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MOZARTREQUIEM 4. April 2007, Pfarrkirche Altach 6. April 2007, Erlöserkirche Lustenau Leitung: Manfred Honeck

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MOZARTREQUIEM4. April 2007, Pfarrkirche Altach6. April 2007, Erlöserkirche Lustenau

Leitung: Manfred Honeck

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VORWORT MITWIRKENDE

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Sehr geehrte Konzertbesucher!

Bereits zum siebten Mal wird in Altach das Mozartrequiemaufgeführt. Es hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren.Das Konzert hat sich zu einem künstlerischen Höhepunkt iminternationalen Bodenseeraum entwickelt. Daran haben diehervorragenden Interpreten ihren Anteil. Letztendlich ist esaber die Handschrift des weltweit geschätzten DirigentenManfred Honeck. Er versteht es auf seine Weise Choräle,Texte, Chorgesänge, Solistenstimmen, Instrumentalmusik unddas Mozartrequiem in ein außergewöhnliches Gesamtwerkeinzubinden. Der zukünftige Generalmusikdirektor der Staats-oper Stuttgart setzt die Akzente auf eine geistig-geistlicheLinie. Erfahrene Musikliebhaber sind ebenso begeistert wieerstmalige Konzertbesucher.Manfred Honeck, der wie immer in dankenswerter Weise aufsein Dirigentenhonorar verzichtet, erklärt, weshalb ihm dasKonzert besonders am Herzen liegt: „Ich habe das Requiemweltweit in vielen klangvollen Konzertsälen und Gottes-häusern aufgeführt. Da ist es mir ein großes Anliegen, auchhier in meiner Wohngemeinde die geniale Musik Mozarts denMenschen näher zu bringen. Und jedes Jahr erstaunt undfreut es mich aufs Neue, mit wie viel Enthusiasmus dieMitwirkenden sich engagieren und damit wesentlich zumErfolg der Konzerte beitragen. Die besondere herzlicheAtmosphäre in Altach bildet außerdem einen herrlichenRahmen für die geniale Musik Mozarts.“Auf Initiative von Manfred Honeck findet das Requiem heuerauch in der Erlöserkirche Lustenau statt. Mit dem Erlös wirdeine soziale Aktion eines befreundeten Pfarrers auf denPhilippinen unterstützt.Ein besonderer Dank gilt den Künstlern, den zahlreichenehrenamtlichen Helfern und den großzügigen Förderern, ohnedie diese beiden Aufführungen nicht möglich wären.Mit dem letzten Werk Mozarts und den Gedanken an Lebenund Tod, sind die Konzerte in der Karwoche ein besonderesEreignis. Wir wünschen Ihnen und allen Beteiligten einErlebnis, das über diese Zeit hinaus einen nachhaltigenEindruck hinterlässt.

Manfred A. Konnes,für die Organisationsteams der Pfarren Altach und Lustenau

NINA MARIA PLANGG, Sopran

JUDIT SCHERRER-KLEBER, Mezzosopran

MATTHIAS AEBERHARD, Tenor

WOLFGANG BANKL, Bass

JÜRGEN NATTER, Orgel

HUGO LOACKER, Sprecher

VOCALCOLLEGIUM RAVENSBURG

CHORGEMEINSCHAFT ALTACH

CHORALSCHOLA CAPELLA STELLA

MOZARTREQUIEM-ORCHESTER VORARLBERG

MANFRED HONECK

Musikalische Leitung

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SALVADOR DALÍ PROGRAMM

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Drei Glockenschläge

REQUIEM AETERNAM (Gregorianischer Choral)

Abschiedsbrief an den Bruder,Provikar Dr. Carl Lampert (1894 -1944)

WALLFAHRTSLIED – Psalm 121 (Arvo Pärt, 1935)

STABAT MATER (Sequenz, Gregorianischer Choral)

STABAT MATER (Antonio Vivaldi, 1678 - 1741)

„Seid also wachsam” Papst Johannes Paul II. (1920 - 2005)

ORGELIMPROVISATION (Jürgen Natter, 1981)

Psalmengesang: Text aus einem Brief von C. Lampert

CANTIQUE de JEAN RACINE (Gabriel Fauré, 1845 - 1924)

„Aus Liebe Leben ...”, Hl. Therese von Lisieux (1873 - 1897)

R E Q U I E M

in d-Moll, KV 626, Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)

REQUIEM AETERNAM

KYRIE

Offenbarung des Johannes, 6, 8 - 17

DIES IRAE

TUBA MIRUM

REX TREMENDAE

RECORDARE

CONFUTATIS

LACRIMOSA

CHRISTUS FACTUS EST (Gregorianischer Choral)

Offenbarung des Johannes, 21, 1 - 7

DOMINE JESU CHRISTE

HOSTIAS

LACRIMOSA (Fragment: Acht Takte aus Lacrimosa)

AVE VERUM CORPUS (Wolfgang Amadeus Mozart)

Glockengeläut der Pfarrkirche Altach bzw. Lustenau

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PROGRAMMINHALT PROGRAMMINHALT

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REQUIEM AETERNAM (Gregorianischer Choral)

Requiem aeternam don eis Domine Herr, gib ihnen ewige Ruhe und et lux perpetua luceat eis. das Licht leuchte ihnen.

ABSCHIEDSBRIEF an den Bruder, Provikar Dr. Carl LampertLieber, lieber guter Bruder!Nun ist die Stunde gekommen, – „die so schmerzliche” für Dich und allemeine Lieben, die „erlösende” für mich! Der Kreuzweg geht nun zur letztenStation. „Tenebrae factae sunt – sed dies albescit – in Te Domino speravi,alleluja – so hoffe ich, wird es nun kommen. Nun sage ich mein letztesLebewohl Dir, mein bester Julius, Du warst mir ein guter treuer Bruder, es tutmir so weh, dass ich Dir diesen Schmerz bereiten muss, Gott segne undschütze Dich und Deine ganze mir so liebe Familie, Anna, Rosina, Karl,Josefina, Julius, Theodor, Luzia, Kurt und Adelheid, ebenso Lena, Xaver unddie Seinen, von Herzen umarme und segne ich Dich und alle; Vergeltsgott füralle Liebe, Sorge und Last und Wiedersehen im himmlischen Vaterhaus. Ichbin nun recht arm, kann Dir nichts mehr schenken, als meine treueBruderliebe und Sorge übers Grab hinaus, denn die Liebe stirbt nicht, und ichtrage sie zum Quell der Liebe, zu Gott, und dort wird sie nur noch inniger,reiner, fester und hilfreicher – und dann erst recht! Julius, erst recht selig undfroh! Sei nicht traurig – es ist ja nur Übergang und ich darf nun vor Dir zumVater im Himmel, zum lieben Jesus, zur lieben Mutter Gottes, zu all unserenlieben Angehörigen, Freunden und Nachbarn. – Grüß mir zum letzten Mal –meinen lieben Osky und die ganze Pfarrgemeinde, ich werde niemandenvergessen – allen, allen Helfern mein innigstes Vergeltsgott!

WALLFAHRTSLIED – Psalm 121, Arvo PärtIch hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? MeineHilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinenFuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der HüterIsraels schläft und schlummert nicht. Der Herr behütet dich, der Herr ist deinSchatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nichtsteche noch der Mond des Nachts. Der Herr behüte dich vor allem Übel, erbehüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nunan bis in Ewigkeit!

STABAT MATER DOLOROSA (Gregorianischer Choral)Stabat mater dolorosa Christi Mutter stand mit Schmerzeniuxta crucem lacrimosa, bei dem Kreuz und weint' vondum pendebat Filius. Herzen, als ihr lieber Sohn da hing.

Quis est homo qui non fleret, Wer könnt' ohne Tränen sehenmatrem Christi si videret Christi Mutter also stehenin tanto supplicio? in so tiefen Jammers Not?

