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INBLOX® Modularer Diagnose Repeater
Benutzerhandbuch
Indu-Sol GmbH – Spezialist für Feldbustechnik
Diagnose- und Servicetools für PROFIBUS
INBLOX® Einführung
Seite 3
Revisionsübersicht
Datum Revision Änderung(en)
05.10.2011 0 Erste Version
30.05.2013 1.1 Neue Module und Funktionen INBLOX
© Copyright 2013 Indu-Sol GmbH Unangekündigte Änderungen vorbehalten. Wir arbeiten ständig an der Weiter-entwicklung unserer Produkte. Änderungen des Lieferumfangs in Form, Aus-stattung und Technik behalten wir uns vor. Aus den Angaben, Abbildungen und Beschreibungen dieser Dokumentation können keine Ansprüche abgelei-tet werden. Jegliche Vervielfältigung, Weiterverarbeitung und Übersetzung dieses Dokumentes sowie Auszügen daraus bedürfen der schriftlichen Ge-nehmigung durch die Indu-Sol GmbH. Alle Rechte nach dem Gesetz über das Urheberrecht bleiben Indu-Sol GmbH ausdrücklich vorbehalten. Achtung! Inbetriebsetzung und Betrieb dieses Gerätes dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicher-heitstechnischen Hinweise dieses Handbuchs sind Personen, die Berechti-gung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Einführung Handbuch
Seite 4
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung 6
1.1 Allgemein 6
1.2 Physikalische und logische Leitungsdiagnose 7
2 Anschlüsse und Status-Anzeigen 8
2.1 E-Kopfmodul / Ethernet Gateway 8
2.2 PROFIBUS DP Erweiterung – DP Diag Rep X1 9
2.3 PROFIBUS DP Erweiterung – DP Diag Rep X2 10
2.4 PROFIBUS DP Diag – Rep X4 11
2.5 PROFIBUS DP Erweiterung – DP Diag+ Rep 12
2.6 PROFIBUS PA Diag+ 13
2.7 Alarmmodul 14
3 Montage und Anschluss 15
3.1 Einbau 15
3.2 Repeater-Funktion 15
3.3 DP Diag Rep X1 –X4 16
3.4 DP Diag+ Rep 16
3.5 PA Diag+ 16
3.6 Alarmierung über das Alarmmodul 17
3.7 Anschluss an PROFIBUS DP 17 3.7.1 Am Busende bzw. -anfang 17 3.7.2 Einschleifen 18
3.8 Anschluss an PROFIBUS PA 19 3.8.1 Einschleifen 19 3.8.2 Stichleitung 20
3.9 Spannungsversorgung 21
4 Inbetriebnahme 22
4.1 Erste Netzwerkverbindung 22 4.1.1 Fall 1 - Nur lokaler Zugriff 24 4.1.2 Fall 2 - Netzwerkeinbindung 24 4.1.3 Weitere Basiseinstellungen 24 4.1.3.1 Interne Gerätedatum und -zeit 24 4.1.3.2 Modul/Kanalbezeichnung 24 4.1.3.3 Sprache 24
4.2 Messbetrieb – Erste Schritte 25 4.2.1 Geräteanlauf und Segmenterkennung 25
INBLOX® Einführung
Seite 5
4.2.2 Werksseitige Voreinstellungen für die Alarmierung 25 4.2.3 Signalisierung von Fehlern 26 4.2.4 Bewertung, Schwellwertanpassung und Fehlersuche 26 4.2.5 Fehlersuche 27
5 Qualitätsparameter 28
5.1 Ausfälle 28
5.2 Diagnosen 28
5.3 Fehlertelegramme 29
5.4 Telegrammwiederholungen 29
5.5 Buszykluszeit (nur DP Diag+) 29
5.6 Qualitätswerte im Balkendiagramm (nur DP Diag+) 30
5.7 Glitches (nur DP Diag+) 30
5.8 Flanken (nur DP Diag+) 30
5.9 Pegel (nur DP Diag+) 30
6 Weboberfläche 31
6.1 Startseite/Netzwerkübersicht 31
6.2 Ereignisübersicht (Netzwerkübersicht) 33 6.2.1 Teilnehmermatrix 33
6.3 Alarmliste 34
6.4 Snapshots 34
6.5 Physikalische Analyse der Monitor Module 34 6.5.1 Oszilloskop 34 6.5.2 Qualitätswerte 34
6.6 Einstellungen 35 6.6.1 Schwellwerte/Alarme 35 6.6.2 Letzter Zyklus 35 6.6.3 Bezeichnung Teilnehmer 35 6.6.4 Hauptmodul 36 6.6.4.1 Netzwerk/Netzwerkeinstellungen 36 6.6.4.2 E-Mail 36 6.6.4.3 Datum/Zeit 36 6.6.4.4 Passwort 36 6.6.4.5 Firmware 36 6.6.4.6 Neustart 36 6.6.4.7 Systeminformationen 36
7 Snapshot-Analyse 37
8 Problembehebung 39
9 Technische Daten 40
Einführung Handbuch
Seite 6
10 Abmessungen 41
11 CE-Hinweis 44
1 Einführung
1.1 Allgemein
Die INBLOX®
- Produktreihe vereint erstmalig die logische und die physikali-sche Feldbusdiagnose mit einem Modularen Repeater. Das Gerät ist sowohl ein passiver Datensammler, der im PROFIBUS DP und auch im PROFIBUS PA physikalische und logische Parameter analysiert und bewertet, kann aber auch als Repeater mit Diagnose eingesetzt werden. Zusätzlich kann der INBLOX
® parallel auch ein PROFIBUS-Master sein, mit dem sich Parametrie-
rungen über FDT/DTM ausführen lassen. Somit können zukünftig der Feldbus und die Feldgeräte in einer einzigen Applikation überwacht und parametriert werden. Bei der Analyse gehören zum einen logische Parameter wie Fehlertelegram-men und Telegrammwiederholungen, aber auch Diagnosemeldungen der ein-zelnen Teilnehmer sowie Teilnehmerausfälle zu den aufgezeichneten Ereig-nissen. Doch auch die Physik wird mit einem speziellen Modul erstmals per-manent überwachbar. Die Bewertung der einzelnen Bits ist durch ein Oszil-loskop möglich und die Qualität lässt sich über ein Balkendiagramm einfach erkennen. Über einen integrierten Webserver kann der Netzwerkzustand in Form einer teilnehmerbezogenen Zustandsmatrix ohne weitere Software auf jedem PC angezeigt werden. INBLOX
® besteht aus einem Kopfmodul, wel-
ches zur Anbindung an das vorhandene Ethernet dient, und bis zu fünf Erwei-terungsmodulen. Diese Vereinigung von Diagnose und Parametrierung reduziert den Aufwand bei der Inbetriebnahme und Instandhaltung und hilft somit Zeit und Kosten zu sparen. Basierend auf der Protokollanalyse werden die Buszykluszeiten und folgende Qualitätsparameter überwacht:
Fehlertelegramme
Wiederholtelegramme
Geräteausfälle/Neuanläufe
Gerätefehler (interne/externe Diagnosen)
Physikalische Parameter (Glitches, Flankensteilheit, Pegelwerte der Spannungsdifferenz, allgemeine Bitform)
INBLOX® Einführung
Seite 7
1.2 Physikalische und logische Leitungsdiagnose
Mit dem Erweiterungsmodul für die PROFIBUS DP Anschlüsse und dem Diag+ Rep bietet das Gerät die Möglichkeit der logischen und physikalischen Leitungsanalyse. Es überprüft die Qualitätswerte und die Form der Bits. Das Bauteil kombiniert somit zwei Messgeräte. Zum einen die logische Kom-munikation der Busteilnehmer (beschrieben in 1.1) und zum anderen die Qua-lität der Kommunikation auf den Leitungen und damit den physikalischen An-teil der Buskommunikation.
