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MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN

MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

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MONITORING REPORTWIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN

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3Inhaltsverzeichnis

Impressum

HerausgeberHessisches Ministerium für Wirtschaft,Energie, Verkehr und LandesentwicklungKaiser-Friedrich-Ring 7565185 Wiesbadenwww.wirtschaft.hessen.de

ProjektträgerHessen Trade & Invest GmbHKonradinerallee 965189 WiesbadenJan Oliver SchmittTelefon 0611 [email protected]

RedaktionHessisches Ministerium für Wirtschaft,Energie, Verkehr und LandesentwicklungRolf KrämerMaria RiepingDr. Marei Waidmann

Hessen Trade & Invest GmbHJan Oliver SchmittChristian Flory

VerfasserTobias Weber, Kantar TNSMartin Ebert, Kantar TNS

GestaltungLayout und Satz: Malte Knaack, www.malteknaack.com Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b.

BildnachweisAdobe Stock, conorcrowe123rf, vska

StandMärz 2018

© Hessisches Ministerium für Wirtschaft,Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Vervielfältigung und Nachdruck – auch auszugsweise –nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung.

INHALT

Grußwort ......................................................................................................................................................................................... 5

Zusammenfassung der Ergebnisse .............................................................................................................................................. 6

Der Wirtschaftsindex DIGITAL: Hessen .................................................................................................................................. 7

Digitalisierung der Wirtschaft in Hessen: Stärken und Schwächen .................................................................................... 8

Potenziale und Hemmnisse der Digitalisierung in Hessen .................................................................................................. 9

Wirtschaftsindex Digital: Hessen ...............................................................................................................................................10

Die Digitalisierung der hessischen Wirtschaft ....................................................................................................................12

Unternehmen nach Digitalisierungsgrad 2017 ..................................................................................................................14

Wirtschaftsindex DIGITAL nach Branchen im direkten Bundesvergleich 2017 ..............................................................16

Geschäftserfolge auf digitalen Märkten ...................................................................................................................................18

Reorganisation im Zeichen der Digitalisierung .......................................................................................................................30

Nutzung Digitaler Geräte, Infrastrukturen und Dienste .........................................................................................................40

Innovative Wachstumsbereiche .................................................................................................................................................46

Potenziale der Digitalisierung ....................................................................................................................................................58

Erreichte Ziele der Digitalisierung ........................................................................................................................................60

Hemmnisse ..............................................................................................................................................................................64

IT-Sicherheit .............................................................................................................................................................................66

Fallstudie: Digitale Vernetzung und Kooperation ...................................................................................................................68

Vernetzung durch Kooperation aktuell ................................................................................................................................70

Vernetzung durch Kooperation zukünftig ............................................................................................................................71

Die Facetten der Kooperation ...............................................................................................................................................72

Digitale Vernetzung der Gewerblichen Wirtschaft .............................................................................................................73

Anhang ...........................................................................................................................................................................................74

Studiensteckbrief ....................................................................................................................................................................75

Ansprechpartner .....................................................................................................................................................................75

Der Digitalisierungsgrad der Gewerblichen Wirtschaft – heute und in Zukunft ............................................................76

Branchenabgrenzung nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige .............................................................................78

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5Grußwort

GRUSSWORT

Die Digitalisierung verändert mit wachsender Geschwindigkeit die Art, wie wir leben und arbeiten, kommuni-zieren und konsumieren. Für die Politik ist es eine zentrale Herausforderung, diese Entwicklung so zu gestalten, dass die Gesellschaft von ihr profitiert und ihre immensen Potenziale im Sin-ne der Allgemeinheit genutzt werden.

Es ist aber auch eine Herausforderung für die Unterneh-men, sich anzupassen an diese technologisch-ökonomi-sche Revolution, die viele bislang bewährte Geschäfts-modelle radikal in Frage stellt. Die Landesregierung hat ein hohes Interesse daran, dass unsere Unternehmen sich dieser Aufgabe stellen und unser Standort seine hohe Wettbewerbsfähigkeit behält.

Der vorliegende „Monitoring-Report Wirtschaft DIGI-TAL: Hessen“ zeigt, wie weit wir mit der Digitalisierung unserer Wirtschaft sind und wo Handlungsbedarf be-steht. Die Ergebnisse machen deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Erfreulich ist, dass insbeson-dere der hessische Mittelstand jetzt schon gut mithält und das Bundesniveau in den nächsten fünf Jahren deutlich übertreffen wird. Die hessischen Finanz- und Versicherungsdienstleister haben sogar bereits einen Vorsprung.

Doch gerade ein exportstarkes Bundesland wie Hessen darf sich nicht mit der nationalen Perspektive begnü-gen. Deutschland ist nicht der Taktgeber der Digitali-sierung. Wir dürfen deshalb in unseren Anstrengungen nicht nachlassen. Die Landesregierung unterstützt die hessischen Unternehmen in vielfältiger Weise auf die-sem Weg. Zentral ist dabei die Strategie der Landes-regierung „Digitales Hessen: Intelligent. Vernetzt. Für Alle“. Die Digitalisierung eröffnet enorme Chancen, Ressourcenverbrauch und wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig zu entkoppeln, Wohlstand zu mehren, ohne Raubbau zu treiben, für unser rohstoffarmes Land nach-haltige ökonomische Dynamik zu sichern – ergreifen wir diese Chancen.

Ich bedanke mich bei allen Unternehmen, die diese Studie unterstützt haben und freue mich auf die Zu-sammenarbeit bei der Gestaltung der Digitalisierung in Hessen.

Staatsminister Tarek Al-WazirHessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehrund Landesentwicklung

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+5PunkteDigitalisierungstempo des Mittelstands

53 PunkteWirtschaftsindex DIGITAL 2017

3 PunkteVorsprung der hessischen Finanz- und Versicherungsdienstleister vor dem Bund

58 PunkteWirtschaftsindex DIGITAL 2022

48%halten Digitalisierung für sehr oder

äußerst wichtig

ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSEZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSEDer Wirtschaftsindex DIGITAL: Hessen

Mit dem Wirtschaftsindex DIGITAL: Hessen wird auf-gezeigt, wie stark die gewerbliche Wirtschaft in Hessen digitalisiert ist. Auf der Basis von elf Fragen wurde ein Indexwert errechnet, der auf einer Skala von 0 bis 100 zeigt, wie weit die Digitalisierung in den Unternehmen in Hessen fortgeschritten ist. Diese Ergebnisse für die hessische Wirtschaft sind vergleichbar mit Daten, die Kantar TNS für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erhoben haben und die den bundesweiten Stand der Digitalisierung abbilden.Insgesamt erreicht die hessische Wirtschaft einen Wirt-schaftsindex DIGITAL von 53 Punkten. Der Vergleich mit den bundesweiten Ergebnissen zeigt, dass die hessi-sche Wirtschaft hierbei fast im Bundesdurchschnitt liegt, der Abstand beträgt nur einen Indexpunkt.

Digitalisierungstempo in Hessen höher als bundesweitFragt man die hessischen Unternehmen, wie sich die Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren entwickeln wird, so gehen sie davon aus, dass die digitale Durch-dringung in Hessen schneller voranschreitet als bun-desweit. Die Unternehmen sind zuversichtlich, dass die Digitalisierung der hessischen Wirtschaft in den nächs-ten fünf Jahren aufholen wird. Die Prognose des Wirt-schaftsindex DIGITAL sieht dann sowohl die hessische Wirtschaft als auch den Bundesdurchschnitt bei einem Wirtschaftsindex DIGITAL von 58 Punkten.

IKT-Branche hoch, Finanz- und Versicherungsdienstleis-ter überdurchschnittlich digitalisiertSowohl in Hessen als auch im Bund ist die IKT-Branche am stärksten digitalisiert. In Hessen erhält die Informa-tions- und Kommunikationsbranche 73 von 100 mögli-chen Punkten, bundesweit sind es 78. Die Finanz- und Versicherungsdienstleister in Hessen sind überdurchschnittlich digitalisiert. Im Vergleich zu den bundesweiten Ergebnissen haben sie einen Vor-sprung von drei Punkten. Auch die Verkehrs- und Lo-gistikunternehmen haben mit einem Plus von sechs Punkten einen deutlichen Digitalisierungsvorsprung gegenüber dem Bundesdurchschnitt. Das hessische Gesundheitswesen schneidet im Bundesvergleich am besten ab. Zwar ist der Digitalisierungsgrad mit 44 Punkten im Branchenvergleich eher niedrig, allerdings ist das hessische Gesundheitswesen damit immer noch deutlich stärker digitalisiert als die Branche bundesweit.

Deutlich überdurchschnittliches Digitalisierungstempo im MittelstandAktuell liegt der Digitalisierungsgrad des hessischen Mittelstands mit 52 Punkten genau im Bundesdurch-schnitt. Allerdings sind die hessischen Mittelständler sehr zuversichtlich und gehen davon aus, dass sich die digitale Durchdringung ihrer Unternehmen in den nächsten fünf Jahren deutlich steigern wird. Dabei wer-den die mittleren Unternehmen in Hessen mit einem Zu-wachs von fünf Punkten deutlich schneller digitalisieren, als der Mittelstand bundesweit. Die Kleinstunterneh-men in Hessen sind mit einem Punkt Rückstand gering-fügig weniger digitalisiert als im Bund, werden diesen Rückstand aber in den nächsten fünf Jahren aufholen.

6 7Zusammenfassung der ErgebnisseZusammenfassung der Ergebnisse

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ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSEDigitalisierung der Wirtschaft in Hessen: Stärken und Schwächen Potenziale und Hemmnisse der Digitalisierung in Hessen

Vergleicht man die Ergebnisse der einzelnen Fragen des Index mit den Bundesergebnissen, so kann man er-kennen, in welchen Bereichen die Unternehmen in Hes-sen noch Nachholbedarf bei ihrer Digitalisierung haben und in welchen Themen sie Vorreiter sind.

Stärke: Die Bedeutung der Digitalisierung wird in Hes-sen deutlicher gesehen als bundesweitInsgesamt erkennen die hessischen Unternehmen die Bedeutung der Digitalisierung stärker als dies bei den Unternehmen bundesweit der Fall ist. So halten in der hessischen Wirtschaft 48 Prozent der Unternehmen die Digitalisierung für äußerst oder sehr wichtig. Dies sind deutlich mehr als in der gewerblichen Wirtschaft bun-desweit. Hier halten nur 36 Prozent der Befragten digita-le Entwicklungen für zentral für ihre Unternehmen. Auch beim Einfluss der Digitalisierung auf den Geschäfts-erfolg gehen die Unternehmen in Hessen häufiger von einem starken Zusammenhang aus, als die Unterneh-men bundesweit. So geben in Hessen 32 Prozent der Unternehmen an, dass die Digitalisierung einen äußerst oder sehr starken Einfluss auf den Geschäftserfolg hat, während dies bundesweit nur 24 Prozent sagen. Dem-entsprechend ist auch die Investitionsbereitschaft in Di-gitalisierungsprojekte in Hessen höher als bundesweit. In 32 Prozent der hessischen Unternehmen ist die Aus-gabebereitschaft sehr hoch, bundesweit sind es nur 28 Prozent.

Stärke: Interne Prozesse in hessischen Unternehmen stärker digitalisiert als im Bundesdurchschnitt, auch Umfang digitaler Angebote und Dienste in Hessen hö-her als bundesweitDie Digitalisierung interner Prozesse kann ein wichti-ges Mittel zur Effizienzsteigerung sein. In Hessen sind die Abläufe in deutlich mehr Unternehmen hoch digi-talisiert als in den Unternehmen bundesweit. 23 Prozent der Unternehmen in Hessen geben an, dass ihre Prozes-se äußerst hoch digitalisiert sind, während dies bundes-weit nur 18 Prozent der Unternehmen sagen. Auch bei der Digitalisierung des Angebotsportfolios sind die Un-ternehmen in Hessen weiter als die Wirtschaft bundes-weit. In Hessen geben 27 Prozent der Unternehmen an, dass sie ein äußerst oder sehr hoch digitalisiertes Ange-botsportfolio haben, bundesweit sind es nur 24 Prozent.

Nachholbedarf: Umsätze mit digitalen Produkten und DienstleistungenIn Hessen können die Unternehmen ihr digitales Ange-botsportfolio noch nicht so gut monetarisieren wie es den Unternehmen bundesweit gelingt. Trotz eines hö-heren Digitalisierungsgrades des Produkt- und Dienst-leistungsportfolios erwirtschaften in Hessen weniger Unternehmen sehr hohe Umsätze mit solchen Ange-boten als bundesweit. Insgesamt macht ein Drittel der hessischen Unternehmen mehr als 60 Prozent des Um-satzes mit digitalen Angeboten. Bundesweit sind es mit 36 Prozent allerdings mehr Unternehmen, die einen so hohen Anteil an digitalen Umsatzanteilen aufweisen. Außerdem geben mit 24 Prozent deutlich mehr hessi-sche Unternehmen an, dass sie keine Umsätze mit digi-talen Angeboten erwirtschaften als bundesweit.

Nachholbedarf: Nutzung digitaler Technologien und AnwendungenBei der Nutzung von digitalen Technologien und An-wendungen in den hessischen Unternehmen gibt es noch Nachholbedarf im Vergleich zur bundesweiten Wirtschaft. Bei der Nutzung stationärer und mobiler digitaler Geräten sowie bei der Nutzung digitaler Infra-strukturen gib es in Hessen teilweise deutlich weniger Unternehmen, in denen alle Mitarbeiter diese Möglich-keiten nutzen als bundesweit. Nur bei der Nutzung digi-taler Dienste liegt Hessen leicht vorne.

In Hessen höhere Nutzung von Smart Services, Big Data und künstlicher Intelligenz als bundesweitBefragt man die Unternehmen nach dem Einsatz inno-vativer Technologien und Anwendungen, so kann die hessische Wirtschaft im Bundesvergleich vor allem in den Bereichen Smart Services, Big Data und Künstliche Intelligenz punkten. In diesen Bereichen nutzen mehr hessische Unternehmen diese Anwendungen und Tech-nologien als die Firmen bundesweit. Zwar sind KI-An-wendungen mit einer Nutzungsrate von nur fünf Prozent noch nicht in der Breite der Wirtschaft angekommen, allerdings liegt die Nutzungsrate in Hessen doppelt so hoch wie bundesweit. Bei Industrie 4.0-Anwendungen liegt Hessen in der Nutzung auf dem Bundesdurch-schnitt während es noch leichten Nachholbedarf beim Internet der Dinge und im Bereich Robotik/Sensorik gibt.

Effizienzgewinne und Ressourceneinsparungen sowie Wissensaufbau als wichtigste Vorteile der Digitalisie-rungDie meisten Unternehmen in Hessen konnten durch die Digitalisierung ihre Effizienz steigern. 60 Prozent der Unternehmen haben durch die Digitalisierung Arbeits-zeit eingespart und 34 Prozent konnten durch digitale Technologien und Anwendungen ihren Materialver-brauch reduzieren. Einsparungen von Energie durch die Digitalisierung konnten 20 Prozent der Unternehmen realisieren Insgesamt konnten 46 Prozent der befragen Unternehmen durch die Digitalisierung ihre Kosten senken. Neben diesen Effizienzgewinnen hat die Digi-talisierung aber auch geholfen, Know-how aufzubauen und Innovationen zu fördern. 52 Prozent der hessischen Unternehmen konnten durch Digitalisierungsprojekte neues Wissen generieren.

Zeitlicher und organisatorischer Aufwand als zentrale Hürde der DigitalisierungVor allem der zeitliche und organisatorische Aufwand der Digitalisierung wird von den Unternehmen in Hes-sen als Hindernis gesehen. 31 Prozent der Unternehmen geben an, dass dieser sie in der Umsetzung von Digita-lisierungsprojekten hemmt. Rechtliche Unsicherheiten und hohe Kosten werden von jeweils knapp einem Vier-tel der hessischen Unternehmen als Hinderungsgrund für Digitalisierungsvorhaben genannt.

IT-Sicherheit sehr wichtig für über die Hälfte der Unter-nehmen in HessenEin zentrales Thema der Digitalisierung ist die Sicher-heit der Unternehmens-IT. Dies sehen auch die hessi-schen Unternehmen so. Deshalb sehen sie hier noch Nachholbedarf. 54 Prozent halten die Bedeutung von IT-Sicherheit für sehr hoch, gleichzeitig geben nur 28 Prozent an, dass auch der Stand der IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen sehr hoch ist. Allerdings sagen weitere 45 Prozent, dass der eigene Sicherheitsstand noch hoch ist. Lediglich vier Prozent der Unternehmen geben an, dass die IT-Sicherheit in ihren Unternehmen gering oder sehr gering ist.

Zusammenfassung der ErgebnisseZusammenfassung der Ergebnisse

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Geschäftserfolge aufdigitalen Märkten

• Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz

• Umfang digitalisierter Angebote und Dienste

• Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg

• Bedeutung der Digitalisierung• Stand der Zufriedenheit mit der

erreichten Digitalisierung

• Einbindung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie

• Digitalisierung der unterneh-mensinternen Prozesse

• Entwicklung der Investitionen in Digitalisierungsprojekte

• Nutzung digitaler / mobiler Geräte

• Nutzung digitaler Dienste (z.B. Cloud-Computing, Big Data)

• Nutzung digitaler Infrastrukturen (z.B. mobiles / stationäres Internet)

Reorganisation der Unternehmen im Zeichen der Digitalisierung

Nutzung von digitalenTechnologien und Diensten

WIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL: HESSENWIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL: HESSEN

Kantar TNS führte von Oktober bis November 2017 eine repräsentative Befragung unter den hessischen Unter-nehmen der Gewerblichen Wirtschaft zum Stand und zu den künftigen Perspektiven der Digitalisierung der Wirt-schaft und ihrer Kernbranchen durch. Der Fragebogen wurde in enger Projektpartnerschaft gemeinsam mit dem ZEW Mannheim erarbeitet.Die Befragung ist für die folgenden Branchen repräsen-tativ: Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe, IKT, Handel, Verkehr und Logistik, Finanz- und Versicherungsdienst-leister, Wissensintensive Dienstleister, Gesundheitswe-sen und Handwerk.

Für diese Studie wurden insgesamt 741 Unternehmen befragt. Die quantitativen, computergestützten und standardisierten Telefoninterviews mit geschlossenen und offenen Fragen wurden von Kantar TNS durchge-führt. Durch eine disproportionale Schichtung der Zu-fallsstichprobe wurde gewährleistet, dass Unternehmen aus den unterschiedlichen Branchen und Größenklas-sen in für statistische Auswertungen ausreichender An-zahl vertreten sind.

„Digitalisierung“ bedeutet in dieser Studie die Verände-rung von Geschäftsmodellen und unternehmensinter-nen Kernprozessen sowie Wertschöpfungsketten durch die Nutzung von Informations- und Kommunikations-technologien (IKT). Auf Basis der Ergebnisse dieser Um-frage beantworten wir die folgenden zentralen Fragen:

• Wie groß ist der Einfluss der Digitalisierung auf den Geschäftserfolg?

• Inwieweit sind unternehmensinterne Prozesse und die Arbeitsabläufe auf die Digitalisierung ausgerichtet?

• Wie hoch ist die Nutzungsintensität digitaler Geräte, Dienste und Technologien?

Die Umfrageergebnisse zu diesen zentralen Fragen werden in dem Wirtschaftsindex DIGITAL zusammen-gefasst. Der Wirtschaftsindex DIGITAL zeigt an, wie weit die Digitalisierung aktuell fortgeschritten ist und wie sie sich bis 2022 verändern wird. Der Wirtschaftsindex DI-GITAL misst in einem Wert zwischen 0 und 100 Punkten den Digitalisierungsgrad der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen für die Jahre 2017 und 2022. Vergleiche zu den Erhebungen auf der Bundesebene zeigen, wie der erreichte und künftige Digitalisierungsgrad Hessens einzuschätzen ist. Dabei bedeutet Null im Index, dass keinerlei Geschäftsabläufe oder unternehmensinterne Prozesse digitalisiert sind und auch noch keine Nutzung digitaler Technologien erfolgt. Die Bestnote 100 zeigt, dass die Gesamtwirtschaft vollständig digitalisiert ist.Mit dem Wirtschaftsindex DIGITAL lassen sich auch die Kernbranchen direkt miteinander vergleichen und nach Digitalisierungsgrad und Digitalisierungsdimen-sionen klassifizieren. Darüber hinaus wird ermittelt, in-wieweit sich die Unternehmen bereits in innovativen Anwendungsbereichen betätigen. Ferner werden Si-cherheitsrisiken und -maßnahmen in den Unternehmen analysiert. Die Wünsche der Unternehmen an die Poli-tikverantwortlichen zur Förderung der Digitalisierung runden die Studie ab.

Wirtschaftsindex DIGITALÜbersicht über die Aspekte, die zur Berechnung herangezogen werden

Methodik

+5 PunkteDigitalisierungstempo derDienstleistungsunternehmen

53 PunkteWirtschaftsindex DIGITAL 2017

62 PunkteDigitalisierungsgrad der Finanz- und Versicherungsdienstleister

58 PunkteWirtschaftsindex DIGITAL 2022

73 PunkteDigitalisierungsgrad der IKT-Branche

10 11Wirtschaftsindex DIGITAL: HessenWirtschaftsindex DIGITAL: Hessen

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WIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL: HESSEN

Hessische Unternehmen leicht geringer digitalisiert als Unternehmen bundesweit

2017 erreicht der Wirtschaftsindex DIGITAL, der den Digitalisierungsgrad der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen misst, 53 von 100 möglichen Punkten. Bundes-weit erreicht der Wirtschaftsindex DIGITAL 54 Punkte. Das bedeutet, dass die Gewerbliche Wirtschaft in Hes-sen noch geringfügig weniger digitalisiert ist, als dies bundesweit der Fall ist. Dies wird sich aber bis 2022 voraussichtlich ändern, da das Digitalisierungstempo in Hessen über die nächsten fünf Jahre über dem bundes-weiten Schnitt liegen wird. So wird der Wirtschaftsindex DIGITAL in Hessen bis 2022 um fünf Punkte steigen und damit das bundesdeutsche Niveau erreichen.

Wirtschaftsindex Digital 2017 vs. 2022 Mittelstand

Dienstleistungsbereich Kleinstunternehmen

Verarbeitendes Gewerbe

Hessischer Mittelstand auf Bundesniveau und mit deut-lich höherem Digitalisierungstempo

Der Mittelstand in Hessen erreicht mit 52 von 100 mög-lichen Punkten einen Digitalisierungsgrad, der genauso hoch ist wie der der bundesdeutschen Mittelständler. Bis 2022 wird dieses Digitalisierungsniveau im hessi-schen Mittelstand um fünf auf dann 57 Punkte anstei-gen. Da die mittelständischen Unternehmen bundes-weit nur von einem Anstieg von zwei Punkten ausgehen, wird der Digitalisierungsgrad des hessischen Mittel-stands 2022 um drei Punkte höher sein als der bundes-weite Wert.

Dienstleister in Hessen mit höherem Digitalisierungs-tempo als im Bundesdurchschnitt

Nach Teilbereichen zeigt sich, dass die Unternehmen der Dienstleistungsbranchen 2017 in Hessen einen Di-gitalisierungsindex von 55 Punkten erreichen und da-mit leicht hinter den Serviceunternehmen bundesweit liegen. Bundesweit erreichen die Dienstleister einen Digitalisierungsgrad von 56 Punkten. Die hessischen Dienstleistungsunternehmen erwarten in den nächsten fünf Jahren eine stärkere Digitalisierungsdynamik, als dies bundesweit der Fall ist. Durch die erwartete Steige-rung um fünf Punkte bis zum Jahr 2022 werden die hes-sischen Dienstleister dann das Bundesniveau erreichen.

Kleinstunternehmen in Hessen knapp hinter dem Bund

Die hessischen Kleinstunternehmen sind mit 53 Punkten geringfügig geringer digitalisiert als die kleinen Unter-nehmen bundesweit, die 54 Punkte erreichen. Dieser Rückstand der Kleinstunternehmen in Hessen bedingt auch den Rückstand im Gesamtindex der Gewerblichen Wirtschaft. In den nächsten fünf Jahren werden die Kleinstunternehmen in Hessen aber aufholen und mit einem Plus von fünf Punkten dann mit 58 Punkten den bundesdeutschen Durchschnitt erreichen.

