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1 Einleitung 1.1 Motivation Die großen VerȨnderungen im Einsatz von Informations- und Kommunikationstech- nologien in modernen Organisationen sind in letzter Zeit als „E-Business“ verstȨrkt zum Thema wissenschaftlicher Diskurse erhoben worden und durch zahlreiche Projekte in den Unternehmen in den Blickpunkt gerɒckt 1 . Die dadurch ver- ursachten substantiellen VerȨnderungen in der Unternehmensorganisation (z. B. Busi- ness Process Reengineering, Lean Manage- ment, Unternehmenszusammenschlɒsse) haben zu einem massiven Bedarf nach ei- nem verbesserten Umgang mit wett- bewerbsrelevantem Wissen gefɒhrt. Unter dem Stichwort Wissensmanagement (WM) sind dabei AnsȨtze entstanden, die sich mit Themen aus der Organisationstheorie so- wie der Organisationspsychologie und -soziologie, wie z. B. lernende Organisa- tionen, organisatorisches Lernen, Organi- sationsentwicklung sowie Human Resour- ce Management auseinandersetzen 2 und im „Knowledge-based view“ auch auf der Ebene des strategischen Managements ihre Entsprechung finden [z. B. Gran96; Spen96]. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Werkzeuge und Systeme auf den Markt ge- bracht, deren Anbieter behaupten einen Beitrag zum WM zu leisten: Wissensmana- gementsysteme (WMS, [MaKl99b]). Der Markt fɒr derartige Systeme ist allerdings noch recht jung und es fehlen zur Zeit klar definierte Anwendungsszenarien ebenso wie eine systematische Evaluation des Nutzens oder Erfolgs eines WMS-Einsat- zes 3 . Selbst erfahrene Pionier-Anwender von WMS mit mehrjȨhriger Einsatzerfah- rung sind mit der Problematik einer Quan- tifizierung des Nutzens von WMS kon- frontiert und begnɒgen sich in den meisten FȨllen mit Erfolgsgeschichten oder, im besten Fall, mit Mitarbeiterbefragungen ɒber die Zufriedenheit mit WMS (vgl. das in Box 1 beschriebene Fallbeispiel). 1.2 Stand der Forschung im Bereich der ErfolgsabschȨtzung von WMS Stand der Forschung fɒr die Erfolgsmes- sung im WM sind die deduktiv-summari- schen AnsȨtze Tobin’s q [NoPR98, 160] und Calculated Intangible Value [Stew97, 226 ff.], sowie die induktiv-analytischen AnsȨtze Intellectual Capital-Ansatz [S- tew97], Intangible Assets Monitor [Svei97], Intellectual Capital Navigator [Stew97, 243 ff.], Balanced Scorecard [ KaNo96a; KaNo96b] und Skandia Navigator [SkAm98]. Die bestehenden AnsȨtze sind aller- dings nicht ausreichend operationalisiert, um eine konkrete ErfolgseinschȨtzung von WMS anleiten zu kɆnnen oder gar einen mɆglichen Beitrag zu Unternehmenszielen zu messen. So nennen Probst et al. auf der Ebene Bewertung der operativen Wissens- ziele ganz allgemein die Messung der Sys- temnutzung (Nutzung des Intranets) ohne eine weitere Detaillierung [ PrRR97, 336]. Der Erfolg oder Misserfolg eines WMS wird in der Regel nur auf hoch aggregierter Ebene geprɒft, z. B. durch Auswirkungen auf das GeschȨftsvolumen pro Mitarbeiter oder das gesamte GeschȨftsvolumen [NoPR98, 165], Kennzahlen also, die von einer unɒberschaubaren Fɒlle an Einzel- maßnahmen zur organisatorischen Gestal- tung beeinflusst werden. Daher ist es erforderlich, die operativen Wissensziele weiter zu detaillieren und auf WMS anzuwenden. VerɆffentlichungen in der Fachliteratur 5 zu Informationssyste- men (IS) bieten einen reichhaltigen Fundus von Konzepten zur Erfolgsmessung, der als Basis fɒr die Entwicklung eines Ansat- zes zur Erfolgsmessung von WMS genutzt werden kann. 1.3 Ziele und Ƞberblick ɒber das Vorgehen Ziel dieses Beitrages ist es, auf der Basis von AnsȨtzen des Wissensmanagements, von Konzepten und Faktoren zur Erfolgs- messung von IS sowie den Ergebnissen ei- ner von einem der Autoren durchgefɒhr- ten empirischen Studie zum State-of-the- Art des Einsatzes von WMS ein Modell zur Erfolgsmessung von WMS zu ent- wickeln. Dazu werden die in der Literatur Dr. rer. pol. Ronald Maier, Dipl. Wirt.- Inf. Thomas HȨdrich, Lehrstuhl fɒr Wirtschaftsinformatik III, UniversitȨt Regensburg, UniversitȨtsstrasse 31, D-93053 Regensburg, Tel. (09 41) 9 43-32 03, Fax (09 41) 9 43-32 11, E-Mail: [email protected], [email protected], http://www-wi.uni-regensburg.de/ Modell fɒr die Erfolgsmessung von Wissensmanagement- systemen Ronald Maier, Thomas HȨdrich WI – Aufsatz WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 5, S. 497–509 497

Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

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Page 1: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

1 Einleitung

1.1 MotivationDie großen Ver�nderungen im Einsatz vonInformations- und Kommunikationstech-nologien inmodernenOrganisationen sindin letzter Zeit als „E-Business“ verst�rktzum Thema wissenschaftlicher Diskurseerhoben worden und durch zahlreicheProjekte in den Unternehmen in denBlickpunkt ger�ckt1. Die dadurch ver-ursachten substantiellen Ver�nderungen inder Unternehmensorganisation (z. B. Busi-ness Process Reengineering, LeanManage-ment, Unternehmenszusammenschl�sse)haben zu einem massiven Bedarf nach ei-nem verbesserten Umgang mit wett-bewerbsrelevantem Wissen gef�hrt. Unterdem StichwortWissensmanagement (WM)sind dabei Ans�tze entstanden, die sich mitThemen aus der Organisationstheorie so-wie der Organisationspsychologie und-soziologie, wie z. B. lernende Organisa-tionen, organisatorisches Lernen, Organi-sationsentwicklung sowie Human Resour-ce Management auseinandersetzen2 undim „Knowledge-based view“ auch auf derEbene des strategischen Managements ihreEntsprechung finden [z. B.Gran96; Spen96].

In den letzten Jahren wurden zahlreicheWerkzeuge und Systeme auf denMarkt ge-bracht, deren Anbieter behaupten einenBeitrag zumWMzu leisten: Wissensmana-gementsysteme (WMS, [MaKl99b]). DerMarkt f�r derartige Systeme ist allerdingsnoch recht jung und es fehlen zur Zeit klardefinierte Anwendungsszenarien ebensowie eine systematische Evaluation desNutzens oder Erfolgs eines WMS-Einsat-zes3. Selbst erfahrene Pionier-Anwendervon WMS mit mehrj�hriger Einsatzerfah-rung sindmit der Problematik einer Quan-tifizierung des Nutzens von WMS kon-frontiert und begn�gen sich in den meistenF�llen mit Erfolgsgeschichten oder, imbesten Fall, mit Mitarbeiterbefragungen�ber die Zufriedenheit mit WMS (vgl. dasin Box 1 beschriebene Fallbeispiel).

1.2 Stand der Forschungim Bereich der Erfolgsabsch�tzungvonWMS

Stand der Forschung f�r die Erfolgsmes-sung im WM sind die deduktiv-summari-schen Ans�tze Tobin’s q [NoPR98, 160]

und Calculated Intangible Value [Stew97,226 ff.], sowie die induktiv-analytischenAns�tze Intellectual Capital-Ansatz [S-tew97], Intangible Assets Monitor [Svei97],Intellectual Capital Navigator [Stew97,243 ff.], Balanced Scorecard [KaNo96a;KaNo96b] und Skandia Navigator[SkAm98].

Die bestehenden Ans�tze sind aller-dings nicht ausreichend operationalisiert,um eine konkrete Erfolgseinsch�tzung vonWMS anleiten zu k�nnen oder gar einenm�glichen Beitrag zu Unternehmenszielenzu messen. So nennen Probst et al. auf derEbene Bewertung der operativen Wissens-ziele ganz allgemein die Messung der Sys-temnutzung (Nutzung des Intranets) ohneeine weitere Detaillierung [PrRR97, 336].Der Erfolg oder Misserfolg eines WMSwird in der Regel nur auf hoch aggregierterEbene gepr�ft, z. B. durch Auswirkungenauf das Gesch�ftsvolumen pro Mitarbeiteroder das gesamte Gesch�ftsvolumen[NoPR98, 165], Kennzahlen also, die voneiner un�berschaubaren F�lle an Einzel-maßnahmen zur organisatorischen Gestal-tung beeinflusst werden.