Anschlüsse und Status-Anzeigen Handbuch
Seite 8
2 Anschlüsse und Status-Anzeigen
2.1 E-Kopfmodul / Ethernet Gateway
Stromversorgung
24V L+ 1 M 2 PE 3 Nicht belegt 4
Status-LED
Power - Anzeige Versorgungs- spannung Run - blinkt grün – „1 Hz“
Messung läuft LAN
RJ 45 Netzwerkanschluss 4 LED - leuchtet grün - Netzwerk angeschlossen 5 LED - blinkt orange - Verbindung
hergestellt
Abbildung 1: Ethernet Gateway mit Webserverfunktion
1 2 3 4
4 5
Abbildung
INBLOX® Anschlüsse und Status-Anzeigen
Seite 9
2.2 PROFIBUS DP Erweiterung – DP Diag Rep X1
Status-LED
Bus: - Busgesundheitszustand pro Channel
Grün: alles In Ordnung Rot: Fehltelegramm, Wiederho-lungen, Diagnose-Meldungen.
Data: - Grün bei Bus Aktivität auf dem Channel - Aus wenn keine Busaktivität
PROFIBUS-DP
Sub-D Anschluss für den PROFIBUS DP
Abbildung 2: PROFIBUS DP Diag Rep X1
Anschlüsse und Status-Anzeigen Handbuch
Seite 10
2.3 PROFIBUS DP Erweiterung – DP Diag Rep X2
Status-LED CH1 und CH2
Bus: - Busgesundheitszustand pro Channel
Grün: alles In Ordnung Rot: Fehltelegramm, Wiederho-lungen, Diagnose-Meldungen.
Data: - Grün bei Bus Aktivität auf dem Channel - Aus wenn keine Busaktivität
PROFIBUS-DP
Sub-D Anschluss für den PROFIBUS DP
Abbildung 3: PROFIBUS DP Diag+ Rep
INBLOX® Anschlüsse und Status-Anzeigen
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2.4 PROFIBUS DP Diag – Rep X4
Abbildung 4: DP Diag Rep-Modul mit Klemmanschlüssen
PROFIBUS DP
Klemmanschluss für DP Channel 1 | Channel 2 2 B | 6 B 3 A | 7 A 1+4 Schirm | 5+8 Schirm Channel 3 | Channel 4 10 A | 12 A 11 B | 13 B 9+12 Schirm | 11+14 Schirm
Status-LED
Bus: - Busgesundheitszustand pro Channel
Grün: alles In Ordnung Rot: Fehltelegramm, Wiederho-lungen, Diagnose-Meldungen.
Data: - Grün bei Bus Aktivität auf dem Channel - Aus wenn keine Busaktivität
3 | 9 10 11 12 4 | 11 12 13 14
Channel
Channel
1 | 1 2 3 4
2 | 5 6 7 8
Channel 1
Channel 2
Channel 3
Channel 4
Anschlüsse und Status-Anzeigen Handbuch
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2.5 PROFIBUS DP Erweiterung – DP Diag+ Rep
Speicherkartenslot
- SD und MMC Speicherkarten - Zum Speichern der Snapshots
Status-LED
Alarm - rot - Alarme vorhanden Run - blinkt grün - 1 Hz Messung läuft PROFIBUS-DP
Sub-D Anschluss für den PROFIBUS DP
Abbildung 5: PROFIBUS DP Diag+ Rep
INBLOX® Anschlüsse und Status-Anzeigen
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2.6 PROFIBUS PA Diag+
Abbildung 7: PROFIBUS PA Diag+
Speicherkartenslots
- SD und MMC Speicherkarten - Zum Speichern der Snapshots
Status-LED
Alarm - grün - keine Alarme - rot - Alarme vorhanden Run - blinkt grün - 1 Hz Messung
läuft
Abbildung 6: DP Monitor-Modul Geräteanschlüsse
PROFIBUS PA
Klemmanschluss für PA Channel 1 | Channel 2 2 PA - | 6 PA - 3 PA + | 7 PA + 1+4 Schirm | 5+8 Schirm
Handbuch
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2.7 Alarmmodul
Schaltkontaktklemmem
Klemmanschluss für Schalt und Rücksetz-Eingang Channel 1 | Channel 2 1 IN+ | 5 IN + 2 IN- | 6 IN - 3+4 OUT | 7+8 OUT Channel 3 | Channel 4 9 IN + | 13 IN + 10 IN - | 14 IN - 11+12 OUT | 15+16 OUT
Ch
an
nel
Status-LED
LED Grün: Modul mit allen Segmenten fehlerfrei (aktuell und Historie) LED Rot: Fehler am entsprechenden Modul.