Digitalisierungsgrad des Verarbeitenden Gewerbes stagniert in den nächsten fünf Jahren

Das Verarbeitende Gewerbe in Hessen erreicht mit 42 Punkten einen Digitalisierungsindex, der auf dem Ni-veau aller Unternehmen des bundesweiten Verarbeiten-den Gewerbes liegt. Allerdings stagniert der Digitalisie-rungsgrad im Verarbeitenden Gewerbe in Hessen in den nächsten fünf Jahren. Der Index verbleibt nach Einschät-zung der befragten Unternehmen bis 2022 auf 42 Punk-ten. Bundesweit verbessert sich der Digitalisierungsgrad in den nächsten fünf Jahren um zwei auf dann 44 Punkte. Dass der Gesamtindex in Hessen dennoch steigt, liegt daran, dass es deutlich mehr Dienstleistungsunterneh-men gibt, diese deshalb ein deutlich stärkeres Gewicht bei der Indexzusammenstellung haben.

Hessen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene Berechnung

2017

HessenDeutsch-land

Deutsch-land

Index = 1002022

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53 5854 58

Hessen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene Berechnung

2017

HessenDeutsch-land

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Index = 1002022

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52 5752 54

Hessen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene Berechnung

2017

HessenDeutsch-land

Deutsch-land

Index = 1002022

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55 6056 60

Hessen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene Berechnung

2017

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53 5854 58

Hessen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene Berechnung

2017

HessenDeutsch-land

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42 4242 44

Die Digitalisierung der hessischen Wirtschaft

12 13Wirtschaftsindex DIGITAL: HessenWirtschaftsindex DIGITAL: Hessen

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Auf Basis des Wirtschaftsindex DIGITAL kann man aus-weisen, welche Unternehmen hoch (70 Punkte und mehr im Index), welche durchschnittlich (zwischen 40 und 69 Punkte im Index) und welche niedrig (weniger als 40 Punkte im Index) digitalisiert sind.Demnach sind in Hessen 24 Prozent aller Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft hoch digitalisiert, errei-chen also einen Index von mindestens 70 Punkten. Bun-desweit gehört genau ein Viertel der Unternehmen zu den Vorreitern der Digitalisierung. Damit liegt der Anteil der hoch digitalisierten Unternehmen in Hessen fast auf Bundesniveau.

Weniger durchschnittlich digitalisierte Unternehmen in Hessen

Die durchschnittlich digitalisierten Unternehmen errei-chen einen Anteil von 47 Prozent an allen Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen. Bundesweit liegt der Wert mit 49 Prozent geringfügig höher als in Hessen.

Anteil der hoch digitalisierten Unternehmen steigt in Hessen langsamer als bundesweit

Betrachtet man die künftige Verteilung von hoch, durch-schnittlich und niedrig digitalisierten Unternehmen auf Basis des prognostizierten Index für 2022, so zeigt sich, dass der Anteil der hoch digitalisierten Unternehmen im Bund deutlich stärker steigt als in Hessen. Während sich der Anteil der hoch digitalisierten Unternehmen bundesweit in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich um elf Prozentpunkte von 25 auf 36 Prozent steigern wird, entwickelt sich der Anteil in Hessen langsamer und steigt von 24 Prozent um sieben Prozentpunkte auf dann 31 Prozent.

Auch 2022 weniger durchschnittlich digitalisierte Un-ternehmen in Hessen

Der Anteil der durchschnittlich digitalisierten Unter-nehmen in Hessen geht von 2017 bis 2022 um fünf Pro-zentpunkte auf dann 42 Prozent zurück. Bundesweit ver-ändert sich der Anteil um vier Prozentpunkte und geht von 49 auf 45 Prozent zurück. Damit bleibt der Anteil der durchschnittlich digitalisierten Unternehmen in Hes-sen auch in fünf Jahren geringer als im bundesweiten Durchschnitt.

Mehr niedrig digitalisierte Unternehmen in Hessen als im Bund

In der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen ergibt sich ein Anteil von 29 Prozent niedrig digitalisierter Unter-nehmen. Bundesweit liegt dieser Anteil bei 27 Prozent. Damit gibt es in Hessen etwas mehr niedrig digitalisier-te Unternehmen als bundesweit.

Anteil der niedrig digitalisierten Unternehmen in Hes-sen geht in den nächsten fünf Jahren kaum zurück

Bundesweit lässt sich bis 2022 ein Rückgang der niedrig digitalisierten Unternehmen von 27 auf 20 Prozent fest-stellen. In der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen geht dieser Anteil hingegen nur sehr geringfügig um einen Prozentpunkt auf dann 28 Prozent zurück.

WIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL: HESSENUnternehmen nach Digitalisierungsgrad 2017 Unternehmen nach Digitalisierungsgrad 2022

Analyse der Gewerblichen Wirtschaft nach Digitalisierungsgrad Hessen 2017

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

durchschnittlich digitalisiert

niedrig digitalisiert hoch

digitalisiert

47

2429

Analyse der Gewerblichen Wirtschaft nach Digitalisierungsgrad Deutschland 2017

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft 2017“, n = 1.021; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

durchschnittlich digitalisiert

niedrig digitalisiert hoch

digitalisiert

49

2527

Analyse der Gewerblichen Wirtschaft nach Digitalisierungsgrad Hessen 2022

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

durchschnittlich digitalisiert

niedrig digitalisiert hoch

digitalisiert

42

3128

Analyse der Gewerblichen Wirtschaft nach Digitalisierungsgrad Deutschland 2022

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft 2017“, n = 1.021; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

durchschnittlich digitalisiert

niedrig digitalisiert hoch

digitalisiert

45

36

20

14 15Wirtschaftsindex DIGITAL: HessenWirtschaftsindex DIGITAL: Hessen

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0 20 40 60 80 100

Betrachtet man den Digitalisierungsgrad nach Bran-chen, so zeigt sich, dass diese sich stark nach Digitalisie-rungsgraden und Digitalisierungstempo unterscheiden – in Hessen wie auch auf Bundesebene. Der Wirtschafts-index DIGITAL nach Branchen beantwortet deshalb die folgenden Fragen: In welchem Maße sind die Branchen in Hessen im Vergleich zum Bund 2017 digitalisiert? Welche Branchen zeigen eine unterdurchschnittliche Performance? Wie hoch ist das Digitalisierungstempo in den hessischen Branchen im Vergleich zum Bund bis 2022?

Nur die IKT-Branche hoch digitalisiert

Sowohl in Hessen als auch im Bund ist die einzige hoch digitalisierte Branche die IKT. In Hessen erhält die In-formations- und Kommunikationsbranche 73 von 100 möglichen Punkten, bundesweit sind es bereits 78.

Wissensintensive Dienstleister in Hessen mit Nachhol-bedarf

Bei den überdurchschnittlich digitalisierten Branchen erreichen die Finanz- und Versicherungsdienstleister in Hessen mit 62 Punkten einen besseren Wert als die Un-ternehmen der Branche bundesweit mit 59 Punkten. Al-lerdings schneiden die Wissensintensiven Dienstleister mit 58 Punkten in Hessen gegenüber dem bundeswei-ten Digitalisierungsgrad der Branche von 65 Punkten deutlich schlechter ab. Dennoch sind auch in Hessen die Wissensintensiven Dienstleister noch überdurch-schnittlich digitalisiert.

Digitalisierungsdynamik der hessischen IKT etwas hö-her als im Bundesdurchschnitt

Im Ausblick auf 2022 bleibt die IKT die einzige Branche sowohl in Hessen als auch bundesweit, die hoch digita-lisiert ist. In Hessen können sich die IKT-Unternehmen von 73 Punkten auf 80 Punkte steigern. Bundesweit steigt der Indexwert von 78 auf 84 Punkte.

Handel 2022 überdurchschnittlich digitalisiert

Auch 2022 werden die Finanz- und Versicherungs-dienstleister genau wie die Wissensintensiven Dienst-leister sowohl in Hessen als auch bundesweit wieder überdurchschnittlich digitalisiert sein. Neu in dieser Gruppe wird dann der Handel sein, der sich sowohl in Hessen als auch bundesweit deutlich, und zwar um sechs bzw. um acht Punkte, verbessern kann und damit als überdurchschnittlich digitalisiert einzuschätzen ist.

Verkehr und Logistik sowie Gesundheitswesen in Hes-sen deutlich stärker digitalisiert als bundesweit

Durchschnittlich digitalisiert sind sowohl in Hessen als auch bundesweit der Handel, die Verkehrs- und Logis-tikbranche sowie das Sonstige Verarbeitende Gewerbe. Während der Handel in Hessen mit 53 Punkten leicht geringer digitalisiert ist als bundesweit, und das Sons-tige Verarbeitende Gewerbe genau auf dem Bundes-durchschnitt liegt, sind die Unternehmen des Bereichs Verkehr und Logistik mit 46 Punkten deutlich stärker di-gitalisiert als die Unternehmen dieser Branche bundes-weit. Auch das Gesundheitswesen ist in Hessen deutlich weiter in seiner Digitalisierung. Während diese Branche bundesweit mit nur 37 Punkten als niedrig digitalisiert einzuschätzen ist, erreicht sie in Hessen 44 Punkte und ist somit durchschnittlich digitalisiert.

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe sieht Rückgang des Digitalisierungsgrads bis 2022

In Hessen können sich die Verkehrs- und Logistikbran-che sowie das Gesundheitswesen mit Zuwächsen von jeweils vier Punkten in der Gruppe der durchschnittlich digitalisierten Branchen halten. Der Digitalisierungs-grad des Sonstigen Verarbeitenden Gewerbes in Hes-sen geht allerdings in Zukunft aus Sicht der Unterneh-men leicht zurück und erreicht 2022 nur noch 38 Punkte. Damit ist das hessische Sonstige Verarbeitende Gewer-be nur noch unterdurchschnittlich digitalisiert. Gleiches gilt für das Gesundheitswesen bundesweit.

WIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL: HESSENWirtschaftsindex DIGITAL nach Branchen im direkten Bundesvergleich 2017

Wirtschaftsindex DIGITAL nach Branchen im direkten Bundesvergleich 2017 / 2022

Wirtschaftsindex DIGITAL 2017 nach Branchen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene BerechnungGewerbliche Wirtschaft Hessen Index = 53 / Deutschland Index = 54; „hoch digitalisiert“ (70 Punkte und mehr), „überdurchschnittlich digitalisiert“ (56 bis unter 70 Punkte), „durchschnittlich digitalisiert“ (40 bis 55 Punkte) und „niedrig digitalisiert“ (unter 40 Punkte)

Hessen Deutschland

Hoch digitalisiertIKT

ÜberdurchschnittlichFinanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive DienstleisterDurchschnittlich

HandelVerkehr und Logistik

GesundheitswesenSonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Niedrig digitalisiert

Hoch digitalisiertIKT

ÜberdurchschnittlichWissensintensive Dienstleister

Finanz- und VersicherungsdienstleisterDurchschnittlich

HandelVerkehr und Logistik

Sonstiges Verarbeitendes GewerbeNiedrig digitalisiert

Gesundheitswesen

0 20 40 60 80 1000 20 40 60 80 100 0 20 40 60 80 100

58 6359 63

62 6765 68

73 8078 84

53

59

54

62

46 5040 42

44 4840 40

40

3837 39

Index = 100 Index = 100

Wirtschaftsindex DIGITAL 2022 nach Branchen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, Hessen n = 741 / Deutschland n = 1.121; eigene BerechnungGewerbliche Wirtschaft Hessen Index = 58 / Deutschland Index = 58; „hoch digitalisiert“ (70 Punkte und mehr), „überdurchschnittlich digitalisiert“ (56 bis unter 70 Punkte), „durchschnittlich digitalisiert“ (40 bis 55 Punkte) und „niedrig digitalisiert“ (unter 40 Punkte)

Hessen Deutschland

Hoch digitalisiertIKT

ÜberdurchschnittlichFinanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive DienstleisterHandel

DurchschnittlichVerkehr und Logistik

GesundheitswesenNiedrig digitalisiert

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Hoch digitalisiertIKT

ÜberdurchschnittlichWissensintensive Dienstleister

Finanz- und VersicherungsdienstleisterHandel

DurchschnittlichVerkehr und Logistik

Sonstiges Verarbeitendes GewerbeNiedrig digitalisiert

Gesundheitswesen

Index = 100 Index = 100

16 17Wirtschaftsindex DIGITAL: HessenWirtschaftsindex DIGITAL: Hessen

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In diesem Kapitel untersuchen wir mit unterschiedlichen Fragestellungen, in wieweit die Digitalisierung aktuell Einfluss auf den Geschäftserfolg hat.

Knapp die Hälfte der hessischen Unternehmen hält die Digitalisierung für sehr wichtigIn der hessischen Wirtschaft halten 48 Prozent der Un-ternehmen die Digitalisierung für äußerst oder sehr wichtig. Immer noch 18 Prozent der Unternehmen in Hessen schätzen die Digitalisierung allerdings als weni-ger oder gar nicht wichtig ein. 49 Prozent der Dienst-leistungsunternehmen halten die Digitalisierung für äu-ßerst oder sehr wichtig, während es im Verarbeitenden Gewerbe 41 Prozent sind. In Hessen ist der Mittelstand mit 49 Prozent geringfügig häufiger von der Wichtigkeit der Digitalisierung überzeugt als die Kleinstunterneh-men mit 47 Prozent.

38 Prozent der Unternehmen zufrieden mit der eige-nen DigitalisierungIn Hessen sind 38 Prozent der Unternehmen mit dem eigenen Digitalisierungsfortschritt äußerst oder sehr zufrieden. Weniger oder überhaupt nicht zufrieden sind bundesweit sechs Prozent, während es in Hessen sieben Prozent sind. Nach Teilbereichen ist eine hohe Zufrie-denheit mit dem Digitalisierungsgrad der Unternehmen bei den Dienstleistern mit 39 Prozent etwas höher aus-geprägt als im Verarbeitenden Gewerbe mit 33 Prozent. Kleinstunternehmen in Hessen sind mit 39 Prozent häu-figer zufrieden mit dem eigenen Digitalisierungsgrad als Unternehmen des Mittelstands mit 35 Prozent.

Ein Drittel der hessischen Unternehmen erwirtschaftet einen hohen Anteil des Umsatzes mit digitalen Ange-botenDie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Hes-sen generieren zu 33 Prozent mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes durch digitale Produkte oder Services. Wäh-rend 35 Prozent der hessischen Dienstleister mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes mit digitalen oder digital ge-prägten Services machen, sind es im Verarbeitenden Gewerbe nur 18 Prozent. Sowohl die hessischen Mittel-ständler als auch die Kleinstunternehmen geben zu 33 Prozent an, dass sie mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes durch digitale Angebote erzielen.

Weniger als ein Drittel der Unternehmen mit äußerst oder sehr hoch digitalisiertem AngebotIn Hessen geben 27 Prozent der Unternehmen an, dass sie ein äußerst oder sehr hoch digitalisiertes Angebots-portfolio haben. 28 Prozent der Dienstleister geben an, dass ihr Leistungsportfolio äußerst oder sehr hoch di-gitalisiert ist. Im Verarbeitenden Gewerbe sagen dies mit nur 19 Prozent deutlich weniger Unternehmen. Die Unternehmensgröße macht bei der Frage nach dem Grad der Digitalisierung des Produkt- oder Leistungs-angebotes kaum einen Unterschied.

32 Prozent sehen sehr starken Einfluss der Digitalisie-rung auf den UnternehmenserfolgIn Hessen geben 32 Prozent der Unternehmen an, dass die Digitalisierung einen äußerst oder sehr starken Ein-fluss auf den Geschäftserfolg hat. 31 Prozent der hessi-schen Unternehmen sehen einen nur geringen Einfluss. 24 Prozent der Dienstleister geben an, dass hier ein äußerst oder sehr starker Zusammenhang besteht. Im Verarbeitenden Gewerbe sind es nur 18 Prozent. 33 Pro-zent der Kleinstunternehmen sehen einen äußerst oder sehr starken Einfluss und gleichzeitig 31 Prozent einen nur geringen Einfluss. Im Mittelstand sind es 29 bzw. 26 Prozent.

GESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTENGESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTENZusammenfassung

66%sehen starken Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg

48% halten Digitalisierung für sehr oder äußerst wichtig 38%

sind mit der eigenen Digitalisie-rung sehr zufrieden

33% mit hohen digitalen Umsatzanteilen

27% mit sehr hoch digitalisiertem Angebotsportfolio

18 19Geschäftserfolge auf digitalen MärktenGeschäftserfolge auf digitalen Märkten

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0 20 40 60 80 100

74 22 4

56 35 9

55 30 15

47 36 17

42 24 34

31 56 13

28 40 31

19 48 33

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

GESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTEN

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

wichtig

DeutschlandHessen

überhaupt nicht/ weniger wichtig

äußerst/sehr wichtig

Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie wichtig ist es für Ihr Unternehmen, digital auf dem neusten Stand zu sein, d. h. die neuesten digitalen Technologien und Anwendungen zu nutzen?“. Fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Gesundheitswesen

Verkehr und Logistik

Handwerk*

überhaupt nicht/weniger wichtigwichtigäußerst/sehr wichtig

18

34

36

48

25

39

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

überhaupt nicht/ weniger wichtig

überhaupt nicht/ weniger wichtig

Dienstleis-tungen

Mittel(10-249 MA)

Verarbeitendes Gewerbe

Klein(0-9 MA)

wichtig

wichtig

äußerst/sehr wichtig

äußerst/sehr wichtig

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

16

11

30

19

35

39

29

34

49

49

41

47

Wichtigkeit Digitalisierung 2017: Branchen

Wichtigkeit der Digitalisierung 2017:Größenklassen

Wichtigkeit Digitalisierung 2017:Teilbereiche

Wichtigkeit Digitalisierung 2017:Gewerbliche Wirtschaft

Bedeutung der DigitalisierungBedeutung der Digitalisierung

Wichtigkeit der Digitalisierung wird in Hessen häufiger gesehen als bundesweit

In der hessischen Wirtschaft halten 48 Prozent der Un-ternehmen die Digitalisierung für äußerst oder sehr wichtig. Dies sind deutlich mehr als in der gewerblichen Wirtschaft bundesweit. Hier geben nur 36 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie digitale Entwick-lungen für zentral halten. Immer noch 18 Prozent der Unternehmen in Hessen schätzen die Digitalisierung allerdings als weniger oder gar nicht wichtig ein. Auch wenn dieser Wert sieben Prozentpunkte unter den bun-desweiten Ergebnissen liegt, kann man feststellen, dass die Bedeutung der Digitalisierung bei weitem nicht in allen Unternehmen gesehen wird.

Hohe Bedeutung der Digitalisierung für IKT, Finanz-branche und Wissensintensive Dienstleister

Analysiert man die Ergebnisse nach Branchen, so zeigt sich, dass natürlich vor allem die Informations- und Kommunikationsbranche zu 74 Prozent die Digitalisie-rung für äußerst oder sehr wichtig hält. Nur vier Prozent der befragten Unternehmen halten die fortschreitende Digitalisierung für nicht relevant.Auch bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern in Hessen hält mit 56 Prozent der überwiegende Teil der Unternehmen die eigene Digitalisierung für ausgespro-chen wichtig. Ähnlich hohe Zustimmungswerte ergeben sich bei den Wissensintensiven Dienstleistern. Während allerdings bei den Finanz- und Versicherungsdienstleis-tern weniger als zehn Prozent der Unternehmen eine nur geringe Bedeutung der Digitalisierung sehen, sind es bei den Wissensintensiven Dienstleistern immerhin 15 Prozent.Auch im Handel geht knapp die Hälfte der Unterneh-men von einer hohen Bedeutung der Digitalisierung aus, während nur 17 Prozent diesem Thema kaum Wich-tigkeit beimessen.

Bedeutung der Digitalisierung polarisiert im Sonstigen verarbeitenden Gewerbe

Im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe gehen die Ein-schätzungen zur Bedeutung von digitalen Technolo-gien und Anwendungen weit auseinander. Während 42 Prozent der Unternehmen eine äußerst oder sehr hohe Wichtigkeit sieht, geben 34 Prozent an, dass die Digita-lisierung für sie weniger wichtig ist.

Skepsis gegenüber der Digitalisierung vor allem im Handwerk

Eher skeptisch sehen die Unternehmen aus dem Ge-sundheitswesen, dem Bereich Verkehr und Logistik und aus dem Handwerk die Wichtigkeit der Digitalisierung. Im Gesundheitswesen halten nur 31 Prozent der Unter-nehmen die Digitalisierung für äußerst oder sehr wich-tig. Allerdings geben auch nur 13 Prozent an, dass di-gitale Entwicklungen für ihre Unternehmen wenig oder überhaupt nicht wichtig sind.Bei den Verkehrs- und Logistikunternehmen sind es 28 Prozent und im Handwerk nur 19 Prozent, die die Digi-talisierung für ausgesprochen wichtig halten. Jeweils ein Drittel der Unternehmen in diesen beiden Branchen sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung nicht be-sonders wichtig ist.

Verarbeitendes Gewerbe skeptischer gegenüber der Digitalisierung

Vergleicht man die Teilbereiche Dienstleistungen und Verarbeitendes Gewerbe miteinander, so zeigt sich, dass die Dienstleister erwartungsgemäß stärker auf digitale Technologien, Anwendungen und Prozesse setzen. 49 Prozent der Unternehmen halten die Digita-lisierung für äußerst oder sehr wichtig, während es im Verarbeitenden Gewerbe 41 Prozent sind. Noch deut-licher zeigt sich der Unterscheid bei den Unternehmen, die die Digitalisierung für kaum wichtig halten. Sind es bei den Dienstleistern nur 16 Prozent, so sind es im ver-arbeitenden Gewerbe fast doppelt so viele.

Mittelstand stärker von der Bedeutung der Digitalisie-rung überzeugt als Kleinstunternehmen

In Hessen ist der Mittelstand geringfügig häufiger von der Wichtigkeit der Digitalisierung überzeugt als die Kleinstunternehmen. Zwar sieht jeweils fast die Hälf-te der Unternehmen eine äußerst oder sehr hohe Be-deutung der Digitalisierung, allerdings halten mit 19 Prozent die hessischen Kleinstunternehmen die Digita-lisierung häufiger für weniger wichtig als die mittelstän-dischen Firmen.

20 21Geschäftserfolge auf digitalen MärktenGeschäftserfolge auf digitalen Märkten

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0 20 40 60 80 100

56 40 4

44 47 9

41 50 9

40 53 5

40 53 7

31 61 6

25 66 9

22 62 16

Zufriedenheit in der IKT-Branche am höchsten

Nach Branchen betrachtet ist die Zufriedenheit mit der eigenen Digitalisierung in der IKT-Branche am höchs-ten. Mit 56 Prozent gibt deutlich mehr als die Hälfte der IKT-Unternehmen an, sehr oder äußerst zufrieden zu sein. Nur vier Prozent sind weniger oder überhaupt nicht zufrieden.

Hohe Zufriedenheit bei Verkehr, Logistik, Finanzen und Handel

Auch in der Verkehrs- und Logistikbranche, bei den Fi-nanz- und Versicherungsdienstleistern, den Wissensin-tensiven Dienstleistern sowie dem Handel ist die Zufrie-denheit mit dem eigenen Digitalisierungsgrad in den Unternehmen mit jeweils mindestens 40 Prozent sehr zufriedenen Unternehmen hoch ausgeprägt. Bei den Wissensintensiven Dienstleistern geben mit fünf Pro-zent die wenigsten Unternehmen an, dass sie mit dem eigenen Stand der Digitalisierung weniger zufrieden sind.Etwas unzufriedener mit dem eigenen Digitalisierungs-grad sind vor allem Unternehmen des Sonstigen Verar-beitenden Gewerbes und des Handwerks. Hier geben nur 31 bzw. 25 Prozent der Unternehmen an, dass sie äußerst oder sehr zufrieden mit dem eigenen Digitali-sierungsfortschritt sind. Allerdings sind auch nur sechs bzw. neun Prozent weniger oder überhaupt nicht zufrie-den.

