momentumwohlBEDACHT e.V. • Rosengarten • Mitten im Leben e.V.

momentum – Die Zeitung für Angehörige, Demenz-Betroffene und Mitarbeiter

wohlBEDACHT e.V. in Kooperation mit Mitten im Leben e.V. und der Tagesbetreuung Rosengarten

•WeilgutePflegeAnerkennungbraucht•WeilMitarbeiterundAngehörigevoneinanderlernenkönnen

•WeilFamiliensicherseinwollen,dassihrekrankenAngehörigengutbetreutwerden

•WeilDemenz-Betroffenevielzuerzählenhaben

DieArtikelvonwohlBEDACHTe.V.sinddurcheinengelbenRahmengekennzeichnet,dieunsererKooperationspartnermitdenFarbenRotfürRosengartenundGrünfürMittenimLebene.V.

WirverwendenindieserZeitungstetsdiemännlicheFormundschließendamitdieweiblicheein,derbesserenLesbarkeitwegen.

Am 15. Oktober 2013 veranstalteten wohlBEDACHT e.V., Mitten im Leben e.V. und die Tagesbetreuung RosenGarten gemeinsam den Aktionstag »Leben mit Demenz«. Weitere Infos siehe »Neues aus der Höcherstraße« auf Seite 5.

TERMINE

Sich einfühlen in die Welt Demenzkranker

Die nächste Demenzhelfer-Schulung startet

Ein Seminar für ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierte in der Al-tenhilfe. Wie fühlt sich einMenschmitDemenz? Dieser Frage wollen wir uns

heuteannähern.DennwoVerstehenist,wächst Verständnis. Und wo Verständ-nis ist, wächst Beziehung. Erlebnis-StationenladenzumMitmachenein.Wir

sprechenüberIhreEindrückeundgehenauf IhreFragenzumVerhaltenvonAn-gehörigen undBetreuten ein. Info und Anmeldung: Tel. 089 – 813 20 300.

VermitteltwirdWissenswertes rundumdieDemenz.NebenMenschen,diesichals freiwilligeHelfer für Demenzkrankeund ihre Familien einsetzen möchten,besuchen auch Angehörige die Schu-lung. Oft ist die Rückmeldung: „HätteichdenKursnurschonfrühergemacht,ich hätte es mir und meinem krankenAngehörigen leichter machen können“.Info und Anmeldung: Tel. 089 – 813 20 300.

Info-Abend Donnerstag 20.02.2014 (17:00–18:00Uhr)Einführungstag Samstag 15.03.2014 (09:30–17:00Uhr)Kursabende Dienstag 18.03.2014 (16:00–19:00Uhr) Donnerstag 20.03.2014 (16:00–19:00Uhr) Dienstag 25.03.2014 (16:00–19:00Uhr) Donnerstag 27.03.2014 (16:00–19:00Uhr) Dienstag 01.04.2014 (16:00–19:00Uhr) Donnerstag 03.04.2014 (16:00–19:00Uhr)Abschlusstag Samstag 05.04.2014 (09:30–17:00Uhr)

Siehe auch Artikel »Niedrigschwellige Leistungen«, Seite 8.Veranstaltungsort ist immer die Höcherstraße 7, 1. oder 2. Stock, in 80999 München.

Helferkreis-TreffenDasnächsteHelferkreis-TreffenfindetamMittwoch, 15.01.2014, von 18 – 20 Uhrstatt.Anmeldung: Tel. 089 – 89 22 43 03.

