Mohr, Bärbel - Der kosmische Bestellservice

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  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Brbel Mohr

    Der kosmischeBestellservice

    Eine Anleitung zur Reaktivierung von

    Wundern

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    Omega

    Die deutsche Bibliothek - CIP Einheitsaufnahme

    Mohr, Brbel:Der kosmische Bestcllscrvice : Eine Anleitung zur

    Rcaktivicrun von Wundern .' Brbel Mohr 4. Aufl. -

    Dsseldorf : Omega-Verl., 2000

    4. Auflage September 2000 ; Copyright 1999

    by Omega "-Verlag

    Die Geschichte "Depesche a u s dem Jenseits" in Kapitel 18 ist dem Buch

    Unglaubliche Geschichten von Pierre Bellemarc entnommen.bersetzung von France Brifau t.Copyright 1989 by nymphenburger in der

    F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, Mnchen

    Lektorat: Gis el a Bongart Satz und

    Gestaltung: Martin Meier

    Druck: F1NIDR,F s. r. o.. Cesky Tesin. Tschechische Republik Covergestaltung:

    Doro Koch und Stefan Lehmbrock. Dsseldorf

    Das Covermotiv entstand unter Verwendung einer Collagevon Michael Duftschmid, Mnchen (Hin tc rg ru nd bi ld ).

    und eines Fotos von Nini" (Aurclia-Dominiqu e Spitzer),das Kr is ti ne Fernandes, Dsseldorf, machte.

    Alle RechtederVerbreitung,auch durch Funk. Fernsehen, tbtomcchanische undelektronischeWiedergabe, Internet, Tontrgerjeder Artundauszugwcisen

    Nachdruck, sind vorbehalten.

    Inhalt

    Vorwort 7

    1 Von Armani zur Currywurst und wieder zurck 8

    2 Aktuelles zu den Bestellungen beim Universum 13

    3 Erkenne dich selbst 19

    4 Die Wahrheit ber Monster und Pussycats 27

    5 Wie funktioniert der kosmische Bestellservice? 30

    6 Ich erlebe, was ich denke 33

    7 Nicht gackern, bevor das Ei gelegt ist 41

    8 Wo ein Problem ist, ist auch eine Lsung 46

    9 Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst 53

    10 Wie schaffe ich es, ein Problem zu haben? 58

    11 Ein ganz normaler Bestelltag 71

    12 Voraussetzungen fr erfolgreiches Bestellen 76

    13 Alles Gute kommt von innen 84

    14 Werde ich zu brav, wenn ichauf das "Gttliche" in mir hre? 93

    15 Ein handfester Beweis fr die universelle Kraft 109

    16 Meditation fr Faule 115

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    17 Ha und Liebe sind dasselbe 123

    18 Zufall oder Fgung? 139

    19 Tricks zur Reaktivierung von Wundern 170

    20 Der kosmische Bestellservice und das Karma 180

    21 Sind Bestellungen beim Universum Blasphemie? 188

    22 Bin ich es berhaupt wert, so viel Glck zu haben? 202

    23 Bleib' bei Deiner Natrlichkeit! 206

    24 Der Himmel hinter den Wolken ist immer blau 211

    Schlugedanken 216

    Adressen 218

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    Guten Morgen. Hier spricht das Universum. Ich

    werde mich heute um all deine Probleme kmmern.

    Dazu werde ich deine Hilfe nicht bentigen. Also

    geniee den Tag!

    Liebe Leser,

    dies ist bereits mein zweites Buch zum "kosmischen Bestell-service" bzw. zu den Bestellungen beim Universum (= l.Buch). Doch es ist vllig egal, welches man zuerst liest. Dennbeide sind nur dazu da, diese simple und geniale Mglichkeitzur Wunscherfllung, zur Reaktivierung von Wundern undzu mehr Lebensfreude und Glck mit all denen zu teilen, diees sich ebenfalls gerne leicht machen im Leben.

    Ich wende mich hier wieder an alle anderen Faulen, die

    wie ich keine Lust haben, sich gro anzustrengen, und dietrotzdem optimale Resultate in ihrem Leben erzielen mchten.Im Gegensatz zum letzten Buch geht es in diesem Werk einwenig mehr um bewute Dauerbestellungen als um einzelneErfolgsballons. Dennoch werden wir - schon allein zurUnterhaltung und als Rezept gegen allzu viel Ernst im Leben -immer wieder auch ein paar "schrille" Einzelbestellungenaufgeben.

    Ich wnsche euch allen ein immer "Gut bestell", egal obbewut oder unbewut, und mge euer inneres Licht einestndige Bereicherung fr diese unsere Welt sein!

    Eure Brbel

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    Von Armani zur Currywurst und wiederzurck

    Wer mein erstes Buch nicht gelesen oder noch nie selbst eine"Bestellung beim Universum" aufgegeben hat, fragt sichnatrlich zunchst, was dieser "kosmische Bestellservice"denn eigentlich ist. Ganz einfach, ich erklre es am besten ander Geschichte "Von Armani zur Currywurst und wieder aufdem Wege zurck".

    Sie begann 1994, als der bis dahin beruflich sehr erfolg-reiche Mann von Ingrid (mit Vorliebe fr Anzge von GiorgioArmani) einen schweren Autounfall hatte, von dem er sichlange nicht erholte. Krperlich war er zwar nach einem halbenJahr wieder genesen, doch er kam durch den Schock bis 1998beruflich nicht wieder auf die Beine, und so war die Familie

    mittlerweile bei "Currywurst statt Armani" angelangt.Das war es aber nicht allein. Unter dem Druck war auch

    die Ehe schon fast endgltig in die Brche gegangen, undIngrid hatte ihre Tochter bereits auf die Trennung vorbereitet.Da ihr Mann nach wie vor nicht arbeitete, suchte sie nunselbst Arbeit. Trotz ber 70 Bewerbungen fand sie nur einenTeilzeitjob fr jeweils ein paar Stunden an zwei Tagen proWoche. Damit kam sie natrlich nicht weit, da sie ja schlie-lich allein eine ganze Familie zu versorgen hatte.

    Ende letzten Jahres lie sie sich seit langem mal wieder zueiner Party berreden. Sie ging auch hin, allerdings mehr,weil sie schon zugesagt hatte und nun auch dazu stehen

    wollte, als da sie an dem Abend wirklich Lust gehabt htte.Im Laufe der Party fand sie sich gelegentlich bei den Raucher-treffs auf dem Balkon wieder. Dort stach ihr bald die Mit -raucherin Isabella ins Auge. Die beiden kamen ins Gesprch,und Ingrid sagte Isabella, da sie ihre Ausstrahlung und ihregute Laune sehr bewundere. Fast wre sie auch ein wenigneidisch, denn in ihrem Leben wre gerade so ziemlich allesam Boden - die Ehe, der Job, einfach alles.

    Isabella, immer gut informiert und allzeit hilfsbereit, dachtesofort, das hre sich nach einem Fall fr eine Bestellungbeim Universum an. Sie war sich nur nicht sicher, ob sieeine noch fast fremde Frau gleich mit einer derart ausgefallen

    Methode beglcken sollte. Der Gedanke ging ihr aber nichtmehr aus dem Kopf. Schlielich war der Drang so gro, da sieeinfach loslegte und zu Ingrid sagte: Ich glaube, du solltesteine Bestellung beim Universum aufgeben!"

    Wenn du wtest, wie viele Stogebete ich schon losge-lassen habe...", meinte Ingrid, aber Isabella beharrte: "Ichrede hier nicht von einem Stogebet, sondern von einerkonkreten Bestellung! Du berlegst dir vorher ganz genauund ganz konkret, was du haben mchtest, und dann schickstdu diese Bestellung einfach in Gedanken irgendwie und ir-gendwo, so wie es sich fr dich am besten anfhlt, ans Uni-versum ab."

    Ingrid schaute ein wenig zweifelnd drein, aber Isabella warnoch nicht fertig mit ihren Ausfhrungen: "Und komm' janicht auf die Idee, morgen dasselbe noch einmal zu bestellen!Wenn du bei Quelle etwas bestellst, bestellst du dasselbe jaauch nicht am nchsten Tag nochmal. Sonst denken die

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    hchstens, du bist etwas verwirrt, und schicken dir gar nichtsmehr."

    Besonders den letzten Satz fand Ingrid so lustig, da sienun doch beschlo, diesem ausgefallenen Rat bei nchsterGelegenheit zu folgen.

    Die Party ging weiter, und Ingrid kam gegen halb zwei Uhr

    morgens nach Hause. Dort mute sie noch mit ihrem HundGassi gehen. Da es eine wunderschne, sternklare Nacht war,dachte sie sich, es wre eigentlich gar keine schlechte Idee,diese Sache mit der Bestellung beim Universum gleichauszuprobieren. Sie erinnerte sich an Isabellas Anweisungenund berlegte genau, was sie alles haben wollte. Amwichtigsten war, da sie einen besser bezahlten Job brauchte,den sie auerdem gut mit dem Versorgen ihrer Tochterabstimmen konnte, und da irgend etwas mit ih rer Ehe ge-schehen mute.

    Sie war so sehr mit Leib und Seele bei diesen Gedanken,da sie das Gefhl hatte, ihre ganze Energie sammle sich inihrem Bauch und wrde dort zu kreisen beginnen. Als siedie Bestellung schlielich in den klaren Sternenhimmelschickte, war es, als wrde sie wie eine Spirale aus demBauch herauskommen. Es war fast ein mystisches Erlebnis,fand Ingrid. Sie machte sich nicht allzu viele Gedanken dar-ber, aber ein wenig irritiert war sie doch.

    Am nchsten Tag war sie bei ihrem 2-Tage-Teilzeitjob.Gleich in der Frh klingelte dort das Telefon, und die Steuer-gehilfin ihres Steuerberaters war dran. Sie wollte wissen, obIngrid noch Arbeit suchte. Ingrid bejahte. Die Steuergehilfinnannte ihr daraufhin die Telefonnummer von einer Dame,deren Buchhalterin sich vor einigen Monaten aus dem Staubgemacht und die immer noch keinen Nachschub gefundenhatte. Diese Dame htte hammerartig viel zu tun und suchehnderingend jemanden.

    Ingrid rief die Dame gleich an und bekam noch am selbenNachmittag einen Vorstellungstermin. Sie konnte es kaumfassen. Die Leute dort waren alle sehr nett, mit der Inhaberinverstand sie sich ebenfalls auf Anhieb. Die Frage war baldnur noch, wann sie denn anfangen knne. Wie war's mitmorgen?" fragte die Geschftsinhaberin. Kein Problem? Nawunderbar! Dann also bis morgen."

    So einfach kann es gehen! Ingrid war vllig begeistert und

    fuhr beflgelt nach Hause. Natrlich rie f sie gleich Isabellaan und erzhlte ihr, die erste Bestellung sei bereits einge-troffen. Der erste Anruf am nchsten Morgen nach der Be-stellung, und schon war daraus der neue Job entstanden!Isabella war genauso begeistert.

    Einen Tag spter ruft Ingrids Mann, der inzwischen eben-falls "eingeweiht" worden war, sie im Geschft an und sagt:Du, deine nchste Teilbestellung ist eingetroffen. Du hattestdoch da mal diese Verluste aus der QbR - irgendwie ist danoch eine Gutschrift ber 10.000 Mark rausgekommen."

    Unsinn", meinte Ingrid, felsenfest berzeugt, da das nichtsein knne. Da mut du was falsch verstanden haben, das

    kann berhaupt nicht sein. Fax' das Schreiben doch mal her.Das wird minus und nicht plus heien!" Tja, es hie aberdoch plus.

    Inzwischen fing die 9jhrige Tochter auch zu bestellen anund hat auch nach wie vor durchaus Erfolge mit wirklich

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    netten Kleinigkeiten. Das konnte sie natrlich nicht fr sichbehalten, und so bekam die Oma bei nchster Gelegenheit amTelefon zu hren: Du Oma, die Mama bestellt jetzt beimUniversum, und das kommt auch alles..."

    Ingrids Mann sah sich die Sache gemtlich an, verharrteaber nach wie vor in seinem passiven Zustand. Ingrid hatte

    durch die letzten Erlebnisse wieder zu neuem Schwung undneuem Mut gefunden und wollte nun endgltig nicht mehr imalten Stil weitermachen. Und so stellte sie ihrem Mann einUltimatum: Entweder du unternimmst bis zum erstenDezember irgend etwas, woran ich erkennen kann, da wirdiese Situation hier zusammen bewltigen, oder ich nehmeunsere Tochter und gehe."

    Das war keine Drohung, sondern eine Feststellung, dennvom Warten auf Godot hatte Ingrid genug. Fr sie war klar,da sie wieder mehr vom Leben erwartete als die stndigeAngst vor dem Ruin.

