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Technische Fachhochschule WildauWissenschaftliche Beiträge 2/2000
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Verfahrenstechnische Anlagen werden in erster Linieunter dem Aspekt der Funktionserfüllung entwickelt,bei ihrer konstruktiven Durchbildung (Gestaltung) müs-sen zusätzlich die Anforderungen aus den Rekonstruk-tionsphasen Montage – Betrieb – Instandhaltung – Re-konstruktion berücksichtigt werden. Nachfolgend wer-den die Möglichkeiten einer montagegerechten Gestal-tung behandelt, die in der Planungsphase zu schaffenist. Es reicht jedoch nicht aus, die prinzipielle Montier-barkeit einer Anlage nachzuweisen, sondern es sind Un-tersuchungen zur effektiven Gestaltung des Montage-prozesses durchzuführen.
1. Zur Begründung des Untersuchungs-bereiches
Aus montagetechnologischer Sicht wird die Anlage durchihre Montageeinheiten und deren geometrische Anord-nung zueinander sowie durch die örtlichen Bedingungender konkreten Arbeitsumwelt gekennzeichnet. DieseFaktoren bestimmen daher die technische Durchführungder Montage wesentlich, da in der GestaltungslösungUmfang, Schwierigkeitsgrad, einsetzbare Montagetech-nologien usw. im Voraus bestimmt und eingegrenzt wer-den. Versäumnisse, Fehler und Mängel, die in den zeit-lich vorgelagerten Bearbeitungsstufen entstehen, beein-flussen den Montageumfang ebenfalls. Sie wirken sichhemmend und kostenverursachend aus und müssen inder Montage beseitigt werden. Die Berücksichtigung ei-ner montagegerechten Gestaltungslösung in der Pla-nungsphase wird durch folgende Faktoren erschwert:– Die Arbeitsteilung in Planung und Realisierung bis hin
zur Vergabe von reinen Montageleistungen erfordertvom Planer ausreichende Kenntnis über möglicheMontagetechnologien/-technik und über die die Mon-tage beeinflussenden Faktoren, über die im allgemei-nen erst der erfahrene Projektant verfügt.
– Es erfolgt kaum eine Vermittlung von Kenntnissenüber die Anlagenmontage in der Ausbildung von In-genieuren infolge der speziellen und kompliziertenThematik.
– Aus gleichem Grund existiert kaum Fachliteratur zudiesem Gebiet, wenn von Zauchau [1] und speziellenwissenschaftlichen Veröffentlichungen abgesehenwird, denn auch in den den Anlagenbau behandeln-den Werken wie z. B. Bernecker [2], Ullrich [3], May[4], Reichert [5] oder in [6] werden nur Teilproblemeangeschnitten.
Die begrenzte Voraussicht über den erforderlichenInformationsbedarf des weniger erfahrenen Planers unddas Vorhandensein sog. „Informationsbarrieren“ (Engel-
bert [7]), die logischerweise auftreten, wenn allein dieEinflussgrößen auf eine montagegerechte Ausrüstungs-anordnung (Abbildung 1) betrachtet werden, führen da-her zu – aus der Sicht der Montage – unvollständigenGestaltungslösungen. Als Informationsbarrieren tretenauf die– Bewusstheitsbarriere (Beeinflussung des Informa-
tionsbedarfes durch Motivation, Arbeitsgewohn-heiten und Arbeitsumgebung),
– Resonanzbarriere (Nichtnutzung vorhandener Infor-mationen z. B. aufgrund mangelnder Berufserfahrungoder Voreingenommenheit),
– Kommunikationsbarriere (unvollständige Widerspie-gelung vorliegender Sachverhalte).
Notwendige Schritte im Planungsablauf zur Erzielungeiner montagegerechten Anlagengestaltung werdennachstehend kurz behandelt.
2. Der Einfluss der Anlagenplanung aufden Montageprozess
Die Anlagenplanung selbst ist ein Stufenprozess. Mitdem Voranschreiten der Planung nehmen in den einzel-nen Stufen Umfang und Detailliertheit der verfügbarenInformationen und damit die Einflussnahme – auch derMontage – auf die Gestaltungslösung zu.