Geringe Zufriedenheit im Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen geben lediglich 22 Prozent der Unternehmen an, dass sie äußerst oder sehr zufrieden mit dem eigenen Digitalisierungsgrad sind. Auch sind im hessischen Gesundheitswesen mit 16 Prozent mit weitem Abstand die meisten Unternehmen weniger oder überhaupt nicht zufrieden mit ihrem Digitalisie-rungsfortschritt.

Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Digitalisierungsgrad in Ihrem Unternehmen?“ Fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Verkehr und Logistik

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handwerk*

Gesundheitswesen

überhaupt nicht/weniger zufrieden zufrieden äußerst/sehr zufrieden

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

GESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTEN

Zufriedenheit mit der Digitalisierung in Hessen fast auf Bundesniveau

Die Zufriedenheit mit dem Stand der Digitalisierung ist in den Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Hessen geringfügig geringer ausgeprägt als bundes-weit. Während in Hessen 38 Prozent der Unternehmen mit dem eigenen Digitalisierungsfortschritt äußerst oder sehr zufrieden sind, sind es bundesweit 41 Pro-zent. Weniger oder überhaupt nicht zufrieden sind bun-desweit sechs Prozent, während es in Hessen sieben Prozent sind.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

zufrieden

DeutschlandHessen

überhaupt nicht/ weniger zufrieden

äußerst/sehr zufrieden

7

53

4138

6

52

Dienstleister häufiger sehr zufrieden mit der eigenen Digitalisierung als Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes

Im Vergleich der Teilbereiche ist eine hohe Zufrieden-heit mit dem Digitalisierungsgrad der Unternehmen bei den Dienstleistern mit 39 Prozent etwas höher ausge-prägt als im Verarbeitenden Gewerbe mit 33 Prozent. Allerdings sehen die Dienstleister mit acht Prozent auch etwas häufiger mangelnde Digitalisierungsfortschritte als die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit nur sechs Prozent.

Kleinstunternehmen häufiger mit Digitalisierungsfort-schritt zufrieden als Mittelständler

Kleinstunternehmen in Hessen sind häufiger zufrieden mit dem eigenen Digitalisierungsgrad als Unternehmen des Mittelstands. 39 Prozent der kleinen Unternehmen geben an, dass sie äußerst oder sehr zufrieden mit der eigenen Digitalisierung sind. Bei den mittelständischen Unternehmen sagen dies nur 35 Prozent. Hier geben mit zwölf Prozent auch mehr Unternehmen an, dass sie mit ihrem Digitalisierungsfortschritt weniger oder über-haupt nicht zufrieden seien.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

überhaupt nicht/ weniger zufrieden

überhaupt nicht/ weniger zufrieden

Dienstleis-tungen

Mittel(10-249 MA)

Verarbeitendes Gewerbe

Klein(0-9 MA)

zufrieden

zufrieden

äußerst/sehr zufrieden

äußerst/sehr zufrieden

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

8

12

6

7

53

53

59

54

39

35

33

39

Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung 2017: Branchen

Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung 2017:Größenklassen

Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung 2017:Teilbereiche

Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung 2017:Gewerbliche Wirtschaft

Stand der Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung 2017Stand der Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung 2017

23Geschäftserfolge auf digitalen Märkten22 Geschäftserfolge auf digitalen Märkten

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100

0

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100

Ein Drittel der hessischen Unternehmen erwirtschaftet mehr als 60 Prozent des Umsatzes mit digitalen Ange-boten

Fragt man die Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft in Hessen nach den digital generierten Umsatzan-teilen, geben 33 Prozent an, dass sie mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes durch digitale Produkte oder Services erwirtschaften. Bundesweit sind es mit 36 Prozent etwas mehr Unternehmen, die einen so hohen Anteil an digi-talen Umsatzanteilen aufweisen. Allerdings geben mit 24 Prozent deutlich mehr hessische Unternehmen an, dass sie keine Umsätze mit digitalen Angeboten erwirt-schaften als bundesweit.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

mittel

DeutschlandHessen

nicht vorhanden

gering

hoch

IKT und Finanz- und Versicherungsdienstleister mit ge-ringsten Anteilen an analog generierten Umsätzen

Nach Branchen betrachtet liegt erwartungsgemäß die IKT-Branche an der Spitze. Hier geben 80 Prozent der Unternehmen an, dass sie mindestens 60 Prozent ihres Umsatzes durch digitale Produkte oder Services erwirt-schaften. Bei den Finanz- und Versicherungsdienstleis-tern sind es immerhin noch 41 Prozent. In beiden Bran-chen ist der Anteil von Unternehmen mit rein analogen Angeboten mit vier bzw. zwölf Prozent sehr gering.

37 Prozent der Handelsunternehmen verdienen haupt-sächlich mit digitalen Angeboten

Im Handel, bei den Wissensintensiven Dienstleistern und in der Verkehrs- und Logistikbranche verdienen mehr als ein Viertel der Unternehmen ihr Geld haupt-sächlich mit digitalen Angeboten. Allerdings geben in diesen Branchen auch etwa ein Viertel der Unterneh-men an, dass sie keinerlei Umsätze mit IKT-gestützten Produkten und Services generieren.

Ein Drittel der Unternehmen im Handwerk ohne digital gestützte Angebote

Im Handwerk, dem Sonstigen Verarbeitenden Gewer-be und im Gesundheitswesen ist der Anteil der Unter-nehmen, die den größten Teil der Umsätze mit digitalen Services und Produkten generieren, mit 15, 14 bzw. 13 Prozent eher gering. Dabei geben im Gesundheitswe-sen mit 30 Prozent leicht weniger Unternehmen an, kei-ne digitalen Umsätze zu machen als im Sonstigen Ver-arbeitenden Gewerbe (32 Prozent) und im Handwerk (33 Prozent).

24

27

36

33

13

17

1725

Dienstleister mit einem höher digitalisierten Angebots-portfolio als das Verarbeitende Gewerbe

Vergleicht man die Dienstleister mit den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes in Hessen, so zeigt sich, dass die Dienstleistungsunternehmen wesentlich häufi-ger Angebote mit wesentlichen Anteilen von Informa-tions- und Kommunikationstechnologien verkaufen als die herstellenden und verarbeitenden Firmen. Während 35 Prozent der hessischen Dienstleister mehr als 60 Pro-zent ihres Umsatzes mit digitalen oder digital geprägten Services machen, sind es im Verarbeitenden Gewerbe nur 18 Prozent.

Kleinstunternehmen häufiger ohne digitale Angebote als Mittelständler

Beim Vergleich der Größenklassen lassen sich nur ge-ringe Unterschiede finden. Sowohl die hessischen Mit-telständler als auch die Kleinstunternehmen geben zu 33 Prozent an, dass sie mehr als 60 Prozent ihres Umsat-zes durch digitale Angebote machen. Allerdings gibt es mit 25 Prozent mehr kleine Unternehmen ohne solche Angebote als im Mittelstand (20 Prozent).

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Dienstleis-tungen

Mittel(10-249 MA)

Verarbeitendes Gewerbe

Klein(0-9 MA)

nicht vorhanden

gering

mittel

hoch

nicht vorhanden

gering

mittel

hoch0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

25

23

30

20

38

29

26

25

13

13

13

13

35

33

18

33

0 20 40 60 80 100

80 5 12 4

41 18 27 12

37 10 26 24

34 15 20 24

25 14 32 29

15 13 37 33

14 11 40 32

13 19 37 30

Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie viel Prozent Ihres Gesamtumsatzes erzielen Sie durch Produkte oder Dienstleistungen mit wesentlichen Anteilen von IKT-Komponenten?“. Fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; Legende: hoch = >60 Prozent, mittel = 31 – 60 Prozent, gering = 1 – 30 Prozent, nicht vorhanden = 0 Prozent* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Handel

Wissensintensive Dienstleister

Verkehr und Logistik

Handwerk*

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Gesundheitswesen

gering nicht vorhandenmittelhoch

Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz 2017: Branchen

Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz 2017:Größenklassen

Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz 2017:Teilbereiche

Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz 2017:Gewerbliche Wirtschaft

Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz 2017Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz 2017GESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTEN

Geschäftserfolge auf digitalen MärktenGeschäftserfolge auf digitalen Märkten24 25

Page 14: MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

0 20 40 60 80 100

66 29 4

42 34 23

27 38 26 9

26 49 20 3

20 27 44 9

18 20 46 15

17 40 31 13

8 24 68

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

Umfang digitaler Angebote und Dienste in Hessen hö-her als bundesweit

In Hessen geben 27 Prozent der Unternehmen an, dass sie ein äußerst oder sehr hoch digitalisiertes Angebots-portfolio haben. Das sind drei Prozent mehr als bun-desweit. Ohne jegliche Digitalisierung im Produkt- und Leistungsangebot kommen in Hessen sieben Prozent der Unternehmen aus, während es bundesweit fünf Pro-zent sind.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

hoch

DeutschlandHessen

eher/sehr gering

äußerst/ sehr hoch

IKT erneut Spitzenreiter, gefolgt von den Finanz- und Versicherungsdienstleistern

Die IKT-Branche ist der einzige Zweig der gewerbli-chen Wirtschaft in Hessen, in dem mehr als die Hälfte der Unternehmen angeben, dass ihr Angebotsportfolio äußerst oder sehr hoch digitalisiert ist. 66 Prozent der Befragten geben dies an. Weitere 29 Prozent haben ein immer noch hoch digitales Angebot. Auf Platz zwei fol-gen die Finanz- und Versicherungsdienstleister, die zu 42 Prozent angeben, ein ausgesprochen hoch digitali-siertes Serviceangebot bereitzustellen.

Handel und Wissensintensive Dienstleister häufig mit hoch digitalisiertem Angebotsportfolio

Im Handel und bei den Wissensintensiven Dienstleis-tern geben 27 bzw. 26 Prozent an, dass ihre Produkte und Dienste sehr hoch digitalisiert sind. Im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe liegt dieser Anteil bei 20 Pro-zent, in der Verkehrs- und Logistikbranche bei 18 und im Gesundheitswesen bei 17 Prozent. Die Wissensinten-siven Dienstleister (49 Prozent) sowie die Unternehmen des Gesundheitswesens (40 Prozent) und des Handels (38 Prozent) geben besonders oft an, dass ihr Ange-botsportfolio hoch digitalisiert ist. Die Unternehmen im Bereich Verkehr und Logistik (46 Prozent) sowie im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe (44 Prozent) verfü-gen hingegen häufig über eher oder sehr gering digita-lisierte Produkte und Dienste.

Handwerk erwartungsgemäß mit geringstem Digitali-sierungsgrad des Angebots

Am geringsten digitalisiert sind erwartungsgemäß die Angebote des Handwerks. Nur acht Prozent der Unter-nehmen geben an, dass ihr Leistungsportfolio äußerst oder sehr hoch digitalisiert ist, und immerhin 24 Prozent schätzen den Digitalisierungsgrad als hoch ein.

Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie würden Sie den Digitalisierungsgrad Ihres Produkt- oder Leistungsangebots generell einschätzen?“ Fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Handel

Wissensintensive Dienstleister

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Verkehr und Logistik

Gesundheitswesen

Handwerk*

7

38

27 24

275

37

32

Dienstleister im Vergleich mit stärker digitalisiertem Angebot

Im Vergleich der Dienstleister mit dem Verarbeitenden Gewerbes zeigt sich deutlich, dass die Serviceunterneh-men ein stärker digitalisiertes Angebot haben. 28 Prozent geben an, dass ihr Leistungsportfolio äußerst oder sehr hoch digitalisiert ist. Im Verarbeitenden Gewerbe sagen dies nur 19 Prozent. Weitere 39 Prozent der Dienstleister geben an, dass sie ein hoch digitalisiertes Angebot ha-ben. Bei den Unternehmen des Verarbeitenden Gewer-bes sind dies 31 Prozent. Fast die Hälfte aller Unterneh-men im Verarbeitenden Gewerbe hat ein gering oder gar nicht digitalisiertes Produktportfolio. Dies ist nur bei 32 Prozent der Dienstleistungsunternehmen der Fall.

Keine Unterschiede bei der Digitalisierung des Ange-bots zwischen Kleinstunternehmen und Mittelstand

Die Unternehmensgröße macht bei der Frage nach dem Grad der Digitalisierung des Produkt- oder Leistungs-angebotes kaum einen Unterschied. Zwar geben mit 27 Prozent leicht mehr Kleinstunternehmen als Mittelständ-ler an, ein äußerst oder sehr hoch digitalisiertes Ange-bot bereitzustellen. Allerdings sind die Abweichungen nur sehr gering und zu vernachlässigen.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Dienstleis-tungen

Mittel(10-249 MA)

Verarbeitendes Gewerbe

Klein(0-9 MA)

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

25

7

27

8

41

9

27

7

0

0

0

39

39

31

38

28

25

19

27

Umfang digitaler Angebote 2017: Branchen

Umfang digitaler Angebote 2017:Größenklassen

Umfang digitaler Angebote 2017:Teilbereiche

Umfang digitaler Angebote 2017:Gewerbliche Wirtschaft

Umfang digitalisierter Angebote und Dienste 2017Umfang digitalisierter Angebote und Dienste 2017

nicht vorhanden

nicht vorhanden

eher/sehr gering

hoch

äußerst/sehr hoch

nicht vorhanden

hoch

äußerst/sehr hoch

eher/sehr gering

eher/sehr gering nicht vorhandenhochäußerst/sehr hoch

GESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTEN

Geschäftserfolge auf digitalen MärktenGeschäftserfolge auf digitalen Märkten26 27

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0 20 40 60 80 100

72 16 12

46 32 22

35 41 20

33 20 37

20 26 39

19 36 32

13 26 51

11 34 54

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

Ein Drittel der hessischen Unternehmen sieht äußerst starken Einfluss der Digitalisierung auf den Geschäfts-erfolg

Befragt nach dem Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg sieht die Gewerbliche Wirtschaft in Hessen einen deutlich stärkeren Zusammenhang als die Unternehmen bundesweit. So geben in Hessen 32 Prozent der Unternehmen an, dass die Digitalisierung einen äußerst oder sehr starken Einfluss auf den Ge-schäftserfolg hat, während dies bundesweit nur 24 Pro-zent sagen. Auch sehen nur 31 Prozent der hessischen Unternehmen einen nur geringen Einfluss, während es bundesweit 33 Prozent sind.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

stark

DeutschlandHessen

eher/sehr gering

äußerst/ sehr stark

IKT und Finanzdienstleister sehen am häufigsten einen starken Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Unternehmenserfolg

Nach Branchen betrachtet liegt die IKT erwartungsge-mäß ganz vorne. 72 Prozent der Unternehmen sehen ei-nen ausgesprochen starken Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg, und weitere 16 Prozent sehen einen starken Einfluss. In der Finanz- und Ver-sicherungsbranche glauben 46 Prozent an einen aus-gesprochen hohen Einfluss der Digitalisierung auf den Erfolg der Unternehmen und 32 Prozent sehen noch einen starken Einfluss.

Wissensintensive Dienstleister auf Platz drei im Bran-chenvergleich

Die Wissensintensiven Dienstleister und der Handel se-hen zwar zu jeweils gut einem Drittel einen äußerst oder sehr hohen Einfluss der Digitalisierung auf den Unter-nehmenserfolg, unterscheiden sich aber deutlich wenn man die Antworten zu geringem Einfluss betrachtet. Während nur 20 Prozent der Wissensintensiven Dienst-leistern einen geringen Einfluss sieht sind es bei den Handelsunternehmen mit 37 Prozent deutlich mehr.Verkehr und Logistik sowie das Gesundheitswesen se-hen jeweils zu einem Fünftel einen sehr starken Einfluss der Digitalisierung auf den Geschäftserfolg. In der Ver-kehrs- und Logistikbranche gibt es allerdings mit 39 Pro-zent mehr Unternehmen als im Gesundheitswesen (32 Prozent), die nur einen geringen Einfluss erkennen.

Über die Hälfte der Unternehmen im Sonstigen Ver-arbeitenden Gewerbe und im Handwerk sieht nur ge-ringen Einfluss der Digitalisierung auf den Geschäfts-erfolg

Vor allem die Unternehmen des Sonstigen Verarbei-tenden Gewerbes und des Handwerks schätzen den Einfluss der Digitalisierung auf ihren Geschäftserfolg als eher gering ein. Nur 13 bzw. elf Prozent gehen von einem äußerst oder sehr starken Einfluss aus, während 26 bzw. 34 Prozent einen starken Einfluss sehen.

Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie stark ist der Einfluss der Digitalisierung auf Ihren Unternehmenserfolg?“ Fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Verkehr und Logistik

Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handwerk*

eher/sehr geringstark äußerst/sehr stark

31

34

2432

3329

Etwa die Hälfte der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sieht Digitalisierung als wichtigen Erfolgs-faktor an

Beim Vergleich der Teilbereiche zeigt sich, dass die Di-gitalisierung bei den Dienstleistern deutlich wichtiger für den Erfolg der Firmen ist. So geben 34 Prozent der Dienstleister an, dass hier ein äußerst oder sehr starker Zusammenhang besteht. Im Verarbeitenden Gewerbe sind es nur 18 Prozent. Hier sagen sogar 47 Prozent der Firmen, dass der Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg eher oder sehr gering ist.

Kleinstunternehmen stärker polarisiert als der hessi-sche Mittelstand

Kleinstunternehmen sind etwas stärker polarisiert bei der Frage nach dem Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg als der hessische Mittelstand. So sehen 33 Prozent einen äußerst oder sehr starken Ein-fluss und gleichzeitig 31 Prozent einen nur geringen Einfluss. Im Mittelstand sind es 29 bzw. 26 Prozent.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung:„Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

eher/sehr gering

eher/sehr gering

Dienstleis-tungen

Mittel(10-249 MA)

Verarbeitendes Gewerbe

Klein(0-9 MA)

stark

stark

äußerst/sehr stark

äußerst/sehr stark

0

20

40

60

80

100

0

20

40

60

80

100

28

26

47

31

30

34

26

28

34

29

18

33

Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg 2017: Branchen

Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg 2017:Größenklassen

Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg 2017:Teilbereiche

Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg 2017:Gewerbliche Wirtschaft

Einfluss auf den Unternehmenserfolg 2017Einfluss auf den Unternehmenserfolg 2017

28 29

GESCHÄFTSERFOLGE AUF DIGITALEN MÄRKTEN

Geschäftserfolge auf digitalen MärktenGeschäftserfolge auf digitalen Märkten

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In diesem Kapitel untersuchen wir, inwieweit sich die Unternehmen heute und künftig unter dem Einfluss der Digitalisierung neu organisieren werden.

Digitalisierung in zwei Dritteln der Unternehmen in die Strategie eingebundenIm Jahr 2017 ist die Digitalisierung in Hessen in 66 Pro-zent der Unternehmen stark in die Unternehmensstra-tegie eingebunden. Die befragten hessischen Unter-nehmen gehen davon aus, dass die Digitalisierung in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen wird. Bis 2022 erwarten 42 Prozent eine äußerst oder sehr starke, weitere 35 Prozent eine starke Einbindung. Fragt man die hessischen Dienstleister nach der aktuellen Bedeu-tung der Digitalisierung für die Unternehmensstrategie, so zeigt sich, dass gut zwei Drittel bereits jetzt einen starken Einfluss der Digitalisierung sehen. Im Verarbei-tenden Gewerbe hingegen sieht aktuell nur die Hälfte der Unternehmen hierin eine starke Bedeutung.

Gut 20 Prozent der Unternehmen mit hoch digitalisier-ten Prozessen23 Prozent der Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft in Hessen geben an, dass ihre Prozesse äußerst hoch digitalisiert sind, und weitere 46 Prozent haben hoch digitalisierte interne Abläufe. In 25 Prozent der Serviceunternehmen sind die Prozesse äußerst hoch, in weiteren 47 immer noch hoch digitalisiert. Im Gegen-satz hierzu sind die Abläufe im Verarbeitenden Gewer-be deutlich weniger stark digitalisiert. Nur zehn Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Prozesse äußerst hoch digitalisiert sind. 24 Prozent der kleinen Unterneh-men geben an, dass der Anteil IKT-gestützter Arbeits-schritte äußerst hoch ist, während dies nur 18 Prozent der mittelständischen Firmen sagen. Die Verwaltung, also z.B. das Personalwesen oder die Finanzbuchhal-tung, ist in den Unternehmen in Hessen am stärksten di-gitalisiert. 40 Prozent der Unternehmen geben an, dass diese Bereiche vollständig digital unterstützt organisiert sind, weitere 36 Prozent haben die Verwaltung überwie-gend digital aufgestellt.

Investitionsbereitschaft in 32 Prozent der hessischen Unternehmen sehr hochIn Hessen liegt die Investitionsbereitschaft in die Digita-lisierung in 32 Prozent der Unternehmen bei über zehn Prozent des Umsatzes. Der Anteil dieser stark investie-renden Unternehmen wird nach Einschätzung der Be-fragten bis 2022 auf 40 Prozent zunehmen. Vergleicht man die Teilbereiche der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen, so zeigt sich, dass der Anteil der stark investie-renden Unternehmen in den Dienstleistungsbranchen mit 34 Prozent deutlich höher ist als im Verarbeitenden Gewerbe mit nur 22 Prozent. Bei der Investitionsbereit-schaft mittelständischer und kleiner Unternehmen zei-gen sich derzeit kaum Unterschiede.

REORGANISATION IM ZEICHEN DERDIGITALISIERUNG

REORGANISATION IM ZEICHEN DER DIGITALISIERUNG

Zusammenfassung

69%mit sehr hohem oder hohem Anteil an

digitalisierten Prozessen

40% haben die Verwaltung

vollständig digitalisiert32% mit hoher Investitionsbereitschaft für Digitalisierung

32% 2017 mit sehr starker Einbindung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie

42% 2022 mit sehr starker Einbindung der

Digitalisierung in die Unternehmensstrategie

30 31Reorgansisation im Zeichen der DigitalisierungReorgansisation im Zeichen der Digitalisierung

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0 20 40 60 80 100

43 37 18 0 3

37 45 12 0 3

30 48 17 3

23 48 20 6 3

17 56 23 1 4

10 32 28 18 9

6 47 33 9 6

5 40 40 7 7

REORGANISATION IM ZEICHEN DER DIGITALISIERUNG

Interne Prozesse in hessischen Unternehmen stärker di-gitalisiert als im Bundesdurchschnitt

Der Grad der Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse ist in Hessen höher als im Bundesdurchschnitt. 23 Prozent der Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft in Hessen geben an, dass ihre Prozesse äußerst hoch digitalisiert sind, und weitere 46 Prozent haben hoch digitalisierte interne Abläufe. Bundesweit sind nur in 18 Prozent der Unternehmen die Prozesse äußerst hoch und in 47 Prozent hoch digitalisiert. In Hessen sa-gen 26 Prozent der Firmen, dass ihre Prozesse nur ge-ring digitalisiert sind, während dies bundesweit 30 Pro-zent angeben.

Finanz- und Versicherungsdienstleister haben am häu-figsten interne Prozesse äußerst hoch digitalisiert

Der Anteil der Unternehmen, die ihre Prozesse äußerst stark digitalisiert haben, ist in der Finanz- und Versiche-rungsbranche mit 43 Prozent am höchsten. Weitere 37 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Prozesse hoch digitalisiert sind. Auch in den Unternehmen der IKT-Branche sind die internen Abläufe hoch digitalisiert. 37 Prozent geben an, dass interne Abläufe äußerst hoch digitalisiert sind, und weitere 45 Prozent sehen eine hohe Digitalisierung. Bei den Wissensintensiven Dienst-leistern sind in 30 Prozent der Unternehmen die Prozes-se äußerst, in weiteren 48 Prozent hoch digitalisiert.