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NachintensivenVorbereitungenwaresendlichsoweit,4Mitarbeiterdurftenmit8 Bewohnern derWGs von Riem undAllachvom14.10bis17.10.2013indenBayrischenWald nach Zwiesel fahren.Natürlich begann dieReisemit einigerAufregung…zuerstdie4BewohnerausRiem–mitsamtderKoffer–inmeinAutopacken. Ja, ja... die Dame von heutefährtmitviiielGepäck!Alsallesundje-derverstautwar,machtesichdiekleineReisegruppegutgelauntundsingender-weiseaufdenWegnachAllach,umsichmit dem Rest der Urlauber zu treffen.Dort hatte unsere gute Seele GerhardsichbereitsnachKräftenbemühtundesletztendlich auch geschafft, alle Koffer,Rollatoren, Rollstühle und nicht zuletztdie gut gelaunte restlicheReisegruppeindenSprinterzupacken.Nachgut2-stündigerFahrt,derSonneentgegen, kamen wir an und Zwieseleroberte sofort unserHerz.Einemale-rische Landschaft, viel frische Bergluftund zwei schicke, behindertengerechteFerienhäuserwartetenaufunserenEin-zug.DochzuersthießesMittagessenundsoließenwirunsdieschonorgani-sierte und geliefertePizza schmecken.Undumesnicht zuvergessen,selbst-verständlichwurdesofortdieKaffeema-schine, der Pflegerin beste Freundin,

angeschmissen. Bestens gestärkt hießesdannKofferauspackenundineinemkleinen Spaziergang die nähere Um-gebung inspizieren. Nachdem wir an-

schließendindemnahegelegenenAWORestaurantzuAbendgegessenhatten,fielenwir alle erstmal erschöpft in dieFedern.Naja..... alle außerFrau IngridG.-diearmeSeeleteiltesichihrZim-mermit3Schnarchern.Nichtfürlange,

musstenwirfeststellen,dennmüdeundmit verwuschelten Haaren kam sie inChristinesundmeinBettgekrabbeltundnahmungeniertzwischenunsPlatz.So-mitwardieNachtruhefürallewiederge-sichert!AmMorgenzeigtesichdannmalwieder,wiesehrWGwirallesind!Dennnatürlichorganisiertenwirunsnochei-nenzusätzlichenTisch,sodasswirklichalleeinenPlatzamliebevollgedecktenFrühstückstisch imgrößerenHaus fan-denundwirnichtgetrennt indenzweiHäusern frühstücken mussten. Lieberetwas„zamgruckt“!Den„DomvonZwie-sel“,denwirdannbesichtigten, fandenalle sehr beeindruckend. Einewunder-schöneKirche,diesomanchenvonunszubesinnlichenGedankenundzuleisegemurmelten Gebeten animierte. DasMittagessen im„Domstüberl“wargran-dios, jaaaawir haben`sunsgut gehenlassen!HerrFranzK.bekamsogar fürsein „etwaszu kaltesBier“ einenextraBierwärmer.Mit8dementiellErkranktenindieGlasbläserei???JAAAAesgeht!!!Unser Tagesausflug am Mittwoch zu„Joska-Glas“wareinvollerErfolg.HerrThomasH.undFrauMonikaS.gabenihr künstlerisches Talent zum Besten.Mutig bliesen sie vor Publikum selbstGlas und präsentierten zu recht ganzstolz ihre wunderschönen Glaskugeln.Alle bewunderten fasziniert die wun-derschönen und kunstvoll gestaltetenGlasskulpturen, die ausgestellt waren.

Frau Margarete S. erklärte uns völlighingerissen und mit funkelndenAugen„Hier ist es soooo schön, hier bleibenwir,wirgehennimmerheim“.Leiderwaram Donnerstag trotzdem der Tag derRückreisegekommen.Gut,dasswir in

denWGsmitgroßemHallo und einem le-ckeren Essen emp-fangen wurden, dafühltenwirunsgleichwiederzuHausean-gekommen.Währendich meine GedankenRevuepassierenlas-se, kommenmirTrä-nen der Rührung indieAugen.Die„Wun-derheilung“ von Frau

Monika S., die plötzlich beflügelt vomUrlaubsspirit aufgerichtet, lächelndundohneProblemebergaufundbergabge-henkonnte!HerrJosefL.,deralsneuerBewohnererstfürdenUrlaubzurGrup-pestieß,sichaberimmerumdieGrup-pe kümmernwollte und sich fürNach-tischundKäsekucheneinsetzte,soalsob er schon immer dazu gehörte! DieBegeisterungunddielachendenAugender alten Menschen, die noch einmalsoeinschönesErlebnishatten!Undwobitte gibt es „Schwestern“, die sichmitihrenSchützlingensogardasBettteilenunddabeiauchnochglücklichsind?Inmeinem bisherigenArbeitsleben sucheichdavergebens!Erna,Barbara,Christineundichbedan-kenunsfürdiewirklichunbeschreiblichschöneZeit!