Der Arbeitsgegenstand – hier die zu montierende Aus-rüstung oder Teile hiervon (Montageeinheiten) – istTräger der Montagegerechtheit. Die Montageeinheitwird charakterisiert durch:– ihre Masse,– ihre Abmessungen und geometrische Gestaltung, die
Lage des Schwerpunktes und die Anschlagmöglich-keiten für Lastaufnahmemittel,
– ihren Anlieferungszustand (Komplettierungsgrad,Kompliziertheit, Empfindlichkeit),
– ihre Stabilität,– die Anzahl, Art und Lage der Fügeflächen und der
vorgesehenen Verbindungsarten.
Eine Erhöhung der Montageeffektivität infolge plane-risch/konstruktiver Lösungen ist erreichbar durch:– die Verringerung der zu montierenden Bauelemente-
zahl insgesamt (absolut),– die Verringerung der auf der Baustelle zu montieren-
den Bauelementezahl (relativ),– eine Verringerung der Ausrüstungsvielfalt,– die Anpassung der Montageeinheiten an die erforder-
lichen Montageverrichtungen/-operationen,– die Berücksichtigung des Sonderlastfalles „Montage“.
Montagegerechte Gestaltung verfahrenstechnischer Anlagen
Eberhard Wegener
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Im weiteren Sinne führt eine Anpassung der Anpassungder Arbeitsmittel, der Arbeitsumwelt, der Arbeitskraft,der Montageorganisation sowie der Montagebedin-gungen zu einer Verbesserung der Montageeffektivität(Abbildung 2 [7]), in unterschiedlichem Maße in den ein-zelnen Planungsstufen.
Verlegung von Montageverrichtungen/-operationen inden dem Endmontageort vorgelagerten Montagepro-zessstufen (Fertigungswerkstatt, Vormontageplatz) er-reicht durch sog. Aggregation. Hier erfolgt eine Vergrö-ßerung der Masse und Maße sowie eine Veränderungder geometrischen Form der Montageeinheit als kon-struktives Prinzip. Die Anzahl der insgesamt zur Mon-tageeinheit gehörenden Bauelementezahl ändert sichnicht, der Arbeitsumfang am Endmontageort jedochbeträchtlich. Diese Aggregation (Blockbildung, packageunits) mit weitestgehender Komplettierung stellt hoheAnforderungen an die konstruktive Durchbildung unddie Organisation der Fertigung infolge der Vielfalt be-teiligter Gewerke. Abbildungen 2 bis 5 zeigen eine vor-montierte Syntheseanlage einschließlich ihrem An-transport und ihrer Montage.
G estaltung m on tagegünstige r Ausrüstungsanordnungen
W echselverhä ltnis Funktionelle Abhängigke it derBau - Ausrüstung Anlagenbestandteile
S icherung derReproduktionsphasen
Bauwe ise G liederungFunktionelleAusrüs tung
FunktionelleKopp lungen
Nach fo lge-Arbeiten Betrieb Wartung/
Instandha ltungRekonstruktion/
Erwe iterung
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Be lastung derBauwerke
An liefe rungszustand
M ög liche Trassenb ildung
Beweg lichkeit fü r TransportM ontage , Rekonstruk tion
Bevorzug teM ontagerich tung
Kom binierte Bau-Ausrüs tungs-Montage
Zugänglichkeit fü r
M E AM AK
S icherung durch
Baum aßnahmen Konstruktive Vereinfachungder M ontagee inhe iten
Beach tung desM ontage fortschritts
M ontageö ffnungen/-träger
Fre if lächeTransportträger
Anzah l, Form , Lage der F ügeflächen
Wahl derM aß ke tten lösung
G esta ltung vonBlöcken
Rohrleitungs-baugruppen
Beach tung zusä tz licherBe lastungen
Zweckm äß igeVerb indungsart
Ansch lagpunkte fürHeben und B ewegen
Verm eiden vonZwangs lagenschwe iß ungen
ZB E
Abb. 1: Einflussgrößen auf die Gestaltung montagegerechter Ausrüstungsanordnungen
Abb. 2: Vormontierte Syntheseanlage ( package unit), Gebr. Sulzer AG Winterthur.