Drei Viertel der Unternehmen im Gesundheitswesen mit hoch digitalisierten Prozessen

Die Unternehmen des Gesundheitswesens haben ihre Prozesse zu 73 Prozent äußerst hoch oder hoch digita-lisiert. Allerdings sind auch in knapp einem Viertel der Unternehmen die internen Prozesse nur gering digita-lisiert. Ähnlich sieht es im Handel aus. Zwar geben 71 Prozent der Unternehmen an, dass sie hoch digitalisier-te interne Abläufe haben, 26 Prozent sagen aber auch, dass diese Prozesse nur gering digitalisiert sind.

Über die Hälfte der Unternehmen im Sonstigen verar-beitenden Gewerbe und im Handwerk mit bestenfalls gering digitalisierten internen Prozessen

In der Verkehrs- und Logistikbranche, im Sonstigen Ver-arbeitenden Gewerbe sowie im Handwerk liegt der An-teil der Unternehmen, die nur gering oder gar nicht di-gitalisierte Prozesse vorweisen können, deutlich höher als in den anderen betrachteten Branchen. Im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe und im Handwerk ist der Di-gitalisierungsgrad interner Prozesse sogar in über der Hälfte der Unternehmen nur gering oder sogar nicht vorhanden.

Knapp zehn Prozent der Unternehmen des Verarbei-tenden Gewerbes verzichten auf digitale Unterstüt-zung interner Prozesse

In 25 Prozent der Serviceunternehmen sind die Prozesse äußerst hoch, in weiteren 47 immer noch hoch digita-lisiert. Nur in 24 Prozent sind die internen Abläufe ge-ring digitalisiert. Im Gegensatz hierzu sind die Abläufe im Verarbeitenden Gewerbe weniger stark digitalisiert. Nur zehn Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Prozesse äußerst hoch digitalisiert sind. 36 Prozent der Unternehmen verfügen über hoch digitalisierte Prozes-se, und 43 Prozent geben an, dass ihre internen Abläu-fe nur gering digitalisiert sind. Knapp zehn Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe haben über-haupt keine internen Prozessschritte digitalisiert.

Kleinstunternehmen häufiger mit äußerst hoch digitali-sierten Prozessen als der Mittelstand

In Hessen haben die Kleinstunternehmen ihre internen Prozesse etwas stärker digitalisiert als der Mittelstand. 24 Prozent der kleinen Unternehmen geben an, dass der Anteil IKT-gestützter Arbeitsschritte äußerst hoch ist, während dies nur 18 Prozent der mittelständischen Firmen sagen. Über hoch digitalisierte Prozesse verfü-gen 45 Prozent der Kleinstunternehmen und die Hälfte aller Mittelständler. Gering digitalisiert sind die internen Abläufe in 26 Prozent der Kleinstunternehmen und in 30 Prozent der Unternehmen des Mittelstandes.

32 33Reorganisation im Zeichen der DigitalisierungReorganisation im Zeichen der Digitalisierung

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: „weiß nicht/keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

DeutschlandHessen

21

53

46

46

18

23

2447

0

20

40

60

80

100

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: „weiß nicht/keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Dienstleis-tungen

Verarbeitendes Gewerbe

0

20

40

60

80

100

20

28

158

47

36

2510

0

20

40

60

80

100

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: „weiß nicht/keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Mittel(10-249 MA)

Klein(0-9 MA)

0

20

40

60

80

100

24 21

50 45

18 24

äußerst hoch

nicht vorhanden

sehr gering

eher gering

hoch

äußerst hoch

nicht vorhanden

sehr gering

eher gering

hoch

sehr gering

eher gering

äußerst hoch

hoch

nicht vorhanden

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie hoch schätzen Sie den Anteil IKT-gestützter Arbeitsschritte und Prozesse als Anteil an allen Prozessen in Ihrem Unternehmen ein?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; *nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Finanz- und Versicherungsdienstleister

IKT

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Verkehr und Logistik

Handwerk*

Anteil digitaler Prozesse 2017: Branchen

Anteil digitaler Prozesse 2017:Größenklassen

Anteil digitaler Prozesse 2017:Teilbereiche

Anteil digitaler Prozesse 2017:Gewerbliche Wirtschaft

Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse 2017 nach BranchenDigitalisierung unternehmensinterner Prozesse 2017

eher gering sehr gering nicht vorhandenhochäußerst hoch

3

1 3

4

6 5

0

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35Reorgansisation im Zeichen der Digitalisierung34 Reorgansisation im Zeichen der Digitalisierung

REORGANISATION IM ZEICHEN DER DIGITALISIERUNG

0 20 40 60 80 100

40 36 11 12

31 35 18 15

22 39 24 14

28 29 19 24

17 31 18 33

15 32 17 34

15 12 11 57

11 12 10 62

Vertrieb: 17 Prozent der Unternehmen in Hessen haben ihren Vertrieb vollständig digitalisiert. Darüber hinaus geben 31 Prozent an, dass sie ihre Vertriebsaktivitäten überwiegend digitalisiert haben. 18 Prozent nutzen IKT in Ansätzen für den Vertrieb, während sich ein Drittel al-ler Unternehmen auf vollständig analoge Vertriebstätig-keiten beschränkt.

Marketing: Vollständig digitales Marketing betreiben 15 Prozent aller Unternehmen. Weitere 32 Prozent nut-zen überwiegend und 17 Prozent in Ansätzen digitale Technologien und das Internet für Marketingaktivitäten. Ein gutes Drittel aller Unternehmen verzichtet auf digi-tale Unterstützung oder Durchführung des Unterneh-mensmarketings.

Produktion und Fertigung: In Produktion und Fertigung ist der Einsatz digitaler Technologien und Anwendun-gen weniger weit verbreitet. Zwar geben 15 Prozent der Unternehmen an, dass sie in diesem Bereich vollständig mit IKT arbeiten, allerdings sagen auch 57 Prozent, dass sie keine digitalen Technologien nutzen.

Forschung und Entwicklung: Auch in der Forschung und Entwicklung werden digitale Möglichkeiten eher selten genutzt. So sind nur in elf Prozent der Unterneh-men FuE-Tätigkeiten vollständig digital unterstützt, wäh-rend 62 Prozent hierauf verzichten.

Verwaltung: Die Verwaltung, also z.B. das Personalwe-sen oder die Finanzbuchhaltung, ist in den Unterneh-men in Hessen am stärksten digitalisiert. 40 Prozent der Unternehmen geben an, dass diese Bereiche voll-ständig digital unterstützt organisiert sind, weitere 36 Prozent haben die Verwaltung überwiegend digital auf-gestellt. Nur zwölf Prozent der Unternehmen verzichten auf eine digitale Unterstützung.

Einkauf: Auch der Einkauf der hessischen Unternehmen ist stark digital unterstützt. So geben 66 Prozent der Unternehmen an, dass dieser Bereich vollständig oder überwiegend digital ausgestaltet ist. 33 Prozent haben diese Unternehmensprozesse allerdings nur in Ansät-zen oder gar nicht digitalisiert.

Kundenservice: Der Kundenservice ist in insgesamt 61 Prozent der Unternehmen bereits vollständig oder zu-mindest überwiegend digitalisiert. 24 Prozent der hessi-schen Unternehmen unterstützen ihren Kundenkontakt nur in Ansätzen und 14 Prozent gar nicht digital.

Erstellung von Dienstleistungen: Bei der Erstellung von Dienstleistungen geben 28 Prozent der Unternehmen an, dass sie diese vollständig digitalisiert haben. Wei-tere 29 Prozent der befragten Unternehmen nutzen für die Erstellung von Dienstleistungen überwiegend digi-tale Technologien und Services, während insgesamt 43 Prozent diese nur in Ansätzen oder gar nicht nutzen.

in Ansätzen gar nichtüberwiegendvollständig

Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse 2017 nach Bereichen Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse 2017 nach Bereichen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741Angaben in Prozent auf die Frage: „Inwieweit erfolgen in Ihrem Unternehmen die Geschäftsprozesse in den folgenden Bereichen digital und unter Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationssystemen?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741Angaben in Prozent auf die Frage: „Inwieweit erfolgen in Ihrem Unternehmen die Geschäftsprozesse in den folgenden Bereichen digital und unter Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationssystemen?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Verwaltung, z.B. Personal / Finanzen

Einkauf

Kundenservice

Erstellung von Dienstleistungen

Vertrieb

Marketing

Produktion und Fertigung

Forschung und Entwicklung

Digitale Prozesse nach Bereichen: Gewerbliche Wirtschaft 0 20 40 60 80 100

41 34 10 14

32 33 18 15

22 38 24 14

29 28 18 24

16 31 17 34

14 31 16 36

16 11 10 58

11 11 10 63

in Ansätzen gar nichtüberwiegendvollständig

Verwaltung, z.B. Personal / Finanzen

Einkauf

Kundenservice

Erstellung von Dienstleistungen

Vertrieb

Marketing

Produktion und Fertigung

Forschung und Entwicklung

Digitalisierung Prozesse nach Bereichen 2017: Kleinstunternehmen (0 - 9 MA)

0 20 40 60 80 100

32 48 14 3

24 48 17 11

19 43 22 15

23 39 21 16

18 37 20 23

19 35 20 26

10 19 18 51

9 18 11 57

in Ansätzen gar nichtüberwiegendvollständig

Verwaltung, z.B. Personal / Finanzen

Einkauf

Kundenservice

Marketing

Vertrieb

Erstellung von Dienstleistungen

Produktion und Fertigung

Forschung und Entwicklung

Digitalisierung Prozesse nach Bereichen 2017: Mittelstand (10 - 249 MA)

Kleinstunternehmen: In Kleinstunternehmen sind die drei am stärksten digitalisierten Prozesse die Verwal-tung, der Einkauf und der Kundenservice. Hier geben 75, 65, bzw. 57 Prozent der Unternehmen an, dass sie diese Prozesse überwiegend oder vollständig digita-lisiert haben. Am geringsten digitalisiert sind bei den Kleinstunternehmen das Marketing, die Produktion und Fertigung sowie FuE-Aktivitäten.

Mittelstand: Im hessischen Mittelstand sind vor allem die Verwaltung und der Einkauf aber auch Marketing und Kundenservice hoch digitalisiert. Am geringsten di-gital sind bei den mittelständischen Unternehmen die Produktion und Fertigung sowie die Forschung und Ent-wicklung.

Page 19: MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

0 20 40 60 80 1000 20 40 60 80 100

68 24 8

41 44 15

35 34 32

33 37 30

21 29 51

18 34 49

17 29 54

9 33 59

83 10 8

55 30 16

49 33 18

44 40 16

22 33 45

26 41 33

16 34 50

12 46 42

42 Prozent der hessischen Unternehmen erwarten für 2022 eine sehr starke Einbettung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie

Im Jahr 2017 ist die Digitalisierung in Hessen in 66 Pro-zent der Unternehmen stark in die Unternehmensstrate-gie eingebunden. Dies entspricht etwa den bundeswei-ten Werten von 67 Prozent. Die befragten hessischen Unternehmen gehen davon aus, dass die Digitalisie-rung in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen wird. Bis 2022 erwarten 42 Prozent eine äußerst oder sehr starke, weitere 35 Prozent eine starke Einbindung. Bun-desweit gehen die Unternehmen zu 36 Prozent davon aus, dass sich die Digitalisierung in fünf Jahren äußerst oder sehr stark auf die Unternehmensstrategie auswirkt. 41 Prozent rechnen mit einer starken Einbettung.

IKT-Unternehmen sowie Finanz- und Versicherungs-dienstleister binden Digitalisierung mit Abstand am häufigsten in die Unternehmensstrategie ein

Vor allem in den Unternehmen der IKT-Branche und der Finanz- und Versicherungsdienstleister ist die Digitali-sierung stark in die Unternehmensstrategie eingebun-den. In der IKT sagen dies 92 Prozent der Unternehmen, und bei den Finanz- und Versicherungsunternehmen sind es 85 Prozent. Diese Anteile werden sich aus Unter-nehmenssicht auch in den nächsten fünf Jahren nicht erhöhen, allerdings wächst in beiden Branchen der An-teil der Unternehmen, bei denen die Digitalisierung äu-ßerst oder sehr stark eingebunden ist, und zwar auf 83 bzw. 55 Prozent.

Wissensintensive Dienstleister und Handel bei der stra-tegischen Einbindung der Digitalisierung gespalten

Bei den Wissensintensiven Dienstleistern und im Han-del geben jeweils gut ein Drittel der Unternehmen an, dass die Digitalisierung äußerst oder sehr stark in die Unternehmensstrategie eingebunden ist. Jeweils ein knappes Drittel wiederum sagt, dass digitale Entwick-lungen in der Unternehmensausrichtung nur eine gerin-ge Rolle spielen.

Digitalisierung im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe und im Handwerk in über der Hälfte der Unternehmen von geringer strategischer Bedeutung

Weniger als die Hälfte der Unternehmen im Bereich Ver-kehr und Logistik, im Sonstigen Verarbeitenden Gewer-be und im Handwerk sehen die Digitalisierung als stra-tegisch zentrales Thema. 51 Prozent der Verkehrs- und Logistikunternehmen, 54 Prozent der Unternehmen des Sonstigen Verarbeitenden Gewerbes und sogar 59 Pro-zent der Handwerksunternehmen geben an, dass die Einbettung der Digitalisierung in die Unternehmens-strategie gering ist. Allerdings wird sich dieser Anteil in den nächsten fünf Jahren im Handwerk auf 42 Prozent, im Bereich Verkehr und Logistik auf 45 Prozent und im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe auf 50 Prozent ver-ringern.

Dienstleistungsunternehmen sehen künftig stärkere, verarbeitende Unternehmen gleichbleibende Bedeu-tung der Digitalisierung für die Unternehmensstrategie

Gut zwei Drittel der hessischen Dienstleister sehen be-reits jetzt einen starken Einfluss der Digitalisierung. In den nächsten fünf Jahren gehen die Serviceunterneh-men von einer weiteren Bedeutungszunahme aus. 2022 wird die Digitalisierung demnach nur noch in 20 Prozent der Unternehmen eine geringe Bedeutung für die Un-ternehmensstrategie haben. Im Verarbeitenden Gewer-be hingegen sieht aktuell nur die Hälfte der Unterneh-men eine starke Bedeutung der Digitalisierung für die Unternehmensausrichtung. Dies wird sich auch in den nächsten fünf Jahren nicht wesentlich ändern.

36 37Reorganisation im Zeichen der DigitalisierungReorganisation im Zeichen der Digitalisierung

Mittelstand häufiger auf Digitalisierung ausgerichtet als Kleinstunternehmen

Im hessischen Mittelstand geben drei Viertel der Unter-nehmen an, dass sich die Digitalisierung stark auf ihre strategische Planung auswirkt. Im Gegensatz hierzu sind es bei den Kleinstunternehmen nur 65 Prozent. Aller-dings weisen die Kleinstunternehmen mit 33 Prozent einen höheren Anteil an Unternehmen auf, für die die Digitalisierung einen entscheidenden Einfluss auf die Strategie hat. Bis zum Jahr 2022 wird sich dies aus Sicht der Unternehmen ändern. Demnach sind in fünf Jahren 45 Prozent der mittelständischen und 42 Prozent der kleinen Unternehmen äußerst oder sehr stark auf die Digitalisierung ausgerichtet.

Einbettung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie 2017 / 2022

Einbettung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie 2017 / 2022

REORGANISATION IM ZEICHEN DER DIGITALISIERUNG

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n=731/706; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie stark ist die Digitalisierung / wird die Digitalisierung in fünf Jahren in die strategische Ausrichtung Ihres Unternehmens eingebunden?“Berechnung ohne „weiß nicht / keine Angabe“;Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

eher gering / sehr geringstarkäußerst stark /sehr stark

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Verkehr und Logistik

Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handwerk*

Stärke der Einbettung 2017 / 2022: Branchen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 731/706; Berechnung in Prozent ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Verarbeiten-des Gewerbe

Verarbeiten-des Gewerbe

Dienstleis-tungen

Dienstleis-tungen

2017 2022

Stärke der Einbindung: Teilbereiche

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 731/706; Berechnung in Prozent ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Äußerst stark /sehr stark

Äußerst stark /sehr stark

Äußerst stark /sehr stark

Stark

Stark

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eher gering / sehr gering

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Hessen HessenDeutsch-land

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18

Stärke der Einbindung: Gewerbliche Wirtschaft

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 731/706; Berechnung in Prozent ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Klein(0-9 MA)

Klein(0-9 MA)

Mittel (10-249 MA)

Mittel (10-249 MA)

2017 2022

Stärke der Einbindung: Größenklassen

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0 20 40 60 80 1000 20 40 60 80 100

55 20 15 11

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45 11 37 7

41 12 28 20

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19 13 47 21

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REORGANISATION IM ZEICHEN DER DIGITALISIERUNG

Sehr hohe Investitionsbereitschaft in Digitalisierung bei 32 Prozent der hessischen Unternehmen

In Hessen ist die Investitionsbereitschaft in die Digitalisie-rung in 32 Prozent der Unternehmen sehr hoch, liegt also über zehn Prozent des Umsatzes. Der Anteil dieser stark investierenden Unternehmen wird nach Einschätzung der Befragten bis 2022 auf 40 Prozent zunehmen. Bun-desweit gehören zurzeit 28 Prozent der Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft in diese Kategorie. 2022 werden es dann 39 Prozent sein. Keine Investitionen in digitale Anwendungen und Technologien tätigen 2017 18 Prozent der hessischen und 15 Prozent der gesamten deutschen Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft. Bis 2022 soll dieser Anteil in Hessen auf 14 Prozent und bundesweit auf sieben Prozent zurückgehen.

Zwei Drittel der IKT-Unternehmen und die Hälfte der Finanz- und Versicherungsdienstleister wird bis 2022 sehr stark in die Digitalisierung investieren

Bei den stark in die Digitalisierung investierenden Un-ternehmen steht die IKT–Branche erwartungsgemäß an erster Stelle. 55 Prozent der IKT-Unternehmen investie-ren aktuell mehr als zehn Prozent ihres Umsatzes in Di-gitalisierungsprojekte. Bis 2022 sollen dies sogar knapp 70 Prozent der Unternehmen tun. Auch in der Finanz- und Versicherungsbranche und im Handel investieren zurzeit mehr als die Hälfte der Unternehmen stark oder sehr stark in Digitalisierungsprojekte– ein Anteil, der sich bis 2022 noch weiter steigern wird.

2022 nur noch neun Prozent der Unternehmen des Ge-sundheitswesens ohne Investitionsbudgets für Digitali-sierungsprojekte

Bei den Wissensintensiven Dienstleistern und im Ge-sundheitswesen sind es immer noch jeweils über 40 Prozent der Unternehmen die stark oder sehr stark in Digitalisierungsprojekte investieren. Vor allem im Ge-sundheitswesen rechnen die Unternehmen bis 2022 mit verstärkten Investitionen in der Fläche, da hier 2022 vo-raussichtlich nur noch neun Prozent der Unternehmen ohne Investitionsbudgets für die Digitalisierung aus-kommen werden.

Handwerk mit hohem Investitionsbedarf in den nächs-ten fünf Jahren

Die geringsten Anteile an Unternehmen mit sehr hohen Investitionsausgaben für die Digitalisierung haben der Bereich Verkehr und Logistik mit 22 Prozent, das Sons-tige Verarbeitende Gewerbe mit 19 Prozent und das Handwerk mit 13 Prozent. Allerdings wird das Hand-werk nach Aussagen der befragten Unternehmen die Investitionsbudgets bis 2022 deutlich ausbauen. Der Anteil der sehr stark investierenden Unternehmen wird dann mit 32 Prozent sogar noch höher sein als in der Verkehrs- und Logistikbranche.

Dienstleister deutlich investitionsfreudiger als Verar-beitendes Gewerbe

Vergleicht man die Teilbereiche der Gewerblichen Wirt-schaft in Hessen, so zeigt sich, dass der Anteil der stark investierenden Unternehmen in den Dienstleistungs-branchen mit 34 Prozent deutlich höher ist als im Ver-arbeitenden Gewerbe. In den nächsten fünf Jahren wird sich dieser Trend noch verstärken. Die hessischen Dienstleister erwarten bis 2022, dass 43 Prozent der Un-ternehmen stark in Digitalisierungsprojekte investieren werden, während es im Verarbeitenden Gewerbe nur 23 Prozent sein werden.

Mittelstand investiert häufiger in Digitalisierung als Kleinstunternehmen

Bei der Investitionsbereitschaft mittelständischer und kleiner Unternehmen zeigen sich derzeit nur wenige Unterschiede. So liegt der Anteil der Kleinstunterneh-men, die nicht in Digitalisierungsprojekte investieren, bei knapp 20 Prozent, während es im Mittelstand nur gut zehn Prozent sind. Bis 2022 soll sich dies aber annä-hern, wobei der Anteil der stark investierenden Kleinst-unternehmen im Vergleich zum Mittelstand schneller, auf dann 41 Prozent, zunehmen wird.

38 39Reorganisation im Zeichen der DigitalisierungReorganisation im Zeichen der Digitalisierung

Verarbeiten-des Gewerbe

Dienstleis-tungen

2017

2017IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Handel

Wissensintensive Dienstleister

Gesundheitswesen

Verkehr und Logistik

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handwerk*

Investitionen Digitalisierung 2017 / 2022: Branchen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 700/686; Berechnung in Prozent ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 700/686; Berechnung in Prozent ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

Dienstleis-tungen

Verarbeiten-des Gewerbe

Investitionen Digitalisierung: Größenklassen

Investitionsbereitschaft in Digitalisierung 2017 / 2022Investitionsbereitschaft in Digitalisierung 2017 / 2022

Investitionen Digitalisierung: Teilbereiche

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 700/686; Berechnung in Prozent ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich

nicht vorhandengeringhoch

nicht vorhanden

nicht vorhanden

nicht vorhanden

gering

gering

gering

hoch

hoch

hoch

sehr hoch

sehr hoch

sehr hoch

sehr hoch

2017

Investitionen Digitalisierung: Gewerbliche Wirtschaft

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n=700/686; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie viel Prozent des Gesamtumsatzes investiert Ihr Unternehmen in diesem Jahr / in fünf Jahren in die Digitalisierung?“ Berechnung ohne „weiß nicht / keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich; Legende: sehr hoch = >10 Prozent, hoch = 6 – 10 Prozent, gering = 1 – 5 Prozent, nicht vorhanden = 0 Prozent* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

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Klein(0-9 MA)

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Mittel (10-249 MA)

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2022

2022

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Hessen HessenDeutsch-land

Deutsch-land

Mittel (10-249 MA)

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NUTZUNG DIGITALER GERÄTE, INFRASTRUKTUREN UND DIENSTE

In knapp 70 Prozent der Unternehmen nutzen alle Mit-arbeiter stationäre digitale GeräteIn 68 Prozent der hessischen Unternehmen werden di-gitale stationäre Geräte, also vor allem fest installierte Computer, von allen Mitarbeitern genutzt. In 73 Prozent aller hessischen Serviceunternehmen werden diese von allen Mitarbeitern genutzt, aber nur in 36 Prozent der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. In 71 Pro-zent der kleinen Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter diese Geräte, während dies im Mittelstand nur in der Hälfte der Unternehmen der Fall ist.

37 Prozent der Unternehmen mit sehr hoher Nutzung von mobilen digitalen GerätenIn 37 Prozent der Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter mobile digitale Geräte. Deutliche Unterschiede zeigen sich erwartungsgemäß, wenn man die Nutzung in den Dienstleistungsbranchen und im Verarbeitenden Ge-werbe miteinander vergleicht. In 39 Prozent der Service-unternehmen nutzen alle Mitarbeiter mobile Geräte, während es im Verarbeitenden Gewerbe nur 23 Prozent sind. In 39 Prozent der Kleinstunternehmen nutzen alle Mitarbeiter mobile Geräte, im Mittelstand ist dies nur in 19 Prozent der Unternehmen der Fall.