Kann aktuell sein (siehe LED am Modul) oder gespeichert sein, für bereits behobenen Fehler
Abbildung 8: Alarmmodul mit Schaltkontakten
INBLOX® Montage und Anschluss
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3 Montage und Anschluss
3.1 Einbau
Das Gerät ist für Montage auf einer Hutschiene mit U-förmigen Profil nach EN 50022 (35 x 7,5 mm oder 35 x 15 mm) vorgesehen. An ein Kopfmodul können max. fünf Erweiterungen angeschlossen werden. Die letzte Erweiterung ist immer mit einem Abschlusswiderstand zu versehen.
Achtung: Für eine ausreichende Kühlung sind dabei folgende Ab-stände zu anderen Baugruppen einzuhalten:
Nach links und rechts: 20 mm
Nach oben und unten: 50 mm
3.2 Repeater-Funktion
Die Repeater-Funktionalität über den Rückwandbus ist standardmäßig ausge-schalten. Über das Web-Interface kann die Repeater-Gruppierung ganz ein-fach durchgeführt werden. Alle Module, die angehakt werden, können über den Rückwandbus Daten austauschen. Als Passwort ist standardmäßig „config“ eingestellt. Wenn ein Modul kein Haken hat wird der PROFIBUS über den Rückwandbus nicht weitergeführt. Beispiel in Abbildung 6 dargestellt.
Abbildung 9: Repeater Zuordnung
Montage und Anschluss Handbuch
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3.3 DP Diag Rep X1 –X4
Das Repeater-Modul dient der Aufteilung des Gesamtnetzwerkes in einzelne Segmente. Pro DP Diag Rep-Modul können 1,2 oder 4 Segmente erzeugt werden. Dadurch ist die typische Linienstruktur des PROFIBUS durch lediglich ein Bauteil zu einer Sternstruktur erweiterbar. Pro Channel können max. 32 Teilnehmer angeschlossen werden und die Leitungslängen sind nur durch die Vorgaben der Baudrate begrenzt. Zwischen den Segmenten werden die Sig-nale galvanisch getrennt und wieder regeneriert. Baudrate Max.Länge / Segment 19.2 kBit/s 1000m 187.5 kBit/s 800m 500 kBit/s 400m 1.5 MBit/s 200m 12 MBit/s 100m
3.4 DP Diag+ Rep
Das Repeater-Modul dient der Aufteilung des Gesamtnetzwerkes in einzelne Segmente. Pro DP Diag+ Rep Modul kann ein Segment erzeugt werden. Pro Modul können max. 32 Teilnehmer angeschlossen werden und die Leitungs-längen sind nur durch die Vorgaben der Baudrate begrenzt. Über den Rück-wandbus kann man weitere Segmente erzeugen, in dem man zusätzliche DP Diag+ oder DP Diag Module anschließt. Grundsätzlich kann das DP Diag+ Modul an jeden Punkt eines PROFIBUS DP Netzwerks angeschlossen werden. Das Modul kann auch als Überwachungs-baustein ohne Repeater-Funktion genutzt werden.
3.5 PA Diag+
Grundsätzlich kann das PA Monitor Modul an jeden Punkt eines PROFIBUS PA Netzwerks angeschlossen werden. Der ideale Messort ist aber unmittelbar am DP-PA-Koppler. In diesem Fall kann sogar bei Leitungsunterbrechungen weiterhin die Buskommunikation analysiert werden. Das PA Monitor Modul darf nur im Nicht-EX-Bereich eingesetzt werden.
Achtung: INBLOX® hat keine EX-Zulassung!
INBLOX® Montage und Anschluss
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3.6 Alarmierung über das Alarmmodul
Die Erweiterung ist mit vier Anschlussklemmen ausgestattet und kann somit jeweils ein Repeater-Modul überwachen. Es wird immer als letztes Erweite-rungs-Modul angeschlossen und ist direkt über den Rückwandbus verbunden. An dem Alarmmodul ist für jedes Modul ein Schaltkontakt mit Alarm-LED zur Visualisierung von Fehlern vorhanden. Ein Rücksetzt-Eingang mit LED ermög-licht das quittieren der Alarme.
3.7 Anschluss an PROFIBUS DP
Die PROFIBUS DP Module können auf verschiedene Weisen an dem PROFIBUS DP angeschlossen werden. Alle Möglichkeiten werden nachfol-gend dargestellt. 3.7.1 Am Busende bzw. -anfang
Am Busende wird der Bus, wie in Abbildung 7 dargestellt, bis zu den DP-Modulen verlängert. Dazu wird der freie Abgang des PROFIBUS-Steckers des letzten Geräts am Bus genutzt.
Achtung: Diese Anschlussvariante erfordert eine Abschaltung aller an den PROFIBUS angeschlossenen Geräte sowie der SPS, d.h. einen Anlagenstillstand.
Es werden ein Stück PROFIBUS DP-Kabel (ab 1,5 MBit/s mindestens ein Meter lang) sowie ein PROFIBUS-Stecker benötigt (SUB-D Buchse, 9 polig). Der meist im Stecker integrierte Abschlusswiderstand am bisher letzten Gerät
ist auszuschalten und gleichzeitig der am INBLOX® einzuschalten, welcher
dann auf „ON“ steht.
Montage und Anschluss Handbuch
Seite 18
Abbildung 10: PROFIBUS-Anschluss als letztes Gerät
3.7.2 Einschleifen
Die DP-Module können, wie in Abbildung 8 dargestellt, zwischen zwei vorhan-denen Geräten in den Bus eingeschliffen werden. Dazu wird der Bus aufge-trennt.
Achtung: Diese Anschlussvariante erfordert eine Abschaltung aller an den PROFIBUS angeschlossenen Geräte sowie der SPS, d.h. einen Anlagenstillstand.