Abb. 3: Antransport des Blockes
Allgemeine Aussagen sind:– Eine Verringerung der Bauelementezahl insgesamt ist
montagetechnologisch nicht beeinflussbar, Art undAnzahl der Ausrüstungen werden verfahrenstech-nisch aus funktioneller Sicht festgelegt. Dem ProcessEngineering ist daher die Aufgabe gestellt, mehrereals notwendig erkannte Teilfunktionen in einen ein-zigen Funktionsträger zusammen zu fassen, d. h. eineIntegralbauweise anzustreben (Kombination vonWirkprinzipien).
– Eine Verringerung der auf der Baustelle zu montie-renden Anzahl von Bauelementen wird durch die
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Für die Rohrleitungsvorfertigung bedeutet das die sinn-volle Zerlegung von Rohrsträngen in fertigungsgerechte,transportfähige und montagegerechte Rohrleitungs-bauteile und -baugruppen. Die Anpassung der Montage-einheit an Randbedingungen zur Aufwandsreduzierungführt zu Kompromisslösungen in folgender Hinsicht:– Anpassung an die Arbeitsmittel: Festlegung der Mas-
se/Geometrie so, dass eine max. Auslastung der Hebe-zeugparameter erfolgt, möglichst Eigenstabilität vor-liegt, eine definierte Schwerpunktlage gegeben istund erforderliche Anschlagpunkte für die zweckmä-ßigsten Lastaufnahmemittel vorhanden sind.
– Anpassung an die konkrete Arbeitsumwelt: Festle-gung der Masse/Abmessungen/Geometrie so, dassein behinderungsfreies Zuführen, Positionieren,Lagesichern, Fügen und Nachbereiten unter Berück-sichtigung der Zugänglichkeit und des Montage-fortschrittes gewährleistet werden.
– Anpassung an die Montageverrichtungen und -opera-tionen: Gestaltung der Anzahl, Art und Lage der Füge-flächen so, dass rationelle Fügeverfahren einsetzbarsind, notwendige Montageverrichtungen/-opera-tionen auf ein Minimum beschränkt werden sowiePrüf- und Kontrollprozesse rationalisiert werden kön-nen. Dabei sind gleichzeitig die Beschränkungen, diesich aus dem Montagefortschritt und der damit ver-änderten Einbausituation ergeben, zu beachten.
– Die Montageorganisation selbst hat maßgebendenEinfluss auf die Effektivität der Montage. Zielstellungist die Sicherung von Parallelität, Kontinuität, Gleich-mäßigkeit und Proportionalität im Montageablauf.Während Kontinuität, Proportionalität und Gleichmä-ßigkeit durch organisatorische Maßnahmen gewähr-leistet werden, ist eine mögliche Parallelarbeit vonMontagearbeiten von der gestalterischen Lösung ab-hängig. Infolge von Arbeitsteilung und Spezialisie-rung innerhalb des Montageprozesses sind die Vor-aussetzungen gegeben, dass mehrere Teilprozessegleichzeitig und räumlich nebeneinander durchge-führt werden können. Die entscheidende Grenze istdie optimale Arbeitsdichte. Sie wird überschritten,wenn es zur gegenseitigen Behinderung der Arbeits-kräfte oder Arbeitsmittel kommt. Die möglicheArbeitsdichte hängt damit auch von der Gestaltungder Anlage und der konstruktiven Durchbildung derMontageeinheit ab (Abbildung 6).
