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MobileLösungen–mehralsnurdernächsteTechnologie-HypeGedanken und Fakten zur Mobilität aus der Perspektive von Geschäftsanwendern
2
Management Summary
Dieses White Paper gibt einen Überblick über den aktuellen Status und die Zukunft
von mobilen Anwendungen im geschäftlichen Kontext. Ist „Mobility“ nur der nächste
Technologie-Hype oder steckt mehr dahinter? Und ist diese Frage überhaupt relevant?
Methodische Hintergründe, Fakten und Expertenstimmen zur Entwicklung, Verbreitung
und zum typischen Gebrauch von Smartphones und Tablets liefern wichtige Einblicke
und Antworten. Ergänzend wird der Begriff der „Killer-App“ untersucht: Wie wichtig
oder realistisch ist deren Entwicklung für Unternehmen? Was ist charakteristisch für
die ideale App und welche Strategien und Entwicklungsansätze sind wirklich sinnvoll?
Auch nach der Lektüre wird ein Rest an Unsicherheit hinsichtlich der Potenziale
mobiler Unternehmenslösungen bleiben. Der Autor gibt jedoch Orientierung für
weitere Überlegungen und liefert Denkanstöße zu einem aktuell viel diskutierten
Innovationsthema.
Der Autor
Klaus-Christoph Müller Klaus-Christoph Müller ist Director Global Business Solutions bei itelligence in Berlin.
Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Entwicklung von Branchenlösungen. Er verfügt
über langjährige Erfahrung im Business Development, in der Strategieberatung, in der
Lösungsentwicklung und im Presales. Seine Karriere begann Klaus-Christoph Müller in
der Automobilindustrie, wo er bei Volkswagen und DaimlerChrysler Financial Services
(jetzt Daimler AG) verschiedene Fach- und Managementpositionen innehatte. Der Autor
verfügt über Wissen und Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Projekten mit innova-
tiven Prozesslösungen. Die intensive Auseinandersetzung mit mobilen Technologien im
Allgemeinen und verschiedenen mobilen Lösungen von SAP im Besonderen war daher
ein logischer nächster Schritt.
Kontakt: [email protected]
3
Inhalt
Management Summary 2
Der Autor 2
Willkommen im Zeitalter der Mobilität 4
Mobile Endgeräte erobern die Welt 4
Von Hypes und Tsunamis 5
DenTechnologie-Hypeverstehen 5
ErinnernSiesichanNokia? 7
Allgemeine gesellschaftliche Trends 7
Die„Always-on“-Gesellschaft 8
Eintritt in globale Märkte 9
AktuelleAuswirkungenaufUnternehmen 9
KeinHype,sonderneinTeildesAlltags 10
Die Suche nach der „Killer-App“ 11
Killer-AppsimGeschäftsumfeld 12
Soeinfachundnützlichwiemöglich 13
DasstrategischeDilemma 14
IdealeBereichefürmobileApps 14
UndbranchenspezifischeKiller-Apps? 16
Zusammenfassung: Wie lautet das Fazit? 17
Quellennachweis 19
Seite
4
» Die Herausforderung liegt in
der Entwicklung stichhaltiger
Geschäftsfälle für die Mobilität. «
Willkommen im Zeitalter der Mobilität
MobileLösungenundEndgerätesindallgegenwärtig:SiesinddasTrend-
themainZeitungen,imFernsehenundimInternet.WarderBegriffder
„Mobilität“vorJahrennochengmitderDemografieundSozialgeografie
verknüpft,sostehterheute,daUnternehmensprozessescheinbaralle
Grenzenüberwinden,vorallemfürFunktionen,dieunterwegseineffizientes
Arbeitenermöglichen.Esscheintsicher,dassSmartphonesundTablets
denPCsundNotebooksschonbalddenRangablaufenwerden.LautIDC
wurdenimLaufedesJahres2012weltweit660MillionenSmartphones
verkauft–imVorjahrwarenesnur494Millionen.UnddieVerkaufsrekorde
setzensichfort:Für2013prognostizierendieAnalystenvonGartnereinen
Anstiegaufetwa1,2MilliardenGeräte.SeitderEinführungdesiPhonesim
Jahr2007istdaseineunglaublicheErfolgsgeschichte.
Mobile Endgeräte erobern die Welt
Die intelligenten Mobilgeräte sind klein, handlich und speichern alle erforderlichen
Daten in der Cloud. Sie ermöglichen es, wichtige Geschäftsdaten zu laden und per
App darauf zuzugreifen – überall und jederzeit. Doch lassen sich damit auch komplexe
Geschäftsszenarien effizienter machen?
„Es geht nicht darum, ein paar Excel-Tabellen auf dem Smartphone
zu öffnen“, sagt der deutsche Analyst Tobias Ortwein. Die Heraus-
forderung liegt in der Entwicklung stichhaltiger Geschäftsfälle für
die Mobilität. Die übergeordnete Frage lautet folglich, ob und
wann mobile Lösungen sich im geschäftlichen Kontext rechnen. Während alle Experten
euphorisch einer glänzenden, neuen, mobilen Welt entgegenblicken, scheinen die
Fakten diesen Optimismus momentan noch nicht zu unterstützen. Zumindest nicht auf
den ersten Blick, wie dieses White Paper zeigen wird. Dennoch weisen viele Zahlen
und Analysen darauf hin, dass Mobilität mehr als nur der nächste Technologie-Hype ist.
Unternehmen sollten daher auf jeden Fall bereits jetzt die Weichen für eine erfolgreiche
Mobility-Strategie stellen.
