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Motorsägenlehrgang Modul I

Motorsägenlehrgang Modul I Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

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Handout zum Motoprsägenlehrgang nach KWF

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WALDARBEIT IST SCHWERE UND GEFÄHRLICHE ARBEIT !!!

Wo sonst treten so viele Schwierigkeiten auf durch:

• Witterungseinflüsse wie Hitze, Kälte, Regen, Schnee, Wind

• Rutsch und Sturzgefahr durch Hindernisse, schwieriges Gelände, Nässe und Glätte• Arbeit mit gefährlichen Maschinen und Werkzeugen

• Wucht fallender Bäume

• Bruch von Ästen und Kronenteilen

• Einreißen, Aufplatzen und Zurückschleudern von Stämmen und Ästen

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Trotzdem lassen sich Unfälle vermeiden,

• wenn Sie darauf verzichten, Ihren Mut durch Leichtsinn zu beweisen und sich selbst nie überschätzen

• wenn Sie Gefahren erkennen, richtig einschätzen und sich nicht an Sie gewöhnen

• wenn Sie sich gut aus- und fortbilden.

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Im Arbeitsbereich der Motorsäge (mind. 2 Meter)

• Aufenthalt nur durch Motorsägenführer

• Alle Hilfsmittel (Keile, Fällheber, Axt usw.) in Griffnähe ablegen

• Keine Eisen- oder Stahlkeile verwenden

• Hängengebliebene Bäume immer und sofort zu Fall bringenEinf

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UVV Forst• § 1 Abs. 2 Gefährliche Arbeiten sind insbesondere

- Arbeit mit Motorsägen- Aufarbeitung von Windwürfen- Zufallbringen hängengebliebener Bäume- Besteigen von Bäumen

• § 3 Die Versicherten haben sich so zu verhalten, dass Ihre Sicherheit und die Ihrer Mitarbeiter gewährleistet ist. Sie haben insbesondere:

- bei der Arbeit für einen sicheren Stand zu sorgen- Maschinen, Geräte und Werkzeuge fachgerecht zuhandhaben, Instandsetzten, zu transportieren und abzustellen- bei allen Arbeiten mit Maschinen, Geräten und Werkzeugen einen ausreichenden Abstand zu anderen Personen einzuhalten,- darauf zu achten, dass bei Fällarbeiten mit der Motorsäge keine Eisenkeile verwendet werden.

• § 4 Abs. 1 Motorsägen sind beim Anwerfen sicher abzustützen und festzuhalten. Dabei darf die Kette und die Schiene keine Berührung mit anderen Gegenständen oder dem Boden haben.

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Für Arbeiten mit der Motorsäge ist folgende Schutzausrüstung zu tragen:In Klammern Empfehlung des Hess. Gemeindeunfallversicherungsverbandes

• Schutzhelm mit Gesichtsschutz und Gehörschutz

(für die Feuerwehr reicht der Feuerwehrhelm mit Gesichtsschutz aus)

• Handschutz

(für die Bedienung der Motorsäge sind Feuerwehrschutzhandschuhe ungeeignet, besser sind leichte Arbeitshandschuhe oder Motorsägenführerhandschuhe)

• Schnittschutz

(für die Feuerwehr sind Beinlinge für den Kurzeinsatz zulässig)

• Schnittschutzschuhe mit Schnittschutz

(für die Feuerwehr Feuerwehrschutzschuhwerk zugelassen)

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VSG ( Vorschriften f. Sicherheit u. Gesundheitsschutz v. 01.01.2000 )

Zusätzliche Bestimmungen im Umgang mit der Motorsäge

– § 61 Grundsätze

– Der Unternehmer darf Versicherte unter 18 Jahre nicht mit der MS beschäftigen.

– Dies gilt nicht für Versicherte über 16 Jahre, soweit dies zur Erreichung eines Ausbildungszieles erforderlich wird und der Schutz durch die Aufsicht eines Fachkundigen gewährleistet istU

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Die Schutzausrüstung

Unter der persönlichen Schutzausrüstung versteht man jede Vorrichtung oder jedes Mittel das getragen oder gehalten werden kann und gegen eines oder mehrere Risiken schützt.