In über der Hälfte der Unternehmen nutzen alle Mit-arbeiter digitale Infrastrukturen56 Prozent der hessischen Unternehmen geben an, dass alle ihre Mitarbeiter digitale Infrastrukturen wie das Internet oder Firmennetzwerke nutzen. Im Vergleich der Teilbereiche ist die Anzahl der nutzungsintensivsten Un-ternehmen mit 60 Prozent in den Dienstleistungsbran-chen deutlich höher als im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe mit 31 Prozent. Bei den Kleinstunternehmen sind 58 Prozent der Firmen Intensivnutzer, im Mittel-stand sind es hingegen nur 41 Prozent.

Ein Viertel der Unternehmen nutzt digitale Dienste in-tensivDigitale Dienste wie z.B. Cloud-Angebote oder Mes-senger-Dienste werden in Hessen in einem Viertel aller Unternehmen von allen Mitarbeitern genutzt. Auch hier sind die Dienstleister Vorreiter mit einem Anteil von 28 Prozent Intensivnutzer gegenüber nur fünf Prozent im Verarbeitenden Gewerbe. Bei den Kleinstunternehmen ist der Anteil der Firmen, in denen alle Mitarbeiter digi-tale Dienste nutzen, mit 27 Prozent deutlich höher als im Mittelstand mit 14 Prozent.

NUTZUNG DIGITALER GERÄTE,INFRASTRUKTUREN UND DIENSTEZusammenfassung

In 68%der Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter stationäre digitale Geräte

In 37% der Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter

mobile digitale Geräte

In 56% der Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter

digitale Infrastrukturen

In 25% der Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter digitale Dienste

40 41Nutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und DiensteNutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und Dienste

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0 20 40 60 80 1000 20 40 60 80 100

94 1 3 3

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34 13 27 27

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NUTZUNG STATIONÄRER UND MOBILER GERÄTEDigitale stationäre Geräte Digitale mobile Geräte

In 68 Prozent der Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter digitale stationäre Geräte

In 68 Prozent der hessischen Unternehmen werden di-gitale stationäre Geräte, also vor allem fest installierte Computer, von allen Mitarbeitern genutzt. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als im bundesdeutschen Durch-schnitt. Stationäre digitale Geräte sind dabei erwartungs-gemäß vor allem in Dienstleistungsunternehmen verbrei-tet. In 73 Prozent aller hessischen Serviceunternehmen werden diese von allen Mitarbeitern genutzt, aber nur in 36 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe. Vergleicht man die Größenklassen, so zeigt sich, dass vor allem die Kleinstunternehmen sehr stark auf stationäre Geräte set-zen. In 71 Prozent der kleinen Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter diese Geräte, während dies im Mittelstand nur in der Hälfte der Unternehmen der Fall ist.

IKT und Wissensintensive Dienstleister nutzen fast voll-ständig stationäre digitale Geräte

Vor allem bei den Wissensintensiven Dienstleistern und in der IKT-Branche nutzen fast alle Mitarbeiter stationä-re digitale Geräte. Im Gesundheitswesen und im Handel liegt dieser Anteil bei knapp 60 Prozent. In der Verkehrs- und Logistikbranche liegt der Anteil der Firmen, in denen alle Mitarbeiter stationäre digitale Geräte nutzen, bei 46 Prozent. Am geringsten ist der Anteil im Sonstigen Verar-beitenden Gewerbe mit 34 Prozent. Sogar das Handwerk weist mit 44 Prozent eine höhere Quote auf.

In Kleinstunternehmen nutzen die Mitarbeiter häufiger mobile Geräte als im Mittelstand

Mobile digitale Geräte werden in Hessen in 37 Prozent der Unternehmen von allen Mitarbeitern genutzt. Im Bund sind es bereits 42 Prozent. In 39 Prozent der Ser-viceunternehmen nutzen alle Mitarbeiter mobile Gerä-te, während es im Verarbeitenden Gewerbe nur 23 Pro-zent sind. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede nach Größenklassen. In 39 Prozent der Kleinstunterneh-men nutzen alle Mitarbeiter mobile Geräte, im Mittel-stand ist dies nur in 19 Prozent der Unternehmen der Fall. Im Gegenzug nutzen in 24 Prozent der Kleinstunter-nehmen keine Mitarbeiter mobile Geräte, während die mittelständischen Unternehmen nur zu 14 Prozent auf solche Geräte verzichten.

IKT, Verkehr und Logistik und Handwerk mit höchsten Nutzungsraten

Im Branchenvergleich ist der Anteil der Unternehmen, in denen alle Mitarbeiter mobile Geräte nutzen, mit 77 Prozent in der IKT am höchsten. Auf Platz zwei und drei folgen die Verkehrs- und Logistikunternehmen mit 54 Prozent und das Handwerk mit 49 Prozent. Im Handwerk verzichten nur zehn Prozent der Unternehmen vollstän-dig auf die Nutzung von mobilen digitalen Geräten. Be-sonders selten werden mobile digitale Geräte im Sonsti-gen Verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheitswesen eingesetzt. Hier geben nur 21 bzw. 16 Prozent der Unter-nehmen an, dass alle Mitarbeiter mobile Geräte nutzen, während in 31 bzw. 33 Prozent der Firmen überhaupt kei-ne solchen Geräte zum Einsatz kommen.

Nutzung digitaler stationärer Geräte: Branchen 2017

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie viel Prozent der fest angestellten Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen nutzen digitale stationäre Geräte für geschäftliche Zwecke?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; Legende: alle Beschäftigten = 100 Prozent, mehr als die Hälfte = 51 – 99 Prozent, weniger als die Hälfte = 1 – 50 Prozent, keine = 0 Prozent; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

Wissensintensive Dienstleister

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Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

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Nutzung digitaler mobiler Geräte

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

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Nutzung digitaler stationärer Geräte

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

keine keine

mehr als die Hälfte mehr als die Hälfte

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Nutzung digitaler mobiler Geräte: Branchen 2017

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie viel Prozent der fest angestellten Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen nutzen digitale mobile Geräte für geschäftliche Zwecke?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; Legende: alle Beschäftigten = 100 Prozent, mehr als die Hälfte = 51 – 99 Prozent, weniger als die Hälfte = 1 – 50 Prozent, keine = 0 Prozent; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Verkehr und Logistik

Handwerk*

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Handel

Wissensintensive Dienstleister

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Gesundheitswesen

keineweniger als die Hälftemehr als die Hälftealle Beschäftigtenkeineweniger als die Hälftemehr als die Hälftealle Beschäftigten

Nutzung digitaler mobiler Geräte: Teilbereiche / Größenklassen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Nutzung digitaler stationärer Geräte: Teilbereiche / Größenklassen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

42 43Nutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und DiensteNutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und Dienste

weniger als die Hälfte weniger als die Hälfte

alle Beschäftigten alle Beschäftigten

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alle Beschäftigten

Mittel(10-249 MA)

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Klein(0-9 MA)

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alle Beschäftigten

Mittel(10-249 MA)

Dienst- leistungen

Klein(0-9 MA)

Verarb. Gew.

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0 20 40 60 80 1000 20 40 60 80 100

NUTZUNG DIGITALER INFRASTRUKTUREN UND DIENSTEDigitale Infrastrukturen Digitale Dienste

In über der Hälfte der hessischen Unternehmen nutzen alle Mitarbeiter digitale Infrastrukturen

56 Prozent der hessischen Unternehmen geben an, dass alle ihre Mitarbeiter digitale Infrastrukturen wie das Internet oder Firmennetzwerke nutzen. Das sind allerdings neun Prozentpunkte weniger als im bundes-weiten Durchschnitt. Korrespondierend hierzu geben 15 Prozent der hessischen Unternehmen an, dass keiner ihrer Mitarbeiter digitale Infrastrukturen nutzt, während dies bundesweit nur zehn Prozent tun. Im Vergleich der Teilbereiche ist die Anzahl der nutzungsintensivsten Un-ternehmen mit 60 Prozent in den Dienstleistungsbran-chen deutlich höher als im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe mit 31 Prozent. Auch bei den digitalen Infra-strukturen zeigt sich, dass die Nutzung sehr stark durch die Kleinstunternehmen getrieben wird. Hier sind 58 Prozent der Firmen Intensivnutzer, im Mittelstand sind es hingegen nur 41 Prozent.

Anteil der Nichtnutzer bei den Wissensintensiven Dienstleistern am höchsten

Der Anteil der Firmen, in denen alle Mitarbeiter digitale Infrastrukturen nutzen, liegt sowohl in der IKT als auch bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern bei gut drei Vierteln aller Unternehmen. Im Handel und bei den Wissensintensiven Dienstleistern liegt dieser Anteil bei über 60 Prozent. Mit 22 Prozent ist die Nichtnutzung bei den Wissensintensiven Dienstleistern allerdings ver-gleichsweise groß. Am geringsten ist der Anteil der in-tensiv nutzenden Unternehmen im Sonstigen Verarbei-tenden Gewerbe mit 31 Prozent.

In Hessen höhere Nutzung von digitalen Diensten als bundesweit

Digitale Dienste wie Cloud- oder Messenger-Dienste werden in Hessen in einem Viertel aller Unternehmen von allen Mitarbeitern genutzt. Damit liegt der Anteil der intensiv nutzenden Firmen leicht über dem Bun-desdurchschnitt. Gleichzeitig liegt der Anteil der nicht nutzenden Firmen in Hessen mit 41 Prozent um acht Prozentunkte niedriger als bundesweit. Auch hier sind die Dienstleister Vorreiter mit einem Anteil von 28 Pro-zent Intensivnutzer gegenüber nur fünf Prozent im Ver-arbeitenden Gewerbe. Bei den Kleinstunternehmen zeigt sich erneut eine Polarisierung. Während der Anteil der Firmen, in denen alle Mitarbeiter digitale Dienste nutzen, mit 27 Prozent sehr hoch ist, ist gleichzeitig der Anteil der nichtnutzenden Firmen mit 42 Prozent auch deutlich höher als im Mittelstand.

Sonstiges verarbeitendes Gewerbe mit Abstand Schlusslicht bei der Nutzung digitaler Dienste

Einzig in der IKT-Branche liegt der Anteil der Unterneh-men, in denen alle Mitarbeiter digitale Dienste nutzen, über 50 Prozent. Bei den Wissensintensiven Dienstleis-tern und im Handel geben jeweils knapp ein Drittel der Firmen an, dass alle ihre Mitarbeiter digitale Dienste nutzen, während es bei den Finanz- und Versicherungs-dienstleistern und im Bereich Verkehr und Logistik nur je gut 20 Prozent sind. Schlusslicht ist das Sonstige Ver-arbeitende Gewerbe mit einem Anteil von nur drei Pro-zent intensiv nutzender Firmen und über 50 Prozent Un-ternehmen, in denen die Mitarbeiter digitale Services überhaupt nicht nutzen.

Nutzung digitaler Infrastrukturen: Branchen 2017

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie viel Prozent der fest angestellten Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen nutzen digitale Infrastrukturen für geschäftliche Zwecke?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; Legende: alle Beschäftigten = 100 Prozent, mehr als die Hälfte = 51 – 99 Prozent, weniger als die Hälfte = 1 – 50 Prozent, keine = 0 Prozent; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Handel

Wissensintensive Dienstleister

Verkehr und Logistik

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Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

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Nutzung digitaler Dienste

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

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Nutzung digitaler Infrastrukturen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Hessen HessenDeutschland Deutschland0

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6556

Nutzung digitaler Dienste: Branchen 2017

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie viel Prozent der fest angestellten Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen nutzen digitale Dienste für geschäftliche Zwecke?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; Legende: alle Beschäftigten = 100 Prozent, mehr als die Hälfte = 51 – 99 Prozent, weniger als die Hälfte = 1 – 50 Prozent, keine = 0 Prozent; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

IKT

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Verkehr und Logistik

Handwerk*

Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Nutzung digitaler Dienste: Teilbereiche / Größenklassen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Nutzung digitaler Infrastrukturen: Teilbereiche / Größenklassen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

44 45Nutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und DiensteNutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und Dienste

77 12 8 4

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63 9 14 14

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37 11 39 12

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keineweniger als die Hälftemehr als die Hälftealle Beschäftigtenkeineweniger als die Hälftemehr als die Hälftealle Beschäftigten

Mittel(10-249 MA)

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Mittel(10-249 MA)

Dienst- leistungen

Klein(0-9 MA)

Verarb. Gew.

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80

100keine

weniger als die Hälfte

alle Beschäftigten

mehr als die Hälfte

Mittel(10-249 MA)

Dienst- leistungen

Klein(0-9 MA)

Verarb. Gew.

0

20

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60

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keine

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alle Beschäftigten

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5%nutzen künstliche Intelligenz

14%des Verarbeitenden Gewerbes

nutzen Industrie 4.0

45%nutzen das Internet der Dinge

21%nutzen Big Data

37%nutzen Smart Services

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHE

Internet der Dinge45 Prozent der Unternehmen in Hessen nutzen das Internet der Dinge, also die digitale Vernetzung von Geräten und Gegenständen, und weitere zehn Prozent planen den Einsatz. Während 46 Prozent der Service-unternehmen das Internet der Dinge nutzen, sind es im Verarbeitenden Gewerbe 40 Prozent. Bei der aktuellen Nutzung gibt es kaum Unterschiede zwischen dem Mit-telstand und den Kleinstunternehmen.

Smart Services37 Prozent der Unternehmen in Hessen, und damit vier Prozent mehr als im Bundesschnitt, nutzen Smart Ser-vices. Weitere zwölf Prozent planen den Einsatz. Das In-ternet der Dienste wird im Dienstleistungssektor mit 39 Prozent deutlich häufiger eingesetzt als im Verarbeiten-den Gewerbe mit 23 Prozent. 39 Prozent der Unterneh-men des hessischen Mittelstands nutzen bereits Smart Services, und weitere 15 Prozent planen die Nutzung. Bei den Kleinstunternehmen liegt sowohl die aktuelle Nutzung mit 37 Prozent als auch die Nutzungsplanung mit elf Prozent leicht darunter.

Big Data21 Prozent der Unternehmen der Gewerblichen Wirt-schaft in Hessen geben an, Big-Data-Anwendungen zu nutzen. Weitere elf Prozent planen eine Nutzung. Die Dienstleister nutzen mit 23 Prozent deutlich häufiger Big Data als das Verarbeitende Gewerbe mit zehn Prozent. 27 Prozent der Mittelständler nutzen diese Anwendun-gen bereits, und 20 Prozent planen dies. Bei den Kleinst-unternehmen liegt die Nutzungsrate bei 20 Prozent und die Nutzungsplanung bei zehn Prozent.

Robotik/SensorikNeun Prozent der hessischen Unternehmen setzen ak-tuell Roboter- und Sensortechnik bzw. automatische Prozesssteuerung ein, weitere fünf Prozent planen den Einsatz. Erwartungsgemäß liegt sowohl die Nutzung von Robotik-und Sensoriktechnologien mit 16 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe auf einem deutlich höhe-ren Niveau als bei den Dienstleistern mit acht Prozent. Im Vergleich der Größenklassen liegt die Nutzung im Mittelstand mit zehn Prozent etwas höher als bei den Kleinstunternehmen mit acht Prozent.

Künstliche Intelligenz (KI)In Hessen nutzen bereits fünf Prozent der Unternehmen KI, während weitere sechs Prozent dies planen. Damit ist die Nutzung von KI in Hessen bereits deutlich stärker im Fokus der Unternehmen als im Bundesschnitt. Dienst-leistungsunternehmen sind mit fünf Prozent häufiger Nutzer von KI-Anwendungen als die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit nur einem Prozent Nut-zungsanteil. Nutzungs- und Nutzungsplanungsanteile sind im Mittelstand und bei den Kleinstunternehmen in etwa gleich.

Industrie 4.0Bei der Verbreitung von Industrie 4.0 im hessischen Verarbeitenden Gewerbe zeigt sich, dass – wie deutsch-landweit auch – 14 Prozent der Unternehmen diese Möglichkeiten bereits nutzen. Während in Hessen 52 Prozent der Unternehmen des Verarbeitenden Gewer-bes Industrie-4.0-Anwendungen in naher Zukunft nut-zen wollen, sind es bundesweit bereits 62 Prozent.

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHE

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; *Basis: Verarbeitendes Gewerbe n = 204; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich;Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen in folgenden Bereichen der Digitalisierung aus?“

noch nicht mit dem Thema befasst

nicht relevant

nutzen wir

Einsatz planen wirH

esse

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Internet der Dinge

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Nutzung Innovativer Wachstumsbereiche der gewerblichen Wirtschaft 2017

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Big Data

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Robotik, Sensorik

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17

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26

5

Zusammenfassung

46 47Innovative WachstumsbereicheInnovative Wachstumsbereiche

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0 20 40 60 80 100

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50 10 24 16

49 11 19 18

49 13 25 12

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38 5 49 7

35 13 42 9

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Verkehr und Logistik

IKT

Gesundheitswesen

Handwerk*

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handel

noch nicht mit dem Thema befasst

nutzen wir Einsatz planen wir

Internet der Dinge 2017: Branchen

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHEInternet der Dinge 2017 Internet der Dinge 2017 nach Branchen

Immer mehr Unternehmen nutzen Internet der Dinge

45 Prozent der Unternehmen in Hessen nutzen das In-ternet der Dinge, also die digitale Vernetzung von Ge-räten und Gegenständen, und weitere zehn Prozent pla-nen den Einsatz. Damit liegt die Nutzungsrate in Hessen aktuell ganz leicht hinter der bundesweiten, wird aber in naher Zukunft voraussichtlich höher sein. Bundesweit sind 33 Prozent der Unternehmen überzeugt, dass das Internet der Dinge nicht relevant für das eigene Ge-schäft ist, während dies in Hessen 36 Prozent sagen.

Finanz- und Versicherungsdienstleister nutzen das In-ternet der Dinge am häufigsten

Das Internet der Dinge wird am häufigsten in der Finanz- und Versicherungswirtschaft genutzt. 62 Prozent der Un-ternehmen geben an, diese technologischen Möglich-keiten zu nutzen, während es weitere 15 Prozent planen. Jeweils ungefähr die Hälfte der Unternehmen in den Branchen Wissensintensive Dienstleister, Verkehr und Logistik, IKT, Gesundheitswesen und Handwerk nutzen das Internet der Dinge. Auch die Nutzungsplanung ist in diesen Branchen mit Ausnahme der Wissensintensiven Dienstleister (fünf Prozent) mit gut zehn Prozent sehr ähnlich. Schlusslichter in der Nutzung sind das Sonstige Verarbeitende Gewerbe mit 38 Prozent und der Handel mit 35 Prozent. Dieser wird aber voraussichtlich in naher Zukunft das Sonstige Verarbeitende Gewerbe überho-len, da die Nutzungsplanung in dieser Branche mit 13 Prozent deutlich über der des Sonstigen Verarbeiten-den Gewerbes mit nur fünf Prozent liegt.Fast die Hälfte der Dienstleister nutzt das Internet der

Dinge

Die Nutzung des Internets der Dinge ist in der Dienst-leistungsbranche etwas stärker ausgeprägt als im Ver-arbeitenden Gewerbe. Während 46 Prozent der Ser-viceunternehmen das Internet der Dinge nutzen, sind es im Verarbeitenden Gewerbe 40 Prozent. Auch die Nut-zungsplanung ist bei den Dienstleistungsunternehmen mit zehn Prozent um drei Prozentpunkte höher.

Kaum Unterschiede in der Nutzung zwischen Mittel-stand und Kleinstunternehmen

Bei der aktuellen Nutzung gibt es kaum Unterschiede zwischen dem Mittelstand und den Kleinstunterneh-men. So nutzen 47 Prozent der mittleren und 45 Prozent der kleinen Unternehmen das Internet der Dinge. Aller-dings liegt die Nutzungsplanung im Mittelstand mit 15 Prozent höher als bei den Kleinstunternehmen mit neun Prozent. Auch sind nur 26 Prozent der mittelständischen Unternehmen der Überzeugung, dass das Internet der Dinge für sie nicht relevant ist, während es bei den Kleinstunternehmen 37 Prozent sind.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

nicht relevant

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Internet der Dinge 2017: Gewerbliche Wirtschaft

nicht relevant

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741;Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen zum ‚Internet der Dinge‘ aus?“;fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

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Dienstleis-tungen

Verarbeitendes Gewerbe

noch nicht mit dem Thema befasst

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noch nicht mit dem Thema befasst

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Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Internet der Dinge 2017: Teilbereiche

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Mittel (10-249 MA)

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Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Internet der Dinge 2017: Größenklassen

48 49Innovative WachstumsbereicheInnovative Wachstumsbereiche

Page 26: MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

0 20 40 60 80 100

70 11 8 4

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37 16 35 12

32 22 29 17

32 13 45 10

28 20 39 10

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IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Gesundheitswesen

Handwerk*

Handel

Verkehr und Logistik

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

noch nicht mit dem Thema befasst

nutzen wir Einsatz planen wir

Smart Services 2017: Branchen

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHESmart Services 2017 Smart Services 2017 nach Branchen

Überdurchschnittliche Nutzung von Smart Services

Smart Services bzw. das Internet der Dienste, also die Digitalisierung von Dienstleistungen aller Art sowohl für Privatkunden als auch für Geschäftsprozesse, werden in der hessischen Gewerblichen Wirtschaft von 37 Prozent der Unternehmen eingesetzt. Weitere zwölf Prozent pla-nen in naher Zukunft den Einsatz. Bundesweit nutzen nur 33 Prozent der Unternehmen diese Angebote, und weitere 14 Prozent planen ihn. Während bundesweit 33 Prozent der Firmen sagen, dass Smart Services für sie nicht infrage kommen, sind in Hessen 40 Prozent der Unternehmen dieser Meinung.

Nutzungsplanung im Handwerk am höchsten

Besonders häufig wird das Internet der Dienste in der IKT-Branche genutzt. Hier geben 70 Prozent der Firmen an, diese Services zu nutzen, und weitere elf Prozent pla-nen die Nutzung. In allen anderen Branchen liegen die Nutzungsraten unter 50 Prozent. Dabei positionieren sich die Finanz- und Versicherungsdienstleiser mit Nut-zungsraten von 48 Prozent und einer hohen Nutzungs-planung in 24 Prozent der Unternehmen an zweiter Stel-le. Auch bei den Wissensintensiven Dienstleistern ist die Nutzungsrate mit 43 Prozent noch vergleichsweise hoch, während die Nutzungsplanung mit nur sechs Pro-zent eher gering ist. Im Handwerk ist der Anteil der Fir-men, die sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt haben, mit 17 Prozent am höchsten. Am geringsten ist die Nutzungsrate von Smart Services im Sonstigen Ver-arbeitenden Gewerbe mit nur 19 Prozent.

Für über die Hälfte der Unternehmen im Verarbeiten-den Gewerbe sind Smart Services nicht relevant

Das Internet der Dienste wird im Dienstleistungssektor mit 39 Prozent deutlich häufiger eingesetzt als im Ver-arbeitenden Gewerbe mit nur 23 Prozent. Während je-weils mindestens zehn Prozent der Unternehmen den Einsatz in naher Zukunft planen ist über die Hälfte der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes der Mei-nung, dass Smart Services für sie nicht relevant sind. Bei den Dienstleistern sind es nur 38 Prozent.

Mittelstand nutzt das Internet der Dienste etwas häufi-ger als Kleinstunternehmen

39 Prozent der Unternehmen des hessischen Mittel-stands nutzen bereits das Internet der Dienste und weitere 15 Prozent planen die Nutzung. Bei den Kleinst-unternehmen liegt sowohl die aktuelle Nutzung mit 37 Prozent als auch die Nutzungsplanung mit elf Prozent leicht darunter. Dementsprechend ist auch der An-teil der Unternehmen, die sich bewusst gegen eine Nutzung entschieden haben, mit 42 Prozent bei den Kleinstunternehmen deutlich höher als im hessischen Mittelstand (30 Prozent).