Ihre Bianca BackertLeitung WG Standort Riem

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MITARBEITER BERICHTEN

»Sooo schön ist´s… wir gehen nimmer heim!«

Für den Urlaub entstanden denMitreisenden 8 Bewohnern keinezusätzlichen Kosten. So konntenalle fahren, deren Gesundheitszu-stand es zuließ, ohne Ansehen ih-rer finanziellen Verhältnisse. Dassdiesmöglichwar,dafürdanktwohl-BEDACHT e.V. der Landeshaupt-stadt München – Dr. Konrad und Gertraud Taubmann-Stiftung.

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Mit großem Engagement nahmen dieMitarbeiter von Mitten im Leben e.V.auch im zweiten Halbjahr an einigenTagesfortbildungen teil. Im Juni undim Juli 2013 fand jeweils ein „Schreib-WorkshopfürPflegende-MitFreudeimBeruf“ statt, der von Referentin PetraDahlemann,Germanistin gehaltenwur-de.EsgabRaumundZeitfüralleMitar-beiter,ErlebtesundGedankenzuPapierzubringen,sich„Gehör“zuverschaffenundeinfachDingedieihnenaufderSee-leoderZungelagen,zubearbeiten.

Im September und Oktober war dasThema „Umgang mit herausfordern-demVerhaltenvondementiellErkrank-ten“. Referentinnen waren Frau SonjaBrandtner und Frau Annette Arand.Besprochen wurden viele Alltagssitu-ationen, die Pflegermanchmal an denRand ihrerKräftebringenkönnen, z.B.Aggressionen,Weglauftendenzen,Nah-rungs-undMedikamentenverweigerung,sexuelleÜbergriffe.DerNovemberundderDezember gehörte ganz demThe-ma„HumorinderPflege“.AlsReferent

konnteHerrMarkus Proske gewonnenwerden,deralsHumortherapeutmitei-nem lachenden und einem weinendenAuge einenBlick auf Pflegesituationenwarf.

Auch einige Kurzfortbildungen fandenim Rahmen der Dienstbesprechungen2013 statt. Themen waren: „Hygiene“,„Umgang mit Medikamenten“, „Fronto-temporale Demenz“, „Infektionsschutz“und„UmgangmitfreiheitsentziehendenMaßnahmen“.

Sicher ist Ihnen bereits das ein oderandere neue Gesicht unter den Mitar-beiternaufgefallen.Nachwievor istesnicht einfach, passendes Personal fürdie sehr anspruchsvolle Arbeit in denWGs zu finden. EinigeMitarbeiter ver-lassen uns auch nach kurzer Zeitwie-der,dasieselbstmerken,dasssiederArbeit mit den an Demenz Erkranktennichtgewachsensind.

EinweitererGrundfürdieEinstellungei-nigerneuerMitarbeiterist,dasssichMit-tenimLebene.V.vonallengeringfügigBeschäftigten,diehauptsächlichnachtsimEinsatzwaren,zum31.10.2013ge-trennt hat und auf komplett festange-stelltesPersonal,dasnunim3-Schicht-Systemarbeitet, umgestellt hat. Immerwieder haben wir bemerkt, dass 400€uroKräftemitdenSorgen,Nötenund

BesonderheitenderBewohnernichtsovertraut waren. Eine Menge an Infor-mationen ging an ihnen vorbei, da sienursehrwenigeTageimMonatbeiunswaren.Mittlerweilezeigtsich,dasssichunsereteilweiseauchnachtssehrakti-venBewohnerimmerübereinihnengutbekanntes Gesicht aus dem TagdienstfreuenundsoKrisennachtsbesserundschnellerbewältigtwerdenkönnen.

WeicheHaut,gepflegte,vielleichtauchlackierte Fingernägel, eine schickeFri-sur-wirFrauenliebenalldieseDinge.Gesichts- und Handmassagen, ange-nehme Düfte und das Ausprobierenverschiedener Pflegeprodukte sind füruns immereinGenuss!Gerade indenWintermonaten steigt unser Bedürfnisnach Heimeligkeit, Entspannung und,bedingtdurchdietrockeneWinter-undHeizungsluft,nachgeschmeidigerHaut.

