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Märklin Software "Steuern und Schalten" Handbuch vom 10. Mai 2003. Name : 2003 Gebr. Märklin & Cie. GmbH, D-73009 Göppingen. Software und Handbuch : 2003 Drs. Jan Abbink, Abbink Software Entwick- lung, D-41812 Erkelenz. Technische Veränderungen bleiben vorbehalten. Änderungen und Liefermöglichkeiten sind vorbehalten. Elektrische und mechanische Daten- und Maß- angaben erfolgen ohne Gewähr.

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Märklin Software "Steuern und Schalten"

Handbuch vom 10. Mai 2003.

Name : 2003 Gebr. Märklin & Cie. GmbH, D-73009 Göppingen.

Software und Handbuch : 2003 Drs. Jan Abbink, Abbink Software Entwick-lung, D-41812 Erkelenz.

Technische Veränderungen bleiben vorbehalten.

Änderungen und Liefermöglichkeiten sind vorbehalten. Elektrische und mechanische Daten- und Maß-angaben erfolgen ohne Gewähr.

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Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis............................................................................. 2

Lizenzbestimmungen....................................................................... 10

Hinweise zum Märklin Software "Steuern und Schalten" Handbuch 11

Installation der Märklin Software "Steuern und Schalten" .............. 12

So installieren Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten".............12

In Betriebnahme der Märklin Software "Steuern und Schalten"...... 13

So nehmen Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" in Betrieb ..13

So muss das Märklin Interface 6050/6051 konfiguriert sein...................13

Konfiguration der Märklin Software "Steuern und Schalten"........... 14

So konfigurieren Sie Ihre persönliche Märklin Software "Steuern und Schalten" .......................................................................................14

So konfigurieren Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" für den Digital-Einsatz ................................................................................17

Konfiguration der Kommunikationskanäle in der Märklin Software "Steuern und Schalten".................................................................................17

Die Konfiguration von TASS–3D-Sounds .............................................20

Train Acoustic Sound System (TASS) ..............................................20

Theorie der 3D-Wiedergabe ...........................................................21

Und jetzt die Praxis ......................................................................21

TASS Assistent - Schritt 1 von 2 .....................................................22

TASS Assistent - Schritt 2 von 2 .....................................................23

Bezug zu einem Gleisbildstellpult ....................................................23

Sound-Formate die unterstützt werden............................................23

TASS Sounds abspielen .................................................................24

Die serielle Kommunikation............................................................. 25

So starten Sie die serielle Kommunikation ..........................................25

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 2 von 133

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So stoppen Sie die serielle Kommunikation .........................................26

Eine kleine Übung ...........................................................................26

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" Datenbank ............... 27

Eine Übung - das Konfigurieren von Lokomotiven ................................27

Eine zweite Übung - Voreinstellungen der Belegtmelder........................30

Lokomotivsteuerung mit dem Fahrpult............................................ 32

So steuern Sie Ihre Lokomotive mit dem Fahrpult................................32

Weichen schalten mit dem Stellpult ................................................ 33

So schalten Sie eine Weiche mit dem Stellpult.....................................33

Eine kleine Übung – Schalten eines Signals.........................................33

Das Märklin Software "Steuern und Schalten" Gleisbildstellpult ..... 34

Basiswissen der Gleisbelegtmeldung ..................................................34

Gleisbelegtmeldungen in einer Blockstrecke ........................................34

Fazit:..........................................................................................36

Eine kleine Übung - Testen der Gleisbelegtmeldung .............................36

Eine weitere Übung - Das Erstellen eines Gleisbildstellpults ...................37

Eingabe von Gleisen, Weichen und Signalen im Gleisbildstellpult............38

Digital-Adressen zuordnen mit dem Magnetartikel-Assistenten ..............40

Schalten von Magnetartikeln im Gleisbildstellpult .................................41

Einfügen von Belegtmeldern .............................................................41

Gleisbelegtmeldungen aufnehmen .....................................................42

Gleisbelegtmeldungen kontrollieren ...................................................44

Folgeschaltungen, einfacher Blockstreckenbetrieb................................44

Geräusche wiedergeben mit Belegtmelder ..........................................47

Blockstrecken mit Magnetartikel-Assistenten.......................................48

Blockstrecken mit dem Block Explorer II.............................................53

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 3 von 133

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Zugnummernverfolgung...................................................................56

Eingabe einer Lokadresse im Run Modus ............................................58

Blockstrecken mit dem Block-Explorer II, Abschluss.............................58

Das automatische Schalten der Signale auf Rot ................................59

Verhindern, dass ein Signal zum falschen Zeitpunkt auf Grün geschaltet wird 59

Bedingungen für das Schalten von Fahrstraßen.................................60

Bedingungen, die eine gestellte Fahrstraße wieder frei geben .............60

Fazit:..........................................................................................60

Train Cruise Control II .....................................................................61

Schattenbahnhof bzw. Bahnhofsteuerung ...........................................62

Drehscheibe und Schiebebühne.........................................................65

3D-Möglichkeiten mit dem Märklin Software "Steuern und Schalten"-Gleisbildstellpult..............................................................................66

So erstellen Sie ein dreidimensionales Gleisbildstellpult......................66

Ändern der Größe und Anzahl der Ebenen im Gleisbildstellpult ............68

Importieren von Gleisbildern in der Märklin Software "Steuern und Schalten" ....................................................................................68

Verbinden von Ebenen in einem Märklin Software "Steuern und Schalten"-Gleisbildstellpult ............................................................69

Fahrpläne mit PAPS IV .................................................................... 71

PAPS™ IV-Handhabung in sechs Schritten ...........................................71

PAPS™ IV-Syntax ............................................................................72

Allgemeines zur Syntax .................................................................72

Der Aufbau eines PAPS Fahrplans ...................................................72

Zuweisungen ............................................................................73

Prozeduren ...............................................................................76

Funktionen ...............................................................................77

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 4 von 133

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Bedingungen.............................................................................77

Schleifen ..................................................................................80

Kommentare................................................................................82

Dokumentation ............................................................................83

Der sichere Umgang mit PAPS...........................................................83

Übung 1: Der kleinst mögliche PAPS-Fahrplan überhaupt! ..................83

Übung 2: Das Ändern von PAPS-Fahrplänen .....................................84

PAPS IV Syntax............................................................................84

Übung 3: Was ist eine Variable? .....................................................84

Die zwei Eigenschaften von Variablen..............................................86

Übung 4: Arbeiten mit Variablen.....................................................86

Intermezzo: Die Testanlage ...........................................................89

Übung 5: Prozeduren ....................................................................89

Übung 6: Funktionen ....................................................................90

Übung 7a: Verzweigungen mit PAPS – if then ...................................91

Übung 7b: Verzweigungen mit PAPS – mehrfaches if then..................92

Übung 7c: Verzweigungen mit PAPS – zusammengesetztes if then ......93

Übung 7d: Verzweigungen mit PAPS – if then else ............................93

Übung 7e: Verzweigungen mit PAPS – zusammengesetztes if then else94

PAPS mit Schleifen .......................................................................94

Übung 8: Die WHILE-Schleife .........................................................95

Übung 8a: Der erste Schritt ...........................................................95

Übung 8b: Die Erweiterung............................................................96

Übung 8c: Entscheidungen in der while-Schleife ...............................97

Übung 9: Die FOR-Schleife ............................................................98

Übung 9a: Hochzählen ..................................................................98

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 5 von 133

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Übung 9b: Schnelles Hochzählen ....................................................98

Übung 9c: Runterzählen ................................................................99

Übung 10: Die REPEAT UNTIL-Schleife ............................................99

Kommentare.............................................................................. 101

Dokumentation .......................................................................... 101

Übung 11: PAPS Anweisungen zur Lokomotivsteuerung ................... 101

Übung 12: PAPS Anweisungen zur Magnetartikelsteuerung............... 106

Übung 13: PAPS-Anweisungen zu Rückmeldekontakten ................... 109

Übung 14: Ereignissteuerung mit PAPS.......................................... 114

Übung 15: Eigene PAPS-Anweisungen ........................................... 117

Übung 16: Informationsaustausch zwischen PAPS-Fahrplänen .......... 120

Übung 17: PAPS und die serielle Kommunikation ............................ 121

Übung 18: Fahrplansteuerung mit PAPS......................................... 121

PAPS ganz einfach......................................................................... 122

So nehmen Sie PAPS-Makros auf .................................................. 122

PAPS™ IV-Modellbahn-Syntax.......................................................... 123

Weichenbefehle.......................................................................... 123

SetSolenoidState(Address, Status)............................................. 123

GetSolenoidState(Address) ....................................................... 124

ToggleSolenoidState(Address) ................................................... 124

WaitForSolenoidSet(Address) .................................................... 124

WaitForSolenoidFree(Address)................................................... 124

WaitForSolenoidState(Address,Status)........................................ 124

Lokomotivbefehle ....................................................................... 124

SetLocSpeed(Address, Speed) ................................................... 124

HaltLoc(Address) ..................................................................... 125

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 6 von 133

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GetLocSpeed(Address) ............................................................. 125

AccelerateLoc(Address,EndSpeed).............................................. 125

SlowdownLoc(Address,EndSpeed) .............................................. 125

IsLocSpeedChanging(Addres) .................................................... 125

SetLocFunction(Address, FunctionID,Status)................................ 125

GetLocFunction(Address, FunctionID) ......................................... 126

ToggleLocFunction(Address, FunctionID)..................................... 126

SetLocDirection(Address, Direction) ........................................... 126

GetLocDirection(Address) ......................................................... 126

ToggleLocDirection(Address) ..................................................... 126

GetLocAddress(FileName, Address) ............................................ 126

Rückmeldemodulbefehle.............................................................. 127

GetFeedbackModule(Contact) .................................................... 127

WaitForFeedbackModuleFree(Contact) ........................................ 127

WaitForFeedbackModuleSet(Contact).......................................... 127

WaitForFeedbackModuleState(Contact, Status) ........................ 127

Datum und Zeit.......................................................................... 127

GetTicks() .............................................................................. 127

Wait(Millisekunden) ................................................................. 128

Date().................................................................................... 128

DecodeDate(Datum) ................................................................ 128

Time() ................................................................................... 128

DecodeTime(Zeit) .................................................................... 128

Globale PAPS-Variablen ............................................................... 128

InitGlobalVar(Wert) ................................................................. 128

SetGlobalVar(Adresse, Wert)..................................................... 129

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 7 von 133

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GetGlobalVar(Adresse) ............................................................. 129

WaitForGlobalVar(Adresse, Bedingung, Wert) .............................. 129

PAPS Steuerungsbefehle.............................................................. 129

SetFileDirectory(Suchpfad) ....................................................... 129

LoadPAPSTask(Dateiname) ....................................................... 129

ClosePAPSTask(Dateiname) ...................................................... 130

CompilePAPSTask(Dateiname)................................................... 130

RunPAPSTask(Dateiname) ........................................................ 130

StopPAPSTask(Dateiname) ....................................................... 130

RunAllPAPSTask() .................................................................... 130

StopAllPAPSTask() ................................................................... 130

IsPAPSTaskRunning(Dateiname) ................................................ 130

IsPAPSTaskCompiled(Dateiname) .............................................. 130

IsPAPSTaskLoaded(Dateiname) ................................................. 131

LoadLayout(Dateiname) ........................................................... 131

IsLayoutLoaded(Dateiname) ..................................................... 131

Kommunikationsbefehle .............................................................. 131

StartSerialCommunication(Port) ................................................ 131

StopSerialCommunication(Port) ................................................. 131

IsSerialCommunicationOn(Port)................................................. 131

IsSerialCommunicationOff(Port)................................................. 132

Sound Befehle ........................................................................... 132

PlaySoundFile(FileName) .......................................................... 132

PlaySoundFile3D(FileName, XPosition, YPosition).......................... 132

Allgemeine PAPS-Anweisungen..................................................... 132

True() .................................................................................... 132

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 8 von 133

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False() ................................................................................... 132

CR() ...................................................................................... 133

WriteMessage(Meldung) ........................................................... 133

PeedyTalk(Meldung)................................................................. 133

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 9 von 133

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Lizenzbestimmungen © 2003 [Gebr. Märklin & Cie. GmbH, Göppingen / Drs. Jan Abbink, Abbink Software Entwicklung, Erkelenz]

Die Software "Märklin Software" und das vorliegende Benutzerhand-buch sind urheberrechtlich geschützt.

Der Erwerb der Software berechtigt nur zu Handlungen, die zu ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch erforderlich sind. Dazu gehören das Laden, Anzeigen und Ablaufenlassen der Software sowie die Herstel-lung einer als solchen gekennzeichneten Sicherungskopie. Eine zeitgleiche Mehrfachnutzung der Software sowie deren Übertragung in ein privates oder öffentliches Netzwerk ist untersagt. Die De-kompilierung oder sonstigen Arten der Rückentwicklung des Soft-warecodes sind nur in dem gesetzlich festgelegten Umfang erlaubt. Im Fall der Weitergabe der Software ist jede weitere eigene Nut-zung sofort einzustellen; eine Vermietung der Software bedarf der schriftlichen Einwilligung des Urheberberechtigten.

Jede Verwertung des Benutzerhandbuchs bedarf ebenfalls der schriftlichen Einwilligung des Urheberberechtigten, soweit sie ge-setzlich nicht ausdrücklich zugelassen ist. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen."

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 10 von 133

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Hinweise zum Märklin Software "Steuern und Schalten" Handbuch Wir haben dieses Handbuch als Lehrgang• konzipiert. Wenn Sie dieses Hand-buch sorgfältig durcharbeiten, werden Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" voll im Griff haben.

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" ist ein sehr ausführliches Pro-gramm. Schon deswegen kann dieses Handbuch keinen Anspruch auf Vollstän-digkeit haben.

Die beide Schwerpunkte bilden das Gleisbildstellpult und die Fahrplanspra-che PAPS.

Im Teil Gleisbildstellpult werden Sie eine kleine Anlage aufbauen und hier Blockstreckenbetrieb und Zugnummernverfolgung einsetzen.

Die Techniken, die hier zum Einsatz kommen werden, sind:

• Gleisbildstellpult öffnen

• Gleisbild zeichnen

• Rückmeldung festlegen

• Folgeschaltungen festlegen

• Fahrstraßen einrichten

• Blockstreckenbetrieb einsetzen

• Schattenbahnhofsteuerung

Im Teil Fahrplansprache PAPS werden Sie an der gleichen Anlage eine Automa-tisierung mit Fahrplänen realisieren.

Die Techniken, die hier zum Einsatz kommen werden, sind:

• Umgang mit dem Fahrplansystem PAPS

• Eingeben von Fahrplänen

• Ändern von Fahrplänen

• Konzepte von Fahrplänen

• Testen von Fahrplänen

Darüber hinaus gibt es in diesem Handbuch einen Installations- sowie einen Konfigurationsabschnitt.

• Der Lehrgang zum Märklin Software "Steuern und Schalten" Gleisbildstellpult ist zum Teil frei nach Seminarunterla-gen von Märklin Software die uns für diesen Zweck mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt worden sind, zusammengestellt worden.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 11 von 133

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Installation der Märklin Software "Steuern und Schalten"

So installieren Sie die Märklin Software "Steuern und Schal-ten"

Führen Sie die folgende Anweisungen aus, um die Märklin Software "Steuern und Schalten" (nachfolgend Software genannt) auf einem PC zu installieren, der unter Windows 98SE, NT 4.0 SP6, ME, 2000 oder XP ausgeführt wird. Win-dows 95-Benutzer können nur auf die grundlegenden Softwarefunktionen zugreifen.

Für die Installation und Betrieb der Software unter Windows NT 4.0 SP6, XP oder 2000 benötigen Sie (beim Start und Neustart) Administratorrechte.

Wenn Sie die Demoversion installieren, können Sie die ersten drei Schritte ü-berspringen!

1. Schalten Sie Ihren Computer aus.

2. Schließen Sie den HASP-Stecker an eine LPT-Schnittstelle (Druckerschnitt-stelle) an. Bitte versuchen Sie nicht, den HASP-Stecker an eine 25-polige COM-Schnittstelle anzuschließen! Dies kann den HASP-Stecker oder Ihren Computer beschädigen. Hierfür übernehmen wir keine Haftung.

3. Schalten Sie Ihren Computer ein.

4. Beenden Sie alle laufenden Programme auf dem PC. Wenn das Dialogfeld "Hardware-Assistent" angezeigt wird, klicken Sie auf Abbrechen.

5. Legen Sie die CD-ROM mit der Produktsoftware in das CD-Laufwerk des Computers ein um den Begrüßungsbildschirm zu öffnen.

Wenn der Begrüßungsbildschirm nicht angezeigt wird, klicken Sie in der Windows-Taskleiste auf Start, dann auf Ausführen, geben Z:\setup ein (wobei Z für den Buchstaben des CD-ROM-Laufwerks steht. Beispiel : CD-ROM-Laufwerk ist als Laufwerk E: konfiguriert. Der Befehl lautet somit E:\setup) und klicken dann auf OK.

6. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

7. Führen Sie die Installation der Software anhand der Anweisungen auf dem Bildschirm durch.

8. Klicken Sie auf Fertig stellen.

9. Wenn Sie zum Neustarten des Computers aufgefordert werden, klicken Sie auf Ja.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 12 von 133

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In Betriebnahme der Märklin Software "Steu-ern und Schalten"

So nehmen Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" in Betrieb

Führen Sie folgende Anweisungen aus, um die Märklin Software "Steuern und Schalten" nach einer erfolgreichen Installation in Betrieb zu nehmen. Der HASP-Stecker muss hierbei angeschlossen sein, da das Programm ohne diesem Stecker nicht lauffähig ist. Dies gilt nicht für die Demoversion der Märklin Software "Steuern und Schalten".

Es ist für diese Schritte nicht notwendig, dass Sie Ihren Computer an eine Märklin-Digital-Anlage angeschlossen haben.

Doppelklicken Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" Ikone auf Ihrem Desktop.

Jetzt haben Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" erfolgreich in Be-trieb genommen. Im nächsten Schritt können Sie die Märklin Software "Steu-ern und Schalten" nun konfigurieren.

So muss das Märklin Interface 6050/6051 konfiguriert sein

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 13 von 133

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Konfiguration der Märklin Software "Steuern und Schalten"

So konfigurieren Sie Ihre persönliche Märklin Software "Steuern und Schalten"

Führen Sie folgende Anweisungen aus, um die Märklin Software "Steuern und Schalten" an Ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

1. Starten Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten".

2. Wählen Sie die Menü-Option Bearbeiten – Voreinstellungen... – Digital Systeme...

Es öffnet sich folgendes Dialogfenster (Hinweis, Fahrpulte, Stellpulte etc werden nun geschlossen, auch eine evtl. laufende Kommunikation mit einer Anlage wird nun beendet).

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 14 von 133

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3. Allgemeine Voreinstellungen zur Märklin Software "Steuern und Schalten". Wählen Sie die Registerkarte Allgemein. Hier können Sie fol-gende persönliche Voreinstellungen anpassen: Arbeitsleiste sichtbar, Sta-tuszeile sichtbar, Tooltips sichtbar und Spracheinstellung. Die Märklin Soft-ware "Steuern und Schalten" ist in mehreren Sprachen erhältlich. Bitte wählen Sie hier Ihre Sprache aus.