    Am ersten Dezember informierte ihr Mann sie, er werde abdem nchsten Tag arbeiten gehen. Er habe einen neuen Job,und zwar als LKW-Fahrer! Ingrid war mehr als platt. Das httesie ihrem Sunnyboy von Mann, der seine schnen Anzge undKrawatten so sehr liebte, niemals zugetraut. Verdreckte Jeans,Waren aus- und einladen, und das bis spt abends -kaum zuglauben!

    Seitdem kommt er abends nicht vor 9 Uhr nach Hause undist eigentlich vllig fertig. Trotzdem ist er so gut drauf wieschon lange nicht mehr. Endlich bewegt sich wieder irgendetwas! Endlich verdient er wieder selber Geld, wenn auchnicht viel. Aber endlich kommt wieder Schwung in die Bude,und er packt sein Leben wieder an.

    Ingrid hat durch diese groe berraschung sehr viel Ach-tung vor ihrem Mann zurckgewonnen. Auf einmal knistertes wieder in der Ehe, und die beiden sind wieder glcklichmiteinander. Sehr zur Freude auch der kleinen Tochter.

    Und wie es denn so ist, wenn man einmal aus der Starreerwacht ist und wieder Zufriedenheit im Maushalt herrscht,kehren auch die kreativen Ideen und der Lebensmut zurck,und so blttert Ingrids Mann nun eifrig in der Zeitung undberlegt sich, wie er seine Karriere noch einmal neu anpak-ken knnte. Denn LKW-Fahrer auf Dauer mu vielleicht auchnicht sein, so sehr ihn dieser Job auch gerade gerettet hat.

    Tja, und das war eine typische Bestellung beim Universum.Alles klar? Wenn nicht, dann habt ihr noch ein ganzes Buchzur weiteren Inspiration vor euch, und in Kapitel 5 wird diegenaue Technik noch einmal erklrt.

    Manch einer wird natrlich einwenden, es sei ja vielleichtalles nur Zufall gewesen, da sich bei Ingrid gerade der neueJob anbot, und so weiter. Doch selbst wenn, was wrde dasndern? Wenn der Glaube an die Bestellungen beim Univer-sum bewirkt, da jemand so viel neuen Lebensmut schpft,da er oder sie so gut drauf ist, da sich immer mehr positiveDinge ganz von selbst ergeben, dann ist es doch wunderbar!

    Auerdem gehst du ein groes Risiko ein, wenn diese Be-

    stellungen beim Universum womglich doch funktionierenund du es nie probierst. Was dir dadurch alles entgehen knnte!Wohingegen du nichts verlierst, wenn du es einfach malausprobierst und ein wenig damit herumspielst, bis sich indeinem Leben ebenfalls die wundersamen Fgungen hufen.

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    2. Aktuelles zu den Bestellungenbeim Universum

    Hier mchte ich zunchst noch einige einleitende Tips frneue oder bislang hartnckig erfolglose Besteller geben unddas Neueste von meinen eigenen Erfolgen und Mierfolgenberichten.

    Die Tcke des Bestellens liegt darin, da ich meine Bestel-lungen in kindlichem Vertrauen aufgeben und sie gleich wiedervergessen mu. Es liegt auf der Hand, bei wem und wannBestellungen besonders gut funktionieren. Alles, was man in

    Leichtigkeit bestellt und von dem man nicht das Gefhl hat,es zu brauchen, das kommt sofort. Je vergngter einMensch ist oder je argloser er mal eben eine "Probebestel-lung" absendet, desto schneller erfolgt die Lieferung.

    Scheinbar ungerechterweise luft das bei "eingefleischtenEsoterikern", die meinen, schon so viel zu wissen und zuknnen, oft ganz anders. Da wird teilweise in weihevollemErnst bestellt, und man nimmt die Sache zu wichtig. Schongeht's daneben. Noch schlimmer: Man glaubt, etwas zu brau-chen, und hofft und bangt, da es auch wirklich kommt.Schon geht gar nichts. Merkwrdiges universelles Gesetz,oder? Der, der etwas braucht, bekommt es nicht, und der,

    der lachend und zum Spa etwas bestellt, das ihm zwar ge-fallen wrde, das er aber ganz und gar nicht braucht, dererhlt es meist sofort! Wo ist da die gttliche Gerechtigkeit?Oder sind wir nach "Gottes Ebenbild" geschaffen und besitzenselbst Schpferkraft? Manifestiert sich in unserem Leben das,was wir denken und fhlen? Das wrde alles erklren. Das,was man befrchtet, ist dann das erste, was kommt. Und jesorgenvoller man denkt, desto mehr Grnde zum Sorgentreten auf. Je leichtfiger man dagegen durchs Leben tanzt,desto leichter flieen die Dinge einem zu, fast wie imSchlaraffenland.

    Es ist die Schpferkraft, die jedem von uns innewohnt und

    der wir uns bewut werden mssen. Die grte Gefahr liegt innegativen Gedanken und Gefhlen. Die grte Angst mssenwir deshalb vor unseren eigenen negativen Gedanken haben,denn sie erschaffen die Realitt.

    Dazu ein Beispiel, was ich in letzter Zeit so zusammen-bestellt habe und wie ich dann aber zum Glck noch erfolg-reich "umbestellen" konnte. Ich hatte mir "Sorgen gemacht",da ich dieses Jahr weniger zum Abschreiben htte und mehrSteuern zahlen mte. Da ich dazu neige, alles auszugeben,was auf dem Konto ist, befrchtete ich, eine Rechnung zuerhalten, die hher sein knnte als das, was ich dann habe(man mu das nur ordentlich befrchten, dann kommt es auch

    so!). So schrieb ich also "ganz schlau" dem Finanzamt, siemchten doch die vierteljhrliche Einkommenssteuer-Vorauszahlung hochsetzen. Dann, so dachte ich mir, mteich nicht auf einmal werwei wieviel nachzahlen. Es war dieperfekte unbewute Bestellung!! Kaum befrchtet, trat der

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    Engpa auch schon auf. Leute, die ihre Einkommenssteuer -Vorauszahlung hochsetzen lassen (wer macht schon so wasIrres!), kennt das Finanzamt nicht. Es nahm nur wahr, da ichirgend etwas ndern wollte, und setzte die Vorauszahlung aufMull. Super! Ich habe natrlich nicht drauf geachtet undsollte vor kurzem prompt 20.000 Mark auf einmal zahlen.

    Nmlich die Steuern fr das eine Jahr und die Vorauszahlungfr das laufende gleich dazu. Gut manifestiert mit tollenBefrchtungen, kann ich da nur sagen!

    Aber man kann ja jederzeit gegensteuern. Da war wohl eineetwas "bewutere" Bestellung fllig, dachte ich mir und be-stellte mir Geld. Ich sagte dem Universum, Schulden htten inmeiner Realitt nicht vorzukommen, noch nicht einmal beimFinanzamt. So etwas knne ich nicht ausstehen, und es sollemir doch bitte bis zum Zahlungstermin Geld schikenEinerseitsglaubte ich so halb, da es klappen knnte, denn ich habewirklich nicht das Gefhl, in Resonanz mit Schulden zu sein,aber andererseits kam mir die Situation doch auch sehrschwierig vor. Langer Rede kurzer Sinn: An den zwei Tagenvor dem Zahlungstermin kamen Gelder aus allen Ecken undEnden geflossen. Unverhoffte Provisionen fr Empfehlungen, jemand zahlte mir geliehenes Geld zurck, mit dem ich lngstnoch nicht gerechnet hatte, usw. usf. Ich mute das Kontozwar um 8.000 Mark berziehen, konnte damit aber dieSteuern bezahlen.

    uerst stolz auf diese, wie ich meinte, gelungene Bestel-lung rief ich meinen Freund Garsten an und erzhlte ihmdavon. Also Brbel", meinte der nur. Jetzt lies' doch maldeine eigenen Bcher! Was machst du denn mit 8.000 Markminus auf dem Konto? Wieso nicht gleich 50.000 plus! Duweit doch, da es geht, wo ist denn da der Unterschied? Alsowirklich!"

    Ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Stimmt eigent-lich, anderen Leuten erteile ich schlaue Ratschlge, und ichbestelle so halbe Sachen. Hhmm. I ch bin aber von der Er-leuchtung noch einiges entfernt (das ist eine der guten Bot-schaften: Auch vllig Unerleuchtete wie ich knnen erfolg-reich bestellen!), und so verdrngte ich das Thema fr vierWochen, weil ich insgeheim meinte, das sowieso nicht zuschaffen. Geld ist bei den meisten ein schwieriges Thema. Nurdie, die genug haben, knnen beliebig viel dazubestellen -

    meistens.Dann kam Garsten zu Besuch (er wohnt 250 Kilometer vonmir entfernt), und mir fiel mein schlechtes Gewissen undder Vorwurf ein, da ich mich nicht an meine eigenen Re-zepte halte. Also bestellte ich: Liebes Universum, heutekommt Garsten. Bitte schickt heute abend noch schnell50.000 Mark."

    Nichts passierte. Doch ich hatte Glck, Garsten schien dieSache auch vergessen zu haben. Am zweiten Abend saenwir in der Kche, als das Telefon klingelte. Meine 82jhrigeTante war dran. Sie erzhlte was von einer Sendung im Fern-sehen ber Erbschaftssteuer und da sie sich das nicht ge-

    fallen lasse. Sie habe mir jedenfalls heute zurErbschaftssteuervermeidung 50.000 Mark berwiesen! Ichfiel fast in Ohnmacht, und Garsten sah auch stark danach aus.Er meinte dann spter, er wrde es mir auf jeden Fall gnnen,doch erstaunlich fnde er es schon, wie schnell ich seine

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    Ratschlge manchmal so umsetze. Er empfahl mir daraufhingleich, mir noch ein neues Auto zu bestellen. Erstens knneich allmhlich wieder eins brauchen, und zweitens wrdenseine Hinweise ja scheinbar immer gut wirken. Drei Monatespter bekam ich ein neues Auto geschenkt. Diesmal vonkeinem Verwandten, aber Garsten stand wieder genau in dem

    Moment daneben, und wir waren wieder beide sprachlos. Ichsehe Garsten nur alle zwei bis drei Monate. Allein, da erimmer dabei ist, ist ein Wunder fr sich!

    Ich habe jedenfalls aus all dem geschlossen, da ich scheinbarzu viele "ungnstige" Dinge denke (Sorgen, da ich dieSteuern nicht zahlen kann oder da es schwierig sein knnte,etc.). Ein Glck, da Garsten mich manchmal im richtigenMoment "aufpeppt".

    Es ist mir allerdings auch schon gelungen, Garsten "aufzu-peppen". Einmal rief ich ihn an und erzhlte ihm von einigenbesonders gelungenen Bestellungen im Bereich Arbeit-sauftrge. Wir verdienen unser Geld beide mit. freiberufli-chen Ttigkeiten. Garsten war daraufhin ganz inspiriert undwollte gleich mal wieder selbst eine Bestellung aufgeben, da erfr die kommende Woche noch keine Auftrge hatte. Wirlegten auf, und eine halbe Stunde spter rief er hellauf be-geistert zurck: Brbel, du glaubst es nicht. Die Bestellungist schon ausgeliefert worden! nachdem ich sie aufgegebenhatte, ging ich runter an die groe Mlltonne, um den Haus-mll wegzubringen. Dort traf ich einen Nachbarn vom Ne-benhaus. Wir kamen ins Gesprch darber, was wer so macht,und es stellte sich heraus, da er gerade genau das braucht,was ich mache. Jetzt habe ich einen super Auftrag fr nchsteWoche. Eine hervorragende Bestellung. Hurra!"

    In meinem Bekanntenkreis gab es natrlich "Meckerer", diezu obiger Geschichte meinten, sie htten aber keine Tante mitso viel Geld, und darum wrde das bei ihnen nicht funk-tionieren. Da die Tante an genau dem Tag anrief und da esgenau der Betrag war, schienen sie nicht weiter komisch zufinden.

    Ich erinnerte sie an den Fall, als ich mal eine ebenfallshhere Summe bestellt hatte und daraufhin einen Job fand,bei dem ich das einzige Mal in meinem Leben fest angestelltwar, und das fr genau vier Monate. Dann machte der Ladendicht, und wegen der langen Kndigungsfristen bekam ich in

    etwa den bestellten Betrag als Abfindung. Das kann jedempassieren. Den Zweiflern natrlich auch nicht, weil sie nurbei "soliden" Firmen arbeiten.

