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www.gvh.de
Mobil in der Region Hannover40 Jahre GVH
1970 – 2010
1970
1970 gab es nur eine Tarifzone für Hannover und angrenzende Gemeinden. Diese grobe Aufteilung wurde im Juni 1975 durch ein differenzierendes 3-Zonen-Modell ersetzt.
In den 80er-Jahren besteht das Gebiet des GVH immer noch aus drei Tarifzonen. Erst 1986 werden sie in weitere Nahbereichszonen geteilt.
1983
Der Großraum-Verkehr in Zahlen
1970 1980 1990 2000 2009
1. Strukturdaten
Einwohner in Tsd. 1.068 1.128 1.127 1.149 1.130
PKW und Kombi in Tsd. 239 388 484 540
2. Nachfragedaten
Fahrten in Mio. 123 165 163 158 188,9
Personenkilometer in Mio. 1.353 1.335 1.297 1.455
3. Tarifeinnahmen in Mio. €
(ohne Ausgleichszahlungen und Kostenerstattung)
32 63 87 129 196
4. Verkehrsnetz
Anzahl der Linien
Stadtbahn 4 8 13 12
Straßenbahn 8 3 0 0
Eisenbahn 11 11 11 8
S-Bahn 5 7
Bus 102 129 178 170
Streckenlänge in km
Stadtbahn 37 80 114 183
Straßenbahn 43 15 0 0
Eisenbahn 233 233 251 342
davon S-Bahn 191 275
Bus (Linienlänge) 2.309 2.518 3.034 3.093
P+R Stellplätze 1.700 ca. 3.600 4.646 6.341
B+R Fahrradständer ca. 3.700 5.559 6.974
5. Betriebsleistungen
Zug-km in Mio.
Stadtbahn 5 9 16 24,6
Straßenbahn 6 2 0 0
Eisenbahn 4 4 8 8,6
davon S-Bahn 5 5,6
Wagen-km in Mio.
Bus 30 30 36 34,7
Platz-km in Mio.
Stadtbahn 1.405 2.457 4.800 3.721
Straßenbahn 1.775 345 0 0
Eisenbahn *) 3.133 3.200 2.836 3.606
davon S-Bahn 1.642 2.052
Bus 2.150 2.100 2.466 2.407
Anzahl der Fahrzeuge (ohne DB)
Stadtbahn 133 230 404 290
Straßenbahn 111 22 0 0
Bus 620 601 712 597
*) Abgrenzung entspricht ab 1993 dem GVH-Tarifgebiet
Im Jahr 1970 wurde der Großraum-Verkehr Hannover (GVH)
gegründet. Der GVH ist der zweitälteste Verkehrsverbund in
Deutschland.
Seit der Gründung ist der Leitgedanke des Verbundes die
Partnerschaft. Von 1970 bis 2001 war der GVH ein Mischverbund
unter Beteiligung der verschiedenen Verkehrsunternehmen und
der Region Hannover sowie deren Vorgängerorganisationen.
2002 wurde der GVH dann in einen Unternehmensverbund umge-
wandelt. Gleichzeitig vereinbarten GVH und Region Hannover in
einem Partnervertrag die Leitlinien und Regeln für die weitere
Verbundtätigkeit und ihre Finanzierung.
Träger des GVH sind heute die üstra Hannoversche
Verkehrsbetriebe AG und die RegioBus Hannover GmbH. Neben
der Region Hannover arbeiten außerdem die DB Regio AG und
die metronom Eisenbahngesellschaft mbH in den Gremien des
Verkehrsverbundes mit. Leitlinie war und ist, immer wieder zu
einvernehmlichen Lösungen im Interesse der Fahrgäste zu finden.
Um diese enge Zusammenarbeit auch in den Strukturen abzubil-
den, arbeiten alle Partner daran, in 2011 wieder gemeinsam als
Mischverbund anzutreten.
Eine Konstante seit der Gründung des Verkehrsverbundes
ist das Bestreben, mit möglichst schlanken Strukturen aus-
zukommen. Die Koordinierung und Aufgabenerfüllung in
den Arbeitsbereichen Tarif, Vertrieb, Kommunikation und
Werbung, Angebotskoordinierung und Fahrgastinformation sowie
Statistik und Einnahmenaufteilung werden jeweils durch die
Verbundpartner – mit Unterstützung durch die Region Hannover
– durchgeführt. So kommt der GVH ohne eigene Verwaltung und
ohne eigenes Personal aus, Doppelstrukturen werden vermieden
und das Verbundmarketing stammt aus einer Hand. In vielen ande-
ren Verbünden liegt die Tarifhoheit bei der Verbundorganisation,
der Vertrieb jedoch bei den Verkehrsunternehmen. Beim GVH
sind die Tarif- und Vertriebsverantwortlichen der Verkehrs-
unternehmen in die Strukturen des Verkehrsverbundes eingebun-
den, Reibungsverluste werden so deutlich minimiert.
Der Verkehrsverbund GVH ist eine bereits 40 Jahre währende
„Erfolgsstory“. Nicht nur den Bewohnern der Region steht ein
qualitativ hochwertiges Verkehrsangebot zur Verfügung, auch
bei Großveranstaltungen wie der EXPO 2000, Kirchentagen oder
Großmessen wie der CeBIT können der GVH und die ihn tragenden
Verkehrsunternehmen immer wieder ihre Leistungsfähigkeit
unter Beweis stellen. In den Bereichen „Barrierefreiheit“ und „uni-
versal design“ ist der GVH ebenso Vorreiter wie beim Klimaschutz
und der Schadstoffreduktion.
Herausgeber:Großraum-Verkehr Hannover (GVH) im üstra Kundenzentrum,Karmarschstraße 30/32, 30159 Hannover
Redaktionsleitung: Miriam Rössig
Texte:Miriam RössigDr. Harald Paul, Udo Iwannek, Anke Voigt (üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG)Tolga Otkun, Isabel Jäger (RegioBus GmbH)Tatjana Festerling (metronom Eisenbahngesellschaft mbH)Egbert Meyer-Lovis (DB Regio AG)Kerstin Tietgens, Klaus Abelmann (Region Hannover)
Impressum
Der GVH: 40 Jahre jung
Inhalt
Der Großraum-Verkehr in Zahlen 3
Der GVH: 40 Jahre jung 4
Impressum 4
Grußwort 6
1960er 7
1970er 8
1980er 10
1990er 12
2000er 15
2010er – ein Ausblick 17
Fahrgastzahlen und Einnahmen im GVH 18
üstra – umweltfreundlicher Mobilitätsdienstleister 20
RegioBus – komfortabel, schnell und flexibel 21
DB Regio – die schnellste Verbindung in der Region 22
metronom – engagiert in Bewegung 23
Region Hannover – bürgernah, modern und weltoffen 24
Fotos:üstra-Bildarchiv (Martin Bargiel, Marc Theis)RegioBus-Archiv (sowie: Henning Scheffen)DB AG (Tibor Unger, Stefan Klink, Max Lautenschläger)metronom Pressearchiv (sowie: Gunter Weidanz/www.galerie4me.de)Archiv der Region Hannover (sowie: Herbert Rogge)Historisches Museum Hannover/HAZ-Hauschild Archiv (Wilhelm Hauschild)B:SiGN Werbeagentur GmbH
Grafik, Layout:B:SiGN Werbeagentur GmbH, Ellernstraße 36, 30175 Hannover
Druck:Benatzky Druck und Medien GmbHBüttnerstraße 1530165 Hannover
Hannover, August 2010
Die Region Hannover hat heute unbestritten eins der bestfunk-
tionierenden Nahverkehrssysteme in Deutschland. Ein Lebens-
und Wirtschaftsraum, der seinen 1,1 Millionen Ein wohnerinnen
und Einwohnern höchstmögliche Mobilität fast rund um die Uhr
mit Regional- und S-Bahnen, Stadtbahnen und Bussen bietet.
Garant für das umfassende Angebot auf Straße und Schiene
ist seit 40 Jahren der Großraum-Verkehr Hannover (GVH).
Das runde Jubiläum des Verkehrsverbundes wird Ältere an
Zeiten erinnern, als der Rat beschloss, in Hannover eine Stadt-
bahn zu bauen; als auf regionaler Ebene die weitsichtige Ent-
scheidung getroffen wurde: „Siedlungs- und Verkehrsplanung
bilden eine Einheit. Grundlage ist ein leistungsfähiges Schnell-
bahnsystem.“ Im Jahre 1970, dem Geburtsjahr des GVH, gab
es erstmals einen gemeinsamen Fahrplan und einen einheit-
lichen Fahrschein für Bahn, üstra und private Busse. Und es
gab und gibt seitdem mit der Region Hannover einen Planer
und Finanzier, der das Angebot des GVH für seine Fahrgäste
mit Zuschüssen und Investitionen absichert und weiter aus-
baut. Angesichts der angespannten Haushaltslage der öffent-
lichen Kassen liegt hier die größte Herausforderung für die
Zukunft: Alle Akteure des Nahverkehrs in der Region Hannover
sind angehalten, mit effektiveren Strukturen die Angebots-
qualität zu erhalten und zu verbessern. Ich bin zuversichtlich,
dass uns das mit gemeinsamen Anstrengungen gelingt.
Hauke Jagau
Regionspräsident
Der erste Rammschlag am Waterlooplatz zum Bau der ersten von vier Tunnelstrecken wird gesetzt. Vorgesehen ist ein U-Bahn-Netz aus vier Linien, die sich im Innenstadtbereich kreuzen.
16. November 1965
Vor 40 Jahren wurde mit dem Großraum-Verkehr Hannover
(GVH) der Grundstein für eines der besten Nahverkehrs angebote
in Deutschland gelegt. Erst in der Rückschau wird deutlich, wel-
che enormen Verbesserungen seitdem erreicht werden konnten.
Entstanden ist der GVH aus dem erfolgrei chen Bürgerprotest des
Jahres 1969, der sich gegen Preise und Angebotsmängel im han-
noverschen Nahverkehr richtete und der unter dem Zeichen des
„Roten Punkts“ in ganz Deutsch land Schlagzeilen machte. Die
damals Verantwortlichen zogen daraus die richtigen Schlüsse
und trafen mit der Gründung des GVH mutige und weitrei-
chende Entscheidungen, von denen heute jährlich rund 180
Millionen Fahrgäste in der Region Hannover profitieren.
Seinen Erfolg hat der GVH den zahlreichen Mitarbeitern in
den Verkehrsunternehmen zu verdanken, die in fairer Partner-
schaft den Grundgedanken des GVH gelebt und verwirklicht
haben. Zu danken ist auch der Region Hannover und ihren
Vorläuferorganisationen, in denen die Bedeutung eines attrak-
tiven Nahverkehrs gerade auch in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten stets sicher erkannt und in hohem Maße finanziell abgesi-
chert wurde und wird.