4. Video-Voreinstellungen zur Märklin Software "Steuern und Schal-ten" (Wollen Sie die Videomöglichkeit der Märklin Software "Steuern und Schalten" nicht benutzen, können Sie den folgenden Abschnitt übersprin-gen). Wählen Sie die Registerkarte Video. Mit der Märklin Software "Steu-ern und Schalten" können Sie Videobilder im Videofahrpult darstellen. Da-mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" dies auch richtig tut, müssen Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" einmal mitteilen, welches Videosystem Sie einsetzen möchten. Die Märklin Software "Steu-ern und Schalten" unterstützt hierbei nicht nur das alte Video for Windows, sondern auch DirectX 8 Video.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 15 von 133

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Klicken Sie auf DirectX Treiber benutzen wenn Sie DirectX 8 oder höher installiert haben und wählen Sie Ihre Videoquelle (hier Logitech QuickCam Pro USB). Ist der Test DirectX Knopf gedrückt, wird im Fenster sofort ein Videobild gezeigt. Haben Sie jedoch kein DirectX 8 oder höher installiert, können Sie u.U. nur Video for Windows benutzen. Klicken Sie dann auf die Registerkarte Video for Windows.

Damit Video for Windows genutzt werden kann, muss dieses Videosystem gewählt werden. Klicken Sie hierzu einfach auf Video for Windows Trei-ber benutzen. Der Knopf Test VfW aktiviert den VfW (Video for Win-dows)-Treiber. Es kann jedoch vorkommen, dass Sie kein Videobild sehen. Dann sollten Sie den Video Kanal ändern (ggf. Test VfW-Knopf ausschal-ten). In der Märklin Software "Steuern und Schalten" stehen insgesamt 4 Kanäle zur Verfügung. Zur gleichen Zeit kann aber jeweils nur 1 Kanal ge-

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 16 von 133

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nutzt werden. Bitte beachten Sie auch, dass Sie entweder nur Video for Windows oder Di-rectX benutzen können und nicht beide gleichzeitig.

So konfigurieren Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" für den Digital-Einsatz

Führen Sie folgende Anweisungen aus, damit die Märklin Software "Steuern und Schalten" für den Einsatz bei Ihrer Modellanlage genutzt werden kann.

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" unterstützt folgende Digital-Systeme

• Märklin Digital Zentral-Einheit 6020 oder 6021 Interface 6050 oder 6051

• Trix Selectrix 200 Zentral-Einheit 66800 Interface 66842

Konfiguration der Kommunikationskanäle in der Märklin Software "Steuern und Schalten"

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" hat zwei Kommunikationskanäle, Kanal A und Kanal B.

Damit die Märklin Software "Steuern und Schalten" richtig funktioniert ist es erforderlich, dass Sie die Märklin Software "Steuern und Schalten" nicht nur mitteilen an welche COM-Schnittstelle Kanal A oder Kanal B angeschlossen ist, sondern auch welches Digital-System Sie über Kanal A oder Kanal B ansteuern möchten. Darüber hinaus möchte die Märklin Software "Steuern und Schalten" wissen, was Sie dann mit dem gewählten Digital-System steuern möchten: Lo-komotiven, Magnetartikel oder Belegtmelder bzw. Rückmelder.

• Wählen Sie nun beispielhaft die Registerkarte Kanal A. (Diese Vorgehensweise gilt auch für Kanal B.)

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 17 von 133

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• Ordnen Sie die serielle COM-Schnittstelle 1 dem Kanal A zu. COM 2 kann standardmäßig nicht für Kanal A gewählt werden, da Kanal B standard-mäßig COM 2 für sich reserviert. Sie können diese Zuordnungen durch die Wahl einer anderen COM-Schnittstelle jederzeit ändern.

• Die nächste Voreinstellung ist die Zuordnung des an COM 1 angeschlos-senen Digital-Systems. Je nach Digital-System wählen Sie hier Märklin Digital oder Trix Selectrix. In der Abbildung haben wir zum Beispiel Märklin Digital 6050/6051 gewählt.

• Zum Schluss ordnen Sie die zu steuernden Digital-Funktionen (Lokomo-tiven, Magnetartikel und Rückmeldemodule) dem gewähltem Digital System zu.

Hinweis: Wenn Sie nur ein Digital-System einsetzen und für dieses Digital-System eine oder mehrere "Ansteuerungsoption(en)" wie Magnetartikel oder Rückmeldemodule nicht aktivieren, stehen Ihnen im gesamten Programm die entsprechenden Funktionen nicht zur Verfügung. Ein Beispiel: Sie benutzen nur Kanal A rein für Lokomotiven und Rückmeldemodule und inaktivieren die An-steuerung von Magnetartikeln. Dann können Sie kein Stellpult verwenden und z.B. im Gleisbildstellpult keine Weiche etc. konfigurieren.

Jetzt muss das gewählte Digital-System konfiguriert werden:

1. Wenn Sie das Märklin-Digital-System gewählt haben, klicken Sie jetzt auf die Registerkarte Märklin Digital.

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Bei Anzahl S88 Module geben Sie die Anzahl der S88-Module ein, die Sie am Interface angeschlossen haben. Haben Sie 2 oder mehr S88 angege-ben, können Sie die Option Sequentielles einlesen der S88 Rückmel-der aktivieren. Diese Option sollten Sie nur aktivieren, wenn die Rückmel-dungen von der Märklin Software "Steuern und Schalten" nicht richtig ein-gelesen werden können. Ihr Computersystem ist dann u.U. zu langsam für das Standard Einleseverhalten der Märklin Software "Steuern und Schal-ten". Bei der Abfragezeit der S88 Module können Sie festlegen nach wie vie-len Millisekunden die Märklin Software "Steuern und Schalten" die Rück-meldeinformationen vom Interface abfragen soll. Wählen Sie diese Zeit bit-te nicht zu kurz: 350 ms ist eine gute Zeit für bis zu 3 angeschlossene S88-Module. Unter Pulszeit für Magnetartikel können Sie eingeben wie lange die Märklin Software "Steuern und Schalten" die Spule einer Weiche oder eines Signals betätigen soll.

2. Wenn Sie das Trix Selectrix System gewählt haben, klicken Sie jetzt auf die Registerkarte Trix Selectrix.

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Bei Trix Selectrix können spezifische Voreinstellungen vorgenommen wer-den. Insbesondere die Aufteilung des Adressenbereichs in 3 kontinuierliche Bereiche für Belegtmelder, Magnetartikel und Lokomotiven können hier eingestellt werden.

Als Besetztmelder können Sie 66820 Bausteine oder Nachfolger nehmen. Das Gleiche gilt auch für die Funktionsdekoder: Hier können Sie 66828 oder Nachfolger nehmen.

Die Abfragezeit bei den Besetztmeldern verdient Ihre besondere Aufmerk-samkeit: Das Trix-Interface kann sehr leicht vom Rechner übersteuert wer-den. Dies müssen Sie unbedingt berücksichtigen.

Außerdem können Sie die Kommunikationsgeschwindigkeit mit dem Inter-face festlegen. Bitte stellen Sie diese Baudrate auch am Interface ein!

Die Konfiguration von TASS–3D-Sounds

TASS bedeutet Train Acoustic Sound System und ist das Sound-System in der Märklin Software "Steuern und Schalten" mit 3D-Möglichkeiten!

Train Acoustic Sound System (TASS)

Das Train Acoustic Sound System bietet die Möglichkeit verschiedene Geräu-sche gleichzeitig in einer räumlichen Perspektive abzuspielen.

Es spricht für sich, dass für eine vorbildhafte 3D-Darstellung der Geräuschku-lisse eine spezielle Hardware erforderlich ist. Wir haben das System mit einer „Soundblaster Live! Player 5.1“-Soundkarte und einem Desktop Theatre 5.1 DTT 2200 Dolby-Soundsystem im Einsatz. Es betrifft hier ein 6-Kanal-System. Wir haben aber hohen Wert auf eine starke Abwärtskompatibilität mit existie-renden Soundkarten Systemen gelegt. So werden auch alle üblichen Stereo-systeme voll unterstützt. Auch das Abspielen von mehreren Geräuschen gleich-

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zeitig wird von allen 32-Bit Windows Betriebssystemen (einschließlich Windows NT4 ab SP4) unterstützt.

TASS braucht DirectX 3 oder höher, es funktioniert also nicht nur unter Win-dows 95/98/2000/ME, sondern auch unter Windows NT 4.0 (mit Service Pack 4 oder höher). TASS nutzt die DirectSound und DirectSound3D-Hardware-"Beschleuniger"-Treiber und MMX-Prozessoren. Es funktioniert aber auch ohne solche Spezial-Hardware.

Hinweis: Wenn Sie TASS bei einer normalen Stereo-Soundkarte akti-vieren, übernimmt TASS die Soundausgabe des Rechners. Windows kann dann, solange TASS aktiv ist, keine Geräusche mehr abspielen!

Theorie der 3D-Wiedergabe

Die 3D-Wiedergabe von Geräuschen beruht auf der Möglichkeit des menschli-chen Gehörs Geräusche nicht nur links und rechts zuzuordnen, sondern auch vorne und hinten! Frühere HiFi-Systeme aus den 70er Jahren haben dies be-reits versucht mit Quadrophonie, einem System mit 4 Lautsprechern. Dieses System hat jedoch nie den kommerziellen Durchbruch geschafft. Erst das Dol-by Surround mit ausgefeilten mathematischen Verfahren brachte den lang er-warteten Durchbruch der Mehrkanal-Technik. Heutzutage können wir dieses System in Kinos antreffen. Aber auch zuhause ist das System als „Dolby Sur-round“ oder „Dolby 5+1“ bei DVDs salonfähig geworden.

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" nun knüpft an diesen neuen Ent-wicklungen nahtlos an und bietet ein perfektes 3D-Sounderlebnis auf der Mo-dellbahnanlage. Ob Sie nun hierbei 3D-Sound Hardwarebeschleuniger und/oder Softwareemulationen wie DirectX 8 einsetzen, die Märklin Software "Steuern und Schalten" nutzt alle Möglichkeiten der neuen PC-Hardware und neuen Be-triebssysteme voll aus.

Und jetzt die Praxis

Zuerst muss der Märklin Software "Steuern und Schalten" die absolute Größe der Modelleisenbahnanlage mitgeteilt werden. Außerdem will die Märklin Soft-ware "Steuern und Schalten" wissen, wo Sie sich als Anwender und Zuhörer in dieser Anlage befinden.

Da beim ersten Programmstart die 3D-Sound-Eigenschaften standardmäßig ausgeschaltet sind, müssen Sie diese aktivieren.

Öffnen Sie hierzu das entsprechende Voreinstellungsdialogfenster. Sie finden dieser Dialog im Menü Bearbeiten - Voreinstellungen.

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Es öffnet sich nun der TASS-Assistent. Dieser Assistent biete eine Konfigurati-on des Train-Acoustic-Sound-Systems in lediglich zwei Schritten.

TASS Assistent - Schritt 1 von 2

In Schritt 1 von 2 wählen Sie Ihre Soundkarte und die Qualität der Soundaus-gabe.

Aktivieren Sie zuerst das Train-Acoustic-Sound-System. Als Sound-Ausgabemedium sollten Sie in erster Linie den primären Audiotreiber verwen-den. Dann wird die Standardkonfiguration von Windows verwendet. Ist Ihr Rechner leistungsfähig, können Sie als Sound-Ausgabequalität hoch (44100 Hz) nehmen. Bei leistungsschwächeren Rechner ist die Qualitätsstufe Niedrig (22050 Hz) empfehlenswert.

Alle 3D-Effekte werden Real-Time errechnet. Bei einer geringeren Qualität kann hierdurch Rechnerleistung geschont werden.

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TASS Assistent - Schritt 2 von 2

Wenn Sie alle Einstellungen vorgenommen und TASS aktiviert haben, klicken Sie auf Weiter.

Es öffnet sich Schritt 2 von 2.

Hier geben Sie die Länge und Breite Ihrer Anlage ein. Die Angaben erfolgen in cm.

Der rote Punkt mit gelbem Pfeil stellt den Zuhörer mit Vorzugsblickrichtung dar. Sie können sich „bewegen“, indem Sie bei gedrückter Umschalttaste (= Shifttaste) den roten Punkt mit der linken Maustaste verschieben. Wenn Sie nur mit der linken Maustaste "in der Anlage" klicken, hören Sie sofort die 3D-Effekte. Sie können auch mehrfach klicken. Sie hören dann mehrere Geräusch-effekte gleichzeitig. Wenn Sie auf Fertig klicken, wird die Konfiguration abge-schlossen.

Bezug zu einem Gleisbildstellpult

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" stellt selbst den Bezug zu einem Gleisbildstellpult her. Hierzu werden die Koordinaten im Gleisbildstellpult um-gerechnet in reale Koordinaten der Modellanlage. Erst dann wird der Sound 3D-mäßig wiedergegeben.

Sound-Formate die unterstützt werden

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" unterstützt zur Zeit zwei Sound-datei-Formate: WAV und W8V. WAV-Dateien sind Microsoft-Windows-Sounddateien. Es reicht aus, wenn diese Dateien im Monoformat vorliegen, da die Märklin Software "Steuern und Schalten" selbst die 3D- oder Stereodarstel-lung errechnet! Liegt die WAV-Datei im Stereoformat vor, wird zuerst eine Mo-nodarstellung errechnet. W8V-Dateien sind Sounddateien die nur in der Märklin Software "Steuern und Schalten" abgespielt werden können.

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TASS Sounds abspielen

Die TASS-Sounds der Märklin Software "Steuern und Schalten" haben eine Ein-schränkung: Sie können nicht im Explorer abgespielt werden, da die Sounds im W8V-Dateiformat vorliegen. Das W8V-Dateiformat ist ein eigenes Format.

Es ist wichtig, dass das TASS-Modul in der Märklin Software "Steuern und Schalten" aktiviert ist, da sonst der Menüeintrag inaktiv ist.

Jetzt wird ein Dialogfenster geöffnet.

Ähnlich wie beim Windows Explorer können Sie jetzt die Verzeichnisse öffnen und die Sound-Dateien abspielen.

Hiermit ist die Konfiguration der Märklin Software "Steuern und Schalten" ab-geschlossen.

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Die serielle Kommunikation

So starten Sie die serielle Kommunikation

Die serielle Kommunikation zwischen der Märklin Software "Steuern und Schal-ten" und der Modellbahnanlage kann im laufenden Betrieb ein- bzw. ausge-schaltet werden.

Hierzu müssen Sie lediglich die Kanal-A- bzw. Kanal-B-Taste rechts unten in der Statusleiste anklicken.

Zuerst wird das Interface des jeweiligen Digital Systems "initialisiert":

• Bei Märklin Digital wird die Kommunikation sofort gestartet. Als erster Be-fehl wird ein Freigabebefehl an das Interface geschickt.

• Beim Trix Selectrix wird die Kommunikation sofort gestartet. Als erster Befehl wird ein Freigabebefehl an das Interface geschickt.

Die serielle Kommunikation kann mit den Kontrollleuchten überwacht wer-den. Diese Kontrollleuchten sind in zwei Gruppen zu je vier LEDs unterge-bracht. Die oberen vier Kontrollleuchten geben den Status von Kanal A wieder, die unteren vier Kontrollleuchten den Status von Kanal B. Haben alle Kontroll-leuchten in einer Gruppe eine graue Farbe, dann ist der entsprechende Kanal inaktiv. Wenn ein Kanal aktiv ist, ändert sich die Farbe der Kontrollleuchten in der entsprechenden Gruppe.

Die LEDs haben folgende Bedeutung (v.l.n.r.):

• CTS-LED - zeigt an ob ein empfangsbereites Interface angeschlossen ist.

• Fehler-LED - zeigt an, ob Fehler in der seriellen Kommunikation auftreten. Z.B. wenn Sie ein Selectrix-Interface mit 19.200 Baud ansteuern wollen, obwohl das Interface selber nur für 9.600 Baud konfiguriert ist.

• Sende-LED – leuchtet auf, wenn Informationen von der Märklin Software "Steuern und Schalten" zum Digital Interface gesendet werden.

• Empfang-LED - leuchtet auf, wenn Informationen vom Digital Interface zur Märklin Software "Steuern und Schalten" gesendet werden.

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So stoppen Sie die serielle Kommunikation

Eine laufende serielle Kommunikation können Sie jederzeit durch ein erneutes Anklicken der Kanal-Taste anhalten.

Wird die serielle Kommunikation gestoppt, wird immer zuerst ein STOP-Befehl zum Digital-Interface gesendet.

Eine kleine Übung

Starten Sie jetzt die serielle Kommunikation und beobachten Sie die Kontroll-leuchten. Wenn die serielle Kommunikation läuft bzw. die Initialisierungsphase beendet ist, stoppen Sie die serielle Kommunikation wieder.

Sie können auch durch drücken der Leertaste die serielle Kommunikation zur Anlage Anhalten bzw. wieder Freigeben. Das Programm sendet dann einen Stop- bzw. Freigabebefehl zum Interface.

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Die Märklin Software "Steuern und Schalten" Datenbank Alle Informationen zu Lokomotiven, Magnetartikeln und Rückmeldern werden in einer Datenbank abgelegt. Die Datenbank wird automatisch gestartet, wenn die Märklin Software "Steuern und Schalten" gestartet wird. Wenn die Märklin Software "Steuern und Schalten" beendet wird, wird die Datenbank automa-tisch wieder aktualisiert, damit die neue Information beim nächsten Pro-grammstart zur Verfügung steht.

Eine Übung - das Konfigurieren von Lokomotiven

Sie werden jetzt auf die Datenbank zugreifen und gleichzeitig die Lokomotive konfigurieren. Hierzu aktivieren wir den Lokomotiv Märklin Software Assis-tent.

Wählen Sie die Menüoption Bearbeiten – Voreinstellungen... – Lokomoti-ven... und geben Sie in dem Dialogfenster die Lokadresse 3 ein.

Klicken Sie jetzt die Weiter-Taste.

Jetzt erscheint eine Liste mit 15 Datenbankeinträgen. Der Eintrag mit der Digi-tal Adresse 3 ist markiert. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, markieren Sie bitte die Zeile mit der Digital-Adresse 3.

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Klicken Sie jetzt die Weiter-Taste.

In Schritt 3 des Assistenten können Sie nun alle Parameter der Lokomotive mit der Digital-Adresse 3 ändern:

• Im Eingabefeld Lok-Bezeichnung geben Sie eine sprechende Beschreibung der Lokomotive ein (im Beispiel BR 03). Diese Bezeichnung kann bei der Zugnummernverfolgung verwendet werden.

• Im Auswahlfeld Typ können Sie die Art der Lokomotive festlegen (hier Dampflokomotive).

• Im Auswahlfeld Einsatz können Sie den Einsatzzweck der Lokomotive ein-geben (im Beispiel Personenzug).

• Außerdem können die einzelnen Funktionen als tastend, d.h. als Drucktas-te, sowie die Fahrtrichtung festgelegt werden. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" bietet z.Z. bis zu vier Sonderfunktionen an.

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• Sie können hier auch festlegen wie viele Fahrstufen verwendet werden sol-len. Hinweis: Beim Märklin Digital System können 14 oder 27 Fahrstufen verwendet werden. Hinweis: Nur Lokomotiven, die mit einem Decoder vom Typ 60901 ausgerüstet sind, können auch mit 27 Fahrstufen angesteuert werden.

Klicken Sie jetzt die Weiter-Taste.

In Schritt 4 des Assistenten können Sie nun alle geschwindigkeitsrelevante Pa-rameter der Lokomotive einstellen:

• Die minimale Geschwindigkeit wird mit dem unteren Drehknopf eingestellt. Die Geschwindigkeitsangabe liegt zwischen 0 und 30%.