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

nicht relevant

DeutschlandHessen

noch nicht mit dem Thema befasst

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Smart Services 2017: Gewerbliche Wirtschaft

nicht relevant

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741;Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen zu ‚Smart Services‘ aus?“;fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

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Dienstleis-tungen

Verarbeitendes Gewerbe

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noch nicht mit dem Thema befasst

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Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Smart Services 2017: Teilbereiche

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Mittel (10-249 MA)

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Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Smart Services 2017: Größenklassen

50 51Innovative WachstumsbereicheInnovative Wachstumsbereiche

Page 27: MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

0 20 40 60 80 100

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IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Handel

Gesundheitswesen

Wissensintensive Dienstleister

Verkehr und Logistik

Handwerk*

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

noch nicht mit dem Thema befasst

nutzen wir Einsatz planen wir

Big Data 2017: Branchen

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHEBig Data 2017 Big Data 2017 nach Branchen

Ein Fünftel der hessischen Unternehmen nutzt Big Data

Das Thema Big Data, also die systematische Auswertung von großen Datensätzen aus unterschiedlichen Quellen zur strategischen Unterstützung des Geschäftsbetriebs, ist in Hessen geringfügig weiter verbreitet als bundes-weit. 21 Prozent der Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft in Hessen geben an, Big-Data-Anwendungen zu nutzen, bundesweit sind es 19 Prozent. Weitere elf Prozent der hessischen Unternehmen planen eine Nut-zung in naher Zukunft. Bundesweit tun dies nur sechs Prozent der Firmen. Dementsprechend ist auch der An-teil der Firmen, für die Big-Data-Anwendungen nicht relevant sind, mit 56 Prozent in Hessen geringer als bun-desweit (62 Prozent).

Höchste Nutzung und Nutzungsplanung in der IKT-Branche

Auch beim Einsatz von Big Data ist die IKT-Branche Vor-reiter. 38 Prozent der IKT-Unternehmen nutzen diese Anwendungen bereits, und weitere 22 Prozent planen den Einsatz. Direkt gefolgt wird die IKT von den Finanz- und Versicherungsdienstleistern, die zu 32 Prozent Big-Data-Anwendungen nutzen, und dem Handel, in dem immer noch ein Viertel der Unternehmen zu den Nutzern gehört. Mit einer Nutzungsrate von jeweils 18 Prozent folgen dann das Gesundheitswesen und die Wissensintensiven Dienstleister, wobei die Nutzungs-planung im Gesundheitswesen mit 16 Prozent deutlich höher ist. Schlusslicht bei der Nutzung von Big Data ist das Sonstige Verarbeitende Gewerbe, in dem nur acht Prozent solche Anwendungen nutzen. Die große Mehr-heit der Unternehmen dieser Branche hält das Thema Big Data für nicht relevant (78 Prozent).

Über die Hälfte der Dienstleister und drei Viertel der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes halten Big Data für nicht relevant

Im Vergleich der Teilbereiche nutzen die Dienstleister mit 23 Prozent deutlich häufiger Big Data als das Ver-arbeitende Gewerbe mit zehn Prozent. Auch die Nut-zungsplanung liegt bei den Serviceunternehmen mit elf Prozent über der des Verarbeitenden Gewerbes (acht Prozent). 74 Prozent der Unternehmen des Verarbei-tenden Gewerbes haben das Thema Big Data geprüft und als nicht relevant für ihr Geschäft erachtet. Bei den Dienstleistern sehen dies 54 Prozent so.

20 Prozent der Mittelständler planen den Einsatz von Big Data

Die Nutzung von Big Data ist im Mittelstand erwar-tungsgemäß höher als in den Kleinstunternehmen. 27 Prozent der Mittelständler nutzen diese Anwendungen bereits, während weitere 20 Prozent dies in nächster Zu-kunft planen. Bei den Kleinstunternehmen liegt die Nut-zungsrate bei 20 Prozent und die Nutzungsplanung bei zehn Prozent. 58 Prozent der Kleinstunternehmen halten Big Data für nicht relevant, während dies nur 40 Prozent des hessischen Mittelstandes so sehen.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

nicht relevant

DeutschlandHessen

noch nicht mit dem Thema befasst nutzen wir

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Big Data 2017: Gewerbliche Wirtschaft

nicht relevant

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741;Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen zu ‚Big Data‘ aus?“;fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

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Dienstleis-tungen

Verarbeitendes Gewerbe

noch nicht mit dem Thema befasst

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Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Big Data 2017: Teilbereiche

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Mittel (10-249 MA)

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27 20

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Big Data 2017: Größenklassen0

52 53Innovative WachstumsbereicheInnovative Wachstumsbereiche

Page 28: MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

0 20 40 60 80 100

17 9 66 8

13 4 73 4

11 5 76 5

11 15 57 16

6 7 82 5

5 0 86 8

4 1 74 19

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Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Gesundheitswesen

Handel

Wissensintensive Dienstleister

Verkehr und Logistik

Handwerk*

noch nicht mit dem Thema befasst

nutzen wir Einsatz planen wir

Robotik / Sensorik 2017: Branchen

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHERobotik / Sensorik 2017 Robotik / Sensorik 2017 nach Branchen

Nutzung von Roboter- und Sensortechnik in Hessen nur einstellig

Neun Prozent der hessischen Unternehmen setzen ak-tuell Roboter- und Sensortechnik bzw. automatische Prozesssteuerung ein, weitere fünf Prozent planen den Einsatz. Bundesweit nutzen elf Prozent der Unterneh-men der gewerblichen Wirtschaft diese Technologien, und zwei Prozent planen die Einführung. Sowohl bun-desweit als auch in Hessen ist mit 80 bzw. 77 Prozent die große Mehrheit der Unternehmen der Meinung, dass Robotik und Sensorik nicht relevant für das eigene Ge-schäft sind.

Fast ein Fünftel der Unternehmen des Sonstigen Ver-arbeitenden Gewerbes nutzt Robotik oder Sensorik

Nach Branchen wird Robotik und Sensorik am häufigs-ten im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe eingesetzt. Hier nutzen 17 Prozent aller Unternehmen diese Techno-logien, und weitere neun Prozent planen die Nutzung. 66 Prozent der Unternehmen halten das Thema für nicht relevant, und acht Prozent geben an, sich noch nicht mit dem Einsatz dieser Technologien beschäftigt zu haben. In den Branchen IKT, Finanz- und Versicherungsdienst-leister und Gesundheitswesen nutzen gut zehn Prozent der Unternehmen die Technologien Roboter- und Sen-sortechnik bzw. setzen automatische Prozesssteuerung ein. Vor allem im Gesundheitswesen wird sich dieser Anteil in Zukunft aber deutlich erhöhen. 15 Prozent der Unternehmen dieser Branche planen den Einsatz. Nur wenig genutzt werden Robotik und Sensorik bei den Wissensintensiven Dienstleistern (fünf Prozent) und in der Verkehrs- und Logistikbranche (vier Prozent). Im Handwerk werden diese Technologien gar nicht ver-wendet, auch wenn sechs Prozent eine Nutzung planen.

In naher Zukunft Nutzung von Robotik/Sensorik in ei-nem Viertel der Unternehmen des Verarbeitenden Ge-werbes zu erwarten

Die Nutzung und Nutzungsplanung von Robotik und Sensorik liegt mit insgesamt 25 Prozent erwartungs-gemäß deutlich höher beim Verarbeitenden Gewerbe als bei den Dienstleistern mit 13 Prozent. Dabei ist der Informationsbedarf im Verarbeitenden Gewerbe noch leicht höher als in den Dienstleistungsbranchen. So ge-ben zehn Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe an, dass sie sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, während es bei den Serviceunter-nehmen acht Prozent sind.

Informationsbedarf im Mittelstand höher als bei den Kleinstunternehmen

Im Vergleich der Größenklassen liegen sowohl die Nut-zung als auch die Nutzungsplanung im Mittelstand mit zehn bzw. acht Prozent etwas höher als bei den Kleinst-unternehmen mit acht bzw. fünf Prozent. Dabei ist der Informationsbedarf bei den Mittelständlern noch höher. Hier sagen 14 Prozent, dass sie sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, während dies nur acht Pro-zent der Kleinstunternehmen angeben.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

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Robotik / Sensorik 2017: Gewerbliche Wirtschaft

nicht relevant

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741;Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen zu ‚Robotik / Sensorik‘ aus?“;fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

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Verarbeitendes Gewerbe

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Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Robotik / Sensorik 2017: Teilbereiche

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40

60

80

100

Mittel (10-249 MA)

Klein(0-9 MA)

0

20

40

60

80

100

148

65 79

810 8

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Robotik / Sensorik 2017: Größenklassen

2

5

5

0

54 55Innovative WachstumsbereicheInnovative Wachstumsbereiche

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0 20 40 60 80 100

8 4 71 17

7 3 77 10

5 21 52 11

3 6 76 12

3 10 62 17

1 3 89 6

1 11 80 7

3 80 17

Gesundheitswesen

Wissensintensive Dienstleister

IKT

Handel

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Verkehr und Logistik

Handwerk*

noch nicht mit dem Thema befasst

nutzen wir Einsatz planen wir

Künstliche Intelligenz 2017: Branchen

INNOVATIVE WACHSTUMSBEREICHEKünstliche Intelligenz 2017 Künstliche Intelligenz 2017 nach Branchen

Künstliche Intelligenz noch nicht in der Wirtschaft an-gekommen

Künstliche Intelligenz (KI), also selbstlernende Compu-tersysteme, die menschliche Intelligenz und Verhaltens-weisen nachbilden, ist zwar ein aktuelles und wichtiges Trendthema, allerdings noch nicht in der Wirtschaft angekommen. Während deutschlandweit zwei Prozent der Unternehmen solche Anwendungen einsetzen und weitere drei Prozent den Einsatz planen, sind in Hessen bereits fünf Prozent der Unternehmen Nutzer und sechs Prozent Nutzungsplaner. Bundesweit haben sich 15 Pro-zent der Unternehmen noch nicht mit KI beschäftigt. In Hessen ist der Informationsstand etwas höher; hier sa-gen nur elf Prozent, dass sie sich noch nicht mit dem Thema befasst haben.

20 Prozent der IKT-Unternehmen und je zehn Prozent der Unternehmen in Verkehr und Logistik sowie Fi-nanz- und Versicherungswirtschaft planen den Einsatz von KI-Anwendungen

Überdurchschnittliche Nutzungsraten von Anwendun-gen der künstlichen Intelligenz finden sich mit acht und sieben Prozent im Gesundheitswesen und bei den Wis-sensintensiven Dienstleistern. Während selbst in der IKT-Branche die Nutzung solcher Anwendungen noch sehr gering ist, zeigt sich hier doch deutlich die künf-tige Bedeutung des Themas KI, da weitere 21 Prozent der IKT-Unternehmen einen baldigen Einsatz solcher Anwendungen planen. Auch im Bereich Verkehr und Logistik und bei den Finanz- und Versicherungsdienst-leistern besteht ein eher hohes Interesse mit Nutzungs-planungsanteilen von jeweils gut zehn Prozent. Aktuell und in der nahen Zukunft keine Bedeutung wird das Thema im Handwerk haben.

Dienstleister mit höherer Nutzung als Verarbeitendes Gewerbe, allerdings auf niedrigem Niveau

Auf geringem Niveau sind die Dienstleistungsunterneh-men mit fünf Prozent häufiger Nutzer von KI-Anwendun-gen als die Unternehmen des Verarbeitenden Gewer-bes mit nur einem Prozent Nutzungsanteil. Allerdings haben im Verarbeitenden Gewerbe bereits 84 Prozent der Unternehmen entschieden, dass das Thema zurzeit nicht relevant ist, während es bei den Dienstleistern nur 74 Prozent sind.

Mittelstand mit höherem Informationsbedarf als Kleinstunternehmen

Auch wenn die Nutzungs- und Nutzungsplanungsan-teile im Mittelstand und bei den Kleinstunternehmen in etwa gleich sind, zeigt sich dennoch ein höherer In-formationsbedarf bei den Mittelständlern. Während nur zehn Prozent der Kleinstunternehmen angeben, sich noch nicht (ausreichend) mit dem Thema befasst zu ha-ben, sind es im hessischen Mittelstand 19 Prozent der Unternehmen.

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

nicht relevant

DeutschlandHessen

noch nicht mit dem Thema befasst

nutzen wir

Einsatzplanen wir

11

75

56

15

79

Künstliche Intelligenz 2017: Gewerbliche Wirtschaft

nicht relevant

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741;Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen zu ‚Künstlicher Intelligenz‘ aus?“;fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein.

0

20

40

60

80

100

Dienstleis-tungen

Verarbeitendes Gewerbe

noch nicht mit dem Thema befasst

nicht relevant

nutzen wir

Einsatz planen wir

noch nicht mit dem Thema befasst

nicht relevant

nutzen wir

Einsatz planen wir

0

20

40

60

80

100

11 9

74 84

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Künstliche Intelligenz 2017: Teilbereiche

0

20

40

60

80

100

Mittel (10-249 MA)

Klein(0-9 MA)

0

20

40

60

80

100

1910

66 77

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Künstliche Intelligenz 2017: Größenklassen

32

5

6

1

5

6

6

5

6

0

56 57Innovative WachstumsbereicheInnovative Wachstumsbereiche

Page 30: MONITORING REPORT WIRTSCHAFT DIGITAL 2017: HESSEN · Infografik: Kathleen Susan Hiller, viaduct b. Bildnachweis Adobe Stock, conorcrowe 123rf, vska Stand ... nachhaltig zu entkoppeln,

Zusammenfassung

020406080020406080020406080

020406080

34%der Unternehmen konnten durch

Digitalisierung Material einsparen

81%sehen sehr hohe oder hohe

Bedeutung von IT-Sicherheit

52%der Unternehmen konnten neues Wissen generieren

60%der Unternehmen konnten durch die Digitalisierung Zeit einsparen

73%mit sehr hohem oder hohem Stand der unternehmenseigenen IT-Sicherheit

POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

Zeitersparnis, Kostensenkungen und Wissensaufbau als wichtigste Vorteile der DigitalisierungBefragt man die Unternehmen, welche Ziele sie durch die Digitalisierung erreicht haben, so steht die Zeit-ersparnis durch digitale Anwendungen und Technolo-gien ganz vorne. 60 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie durch die Digitalisierung Zeit einsparen konnten. 52 Prozent der befragen Unternehmen konn-ten durch die Digitalisierung ihre Kosten senken und 46 Prozent geben an, dass sie neues Wissen aufbauen konnten. 34 Prozent der hessischen Unternehmen konn-ten durch digitale Technologien und Anwendungen Material einsparen. Ein knappes Drittel war in der Lage, neue digitale Dienste zu entwickeln, und 29 Prozent konnten neue Märkte und Kundengruppen erschließen. Der Anteil der Unternehmen, die gänzlich neue Ange-bote oder Produkte entwickeln konnten, liegt in Hessen bei 21 Prozent. Einsparungen von Energie durch die Digitalisierung konnten 20 Prozent der Unternehmen realisieren, einen sinkenden Personalbedarf geben 19 Prozent an. Neue, digital getriebene Geschäftsmodelle sind in 17 Prozent der Firmen entstanden, und 15 Pro-zent der Unternehmen geben an, dass sie durch die Digitalisierung mit anderen Unternehmen bei der Pro-duktentwicklung kooperieren konnten.

Zeitlicher und organisatorischer Aufwand als wichtigs-te Hürde der Digitalisierung31 Prozent der Unternehmen geben an, dass der hohe zeitliche und organisatorische Aufwand sie in der Um-setzung von Digitalisierungsprojekten hemmt. Der An-teil der Unternehmen, die angeben, dass Digitalisie-rung für sie nicht nötig ist, liegt auch bei 31 Prozent. Damit ist fast ein Drittel der hessischen Unternehmen entschieden, dass die Digitalisierung für sie nicht re-levant ist. Rechtliche Unsicherheiten und hohe Kosten werden von jeweils knapp einem Viertel der hessischen Unternehmen als Hinderungsgrund für Digitalisierungs-vorhaben genannt.

IT-Sicherheit sehr wichtig für über die Hälfte der Unter-nehmen in HessenBefragt man die hessischen Unternehmen nach Wich-tigkeit und Stand der IT-Sicherheit, so zeigen sich teils deutliche Diskrepanzen. Während 54 Prozent die Bedeu-tung von IT-Sicherheit für sehr hoch halten, geben aber gleichzeitig nur 28 Prozent an, dass auch der Stand der IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen sehr hoch ist. Al-lerdings sagen auch weitere 45 Prozent, dass der eigene Sicherheitsstand zumindest hoch ist. Lediglich vier Pro-zent der Unternehmen geben an, dass die IT-Sicherheit in ihren Unternehmen gering oder sehr gering ist.

POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

Erreichte Ziele DigitalisierungWelche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?

Hemmnisse DigitalisierungWo sehen Sie momentan die Hinderungsgründe für die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“

020406080020406080020406080

Wir konnten Zeit einsparenWir haben neues Wissen im Unternehmen erworbenWir konnten Kosten senkenWir konnten Material einsparenWir konnten neue digitale Dienste entwickeln, die das bestehende Leistungsangebot ergänzenWir haben neue Märkte und neue Kundengruppen erschlossenWir konnten gänzlich neue Produkte oder Dienstleistungen entwickelnWir konnten Energie einsparenWir konnten Personal einsparenWir konnten gänzlich neue Geschäftsmodelle entwickelnWir konnten neue digitale Produkte oder Geschäftsmodelle zusammen mit anderen Unternehmen entwickeln

Zu hoher zeitlicher oder organisatorischer AufwandDigitalisierung für uns nicht notwendigRechtliche UnsicherheitenZu hohe Kosten

020406080020406080020406080

020406080020406080020406080

020406080020406080

6052463432292120191715

31312423

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741;Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Wo sehen Sie Hinderungsgründe für die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“

58 59Potenziale der DigitalisierungPotenziale der Digitalisierung

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POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

60 Prozent der Unternehmen sparen durch Digitalisie-rung Arbeitszeit ein

60 Prozent der hessischen Unternehmen konnten durch die Digitalisierung Arbeitszeit einsparen. Besonders stark ist dieser Effekt bei den Wissensintensiven Dienst-leistern. Hier geben 72 Prozent der Unternehmen an, dass sie durch digitale Technologien und Anwendun-gen Zeit einsparen konnten. Dies sehen auch 62 Prozent der Finanz- und Versicherungsdienstleister, 60 Prozent der Handelsunternehmen und 54 Prozent der IKT-Fir-men so. Knapp über die Hälfte der Unternehmen im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe und im Handwerk konnte durch die Digitalisierung Zeit sparen. Im Ge-sundheitswesen und in der Verkehrs- und Logistikbran-che spielt Arbeitszeitersparnis durch Digitalisierung nur in 48 bzw. 44 Prozent der Unternehmen eine Rolle.

Digitalisierung hilft vor allem den Wissensintensiven Dienstleistern bei der Einsparung von Arbeitsmaterial

Materialeinsparungen durch Digitalisierung spielen in 34 Prozent der Unternehmen eine Rolle. Vor allem bei den Wissensintensiven Dienstleister geben 49 Prozent der Unternehmen an, dass sie durch Digitalisierungs-projekte Material einsparen konnten. Weniger häufig gelang dies im Handel (34 Prozent), im Bereich Verkehr und Logistik (33 Prozent) und bei den Finanz- und Ver-sicherungsdienstleistern (30 Prozent). Knapp ein Viertel der Handwerks- und der IKT-Unternehmen geben an, dass ihnen digitale Anwendungen und Technologien dabei geholfen haben, Material einzusparen. Im Sonsti-gen Verarbeitenden Gewerbe sagen dies noch 21 Pro-zent und im Gesundheitswesen 15 Prozent.

Erreichte Ziele der Digitalisierung Erreichte Ziele der Digitalisierung

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Wir konnten Kosten senken Wir haben neue Märkte und neue Kundengruppen erschlossen

Wir haben neues Wissen im Unternehmen erworbenWir konnten neue digitale Dienste entwickeln, die das bestehende Leistungsangebot ergänzen

Wir konnten Zeit einsparen Wir konnten Material einsparen

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

HandelFinanzen / Versicherungen

Wissensint. DienstleisterVerkehr / Logistik

Sonst. Verarb. GewerbeIKT

Handwerk*Gesundheitswesen

46

5548454342383530

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Finanzen / VersicherungenHandel

IKTGesundheitswesen

Handwerk*Sonst. Verarb. Gewerbe

Verkehr / LogistikWissensint. Dienstleister

29

4537353128272618

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Wissensint. DienstleisterIKT

Finanzen / VersicherungenHandel

Verkehr / LogistikSonst. Verarb. Gewerbe

Handwerk*Gesundheitswesen

52

6357565452393627

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

IKTFinanzen / Versicherungen

HandelGesundheitswesen

Wissensint. DienstleisterSonst. Verarb. Gewerbe

Verkehr / LogistikHandwerk*

32

3939353231282015

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Wissensint. DienstleisterFinanzen / Versicherungen

HandelIKT

Sonst. Verarb. GewerbeHandwerk*

GesundheitswesenVerkehr / Logistik

60

7262605452514844

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Wissensint. DienstleisterHandel

Verkehr / LogistikFinanzen / Versicherungen

Handwerk*IKT

Sonst. Verarb. GewerbeGesundheitswesen

34

4934333024242115

Vor allem Wissensintensive Dienstleister bauen durch Digitalisierung neues Wissen auf

Der Erwerb von neuem Wissen wird in 52 Prozent der Unternehmen durch Digitalisierungsprojekte gefördert. An erster Stelle stehen dabei die Wissensintensiven Dienstleister. 63 Prozent der Unternehmen dieser Bran-che geben an, durch die Digitalisierung neues Wissen aufgebaut zu haben. In der IKT-Branche sagen dies 57 Prozent, bei den Finanz- und Versicherungsdienstleis-tern sind es 56 Prozent, im Handel 54 Prozent und im Be-reich Verkehr/Logistik immerhin noch 52 Prozent. Eine deutlich geringere Rolle für den Aufbau von firmeninter-nem Know-how spielt die Digitalisierung im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe (39 Prozent), im Handwerk (36 Prozent) und im Gesundheitswesen (27 Prozent).

Kostensenkungen durch Digitalisierung im Handel am häufigsten

46 Prozent der hessischen Unternehmen konnten durch Digitalisierungsprojekte Kosten senken. Vor allem im Handel ist dieser Effekt spürbar. Hier geben 55 Prozent der Unternehmen an, dass sie ihre Kosten durch die Einführung digitaler Lösungen senken konnten. Etwas weniger als die Hälfte aller Finanz- und Versicherungs-dienstleister konnten durch die Digitalisierung Kosten senken. Das trifft auch auf 45 Prozent der Wissensin-tensiven Dienstleister, 43 Prozent der Verkehrs- und Logistikunternehmen und auf 42 Prozent im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe zu. In der IKT-Branche geben nur 38 Prozent der Unternehmen an, dass sie durch die Digitalisierung Kosten senken konnten. Im Handwerk gelang dies 35 und im Gesundheitswesen 30 Prozent.

IKT und Finanz- und Versicherungsdienstleister entwi-ckeln am häufigsten neue digitale Angebote

Die Entwicklung neuer Angebote durch die Digitalisie-rung betrifft vor allem die IKT-Branche und die Finanz- und Versicherungsdienstleister. In diesen beiden Bran-chen geben jeweils 39 Prozent der Unternehmen an, dass sie durch die Digitalisierung ihr bestehendes Leis-tungsangebot ergänzen konnten. Auch in etwa einem Drittel der Unternehmen im Handel, im Gesundheitswe-sen und bei den Wissensintensiven Dienstleistern trifft dies zu. Im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe konnten immerhin noch 28 Prozent der Unternehmen ihr Ange-bot digital erweitern. Der Anteil der Unternehmen, die neue digitale Dienste entwickelt haben, ist in Verkehr und Logistik und im Handwerk mit 20 bzw. 15 Prozent hingegen eher niedrig.

Finanz- und Versicherungsdienstleister konnten am häufigsten digital neue Märkte erschließen

In Hessen haben 29 Prozent der Unternehmen durch die Digitalisierung neue Märkte oder Kundengruppen erschlossen. Besonders die Finanz- und Versicherungs-dienstleister profitierten so von der Digitalisierung. Hier geben 45 Prozent der Unternehmen an, dass sie neue Zielgruppen erreichen konnten. Aber auch im Handel und der IKT-Branche profitierten mehr als ein Drittel der Unternehmen von digitalen Möglichkeiten. Im Gesund-heitswesen waren es 31 Prozent, im Handwerk 28 Pro-zent, im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe 27 Prozent und im Bereich Verkehr und Logistik 26 Prozent. Die Wissensintensiven Dienstleister konnten nur zu 18 Pro-zent digital neue Kundengruppen erschließen.