Daher ist es erforderlich, die operativenWissensziele weiter zu detaillieren und aufWMS anzuwenden. Ver�ffentlichungen inder Fachliteratur5 zu Informationssyste-

men (IS) bieten einen reichhaltigen Fundusvon Konzepten zur Erfolgsmessung, derals Basis f�r die Entwicklung eines Ansat-zes zur Erfolgsmessung von WMS genutztwerden kann.

1.3 Ziele und �berblick�ber das Vorgehen

Ziel dieses Beitrages ist es, auf der Basisvon Ans�tzen des Wissensmanagements,von Konzepten und Faktoren zur Erfolgs-messung von IS sowie den Ergebnissen ei-ner von einem der Autoren durchgef�hr-ten empirischen Studie zum State-of-the-Art des Einsatzes von WMS ein Modellzur Erfolgsmessung von WMS zu ent-wickeln. Dazu werden die in der Literatur

Dr. rer. pol. RonaldMaier, Dipl. Wirt.-Inf. ThomasH�drich, Lehrstuhl f�rWirtschaftsinformatik III, Universit�tRegensburg, Universit�tsstrasse 31,D-93053 Regensburg, Tel. (09 41)9 43-32 03, Fax (09 41) 9 43-32 11, E-Mail:[email protected],[email protected],http://www-wi.uni-regensburg.de/

Modell f�rdie E r folgsmessung

von Wissensmanagement-s y stemen

Ronald Maier, Thomas H�drich

WI – Aufsatz

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 5, S. 497–509 497

Page 2: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

vorgeschlagenen Faktoren6 zur Messungdes Erfolgs von IS nach ihrer Relevanz f�reine Analyse von WMS selektiert und umweitere in der empirischen Studie ermittel-te Faktoren erg�nzt. Das von uns ent-wickelte Modell zur Erfolgsmessung vonWMS soll allgemein genug sein, um aufverschiedene Typen vonWMS angewendetwerden zu k�nnen. Es soll weiterhin kon-kret genug bleiben, um eine relativ ein-fache Anwendung in der Praxis nichtdurch ein zu hohes Maß an Komplexit�toder Abstraktheit zu verhindern.

Im folgenden werden zun�chst zweiTypen von WM-Ans�tzen und WM-Stra-tegien unterschieden, die in zwei Typenvon WMS ihre Entsprechung finden. InAbschnitt 3 wird das Modell zur Erfolgs-messung von WMS entwickelt und seineAnwendbarkeit diskutiert. Abschnitt 4stellt eine Auswahl von Faktoren im Rah-men des Modells vor und diskutiert sie an-hand der in Abschnitt 2 getroffenen Unter-scheidung. In Abschnitt 5 werden die Er-gebnisse zusammengefasst und ein Aus-blick auf m�gliche Erweiterungen des Mo-dells gegeben.

2 Wissensmanagement

2.1 Wissensmanagement-Ans�tze

Zum Bereich Wissensmanagement ist inden letzten Jahren eine große Zahl vonBeitr�gen ver�ffentlicht worden, in denenteilweise sehr unterschiedliche und mit-unter konkurrierende Sichtweisen derThematik vertreten werden [f�r einen�berblick vgl. z. B. AlLe01]. Dabei lassensich zwei Grundrichtungen erkennen[Sch�96, 187 ff.]:

, In den humanorientierten Ans�tzensteht der Mensch im Mittelpunkt derBetrachtungen. Verbesserungen desUmgangs mit Wissen in den Organisa-tionen sollen im wesentlichen durch eingeeignetes organisatorisches Umfeldgeschaffen werden, in dem das unge-nutzte Potential der individuellen F�-higkeiten und Fertigkeiten der Mit-arbeiter aktiviert wird.

, In den technologieorientierten Ans�tzenwird demgegen�ber davon ausgegan-gen, dass durch den Einsatz modernerInformations- und Kommunikations-technologien Wissen von Mitarbeiternlosgel�st und seine (Wieder-)Verwen-dung durch andere Mitarbeiter unter-st�tzt werden kann.

Dieser Typologisierung von WM-Ans�t-zen entspricht die derzeit wohl popul�rsteUnterscheidung von WM-Strategien[HaNT99, 107 ff.]:

, Ziel der Personalisierungsstrategie istdie Unterst�tzung der Wissenskom-munikation, die durch direkte Inter-aktion bzw. durch Teilnahme an Wis-sensnetzen stattfindet. Diese besch�fti-gen sich vor allem in wissensintensivenProzessen [ReLe00; MaRe01] mit kom-plexen Problemstellungen, zu derenL�sung ein hohes Maß an Expertenwis-sen und der Austausch von großteilsverborgenem Wissen wie Erfahrungen,Intuitionen, Ansichten oderMeinungenerforderlich ist.

, Das Ziel der Kodifizierungsstrategie ist,sorgf�ltig dokumentiertes Wissen f�rjeden im Unternehmen zug�nglich unddamit wiederverwendbar zu machen.WMS kommt hier ein zentraler Stellen-wert zu, da sie als Container f�r das ge-speicherte Wissen fungieren undGrundlage f�r die R�ckgewinnung desWissens zu dessen (Wieder-)Verwen-dung sind.

Tabelle 1 gibt einen �berblick �ber diebeiden Typen des Wissensmanagementsund detailliert diese anhand der Strategie,des verwendeten Wissensbegriffs, der ver-antwortlichen Akteure sowie der einge-setzten Wissensmanagementsysteme undihrer Funktionen.

2.2 Wissensmanagementsysteme

Eine Abgrenzung von WMS erweist sichals schwierig, weil Hersteller vieler ver-schiedener traditioneller Systeme diese umFunktionen erweitern, die das WM unter-st�tzen sollen. Im wesentlichen handelt essich bei WMS um eine Kombination zuvorseparater Funktionen unter der Perspekti-ve ihres gezielten Einsatzes im WM, wiez. B. Dokumentenmanagement, Work-flow-Management, Suche, Visualisierung(Wissenskarten), bilaterale und multilate-rale Kommunikation, Learning Manage-ment sowie „intelligenten“ Technologien,z. B. zur Textanalyse, zum Profiling usw.F�r diese Arbeit sollen WMS wie folgt de-finiert werden [MaKl99b, 7; MaLe00, wei-tere Definitionen finden sich z. B. beiStZw95; Lehn00; SeEp00]:

„Ein Wissensmanagementsystem (WMS)ist ein dynamisches System, das Funktio-

Box 1: Fallbeispiel: WMS-Einsatz in der Softwareentwicklung4

Die SYSTEM AG entwickelt Individualsoftware f�r betriebliche Informationssysteme und iststark innovationsorientiert ohne Spezialisierung auf bestimmte Technologien oder Branchen.Die Zahl der Mitarbeiter ist mit j�hrlichen Raten von z. T. �ber 50% auf heute etwa 800Mit-arbeiter gewachsen. Bedingt durch das großeWachstum wurden Defizite in der Experten-identifikation, imWissenstransfer zwischen Projekten und in der Weiterbildung festgestellt.

Als Teil einer unternehmensweitenWM-Strategie erfolgte eineWMS-Implementierung,die im wesentlichen aus dem intranetbasierten System KWEB besteht, welches von der neueingerichteten Organisationseinheit „Technologiemanagement“ mit einer Anzahl vonWissensbrokern betreut wird. KWEB enth�lt u. a. eine „Skillverwaltung“ (Datenbank �berMitarbeiterkompetenzen), Beitr�ge der Wissensbroker zu relevantenWissensgebieten,Projektbeschreibungen und „Lessons-Learned“ aus Projekten sowie Homepages der Mit-arbeiter. Weiterhin steht eine Suchmaschine �ber das gesamte Intranet und �ber externeInformationsdienste zur Verf�gung. F�r die Entwicklung wurden etwa 5Mitarbeiterjahreinvestiert. Neben dem j�hrlichenWartungsaufwand von etwa 1Mitarbeiterjahr k�mmernsich derzeit 7Wissensbroker um dieWissenspflege.

Der Erfolg der WM-Aktivit�ten wird anhand von regelm�ßigen Zufriedenheitsbefragun-gen der Mitarbeiter gemessen. Als Erfolg desWissensmanagements allgemein werden einegestiegene Zufriedenheit,Vorteile f�r die Kunden und die Beseitigung oder Reduktion dereingangs erw�hnten Defizite gewertet. Der Systemerfolg wird lediglich anhand von Teilneh-mer- und groben Nutzungszahlen erfasst.