Mit der vorliegenden Broschüre möchte der GVH einen
Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre geben und die Leser
auf eine kleine Zeitreise durch die Jahrzehnte und ihr
Lebens gefühl mitnehmen.
Wilhem Lindenberg
Geschäftsführer des GVH
Chronik
Grußwort
6
Mit den 60er-Jahren beginnen auch in Deutschland Zeiten
des Umbruchs: Das Farbfernsehen bringt Realität in deutsche
Wohnzimmer, Minirock und Pille werden zur Mode und die sexu-
elle und politische Befreiung vom Mief der 50er-Jahre bahnt sich
ihren Weg. Junge Radikale kämpfen im Generationenkonflikt gegen
Alteingesessenes, auch Hannover soll moderner werden – möglichst
sozial gerecht. Die Bürger gehen dafür auf die Straße.
Hannovers Nahverkehr – Chaos aus Unternehmen und Tarifen
Gegen Ende der 60er-Jahre ist den Hannoveranern der schlechte Zustand
ihres Nahverkehrs ein Ärgernis: Die Straßenbahn- und Busflotte ist so
marode wie das Gleisnetz. Auto- und Nahverkehrsnetz sind aneinander
gekoppelt, was zu ständigen Verspätungen führt. Der Ein- und Ausstieg
ist waghalsig und findet mitten im fließenden Autoverkehr statt.
Barrierefreiheit ist ein Fremdwort, Busse und Bahnen sind von Älteren
und Mobilitätseingeschränkten kaum zu nutzen. Von aufeinander abge-
stimmten Fahrplänen der einzelnen Unternehmen, die in Hannover den
Bus- und Straßenbahnverkehr stellen, können die Bürger nur träumen. Die
Netzpläne reichen nur zur groben Orientierung und für jeden Umstieg in
ein neues Nahverkehrsfahrzeug muss ein neuer Fahrschein gelöst wer-
den – zu verwirrend unterschiedlichen Tarifen. Die Konkurrenzkämpfe der
Verkehrsunternehmen gehen zulasten der Fahrgäste.
Rote -Punkt-Aktion
Der Boykott lässt nicht lange auf sich warten: Als die damals noch privatwirt-
schaftlich geführte üstra im Juni 1969 die Fahrpreise für Einzelfahrscheine
(70 Pfennig) und Umsteigekarten (80 Pfennig) um je 10 Pfennig erhöhen
will, entbrennt eine bürgerliche Protestwelle: Die „Rote-Punkt-Aktion“
lockt Hunderte wütender Hannoveraner auf die Straßen. Sie demonstrieren
und legen Busse und Straßenbahnen lahm. Private Pkw mit einem roten
Punkt an der Windschutzscheibe übernehmen für elf Tage den Nahverkehr.
Motorisierte Hannoveraner sammeln so an regulären Haltestellen war-
tende Fahrgäste ein. Die Forderung der Rote-Punkt-Demonstranten: die
Kommunalisierung von üstra, die Rücknahme der Tariferhöhungen und die
Gründung eines Verkehrsverbundes für gerechte und einheitliche Tarife.
Die Massenbewegung beeindruckt den Rat der Landeshauptstadt Hannover
nachhaltig: Am 17. Juni 1969 verfügt ein Ratsbeschluss den Einheitstarif
von 50 Pfennig bei der üstra und die anschließende Kommunalisierung des
Unternehmens, das noch zur Preussen-Elektra gehört.
Ein Flugblatt ruft zu ersten Protest-versammlungen gegen die Fahrpreis-erhöhung von üstra um 10 Pfennig auf dem Opernplatz auf. Ihren Höhepunkt erreichen die Demonstrationen am 10. Juni 1969. Am 12. Juni kommt die „Rote-Punkt-Aktion“ in Fahrt.
7. Juni 1969
„Der Sieg von Hannover“: Der Rat derStadt Hannover beschließt die Ein füh-rung eines 50-Pfennig-Einheitspreises für Sammelkarten. Die Übernahme von üstra in städtischen Besitz soll verhan-delt und ein Verkehrsverbund gegrün-det werden.
17. Juni 1969
Der Großraum-Verkehr Hannover wird gegründet – eine Rahmen vereinbarung zu diesem Zweck unter-zeichnet. Der neue Verbund nimmt seine Arbeit zwei Tage später auf.
4. März 1970
Das neue Logo des GVHwird in einer Anzeigen-serie vorgestellt. Es symbolisiert das Ende des Teufelskreises aus schlechtem Service und hohen Preisen.
3. März 1970
7
Hannover bekommt einen Verkehrsverbund
Nach den massiven Rote-Punkt-Protesten schließen sich am
4. März 1970 die sechs betroffenen Verkehrsunternehmen
Bundesbahn, Bundespost, üstra, Steinhuder Meer-Bahn, die
Verkehrsbetriebe Herrmann Bachstein sowie der Verband
Großraum Hannover zum Großraum-Verkehr Hannover
(GVH) zusammen. Die gemeinsame Arbeit der ÖPNV-Träger
im Raum Hannover soll verbessert und auf die Siedlungs- und
Verkehrsplanung abgestimmt werden. Am 16. März 1970
tritt dann der erste Einheitstarif für Hannover in Kraft. Eine
entscheidende Verbesserung für die Fahrgäste: Endlich ist
das Tarifsystem übersichtlicher. Zudem wird ein weiteres
Versprechen der Rote-Punkt-Aktion umgesetzt: Am 15. Juli
1970 beginnt der Kommunalisierungsprozess von üstra.
Nachdem die Organisation des neuen Verkehrsverbundes gere-
gelt ist, widmet man sich dem ersten Gemeinschaftsfahrplan
– er tritt im Frühjahr 1972 in Kraft.
Die 70er-Jahre sind das Jahrzehnt der Blumenkinder, der Schlaghosen und langen Haare. Und, ebenso augenfällig, der aktiven Veränderungen. Studentenbewegungen gewinnen weiter an Bedeutung, die Bürger werden politisch aktiv. Auch in Hannover trägt die „Rote-Punkt-Aktion“ Früchte: Die Protestaktion führt zum Einheitstarif. Die Modernisierung des Nahverkehrs schreitet voran – was in den 60er-Jahren in Hannover angedacht worden ist, wird in den 70er-Jahren umgesetzt.
Einführung eines einheitlichen Gemein schaft starifs, gültig im gesam-ten Großraum in allen öffentlichen Verkehrsmitteln (DB-Nahverkehr, Straßenbahn- und Buslinien).
16. März 1970
Nach langen Verhandlungen beginnt der Prozess der Kommunalisierung von üstra.
15. Juli 1970
Der erste Gemeinschafts-fahrplan tritt in Kraft.
1. Mai 1972
Inbetriebnahme der ersten Stadtbahn-Neubaustrecke Laatzen bis Laatzen/Süd (zu -nächst als Straßenbahnbetrieb).
1. September 1973
8
Hannover bekommt seine erste Tunnelstrecke
Am 16. November 1965 wird der erste Rammschlag am
Waterlooplatz zum Bau der Tunnelstrecke der Linie A gesetzt.
Vorgesehen ist ein U-Bahn-Netz aus vier Linien, die sich im
Innenstadtbereich kreuzen. Die Linie A umfasst die Strecke
von Linden in die List, die Linie B von Vahrenwald in die
Südstadt, die Linie C von Stöcken nach Misburg und die Linie D
soll die geplanten neuen Siedlungsgebiete im Westen und
Südosten verbinden.
Gleichzeitig wird der Bau der ersten Tunnelstrecke vom
Waterlooplatz in die List in Auftrag gegeben. Rund zehn
Jahre wird gebaut, eine enorme Kraftanstrengung für die
beteiligten Unternehmen und Hannovers Bürger. So werden
die Arbeiten an der Tunnelstrecke der Linie A in einer soge-
nannten offenen Baugrube getätigt – über Jahre sichtbar. Am
26. September 1975 feiern 75.000 begeisterte Hannoveraner
dann die Eröffnung der Linie A mit den U-Bahn-Stationen
Hauptbahnhof, Kröpcke, Markthalle, Waterlooplatz und der
Rampe an der Haltestelle Gustav-Bratke-Allee.
Der erste RufBus im GVH
Am 4. August 1978 startet erstmals ein RufBus in Wunstorf.
Das neue Betriebskonzept weicht vom sonst üblichen Ein-
satz schema des Linienbusbetriebs ab und ermöglicht einen
flexiblen, auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmten
Verkehr. Vor allem in ländlichen Gegenden kann so ein brei-
tes und dennoch wirtschaftliches Verkehrsange bot eingerich-
tet werden.
Bis heute hat sich das RufBus-Angebot bewährt. Es
besteht weiterhin in Neustadt. In Wunstorf, Barsing hausen,
Burgdorf, Isernhagen, Lehrte, Neustadt, Seelze, Uetze und
in der Wedemark gibt es das Ruftaxi. In Springe bietet
das AnrufSammelTaxi (AST) eine flexible Ergänzung zum
Bus. Auf Wunsch bringt das AST die Fahrgäste auch bis vor
die Haustür.
Einführung eines diffe-renzierenden Drei-Zonen-Tarifs mit zwei Preisstufen.
1. Juni 1975
Erste Tunnelfahrten für die Öffentlichkeit mit der neuen üstra-Stadtbahn. Neuer Regelbetrieb auf der ersten Strecke Oberricklingen bis Hauptbahnhof ab dem 28. September.
26. September 1975
Gründung der Regionalverkehr Hannover GmbH (RVH) aus den Kraftverkehrsbetrieben von Bundespost und Bundesbahn. Die RVH bleibt in Bundeseigentum.
1. Juni 1976
Eröffnung des durchgehenden Stadtbahnbetriebes auf der A-Strecke von Lahe bis zum Fasanenkrug.
4. April 1976
9
Das Jahrzehnt der 80er wird überschattet von der Angst um einen atomaren Krieg, den Querelen hinter dem „Eisernen Vorhang“ und den daraus resultierenden Gegenbewegungen der Jugend: Punk und New Wave. Auch der Revoluzzergeist ist noch nicht erlahmt: In Karlsruhe gründen linke und ökologische Gruppen die Bundespartei der Grünen. Und in Hannover werden erstmals Anreize für die Nutzung des ÖPNV geschaffen: kundenfreundliche Angebote wie Abonnements und die Mitnahmeregelung.1980er
Der Zweckverband Großraum Hannover (ZGH) wird Rechts-nachfolger des Ver bandes Großraum Hannover.