Es werden ein Stück PROFIBUS DP-Kabel (ab 1,5 MBit/s mindestens einen Meter lang) sowie ein PROFIBUS-Stecker benötigt (SUB-D Buchse, 9 polig). Der im Stecker integrierte Abschlusswiderstand am INBLOX
® ist auszuschal-
ten und steht dann auf „OFF“.
INBLOX® Montage und Anschluss
Seite 19
Abbildung 11: „Einschleifen“ zwischen zwei Geräten
3.8 Anschluss an PROFIBUS PA
Das PROFIBUS PA Diag+ Modul kann über verschiedene Weisen an den PROFIBUS PA angeschlossen werden. Beide Möglichkeiten werden nachfol-gend dargestellt.
Achtung: Der Modulare INBLOX
® und seine Erweiterungsmodule
haben keine EX-Zulassung!
3.8.1 Einschleifen
Das PA-Modul kann, wie in Abbildung 9 dargestellt, zwischen zwei vorhande-nen Geräten in den Bus eingeschliffen werden. Dazu wird der Bus aufgetrennt.
Achtung: Diese Anschlussvariante erfordert eine Abschaltung aller an den PROFIBUS angeschlossenen Geräte sowie des Segment-kopplers, d.h. einen Anlagenstillstand.
Montage und Anschluss Handbuch
Seite 20
Abbildung 12: „Einschleifen“ zwischen zwei Geräten
3.8.2 Stichleitung
Die PA-Module lassen sich besonders einfach über eine Stichleitung an den Feldbus anschließen. Dies kann bei Bedarf auch temporär erfolgen. Dafür kann der zweite Abgang am Segmentkoppler genutzt werden oder eine PA- Verteilerbox.
INBLOX® Montage und Anschluss
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Abbildung 13: PROFIBUS-Anschluss mit aktivem Kabel
3.9 Spannungsversorgung
Für den Betrieb ist eine externe Gleichspannung DC 24 V erforderlich. Diese ist über den mitgelieferten Steckverbinder am Gerät anzuschließen. Der PE-Kontakt sollte mit der lokalen Schaltschrank-Erde verbunden werden.
Achtung: Beim Anschluss die richtige Polarität beachten. Der PE-Kontakt darf nicht mit dem Schutzleiter verbunden werden. Achtung: Bei Ausfall oder kurzzeitiger Unterbrechung der Span-nungsversorgung gehen die gespeicherten Messdaten verloren. Die Snapshots bleiben jedoch auf der Speicherkarte erhalten.
Inbetriebnahme Handbuch
Seite 22
4 Inbetriebnahme
4.1 Erste Netzwerkverbindung
Das Kopfmodul wird werksseitig mit folgender Netzwerkkonfiguration ausgelie-fert:
IP-Adresse INBLOX® : 192.168.212.212
Subnetzmaske INBLOX® : 255.255.255.0
Diese Einstellung muss in den meisten Fällen geändert werden. Die Vorge-hensweise wird beispielhaft für Windows XP beschrieben. Verbinden Sie dazu das Kopfmodul zunächst über ein handelsübliches Crossover Kabel (nicht im Lieferumfang enthalten) mit Ihrem PC bzw. Note-book. Alternativ kann das Modul auch über einen Switch verbunden werden. In diesem Fall genügt ein normales Patchkabel.
Beim Anlauf nach Einschalten der Stromversorgung prüft jeder INBLOX
®, ob die eingestellte IP im Netzwerk schon belegt ist. Falls
bereits belegt, wird der INBLOX® nicht aktiv.
Öffnen Sie auf Ihrem Windows-PC über START Einstellungen Netzwerk-verbindungen die LAN-Verbindung. Auf Ihrem PC wird u.U. eine von LAN ab-weichende Bezeichnung verwendet. Im Fenster „Eigenschaften von LAN“ im Reiter „Allgemein“ wählen Sie „Internetprotokoll (TCP/IP)“ und betätigen dazu „Eigenschaften“. Wechseln Sie im Fenster „Eigenschaften von (TCP/IP)“ zum Reiter „Alternative IP-Konfiguration“ und wählen dort „Benutzerdefiniert“.
Achtung: Sind dort bereits Einträge vorhanden, notieren Sie diese bitte zwecks späterer Wiederherstellung
Jetzt geben Sie dort ein:
INBLOX® Inbetriebnahme
Seite 23
Abbildung 14: Netzwerk-Konfiguration am PC (Windows XP)
Bestätigen Sie die offenen Fenster zweimal mit OK. Nun wird Ihre Netzwerk-konfiguration umgestellt. Starten Sie nun den Webbrowser (Microsoft Internet Explorer ab Version 6 oder Mozilla Firefox ab Version 2, Java Script muss aktiviert sein) und rufen Sie in die Adressleiste auf: „http://192.168.212.212“. Jetzt haben Sie Zugriff auf die Weboberfläche des INBLOX
®‘s (siehe Kapitel Weboberfläche auf Seite
31). Von hier aus kann bei Bedarf auch die IP-Adresse des Kopfmoduls ver-ändert werden. Gehen Sie dafür über Hauptmodul Netzwerk. Siehe auch Kapitel Netzwerk-Einstellungen auf Seite 36. Werksseitig ist als Passwort „config“ voreingestellt.
Über das Indu-Sol Service Tool kann eine „verlorener“ INBLOX
®
wieder gefunden werden. Downlad unter www.Indu-Sol.de
Inbetriebnahme Handbuch
Seite 24
4.1.1 Fall 1 - Nur lokaler Zugriff
Der INBLOX® soll in diesem Fall NICHT in ein bestehendes Netzwerk einge-
bunden werden. In diesem Fall können Sie entweder mit der im PC für die LAN-Verbindung eingestellten „Alternative Netzwerkkonfiguration“ weiterarbei-ten oder den INBLOX
® auf eine beliebige, erreichbare und freie IP-Adresse
umstellen. 4.1.2 Fall 2 - Netzwerkeinbindung
Der Modulare INBLOX® soll in diesem Fall in ein bestehendes Netzwerk ein-
gebunden werden. Folgen Sie vorher, per Crossover Kabel direkt mit dem Gerät verbunden, der Anleitung im Kap. „Fall 1 – nur lokaler Zugriff“. Die ma-nuelle oder automatische (DHCP) Einstellung der Netzwerkkonfiguration muss mit Ihrem Netzwerk-Administrator abgestimmt werden. Danach kann der INBLOX
® mit einem normalen Patchkabel an einen vorhandenen Switch oder
Hub und damit an das Betriebsnetzwerk angeschlossen werden. 4.1.3 Weitere Basiseinstellungen
4.1.3.1 Interne Gerätedatum und -zeit
Die interne Gerätezeit wird mit dem Datum auf der Startseite „Netzwerküber-sicht“ angezeigt. Wenn die Uhrzeit nicht stimmt, kann sie unter Hauptmodul Datum/Zeit eingestellt werden. Beim Unterbrechen der Spannung verliert der INBLOX
® die Zeit.