Ronald Maier, Thomas H�drich

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Page 3: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

nen zur Unterst�tzung der Identifikati-on, Akquisition, Speicherung, Aufrecht-erhaltung, Suche und R�ckgewinnung,Distribution, des Verkaufs und der Lo-gistik von Wissen, welches als Informa-tion plus Kontext aufgefasst wird, in ei-nem Unternehmen bereitstellt, mit demZiel der Unterst�tzung des organisato-rischen Lernens und der organisatori-schen Effizienz.“

WMS werden im gruppen�bergreifendenKontext eingesetzt, weshalb sie sich vonzum Beispiel Groupwaresystemen abgren-zen lassen, da diese lediglich den Kontexteiner Gruppe abbilden und Fragestellun-gen außen vor lassen, die sich durch unter-schiedliche Taxonomien undKontexte ver-schiedener, sich �berlappender Gruppenergeben. Auch Systeme zur Unterst�tzungeinzelner Funktionen ohne Bezug zurWissensverwaltung (z. B. Videoconferen-cing) werden durch diese Definition abge-grenzt, denn der wesentliche Unterschiedzu Funktionen traditioneller Informati-onssysteme ist der immer vorhandeneKontextbezug des dabei betrachteten Wis-sens.

WMS k�nnen in folgende zwei Archi-tekturtypen eingeteilt werden [Zack99a,50] und lassen sich dadurch den oben be-schriebenenWM-Strategien zuordnen:

, WMS mit integrativer Architektur:Zentrales Element ist hier ein Reposito-ry, in dem explizites Wissen enthaltenist und das hier das zentrale Mediumf�r den Austausch von Wissen darstellt.Der Austausch zwischen Wissenspro-duzenten und Wissenskonsumentenwird durch Anreicherung des explizitenWissens mit Kontext unterst�tzt (z. B.Taxonomien, Anwendungsbezug, Ex-perten, Communitys). IntegrativenWMS entspricht die Kodifizierungs-strategie, da diese auf die Losl�sungvonWissen von denWissenden und sei-ne Ablage in Repositorys zielt.

, WMS mit interaktiver Architektur: Pri-m�res Ziel bei deren Einsatz ist es, dieInteraktion zwischen Personen zwecksdes Austauschs haupts�chlich implizi-ten Wissens (tacit knowledge, [Pola66;NoTa97]) zu erm�glichen. InteraktivenWMS l�sst sich die Personalisierungs-strategie zuordnen, da bei beiden derFokus auf die Unterst�tzung des Wis-sensaustausches zwischen Personen ge-legt wird.

Konkrete WMS-Implementierungen kom-binieren jedoch meist Funktionen der inte-grativen und der interaktiven Architektur.Die Unterscheidung ist deshalb ideal-typisch und dient im folgenden der Dis-kussion der Anwendung unseres Modells.

3 Modell zurErfolgsmessung vonWissens-managementsystemen

Der Erfolg eines IS ist nicht direkt mess-bar, sondernmuss indirekt �ber f�r den Er-folg relevante Faktoren erfasst werden. In

der Literatur haben sich seit den 70er Jah-ren viele Ans�tze zur Erfolgsmessung vonIS herauskristallisiert, die mittlerweile einebeinahe un�berschaubare F�lle an Fak-toren anbieten. Das Modell zur Erfolgs-messung von IS nach DeLone/McLean isteines der am h�ufigsten zitierten und auchempirisch getesteten Modelle [DeMc92;Ball98; GaSa98; MyKP98; Sedd97]. Wirverwenden dieses als Basis f�r die Ent-wicklung unseres Modells zur Erfolgsmes-sung von WMS und erweitern es umWMS-spezifische Kategorien (vgl. Bild 1).Im folgenden werden ausgehend vom ur-spr�nglichen Modell die ErweiterungenSchritt f�r Schritt diskutiert.

Kernpunkte f�r dasManagement:

Dieser Beitrag untersucht die Erfolgsmessung des Einsatzes vonWissensmana-gementsystemen und pr�sentiert als L�sungsangebot ein theoretisch fundiertesModell. Auf der Basis der Erweiterung bestehender Ans�tze wird eine geord-nete Liste von Faktoren zur Erfolgsmessung angeboten.

, Eine fundierte Erfolgsmessung ist f�r ein glaubw�rdiges, langfristig angeleg-tes Wissensmanagement im Unternehmen unabdingbar.

, Wissensmanagementsysteme k�nnen zwei idealtypischenWissensmanage-ment-Strategien zugeordnet werden – Personalisierung und Kodifizierung,die als Leitlinie der Erfolgsmessung dienen.

, DieMessung des Erfolgs vonWissensmanagementsystemen ist komplex,l�sst sich aber durch einen wohlstrukturierten, relativ einfach anwendbarenL�sungsansatz unterst�tzen, der weit �ber die Erfassung der Systemnutzungoder der Nutzerzufriedenheit hinausgeht.

Stichworte: Beurteilung, Bewertung, Erfolg, Erfolgsmessung, Evaluation,Wissensmanagement,Wissensmanagementsystem

Tabelle 1 Typologisierung vonWissensmanagementans�tzen und -systemen

Humanorientiertes WM Technologieorientiertes WM

Wissensmanage-ment-Strategie

Personalisierungsstrategie Kodifizierungsstrategie

Wissensbegriff Wissen ausschließlich in denK�pfen der Mitarbei ter

dokumentiertes Wissen, losgel�st vonMitarbei tern

vorrangige Akteure/beteiligte Rollen

Wissensarbei ter, Netzwerkeund Communit ies-of-interest

Autoren, Experten, Themenverantwort-liche,Wissensbroker

WMS interakt ive WMS integrative WMS

vorrangigeWMS-Funktionen

Kommunikat ion und Koope-rat ion, Expertensuche, Com-munity-Unterst�tzung

Publikat ion, Strukturierung und Ver-netzung, Suche, Pr�sentation undVisualisierung von Wissenselementen

Erfolgsmessung vonWissensmanagementsystemen

499

Page 4: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

Das urspr�ngliche Modell enthielt eineEinteilung der Faktoren in die KategorienSystemqualit�t und Informationsqualit�tauf der System- und Service-Ebene (in Bild1 dargestellt von links nach rechts), in Sys-temnutzung und Nutzerzufriedenheit aufder Nutzungsebene sowie in Auswirkungauf Individuen und Auswirkung auf dieOrganisation auf der Auswirkungsebene(eine detaillierte Erl�uterung dieser Kate-gorien erfolgt in Abschnitt 4). Der Erfolgeines IS kann nicht mit Faktoren aus einereinzelnen oder nur einem Teil der Katego-rien gemessen werden [DeMc92, 81]. Viel-mehr wird durch den IS-Erfolg ein multi-dimensionales Konstrukt gebildet, das nurdurch die sorgf�ltige Auswahl und Ge-wichtung von Faktoren aus verschiedenenund vermutlich m�glichst allen KategoriendesModells erfasst werden kann.

Das Modell von DeLone/McLean er-scheint trotz der in der Literatur angef�hr-ten Kritikpunkte (z. B. mangelnde �ber-schneidungsfreiheit der Kategorien, feh-lende Ber�cksichtigung von Kontingenz-faktoren) aufgrund seines niedrigen Kom-plexit�tsgrades, der Betrachtung verschie-dener Ebenen im Unternehmen und einerf�r die Anwendung in der Praxis notwen-digen Fokussierung und Beschr�nkung aufeinige wenige, relevante und relativ klarabgrenzbare Bereiche als gute Grundlagef�r das von uns vorgeschlagene Modell zurErfolgsmessung vonWMS.

Im Folgenden werden die von uns vor-genommenen Modellerweiterungen vor-gestellt.

Informations-, Kommunikations-undWissensqualit�t

Zentral f�r diese Erweiterung ist die Ab-grenzung der WMS von den traditionellenIS. Der wesentliche Unterschied bestehtim stets vorhandenen Kontextbezug desbetrachteten Wissens (vgl. Abschnitt 2.2)und damit in der Erweiterung um Fak-toren, die die Speicherung vonWissensele-menten verglichen mit traditionellen Da-tenelementen betreffen (z. B. die Vernet-zung zu anderen Wissenselementen, zuExperten, zur Anwendung und zu Com-munities-of-interest).

Dar�ber hinaus hat dieKommunikationzentrale Bedeutung f�r das Teilen vonWis-sen. Sie ist Voraussetzung f�r den Aufbaueines Ged�chtnisses von Gruppen odervonOrganisationen, auch transaktives Ge-d�chtnis genannt (Transactive MemorySystem [Wegn86, 191]).WMS spielen dabeidie Rolle eines kontextreichen Mediums,das die Aufnahme neuen Wissens, dieKommunikation sowie das Wiederfindenvon Wissen im Transactive Memory Sys-tem in der Gruppe (als transaktive Einheit)unterst�tzt. Aus diesem Grund wurde dieKomponente Informationsqualit�t auf dieInformations-, Kommunikations- undWissensqualit�t ausgedehnt. Zudem wer-den die Kategorien Systemnutzung sowieAuswirkung auf Communitys durch ent-sprechende Faktoren erg�nzt.

