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Wir im Sport 9/2001 41
Vorbemerkungen/ZieleDurch die physikalischen Eigenschaften des Wassers sind Be-wegungen in diesem Umgebungsmilieu mit keiner anderenkörperlichen Beanspruchung an Land zu vergleichen. BeimAufenthalt im Wasser reduziert sich das Körpergewicht um9/10. Somit wird der Stütz- und Bewegungsapparat entlastetund Übungen zur Förderung der Mobilisation können gelenk-schonend durchgeführt werden. Ebenso ist bei Bewegungen imWasser eine hemmende Kraft spürbar, die als Wasser- oderReibungswiderstand bezeichnet wird (790 mal größer als in derLuft). Widerstandsübungen zur Kräftigung der Muskulaturdurch die Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit, durch denEinsatz eines Gerätes und/oder durch die Veränderung derKörperform bieten sich an.
Zeit: ca. 45 MinutenTeilnehmer/innen: Jüngere und ältereErwachseneMaterial: 1 Schwimmbrett pro TNOrt: Hallenbad
Absichten / Gedanken
● = Absichten / Gedanken
= Hinweis
● Anregung des Herz-Kreislauf-Systems und Mobilisation der großen GelenkeZum besseren Vortrieb mit kurzenSchritten und Kniehub laufen
● Mobilisation der Wirbelsäule (WS)um die Körperquerachse; Kräfti-gung der RumpfmuskulaturGesäßmuskulatur anspannen; keine Hyperlordose der Lendenwir-belsäule (LWS)
● Mobilisation im Schultergelenk;Kräftigung der Arm- und oberenRückenmuskulaturStuhlsitz oder Hexenritt; Füße habenkeinen Kontakt zum Beckenboden
● Dehnung der Brustmuskulatur;Kräftigung der seitlichen Rumpf-muskulatur; Mobilisation der LWSum die KörperlängsachseFunktionelle Standposition; Fuß-sohlen halten Kontakt zum Becken-bodenWiderstandserhöhung durchSchrägstellung des Schwimmbretts
WassergymnastikMobilisation der Wirbelsäule sowie Kräftigung der Rumpfmuskulatur
Fitness
Gesundheits-orientierter
Sport
9/01
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Stundenverlauf / Inhalte
● = Inhalt
= Organisation
EINSTIMMUNG (10 Minuten)● „Bojen“
Verschiedene Bewegungsformen um die Schwimmbretterherum ausführen, ohne diese zu berühren (z.B. gehen, lau-fen, hüpfen etc.).Variation:
- Wer dennoch das Schwimmbrett berührt, muss an derentsprechenden Körperstelle eine Hand auflegen und mitdiesem „Handicap“ weitermachen.Schwimmbretter mit verschiedenen Körperteilen berühren.Die Schwimmbretter liegen frei auf dem Wasser.
● „Bugwelle“Die Schwimmbretter ohneHände, nur durch Erzeugungeiner Bugwelle (Oberkörpervor- und zurückbewegen)durch das Wasser treiben.
● „Floß“Auf das Schwimmbrett setzenund sich mittels Armbewegun-gen durch das Wasser treibenlassen.
SCHWERPUNKT (20 Minuten)● „Karussell“
Das Schwimmbrett liegt auf demWasser und wird um den Körpergekreist, wobei die „Brett-Hand“nach der Oberkörperdrehung hin-ter dem Rücken gewechselt wird.Freier Stand im Wasserbecken mitFreiraum zu den Seiten; pro TNein Schwimmbrett
Stundenverlauf / Inhalte Absichten / Gedanken
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Autorin: AnnetteSeiffert
● „Lati dorsi“Ein Arm auf das Schwimmbrettlegen, die Schmalseite mit derHand fassen und das Brett anden Körper heranführen.
● „Rucksack“Das Schwimmbrett rücklingssenkrecht fassen und leicht nachhinten oben und wieder zurückführen. Achtung: langsame Bewe-gungsausführung, das Schwimm-brett hat starken Auftrieb!
● „Tic Tac“Rückenlage am Beckenrand; dasSchwimmbrett zwischen die Unter-schenkel einklemmen und mit denBeinen nach rechts und linksschwingen.Teilnehmer/innen gleichmäßig amBeckenrand verteilen und an derÜberlaufrinne oder Haltestangefesthalten.
● „Lang und Ran“Bauchlage am Beckenrand;Schwimmbrett zwischen die Unter-schenkel einklemmen; aus derBauchlage die Beine anwinkelnund die Füße zum Beckenrandführen und dann wieder nach hin-ten strecken.
● „Scapular“Paarweise hintereinander aufstellen;eine Person hat zwei Schwimm-bretter; Arme aus der Vorhalte soweit wie möglich zurückführen unddie Schwimmbretter übergeben;halbe Drehung der Partner/innen.
SCHWERPUNKTABSCHLUSS (5 Minuten)● „Liegekreis“
Kreisaufstellung der Gesamtgrup-pe; ein Schwimmbrett zwischenden TN (die Schmalseiten derSchwimmbretter zeigen zumNachbarn, die Unterarme fassenquer darüber).Auf Hinweis des/der ÜL gehen alle TN im Wechsel in dieRückenlage und Bauchlage. Leichte Beinaktivität, die zumAbschluss in der Rückenlage als „Springbrunnen“ gestei-gert werden kann, da der Kreis dann auseinander geht.
AUSKLANG (5 - 10 Minuten)● „Luftmatratze“
Die TN bilden Paare.Ein/e TN legt sich auf 2 – 3Schwimmbretter und wird vondem/der Partner/in durch dasWasser geschoben.
● Kräftigung der seitlichen Rücken-und ArmmuskulaturFunktionelle Standposition
● Dehnung der Brustmuskulatur,Kräftigung der Schulterblatt-muskulaturFunktionelle Standposition; Kopfleicht nach vorn hängen lassen zurEntlastung der Halswirbelsäule(HWS)
● Kräftigung der seitlichen Rumpf-muskulaturHohlkreuzposition vermeiden; Gesamtkörperspannung
● Kräftigung der RumpfmuskulaturHohlkreuzposition vermeiden; be-sondere Beobachtung auf Bauch-und Gesäßspannung; Kopf nicht inden Nacken nehmen.
● Kräftigung der oberen Rücken-muskulaturFunktionelle Standposition; Hohl-kreuzposition beim Rückführen derArme vermeiden, evtl. Schritt-stellung einnehmen
● Kräftigung der RumpfmuskulaturLangsamer und ruhiger Positions-wechsel; Schwimmbrett nicht aktivunter Wasser drücken, sondern esals Auftriebshilfe einsetzen
● EntspannungSanfte SchiebebewegungenVermeidung von Kältezittern!