4.1.3.2 Modul/Kanalbezeichnung
Bei jedem Modul kann separat ein Modul-Name vergeben werden und ein bzw. zwei Kanalnamen. Damit kann die Anlage bzw. das Mastersystem be-zeichnet werden. Die Bezeichnung wird unter Modulname Einstellungen vorgenommen. Diese Bezeichnung erleichtert die Zuordnung zur Anlage bzw. zum Mastersystem. 4.1.3.3 Sprache
Standardmäßig startet der INBLOX® mit der deutschsprachigen Weboberflä-
che. Wenn Sie nur mit der englischen Weboberfläche arbeiten möchten, schal-ten Sie über die oben in der rechten Ecke befindliche Fahne bzw. den Union Jack auf Englisch um.
INBLOX® Inbetriebnahme
Seite 25
4.2 Messbetrieb – Erste Schritte
4.2.1 Geräteanlauf und Segmenterkennung
Mit Anschluss der Spannungsversorgung an das Kopfmodul laufen alle Modu-le automatisch an. Danach wird versucht, ein angeschlossenes aktives Bus-Segment zu erkennen. Am Ende startet der Messbetrieb. Der gesamte Start-vorgang kann bis zu einer Minute dauern. 4.2.2 Werksseitige Voreinstellungen für die Alarmierung
Werksseitig sind Alarmierung und Snapshots aktiviert. Die Qualitätsparameter sind auf höchste Empfindlichkeit voreingestellt. Siehe auch Kapitel Einstellun-gen – Schwellwerte/Alarme auf Seite 35. Werden mit diesen Einstellungen über einen längeren Zeitraum keine Fehler erkannt, ist dies ein gewichtiges Indiz dafür, dass das gemessene Bus-Segment fehlerfrei ist. Eine komplette Fehlerfreiheit ist jedoch nur auf Basis einer vollständigen Erst-einmessung sicher feststellbar. Diese Messung kann bei PROFIBUS DP mit dem PROFI-TM Professional und dem PROFtest II erfolgen oder bei PROFI-BUS PA mit dem DM-AM-Kit und dem PROFI-TM, welche jeweils auch ein umfangreiches Prüfprotokoll hinsichtlich Busphysik und Buskommunikation liefern. Die Busphysik wird auch durch das Monitor (Diag+ Rep) Modul über-wacht und über das Webinterface in einem Balkendiagramm und einem Oszil-loskopbild dargestellt.
Inbetriebnahme Handbuch
Seite 26
4.2.3 Signalisierung von Fehlern
Werden mit den werksseitigen Voreinstellungen Fehler erkannt, wird dies wie folgt signalisiert:
LED „ERR“ wird rot
in der Weboberfläche wird auf der Startseite eine Modulübersicht ge-geben, mit Klicken auf die Module wird man auf die Seite des gewähl-ten Moduls weitergeleitet. In der Netzwerkübersicht des Moduls wer-den dargestellt:
o im Bereich Ereignisse in der Tabelle durch Zählerstände
größer Null
o im Bereich Ereignisse rechts oben Alarmzahl größer Null, roter Farbumschlag
o im Bereich Teilnehmer durch Statusfarben ungleich grün
in der Weboberfläche des Diag+ Rep Moduls (Monitor Modul) für die Busphysik:
o Bitformfehler in der Tabelle größer Null
o Qualitätswerte kleiner 2500
o Einkopplungen/Pegel- und Flankenprobleme im Oszilloskop Weiterhin werden Einträge in der Alarmliste und Telegramm-Mitschnitte unter „Snapshots“ erzeugt. Die Speicherkapazität der Snapshots kann mittels einer gesteckten SD/MMC-Karte vergrößert werden. 4.2.4 Bewertung, Schwellwertanpassung und Fehlersuche
Alle wesentlichen Informationen zu Fehlerereignissen und dem Status einzel-ner Busteilnehmer werden auf der Modulseite/“Netzwerkübersicht“ der Web-oberfläche dargestellt. Generell sollten weder Fehlertelegramme noch Ausfälle von Busteilnehmern auftreten. Diese weisen immer auf Störungen hin, welche beseitigt werden müssen.
INBLOX® Inbetriebnahme
Seite 27
Abhängig von Segmentlänge, Baudrate sowie Anzahl und Typ der Busteil-nehmer können Wiederholungen in Ausnahmefällen durchaus zulässig sein. Ob und wie viele Wiederholungen zulässig sind, muss im Einzelfall über den betroffenen Teilnehmer entschieden werden. In der erweiterten Ansicht der Einstellungen für die Alarmierung wird dann nur für diesen Teilnehmer der Schwellwert „Wiederholungen“ auf größer Eins eingestellt. Abhängig vom Typ der Busteilnehmer und von deren Konfiguration im SPS-Programm sind weiterhin nicht alle Diagnosen relevant für Gerätestörungen der Busteilnehmer. Auch hier muss im Einzelfall über den betroffenen Teil-nehmer entschieden werden. In der erweiterten Ansicht der Einstellungen für die Alarmierung werden dann nur für diesen Teilnehmer die Schwellwerte „Interne Diagnose“ und/oder „Externe Diagnose“ auf größer Eins eingestellt oder durch Eingabe von Null deaktiviert. 4.2.5 Fehlersuche
Die Suche nach Kommunikationsstörungen, wie Fehlertelegrammen oder Wiederholungen, wird erleichtert, wenn die Diagnosen in den Einstellungen für die Alarmierung, durch Eingabe von Null, für alle Busteilnehmer zunächst aus-geblendet sind. Bei der Suche nach Gerätefehlern sind dagegen nur die Diagnosen relevant. Falls Unklarheiten hinsichtlich der Bewertung bestehen, sollte Ihr Netzwerk durch einen PROFIBUS-Spezialisten geprüft werden. Dieser kann vorhandene Fehler finden und beheben sowie anlagenspezifische Schwellwerte festlegen.