Pro peccatis suae gentis Ach, für seiner Brüder Schuldenvidit Jesum in tormentis sah sie ihn die Marter dulden,et flagellis subditum. Geißeln, Dornen, Spott und Hohn!

Fac me plagis vulnerari, Laß mich tragen seine Peinen,cruce hac inebriari et cruore Filii. mich mit ihm am Kreuz vereinen,

trunken sein von seinem Blut.

Fac me cruce custodiri, Gib mir dieses Kreuz zum Schutze,morte Christi praemuniri, Christi Tod sei mir zunutze,confoveri gratia. Amen. seine Gnade mir Geleit. Amen.

STABAT MATER (Antonio Vivaldi)Stabat mater dolorosa Christi Mutter stand mit Schmerzeniuxta crucem lacrimosa, bei dem Kreuz und weint' von dum pendebat Filius. Herzen, als ihr lieber Sohn da hing.

0 quam tristis et afflicta Welch ein Schmerz der fuit illa benedicta Auserkornen,mater Unigeniti! da sie sah den Eingebornen,

wie er mit dem Tode rang!

Quis est homo qui non fleret, Wer könnt' ohne Tränen sehenmatrem Christi si videret Christi Mutter also stehenin tanto supplicio? in so tiefen Jammers Not?

Pro peccatis suae gentis Ach, für seiner Brüder Schuldenvidit Jesum in tormentis sah sie ihn die Marter dulden,et flagellis subditum. Geißeln, Dornen, Spott und Hohn!

Fac me vere tecum flere, Laß mich wahrhaft mit dir weinen,Crucifixo condolere, mich mit Christi Leid vereinen,donec ego vixero. solang mir das Leben währt.luxta crucem tecum stare Unterm Kreuz mit dir zu stehen,ac me tibi sociare unverwandt hinaufzusehen,in planctu desidero. ist es, was mein Herz begehrt.

Fac me plagis vulnerari, Laß mich tragen seine Peinen,cruce hac inebriari et cruore Filii. mich mit ihm am Kreuz vereinen,

trunken sein von seinem Blut.

Fac me cruce custodiri, Gib mir dieses Kreuz zum Schutze,morte Christi praemuniri, Christi Tod sei mir zunutze, seineconfoveri gratia. Amen. Gnade mir Geleit. Amen.

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„Seid also wachsam”, Papst Johannes Paul II.„Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herrkommt” (vgl. Mt 24,42) – diese Worte erinnern mich an den letzten Ruf, derdann ergehen wird, wenn der Herr es will. Ich will ihm folgen und wünsche,dass alles, was zu meinem irdischen Leben gehört, mich auf diesenAugenblick vorbereiten möge. Ich weiß nicht, wann er kommt, aber so, wiealles andere, lege ich auch diesen Augenblick in die Hände der Mutter meines Meisters: Totus Tuus. Denselben mütterlichen Händen überantworteich alles und alle, mit denen mich mein Leben und meine Berufung verbun-den hat. Diesen Händen überlasse ich vor allem die Kirche und auch meineNation und die ganze Menschheit. Ich danke allen. Alle bitte ich um Verge-bung. Ich bitte auch um das Gebet, damit sich die Barmherzigkeit Gottes alsgrößer erweise als meine Schwachheit und Unwürdigkeit.

ORGELIMPROVISATION, Jürgen Natter

Psalmengesang, aus Brief von Carl Lampert an Bischof TschannAnbetend knie ich vor Dir, Allweiser Du, mein Gott – Wie Schalen sind offenmir die Hände mein – Was meiner Seele frommt, leg Du hinein und dankendpreis ich Dich für Glück und Leid und Tod.

CANTIQUE de JEAN RACINE (Gabriel Fauré)Verbe égal au Très-Haut, notre Wort, gleich wie der Höchste,unique espérance, Jour éternel unsere einzige Hoffnung, ewiger de la terre et des cieux. Tag von Himmel und Erde. WirDe la paisible nuit nous rompons brechen das Schweigen von der le silence, Divin Sauveur, jette sur friedlichen Nacht: Göttlicher nous les yeux. Erlöser schau auf uns.

Répands sur nous le feu de ta grâce Gieße das Feuer Deiner puissante, Que tout l'enfer fuie au mächtigen Gnade über uns aus,son de ta voix. Dissipe le sommeil dass die Hölle flieht, wenn Du d'une âme languissante, Qui le Deine Stimme erhebst. Von einer conduit à l'oubli de tes lois. entkräfteten Seele vertreib den

Schlaf, der die Seele verleitetdeine Gesetze zu vergessen.

O Christ, sois favorable à ce peuple O Christ, sei wohlwollend diesem fidèle Pour te bénir maintenant treuen Volk, das um Dich zu rassemblé. Reçois les chants qu'il preisen jetzt versammelt ist.offre à ta gloire immortelle, Et de tes Empfange die Lieder, die Dein dons qu'il retournecomblé! Volk Deiner ewigen Herrlichkeit

schenkt, dass es von DeinenGaben erfüllt wieder heimkehrt!

Aus Liebe Leben …”, Hl. Therese von LisieuxAm Abend der Liebe, ohne Gleichnis redend,sprach Jesus: „Wenn jemand mich lieben willSein ganzes Leben lang, so dass er mein Wort bewahrt,werden mein Vater und ich kommen, ihn zu besuchen.Und wenn er sein Herz zu unserer Bleibe macht,werden wir, wenn wir zu ihm kommen, ihn immer lieben! ...Wir wollen, dass er von Freude erfüllt bleibe in unserer Liebe! ...

Aus Liebe leben, das heißt, geben ohne Maß,Ohne hienieden Lohn zu beanspruchen.Ach, ohne zu zählen, gebe ich und bin sicher,dass man nicht rechnet, solange man liebt! ...Dem göttlichen Herzen, das von Zärtlichkeit überströmt,Habe ich alles geschenkt ... ich eile unbeschwert; Ich habe nichts mehr als meinen einzigen Reichtum: Leben aus Liebe.

Aus Liebe leben, heißt auf Erden nicht,Sein Zelt auf dem Gipfel des Tabor aufschlagen; Es heißt, mit Jesus Kalvaria besteigen; Es heißt, das Kreuz als einen Schatz ansehen! ...Im Himmel muss ich im Genuss leben; Dann wird die Prüfung für immer entflohen sein,Doch in der Verbannung will ich im Leiden Leben aus Liebe.

„Aus Liebe leben, welch merkwürdige Torheit!”Sagt mir die Welt. „Ach, hört auf zu singen,Vergeudet nicht eure Wohlgerüche, euer Leben,Versteht es, sie nutzbringend zu verwenden! ...”Dich lieben, Jesus, welch fruchtbarer Verlust! ...Alle meine Wohlgerüche sind unwiderruflich für Dich.Beim Verlassen dieser Welt möchte ich singen:„Ich sterbe aus Liebe!”

Aus Liebe sterben, ist ein sehr sanftes Martyrium.Und das ist es, was ich erleiden möchte.O Cherubim, leiht mir eure Harfe,Denn ich fühle es: Meine Verbannung wird bald enden! ...Göttlicher Jesus, verwirkliche meinen Traum:Sterben aus Liebe! ...

Aus Liebe sterben, das ist meine Hoffnung,Wenn ich sehen werde, wie meine Bande zerbrechen.Mein Gott wird meine große Belohnung sein,Gar keine anderen Güter will ich besitzen.Von seiner Liebe will ich entflammt sein.Ich will Ihn schauen, mich mit Ihm für immer vereinen,Dies ist mein Himmel ... dies ist meine Bestimmung:Leben aus Liebe!!!