    ?1a gut, wie wre es denn damit: Ein Rechtsanwalt in denUSA hatte sich ein neues Auto bestellt und 10.000 Dollaranbezahlt. Da der Wagen lange nicht geliefert werden konnte,kaufte er sich schlielich nach einem halben Jahr einenanderen Wagen von einem anderen Hersteller und fordertedie 10.000 Dollar inklusive Zinsen zurck. Der Automobil-hersteller rckte zwar die 10.000 Dollar wieder raus, verwei-gerte jedoch auch nach lngeren Auseinandersetzungen jedeZinszahlung. Den Rechtsanwalt rgerte das, und er zog vor

    Gericht. Der Richter befand, jener Automobilkonzern habedas Kreditlimit jenes Kunden und Rechtsanwalts zinsfrei ge-nutzt, und somit stehe es nun auch dem Kunden zu, dasKreditlimit des Konzerns zu nutzen. Selbiges betrug mal eben200 Milliarden US-Dollar. Die sollte der Kunde laut Gerichts-

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    beschlu kostenlos ausleihen drfen.Das konnte dem Konzern natrlich nicht gefallen, und nacheinigem Hin und Her zahlten sie dem Kunden schlielicheine angenehm hohe Abfindung dafr, da er darauf ver -zichtete, dieses Gerichtsurteil in Anspruch zu nehmen. Frdie Abfindung htte er sich einen ganzen Wagenpark kaufen

    knnen - ein unverhoffter Geldregen in angenehmer Hhe!Stell' dir vor, du httest dir Geld bestellt. Wrst du je auf

    die Idee gekommen, das Universum knnte es dir auf einemsolchen Weg schicken??

    Die hartnckigen Zweifler kommen natrlich mit neuenEinwnden: Sie seien keine Rechtsanwite, und auerdemknne so etwas nur in Amerika passieren, nicht aber hier inDeutschland, nun ja, sie haben die Wahl: Wenn sie bei sol-chen Geschichten ihren Geist lieber mit Einwnden fttern,warum bei ihnen nichts dergleichen passieren kann, auchgut. Das ist ihre Entscheidung. Genauso gut knnten siedenken: Das ist ja der Wahnsinn, was es alles fr verrckteGeschichten gibt! Daraus kann man eigentlich nur schlie-en, da dem Universum immer etwas einfllt und da esauch in meinem Fall eine kreative Idee haben wird, die ichmir jetzt noch berhaupt nicht vorstellen kann und zum Glckauch nicht vorzustellen brauche. Ich bestelle, und wie dasUniversum liefert, ist seine Sache."

    Ich selbst habe mich, um unbewute Bestellungen undunerwnschte Lieferungen zu vermeiden, inzwischen dazuentschieden, den Weg weiterzugehen, mit dem Vorsatz, ir-gendwann mal (vielleicht in einem der nchsten 200-300Leben oder in diesem - wie es gerade kommt) gar nichtsmehr zu denken, was nicht dazu angetan ist, die idealenUmstnde in meinem Leben zu manifestieren. Dafr ist esvor allem wichtig, da man sich selbst richtig einschtzt.Und dazu soll das nchste Kapitel das richtige Verstndnisvermitteln.

    3Erkenne dich selbst

    jeder Mensch hat die individuellen Mglichkeiten zu einemqlcklichen und erfllten Leben. Voraussetzung dazu ist aller-dings, da man sich selbst erkennt, und zwar mglichst um-fassend.

    Weshalb das ist so, mchte ich an einem kleinen Beispielkurz erlutern: Man stelle sich vor, ein Schaf ginge in die Wolfs-schule und wrde dort versuchen, ein guter Wolf zu werden.Wie hoch wren da wohl seine Chancen auf ein individuellglckliches und erfolgreiches Leben?? Nicht so riesengro,

    nicht wahr? Der Frust ist vorprogrammiert. Wenn es jedochauf eine Schafsschule geht, dann kann es wirklich glcklichund erfolgreich werden und den richtigen Umgang mit Wlfenlernen.

    Um nun zu wissen, was einen im Leben wirklich glcklich

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    macht und befriedigt, mu man naheliegenderweise zuallererstwissen, wer man ist, sonst sucht man immer in der falschenEcke nach dem Glck. Da entstehen dann die tragischenSchicksale, wenn ein Mensch vom Typ Vogel versucht, "brav"zu sein und ein guter Maulwurf zu werden, weil in den Reihender Maulwrfe Fliegen als unfein gilt. Kein Wunder, sie frchtensich davor, und das zu recht.

    In der menschlichen Gesellschaft ist es oft sehr hnlich.Der Mensch verdammt das, wovor er sich frchtet. Wer sichselbst nicht wirklich kennt und vorwiegend die Gesellschaftvon Menschen sucht, die nicht zu ihm passen, der wird schwerlichglcklich sein.

    Von einem Platz aus, an dem man sein ureigenstes Lebenlebt, kann man mit jedem Menschen in Kontakt treten undsogar einen fruchtbaren Austausch mit Maulwrfen pflegen,selbst wenn man ein Vogel ist. Die Maulwrfe werden einemvon Anfang an anders entgegentreten, wenn man sie begrtmit: Gr Gott, ich bin ein Vogel. Aber ich finde euer Lebenauch spannend, weil ihr so anders seid. Erzhlt doch mal voneurem Leben!" Das ist ganz etwas anderes, als wenn der Vogelzu den Maulwrfen kommt und sagt: Hallo, ich fhle mich soallein. Nehmt mich doch bei euch auf. Ich will auch versuchen,ein guter Maulwurf zu werden."

    Desgleichen ist auch nicht ein Krokodil bse, das einenMenschen frit, der mit ihm baden geht, sondern der Menschbld. Wahre Selbsterkenntnis und ehrliche Selbsteinschtzungsind das A und O fr ein glckliches Leben. Da es viele Aspektedes menschlichen Lebens gibt, die dies ermglichen odererschweren, wollen wir noch ein paar davon beleuchten.

    Der ayurvedische Autor Deepak Chopra schreibt, da derMensch zirka 50.000 verschiedene Gedanken pro Tag denkt.Die Summe aus diesen 50.000 Gedanken, unseren Gefhlenund Worten erzeugt die ueren Umstnde, in denen wirleben. Man kann eigentlich sagen, unsere Lebensumstndeund die Menschen, mit denen wir leben, spiegeln uns unsereninneren Zustand wider.

    Wer daran zweifelt, dem empfehle ich, eine Woche langein Gedankentagebuch zu fhren. Man mu dieses Tagebuchimmer dabei haben und etwa alle zwei Stunden notieren, wasman in diesen letzten beiden Stunden gedacht hat. fter geht

    auch, doch seltener ist nicht ratsam. Dann ginge der wirklicheSelbsterkennungseffekt verloren. Setz' dich dann nach einerWoche hin und lies dir all deine Gedanken durch. Passen sievon ihrer Qualitt her zu deinem Leben oder nicht?

    Als ich meine 50.000 Gedanken mittels so eines Gedanken-tagebuchs nher untersuchen wollte, wunderte ich mich baldsehr, wie gut es mir angesichts des vielen Unsinns, den ich damanchmal so zusammendenke, eigentlich geht. Ein paar netteWeisheiten und Dinge, die mir noch eine Woche spter gutgefallen, sind zwar durchaus auch dabei, doch das Verhltnisist noch weit von der Perfektion entfernt. Allein sich selbst sobewut zu beobachten hat regelrecht therapeutische Effekte.

    Anqenommen, ich wollte, bildlich gesprochen, nach Rom,wre aber gem Selbsteinschtzung gerade in sterreich,suchte nach dem Alpenpa und wunderte mich, da ich ihnnicht finde, dann knnte ich vielleicht durch diese "Selbst-entdeckung" beim Gedankenbeobachten herausfinden: He,

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    ich BIN ja gar nicht in sterreich! Ich bin ja in Norwegen.Kein Wunder, wenn ich die Alpen nicht finde. Ich mu jetzterstmal bers Wasser." Das hat dann nichts mit guten oderschlechten Gedanken zu tun, sondern nur mit Bestimmungdes aktuellen Standortes, um dann geeignete Manahmenergreifen zu knnen, die mich weiterbringen. Wenn ich mir

    "einbilde", ich mu als nchstes ber die Alpen, suche ichmir kein Boot, das ich aber eigentlich brauchte. Es geht alsonur um Ehrlichkeit sich selbst gegenber.

    Wenn ich es in der ntigen kindlichen Leichtigkeit hin-bekomme, bestelle ich mir natrlich einfach ein Flugzeugnach Rom, und das wars! Aber ich mu eben wissen, was ichda tue, ob ich ein Maulwurf oder ein Vogel bin und wo meinaktueller innerer Bewutseinsstandort wirklich ist.

    Das ist berhaupt ein interessanter Aspekt bei den Bestel-lungen beim Universum und vielleicht ein Grund, warum siemanchmal auch bei schwierig erscheinenden Dingen soschnell funktionieren (immer vorausgesetzt, man bestellt mitder erforderlichen Bedrfnislosigkeit und lt die Bestellungnachher innerlich wieder los). Bestellungen beim Universumfrdern manchmal ungemein die Selbsterkenntnis. Nmlichgerade dann, wenn man sich Dinge bestellt, die man gar nichtwirklich haben will.

    Mit "nicht wirklich" meine ich Dinge, die der Seele keineBefriedigung bringen, sondern von denen nur der Verstandgedacht hatte, sie wrden einem mehr Glck im Leben brin-gen. So wie ich immer bombastischere Sachen bestellenwollte, teilweise auch, um die Grenzen dieses kosmischenBestellservices auszutesten, und mir dann bestellte, kostenlosin einem Schlo wohnen zu knnen.

    Kaum waren zwei Angebote da (wie im ersten Buch erwhnt),stellte ich nach einigen Besuchen auf diesen Schlssern fest,da ich doch lieber bleibe, wo ich bin. Diese Bestellung wardennoch sehr ntzlich. Ich htte sonst vielleicht noch jahre-lang von romantischen alten Schlssern getrumt. Jetzt be-schrnke ich mich in wirklicher Zufriedenheit auf gelegentlicheBesuche fr ein paar Tage auf diesen Schlssern.

    Auerdem war es fr mich ein wichtiger Schritt zu lernen,woran ich den Unterschied erkenne, ob nur der Verstand sichetwas einbildet, weil er von irgend etwas geblendet ist, oderob es sich bei der Bestellung um etwas handelt, das mir im

    Moment wirklich Freude und/oder Nutzen bringt.Ein Freund von mir ist weit geschickter als ich darin, sichnur das zu bestellen, was er wirklich haben will. Mit der Ma-terie hatte er es allerdings jahrelang nicht so. Bis er einesTages mal wieder bei mir zu Besuch war (er wohnt etwasweiter weg, und wir sehen uns nicht so oft) und ein paarmeiner aktuellen Bestellerfolge live miterlebte. Das stachelteseinen Ehrgeiz offenbar ungemein an, und er fuhr heim underzhlte seiner Liebsten davon. Ergebnis: Ein halbes Jahr spterrief er an und berichtete freudestrahlend, da er dieses Maldie Bestellung offenbar ganz gut hinbekommen htte. Ihm warnmlich ein Grundstck geschenkt worden, und seine

    damalige Noch-nicht-Frau-sondern-Freundin hattegleichzeitig so viel Geld bekommen, da die zwei beschlos-sen, zusammen ein Haus zu bauen.

    Als die Geschichte mit Garsten und mir und meinem neuenAuto passierte, steckten die zwei auch gleich die Kpfe

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    zusammen. Heues Auto? Mast du das gesehen? Knnten wirauch brauchen! Aber wir mssen sparen fr den Bau. Ambesten, wir probieren es wieder mit einer Bestellung. Unddamit es auch ja klappt, bestellen wir jeder extra ein Auto,obwohl wir ja nur eins brauchen!"

    Tja, aber wer zwei Autos bestellt und das mit der ntigenLeichtigkeit und Frische tut, der bekommt auch zwei Autos.Sie haben gleichzeitig zwei gebrauchte Autos geschenkt be-kommen, die allerdings noch sehr gut in Schu sind.Wasdiese beiden erfolgreichen Besteller auszeichnet, ist 'hrelockere Leichtigkeit, und auerdem bestellen sie, abgehendavon, da sie nun ein Auto zuviel haben, in der Re-ael nurDinge, die sie auch wirklich haben mchten. Im Gensatz zumjrbisweilen. Ich lerne da auch sehr viel von der Beobachtungmeiner Freunde und Leser, bei wem was wann und wiefunktioniert.

    Es ist ja in der Regel nicht tragisch, wenn man Dinge be-stellt, die man hinterher doch nicht braucht. Sie beschleuni-qen dann eben die Selbsterkenntnis und Selbstfindung, weilman gentigt wird, einfach mal auf einem tieferen Level dar-ber nachzudenken, was man eigentlich wirklich will.