Qualitätsparameter Handbuch
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5 Qualitätsparameter
5.1 Ausfälle
Ausfälle werden auf zwei verschiedene Art und Weisen erkannt: 1. Erkennung von Parametriertelegrammen
Ein Busteilnehmer erhält vom Busmaster ein Parametriertelegramm, wenn er neu am Bus aufgenommen werden muss (Neuanlauf), er nach wiederholter Anfrage keine Antwort sendet (Geräteausfall) oder zuvor der Busteilnehmer durch ein Diagnosetelegramm die Paramet-rierung angefordert hatte. In allen drei Fällen ist der Busteilnehmer nicht mehr in der Lage am Nutzdatenverkehr teilzunehmen und gilt damit als ausgefallen.
2. Ausbleiben einer Teilnehmerantwort
Die Parametrierung der Busteilnehmer erfolgt nur bei Anlauf oder Neuanlauf (nach Ausfall) eines Busteilnehmers. Selbst wenn kein Pa-rametriertelegramm beobachtet wird, kann aus der fehlenden Rück-antwort auf den Ausfall geschlossen werden.
5.2 Diagnosen
Liegt bei einem Busteilnehmer ein Fehler oder ein Ausnahmezustand vor, werden diese dem Master durch folgende drei Telegrammtypen gemeldet:
Response DH, z.B. bei Drahtbruch eines externen Sensors an einem analogen 4-20 mA Eingang, wird dies vom INBLOX
® als „externe
Diagnose“ interpretiert.
Response RS, z.B. bei einer internen Störung eines abgesetzten E/A-Modul, durch welche keine oder unvollständige Daten geliefert werden können, wird dies vom INBLOX
® als „interne Diagnose“ interpretiert.
Response RR, wenn für die Abarbeitung einer spezifischen Masteran-frage keine Ressourcen zur Verfügung stehen, wird dies vom INBLOX
® als „interne Diagnose“ interpretiert.
Geräte verschiedener Hersteller verhalten sich sehr unterschiedlich hinsicht-lich der Diagnosen, es gibt leider keine Normung. Manche Geräte machen keine Unterscheidung zwischen externen oder internen Diagnosen und mel-den jeweils nur einen Typ.
INBLOX® Qualitätsparameter
Seite 29
Das bedeutet, dass bei jeder Diagnosemeldung im Zweifelsfall geprüft werden muss, ob diese einem normalen Prozessverhalten zuordenbar ist oder ein wirkliches Fehlverhalten des Busteilnehmers vorliegt.
5.3 Fehlertelegramme
Obwohl der PROFIBUS gegen mögliche Übertragungsstörungen gesichert ist, können fehlerhafte Telegramme bei der Datenübertragung vorkommen, in seltenen Fällen sogar regelmäßig. Telegrammfehler sind z.B. Zeichenformat-fehler, Protokollfehler, fehlerhafter Start und End Delimiter, fehlerhaftes Frame Check Byte oder eine falsche Telegrammlänge.
5.4 Telegrammwiederholungen
Antwortet ein Busteilnehmer nach einer vordefinierten Zeit nicht oder wird dem Master ein Telegramm übermittelt, dessen Inhalt er nicht interpretieren kann, so wird dieser Teilnehmer durch den Master erneut aufgefordert, Daten zu senden. Wie oft eine solche Aufforderung pro Zyklus gesendet wird, ist ab-hängig vom im Master eingestellten Retry-Limit. Der INBLOX
® unterscheidet bei der Analyse:
Telegrammwiederholungen pro Buszyklus
Telegrammwiederholungen Gesamt Bei Wiederholungen pro Buszyklus wird die maximale Anzahl an wiederholten Anfragen an einen Busteilnehmer pro Buszyklus erfasst. Bei Ausfall eines Busteilnehmers entspricht der dargestellte Wert dem eingestellten Retry Limit. Bei Wiederholungen Gesamt werden alle aufgetretenen Telegrammwiederho-lungen gezählt.
5.5 Buszykluszeit (nur DP Diag+)
Bei PROFIBUS DP V0 (zyklischer Betrieb) werden alle Busteilnehmer mindes-tens einmal pro Buszyklus angesprochen. Die Zeit, die der Master für einen Zyklus benötigt, nennt man Buszykluszeit. Bei einem ungestörten PROFIBUS-Netzwerk ist die Buszykluszeit nahezu konstant. In einem gestörten Netz tre-ten zunehmend Abweichungen auf. Diese können anhand der vom INBLOX
®
dargestellten, minimalen, mittleren und maximalen Buszykluszeit erkannt wer-den. Die Buszykluszeit kann nur vom DP Diag+ Modul ermittelt werden.
Qualitätsparameter Handbuch
Seite 30
5.6 Qualitätswerte im Balkendiagramm (nur DP Diag+)
Die Qualitätswerte zeigen die Qualität der Übertragung an, an ihnen lassen sich bereits die ersten Fehler ablesen, z.B. bei zu langer Leitung, EMV-Störungen, fehlenden Abschlusswiderständen, Stichleitungen oder Kabelver-schleiß sinkt die Qualität der Übertragung. Diese wird in einem Balkendia-gramm angezeigt, um einen schnellen Überblick zu schaffen. Die Qualitäts-werte setzen sich zusammen aus den Pegelhöhen, dem Einschwingverhalten und der Flankensteilheit. Diese werden prozentual in Verbindung gebracht.
