tel. (02 41) 80 99-3 39,Fax (02 41) 80 99-5 03

Logistik-Controlling – Die schlanke Organi-sation von der Beschaf-fung bis zur Distribu-tion

Kombiseminar Schweiß-technik – Prüftechnik: Laserstrahlschweißen und Prüfen und Bewer-ten

Selbstmanagement – Konsequenter werden, Ziele stecken und erreichen

Analytik aktuell – Gaschromatographi-sche Bestimmung von Mineralölkohlewasser-stoffen

Angebotswertung beider öffentlichen Auf-tragsvergabe

Euroforum DeutschlandGmbH,Tel. (02 11) 96 86-35 24,Fax (02 11) 96 86-40 40

Neuss bei Düsseldorf,22. und 23. 7.,1395 Euro zzgl. MwSt.

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118 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

LEHRBUCH

Elektrotechnik für MaschinenbauerH. Linse und R. Fischer. Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden: B. G. Teubner Verlag, 2002. 372 Seiten, ISBN 3-519-36325-9, 34,00 Euro

Seit mehr als 40 Jahren gibt es das Buch„Elektrotechnik für Maschinenbauer“. Esbildet die Grundlage für die elektrotech-nische Ausbildung von Maschinenbauin-genieuren. Die erst knapp zwei Jahre zu-vor modernisierte 10. Auflage wurde nundurch die aktualisierte 11. Auflage ersetzt.

Das verständlich geschriebene Stan-dardwerk befasst sich zu gut einem Drit-

tel des Seitenumfanges mit Grundlagen der Elektrotechnik, oh-ne ausführlich auf die mathematischen Zusammenhänge ein-zugehen. Auch die einzelnen Kapitel zur Leistungselektronik,Messtechnik sowie zu Maschinen und Antrieben und den da-zugehörigen Steuerungen sind gut gegliedert und ermöglichenes, die Zusammenhänge leicht zu verstehen.

Das vor allem für Studierende in nichtelektrotechnischenFachbereichen konzipierte Buch ist jedoch auch für den Prak-tiker gedacht, weil es sich durch die im Anhang befindlicheStichworttabelle gut zum Nachschlagen einzelner Begriffe oderFormeln eignet. Reinhold Schäfer

JAHRBUCH

Ethisch-ökologische GeldanlagenM. Deml und H. May, Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, 2002. 320 Seiten, ISBN 3-79-10210-1X ,19,95 Euro

Zum zwölften Mal erscheint das Jahr-buch, das sowohl dem ambitioniertenGeldanleger wie auch dem Anlegerneu-ling mit ethisch-ökologischem Bewusst-sein das entprechende Rüstzeug ver-mittelt. Besprochen werden Anlagemög-lichkeiten in Deutschland, Österreichund der Schweiz. Der Hintergrund grü-ner Geldanlage ist die Suche nach Alter-

nativen zur Mitfinanzierung von Umweltzerstörung, Aufrüs-tung und Rassendiskriminierung.

Das Kapitel „Grünanlegen“ behandelt alle Anlagemöglich-keiten mit ethisch-ökologischem Hintergrund. Spezielles Au-genmerk liegt dabei auf den Themenbereichen Altersvorsorgeund Risikoabsicherung. Weitere Kapitel sprechen die Finanz-dienstleister von ethisch-ökologischen Investments an. Auchdie Möglichkeit, sein Geld über Stiftungen, Spenden und Spon-soring anzulegen, wird diskutiert. Grundsätzliche Hinweisezum Thema Geldanlage runden das durchweg sehr informativeBuch ab. Günther Schnarrenberger

SERVICE BÜCHER

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SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ken Fouhy, Ulrike Gloger, DietmarKuhn, Bernhard Kuttkat, Bernd Maienschein, Udo Schnell, Jürgen Schreier, Rolf Tillert;Kunststofftechnik: Josef-Martin Kraus; Pumpen, Kompressoren, Armaturen: WinfriedSchröder; Industriebau, Logistik: Rolf Tillert; Elektrische Ausrüstung: Reinhold Schäfer; C-Technik: Dietmar Kuhn; MM-Wissen: Ursula Hofmann; Marktspiegel: Josef-Martin Kraus,Dietmar Kuhn, Reinhold Schäfer, Winfried Schröder, Rolf Tillert; Termine: Claudia Kram-pert; Personen, Firmenschriften: Gabriele Hain; Bücher: Margit Wegner; Schlussredaktion:Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

MM 21 erscheint am 19. 5. 2003 mit folgenden Themen:

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

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Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Rolf Tillert (rt),Tel. -25 64MM-Online: Holger Harfst, Tel. -27 15Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. Hans Dieball (hd), Neuss, LotharHandge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Geschäftsführung: Gerrit Klein,-29 85, Fax 20 20, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]: Elisabeth Sollfrank, Tel. -26 33, Fax -20 22, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 064MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informations-gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitBezugspreis: Einzelheft 4,50 €, Abonnement Inland jährlich 197,60 €, Abonnement Ausland jährlich 252,20 € + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Soll-te die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert wer-den können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugs-gelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 301 427 700; Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg.Erfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:National:Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax -28 57, [email protected]: Thomas Emmerich, Tel. -25 45, Fax -26 40, [email protected] Reitzig, Tel. -25 76, Fax -20 22, [email protected]

EDA

Themen:P SPANENDE FERTIGUNG

P WERKZEUGE

P STEUERUNGSTECHNIK

P KONSTRUKTIONS-

ELEMENTE

P IT-BUSINESS

P MANAGEMENT

FührungstechnikRollenschienenführungenhaben sich in kürzesterZeit zu einem unverzicht-baren Maschinenelemententwickelt, auf das geradeder Werkzeugmaschinen-bau angewiesen ist.

KühlschmierstoffeLeistungsfähige wassermischbareKühlschmierstoffe sind nach wie

vor unentbehrlich. Sie sorgenfür Prozesssicherheit beim Bear-beiten auch schwer zerspan-barer Werkstoffe.

FertigungsplanungBuderus-Manager Dipl.-Ing. PaulSchmitz: „BDE und Fertigungsleit-

stand steigern die Effizienz unsererFeinplanung in der Ferti-

gung.“

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120 MM Das IndustrieMagazin · 20/2003

Nach Mitteilung des StatistischenBundesamtes lag im Jahr 2002Frankreich vor den Vereinigten

Staaten und Großbritannien an der Spitze derBestimmungsländer deutscher Ausfuhren.

Statistisch gesehen verbrauchtejeder Einwohner Nordrhein-West-falens im Jahre 2001 nach jetzt

vorliegenden Ergebnissen täglich 141,1 LiterTrinkwasser.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Blum-Ausbildung auf WeltniveauWenn sich die besten Lehrlinge der Weltzum Wettstreit treffen, sind beinahe schontraditionell Auszubildende der Julius BlumGmbH, Höchst/Österreich, dabei. Für diediesjährigen Berufsweltmeisterschaften in St. Gallen/Schweiz haben sich gleich vierjunge Mitarbeiter des Beschlägeherstellersqualifiziert. Mit ihnen werden 750 jungeMenschen aus 37 Ländern vom 19. bis 22.Juni ihr Können in unterschiedlichsten Aus-bildungsdisziplinen unter Beweis stellen. DenGrund dafür, dass sich nun schon seit über20 Jahren in unterbrochener Folge immerwieder Auszubildende von Blum für deninternationalen Vergleich qualifizieren, siehtdas Unternehmen in seiner Ausbildungs-philosophie: „Die jungen Menschen sollensowohl bei Erwerb von Fachkompetenz alsauch in ihrer Persönlichkeitsentfaltungoptimal gefördert werden“, so Egon Blum,Mitglied der Geschäftsleitung und interna-tional als Ausbildungspionier bekannt.

Weitere Informationen: www.blum.com

Top-Exportmärkte

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Informations- u. Kommunikations-

technik

Elektrotechnik/ Elektronik

Maschinenbau Chemie Kfz

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Dr. Gerd Herx, Direktor der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai), stellte dieErgebnisse der jährlichen Umfrage vor: Die Top-Exportmärkte liegen 2003 in Ost-europa, Asien und Afrika/Nahost. Das Potenzial sei da, so Herx, jetzt käme es dar-auf an, dass sich die deutschen Exporteure auf wichtigen Märkten durchsetzten.

Weitere Informationen: [email protected] oder Tel. (02 21) 20 57-3 16 Quellen: bfai, Destatis

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MM-GrafikMM

Asien/Pazifik 8,9%

292 06842 72722 999

64 40556 188

Afrika/Nahost 4,8%

Amerika 13,5%

Westeuropa 60,8%

Osteuropa 11,7%

Exportpotenzial weltweit 2003Importzuwächse in Prozent, gewichtet nach Welthandelsanteilen

Branchenstruktur der deutschen AusfuhrJanuar bis September 2002; Anteile in Prozent

Regionalstruktur der deutschen AusfuhrIn Mio. Euro, Anteile in Prozent*

* Januar bis September 2002; Abweichungen durch Rundung; vorläufige Werte.

Die vier Blum-Auszubildende treten bei denBerufsweltmeisterschaften 2003 in St.Gallen/Schweiz für die USA und Österreich an (vonlinks): Samuel Davenport jr (USA), DietmarHerburger (Aut), Daniel Zenz (Aut), DominicNiederer (Aut).

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