Unter Beachtung der Kompliziertheit der Montageein-heit, Vermeidung möglicher Behinderungen, Gewährlei-stung der Lagesicherung und Vermeidung von Beschä-digungen und Demontagen soll die Gestaltungslösungeine eindeutige, zeitabhängige Ablaufplanung ermögli-chen. Diese Zeitabhängigkeit wird durch Vorlaufbe-dingungen, Bedingungen der Gleichzeitigkeit und Be-
Abb. 4: Herstellen der Einbaulage
Abb. 5: Einbringen zum Endmontageort
Vorgegebene M ontagerichtung
M ögliche Beh inderungvon AK AM , M E
Lagebestimm ungu. Lagesicherung
Vermeidung vonDem ontagen
Vermeidung vonBeschädigungen
Abhängigkeitder Gew erke
Funktion derM ontageeinheit
M asse und G eom etrieder M ontageeineit
Em pfindlichkeit der M ontageeinheit
GABS-Forderungen
Vorlau fbed ingungen G le ichze itigkeit N ich tg le ichzeitigke it
M ontagere ihenfo lge
M ontage fre ihe its-bedingungen
Abb. 7: Einflüsse auf die Montagereihenfolge
dingungen der Nichtgleichzeitigkeit ausgedrückt, d. h.die Montagereihenfolge ist nicht frei wählbar (Abb. 7).– Der Lastfall Montage als Sonderlastfall ist insofern
bedeutungsvoll, dass ein wesentlicher Anteil der tat-sächlichen Kräfte und Momente an der Montage-einheit nicht der Funktionserfüllung dient, sondernsich aus den gleichzeitig auftretenden Belastungs-größen und der Abfolge verschiedener Belastungszu-
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Bild 6: Montagefortschritt und Arbeitsdichte (PCK Schwedt AG)
stände für den Bewegungszustand vom Ausgangsortbis zum Einbauort und während des Herstellens derEinbaulage und während des Fügens bzw. Nachbe-reitens dient. Die Vielfalt der Formen und Belastun-gen zwingt häufig zu ingenieurmäßigen Näherungenin der Festigkeits- und Stabilitätsberechnung.
3. Zuordnung der Rationalisierungs-möglichkeiten zu den Planungsstufen
Die einzelnen Möglichkeiten zur Schaffung einer mon-tagegerechten Anlagengestaltung mit der Zuordnungauf die Planungsstufen, vom process-engineering bis hinzum basic- bzw. detail-engineering, enthält Tab. 1, wo-bei eine Beurteilung der Gestaltungslösung hinsichtlichihrer Monatagegerechtheit ebenfalls stufenweise erfol-gen muss, um folgerichtig die Anforderungen an eineeffektive Montagedurchführung zu berücksichtigen undauf dem jeweiligen Konkretisierungsniveau der Pla-nungsunterlagen zu gewährleisten, z. B. durch Check-Listen. Die Probleme der Lösungsbewertung – die Mon-tagegerechtheit ist ja nur eine Teilqualität der Gesamt-lösung – sind Gegenstand eines weiteren Beitrages.
Literaturverzeichnis
[1] Zauchau, H.: Außenmontage im Maschinen- und Anlagen-bau, Verlag Technik, Berlin 1982
[2] Bernecker, G.: Planung und Bau verfahrenstechnischerAnlagen, VDI Verlag, Düsseldorf 1990
[3] Ullrich, H.: Hochschulkurs IV Anlagenbau. Verfahrenstech-nik 14 (1980) 11, 15 (1981) 1, 15 (1981) 3, 15 (1981) 5,15 (1981) 7, 15 (1981) 9, Beilage
[4] May, H.: Anlagen-Projektierung in der Verfahrensindu-strie. Dr. Alfred Hüthig-Verlag, Heidelberg 1974
[5] Reichert, O.: Systematische Planung von Anlagen der Ver-fahrenstechnik. Carl Hanser Verlag, München Wien 1978
[6] Ullmans Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 4:Verfahrensentwicklung und Planung von Anlagen. VerlagChemie, Weinheim 1974
[7] Engelbert, H.: Informationsbarrieren Informatik 21 (1974)5, S. 51-54 und 21 (1974) 6, S. 47-51
[8] Wegener, E.: Verständigungsgerecht? Bemerkungen zumBegriff „... gerecht“ am Beispiel der Montagegerechtheitim Apparate- und Anlagenbau. Wissenschaftliche Beiträ-ge der Technischen Fachhochschule Wildau 2/2000
[9] Porteé, R.: Die Montage verfahrenstechnischer Anlagen,Einflüsse und Ablauf. Technische Fachhochschule Wildau,Fachbereich Ingenieurwesen/Wirtschaftingenieurwesen,Diplom-Arbeit 1997