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DIES IRAEDies irae, dies illa Solvet saeclum in favilla,Teste David cum Sibylla.Quantus tremor est futurus Quando judex est venturus Cuncta stricte discussurus.

TUBA MIRUMTuba mirum spargens sonum Per sepulcra regionum Coget omnes ante thronum.Mors stupebit et natura Cum resurget creatura Judicanti responsura.Liber scriptus proferetur In quo totum continetur,Unde mundus judicetur.Judex ergo cum sedebit Quidquid latet apparebit,Nil inultum remanebit.Quid sum miser tunc dicturus,Quem patronum rogaturus,Cum vix justus sit securus?

REX TREMENDAERex tremendae maiestatis,Qui salvandos salvas gratis,Salve me, fons pietatis.

RECORDARERecordare, Jesu pie,Quod sum causa tuae viae,Ne me perdas illa die.Quaerens me sedisti lassus,Redemisti crucem passus,Tantus labor non sit cassus Juste judex ultionis Donum fac remissionis Ante diem rationisIngemisco tamquam reus,Culpa rubet vultus meus,Supplicanti parce, Deus.Qui Mariam absolvisti Et latronem exaudisti,Mihi quoque spem dedisti.Preces meae non sunt dignae,Sed tu bonus fac benigne,Ne perenni cremer igne.Inter oves locum praesta,Et ab haedis me sequestra,Statuens in parte dextra

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R E Q U I E M (Wolfgang Amadeus Mozart)

REQUIEM AETERNAMRequiem aeternam dona eis, Domine: Herr gib ihnen die ewige Ruhe,et lux perpetua luceat eis. und das ewige Licht leuchte ihnen Te decet hymnus, Deus, in Sion, O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Zion,et tibi reddetur votum in Jerusalem: Dir erfülle man sein Gelübde in Exaudi orationem meam, Jerusalem. Erhöre mein Gebet,ad te omnis caro veniet. zu Dir kommt alles Fleisch.Requiem aeternam dona eis, Domine, Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, undet lux perpetua luceat eis. das ewige Licht leuchte ihnen.

KYRIEKyrie eleison. Herr, erbarme Dich.Christe eleison. Christus, erbarme Dich.Kyrie eleison. Herr, erbarme Dich.

OFFENBARUNG DES JOHANNES 6, 8 -17Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Namewar: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegebenüber den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest unddurch die wilden Tiere auf Erden. Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ichunten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um desWortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen. Und sie schrien mit lauterStimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht undrächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Und ihnen wurdegegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sieruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mit-knechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie. Und ichsah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, unddie Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurdewie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaumseine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. Und derHimmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Bergeund Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort. Und die Könige auf Erden unddie Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alleSklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Bergeund sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vordem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn desLammes! Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kannbestehen?

Tag der Rache, Tag der Sünden,wird das Weltall sich entzünden,wie Sibyll und David künden.Welch ein Graus wird sein und Zagen,wenn der Richter kommt, mit Fragenstreng zu prüfen alle Klagen!

Laut wird die Posaune klingen,durch der Erde Gräber dringen,alle hin zum Throne zwingen.Schaudernd sehen Tod und LebenSich die Kreatur erheben,Rechenschaft dem Herrn zu geben.Und ein Buch wird aufgeschlagen,treu darin ist eingetragen jede Schuld aus Erdentagen.Sitzt der Richter dann zu richten,wird sich das Verborgne lichten;nichts kann vor der Strafe flüchten.Weh! Was wird ich Armer sagen?Welchen Anwalt mir erfragen,wenn Gerechte selbst verzagen?

König schrecklicher Gewalten,frei ist Deiner Gnade Schalten:Gnadenquell, lass Gnade walten!

Milder Jesus, wollst erwägen,dass Du kamest meinetwegenschleudre mir nicht Fluch entgegen.Bist mich suchend müd gegangen,mir zum Heil am Kreuz gehangen,mög dies Mühn zum Ziel gelangen.Richter Du gerechter Rache,Nachsicht üb in meiner Sache,eh ich zum Gericht erwache.Seufzend steh ich schuldbefangen,schamrot glühen meine Wangen,lass mein Bitten Gnad erlangen.Hast vergeben einst Marien,hast dem Schächer dann verziehen,hast auch Hoffnung mir verliehen,wenig gilt vor Dir mein Flehen:Doch aus Gnade lass geschehen,dass ich mög der Höll entgehen.Bei den Schafen gib mir Weide,von der Böcke Schar mich scheide,stell mich auf die rechte Seite.

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CONFUTATISConfutatis maledictis Wird die Hölle ohne Schonung Flammis acribus addictis, den Verdammten zur Belohnung,Voca me cum benedictis. ruf mich zu der Sel'gen Wohnung.Oro supplex et acclinis, Schuldgebeugt zu Dir ich schreie,Cor contritum quasi cinis, tief zerknirscht Herzensreue,Gere curam mei finis. sel’ges Ende mir verleihe.

LACRIMOSALacrimosa dies illa Tag der Tränen, Tag der Wehen,Qua resurget ex favilla da vom Grabe wird erstehen Judicandus homo reus. zum Gericht der Mensch voll Sünden.Huic ergo parce, Deus, Lass ihn, Gott, Erbarmen finden.Pie Jesu Domine, Milder Jesus, Herrscher Du,Dona eis requiem. Amen. schenk den Toten ew'ge Ruh. Amen.

CHRISTUS FACTUS EST (Gregorianischer Choral)Christus factus est pro nobis Christus war für uns obediens usque ad mortem, gehorsam bis zum Tod,mortem autem cruces. bis zum Tod am Kreuz.

OFFENBARUNG des JOHANNES, 21, 1 - 7Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmelund die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sahdie heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkom-men, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte einegroße Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes beiden Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein,und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alleTränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid nochGeschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Undder auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht:Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß! Und er sprach zu mir:Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich willdem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Werüberwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und erwird mein Sohn sein.

OFFERTORIUMDomine Jesu

Domine, Jesu Christe,Rex gloriae,libera animas omnium fidelium defunctorum departed de poenis inferni,et de profundo lacu:libera eas de ore leonis,ne absorbeat eas tartarus,ne cadant in obscurum,sed signifer sanctus Michael retraesentet eas in lucem sanctam,quam olim Abrahae promisisti et semini ejus.

HOSTIASHostias et preces,tibi, Domine, laudis offerimus; tu suscipe pro animabus illis,quarum hodie memoriam facimus:fac eas, Domine,de morte transire ad vitam,quam olim Abrahae promisisti et semini ejus

Herr Jesus Christus,König der Herrlichkeit,bewahre die Seelen alter verstorbenen Gläubigenvor den Qualen der Hölleund vor den Tiefen der Unterwelt.Bewahre sie vor dem Rachen desLöwen, dass die Hölle sie nicht verschlinge, dass sie nicht hinabstürzen in die Finsternis.Vielmehr geleite sie Sankt Michael,der Bannerträger, in das heilige Licht,das Du einstens dem Abraham verheißen und seinen Nachkommen.

Opfergaben und Gebetebringen wir zum Lobe dir dar, o Herr,nimm sie an für jene Seelen,deren wir heute gedenken.Herr, lass sie vom Tode hinübergehen zum Leben.Das du einstens dem Abraham verheißen und seinen Nachkommen.

LACRIMOSA, Fragment: Die ersten acht Takte

AVE VERUM CORPUS (Wolfgang Amadeus Mozart)Ave verum corpus, Sei gegrüßt, du wahrer Leib,natum de Maria virgine, geboren aus Maria, der Jungfrau,vere passum, immolatum der du wahrhaft gelitten hast und in cruce pro homine. am Kreuz für den Menschen Cujus latus perforatum geopfert worden bist, aus dessen unda fluxit et sanguine; durchbohrter Seite Wasser und Esto nobis praegustatum Blut floss; Sei uns die Wegzehrung in mortis examine. in der Prüfung der Todesstunde.