AuchdieDamenunsererWGsgenießendiese besondere Art der Zuwendung.Deshalb haben wir auf Wunsch einenBeauty-Day veranstaltet. Gesichtsmas-kemitdemPinselauftragen,ausgiebigeManiküre,Nägel lackieren unddieeinoderandereMassage,hatdenDamensehrgutgefallenunddieSeelenkonn-tenbaumeln.

Die Feiertage können kommen – wir haben uns in Schale geworfen!

AUS UNSEREN WOHNGEMEINSCHAFTEN

Mitarbeiter-Fortbildungen

Personalumstellung

„Beauty-Day“ in der WG - Entspannung pur!

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AUS DEN GREMIEN

Hallo,meinNameistPetraArnhold.Ichbin seit 26.09.2013 die neueSpreche-rindesAngehörigen-GremiumsderWGAllach.

MeinMannPeteristseitJuni2013Be-wohner derWG. Leider ist er imAltervonnur 51 Jahrenbereits in einemsofortgeschrittenen Stadium einer fronto-temporalenDemenz,dassesmirnichtmehrmöglich ist, ihn zuHause zube-treuen,zumalichberufstätigbin.

Nachdem erAnfang letzten Jahres ei-nige Wochen in der gerontopsychiatri-schenAbteilungeinerKlinikverbringenmusste,gelangesmirzunächst, ihn inder Demenzstation eines Altenheimsunterzubringen.Aber bereits nach kur-zerZeitwurdeklar,dassmandortdenBesonderheitenseinerErkrankungundseines„Alters“außermitstarkenMedi-kamentennichtgerechtwerdenkonnte.Umsoglücklicherbinich,dassesdann

AnfangJunimitdemEinzugindieWGgeklappthat.

AuchdortsindzwarfastalleBewohnerweitälteralser,aberdankderIntensitätund Individualität derBetreuung hat ersichtrotzReduzierungderMedikamen-teinzwischengutintegriert,hatVertrau-engefasstundfühltsichwohl.Undauchichfühlemichendlichsicherundentlas-tet,dennichweißihnsogutwiemöglichversorgt.

Immer wieder bin ich beeindruckt vonder Geduld und Liebe mit der die Be-treuer/innenmitdenBewohnernumge-hen,unddastrotzderVielfaltderArbei-ten und Charaktere. Fürmich ist dies,wennesdennzuHausenichtgeht,dieeinzigwirklichgeeigneteWohnform fürMenschenmitDemenz.

Umso mehr freue ich mich, dass ichmichnunauchselbstfürdiesetolleWG

engagieren kann. Nachdem ich meineAufgabe erst jetzt übernehme, wo dieschwierigeAnfangszeitbereitsbewältigtist,möchte ichauch imNamenderan-deren Angehörigen ein großes Danke-schönanmeinenVorgängerHerrnNeefaussprechen. Er hat das Gremium er-folgreich durch alle HerausforderungendervergangenenJahregeführtundstehtmirbeimeinemEinstiegindieneueAuf-gabenetterweisenochzurSeite.

Gemeinsam mit der erfahrenen Rech-nungsprüferin Fr. Lorenz und meinerneu gewählten Stellvertreterin Fr. Ko-watschsowiedenanderenAngehörigenwerdeichmichdafüreinsetzen,dasswirdieWGebensogutundimSinneunse-rer Angehörigen mitgestalten und wei-terhinsovertrauensvollunderfolgreichmitWohlBEDACHT e.V. undMitten imLebene.V.zusammenarbeiten.

LiebeGrüße,PetraArnhold.

WG Allach

©strauscher–fotolia

Viel haben wir im Jahr 2013 zusammen geschafft,manchmal geweint, aber auch oft gelacht!Die Kerzen brennen und der Baum wird geschmückt, leider teilen nicht mehr alle mit uns dieses Glück!

In dieser staden und besinnlichen Zeit denken wir auch an,die Familien Krenzer, Schickert, Vogl, Spangler, Launee, Wagner, Wolf, Krauss, Clewing und Hindelang!

