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Info Pharm
IN|FO|Neurologie &�Psychiatrie����2012;�Vol.�14,�Nr.�3� 71
Generisches Donepezil
Das�Antidementivum�Donepezil�steht�ab�sofort�als�Generikum�von�neuraxpharm�zur�Verfügung.�Das�neue�Donepezil-HCl�neuraxpharm®�ist�als�Filmtablet-ten�in�den�Wirkstärken�5�mg�und�10�mg�erhältlich.��� neuraxpharm
Zonisamid bei fokalen Epilepsien
Monotherapie in Einmalgabe wirksam und sicher
■ Zonisamid (Zonegran®) ist ein Antiepileptikum der zweiten Generation mit einem breiten Spektrum von Wirkmechanismen, dessen pharmakokinetische Eigen-schaften eine tägliche Einmalgabe erlauben. Zugelassen ist die Substanz bislang als Zusatztherapie für die Be-handlung fokaler epileptischer Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei erwachsenen Patienten.
Ziel einer doppelblinden, randomisierten Phase-III-Studie war der Vergleich von Wirksamkeit und Sicher-heit einer einmal täglichen Zonisamid-Gabe mit einer zweimal täglichen Gabe von retardiertem Carbamazepin als Monotherapie bei 582 Erwachsenen mit neu diagnos-tizierter fokaler Epilepsie.
Der Anteil der Patienten, die sechs Monate lang an-fallsfrei blieben (primärer Studienendpunkt), betrug 79,4 % für Zonisamid und 83,7 % für das Standardmedi-kament Carbamazepin. „Damit zeigten beide Antiepi-leptika ähnliche Resultate hinsichtlich dieses wichtigsten
Wirksamkeitsparameters der Studie“, so PD Dr. Martin Holtkamp, Berlin. Eine Anfallsfreiheit wurde bei den meisten Patienten bereits bei der ersten Zieldosis von 300 mg/d Zonisamid und 600 mg/d Carbamazepin er-reicht. Auch in Bezug auf Sicherheit und Verträglichkeit schnitten beide Studienmedikationen ähnlich ab. Es traten keine bedeutsamen neuen Nebenwirkungen auf, die nicht bereits aufgrund der bekannten pharmakolo-gischen Profile der beiden Wirkstoffe erwartet worden waren. „Zonisamid könnte dieser Phase-III-Studie zu-folge die erste Monotherapie-Option zur Behandlung Erwachsener mit neu diagnostizierter fokaler Epilepsie in Einmalgabe werden“, schlussfolgerte Holtkamp.
Gudrun Girrbach
Fachpresse-Roundtable�„Eisai-Epilepsie-Portfolio:�Neue�Erkenntnisse�–�neue�Horizonte“�anlässlich�des�Update�Neu-rologie�und�Psychiatrie,�Düsseldorf,�30.11.2011;��Veranstalter:�Eisai�GmbH,�Frankfurt�am�Main
Demenzielle Erkrankungen
Positive Effekte von Ginkgo schon bei MCI
■ Eine Heilung demenzieller Erkrankungen ist nicht in Sicht. Symptomatische Therapien können jedoch bei frühem, konsequentem und langfristigem Einsatz das Fortschreiten und die Auswirkungen der zur Demenz führenden Prozesse günstig beeinflussen.
„Frühinterventionsstudien haben wichtige Hinweise für positive Effekte von Ginkgo-biloba-Extrakt bereits im Vorfeld des Demenz syndroms, bei leichten kogni-tiven Störungen geliefert“, erklärte Professor Harald Hampel, Frankfurt am Main. Eine placebokontrollierte Studie bei Patienten mit subjektiven Beschwerden und leichten kognitiven Defiziten (MCI) zeigte eine deutliche Verbesserung von Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Gedächtnisleistungen nach dreimonatiger Einnah-me von täglich 240 mg Ginkgo-biloba-Spezial extrakt EGb 761® (Tebonin®). Langzeit studien sprechen dafür, dass dieser Spezialextrakt bei ausreichend hoher Dosie-rung, guter Compliance und mehrjähriger Behandlungs-dauer die Progression von MCI zur manifesten Demenz verzögern kann.
Hat sich bereits eine manifeste Demenz entwickelt, erschweren oft affektive oder Verhaltensstörungen die Betreuung. Laut PD Dr. Martin Haupt, Düssel dorf, pro-fitieren solche Demenzpatienten besonders von Ginkgo-biloba-Spezialextrakt: Die kognitive Verbesserung fällt bei ihnen umso deutlicher aus, je ausgeprägter die be-gleitenden affektiven und Verhaltsstörungen sind.
In der randomisierten kontrollierten Doppelblind-studie GOTADAY (Ginkgo One Tablet A DAY), in der 410 Patienten mit milder bis moderater Alzheimer- oder
vaskulärer Demenz einmal täglich 240 mg des Ginkgo-Spezialextrakts EGb 761 oder Placebo bekamen, verbes-serte die Ginkgo-Gabe neben kognitiven Parametern vor allem auch Symptome wie Apathie/Gleichgültigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit/Labilität, Depression/Dys-phorie und motorische Auffälligkeiten. Dadurch wurde die Belastung für die Pflegenden erheblich reduziert.
Als Hauptwirkmechanismus des Ginkgo-Spezialex-trakts nannte Professor Walter E. Müller, Pharmakolo-gisches Institut, Biozentrum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main, die Stabilisie-rung der mitochondrialen Energiegewinnung. Außer-dem fördert der Ginkgo-Extrakt die neuronale Zellver-netzung durch die Neubildung von Synapsen und Nervenzellen und verstärkt die dopaminergen und cho-linergen Neurotransmittersysteme. Dr. med. Kirsten Westphal
Symposium�„Evidenzbasierte�Therapie�mit�Ginkgo-biloba-Spezialextrakt“�im�Rahmen�des�DGPPN-Kongresses,�Berlin,�25.11.2011;�Veranstalter:�Dr.�Willmar�Schwabe