GLOCKENGELÄUT DER PFARRKIRCHE ALTACH

Verehrte Besucher,unmittelbar nach dem AVE VERUM läuten die Glocken der Pfarrkirche Altachzum besinnenden Ausklingen des Kirchenkonzertes. Während des Glocken-geläuts bitten wir von Applaus und Beifallskundgebungen abzusehen!

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ARVO PÄRT PROVIKAR DR. CARL LAMPERT

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Wallfahrtslied / Pilgrims' Song, Arvo Pärt, 1935„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen…Mein Freund Grigori Kromanov,der estnische Film- und Theaterregisseur, starb im Juli 1984 – völlig uner-wartet. Mit einem Mal tat sich eine unsichtbare Grenze zwischen uns auf –ich noch auf der Seite der Zeit, er bereits in der Zeitlosigkeit. Mein„Wallfahrtslied” ist ein Versuch, diese unpassierbare Linie mit einer zartenBerührung, einem Gruß, zu überwinden. Die zwei Welten, das Hier und Dort,sollten in der Musik als kontrastierende Schichten verschmelzen – so ist dasWerk entstanden”.Dynamik und Beweglichkeit im Orchester bilden die eine Seite – die Statikdes auf einen Ton reduzierten Männergesangs, der Ruhe eines Berges gleich,die andere.Im Alter von sieben Jahren begann Pärts musikalische Erziehung und bereitsmit 14 Jahren schrieb er eigene Kompositionen. Er studierte Komposition beiVeljo Tormis am Konservatorium in Tallinn. Musikalische Einflüsse von außer-halb der Sowjetunion gab es zu dieser Zeit abgesehen von einigen illegalenAufnahmen nicht. Pärts Schaffen kann man in zwei verschiedene Abschnitteunterteilen. Seine Bekanntheit hat Pärt aber vor allem der zweiten Schaffens-periode zu verdanken. Sein Frühwerk unterlag Einflüssen von DimitriSchostakowitsch und Bela Bartok. Anschließend experimentierte Pärt mitArnold Schönberg Zwölftontechnik (Dodekafonie) und Serielle Musik. DieseMusik wurde in der Sowjetunion nicht als systemkonform angesehen undauch für Pärt stellten diese Musikrichtungen eine schöpferische Sackgassedar. Es folgte eine tiefe Krise, in der Pärt seine bisherigen Werke kritischbetrachtete. Nach einer langen schöpferischen Pause konzentrierte er sichauf frühe Musik, um die Wurzeln westlicher Musik zu untersuchen. Dabeiwirkten Gregorianischer Gesang und das Auftreten der Polyphonie und derRenaissance stark auf ihn ein. Gleichzeitig erkannte er seine Spiritualität undtrat der Russisch-Orthodoxen Kirche bei.In seiner zweiten Schaffensphase folgte er seinem eigenen Musikstil, den er„tintinnabuli” (Klingeln der Glocken) nennt. Einfache Harmonien, oftmals nureinzelne Noten, bestimmten seine Kompositionen. Außerdem nutzte er haupt-sächlich lateinische oder slawische Texte. Ungewöhnlich für einen modernenKomponisten, erfreut sich Pärt einer großen Beliebtheit. Pärt sagt, seineMusik sei wie Licht, das durch ein Prisma fällt: Für jeden Hörer klinge sieetwas anders und zeige dabei wie ein Regenbogen das ganze Spektrummusikalischer Erfahrung. Seit 1980 lebt Arvo Pärt in Berlin-Lankowitz.

Provikar Dr. Carl Lampertwurde am 9. Jänner 1894 als siebtes Kind des Landwirtes Franz XaverLampert und der Maria Rosina in Göfis geboren. Besuchte die Volksschule inGöfis und das Gymnasium Feldkirch. Als sein Vater plötzlich jung starb, bracheine bittere Not in der Familie aus. Unterstützt durch den Onkel konnte Carldie Schule abschließen. Er trat in das Priesterseminar in Brixen ein und wurdewegen seiner fröhlichen und geselligen Art von seinen Mitstudentengeschätzt. 1918 empfing Carl Lampert die Priesterweihe. Erste Jahre ver-brachte er als Kaplan in Dornbirn St. Martin. Eine glückliche Zeit, die er vorallem der Jugendseelsorge widmete. 1930 wurde ging er nach Rom zumStudium des Kirchenrechts. Nach fünf Jahren schloss er mit den Grad einesDoktors des Kirchenrechtes ab. Er folgte der Berufung zum Aufbau desKirchlichen Ehegerichtes für die Apostolische Administratur Innsbruck -Feldkirch und wurde Leiter dieses Gerichtes. Bischof Paulus Rusch ernannteCarl Lampert zum Provikar und somit zu seinem Stellvertreter.

Eine schwere Zeit begann. Franz Hofer, Gauleiter für Tirol und Vorarlberg,lehnte Bischof Rusch ab. Seine Aggression bekam nun vor allem Lampert zuspüren, der vehement die kirchlichen Angelegenheiten verteidigt hatte.Dreimal wurde er in das Gestapo-Gefängnis Innsbruck gebracht und kamauch ins KZ Dachau. Nach der Entlassung, Beschattung und Bespitzelungwurde er erneut verhaftet und kam nach Stettin ins Gefängnis. Nach grausa-men Misshandlungen brachten sie ihn in das Zuchthaus „Roter Ochsen" nachHalle, eine unmenschliche und zermürbende Zeit. Nach dem 3. Todesurteilwurde Carl Lampert am 13. November 1944 zusammen mit den Priestern P.Lorenz und Kaplan Simoleit durch das Fallbeil getötet. Die Urne wurde imNovember 1948 nach Feldkirch geschickt und mit großer Feierlichkeit inGöfis beigesetzt. Eine Gedenkstätte in der Pfarrkirche und ein Grabstein beimFriedhofskreuz sind Mahnmal und Erinnerung an diesen Märtyrer für Christusund die Kirche.

Provikar Carl Lampert zeichnet auch seine große Liebe zu seiner Familie undHeimatgemeinde aus. Die Pfarrgemeinde gedenkt jährlich am 13. Novemberseines Todes. 1999 konnte der Seligsprechungsprozess durch die DiözeseFeldkirch unter Bischof Klaus Küng eröffnet werden.

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PAPST JOHANNES PAUL I I . THERESE VON LISIEUX

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Therese von Lisieux (1873-1897)Therese von Lisieux wurde als neuntes und letztes Kind ihrer Eltern am 2. Januar 1873 in Alençon (Normandie) geboren. Sie war 4 1/2 Jahre alt, dastarb die Mutter. Schlagartig veränderte sich ihr kindliches Gemüt. Zu ihreminneren Gleichgewicht fand sie erst knapp zehn Jahre später zurück. IhrerGewissheit, zur Karmelitin berufen zu sein, wollte sie endgültig anWeihnachten 1887 entsprechen. Sie beabsichtigte, in das Karmelitinnen-kloster ihrer Heimatstadt Lisieux einzutreten. Im Karmel von Lisieux stieß sievon Anfang an auf Schwierigkeiten. In den ersten Jahren wurde sie von ihrerPriorin Mutter Gonzaga mit größter Strenge behandelt. Dazu kam, dass siebei ihren Gebeten in völliger Trockenheit blieb und, was für sie den größtenSchmerz bedeutete, ihr Vater litt unter einer schweren Hirnarterioskleroseund ist schließlich in die Psychiatrie von Caen eingeliefert worden.Nach dem Tod ihres Vaters, im Juli 1894, erlebte Therese wenige Monateungetrübten Glücks. An Karfreitag 1896 machten sich die ersten Anzeichenvon Tuberkulose bemerkbar, die Krankheit, an der sie schließlich auch starb.An dieser Krankheit litt Therese jedoch weit weniger als unter der sehr harten Prüfung ihres Glaubens, die an Ostern 1896 einsetzte und bis zumEnde ihres Lebens andauern sollte. Sie starb am 30. September 1897 im Altervon 24 Jahren.Durch die Prüfung ihres klaren Glaubens am Ende ihres Lebens wird Theresevor allem mit jenen solidarisch, die selbst nicht an Gott glauben können, diekeine Hoffnung haben auf ein Weiterleben nach dem Tod. An die Stelle ihresGlaubens tritt zusehends die Liebe, die Therese als letzter und einziger Haltbleibt. Dadurch erweitert sich jedoch auch ihr Horizont. Mehr und mehr siehtsie das Ziel ihres Lebens darin, die göttliche Liebe, die sie jetzt in sich trägt,nicht allein ihren Schwestern im Karmel zu schenken, sondern sie aus-nahmslos allen Menschen zu bringen. Ihr „Arbeitsfeld" ist von da an dieganze Welt! Die Liebe soll von jedem Menschen geliebt werden, dazu fühlt sie sich gesandt, auch über ihren Tod hinaus.