Autor
PPPPProfrofrofrofrof. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr.-Ing. Eberhard W.-Ing. Eberhard W.-Ing. Eberhard W.-Ing. Eberhard W.-Ing. Eberhard WegeneregeneregeneregeneregenerTechnische Fachhochschule WildauFachbereich Ingenieurwesen/WirtschaftsingenieurwesenTel. (0 33 75) 508-169E-Mail: [email protected]
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Aus
rüst
ungs
ausw
ahl
Geom etrischeD im ensionierungnicht-verfahrenstechnischabhängiger AusrüstungennachOptim alitä tsktriteriender M ontage
Transportlage m öglichst gle ich E inbaulage
Verbesserung der Positionierba rke it, Lagesicherungund Ausrichtung
Ausnutzung der Parameter der Hebezeuge und Förderm itte l
Vermeidung von Erdstab ilis ie rungsm aßnahm en
Berücksichtigungdes Sonderlastfa lles“M ontage ”
Verringerung de rAusrüstungsvielfaltbei n ich t-verfahrens-technischenAusrüstungen
Verbesserung desAuslastungsgradesund E insatz-häu figke it derA rbeitsm itte l
AuswahlgenormterAusrüstungen
Erfah rungsrückfluß
Anwendung von Rahm en- bzwTypen technologien in der M on tage
W eitgehendeKom plettierung,Anlieferungszustand= f(E inbauzustand)
Senkung desRüstaufwandes
Vermeidung zusä tz licher Vorbereitungsarbeiten
Vermeidung zusä tz licher P rü f- und Kontro llprozesse
Vermeidung von Spezia lgewerken
Tabe lle 1: E in fluß m ög lichke iten aus dem Pro jektierungsprozeß fü r e ine m ontagegerech te G esta ltung verfahrenstechn ischer An lagen
R ationa lis ie rungs-ansä tze aus demM ontageprozeß
Senkung des M ontageaufw andes durch
Verm e iden Verringern Erle ich te rnR eduzie rung“m ontagefrem der”Le istungen durchvon M ontageverrich tungen und -opera tionen in fo lge:P
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nzep
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P
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Integralbauweise(Vere inigung mehrererAusrüstungen oderBauelemente zu eine r)Kom bination vonW irkprinzipien
Verringern der Anzahlvon zu m ontierendenBauelementeninsgesamt (absolut)
Zuordnung von Param eteränderungen (Ausgleich) durch Kopplungen zu denbenachbartenAusrüstungen
Verringerung derAnzahl von zum ontierendenBauelementeninsgesamt (absolut)
Verringerung derAusrüstungsvielfaltverfahrenstechnisch abhängigerM ontageeinheiten
Verbesserung desAuslastungsgradesvon Arbeitsm ittelnbzw. DerenEinsatzhäufigkeit
Verwendung vonStandardlösungenfür verfahrens-technisch abhängigeAusrüstungen
Erfahrungsrückfluß
Einführung und Anwendung vonRahm en- bzw. Typen techno logienin der M ontage
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Anl
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Ausreichende Abständezw ischwen denAusrüstungen
Gewährleistung des Transportes zum M ontageortund H erstellen der E inbaulage sow ie zumPositionieren
Vermeidung vonW iederholmontagen
Ausreichende Berück-sichtigung vonFlächen zumAntransport,Zw ischenlagern undzum E inbau vonM ontageeinheiten
Berücksichtigung fü r M ontagearbeiten anKopplungen und Nach folgegewerke
S icherung de r Zugäng lichkeit
Vermeidung vonBeschädigungen vorangegangenerM ontagearbe iten
Bezug alle r Koordinatender E inbauorteauf einenFestpunkt de rBaustelle
Senkung de r M aßabweichungen und desJustieraufwandes
Vermeiden m ehrfachenAnpassens
Tabelle 1 : E influß m ög lichke iten aus dem P ro jektie rungsprozeß für e ine m ontagegerech te G esta ltung verfahrenstechn ischer An lagen
R ationalis ie rungs-ansä tze aus demM ontageprozeß
Senkung des M ontageaufw andes durch