Potenziale der DigitalisierungPotenziale der Digitalisierung60 61

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POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

Ein Fünftel der Unternehmen nutzt die Digitalisierung zur Entwicklung neuer Produkte oder Dienste

21 Prozent der hessischen Unternehmen konnten die Digitalisierung für Produkt- und Serviceinnovationen nutzen. In der Finanz- und Versicherungswirtschaft ha-ben ein Drittel aller Unternehmen digital unterstützt neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Auch in der IKT-Branche (26 Prozent), dem Handel (24 Prozent), dem Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe (23 Prozent) und bei den Wissensintensiven Dienstleistern (21 Pro-zent) geben mehr als ein Fünftel aller Unternehmen an, dass ihnen die Digitalisierung dabei geholfen hat, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Am ge-ringsten ist dieser Anteil im Gesundheitswesen mit elf Prozent, im Bereich Verkehr und Logistik mit neun Pro-zent und im Handwerk mit acht Prozent.

20 Prozent der hessischen Unternehmen konnten durch die Digitalisierung ihren Energieverbrauch senken

Energieeinsparungen durch IKT-Einsatz konnten ins-gesamt 20 Prozent der hessischen Unternehmen errei-chen. Überdurchschnittlich häufig konnten die Unter-nehmen des Handels, aus den Bereichen Verkehr und Logistik und Finanzen und Versicherungen ihren Ener-gieverbrauch durch digitale Technologien senken. In der IKT, dem Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe und dem Handwerk geben jeweils 20 Prozent der Unterneh-men an, dass sie durch die Digitalisierung Energie ein-sparen konnten. Bei den Wissensintensiven Dienstleis-tern sagen dies 15 Prozent und im Gesundheitswesen 13 Prozent.

Personalbedarf in 19 Prozent aller hessischen Unter-nehmen durch die Digitalisierung gesunken

19 Prozent aller Unternehmen der Gewerblichen Wirt-schaft in Hessen konnten durch die Digitalisierung Per-sonal einsparen. Besonders häufig betraf dies mit 31 Prozent die Finanz- und Versicherungsbranche. Bei den Wissensintensiven Dienstleistern gibt ein Viertel der Un-ternehmen an, dass sie durch die Digitalisierung Perso-nal eingespart haben. Im Gesundheitswesen und in der IKT-Branche sind es jeweils 19 Prozent. In 17 Prozent der Unternehmen des Sonstigen Verarbeitenden Gewerbes und in jeweils 15 Prozent im Bereich Verkehr und Logis-tik sowie Handel führte die Digitalisierung zu einem ge-ringeren Personalbedarf. Dies gilt auch für acht Prozent der Handwerksunternehmen.

Neue, digital getriebene Geschäftsmodelle in 17 Pro-zent der Unternehmen in Hessen

Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle durch die Di-gitalisierung ist in Hessen 17 Prozent aller Unternehmen gelungen. Vor allem in der IKT-Branche und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern wurden neue, digital getriebene Geschäftsmodelle entwickelt. Dies sagen jeweils 24 Prozent der Unternehmen in diesen Branchen. Auch bei den Wissensintensiven Dienstleis-tern und im Handel wurden überdurchschnittlich häufig neue Geschäftsmodelle entwickelt. Von den Verkehrs- und Logistikunternehmen sagen dies 15 Prozent, im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbes elf und bei den Handwerksunternehmen sieben Prozent. Im Gesund-heitswesen konnten nur fünf Prozent der Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Kooperative Entwicklung von neuen Produkten oder Diensten in 15 Prozent der hessischen Unternehmen

Von den abgefragten Vorteilen der Digitalisierung ha-ben die wenigsten Unternehmen angegeben, dass sie neue digitale Produkte, Dienstleistungen oder Ge-schäftsmodelle in gleichberechtigter Partnerschaft mit anderen Unternehmen entwickelt haben. Insgesamt ist dies nur bei 15 Prozent der hessischen Unternehmen der Fall. Vorreiter sind hier die IKT-Branche mit 32 Pro-zent und die Finanz- und Versicherungsdienstleister mit 25 Prozent gefolgt von den Handelsunternehmen mit 18 Prozent. Im Gesundheitswesen haben zwölf Prozent und bei den Wissensintensiven Dienstleistern elf Prozent der Unternehmen digital unterstützt Neuentwicklungen zu-sammen mit externen Partnern durchgeführt. Im Bereich Verkehr und Logistik und im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe sind es jeweils acht, im Handwerk fünf Prozent der Unternehmen.

Erreichte Ziele der Digitalisierung Erreichte Ziele der Digitalisierung

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Welche Ziele haben Sie in Ihrem Unternehmen durch Digitalisierung erreicht?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Wir konnten Personal einsparen

Wir konnten Energie einsparen Wir konnten neue digitale Produkte oder Geschäftsmodelle zusammen mit anderen Unternehmen entwickeln

Wir konnten gänzlich neue Produkte oder Dienstleistungen entwickeln

Wir konnten gänzlich neue Geschäftsmodelle entwickeln

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Finanzen / VersicherungenWissensint. Dienstleister

GesundheitswesenIKT

Sonst. Verarb. GewerbeVerkehr / Logistik

HandelHandwerk*

19

31251919171515

8

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

HandelVerkehr / Logistik

Finanzen / VersicherungenIKT

Sonst. Verarb. GewerbeHandwerk*

Wissensint. DienstleisterGesundheitswesen

20

2423212019191513

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

IKTFinanzen / Versicherungen

HandelGesundheitswesen

Wissensint. DienstleisterVerkehr / Logistik

Sonst. Verarb. GewerbeHandwerk*

15

3225181211

885

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Finanzen / VersicherungenIKT

HandelSonst. Verarb. Gewerbe

Wissensint. DienstleisterGesundheitswesen

Verkehr / LogistikHandwerk*

21

332624232111

98 0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

IKTFinanzen / Versicherungen

Wissensint. DienstleisterHandel

Verkehr / LogistikSonst. Verarb. Gewerbe

Handwerk*Gesundheitswesen

17

242420181511

75

Potenziale der DigitalisierungPotenziale der Digitalisierung62 63

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POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

Vor allem das Handwerk und das Sonstige Verarbeiten-de Gewerbe sehen zeitlichen und organisatorischen Aufwand als Hemmnis der eigenen Digitalisierung

Fragt man nach den Hemmnissen der Digitalisierung, so geben 31 Prozent der Unternehmen an, dass der zeit-liche oder organisatorische Aufwand zu hoch sei. Dies ist besonders im Handwerk (38 Prozent) und im Sons-tigen Verarbeitenden Gewerbe (37 Prozent) der Fall. Aber auch im Bereich Verkehr und Logistik, bei den Wissensintensiven Dienstleistern, im Handel und im Ge-sundheitswesen geben dies jeweils etwa ein Drittel der Unternehmen an. In der Finanz- und Versicherungswirt-schaft sehen dies 28 Prozent so. Am geringsten ist mit 13 Prozent erwartungsgemäß der Anteil der IKT-Unter-nehmen, die zeitlichen oder organisatorischen Aufwand als Hemmnis sehen.

Zu hohe Kosten hemmen die Digitalisierung in 23 Pro-zent der hessischen Unternehmen

Die Kosten stellen für 23 Prozent der Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Hessen einen Hinderungs-grund für die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten dar. Besonders häufig, und zwar von 40 Prozent, wird der Kostenfaktor von Unternehmen des Gesundheits-wesens genannt. 34 Prozent der Handwerksbetriebe sehen darin einen Hinderungsgrund, genauso wie 31 Prozent der Firmen aus dem Bereich Verkehr und Logistik, 29 Prozent der Unternehmen des Sonstigen Verarbeitenden Gewerbes und 26 Prozent der IKT-Un-ternehmen. Gleiches sagen 23 Prozent der Finanz- und Versicherungsdienstleister, 18 Prozent der Wissensin-tensiven Dienstleister und 17 Prozent der Handelsunter-nehmen.

Knapp ein Drittel der hessischen Unternehmen hält Digitalisierung im eigenen Unternehmen für nicht not-wendig

Knapp ein Drittel aller Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Hessen sieht keine Notwendigkeit für Digi-talisierung in ihren Unternehmen. Besonders ausgeprägt ist diese Einschätzung im Bereich Verkehr und Logistik mit 38 und im Handwerk mit 37 Prozent. Auch im Sonsti-gen Verarbeitenden Gewerbe (35 Prozent), bei den Wis-sensintensiven Dienstleistern (34 Prozent) und im Handel (33 Prozent) sehen dies gut ein Drittel aller Unternehmen so. Im Gesundheitswesen stehen 29 Prozent der Unter-nehmen der Notwendigkeit der Digitalisierung kritisch gegenüber. Deutlich seltener nennen Finanz- und Versi-cherungsdienstleister und IKT-Unternehmen die fehlen-de Notwendigkeit der Digitalisierung.

24 Prozent der Unternehmen sehen rechtliche Unsi-cherheiten

Rechtliche Unsicherheiten hemmen 24 Prozent der Unternehmen in Hessen bei der Umsetzung von Digita-lisierungsprojekten. Vor allem im Finanz- und Versiche-rungssektor wird dieser Faktor als Hemmnis genannt, und zwar von 32 Prozent aller Unternehmen. Auch in der IKT wird eher häufig eine Rechtsunsicherheit gesehen, (28 Prozent) ebenso wie im Gesundheitswesen (27 Pro-zent) und im Bereich Verkehr und Logistik (24 Prozent). Unterdurchschnittlich häufig nennen Unternehmen des Handels mit 22 Prozent, des Sonstigen Verarbeitenden Gewerbes mit 18 Prozent und des Handwerks mit 17 Prozent rechtliche Bedenken als Hinderungsgrund für Digitalisierungsprojekte.

Hemmnisse Hemmnisse

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Wo sehen Sie Hinderungsgründe für die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Wo sehen Sie Hinderungsgründe für die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Wo sehen Sie Hinderungsgründe für die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741; Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Wo sehen Sie Hinderungsgründe für die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“* nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Rechtliche Unsicherheiten

Digitalisierung für uns nicht notwendig

Zu hoher zeitlicher oder organisatorischer Aufwand Zu hohe Kosten

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Finanzen / VersicherungenIKT

GesundheitswesenVerkehr / Logistik

Wissensint. DienstleisterHandel

Sonst. Verarb. GewerbeHandwerk*

24

3228272423221817

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Verkehr / LogistikHandwerk*

Sonst. Verarb. GewerbeWissensint. Dienstleister

HandelGesundheitswesen

Finanzen / VersicherungenIKT

31

3837353433291512

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

Handwerk*Sonst. Verarb. Gewerbe

Verkehr / LogistikWissensint. Dienstleister

HandelGesundheitswesen

Finanzen / VersicherungenIKT

31

3837333331302813

0 20 40 60 80

Gewerbliche Wirtschaft

GesundheitswesenHandwerk*

Verkehr / LogistikSonst. Verarb. Gewerbe

IKTFinanzen / Versicherungen

Wissensint. DienstleisterHandel

23

4034312926231817

Potenziale der DigitalisierungPotenziale der Digitalisierung64 65

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0 20 40 60 80 100

28 45 23 4

45 44 9 3

37 38 21 5

35 57 8

31 47 22

26 36 26 11

22 40 28 10

21 50 26 3

9 47 35 9

0 20 40 60 80 1000 20 40 60 80 100

54 27 13 5

75 18 7

73 23 3

60 25 10 5

56 23 16 6

50 32 17

37 34 16 14

35 45 15 5

28 45 26

59 24 12 6

81 15 4

83 14 3

66 19 10 5

58 26 13 3

53 31 9 8

40 27 19 14

52 26 17 5

37 32 25 6

POTENZIALE DER DIGITALISIERUNG

Knapp 60 Prozent aller Unternehmen in Hessen sehen IT-Sicherheit als sehr wichtiges Zukunftsthema

IT-Sicherheit ist ein zentrales Zukunftsthema der Digitali-sierung. Dies bestätigen auch die befragten hessischen Unternehmen. 54 Prozent der Unternehmen der ge-werblichen Wirtschaft in Hessen sehen eine sehr hohe Bedeutung von IT-Sicherheit für ihre Unternehmen. Im Ausblick auf 2022 geben dies sogar 59 aller Unterneh-men an.

IT-Sicherheit vor allem in der IKT und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern von sehr hoher Be-deutung

Erwartungsgemäß ist das Thema IT-Sicherheit für die IKT-Branche am wichtigsten, bereits jetzt geben drei Viertel der Unternehmen an, dass IT-Sicherheit von sehr hoher Bedeutung ist. In den nächsten fünf Jahren wird sich dieser Wert auf 81 Prozent steigern. Schon jetzt ist kein IKT-Unternehmen der Meinung, dass IT-Sicherheit nur geringe oder sehr geringe Bedeutung hat. Einen ähnlich hohen Stellenwert hat das Thema IT-Sicherheit in der Finanz- und Versicherungsbranche. Hier sind ak-tuell 73 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass IT-Sicherheit einen sehr hohen Stellenwert für das eige-ne Unternehmen hat. Bis 2022 wird sich dieser Wert so-gar noch auf 83 Prozent steigern.

Fast drei Viertel der hessischen Unternehmen geben an, einen mindestens hohen IT-Sicherheitsstand zu ha-ben

Fragt man die Unternehmen in Hessen nach dem aktu-ellen Stand der IT-Sicherheit in ihren Unternehmen, so zeigt sich, dass 28 Prozent einen sehr hohen IT-Sicher-heitsstandard und weitere 45 Prozent noch einen hohen Standard angeben.

Verkehr und Logistikunternehmen sehen am seltensten eine hohe Bedeutung von IT-Sicherheit

Eine deutlich geringere Rolle spielt die IT-Sicherheit in den Branchen Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe, Handwerk sowie Verkehr und Logistik. Hier sagen nur 37, 35 bzw. 28 Prozent der Unternehmen, dass IT-Si-cherheit für sie von sehr hoher Bedeutung ist. Bis 2022 erwartet vor allem das Handwerk eine zunehmende Bedeutung des Themas. Mit 52 Prozent sind über die Hälfte der Handwerksunternehmen der Meinung, dass IT-Sicherheit 2022 von sehr hoher Bedeutung sein wird.

Finanz- und Versicherungsdienstleister sehen sich im Branchenvergleich als am besten geschützt

Am höchsten ist der Stand der IT-Sicherheit bei den Fi-nanz- und Versicherungsdienstleistern. Hier geben 45 Prozent der Unternehmen an, dass die IT-Sicherheit in ihren Unternehmen sehr hoch ist. Weitere 44 Prozent gehen von einem hohen Sicherheitsstandard aus. Bei den Wissensintensiven Dienstleistern geben 37 Prozent an, dass ihre IT-Sicherheit sehr gut ist. Dies sagen auch 35 Prozent der IKT-Unternehmen und 31 Prozent der Unternehmen des Gesundheitswesens. Mit 57 Prozent ist in der IKT-Branche die Anzahl der Unternehmen be-sonders hoch, die einen hohen, aber nicht sehr hohen Standard in der unternehmenseigenen IT-Sicherheit an-geben. Deutlich am geringsten ausgeprägt ist die IT-Si-cherheit im Bereich Verkehr und Logistik. Hier sind nur neun Prozent der Unternehmen der Ansicht, dass ihr IT-Sicherheitsniveau sehr hoch ist. Allerdings gehen 47 Prozent von einem immer noch hohen Standard aus.

IT-Sicherheit IT-Sicherheit

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n=728 / 720 Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie hoch schätzen Sie die heutige Bedeutung / die Bedeutung in fünf Jahren der IT-Sicherheit für Ihr Unternehmen ein?“Berechnung ohne „weiß nicht/keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n=728 Angaben in Prozent auf die Frage: „Wie hoch ist die IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen?“Berechnung ohne „weiß nicht/keine Angabe“; Rundungsdifferenzen möglich; * nicht bundesvergleichbar, geht nicht in die aggregierten Ergebnisse ein

gering / sehr gering gering / sehr geringhoch hochmittel mittel sehr hoch sehr hoch

Gewerbliche Wirtschaft

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handwerk*

Verkehr und Logistik

Gewerbliche Wirtschaft

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

IKT

Gesundheitswesen

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Handwerk*

Handel

Verkehr und Logistik

Bedeutung der IT-Sicherheit 2017 / 2022 Stand der IT-Sicherheit: Branchen

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1 0

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1

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Potenziale der DigitalisierungPotenziale der Digitalisierung66 67

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49%der kooperierenden Unternehmen sind digital mit Lieferanten vernetzt

5%kooperieren mit Unternehmen

aus anderen Branchen63%der kooperierenden Unternehmen setzen auf informellen Informations- und Erfahrungsaustausch

51%der kooperierenden Unternehmen sind

digital mit Geschäftskunden vernetzt

15%der Unternehmen kooperieren innerhalb der eigenen Branche

Frühere Phasen der Digitalisierung waren in erster Linie auf einzelne Arbeits- oder Produktionsprozesse oder auf einzelne Stufen der Wertschöpfung fokussiert. Neue technologische Entwicklungen in der Netzinfrastruktur, das hohe Datenaufkommen und innovative digitale An-wendungen ermöglichen es nun, diese einzelnen digi-talen Stufen miteinander zu verknüpfen und damit die digitale Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Dabei sollte es jedoch nicht nur um die technische Ver-netzung gehen, vielmehr sollte diese begleitet werden durch die organisatorische Vernetzung. In diesem Fall kooperieren Unternehmen miteinander innerhalb von Branchen, aber auch branchenübergreifend, um Know-how zu transferieren und Synergien zu nutzen.

15 Prozent der Unternehmen kooperieren innerhalb der eigenen Branche – fünf Prozent branchenübergrei-fendUntersucht man die Bereitschaft der hessischen Unter-nehmen, mit anderen Firmen zu kooperieren, um Digi-talisierungsprojekte durchzuführen, so zeigt sich, dass in den letzten drei Jahren 14 Prozent der Unternehmen innerhalb der eigenen Branche kooperiert haben. In-nerhalb der eigenen Branche haben vor allem die Han-delsunternehmen auf Kooperation gesetzt. 22 Prozent geben an, dass sie Kooperationen mit anderen Unter-nehmen eingegangen sind, um die Digitalisierung im eigenen Unternehmen voranzutreiben. Unternehmens-kooperationen zur Förderung der Digitalisierung mit Unternehmen aus anderen Branchen haben nur fünf Prozent der Unternehmen in Hessen durchgeführt. Hier-bei führen die Finanz- und Versicherungsdienstleister mit elf und das Gesundheitswesen mit zehn Prozent die Rangfolge der kooperierenden Branchen an.

Künftig Kooperationsbereitschaft eher geringFragt man die Unternehmen, ob sie in Zukunft Koopera-tionen planen oder intensivieren wollen, um die Digita-lisierung in den eigenen Unternehmen voranzutreiben, wird deutlich, dass die Kooperationsbereitschaft in den nächsten Jahren in Hessen eher zurückgeht. Insgesamt planen 13 Prozent der Unternehmen Kooperationen mit anderen Firmen der eigenen Branche. Die bran-chenübergreifende Kooperation wird in Hessen auch in Zukunft eine eher geringe Rolle zur Förderung der Digitalisierung in den Unternehmen spielen. So geben insgesamt nur fünf Prozent der Unternehmen an, dass sie solche Kooperationen in Zukunft planen. Unterneh-men, die nicht kooperieren, sehen häufig gar keinen Be-darf dafür (47 Prozent). Zudem ist knapp die Hälfte der nicht-kooperierenden Unternehmen der Meinung, ihr Geschäftsmodell eigne sich nicht für eine Kooperation.

Vor allem digitale Vernetzung mit Geschäftskunden und LieferantenZu 51 Prozent sind die hessischen Unternehmen bereits mit ihren Geschäftskunden digital vernetzt, tauschen also systemübergreifend digital Informationen aus. Wei-tere 14 Prozent planen eine solche Art der Vernetzung, während es für 29 Prozent der Unternehmen nicht rele-vant ist. Die Vernetzung mit Lieferanten praktiziert mit 49 Prozent bereits knapp die Hälfte der Unternehmen in Hessen. Weitere acht Prozent planen einen solchen systemübergreifenden Informationsaustausch mit ihren Lieferanten.

FALLSTUDIE: DIGITALE VERNETZUNGUND KOOPERATION

FALLSTUDIE: DIGITALE VERNETZUNG UND KOOPERATION

Zusammenfassung

68 69Fallstudie: Digitale Vernetzung und KooperationFallstudie: Digitale Vernetzung und Kooperation

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FALLSTUDIE: DIGITALE VERNETZUNGUND KOOPERATION

Vernetzung durch Kooperation zukünftigVernetzung durch Kooperation aktuell

Kooperationen innerhalb der eigenen Branche am wei-testen verbreitet

Für die digitale Transformation der Wirtschaft spielt die Vernetzung von Dingen, Diensten und Menschen eine wichtige Rolle. Sie findet nicht nur auf technischer Ebe-ne, sondern auch auf organisatorischer und nicht zu-letzt auf persönlicher Ebene statt. Während die digitale, sprich technische Vernetzung entlang der Wertschöp-fungskette erfolgt und zu deren Integration beiträgt, stellt sich die organisatorische Vernetzung insbeson-dere durch Kooperationen dar. Um die Digitalisierung voranzutreiben, kooperieren Unternehmen mit anderen Unternehmen aus derselben oder aus einer anderen Branche, um von deren Know-how zu profitieren und Synergien zu nutzen.

Untersucht man die Bereitschaft der hessischen Unter-nehmen, mit anderen Firmen zu kooperieren, um Digi-talisierungsprojekte durchzuführen, so zeigt sich, dass in den letzten drei Jahren 14 Prozent der Unternehmen innerhalb der eigenen Branche kooperiert haben. In-nerhalb der eigenen Branche haben vor allem die Han-delsunternehmen auf Kooperation gesetzt. 22 Prozent geben an, dass sie Kooperationen mit anderen Unter-nehmen eingegangen sind, um die Digitalisierung im eigenen Unternehmen voranzutreiben. Auch im Ge-sundheitswesen ist ein gutes Fünftel der Unternehmen innerhalb der eigenen Branche Kooperationen einge-gangen. Deutlich seltener sind mit jeweils um die zehn

Künftige Kooperationsbereitschaft mit anderen Bran-chen nimmt ab

Fragt man die Unternehmen, ob sie in Zukunft Koopera-tionen planen oder intensivieren wollen, um die Digita-lisierung in den eigenen Unternehmen voranzutreiben, wird deutlich, dass die Kooperationsbereitschaft in den nächsten Jahren in Hessen insgesamt leicht zurückgeht. 13 Prozent der Unternehmen planen Kooperationen mit anderen Firmen der eigenen Branche. Hier sind es vor allem der Handel und die IKT, die Kooperationen inner-halb der eigenen Branchen planen oder intensivieren wollen. Im Ausblick auf die nächsten fünf Jahre nimmt vor allem die Kooperationsbereitschaft im Handwerk deutlich zu. So geben zwölf Prozent der Handwerksbe-triebe in Hessen an, dass sie künftig mit anderen Unter-nehmen der Branche zusammenarbeiten wollen, um die Digitalisierung im eigenen Unternehmen voranzu-treiben. Im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe planen zehn Prozent der Unternehmen solche Kooperationen, bei den Wissensintensiven Dienstleistern sind es acht Prozent und in der Finanz- und Versicherungsbranche, im Gesundheitswesen und im Bereich Verkehr und Lo-gistik jeweils sechs Prozent.Die branchenübergreifende Kooperation wird in Hes-sen auch in Zukunft eine eher geringe Rolle zur Förde-rung der Digitalisierung in den Unternehmen spielen. So geben insgesamt nur fünf Prozent der Unternehmen an, dass sie solche Kooperationen in Zukunft planen. Vor allem die Finanz- und Versicherungsdienstleister

Prozent Kooperationen in der IKT, bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern, im Sonstigen Verarbeiten-den Gewerbe und bei den Wissensintensiven Dienst-leistern. Nur im Bereich Verkehr und Logistik sowie im Handwerk geben noch weniger Unternehmen an, Part-nerschaften zur Förderung der Digitalisierung einge-gangen zu sein.