    Wir haben also bisher festgestellt, da man, um ein glck-liches und erflltes Leben zu fhren, zuerst einmal wissenmu, was genau einen denn wirklich erfllt. Dazu mu mansich selbst erkennen und herausfinden, womit man sich wirk-lich wohlfhlt. Manchmal sind dazu auch ein paar Fehl-versuche ntig, bis man merkt, da einen die Dinge, die manfr das Nonplusoberultra hielt, doch nicht so erfllen.

    Eine Mglichkeit hatte ich im ersten Buch vorgeschlagen.Da man nmlich ganz schlicht nur seine ueren Umstndeerfat und beobachtet und sich bewut ansieht, was frMenschen einem im Alltag begegnen. All diese Personen undUmstnde sind Spiegel der inneren Zustnde und knnendaher ein fruchtbarer Quell der Selbsterkenntnis sein, wennman sie daraufhin untersucht.

    Fr Personen des ffentlichen Lebens ist das allerdingsschwieriger als fr Normalsterbliche. Sie erhalten nmlichmeist von den Menschen, die ihnen begegnen, mehr Auf-merksamkeit, als ihre Persnlichkeit allein ihnen bescherenwrde. Die Aufmerksamkeit und der berfreundliche Um-gang gelten jedoch dem Ruhm und Glanz einer bekannten

    "Figur" und nicht dem wirklichen Menschen dahinter. Frsolche Leute, egal ob Popstar oder spiritueller Guru, ist derSpiegel verzerrt. Somit sind sie in ihrer Selbsterkenntnis behindert und dadurch wiederum in der Mglichkeit, zu ei-nem erfllten Leben zu finden.

    Im kleineren Rahmen ist auch schon der .Spiegel einesGeschftsfhrers gegenber seinen Angestellten verzerrt. In jeder Situation, in der Menschen sich nicht frei und offenund ohne versteckte Hintergedanken begegnen, ist der Spiegeleigentlich verzerrt. Also auf gut deutsch: ziemlich hufig bisdauernd.

    Wir mssen also nach zustzlichen Mglichkeiten zur

    Selbsterkenntnis Ausschau halten. Wie so oft ist der schlich-teste Weg der beste, nmlich der, tglich einmal innezu -halten, in die innere Stille zu gehen und in sich hineinzu -horchen: Was will ich, wer bin ich und womit fhle ich michwirklich wohl? Was am heutigen Tag hat mich wirklich be-

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    friedigt? Und was hat nur das sogenannte niedere Ego be-friedigt?

    An dieser Stelle ist es vielleicht an der Zeit, mit einemalten Vorurteil gegenber dem "niederen Ego" aufzurumen.Viele Leute, mich eingeschlossen, bekommen es mit derAngst zu tun, wenn sie hren, sie sollen ihr Ego a uflsen.

    Was, ich soll mich auflsen? Irgendwo ins Nirwana? Ich willaber ich bleiben, ich will nicht weniger werden!"

    Da genau liegt das Miverstndnis. Man wird nicht weniger,sondern mehr. Dazu mu man klren, was wirklich mit dem"niederen Ego" gemeint ist. Es ist nmlich nur der Teil desSelbst, den man sowieso nicht haben will.

    Kein Mensch findet es von seinem wahren Wesenskern hertoll, beispielsweise in wichtigem Tonfall dummes Zeug da-herzureden, wenn er gerade von einem Thema keine Ahnunghat. Das ist das niedere Ego, das Angst vor Blostellung hatund sich darum hinter einem blasierten Tonfall versteckt.

    Wer das niedere Ego abgelegt hat, sagt in diesem Fall ganzgelassen, da er von diesem oder jenen Thema keinen blassenDunst hat, und ist gegen spitze Bemerkungen von Anwesendenimmun. Im Gegenteil, der in sich ruhende Mensch wirdwahrscheinlich den mit der spitzen Bemerkung mit einemwissenden und sprechenden Blick studieren: Aha, du t alsoauch ngste, du knntest nicht immer berall mitkommen,darum machst du jetzt sicherheitshalber mal andere nieder."Wahrscheinlich erschrickt sich derjenige, fhlt sich von demBlick in seinen tiefsten ngsten erkannt und hlt schleunigstden Mund, um sich besser verstecken zu

    knnen.

    Das niedere Ego ist also der Teil der Persnlichkeit, derimmer aus irgendeiner Angst heraus agiert. Wer wrde diesenTeil nicht gerne ablegen? Wer wrde sich dadurch nicht als"mehr" und freier empfinden?

    Der Zauberlehrling der Selbsterkenntnis sollte daher auchdie wahren Motive hinter seinen Handlungen und Ansichtenbeleuchten. Ist Angst oder Liebe der Vater des Gedankens?

    Du hast niemals eine wirkliche Wahrheit entdeckt, wennsie nicht die Liebe vermehrt!" Dieser Satz stammt aus demBi'ch Zaubersprche von Hans Kruppa. Wer sich mit klei-nen, inspirierenden Gedanken fr jeden Tag bereichern will,ist damit sehr gut beraten. Das Buch enthlt viele geniale

    kleine Kostbarkeiten, beispielsweise:

    Krankheit ist einSymptom verirrten Lebens.

    Sie drosselt das Tempofalscher Bewegung,

    denn verlangsamtes Lebenfindet den Wegzu sich zurck.

    Der Krper verweigert sichweiterer Oberflchlichkeit

    und zwingt das Leben

    in die Tiefe."

    Genial, oder? Es ist wesentlich besser fr den Computer imHirn, Zaubersprche auf dem Klo liegen zu haben, als sichdie jngsten Katastrophen aus der Tageszeitung reinzu-

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    ziehen. (Ich hoffe, der Autor liest das nicht, oder er sieht esals Ehre fr sein Buch an, was es auch ist. Auf dem Klo hatman eine gewissermaen auch energetisch sehr offene Hal-tung. Von daher ist es vlliger Bldsinn fr die Programmie-rung des Geistes, dort 'eine normale Zeitung zu lesen, sofernman dort berhaupt etwas liest.)

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    Die Wahrheit berMonster und Pussycats4

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    Dieses Kapitel gehrt thematisch eigentlich noch zum Kapitel"Erkenne dich selbst". Es hat damit zu tun, da bermigeoder deplazierte ngste im Alltag die Selbsterkenntnis

    verhindern. Dazu mchte ich ein kurzes Gesprch einesMediums mit einer Besucherin whrend eines intuitiven Fra-qe- und Antwortabendes wiedergeben. Es geht nicht um denspeziellen Fall, der scheinbar vllig banal anfngt, sondernum ein Prinzip, das mich sofort an mich selbst erinnerte,daran, wie ich noch vor einigen Jahren selbst gedacht habe.

    Medium: Weshalb bist du hergekommen?Besucherin: Ich wei nicht. Ich dachte, ich komme einfach

    mal her und sehe mal, wie es ist.Medium: Dachtest du das, oder war es mehr ein Gefhl? Besucherin: Ja, eigentlich mehr ein Gefhl, jetzt wo du es

    sagst. Ich hatte das Gefhl, ich sollte herkommen.

    Medium: Das hrt sich sehr profan an und ist doch einwichtiger Unterschied. Wie kannst du je deine innere Wahr-heit aussprechen und leben, wenn du so wenig Aufmerk-samkeit dir selbst gegenber hast, da du noch nicht einmalweit, ob etwas gerade aus dem Verstand oder aus demGefhl kommt? Es ist nicht unbedeutend, es ist sehr bedeu-tend. Fangt bei den kleinen Wahrheiten an!

    Wenn jemand euch fragt, ob ihr einen Tee mchtet, dannsagt ihr oft "nein", obwohl ihr gerne einen httet. Ihr wolltdem anderen nicht zuviel Arbeit machen. Aber es ist nichteure Wahrheit. Angenommen, ihr wrdet immerhin schon""nal "ja" sagen, dann fragt euch der andere, was fr einenTee ihr mchtet, und ihr sagt Ach, mir ist alles recht", undauch das ist schon wieder nicht eure Wahrheit. Wenn ihr einen winzigen Moment nachfhlen wrdet, wrdet ihr wis-sen, welchen Tee ihr wollt. Ih r meint, es sei hflicher, garnicht erst nachzufhlen, sondern gleich "Ist mir alles recht"zu sagen. Ihr sprecht nicht eure Wahrheit, und ihr wrdigtden anderen als Gastgeber nicht. Ihr unterstellt ihm, da erschon mit einer Tasse Tee beranstrengt sein knnte.

    Wieder und wieder sage ich zu den Leuten, sie sollen ihre"Wahrheit sprechen". Doch sofort bekommen alle Angst, siesollten ihre tiefsten, innersten und privatesten Wahrheiten jetzt und hier offenbaren. Dabei ist alles, was ich mchte,da ihr die Wahrheit ber den Tee sagt!

    Ihr denkt, eure tiefste Wahrheit sei zu schrecklich, um ber-haupt nur hinzuschauen, und darum fangt ihr lieber gar nichtan zu schauen. Ihr vermutet ein schreckliches Monster inden Tiefen eurer Seele. Doch wenn ihr dann beim Tee an-fangt, nach der Wahrheit zu schauen, dann entdeckt ihr baldganz nebenbei, da das, was da in euch drinnen wohnt, garkein Monster ist, sondern eine kleine Pussykatze. Ihr hattetAngst, die kleine Katze knnte ein Monster sein, und habtdarum die Wahrheit ber den Tee verschwiegen. Ihr machtes euch sehr kompliziert. Ihr solltet sofort damit aufhren!

    Fangt an, eure Wahrheit zu sprechen, und fangt mit dem Teeund den anderen Kleinigkeiten des Lebens an. Der Rest folgtvon allein.

    Soweit das Medium

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    Denk' daran, das einzige, was dein Selbst von dir mchte,ist, vollstndig erkannt zu werden, damit es den besten Wegzur individuellen Glckseligkeit finden kann.

    Wenn man sein Licht noch nicht gefunden hat, stellt mansich die Aufgabe, es zu verwalten, schwierig vor. Und kaumhat man es, stellt man fest, da diese Form der Selbstver-antwortung in Wahrheit genau das ist, was man sich ge-wnscht hat.

    Unsere grte Angst ist nicht, da wir unzulnglich seinknnten Unsere grte Angst ist, da wir grenzenlos mchtigsein knnten. Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ngstigtuns am meisten."Nelson Mandela

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Wie funktioniert derkosmische Bestellservice?5

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Viele Menschen haben schon erkannt, da sie ihre uereRealitt letztlich durch die Art und Qualitt ihrer Gedankenund Gefhle zumindest stark mitgestalten und bestimmen. Im

    Extremfall ist das Innen gleich dem Auen, und die Le-bensumstnde eines Menschen legen im Auen dar, wie erim Inneren denkt und fhlt.

    Manche Menschen bemhen sich, das oft vorhandene tg-liche innere Chaos durch schwierige bungen zu bewlti-gen, oder sie versuchen, sich dazu zu zwingen, nur nochpositiv zu denken. Das mag bei einigen Menschen funktio-nieren, mir aber war es zu anstrengend. Auch mit den tgli-chen Affirmationen und Visualisierungen hatte ich es nichtso, obwohl ich viele Menschen kenne, die darauf schwren,da es klappt. Ist doch toll, wenn es funktioniert! Das Mader Wirksamkeit ist das Ma der Wahrheit. Ich finde auch

    nicht, da das meiner "Technik" widerspricht. Man kann jafr jeden Wunsch eine andere Technik ausprobieren unddann bei der bleiben, die sich als die effektivste erweist.

    Durch zufllige Erfahrungen habe ich festgestellt, da eineinziger klarer Gedanke, mit klarer Absicht ans Universumausgesandt, ausreicht, um alles innere Chaos zu bertnen.Denn genau dieser eine klare Gedanke verwirklicht sich immerwieder mit erstaunlicher Przision. Es ist eine Art positivesDenken in Kurzform.

    Eine Bestellung beim Universum funktioniert im wesentli-chen nicht anders als eine Bestellung bei irgendeinem x--beliebigen Versandhaus. Der einzige Unterschied ist der, da

    man beim Universum weder anrufen, noch ein Fax schik-ken, noch E-mails versenden mu. Beim Universum zu be-stellen ist viel einfacher: Man denkt sich seine BestellungenIn Gedanken. Oder man schreibt sie auf oder spricht sie lautAus. Die Formulierung ist vllig egal - Hauptsache, sie drcktdasaus was man haben mchte. Beispielsweise:HalloUniversum, ich bestelle einen neuen Job, eine neueWohnung ein blaues Kleid aus Samt, das optimaleUrlaubsziel, lauter nette Leute am Urlaubsort" - oder, oder,oder, was immer du gerade haben mchtest.