Verm eiden Verringern Erle ich te rnR eduzie rung“m ontagefrem der”Le istungen durchvon m ontageverrichtungen und -opera tionen info lge :P
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Aus
rüst
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anor
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g
Aufg liederung derAnlage in Teilanlagen
Abgrenzung funktionfähiger Teilanlagen,Untergliederung des M ontageprozesses
Verbesserung der Zugänglichke it
Zw eckm äß ige G röße/Lage der Baustelleneinrichtung ,Auswahl m obiler H ebezeuge , Fahr- und M ontage-straßen, Vorm ontageplä tze , Auf-, Ab- und Um rüstflächen
M ontagegünstige Ausrüstungsanordnung
Gestaltung des M ontageraum es, Deckenhöhen ,M ontage-, Transport- und Ablage flächen
Verbesserung der Montagebedingungenund -position
N ichtüberschreitungverfahrensbed ingterHöhenunterschiede
E insparung vonBauelem enteninsgesamt
Beschränkung der Hebezeugparam eterund -ste llflächen
M ontagegünstige Trassen führung
S icherung de r Zugäng lichkeit zum Baufeldfü r AM , M ontageeinheiten und Transportm itte l
E insatz m oderner M ontage techno logien,insbesondere bei Rohrb rücken
Vermeidung von De- undW iederholmontagen, sow ieUm rüstungen von AM
Distanzm inim ie rteAusrüstungsanordnung
E insparung vonBauelem enten insgesam t
Zw eckm äß ige Anordnungvon Schwerst-ausrüstungen
Ausnutzung der Tragfähigkeit der H ebezeuge und des Schw enkbereiches
Vermeidung von S tandortw echseln der AM
Gewährle istung genügender Hebezeugfreihe it
Fo rtsetzung
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Kop
plun
gen
(Roh
rleitu
ngen
)
Anwendung der D iffe ren-tia lbauweise (E lem entari-s ierung du rch konstruktoveAufte ilung der Rohrle itung
Verringerung de r am Einbauort zu m ontierendenBauelem entezahl durch zentrale oder dezentra leVorfertigung
Berücksichtigung desLastfa lles Montageunddes M ontagefortschritts
Überp rü fen von Verb indun-gen auf N iotwendigkeit,wenn aus funktionell oder aus GABS-Gründen nichtbed ingt
Verringerung de rBauelem entezahlinsgesamt
Überp rü fen von Verb indun-gen auf Zw eckm äß igkeitin der Ausführungn
Zugänglichkeit fü r Arbe itskrä fte und Arbeitsm ittel
E insatz rationeller Fügeverfahren
Zw eckm äß ige Anordnungder Rohrle itungen
Zugänglichkeit fü r Arbe itskrä fte und Arbeitsm ittelE insatz rationeller M ontagetechnologien und FügeverfahrenErleichterung de r Prü f- und Kontrollp rozesse
System e gleichen Druckes Erleichterung und Aufw ands-senkung für Kon trollprozesse
Zw eckm . Anordnung undGestaltung de r U nter-stü tzungse lem ente
Gewährleistung de r ZugänglichkeitS icherung des Positionierens
Zw eckm äß ige Anordnungvon A rm aturen undM ontagehilfse inrichtungen
Gewahrleistung de r Zugänglichkeit
E rleichterung de r M ontage/Dem ontage
Ausreichende und zw eck-m äß ige Anordnung vonBühnen, Laufstegen u.a.Bedienungs- und Montage-flächen
Gewährleistung de r ZugänglichkeitS icherung de r M ontage- und Abste llflächenGewährleistung des E insatzes rationeller Füge-verfahren und P rü ftechnologien
Zw eckm äß ige Kom pen-sation von Maßab-weichungen
Reduzierung von Paßarbe itenSenkung operative r Lösungen
Vermeidung bzw.Verm inderung vonW iederholmontagenund Neuanferti-gungen
Tabelle 1 : E influß m ög lichke iten aus dem P ro jektie rungsprozeß für e ine m ontagegerech te G esta ltung verfahrenstechn ischer An lagen
R ationalis ie rungs-ansä tze aus demM ontageprozeß
Senkung des M ontageaufw andes durch
Verm eiden Verringern Erle ich te rnR eduzie rung“m ontagefrem der”Le istungen durchvon m ontageverrichtungen und -opera tionen info lge :P
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aulic
he G
esta
ltung