24. März 198024. März 1980
Inbetriebnahme des ersten Teilstücks der Stadtbahnstrecke B-Süd vom Kröpcke bis zur Schlägerstraße.
31. Mai 198131. Mai 1981
Beginn der Ausstattung aller Haltestellen im GVH mit neuen, dunkelgrünen Info-Masten und vielfach neuen Wetterhäuschen.
Januar 1982Januar 1982
Mit der Eröffnung des neuen Bahnhof Seelze beginnt die Modernisierung von DB-Strecken. Das Ziel: eine S-Bahn.
22. September 198422. September 1984 1. April 1986 18. September 1988 27. Mai 1989 14. Juni 1990
10
Einheitliche Fahrgastinformationen
Ein Verkehrsverbund muss als Einheit erkennbar sein, dies gilt
auch für die Fahrgastinformation. Aber nicht nur einheitlich,
sondern auch qualitativ hochwertig soll der Fahrgast über das
Verkehrs- und Tarifangebot informiert werden. So werden
ab 1982 alle Haltestellen im GVH mit einheitlichen grünen
Infomasten und oft auch mit neuen Wetterschutzhäuschen
ausgestattet. Ein einheitliches Fußgängerleitsystem wird
eingeführt und neu installierte Infovitrinen mit wichtigen
Fahrgast-Informationen bestückt – unter anderem Liniennetz-
und Fahrpläne sowie Tarifaushänge. Die Farbe Grün und das
GVH-Logo unterstützen die Wiedererkennbarkeit. Nicht zu
vergessen ist hierbei der GVH-Gemeinschaftsfahrplan, der die
Fahrpläne aller Linien im GVH zusammenfasst.
„Entdeckertag der Region Hannover“ geworden – eine
der wichtigsten Veranstaltungen im GVH-Jahreskalender.
Mehr als 200.000 Menschen erkunden seitdem zum
Schnäppchenpreis eines TagesTickets die rund 36 Tourenziele
rund um Hannover mit den Bussen und Bahnen des GVH.
1. Großraumentdeckertag
Am 18. September 1988 nähert sich der 25. Geburtstag des
Verband Großraum Hannover (zu diesem Zeitpunkt ZGH) –
das Ereignis soll unter Beteiligung der Verkehrsunternehmen
bürgernah gefeiert werden. Der Zweckverband organisiert
ein Fest auf dem Opernplatz, das ebenso unterhalten wie
informieren will. Im Mittelpunkt stehen dabei die Aufgaben
des ZGH: ÖPNV, Wirtschaftsförderung, Naherholung und
Regionalplanung. Im Laufe der Jahre ist daraus der
Neu im GVH: KombiTickets
Das erste „KombiTicket“ gibt es zu einem feierlichen Anlass:
In Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Ministerium
für Bundes- und Europa-Angelegenheiten wird der Kombi-
tarif im GVH erstmalig zum „Fest der Europäer“ eingeführt.
Anlässlich des europäischen Gipfels, der vom 24. bis zum
28. Juni 1988 in Hannover stattfindet, können die Besucher
mit den Sonderfahrkarten die Busse und Bahnen im GVH
zur stressfreien und umweltfreundlichen An- und Abreise
nutzen. Mittlerweile ist das KombiTicket bei den meißten
Großveranstaltungen in der Region Hannover längst eta-
bliert. So be stehen dauerhafte Kooperationen mit promi-
nenten Partnern wie Hannover 96, Hannover Concerts oder
auch dem Niedersächsischen Staatstheater. Die jeweiligen
Eintrittskarten gelten gleichzeitig als GVH-Fahrausweise.
Auch zu großen Messen und kulturellen Veranstaltungs-
reihen in den Herrenhäuser Gärten ist die gleichzei-
tige Nutzung der Eintrittskarte als Bus- und Bahnticket
inzwischen gängige Praxis.
Die CityBahn – Vorläufer der S-Bahn
Im GVH tut sich Ende der 80er etwas und die Geschwindigkeit
steigt: Ab dem 27. Mai 1989 fährt die neue CityBahn auf den
Strecken Hannover – Haste und Hannover– Springe. Dadurch
wird nicht nur das DB-Nahverkehrsangebot erheblich ver-
bessert, auch der Taktfahrplan und die kundenfreundlich
modernisierten Fahrzeuge setzen neue Qualitätsmaßstäbe.
Es folgt eine weitgehend gut abgestimmte Vertaktung des
gesamten DB-Nahverkehrsangebotes innerhalb des GVH.
Außerdem werden weitere Strecken ausgebaut mit dem Ziel
der Trennung von Nah- und Fernverkehrszügen. Die CityBahn
ist der Vorläufer des heutigen S-Bahn-Systems.
Einführung von Abo und Mitnahmeregelung
Im März 1980 wird der Verband Großraum Hannover zum
Zweckverband Großraum Hannover (ZGH). Der Großraum-
Verkehr Hannover hat sich als Verbund bewährt und
bleibt bestehen. Zum 1. April 1986 werden die drei vor-
handenen Tarifzonen weiter unterteilt und Nutzern von
GVH-Monatskarten wird erstmals ein Jahresabonnement
angeboten. Kunden müssen nun nicht mehr jeden Monat
für ihre Wertmarke zur Verkaufsstelle gehen, sie wird zuge-
sandt und die Kosten bequem vom Konto abgebucht. Neu
eingeführt wird auch die „Supercard“ – die erste übertragbare
Monatskarte im GVH. Es gibt sie ebenso wie das reguläre, per-
sonengebundene Jahresabonnement und die Monatskarten
für die Preisstufen 1 und 2 sowie für die Preisstufe „N“
(Nahbereich). Erstmalig greift auch die Mitnahmeregelung.
1980er
24. März 1980 31. Mai 1981 Januar 1982 22. September 1984
Einführung des ersten Abonnement-Verfahrens: Der GVH bietet neue Cards wie die Nahbereichs-Monatskarte im Jahresabonnement und die neue, über-tragbare Supercard für seine Kunden.
1. April 19861. April 1986
Der erste „Großraum-entdeckertag“ wird vom Zweckverband Großraum Hannover ausgerichtet.
18. September 198818. September 1988
Die neue CityBahn ersetzt mit modernisierten Wagen auf den Strecken der Deisterbahn den DB-Nahschnellverkehr.
27. Mai 198927. Mai 1989
Hannover erhält in Paris den Zuschlag für die Weltausstellung im Jahr 2000.
14. Juni 199014. Juni 1990
11
Flexible Monatskarten im Abo
Kundenfreundlicher und flexibler soll das Angebot des GVH
werden, daher wird ab dem 1. Juni 1991 die Monatskarte
(Supercard, eingeführt am 1. April 1986) durch das neue,
übertragbare GroßraumTicket ersetzt. Es besteht aus
einer Kundenkarte, die durch jeweilige Monatswertmarken
ergänzt wird. Ein Foto des Kunden ist nicht mehr nötig. Das
GroßraumTicket gibt es im Einzelverkauf und im Abo. Mit ihm
will der GVH Stammkunden gewinnen, denen eine flexible
Nutzung wichtig ist.
Vom Sondertarif zum RegionalTarif
Der ÖPNV in und um Hannover soll Fahrgästen den größt-
möglichen Radius an Mobilität bieten. Zum 1. März 1992
fahren mit neuem Sondertarif erstmalig auch Kunden, die
entlang einer Bahnstrecke außerhalb des GVH wohnen. Der
neue „Schaumburg-Tarif“ soll mehr Berufspendler dazu brin-
gen, vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn umzusteigen.
Im Laufe der Jahre wird das Tarifgebiet des GVH ausgedehnt,
und um weitere Bahnstrecken ergänzt. Am 12. Dezember
2004 werden die Sondertarife zum einheitlichen „GVH-
Regionaltarif“ zusammengefasst.
Heute gibt es MobilCards im Regionaltarif für Celle,
Peine, Schaumburg, Soltau–Fallingbostel, Hameln–Pyrmont,
Nienburg/Weser, Hildesheim und Gifhorn. Durch diese
Kooperation sind mittlerweile über 40 weitere Bahnhöfe tarif-
lich an das GVH-Gebiet angeschlossen.
Startschuss: FirmenAbo
Am 21. Februar 1992 fällt der Startschuss für das FirmenAbo.
Die Zielgruppe sind Großkunden wie Firmen, Behörden,
Kliniken oder Genossenschaften. Das praktische und gün-
stige Abonnement soll deren Mitarbeitern einen stressfreien
und zuverlässigen Weg vom und zum Arbeitsplatz garan-
tieren. Sogar in ihrer Freizeit können Angestellte ihre GVH-
MobilCards im FirmenAbo nutzen – rund um die Uhr.
Einführung des SemesterTickets
Wie wichtig die Zielgruppe junger Kunden, vor allem der
Studenten ist, zeigt die Geschichte der „Roten-Punkt-Aktion“
von 1969. Und so führt der GVH am 1. September 1993 erst-
malig ein SemesterTicket für Studierende ein, das gleichzeitig
auch Studentenausweis ist. Eine Kombination, die sich bis
heute bewährt.
Die elektronische Fahrplanauskunft für Niedersachsen: EFA
Die Neuen Medien machen auch vor der Fahrgastinformation
nicht halt, und so führt der GVH 1991 die elektronische
Fahrplanauskunft „EFA“ ein. Zunächst nutzt sie nur
der Kundenservice der Verkehrsunternehmen und der
Kommunalverband Großraum Hannover (KGH). Ab 1996
holen sich die Kunden jedoch über Touchscreen und
Computer selbst ihre Auskünfte von der EFA (www.efa.de).
Höhepunkt der 90er-Jahre ist sicher die Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands am 3. Oktober 1990. Damit einher geht 1993 die bundesweite Änderung der Postleitzahlen. Die elektro-nischen Medien entwickeln sich rasant: Das Zeitalter der Handys und Computer ist angebrochen. Die CD-ROM überholt die Diskette und der Discman den Walkman. Auch beim Nahverkehr in Hannover halten Fortschritt in Technik, Angebot und Dienstleistung Einzug.
1990er
Neue Rahmenvereinbarung der GVH-Partner. Die DB scheidet aus und schließt einen Kooperationsvertrag.
11. Juli 1990
Gründung der Busverkehr und Service Großraum Hannover GmbH (B.U.S) als Gesellschaft für die Busunternehmen Regionalverkehr Hannover, Steinhuder Meer-Bahn und Verkehrsbetriebe Bachstein – Betrieb Burgdorf.
1. Oktober 1991
Der Niedersächsische Landtagbeschließt: Rechts nachfolger des Zweckverbandes wird der Kommunalverband Großraum Hannover (KGH). Am 1. Juli nimmt dieser seine Arbeit auf.