Die Vereine wohlBEDACHT e.V., Mitten im Leben e.V. und die Tagesbetreuung RosenGarten

In Gedenken …

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NEUES AUS DER HÖCHERSTRASSE

Aktionstag »Leben mit Demenz« (Fortsetzung von Seite 1)

DasichinderHöcherstrasse7mitwohl-BEDACHT e.V. und Mitten im Lebene.V.gleichzweiVereineunddieTages-betreuung RosenGarten für Menschenmit Demenz engagieren, lag es nahe,sich gemeinsam der Öffentlichkeit zupräsentieren.

Etwa 35 Interessierte kamen, um aneinem vielfältigen Programm teilzu-nehmen. Es gab Infostände zu denbestehenden Projekten der Veranstal-ter. Informiert wurde außerdem überdieneuenProjektevonwohlBEDACHTe.V.:Geplantab2014sindeineNacht-betreuung für Demenzkranke und ein24-Stunden-Krisendienst.

Ein Demenzparcours gab Einblicke indas Erleben Demenzkranker. Vorträgeinformierten über Krankheitsbild undBetreuung bei Frontotemporaler De-menzundüberGedächtnistraining.DieTagesbetreuung RosenGarten führtedurch ihre Räume in der Höcherstras-se. Bewohner/innen und Angehörige/gesetzlicheBetreuer/innenderAllacherDemenz-Wohngemeinschaft gestatte-ten dankenswerterweise im Rahmen

des Aktionstags die WG-Wohnung zubesichtigen. Zum Abschluss gab esKurzfilmemitdemThemaDemenzundeinFilmgespräch.InsgesamteinerundeSache.WirdankenallenBeteiligtenfürihreMitwirkung!

Herr Heinz-Peter Pirngruber(Angehö-riger,RosenGarten)zumAktionstag:

Mich interessierte am Aktionstag ein ungewöhnlicher, mit vielen verschieden Gegenständen bestückter Tisch. Auf meine Frage hin, was das denn genau sei, durchlief ich mit Hilfe einer freundlichen Beratung einen „De-menzparcours“.

Das bedeutet, ich wurde zum Mitma-chen, Ausprobieren, Fühlen und Verste-hen animiert.

Zum Beispiel lag ein Seil auf dem Boden ausgelegt, auf dem ich entlang balan-cieren sollte, das Ganze aber zusätzlich mit einer Rauschbrille vor dem Gesicht. Es war eine äußerst ungewöhnliche und schwierige Erfahrung. So einfach ist das nicht!

Das brachte mir das tägliche Verhalten meiner Frau ins Gedächtnis, wenn sie morgens beim Schuhe Anziehen Pro-bleme hat, diese zu sehen und es drei oder sogar vier Greifvorgänge braucht, bis sie ihre Schuhe dann auch anziehen kann.

Den Parcours habe ich komplett durch-laufen, und er hat mir einen Einblick in die Welt meiner Frau verschafft, mit demmir so manches Verhalten ver- ständlicher geworden ist!«Beratung stand hoch im Kurs. Links: Heinz Peter Pirngruber, rechts: Sonja Brandtner.

„

„

Wahrnehmungsübungen zum Mitmachen.

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NEUES AUS DER HÖCHERSTRASSE

Spendenaktion für die NachtbetreuungFür dieNachtbetreuung ist einUmbauder neuen Räumlichkeiten notwen-dig.wohlBEDACHTe.V. hat im Juli zuSpenden aufgerufen. Inzwischen sind€130.000,-zusammengekommen.Ge-spendet haben viele Privatleute, aberauch eine Firma, die anonym bleibenmöchte, derBezirksausschussAllach-Untermenzing,dieJosefundLuiseKraftStiftung,dieStiftungSozialesMünchenund JAFA e.V. Herzlichen Dank allenSpenderinnen und Spendern, wir sind

überwältigt und unglaublich motiviertangesichtsdieserSpendenbereitschaft!