    Damit DU und nur du besser daran glauben kannst (dasUniversum ist nicht bld, es versteht dich so oder so), kann es

    qnstig sein, dir beim Bestellen ein Umfeld zu schaffen, dasdir das Gefhl vermittelt, die Bestellung "gut abgeschickt" zuhaben. Ein Beispiel: Wenn du schriftlich bestellst - d.h. duschreibst dir auf, was du bestellst, und bewahrst den Zettelvielleicht an einem besonderen Ort auf -, dann kannst du diesnachts tun, weil du dann besser in die Sterne und in die Weitedes Universum schauen kannst, und wenn du magst, stell' dirKerzen dazu auf.

    Wenn dir das zuviel Brimborium ist, kannst du die Bestel-lung auch auf einem Butterbrotpapier notieren und in derZuckerdose aufheben oder wegwerfen - alles egal. Hauptsache,dir macht es Spa, so wie du es machst.

    Viele Menschen bestellen gerne nachts in den Sternenhim-mel hinein und auf dem Balkon, aber ich habe auch schonvon erfolgreichen Bestellungen vom Klo aus gehrt... Es gibtkeine wie auch immer geartete Regel hierzu.

    Ebenfalls keine Regel, aber fr viele ein wichtiger Hinweis, ist

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    der Ratschlag, da du mglichst in kindlicher Arglosigkeitbestellen und die Bestellung dann gleich wieder "geistig zuden Akten legen" und vergessen solltest. Das hat einen ganzeinfachen Grund: Du bestellst ja auch keine Handtcher, Seifenoder sonstwas bei einem Versandhaus, von dem du an-nimmst, da es sowieso zu bld ist, irgendeine deiner Be-

    stellungen zu verstehen, und das vermutlich alles falsch liefernwird.

    Da du nur bei Versandhusern bestellst, von denen du Saubst, da es eine ganz einfache und normale Sache ist,dort irgend etwas zu bestellen, wirst du auch nicht tglichdort anrufen und nachfragen, ob sie auch kapiert haben, wasein Handtuch und eine Seife sind, oder ob du es ihnennochmal erklren sollst.

    Wenn du dich so verhltst, wirst du bei jedem Versandhausaus der Kundenkartei gestrichen - meistens auch beimUniversum. Bei Mehrfachbestellungen derselben Sache gehtdas Universum wie jedes andere Versandhaus auch davonaus, da du etwas wirr im Kopf bist und noch gar nicht sogenau weit, was du wirklich willst, und da man dir bessererst einmal gar nichts schickt.

    Affirmationen sind eine grundstzlich andere Technik, diemit Bestellungen beim Universum nichts zu tun haben. Dawiederholt man - eventuell bis zur Vergasung - immer wiederdasselbe. Wenn diese Art der langsamen Umprogrammierungdes Geistes fr dich funktioniert, ist es doch super. Du kannst ja probeweise die Bestellungen zustzlich einsetzen. Das eineschliet das andere nicht aus.

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    Ich erlebe, was ich denke6

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    Vieles deutet darauf hin, da die Summe all unserer Gedan-ken, Gefhle und Worte die ueren Umstnde erzeugt, indenen wir leben. Umgekehrt spiegeln uns unsere Lebens-umstnde ebenso wie die Menschen in unserem Umfeld

    unseren inneren Zustand wider.Stell' dir einfach mal als ein Spiel oder eine Hypothesevor, das Leben wre so, da "wirklich" all deine Gedankenletztlich direkt oder indirekt Realitt kreieren. Wie viele deinerGedanken, die du in der letzten Woche aufgezeichnet hast,wren dann dazu geeignet, die Realitt zu schaffen, in der duwirklich leben willst??

    Bei mir ist das Verhltnis katastrophal, ich sage es liebergleich, nachdem ich eine Woche lang das erwhnte Gedan-kentagebuch gefhrt hatte, wunderte ich mich stellenweiseernsthaft, da ich berhaupt noch lebe. Denn meine Gedan-kenhygiene lt mehr als zu wnschen brig. Mein guter Wille

    allein, konstruktiv zu denken, reicht anscheinend nicht aus.Goethe schrieb dereinst: Es ist nicht genug zu wissen, manmu es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, manmu es auch tun."

    Wie mein Gedankentagebuch mir offenbarte, setze ich leiderbei weitem nicht all meine guten Vorstze und alles, was ichwei, in die Tat um, und dahinter verbirgt sich eine guteNachricht: Es scheint vllig ausreichend zu sein, da mansich "auf den Weg macht", man mu nicht gleich perfekt sein.Wer anfngt, gewonnene Erkenntnisse umzusetzen, so gut,wie er es im Moment kann, der tut genug, um oft scheinbar wievon Zauberhand untersttzt zu werden. Dieses "So-gut-man-

    es-im-Moment-Kann" mag von auen betrachtet im Einzelfallziemlich wenig sein, dennoch bewirkt es etwas.Es gibt Menschen, von denen hat man den Eindruck, sie

    fhren sich auf wie ein Elefant im Porzellanladen, d.h. sie scheinen wenig Einfhlungsvermgen zu besitzen und andereMenschen immer wieder wie eine Dampfwalze zu berfahren.Das mag unser Eindruck sein. Und trotzdem kann es sein, dadiese scheinbar so unmglichen Zeitgenossen "magische"Untersttzung noch und ncher erhalten, und wir stehenstaunend daneben.

    Universum, was soll das? Was denkst du dir dabei? Wiekannst du blo diesen Kniich untersttzen? Und ich? Ich bin

    doch so gut und nett und benehme mich moralisch einwand-frei, wann bitte untersttzt du mich mal auf solche Weise?Ich finde das ungerecht! Du solltest doch gerecht sein. Wennnicht du, wer dann??"

    Wenn wir in der Lage wren, die Hinweise des Universumszu verstehen, dann knnte eine mgliche Antwort auf soeine Frage folgendermaen lauten:

    Mi, hier spricht das Universum, der kosmische Bestellser-vice, die All-Einheit, oder wenn du magst, nenn' mich docheinfach Joe!

    Du willst also wissen, wieso ich diesen Menschen, den dufr einen nutzlosen 'Kniich' hltst, untersttze. Nun, salopp

    ausgedrckt, baut er zwar tatschlich fter mal Mist. Dochhat er auch eine recht schwierige Persnlichkeit. Mitten inseinem Mist fllt ihm immer wieder selbst auf, da er anderevor den Kopf stt, und er bemht sich dann wirklich, dieSache sofort besser zu machen."

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    Ach", knntest du dann einwenden. Da merke ich abergar nichts von. Dieser Tunichtgut hat sich bei mir noch nieentschuldigt."

    Du hast recht, es wre nett gewesen, wenn er das gele-gentlich getan htte. Aber dennoch solltest du nicht so hartber ihn urteilen. Bedenke, Menschen mit Komplexen undeinem eher schwachen Charakter knnen enorme Angstdavor haben, auch nur den kleinsten Fehler zuzugeben. Esfllt ihnen schwer, sich zu entschuldigen. Doch mglicher-weise empfindet ja dieser 'Kniich' in seinem Inneren ehrli-ches Bedauern darber, und er tut - oft ganz versteckt -eine Menge, um seine Fehler wiedergutzumachen. Er hat viel-leicht andere gute Eigenschaften, ist mglicherweise nichtnachtragend und wrde seinem grten Widersacher, den ertglich anbrllt, dennoch in der Not helfen.

    Das bedeutet, da er zwar vieles noch nicht kann und weiund ihm manche Dinge noch nicht bewut sind. Doch imRahmen seines gegebenen Bewutseins gibt er sich Mheund macht alles so gut er kann. Und in diesen Momenten desBemhens werde ich ihn immer wieder untersttzen. Schonseine eigene innere Weisheit ist daran interessiert, da er zueinem glcklichen Leben findet, und darum erhlt er fr jedeSekunde ehrlicher Freude am Leben kleine Wunder zurBelohnung.

    Auerdem solltest du bedenken, da der Mensch nicht nurber Worte kommuniziert, sondern auch ber unterschwelligeGedanken und Gefhle, die beim Gegenber ankommen,ohne da es diesem unbedingt bewut wird. DieseKommunikation findet unumgnglich statt. Von auen kannstdu nie wirklich beurteilen, was in einem anderen vor sichgeht. Deshalb solltest du das Verhalten oder den Lebenswegeines Menschen nicht so vorschnell verurteilen. Deine Auf-gabe ist es, deinen eigenen Weg zu erkennen. Damit bist duvoll ausgelastet."

    Soweit eine mgliche Antwort von "Joe". Dazu, da Kommunikation auch aus "unterschwelligen

    Gedanken und Gefhlen" besteht, wie unser fiktiver Joe obenerwhnte, fllt mir die Rckwrtssprache ein, die mir voretwa einem Jahr zum ersten Mal begegnete. Sie gehrt zu denDingen, die die geniale Vielfalt und die wundersamenVerflechtungen des Lebens zeigen.

    Wenn man einen normalen Dialog aufzeichnet und dasGesprochene hinterher mit einem guten Tonbandgert rck-wrts abspult, kann ein gebter Therapeut aus diesem Kau-derwelsch etwa alle 30 Sekunden Stze und Worte heraus-hren, die wie ganz normal Vorwrtsgesprochenes klingen.Sensationellerweise enthllen diese sogenannten Reversais,was der Sprecher ber das, was er da gerade vorwrts erzhlthat, in Wirklichkeit denkt und fhlt. Es ist eine Methode, mitder man herausfinden kann, ob man wirklich in Harmonie mitseinem innersten Wesen ist. Wenn ja, dann stimmt dasRckwrtsgesprochene mit dem Vorwrtsgesprochenenberein. Und falls nein, kann man durch diese Technik er-

    hellende Einsichten erhalten. Vor allem kann man ihnen nichtwidersprechen, da man diese Dinge ja selbst gesagt hat, wennauch nur "rckwrts".

    In Amerika ist "Speech Reverse" (die englische Bezeich-nung fr Rckwrtssprache) inzwischen zu einer anerkannten

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    Therapieform geworden. Der Entdecker David Oates hat siesogar einmal bei einem Mrder eingesetzt. Eine Stunde langstritt der alle Anschuldigungen ab und beteuerte seineUnschuld. Rckwrts allerdings gestand er nicht nur, den Mordbegangen zu haben, sondern er verriet auch sein Motiv undgab an, wo er die Tatwaffe versteckt hatte. Die Polizei gingdiesem Hinweis nach und fand am angegebenen Ort die Waffemit den Fingerabdrcken des Tters, der immer noch seineUnschuld beteuerte.

    Auch in Deutschland gibt es inzwischen Institute, die sichmit der Rckwrtssprache beschftigen. (Adressen sieheAnhang).

    Der eigentliche Grund, warum ich das erzhle, ist der, daich verdeutlichen mchte, wie viel zwischen zwei Menschen,die sich unterhalten, abluft und da energetisch und es-sentiell das Gegenteil von dem wahr sein kann, was die beidenauf der normalen Sprachebene austauschen. Der gute Joe hatalso recht damit, da man sich vorschnelle Urteile aufgrundrein verbaler uerungen besser sparen sollte.

    Er hatte da eben auch was von "ehrlicher Freude am Leben"erwhnt, fr die es "kleine Wunder zur Belohnung" gbe. Daserinnert mich an die Geschichte von einem Mann, der einNahtoderlebnis hatte und darber ein Buch schrieb (leidersind mir Autor und Titel entfallen). Dieser Mann starb underlebte das mittlerweile schon bekannte Phnomen, aufeinen Lichttunnel zuzuschweben. Dabei lief sein ganzes Lebenwie ein Film vor ihm ab. Alle negativen Erlebnisse undEreignisse zogen vor seinem geistigen Auge vorbei und wurdendann aus seiner Erinnerung gelscht. Allerdings wurden diepositiven auf seinem Konto fr "positives Karma" abge -speichert.

    Was den Mann sehr verwunderte, war, was alles als "negativ"gelscht und was auf seinem Konto als "gut gemacht"verbucht wurde. Es waren Situationen dabei, in denen erseiner Meinung nach "moralisch" richtig gehandelt, sich dabeiaber nicht gut gefhlt hatte. Er hatte so gehandelt, wie er esfr seine Pflicht hielt, hatte sich jedoch dabei schlechtgefhlt. Solche Erlebnisse erschie nen auf der Negativseiteund wurden gelscht.