• Die maximale Geschwindigkeit wird mit dem oberen Drehknopf eingestellt. Die Geschwindigkeitsangabe liegt zwischen minimaler Geschwindigkeit und 100%.

• Das Anfahrprofil kann mit der Maus geändert werden. Hier klicken Sie ein-fach mit der Maus in der Grafik und ändern das Profil durch Ziehen.

Das Anfahrprofil lässt sich durch Anklicken und Ziehen mit der linken Maustas-te einfach ändern. Der Zeitraum kann in einem Eingabefeld zwischen 3 und 100 Sekunden für die gesamte Beschleunigungsphase geändert werden.

Das Anfahrprofil beschreibt eine Beschleunigungskurve und die Zeit für diesen Beschleunigungsvorgang.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Anfahrprofil, öffnet sich ein kleines Menü. Dieses Menü ermöglicht die Einstellung eines Standard-Anfahrprofil.

Klicken Sie jetzt die Weiter-Taste.

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In Schritt 5 des Assistenten können Sie das Abbremsprofil einstellen:

Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Abbremsprofil, öffnet sich ein kleines Menü. Dieses Menü ermöglicht die Einstellung eines Standard-Abbremsprofil.

Klicken Sie jetzt die Fertig-Taste.

Eine zweite Übung - Voreinstellungen der Belegtmelder

Der Belegtmelder-Assistent führt Sie in lediglich einem Schritt durch die Konfi-gurationsmöglichkeiten eines Belegtmelders.

Sie können für jeden einzelnen Belegtmelder das Verhalten festlegen.

Wählen Sie die Menüoption Bearbeiten – Voreinstellungen... – Belegtmel-der....

Die erste Wahlmöglichkeit ist das Standardverhalten. Die zweite Möglichkeit ist die Aktivierung mit Zeitverzögerung für die Deaktivierung. Diese Möglichkeit ist insbesondere interessant für Zweileiter-Betrieb, bei dem verschmutzte Gleise Geisterimpulse verursachen können. Die dritte Möglichkeit ist das bistabile Verhalten. Dies ist zum Beispiel interessant bei der Anwendung von Schutzgas-rohrkontakten (Reedkontakten): Ein Kontakt schaltet den Belegtmelder ein und ein zweiter Kontakt schaltet den Belegtmelder wieder aus. Diese Option ist ins-besondere auch interessant für Märklin-Digital-Fahrer, die Ihre Anlage mit Me-tallgleisen ausgestattet haben. Die robusten Gleiskontakte können hier die Funktion der SRKs übernehmen. Entsprechende Abbildungen verdeutlichen das Verhalten.

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Sie können auch ein bestimmtes Verhalten allen Belegtmeldern zuordnen. Kli-cken Sie hierzu bitte mit der rechten Maustaste in der Belegtmelderliste und wählen Sie die Menüoption Schnell ändern.

Wenn Sie hier auf Filter klicken, wird die Ansicht nach dem gerade aktiven Verhalten gefiltert. Die Drucken-Option druckt die Liste an.

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Lokomotivsteuerung mit dem Fahrpult

So steuern Sie Ihre Lokomotive mit dem Fahrpult

Öffnen Sie ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fahrpult. Klicken Sie hierzu die Fahrpult-Taste in der Arbeitsleiste. Jetzt wird ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fahrpultfenster geöffnet.

Geben Sie jetzt die Lokomotiv-Adresse 03 ein und fahren Sie mit der Lokomo-tive. Die Richtung kann nur geändert werden, wenn die Lokomotive die Ge-schwindigkeit null hat! Sie wechseln die Richtung durch ein Anklicken der Fahrtrichtungsanzeige. Sie können die Lokomotive auch mit den Kursortas-ten Ihrer Tastatur bedienen. Benutzen Sie die Kursortaste "Rechts" bzw. die Taste "Bild nach oben" um die Lokomotive schneller fahren zu lassen und die Kursortaste "Links" bzw. die Taste "Bild nach unten" um die Lokomotive lang-samer fahren zu lassen. Die Kursortaste "Unten" hält die Lokomotive sofort an und die Kursortaste "Oben" wechselt die Fahrtrichtung wenn die Geschwindig-keit 0 ist. Ebenso können Sie mit den "F", "F1", "F2", "F3" und "F4" die Funkti-onen f, f1, f2, f3 und f4 ein- bzw. ausschalten.

Hinweis: Die Märklin Software "Steuern und Schalten" kann beim Einsatz des Märklin Digital-Systems keine Lokomotive steuern, wenn diese Lokomotive be-reits von einem Märklin Fahrpult gesteuert wird. Das Märklin-Interface wird von der Märklin-Zentrale wie ein Märklin-Fahrpult behandelt. Dem zu Folge kann auch keine Lokomotive von einem Fahrpult gesteuert werden, wenn diese Lokomotive bereits vom Rechner gesteuert wird!

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Weichen schalten mit dem Stellpult

So schalten Sie eine Weiche mit dem Stellpult

Öffnen Sie ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Stellpult. Klicken Sie hierzu die Stellpult-Taste in der Arbeitsleiste. Jetzt wird ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Stellpultfenster geöffnet.

Eine kleine Übung – Schalten eines Signals

Bitte wählen Sie jetzt die Stellpult-Adresse 01: Tippen Sie einfach 0 und 1 ein. Hierdurch werden die Digital-Adressen 001 bis 016 aktiv.

Setzen Sie die zum Beispiel das Signal mit der Adresse 1 auf Rot. Klicken Sie hierbei auf der rote Stellpulttaste mit der Adresse 1.

Hinweis: Wenn Sie Magnetartikel mit der Märklin Software "Steuern und Schal-ten" schalten, wird sich auch die Anzeige an einem Märklin Keyboard entspre-chend ändern. Schalten Sie zum Beispiel eine Weiche mit einem Märklin Key-board, wird die Anzeige in der Märklin Software "Steuern und Schalten" nicht aktualisiert.

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Das Märklin Software "Steuern und Schalten" Gleisbildstellpult

Basiswissen der Gleisbelegtmeldung

Die Gleisbelegtmeldung ist für eine Rechner gesteuerte Modellbahnanlage das Wichtigste überhaupt. Denn ohne Rückmeldungen kann keine Information von der Anlage empfangen werden, sodass eine Steuerung der Anlage nicht mög-lich ist. Es bleibt dann "nur" das reine Fahren und Schalten.

Es spricht für sich, dass eine Gleisbelegtmeldung gut und zuverlässig funktio-nieren soll. Auch sollte die Gleisbelegtmeldung gut überlegt sein. In der Regel wird eine Gleisbelegtmeldung mit Rückmeldekontakten realisiert.

Es gibt zwei Typen von Rückmeldekontakte:

• Dauerkontakte Als Dauerkontakte können Kontaktstrecken eingesetzt werden. Kontaktstre-cken können sowohl beim Märklin-Digital- als auch beim Trix-Selectrix-System eingebaut werden. Eine so realisierte Kontaktstrecke wird Gleis-besetztabschnitt genannt. Es ist wichtig, dass ein Gleisbesetztabschnitt län-ger ist als der längste Wagen der auf der Anlage zum Einsatz kommt. Nur so ist gewährleistet, dass ein Zug auch als einzelner Zug erkannt wird und nicht als mehrere Züge. Beim Märklin-Digital-System sollten Sie in Kurven außerdem vorzugsweise die innere Schiene isolieren. Die Stromdetektion für die Gleisbelegtmeldung stellt nur einen eingeschränkten Dauerkontakt dar. Nur Stromverbraucher wie die Lokomotive oder Wagen mit Beleuchtung werden detektiert. Güterwagen sollten daher mittels Leitlack detektionsfähig gemacht werden.

• Momentkontakte Hierzu zählen SRKs und Schaltgleise. Da Momentkontakte nur bei Betäti-gung aktiv sind, ist ein Einsatz als Gleisbelegtmelder ungeeignet. Sie kön-nen jedoch mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" einen Moment-kontakt zu einem Dauerkontakt konfigurieren.

Gleisbelegtmeldungen in einer Blockstrecke

Ein Zug fährt von Signal zu Signal. Das Gleis zwischen zwei aufeinander fol-genden Signalen ist eine Blockstrecke. So befindet sich die Blockstrecke in der Abbildung 1 zwischen Signal 6 und Signal 1.

Abbildung 1: Ideale Blockstrecke mit vier Gleisbesetztabschnitten

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Eine Blockstrecke setzt sich aus mehreren Gleisbesetztabschnitten zusammen. Eine (theoretisch) ideale Blockstrecke ist aus vier Gleisbesetztabschnitten auf-gebaut (Abbildung 1):

1. Ein Einfahrtabschnitt Die Länge dieses Abschnitts ist minimal die Länge des längsten Wagens. Der Zug meldet sich in der Blockstrecke an.

2. Ein Abbremsabschnitt Die Länge dieses Abschnitts ist größer als die Länge des längsten Zugs. Wenn dies nicht realisierbar ist, können Einfahrt- und Abbremsabschnitt kombiniert werden.

Ist das Signal 1 rot (Hp0), soll der Zug abbremsen. Ist das Signal 1 grün (Hp1), kann der Zug mit unveränderter Geschwindigkeit weiterfahren. Ist das Signal 1 gelb/grün (Hp2), soll der Zug die Geschwindigkeit drosseln.

3. Ein Halteabschnitt Die Länge dieses Abschnitts sollte ungefähr zwei mal so lang sein wie eine durchschnittliche Lokomotive. Ist das Signal 1 rot (Hp0), soll der Zug hier sofort anhalten.

4. Ein Ausfahrtabschnitt Die Länge dieses Abschnitts ist minimal die Länge des längsten Wagens. Der Zug meldet sich aus der Blockstrecke ab.

Das gerade überfahrene Signal 1 kann auf rot (Hp0) geschaltet werden.

Abbildung 2: Blockstrecke mit drei Gleisbesetztabschnitten

Sie können die Anzahl der Gleisbesetztabschnitte ohne weiteres reduzieren. Wenn Sie Gleisbesetztabschnitte kombinieren, werden nicht vier Abschnitte gebraucht. Die Kombination von Einfahrtabschnitt und Abbremsabschnitt ist bereits erwähnt worden. Auch kann der Ausfahrtabschnitt einer Blockstrecke kombiniert werden mit dem Einfahrtabschnitt der nachfolgenden Strecke (siehe Abbildung 2).

Abbildung 3: Blockstrecke mit zwei modellbahngerechten Gleisbesetztabschnitten

Eine weitere Reduktion kann durch die Kombination von Einfahrtabschnitt, Ab-bremsabschnitt und Halteabschnitt erreicht werden (siehe Abbildung 3).

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Fazit:

Für eine Blockstrecke brauchen Sie mindestens zwei Gleisbesetztabschnitte. Hierbei ist es wichtig, dass diese Gleisbesetztabschnitte die gesamte Blockstre-cke abdecken.

Eine kleine Übung - Testen der Gleisbelegtmeldung

Öffnen Sie den Märklin Software "Steuern und Schalten" Rückmeldemonitor. Klicken Sie hierzu die Rückmeldemonitor-Taste in der Arbeitsleiste. Jetzt wird der Märklin Software "Steuern und Schalten"-Rückmeldemonitor geöffnet.

Das Rückmeldemonitor-Fenster bietet die Möglichkeit, den Status sämtlicher Rückmeldekontakte darzustellen. Eine gelbe Leuchte bedeutet hierbei ein freier (nicht belegter) Gleisabschnitt. Eine rote Leuchte symbolisiert einen besetzten Gleisabschnitt.

Nehmen wir an, Sie besitzen eine kleine Testanlage wie in Abbildung 4 darge-stellt. Dann können Sie überprüfen, ob die Rückmeldekontakte in dieser Anlage richtig angeschlossen wurden und funktionsfähig sind. Verwenden Sie hierzu den Rückmeldemonitor und fahren Sie mit der Lokomotive jeweils von links nach rechts.

Abbildung 4: Übersicht der Rückmeldekontakte. R1 bedeutet Rückmeldekontakt 1

Hinweis: Die Kommunikation zur Anlage muss hierbei aktiv sein!

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Rückmeldekontaktadressen gemäß Rückmeldemonitor

1 Rückmeldekontakte im oberen Gleis 2 4 6

2 Rückmeldekontakte im unteren Gleis 1 3 5 7 8

Eine weitere Übung - Das Erstellen eines Gleisbildstellpults

Die nun folgende Übung ist umfangreicher als die vorherigen Übungen. Sie sollten sich hierfür etwas Zeit nehmen. Da diese Übung in mehrere Abschnitte unterteilt ist, können Sie diese auch in mehreren Zeitabschnitten durchneh-men.

In dieser Übung werden Sie alle Facetten des Gleisbildstellpults von der Märklin Software "Steuern und Schalten" kennen lernen.

1. Erstellen Sie jetzt ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Gleisbildstellpult. Klicken Sie hierzu die Neu-Taste in der Arbeitsleiste. Jetzt wird der Neues Dokument Märklin Software Assistent geöffnet.

2. Wählen Sie die Option Neues Gleisbildstellpult und klicken Sie auf Wei-ter.

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3. In Schritt 2 kann die Größe des Gleisbildstellpults festgelegt werden. Die Größe kann zwischen 20 x 10 (horizontal x vertikal) und 400 x 200 Symbo-len variiert werden. Bitte wählen Sie als Größe für das neue Gleisbildstell-pult 30 x 15 Symbole und klicken Sie auf Weiter. Die Größe kann jederzeit nachträglich geändert werden.

Links unten im Assistentenfenster können Sie einen weiteren Knopf sehen:

Wenn Sie schon über längere Zeit mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" gearbeitet haben und sich im Umgang mit dem Programm sicherer fühlen, können Sie diesen Knopf eindrücken. Anschließend stehen Ihnen dann noch weitere Assistentenschritte zur Verfügung. Am Anfang ist dieser Knopf jedoch nicht eingedrückt. Damit können Sie sich am Anfang sofort auf das We-sentliche konzentrieren, weil die Märklin Software "Steuern und Schalten" die weitere Informationen selbst ergänzt.

Sie haben jetzt ein neues und noch leeres Gleisbildstellpultfenster.

Eingabe von Gleisen, Weichen und Signalen im Gleisbild-stellpult

In dieser Übung werden Sie ein Gleisbildstellpult der Minianlage erstellen. Die Minianlage ist als Skizze abgebildet worden. Eine Weiche mit Digital-Adresse 20 ist als W20 gekennzeichnet, ein Signal mit Digital-Adresse 17 wird hierbei als S17 gekennzeichnet. Die Rückmeldungen sind z.B. als R1 gekennzeichnet worden, dies bedeutet dann Rückmeldekontakt mit Digital-Adresse 1, etc.

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Abbildung 5: Übersicht der Signale und Weichen. S17 bedeutet Signal mit Adresse 17. W20 bedeutet Weiche mit Ad-resse 20.

1. Zeichnen Sie das Einfahrtgleis mit Signal S17 im Gleisbildstellpultfenster. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:

1. Fangen Sie an mit einem Prellblock in Zeile 5 Spalte 3. 1. Klicken Sie auf das Prellblock-Symbol unter Übrige Symbole im

Gleisbildstellpultfenster. 2. Wählen Sie Drehung 0°. 3. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter ein (falls dies noch nicht pas-

siert ist). 4. Klicken Sie jetzt im Quadrat in Zeile 5 Spalte 3.

2. Jetzt folgen 3 Geraden. 1. Klicken Sie auf das Gerade-Symbol unter Geraden und Kurven im

Gleisbildstellpultfenster. 2. Wählen Sie Drehung 0°/180°. 3. Klicken Sie jetzt im Quadrat in Zeile 5 Spalte 4 rechts vom Prellblock.

Die erste Gerade ist jetzt rechts am Prellblock angeschlossen! 4. Platzieren Sie jetzt zwei weitere Geraden in Zeile 5 Spalte 5 und Zeile

5 Spalte 6.

3. Zum Schluss folgt das Einfahrtsignal S17. 1. Klicken Sie auf das Hp0/Hp1-Hauptsignal-Symbol unter Haupt-

signale im Gleisbildstellpultfenster. 2. Wählen Sie Drehung 0°. 3. Klicken Sie jetzt im Quadrat in Zeile 5 Spalte 7 rechts von der letzten

Gerade!

2. Jetzt wird die erste Weiche W20 gezeichnet: 1. Klicken Sie auf das Linksweiche-Symbol unter Weichen im Gleisbild-

stellpultfenster. 2. Wählen Sie Drehung 90°. 3. Klicken Sie im Quadrat rechts von Signal S17.

3. Zeichnen Sie das untere Gleis rechts von der Weiche W20. Gehen Sie hier-bei wie folgt vor: 1. Fügen Sie 8 Geraden ein. 2. Fügen Sie jetzt das Ausfahrtsignal S19 ein. 3. Fügen Sie wieder 4 Geraden ein.

4. Zeichnen Sie die zweite Weiche W21: 1. Klicken Sie auf das Rechtsweiche-Symbol unter Weichen im Gleisbild-

stellpultfenster. 2. Wählen Sie Drehung 270°. 3. Klicken Sie im Quadrat rechts unterem Gleis.

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5. Zeichnen Sie das Ausfahrtgleis rechts von der Weiche W21: 1. Fügen Sie 4 Geraden ein. 2. Fügen Sie ein Prellblock ein.

6. Zeichnen Sie das obere Gleis mit Signal S18.

Digital-Adressen zuordnen mit dem Magnetartikel-Assistenten

Abbildung 6: Das Gleisbildstellpult Gleisbild-Basis ohne Zuordnung von Digital Adressen

1. Speichern Sie Ihr Gleisbildstellpult ab unter Gleisbild-Basis.

2. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter aus.

3. Ordnen Sie das Signal S17 der Digital-Adresse 17 zu. Hierbei gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie Signal S17 durch einen Klick mit der linken Maustaste. 2. Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste. 3. Im Popup-Menü wählen Sie die Menüoption Symbol-Assistent. 4. Jetzt wird das Hp0/Hp1-Hauptsignal Märklin Software Assistent

Dialogfenster geöffnet. 5. Im Schritt 1 von 3 geben Sie als Symbolname Einfahrtsignal S17 ein. 6. Klicken Sie auf Weiter. 7. Im Schritt 2 von 3 geben Sie nun die Digital-Adresse 17 des Signals ein. 8. Klicken Sie auf Weiter. 9. Der Schritt 3 ist in diesem Moment noch nicht wichtig. 10. Schließen Sie das Dialogfenster, indem Sie auf Fertig klicken.

4. Geben Sie dem Signal S18 die Digital-Adresse 18 und den Symbolnamen Signal 18 in Gleis 2.

5. Geben Sie nun dem Signal S19 die Digital-Adresse 19 und den Symbolna-men Signal 19 in Gleis 1.

6. Jetzt müssen nur noch die beiden Weichen im Gleisbildstellpult "digitali-siert" werden. Geben Sie der linken Weiche die Digital-Adresse 20 und den Namen Linke Weiche. Geben Sie der rechten Weiche die Digital-Adresse 21 und den Namen Rechte Weiche.

7. Speichern Sie Ihr Gleisbildstellpult ab unter Gleisbild-Magnet.

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Schalten von Magnetartikeln im Gleisbildstellpult

Abbildung 7: Wenn Sie mit der Maus ein Signal oder eine Weiche schalten können, ändert sich der Mauszeiger in einer Hand.

1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus. Schalten Sie die Edi-tier-Taste in der Arbeitsleiste aus!