Dabei wird es vor allem auf die richtigen Apps ankommen – im privaten wie im geschäft-
lichen Umfeld. Nur wie sehen potenzielle „Killer-Apps“ von morgen aus? Wie funktionieren
sie? Und werden sie in der Lage sein, Branchen grundlegend zu verändern?
Eines vorab: Wir gehen nicht davon aus, dass es eine einzige App für alle Fälle geben
kann. Warum nicht? Das erfahren Sie im Folgenden.
5
Von Hypes und Tsunamis
Viele Entscheider fragen sich, ob auch das Thema Mobility wieder nur eine kurzlebige Mode
ist. Diese Skepsis ist verständlich, da zahlreiche frühere Technologietrends die hohen
Erwartungen nicht erfüllt haben. So manche positive Prognose hat sich als sehr ungenau
erwiesen. Dessen ungeachtet haben die meisten Hype-Technologien in aller Regel zu
fundamentalen wirtschaftlichen Veränderungen geführt. Isabella Mader, CEO von
NetHotels AG und Dozentin für Informationswissen-
schaft, Wissensmanagement und soziale Medien,
vergleicht diesen Sachverhalt mit einem Tsunami.
Ein Tsunami verändert eine Küstenlinie dauerhaft.
Ähnliches geschieht, wenn wegweisende Innova-
tionen über eine Branche hereinbrechen und für neue
Rahmenbedingungen sorgen: Es gibt kein Zurück
mehr. Mader sagt: „Jede Technologie oder Innovation, die den ersten Aufprall an der Küste
der Konsolidierung, Herausforderung, Frustration und Enttäuschung überlebt, ist
stabil genug für eine nachhaltige Weiterentwicklung.“
Den Technologie-Hype verstehen
Wie lässt sich nun ein reiner Hype von tatsächlichem Fortschritt und einer Chance auf
geschäftlichen Mehrwert unterscheiden? Und wann zahlt er sich aus, falls überhaupt?
Das US-amerikanische Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner hat ein Hype-
Zyklus-Modell entwickelt, das den Reife- und Akzeptanzgrad von Technologien und
Anwendungen visualisiert. Das Modell ermöglicht Entscheidern, „sich über das
Ver sprechen einer aufkommenden Technologie im Kontext ihrer Branche und ihrer
individuellen Risikobereitschaft zu informieren“.
» So manche positive Prognose hat sich als
sehr ungenau erwiesen. Dessen ungeach-
tet haben die meisten Hype-Technologien
jedoch in aller Regel zu fundamentalen
wirtschaftlichen Veränderungen geführt. «
Mobile Endgeräte erobern die Welt
1.2 Mrd.
660 Mio.494
Mio.
2011 2012 2013
6
Im ERP-Kontext befindet sich derzeit beispielsweise das Thema Stammdatenmanagement
im “Tal der Enttäuschungen”, nachdem es lange Zeit eine hohe Priorität seitens des
Managements erfahren hat. Obwohl es immer noch eine Herausforderung für viele
Unternehmen darstellt, haben sich die Erwartungen im Laufe von Einführungen relativiert.
Die Folge: Es werden aktuell deutlich weniger Projekte gestartet.
Was also tun? Schnell reagieren oder abwarten? Das Gartner-Modell
gibt eine klare Antwort: abwarten und von den Erfahrungen anderer
Unternehmen mit einer neuen Technologie lernen. In jedem Fall sollte
jedoch eine erste Potenzialanalyse unter Beachtung der aktuellen
Situation erfolgen. Befänden sich mobile Technologien momentan noch
in der Phase „Technologischer Auslöser“, würden sie folglich noch auf
ihren Durchbruch warten. Die Anzahl verkaufter Apple- und Android-Mobilgeräte macht
aber klar: Mobility hat den Durchbruch bereits geschafft. Woran es fehlt, sind Erfolgs-
geschichten im Business-Bereich. Die Technologie muss ihre Wirtschaftlichkeit erst noch
unter Beweis stellen.
Mobile Anwendungen müssen das sogenannte „Plateau der Produktivität“ erst noch
erreichen. Viele Unternehmen haben die Eignung und Relevanz von Mobiltechnologien
für Geschäftsanwendungen noch nicht voll erkannt.
Jeder Hype-Zyklus geht den fünf Hauptphasen im Lebenszyklus einer Technologie auf den Grund.
Technologischer Auslöser
Gipfel der überzogenen Erwartungen
Tal der Enttäuschungen
Pfad der Erleuchtung
Plateau der Produktivität
Inte
ress
e
Reifegrad
» Die Anzahl verkaufter Apple-
und Android-Geräte macht klar:
Mobility hat den Durchbruch
bereits geschafft. «
7
Dennoch oder gerade deshalb ist es wichtig, jetzt mit der Planung zu beginnen.
Haben Sie noch die Tsunami-Analogie vor Augen: Nichts wird mehr so sein, wie es war!
Erinnern Sie sich an Nokia?
Es gibt einige ehemals führende Unternehmen, die die Bedeutung eines neuen Hypes
nicht erkannt haben – beispielsweise Nokia.
Mit dem bahnbrechenden Betriebssystem Symbian setzte Nokia faktisch den
Standard. Mehr als 14 Jahre lang war das Unternehmen unangefochtener
Marktführer bei Mobil telefonen. Die Finnen verdrängten Global Player wie
Siemens aus dem Markt und zwangen Motorola zu riskanten Übernahmen.