Auszug GUV V-C51 UVV Forsten

(3) Für Arbeiten mit der Motorsäge hat der Unternehmer persönliche Schutzausrüstung, bestehend aus Schutzhelm, Gehörschutz, Gesichtsschutz,

Handschutz, Schnittschutzhose und Schutzschuhe mit Schnittschutz, zur Verfügung zu stellen.

(4) Die Versicherten haben die für Arbeiten mit der Motorsäge zur Verfügung gestellte persönliche Schutzausrüstung zu benutzen.

Die Verwendung der PSA ist auch für den Selbstwerber vorgeschrieben

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Sicherheit

• Die persönliche Schutzausrüstung muss dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik nach europäischen und internationalen Normen entsprechen.

• Mit dem CE Zeichen erklärt der Hersteller oder Importeur, dass die PSA mit den grundlegenden Anforderungen der hierzu gültigen EG-Richtlinien übereinstimmt und letztlich die Produkthaftung übernommen wird.

Grundlegend ist beim Kauf oder der Verwendung auf die verschiedenen

Prüfzeichen zu achten

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Schnittschutzhosen

Ein wichtiges Prüfzeichen ist das Sägeschutzpiktogramm

Aus den Zeichen und Ziffern lassen sich Schutzzweck und der Leistungswert ablesen.

Schnittschutzklassen 1= 20m/Sek. Schnittschutzklassen 2= 24m/Sek. Schnittschutzklassen 3= 28m/Sek.

Abgesehen von den verschiedenen Klassen gibt es auch unterschiedliche Formen (Typen) der Schnittschutzeinlage.

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Schnittschutzhosen

Abgesehen von den verschiedenen Klassen gibt es auch unterschiedliche Formen (Typen) der Schnittschutzeinlage.In Deutschland wird der Typ A in Verbindung mit der Schutzklasse 1 von den Versicherungsträgern als ausreichend betrachtetUnabhängig von den Sicherheitsnormen sollte beim Kauf von Schutzausrüstung, Werkzeuge und Maschinen auch auf die Brauchbarkeit für die Waldarbeit (Gebrauchswert) geachtet werden. Dies wird in Zusammenarbeit der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft und dem KWF in verschiedenen Tests geprüft und durch Siegel bestätigt.z.B. Die Gerätesicherheitsprüfung(GS-Zeichen) oder das KWF-Zeichen.

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Die Schnittschutzhosen sind mit einer Einlage ausgerüstet

• bei Kontakt mit der Sägekette werden lange Fasern aus der Einlage herausgerissen,

• die sich sowohl zwischen Schiene und Kette setzen als auch das Ritzel verstopfen.

• Dadurch wird die Kette nicht nur abgebremst sondern schlagartig zum Stillstand gebracht.

• Die Pflege der Schutzkleidung sollte stets nach Herstellerangaben geschehen, kein Schleudern kein Trockner ( eine manuelle Reinigung durch ausbürsten und einweichen ist auch möglich)

• Beinlinge sollten wegen des leichteren Verdrehens am Bein möglichst rundum Schnittschutz haben (Typ C)

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Forststiefel

Bei den Forststiefeln ist darauf zu achten, dass sowohl eine Schnittschutzeinlage ( MS-Piktogramm) vorhanden ist und der Schuh die Grundanforderungen an die Sicherheitsklasse S 2 erfüllt.

Hinzu kommen Anforderungen aus der Praxis bzw. der Prüfung des KWFs, wie z.B. die Überkappe, die Profilsohle(mind. 6 mm) und ein stabiler Schaft

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Arbeitsjacke

Die Arbeitsjacke sollte mit Signalfarben ( ½ der Fläche) ausgestattet sein und der Witterung entsprechend gewählt werden.

Die Schutzhandschuhe sollten der jeweiligen Tätigkeit angepasst sein.