5.7 Glitches (nur DP Diag+)
Die Glitches sind der Anteil der Oberschwingungsanteile der Übertragung. An einem einzelnen Bit lassen diese sich einfach an den Einkopplungen der Rechteckform erkennen. Erkannt werden hierbei die Anzahl der kritischen Oberschwinger, also der starken Einkopplungen. Gründe dafür können Refle-xionen durch einen fehlenden Leitungswiderstand sein oder EMV-spezifische Probleme.
5.8 Flanken (nur DP Diag+)
Die Fehlermeldung „Flanken“ bezieht sich auf die Flankensteilheit eines Bits. Das bedeutet, es wird bewertet, wie steil ein Bit ansteigt oder abfällt, dabei wird das Bit in seinem Anstiegs- bzw. Abfallsbereich in 16 Teile geteilt. Bei einem typischen und fehlerfreien Rechtecksignal verläuft die Flanke im direk-ten Winkel von 90°, also mit einer Steilheit 0/16. Wird die Übertragung aller-dings gestört, kommt es zu einem Abschwächen der Steilheit. Die Flanke steigt beispielsweise mit 2/16 an, also in einem größeren Winkel als 90°. Das-selbe gilt für abfallende Flanke. Bei extremen Flankenproblemen sieht das Rechtecksignal dann einem Trapez ähnlich.
5.9 Pegel (nur DP Diag+)
Der Pegel ist die Höhe eines Bits, gemessen in Volt. Wird ein definierter Wert der Spannungsdifferenz unterschritten, also erreicht ein Bit nicht eine definier-te Höhe, so wird die Fehlermeldung „Pegel“ ausgegeben. Der optimale Wert sollte bei 5V liegen, dies ist aufgrund von Dämpfungen oder Einkopplungen nicht immer der Fall, deshalb muss man einen gewissen Schwellwert einstel-len.
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6 Weboberfläche
6.1 Startseite/Netzwerkübersicht
Abbildung 15: Startseite der Weboberfläche
Links befindet sich der Navigationsbereich, dort kann zwischen Hauptmodul und den angeschlossenen Modulen ausgewählt werden. Rechts oben kann zwischen deutscher und englischer Darstellung umgeschaltet werden. Der eigentliche Arbeitsbereich erscheint beim Klick auf ein Erweiterungsmo-dul. Es erscheint für jedes Netzwerk eine „Netzwerkübersicht“, welche in die Ereignisübersicht und in die Teilnehmermatrix unterteilt ist (vgl. Abbildung 13).
Weboberfläche Handbuch
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Abbildung 16: Netzwerkübersicht
Abbildung 17: Netzwerkübersicht mit Qualitätswert (nur bei Diag+ Rep)
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6.2 Ereignisübersicht (Netzwerkübersicht)
Unter „Ereignisse“ werden, bezogen auf die drei Zeiträume
Letzte Minute
Letzter Zyklus (vom Anwender parametrierbares Zeitfenster)
Historie (seit dem Einschalten), alle aufsummierten Fehlerereignisse sowie die Buszykluszeiten und die Uhr-zeit der letzten SNMP-Abfrage dargestellt. Rechts daneben werden die Anzahl der Alarme (Mausklick auf „x Alarme“ navigiert zur Alarmliste), die Baudrate und die interne Temperatur sowie die Uhrzeit im INBLOX
® angezeigt.
6.2.1 Teilnehmermatrix
In der Teilnehmermatrix werden alle erkannten Busteilnehmer adressbezogen dargestellt. Für den jeweils gewählten Bewertungszeitraum werden die kri-tischsten, aufgetretenen Zustände der Busteilnehmer als Farbstatus darge-stellt. In der Grundeinstellung werden innerhalb der Matrix die vom Anwender para-metrierbaren Bezeichnungen für Geräte und Einbauorte angezeigt. Über die Auswahl „Ereignisse“ kann man die aufgetretenen Fehlerereignisse pro einzelnen Busteilnehmer darstellen lassen. Alternativ erscheint, wenn der Mauszeiger über ein Matrixfeld geführt wird, eine Tabelle mit allen Fehlerer-eignissen dieses Busteilnehmers.
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6.3 Alarmliste
In der Alarmliste werden die letzten 100 Alarme mit Datum/Zeit, dem aufgetre-tenen Fehlerereignis, der Teilnehmeradresse sowie dem erreichten Schwell-wert dargestellt.
6.4 Snapshots
Hier findet man die Snapshots entsprechend den Einstellungen unter Alarmie-rung/Snapshots. Es können max., 1000 Snapshots auf der Speicherkarte ab-gelegt werden, sollten diese erreicht sein, werden die ersten wieder über-schrieben(Ringspeicher). Ein Snapshot ist ein Ausschnitt von max. 500 Tele-grammen der gesamten Buskommunikation, kurz vor bis kurz nach einem Fehlerereignis. Die Snapshots können über das Disketten-Symbol in der letz-ten Spalte auf ein Notebook bzw. einen PC heruntergeladen werden. Die Snapshots können im INBLOX
® nicht gelöscht werden, dies kann nur an ei-
nem PC über ein Kartenlesegerät erfolgen.
6.5 Physikalische Analyse der Monitor Module
6.5.1 Oszilloskop
Das Oszilloskop zeigt Fehler in der Bitform und dient zur Überprüfung der Übertragungsphysik. Mit seiner Hilfe lassen sich einfach/er Einkopplungen ermitteln und der Pegel lässt sich durch die eingestellte Skalierung deutlich anzeigen. Anzeige der Seite:
Letzte 5 Aufzeichnungen mit Button zum Anzeigen und Speichern
Segmentbezogenes Oszilloskop 6.5.2 Qualitätswerte
In einem Balkendiagramm werden die aktuellen Qualitätswerte deutlich sicht-bar gemacht. Unterhalb des Diagramms ist eine Tabelle mit kritischen Form-fehlern zu finden. Die Zusammensetzung der Qualitätswerte entnehmen Sie bitte dem Kapitel 4.6.
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6.6 Einstellungen
6.6.1 Schwellwerte/Alarme
Hier können die Alarmierung aktiviert, Aktionen selektiert sowie die Schwell-werte parametriert werden. Entweder einheitlich für alle Busteilnehmer oder über „Erweiterte Ansicht“ für jeden Teilnehmer einzeln.