Wissensspezifischer Service

Das Modell wird weiterhin auf der Sys-temebene um die Kategorie Wissensspezi-

fischer Service erg�nzt. Die Servicequalit�twird vor allem in neueren Beitr�gen als einwichtiger, den Erfolg von IS beeinflussen-der Bereich angesehen [BaPe83; FeZa93;KeLe94; Li97; PiWK95]. Die hier erg�nzteKomponente zur Erfassung der Service-qualit�t ist jedoch anders gelagert: Mit ihrsoll der Erfolg des durch das System unter-st�tzten und auf Wissen bezogenen Ser-vices gemessen werden, der durch speziali-sierte Wissensmanagement-Mitarbeiter(z. B. Wissensbroker, Themenverantwort-liche) erbracht wird. Es geht also darum,durch das System erm�glichte Unterst�t-zungsleistungen f�r den Umgang mit Wis-sen zu erfassen, z. B. dem Suchen nach, derDistribution oder der Kommunikationvon Wissen. Gemeinsam mit der System-qualit�t und der Informations-, Kommuni-kations- und Wissensqualit�t wirkt derWissensspezifische Service auf die System-nutzung und dieNutzerzufriedenheit.

Auswirkung auf Communitys

Communitys wird im Wissensmanage-ment in bezug auf die Wissensteilung undWissensschaffung große Bedeutung zuge-schrieben [GoDa98; StHi00; WeSn00]. Ei-neCommunity ist eine dauerhaft bestehen-de Gruppe, zusammengesetzt aus einergroßen Anzahl von Personen mit gemein-sam anerkannten Zielsetzungen zur Be-friedigung einiger ihrer individuellen Be-d�rfnisse, mit geringer Koordination, abervielen losen Verbindungen zwischen denMitgliedern [Ferr99, 130]. Communityshaben nicht prim�r die Erf�llung einer be-stimmten extern zugeordneten Aufgabezum Ziel, sondern existieren allein zumNutzen des Kollektivs. Dieser Nutzenkann sich positiv auf die in einer Organisa-tion angestrebten Ziele auswirken, muss esaber nicht.

Ein Modell zur Erfolgsmessung vonWMS muss auch Auswirkungen auf Com-munitys erfassen und diese von den Aus-wirkungen auf die individuelle Aufgaben-erf�llung trennen.

Anwendung des Modells

Unser nunmehr acht Kategorien umfas-sendes Modell gibt eine grobe Orientie-rung zur Selektion von Faktoren durch de-ren Zuordnung zu integrativen und inter-aktiven WMS und damit zu unterschiedli-chen Wissensmanagement-Strategien. Diegenaue Kl�rung der gegenseitigen Abh�n-

Bild 1 Modell zur Erfolgsmessung von Wissensmanagementsystemen

Ronald Maier, Thomas H�drich

500

Page 5: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

gigkeiten der Faktoren w�re zwar w�n-schenswert, kann bei dem derzeitigenStand der Forschung jedoch nicht geleistetwerden. Die Faktoren werden durch Va-riablen bzw. Indikatoren unterschiedlicherSkalierung gemessen. Zum �berwiegendenTeil sind dies ordinal skalierte Merkmale,die durch regelm�ßig durchgef�hrte Befra-gungen, zum Beispiel in halbj�hrlichemZyklus, aber auch anfallsbezogen direktbei der Nutzung des Systems erhoben wer-den k�nnen. Ein Teil der Faktoren in denKategorien Systemqualit�t und Systemnut-zung kann durch metrisch skalierte Merk-male anhand eines Systemmonitorings er-hoben und zum Beispiel w�chentlich aus-gewertet werden. Folgende Vorgehenswei-se bei der Anwendung des Modells wirdals sinnvoll erachtet:

1. Auswahl von Faktoren aus jeder Kate-gorie, die f�r den Anwendungsfall (be-schrieben durch Ziele, Typ des Systemsund andere Kontingenzfaktoren) als re-levant angesehen werden.

2. Auswahl von geeigneten Indikatorenund Kennzahlen auf Basis der umfang-reichen Literatur (vgl. Abschnitt 4).

3. Wiederholte Auswertung von Kenn-zahlen der Finanzwirtschaft und des in-tellektuellen Kapitals bzw. Erhebungder Kennzahlen in Form von Frageb�-gen und in m�glichst großem Ausmaßdurch Systemmonitoring bzw. direktdurch systemgest�tzte Teilnehmerbe-fragung.

4. �berpr�fung der Aussagekraft der ver-wendeten Faktoren und der unterstell-ten Abh�ngigkeiten, z. B. durch Ver-gleich mit anderen Unternehmen.

4 Faktorenzur Erfolgsmessung

Anhand einer Literaturrecherche (vgl. Ab-schnitt 1.2) wurden 133 Faktoren selektiertund durch 105 weitere von uns auf Basisder empirischen Studie [MaKl99a;MaKl99b] ermittelte Faktoren erg�nzt.Aus Platzgr�nden ist es uns nicht m�glich,die Gesamtanzahl an Faktoren oder dereinzelnen Variablen zur Messung dieserFaktoren zu pr�sentieren und ihren Ein-bezug in das Modell detailliert zu begr�n-den. Im folgenden wird eine exemplarischeAuswahl aus den Faktoren in acht Modell-

kategorien eingeordnet und ihre Anwend-barkeit auf integrative und interaktiveWMS diskutiert. Ein �berblick �ber alleFaktoren findet sich bei [H�dr00]; f�r dieOperationalisierung der Faktoren anhandvon Variablen und Messvorschriften seiauf die umfangreiche Literatur verwiesen[z. B. BaPe83; DeMc92; Mass96; Ball98;ChPa98; DoTo98; HuKT99].

4.1 Systemqualit�t

Durch diese Kategorie werden Eigenschaf-ten des WMS selbst erfasst. Die Faktorenzu den IS reflektieren eine eher an tech-nischen und anKriterien der Systemperfor-mance orientierte Sichtweise [DeMc92].Die von uns zus�tzlich vorgeschlagenenFaktoren st�tzen sich zu einem großen Teilauf die Qualit�t der WMS-Funktionen(vgl. Tabelle 2).

Integrative WMS m�ssen generellFunktionen f�r die Publikation, die Sucheund die Pflege von Wissenselementen zurVerf�gung stellen. Es gibt eine Reihe vonVariablen zur Messung der Qualit�t derverwendeten Suchmaschine bzw. allgemei-ner eines Systems zum Information Retrie-val. Diese stellen im wesentlichen die An-zahl an gefundenen relevanten Dokumen-ten der Gesamtanzahl der gefundenen Do-kumente bzw. der Anzahl der nicht gefun-denen relevanten Dokumente gegen�ber[HaHe97]. Durch die Faktoren Qualit�tder Navigationsstruktur und Qualit�t derVisualisierung der Wissensstruktur wirdein enger Zusammenhang zur KategorieInformations-, Kommunikations- und

Wissensqualit�t deutlich. Ersteres umfasstunter anderem eine f�r die Teilnehmer kla-re und nachvollziehbare Navigations-struktur, die zum Beispiel an den Ge-sch�ftsprozessen ausgerichtet sein kann[MaRe01]. Letzteres bezieht sich auf dieDarstellung der Struktur des im Systementhaltenen Wissens, beispielsweise durchhyperbolische Browser oder Mindmaps[Lehn00, 138 f.]. Hier bestehen fließende�berg�nge zu den Inhalten des Systems,da dieWissensstruktur als ein Teil desWis-sens aufgefasst werden kann.

Der Erfolg von interaktiven WMS wirdunter anderem durch die Qualit�t desKommunikationsmediums [KeGr97] be-stimmt, was �ber Einsch�tzungen zur Ver-l�sslichkeit, Exaktheit und Klarheit einesMediums erhoben werden kann. Zudemkann die F�higkeit eines Mediums sozialePr�senz [KeGr97; KaSt99] zu vermittelnals f�r den Erfolg relevant angesehen wer-den. Dies zielt insbesondere auf die Ver-mittlung von Vertrauen, Sensibilit�t oderauch Geselligkeit sowie auf Restriktionen,die dem Nutzer durch das Medium auf-erlegt werden. Der Faktor Einfachheit desFeedbacks [KeGr97] bezieht sich auf dieals wichtig angesehene M�glichkeit zuspontanen Antworten. F�r Systeme des in-tegrativen Typs schlagen wir einen analo-gen Faktor vor, der sich auf die Unterst�t-zung einfachen Feedbacks zu Inhalten desRepositorys bezieht.