ZurZeitsindwirmitdenFormaliendesBauantrags einschließlich Brandschutz,sowie mitMietverhandlungenbeschäf-tigt.EswirdeinlangfristigerMietvertraggeschlossen, Umbau undAusstattungwerden ca. € 145.000,- kosten. Dazukommen Kosten für nötigen Brand-schutz. Das alles will gut geplant sein.Wir bittendaher alleSpender nochum

Geduld, bis zum Baubeginn. Wir rech-nen damit, dass die BaugenehmigungbisFrühsommer2014erteiltwird.BisdieneuenRäumlichkeitenfertiggestelltsind,mietetwohlBEDACHTe.V.RäumevomRosenGarten, sodass die Nachtbetreu-ungmitwohlBEDACHTe.V.wiegeplantim Januar 2014 startet. Weitere Spen-den sind gerne willkommen. Spenden-konto:wohlBEDACHTe.V.,Kto100336025,BLZ70091500,VolksbankRaiffei-senbankDachaue.G.

wohlBEDACHT e.V. möchte Räu-me direkt neben der jetzigen Tages-betreuung RosenGarten mieten unddort eine Nachtbetreuung anbieten.Nachtbetreuung ist eine Unter-

stützung für pflegende Angehörige:... wenn diese Zeit für sich brauchen... wenn der Pflegebedarf stark erhöhtist und die häuslichePflege nachts anGrenzengerät,insbesondere:

• beiStörungendesTag-Nacht-Rhythmus‘

• beiakutenErkrankungen,nachStürzen

• inderSterbephase,wennTagespfle-gealleinwegendertäglichenAnreisezumProblemwird.

Gäste des RosenGartens kennen die-seshilfreicheAngebotbereits.Nunsolldie Nachtbetreuung neue Räume be-

kommen und in die Trägerschaft vonwohlBEDACHT e.V. übergehen. DasAngebot wird öffentlich bekannt ge-macht, damit auch die Menschen da-vonprofitierenkönnen,diedenRosen-Gartenbishernichtnutzen.Durcheineenge Kooperation von wohlBEDACHTe.V. und der Tagesbetreuung Rosen-Garten ändert sich für die Gäste desRosenGartensnichts.NeueGästekön-nenTages-undNachtbetreuungeinzelnoder zusammen flexibel buchen. Mitder Annahme von Buchungen für dieNachtbetreuung hat wohlBEDACHTe.V. den RosenGarten beauftragt:Tel.089–89224300,hilfe@tagesbetreuung.info

Nachtbetreuung

Ab jetzt: Anmeldung für den 24-Stunden-KrisendienstSiemachensichSorgenumIhreEltern,weil Sie nicht in der Nähe sind, wennmaletwaspassiert?Siewollenalspfle-gendeAngehörige für den Notfall vor-sorgen?

Der Krisendienst von wohlBEDACHTe.V.bietetHilfe.Für€15,-Monatsbei-trag erhalten demenzbetroffene Famili-enimEinzelnen:

Vorbeugend:• einAufnahmegespräch,indemKontaktdaten,SituationundInforma-tionenfürdenNotfallabgefragtunddokumentiertwerden

• unsereRund-um-die-Uhr-Notfall-Nr.• einenkostenlosenNotfall-KursfürAngehörige

Im Notfall:• einKrisengesprächjederzeitüberdasNotfall-Handy

• OrganisationvonHilfeinnerhalbvon24Stunden

• bevorzugteAufnahmeinalleHilfs-angebotefürDemenzkrankevonwohlBEDACHTe.V.undderTages-betreuungRosenGarten.

Für Leistungen, die Sie im Notfall buchen, zahlen Sie die üblichen Entgelte.

Wir bieten:• TagesbetreuungRosenGartenund/oderNachtbetreuungwohlBEDACHTe.V.

• Fahrservice

• AufsuchendeHilfedurchDemenz-helfer

• Krankenhausbegleitung• Betreuungsgruppen• Angehörigenberatung

Gefördert im Rahmen des Programms„AnlaufstellenfürältereMenschen“vomBundesministerium für Familie, Senio-ren,FrauenundJugendinKooperationmit dem Deutschen Verband für Woh-nungswesen,StädtebauundRaumord-nunge.V.