    In anderen Fllen wiederum war es genau umgekehrt. Dagab es Situationen, in denen er zwar, wie er meinte, vllig

    gegen die Moral und gesellschaftliche Normen verstoen hatte,in denen allerdings alle Beteiligten Spa gehabt und sichwohlgefhlt hatten. Wenig bis keine Moral, aber Freude amLeben fr alle, und schon erschien das Erlebnis auf der Posi-tivseite und wurde mit Belobigung abgespeichert. Der Mannwar ganz schn verdutzt. Offenbar zhlten nicht die gesell-schaftliche Norm oder die vermeintliche Moral, sondern einzig,ob alle Beteiligten sich wohlgefhlt hatten. Htte er das blomal frher gewut, dann wre vieles in seinem Leben andersgelaufen.

    In seinem Fall entschied die Seele, ihn mit dieser neuenErkenntnis noch einmal ins Leben zurckzuschicken, und so

    glckten die Wiederbelebungsmanahmen der rzte, und erkonnte der Welt in einem Buch von dem Erlebten berichten.Soviel zur "ehrlichen Freude am Leben" und den "kleinenWundern zur Belohnung".

    Besttigen kann ich brigens auch Joe's Hinweis, da ei-

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    nem Menschen von auen meist nicht anzusehen ist, was inseinem Inneren wirklich vorgeht. Von Autisten zum Beispielnimmt man oft an, da sie den Verstand einer Ameisehaben. Birger Seilin ist ein Autist, der mit diesem Vorurteil grnd-lich aufrumte, als ihm eines Tages jemand einen Computerschenkte. Er schreibt seitdem Bcher und versteht offen-sichtlich sogar Englisch, whrend sein gesamtes Umfeld bishermeinte, er knne nicht bis drei zhlen.

    Es stimmt schon, jeder hat mehr als genug damit zu tun,sein eigenes Inneres zu erforschen. Wenn du dir selbst ge-genber ehrlich sein kannst und dir im Rahmen deiner ge-genwrtigen Erkenntnisse Mhe gibst, ein glckliches underflltes Leben zu fhren, dann wirst gewi auch du alleUntersttzung vom Universum oder von "Joe" erhalten. Undwenn einer mal etwas Dummes tut, dann fllt ihm nur imMoment nichts Besseres ein, darum sollte man nicht so vielAufhebens machen. Solange du mit wachsendem Bewutseindabei bist, deine eigenen Gedanken zu beobachten, und dudich im gemtlichen Schlenderschritt, in einem dirangenehmen Tempo auf den Weg begibst, dir mittels be-wuter Gedanken und Gefhle langsam, aber sicher die Realittzu kreieren, in der du wirklich leben willst, solange wirst du"magische" Untersttzung erhalten.

    Solltest du unterwegs mal wieder vollstndig einschlafen(so wie ich des fteren), dann klingelt eben der Wecker, zu-nchst ganz dezent. Das merkst du daran, da das Lebenanstrengender wird, weil die vielen kleinen Fgungen ab-nehmen, die dir sonst immer das, was du gerade brauchst,zur rechten Zeit am rechten Ort vor die Fe legen. Wenn dirdas lngere Zeit gar nicht auffllt, dann fhrt dir beispiels-

    weise die S-Bahn immer gerade vor der Nase weg, und dumut 18 Minuten warten, statt da sie immer genau danneinfhrt, wenn du am Bahnsteig auftauchst.

    Ich habe mir angewhnt, bereits bei zwei verpaten S-Bahnenhintereinander zu berlegen, wo ich in den letzten Tagen mitmeinem Bewutsein war, und ob ich womglich schonwieder am Einschlafen bin. normalerweise, in einer"untersttzten Realitt", hat so was einfach nicht zu passieren,und das tut es auch nicht. Die S-Bahn ist ein simples,aber symbolhaftes Beispiel - wie eigentlich alles im Leben. Erst vor einer Woche hatte ich genau diesen Fall, da ichzwei Taqe am Stck ber irgend etwas unzufrieden und ge-

    nervt vor mich hinmurrte und meinen mimutigen Zustandgar nicht bewut wahrnahm. Schon klingelte der "Wecker", n'S-Bahn fuhr vier Minuten zu frh ab, es war lausig kalt, d ichmute eine Viertelstunde warten. Auf dem Rckweg dasselbe.Da ich in solchen Dingen vom kosmischen Bestellservice eherverwhnt bin, fing die Sache bereits an, mir verdchtigvorzukommen.

    Als ich am nchsten Tag schon wieder warten mute, warklar, da etwas nicht stimmte. Ich hrte auf zu brummen undzu murren, suchte in meinem Bewutsein nach einer Lsungund freundete mich mit der Situation wieder an. Am nchstenTag wollte ich - mit neuem Elan - besonders frh zu einem

    Kunden fahren (ich arbeite ja u.a. als Graphikerin) und alleDinge, die in den letzten Tagen liegen geblieben waren, wiederaufarbeiten. Dummerweise verga ich jedoch, den Wecker zustellen, und verschlief genau eine Stunde. Was habe ich dennjetzt wieder falsch gemacht?" wunderte ich mich.

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Irgend etwas schien noch nicht zu stimmen, denn wie httedas sonst passieren knnen. Bald wurde mir klar, was los war,als ich nmlich in der S-Bahn sa und der Fahrer durchgab, dawir aufgrund eines Unfalls Versptung haben wrden. Wie sichherausstellte, war der S-Bahn-Verkehr auf meiner Strecke seitber einer Stunde vllig blockiert, und die S-Bahn, in der ich

    sa, war die erste, die wieder fast frei (mit nur 10 MinutenVersptung) durchfahren konnte.Ich atmete auf. Offensichtlich hatte doch alles gestimmt, und

    das hier war das erste Zeichen. Das Universum hatte mir eineStunde Warten in der S-Bahn erspart, mir den Wek-kerausgestellt und mich lieber lnger schlafen lassen. Vie-

    en

    Dank, Universum, eine gelungene Kleinigkeit!" Seitdemornmen die S-Bahnen wieder genau dann, wenn ich am

    Bahnsteig erscheine.Genauso wird es dir auf dem Weg zu mehr Gedanken-

    hygiene vermutlich auch ergehen. Es gibt jedoch keinenGrund, da du dich dabei mehr anstrengst, als es dir Spa

    macht. Immer mit der Ruhe, das reicht auch. Die Motivationenwerden mit der Zeit immer deutlicher von auen kommen.Wenn sich deine innere Verfassung klar erkennbar in einerreibungslos funktionierenden ueren Wirklichkeit wi-derspiegelt, dann macht es dir sicher auch Spa, damit her-umzuexperimentieren, bis alles im Leben immer leichterluft.

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    Nicht gackern, bevor das Ei gelegt ist7

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    In meinem ersten Buch, Bestellungen beim Universum, habeich ein kleines Detail nicht ausreichend betont, wie mir in-zwischen scheint. Es geht um die Zweifel, die alle Bestellungenlschen, und um die damit zusammenhngende Tatsache,

    da man auf keinen Fall "gackern" sollte, bevor man "das Eigelegt" hat.Zum einen zerstren Zweifel jede Energie, die geeignet ist,

    Bestellungen in der Wirklichkeit manifest werden zu lassen.Gar nicht mal, weil der kosmische Bestellservice nicht liefert,sondern eher, weil man die Annahme hartnckig verweigert.

    Ich hatte mal ein Problem mit der "Lieferannahme". Es warschon eine Weile her, da ich eine bestimmte Bestellungaufgegeben hatte, und die Lieferung wollte und wollte sichnicht einstellen. Gleichzeitig tauchten immer wieder Infor-mationen und Hinweise auf eine bestimmte Veranstaltungauf, die mich jedoch vllig kalt lieen. Immer wieder wurde

    mir davon berichtet, und ich dachte mir jedesmal: Igitt, wasist das denn? Auf jeden Fall nichts fr mich!"Nachdem ich etwa zum fnfzigsten Mal davon hrte, las

    oder erzhlt bekam, beschlo ich, doch mal vorbeizuschauen.Ich mag auch ganz gerne berraschungen und auerge-whnliche Erfahrungen, und so ging ich zu dieser Veranstal-tung, weil ich es fr eine Art skurriles Amsement hielt. Abersiehe da, genau dort fand ich den richtigen Hinweis auf das,was ich schon vor so langer Zeit bestellt hatte. Es war nurein eindeutiger Fall einer "hartnckigen Annahmeverweige-rung der Auslieferung", ich htte das Bestellte schon vielfrher haben knnen.

    Je mehr nun ein Mensch in einem geistigen Zustand desZweifels verharrt, desto weniger ist er entspannt, und destoweniger versteht er die Hinweise, wo er sich seine Lieferungabholen kann. Leider klingelt es nmlich meistens nicht ander Tr und einer bringt einem das Bestellte vorbei, sonderndiese Hinweise auf das Bestellte begegnen einem im Alltag,wenn man seinem wirklichen Lebensweg zumindest ganzannhernd und eingermaen folgt. In Einzelfllen (wie beimir) kann man sich auch mal monatelang dumm anstellen underhlt die Lieferung am Schlu doch noch. Aber ich htte sieauch schon Monate frher haben knnen. Manchmal verpatman Lieferungen leider auch endgltig, wenn sie sich nicht

    mehrfach zustellen lassen.Derartige selbsterzeugte Blockaden, die die Auslieferungbehindern, entstehen brigens oft auch dann, wenn man seineBestellung herausposaunt, bevor man die Lieferung erhaltenhat. Diese spielerischen, einmaligen Bestellungen beimUniversum funktionieren ja deshalb, weil sie sich von all denunbewuten, ungeordneten und chaotischen Gedankenabheben, die man meistens so denkt, ohne zu wissen, wasman eigentlich wirklich will. Jeder klare und geordneteGedanke, der hinterher wieder losgelassen wird und dessenEintreffen man entspannt entgegensieht, kommt daher wieein Bumerang in Form einer Manifestierung im Physischen

    wieder zum Absender zurck.Angenommen, du erzhlst nun gleich jedem: Du brigens,

    ich hab' mir jetzt ein neues Auto beim Universum bestellt.Ich hab' allerdings keinen Pfennig auf dem Konto. Bin ge-spannt, wie das Universum mir dieses Auto beschaffen wird."

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    Das ist dann so, als wrde man den Gedankenbumerang nichtmit geistiger Kraft ins Universum schleudern, sondern alswrde man ihn in die Hand nehmen, jedem herumzeigertund dann im Regal fr jeden sichtbar ablegen. Dieser Ge-danke hat ernsthafte Manifestierungsprobleme.

    Man kann es sich vielleicht auch vorstellen wie einen Sa-men, der auf dem Boden des Geistes zu einer Pflanze (derManifestation) heranwchst. Wenn ich den Samen aus demGeist ausgrabe und ihn berall herumzeige, dann fehlt ihmder rihrboden. Weit sinnvoller ist es, den Samen im Boden(im Geist) zu lassen, und wenn dann alle die ausgewachsenePflanze bewundern, kann man erzhlen, was fr ein Samen(= Gedanke) der Vater oder die Mutter dieser Manifestationwar.

    Rausposaunen bedeutet auch, den Gedanken der vollenBreitseite aller Zweifel der lieben Mitmenschen und auch dereigenen auszusetzen. Man kommt in Zugzwang. Jetzt habeich doch schon berall herumerzhlt, da ich ein Auto be-stellt habe, nun wird es aber Zeit, da es kommt. Wie steheich denn sonst da? Die fragen ja jetzt schon alle hmischnach." Und schon fhlt man sich unter Druck und im Stress.Dadurch verliert der Geist seine Leichtigkeit und Kraft, undman schafft es nicht loszulassen.

    Wenn ich den Bumerang nicht loslasse, kann er auch nichtzurckkommen. Selbst wenn das Universum einen "Anfnger-kredit" gewhren sollte und trotz fehlerhaften Ausfllens desBestellformulars zur Sonderauslieferung bereit wre, ist esfraglich, ob man noch entspannt genug ist, zur richtigen Zeitam richtigen Ort zu sein, um das Bestellte auch entgegenzu-nehmen. Es sprechen also sehr viele Grnde dafr, denSchnabel zu halten und erst nach der Auslieferung vom Er-folg zu berichten.

    In meinem Fall hat sich dieses Problem quasi automatischgelst. Ich war 1996 in zwei Talk-Shows, um von den Bestel-lungen beim Universum und meinem Zufallsbuch zu berichten(das gibt es nur in Manuskriptform). Ich stellte mir vor, eswrden sich daraufhin vielleicht unheimlich viele Leutemelden, die tolle Zuflle erlebt haben, und die knnte ichdann in mein Buch aufnehmen, an dem ich damals schrieb.

    De facto scheinen Zuflle kaum mehr ein Thema zu sein,weil fast allen klar ist, da es keine "zuflligen" Zuflle gibt,

    sondern einem die Dinge zu-fallen, die man sich kreiert odermit seiner inneren Resonanz anzieht (wodurch das Zufalls-buch schlielich berflssig wurde).