Eine Anzahl von Faktoren l�sst sich aufbeide Architekturtypen anwenden. Dazugeh�rt die Einfachheit der Benutzung[DoTo88] des Systems, die Bereiche wieden Benutzungskomfort, wiederholte Be-

Tabelle 2 Faktoren zur Systemqualit�t

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, Unterst�tzung derWissenspublikat ion /Wissenspflege

, Quali t�t der Visualisie-rung von Suchergebnissen

, Quali t�tder Navigationsstruktur

, Quali t�tder Visualisierungder Wissensstruktur

, Quali t�t der Gestaltungdes Feedbacks zu Inhalten

, Quali t�t derSuchmaschine

, Quali t�t desKommunikat ionsmediums

, Gestaltung und Anzahlder Kommunikat ions-kan�le

, Vermit tlung sozialerPr�senz

, Einfachheit des Feed-backs

, Quali t�t der Unterst�t-zung von Community-Workspaces

, Quali t�t derExpertensuche

, Einfachheit derBenutzung

, Ressourcennutzung

, Antwortzei t

, Ver f�gbarkei t

, Quali t�t derDokumentat ion

, Unterst�tzung derDynamik des Inhaltes

, Quali t�t der Integrat ionvon Funkt ionen

, Unterst�tzung vonMehrsprachigkei t

Erfolgsmessung vonWissensmanagementsystemen

501

Page 6: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

dienungsfehler oder die wahrgenommeneKomplexit�t der Systembedienung um-fasst. Der Faktor zur Dynamik des Inhal-tes bezieht sich auf WMS-spezifischeFunktionen zur einfachen Aktualisierungund Erweiterung desWissens.

4.2 Informations-, Kommunika-tions- undWissensqualit�t

Diese Kategorie umfasst die Qualit�t desim System gespeicherten Wissens und desmit Hilfe des Systems kommuniziertenWissens (vgl. Tabelle 3).

F�r einen Großteil von integrativenWMS ist eine m�glichst gute Entsprechungdes Kontextes von System und Benutzerwichtig. Der durch das WMS realisierteKontext, beispielsweise ein konkreter Ge-sch�ftsprozess, muss mentale Modelle derTeilnehmer widerspiegeln, die m�glichst

standardisiert sein sollten. Weitere Fak-toren erfassen zum einen inhaltlicheAspekte, beispielsweise durch den eher�bergeordneten Faktor Qualit�t des In-halts von Wissenselementen [Srin85; Pa-Pa99] oder durch Faktoren, die sich aufbeide WMS-Typen anwenden lassen, wieVerst�ndlichkeit [KiEp83], Verl�sslichkeit[BaPe83; LuSp99] und Relevanz [LaLe80;BlRR98]. Die Relevanzbewertung k�nntesich dabei an unterschiedlichen Dimensio-nen des Wissens orientieren, z. B. der Un-terscheidung in �berblicks- vs. Fachwis-sen, Fakten vs. Meinungen oder Experten-wissen vs. Novizenwissen [MaRe01]. Zumanderen wird durch den Faktor Qualit�tder Strukturierung des Wissens die Eig-nung der strukturellen Gliederung desWissens erfasst, da gerade in der Strukturwertvolles Wissen �ber Zusammenh�ngezwischen Wissenselementen steckt. Wei-terhin wichtig ist die Qualit�t des Meta-

Wissens, also die Qualit�t des Wissens �berdieWissenselemente.

Die Gestaltung von Faktoren f�r inter-aktive WMS stellt eine besondere Heraus-forderung dar, da die Inhalte der Kom-munikation einer Messung nicht oder nursehr schwer zug�nglich sind. Erfassbarsind z. B. die Inhalte von Expertenprofilen,da diese einen maßgeblichen Einfluss aufdie erfolgreiche Anbahnung der Kom-munikation zwischen „Wissenden“ und„Nicht-Wissenden“ haben. Ein weitererFaktor k�nnte das Vertrauen [BaPe83] indie kommunizierten Inhalte oder in die In-halte des Repositorys sein, was durch denFaktor Vertrauensw�rdigkeit von Wissens-elementen f�r integrative und Vertrauen inkommuniziertes Wissen f�r interaktiveWMS erfasst werden soll. Vertrauen kannhier unter anderem durch die Vermittlungder „Wissenskompetenz“ des Wissensan-bieters an den Wissensnachfrager geschaf-fen werden.

4.3 Wissensspezifischer ServiceDie Faktoren dieser Kategorie sollen denErfolg eines auf Wissen bezogenen Ser-vices erfassen, der durch spezialisierte Mit-arbeiter unterst�tzt durch das WMS er-bracht wird (vgl. Tabelle 4). In der Litera-tur finden sich Anhaltspunkte f�r Fak-toren zur Erfassung des Service-Erfolges([MyKP98]; am bekanntesten und am h�u-figsten empirisch getestet ist das f�r dasMarketing entwickelte SERVQUAL-In-strument [PaZB88], das auch auf die IS-Funktion �bertragen wurde: [PiWK95];vgl. auch [GuGR99]).

Insbesondere f�r integrative WMS istdie Unterst�tzung bei der Wissenspublika-tion wichtig, da durch sie ein wesentlicherEinfluss auf die Qualit�t der Inhalte desRepositorys ausge�bt werden kann. Alsweiterer Bereich kann die Qualit�t derUnterst�tzung bei der Wissenssuche an-hand der aufgezeigten Alternativen oderanhand der Wahrnehmung durch den Be-nutzer bewertet werden.

Der wissensspezifische Service wirkt imFalle von interaktivenWMS bei derUnter-st�tzung der Kommunikation mit, z. B.durch Aufzeigen von geeigneten Kom-munikationskan�len und die Unterst�t-zung der Teilnehmer bei der Nutzung derKommunikationsmedien. In Foren kanndurch Moderation und durch das Aufzei-gen von zus�tzlichen Wissensquellen zumErfolg des WMS beigetragen werden. Dies

Tabelle 3 Faktoren zur Informations-, Kommunikations- undWissensqualit�t

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, G�te der Entsprechung /Visualisierung desKontextes

, Quali t�t des Inhaltsvon Wissenselementen

, Quali t�t der Struktur ie-rung des Wissens

, G�te der Vernetzungvon Wissenselementen

, Quali t�t des Meta-Wissens

, Quali t�t der Kommen-t ierung

, Vertrauensw�rdigkei tvon Wissenselementen

, Quali t�t der Inhaltevon Expertenprofilen

, Vertrauen in kommuni-ziertes Wissen

, Quali t�t des Inhaltsvon Community-Services

, Struktur von Diskussions-listen

, Beantwortungsdauervon E-Mails/Diskussions-bei tr�gen

, Verl�sslichkei t, Aktuali t�t,Relevanz, Pr�zision derInhalte

, Verst�ndlichkei tvon Wissenselementenbzw. Expertenprofilen

, Verl�sslichkei tvon Wissenselementen /Expertenprofilen

, Quali t�t der Relevanz-bewertungenvon Wissenselementen /Expertenprofilen

Tabelle 4 Faktoren zum wissensspezifischen Service

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, Quali t�t derUnterst�tzung bei derWissenspublikat ion

, Quali t�tder Ver feinerung/Pflegevon Wissen

, Quali t�tder Wissensverteilung

, Quali t�tder Unterst�tzungbei der Wissenssuche

, Quali t�t derUnterst�tzung bei derKommunikat ion

, Quali t�t der Unterst�t-zung von Communitys

, Quali t�t der Unterst�t-zung bei der Entwicklungvon Experten- / Mitarbei-terprofilen

, SERVQUAL-Faktoren, z. B.Transparenz, Vert rauen,Kompetenz, Verst�ndnis,prompte Er ledigung vonAuftr�gen, Erreichbarkeit

, Quali t�t der Vermit tlungdes WM-Konzepts

, F�higkei t zur Motivat ionvon Systemnutzern

, z�gige Fehlerbehebung

Ronald Maier, Thomas H�drich

502

Page 7: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

wird unter dem FaktorUnterst�tzung vonCommunitys subsummiert.

Die im SERVQUAL-Instrument[PaZB88; PiWK95] vorgeschlagenen Ma-ße lassen sich auf WMS beider Architek-turtypen anwenden. Nicht zuletzt ist dieMotivation der Nutzer in bezug auf dieAufgaben, die bei der Anwendung desWMS im Umgang mit Wissen entstehen,ein wichtiger Faktor. Hier bestehen An-satzpunkte, um die Mitarbeiter zur Wis-sensteilung zu ermutigen.

4.4 Systemnutzung

Die Systemnutzung ist der in der vorlie-genden IS-Literatur am h�ufigsten gemes-sene Bereich, der viele einfach zu quantifi-zierende und �ber ein Systemmonitoringerfassbare Faktoren umfasst (vgl. Tabelle5). Die Systemnutzung ist in bezug auf dieAussagekraft �ber den Systemerfolg zuRecht umstritten [DoTo98; Geld98], da siezwar eine notwendige, nicht aber eine hin-reichende Bedingung f�r den Systemerfolgist. Nutzungszahlen haben wenig Aus-sagekraft hinsichtlich der Art und Weise,wie das System von den Nutzern einge-setzt wird.