Abb. 18: Werksseitige Voreinstellungen für die Alarmierung (höchste Empfindlichkeit)
Es können maximal 500 Telegramme um ein Fehlerereignis herum aufge-zeichnet werden. Mit dem Wert 0 kann ein Schwellwert deaktiviert werden. 6.6.2 Letzter Zyklus
Auf der Startseite/“Netzwerkübersicht“ gibt es drei sich überlagernde Zeiträu-me, für welche die Fehlerereignisse getrennt dargestellt werden. Der mittlere ist der „Letzte Zyklus“, welcher hier im Bereich von 1 bis 120 h vom Anwender gewählt wird. Werkseitig voreingestellt sind 24 Stunden. 6.6.3 Bezeichnung Teilnehmer
Hier können bei Bedarf anwenderspezifisch die Busteilnehmer sowie deren Einbauorte vergeben werden. Diese Bezeichnungen werden dann auf der Startseite/Netzwerkübersicht angezeigt.
Weboberfläche Handbuch
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6.6.4 Hauptmodul
6.6.4.1 Netzwerk/Netzwerkeinstellungen
Hier kann die Netzwerk-Konfiguration verändert werden. Siehe auch Kapitel Inbetriebnahme auf Seite 22. Das Passwort zum Konfigurieren lautet „config“. 6.6.4.2 E-Mail
Hier werden die Einstellungen für die E-Mail Alarmierung durchgeführt. Bei Zyklus für Mailereignisse muss eine Zahl größer 0 drin stehen sonst werden keine Mail versendet. 6.6.4.3 Datum/Zeit
Hier müssen Datum und Zeit manuell eingestellt werden. 6.6.4.4 Passwort
Hier kann das Passwort geändert werden. Werkseitige Voreinstellung ist „con-fig“. 6.6.4.5 Firmware
Hier kann bei Bedarf ein Firmware-Update durchgeführt werden. 6.6.4.6 Neustart
Hier wird festgelegt, wie lange das Gerät bei einem internen Fehler wartet, bis es sich neu initialisiert. 6.6.4.7 Systeminformationen
Hier findet man allgemeine Angaben über die Versionen vom INBLOX® sowie
die Erweiterungsmodule. Diese beinhalten:
Netzwerk-Einstellungen
Firmware- und Hardwareversionen, Seriennummern,
INBLOX® Snapshot-Analyse
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7 Snapshot-Analyse
Für die Darstellung der Snapshots kommt der mitgelieferte Telegrammmonitor PROFIBUS Diagnose Suite zum Einsatz. Für die Auswertung eines Snapshots gehen Sie wie folgt vor:
Bei Bedarf können nun weiterführende Analysen zum erkannten PROFIBUS- Ereignis durchgeführt werden.
Abbildung 19: Klartextanzeige im Diagnose-Modus
Snapshot-Analyse Handbuch
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Abbildung 20: Telegrammanalyse im Telegramm-Modus
Für diese Zusatzsoftware gibt es eine integrierte Hilfe sowie ein mitgeliefertes PDF-Handbuch.
INBLOX® Problembehebung
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8 Problembehebung
Problem Mögliche Ursachen & Behebung
Am Gerät sind alle LED aus, die Web-oberfläche ist nicht erreichbar
Mögliche Ursache:
Spannungsversorgung unterbrochen Behebung:
Spannungsversorgung DC 24 V (wieder) herstel-len
IP-Adresse ist unbe-kannt
Mögliche Ursache:
IP-Adresse verändert und dann „vergessen“ Behebung:
Indu-Sol Service Tool benutzen
Weboberfläche des Geräts ist nicht mehr erreichbar
Mögliche Ursache:
Falsches oder beschädigtes Patchkabel verwen-det
Behebung:
Für direkten Anschluss an PC/Notebook Cross-over Kabel und bei Anschluss an Switch norma-les Patchkabel verwenden; bei Defekt Kabel tau-schen
Technische Daten Handbuch
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9 Technische Daten
Spannungsversorgung DC 24 V +/–20 %, typ. 0,3 A, max. 1 A
PROFIBUS PROFIBUS Protokolle: DP, DPV1, FMS, MPI
Anschluss: 9-pol. Sub-D
Baudraten: 9,6 kBit/s – 12 MBit/s
Ethernet 100BASE-TX, 10BASE-T
Anschluss: RJ45
Montage 35 mm DIN-Hutschiene
Schutzart IP20
Betriebstemperatur 5 °C bis 55 °C
Lagertemperatur –20 °C bis 70 °C
Zulassungen CE, FCC, VCCI
INBLOX® Abmessungen
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10 Abmessungen
Abbildung 21: Seitenansicht
Abbildung 22: Draufsicht Einfach Modul (E-Kopfmodul, Erweiterung Diag, Erweiterung Diag+ , Alarmmodul Signal)
CE-Hinweis Handbuch
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11 CE-Hinweis
Diese Baugruppe erfüllt die Anforderungen der EC-Richtlinien 2004/108/EG "Elektromagnetische Kompatibilität" (EMV-Richtlinie). Störaussendung: EN 61000-6-2: 2006-03 (Fachgrundnorm Industrie) EN 55022: 2007-04 Klasse A (Produktnorm ITE)
EN 55011: 2007-11 Gruppe 1 Klasse A (Produktn. ISM) Störfestigkeit: EN 61000-6-2: 2007-09 (Fachgrundnorm Industrie) Eine Konformitätserklärung in Übereinstimmung mit den oben genannten Standards ist abgegeben worden und kann bei der Indu-Sol GmbH eingese-hen werden. ANMERKUNG: Zur Einhaltung der gesetzlichen EMV-Anforderungen müssen die übrigen Komponenten (Netzteil, PROFIBUS-Teilnehmer, ...) ebenfalls diesen Anforde-rungen genügen. Um die EMV-Bedingungen zu erfüllen, muss das Gerät ent-sprechend der Installationsanleitung eingebaut und angeschlossen werden.
Warnung! Dies ist eine Einrichtung der Klasse A. Diese Einrichtung kann im Wohnbereich Funkstörungen verursachen; in diesem Fall kann vom Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
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