2. Schalten Sie die Kommunikation zur Modellbahnanlage wieder ein.

Abbildung 8: Die Zuordnung der Digital-Adressen für Signale und Weichen.

3. Kontrollieren Sie, ob die Signale einwandfrei geschaltet werden können. Achten Sie insbesondere auf folgendes: 1. Wird das richtige Signal geschaltet? 2. Stimmt der Stand des Signals mit dem Stand auf dem Bildschirm

überein? 4. Kontrollieren Sie jetzt, ob die Weichen einwandfrei geschaltet werden kön-

nen. Achten Sie insbesondere auf folgendes: 1. Wird die richtige Weiche geschaltet? 2. Stimmt der Stand der Weiche mit dem Stand auf dem Bildschirm

überein?

Einfügen von Belegtmeldern

Abbildung 9: Übersicht der Rückmeldeadressen der Belegtmelder.

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Abbildung 10: Gleisbildstellpult mit eingefügtem Belegtmelder.

1. Schalten Sie die Kommunikation zur Anlage aus.

2. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Editier-Modus. Schalten Sie die Edi-tier-Taste in der Arbeitsleiste wieder ein.

3. Fügen Sie insgesamt 8 Belegtmelder ein. Gehen Sie hierbei wie folgt vor: 1. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter ein. 2. Klicken Sie auf das Belegtmelder-Symbol unter Übrige Symbole im

Gleisbildstellpultfenster. 3. Wählen Sie Drehung 0°/180°. 4. Fügen Sie die Belegtmelder-Symbole an die in Abbildung 2 dargestellten

Positionen ein. 4. Jetzt wird jedem Belegtmelder-Symbol eine Digital-Rückmeldeadresse zu-

geordnet. 1. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter wieder aus. 2. Wählen Sie das Belegtmelder-Symbol R1 im Einfahrtgleis im Gleis-

bildstellpult. 3. Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste. 4. Im Popup-Menü wählen Sie die Menüoption Symbol-Assistent. 5. Das Dialogfenster Belegtmelder Märklin Software Assistent, Schritt

1 von 2 wird geöffnet. 6. In Schritt 1 von 2 geben Sie den Belegtmelder einen Namen: Belegt-

melder 1 im Einfahrtgleis. 7. Klicken Sie auf Weiter. 8. In Schritt 2 von 2 geben Sie die Digital-Adresse 1 ein. 9. Klicken Sie auf Fertig. Der Assistent wird geschlossen.

5. Jetzt geben Sie bitte den übrigen Belegtmeldern auch ihre entsprechenden Digital-Adressen.

Gleisbelegtmeldungen aufnehmen

1. Nehmen Sie nun die Gleisbelegtmeldung für Belegtmelder R1 auf. 1. Wählen Sie das Belegtmelder-Symbol R1 im Einfahrtgleis im Gleis-

bildstellpult.

2. Schalten Sie die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult ein.

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3. Halten Sie jetzt die Umschalttaste der Tastatur gedrückt und klicken Sie auf alle Symbole die in der Belegtmeldung aufgenommen werden sollen. Hierzu gehören: linker Prellblock, die zwei Geraden, der Belegt-melder R1 und das Signal S17. Das Gleis in jedem angeklickten Symbol wird rot dargestellt.

4. Schalten Sie die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult wieder aus! 5. Die aufgenommene Gleisbelegtmeldung wird nun als eine durchgehende

rote Linie dargestellt.

Abbildung 11: Gleisbelegtmeldung als rote Linie im Edit-Modus.

2. Nehmen Sie jetzt die Belegtmeldung für Belegtmelder R2 auf. Die Belegt-meldung umfasst insgesamt fünf Symbole. Weichen werden nicht in der Belegtmeldung aufgenommen! Wiederholen Sie diesen Schritt auch für Be-legtmelder R3.

3. Nehmen Sie die Belegtmeldung für Belegtmelder R4 auf. Die Belegtmel-dung umfasst insgesamt vier Symbole. Wiederholen Sie diesen Schritt auch für Belegtmelder R5.

4. Nehmen Sie jetzt die Belegtmeldung für Belegtmelder R6 auf. Die Belegt-meldung umfasst insgesamt vier Symbole. Wiederholen Sie diesen Schritt auch für Belegtmelder R7.

5. Nehmen Sie die Belegtmeldung für das Ausfahrtgleis auf.

6. Speichern Sie das Gleisbildstellpult unter Gleisbild-Belegtmelder.

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Gleisbelegtmeldungen kontrollieren

Abbildung 12: Der Rückmeldemonitor zeigt die gleiche Belegtmeldung wie das Gleisbildstellpult.

1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus. Schalten Sie die Edi-tier-Taste in der Arbeitsleiste aus.

2. Platzieren Sie das Rückmeldemonitor-Fenster unter das Gleisbildbildstell-pult-Fenster.

3. Schalten Sie die Kommunikation zur Anlage ein.

4. Kontrollieren Sie Gleisbelegtmeldung im Gleisbildstellpult. Bewegen Sie hierbei einen Wagen von Hand von links nach rechts über die Gleise.

Abbildung 13: Übersicht der Rückmeldeadressen der Belegtmelder.

5. Schalten Sie die Kommunikation zur Anlage wieder aus.

Folgeschaltungen, einfacher Blockstreckenbetrieb

Abbildung 14: Anlage mit Rückmelde- und Magnetartikeladressen.

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Die letzte Möglichkeit ein Signal im Blockbetrieb auf Rot zu schalten ist der Moment, wenn ein Zug an diesem Signal vorbei gefahren ist. Diese Situation tritt ein, wenn der letzte Rückmeldekontakt vor dem Signal nicht mehr besetzt ist.

Mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" können Sie diese Aktion au-tomatisch durchführen lassen. In Schritt 5 von 6 des "erweiterten Belegt-melder Märklin Software Assistent" befinden sich die Aktionen des Be-legtmelders nach Deaktivierung. Eine solche Aktion kann das Schalten ei-nes Magnetartikels sein, ebenso gut können Sie hier einen Nothalt, eine Freigabe oder das Abspielen einer Sounddatei als Folgeaktion definieren.

Das Schalten eines Magnetartikels ist aber eine Folgeaktion die aufgenommen werden muss. Sie kann nicht im Assistenten eingegeben werden!

1. Signal S19 auf Rot stellen, wenn Belegtmelder R5 nicht mehr besetzt ist. 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Edit-Modus. Schalten Sie die

Editier-Taste in der Arbeitsleiste ein. 2. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter aus (falls dies noch nicht passiert

ist). 3. Markieren Sie Belegtmelder R5. Die mit Belegtmelder R5 aufgenomme-

ne Gleisbelegtmeldung wird als durchgehende rote Linie dargestellt.

4. Schalten Sie die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult ein. Das Symbolkästchen wird rot dargestellt.

5. Drücken Sie jetzt die Umschalttaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Umschalttaste mit der linken Maustaste auf den Belegtmel-der R5. Das Gleis des Belegtmelders ist nun nicht mehr rot. Jetzt kön-nen Sie Magnetartikel-Folgeschaltungen aufnehmen die geschaltet wer-den, wenn der Belegtmelder frei wird!

6. Drücken Sie jetzt die Steuerungstaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Steuerungstaste mit der linken Maustaste so lange auf das Signalsymbol S19 bis es rot ist.

7. Drücken Sie jetzt wieder die Umschalttaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Umschalttaste mit der linken Maustaste wieder auf den Belegtmelder R5. Das Gleis des Belegtmelders ist nun wieder rot und damit Teil der Belegtstrecke.

8. Schalten Sie nun die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult aus. 9. Öffnen Sie den Belegtmelder Märklin Software Assistent für Be-

legtmelder R5. 10. Drücken Sie den Knopf Erweiterter Assistent.

11. Überprüfen Sie in Schritt 5, ob der Aktionstyp Magnetartikel –

Signal 19 in Gleis 1 mit Stand Hp0 (Rot) aufgeführt wird.

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Alternativ können Sie die Folgeaktion auch in der Gleisbilddokumentation nachschauen. Wählen Sie zuerst die Menü-Option Fenster – Gleisbild-stellpult – Gleisbild Dokumentation...

In Dokumentationsfenster können Sie nun alle Symbole und Folgeaktio-nen sichten und andrucken.

12. Sie können hier ebenfalls festlegen, nach wie vielen Millisekunden das Signal 19 in Gleis 1 geschaltet werden soll; im Beispiel sind es 200 ms. Wenn Sie also mehrere Magnetartikelfolgeschaltungen aufnehmen, habe Sie bereits eine kleine Fahrstraße eingegeben.

13. Speichern Sie das Gleisbildstellpult ab unter Gleisbild-Rotes Sig-nal.

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2. Testen Sie ob die Folgeaktion korrekt durchgeführt wird. Benutzen Sie hier-zu zuerst den Simulator. 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus. Schalten Sie die E-

ditier-Taste in der Arbeitsleiste aus.

2. Schalten Sie die Simulator-Taste in der Arbeitsleiste ein. 3. Schalten Sie das Signal S19 auf Grün. 4. Klicken Sie nun auf Belegtmelder R5 um eine Gleisbesetztmeldung zu

simulieren. Die mit Belegtmelder R5 aufgenommene Gleisbelegtmeldung wird jetzt als durchgehende rote Linie dargestellt!

5. Klicken Sie wieder auf Belegtmelder R5 um eine Aufhebung der Gleis-besetztmeldung zu simulieren. Die mit Belegtmelder R5 aufgenommene Gleisbelegtmeldung wird nicht mehr als durchgehende rote Linie darge-stellt! Gleichzeitig schaltet Signal S19 auf Rot!

3. Wiederholen Sie den Test mit angeschlossener Anlage.

1. Schalten Sie die Simulator-Taste in der Arbeitsleiste aus. 2. Schalten Sie die Kommunikation zur Anlage ein. 3. Schalten Sie das Signal S19 auf Grün. 4. Bewegen Sie jetzt den Waggon von links nach rechts über Gleis 1. So-

bald der Waggon den Rückmeldekontakt 5 verlassen hat, springt Signal 19 sofort auf Rot.

Geräusche wiedergeben mit Belegtmelder

Abbildung 15: Übersicht der Rückmeldeadressen der Belegtmelder.

1. Wiedergabe eines Geräuschs, wenn Belegtmelder R1 nicht mehr besetzt ist. 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Edit-Modus. Schalten Sie die

Editier-Taste in der Arbeitsleiste ein. 2. Selektieren Sie das Belegtmelder-Symbol R1 im Einfahrtgleis im

Gleisbildstellpult. 3. Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste. 4. Im Popup-Menü wählen Sie die Menüoption Symbol-Assistent. 5. Das Dialogfenster Belegtmelder Märklin Software Assistent, Schritt

1 von 6 wird geöffnet. 6. Wählen Sie Schritt 6 Aktionen (2) – Aktionen des Belegtmelders

nach Deaktivierung. 7. Wählen Sie in der Aktionstyp Auswahlliste die Option Geräusch.

8. Klicken Sie die Taste. 9. Wählen Sie irgend eine WAV-Datei und klicken Sie auf öffnen. 10. Als Aktionstyp wurde das Abspielen der WAV-Datei eingetragen.

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2. Testen Sie diese Aktion mit dem Simulator: 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus. Schalten Sie die E-

ditier-Taste in der Arbeitsleiste aus.

2. Schalten Sie die Simulator-Taste in der Arbeitsleiste ein. 3. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf Belegtmelder R1 um eine Be-

setztmeldung zu simulieren. 4. Klicken Sie wieder mit der linken Maustaste auf Belegtmelder R1 um die

simulierte Besetztmeldung aufzuheben. 5. Das Geräusch wird abgespielt.

3. Löschen Sie jetzt diese Aktion wieder durch Klicken der Taste in Schritt 5 des Belegtmelder-Assistenten.

Blockstrecken mit Magnetartikel-Assistenten

Abbildung 16: Anlage mit Rückmelde- und Magnetartikeladressen.

Jede Blockstrecke wird für die Steuerung in der Märklin Software "Steuern und Schalten" mit einem Signal abgeschlossen. Ein rotes Signal bedeutet, dass die nachfolgende Blockstrecke besetzt ist. Ein grünes Signal bedeutet, dass die nachfolgende Blockstrecke frei ist. Der Zug kann dann in diese Blockstrecke hinein fahren!

Betrachten Sie die Einfahrtstrecke mit Signal S17 als Blockstrecke 1 und das Bahnhofsgleis mit Signal S19 als Blockstrecke 2. Das Ausfahrtgleis ist Blockstrecke 3.

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Das automatische auf Rot setzen von Signal S19, wenn der Belegtmelder R5 frei wird, haben Sie bereits im früher durchgeführt.

1. Signal S17 auf Rot stellen, wenn Belegtmelder R1 nicht mehr besetzt ist. 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Edit-Modus. Schalten Sie die

Editier-Taste in der Arbeitsleiste ein. 2. Schalten Sie den Zeichnenschalter aus (falls dies noch nicht passiert

ist). 3. Markieren Sie den Belegtmelder R1. Die mit Belegtmelder R1 aufge-

nommene Gleisbelegtmeldung wird als durchgehende rote Linie darge-stellt.

4. Schalten Sie die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult ein. Das Symbolkästchen wird rot dargestellt.

5. Drücken Sie jetzt die Umschalttaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Umschalttaste mit der linken Maustaste auf den Belegt-melder R1. Das Gleis des Belegtmelders ist nun nicht mehr rot. Jetzt können Sie Magnetartikel-Folgeschaltungen aufnehmen, die geschaltet werden, wenn der Belegtmelder frei wird!

6. Drücken Sie jetzt die Steuerungstaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Steuerungstaste mit der linken Maustaste so lange auf das Signalsymbol S17, bis es rot ist.

7. Drücken Sie jetzt wieder die Umschalttaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Umschalttaste mit der linken Maustaste wieder auf den Belegtmelder R1. Das Gleis des Belegtmelders ist nun wieder rot und damit Teil der Belegstrecke.

8. Schalten Sie nun die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult aus. 9. Öffnen Sie den Belegtmelder Märklin Software Assistent für Be-

legtmelder R1. 10. Überprüfen Sie in Schritt 5 ob der Aktionstyp Magnetartikel –

Einfahrtsignal 17 mit Stand Hp0 (rot) aufgeführt wird.

Alternativ können Sie die Folgeaktion auch in der Gleisbilddokumentation

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nachschauen. Wählen Sie zuerst die Menü-Option Fenster – Gleisbild-stellpult – Gleisbild Dokumentation...

In Dokumentationsfenster können Sie nun alle Symbole und Folgeaktio-nen sichten und andrucken.

Wann darf ein Signal auf Grün geschaltet werden? Die Blockstrecke hinter die-sem Signal muss frei sein!

Für Signal S17 bedeutet dies, dass die beiden Gleisabschnitte mit Belegtmelder R3 und R5 nicht besetzt sein dürfen! Anders gesagt: Signal S17 darf nicht auf Grün geschaltet werden, wenn Belegtmelder R3 oder Belegtmelder R5 besetzt ist.

Mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" können Sie diese Bedingung automatisch prüfen lassen. In Schritt 6 des Magnetartikel-Assistenten (für Sig-nal S17 ist dies der Hp0/Hp1 Hauptsignal Märklin Software Assistent) finden Sie unter Einschränkungen (2) – Einschränkungen für Hp0/Hp1-Hauptsignal die das Schalten auf Hp1 (Grün) verhindern genau diese Bedingungen!

2. Bitte geben Sie jetzt für Signal S17 die Bedingungen ein die verhindern sol-len, dass Signal S17 auf Grün schaltet, wenn Belegtmelder R3 oder R5 be-setzt ist. 1. Selektieren Sie Signal S17 mit der rechten Maustaste. 2. Im Popup-Menü wählen Sie die Menüoption Symbol-Assistent. 3. Klicken Sie die Weiter-Taste bis Schritt 6 erreicht worden ist. 4. Geben Sie eine 3 ein in der Eingabemaske hinter der Taste mit Beschrif-

tung Belegtmelder. 5. Klicken Sie jetzt die Taste Belegtmelder.

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6. Im weißen Feld erscheint nun die Angabe FB3. FB3 bedeutet Belegt-melder R3 ist besetzt!

7. Klicken Sie jetzt die OR-Taste. 8. Im weißen Feld erscheint nun FB3 OR. 9. Geben Sie jetzt eine 5 ein (in der Eingabemaske hinter der Taste

mit Beschriftung Belegtmelder). 10. Klicken Sie jetzt wieder die Taste Belegtmelder. 11. Im weißen Feld steht jetzt FB3 OR FB5. Dies bedeutet: Belegt-

melder R3 ist besetzt oder Belegtmelder R5 ist besetzt! 12. Klicken Sie Weiter. 13. Klicken Sie auf Fertig.

Wenn der Zug die Blockstrecke vor Signal S19 verlassen hat, wird das Signal S19 auf Rot geschaltet da der Belegtmelder R5 frei geworden ist. Da jetzt so-wohl Belegtmelder R3 und R5 frei sind, ist diese Blockstrecke für den vor Sig-nal S17 wartenden Zug frei. Aber bevor das Einfahrsignal S17 auf Grün ge-schaltet werden kann, muss zuerst die Weiche W20 auf gerade geschaltet werden! Auch diese Aktion können Sie von der Märklin Software "Steuern und Schalten" automatisch durchführen lassen. In Schritt 5 des Magnetartikel-Assistenten (für Signal S19 ist dies der Hp0/Hp1 Hauptsignal Märklin Software Assistent) finden Sie unter Aktionen (1) – Aktionen Hp0/Hp1-Hauptsignal nach Umschaltung auf Hp0 (Rot) genau diese Möglichkeit! Hierdurch wird der Fahrweg für den Zug vor Signal S17 geschaltet.

3. Schalten von Signal S17 auf Grün und Weiche W20 auf gerade, wenn Signal S19 auf Rot geschaltet wird. 1. Markieren Sie Signal S19.

2. Schalten Sie die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult ein. Das Symbolkästchen wird rot dargestellt.

3. Drücken Sie jetzt die Steuerungstaste der Tastatur und klicken Sie nun bei gedrückter Steuerungstaste mit der linken Maustaste auf das Signal S19, bis es den Stand Rot erreicht hat.

4. Klicken Sie nun bei gedrückter Steuerungstaste mit der linken Maustas-te auf die Weiche W20, bis der Stand Gerade erreicht worden ist.

5. Klicken Sie nun bei gedrückter Steuerungstaste mit der linken Maustas-te auf das Signal S17, bis der Stand Grün erreicht worden ist.

6. Schalten Sie nun die Aufnahme-Taste im Gleisbildstellpult aus. 7. Öffnen Sie den Magnetartikel Märklin Software Assistent für Signal

S19. 8. Überprüfen Sie in Schritt 5 ob der Aktionstyp Magnetartikel – Linke

Weiche mit Stand Gerade und Einfahrtsignal S17 mit Stand Hp1 (Grün) aufgeführt wird. Alternativ können Sie die Folgeaktion auch in der Gleisbilddokumentati-on nachschauen. Wählen Sie zuerst die Menü-Option Fenster – Gleis-bildstellpult – Gleisbild Dokumentation...

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In Dokumentationsfenster können Sie nun alle Symbole und Folgeaktio-nen sichten und andrucken.