Unternehmenskooperationen zur Förderung der Di-gitalisierung mit Unternehmen aus anderen Branchen haben nur fünf Prozent der Unternehmen in Hessen durchgeführt. Hierbei führen die Finanz- und Versiche-rungsdienstleister mit elf und das Gesundheitswesen mit zehn Prozent die Rangfolge der kooperierenden Branchen an. In der IKT sind immer noch acht Prozent der Unternehmen Kooperationen mit branchenfremden Unternehmen eingegangen, um die Digitalisierung in den eigenen Unternehmen zu fördern, während es im Handwerk und im Bereich Verkehr und Logistik jeweils sieben Prozent waren. Im Handel und bei den Wissens-intensiven Dienstleistern haben jeweils vier Prozent der Unternehmen branchenübergreifend kooperiert, wäh-rend es im Sonstigen Verarbeitenden Gewerbe sogar nur zwei Prozent der Unternehmen waren.

sowie die Wissensintensiven Dienstleister sind über-durchschnittlich häufig zu branchenübergreifenden Ko-operationen bereit. In allen anderen Branchen liegt der Anteil der Firmen, die in den nächsten fünf Jahren mit Unternehmen anderer Branchen zusammenarbeiten wollen, um die eigene Digitalisierung zu fördern, bei maximal fünf Prozent.

Gewerbliche Wirtschaft

Handel

Gesundheitswesen

IKT

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Wissensintensive Dienstleister

Verkehr und Logistik

Handwerk

Gewerbliche Wirtschaft

Handel

IKT

Handwerk

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

Wissensintensive Dienstleister

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Gesundheitswesen

Verkehr und Logistik

0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 250 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25

14

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21

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23

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6

6

6

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7

7

4

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5

0

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8

9

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2

Kooperation aktuell, nach Branchen Kooperation zukünftig, nach Branchen

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741 Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Ist Ihr Unternehmen in den vergangenen drei Jahren Kooperationen mit anderen Unternehmen eingegangen, um die Digitalisierung in Ihrem eigenen Unternehmen voranzutreiben?“

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741 Zustimmung in Prozent auf die Frage: „Plant Ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Kooperationen mit anderen Unternehmen einzugehen oder zu intensivieren, um die Digitalisierung in Ihrem eigenen Unternehmen voranzutreiben?“

aus der eigenen Branche aus der eigenen Brancheaus einer anderen Branche aus einer anderen Branche

70 71Fallstudie: Digitale Vernetzung und KooperationFallstudie: Digitale Vernetzung und Kooperation

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FALLSTUDIE: DIGITALE VERNETZUNGUND KOOPERATION

0 20 40 60 80

0 20 40 60 800 20 40 60 800 20 40 60 800 20 40 60 800 20 40 60 80

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Digitale Vernetzung der Gewerblichen WirtschaftDie Facetten der Kooperation

Vernetzung von Wertschöpfungsstufen

Während frühere Phasen der Digitalisierung vor allem auf einzelne Arbeits- oder Produktionsprozesse und da-mit auf einzelne Stufen der Wertschöpfung fokussiert waren, gilt es für die digitale Transformation der Wirt-schaft, diese einzelnen digitalen Stufen miteinander zu vernetzen. Dies ermöglicht den Austausch von Informa-tionen zwischen Wertschöpfungsstufen und kann Effizi-enzgewinne generieren. Gleichzeitig können Geschäfts- und Privatkunden in die Wertschöpfung einbezogen werden und wichtige Impulse für Verbesserungen und Innovationen liefern.

Vor allem digitale Vernetzung mit Geschäftskunden und Lieferanten

Zu 51 Prozent sind die hessischen Unternehmen bereits mit ihren Geschäftskunden digital vernetzt, tauschen also systemübergreifend digital Informationen aus. Wei-tere 14 Prozent planen eine solche Art der Vernetzung, während es für 29 Prozent der Unternehmen nicht rele-vant ist. Die Vernetzung mit Lieferanten praktiziert mit 49 Prozent bereits knapp die Hälfte der Unternehmen in Hessen. Weitere acht Prozent planen einen solchen systemübergreifenden Informationsaustausch mit ihren Lieferanten. Innerhalb der Produktion oder Dienstleis-tungserbringung ist die digitale Vernetzung in 39 Pro-zent der Unternehmen umgesetzt und wird von acht Prozent der Unternehmen in naher Zukunft geplant. Die direkte digitale Vernetzung mit Privatkunden spielt für 31 Prozent der Unternehmen in Hessen eine Rolle, während mit 53 Prozent über die Hälfte der hessischen Unternehmen der Meinung ist, dass eine solche Ver-netzung für sie nicht relevant ist. Noch geringer ist der Anteil der Unternehmen, die eine digitale Vernetzung zwischen Produktion oder Dienstleistungserbringung und der Logistik hergestellt haben. Nur 26 Prozent der Unternehmen tauschen so Informationen aus.

Informations- und Erfahrungsaustausch am wichtigsten

Fragt man die kooperierenden Unternehmen nach der Art der Zusammenarbeit, so wird deutlich, dass der in-formelle Erfahrungsaustausch das wichtigste Instrument ist. 63 Prozent der kooperierenden Unternehmen geben an, dass sie sich mit anderen Unternehmen über Erfah-rungen mit Digitalisierungsvorhaben austauschen. Die Zusammenarbeit in einzelnen Geschäftsbereichen ist in 55 Prozent der Unternehmen das Mittel der Wahl, um mit anderen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Formel-lere und übergreifendere Formen der Kooperation wie z.B. strategische Allianzen oder Gemeinschaftsgründun-gen werden von 48 bzw. 17 Prozent der kooperierenden Unternehmen in Hessen zur Zusammenarbeit genutzt.

21 Prozent der kooperierenden Unternehmen in Hes-sen arbeiten aktuell oder in naher Zukunft mit Start-ups zusammen

Start-ups gelten als Quelle neuer Ideen und Impulsge-ber für Innovationen. Mit einem Start-up zu kooperieren, kann folglich Triebfeder für die Digitalisierung des eige-nen, etablierten Unternehmens sein. In Hessen arbeiten 17 Prozent der kooperierenden Unternehmen mit Start-ups aus der eigenen Branche zusammen bzw. planen eine solche Kooperation in naher Zukunft. Bei der Ko-operation mit jungen Unternehmen aus anderen Bran-chen geben vier Prozent der kooperierenden Unterneh-men an, dass sie bereits zusammenarbeiten oder eine solche Zusammenarbeit planen.

47 Prozent der nicht-kooperierenden Unternehmen se-hen keinen Bedarf für Zusammenarbeit zur Förderung der Digitalisierung

Unternehmen, die nicht kooperieren, sehen häufig gar keinen Bedarf dafür. Zudem ist knapp die Hälfte der nicht-kooperierenden Unternehmen der Meinung, ihr Geschäftsmodell eigne sich nicht für eine Koopera-tion. Ungewisse Erfolgsaussichten sind für 18 Prozent der Unternehmen ein Hinderungsgrund. Die Angst vor dem Verlust von Know-how oder Mitarbeitern hindert 15 Prozent der nicht-kooperierenden Unternehmen an engerer Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Schließlich haben 14 Prozent der nicht-kooperierenden Unternehmen Schwierigkeiten, einen geeigneten Ko-operationspartner zu finden.

Art der Kooperation

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, kooperierende Unternehmen n = 243; Zustim-mung in Prozent auf die Frage: „Auf welche Art und Weise kooperiert Ihr Unterneh-men bereits zur Weiterentwicklung der Digitalisierung mit anderen Unternehmen oder plant dies in Zukunft zu tun?“

Gründe für Nicht-Kooperation

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, nicht-kooperierende Unternehmen n = 595; Zu-stimmung in Prozent auf die Frage: „Welchen Hemmnissen sehen Sie Ihr Unterneh-men bei der Kooperation mit anderen Unternehmen zu Themen der Digitalisierung ausgesetzt?

Sehen keinen Bedarf für Kooperationen

Geschäftsmodell eignet sich nicht für Kooperationen

Ungewisse Erfolgsaussichten

Sorge um Wissensabfluss / Abwerbung von Mitarbeitern

Informations- und Erfahrungsaustausch

Ja, mit Start-ups aus der eigenen Branche

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47

44

18

15

14

17

55

4

48

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17

Zusammenarbeit in einzelnen Geschäftsbereichen

Ja, mit Start-ups aus einer anderen Branche

Strategische Allianz

Keine Kooperation mit Start-ups

Gemeinschaftsgründung

Schwierigkeiten bei der Suche nach Kooperationspartnern

Kooperationen mit Start-ups

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, kooperierende Unternehmen n = 243; Zu-stimmung in Prozent auf die Frage: „Kooperiert Ihr Unternehmen zu Digitalisie-rungsthemen bereits mit Start-ups oder planen Sie solche Kooperationen für die Zukunft?

noch nicht mit dem Thema befasstnicht relevantnutzen wir Einsatz planen wir

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der hessischen Wirtschaft 2017“, n = 741 Angaben in Prozent auf die Frage: „Auf welchen der folgenden Gebiete ist Ihr Unternehmen bereits digital vernetzt, d.h. findet ein systemübergreifender Informationsaustausch statt?“; fehlende Angaben zu 100 %: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich;

Digitale Vernetzung der Gewerblichen Wirtschaft0 20 40 60 80 100

Digitale Vernetzung mit Geschäftskunden

Digitale Vernetzung mit Lieferanten

Digitale Vernetzung innerhalb von Produktion oder Dienstleistungserbringung

Digitale Vernetzung mit Privatkunden

Digitale Vernetzung zwischen Produktion bzw. Dienstleistungserbringung und Logistik

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72 73Fallstudie: Digitale Vernetzung und KooperationFallstudie: Digitale Vernetzung und Kooperation

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Kantar TNS führte im Auftrag des hessischen Ministe-riums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesent-wicklung von Oktober bis November 2017 eine reprä-sentative Befragung unter 741 Unternehmen zum Stand und zu den künftigen Perspektiven der Digitalisierung in Hessen durch.

Auf Basis der Befragungsergebnisse können der Stand und die Entwicklung der Digitalisierung in der hessi-schen Wirtschaft im Wirtschaftsindex DIGITAL: Hessen ermittelt werden. Der Wirtschaftsindex misst dabei den Digitalisierungsgrad der Gewerblichen Wirtschaft in einer Zahl und zeigt, wie weit die Digitalisierung in den hessischen Unternehmen aktuell fortgeschritten ist und in welchem Tempo sie sich bis 2022 verändern wird.

Der Bericht trägt der digitalen Transformation in den Unternehmen Rechnung. Dadurch können sie in verän-derten Märkten und in modifizierten Wertschöpfungs-ketten agieren. „Digitalisierung“ bedeutet in diesem Bericht die Veränderung von Geschäftsmodellen und unternehmensinternen Kernprozessen und Arbeits-abläufen in den Unternehmen durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).

Der Wirtschaftsindex DIGITAL basiert auf einem Fragen-katalog zu diesen Aspekten. Analysiert werden der Ein-fluss der Digitalisierung auf den Geschäftserfolg, die di-gitale Durchdringung unternehmensinterner Prozesse und Arbeitsabläufe sowie die Nutzungsintensität digita-ler Technologien und Dienste.

Der Wirtschaftsindex DIGITAL misst in einer Zahl zwi-schen Null und einhundert Punkten den Digitalisie-rungsgrad der gesamten Gewerblichen Wirtschaft. Dabei bedeutet null Punkte im Index, dass keinerlei Ge-schäftsabläufe digitalisiert sind, und die Bestnote von einhundert Punkten, dass das Unternehmen bzw. die Gewerbliche Wirtschaft vollständig digitalisiert ist. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Gewerbliche Wirt-schaft in Hessen.

Die Ergebnisse sind direkt mit den Ergebnissen ver-gleichbar, die für die Gewerbliche Wirtschaft in Deutsch-land im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von Kantar TNS erhoben wurden. Die Er-gebnisse wurden im Monitoring-Report Wirtschaft DI-GITAL 2017 veröffentlicht und wurden im vorliegenden Report als Vergleichsgrundlage genutzt.

Direkt mit den Ergebnissen auf Bundesebene ver-gleichbar sind die Ergebnisse für die Gewerbliche Wirt-schaft insgesamt sowie die detaillierten Analysen für die folgenden sieben Branchen: die Informations- und

Kommunikationstechnologien (IKT-Branche), die Wis-sensintensiven Dienstleister, die Finanz- und Versiche-rungswirtschaft, den Handel, das Gesundheitswesen, das Sonstige verarbeitende Gewerbe und für Verkehr und Logistik. Darüber hinaus wurde der Digitalisie-rungsgrad für das Handwerk in Hessen berechnet. Al-lerdings liegt für diese Branche kein Ergebnis auf Bun-desebene vor und kann so auch kein Bundesvergleich vorgenommen werden. Aus diesem Grund fließen die Ergebnisse des Handwerks in Hessen auch nicht in die im Bericht dargestellten Aggregate ein.

Mit dem Wirtschaftsindex DIGITAL lassen sich die sie-ben Kernbranchen der Gewerblichen Wirtschaft direkt miteinander vergleichen und nach Digitalisierungsgrad und Digitalisierungsdimensionen klassifizieren.

Darüber hinaus wurde in der Befragung analysiert, in-wiefern bereits Aktivitäten der Unternehmen in inno-vativen Anwendungsbereichen bestehen oder geplant sind, um die Digitalisierung weiter zu befördern. IT-Si-cherheit sowie die digitale Kooperation von Unterneh-men sind weitere Schwerpunktthemen. Auf Basis der Umfrageergebnisse werden die wichtigsten Heraus-forderungen für die Politik abgeleitet, damit ein rascher Digitalisierungsfortschritt erzielt werden kann.

ANHANGANHANG

Ansprechpartner

Tobias WeberDirectorBusiness IntelligenceKantar Deutschland GmbH

Email: [email protected]: +49 (0)89 5600 1760

Martin EbertSenior Project ManagerBusiness IntelligenceKantar Deutschland GmbH

Email: [email protected]: +49 (0)89 5600 1490

Studiensteckbrief

74 75AnhangAnhang

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WIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL: HESSEN

Anlage der UntersuchungKantar TNS führte im Auftrag des hessischen Ministe-riums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesent-wicklung von Oktober bis November 2017 eine reprä-sentative Befragung unter 741 Unternehmen zum Stand und zu den künftigen Perspektiven der Digitalisierung in Hessen durch.

Die Stichprobe erlaubt eine branchenspezifische Aus-wertung der Ergebnisse, so dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Branchen deutlich werden. Die quantitativen, computergestützten und standardi-sierten Telefoninterviews richteten sich an hochrangige Entscheider in den jeweiligen Unternehmen mit Sitz in Hessen, die ein Überblickswissen über den Stand der Digitalisierung in ihren Unternehmen haben und nicht primär an Fachentscheider. Es wurden vor allem Perso-nen aus den Führungsebenen befragt, dies heißt Chief Information Officer, Leiter Informationstechnik, Chief Di-gital Officer usw., die die Umsetzung der Digitalisierung in ihren Unternehmen verantworten.

Um belastbare Prognosen aufzustellen, wurde bei Fra-gen zu zukünftigen Entwicklungen konkret nach einem Horizont bis zum Jahr 2022 oder mit Blick auf die nächs-ten fünf Jahre gefragt.

Inhalte der BefragungDer Fragebogen bestand aus 35 Fragen. Im ersten Teil des Fragebogens ging es um die Bedeutung der Digita-lisierung für das eigene Unternehmen und den erreich-ten Stand der Digitalisierung. Der zweite Teil befasste sich mit der IT-Sicherheit. Im dritten Teil der Befragung ging es im Rahmen einer vertiefenden Fallstudie um Ko-operationen und Vernetzung im Kontext der Digitalisie-rung.

Reorganisation der Unternehmen im Zeichen der Digi-talisierung:Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse, Einbet-tung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie, Entwicklung der Investitionen in Digitalisierungsprojekte.

Nutzung digitaler Geräte, Infrastrukturen und Dienste: Nutzung digitaler stationärer Geräte, Nutzung mobi-ler Geräte, Nutzung digitaler Infrastrukturen (z.B. Intra-net, Internet, usw.) und Nutzung digitaler Dienste (z.B. Cloud Computing, Big Data- Anwendungen, Messen-ger-Dienste wie Skype, Unified Communications usw. für geschäftliche Zwecke).

BerechnungsverfahrenJe nachdem, wie jede der 13 Fragen beantwortet wur-de, wird eine bestimmte Anzahl von Punkten vergeben. Die Punkte werden zunächst separat für jede der drei Kerndimensionen aggregiert. Als rechnerisches Zwi-schenergebnis erhält man einen Indexwert für jede der drei Kerndimensionen. Der Mittelwert aus diesen drei Indizes ergibt einen Gesamtindex für jedes befragte Unternehmen.

Mit den Indexwerten auf Befragtenebene lassen sich nun die Gesamtindizes sowohl für die Gewerbliche Wirt-schaft insgesamt als auch für jede Branche errechnen. Dafür wird der Mittelwert aller Unternehmen gebildet, die in die jeweilige Gruppe gehören. Diese Berechnung des Mittelwertes erfolgt mit gewichteten Daten. Das be-deutet, dass jedes Unternehmen entsprechend seines Anteils an der Stichprobe in die Indexberechnung ein-fließt. Die Indexe werden auch für 2022 berechnet.

Unterscheidung der DigitalisierungsgradeBei der Einteilung der Indexwerte aller befragten Unter-nehmen dieser Studie in drei gleich große Gruppen (sog. Tertile) ergibt sich, dass Unternehmen mit einem Indexwert von 70 Punkten und höher als „hoch digita-lisiert“, mit einem Indexwert von 40 bis 69 Punkten als „durchschnittlich“ digitalisiert“ und mit einem Indexwert kleiner als 40 Punkten als „niedrig“ digitalisiert bezeich-net werden können. Zur besseren Übersichtlichkeit über die zwölf analysierten Kernbranchen unterscheiden wir zusätzlich so genannte „überdurchschnittlich“ digitali-sierte Branchen, deren Digitalisierungsgrad über dem Wirtschaftsindex DIGITAL der gesamten Gewerblichen Wirtschaft (55 Punkte) liegt, aber noch keine 70 Punkte erreicht.

Anmerkung Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit und Les-barkeit wird im vorliegenden Report die grammatisch maskuline Form verallgemeinernd verwendet. Die-se Formulierung umfasst gleichermaßen weibliche wie männliche Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen sind.

Auswahlverfahren, Befragung und GewichtungFür die Befragung der Unternehmen wurden per Zu-fallsstichprobe Unternehmen aus den Kernbranchen der Gewerblichen Wirtschaft ausgewählt. Dies sind: Chemie und Pharma, Maschinen- und Fahrzeugbau, Finanz- und Versicherungswirtschaft, Handel, Informati-ons- und Kommunikationsindustrie, Verkehr und Logis-tik, Wissensintensive Dienstleister (wie z.B. Unterneh-mensberatungen, Verlage, Werbeagenturen), Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheitswesen, Energie- und Wasserversorgung sowie das Handwerk. Durch eine disproportionale Schichtung der Zufallsstichprobe wurde gewährleistet, dass Unternehmen aus den unter-schiedlichen Branchen und Größenklassen in für statis-tische Auswertungen ausreichender Anzahl vertreten sind. Die Stichprobe wurde im Anschluss nach Branche und Größenklasse gewichtet, sodass sich ein reprä-sentatives Bild für alle Unternehmen in Hessen ergibt. Die Aussagen der Befragungsteilnehmer liefern somit gültige und belastbare Ergebnisse für die jeweiligen Branchen und sind für die hier betrachtete Gewerbliche Wirtschaft in Hessen repräsentativ. Die Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft teilen sich wie folgt nach Beschäftigtengrößenklassen auf:• Kleinstunternehmen: 0 - 9 Beschäftigte • Mittlere und kleine Unternehmen bzw. „Mittelstand“: 10 - 249 Beschäftigte • Großunternehmen: 250 Beschäftigte und mehr

Wirtschaftsindex DigitalAuf Basis der Befragungsergebnisse wird der Wirt-schaftsindex DIGITAL: Hessen berechnet. Der Index misst in einer Zahl zwischen Null und einhundert Punk-ten den Digitalisierungsgrad der gesamten Gewerb-lichen Wirtschaft in Hessen. Dabei bedeutet Null, dass keinerlei Geschäftsabläufe digitalisiert sind, und die Bestnote Einhundert, dass das Unternehmen bzw. die gesamte Gewerbliche Wirtschaft vollständig digitali-siert sind. Analysiert werden mit 13 Fragen der Einfluss der Digitalisierung auf den Geschäftserfolg, die digita-le Durchdringung unternehmensinterner Prozesse und Arbeitsabläufe sowie die Nutzungsintensität digitaler Technologien und Dienste.

Beeinflussung der Geschäftstätigkeit und des Ge-schäftserfolgs durch Digitalisierung: Bedeutung der Digitalisierung für das eigene Unter-nehmen, Stand der Zufriedenheit mit der erreichten Digitalisierung, digital generierte Umsatzanteile am Ge-samtumsatz der Unternehmen, Umfang digitalisierter Angebote und Dienste, Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg.

Der Digitalisierungsgrad der Gewerblichen Wirtschaft – heute und in Zukunft

76 77AnhangAnhang

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Branchenabgrenzung nach der Klassifikation der WirtschaftszweigeAusgabe 2008

DEFINITION DER KERNBRANCHEN IN HESSEN

BRANCHE WZ2008 BEZEICHNUNG

Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe

10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln

11 Getränkeherstellung

12 Tabakverarbeitung

13 Herstellung von Textilien

14 Herstellung von Bekleidung

15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen

16 Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)

17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren

18 Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern

19 Kokerei und Mineralölverarbeitung

22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

23 Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden

24 Metallerzeugung und -bearbeitung

25 Herstellung von Metallerzeugnissen

26.5-26.7 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen, optischen Erzeugnissen (nicht IKT-Hardware)

27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen

31 Herstellung von Möbeln

32 Herstellung von sonstigen Waren

33 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen

IKT 26.1 Herstellung von elektronischen Bauelementen und Leiterplatten

26.2 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten

26.3 Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik

26.4 Herstellung von Geräten der Unterhaltungselektronik

26.8 Herstellung von magnetischen und optischen Datenträgern

58.2 Verlegen von Software

61 Telekommunikation

62 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie

63.1 Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten; Webportale

Handel 46-47 Groß- und Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen)

Verkehr und Logistik 49 Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen

50 Schifffahrt

51 Luftfahrt

52 Lagerei sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr

53 Post-, Kurier- und Expressdienste

BRANCHE WZ2008 BEZEICHNUNG

Finanz- und Versicherungs-dienstl.

64 Erbringung von Finanzdienstleistungen

65 Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (ohne Sozialversicherung)

WissensintensiveDienstleister

66 Mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten

58.1 Verlegen von Büchern und Zeitschriften; sonstiges Verlagswesen (ohne Software)

59 Herstellung, Verleih, Vertrieb von Filmen/Fernsehprogrammen; Kinos; Tonstudios, Verlegen von Musik

60 Rundfunkveranstalter

63.9 Erbringung von sonstigen Informationsdienstleistungen

69 Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung

70.2 Public-Relations- und Unternehmensberatung

71 Architektur- und Ingenieurbüros; technische, physikalische und chemische Unter-suchung

72 Forschung und Entwicklung

73 Werbung und Marktforschung

Gesundheitswesen 74 Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten

86 Gesundheitswesen

87 Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime)

Handwerk 43.2 Bauinstallation

43.3 Sonstiger Ausbau

43.9 Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten

45.2 Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen

78 79AnhangAnhang

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