1920 - 2005Niemand konnte am 18. Mai 1920 ahnen, dass der soeben in Wadowice beiKrakau geborene polnische Schneidersohn Karol Wojtyla später einmal vonseinen zahlreichen Bewunderern wie Kritikern in die Reihe der herausragen-den Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts eingereiht werden sollte. Im Altervon acht Jahren verlor er seine Mutter. Der Vater starb, als Wojtyla 21 Jahrealt war. Sein Studium musste er nach dem Einmarsch der Nazis in Polenunterbrechen und stattdessen Zwangsarbeit leisten.Ein Jahr nach Kriegsende wurde er zum Priester geweiht. Nach einigenJahren als Theologieprofessor begann ein rascher Aufstieg in derKirchenhierarchie: Mit 43 Jahren wurde er 1964 Erzbischof von Krakau,nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) teil und wurde 1967 zumKardinal ernannt. Am 16. Oktober 1978 wählte das KardinalskollegiumWojtyla mit 58 Jahren zum Oberhaupt von damals weltweit mehr als 800Millionen Katholiken. Er wurde damit Nachfolger des nur 33 Tage amtieren-den Johannes Paul I. und der erste Nicht-Italiener auf dem ApostolischenStuhl seit mehr als viereinhalb Jahrhunderten.Mit mehr als einhundert Pastoralreisen in etwa 130 Länder demonstrierte derPapst Weltoffenheit, und auch am Sturz des Kommunismus in Osteuropa hater nach Einschätzung vieler Historiker seinen Anteil.

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WERKBESCHREIBUNG WERKBESCHREIBUNG

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Das Requiem in d-Moll gilt als das bedeutendste kirchenmu-sikalische Werk von Joannes Chrysostomus WolfgangusTeophilus Amadeus Mozart. So hieß der wahrscheinlich geni-alste Kopf der Musikgeschichte mit vollem Namen. DerBeiname Amadeus stammt aus dem Lateinischen und bedeu-tet soviel wie „Liebling der Götter“. Gottbegnadet war Mozartallerdings, als er eine der schönsten oratorischen Komposi-tionen geschaffen hat, zugleich sein letztes von 626 Werken.

Im Sommer 1791 war Mozart noch mit den Opern „Die Zau-berflöte“ und „La clemenza di Tito“ beschäftigt, mit der Arbeitam Requiem konnte er erst im September beginnen. Zwarschrieb er an diesem Werk bis kurz vor seinem Tod – die Zeitreichte dennoch nicht aus: Als er am 5. Dezember 1791 starb,hatte er beim Lacrimosa, dem Schlussteil der Sequenz, dieArbeit nach acht Takten abgebrochen. Es fehlten Sanctus,Benedictus, Agnus Dei und Communio, von denen nur einskizzenhafter Entwurf vorhanden war. Franz Xaver Süßmayr,der bis zuletzt Kontakt zu Mozart hatte und mit den Skizzenvertraut war, vollendete wenige Monate später die Toten-messe.

Das Requiem ist in der für Messen der Wiener Klassik typi-schen Besetzung vertont: vierstimmiger Chor, Solistenquartettund symphonisches Orchester. Dieses weist allerdings einigeBeson-derheiten auf. Mozart verzichtet auf hohe Holzbläserund den weichen Klang der Körner – ihm schwebte ein düste-rer, herber Tonfall vor. So verwendet er die dunklen, warmenBassetthörner (tiefer klingende Klarinetten). Den zwei Trom-peten fügt Mozart drei Posaunen hinzu, die wirkungsvoll imTuba mirum zum Einsatz kommen und Vorstellungen vomJüngsten Gericht heraufbeschwören.

Der Introitus hebt mit einer schwermütigen Orchesterein-leitung (Bassetthörner und Fagotte) an, im Forte setzen dieChorstimmen ein. Die drückende Atmosphäre wird nur durchein kurzes Sopransolo aufgelockert („Te decet hymnus“).

Das anschließende Kyrie ist als barocke Chorfuge angelegt,das kurze Hauptthema wird sofort durch ein unruhigesGegenthema beantwortet.

Dramatisch bricht das Dies irae herein. Es drückt die Angstdes Menschen vor dem unbegreiflichen Ende, aber auchGottesfurcht aus.Weniger bedrohlich wirkt das folgende Tuba mirum, dasgemäß der ersten Textzeile „Laut wird die Posaune klingen“mit einem feierlichen Posaunensolo eröffnet wird. Der nach-folgende Sologesang des Bassisten greift allmählich auf dasSolistenquartett über. Es bekundet die Furcht vor dem höch-sten Richter.

Monumentalen Charakter trägt das Rex tremendae. Mit demdreimaligen Angstschrei „Rex“ wird die Bitte um Milde undRettung zuerst von den Frauenstimmen, dann von denMännern vorgebracht und am Ende geht die Musik in eineinnige Bitte über („Salva me“).

Einen lyrischen Ruhepol bildet das Recordare, zuversichtlichangestimmt vom Solistenquartett und begleitet von weichenBassetthörnerklängen.

Nach dieser Idylle zeichnet der Chorsatz Confutatis ein Bildvon den Schrecken der Hölle. Unbarmherzig, fast brutal, klin-gen die tiefen Stimmen zu Beginn und stehen in einem star-ken Kontrast zu den hohen Stimmen, die mit „Voca me“, nurvon den ersten Violinen begleitet, den Gesang der Männer füreinen kurzen Moment ablösen.

Eingeleitet durch Seufzerfiguren der Violinen folgt nahtlos dasschwermütige Lacrimosa, das den Tag der Tränen darstellt.Mozart brach die Arbeit nach der ersten großen Steigerungauf „homo reus“ ab: Dies sind seine letzten Noten überhaupt.

Domine Jesu Christe, der erste Teil des Offertoriums, ist alsChor-Motette mit Einschub des Solistenquartetts gestaltet.Den Schluss bildet die Chorfuge „Quam olim Abrahae“, dieam Ende des schlichten Hostias-Chores noch einmal wieder-holt wird.

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DIRIGENT

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Manfred Honeck

Der Vorarlberger mit Wohnsitz in Altach absolvierte seinemusikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik inWien. Erfahrungen, die er über lange Jahre als Mitglied derWiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorches-ters sowie als Leiter des Wiener Jeunesse-Orchesters sam-meln konnte, prägen heute seine Arbeit als Dirigent. ManfredHoneck begann seine Karriere als Assistent von ClaudioAbbado in Wien. Anschließend war er am Opernhaus Zürichals Erster Kapellmeister verpflichtet und erhielt dort 1993 denEuropäischen Dirigentenpreis. Im Jahr 1997 übernahm er fürein Jahr kurzfristig die musikalische Leitung derNorwegischen Nationaloper Oslo.