Mit der Annahme von Buchungenfür den 24-Stunden-Krisendienst hatwohlBEDACHT e.V. den RosenGar-ten beauftragt: Tel. 089-89 22 43-00,hilfe@tagesbetreuung.info

Ab jetzt: Anmeldung für den 24-Stunden-Krisendienst

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Ab9.00 Uhr,wenndieGästezumTeilvon unserem eigenen Fahrdienst, zumTeil von ihrenAngehörigen in den Ro-senGarten gebracht werden, beginntderTagmiteinemgemeinsamenFrüh-stück.GutgestärktistamVormittagvielZeit zum gemeinsamen Spielen, sichUnterhalten,Singen,Spaziergängema-chen, Gedächtnistraining im Rahmender Möglichkeiten der Gäste u.v.a.m.Gerne gehen manche Gäste auch mitzumEinkaufenoderhelfenbeispielswei-sebeimLegenderWäsche.

Wir versuchen, möglichst jedem GastindividuelldieBetreuungzugeben,die

er braucht. Wer Ruhe braucht, kannsichauchjederzeitineinenunsererRu-heräumezurückziehen.

Um12.30 Uhr gibt esMittagessenmitanschließender Mittagsruhe, in der wirMitarbeiter Pause machen. Am Nach-mittag wird nochmals eine Beschäfti-gung am Tisch angeboten, das kannauchdasVorleseneinesMärchensodergemeinsamesRezitierenvonbekanntenGedichtensein.

NachKaffee/TeeundKuchenstartetderBus um 16.00 Uhr, um unsere Gästewieder heimzubringen, bis 17.00 Uhr

werdendierestlichenGästenochprivatabgeholt.

Da es uns eine Herzensangelegenheitist, Gäste in allen Demenzstufen, alsoauch die „schwierigeren Fälle“, aufzu-nehmen, ist oft ein sehr individuellerUmgangmit den einzelnenGästen er-forderlich.ZwarstelltdiesunsMitarbei-terimmerwiedervorneueHerausforde-rungen,abersowirdunsdieArbeitauchnielangweilig.

Maria Baumer, verantwortliche Pflegefachkraft RosenGarten.

EinFürsprecherfürdieAngelegenheitenderGästebietetabsofortseineDienstean. Es istHerr Henning Clewing, 83JahrealtundalsSeniorenbeiratMitglieddes Bezirksausschusses Allach-Unter-menzing.

ErhatdenRosenGartenvorvielenJah-ren kennengelernt, längst bevor seine

Frau und er ahnten, dass sie einmalselbst Betroffene sein würden. WenneseinmalProblemegibt,sindwiresge-wohnt,siemitihminallerOffenheitundinfreundschaftlichemGeistezubespre-chen.

In seiner Eigenschaft als Fürsprechersollerdazudasein,Fragen,Probleme,

AnregungenundBeschwerden,dieausder Sicht derAngehörigen besprochenwerdensollten,aufzugreifenundmitunsnachLösungenzusuchen.

DiemöglichenThemensollenhiernichtaufgezählt und damit eingeschränktwerden. Wir sind daran interessiert,dassalles,wasvonBelangist,aufdenTisch kommt und besprochen werdenkann. Sie können sich natürlich auchwiebisherohneWeiteresandieLeitungdesHauses,d.h.FrauSonjaBrandtner,wenden.

Es könnte aber sein, dass Sie FrauBrandtner nicht auf Anhieb erreichenoderdassSieglauben,dasThemaseivonderArt,dasseineneutralePersonals Mittler eingeschaltet werden sollte.WendenSiesichdannanHerrnClewingunterfolgenderAdresse:

HenningClewingKleselstr.1380999MünchenTel.089-8120560oder0171-9506449E-Mail:h.a.clewing@t-online.de

Herr Clewing sichert Ihnen volle Ver-traulichkeitinallenAngelegenheitenzu,die persönliche Dinge berühren unddeshalbvertraulichzubehandelnsind.