9. Klicken Sie jetzt 2 x Weiter und 1 x Fertig.

4. Überprüfen Sie die gerade erstellte Blocksteuerung mit angeschlossener Anlage: 1. Platzieren Sie einen Wagen vor Signal S17 und einen Wagen vor Signal

S19. 2. Schalten Sie die Kommunikation zur Anlage ein. 3. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus. Schalten Sie die E-

ditier-Taste in der Arbeitsleiste aus. 4. Schalten Sie Signal S17 auf Grün, Signal S19 auf Rot und Weiche W20

auf rund.

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5. Fahren Sie den Wagen vor Signal S19 nach rechts und vergewissern Sie sich, ob die Aktionen alle richtig ausgeführt werden.

Fazit:

1. Signale automatisch auf Rot schalten mit dem Belegtmelder-Assistenten.

2. Verhindern, dass ein Signal unerlaubt auf Grün geschaltet wird mit dem Magnetartikel-Assistenten.

3. Koppeln von Folgeaktionen, wenn ein Signal auf Rot geschaltet wird. Hier-durch kann der Fahrweg und das Blocksignal der davor liegenden Blockstrecke auf Grün geschaltet werden.

Blockstrecken mit dem Block Explorer II

In den vorigen Abschnitten haben Sie eine Blockstreckensteuerung mit dem Belegtmelder-Assistenten und dem Magnetartikel-Assistenten umgesetzt. Diese Art der Blockstreckensteuerung ist die einfachste Methode um Zugbetrieb auf Ihrer Anlage zu realisieren. Im Großbetrieb gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Zugbewegungen werden dort mit Fahrstraßen realisiert. In der Märklin Soft-ware "Steuern und Schalten" gibt es hierfür den Block-Explorer II.

Der Block-Explorer hat folgende Merkmale:

1. Jede Fahrstraße hat eine Fahrstraßen-Taste.

2. Jede Fahrstraße hat minimal einen Belegtmelder.

3. Jede Fahrstraße endet grundsätzlich bei einem Hauptsignal.

4. Alle Fahrstraßen schließen lückenlos aufeinander an.

Zur Vorgehensweise:

1. Öffnen Sie die Gleisbildstellpult-Datei Gleisbild-Belegtmelder und spei-chern Sie diese Datei jetzt unter Gleisbild mit Tunnel.

2. Jetzt wird dieses Gleisbildstellpult virtuell zu einem Oval erweitert. 1. Ersetzen Sie zuerst den rechten Prellblock durch eine enge Kurve.

1. Wählen Sie Enge Kurve Drehung 90°. 2. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter ein. 3. Klicken Sie einfach auf den rechten Prellblock mit der linken Maustas-

te. 2. Erweitern Sie die Anlage mit einem Signal und eine Gerade.

1. Wählen Sie Hp0/Hp1-Hauptsignal Drehung 90°. 2. Klicken Sie jetzt auf das Quadrat gerade unterhalb der engen Kurve. 3. Wählen Sie Geraden Drehung 90°/270°. 4. Klicken Sie jetzt auf das Quadrat direkt unterhalb des Signals.

3. Bauen Sie noch eine enge Kurve unterhalb der Geraden ein. 1. Wählen Sie Enge Kurve Drehung 180°.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 53 von 133

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2. Klicken Sie jetzt auf das Quadrat direkt unterhalb der Geraden. 4. Bauen Sie jetzt einen einfachen Tunnel links von der zuletzt eingege-

benen engen Kurve ein. 1. Wählen Sie Tunnel (1) Drehung 0°. 2. Klicken Sie jetzt auf dem Quadrat links von der engen Kurve.

5. Verfahren Sie ähnlich mit der linken Seite des Gleisbildstellpults. 1. Wählen Sie Enge Kurve Drehung 0°. 2. Klicken Sie auf dem linken Prellblock. 3. Bauen Sie 2 Geraden Drehung 90°/270° ein. 4. Bauen Sie eine Enge Kurve Drehung 270° ein. 5. Bauen Sie zum Schluss ein Tunnel (1) Drehung 180° ein. 6. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter aus.

6. Geben Sie dem neuen Signal die Digital-Adresse 22.

Abbildung 17: Erweiterte Anlage mit Tunnel.

7. Jetzt werden die Tunnelsymbole aneinander gekoppelt. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" verbindet diese beiden Tunnelsymbole intern durch virtuelle Gleise. 1. Selektieren Sie den Tunneleingang. 2. Schalten Sie die Aufnahmetaste ein. 3. Klicken Sie mit der linken Maustaste bei gedrückter Umschalttaste

den Tunnelausgang. 4. Schalten Sie die Aufnahmetaste aus.

Abbildung 18: Erweiterte Anlage mit gekoppelten Tunnelsymbole.

3. Einfügen von drei Block-Explorer-Fahrstraßen-Symbolen: 1. Das erste Symbol wird zwischen Belegtmelder R1 und Signal S17 im

Einfahrtgleis platziert. 1. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter ein.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 54 von 133

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2. Wählen Sie Block-Explorer Fahrstraße Drehung 0°/180°. 3. Klicken Sie auf das gewünschte Quadrat.

2. Das zweite Symbol liegt links von Belegtmelder R5. 3. Das dritte Symbol wird zwischen Belegtmelder R8 und der rechten en-

gen Kurve erstellt. Schalten Sie den Zeichnen-Schalter wieder aus.

4. Dadurch, dass Sie nun Geraden durch Block-Explorer-Symbole ersetzt ha-ben, ist ein Teil der Besetztmeldung in den entsprechenden Abschnitten verloren gegangen. Stellen Sie die Gleisbesetztabschnitte wieder her!

Abbildung 19: Erweiterte Anlage mit Block-Explorer-Symbolen und erster Fahrstraße.

5. Nehmen Sie die erste Fahrstraße im Einfahrtgleis auf. Gleichzeitig werden Sie hierbei die Weiche und das Signal schalten. Der Block Explorer über-nimmt hierbei als Folgeaktion die Aufgabe des Belegtmelder-Assistenten. 1. Selektieren Sie das Block-Explorer-Symbol im Einfahrtgleis. 2. Schalten Sie die Aufnahmetaste ein. 3. Klicken Sie nun folgende Symbole bei gedrückter Umschalttaste mit der

linken Maustaste an: 1. die Gerade und die enge Kurve hinter Signal S22 2. den rechten Tunnel 3. die Gleisstücke zwischen linkem Tunnel und Belegtmelder R1 4. den Belegtmelder R1 5. das Fahrstraßen-Symbol selbst 6. das Signal S17.

4. Schalten Sie Signal S7 auf Grün. Klicken Sie hierzu bei gedrückter Steu-erungstaste mit der linken Maustaste auf das Signal-Symbol bis es grün leuchtet.

5. Schalten Sie die Aufnahmetaste aus! Das Ergebnis sehen Sie auf dem Bildschirm und in Abbildung 19.

6. Nehmen Sie jetzt die zweite Fahrstraße auf. Diese befindet sich zwischen den Weichen! Die Weichen werden aber auch in der Fahrstraße mit aufge-nommen. 1. Die linke Weiche W20 ist gerade. 2. Das Signal S19 ist grün.

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3. Die Weiche W21 ist ebenfalls gerade. Das Ergebnis sehen Sie in der Abbildung 20.

Abbildung 20: Erweiterte Anlage mit Block-Explorer-Symbolen und zweiter Fahrstraße.

7. Nehmen Sie jetzt die dritte und letzte Fahrstraße auf. Diese befindet sich im Ausfahrtgleis. 1. Das virtuelle Signal S22 ist auch grün. Das Ergebnis sehen Sie in der

Abbildung 21.

Abbildung 21: Erweiterte Anlage mit Block-Explorer-Symbolen und dritter Fahrstraße.

Zugnummernverfolgung

Bevor die Blockstreckensteuerung mit dem Block Explorer abgeschlossen wird, schauen wir uns die Zugnummernverfolgung an.

In der Märklin Software "Steuern und Schalten" ist die Zugnummernverfolgung gekoppelt an dien Fahrstraßen des Block Explorers. Damit die Zugnummern-verfolgung einwandfrei funktioniert muss folgende Bedingung erfüllt sein:

Die aufgenommenen Fahrstraßen müssen lückenlos den gesamten Fahrweg abbilden.

Bei unserem Gleisbildstellpult bedeutet dies, dass die Fahrstraßen ein ge-schlossenes Oval bilden!

Sie haben in der letzten Übung insgesamt drei Fahrstraßen aufgenommen die ein solches geschlossenes Oval bilden.

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Abbildung 22: Zugnummernverfolgung im Run-Modus. BR 03 steht vor dem Einfahrtsignal. Die Fahrtstraße von Gleis 1 ist gestellt.

In Abbildung 22 ist der Zug mit der Bezeichnung BR 03 vor dem Einfahrtsignal platziert. Damit diese Bezeichnung in dieser Fahrstraße gezeigt wird, müssen folgenden Schritte durchgeführt werden:

1. Wählen Sie das Fahrstraßen-Symbol im Einfahrtgleis und öffnen Sie den Fahrstraßen-Assistenten. 1. In Schritt 6 des Fahrstraßen-Assistenten geben Sie als Digital-Adresse

die Adresse 3 ein. 2. Damit die Bezeichnung und nicht nur die Adresse in der Zugnummern-

verfolgung angezeigt wird, sollten Sie auch die Zugverfolgungs-Option Zeige Zugbezeichnung wählen.

2. Wählen Sie auch die Zugverfolgungs-Option Zeige Zugbezeichnung bei den beiden anderen Fahrstraßen. 1. In Schritt 6 des Fahrstraßen-Assistenten wählen Sie die Zugverfolgungs-

Option Zeige Zugbezeichnung. Geben Sie keine Digital-Adresse ein!

3. Jetzt überprüfen Sie bitte Ihre Zugnummernverfolgung. Gehen Sie hierbei wie folgt vor: 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus. 2. Schalten Sie den Simulator ein. 3. Schalten Sie alle Signale auf Rot. 4. Klicken Sie auf Belegtmelder R1 um eine Belegtmeldung zu simulieren. 5. Klicken Sie die Fahrstraßen Taste in Gleis 1 des Bahnhofs. Signal S19

wird grün und die Weichen W20 und W21 schalten auf gerade. 6. Klicken Sie jetzt auf Belegtmelder R3. Die Zugnummer wandert zu Be-

legtmelder R3. 7. Klicken Sie jetzt wieder auf Belegtmelder R1. 8. Klicken Sie jetzt nacheinander folgende Belegtmelder Tasten: R5, R3,

R7, R5, R8, R7, R1 und wieder R8.

So einfach können Sie kontrollieren ob die Zugnummernverfolgung einwandfrei funktioniert.

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Eingabe einer Lokadresse im Run Modus

Sie haben in der Märklin Software "Steuern und Schalten" auch die Möglichkeit eine Lokadresse im Run-Modus einzugeben. Hierzu muss die Kommunikation mit der Anlage inaktiv sein und der Simulator muss eingeschaltet sein!

Doppelklicken Sie bei gedrückter Steuerungstaste entweder auf ein Belegmel-der-Symbol mit gültiger Zugnummer- oder Zugbezeichnungsanzeige oder ein Block-Explorer-Symbol. Es erscheint dann folgendes Dialogfenster:

Hier können Sie die Zugnummernverfolgungsparameter direkt ändern.

Blockstrecken mit dem Block-Explorer II, Abschluss

Im Abschnitt Blockstrecken mit Magnetartikel-Assistenten haben Sie eine Blockstreckensteuerung mit dem Belegtmelder-Assistent und dem Magnet-artikel-Assistenten realisiert.

Hierbei sind folgende Aspekte wichtig gewesen: 1. Mit dem Belegtmelder-Assistenten wird das Signal automatisch auf Rot ge-

schaltet. 2. Der Magnetartikel-Assistent verhindert, dass ein Signal im falschen Mo-

ment auf Grün geschaltet wird. 3. Das Koppeln von Folgeaktionen wie das Stellen von Weichen, sobald ein

Signal auf Rot geschaltet wird.

Während der Aufnahme von Fahrstraßen mit dem Block Explorer habe Sie be-reits die Schaltvorgänge aufgenommen, die für das Stellen der Fahrstraßen wichtig sind. Dies bedeutet, dass solche Folgeaktionen nicht mehr gekoppelt werden müssen, wenn z.B. ein Signal auf Rot schaltet! Die ersten beiden Schritte bleiben aber erforderlich.

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Das automatische Schalten der Signale auf Rot

In einer früheren Übung wird das Signal S17 auf Rot geschaltet, wenn der Zug vollständig am Signal vorbeigefahren ist. Eine andere Möglichkeit bietet sich an, wenn der erste Teil des Zugs das Signal vorbei gefahren ist. Dies ist die Vorgehensweise im Großbetrieb. Mit der Märklin Software "Steuern und Schal-ten" können Sie dieses Verhalten sehr leicht umsetzen. Eine wichtige Bedin-gung ist aber, dass der entsprechende Rückmeldekontakt nicht Teil der Fahr-straße ist die das Signal auf Grün schaltet!

In Schritt 4 des Belegtmelder-Assistenten finden Sie Aktionen (1) – Aktio-nen des Belegtmelders nach Aktivierung.

1. Das Signal S17 soll auf Rot schalten, wenn Belegtmelder R3 besetzt mel-det. 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Edit-Modus. 2. Selektieren Sie den Belegtmelder R3. 3. Die zum Belegtmelderabschnitt gehörenden Gleisbildelemente werden

jetzt rot eingefärbt. 4. Schalten Sie die Aufnahmetaste ein. 5. Das Quadrat des Belegtmelders wird rot eingefärbt. 6. Wenn das Gleis des Belegtmelders nicht rot ist, klicken Sie bei gedrück-

ter Umschalttaste das Symbol an bis das Quadrat ganz rot ist. 7. Klicken Sie jetzt bei gedrückter Steuerungstaste auf Signal S17 bis das

Signal auch rot geschaltet ist. Klicken Sie jedoch mindestens 1mal. 8. Schalten Sie die Aufnahmetaste aus. 9. Überprüfen Sie Schritt 4 des Belegtmelder-Assistenten ob die Aktion

Magnetartikel Einfahrtsignal S17 auf Stand Hp0 (Rot) eingetragen ist.

2. Welcher Belegtmelder sollte nach einer Besetztmeldung das virtuelle Signal S22 auf Rot schalten? Dies ist der Belegtmelder mit der Digital-Adresse 1. Legen Sie diese Aktion für diesen Belegtmelder fest.

3. Signal S19 in Gleis 2 ist ein Sonderfall. Hier können wir nicht den Belegt-melder R7 nehmen, da dieser Bestandteil der Fahrstraße ist. Hier kann also nur Belegtmelder R8 genommen werden. Legen Sie diese Aktion für Be-legtmelder R8 fest.

Verhindern, dass ein Signal zum falschen Zeitpunkt auf Grün geschaltet wird

Diese Aufgabe ist bereits teilweise in einer früheren Aufgabe gelöst worden. Jetzt koppeln wir diese Bedingungen aber an die Fahrstraßen. Als Grundregel gilt, dass ein Signal nicht auf Grün geschaltet werden darf, wenn mindestens ein Belegtmelder der nachfolgenden Fahrstraßen besetzt meldet.

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Signal 1. Belegtmelder 2. Belegtmelder 3. Belegtmelder

Signal S17 3 5 7

Signal S19 7 8

Virtuelles Signal S22 1

4. Legen Sie jetzt die Bedingungen für diese drei Signale fest in Schritt 6 des Magnetartikel Assistenten der jeweiligen Signale.

Bedingungen für das Schalten von Fahrstraßen

Das Stellen von Fahrstraßen ist an Bedingungen verknüpft. Als Grundregel gilt, dass kein Belegtmelder der nachfolgenden Fahrstraße besetzt melden darf.

5. Legen Sie die Bedingungen für das Schalten der Fahrstraßen in Schritt 4 des Block-Explorer-Assistenten für die jeweilige Fahrstraße fest. Bitte be-achten Sie, dass hier die AND-Verknüpfung genommen werden muss.

Bedingungen, die eine gestellte Fahrstraße wieder frei geben

Eine Fahrstraße, die gestellt worden ist, verriegelt sämtliche Magnetartikel in dieser Fahrstraße (Flankenschutz). Erst wenn die Fahrstraße aufgelöst worden ist, können wieder Magnetartikel gestellt werden.

6. In Schritt 5 des Block-Explorer-Assistenten können Sie diese Freigabe-Bedingungen definieren. Als Grundregel können Sie die Fahrstraße wieder frei geben, wenn der erste Belegtmelder der nachfolgenden Fahrstraße be-setzt meldet. Es sind hier im Grunde genommen die Belegtmelder die das Signal auch wieder auf Rot stellen. Speichern Sie Ihr Gleisbildstellpult ab.

7. Testen Sie Ihre Blockstreckensteuerung mit einem Zug im Run-Modus. Schalten Sie dann die Block-Explorer-Automatiksteuerung und zuletzt den Simulator ein. Fangen Sie mit Belegtmelder R3 an.

8. Testen Sie Ihre Blockstreckensteuerung mit zwei Zügen im Run-Modus. Schalten Sie dann die Block-Explorer-Automatiksteuerung und zuletzt den Simulator ein. Fangen Sie mit Belegtmelder R1 und R3 an.

Fazit:

1. Legen Sie die Fahrwege im Gleisbildstellpult fest.

2. Platzieren das Block-Explorer-Symbol.

3. Nehmen Sie die Fahrstraße inklusive automatische Folgeschaltungen auf.

4. Legen Sie die Folgeschaltung auf, die das Blockstrecken-Signal auf Rot schalten.

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5. Legen Sie die Bedingungen fest die verhindern, dass ein Signal fälschli-cherweise auf Grün gesetzt werden kann.

6. Legen Sie die Bedingungen für das Stellen der Fahrstraße fest.

7. Legen Sie die Bedingungen für das Auflösen der Fahrstraße fest.

Train Cruise Control II

Train Cruise Control, kurz TCC genannt, ist der Mechanismus in der Märklin Software "Steuern und Schalten" der Züge automatisch vor einem rotem Signal zum Stehen bringt. Sobald dieses Signal dann wieder auf Grün schaltet, fährt der Zug automatisch wieder los.

Grundsätzlich wird vor jedem Hauptsignal ein TCC-Symbol plaziert. Hierbei ist es nicht erforderlich, dass dies unmittelbar vor dem Signal ist!

Speichern Sie das Gleisbildstellpult ab als Gleisbild mit TCC.

1. Platzieren Sie ein TCC-Symbol vor jedem Signal. Bitte löschen Sie hierbei keine Belegtmelder und Block-Explorer-Symbole!

2. Legen Sie jetzt die Bremsstrecke für jeden TCC-Symbol fest. Gehen Sie hierbei wie folgt vor: 1. Markieren Sie das Symbol. 2. Schalten Sie die Aufnahmetaste ein. Das TCC-Symbol wird jetzt rot. 3. Klicken Sie auf das betreffende Hauptsignal. Halten Sie hierbei die

Umschalttaste gedrückt. Es öffnet sich jetzt ein Dialogfenster in dem Sie gefragt werden, wieviele Belegtmelder bei der Festlegung der Bremsstrecke maximal berücksichtig werden sollen.

4. Wählen Sie die Anzahl der Belegtmelder und klicken Sie fertig. 5. Schalten Sie die Aufnahmetaste wieder aus.

3. Im nächsten Schritt legen Sie für die TCC-Strecke die Abbremsgeschwin-digkeit sowie die Abfahrtgeschwindigkeit fest. 1. Öffnen Sie den TCC Assistenten. 2. In Schritt 2 legen Sie ggf. die Parameter fest.