Von 1996 bis 1999 war Manfred Honeck einer der dreiHauptdirigenten des MDR-Sinfonieorchesters Leipzig. Eineaußer-ordentlich erfolgreiche Europa-Tournee bildete 1996den Auftakt zu seiner engen Zusammenarbeit mit den OsloPhilharmonikern, die ihn zwei Jahre später zum PrincipalGuest Conductor ernannten. Seit Beginn der Saison

DIRIGENT

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2000/2001 ist Manfred Honeck Chefdirigent des SwedishRadio Symphony Orchestra Stock-holm. Im Rahmen einerersten gemeinsamen USA-Tournee gab er im Februar 2001sein umjubeltes New York-Debüt in der Avery Fisher Hall.Ab der Spielzeit 2007/2008 wird Honeck als Generalmusik-direktor die Leitung der Staatsoper Stuttgart übernehmen undab 2009 das Pittsburgh Symphony Orchestra.

Im Laufe seiner umfangreichen Konzerttätigkeit standManfred Honeck am Pult der führenden Klangkörper, darunterdas Royal Concertgebouw Orchestra, Deutsches Sinfonie-orchester Berlin, Symphonieorchester des BayerischenRundfunks, Gewandhausorchester Leipzig, SächsischeStaatskapelle Dresden, Göteborg Symphony Orchestra,London Philharmonic Orchestra, Los

Angeles Philharmonic Orchestra, Chicago SymphonyOrchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France,Tschechische Philharmonie, die Wiener Symphoniker und dieWiener Philharmoniker. Bei den Salzburger Festspielen ist erimmer wieder gern gesehener Gast.

Im Bereich der Oper dirigierte er u. a. die Fledermaus an derDresdner Semperoper und Wozzeck an der Komischen OperBerlin. Zu Beginn des Jahres 2005 leitete er die feierlichePremiere (Aida) anlässlich der Eröffnung des neuen Opern-hauses in Kopenhagen. Mit dem Danish National RadioSymphony Orchestra und dem Swedish Radio SymphonyOrchestra sowie den Rundfunkchören beider Sender wird erdie Passionsvertonung „Ordet” von Sven-David Sandströmzur Uraufführung bringen.

Manfred Honeck ist seit mehr als zehn Jahren künstlerischerLeiter der „Internationalen Wolfegger Konzerte”.

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SOLISTEN SOLISTEN

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Nina Maria PlanggDie Vorarlberger Sopranistin studierte nach ihrem Englisch-Geschichte Studium an der Universität Wien Sologesang amKonservatorium Wien und an der Bruckner PrivatuniversitätLinz bei Andreas Lebeda. Zur Vervollkommnung ihresStudiums absolvierte sie Meisterkurse bei Kurt Widmer undHilde Zadek, sowie bei Glanys LinosSie trat bereits in zahlreichen Opern- und Operettenpro-duktionen im In- und Ausland auf, u. a. in „Das Tagebuch derAnne Frank”/Anne Frank beim Opernherbst Schloss Wildberg,im „Der Barbier von Sevilla”/Rosine auf Schloss Kirchstetten,als Solistin in „Die Köpfe der Einöde” bei den GmundnerFestwochen und in „Der fidele Bauer”/Annamirl an derStaatsoperette Dresden.Sie ist eine gefragte Konzertsängerin, auch im BereichKirchenmusik, so z.B. als Solistin im Requiem von W. A.Mozart unter Manfred Honeck. Zuletzt sang sie als „Arsena”in „Der Zigeunerbaron” mit der Opera GmbH und „Abel´sLamb” in „Cain and Abel”, einer Produktion der Musik-werkstatt Wien.Ihr besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik.

Judit Scherrer-KleberJudit Scherrer-Kleber stammt aus der rätoromanischenSchweiz und studierte Gesang am Landeskonservatorium fürVorarlberg in Feldkirch bei Ralf Ernst sowie in Basel bei KurtWidmer und schloss mit dem Konzertdiplom (Auszeichnung)ab. Anschließend studierte sie am Sweelinck-Conservatoriumvan Amsterdam bei Margreet Honig und schloss ebenfalls mitdem Konzertdiplom (Auszeichnung) ab.1997 gewann sie den Studienpreis des Migros-Genossen-schafts-Bundes, verbunden mit einem Stipendium der Ernst-Göhner-Stiftung. Im Jahr 2000 zeichnete der ORF einSolisten-Portrait mit ihr auf, 2002 wurde sie mit dem „Aurax-Preis” geehrt. Eine rege Konzerttätigkeit führte Judit Scherrer-Kleber u.a. durch die Schweiz, Österreich, Deutschland,Holland, Tschechische Republik, Frankreich, Italien undSpanien. Zahlreiche CD-, Rundfunk- und Fernsehproduk-tionen dokumentieren ihren bisherigen Werdegang. Zuletztnahm sie eine DVD mit Jordi Savall (M.A. Charpentier) imSchloss Versailles auf.Judit Scherrer-Kleber arbeitet regelmäßig mit namhaftenDirigenten und Orchestern zusammen.Im Festspielhaus Bregenz gab sie 2001 ihr Operndebüt alsSand- und Taumännchen in Humperdincks Oper Hänsel undGretel. 2004 sang sie ebenfalls im Festspielhaus Bregenz dieRolle der Suzuki in Puccinis Madame Butterfly. Sie tritt alsGast bei bedeutenden internationalen Festivals auf u.a. beiResonanzen Wien (Konzerthaus Wien), Styriarte, Bodensee-festival oder Festival de Musique Baroque Ambronay.

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SOLISTEN SOLISTEN

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Matthias AeberhardGebürtiger Oltner, begann seine gesangliche Ausbildung mit17 Jahren bei Stefan Kramp in Winterthur, wo er auch seineAusbildung als Gesangspädagoge am Konservatoriumabschloss. Später studierte er bei Carol Smith in Zürich. 1999bis Sommer 2001 war er Mitglied im Internationalen Opern-studio in Zürich. Dort genoss er Meisterkurse bei ElisabethSchwarzkopf, Christa Ludwig und Mathi Salminen. Gleich-zeitig trat er bereits in mehreren kleinen Partien am ZürcherOpernhaus auf. Im Jahre 2001 bekam er den Werkpreis desKantons Solothurn.Von 2001 bis Sommer 2005 war Matthias Aeberhard als Solistim Musikensemble des Luzernertheaters engagiert. Dortwirkte er in zahlreichen Rollen wie Lucio Silla (Titelrolle),Ferrando (Cosi fan tutte), Tamino (Die Zauberflöte), Renaud(Armide), Pâris (La Belle Hélène), Alfred (Die Fledermaus),Steuermann (Der fliegende Holländer), der erste Tenor (Diesieben Todsünden), die drei Tenorrollen (Robert/Schäfer/Schafbock) in Bählamms Fest von Olga Neuwirth, als Graf(Graf von Luxemburg) und als Remus (Treemonisha) mit.Neben seiner Operntätigkeit tritt Matthias Aeberhard in zahl-reichen Kirchenkonzerten wie Matthäuspassion, diverseOratorien, Messen und Kantaten auf. Ebenfalls machte er sicheinen Namen als Liedsänger u.a. in Schubert-, Schumann-Strauss -und Brahmswerken. Ebenfalls musiziert er zusam-men mit dem bekannten Schweizer Gitarristen undKomponisten Michael Erni, mit dem er bereits verschiedensteLiederabende aufführte. Im Sommer 2005 wurde MatthiasAeberhard an den Selzacher Festspielen engagiert, wo er sehrerfolgreich als Lyonel in der Oper „Martha” auftrat, und damitden Schritt als freischaffender Sänger wagte.