Selbst in seiner Blütezeit stand Symbian jedoch aufgrund seiner veralteten Plattform-
strategie in der Kritik. Die „geschlossene“ Symbian-Plattform verhinderte eine offene
Entwicklung neuer Funtionen – und führte so zum vorläufigen Ende der Erfolgsstory
von Nokia.
Mit dem App-Store-Konzept von Apple veränderten sich die Spielregeln am Markt grund-
legend: Seit unabhängige Entwickler einzelne Apps für Apple und Android bereitstellen
können, konnte Nokia dem nichts Entsprechendes entgegensetzen. Demzufolge erreichte
Nokia im hoch profitablen Markt für höherwertige Telefone und Smartphones keinen
nennenswerten Marktanteil und musste mit den weniger attraktiven Massenmärkten
vor liebnehmen. Im ersten Quartal 2012 verzeichnete Nokia einen Verlust von 1 Milliarde
Euro. Hoffnung macht nun die Plattformumstellung auf Windows Mobile. Was macht uns
so sicher, dass mobile Technologien und Anwendungen bereits zu festen Größen
herangereift sind? Sehen wir uns einige Gründe an.
Allgemeine gesellschaftliche Trends
Die fantastische Erfolgsgeschichte der Smartphones und Tablets wäre ohne den gesell-
schaftlichen Trend zur Personalisierung und Individualisierung nicht möglich gewesen.
Selten finden sich zwei Smartphones mit einer exakt gleichen Konfiguration. Einfach
deshalb, weil es sich um stark personalisierte Geräte handelt, die den speziellen Bedürf-
nissen ihrer Benutzer mit maßgeschneiderten Anwendungen entsprechen (und das auch
noch zu einem erschwinglichen Preis). Was aber noch wichtiger ist: Man kann sie
überall hin mitnehmen.
Personalisierung
und Individualisierung
» Das App-Store-Konzept
verändert die Spielregeln
am Markt grundlegend. «
8
Die „Always-on“-Gesellschaft
Als perfekter Begleiter in Zeiten sozialer Medien bleiben wir über Mobilgeräte mit Freunden,
Familie und unterschiedlichen Communitys in Verbindung – selbst im Urlaub und auf
Geschäftsreisen. Diese Mobilisierung verwischt zunehmend die Trennlinie zwischen
Berufs- und Privatleben (was unter Umständen auch einige Nachteile mit sich bringt).
Geschäfts anwender können viele Aufgaben nun auch außerhalb der Arbeitszeit unterwegs
erledigen. Im Gegenzug lassen sich einige persönliche Angelegenheiten während der
Arbeitszeit regeln.
Für Digital Natives, also Menschen, die bereits mit digitalen Geräten
und dem Internet aufgewachsen sind, ist diese enge Verbindung
zwischen Privat- und Berufsleben alltäglich. Die nächste Generation
digitaler Mitarbeiter wird ständig „on“ sein – also immer online und
erreichbar. Sie wird sich vorwiegend über soziale Netzwerke organi-
sieren, egal, ob für private oder berufliche Zwecke. Smartphones passen perfekt zu diesem
Lebensstil. Daher wird sich ihr außergewöhnlicher Markterfolg in den nächsten Jahren
fortsetzen.
Wirtschaftlich ergibt sich daraus ein klarer „Business Case“ für strategische Investitionen.
Der Umsatz von Facebook mit über 1 Milliarde US-Dollar im Jahr 2011 mag ein Sonderfall
sein, doch es gibt viele weitere Erfolgsgeschichten, die eng mit mobilen Apps verknüpft sind.
Wer im Privatleben an mobile Technologie gewöhnt ist, erwartet sie inzwischen auch im
Berufsleben. Einer IDC-Studie zufolge nutzen bereits rund 95 Prozent aller Arbeitnehmer
ein privates Mobilgerät – und das zumindest gelegentlich auch geschäftlich. Das führt
zu der relativ ungewöhnlichen Situation, dass eine verbraucherorientierte Technologie
auch im geschäftlichen Umfeld für hohen Veränderungsdruck sorgt.
Mobility lässt die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen
PrivatlebenBerufliche Tätigkeiten
» Wer im Privaten an mobile Techno-
logie gewöhnt ist, erwartet sie
inzwischen auch im Beruf. «
9
Eintritt in globale Märkte
Die Globalisierung der Geschäftswelt hat enorme Auswirkungen auf kleine und mittlere
Unternehmen, die international agieren. Sie können in vielen Bereichen weltweit mit
größeren Unternehmen konkurrieren. Um auch über 2013 hinaus erfolgreich zu bleiben,
müssen sie besonders reaktionsfähig sein und kosteneffektiv arbeiten. 24 Stunden täglich,
365 Tage im Jahr.
Der unmittelbare Zugriff auf Informationen wird dadurch zu einem
noch wichtigeren Erfolgsfaktor. Schließlich lassen sich nur so die
richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit treffen, exzellenter
Kundenservice bieten und Maßnahmen für Kostensenkungen
zeitnah umsetzen. Der standortgebundene Zugriff auf kritische Geschäftsinforma-
tionen und -prozesse reicht dazu nicht mehr aus. Zumindest Teile der bestehenden
ERP-Funktionen und -Dienste müssen „mobilisiert“ werden.
Zahlreiche Szenarien belegen den geschäftlichen Wert mobiler Lösungen. Beispielsweise
lassen sich Informationen zeitnah aktualisieren und redundante Daten oder Eingabefehler
vermeiden. Wenn ein Außendienstmitarbeiter über seine Aktivitäten beim Kunden
praktisch ohne Verzögerungen berichtet, kann sein Unternehmen schneller reagieren
und Kunden bessere und kosteneffektivere Services oder Problemlösungen anbieten.