4. Testen Sie TCC im Simulator-Modus. Öffnen Sie ein Fahrpult um die Wir-kung von TCC zu sehen. 1. Setzen Sie das Gleisbildstellpult in den Run Modus. 2. Öffnen Sie ein Fahrpult und geben Sie die Adresse 3 ein. Setzen Sie die

Geschwindigkeit auf in etwa 80%. Platzieren Sie das Fahrpult neben das Gleisbildstellpult.

3. Schalten Sie den Simulator ein. 4. Setzen Sie Signal S17 auf Grün und Signal S19 auf Rot. 5. Aktivieren Sie Belegtmelder R1. Es sollte jetzt die Adresse 3 als

Zugnummer erscheinen. Wenn dies nicht zutrifft, müssen Sie die Adresse im Block-Explorer-Assistenten zuerst eingeben.

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6. Klicken Sie jetzt auf Belegemelder R3. Die Zugnummernverfolgung "springt" auf Belegtmelder R3.

7. Der Zug wird jetzt abgebremst! Dies können Sie im Fahrpult gut sehen. 8. Klicken Sie jetzt auf Belegtmelder R5. Der Zug stopt vor dem Signal. 9. Klicken Sie jetzt auf Signal S19. Der Zug fährt wieder los!

5. Speichern Sie Ihr Gleisbildstellpult ab.

Schattenbahnhof bzw. Bahnhofsteuerung

Eine Schattenbahnhofsteuerung in der Märklin Software "Steuern und Schal-ten" ist ganz einfach:

1. Öffnen Sie ein neues Gleisbildstellpult.

2. Wählen Sie Schattenbahnhof unter Teilgleisbilder.

3. Klicken Sie jetzt mit der linken Maustaste im Gleisbildstellpult den Editier-Modus an.

4. Der Schattenbahnhof-Märklin Software Assistent wird geöffnet.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 62 von 133

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5. In Schritt 1 von 3 geben Sie an wie die Fahrtrichtung der Züge im Schat-tenbahnhof sein soll: Von links nach rechts, von oben nach unten, von rechts nach links oder von unten nach oben. Außerdem können Sie hier mitteilen, ob Sie ein oder zwei Belegtmelder pro Gleis im Bahnhof einset-zen wollen. Obwohl in Prinzip ein Belegtmelder pro Gleis ausreichend ist, erreichen Sie mit zwei Belegtmeldern pro Gleis ein sanfteres Abbremsen vor einem rotem Signal. Diese Konfiguration ist also für sichtbare Bahn-hofsbereiche zu empfehlen.

6. Klicken Sie jetzt auf weiter.

7. In Schritt 2 von 3 können Sie die weiteren Eigenschaften des Schatten-bahnhofs festlegen.

1. Sie können den Namen des Schattenbahnhofs eingeben.

2. Sie können die Anzahl der Gleise im Schattenbahnhof definieren.

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3. Sie können die Länge eines Gleises im Schattenbahnhof festlegen.

4. Bei Betriebsart des Schattenbahnhofs geben Sie an, ob Sie eine Auto-matiksteuerung, eine Halbautomatiksteuerung oder eine Handsteuerung durchführen möchten.

5. Haben Sie als Betriebsart eine Automatiksteuerung gewählt, können Sie außerdem die Art der Automatiksteuerung angeben, wie FIFO-Steuerung (First In First Out), Zeitsteuerung oder Prioritätensteuerung.

8. Klicken Sie jetzt auf weiter.

9. In Schritt 3 von 3 legen Sie zum Schluss die Digital-Adressen der Weichen, Signale und Belegtmelder fest. Darüber hinaus können Sie hier auch ange-ben, ob sich bereits Lokomotiven im Schattenbahnhof befinden und, wenn ja, welche Digital-Adressen diese Lokomotiven haben.

Hinweis, doppelte Adressen sind hier nicht erlaubt!

10. Klicken Sie jetzt auf fertig.

11. Im Gleisbild wird jetzt der Schattenbahnhof gezeichnet.

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Damit die Schattenbahnhofssteuerung auch automatisch ablaufen kann, müs-sen Sie das Gleisbildstellpult in den Run-Modus setzen und die Block-Explorer Automatik starten.

Drehscheibe und Schiebebühne

Die Märklin Software "Steuern und Schalten" ermöglicht eine symbolische Dar-stellung von Drehscheiben und Schiebebühnen.

Hierzu bietet die Märklin Software "Steuern und Schalten" eine Reihe von Symbolen an, mit denen eine Schiebebühne und Drehscheibe erstellt werden kann.

Der Assistent ist in drei Schritten ganz einfach zu bedienen und wird hier nicht näher erläutert.

1. Links drehen

2. Drehrichtung

3. Bühne 180° drehen

4. Rechts drehen

Für den Drehscheiben-Komplex gibt es vier spezielle Symbole (Märklin-Digital-Drehscheibe als Vorbild):

1. Links drehen: Dreht die Drehscheibe um eine Position nach links. Bei der Märklin-Digital-Drehscheibe entspricht dies der Digital-Adresse 227 Grün. Hinweis: Es betrifft hier einen invertierten Anschluss.

2. Drehrichtung wechseln: Wechselt die Drehrichtung von Uhrzeigersinn zu Gegen-Uhrzeigersinn und umgekehrt. Bei der Märklin-Digital-Drehscheibe entspricht dies der Digital-Adresse 228.

3. Drehbühne 180° drehen: Dreht die Bühne um 180°. Bei der Märklin-Digital-Drehscheibe entspricht dies der Digital-Adresse 226 Grün. Hinweis: Es be-trifft hier einen invertierten Anschluss.

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4. Rechts drehen: Dreht die Drehscheibe um eine Position nach rechts. Bei der Märklin-Digital-Drehscheibe entspricht dies der Digital-Adresse 227 Rot. Hinweis: Es betrifft hier den normalen Anschluss.

Bei der Märklin Digital Drehscheibe gelten weiterhin folgende Adressen: Der erste Gleisanschluss hat die Digital-Adresse 229 Rot. Der zweite Gleisanschluss hat die Digital-Adresse 229 Grün. Der dritte Gleisanschluss hat die Digitalad-resse 230 Rot, etc, etc. Der Drehscheibendecoder muss hierzu entsprechend programmiert worden sein. Siehe hierzu das Handbuch zur digitalen Dreh-scheibe.

Wenn Sie lediglich eine schwarze Linie haben wollen und keinen Gleisan-schluss, wählen Sie im Drehscheiben-Assistent die Option "Keine Adresse".

3D-Möglichkeiten mit dem Märklin Software "Steuern und Schalten"-Gleisbildstellpult

In der Märklin Software "Steuern und Schalten" haben wir die Möglichkeiten der 3D-Darstellung auf das Gleisbildstellpult ausgeweitet. Ihre Anlage hat ja i.d.R. auch mehrere Ebenen. Ist ein übliches Gleisbildstellpult noch i.d.R. zwei-dimensional, mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" können Sie für Ihre Gleisbilder jetzt die 3. Dimension realisieren.

So erstellen Sie ein dreidimensionales Gleisbildstellpult

Wählen Sie zuerst die Menü-Option Datei – Neu – Neues Gleisbildstell-pult... Drücken Sie unbedingt den Erweiterter Assistent-Knopf.

Im ersten Schritt geben Sie die Größe des Gleisbilds an (wie am Anfang be-schrieben) und klicken anschließend auf Weiter.

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In Schritt 2 können Sie die Anzahl der Ebenen im Gleisbildstellpult definieren. Im Beispiel haben wir drei Ebenen festgelegt. Jeder Ebene können Sie einen eigenen Namen geben. Klicken Sie auf Weiter.

Im letzten Schritt definieren Sie zum Schluss die Farben Ihres persönlichen Gleisbildstellpults.

Dazu klicken Sie mit der linken Maustaste einfach in den Teil des Gleisbilds dessen Farbe Sie ändern wollen. Im Farbdialog können Sie dann Ihre persönli-che Farbe bestimmen.

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Ändern der Größe und Anzahl der Ebenen im Gleisbildstellpult

Öffnen Sie ein Gleisbildstellpult in Edit-Modus und wählen Sie die Menü-Option Fenster – Gleisbildstellpult – Gleisbildgröße und Farbe...

Jetzt öffnet sich im Grunde das gleiche Dialogfenster, allerdings mit einem kleinen Unterschied: Sie können in Schritt 2 von 3 des erweiterten Assistenten Ebenen umbenennen, verschieben, löschen oder einfügen.

Importieren von Gleisbildern in der Märklin Software "Steuern und Schalten"

Sie können selbstverständlich Gleisbilder, die mit der Märklin Software "Steu-ern und Schalten" erstellt worden sind, in der Märklin Software "Steuern und

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Schalten" laden. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" bietet Ihnen al-lerdings auch die Möglichkeit, Gleisbilder als Ebene zu importieren.

Öffnen Sie hierzu ein Gleisbildstellpult im Edit-Modus und wählen Sie die Menü-Option Datei – Importieren...

Solche importierte Gleisbilder werden dann immer hinter der letzten Ebene an-gehängt. Es steht Ihnen jedoch frei, diese Ebenen nachträglich zu verschieben.

Verbinden von Ebenen in einem Märklin Software "Steuern und Schal-ten"-Gleisbildstellpult

Wenn Sie Ebenen mit einander verbinden möchten, wählen Sie hierzu zuerst das entsprechende Symbol aus der Symbol-Palette. Sie finden dieses Symbol in der Kategorie Übrige Symbole – Ebenen verbinden. Fügen Sie jetzt in den Ebenen die mit einander gekoppelt werden müssen, mindestens ein 'Ebe-nen verbinden'-Symbol ein.

Jetzt müssen die 'Ebenen verbinden'-Symbole nur noch aneinander gekoppelt werden. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" verbindet diese beiden

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'Ebenen verbinden'-Symbole intern durch ein virtuelles Gleis. Diesbezüglich ist das 'Ebenen verbinden'-Symbol vergleichbar mit dem Tunnelsymbol. So verbinden Sie Ebenen mit einander:

1. Selektieren Sie ein 'Ebenen verbinden'-Symbol in einer Ebene im Gleisbild-stellpult.

2. Schalten Sie die Aufnahmetaste ein. 3. Klicken Sie mit der linken Maustaste bei gedrückter Umschalttaste ein 'E-

benen verbinden'-Symbol in einer anderen Ebene des gleichen Gleisbild-stellpults.

4. Schalten Sie die Aufnahmetaste jetzt wieder aus.

Wenn Sie Ebenen verbunden haben, können Sie auch Fahrstraßen über mehre-ren Ebenen definieren und dadurch sicherstellen, dass auch die Zugnummern-verfolgung über mehreren Ebenen funktioniert.

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Fahrpläne mit PAPS IV Alle PAPS™ IV-Fahrpläne befinden sich in der Märklin Software "Steuern und Schalten" in einem Fenster mit Registerkarten, die Zugang zu den einzelnen Fahrplänen verschaffen. Jeder Fahrplan hat ein eigenes Ausgabefenster, das sich ebenfalls in dem PAPS™ IV Fahrplanfenster befindet.

Mit PAPS™ IV kann die Ablaufpriorität eines Fahrplans individuell festgelegt werden. Zwischen sehr niedrig und sehr hoch ist ein Faktor 5 in der Verarbei-tungsgeschwindigkeit. Bitte wählen Sie nicht sofort die höchste Priorität für alle Fahrpläne, da für die Märklin Software "Steuern und Schalten" sonst keine wei-tere Differenzierung mehr möglich ist.

PAPS™ IV-Handhabung in sechs Schritten

1. Schreiben Sie Ihren eigenen PAPS™ IV-Fahrplan oder benutzen Sie den Mak-rogenerator der Märklin Software "Steuern und Schalten".

2. Nachdem Sie Ihren PAPS™ IV Fahrplan geschrieben haben, müssen Sie die-sen Fahrplan zuerst abspeichern.

3. Nachdem der Fahrplan zum Beispiel als TestFahrplan.wxp abgespeichert wurde, ändert sich der Name in der Registerkarte von Unbenannt1 in Test-Fahrplan.

Gleichzeitig wird in der PAPS-Symbolleiste die Compiler-Taste aktiv.

4. Ihr gerade abgespeicherter Fahrplan wird nach drücken der Compiler-Taste sofort kompiliert.

War die Kompilierung erfolgreich, werden zwei neue Tasten in der PAPS-Symbolleiste aktiv.

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Die Taste PAPS-Fahrplan starten und die Taste Startet alle kompilierte PAPS-Fahrpläne sind jetzt aktiv.

5. Wenn Sie jetzt die Taste PAPS-Fahrplan starten drücken, wird Ihr Fahr-plan sofort gestartet.

Jetzt werden zwei weitere Tasten in der PAPS-Symbolleiste aktiv: Die Taste PAPS Fahrplan stoppen und Hält alle laufenden PAPS Fahrpläne an.

6. Durch Klicken der Taste PAPS Fahrplan stoppen wird der Fahrplan wieder angehalten.

Dieser gerade geschilderte Ablauf tritt nur auf, wenn Sie lediglich einen Fahr-plan geöffnet haben. Sind mehrere Fahrpläne geöffnet, kann je nach Zustand dieser Fahrpläne (abgespeichert, kompiliert, laufend oder angehalten) eine be-liebige Kombination der aktivierten Tasten in der PAPS-Symbolleiste auftreten.

PAPS™ IV-Syntax

Was ist Syntax? Die Syntax gibt die Spielregeln einer Sprache wieder. Sie kann durchaus mit der Grammatik einer Sprache verglichen werden. In der Märklin Software "Steuern und Schalten" beschreibt die Syntax die Fahrplan-sprache von PAPS. Sie ist aufgebaut aus vielen Anweisungen, also Befeh-len.

Allgemeines zur Syntax

PAPS™ IV kennt nur Zahlen und Zeichenketten (= Strings). Der Wahrheits-wert TRUE (= WAHR) wird als 1 (= Eins) dargestellt und FALSE (= FALSCH) wird als 0 dargestellt.

Der Aufbau eines PAPS Fahrplans

Ein PAPS-Fahrplan ist in der Grundstruktur ganz einfach. Es besteht immer aus mindestens drei Zeilen.

task fahrplanname

begin end

Das erste Wort eines PAPS-Fahrplans ist immer die Anweisung task. Der An-weisung task muss ein Fahrplanname folgen.

Die weiteren Fahrplananweisungen befinden sich dann zwischen den Wörtern begin und end.

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Und zwischen diesen beiden Wörter begin und end kann alles stehen, was in der PAPS-Fahrplansprache erlaubt ist.

Die modellbahnspezifische Anweisungen können Sie im letzten Abschnitt nach-lesen.

In diesem Abschnitt wollen wir uns besonderen Programmierungen wie Zuwei-sungen, Bedingungen und Schleifen zuwenden.

Zuweisungen

Mit Zuweisungen können Sie Werte zwischenspeichern. Diese gespeicherte Werte können dann in weiteren Stellen im PAPS-Fahrplan weiter verwendet werden.

Ein Beispiel:

Mit dieser Anweisung haben Sie den Satz (besser die Zeichenkette) "Baureihe 38" der Speicherstelle EineZeichenkette zugewiesen. Man spricht anstelle einer Speicherstelle auch von einer Variablen. Variable deshalb, weil der Inhalt die-ser Speicherstelle beliebig änderbar, also variabel ist. Bitte beachten Sie bei der Zuweisung einer Zeichenkette, dass der Inhalt dieser Zeichenkette in ein-fachen Anführungszeichen steht!

Die Zuweisung erfolgt durch einen besonderen Operator, und zwar das Gleichheitszeichen :=.

Jetzt wollen wir das Beispiel erweitern, indem wir die Variable EineZeichenkette im Fahrplan wiederverwenden.

task fahrplanname

begin EineZeichenkette:='Baureihe 38' writemessage(EineZeichenkette) end

Zuerst haben wir der Variable EineZeichenkette den Inhalt Baureihe 38 zuge-wiesen, und mit der Anweisung writemessage(EineZeichenkette) geben wir den Inhalt der Variablen EineZeichenkette im PAPS-Ausgabefenster wieder aus.

Hier kommt schon gleich eine weitere Anweisung ins Spiel: writemessage. Writemessage ist eine PAPS-interne Anweisung die es uns ermöglicht, Zei-chenketten im Ausgabefenster auszugeben. Writemessage bedeutet soviel wie SchreibeMitteilung. Bitte beachten Sie für diesen Augenblick auch, dass die Ausgabe des Inhalts der Variable EineZeichenkette erst erfolgt, wenn Sie die Variable EineZeichenkette in Klammern setzen! Und zwischen der Anwei-sung writemessage und der ersten Klammer „(“ befindet sich kein Leerzei-chen!

Die Anweisung WriteMessage führt also das Ausgeben einer Zeichenkette im Ausgabefenster durch. Wir haben es hier eigentlich mit dem Beginn einer Pro-

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zedur zu tun. Prozeduren führen etwas durch! Mehr dazu im Abschnitt Proze-duren.

Jetzt noch ein weiteres kleines Beispiel zum Thema Zuweisungen.

task fahrplanname

begin LokAdresse1:=60 LokAdresse2:=20 LokAdresseGesamt:=LokAdresse1+LokAdresse2 Mitteilung:='Die Adressen zusammen betragen ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt) writemessage(Mitteilung) end

Dies mag zuerst fürchterlich kompliziert aussehen, ist es aber nicht!

Wir werden jetzt die einzelnen Anweisungen im Fahrplan Stück für Stück nach-vollziehen.

Zuerst fällt uns die Grundstruktur des Fahrplans auf:

task fahrplanname

begin LokAdresse1:=60 LokAdresse2:=20 LokAdresseGesamt:=LokAdresse1+LokAdresse2 Mitteilung:='Die Adressen zusammen betragen ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt) writemessage(Mitteilung) end

Dann fällt uns die Zeichenketten-Zuweisung sowie die Ausgabe deren Inhalts auf:

task fahrplanname

begin LokAdresse1:=60 LokAdresse2:=20 LokAdresseGesamt:=LokAdresse1+LokAdresse2 Mitteilung:='Die Adressen zusammen betragen ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt) writemessage(Mitteilung) end

Jetzt brauchen wir "nur" noch den Rest zu erläutern. Beim genaueren Hinsehen fallen zwei weitere Zuweisungen auf:

task fahrplanname

begin LokAdresse1:=60 LokAdresse2:=20 LokAdresseGesamt:=LokAdresse1+LokAdresse2 Mitteilung:='Die Adressen zusammen betragen ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt) writemessage(Mitteilung) end

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Hier werden zwei zusätzliche Variablen genutzt um 2 Zahlen zu speichern. In der Variablen LokAdresse1 legen wir die Zahl 60 ab und in der Variablen Lo-kAdresse2 legen wir die Zahl 20 ab.

Versteckt ist eine vierte Zuweisung:

task fahrplanname

begin LokAdresse1:=60 LokAdresse2:=20 LokAdresseGesamt:=LokAdresse1+LokAdresse2 Mitteilung:='Die Adressen zusammen betragen ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt) writemessage(Mitteilung) end

In dieser Zeile wird der Variablen LokAdresseGesamt die Summe des Inhalts der beiden vorigen Variablen LokAdresse1 und LokAdresse2 zugewiesen bzw. abgelegt. Auf Taschenrechnerweise habe wir hier eigentlich nichts anderes ge-tan, als die Summe aus 60 und 20 gebildet. Das Ergebnis 80 ist in der Variab-len LokAdresseGesamt zwischengespeichert, ähnlich wie das M beim Taschen-rechner. Wir hätten genauso gut die beiden Zahlen von einander abziehen oder mit einander multiplizieren können!