Wolfgang BanklWolfgang Bankl wurde 1960 in Wien geboren und erhieltzunächst eine Violinausbildung an der Musikschule Baden beiWien. 1984 begann er ein Gesangsstudium am Konserva-torium der Stadt Wien bei Dominique Weber, sowie Lied undOratorium bei David Lutz und Oper bei KammersängerWaldemar Kmentt, welche er 1989 mit Auszeichnung been-dete.Seine ersten Engagements führten ihn an die KammeroperWien, wo er Masetto in Don Giovanni und Figaro in Le nozzedi Figaro sang. Von 1989 bis 1993 war er u. a. als Figaro, DonAlfonso in Così fan tutte, Don Pasquale und Leporello amOpernhaus Kiel engagiert. Seit 1993 ist Wolfgang BanklEnsemblemitglied der Wiener Staatsoper. Dort war und ist eru. a. als Leporello, Papageno, Großinquisitor, Baron Ochs aufLerchenau, und Figaro in Le nozze di Figaro zu hören.Außerdem wirkte er u.a. in der Premiere als Klingsor inParsifal mit (unter Christian Thielemann, Sir Simon Rattle undDonald Runnicles) und als Zirkusdirektor in der Uraufführungvon Der Riese vom Steinfeld von Friedrich Cerha und PeterTurrini.Gastverträge führten ihn bislang unter anderem an dieOpernhäuser und Festspielstätten von Zürich, Hamburg, Köln,Barcelona, Salzburg, Lübeck, Bregenz, Tokyo, Tel Aviv,Salamanca und Paris. Abseits der Opernbühne ist WolfgangBankl auch ein gefragter Konzert- und Liedsänger.Zusammen mit dem Pianisten und Dirigenten NorbertPfafflmeyer, dem Schriftsteller Harald Kollegger und demTonsetzer Peter Ruzsicska gründete er 2000 das fahrendeKammermusikfestival GIRO D´ARTE, das sich in erster LinieZeitgenössischem, sowie Bach und Schubert widmet.

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ORGANIST SPRECHER

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Jürgen NatterGeboren am 26. November 1981 in Feldkirch. Früher Klavier-unterricht, erster Orgel- und Theorieunterricht bei Dom-organist Prof. Walfried Kraher. Besuch des MusikgymnasiumsFeldkirch (Matura 2001) sowie des LandeskonservatoriumsFeldkirch. Orgelstudium bei Günther Fetz und ElisabethZawadke; Cembalo und Generalbass bei Florian Grampp undJohannes Hämmerle; Dirigieren bei Guntram Simma undKlavier bei Sebastian Euler.

Konzertdiplom im Fach Orgel im Juni 2003 mit Auszeichnung.Seit Herbst 2003 Studium an der Hochschule für Musik inBasel, Orgel in der Konzertklasse von Guy Bovet, Generalbassund Improvisation bei Rudolf Lutz. 2003 erster Preis undPublikumspreis beim Orgel-Improvisationswettbewerb„Laurentius von Schnifis"; Preisträger beim Bundeswett-bewerb „prima la musica".

Begabten-Stipendien des Landes Vorarlberg 1998 und 2003.Im Sommer 2005 Stipendium der Stadt Naumburg (Sachsen-Anhalt) für eine 2-wöchige Tätigkeit (Gottesdienst- undKonzertgestaltung) an der historischen Orgel (1746) vonZacharias Hildebrandt (Abnahme durch Gottfried Silbermannund Johann Sebastian Bach).

Konzerte als Solist, Continuo-Spieler und Begleiter vonChören in ganz Europa. Seit Oktober 2005 Organist der Kath.Christkönigskirche in Rheineck (Schweiz). Mitglied in derInternationalen Hans-Rott-Gesellschaft Wien sowie derGerard-Bunk-Gesellschaft e.V. (Kamen, Deutschland).

Hugo Loacker1950 in Dornbirn geboren. Er absolviert(e) regelmäßig Kursein Sprechtechnik und Stimmbildung am PädagogischenInstitut des Landes Vorarlberg (Brigitte Schmidle, RenateBauer). Der Pädagoge (Deutsch, Geschichte und Sport), mitWohnsitz in Altach, ist aufgrund seiner ästhetischen undmelodischen Sprache ein sehr gefragter Lektor und Rezitator.Unter anderem wählte er bereits schon zum dritten Mal (seit2004) die Texte für den „Altacher Advent" aus und rezitiertediese.

Auch im „Musikalischen Advent des Kulturkreises Hohenems"wusste Hugo Loacker in der Pfarrkirche St. Konrad mit zehnliterarischen Texten die Zuhörer zu begeistern.

Bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2006 rezitiert derSprecher in der Pfarrkirche Altach die Texte im Requiem vonW. A. Mozart unter Manfred Honeck.

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CHÖRE/CHORLEITER VOCALCOLLEGIUM

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VocalCollegium Ravensburg1979 von seinem Leiter Rudolf F. Schadt ins Leben gerufen,hat sich das Ensemble mit Engagements im In- und Ausland(Israel, Italien, Österreich, Schweiz) sowie zahlreichenRundfunk- und CD-Aufnahmen auch außerhalb des schwäbi-schen Raumes einen Namen gemacht. Das VocalCollegiumwirkt bereits zum fünften Mal beim Mozartrequiem mit.

SOPRANHilde ADLERAnnemarie ANZENBACHERDagmar BUGGLEUlrike COENENMartina ERDClaudia GAUDERKathy GENGChristi HOLZMaria MATTMANNChristine PFAUCornelia REIHERBrigitta STEIDELEKatharina von GLASENAPPAnita WIRTHENSOHNBirgit ZELENY

ALTAnneliese BERNHARDEva BRANTNERClaudia FERBEREva FINKESElisabeth KAPPIERHildegard MAIER-KUHNUlrike MAUTAEva SCHÖNBarbara STOLLERMonika ULMERBärbel WEDEL

TENOR BASSFranz JÖRGER Paul BÜCHELEJosef KOLB Mathias HANACEKChristoph MICHALKE Ludwig HAUGBertram REICHART Baptist KAUFMANNRudolf SEIDEL Jörn KLOPFERWolfgang SONNTAG Winfried OSSWALDJohann STRAUB Hubert PROBST

Rudolf F. SCHADTStefan WARTHMANN

Chorleiter Rudolf F. Schadtstudierte Kirchenmusik an der Hochschule für Musik inStuttgart. Gesangspädagogische Ausbildung erhielt er beiProf. Lautenbacher, Augsburg und bei Prof. K. Hofbauer inWien. Orchesterdirigieren bei Sergiu Celebidache in München.Als Kantor wirkte er von 1976 bis 1998 an der Liebfrauen-kirche in Ravensburg. 1989 wurde ihm der Titel „Kirchen-musikdirektor” verliehen. Besonders geschätzt wird seineArbeit als Chorerzieher und Stimmbildner.

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CHÖRE/CHORLEITER CHORGEMEINSCHAFT

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Chorgemeinschaft Altach36 Sänger/Innen aus Vorarlberg, Liechtenstein und Deutsch-land haben sich unter der Leitung von Chorleiter Josef Heinzlefür die Einstudierung des Mozartrequiem zusammenge-funden. Der Kern der Chorgemeinschaft (Foto) besteht ausMitgliedern des Altacher Kirchenchores.