AUS DEM ROSENGARTEN

Ein Tag im RosenGarten …

Ein Fürsprecher für die Gäste des RosenGartens

Henning Clewing, Gästefürsprecher RosenGarten Quelle: Robert Haas

wohlBEDACHT–WohnenfürdementiellErkranktee.V.•Höcherstr.7•80999MünchenTel.089-81320300•info@wohlBEDACHT.de•www.wohlBEDACHT.deFallsnichtandersvermerkt:©InhaltundAbbildungen2013/2014wohlBEDACHTe.V.MünchenVR17065•1.VorsitzendeSonjaBrandtner•momentum#2•Ausgabe1/20141.Auflage.

IMPRESSUM

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MittenimLebene.V.,wohlBEDACHTe.V.unddieTagesbetreuungRosenGartenhabenneueFlyer.DamitnochmehrMenschenvondenAngebotenausderHöcherstraßeerfahrenunddavonprofitie-renkönnen,istunsprofessionelleÖffentlichkeitsarbeiteinwichtigesAnliegen.MitKompetenzundEngagementstehenunsdabeiunserGrafikerBerndSpringundunserFotografHannesRohrerzurSeite.

wohlBEDACHT e.V. und die Tages-betreuung RosenGarten kooperierenimBereichderniedrigschwelligenLeis-tungen für demenzbetroffene Familien.DiessindAngebotevonundmitehren-amtlichenDemenzhelfern,diepflegendeAngehörigevonDemenzkrankenentlas-ten.

wohlBEDACHT e.V. bietet regelmäßigDemenzhelfer-Schulungen an. Hierlernen zukünftigeHelfer und pflegendeAngehörige gemeinsamgrundlegendesHandwerkszeug für den Umgang mitDemenzkranken. Die Herbst-Gruppehatgerade ihreZertifikateerhalten,mitdenen sie nun als Demenzhelfer denHelferkreisverstärkenkönnen.

Teilnehmer der Schulung schreiben:

„Kreative Lösungen suchen, kann die Sackgasse öffnen. Ein guter Gedanke für den Umgang mit Dementen und mein persönliches Leben. Danke!“IrisHaller

„Als Angehöriger eines Demenzkranken erfahre ich jeden Tag, in welche „Fallen“ man in der Kommunikation mit Demenz-kranken laufen kann. Die Tipps von Profis habe ich als sehr hilfreich empfun-den.“ Hans-ErichRink

„Das Wichtigste, was ich aus diesem sehr gut geführten Seminar mitnehme,

ist, vor allem Verständnis und Einfüh-lungsvermögen, sowie Geduld für alle Beteiligten in einer mit Demenzerkran-kung belasteten Familie. Gerade als betroffene Angehörige hat sich meine Sichtweise in Bezug auf die Krankheit sehr verändert. Die Teilnahme an die-sem Kurs ist sehr hilfreich im „Demenz-Alltag“ und kann viel Leid mindern oder gar vermeiden. Herzlichen Dank!“AnitaEder

DerRosenGartenorganisiertfürAbsol-venten der Demenzhelfer-Schulungenregelmäßig Fortbildungen, Thema imNovember 2013 waren Sitztänze mitAntonieRahn,FachreferentinTanzenimSitzen.

Außerdem koordiniert der RosenGar-tendenEinsatz der aktiven Demenz-helfer in hilfesuchende Familien. Zur

Entlastung der Angehörigen besuchensie entweder Demenzkranke zuhau-se oder begleiten in der Höcherst-rasse Betreuungsgruppen für Men-schen mit Demenz. Ihre Erfahrungenreflektieren die Helferinnen und Hel-fer in regelmäßigen Helferkreistref-fen, angeleitet durch Fachkräfte desRosenGartens. Das nächste TreffenfindetamMittwoch,den15.1.2014von18.00bis20.00Uhr inderHöcherstra-ße7, 1.Stock, statt.Wer nochmitma-chenmöchte,kanngernedazukommen:Info-Tel. 089 – 89 22 43 03.

Als vierte Säule niedrigschwelligerAn-gebote in der Tagesbetreuung Rosen-Garten sind die Betreuungsgruppenzu nennen. Hier gestalten ehrenamtli-cheDemenzhelferunterstütztvonPfle-gefachkräften Gruppennachmittage fürDemenzerkrankte.

NEUES AUS DER HÖCHERSTRASSE

Niedrigschwellige Leistungen