Zusätzlich ist ausreichendes Erste-Hilfe-Material mitzuführen.

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• Schutzhelm mit Gehör und Gesichtsschutz

• -der Helm soll vor herabfallenden oder weggeschleuderten Gegenständen schützen

• -max. Verwendungsdauer 4 Jahre ( außer bei Beschädigungen oder besonderen Belastungen)

• -Herstellungsjahr und –monat sind auf der Schirmunterseite eingeprägt

• -regelmäßig auf Schäden etc. Kontrollieren • -Helmschale von Zeit zu Zeit innen und außen mit lauwarmen Wasser

ausspülen• -Schweißbänder regelmäßig wechseln• -der Gehöhrschutz muss ab einem Beurteilungspegel von 85 db (A)

unbedingt getragen werden ( MS ca. 116 db (A) )• -die Lärmminderung muss dem Lärmpegel angepasst sein, sodass

Zurufe noch hörbar bleiben• -die Hygienesätze (Dichtungsringe und Dämpfungskissen) sind bei

Beschädigung oder nach einer Tragezeit von 6 Monaten auszuwechseln

• -der Gesichtsschutz schützt vor weggeschleuderten Sägespänen etc. jedoch nicht vor Verletzungen durch die MS oder anderen Gerät

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VSG ( Vorschriften f. Sicherheit u. Gesundheitsschutz v. 01.01.2000 )

– § 12 Berauschende Mittel

– ( 1 )Versicherte dürfen sich durch Alkohol oder andere berauschende Mittel nicht in einen Zustand versetzen, durch den sie sich selbst oder andere gefährden können.

– Versicherte, die infolge Alkohols oder anderer berauschender Mittel nicht mehr in der Lage sind, ihre Arbeit für sich oder andere auszuführen, dürfen mit Arbeiten nicht beschäftigt werden.

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Aufbau der Motorsäge: Einteilung SägetypenA

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Bauteile der Motorsäge

• Ölpumpe

• Air Injektion reinigt die Ansaugluft, sorgt für

gleichmäßigeren Lauf verlängert die Reinigungsintervalle beim

Luftfilter verringert den Verschleiß des Motors

• Sommer/Winterbetrieb• Zündanlage• Dekompressionsventil• Elastostart• Luftfilter• Kompensator• Katalysator

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Betanken

Tankverschlüsse mit dem Schlüssel öffnen und mit der Hand verschließen

– Erst Öl, dann Kraftstoff

– Hautkontakt vermeiden

– Handschuhe tragen

– Einatmen von Dämpfen vermeiden

Befüllstutzen verwenden!

– Überdruck im Kanister ablassen

– Nicht rauchen

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Page 21: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

BetankenNormalbenzin wird mit speziellem Zweitaktmotoröl im Verhältnis 1:50 gemischt

Alkylatbenzin wird fertiggemischt beim MS-Händler angeboten

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Alkylatbenzin Normalbenzin

Benzol in Vol% 0,01 3-5

Aromate in Vol% 0,1 30-50

Olefine in Vol% 0,1 5-10

Schwefel ppm 5 100-500

Page 22: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

BetankenVorteile bei der Verwendung von Alkylat-Sonderkraftatoff

-Weniger Schadstoffe-Optimales Gemisch-lange Lagerzeit (bis zu 2 Jahre)-keine Ablagerungen im Motor-Motor raucht weniger-günstig für Katalysator, wenig Schwefel

Vorsicht: -Nicht die Kraftstoffarten im Wechsel benutzen-Nur zugelassene Kanister verwenden-bei Lagern in Garagen nicht mehr wie 5 Liter -Kanister auf Beschädigungen (Dichtheit) und Verwendungsdauer kontrollieren

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Transport der Motorsäge

– Beim Gehen im Bestand Motor abstellen

– Kettenbremse feststellen

– MS nur am Griffrohr tragen

– Führungsschiene zeigt nach hinten

– Heißer Schalldämpfer vom Körper weg

! Verbrennungsgefahr !