20. Mai 1992
Einführung des ersten Sondertarifs im GVH: Der Schaumburg-Tarif ermöglicht auch Fahrten auf der DB-Strecke Bückeburg – Hannover.
1. Marz 1992
12
Ein zunehmend verbesserter Service lässt die Abrufzahlen
in kurzer Zeit rasant steigen. Ende des Jahrtausends ist die
EFA nicht mehr wegzudenken, zumal nun Fahrplanauskünfte
auch über die Grenzen des GVH für Niedersachsen und
Bremen erhältlich sind. Über seinen eigenen Internetauftritt
www.gvh.de ist der GVH an die EFA gekoppelt.
Zur Expo wird der Nahverkehr ausgebaut
Mit der Vorbereitung auf die EXPO 2000 wird der Nahverkehr
in der Region Hannover in der zweiten Hälfte der Neunziger
grundlegend ausgebaut. Zum Expogelände wird von der
Freundallee bis zur Expo Plaza eine neue Stadtbahnstrecke
ausgebaut, die auch den Stadtteil Bemerode und das neue
Quartier am Kronsberg optimal erschließt. üstra wird mit 144
neuen Stadtbahnen des Typs TW 2000 und einem neu kon-
zipierten Stadtbus ausgerüstet. Aus der wichtigsten U-Bahn-
Station „Kröpcke“ wird eine helle und freundliche Kathedrale
des Nahverkehrs. In die Neunziger fällt auch ein spektakuläres
Designprojekt: üstra lädt international renommierte Designer,
Architekten und Künstler ein, neun über das Stadtgebiet ver-
teilte Haltestellen – BUSSTOPS – individuell zu gestalten.
Die Investitionen in den Nahverkehr zur Expo sind gut ange-
legt und werden nachhaltig genutzt. Mit ihrer Hilfe bewältigt
der GVH auch die großen Events des nächsten Jahrzehnts pro-
blemlos: den Evangelischen Kirchentag in Hannover 2005 und
die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006.
21. Februar1992
1. September 1993
Erstmalig gibt es GVH-FirmenAbos, als flexibles Angebot für Großkunden.
Das GVH-SemesterTicket für Studenten wird eingeführt.
Der Zoo Hannover hat jetzt Straßenbahn- und Stadtbahn-Anschluss.
26. September 1993
üstra setzt erstmals Erdgasbusse ein. Die B.U.S. testet bei der Steinhuder Meer-Bahn ebenfalls ein solches Fahrzeug.
14. Juli 1994
Efa-Zugriffszahlen im Jahresdurchschnitt
13
Das Fahrgastfernsehen wird ein Erfolg
1996 geht das üstra Fahrgastfernsehen in Betrieb –
zunächst stationär auf Großbildschirmen in den wichtigsten
U-Bahn-Stationen: Hauptbahnhof, Kröpcke, Steintor und
Lister Platz. Schon bald schätzen GVH-Fahrgäste das ton-
lose Programm aus Filmen, Fotos und Texten. Ab 2000
kommt das Fahrgastfernsehen mit der neuen Stadtbahn
TW 2000 dann auch ins Rollen. Mittlerweile gibt es die
aktuellen Informationen aus Hannover und der Welt auf
elf Großbildschirmen in den U-Bahn-Stationen, auf 1.728
Monitoren in 144 üstra Stadtbahnen des Typs TW 2000
(„Silberpfeil“) sowie auf 42 Monitoren in 21 üstra Stadtbussen.
Über 300.000 Zuschauern vertreibt das Fahrgastfernsehen
täglich die Warte- und Fahrtzeit. Neue Angebote des GVH
können so in kürzester Zeit bekannt gemacht werden.
Der Schienenpersonennahverkehr wird regionalisiert
Die Eisenbahn hat im Nahverkehrskonzept des Großraums
Hannover eine zentrale Bedeutung, da sie schnelle
und attraktive Fahrmöglichkeiten zwischen den Stationen
im Umland und in der Landeshauptstadt bietet. Die
Angebote im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) bestellt
der Kommunalverband Großraum Hannover (KGH) seit
dem 1. Januar 1996 für sein Verbandsgebiet in eige-
ner Verantwortung. Zu diesem Zeitpunkt wird mit der
Regionalisierung die Aufgabenträgerschaft für den SPNV
bundesweit neu geregelt und auf die Bundesländer verlagert.
Das Niedersächsische Nahverkehrsgesetz legt im Detail fest,
dass der KGH neben seiner bisherigen Zuständigkeit für den
Bus-, Straßen- und Stadtbahnverkehr auch Aufgabenträger
für den SPNV ist. Damit wird für die Region Hannover der pla-
nerische Idealzustand erreicht, ÖPNV und SPNV in einer Hand
zu bündeln.
Die GVH-Tarifreform von 1997
Am 1. Februar 1997 wird das Tarifsystem des GVH grund-
legend neu strukturiert. Fahrausweise bis zu einem Tag
Gültigkeitsdauer heißen nun „Tickets“ und sind rot, Zeitkarten
als Fahrausweise mit längerer Gültigkeitsdauer sind blaue
„Cards“. Im neuen System wird nach durchfahrenen Zonen
gezählt, maximal gibt es drei Ticket- und vier Card-Zonen.
Das neue Busnetz in der Region Hannover
Die Änderung des Personenbeförderungsgesetzes im Jahr
1996 und die damit verbundene Ausrichtung des ÖPNV auf
den Wettbewerb setzt die kommunalen Verkehrsbetriebe
unter Druck: üstra entscheidet sich daher für eine
Neuausrichtung ihres Busbetriebs. Ziel ist eine wettbe-
werbsfähige Kostenstruktur. So wird das Liniennetz neu
gegliedert, die Reise- und Taktzeiten werden verkürzt und
das Liniensystem vereinfacht – neue Kunden sollen durch das
attraktivere Angebot gewonnen werden.
Die Abhängigkeiten von Stadt- und Regionalverkehr und die
Notwendigkeit, beides im Sinne des Kunden aufeinander
abzustimmen, führen dazu, dass der KGH im Januar 1996 mit
der übergreifenden Planung des regionalen Busliniennetzes
beginnt. Auch hierbei ist das Ziel die Erschließung neuer
Fahrgastpotenziale. Die Umsetzung des Konzepts erfolgt stu-
fenweise jeweils mit Einführung der Winterfahrpläne in den
Jahren 1997, 1998 und 1999.
Die RegioBus nimmt Fahrt auf
Im Buslinienverkehr des Landkreises Hannover sind in den
80er- und 90er-Jahren drei Einzelunternehmen unterwegs: die
Regionalverkehr Hannover GmbH (RVH), die Steinhuder Meer-
Bahn GmbH (StMB) in Wunstorf sowie der Teilbetrieb Burgdorf
der Verkehrsbetriebe Bachstein (VB). Alle drei Unternehmen
fahren mit eigenen Fahrzeugen und Bedingungen. Eine unbe-
friedigende Situation für die Gemeinden, Unternehmen und
Kunden. Daher wird gegen Ende der 80er-Jahre im KGH eine
Arbeitsgruppe gegründet – aus ihr geht 1991 die B.U.S. her-
vor, die Busverkehr und Service Großraum Hannover GmbH.
Sie plant zur Verbesserung ein einzelnes, leistungsstarkes
Verkehrsunternehmen, das vorhandenes Potenzial bündeln
und nutzen soll. Zudem koordiniert die B.U.S. unter anderem
die Verwaltungsarbeiten für die drei Verkehrsunternehmen.
Am 20. November 1997 verschmelzen diese dann zur
RegioBus Hannover GmbH. Die neue Gesellschaft nimmt am
9. Februar 1998 die Arbeit auf.
Das Niedersächsische Nahverkehrs-gesetz tritt in Kraft: Der KGH wird auch Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr; ein neuer Verkehrsvertrag zwischen DB Regio und KGH regelt die Leistungsbestellung.
1. Januar 1996
Das neue Busliniennetz von üstra mit Unterscheidung nach Basisnetz, Ergänzungs-linien und Spezialverkehren wird eingeführt.
26. September 1996
Die neue GVH-Tarifstruktur mit überarbeiteter Zonen-einteilung: Tickets (rot) und Cards (blau) wird präsentiert. Die Nahbereichszonen ent-fallen.
1. Februar 1997
Offizielle Betriebs übernahme der RegioBus Hannover durch Zusammen führung der vier Gesellschaften RVH, StMB, VB und B.U.S.
9. Februar 1998
14
Mobilität und Service für alle
Die Verkehrsunternehmen innerhalb des GVH verbessern kon-
tinuierlich ihren Service, damit ihr Angebot allen Bürgerinnen
und Bürgern zugänglich wird.
Seit 1992 setzen die Verkehrsunternehmen im GVH ver-
stärkt absenkbare Niederflur- und Rampenbusse ein. Fast
sämtliche Busse sind mittlerweile damit ausgerüstet.
Rund 127 Hochbahnsteige ermöglichen Fahrgästen einen
stufenlosen Zutritt zur Stadtbahn. Zudem bieten die
Verkehrsunternehmen Trainingseinheiten für die sichere
Nutzung von Bussen und Stadtbahnen an.
Bereits 18 der insgesamt 19 U-Bahn-Stationen sind
mit Aufzügen ausgestattet. Die noch fehlende Station
„Markthalle“ soll 2011 folgen. Dann werden sämtliche
Tunnelstationen einen barrierefreien Zugang haben. Hierfür
zeichnet die „infra“, die Infrastrukturgesellschaft der Region
Hannover verantwortlich.
Im Bereich der S-Bahn wurden bereits zur EXPO 2000
die meisten Bahnsteige erhöht. Die Zugänglichkeit für
Mobilitätseingeschränkte wird durch Rampen oder Aufzüge
zum Bahnsteig sichergestellt. Die eingesetzten Fahrzeuge sind
mit einem durchgehend ebenen Boden auf Bahnsteigniveau
und großen Stellflächen sowie einer Toilette ausgestattet, die
auch Rollstuhlfahrer nutzen können.
Mehr Komfort dank Jahresfahrplan
Mehr Komfort für die Fahrgäste im GVH bringt Ende 2002 der
erstmals eingeführte Jahresfahrplan. Auslöser sind europä-
ische Rechtsvorschriften für den Eisenbahnverkehr, die eine
entsprechende Anpassung erforderlich machen. Die Fahrgäste
müssen sich dadurch nicht wie bislang an einen Sommer- und
einen Winterfahrplan gewöhnen – Fahrplanänderungen gibt
es seitdem nur noch einmal jährlich Mitte Dezember.
Offizielle Inbetriebnahme der neuen Verkehrsmanagementzentrale Hannover auf dem üstra Betriebshof Glocksee. Neben üstra und RegioBus sind dort auch Polizei und Verkehrs-wacht vertreten.