Die Chance ergibt sich daraus, dass es bereits viele Geschäftslösungen für Smartphones
und Mobilgeräte gibt. Je stärker sich auch dieser Trend fortsetzt, desto wichtiger werden
auch mobile Anwendungen.
Aktuelle Auswirkungen auf Unternehmen
Die Zahl der mobilen Geräte in Unternehmen wächst in einem beeindruckenden Tempo.
Bei einem Konzern wie SAP hat der Einsatz von Smartphones und Tablets in den vergan-
genen zwei Jahren rapide zugenommen – vor allem in Management, Verkauf, Außendienst
und bei sogenannten „Mobile Wannabes“, also Mitarbeitern, die lieber mobil als mit
Desktop-PCs arbeiten. Im Jahr 2012 gab es bei SAP rund 22.000 Blackberry-, 5.000
iPhone-Nutzer und 10.000 iPad-Besitzer. Von insgesamt 50.000 Mitarbeitern wurden
also bereits 37.000 (rund 74 Prozent) „mobilisiert“. Geschäftlich genutzte private
Mobil geräte (Stichwort: „Bring Your Own Device“) sind dabei nicht einmal berücksichtigt.
SAP mag als IT-Unternehmen nicht repräsentativ für alle Firmen sein, jedoch lässt sich
dieser Trend in vielen unterschiedlichen Branchen beobachten. Selbst Smartphones
ohne dedizierte Geschäftsanwendungen erhöhen schließlich die Effizienz in Unternehmen,
weil Entscheidungsträger schneller an wichtige Informationen gelangen.
Geschäftsnutzen:
Informationen
zeitnah aktualisieren
» Zahlreiche Szenarien belegen
den geschäftlichen Wert mobiler
Lösungen. «
10
Für viele wäre ein Arbeiten ohne Apps für Online-Check-ins oder Hotelbuchungen, die
Reiseplanung, den Abruf von E-Mails und den Zugriff auf den Terminkalender kaum
noch vorstellbar. Viele Apps, die eigentlich für Endverbraucher gedacht waren, sind
inzwischen für das IT-Management in Unternehmen unersetzlich geworden: Netzwerk-
Tools, Remote-Desktops, VPN-Clients oder Werkzeuge für die Exchange-Synchronisation.
Produktivitätsvorteile lassen sich ebenfalls belegen: Einer
Umfrage zufolge arbeiten Mitarbeiter, die ihre Mobilgeräte
privat und geschäftlich nutzen dürfen, im Durchschnitt
freiwillig 240 Stunden pro Jahr länger. Angesichts dessen
führt für Unternehmen eigentlich kein Weg daran vorbei,
ihren Leuten die Freiheit einzuräumen, persönliche Lieblingsgeräte jederzeit und überall zu
nutzen. Schließlich können so mehr Mitarbeiter ihre täglichen Aufgaben flexibler
erledigen.
Gartner-Analysten haben festgestellt, dass sich der Gebrauch privater Endgeräte auch
deutlich positiv auf die Akzeptanz der Anwender auswirkt. Wenn Unternehmen die
individuellen Vorlieben ihrer Mitarbeiter berücksichtigen, steigt die Zufriedenheit von
Geschäftsanwendern – und damit ihre Produktivität. Und je höher die Akzeptanz,
desto stärker das Verantwortungsbewusstsein, so die Analysten. Sie sehen darin hohes
Potenzial für geringere Beschaffungskosten, mehr Handlungsfreiheit sowie weniger
Verantwortung und geringere Wartungsaufwände auf Unternehmensseite.
Kein Hype, sondern ein Teil des Alltags
Die Fakten, Forschungsergebnisse und Trends sprechen eine deutliche Sprache: Mobilität
ist kein Hype, sondern bereits alltäglich. Nur – das Potenzial wird im unternehmerischen
Kontext bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.
» Mitarbeiter, die ihre Mobilgeräte privat
und geschäftlich nutzen dürfen, arbeiten
im Durchschnitt freiwillig 240 Stunden
länger pro Jahr. «
Im Jahr 2012 gab es bei SAP …
22.000 Blackberry-Nutzer
10.000 iPad-Nutzer
5.000 iPhone-Nutzer
74 %mobilisierte Mitarbeiter
11
Um es zu heben, muss noch einiges geschehen: Obwohl iOS, Android und andere Betriebs-
systeme im Geschäftsumfeld bereits üblich sind, werden sie nur selten in Kerngeschäfts-
prozesse und -funktionen integriert. Weder in den USA, Skandinavien noch in Deutschland
oder in anderen Industrienationen.
Die gute Nachricht ist also, dass hohes Potenzial vorhanden ist.
Die „schlechte“ Nachricht ist, dass es für Unternehmen langsam
höchste Zeit wird, eine Mobilstrategie zu entwickeln, eine Mobil-
strategie, die so leistungsfähig und flexibel ist, dass sie der
wachsenden Zahl an Mobilgeräten und Betriebs plattformen
dauerhaft gewachsen ist.
Unternehmen ohne eine klare Mobilitätsstrategie wird es schwerfallen, das volle
Produkti vitätspotenzial von Mobilgeräten zu erschließen. Vor dem Erfolg stehen eine
fundierte Analyse, eine klare Ausrichtung und geeignete Kontrollen. Und nicht zuletzt
gilt es, die richtigen Apps zu finden. Nur wie sieht die ideale Business-App aus? Und gibt es
sie überhaupt: die „Killer-App“?