    Mach der zweiten Sendung erhielt ich sehr viele Zuschauer-zuschriften. Allerdings wollte mir niemand von einem Zufallberichten. Rund die Hlfte schrieb in etwa: Das ist ja sehrinteressant! Wo bekommt man denn einen Katalog von die -sem Versandhaus 'Universum'? Die scheinen ja wirklich alleszu haben. Ich wre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mirTelefonnummer und Preisliste zukommen lassen knnten..."

    Ich konnte es kaum fassen. Ja drcke ich mich denn soundeutlich aus? fragte ich mich. Unglubig ber so viel Un-

    verstand setzte ich mich hin und verfate in drei Tagen daserste Buch, Bestellungen beim Universum. Ich wollte denUnverstndigen erklren, was ich wirklich gemeint hatte undwie sie an dieses "Versandhaus" kommen.

    Ich habe das Manuskript dann kopiert und an alle, die es

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    interessierte, verkauft. Auf diese Weise habe ich mehrereHundert Kopien unter die Leute gebracht, bis der Omega-Verlag ein wunderschnes kleines Buch daraus machte.

    Aber bereits nach den ersten hundert Kopien, die ich ver-kauft hatte, stellte sich ein Problem ein. Es riefen mich nmlichimmer mehr Leute an, teils um begeistert zu berichten, wassie schon alles Wundervolles bestellt und erhalten hatten,teils um anzufragen, warum es bei ihnen nicht klappe. Durchdie Bank waren brigens die Leute, bei denen dieBestellungen funktionierten, der Telefonstimme nach zu urteilenlockere, frhliche und entspannte Menschen, und die, beidenen es nicht klappte, klangen oft trauriger und ange-spannter und wollten ganz unbedingt endlich etwas geliefertbekommen.

    Eines aber hatten die meisten Anrufer gemeinsam: Sie hieltenmich fr eine Art "Meisterin in der Nutzung des universellenBestellservices". Ich knne das ja wohl am besten* vonallen, und bei mir funktioniere alles sofort, was auch immerich bestelle. Dazu lese man am besten gleich noch einmal inKapitel 2 nach, wo ich mir durch eine unbewute Bestellungeine saftige Steuernachzahlung beim Finanzamtherbeigefrchtet habe. Das war kein bichen meisterhaft.Zum Glck kann man ja stndig neue Bestellungen aufgebenund so das Problem wieder lsen. Diese Erwartungshaltung vieler Leser auch meiner ZeitschriftSonnen wind fhrte jedenfalls sehr schnell dazu, da ich michunter Erfolgszwang fhlte. Und schon hatte ich das gleicheProblem wie jene Menschen, die schon vor der Auslieferungallen von ihrer Bestellung beim Universum erzhlen.

    Ich fhlte mich schlecht, weil ich Schlsser bestellt unddann herausgefunden hatte, da ich gar nicht wirklich in ei-nem Schlo wohnen will, auch nicht kostenlos. Mir geflltmeine Unabhngigkeit in meinen eigenen vier Wnden dochbesser. Da ich aber von den Schlssern berichtet hatte, fragtendie Leute immer wieder: Ja wann ziehst du denn nun in einsdieser Schlsser?" Und ich dachte: Lat mich blo in Ruhemit Schlssern! Die mit ihrer dsteren, angestaubten Energie.Und wer soll die putzen? Ich bestimmt nicht."

    Langer Rede, kurzer Sinn: Ich fhlte mich gestresst durchdie Erwartungshaltung meiner Leser und der Menschen inmeinem Umfeld. Und schon kam es, wie es kommen mute:

    Die Bestellungen funktionierten fr eine Weile nur noch beikleinen, "harmlosen" Dingen. Die Kette unwahrscheinlicherFgungen und unglaublicher Zuflle ri zwar zum Glck nichtganz ab, aber Bestellungen von wirklich groen Dingen wiez.B. Schlssern wollten einfach nicht mehr funktionieren. DasGanze gipfelte dann in der erwhnten groen Fehlbestellung,die sich zum Glck mit Hilfe eines Freundes wieder korrigierenlie.

    Seitdem halte ich es so: Wenn mich einer fragt, was ichgerade so bestellt habe, sage ich: Was ich? Ich habe dochalles. Ich hab' grad nichts bestellt, auer tglich eine schneberraschung, und die kommt auch." Das ist hbsch

    unverfnglich, und man kommt nicht in Stress.

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Wo ein Problem ist,ist auch eine Lsung!8

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    Zu Problemen habe ich so meine eigene Einstellung: Wo auchimmer eins auftaucht, ist fr mich klar, da es auch eineLsung dazu geben mu. Ein Problem ohne Lsung kann esso wenig geben wie eine Medaille mit nur einer Seite. Denn

    das wre ja keine Medaille mehr. Sie wrde nicht existierenund damit auch die erste Seite, nmlich das Problem nicht.Das Vorhandenseins eines Problems beweist also fr mich,da es irgendwo eine Lsung geben mu.

    Nun gibt es Probleme, deren Lsung in etwas weiterer Ferneliegen knnte als mir im Moment lieb ist. Aber da bin ich derMeinung, da es immer eine Zwischenlsung geben mu, diegut genug ist, um damit bereits hier und jetzt vollkommenglcklich sein zu knnen.

    Wenn also die Bestellungen nur mit halber Kraft funktio-nieren, was kann ich dann tun, damit ich trotzdem alles, wasich mchte, inklusive aller Absurditten, die ich mirmanchmal so vorstelle, bekomme?

    - Hre ich da irgendwelche Stimmen, die "Raffgeier" ru-fen?? Seid doch froh, da ich so raffgierig immer das Bestevom Leben haben will, sonst wrde ich mich nicht so intensivnach mglichen Wegen dazu umsehen und keine schlauenRatgeber dazu schreiben! -

    Ich denke, einer der Grnde, weshalb relativ viele Leutemeine Zeitschrift oder auch das letzte Buch gerne lesen, istder, da ich selbst ziemlich "unheilig" und "unerleuchtet" binund mir trotzdem relativ viele Vergngungen und Annehm-:lichkeiten einfach von einem kosmischen Bestellservice schik-ken lasse. Die Botschaft dahinter fr euch ist folgende: wenndie Irre da das alles schafft und erlebt, dann schaffe ichi das jawohl erst recht!" Und genau so ist es auch. bringt mich gleich auf ein dazu passendes Thema -. Besondersfr Neulinge im Kreise derer, die Erfahrung mit demUnfabaren und mit unerklrlichen Phnomen aus demUnsichtbaren machen. Wenn man zum ersten Mal vollerStaunen und Noch-kaum-fassen-Knnen solche Erfahrungenmacht, mchte man meist sofort noch viel,mehr ber diese Phnomene wissen und darber, wie man sienutzen kann. Was tut man also oft? Man rennt auf Seminare,Workshops und Vortrge aller Art. So weit, so schn.Dagegen ist nichts zu sagen. Man lernt Gleichgesinnte kennen,bekommt weitere Inspirationen, alles wunderbar soweit. Aberman darf eines nicht vergessen: Die Tatsache, da ein Menscherkannt hat, da es geistige Gesetze und unsichtbare Krftegibt, beweist nicht, da dieser Mensch ein guter Mensch ist!!Man kann einfach nur mit Intelligenz und durch Erfahrungenfestgestellt haben: Aha, der Geist beherrscht die Materie, soist das also! Und jeder Mensch, der seine Gedanken ordnet,hat Macht ber Menschen mit ungeordneten Gedanken. Nochinteressanter: ber wen knnte ich denn da mal Machtausben? Wo sind die Dummen, die ich ausbeuten knnte??"

    Solche Leute gibt es in der sogenannten Mew-Age-Szenegenauso, wie es dort herzensgute, liebe und sehr reife Men-

    schen gibt. Ihr solltet nicht jedem erstbesten Guru hinter-herrennen und ihn Entscheidungen fr euch fllen lassen.Eure Wahrheit kann nur aus eurem Inneren und von eurerinneren Stimme wirklich erkannt und festgestellt werden. Niemalswei irgendwer anderes, egal wer, wirklich etwas besser als

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    eure eigene innere Instanz, wenn ihr ihr offen und ehrlichzuhrt. Manchmal hren gute Medien vielleicht eher die zartenRufe eurer inneren Stimme als ihr selbst. Doch die letzteInstanz fr Wahrheit oder Unwahrheit mt ihr in euch selbsterspren.Wie das geht? Das ist sehr einfach: Du hast keine Wahrheitgefunden, wenn sie nicht die Liebe vermehrt! Das will heiendass du nur deinem Wohlgefhl zu folgen brauchst. Wennder Herr Quru Oberschrat oder Hinterzupf dir sagt, dein Pro-blem sei dies und das, und du hast dabei ein Gefhl, alswrde dein Krper weiter und offener, und du fhlst dicherfreut, erlst oder sonstwie positiver als vorher, dann warder Quru gar nicht schlecht, und er hat einen Teil der Wahr-heit getroffen. Wenn du hingegen denkst, Ja, das hrt sichlogisch an. Mir fallen auch Situationen ein, die man so se-hen knnte. Wahrscheinlich hat er recht", aber du fhlst dichdabei eher schlechter als vorher, dann hat der Herr Quruschlicht und ergreifend Stu erzhlt und falsch geraten. Fertig,aus, basta.

    Es ist wirklich Zeit, mit der Guru-Anhimmelei aufzuhren.Wer sich selbst nicht erkennt und als seinen eigenen Quruanerkennt, wird nie zu wirklicher Erfllung finden. Inspirierenlassen kann man sich durchaus von einem Quru. Wenn seineGegenwart bewirkt, da du dich mit dir selbst besser fhlstals vorher, oder er dir das Gefhl vermittelt, da sich Teile indeinem Krper entspannen, von denen du gar nicht wutest,da sie angespannt waren, dann hast du einen Menschengefunden, der zumindest an diesem Tag positiv inspirierendauf dich wirkt. Das macht aber dennoch keinen besserenMenschen aus ihm, als du es bist, und es sagt nichts darberaus, ob es morgen auch noch so ist oder ob du nicht dochlieber deine eigene innere Weisheit befragst und dort sogarnoch bessere Hilfen bekommst.

    Eigentlich geht es immer nur darum, da positive Gedankenund Gefhle das Leben positiver werden lassen, sofern sieehrlich sind und sich dahinter nicht negative Gedanken '.verbergen. Mach meinem Dilemma mit dem Erfolgsdruck,der entstand, weil ich ja angeblich die 'Meisterbestellerin'bin, hatte ich also ein Problem, und auch dafr mute eseine Lsung geben.

    Wenn ich Probleme habe, zu denen mir zunchst rein gar

    keine Lsung einfllt, dann setze ich mich mittlerweile meistzu einer kurzen Meditation in Stille hin und suche im Innennach einer Antwort.Es ist schon lange nicht mehr passiert, da gar keine Antwortgekommen wre. Frher habe ich mir in solchen Fllen dieAntwort fr irgendwann demnchst bestellt. Dann hat mir imLaufe der nchsten Tage jemand etwas Erleuchtendes zu dembetreffenden Thema gesagt, oder ich habe irgendwo etwasgenau dazu Passendes gelesen, oder die Antwort kam mirirgendwann ganz pltzlich einfach so in den Sinn.

    Mittlerweile erhalte ich die Antwort meistens sofort als eineArt Eingebung von innen. Zu meinem aktuellen Dilemma mit

    dem Erfolgsdruck meldete die innere Stimme folgendes:Wie ich ja selbst immer so schn und so schlau schreibe,knne man im Leben nie nicht bestellen (hhm, stimmt, dashabe ich geschrieben). Man bestelle zwar leider meist unbe-wut, aber die Summe aller Gedanken und Gefhle komme

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    immer einer zumindest unbewuten Bestellung gleich, und imueren spiegele sich das, was man wirklich die meiste Zeitber denke und fhle.

    Durch mein Gedankentagebuch sei mir ja ferner schon klargeworden, da ich durchaus zu den Leuten gehre, die ziemlichviel Wirrwarr zusammendenken. Wenn ich nun zudem auch

    noch meine Bestellungen und die Auslieferung durchAngespanntsein, Erwartungshaltung und Erfolgsdruck blok-kieren wrde, dann bliebe mir nur noch eine Wahl: Ich wrdewohl das gesamte Wirrwarr im Kopf komplett aufrumen undall meine Gedanken und Gefhle vollstndig von alten,unerwnschten Automatismen reinigen mssen (ntzlicheAutomatismen behlt man natrlich weiterhin). Wenn ich nurnoch im Zustand wacher Bewutheit verweilen, all meineGedanken bewut denken wrde, und zwar nur noch solche,die dazu angetan sind, positive Realitten zu kreieren, dannknne ich mir smtliche Einzelbestellungen sparen, denn danngbe es ohnehin keine unerwnschten, unbe wutenManifestationen mehr!