17. November 1999
Start des digitalen üstra Fahrgastfernsehens in den silbernen Stadtbahnwagen TW 2000.
17. Februar 2000
Betriebsaufnahme auf der gesam-ten Stadtbahn-»EXPOStrecke« mit Eröffnung des vierten Teilstückes vom Kronsberg bis EXPO/Ost (an der Expo Plaza).
19. Februar 2000
Betriebsaufnahme der ersten vier S-Bahn-Linien zur EXPO 2000; Beginn des GVH-Expo-Fahrplans, u. a. mit neuen Nachtlinien.
28. Mai 2000
In der liebevoll „Nullerjahre“ genannten Dekade wird im Januar 2002 der Euro als neue Währung eingeführt. Die EU wächst auf 27 Mitglied staaten an und die Jugendbewegung oszilliert zwischen Retro-Rock, Retro-Chic und -Folk. iPod und iPhone revolutionieren Musik- und Telefongewohnheiten. Und Hannover schwebt auf Wolke 7, denn die ganze Welt ist bei uns zu Gast: Die EXPO 2000 lockt tausende Menschen an. Alle bereiten sich nach Kräften darauf vor – auch der Nahverkehr.
S-Bahn Hannover
Hannover erhält 1990 den Zuschlag zur EXPO 2000 – und das
ändert alles: Die ursprünglich für einen späteren Zeitpunkt
geplante Einführung der S-Bahn wird vorgezogen. Ein
Ausbauvertrag zwischen dem Land Niedersachsen, dem
Kommunalverband Großraum Hannover und der Deutschen
Bundesbahn wird am 12. November 1990 unterzeichnet.
In kurzer Zeit werden daraufhin die Strecken in und um
Hannover erheblich ausgebaut. Moderne S-Bahn-Züge wer-
den angeschafft, die Stationen behindertengerecht umgebaut
und der Flughafen in Langenhagen wird an das S-Bahn-Netz
angeschlossen. Am 28. Mai 2000 sind die Ausbaumaßnahmen
des S-Bahn-Netzes abgeschlossen – Hannover erwartet beru-
higt seine Gäste aus aller Welt.
Der Nahverkehr während der EXPO 2000
Hannovers Mobilitätsdienstleister fahren rund um die Uhr
während der 153 Tage dauernden Weltausstellung EXPO
2000 vom 1. Juni bis 31. Oktober. In dieser Zeit transportiert
die S-Bahn rund 9,3 Millionen Fahrgäste, üstra befördert
etwa 8,1 Million Fahrgäste und die RegioBus noch einmal
rund 1,3 Millionen. Bereits fünf Jahre vorher haben sich die
Verkehrsunternehmen mit 1,1 Milliarden DM Investitionen
auf dieses Mega-Event vorbereitet. Am Ende fällt die Bilanz
des GVH positiv aus: Man ist auf das Großereignis gut vor-
bereitet. Zwar kommen nicht die erwarteten 40 Millionen
Besucher und Besucherinnen und damit weniger Fahrgäste als
erwartet, jedoch kommt das Publikum oft zeitlich so geballt,
dass nahezu alle Angebote voll ausgeschöpft werden.
15
Pünktlich und sauber – garantiert
Um den eigenen Service kontinuierlich zu verbessern, führt
der GVH am 1. November 2003 eine Pünktlichkeits- und
Sauberkeitsgarantie ein. Fahrgäste, die mit mehr als 20
Minuten Verspätung an ihr Ziel gelangen, erhalten vom
GVH eine Entschädigung. Sollten sie sich die Kleidung unver-
schuldet in den Verkehrsmitteln des GVH beschmutzen, so
trägt der GVH zudem die Reinigungskosten bis zu einem
bestimmten Betrag.
Mehr Rechte für Fahrgäste
Im Schienennahverkehr tritt am 29. Juli 2009 das neue
Fahrgastrechte-Gesetz im Eisenbahnverkehr in Kraft. Damit
erhalten Bahn-Nutzer im Fern- und Nahverkehr bei Ver-
spätungen und Zugausfällen mehr Rechte auf Entschä di-
gungen. Für Kunden des GVH gilt dies auf den Nahverkehrs-
strecken, die von der DB Regio oder der metronom im
Tarfigebiet bedient werden.
HANNOVERmobil: kombinierte Mobilität
Mit HANNOVERmobil startet zum 1. November 2004 ein
neues Angebot des GVH, das Mobilitäts- und Dienstleistungen
verknüpft. Es ergänzt die klassische GVH-MobilCard durch
CarSharing, Mietwagen, Taxi, BahnCard 25, Fahrradstation,
Verleih und Reparatur, Lebensmittel- und Getränke-
Lieferservice, Gepäckaufbewahrung und -lieferung. Der Kunde
bekommt bei allen Anbietern Sonderkonditionen. Das neue
Angebot ist so erfolgreich, dass es ab Juli 2007 – leicht modifi-
ziert – zum regulären Mobilitätssortiment des GVH gehört.
Das soziale Ticket für die Region Hannover
Die weltweite Wirtschaftskrise trifft auch die einkommens-
schwachen Menschen in der Region. Und so wird umgesetzt,
was lange geplant war: Am 1. Oktober 2009 führt der GVH in
Zusammenarbeit mit der Region Hannover das „Ticket S“ ein
– eine erschwingliche Fahrkarte für Menschen mit geringem
Einkommen. Zu einem günstigen Preis können Berechtigte
– unter anderem Empfänger von Arbeitslosengeld II –
damit den ganzen Tag im jeweiligen Zonenbereich GVH-
Verkehrsmittel nutzen.
metronom wird Verbundpartner
Als die metronom Eisenbahngesellschaft mbH Ende 2004 den
Auftrag für Regionalverkehrsleistungen für die 195 Kilometer
lange Strecke von Uelzen über Hannover nach Göttingen
erhält, bleibt genau ein Jahr Zeit, um diese Betriebsaufnahme
vorzubereiten. Am 10. Dezember 2005 fällt dann im Messe-
bahnhof Laatzen der Startschuss für die zweite metronom-
Strecke im schnellen Regionalverkehr.
Fahrplanauskunft via Handy
Seit Sommer 2008 können Fahrplanauskünfte auch
via Mobiltelefon abgefragt werden. Über Internet oder
per SMS können sowohl Haltestellennamen als auch
Haltestellennummern eingegeben werden. Das ist bundes-
weit einmalig. Rund 100.000 Fahrgäste wählen monatlich
die Informationsübermittlung über Internetbrowser auf ihr
Handy, etwa 1.000 informieren sich per SMS.
Der GVH bekennt Farbe: aus Grün wird Blau
Ab 2007 beginnt der Verkehrsverbund, seine zum Teil über
25 Jahre alten grünen Haltestellenschilder auch regionsweit
auszutauschen. Die Schilder sind zum großen Teil verwit-
tert. An ihre Stelle treten blaue Haltestellenschilder mit wei-
ßer Beschriftung. Der Vorteil: Die Kombination Blau-Weiß
er höht die Lesbarkeit von Informationen und das reflektie-
rende Haltestellen-„H“ ist bei Dunkelheit besser erkennbar.
Eine Speziallackierung garantiert die Wetterbeständigkeit
der Schilder.
Innerhalb von fünf Jahren werden voraussichtlich sämtliche
Haltestellenschilder und Masten im GVH ausgetauscht sein.
Beginn der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover (bis 31. Oktober 2000). Es gilt ein EXPO-KombiTicket.
1. Juni 2000
Gründung der infra – Infrastruktur-gesellschaft Region Hannover GmbH (mit Übernahme der Fahrwege und Tunnelanlagen der Stadtbahn).
1. Juli 2001
Durch Verschmelzung von Stadt und Landkreis entsteht die neue Region Hannover, die als Nachfolgerin des KGH Aufgabenträgerin für den Nahverkehr in der Region ist.
1. November 2001
Der GVH wird von einem Misch verbund zum Unternehmensverbund, getragenvon üstra und RegioBus. Region, DB Regio (und später metronom) arbeiten auf verschiedenen Ebenen mit.
1. Januar 2002
16
Die Fußball-WM findet erstmals in einem afrikanischen
Land statt, tausende Deutsche fiebern vor den TV-Geräten
mit. Dafür wird die 6. Frauen-WM 2011 in Deutschland
ausgerichtet. Nachdem die Republik im Jahrzehnt der
„00er“ auch „Papst geworden ist“, gewinnt erstmalig 20
Jahre nach Nicole eine Hannoveranerin den Eurovision
Song Contest. Die Region Hannover rüstet sich derweil mit
immer umweltfreundlicheren Fahrzeugen für die Zukunft
des Nahverkehrs.
– EIN AUSBLICK
Der heutige GVH ist seit 2002 ein Unternehmensverbund von
üstra und RegioBus. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen DB
Regio und metronom sind über die Verkehrsverträge mit dem
Aufgabenträger Region Hannover in den Verbund einbezogen.
Vor dem Hintergrund eines sich ändernden Marktes für
den öffentlichen Nahverkehr und zur Optimierung der
Aufgabenverteilung im GVH plant die Region Hannover
gemeinsam mit allen Verkehrsunternehmen ab 2011 eine
Neustrukturierung des Verbundes.
Ziel ist, einen Mischverbund von Aufgabenträgern und
Verkehrs unternehmen zu schaffen. Mit einer schlankeren,
effektiveren Struktur will man besser für den Wettbewerb
im ÖPNV gerüstet sein. Zu den Plänen gehört unter ande-
rem eine Vollmitgliedschaft von DB Regio und metronom,
eine Erweiterung des Tarifgebietes auf die die Region
Hannover umgebenden Landkreise sowie die Öffnung des
Verkehrsverbundes für andere Nahverkehrsunternehmen.
Die demografische Entwicklung in Deutschland lässt den
Anteil älterer Menschen in den kommenden zehn Jahren wei-
ter wachsen. Damit nimmt die Bedeutung des Nahverkehrs
weiter zu. Der öffentliche Nahverkehr muss für alle Personen
problemlos zugänglich sein. Heute heißt das nicht mehr
nur, behindertengerecht oder barrierefrei zu sein, „univer-
sal design“ ist gefragt. Die Verkehrsunternehmen im GVH
wollen mit ihren Bussen und Bahnen ein und dasselbe
Angebot für alle Personen, ob mobilitätseingeschränkt oder
nicht, anbieten. Die zentrale Frage, die sich stellt, lautet:
Sind die Fahrzeuge, Haltestellen, U-Bahn-Sta tionen und die
Fahrgastinformationen für Men schen mit mo tor ischen, sen-
sorischen oder mentalen Ein schränkungen erreichbar und
verständlich? Erst wenn diese Fragen durchgehend bejaht
werden, ist die Gestaltung eines „universal designs“ umge-
setzt. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ist das unbe-
dingt erforderlich. Die Maßnahmen der Unternehmen sind
aber auch für ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen
eine Erleichterung und für alle Fahrgäste komfortabel.