Beim Transport in Fahrzeugen

– MS gegen Umkippen und Auslaufen sichern

– Beschädigung vermeiden

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Starten der Motorsäge

– Mindestens 3 m vom Tankort entfernen

– Keine Personen im Schwenkbereich

– Sicheren Stand

– MS nicht aus der Hand anwerfen

Starten im Winter

– Schieber bei ca. 0° C. öffnen, wenn zu erwarten ist, dass es kälter wird

– VergaservorwärmungSic

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Starten der Motorsäge

1. Leichte Motorsägen

Hinteren Handgriff zwischen Knie und Oberschenkel einklemmen

2. Schwere Motorsägen

1. Sicher auf den Boden stellen

2. Kette darf keine Gegenstände berühren

3. MS mit der linken Hand am Griffrohr fest an den Boden drücken, Daumen unter dem Griffrohr

4. Mit dem linken Fuß in den hinteren Handgriff treten

5. Mit der rechten Hand den Anwerfgriff schnell und kräftig durchziehen

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Halten der MS

– MS immer mit beiden Händen festhalten

– Rechte Hand am hinteren Handgriff Auch bei Linkshändern

– Griffrohr mit dem Daumen fest umfassen

– Für sicheren Stand sorgen

– Kein Körperteil im verlängerten Schwenkbereich der Schiene

– MS mit Vollgas in den Schnitt bringen, wenn möglich den Krallenanschlag ansetzen

– Ruhig, überlegt u. besonnen arbeiten, andere nicht gefährden

– Kette darf im Leerlauf nicht mitlaufenSic

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Kettenspannung der MS

– An der Schienenunterseite müssen die Verbindungsglieder dicht anliegen

– In der Mitte auf der Schienenoberseite muss sich die Kette anheben lassen, so dass man die Treibgliedspitzen sieht

– Die Kette muss sich mit zwei Fingern durchziehen lassen

– Schienenspitze beim Festziehen anheben

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Rückschlag der MS

– Rückschlag ( Kickback ) kann zu tödlichen Schnittverletzungen führen

– Beim Schneiden mit der Schienenspitze

– Wenn die Kette an der Schienenspitze kurz eingeklemmt wird

– Wenn beim Entasten unbeabsichtigt ein anderer Ast berührt wird.

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Rückschlaggefahr vermindern

– Rückschlagarme, richtig geschärfte Kette verwenden

– Säge fest mit beiden Händen und mit sicherem Griff halten

– Nur mit Vollgas sägen

– Nicht mit der Schienenspitze sägen

– Nie mehrere Äste auf einmal sägen

– Nicht über Schulterhöhe sägen

– Nur „ einstechen „, wenn man mit der Arbeitstechnik vertraut ist

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SchneideeinrichtungZur Schneideeinrichtung zählen: • -die Führungsschiene • -die Sägekette• -das Antriebsritzel• Die komplette Scheidegarnitur muss aufeinander

abgestimmt sein und regelmäßig ausgetauscht werden.

• Die Führungsschiene hat die Aufgabe die Kette abzustützen und sicher in der Schienennut zu führen.

• Die Nut dient auch als Kanal für das Kettenschmiermittel, das durch die seitlichen Bohrungen in die Schiene gelangt.

Schienen sind in drei Kategorien erhältlich.

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1.Vollschienen: • - Sie sind mit einer Hartmetallbestückung an der

Schienenumlenkung versehen.• - Dadurch zeichnen sie sich durch Robustheit und

Verbiegefestigkeit aus.2.Schienen mit Umlenkstern:• - Sie sind mit einem auf einem Kranz von Zylinderrollen

gelagertem Umlenkstern am Schienenkopf gefertigt.• - Durch den Umlenkstern wird die Reibung minimiert

und der Kettenlauf wird gerade bei Stechschnitten ruhiger.

• - Je nach Typ kann der Stern oder die komplette Schienenspitze ausgetauscht werden

3.Bei den Leichtbauschienen ist der mittlere Teil mit Kunststoff wabenähnlich ausgefüllt.