So k�nnten bei integrativen WMS bei-spielsweise die Inanspruchnahme vonWMS-Funktionen sowie des wissensspezi-fischen Services in den Bereichen Wissen-spublikation, Wissenssuche und Wissens-verteilung erfasst werden. Der FaktorNutzung zur horizontalen Integration[DoTo98] beschreibt, in welchem Ausmaßdas System zur Koordination von Aktivi-t�ten oder zum Austausch von Wissen ineinem Team oder einer Community einge-setzt wird. Durch die Messung der Nut-zung zur vertikalen Integration [DoTo98]wird erfasst, inwiefern das System zur Ko-ordination eigener T�tigkeiten oder zumAustausch mit Weisungsbefugten ange-wendet wird.

Zur Messung des Erfolges interaktiverWMS eignen sich analoge Faktoren[RiSh90; DoTo98], die jedoch st�rker aufdie Kommunikation abstellen.

Die Nutzung von beiden Architektur-typen l�sst sich durch Faktoren wie Nut-zerzahl [HiTu81], Regelm�ßigkeit derNutzung [Raym85;WiCG98] und Intensi-t�t der Nutzung [BaHu85; StLK95] n�herqualifizieren. Letzteres kann beispielswei-se die Intensit�t des Systemeinsatzes �berbestimmte Projektphasen hinweg umfas-

sen. Generell ist zwischen direkter und as-sistierter Nutzung sowie zwischen organi-sationsinterner Nutzung und Nutzungdurch Gesch�ftspartner (Kunden, Liefe-ranten) zu unterscheiden. Bei der Extensi-on der Nutzung wird erhoben, wie vieleWMS-Funktionen ein Teilnehmer (regel-m�ßig) nutzt.

4.5 Nutzerzufriedenheit

In der Literatur zu IS hat das Instrumentzur Messung der Informationszufrieden-heit von Bailey/Pearson [BaPe83] weiteVerbreitung in einer von Ives et al. [Iv-BO83] verk�rzten Form gefunden [z. B.bei BaHu85; Raym85; BaOI86; Li97;BlRR98; vgl. auch das �hnliche Instrumentvon DoTo88 und seine Anwendungen, Ig-Ta97; McCo98; Down99]. Die Nutzer-

zufriedenheit wird dabei indirekt �ber ins-gesamt 39 Faktoren unter anderem aus denBereichen Systemqualit�t, Informations-qualit�t sowie Servicequalit�t der IT-Ab-teilung erfasst. Zur Ermittlung derNutzer-zufriedenheit bieten sich somit zwei Wegean: zum einen die Anwendung einer Kom-bination von Faktoren aus den zuvor ge-nannten Kategorien nach dem Vorbild dervorhandenen Instrumente und zum ande-ren die direkte Erfassung �ber Faktoren,von denen einige im folgenden erl�utertwerden (vgl. Tabelle 6).

F�r integrative WMS l�sst sich die Zu-friedenheit mit dem Wissensangebot erfas-sen, die das Verh�ltnis vonWissensangebotdurch das Repository bzw. �quivalent inCommunitys und Diskussionsforen undder Wissensnachfrage durch die System-nutzer sowie die Anwendbarkeit des Wis-sens beschreibt. Weiterhin kann die Zufrie-

Tabelle 5 Faktoren zur Systemnutzung

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, Nutzung zurWissenspublikat ion

, Nutzung zurWissenssuche

, Nutzung zurWissensverteilung

, Nutzung zur Pflegevon Wissenselementen

, Nutzung zur horizonta-len / vert ikalen Integration

, Nutzung zum Feedbackauf Wissenselemente

, Nutzung zur horizonta-len / vert ikalen Kommuni-kation

, Nutzung zur Kommuni-kation in Communitys

, Nutzung zur Pflegevon Expertenprofilen

, Nutzung zum Feedbackauf Anfragen

, Anzahl / Typ / Gr�ße /Fokus von Beit r�genin Diskussionslisten

, Gleichm�ßigkei t der Par-t izipation in Communitys

, Nutzerzahl

, Regelm�ßigkei tder Nutzung

, Intensi t�t der Nutzung

, H�ufigkeit vergangener,aktueller und geplanterNutzung

, Nutzungsdauer

, Extension der Nutzung

Tabelle 6 Faktoren zur Nutzerzufriedenheit

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, Zufriedenheit mit demWissensangebot

, Zufriedenheit mit denWMS-Funkt ionen undProzessen, z. B. zur Wis-senssuche und zurWissenspublikat ion

, Zufriedenheit mit denKommunikat ionsmedien

, Zufriedenheit mit derInterakt ion in Commu-nitys

, Zufriedenheit mit denFunktionen zur Experten-suche

, Posi t ive Haltung zumWMS

, Vergn�gen

, Bed�r fnis nach Redesign

, Zufriedenheit mit dem wis-sensspezifischen Service

, Zufriedenheit mit derNutzerschni t tstelle

, Er f�llung von Erwartungen

, wahrgenommene Part izi-pat ion in Systemdesign und-nutzung

, wahrgenommeneN�tzlichkeit

Erfolgsmessung vonWissensmanagementsystemen

503

Page 8: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

denheit der Nutzer mit bestimmten Leis-tungen des Systems wie beispielsweise derWissenssuche oder der Wissenspublikationerfasst werden.

Bei interaktiven WMS wird durch denFaktor Zufriedenheit mit den Kommuni-kationsmedien erfasst, wie gut die Nutzerihren Kommunikationsbedarf durch dasWMS abgedeckt sehen. Der Faktor Zufrie-denheit mit der Interaktion in Communi-tys erfasst, wie gut sich Mitglieder vonCommunitys beim Bewerten, Teilen undEntwickeln vonWissen unterst�tzt f�hlen.

F�r beide Architekturtypen kann dieHaltung der Nutzer zum System [Mass96;WiCG98] Aussagen �ber die Zufrieden-heit erm�glichen. Die Zufriedenheit h�ngtdabei stark mit der (wahrgenommenen)Partizipation im Systemdesign zusammen[FrRo86, 351 ff.].

4.6 Auswirkung auf IndividuenDie in dieser Kategorie enthaltenen Fak-toren umfassen Einsch�tzungen der Nut-zer, welchen Einfluss das WMS auf ihreArbeit und auf ihren Umgang mit Wissenhat (vgl. Tabelle 7).

F�r die Auswirkungen integrativerWMS ist insbesondere das Repository vonBedeutung. Die Faktoren Auswirkung aufdie F�higkeit selbst�ndig auf Wissen zuzu-greifen bzw. zu publizieren erfassen dieWahrnehmung des Nutzers, ob er durchdas WMS mit vergleichsweise wenigerAufwand zu neuem und relevantem Wis-sen kommt bzw. seinWissen teilen kann.

Bei interaktiven WMS erfasst der Fak-tor Auswirkungen auf die Kommunikati-onsm�glichkeiten [BlRR98], inwiefern derNutzer das System als eine Erweiterungderselben wahrnimmt. Der FaktorAuswir-kungen auf das Kommunikationsverhaltenerhebt analog zum Faktor Auswirkungenauf das Zugriffsverhalten bei integrativenWMS die Wahrnehmung der Nutzer, obsich ihre oder die Art anderer zu kom-munizieren ge�ndert hat. Der Faktor ein-facheres Finden von „Wissenden“ beziehtsich auf die Anbahnung der Kommunika-tion und soll den Nutzen der Experten-suche bzw. der Suche nach geeignet quali-fiziertenMitarbeitern erfassen.

Auf beide Architekturtypen lassen sichdie Faktoren Auswirkung auf die Auto-nomie [BlRR98] und Auswirkung auf die

Kreativit�t [Mass96] anwenden. Durch siekann erhoben werden, ob die Nutzerdurch dasWMS die Autonomie ihrer Posi-tion gest�rkt bzw. ihre Kreativit�t unter-st�tzt sehen. Die Teilnehmer k�nnten al-ternativ gefragt werden, wie viel sie f�r dieNutzung der WMS oder einzelner Funk-tionen (z. B. eines einzelnen Suchergebnis-ses) bezahlen w�rden.

4.7 Auswirkung auf CommunitysAufgrund des Mangels an Literatur zuWMS-Unterst�tzung von Communitys�bertragen wir Ergebnisse aus den Berei-chen Group Support Systems und GroupDecision Support Systems [DeGa87;KrPi90; ChPa98; ShAP98; HuKT99] aufdiese Kategorie unseres Modells (vgl. Ta-belle 8).

F�r integrative WMS ist insbesonderedie Auswirkung auf die Qualit�t der Kon-textualisierung des Wissens interessant,welches im Repository gespeichert ist. Essoll erfasst werden, ob die Systemunter-st�tzung von Gruppen im allgemeinenund Communitys im besonderen einenEinfluss auf die Anreicherung des Wissensmit Kontext hat, der zu einer Erleichte-rung der Interpretation von Wissensele-menten f�hren kann. In Verbindung damitsteht die Auswirkung auf das Vertrauen indas Wissen, ein Bereich, in dem Communi-tys ein besonderes Potenzial zugeschrie-ben wird [Ferr99].