„Klimaschutz ist unser Antrieb“ – diesem Motto hat sich
auch der GVH verschrieben. Jeder weitere Fahrgast im
Nahverkehr ist ein Gewinn für die Umwelt. Die Region
Hannover hat inzwischen nicht nur eines der am besten
ausgebauten Nahverkehrssysteme Deutschlands, sie ist mit
zahlreichen Projekten auch Vorreiterin beim Klimaschutz. Die
Verkehrsunternehmen des GVH sind dabei Schrittmacher: So
wurden allein zwischen 1990 und 2005 die CO2-Emissionen
der üstra Stadtbahn um 22 Prozent gesenkt – obwohl das
Verkehrsangebot um 27 Prozent gesteigert wurde. Und auch
die Busse im Regionalverkehr fahren klimabewusst: Ein
Fünftel der RegioBus-Flotte hat den EEV-Standard (Enhanced
Environmentally Friendly Vehicles). Er ist der anspruchsvollste
europäische Abgasstandard für Busse und Lkw. Weitere
Fahrzeuge des Unternehmens sind mit dem Umweltengel
ausgezeichnet, weil bereits bei der Produktion auf umwelt-
schonende Verfahren geachtet wurde.
2011 – ein neuer GVH
„Universal design“ ist in Zukunft gefragt
Der GVH ist Schrittmacher beim Klimaschutz
Der erste Jahresfahrplantritt tritt in Kraft.
15. September 2002
Der GVH schließt mit der Region einen Partnervertrag. Eine neue Einnahmen-Aufteilungs-Vereinbarung tritt in Kraft. Die Region schließt mit üstra und RegioBus Verkehrsverträge über Busverkehrsleistungen.
1. Januar 2002
Der GVH garantiert Fahrgästen pünktliche und saubere Fahrzeuge und führt dazu eine Kundengarantie-Karte ein.
1. November 2003
Das Aktions-Spiel „Metropoly“ vom GVH gibt es jetzt im neuen handlichem DIN-A5-Design und mit neuer Handy-Spielvariante. Damit wird die Jagd von Detektiven und Agenten für Schulklassen noch rasanter.
15. Dezember 2003
17
Fahrgastzahlen in Mio. 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Tickets 31,3 31,9 32,1 32,5 34,3 34,2 33,8 33,8 33,6 33,1
MobilCards 68,6 70,0 70,8 69,9 69,2 68,9 68,7 72,7 75,9 79,5
SchülerCards 37,0 40,0 42,4 42,6 45,6 46,9 46,4 47,9 47,5 48,7
Regional- und Kombitarife 7,0 5,3 5,2 5,2 5,4 6,8 8,6 8,9 10,2 11,1
Schwerbehinderte, Kinder unter 6 u. Ä. 14,4 14,7 15,1 15,0 15,5 15,7 15,8 15,5 15,9 16,4
Fahrgäste gesamt im GVH 158,3 161,9 165,6 165,2 170,0 172,4 173,3 178,8 183,1 188,9
Der GVH hat ein neues Angebot: HANNOVERmobil. Es kombiniert das klassische GVH-Abo mit wei-teren Mobilitätsdienstleistungen und schließt damit die Lücke zwi-schen ÖPNV und privatem Pkw.
1. November 2004Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) prämiert das GVH-Projekt „HANNOVERmobil“ im Rahmen seines zweiten bun-desweiten Wettbewerbes in der Kategorie „Service“.
12. April 2005 18. Mai 2005Die Verkehrsunternehmen imGVH bieten zum 30. DeutschenEvangelischen Kirchentag vom25. bis 29. Mai Sonderverkehrs-maßnahmen ohne zusätzliche Kosten an. Die Eintrittskarte ist ein KombiTicket.
Die Jury des Innovationspreises im ÖPNV verleiht den Branchen preis am 28. September 2005 im Rahmen des CiTOP-Kongresses in Berlin an den GVH für sein Verkehrsangebot HANNOVERmobil.
21. September 2005
Seit 2000 fast 20 Prozent mehr Fahrgäste
2009 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte
des GVH: Mit 188,9 Millionen Fahrten konnte der GVH seine
Fahrgastzahlen um fast sechs Millionen gegenüber dem
Vorjahr steigern. Insgesamt wurden im Jahr 2009 rund 30
Millionen Fahrten mehr unternommen als im Jahr 2000. Das
spricht für ein gutes Verkehrs- und Tarifangebot und für eine
erfolgreiche Arbeit des Verbundes. Fast 20 Prozent mehr
Fahrgäste bedeuten eine enorme Entlastung der Straßen und
der Umwelt.
Dabei war das Jahr 2009 mit seinem freundlichen Frühjahrs-
und Sommerwetter eigentlich ein gutes Jahr für Fahrradfahrer.
Dennoch konnten vor allem Anfang des Jahres bei den
Abonnentenzahlen Zuwächse erreicht werden. Auch das
FirmenAbo verzeichnete einen steigenden Absatz. Im Laufe
des Jahres machte sich die allgemeine Wirtschaftssituation
allerdings auch bei der Pendlernachfrage bemerkbar, sodass
sich der Absatz im Jahresverlauf wieder leicht abschwächte.
Auch die Zurückhaltung im Einkaufs- und Freizeitbereich trug
dazu bei, dass der Ticketabsatz bei Gelegenheitskunden etwas
schwächer ausfiel als 2008.
Stabile Absatzzahlen gab es hingegen bei den Cards für
Schüler, Auszubildende und Studenten. Positiv wirkte sich aus,
dass die Studentenzahlen an den hannoverschen Hochschulen
nach Rückgängen in den vergangenen Jahren wieder steigen.
Seit Oktober 2009 gibt es ein neues Angebot im GVH, den
„Sozialtarif“. Empfänger von staatlichen Transferleistungen
können mit einer Wertmarke für 4,00 Euro einen Monat lang
TagesTickets zum Preis von EinzelTickets erwerben. Die Region
Hannover hat dieses Angebot möglich gemacht, indem sie
den Eigenanteil der Berechtigten zur Wertmarke bezuschusst.
In den ersten Monaten haben bereits etwa 10.000 Personen
pro Monat das Angebot genutzt.
Seit 2000 über 50 Prozent mehr Einnahmen
Mit 195,6 Millionen Euro konnte der GVH im Jahr 2009 seine
Tarifeinnahmen gegenüber dem Vorjahr um fast 11 Millionen
Euro steigern. Das entspricht einem Zuwachs von 5,9 Pro-
zent. Die Tarifanhebung um 4,0 Prozent im Dezember 2008
konnte demnach nicht nur voll realisiert werden, sondern
durch zusätzliche Einnahmen hinzugewonnener Kunden auf-
gestockt werden. Insgesamt konnten die Tarifeinnahmen der
GVH-Unternehmen seit dem Jahr 2000 um 54,5 Prozent gestei-
gert werden. Wieder eine gute Nachricht für den wichtigsten
Finanzier des öffentlichen Nahverkehrs: die Region Hannover.
SammelTickets
Mit einem Minus von 6,1 Prozent war die Einnahmenentwick-
lung bei den SammelTickets erneut rückläufig. Das Sammel-
Ticket war in den ersten Verbundjahren das meistverkaufte
Ticket des GVH und sorgte zwischen 1970 und 1979 noch für
mehr als die Hälfte aller Umsätze. Mit attraktiven Zeitkarten
und Abo-Angeboten ging die Nachfrage nach SammelTickets
Fahrgastzahlen und Einnahmen im GVH
18
jedoch kontinuierlich zurück. Im Jahr 2000 lag der Einnahmen-
anteil der SammelTickets an allen GVH-Einnahmen noch bei
14,7 Prozent, im Jahr 2009 nur noch bei 4,1 Prozent.
TagesTickets
In den letzten Jahren wurde vor allem das TagesTicket immer
beliebter. Von 7,1 Prozent im Jahr 2000 hat sich der Einnahme-
anteil der TagesTickets auf 14,1 Prozent im Jahr 2009 ver-
doppelt. Damit hat sich die GVH-Strategie bestätigt, attrak-
tive TagesTickets zum Preis von weniger als zwei EinzelTickets
anzubieten.
Großkundenangebote
Die größte Steigerung bei den Einnahmen konnte im Segment
Großkundenangebote erzielt werden. Bei den FirmenAbos
und SammelBestellerAbos stiegen die Einnahmen um 10,6
Prozent – ein gezielter Erfolg nachhaltiger Marketing-
Aktionen. So konnten jetzt über einen Rahmenvertrag mit
dem Bundesverwaltungsamt Behörden und Dienststellen des
Bundes als „SammelBesteller“ gewonnen werden, ebenso die
Tarifeinnahmen in Mio. € 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Tickets 44,8 44,9 44,6 45,5 49,1 51,7 52,7 54,5 56,0 57,3
MobilCards 51,5 53,7 55,9 56,5 58,0 59,6 62,3 66,5 71,3 75,7
SchülerCards 23,3 24,5 26,2 27,6 30,8 33,5 34,9 37,7 38,9 41,2
Regional- und Kombitarife 7,0 6,9 7,6 8,1 8,6 10,8 13,0 15,7 18,5 21,4
Tarifeinnahmen gesamt im GVH 126,6 130,0 134,3 137,6 146,5 155,6 162,9 174,4 184,7 195,6
Medizinische Hochschule Hannover. Mit diesen beiden neuen
Partnern erwartet der GVH in 2010 eine positive Entwicklung.
Schülertarife
Die Tarifangebote für Schülerinnen und Schüler werden trotz
stagnierender Schülerzahlen gut in Anspruch genommen und
führten erneut zu Einnahmesteigerungen von 6,8 Prozent –
hauptsächlich über den freien Verkauf. Die Verkürzung der
Schulzeit bis zum Abitur von 13 auf 12 Jahre ab 2011 wird den
Absatz jedoch voraussichtlich etwas mindern.
Der GVH – immer eine gute Verbindung
Die Einnahmensteigerungen zeigen, dass die Tarifpolitik
des GVH bei seinen Kunden ankommt. Die jährlichen,
moderaten Anhebungen der Fahrpreise haben nicht zu
nega tiven Reaktionen der Kunden geführt, wie die Fahrgast-
zuwächse belegen.
Immer noch gehört der GVH in Deutschland zu den
Verbünden, die günstige Tarife anbieten.