» Unternehmen ohne eine klare
Mobilitätsstrategie wird es
schwerfallen, das volle Produktivi-
tätspotenzial von Mobilgeräten
zu erschließen. «
Wozu werden Tablets genutzt?
PrivatlebenBerufsleben
Surfen im Internet78 %
Surfen im Internet73 %
74 %E-Mail @
69 %E-Mail@
67 %Telearbeit
84 %Spielen
Die Suche nach der „Killer-App“
„Im Marketing beschreibt eine ,Killer-Anwendung’ oder ,Killer-App’ ein Computerpro-
gramm, das so wertvoll oder wünschenswert ist, dass es über den eigentlichen Wert
einer größeren Technologie entscheidet, z.B. von Computer-Hardware, einer Spielkonsole,
Software, einer Programmiersprache, einer Softwareplattform oder eines Betriebssystems.
Mit anderen Worten: Kunden kaufen die (teure) Hardware nur deshalb, um Zugriff auf
diese Anwendung zu bekommen. Eine Killer-App kann folglich den Umsatz der Plattform,
auf der sie ausgeführt wird, deutlich erhöhen.“
12
Verwendet wurde der Ausdruck Killer-App zum ersten Mal 1989 von Ed Scannell zur
Beschreibung von OS/2. Weitere bekannte Beispiele dieser raren Softwaregattung sind
Tabellenkalkulationen: von VisiCalc auf der Apple-II-Plattform über LOTUS 1-2-3 bis zu
Excel für Macintosh und später Windows, das über die erste grafische Benutzerober-
fläche für Tabellenkalkulationen verfügte. Die verbindenden Eigenschaften aller drei
Beispiele sind mehr Flexibilität und eine hohe Anwenderakzeptanz, wodurch sich ihre
Anwenderzielgruppe drastisch vergrößerte.
Aufgrund des wachsenden Erfolgs von Smartphones rücken Apps heute immer stärker
ins Interesse der Öffentlichkeit. Ein gutes Beispiel ist das App-Store-Konzept, das für
sich genommen ebenfalls eine Killer-App ist. Es ermöglicht allen Anwendern, persönliche
Funktionen nach individuellen Bedürfnissen zu erstellen und zu vermarkten.
Ein weiteres Beispiel für eine Killer-App ist die Push-Mail-Funktion, die RIM für den
Blackberry eingeführt hat. Aktuelle Entwicklungen umfassen integrierte GPS-Navigations-
funktionen, die sich über Smartphone-Apps bereitstellen lassen und so spezielle
Navigationsgeräte ersetzen, die fest in das Auto eingebaut sind. Allgemein kann eine
Killer-App als standardisiert, für viele Nutzer von Vorteil, anwenderfreundlich und
kostengünstig charakterisiert werden.
Killer-Apps im Geschäftsumfeld
Wie könnte eine potenzielle Killer-App nun innerhalb eines ERP-Systems, im allgemeinen
Unternehmenskontext oder in einer SAP-Landschaft aussehen?
Versuchen wir einmal, ihre wesentlichen Eigenschaften zu
definieren: Es müsste sich um eine einzelne App handeln,
die fast alles abdeckt, was ein typischer Geschäfts anwender
tagtäglich benötigt. Alternativ müsste sie in der Lage sein,
eine oder mehrere einzig artige Funktionen bereitzustellen, die wichtige Geschäftsbe-
reiche von unterschiedlichen Branchen unterstützt.
Trotz intensiver Recherche fanden wir keine Hinweise auf eine einzelne Killer-App, die
den gesamten Bedarf eines Geschäftsanwenders abdeckt. Ehrlich gesagt hatten wir das
auch nicht erwartetet. Einfach, weil Geschäftsprozesse in aller Regel komplex sind. Was ja
auch die Ursache dafür ist, dass Unternehmenssysteme aufgrund ihres hohen Funktions-
umfangs als zu kompliziert empfunden werden.
Würde man versuchen, eine App mit einem ähnlich hohen Funktionsumfang zu entwick-
eln, und es Geschäftsanwendern gleichzeitig ermöglichen, ihre individuell benötigten
Funktionen zusammenzustellen, endete man wahrscheinlich bei einer App-Version des
SAP Graphical User Interface.
Killer-App: standardisiert und anwender-
freundlich
» Eine einzelne Anwendung, die fast
alles abdeckt, was ein typischer
Geschäftsanwender täglich benötigt? «
13
Und selbst wenn die Entwicklung einer derartigen Killer-App möglich wäre, würde das
Projekt a) enorme Vorabinvestitionen und riesige, dedizierte Ressourcen erfordern sowie
b) ohne jede Aussicht auf schnelle Gewinne sein. Mit anderen Worten: Nur ein großes,
sehr leistungsstarkes Unternehmen könnte das Risiko eingehen.
Dieser Ansatz stünde außerdem in einem diametralen Verhältnis zur Agilität und Geschwin-
digkeit moderner App-Entwicklung. Noch vor dem Ende der ersten Projekthälfte hätten
andere bereits kleinere Apps entwickelt und den potenziellen Markt übernommen. Und
selbst wenn sich die Mission letztendlich erfolgreich abschließen ließe, würden andere
die Killer-Funktionen, deren Entwicklung so viel Zeit in Anspruch genommen hat, schnell
kopieren und verbessern. Dahin wären Investitionen und Gewinne!