F�r interaktive WMS ist die Auswir-kung auf die Qualit�t der Kommunikation[FiSK90; Kock98] interessant. Dieser Fak-tor erhebt die Wahrnehmung der Teilneh-mer, ob sich durch die Systemunterst�t-zung von Communitys die Beitr�ge vonCommunity-Mitgliedern verbessert ha-ben.

Auf beide Architekturtypen l�sst sichder Faktor Auswirkung auf den Gruppen-konsens anwenden [ShAP98; HuKT99],der f�r WMS insbesondere in bezug aufden Konsens �ber das kommunizierteWissen interessant ist. Der Faktor Auswir-kung auf soziale Strukturen bewertet Sta-tusverh�ltnisse oder den Grad der Anony-mit�t in Communitys.

4.8 Auswirkungauf die OrganisationDurch die anhand von Marktanteilen oderBilanzdaten erhobene Absatzperformance

Tabelle 7 Faktoren zu den Auswirkungen auf Individuen

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, Auswirkung aufdie F�higkei t selbst�ndigauf Wissen zuzugreifen

, Auswirkung auf die F�hig-kei t selbst�ndig Wissens-elemente zu publizieren

, Auswirkung auf dasZugriffsverhalten

, Auswirkung aufden wahrgenommenen„Information overload“

, Auswirkung auf dieKommunikat ionsm�glich-kei ten

, Auswirkung auf dasKommunikat ionsverhalten

, einfacheres Finden von„Wissenden“

, Auswirkung auf dieAutonomie

, Auswirkung auf dieKreativ i t�t

, Auswirkung auf diepers�nliche Produkt iv i t�t

, Auswirkung auf den sys-tematischen Umgangmit Wissen

, Berei tschaft, f�r die WMS-Nutzung zu bezahlen

Tabelle 8 Faktoren zu den Auswirkungen auf Communitys

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, Auswirkung auf dieKontextualisierungdes Wissens

, Auswirkung auf dasVertrauen in das Wissen

, Auswirkung auf die Qua-li t�t der Kommunikat ion

, Auswirkung auf Inter-akt ionen in Communitys

, Zielgerichtethei t undFokus vir tueller Meetings

, Aktiv i t�t in Communitys

, Auswirkung auf denGruppenkonsens

, Auswirkung auf sozialeStrukturen

, Auswirkung auf die Ein-bindung der Community-Mitglieder

, Auswirkung auf dieKreativ i t�t

Ronald Maier, Thomas H�drich

504

Page 9: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

[RaPP96] oder die �ber Kapitalrenditengemessene Unternehmensperformancewird der Erfolg desWMS nur sehr indirekterfasst und ist von anderen Einfl�ssenschwer isolierbar. Daher wurde in empiri-schen Studien gr�ßtenteils der Gesamt-erfolg der Informationsverarbeitung bzw.aller Informationssysteme mit finanzwirt-schaftlichen Kennzahlen in Verbindunggebracht, nicht aber ein einzelnes IS. Die inAbschnitt 1.2 genannten neueren Ans�tzezur Erfolgsmessung im WM, insbesondereder Intellectual Capital Ansatz, bieten je-doch vielversprechende Maße, die durchWMS wesentlich direkter beeinflusst wer-den als die finanzwirtschaftlichen Kenn-zahlen. Daher werden im folgenden wei-tere Faktoren aus diesen Bereichen er-g�nzt, bei denen sich der Erfolg zumindestansatzweise auf die Anwendung des WMSzur�ckf�hren l�sst (vgl. Tabelle 9).

Erl�se durch Nutzung der WMS durchKunden lassen sich eher den integrativenWMS zuordnen. Beispielsweise k�nnte derZugriff auf Repositorys und Wissenspoolsf�r Kunden kostenpflichtig gemacht wer-den. Weiterhin k�nnen insbesondere inte-grative WMS dazu beitragen, die Trans-parenz von Wissensstrukturen im Unter-nehmen zu erh�hen, beispielsweise durchdie Unterst�tzung vonWissenslandkarten,durch die Identifikation von Experten an-hand ihrer Beitr�ge oder durch eine mitdem WMS erm�glichte bessere �bersicht�ber dasWissen imUnternehmen.

Der Faktor Auswirkungen auf dieKommunikation soll bei interaktivenWMS �ber die Einsch�tzungen der Mit-arbeiter auf hoch aggregierter Ebene pr�-fen, ob sich die Kommunikation beispiels-weise zwischen einzelnen Organisations-einheiten verbessert hat. Durch Unterst�t-zung der Kommunikation in und außer-halb von Communitys k�nnen interaktiveWMS die Transparenz von Wissensnetzenerh�hen, da beispielsweise bei einer Neu-besetzung einer Stelle die (offiziellen) Wis-sensnetze des Vorg�ngers rasch und ein-fach �bernommen werden k�nnen.

Der Faktor Wirtschaftlichkeit des Sys-tems [KeGr97] erfasst die Einsch�tzungder Nutzer, ob das System selbst im Ver-h�ltnis zu seinen Kosten und dem Nut-zungsaufwand einen angemessenen Vorteilerbringt und l�sst sich ebenso wie Auswir-kungen auf finanzwirtschaftliche Kriterienbeiden Architekturtypen zuordnen. Mitdem Faktor Auswirkung auf die Innovati-onsf�higkeit k�nnte ermittelt werden, ob

durch das WMS beispielsweise kreativeL�sungen von durch das System zusam-mengebrachten Experten erm�glicht wur-den.

5 Zusammenfassungund Ausblick

In dieser Arbeit wurde basierend auf dempopul�ren Modell zur IS-Erfolgsmessungnach DeLone und McLean [DeMc92] einModell zurMessung des Erfolgs vonWMSvorgestellt. Eine Auswahl der wichtigstenbzw. interessantesten Faktoren wurde an-hand der Unterscheidung von integrativenund interaktiven WMS diskutiert. DieFaktoren k�nnen in dem eingangs be-schriebenen Fallbeispiel (SYSTEM AG)wie in Box 2 beschrieben verwendet wer-den.

Die Umsetzung der so gewonnenen Er-kenntnisse kann bei der SYSTEM AG dieWMS-Funktionen, die Rolle der Wissens-broker und die Wissensprozesse verbes-sern, da Ankn�pfungspunkte f�r Maßnah-men offengelegt werden. Es wurde jedochauch deutlich, dass die Erfolgsmessung imWM und beim Einsatz von WMS ein �u-ßerst komplexes Unterfangen ist. Ein Mo-dell zur Erfolgsmessung ist mit den hohenAnforderungen konfrontiert, die sich ausder Kombination von technisch-naturwis-senschaftlichen sowie sozial- und wirt-schaftswissenschaftlichen Messinstrumen-ten ergeben.

�ber die in unserem Modell ber�ck-sichtigten Faktoren hinaus wird der tat-s�chliche Erfolg von WMS von weiterenFaktoren beeinflusst, die jeder f�r sich An-kn�pfungspunkte f�r eine ErweiterungdesModells bieten:

, Personenbezogene Kennzeichen (z. B.Kreativit�t, Ausbildung und Erfah-rungshintergrund, Alter) spielen in be-zug auf den Erfolg von WMS eine nichtklar definierbare Rolle und liefern An-lass zu statistischen Korrekturen vonErhebungsergebnissen [Mass96].

, Nicht �ber WMS laufende Kommuni-kation: insbesondere interaktive WMSsind in den Kontext der organisatori-schen Kommunikationsprozesse einge-bunden, die durch den Systemeinsatzver�ndert werden, deren Erfolgswirk-samkeit jedoch schwer festzustellen ist(f�r eine �bersicht �ber Variablen zurMessung von Kommunikation vgl.[Rubi94]). Als ein zentrales Problemstellt sich die Messbarkeit implizitenWissens [NoTa97, 75 ff.] dar.

, Organisationsstruktur und -prozessebeeinflussen die organisatorische Ge-staltung des Wissensmanagements so-wie Einrichtung, Zusammensetzung,Abl�ufe und Beziehungen in und zwi-schen Kollektiven von Mitarbeitern,wie Gruppen, Teams und Communitysund wirken ebenfalls auf den Erfolgvon WMS (vgl. z. B. zu einem Kontin-genzansatz im Bereich Group SupportSystems [ZiBu98]).