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1.Vollschienen: • - Sie sind mit einer Hartmetallbestückung an der

Schienenumlenkung versehen.• - Dadurch zeichnen sie sich durch Robustheit und

Verbiegefestigkeit aus.2.Schienen mit Umlenkstern:• - Sie sind mit einem auf einem Kranz von Zylinderrollen

gelagertem Umlenkstern am Schienenkopf gefertigt.• - Durch den Umlenkstern wird die Reibung minimiert

und der Kettenlauf wird gerade bei Stechschnitten ruhiger.

• - Je nach Typ kann der Stern oder die komplette Schienenspitze ausgetauscht werden

3.Bei den Leichtbauschienen ist der mittlere Teil mit Kunststoff wabenähnlich ausgefüllt.

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Aufbau des Schneidezahns1. Zahndach2. Dachschneide3. Brustschneide oder Seitenschneide4. Tiefenbegrenzer5. Nietbohrungen6. Zahnfuß

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Funktion der Hobelzahnkette• Bei der üblicherweise verwendeten Hobelzahnkette arbeiten

die wechselseitig gestellten linken bzw. rechten Schneidezähne nach dem Hobelprinzip.

• Die Dachschneide des Zahnes dringt bei der Vorwärtsbewegung der Kette in das Holz ein und die in einem bestimmten Winkel (60-85 Grad) stehende Brustschneide schneidet den Span von der Schnittfugenwand ab.

• Sobald der Tiefenbegrenzer auf dem Holz aufliegt, blockiert er das weitere eindringen des Hobelzahns.

Der Kettenantrieb erfolgt über die in das Ritzel eingreifenden Treibglieder.

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1 Tiefenbegrenzer-Rundung2 Tiefenbegrenzer Oberfläche3 Dachschneide4 Brust- und Seitenschneide5 Zahndach6 Zahnbrust7 Zahnfuß8 Nietloch

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Kettentypen

• Halbmeißelzahnkette: seitlich abgeflachte Zahnschaufel, geringere Schnittleistung als die Vollmeißelzahnkette

• Vollmeißelzahnkette: mit Scharfkantiger und winkliger Zahnschaufel, geringere Schnitthaltigkeitals die Halbmeißelzahnkette, höhere Schnittleistung

• Hartmetallketten: hartmetallbestückt, für stark verschmutztes Holz, Schnitte mit Bodenkontakt, etc. ; ein manuelles Schärfen ist nicht möglich

• Weitere Kettentypen sind die Flachprofilkette und die Längsschnittkette.

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KettenteilungDie Länge der Schneidezähne und übrigen Kettenglieder wird durch die Kettenteilung bestimmt.Gemessen wird der Abstand von einer Niete zu übernächsten Niete

Die Angaben sind in Zoll.1 Zoll= 2,54 cm¼= 6,35 mm0,325=8,25mm3/8= 9,52mm0,404= 10,26mm½= 12,7mm

Kette, Schiene und Ritzel müssen immer die gleiche Kettenteilung haben.

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KettenschärfenBei manuellen Schärfen wird eine Rundfeile verwendet.Die Feile wird waagrecht und von der Zahninnenseite zur Zahnaußenseite geführt.

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KettenschärfenDer Feilendurchmesser ist abhängig von der Kettenteilung und der

Zahnform.