    Ende der Durchsage von innen.Na, wenn's weiter nichts ist. Vielen Dank fr den tollen TlP,

    das mache ich doch gleich... Guter Scherz, was? Wersich in einem hnlichen Bewutseinszustand wie ich befindet,schon einmal ein Gedankentagebuch gefhrt hat und sichselbst kennt, der wird bei so einem Vorschlag wahr-scheinlich ebenso wie ich entweder ohnmchtig vor Schreckoder behilft sich mit einem Scherzchen zur Auflockerungder hchst dramatischen Lage. Das kann ja wohl nicht wahrsein! Alle Gedanken und Gefhle aufrumen, reinigen undnur noch Dinge denken, die man mit Bewutsein auswhlt.

    Das wrde ja konkret bedeuten, keine uralten Unterhal-tungsfilme mehr im Kopf gegen Langeweile im Stau. KeineTagtrume mehr, deren Inhalt von alten Mustern genhrt wird.Keine halb in Trance gedachten stillen Beobachtungen undFrotzeleien mehr ber andere Leute, die man ja so doof findet.Keine mrrischen und genervten Gedanken mehr. KeineWerturteile mehr, keine Befrchtungen, keine Melancholie,keine Ohnmachtsgefhle, keine Wut, keine Aggressionenmehr, wo es doch manchmal so schn ist, sich ausgiebigauszumalen, wie man Leute bestraft, die einen gergerthaben, etc. pp.

    Es ist zwar wahr, da ich, sobald mir ein solcher eher d-sterer Gedanke klar bewut wird, manchmal gleich undmanchmal wenigstens eine halbe oder ganze Stunde spterentscheide: O.k., jetzt hast du dich genug in deinen Rache-gedanken gesuhlt. Jetzt knntest du auch mal wieder versu-chen, dich in den anderen einzufhlen, und nach einer L-sung suchen, bei der beide als Gewinner aus der Situationhervorgehen und nicht nur du 'beweist', da du recht hast."

    Ich vermute, es ist diese immer wiederkehrende Grund-tendenz in meinen Gedanken und Absichten, die bewirkt,da ich so viel "Glck" habe, weil ich gem meinem Er-kenntnisstand letzten Endes meistens bemht bin, das Beste

    aus einer Situation zu machen. Doch was mir diese innere Stimme da vorschlug, war jaallen Ernstes, smtliches unbewutes und automatisches Vor-mich-hin-Denken zu eliminieren und durch bewutes Denkenzu ersetzen. Das ist ja wohl etwas bertrieben, meinem

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Eindruck nach eigentlich nicht zu schaffen. Auerdem war jaschon immer das Schne an den Bestellungen beim Uni-versum, da man so schn "unheilig" und ohne jeden "wei-hevollen Ernst" sein und leben konnte, und dennoch funk-tionierte es wie am Schnrchen. Es gab bislang keinen Grundfr mich, mich gedanklich wie eine Heilige zu benehmen. Ab

    und zu ein geordneter Gedanke reichte vllig aus. Und nundas. Katastrophal! Das mir! Auerdem hrte sich das Ganzedefinitiv nach Anstrengung an. Ich liebe meine Be -quemlichkeit und gedenke, sie beizubehalten.

    Das brachte mich auf eine Idee. Diesem Universum mitseinen anstrengenden, viel zu heiligen Ideen werde ich einSchnippchen schlagen", dachte ich mir, und so jagte ichgleich eine neue Bestellung raus: O.k., liebes Universum,ich sehe ein, da ich mir durch das Verffentlichen meinerErfahrungen selbst ein Kuckucksei ins Nest gelegt habe, weilich seitdem das Gefhl habe, unter Beobachtung zu stehen.Da ich nie nichts bestellen kann, sondern mit meinem Ge-danken- und Gefhlsmix weiterhin meine Realitt kreiere, istes naheliegend, da ich etwas an meinen Gedanken undGefhlen tun mu. Ich bestelle mir daher hiermit, da du direine Methode ausdenkst, mit der das ganz einfach geht. Wenndu mir etwas schickst, womit ich auf leichte und einfacheWeise ohne viel Arbeit meine Gedanken reinigen und ordnenkann, dann soll es mir recht sein. Und wenn dir das nichtgelingt, dann bestelle ich einen neuen Vorschlag, wie ichweiterhin alles, was ich will, bekomme. Vielen Dank imvoraus fr die freundliche Bearbeitung."

    Ich fand mich ganz schn schlau und erwartete irgendwanneine Eingebung, wie ich die Zweifel ausschalten und michvom Erfolgsdruck unabhngig machen knnte, so da dieBestellungen wieder in altbewhrter Weise auch bei grerenDingen funktionierten.

    nicht viel spter fand ich mich jedoch der Erkenntnis ge-genber, da das Leben offensichtlich keinen Stillstand duldetund allen Ernstes von mir erwartet, da ich ALLE meineGedanken und Gefhle frher oder spter in bewute Ord-nung bringe. Fr den Moment sollte ich wohl zumindest schonmal anfangen, den Prozentsatz an bewuten Gedanken zuverbessern, mich quasi auf den Weg machen. Ach herrje.

    Ich mute an die erfolglosen Positiv-Denker denken. Das

    sind die, die in Gedanken Mir geht's gut, mir geht's gut"murmeln und eine Schicht tiefer doch das Gefhl haben, danichts ihnen helfen kann und es ihnen miserabel geht. Wenndiese erfolglosen Positiv-Denker 24 Stunden am Tag die tiefeberzeugung htten, da ihre Gedanken Wirklich keitkreieren, dann gbe es die versteckten Hintergedanken vonDas bringt doch alles nichts, mir geht's schlecht" nicht mehr,und somit knnte der Geist zur gewnschten Wirkungkommen.

    Erkenne dich selbst und die Macht deines Geistes, derVerursacher deiner gesamten ueren Umstnde ist!" Umdas wirklich zu tun, mte man wohl doch etwas Ordnung in

    die alltglichen, hufig etwas kontraproduktiven Gedankenbringen.Aber nebenbei geht es auch darum, wie man es vermeidet,

    sich beim Verinnerlichen dieser Wahrheit anzustrengen, undwie man statt dessen diese Reise in ein noch glcklicheres

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    und erfllteres Leben fr sich selbst zu einem frhlichen undabwechslungsreichen Abenteuer mit vielen span nendenEntdeckungen macht.

    Mir hat mal jemand gesagt: Was man kann, lebt man. Wasman nicht kann, lehrt man!" Sollte es also mal nichts mehrvon mir zu lesen geben, dann wit ihr Bescheid, da ich nun

    endgltig erleuchtet bin... Bis dahin schreibe ich Bcher undArtikel mit Anregungen und Inspirationen darber, wie wires gemeinsam schaffen, den Prozentsatz an konstruktivenGedanken tglich zu erhhen. Nicht mehr und nicht weniger.Nur die Ruhe. Die Erleuchtung luft uns nicht davon. Derwahre Genieer erledigt das schrittweise.

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    Der Erleuchtung ist es egal,wie du sie erlangst9

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    Letztlich geht es im ganzen Leben und somit auch bei denBestellungen beim Universum darum, da man nicht dasbekommt, was man sich wnscht, sondern das, was manglaubt. Man kann sich selbst berlisten, indem man seine inder Regel ungeordneten, schwerflligen und automatischenAlltagsgedanken mit locker frhlichen und einmalig leichtenund klaren Gedanken bertnt und diese dann quasi alsBestellung absendet. Wenn das Loslassen des Gedankensgelingt, dann ist das wie ein Glaubenssatz, den man zurManifestation abgeschickt hat. Man darf halt keine Zweifelhinterherschicken. Damit man das nicht automatisch tut, sollteman mit einfachen Dingen anfangen, um dann auf der Basisvorangegangener Erfolgserlebnisse den Glauben zuverstrken. Und alles, woran man glaubt, das klappt.

    Es geht also hauptschlich um die Frage, wie man sich

    selbst die ngste, Zweifel, Sorgen und falschen Glaubens -stze austreibt. WIE man das macht, ist vollkommen schnurz-piepegal. "Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst",heit ein sehr inspirierendes kleines Buch von ThaddusGolas (leider vergriffen). Und genauso ist es auch. Es gibtLeute, die machen in allen Punkten das Gegenteil von dem,was ich vorschlage, und bei ihnen funktioniert es. Sie schreibensich beispielsweise ihre Wnsche jeden Abend immer undimmer wieder ab. Mir kme das vor, als wrde ich ein eStrafarbeit schreiben, aber bei manchen Menschen klappt das.Sie bekommen allen Ernstes den Inhalt ihrer "Strafarbeit".Ha wunderbar. Ist doch klasse! Herzlichen Glckwunsch.

    Hauptsache, es funktioniert!Der Sinn meiner Ergsse besteht brigens nicht darin, neueDogmen aufzustellen, die vorschreiben, "so und nur so gehtes". Ich schreibe erstens, weil es mir Spa macht - und ihrmt es ausbaden. Spa beiseite, was ich mir von meinenAusfhrungen erhoffe, ist, da sie inspirierend auf andereMenschen wirken. Da sie darber schmunzeln und lachenund sich denken: ria, also so verrckt wie die bin ich dochschon lange. Jetzt lasse ich mir auch etwas Kreatives einfal-len, das mir gefllt und all meine unbewuten Schichtendavon berzeugen kann, das zu glauben, was ich mir wn-sche! Wenn das mit so verrckten Methoden wie denen von

    dieser Brbel da geht, dann klappen meine Methoden erstrecht!"Wer so denkt, ist auf dem sicheren Weg zum Erfolg. Ob er

    dann trotzdem das macht, was ich vorschlage, oder das ge-naue Gegenteil oder ganz etwas anderes, ist vllig egal. Ichberichte hier einfach nur von ein paar Erfolgsgeschichten,von meinen persnlichen Irrungen, Wirrungen und Kopf-geburten, und wenn das dann ganz viele Leser ermutigt, hn-liche und eigene Wege zu gehen, und ich ganz viele Zuschriftenber erfolgreiche Bestellungen bekomme, dann finde ich dassuper und mir geht's gut.

    Gefreut hat mich zum Beispiel die folgende Geschichte:

    Noch bevor die Druckversion von Bestellungen beim Uni-versum erschien, hatten meine Verleger das Manuskript e i-nem Freund zu lesen gegeben, der mit "diesem ganzenEsoterikkram" eigentlich nichts am Mut hat. Doch das Bch-lein fand er verrckt genug, um das mit den Bestellungen

  • 8/8/2019 Mohr, Brbel - Der kosmische Bestellservice

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    beim Universum wenigstens mal zu probieren, und so be-stellte er sich testweise eine neue Freundin. Da er aber nichtwirklich an "so einen Unsinn" glaubte, verga er die Bestel-lung gleich wieder (das Beste, was ihm passieren konnte),und kaum zwei Wochen spter war sie da, die neue Freundin.Er rief vllig auer sich vor Begeisterung ber den Erfolg imVerlag an und berichtete gleich davon.

    Kurz nachdem das Buch erschienen war, heirateten er undseine neue Freundin. Da sie beide absolut berzeugt sind,da sie sich aufgrund einer Bestellung beim Universum ken-nengelernt haben, schenkten sie bei der Hochzeitsfeier allenGsten das Buch, damit sie sich auch etwas Schnesbestellen knnen.

    Dieser Besteller hatte richtiggehend Glck, da er seineBestellung nicht so ernst genommen hatte und sie darumgleich wieder verga. Er kam gar nicht mehr dazu, irgend-welche Zweifel aufkommen zu lassen, weil die Bestellungschon unwiderruflich abgeschickt war.

    Wegen dieser unschnen Sache mit den ewigen Zweifelnist auch das mit dem "Strafarbeitenschreiben" fr mancheMenschen gar nicht so dumm. Sie versuchen, durch wieder-holte Visualisierungen neue Bilder im Inneren entstehen zulassen, die dann irgendwann die alten Bilder berlagern. Dasist nichts fr faule Leute (wie mich) und solche mit relativwenig Disziplin (so wie mich). Es kann klappen, aber manmu sich selbst ehrlich beobachten. Freue ich mich innerlichschon darauf, wie sich langsam die alten Bilder durch dietgliche "Strafarbeit" (sorry, den wundervollen Aufsatz,wollte ich sagen) ersetzen, oder nhre ich dadurch nur meine

    Zweifel tglich mehr?

    Es wird dir niemand anders auer dir selbst sagen knnen,welche Technik fr dich funktioniert. Du mut dich selbsterforschen, was du in den Tiefen deines Seins