So einfach und nützlich wie möglich
Die Erfolgsgeschichte von Smartphones basiert hauptsächlich auf ihrer Benutzerfreund-
lichkeit und ihrem schnellen Nutzen. Der enorme Trend zu mobilen Endgeräten wird
künftig immer mehr Anwender mit sich bringen, die überhaupt keine Erfahrung mehr
mit klassischen PCs und Unternehmenssoftware haben. Sie werden folglich mit dem
Gebrauch von IT wenig vertraut sein und benutzerfreundlichere Anwendungen benötigen.
Anderer seits bringt mehr Mobilität für Unternehmen auch Vorteile mit: Automatische
Datensynchronisation zwischen mobilen Apps und Kerngeschäftssystemen hilft Fehler-
quoten und Redundanz zu reduzieren.
App-Entwickler müssen daher künftig Business-Apps programmieren, die
so allgemein gehalten sind, dass sie sich von verschiedenen Kunden wieder-
verwenden lassen. Der extremste Ansatz wäre es, bestehende Anwendungen
von Kunden exakt abzubilden, was praktisch keinen zusätzlichen Beratungsaufwand
verursachen würde. Im Unternehmens kontext wäre das jedoch nicht praktikabel. Für
ein gutes Benutzererlebnis mit Apps für beispielsweise Zeitmanagement, Finanz- oder
Lagerbestandsberichte wären zumindest einige Konfigurationen und Anpassungen
nötig. Eine vollkommene Individualisierung ließe sich zudem nur schwer erreichen:
Einzelne Anwender müssten sich dann auf jeden Fall auch durch lange Eingabefelder
scrollen, die nichts mit ihren Verantwortlichkeiten zu tun haben. Einfach deshalb, weil
sie von anderen benötigt werden.
Ein guter Ausgangspunkt ist die Organisation der Informationshierarchien. Viele
ERP-Funktionen geben schließlich große, komplexe Daten-Sets aus (Mitarbeiterver-
zeichnisse, Rechnungen, Produktkataloge usw.). Glücklicherweise gibt es mehrere
Methoden diese komplexen Informationshierarchien zu vereinfachen: durch den Einsatz
von Kategorien, Anzeigen entsprechend relevanter Filterkriterien oder durch besondere
Gestaltungen der Bildschirmansichten, die Datenbeziehungen verdeutlichen.
» Mobilität reduziert Fehler-
quoten und Redundanz. «
14
Um den richtigen Effekt zu erzielen, müssen sie sich eng an den jeweiligen Bedürfnissen,
Verhaltensweisen und dem Kontext der mobilen Anwender orientieren. Alles dreht sich
letztlich um den Menschen: Welche Geschäftsfunktionen benötigt er wirklich in einer
mobilen App, um zu einem zufriedenen und hochproduktiven Mitarbeiter zu werden?
Dieser veränderte Ansatz bedeutet einen Paradigmenwandel: Standen früher Benutzer-
freundlichkeit und interaktives Design auf der Prioritätenliste von Entwicklern von
Unternehmenssystemen ziemlich weit unten, müssen im Zuge der Mobilität die Geschäfts-
prozesse und -transaktionen so gestaltet werden, dass sie sich von Anwendern so einfach
und effektiv wie möglich bedienen lassen.
Eine gute Idee ist es dabei, Endanwender so früh wie möglich in den Entwicklungsprozess
einzubinden. Dank agiler Methoden können sie wertvolles Feedback zu Prototypen und
Visualisierungen beisteuern. Deshalb sind Flexibilität, Modularität und Nützlichkeit so
wichtig. Eine einzelne App sollte nicht mit Unmengen von Funktionen überladen
werden. Der User erwartet keine App für alles und jedes und wird sie wahrscheinlich
auch nicht akzeptieren.
Das strategische Dilemma
Je mehr Gedanken man sich über mobile Lösungen macht, desto klarer wird das strategische
Dilemma: Aus der Marktperspektive könnte man sich einerseits für eine App entscheiden,
die eine große Anzahl potenzieller Kunden anspricht. Das erfordert jedoch ein hohes
Standardisierungsniveau der Funktionen. Aus der Perspektive eines Geschäftsanwenders
könnte sie daher nur sehr allgemeine Prozesse und schnelle Kosteneinsparungen unterstüt-
zen. Im Gegenzug eröffnet das jedoch wenig Spielraum für eine Differenzierung im
Wettbewerb. Unternehmen wären folglich auch nicht bereit, einen hohen Preis für eine
App zu bezahlen.
Das führt dazu, dass man alternativ Apps entwickelt, die Kerngeschäftsprozesse unterstüt-
zen und so einem Unternehmen tatsächlich einen einzigartigen Wettbewerbs vorteil
verschaffen. Für eine derart stark individualisierte App gäbe es jedoch keinen großen
Zielmarkt.
Ideale Bereiche für mobile Apps
In der Summe ist es also wenig überraschend, dass wir „die“ einzelne mobile App nicht
gefunden haben, die aus Business-Sicht als absolut unerlässlich angesehen wird. Während
viele Experten noch verzweifelt nach der nächsten Killer-App für Unternehmen
suchen, halten wir eine Killer-App für wenig realistisch.
Benutzerfreundlichkeit
und interaktives Design
Standardisierung vs. Individualisierung
15
Stattdessen empfehlen wir eine Neufokussierung. Unabhängig davon, ob es um Business-
to-Business-Transaktionen geht oder ob Selfservice-Angebote für Kunden oder Mitarbeiter
am wichtigsten sind: Der Wunsch nach mobiler Funktionalität steht meist im Zusammenhang
mit alltäg lichen Geschäftstransaktionen – Routinetätigkeiten, die oft außerhalb des
Büros durchgeführt werden müssen (das Prüfen von Finanzdaten, der Abruf von Umsatz-
oder Bestandsberichten, die Transfers von neuen Geschäftszahlen und Bestellungen usw.).