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Teilung Feilenstärke Feilenführung Schärfwinkel Tiefenbegrenzer Stihl Hart/Weich Halbmeißel .325 4,8mm/4,5mm 90° 30° 0,65/0,8 3/8 5,16mm/4,8mm 90° 30° 0,65/0,8 .404 5,5mm 90° 30° 0,65/0,8 Vollmeißel .325 4,8mm/4,5mm 90° 30° 0,65/0,8 3/8 5,16mm/4,8mm 90° 30° 0,65/0,8 .404 5,5mm 90° 30° 0,65/0,8 Oregon Halbmeißel .325 4,8mm/4,5mm 90° 30° 0,65/0,8 3/8 5,5mm/4,8mm 90° 30° 0,65/0,8 .404 5,5mm 90° 30° 0,65/0,8 Vollmeißel .325 4,8mm/4,5mm 90° 25° 0,65/0,8 3/8 5,5mm/4,8mm 90° 25 0,65/0,8 .404 5,5mm 90° 25 0,65/0,8 Sandwik Halbmeißel .325 4,8mm/4,5mm 90° 30° 0,65/0,8 3/8 5,5mm/4,8mm 90° 30° 0,65/0,8 .404 5,5mm 90° 30° 0,65/0,8 Vollmeißel .325 4,8mm/4,5mm 90° 25 0,65/0,8 3/8 5,5mm/4,8mm 90° 25 0,65/0,8 .404 5,5mm 90° 25 0,65/0,8 25 0,65/0,8 Flachprofil Halbmeißel .325 4,0mm 90° 30° 0,65/0,8 Vollmeißel .325 4,0mm 90° 30° 0,65/0,8 3/8 4,5mm 90° 30° 0,65/0,8

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KettenschärfenAbgesehen von dem Schneidezahn wird auch der Tiefenbegrenzer regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf nachgefeilt.

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Arbeitsweise und Schnittleistung ist weitgehend vom Höhenunterschied zwischen Tiefenbegrenzer und der Schneide abhängig.Bei richtiger Tiefenbegrenzung ergibt die Kette einen ruhigen und sauberen Lauf ohne zu haken und zu schlagen.Der Abstand beträgt im Hartholz 0,65mm und im Weichholz 0,8 mm.Mit einer Tiefenbegrenzerlehre wird der Abstand ermittelt und mit einer Flachfeile eingestellt.

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Vorgehensweise beim Schärfen

– Kettenspannung prüfen

– Kürzesten Zahn mit der Schieblehre suchen

– Kürzesten Zahn schärfen

– Alle Zähne auf dieser Zahnseite auf eine Länge bringen

– Tiefenbegrenzer kontrollieren / heruntersetzen

– Drehen der Kette

– Alle Zähne auf der anderen Zahnseite auf die gleiche Länge bringen wie die zuerst geschärfte Zahnseite

– Tiefenbegrenzer kontrollieren / heruntersetzenInst

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Vorgehensweise beim Schärfen

– MS Schiene fixieren

– Richtige Feilengröße anwenden

– 1 Zahn markieren

– Gleichmäßigen seitlichen Druck beim Feilen

– Bei jedem 3. Mal nachschärfen auf einer Seite einen Feilenstrich mehr machen

– Schärfhilfen benutzen

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Allgemeine Schneidetechnik

– Schneiden mit einlaufender Kette

– Schneiden mit auslaufende Kette, schiebender Kette (Schienenoberseite)

– Stechschnitte mit der Schienenspitze

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einlaufende Kette

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– MS Kette zieht sich von selbst ins Holz– Gewicht und Vibrationen werden an das

Holz abgegebenFäll-

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FächerschnittMehrfach gezogener Fächerschnitt

Bei stärkeren Durchmessern möglichst weit einfächern, die MS nachziehen und wieder fächern

Schneiden mit einlaufender Kette

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Schneiden mit auslaufender KetteFä

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Die MS muss hierbei gegen das Holz gedrückt werdenAbstützen der MS auf dem BeinDie rechte Hand drückt den Griff nach unten, während die linke am Bügel nach oben zieht (Drehpunkt)Das unbelastete Bein ist dabei stets zurückzustellen

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Page 45: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

– Sollten nur dann gemacht werden, wenn andere Schneidetechniken nicht angewendet werden können

– Um auftretende Rückstosskräfte zu verringern, schneidet man etwas oberhalb der Stechstelle eine Führungsnut mit einlaufender Kette und schiebt erst dann die Schienenspitze unmittelbar in das Holz

– Die MS wird dabei fest am Körper abgestützt

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Stechschnitte

Stechschnitt

Motorsägenlehrgang Modul I

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Beim liegenden Holz (Leichte Spannung)

1. Schnitt immer in die DruckseiteSchnitt beobachten (Klemmgefahr)

2. Schnitt immer in die ZugseiteSpannung beachten

ggf. versetzt

Beim Schneiden immer Zug- und Druckseite beachten!