Chorleiter Josef Heinzlebesuchte die Musikschule Feldkirch: Fächer Klavier und Orgelbei den Professoren Andergassen, Kirchner und DomorganistKraher. Musikstudium an der Universität für Musik„Mozarteum“, Institut für Musikwissenschaft und Konserva-torium Innsbruck (Sponsion zum Mag. phil. mit der Diplom-arbeit über politische Musik und Arnold Schönberg).Orchesterdirigieren bei MD Seipenbusch und KM Wichmann(Reifeprüfung und 1.öffentliches Dirigat mit dem InnsbruckerSymphonieorchester). Korrepetitionstätigkeit am InnsbruckerKonservatorium und an der Opernklasse des Landestheaters.Dirigent des Orchesters der Musikfreunde Innsbruck.Musikalischer Leiter von Operetten („Eine Nacht in Venedig“,„Die schöne Helena“), Musicals (alle Produktionen derLiechtenstein Musical Company: „Hair“, „Joseph and theAmazing Technicolor Dreamcoat“, „Jesus Christ Superstar“,„Evita“ und im Herbst 2006 „Dracula“, sowie „My Fair Lady“und „Annie“ am Theater Bünzen bei Zürich) und zuletzt derOper „Die Zauberflöte“ mit jungen Künstlern des Musik-theaters Vorarlberg. Mitwirkung beim „Requiem“ seit Anbe-ginn als Sänger und Leiter bei der Einstudierung.

SOPRANWaltraud AMMANNRuth BECKERSEva BREHMBerni ENGLPatricia CONTILucia EGGERBarbara GEIGEREvelyn GIESINGERMaria FINKSylvia FLEISCHHAUER-PRANGEHelga GEIGERChristine HIRNERRita MARTINStephanie METZGEMichaela RADAKOVICSSitha REISKrimhilde SCHNEIDERKatharina THALER

ALTUlrike KALLINAMaresa BOSCHMaria DÜNSERDoris GLATTER-GÖTZMaria HERBURGERGertrud MAIERSusanne SPERGER-BERTSCHSimone STERKHeike WIEDENHOFER

TENOR BASSHubert BÖSCH Matthias JOHLERWalter ENDER Christoph KALLINAHerbert THOMA Kurt KLEMENTThomas TILLICH Bernd MONTIBELLER

Rolf PRANGEJoachim TROST

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ORCHESTER ORCHESTER

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Mozartrequiem-Orchester Vorarlberg

Vor den Konzertterminen treffen sich die eingeladenenMusiker eigens zu den Proben für das Mozartrequiem. Dieexzellenten Streicher und Bläser des Mozartrequiem-Orchesters wirken in namhaften Ensembles mit, überwiegendstammen sie aus dem Symphonieorchester Vorarlberg.Manche Mitglieder wirkten bereits 1997 erstmals in Altachmit. Die jungen Musiker bestechen durch Virtuosität undbesondere klangvolle Musikalität. Hervorzuheben ist auch dieHomogenität des Klangkörpers.

Matthias HONECK, KonzertmeisterKosuke YOSHIKAWA, I. ViolineSzilard SZIGETI, I. ViolineSusanne MATTLE, I. ViolineAnita MARTINEK, I. ViolineAngelika TREML, I. ViolineJohannes FLEISCHMANN, I. ViolineSimon FRICK, I. Violine

Alexandra KÄUFL, Stimmführer II. ViolineVeronika SPALT, II. ViolineMonica TARCSAY, II. ViolineMichael KÖCK, II. ViolineAnja SCHALLER, II. ViolineJoachim TSCHANN, II. ViolineMartin FRONTULL, II. Violine

Andreas TICOZZI, Stimmführer ViolaMonika BAZGIER, ViolaKlemens LINS, ViolaEsther AMANN, Viola

Florian SIMMA, Stimmführer VioloncelloMarcell VAMOS, VioloncelloStefan SUSANA, VioloncelloKatharina SIMIC, VioloncelloMatthias ENDER, Violoncello

Bernd KONZETT, KontrabassSimon JÄGER, Kontrabass

Markus BEER, I. BassetthornSandra SCHMID, II. Bassetthorn

Matthew Gregory SMITH, I. FagottHeidrun WIRTH, II. Fagott

Gerrit KLINKEL, I. TrompeteSimon GMEINER, II. Trompete

Stefan KÜHNE, AltposauneMarkus HOBI, TenorposauneBernhard KURZEMANN, BassposauneJan STRÖHLE, Tuba mirum

Wolfgang WEHINGER, SchlagzeugUlrike NEUBACHER, Harfe

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CHORAL

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FÖRDERER

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ALPHA RHEINTAL BANK, BerneckANTEX ELMAR HEINZLE GMBH, Altach

ARCHITEKT RICHARD NICOLUSSI, BregenzARTON CONSULTING, WeingartenAUTOHAUS GERSTER, Dornbirn

COLOR DRUCK, GötzisDORNBIRNER SPARKASSE

DR. ERNST-LÄNGLE-STIFTUNGEISBÄR TROCKENTECHNIK, Götzis

FINK ZEITSYSTEME, AltachGUNZ WARENHANDEL, AltachLOACKER RECYCLING, GötzisMÜLLER IMMOBILIEN, Altach

PAUL HÖRBURGER GMBH, AltachPFANNER FRUCHTSÄFTE, Lauterach

SCHNETZER RICHTIGE SCHUHE, AltachSCHOELLERBANK, Bregenz

SUPERMARKT RIEDMANN, AltachTRENDHOTEL DORFPARK, Götzis

ZECH KIES GmbH, NüzidersKOMMERZIALRAT SIEGFRIED JOCHUM, AltachNR-ABGEORDNETER KARLHEINZ KOPF, Altach

HONORARKONSUL PROF. DR. MANFRED RÜTZLER, Dornbirn

WIR BEDANKEN UNS HERZLICH BEI ALLEN FÖRDERERN. OHNE DERENUNTERSTÜTZUNG KÖNNTEN DIE KONZERTE NICHT STATTFINDEN.

RaiffeisenbankAltach

RaiffeisenbankLustenau

Choralschola Capella Stella Feldkirchist ein Vokalensemble, das sich die Erarbeitung von selten zuhörenden Werken aus verschiedenen Epochen in unterschied-lichen Besetzungsformen zum Ziel gesetzt hat. Entstanden istdas im Kern aus acht Vokalisten bestehende Ensemble imJahr1997 am Vorarlberger Landeskonservatorium inFeldkirch. Das gemischt stimmige Vorarlberger Vokal-ensemble Capella Stella Feldkirch widmet sich speziell derMusik vor 1600 und der Chormusik des 20. Jhts. sowie aus-gewählter Literatur der Barockzeit. In seiner internationalenKonzerttätigkeit hat dieses Vokalensemble stets ungewöhn-liche Intonationssicherheit und Gesangskultur unter Beweisgestellt. Die Pflege des Gregorianischen Chorals ist diesemVokalensemble ein ehrliches Anliegen. Dazu wird dieMännerbesetzung jeweils erweitert.

Chorleiter Helmut Sondereggerstudierte nach der Matura Musikpädagogik (Dissertation überdie Problematik des Lernabbruchs an Musikschulen),Geschichte, Musikwissenschaft und Komposition (GüntherAndergassen) und schloss diese Studien mit der Lehramts-prüfung bzw. dem Doktorat ab. Er lehrt am VorarlbergerLandeskonservatorium als Professor für Gehörbildung,Tonsatz und Wissenschaftliche Arbeitstechnik. Daneben kanner auf eine erfolgreiche Tätigkeit als Komponist und Chorleiterverweisen. Helmut Sonderegger ist Gründer und Leiter derChoralschola Capella Stella. Er ist Träger nationaler und inter-nationaler Preise bzw. Auszeichnungen.

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Das Konzert in Altach wird vom ORF(Rundfunk und Fernsehen) aufgezeichnet

Impressum:Manfred A. Konnes, Leitung Kulturteam der Pfarre Altach und Team der Erlöserpfarre Lustenau

Layout und Redaktion: Gerhard Honeck. Color Druck, Götzis Titelseite: TRACK WERBEAGENTUR GMBH, Ravensburg

www.mozartrequiem-altach.at