All diese Transaktionen sind wichtig, keine jedoch ist unmittelbar erfolgskritisch. Das
macht diese und ähnliche Vorgänge zu idealen Kandidaten für vorkonfigurierte Apps,
die „von der Stange“ über einen Business-App-Store erhältlich sind.
Funktions- und bereichsspezifische, vorkonfigurierte Apps können beträcht-
lichen Mehrwert bedeuten. Das gilt insbesondere für klar definierte, stark
strukturierte Prozesse, in denen Volumen, Menge und eine direkte Datenverarbeitung
den Systemaufbau dominieren. Doch Vorsicht: Solche Apps lassen sich nach der In-
stallation oft nur noch schwer anpassen und stehen Innovationen im Weg. Das gilt vor
allem in dynamischen Branchen wie dem Dienstleistungssektor, wo neue Produkte oft
auch vollkommen neue Prozesse erfordern, die nur wenig Ähnlichkeit oder Verbindungen
zu bestehenden Strukturen aufweisen. Deshalb: Sie müssen die Flexibilität im Blick
behalten!
Im Allgemeinen sind der Verkauf und der Kundendienst ideale Einsatzbereiche für mobile
Apps. Üblicherweise werden diese Bereiche unter dem Begriff Kundenbeziehungsmanage-
ment (CRM) zusammengefasst. Die meisten CRM-Anwendungsfälle existieren seit Jahren.
Doch erst seit Smartphones weithin verfügbar sind, ist ihre vollständige Umsetzung
erschwinglich und realistisch.
Mobile Lösungen können in diesem Kontext schnelle und nachhaltige Vorteile eröffnen.
Wenn beispielsweise Vertriebs- und Servicemitarbeiter aktuelle Informationen über
einen Kunden benötigen, können sie nun nach dem Prinzip „mit einer Stimme und
einem Gesicht zum Kunden“ agieren. Zusätzlicher Nutzen lässt sich durch die Verbindung
mobiler Szenarien mit kontextsensiblen Informationen erzielen, zum Beispiel je nach
aktuellem Standort.
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich für relativ
standardisierte mobile Anwendungen ist die
Analytik, auch bekannt als Business Intelligence.
Da Analysen für viele Unternehmen in den letzten
Jahren zu einer riesigen Herausforderung geworden
sind, steigt der Druck, entsprechende Daten auch mobil bereitzu stellen. Viele Experten
sehen Berichts optionen und Dashboards sogar als Kernanwendungen für Tablets. Und
durch die Verfügbarkeit größerer Bildschirme und einen immer selbstverständlicheren
Umgang mit Interaktivität steigen gleichermaßen die Anforderungen und die Nachfrage.
» Denken Sie an Flexibilität! «
» Kosten vs. Mitarbeiterwünsche: Es kommt
darauf an, die richtigen Anwendungsfälle zu
finden und einen angemessenen Return on
Investment zu sichern. «
16
Dadurch ergeben sich neue Erfordernisse in Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit,
Geschwindigkeit und Relevanz. Die entsprechenden Wünsche von Anwenderseite müssen
nun gegenüber ihren Kosten abgewogen werden. Vor allem kommt es darauf an, die
richtigen Anwendungsfälle in Unternehmen zu finden, um so einen angemessenen Return
on Investment zu sichern. Ansonsten können leicht große Beträge ausgegeben werden,
ohne einen angemessenen Nutzen zu erzielen.
Und branchenspezifische Killer-Apps?
Die letzte Spur führt uns zu Branchen und deren spezifischen Anforderungen. Das
Gesundheitswesen ist eine Branche, die in diesem Zusammenhang häufig erwähnt wird.
Dort ist Mobilität besonders wichtig. Weitere Beispiele sind der Konsumgütersektor und
die Chemische Industrie, wo Rückverfolgbarkeit und Datenblätter mit Produktinforma-
tionen zu den zentralen Themen zählen. Doch selbst für Apps mit branchenspezifischen
Funktionen dürften sich kaum als Killer-Apps entpuppen. Warum nicht?
Im Blog „How to Stop Searching for PLM Killer App?“ wird es auf den Punkt gebracht:
Da Unternehmen im Detail ganz eigen sind und darüber hinaus ständig versuchen, sich
vom Wettbewerb abzuheben, wird nahezu unmöglich sein, eine allgemeine Anwendung
für alle Fälle zu entwickeln. Wenn Wettbewerbsvorteile letztlich von einzelnen Prozessen
abhängen, resultiert daraus der Zwang, eigene, stark individualisierte Apps zu entwickeln.
Dabei macht es keinen Unterschied, ob eine Prozessoptimierung das Ziel ist oder Abläufe
völlig neu gedacht und umgesetzt werden sollen.
Mobile Apps für Unternehmen und Anwendergruppen
Endverbraucher
Manage-ment
DashboardsManagement-AppsApps für Kundenprofile
Apps für die MitarbeiterproduktivitätApps für die ZusammenarbeitApps für die Unternehmensanalytik
Wissensarbeiter
Apps für den KundenaußendienstApps für den VertriebBranchen-Apps
Social AppsService AppsCasual Apps
Sachbearbeiter
17
Individuell entwickelte Apps sind mit einem hohen Risiko, verlängerten Entwicklungs-
zyklen und steigenden Kosten verbunden. Entgegenwirken lässt sich dem durch die
Integration oder Kombination verschiedener Anwendungen und den Einsatz bewährter
Framework-Technologie. Letzteres gilt vor allem dann, wenn bestehende Prozesse
mithilfe von mobilen Apps vollkommen umgestaltet werden.