Druckseite

Zugseite

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Spannung im Holz

Zug- und Druckseite immer beachten!!!

Motorsägenlehrgang Modul I

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Grundsätze:

Sicheren Stand

Nur vorwärtsgehen wenn sich der Stammzwischen Körper und Schiene befindet

Spannung beurteilen

MS auf dem Oberschenkel oder auf dem Stammabstützen

Hebeln der Motorsäge über den Krallenanschlag

Nicht mit der Schienenspitze asten

Hebel oder Scheitelmethode anwenden

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Scheitelmethode im Laubholz

Die Entastungsmethode für starke Äste stimmt oftmals mit dem Abtrennen einen Stammstückes überein

Bei starken Ästen zuerst von der Unterseite (Druckseite) sägen; mit einem Schnitt von oben abschließen, um das Ausreißen zu verhindern.

Stets die Reaktion des Baumes sowie die der Äste beachten.Enta

sten

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Scheitelmethode im LaubholzKlemmen und Splittern werden vermieden durch:

Richtige Reihenfolge des Arbeitsablaufes

1. Äste, die die Arbeit behindern, danach

2. Äste, die Spannungen verursachen,

3. Zuletzt Hauptast absägen.

Enta

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Richtige Technik

Besondere Beachtung der Spannung

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Bei all diesen Arbeiten gilt der Grundsatz:– Die Sicherheit der Arbeiten gehr vor Holzverlust, Zeitgewinn und hohem

Verdienststreben– Deshalb keine das Leben gefährdende Risikofreude, Selbstüberschätzung,

Gleichgültigkeit, Gewöhnung oder Gedankenlosigkeit

Besonderer Probleme / Gefährdung bei Sturmholz:– Unübersichtliches Arbeitsfeld– Bäume ineinander verkeilt, übereinanderliegend, gespannt, gebrochen, gesplittert,

abgeschoben; daher unberechenbare Spannungen bei Trennschnitten und Klemmgefahr

– Zurückschlagende, abrollende, herunterfallende bäume und Baumteile– Hängende Kronenteile– Aufgeklappte Wurzelteller

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Motorsägenlehrgang Modul I

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Gefährdungsanalyse

– Umfeld genau beobachten

– Ggf. angeschobene Bäume von denen eine Gefährdung ausgeht zu Fall bringen

– Spannung beurteilen

– Im Verhau nur Trennschnitte führen

– Bäume entzerren

– Ggf. mit Seilzug sichern

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Motorsägenlehrgang Modul I

Page 53: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Grundsätze bei Trennschnitten

– Spannungsverhältnisse am Stamm und Wurzelteller genau beurteilen (Bäume in unmittelbarer Nähe mit einbeziehen);

– Standplatz immer auf der ungefährlichen Seite einnehmen (bei Seitenspannung grundsätzlich auf der Druckseite stehen);

– Bei aufeinander liegenden Bäumen von oben nach unten arbeiten;– Wo es gefahrlos möglich ist, festgestellte Spannungen durch teilweises Entasten

und Zopfen verringern;– Trennschnitte stets mit weit ausgestreckten Armen sägen (Sicherheit geht

grundsätzlich vor Ergonomie);– Trennschnitte nicht über Schulterhöhe führen;– Hochliegende Bäume dürfen außer zum befestigen von Seilen nicht besteigen

werden;– Nicht unter angedrückten oder angesägten Bäumen arbeiten

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Motorsägenlehrgang Modul I

Page 54: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Trennschnitte bei gespanntem Holz

– Wegen der hohen Unfallgefahr muss grundsätzlich die Spannung richtig eingeschätzt und sehr vorsichtig gearbeitet werden.