Jetzt wollen wir das Endergebnis dem Benutzer auch zeigen!

Dazu gibt es im Beispiel schließlich die letzte Zuweisung:

task fahrplanname

begin LokAdresse1:=60 LokAdresse2:=20 LokAdresseGesamt:=LokAdresse1+LokAdresse2 Mitteilung:='Die Adressen zusammen betragen ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt) writemessage(Mitteilung) end

Die Variable Mitteilung ist eine Zeichenkette! Trotzdem haben wir hier ge-schrieben:

Mitteilung:=Mitteilung+IrgendEtwas

Bei Zahlen kann man etwas dazu addieren. Aber wie sieht das aus bei Zei-chenketten? Natürlich kann man bei Zeichenketten nichts dazu addieren, aber man kann etwas anhängen!

Die Zuweisung

Mitteilung:='Dies ist eine Zeichenkette'+'mit Anhang'

ergibt dann als Ergebnis 'Dies ist eine Zeichenkette mit Anhang'.

Es spricht für sich, dass die Subtraktion oder Multiplikation bei Zeichenketten unzulässig ist, denn es sind keine Zahlen!

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Nun widmen wir dem IrgendEtwas unsere Aufmerksamkeit.

Hier steht im Fahrplan folgendes:

Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(LokAdresseGesamt)

Die Variable Mitteilung und LokAdresseGesamt dürfen jetzt bekannt sein, aber was ist das IntToStr?

Wie bereits erwähnt, kann die Anweisung WriteMessage nur Zeichenketten ausgeben und die Variable LokAdresseGesamt ist eine Zahl.

Wie verwenden nun das IntToStr um den zahlenmäßigen Inhalt der Variablen LokAdresseGesamt in eine Zeichenkette umzuwandeln. IntToStr bedeutet näm-lich: "Integer To String", also "Ganzzahl nach Zeichenkette". Und damit kön-nen wir das Ergebnis der Addition an der Zeichenkette Mitteilung anhängen.

Die Anweisung IntToStr ist genau wie die Anweisung WriteMessage eine PAPS-interne Anweisung. Aber die Anweisung IntToStr führt im Grunde genommen nichts durch, sondern liefert ein Ergebnis zurück, und zwar die Zeichenkette '180' wenn sie mit der Zahl 180 aufgerufen wird. Anweisungen die nichts durchführen sondern ein Ergebnis zurück liefern, nennen wir keine Prozeduren, sondern Funktionen! Mehr zum Thema Funktionen finden Sie im Abschnitt Funktionen.

Prozeduren

Prozeduren werden Ihnen in der PAPS-Sprache an vielen Stellen begegnen. Sie verwenden Prozeduren wenn Sie zum Beispiel eine Lokomotive fahren lassen oder eine Weiche stellen. Eine ausführliche Beschreibung der PAPS-Fahrplan Prozeduren finden Sie im letzten Abschnitt.

In diesem Fall verwenden Sie PAPS-interne Anweisungen die diesen Auftrag durchführen.

task lokfahren

begin SetLocSpeed(01,80) end

Der PAPS-Fahrplan "Lok fahren" ändert die Geschwindigkeit der Lokomotive mit der Digital-Adresse 01 auf 80% der maximal möglichen Geschwindigkeit.

task weichestellen1

begin SetSolenoidState(14,1) end

Der PAPS-Fahrplan "Weiche stellen1" stellt die Weiche mit der digital Adresse 14 auf rund, wobei bei PAPS die Begriffe rund und gerade eigentlich keine Gül-tigkeit haben, weil es keinen Bezug zu einem Gleisbildstellpult gibt!

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Auf jeden Fall schaltet der nächste PAPS-Fahrplan die gerade geschaltete Wei-che wieder zurück.

task weichestellen2

begin SetSolenoidState(14,0) end

Funktionen

Funktionen sind dazu da, um Informationen Ihrer Modellanlage über die Märk-lin Software "Steuern und Schalten" zu erfragen! Wie bereits erwähnt, liefern Funktionen immer Ergebnisse. Eine ausführliche Beschreibung der PAPS-Fahrplan-Funktionen finden Sie im letzten Abschnitt.

Zwei Beispiele sollen dies erläutern.

task geschwindigkeit

begin geschwindigkeit:=GetLocSpeed(01) WriteMessage(‚Die Lokomotive mit der digital Adresse 14 hat Geschwindigkeit '+IntToStr(geschwindigkeit)) end

In diesem Beispiel fragen wir mit der PAPS-internen Funktion GetLocSpeed die Geschwindigkeit der Lokomotive mit der Digital-Adresse 01 und speichern die-sen Wert ab in der Variablen Geschwindigkeit.

Mit der Prozedur WriteMessage teilen wir dann die aktuelle Geschwindigkeit mit.

task schalteweiche

begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) SetSolenoidState(14,not(weichenstand)) end

Im Beispiel schalte Weiche wird mit der PAPS-internen Funktion GetSole-noidState der Stand der Weiche mit der Digital-Adresse 14 abgefragt und in der not-Anweisung Variablen Weichenstand abgespeichert.

Mit SetSolenoidState(14,not(weichenstand)) schalten wir dann die Weiche wie-der einfach um. Probieren Sie es mal aus. Wir verwenden hier nebenbei auch noch die Funktion not. Hierdurch wird das Ergebnis quasi umgekehrt.

Die not-Anweisung haben Sie bereits kennen gelernt bei den Bedingungen im Gleisbildstellpult.

Bedingungen

Das Leben wäre einfach, wenn wir keine Entscheidungen zu treffen hätten. Die Realität ist aber anders. Die PAPS-Syntax ermöglicht es, notwendige Entschei-dungen zu treffen in der Form:

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Wenn dies dann tue das sonst tue jenes

Greifen wir hierzu zunächst das letzte Beispiel wieder auf:

task schalteweiche

begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) SetSolenoidState(14,not(weichenstand)) end

Jetzt schreiben wir diesen Fahrplan auf Bedingungen um und zwar so, dass die Weiche nur umgeschaltet wird, wenn sie auf rund gestellt ist:

task schalteweiche

begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then SetSolenoidState(14,0) end

Die Anweisung if then ermöglicht diese Entscheidung. Auf Deutsch bedeutet sie: wenn, dann.

Zwischen if und then muss ein boolescher Operator stehen. Mehr zum Thema boolescher Operator haben Sie bereits gelesen im Abschnitt Gleisbildstellpult.

In unserem Beispiel haben wir als booleschen Operator (Weichenstand=1), al-so Weiche ist rund verwendet. Dies ist ein typischer Vergleich: Entweder die Weiche ist rund oder sie ist es nicht!

Was wäre, wenn wir nun in unserem Beispiel nicht nur eine Weiche stellen wol-len, sondern eine ganze Fahrstraße?

Wir könnten die Fragestellung so lösen:

task schalteweiche

begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then SetSolenoidState(14,0) if (weichenstand=1) then SetSolenoidState(15,1) if (weichenstand=1) then SetSolenoidState(01,0) end

Hiermit werden die Weichen 14 und 1 auf gerade gestellt und die Weiche 15 auf rund.

Übersichtlich wirkt dies aber nicht. Besser ist es die Anweisungen zusammen zu packen und zwar so:

task schalteweiche

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begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then begin SetSolenoidState(14,0) SetSolenoidState(15,1) SetSolenoidState(01,0) end end

Durch das Einfügen eines zusätzlichen begin und end hinter if then können wir mehrere Anweisungen kombinieren. Wir sprechen hier auch von einer zu-sammengesetzten Anweisung!

Jetzt realisieren wir das letzte Beispiel aus dem vorigen Abschnitt vollständig mit Bedingungen:

task schalteweiche

begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then SetSolenoidState(14,0) else SetSolenoidState(14,1) end

Hier taucht ein neues Wort else auf. Auf Deutsch würde man sonst sagen. Hier sehen wir die if then else Kombination

Frei übersetzt steht im obigen Fahrplan folgendes: Wenn Weiche 14 rund ist, dann setze Weiche 14 auf gerade, sonst setze Weiche 14 auf rund.

Und wie sieht es jetzt mit unserer Fahrstraße aus?

Wie Sie bereits vermuten, setzen wir hier zwei zusammengesetzte Bedingun-gen ein!

Das Ergebnis könnte also wie folgt aussehen:

task schalteweiche

begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then begin SetSolenoidState(14,0) SetSolenoidState(15,1) SetSolenoidState(01,0) end else begin SetSolenoidState(14,1) SetSolenoidState(15,0) SetSolenoidState(01,1) end end

Probieren Sie dieses Beispiel mal "live" aus, indem Sie das Beispiel in einem PAPS-Fenster eingeben, abspeichern, kompilieren und zusammen mit einem geöffneten Stellpult starten. Sie brauchen hierfür keine angeschlossene Mo-dellbahnanlage.

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Schleifen

Die PAPS-Fahrpläne die wir bis jetzt gesehen haben, haben alle eine Gemein-samkeit: Sie fangen oben an und hören unten auf. Und dazwischen passiert etwas. Aber wenn der PAPS-Fahrplan gestartet wurde, ist es nur eine Frage der Zeit bis er wieder anhält. Er purzelt sozusagen den Berg runter ohne Interakti-onen.

Was wäre nun, wenn wir verhindern wollen, dass durch das von-Hand-Schalten der Weiche 14 der Betriebsablauf empfindlich gestört wird?

Dann bräuchten wir eine Anweisung wie: Prüfe Stand der Weiche 14. Wenn auf rund geschaltet ist, dann direkt wieder auf gerade stellen!

Die WHILE-Schleife

PAPS bietet auch diese Möglichkeit.

task weicheschaltenverhindern

begin Immerpruefen:=1 while Immerpruefen=1 do begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then SetSolenoidState(14,0) end; end

Die Schleife wird hier mit while do gestartet.

Die Bedingung zwischen while und do ist wieder ein boolescher Vergleich. Im Fahrplan steht nichts anderes als: Während die Variable Immerpruefen 1 ist, mache folgendes.

Jetzt erweitern wir das Beispiel und bringen etwas Abwechslung hinein. Der PAPS-Fahrplan sollte nur bis zu 10mal die Weiche schalten und dann "aufge-ben".

Jetzt brauchen wir einen Zähler der festhält, wie oft die Weiche schon geschal-tet wurde.

Wir benutzen hierfür eine Variable mit der Bezeichnung NochPruefen.

Der Fahrplan könnte jetzt so aussehen:

task weicheschaltenverhindern

begin NochPruefen:=1 while (NochPruefen<=10) do begin weichenstand:=GetSolenoidState(14) if (weichenstand=1) then begin SetSolenoidState(14,0) NochPruefen:= NochPruefen+1

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end end; WriteMessage('Ich gebe auf!') end

Gleich am Anfang des Fahrplans wird Variable NochPruefen auf 1 gesetzt.

In der while-Schleife wird dann geprüft ob der Inhalt der Variable NochPruefen kleiner oder gleich (<=) 10 ist.

Ist dies der Fall, dann wird geprüft, ob die Weiche 14 auf rund steht. Wenn ja wird die Weiche auf gerade geschaltet und die Variable NochPruefen wird um 1 erhöht.

Ist dies nicht der Fall, wird die Schleife verlassen und der Fahrplan gibt sich geschlagen mit der Mitteilung "Ich gebe auf!" und hält an.

Die while do-Schleife wird so lange durchlaufen, bis die Bedingung zwischen while und do nicht mehr gültig ist.

Die FOR-Schleife

Es gibt in PAPS aber auch eine Schleife die in einer genau bestimmten Anzahl durchlaufen wird: Die for-Schleife.

Nehmen wir an, wir wollen einen Zug mit der Digital-Adresse 10 anfahren las-sen.

Hierfür schreiben wir folgenden PAPS-Fahrplan:

task lokfahrt

begin for i:=0 to 100 do begin SetLocSpeed(10,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) end end

Durch die Anweisung for i:= 1 to 100 do wird die Lokomotive mit der Adresse 10 sehr sanft angefahren. Die Zählervariable i fängt mit dem Wert 0 and und wird in Einserschritten bis 100 erhöht. Die Schleife wird also 100 mal durchlaufen. Bitte beachten Sie auch, dass wir hier weitere Anweisungen zu einer zusammengesetzten Anweisung kombiniert haben (begin end)!

Hinweis: Führen Sie dieses Beispiel nicht an Ihrer Anlage durch. Das dauert ewig und die Schritte sind zu klein um hier wirklich Freude aufkommen zu las-sen!

Nun wollen wir aber die Lokomotive in Zehnerschritten bis zur Maximalge-schwindigkeit beschleunigen.

Die Umsetzung ist sehr einfach. Lediglich ein Zusatzwort macht diese Vorgabe möglich.

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Durch das Zusatzwort step wird die Zählervariable i um einen frei definierba-ren Wert erhöht.

Schauen Sie sich dazu folgendes Beispiel an:

task lokfahrt

begin for i:=0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(10,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) end end

Jetzt wird die Schleife in Zehnerschritten durchlaufen!

Auch das Abbremsen ist jetzt einfach zu gestalten:

task lokfahrt

begin for i:=0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(10,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) end for i:=100 to 0 step -10 do begin SetLocSpeed(10,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) end end

Hierzu verwenden Sie einfach einen negativen step-Wert, in unserem Beispiel step –10. Es spricht für sich, dass der Anfangswert der Zählervariablen i 100 und der Endwert 0 ist.

Kommentare

Kommentare schließlich erhöhen die Lesbarkeit und erlauben eine Dokumenta-tion des Fahrplans. In der PAPS-Fahrplansprache setzen Sie Kommentare in geschweiften Klammern.

Der letzte Fahrplan könnte in kommentierter Form so aussehen:

task lokfahrt

begin { Die Lok mit der Adresse 10 soll anfahren } { Geschwindigkeit in Prozent in 10er Schritte rauf } for i:=0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(10,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) end { Die Lok mit der Adresse 10 soll jetzt abbremsen } { Geschwindigkeit in Prozent in 10er Schritte runter } for i:=100 to 0 step -10 do begin SetLocSpeed(10,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i))

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end end

Dokumentation

Ein PAPS-Fahrplan kann immer zur Dokumentation auf Papier ausgedruckt werden.

Der sichere Umgang mit PAPS

Insgesamt 18 Übungen haben wir hier beschrieben. Als Gleisbildstellpult für diese Übungen können Sie das Gleisbild verwenden, dass Sie im Abschnitt Gleisbildstellpult erstellt haben. Wenn Sie hierbei auch noch den Simulator verwenden, können Sie allen PAPS-Übungen ohne Probleme folgen. Haben Sie alle Übungen abgeschlossen, können Sie Ihre Anlage frei steuern so wie Sie es möchten. Sie haben dann Möglichkeiten zur Verfügung, die keine andere Steu-erung zur Zeit bietet.

Übung 1: Der kleinst mögliche PAPS-Fahrplan überhaupt!

Der PAPS-Fahrplan, den Sie schreiben werden, ist reiner Text. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" kann mit diesem Text zunächst nichts anfan-gen! Deshalb übersetzt die Märklin Software "Steuern und Schalten" diesen Text in einer Mikroprozessor gerechten Form. Dieser Vorgang der Übersetzung wird Kompilieren genannt. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" kann nur kompilierte PAPS-Fahrpläne laufen lassen!

Öffnen Sie nun einen neuen PAPS-Fahrplan. Wählen Sie die Menüoption Datei – Neu – Neuer PAPS-Fahrplan. Das PAPS-Editor öffnet sich.

Ein PAPS-Fahrplan besteht immer aus folgenden Zeilen:

task FahrplanBezeichnung begin end

Zuerst das Wort TASK. Task bedeutet soviel wie Übung. Anschließend folgt ei-ne Bezeichnung für diese Übung. Dann folgen immer zwei Zeilen mit den Wor-ten BEGIN und END. Dies ist der kleinste PAPS-Fahrplan überhaupt. Zwischen diesen beiden Worten können weitere Anweisungen folgen.

Schreiben Sie jetzt Ihren PAPS-Fahrplan wie folgt:

task Uebung1 begin end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung1 ab.

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Kompilieren Sie diesen Fahrplan. Wählen Sie hierzu die Menüoption Fenster – PAPS – Fahrplan Compilieren. Die Märklin Software "Steuern und Schalten" meldet, dass der Fahrplan erfolgreich kompiliert wurde.

Übung 2: Das Ändern von PAPS-Fahrplänen

Setzen Sie jetzt den Editierkursor in Zeile 4 Spalte 1 und drücken Sie die Ein-gabetaste. Setzen Sie jetzt den Editierkursor in Zeile 4 Spalte 1 und geben Sie folgendes ein:

task Uebung2 begin WriteMessage('Hallo Welt') end

Bitte beachten Sie, dass der Text Hallo Welt in einfachen Anführungszei-chen gesetzt werden muss!

Testen Sie diese Anweisung, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Im Ausgabefenster erscheint der Satz Hallo Welt!

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung2 und schließen Sie alle Fenster.

PAPS IV Syntax

Nochmals: Die Syntax gibt die Spielregeln einer Sprache wieder und kann mit der Grammatik und Rechtschreibung einer Sprache verglichen werden. In der Märklin Software "Steuern und Schalten" beschreibt die Syntax die Fahrplan-sprache von PAPS. Sie ist aufgebaut aus vielen Anweisungen bzw. Befehlen.

Übung 3: Was ist eine Variable?

In Übung 2 haben Sie die Welt begrüßt, und zwar statisch! Die Ausgabe des Satzes Hallo Welt erfolgt nur, weil Sie die Anweisung WriteMessage den Be-fehl zur Ausgabe des Textes Hallo Welt gegeben haben.

Mit Zuweisungen können Sie Werte wie Hallo Text auch zwischenspeichern. Diese gespeicherte Werte können dann in weiteren Stellen im PAPS-Fahrplan weiter verwendet werden.

Öffnen Sie jetzt den Fahrplan PAPSFahrplanUebung2.

task seminar begin WriteMessage('Hallo Welt') end

Ändern Sie den Fahrplan wie folgt:

task Uebung3 begin Mitteilung:='Hallo Welt'

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WriteMessage(Mitteilung) end

Bitte beachten Sie auch hier, dass der Text Hallo Welt nur in einfachen An-führungszeichen gesetzt werden darf!

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung3.

Testen Sie diese Anweisung indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Im Ausgabefenster erscheint erneut der Satz (besser Zeichenkette) Hallo Welt!

Was ist nun passiert? Die PAPS-Anweisung WriteMessage gibt eine Zeichen-kette im Ausgabefenster aus. Sie gibt jedoch nicht das Wort Mitteilung aus, sondern den Text Hallo Welt!

Dies ist möglich weil Sie die Zeichenkette Hallo Welt in der Variable mit dem Namen Mitteilung hinterlegt bzw. gespeichert haben. Wir sprechen hier auch von einer Zuweisung.

Diese Zuweisung erfolgt durch einen besonderen Operator und betrifft hier das Gleichheitszeichen:= .

Jetzt wollen wir den Fahrplan ergänzen, damit mehr Informationen im Ausga-befenster ausgegeben werden.

Ändern Sie jetzt den Fahrplan wie folgt:

task Uebung3b begin Mitteilung:='Hallo Welt' WriteMessage(Mitteilung) Mitteilung:='Ich bin in Erkelenz' WriteMessage(Mitteilung) end

Bitte beachten Sie auch hier, dass der Text Ich bin in Erkelenz nur in einfa-chen Anführungszeichen gesetzt werden darf!