Zusammenfassung: Wie lautet das Fazit?
Alle Zahlen zu den Marktanteilen von Smartphones und Tablets weisen in dieselbe
Richtung: Mobilgeräte werden die Verkäufe an traditionellen PCs und Notebooks in den
nächsten Jahren übertrumpfen. Und während der Absatz von Mobilgeräten drastisch
expandiert, steigt auch der Web Traffic exponentiell an. Es gibt heute bereits mehr als 1,5
Milliarden Internetverbin dungen, die nicht über
PCs erfolgen, und zehnmal so viele mobile
Verbindungen als Zugriffe über den traditionellen
Breitbandzugang.
Noch kommen diese Zahlen in erster Linie durch
private Nutzer zustande, doch die „Consumerizati-
on“ wird nicht an den Grenzen Ihres Unternehmens stoppen. Wie erwähnt, löst sich
die Trennungslinie zwischen Privatsphäre und Berufsleben immer mehr auf. Viele Unter-
nehmen setzen Mobilgeräte bereits auf breiter Front ein, doch nur wenige schöpfen bislang
das Potenzial voll aus.
Warum bleibt ein großer Teil des Mobilitätspotenzials ungenutzt? Wie jeder bahnbre-
chende Technologiewandel führt auch der mobile Wandel in vielen Unternehmen zu
Unsicherheit: Worin liegt der geschäftliche Nutzen von Apps für uns? Wo sollen wir
anfangen? Wie bestimmen wir den Return on Investment? Und wie erreichen wir schnellst-
möglich einen dauerhaften Mehrwert?
Diese Fragen lassen sich nur durch detaillierte Analysen individueller Anforderungen
beantworten, die das jeweilige Geschäftsmodell des Unternehmens, sein Branchen-
umfeld und erfolgskritische Prozesse miteinbeziehen.
Schnelle Erfolge scheinen am wahrscheinlichsten in stark standardisierten Routinepro-
zessen, die durch Apps räumlich und zeitlich flexibler werden. Ein gutes Beispiel sind
administrative Prozesse wie die Reisekostenabrechnung. Es wird zusätzlich darauf
ankommen, offen zu sein und Chancen in allen Funktionsbereichen wahrzunehmen,
egal, ob es dabei um B2B-, B2C-, B2D(ealer)- oder B2E(mployee)-Prozesse geht.
» Es gibt heute bereits mehr als 1,5 Milliarden
Internetverbindungen, die nicht über PCs
erfolgen, und zehnmal so viele mobile Verbin-
dungen als Zugriffe über den traditionellen
Breitbandzugang. «
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Strategisch interessant und wichtig sind die Bereiche Analytik, Business Intelligence und
Entscheidungsunterstützung. Schnelle, fundierte Entscheidungen auf Basis aktueller
Zahlen bedeuten im internationalen Wettbewerb schließlich einen riesigen Wettbe-
werbsvorteil sowohl für das Management als auch für erfolgskritische Bereiche wie den
Vertrieb.
Im Gegensatz dazu muss eine branchenspezifische Mobility-Strategie differenzierter
betrachtet werden. Hier geht es hauptsächlich um die Frage, ob vorkonfigurierte Apps
(oder Apps allgemein) bezahlbar und flexibel genug sind, um schnell auf neue Anforde-
rungen reagieren zu können.
Ein Patentrezept für die Entwicklung einer Mobilitätsstrategie gibt es sicher nicht. Es
lässt sich jedoch festhalten, dass sich individualisierte Apps aufgrund ihrer hohen
Kosten und des hohen Entwicklungsaufwands nur in speziellen, genau definierten
Fällen eignen.
In welche Richtung sich das Thema Mobilität auch entwickeln wird, gewiss scheint ganz
allgemein und mit Blick auf Ihr Unternehmen nur eines: Nichts ist so sicher wie der
Wandel. Wie wichtige Trends eindeutig signalisieren, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen,
sich über mobile Apps wirklich Gedanken zu machen. Hoffentlich konnten wir Ihnen
dafür den einen oder anderen Anstoß geben.
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Sie denken bereits darüber nach, wo und wie Sie jetzt am besten starten? Unser nächstes
White Paper dazu folgt in Kürze! Oder kontaktieren Sie den Autor und besuchen Sie uns
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Kein Patentrezeptvorhanden
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Quellennachweis
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nes-weltweit
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http://mobithinking.com/mobile-marketing-tools/latest-mobile-stats/b#mobilebroadband
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About itelligenceitelligence is one of the leading international full-service providers in support of
SAP® solutions, employing about 2,700 highly qualified employees in 21 countries
and in five regions (America, Asia, Western Europe, Eastern Europe and Germany/
Austria/Switzerland). As a frequently awarded SAP partner, among others a global
value-added reseller, SAP Certified in Cloud Services and SAP Gold Partner Business
ByDesign®, itelligence realizes complex projects in the SAP solution-based environ-
ment for over 4,000 customers worldwide. In 2006, itelligence obtained gold-level
status as an SAP channel partner as part of the SAP® PartnerEdge™ program. The
company’s services in support of SAP solutions range from consulting and licensing
to outsourcing and services to proprietary industry-specific SAP. In 2011, itelligence
generated total sales of EUR 342.4 million. itelligence is “Top Consultant” 2012.
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