Für alle gespannten Hölzer gilt der Grundsatz:

– Immer zuerst in die Druckseite sägen (Vorsicht: Klemmgefahr!)

– Dann von der Zugseite her durchtrennen!

– Bei seitlicher Spannung immer auf der Druckseite stehen

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Motorsägenlehrgang Modul I

Page 55: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Ist die Schienenlänge kürzer als der Trenndurchmesser, muss vor dem eigentlichen Trennschnitt erst ein Schmälerungsschnitt gemacht werden

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Schmälerungsschnitt (Druckseite unten)

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Schneiden von Holz in schwacher Spannung

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Druckseite unten Druckseite oben

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Schneiden von Holz in starker Spannung

– Wenn der Stamm unter starker Spannung steht und nach dem Trennschnitt auszuschlagen droht, kann die Technik mit Stechschnitt und Stützzapfen größte Sicherheit bieten.Schnitt nur soweit einsägen, dass die Schiene nicht einklemmt.

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Page 58: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Schneiden von Holz in starker Spannung

1. Schnitt je nach Spannung des Splintholz einsägen. Halteband (5) der jeweiligen Spannung entsprechend stark belassen.

2. Schnitt stechen.3. Schnitt nach unten bis an das Stützband

(6) sägen.4. Halteband (5) durchsägen.5. Stützband (6) durchsägen.

• Ist der Stammdurchmesser größer als die Schiene, so wird nach dem Schnitt 1 ein ausreichender Schmälerungsschnitt geführt

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Stamm oberseits in starker Spannung

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Page 59: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Vorgehen bei aufgeklappten Wurzelteller

– Welche Probleme ergeben sich?– In welche Richtung neigt sich der Wurzelteller nach dem Trennschnitt?– Wie reagiert dabei der Stamm?– Wo ist die Zug-, wo die Druckseite?– Muss der Wurzelteller gesichert werden?

Wie arbeitet man sicher?– Wurzelteller klappt zurück– Vor dem Trennschnitt (Zugseite oben) muss man sicher sein, dass sich niemand

hinter dem Wurzelteller aufhält.

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Page 60: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Wie arbeitet man sicher?– Wurzelteller klappt zurück– Ist der Stamm (stark) gespannt, so dass er nach dem Durchtrennen ausschlagen

wird, wendet man den versetzten Schnitt an.– Alle Schnitte von der Zugseite werden um etwa

5 cm näher zum Wurzelteller hin versetzt.– Der hochschnellende Baum kann so die MS nicht mitnehmen

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Page 61: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Wie arbeitet man sicher?Wenn Wurzelteller zum Stamm hin geneigt

1. Wurzelteller mit Seil und Rundholz sichern.

2. Schutzstück zum Stamm hin belassen.

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Page 62: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Eingeklemmter Baum mit seitlicher Spannung– Welche Probleme ergeben sich?

– Seitliches Ausschlagen des Stammes nach dem Trennschnitt

– Wo ist die Zug-, wo die Druckseite?

– Wo den Standplatz einnehmen?

– Wie reagiert der Wurzelteller nach dem Trennschnitt?

Wie arbeitet man sicher?

– Spannungen sorgfältig beurteilen.

– Standplatz immer auf der Druckseite einnehmen.(Standplatz auf der Zugseite wäre tödlich!)

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Page 63: Motorsägenlehrgang Modul I  Brennholzselbstwerber Zugpferd e.V

Eingeklemmter Baum mit seitlicher SpannungSchneidetechnik

Achtung: Alle Schnitte müssen von der Druckseite geführt werden. Ein Seitenwechsel könnte tödlich sein und ist verboten!

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1.Schmälerungsschnitt auf der Druckseite mit e.K.

2.Stechschnitt mit a.K. von unten nach oben.

3.Von oben mit e.K. bis auf ein schmales Halteband.Jetzt wird die MS um die Längsachse gedreht.

4.Trennschnitt kann nun mit a.K. ausgeführt werden.

Motorsägenlehrgang Modul I