Fahrausweisgruppen
„Tickets“ sind Fahrkarten für einzelne Fahrten oder mit Tages-
gültigkeit (KurzstreckenTickets, ErmäßigungsTickets, Einzel-
Tickets, TagesTickets).
„MobilCards“ umfassen alle Monatskarten für Erwachsene,
auch im FirmenAbo und SammelBestellerAbo.
„SchülerCards“ umfassen Monats- und WochenCards für
Schüler, Auszubildende und Studenten, auch im Abo (Mobil-
Card Ausbildung, SparCard, SchulCard, SemesterCard).
„Regional- und Kombitarife“ umfassen die über das GVH-
Gebiet hinausgehenden Tarifangebote sowie Koope-
rationstarife mit der DB (Schönes-Wochenende-Ticket,
Niedersachsen-Ticket) und Veranstaltern wie der Messe AG
oder „Hannover Concerts“ sowie „sons tige“ Tarifangebote.
Mit dem neuen Hildesheim-Tarif können Inhaber von MobilCards zu günstigen Preisen auf den Bahnstrecken aus dem Landkreis Hildesheim in das Tarifgebiet des GVH fahren.
1. Februar 2006 üstra stattet 200 Verkaufs stellen mit elektronischen Fahrkarten-druckern aus. Für die Kunden ist nun das gesamte Sortiment an Tickets und Cards an allen Verkaufsstellen verfügbar.
11. Mai 2006 Der GVH dankt Kunden: Anlässlich des 20. Geburtstages des GVH-Abos erhalten treue Abo-Kunden einen Gutschein für den Feuerwerkswettbewerb in Herrenhausen.
12. Mai 2006Pünktlich zur WM 2006 endet die Bauzeit der 4,6 Kilometer langen Neubaustrecke nach Altwarmbüchen.
11. Juni 2006
Der GVH 2000 – 2009
19
Mit ihren Stadtbussen und Stadtbahnen gehört die
üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG zur Spitzen-
gruppe der deutschen Nahverkehrsunternehmen. Mit rund
157 Millionen Fahrgästen im Jahr ist sie ein leistungs-
starker Dienstleister für Nahverkehr in Niedersachsen und
ein bedeutender Partner im GVH. Der üstra-Anteil an den
Verkehrsleistungen liegt bei über 75 Prozent. Mit gut
38 Millionen Wagenkilometern pro Jahr (Bahn und Bus)
und knapp 1.900 Beschäftigten befördert üstra die
Hannoveraner in der Innenstadt tagsüber im 10-Minuten-
Takt. Das entspricht mehr als zweieinhalb Erdumrundungen
Tag für Tag.
Mit ihrer modernen Stadtbahn- und Busflotte sorgt üstra
für umweltfreundliche Mobilität. Ihre Stadtbahnwagen sind
wahre Klimaknüller: Der CO2-Ausstoß der Stadtbahn konnte
seit 1990 mehr als halbiert werden. Denn die genutzte Energie
erzeugen die Stadtbahnen zum Teil selbst – aus umgewan-
delter Bremsenergie. Ab 2012 schafft üstra 50 neue umwelt-
freundliche Stadtbahnen an. Möglich wird diese Investition,
weil die Fahrzeuge zu 50 Prozent durch Fördermittel
des Landes Niedersachsen nach dem Entflechtungsgesetz
(EntFlG) gefördert werden. Die üstra Busflotte schont die
Umwelt ebenfalls: Die in den vergangenen Jahren ange-
schafften Fahrzeuge vom Typ URBINO 12 des polnischen
Herstellers Solaris erfüllen die höchsten Umweltstandards.
Seit Juli 2008 ist üstra außerdem stolze Besitzerin eines
umweltfreundlichen Hybridbusses, der mithilfe von zwei
Elektromotoren und einem Dieselmotor angetrieben wird.
Weitere zehn Fahrzeuge sollen bis Mitte 2011 angeschafft
werden. Anfang 2010 hat üstra 22 Gelenkbusse beim deut-
schen Hersteller MAN gekauft, 15 zusätzliche folgen im
Jahr 2010. Die neuen MAN-Gelenkbusse sind technisch auf
dem neuesten Stand und schonen das Klima. Alle Busse erfül-
len den höchsten gängigen Umweltstandard „EEV“.
üstra ist ein Traditionsunternehmen. Schon seit über 100
Jahren ist das Unternehmen untrennbar mit der Stadt Han-
nover verbunden. 1892 wurde sie unter dem Namen „Straßen-
bahn Hannover AG“ gegründet. 1921 bekam sie den Namen
„Überlandwerke und Straßenbahn Hannover“, kurz: üstra.
Ab Oktober gehört die Strecke Hameln – Bad Pyrmont zum Regionaltarif des GVH.
1. Oktober 2006Laut Qualitätstest der Fachzeitschrift Teletalk belegt der Kundenservice des GVH im bundesweiten Vergleich von Verkehrsunternehmen den dritten Platz.
20. Oktober 2006 1. Juli 2007HANNOVERmobil gehört ab sofort zum regulären Mobilitätssortiment des GVH.
Hotel-Kooperation: Ab dem 1. Mai 2007 stellt das CVJM City Hotel Hannover Gästen Zimmerausweise zur Verfügung, die auch als Tickets im GVH gelten.
25. April 2007
üstra – umwelt freundlicherMobilitätsdienstleister
20
Unterwegs in der Region Hannover
Der Busverkehr rund um die Landeshauptstadt Hannover wird
zum größten Teil von der RegioBus Hannover GmbH durchge-
führt. Sie bietet den rund 1,1 Mio. Bewohnern der Region ein
umfassendes Angebot in einem Verkehrsgebiet von rund 2.290
Quadratkilometern. Eine wichtige Aufgabe der RegioBus
besteht in der Sicherstellung von Anschlüssen an die Bahnhöfe
und Stadtbahnenpunkte. Rund 2.400 Kilometer umfasst
das Liniennetz, das in Städten wie Burgdorf, Wunstorf oder
Barsinghausen durch Stadtverkehre verdichtet wird. Knapp
26 Mio. Kilometer legen die Fahrzeuge der RegioBus pro Jahr
zurück und befördern dabei circa 30 Mio. Fahrgäste.
Unternehmensgründung
Vier Unternehmen wurden 1998 zusammengeführt, um die
Kräfte im Busverkehr des ehemaligen Landkreises zu bün-
deln. Neben der ehemaligen Steinhuder Meer-Bahn GmbH
(StMB), der Verkehrsbetriebe Bachstein GmbH (VB) und
der Regionalverkehr Hannover GmbH (RVH) entstand 1991
zusätzlich die B.U.S. (Busverkehr und Service Großraum
Hannover GmbH). Sie bündelte die zentralen Aufgaben der
drei Verkehrsunternehmen. Dies war ein erster Schritt zu
einem einheitlichen und leistungsfähigen Verkehrsunter-
nehmen. 1998 erfolgte dann die Verschmelzung zur Regio-
Bus Hannover GmbH. Beteiligungen an anderen Verkehrs-
unternehmen gibt es in den Landkreisen Nienburg und
Schaumburg.
RegioBus heute
Die RegioBus feierte 2008 ihr zehnjähriges Bestehen und
blickt auf eine positive Bilanz zurück. Sie zählt zu den zwölf
größten regionalen Busunternehmen Deutschlands. Sie ist
an sechs Standorten in der Region vertreten. Auf den fünf
Betriebshöfen in Eldagsen, Neustadt, Wunstorf, Mellendorf
und Burgdorf sowie im Haupthaus in Hannover arbeiten rund
700 Mitarbeiter für einen reibungslosen Linienverkehr im
Umland.
Verkehrsangebot
Pendler, Schüler, Freizeitfahrer: Die RegioBus fährt jeden
von ihnen an das gewünschte Ziel in der Region oder bis
in die Innenstadt Hannovers. Ob „EXPO 2000“, Fußball-
weltmeisterschaft oder Kirchentag – in den letzten elf Jahren
sind große Besucherströme bewegt worden. Aber auch im
Reisebereich ist das Unternehmen aktiv und bietet ein breites
Spektrum von Tagesfahrten, Kurz- und Fernreisen.
Kundenservice und Qualität
Viele unterschiedliche Maßnahmen haben im letzten Jahr-
zehnt dazu beigetragen, dass sich das Unternehmen in der
Region als leistungsstarker, verlässlicher und moderner Dienst-
leister positionieren konnte. Sauberkeit, Sicherheit und Service
prägen das Erscheinungsbild der RegioBus. Saubere Busse,
Sicherheit durch eigene Werkstätten und regelmäßige Über-
prüfungen, die über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen,
sowie kontinuierliche Fahrerschulungen sind nur einige weni-
ge Bausteine, mit denen die RegioBus in den letzten Jahren
punkten konnte.
Sicher und umweltfreundlich
Die Ausstattung der Busse mit Kameras, das Verbot des
Konsums von Alkohol und der Vorneeinstieg haben nach-
haltig zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl der Fahrgäste
beigetragen. Mit dem Gütesiegel „Blauer Umweltengel“ aus-
gezeichnet, leisten die Busse des Unternehmens, die über den
qualitativ höchsten Level in Sachen Feinstaubentlastung (EEV)
verfügen, einen großen Beitrag für die Umwelt.
RegioBus – komfortabel, schnell und flexibel
Vom 6. bis 14. Oktober findet in Hannover die „IdeenExpo“ statt. Der GVH vereinfacht die Anreise: Verstärkerzüge der üstra Stadtbahnlinie 6 fahren ab Kröpcke oder Aegi zum Veran-staltungsgelände „Expo Plaza“.
2. Oktober 2007Bis zum Sommer 2009 werden335 neue Fahrkartenautomaten an 190 üstra Stadtbahnhalte-stellen installiert.
1. Dezember 20071.000 Tage „surfing-gvh“: Das Jugendinternetportal des GVH feiert mit einer farbig gestal-teten Stadtbahn (TW 2000).
3. April 2008Ab sofort erfahren Kunden die Abfahrtzeit von Bussen und Bahnen auch über ihr Handy. Die Abfrage erfolgt via SMS oder übers Internet.
1. Juli 2008
21
Die schnellen Schienenverbindungen der DB Regio AG bilden
das Rückgrat im Großraum-Verkehr Hannover. Das gilt ins-
besondere für das S-Bahn-System sowie die RegionalExpress-
Verbindungen.
Das S-Bahn-System Hannover wurde mit Beginn der EXPO
2000 in Betrieb genommen und stellt seitdem tagtäglich
seine Leistungsfähigkeit unter Beweis. Heute ist es ein fester
Bestandteil des Verkehrsangebotes in der Region Hannover
und darüber hinaus.