Horizon ta lbauw eise
Fre ibau
Teilfreibau
E influß auf E insatz vorm ontierter und vorgefertigterM ontageeinheiten m it hohem Kom ple ttierungsgradE insatz von Hebezeugen, Zugänglichke itAnpassung an benachbarte Ausrüstungen,Bau- und S tah lbaukonstzruktionenKom plettierung m it Spezia lgew erken
Kom binierte Bau-Ausrüstungs-Montage
M öglichke it der E rhöhung de r Paralle litä t,zeitliches und räum liches Nebeneinandervon M ontageprozessen
S tahlskelette(Gerüstbauw eise) alsTragwerke für d ieAusrüstungen
E infache Befestigung von Ausrüstungen ,Rohrleitungen sow ie vereinfach tte unkom pliz ie rtespä tere Erw e ite rung oder Änderung beiRekonstruktionE infaches Anbringen von M ontagehilfsm itteln (MH M)
Ausreichende Bauwerks-ö ffnungen, M ontage-träger, stationäre AM
Gewährle istung de r Anbringung der Montageeinheiten,Herstellen de r E inbaulage, Positionie ren
E inordnung und Gestaltungder BE
Lage- und F lächengliederung ohne Behinderung de rE rweiterung der definierten Anlagen, m öglichst gerad lin iggeführte Verbindung M ontageeinheit -MontageortS icherung de r notwendigen Vormontage
Ausreichende Breite undProfilhöhe de r Baustraßenund Belastbarkeit
S icherung des Zuführens m axim al vorgefertigter und vorm on-tierte r M ontagee inheiten und de r dazu notwendigen Transportm ittel und H ebezeuge
Berücksichtigungdes LF “M ontage”
Sicherung de r während der der M ontage zusä tz lich auftre-tenden Belastungen durch Antransport, zeitliches Abset-zen, Lastau fnahme über M ontageträger, Vorspannkrä ftebzw. S tabilisierung von ME, Prü f- und Kon tro llprozesse
Gewährle istung de r notwend igen Anschlagpunkte für dieKraftein leitung in den Baukö rper für H ebezeuge , TrägerS tü tzen, Ösen, Verankerungen
Zw eckm äß igeTolerierungund Achsenm arkierung
Reduzierung von Justie rarbeitenS icherung des Positionierens und Ausrich tens
Fortsetzung
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Tabelle 1 : E influß m ög lichke iten aus dem P ro jektie rungsprozeß fü r e ine m ontagegerech te G esta ltung verfahrenstechn ischer A n lagen
R ationalis ie rungs-ansä tze aus demM ontageprozeß
Senkung des M ontageaufw andes durch
Verm e iden Verringern Erle ich te rnR eduzie rung“m ontagefrem der”Le istungen durchvon m ontageverrich tungen und -opera tionen in fo lge :P
lanu
ngs-
Pha
se
Fo rtsetzung
Mon
tage
einh
eite
n
Aggrega tion(B lockbildung-package un its)
Verringerung de r am Einbauort zu m ontierendenBauelem ntezah l durch Verlagerung von Mon tage-verrichtungen /-opera tionen in vorgelagerte P rozeß-stufen(Fertigung, Vormontage)
Berücksichtigung desM ontagefortschritts
Op tim aler Anlieferungs-zustand unter B rück-sichtigung des Last-falles M ontage
Ausnutzung der Grenzen der Transportfäh igkeitAnpassung an M ontage, H ebezeug und baulicheUm gebungM axim ale Kom plettierungSenkung de r Vorbereitungsarbe itenE insatz genorm ter Lastaufnahm em ittel und M ontage-hilfsm ittelAnwendung von Mon tagelehrenE insatz m oderner M ontagetechno logien undFertigungsverfahrenSenkung des Rüstaufwandes
Zw eckm äß ige Aus-bildung und Anordnungvon Auflagern und An-schlagpunkten
Berücksichtigung desM ontagefortschrittsVerringerung vonLeistungen durch unzulässigeVerform ung oderBeschädigung
Gewährleistung des beh inderungsfreien Zuführens, des Herste llens der E inbaulage, Lagesichern ,S tabilisierungE insatz genorm ter M ontagehilfsm itte l und Last-aufnahm em eittel
Verringerung de rAusbesserungsarbeiten,Beschädigungen ,opera tiver M ehrarbeit
Zw eckm äß ige Tolerierungund Achsenm arkierung
Senkung de r JustierarbeitenErleichterung von Positionieren und Ausrich ten