Tabelle 9 Faktoren zu den Auswirkungen auf die Organisation

Integrative WMS Interaktive WMS Beide Architekturtypen

, zus�tzliche Erl�sedurch Verkauf desZugangs zu WMS

, Auswirkungen auf dieTransparenz der Wis-sensstrukturen

, Ersparnisse beimZugriff auf externeOnline-Datenbanken

, Auswirkung auf die Kom-munikat ion im Unterneh-men

, Auswirkungen auf dieTransparenz von Wis-sensnetzen

, Ersparnisse bei Reise-kosten

, Wirtschaftlichkei t des WMS

, Auswirkung auf finanzwir t-schaftliche Kri ter ien

, Auswirkung auf die Innova-t ionsf�higkei t

, Auswirkung auf Produkteoder Dienstleistungen

, Auswirkung auf Unterneh-mensbeziehungen

, Auswirkung auf Umfangund Quali t�t der Mitarbei-terausbildung

, Verringerung derFluktuat ion

, Auswirkung auf die Bereit-schaft Wissen zu teilen

Erfolgsmessung vonWissensmanagementsystemen

505

Page 10: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

, Kultur: Organisations- und Gruppen-kultur stellen einen wichtigen Einfluss-bereich auf den Erfolg von WMS dar[u. a. bei HoND90; NeCo96; GoDa98].Ihre Messbarkeit gestaltet sich schwie-rig, da tats�chliche Werthaltungen undGrundannahmen nur indirekt �ber bei-spielsweise Geschichten, Symboliken,Rituale, Sprache, Architektur, soge-nannte Clans und Rollenmodelle vonVorgesetzten erfasst werden k�nnen[Drum91, 166 f.].

Es darf nicht �bersehen werden, dass einEinbezug dieser Aspekte die ohnehin be-reits hohe Komplexit�t unseres Modellsnoch weiter steigern w�rde und dadurchdie Erfolgsmessung letztlich zu einem em-pirisch kaum bew�ltigbaren Problem w�r-de.

WMS lassen sich zusammenfassend alserfolgversprechende und in ihrer Anwen-dung anspruchsvolle Instrumente charak-terisieren, die als Katalysator f�r denWan-del des Umgangs mit Wissen in Organisa-tionen fungieren k�nnen. Unser Modellsoll Organisationen helfen, aus der F�lle

an verf�gbaren Faktoren f�r die Erfolgs-messung die f�r sie richtige Kombinationauszuw�hlen.

Anmerkungen

1 Vgl. dazu z.B. [Ba�s00; GoBa01; GrGe00;Hild00; Lehn00;Wats00; ZePS00].

2 Wissensmanagement wurde vor allem in den90er Jahren sowohl im anglo-amerikanischenals auch im deutschen Sprachraum stark dis-kutiert, z.B. [BrDu1991; Hube1991; No-na1991; WaUn1991; Quin1992; Morr1993; Ra-Go1995; Neil1997; NoTa1997; Rugg1997;Svei1997; DaDB1998; HaNT1999; Zack1999b;AlLe01] sowie f�r den deutschsprachigenRaum [Paut1989; Satt1991; PrB�1994; Ar-We1995; Geiß1995; Schn1996; Sch�1996;PrRR1997; Pawl1998; Sche1998; Will1998; Ba-V�1999; Lehn00; Schr01].

3 Vgl. dazu die Ergebnisse einer von einem derAutoren durchgef�hrten empirischen Studiezum State-of-the-Art des WMS-Einsatzes imdeutschsprachigen Raum [MaKl1999a; Ma-Le00].

4 Das konstruierte Fallbeispiel basiert auf einerDarstellung derWissensmanagement-Initiativebeim Softwarehaus sd&m AG in M�nchen[TrBr00] sowie auf Interviews im Rahmen ei-ner von einem der Autoren betreuten Diplom-arbeit [W�sc01].

5 Betrachtet wurden vor allem die einschl�gigenWirtschaftsinformatik- bzw. Management In-formation Systems-Publikationen: ZeitschriftWirtschaftsinformatik, Management Informa-tion Systems Quarterly – MISQ, Information& Management, Information Systems Re-search, Information Management, Manage-ment Science, Decision Sciences, Communica-tions of the ACM.

6 Faktoren bezeichnen eine Gruppierung vonVariablen und sind nicht zu verwechseln mitErfolgsfaktoren, die eine Implementierung vonWMS unterst�tzen, aber nicht zur Messungdes Erfolgs herangezogen werden (vgl. z.B. Er-folgsfaktoren f�r WM-Projekte [DaDB1998]).Faktoren bezeichnen also aggregierte Kenn-zahlen, die anhand von bestimmten Indikato-ren gemessen werden k�nnen. Beispielsweisekann der Faktor Einfacheres Erlangen relevan-ten Wissens (siehe Abschnitt 4.6) durch mehre-re Fragen erhoben werden, die ermitteln, in-wiefern sich der Benutzer beim Zugriff auf re-levantes Wissen durch das System unterst�tztf�hlt.

Literatur

[AlLe01] Alavi, M.; Leidner, D. E.: Review:Knowledge Management and Knowledge Ma-nagement Systems: Conceptual Foundationsand Research Issues. In: MIS Quarterly 25(2001) 1, S. 107–136.

Box 2: Fallbeispiel: Faktorauswahl zur Erfolgsmessung bei der SYSTEM AG

Im folgenden wird eine Faktorauswahl zur Beurteilung der WMS undWM-Services f�r dieSYSTEM AG vorgeschlagen (vgl. Abschnitt 1.1). Die WMS bei der SYSTEM AG besitzensowohl Merkmale der integrativen (z. B. Themenbeitr�ge, Meta-Suchmaschine) als auch derinteraktiven Architektur (z. B. Skillverwaltung,Yellow Pages der Mitarbeiter). Daher werdenFaktoren aus beiden Bereichen ausgew�hlt.

Die Faktoren auf der System & Serviceebene – Systemqualit�t, Informations-, Kommuni-kations- undWissensqualit�t sowie wissensspezifischer Service – beziehen sich dabei aufdie zur Verf�gung stehende Funktionalit�t, also z. B. die Beurteilung der Qualit�t der Such-maschine, der Navigationsstruktur oder der Expertenprofile. Bei den Inhalten lassen sich z. B.Verl�sslichkeit, Aktualit�t, Relevanz, Pr�zision erheben. Die Qualit�t der Unterst�tzung durchden wissensspezifischen Service kann unter Zuhilfenahme der SERVQUAL-Variablen beurteiltwerden, z. B. Variablen zur Messung von Kompetenz,Verst�ndnis, prompte Erledigung vonAuftr�gen, Erreichbarkeit.

Die Faktoren derNutzungsebene k�nnen automatisch durch dasWMS sowie durchErg�nzung der regelm�ßig durchgef�hrten Mitarbeiterbefragungen erhoben werden,neben der bereits erhobenen Nutzerzahlen z. B. �ber die Regelm�ßigkeit, Intensit�t undExtension der Nutzung von Systemfunktionen sowie der Wissensbroker. Die bereits auto-matisch erhobenen Kennzahlen zur Systemnutzung werden durch Faktoren erg�nzt, diediese n�her z. B. nach einzelnen Funktionen oder Dom�nen qualifizieren. Die Ermittlung derNutzerzufriedenheit wird durch Fragen zu den einzelnen Funktionen und Prozessen (z. B. zurSuche oder zur Publikation vonWissenselementen) oder zur Zufriedenheit mit dem wissens-spezifischen Service verfeinert.

Auf der Auswirkungsebenewerden Auswirkungen auf Individuen undOrganisation unddabei insbesondere die Beseitigung der in Abschnitt 1.1 erw�hnten Defizite �berpr�ft. Wich-tigste Kennzahl in der Softwareentwicklung ist dabei, dass Projekte innerhalb der gesetztenBudget- und Zeitlimits bleiben. Durch den Einsatz der WMS k�nnten sich aber auch Erspar-nisse beim Zugriff auf externe Ressourcen, wie z. B. Online-Datenbanken ergeben haben. DieTransparenz vonWissensstrukturen l�sst sich relativ anhand von Ver�nderungen in Anzahl,Umfang und Aktualit�t der von den Teilnehmern zur Verf�gung gestellten Kompetenzprofilesowie der Elemente der Wissensstruktur beurteilen. Die in den Projekten t�tigen Teilnehmeran denWMS k�nnten aber auch nach ihrer Bereitschaft f�r die WMS-Nutzung zu bezahlenbefragt werden. Communities werden bei der SYSTEM AG derzeit nicht unterst�tzt. Die beider SYSTEM AG auf Zeit ernannten Themenverantwortlichen k�nnten jedoch die Entstehungvon thematisch ausgerichteten Communities f�rdern.

DieOperationalisierung erfolgt im n�chsten Schritt, indem jeder Faktor mit Hilfe vonmehreren Variablen gemessen wird (vgl. dazu die umfangreiche Literaturliste). Anhand dieserFallstudie wurde deutlich, dass beim derzeitigen Stand der Forschung am besten m�glichstzu allen Kategorien unseres Modells Daten erhoben werden, diese dann innerhalb derKategorien gewichtet und aggregiert werden und in der Folge im Rahmen eines Evaluations-Workshops zu diskutieren sind. Ansatzpunkte f�r Verbesserungen an denWMS lassen sichdabei einerseits durch Erg�nzungen der vorhandenen Funktionalit�t und andererseits an-hand der Ver�nderungen �ber Zeit erkennen.

Ronald Maier, Thomas H�drich

506

Page 11: Modell für die Er folgsmessung von Wissensmanagementsystemen

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