Nach der Erweiterung im Jahr 2008 nach Hildesheim fahren
heute sieben S-Bahn-Linien. Zentraler Verkehrsknotenpunkt
ist der Hauptbahnhof Hannover.
Von dort erreichen die Reisenden schnell viele Ziele im
Stadtgebiet und in der Region, beispielsweise den Flughafen
mit der S5 in nur 18 Minuten.
Die S-Bahn Hannover zeichnet sich besonders durch ihre
Schnelligkeit, große Zuverlässigkeit und eine hohe Pünktlich-
keit aus, was täglich rund 80.000 Fahrgäste »erfahren«.
Bei den Kundenzufriedenheitsbefragungen der Deutschen
Bahn erreicht die S-Bahn Hannover regelmäßig Topplätze
im Vergleich zu anderen Systemen. Diese Vorteile haben
viele Menschen überzeugt, denn seit Einführung der S-Bahn
Hannover haben sich die Fahrgastzahlen mehr als verdoppelt.
Das S-Bahn-Netz umfasst eine Streckenlänge von 385 Kilo-
metern, davon 64 Kilometer reine S-Bahn-Gleise. Mit GVH-
EinzelTickets ist eine Maximalstrecke von 77 Kilometern
Länge alleine per S-Bahn befahrbar. Unabhängig davon
erreicht die S-Bahn Hannover in Minden und in Paderborn
weit außerhalb des GVH-Bereichs sogar das benachbarte
Bundesland Nordrhein-Westfalen. Auf den Strecken der DB
im GVH werden jährlich von S-Bahnen und Regionalverkehr
ganze 7,97 Millionen Kilometer zurückgelegt und rund 44
Millionen Fahrgäste nutzen die Bahnen der DB Regio AG.
1. Juli 2008Der GVH startet eine Umwelt-Abo-Kampagne mit Prämie: Kunden, die sich bis zum 10.11.08 für ein Abo entschei-den, erhalten als Dank einen „Wellnesstag“ für Zwei.
Der erste Bus mit Hybrid-technologie wird als Fahrzeug mit neuer Antriebs-technologive von üstra für zwei Jahre im GVH getestet.
11. Juli 2008Mit dem Fahrplanwechsel wach-sen Hannover und Hildesheim zur S-Bahn-Region zusammen. Die Linien S3 und S4 verbinden jeweils im Stundentakt die bei-den Städte.
14. Dezember 20081.000ster Kunde bei HANNOVERmobil: Das Mobilitätspaket des GVH wird immer beliebter. Geschäftsführer Wilhelm Lindenberg begrüßte den eintausendsten Kunden.
20. März 2009
DB Regio – die schnellste Verbindung in der Region
22
Am 10. Dezember 2005 startete metronom auf der Strecke
Uelzen–Hannover – Göttingen. Seitdem genießen Fahrgäste
den metronom Service im Verkehrsverbund GVH zwischen
Großburgwedel, Hannover und Sarstedt. So können Pendler,
die morgens und abends die gleichen Züge nehmen, kosten-
los einen Stammplatz reservieren – ein Angebot exklusiv
bei metronom.
Melden sich Rollstuhlfahrer online oder telefonisch an, wer-
den sie vom Fahrgastbetreuer an der Einstiegsrampe am
Steuerwagen begrüßt. Die Rampe ermöglicht auch Eltern
mit Kinderwagen, Reisenden mit schwerem Gepäck und
Fahrradfahrern ein stress- und barrierefreies Reisen.
Für ein entspanntes Reisen sorgen auch die metronom-
Lokführer durch einen sanften, kundenfreundlichen Fahrstil,
der zudem energiesparend ist. Falls es mal zu Verspätungen
kommt, bemühen sich die Lokführer, durch eine „sportlichere“
Fahrweise die verlorenen Minuten aufzuholen und Anschlüsse
zu sichern.
„metronom ALKOHOLFREI“ prangt auf allen Zugtüren, denn
in den komfortablen Doppelstockzügen ist angenehmes und
sicheres Reisen selbstverständlich und der Konsum von
Alkohol tabu. Zum „metronom Verständnis“ von Wohlfühl-
Qualität gehört natürlich auch, dass die Züge immer
blitzsauber sind – innen wie außen. Dazu werden kurze
Reinigungsintervalle eingehalten und auch mal ad hoc gerei-
nigt, wenn es durch Wettereinflüsse oder übervolle Züge
nötig ist.
Jeder Zug verfügt über großzügige Fahrradstellmöglichkeiten
und der Bistrobereich wartet mit Snack- und Getränkeauto-
maten auf. Nicht zuletzt sorgen vor allem die freundlichen
Fahrgastbetreuer dafür, dass sich Reisende im metronom
rundum wohl fühlen.
Doch auch nach der Fahrt hört der Service nicht auf: Fahrgäste,
die im Zug etwas liegen ließen, können rund um die Uhr im
Online-Fundbüro Verlustanzeigen aufgeben oder gleich in der
Datenbank nach ihrem verlorenen Gegenstand recherchieren.
Wenn doch einmal etwas nicht so funktioniert wie erwartet,
freut sich metronom über Lob, Tadel und Anregungen der
Fahrgäste. Alle Eingaben werden sorgfältig gelesen und bear-
beitet, denn metronom versteht Kritik als Chance, Schwächen
zu erkennen und besser zu werden.
„Engagiert in Bewegung“ – täglich leben alle Mitarbeiter an
Bord, in Verwaltung und Betrieb das „metronom-Leitbild“ für
hochzufriedene Fahrgäste.
Die RegioBus-Linie 835, die inden Monaten Juli und Augustam Steinhuder Meer im Ein-satz ist, umrundet das Gewässer erstmals in Gänze und wird mit Fahrrad-anhängern ausgestattet.
19. Juni 2009Das neue Fahrgastrechte-Gesetz gewährt Bahn-Nutzern bei Verspätungen und Zugausfällen erweiterte Rechte im Fern- und Nahverkehr. Bei Verspätungen von mehr als einer Stunde besteht Erstattungsanspruch.
29. Juli 2009Der GVH präsentiert sein Portfolio für Unternehmen auf der b2d-Messe. Im Fokus stehen Angebote rund um Firmen- und SammelBesteller Abonnements. Die Unternehmen interessieren sich verstärkt für die Jobticket-Angebote des GVH.
30. September 2009Rund 11 Euro im Monat sparenPendler aus dem Landkreis Gif -horn nach Hannover: Die Schienen-nahverkehrs strecke Dedenhausen–Meinersen–Leiferde–Gifhorn–Calberlah wird in den Regionaltarif des GVH einbezogen.
1. Januar 2010
metronom – engagiert in Bewegung
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Die Region Hannover ist ein bislang bundesweit einma-
liges Modell zur Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben.
Hervorgegangen 2001 aus dem Zusammenschluss des Land-
kreises Hannover und des Kommunalverbandes Großraum
Hannover, bündelt die Gebietskörperschaft heute wesent-
liche Leistungen der Daseinsvorsorge für ihre 1,1 Millionen
Einwohnerinnen und Einwohner in 21 Städten und Gemein-
den – die Landeshauptstadt Hannover eingeschlossen.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Region Hannover mit ihren
über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählen der
öffentliche Personennahverkehr und die Abfallentsorgung,
aber auch die örtliche Sozialhilfe sowie die Trägerschaft
für die berufsbildenden Schulen und die kommunalen
Krankenhäuser. Umwelt, Regionalplanung und Naherholung
sowie Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung sind weitere
Aufgabenbereiche.
Mit mehr als 515.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt
Hannover die größte der 21 Städte und Gemeinden in der Re-
gion Hannover, gefolgt von Garbsen und Langenhagen, beide
im Norden der Region gelegen. Neustadt am Rübenberge ist
mit 357 Quadratkilometern eine der Städte mit der größten
Flächenausdehnung in Deutschland. Die kleinste Kommune ist
mit rund 14.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Pattensen.
An der Spitze der Regionsverwaltung steht der Regions-
präsident. Seit dem 1. November 2006 bekleidet der Sozial-
demokrat Hauke Jagau dieses Amt. Die Regionsversammlung
ist das wichtigste politische Gremium der Region Hannover. 85
Politikerinnen und Politiker – darunter der Regionspräsident –
bestimmen hier im Auftrag der Wählerinnen und Wähler die
Geschicke der Region Hannover mit. Die Regionsversammlung
wird alle fünf Jahre gewählt.
Die Region Hannover erfüllt einen Großteil ihrer Aufgaben
über Tochtergesellschaften, in denen zusammen über 16.000
Menschen beschäftigt sind. Größtes Unternehmen ist das
Klinikum Region Hannover mit über 3.400 Betten und rund
8.400 Mitarbeitern. Im öffentlichen Personennahverkehr
sorgen üstra und RegioBus dafür, dass die Menschen dank
Bussen und Stadtbahnen auch ohne Auto mobil sind. Die
Abfallgesellschaft aha übernimmt die Müllentsorgung. Mit
dem Erlebnis-Zoo Hannover ist die Region zudem Eigen-
tümerin des vielleicht attraktivsten Zoologischen Gartens in
Deutschland. Unter dem Dach der Hannover Holding befinden
sich unter anderem die Wirtschaftsförder-Gesellschaft han-
noverimpuls sowie die Hannover Marketing und Tourismus.
Region Hannover – bürgernah, modern und weltoffen
4. März 2010Vor 40 Jahren wurde der Verkehrsverbund Großraum-Verkehr Hannover gegründet.
1. April 2010Das Modellprojekt „GVH-Sammel-Besteller Abo 6% plus“ startet: Ein Rahmenvertrag zwischen GVH und Bundesverwaltungsamt ermöglicht Beschäftigten von Bundesbehörden die günstige Nutzung von Bus und Bahn im GVH.
Zwischen der Hannover Tourismus GmbH und dem GVH gibt es auchzum 20. Internationalen Feuer-werkswettbewerb in den Herrren-häuser Gärten eine KombiTicket-Vereinbarung.
8. Juni 2010Die DB-Fahrscheine „Schönes-Wochen ende-Ticket“ und „Niedersachsen-Ticket“ sind nun auch an üstra Fahrkartenautomaten verfügbar.
25. Mai 2010
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2010
1997
Nach der umfangreichen Tarifreform von 1997 ist das GVH-Gebiet aufgeteilt in drei rote Ticket- und vier blaue Card-Zonen.
Der GVH heute: Es gibt drei Ticket- und vier Card-Zonen. Hinzu kommt der Regionaltarif, der das GVH-Gebiet um drei weitere Zonen (Außenringe) ergänzt.
Großraum-Verkehr Hannover
im üstra Kundenzentrum
Karmarschstraße 30/32
30159 Hannover
August 2010