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung3b.

Kompilieren Sie diesen Fahrplan und starten Sie den Fahrplan. Im Ausgabe-fenster erscheinen die Zeichenketten

Hallo Welt Ich bin in Erkelenz

Jetzt nehmen wir noch eine zweite Variable hinzu.

Ändern Sie jetzt den Fahrplan wie folgt:

task Uebung3c begin Mitteilung:='Hallo Welt'

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WriteMessage(Mitteilung) Mitteilung:='Ich bin in Erkelenz' WriteMessage(Mitteilung) Programm:='zum PAPS Seminar' WriteMessage(Mitteilung) WriteMessage(Programm) end

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung3c.

Kompilieren Sie diesen Fahrplan und starten Sie den Fahrplan. Im Ausgabe-fenster erscheinen die Zeichenketten

Hallo Welt Ich bin in Erkelenz Ich bin in Erkelenz zum PAPS Seminar

Die zwei Eigenschaften von Variablen

Was haben wir jetzt über Variablen in Erfahrung gebracht?

1. Die Namen von Variablen müssen einzigartig und eindeutig sein. Sonst könnten Verwechslungen auftreten.

2. Sie können den Variablen Werten zuordnen durch das Gleichheitszeichen :=.

Zusammengefasst lauten die zwei Eigenschaften von Variablen Name und Wert!

Schließen Sie jetzt alle Märklin Software "Steuern und Schalten" -Fenster.

Übung 4: Arbeiten mit Variablen

In dieser Übung werden wir mit Variablen arbeiten und die Variablen arbeiten lassen.

Öffnen Sie eine neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung4 begin Geschwindigkeit1:=24 Geschwindigkeit2:=53 GeschwindigkeitGesamt:=Geschwindigkeit1+Geschwindigkeit2 Mitteilung:='Die Summe lautet : ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt) WriteMessage(Mitteilung) end

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung4.

Dies mag zuerst fürchterlich kompliziert aussehen, ist es aber nicht.

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Wir werden jetzt die einzelnen Anweisungen im Fahrplan Stück für Stück nach-vollziehen.

Zuerst fällt die Grundstruktur des Fahrplans auf:

task Uebung4 begin Geschwindigkeit1:=24 Geschwindigkeit2:=53 GeschwindigkeitGesamt:=Geschwindigkeit1+Geschwindigkeit2 Mitteilung:='Die Summe lautet : ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt) WriteMessage(Mitteilung) end

Dann fällt die Zeichenketten-Zuweisung sowie die Ausgabe deren Inhalts auf:

task Uebung4 begin Geschwindigkeit1:=24 Geschwindigkeit2:=53 GeschwindigkeitGesamt:=Geschwindigkeit1+Geschwindigkeit2 Mitteilung:='Die Summe lautet : ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt) WriteMessage(Mitteilung) end

Jetzt brauchen wir 'nur' noch den Rest zu erläutern. Beim genaueren Hin-schauen fallen zwei weitere Zuweisungen auf:

task Uebung4 begin Geschwindigkeit1:=24 Geschwindigkeit2:=53 GeschwindigkeitGesamt:=Geschwindigkeit1+Geschwindigkeit2 Mitteilung:='Die Summe lautet : ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt) WriteMessage(Mitteilung) end

Hier werden zwei zusätzliche Variablen genutzt um zwei Zahlen zu speichern. In der Variable Geschwindigkeit1 wird die Zahl 24 abgelegt und in der Vari-able Geschwindigkeit2 wird den Wert 53 gespeichert.

Versteckt ist eine vierte Anweisung:

task Uebung4 begin Geschwindigkeit1:=24 Geschwindigkeit2:=53 GeschwindigkeitGesamt:=Geschwindigkeit1+Geschwindigkeit2 Mitteilung:='Die Summe lautet : ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt) WriteMessage(Mitteilung) end

In dieser Zeile wird in der Variablen mit dem Namen GeschwindigkeitGe-samt die Summe der Inhalte der Variablen Geschwindigkeit1 und Ge-schwindigkeit2 abgelegt. Das Ergebnis 77 ist nun in der Variablen GeschwindigkeitGesamt abgespeichert!

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Wir wollen das Endergebnis auch zeigen. Dazu gibt es die letzte neue Anwei-sung.

task Uebung4 begin Geschwindigkeit1:=24 Geschwindigkeit2:=53 GeschwindigkeitGesamt:=Geschwindigkeit1+Geschwindigkeit2 Mitteilung:='Die Summe lautet : ' Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt) WriteMessage(Mitteilung) end

Die Variable Mitteilung ist eine Zeichenkette! Trotzdem haben wir geschrie-ben:

Mitteilung:=Mitteilung+IrgendEtwas

Zahlen kann man addieren, wie sieht es aber bei Zeichenketten aus? Wie schon ausgeführt, kann man bei Zeichenketten nichts dazu addieren, aber man kann etwas anhängen!

Die Zuweisung

Mitteilung:='Dies ist eine Zeichenkette ' + 'mit Anhang'

ergibt als Ergebnis 'Dies ist eine Zeichenkette mit Anhang'.

Nun widmen wir dem IrgendEtwas unsere Aufmerksamkeit.

Hier steht im Fahrplan folgendes:

Mitteilung:=Mitteilung+IntToStr(GeschwindigkeitGesamt)

Die Variablen Mitteilung und GeschwindigkeitGesamt dürfen jetzt bekannt sein, aber was ist IntToStr?

Die Anweisung WriteMessage kann nur Zeichenketten im Ausgabefenster ausgeben, die Variable GeschwindigkeitGesamt ist aber eine Zahl!

Wir verwenden nun das IntToStr um den zahlenmäßigen Inhalt der Variable GeschwindigkeitGesamt in eine Zeichenkette umzuwandeln. IntToStr be-deutet 'Integer To String' also 'Ganzzahl nach Zeichenkette'. Und damit können wir das Ergebnis der Addition an der Zeichenkette Mitteilung anhän-gen.

Die Anweisung IntToStr ist genau wie die Anweisung WriteMessage eine PAPS-interne Anweisung. Während die Anweisung WriteMessage etwas durchführt (sie gibt das Ergebnis im Ausgabefenster aus), gibt die Anweisung IntToStr ein Ergebnis aus und führt an sich nichts durch!

Anweisungen die etwas durchführen nennen wir Prozeduren, Anweisungen die ein Ergebnis zurückgeben nennen wir Funktionen.

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Schließen Sie jetzt alle Märklin Software "Steuern und Schalten" Fenster.

Intermezzo: Die Testanlage

Die Testanlage ist einfach: Lediglich 2 Weichen (W20 und W21) und 3 Signale (S17, S18 und S19) bilden eine eingleisige Strecke mit zweigleisigem Bahnhof. Das Signal S17 hat die digital Adresse 17. Die Anlage ist insgesamt mit 8 Be-legmeldern ausgerüstet (R1 bis einschließlich R8).

Übung 5: Prozeduren

Prozeduren begegnen Ihnen in der PAPS-Sprache an vielen Stellen, zum Bei-spiel, wenn Sie eine Lokomotive fahren lassen oder eine Weiche stellen.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung5a begin SetLocSpeed(3,30) end

Die Anweisung SetLocSpeed setzt die Geschwindigkeit einer Lokomotive (hier mit der Digital Adresse 3) auf 30% der Maximalgeschwindigkeit.

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung5a.

Testen Sie diese Anweisung, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Öffnen Sie hierzu auch ein Fahrpultfenster mit Digital-Adresse 3 und setzen Sie zuerst die Geschwindigkeit auf 0. Bitte beachten Sie, dass die seriel-le Kommunikation zur Anlage aktiviert worden ist!

Öffnen Sie ein weiteres PAPS Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS Anweisungen ein:

task Uebung5b begin SetSolenoidState(17,1) end

Die Anweisung SetSolenoidState schaltet das Signal S17 auf Rot.

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung5b.

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 89 von 133

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Testen Sie diese Anweisung, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Öffnen Sie hierzu auch ein Stellpultfenster mit der Adresse 2 und set-zen Sie zuerst das Signal auf Grün. Bitte beachten Sie auch hier, dass die se-rielle Kommunikation zur Anlage aktiviert worden ist!

Beenden Sie die serielle Kommunikation zur Anlage und schließen Sie alle Märklin Software "Steuern und Schalten" -Fenster.

Übung 6: Funktionen

Funktionen sind dazu da, um Informationen Ihrer Modellbahnanlage über die Märklin Software "Steuern und Schalten" zu erfragen! Wie bereits erwähnt, lie-fern Funktionen immer Ergebnisse.

Zwei Beispiele sollen dies erläutern.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung6a begin Geschwindigkeit:=GetLocSpeed(3) Mitteilung:='Die Geschwindigkeit ist ' WriteMessage(Mitteilung+IntToStr(Geschwindigkeit)) end

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung6a.

In dieser Übung fragen wir mit der PAPS-internen Funktion GetLocSpeed die Geschwindigkeit der Lokomotive mit der Digital Adresse 3 und speichern die-sen Wert in der Variablen Geschwindigkeit.

Mit der Prozedur WriteMessage teilen wir dann die aktuelle Geschwindigkeit mit.

Testen Sie diese Anweisung, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Öffnen Sie hierzu auch ein Fahrpultfenster mit Digital Adresse 3 und setzen Sie zuerst die Geschwindigkeit auf irgendeinen Wert. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage aktiviert worden ist! Ei-ne Lokomotive brauchen Sie hierfür nicht!

Öffnen Sie jetzt ein weiteres PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung6b begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) SetSolenoidState(17,Not(SignalStand)) end

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 90 von 133

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In diesem Beispiel wird mit der PAPS-internen Anweisung GetSolenoidState den Stand des Signals S17 abgefragt und in der Variablen SignalStand abge-legt.

Mit der Funktion Not wird das Ergebnis dann quasi umgekehrt. Das Endergeb-nis ist, dass das Signal immer umschaltet.

Speichern Sie diese Datei als PAPSFahrplanUebung6b.

Testen Sie diese Anweisung indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Öffnen Sie hierzu auch ein Stellpultfenster mit der Adresse 2. Bitte be-achten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage aktiviert worden ist!

Beenden Sie die serielle Kommunikation zur Anlage und schließen Sie alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Übung 7a: Verzweigungen mit PAPS – if then

Mit der PAPS-Syntax ist es möglich Entscheidungen zu treffen in der Form:

Wenn dies dann tue das sonst tue jenes

Als Beispiel auf der Modellanlage:

Wenn Gleis im Bahnhof frei dann fahre rein sonst suche anderes Gleis

Öffnen Sie jetzt den Fahrplan PAPSFahrplanUebung6b.

task Uebung6b begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) SetSolenoidState(17,Not(SignalStand)) end

Speichern Sie diese Datei jetzt als PAPSFahrplanUebung7a.

Jetzt schreiben wir diesen Fahrplan mit Bedingungen um und zwar so, dass das Signal S17 nur umgeschaltet wird, wenn es auf Rot steht.

task Uebung7a begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then SetSolenoidState(17,0) end

Die Anweisung if then ermöglicht diese Entscheidung. Auf Deutsch bedeutet dies: wenn, dann.

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Zwischen if und then muss ein boolescher Operator stehen. Ein boolescher Operator ist ein Wahrheitsergebnis: entweder wahr oder falsch.

Im Fahrplan PAPSFahrplanUebung7a haben wir als booleschen Operator (SignalStand=1), also Signal S17 ist rot, verwendet. Dies ist ein typischer Vergleich: Das Signal S17 ist entweder rot oder nicht.

Testen Sie diese Anweisung indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Öffnen Sie hierzu auch ein Stellpultfenster mit der Adresse 2. Bitte be-achten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage aktiviert worden ist!

Setzen Sie das Signal S17 auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Setzen Sie das Signal S17 erneut auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Übung 7b: Verzweigungen mit PAPS – mehrfaches if then

Was wäre, wenn wir nun alle Signale (S17, S18 und S19) mit PAPS auf Grün stellen wollen, aber nur wenn Signal S17 auf Rot steht?

Wir könnten die Fragestellung wie folgt lösen:

task Uebung7b begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then SetSolenoidState(17,0) if (SignalStand=1) then SetSolenoidState(18,0) if (SignalStand=1) then SetSolenoidState(19,0) end

Speichern Sie diese Datei jetzt als PAPSFahrplanUebung7b.

Testen Sie diese Anweisung indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist!

Setzen Sie die drei Signale S17, S18 und S19 auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Setzen Sie die beiden Signale S18 und S19 auf Rot und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Setzen Sie das Signal S17 erneut auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 92 von 133

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Übung 7c: Verzweigungen mit PAPS – zusammengesetztes if then

Übersichtlich wirkt dies aber nicht. Besser ist es die Anweisungen zusammen-zupacken, und zwar so:

task Uebung7c begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then begin SetSolenoidState(17,0) SetSolenoidState(18,0) SetSolenoidState(19,0) end end

Durch das Einfügen eines zusätzlichen begin und end hinter if then können mehrere Anweisungen kombiniert werden. Wir sprechen hier auch von einer zusammengesetzten Anweisung!

Speichern Sie diese Datei jetzt als PAPSFahrplanUebung7c.

Testen Sie diese Anweisung, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist!

Setzen Sie die drei Signale S17, S18 und S19 auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Setzen Sie die beiden Signale S18 und S19 auf Rot und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Setzen Sie das Signal S17 erneut auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Schließen Sie alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Übung 7d: Verzweigungen mit PAPS – if then else

Öffnen Sie die Datei PAPSFahrplanUebung6b. Speichern Sie diese Datei jetzt als PAPSFahrplanUebung7d.

Jetzt werden wir PAPSFahrplanUebung7d komplett mit Bedingungen um-schreiben:

task Uebung7d begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then SetSolenoidState(17,0) else SetSolenoidState(17,1) end

Hier taucht ein neues Wort else auf! Auf Deutsch würde man sonst sagen. Hier sehen wir die if then else Kombination.

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Frei übersetzt steht im obigen Fahrplan folgendes: Wenn Signal S17 rot ist dann setze Signal 17 auf Grün, sonst setze Signal 17 auf Rot.

Testen Sie diese Anweisung, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist!

Setzen Sie das Signal S17 auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Setzen Sie das Signal S17 auf Grün und starten Sie den Fahrplan. Was pas-siert?

Übung 7e: Verzweigungen mit PAPS – zusammengesetztes if then else

Und wie sieht es jetzt mit unserer Multi-Signalschaltung aus?

Wie Sie bereits vermuten, setzen wir hier zwei zusammengesetzte Bedingun-gen ein!

Das Ergebnis könnte also wie folgt aussehen:

task Uebung7e begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then begin SetSolenoidState(17,0) SetSolenoidState(18,0) SetSolenoidState(19,0) end else begin SetSolenoidState(17,1) SetSolenoidState(18,1) SetSolenoidState(19,1) end end

Speichern Sie diese Datei jetzt als PAPSFahrplanUebung7e.

Testen Sie diese Anweisung indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist!

Setzen Sie die drei Signale S17, S18 und S19 auf Rot und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

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PAPS mit Schleifen

Die PAPS-Fahrpläne die wir bis jetzt gesehen haben, haben alle eine Gemein-samkeit: Sie fangen oben an und hören unten auf. Und dazwischen passiert etwas. Aber wenn der PAPS-Fahrplan gestartet wurde, ist es nur eine Frage der

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Zeit bis er wieder anhält. Er purzelt sozusagen ohne Interaktionen den Berg runter.

Was wäre nun, wenn wir verhindern wollen, dass durch das von-Hand-Schalten des Signals S17 der Betriebsablauf empfindlich gestört wird?

Dann bräuchten wir so etwas wie: Prüfe Stand des Signals S17 und wenn auf Rot geschaltet ist, dann direkt wieder auf Grün stellen!

Übung 8: Die WHILE-Schleife

PAPS bietet auch diese Möglichkeit.

Übung 8a: Der erste Schritt

Öffnen Sie die Datei PAPSFahrplanUebung7a. Speichern Sie diese Datei jetzt als PAPSFahrplanUebung8a.

Ändern Sie den Fahrplan wie folgt und speichern Sie die Datei:

task Uebung8a begin immerpruefen:=1 while (immerpruefen=1) do begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then SetSolenoidState(17,0) wait(250) end end

Die Schleife wird hier mit while do gestartet.

Die Bedingung zwischen while und do ist wieder ein boolescher Vergleich. Im Fahrplan steht nichts anderes als: während die Variable Immerpruefen eins ist, mache folgendes.

Die wait Anweisung veranlasst PAPS nach jeder Prüfung 250 Millisekunden zu warten. Hierdurch verhindern Sie, dass PAPS "wild los rennt" und dadurch ggf. zuviel Prozessorkapazität in Anspruch nimmt, wodurch die Märklin Software "Steuern und Schalten" gebremst wird!

Testen Sie die Schleife, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage akti-viert worden ist!

Starten Sie den Fahrplan und setzen Sie das Signal S17 auf Rot. Was passiert?

Setzen Sie das Signal S17 erneut auf Rot. Was passiert?

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Übung 8b: Die Erweiterung

Jetzt erweitern wir das Beispiel und bringen etwas Abwechslung hinein. Der PAPS-Fahrplan sollte nur 10mal das Signal S17 schalten und dann „aufgeben“.

Jetzt brauchen wir einen Zähler der festhält, wie oft das Signal S17 schon ge-schaltet wurde.

Speichern Sie Datei PAPSFahrplanUebung8a jetzt als PAPSFahrplanUe-bung8b.

Wir benutzen hierfür eine Variable mit der Bezeichnung NochPruefen.

Der Fahrplan könnte jetzt so aussehen:

task Uebung8b begin nochpruefen:=1 while (nochpruefen<=10) do begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then begin SetSolenoidState(17,0) nochpruefen:=nochpruefen+1 end wait(250) end WriteMessage('Signal S17 10x auf grün geschaltet') end

Speichern Sie diese Datei.

Gleich am Anfang des Fahrplans wird die Variable NochPruefen auf 1 gesetzt.

In der while-Schleife wird dann geprüft, ob der Inhalt der Variablen NochPruefen kleiner oder gleich (<=) 10 ist.

Ist dies der Fall, dann wird geprüft, ob das Signal S17 auf rot steht. Wenn ja wird das Signal S17 auf grün geschaltet und die Variable NochPruefen wird um 1 erhöht.

Nachdem der Fahrplan das Signal 10mal geschaltet hat, wird die Schleife ver-lassen und die Mitteilung 'Signal S17 10x auf grün geschaltet' ausgegeben.

Testen Sie die Schleife, indem Sie den Fahrplan kompilieren und ausführen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage akti-viert ist!

Starten Sie den Fahrplan und setzen Sie Signal S17 auf Rot. Was passiert?

Setzen Sie Signal S17 mehrmals auf Rot (insgesamt 11x). Was passiert?

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Übung 8c: Entscheidungen in der while-Schleife

Speichern Sie Datei PAPSFahrplanUebung8b jetzt als PAPSFahrplanUe-bung8c.

In dieser Übung soll der Fahrplan insgesamt nur 10x prüfen, ob das Signal S17 auf Rot geschaltet wurde und dann anhalten. Der Fahrplan soll dann mitteilen, ob und wie oft das Signal S17 geschaltet wurde!

task Uebung8c begin nochpruefen:=1 geschaltet:=0 while (nochpruefen<=10) do begin SignalStand:=GetSolenoidState(17) if (SignalStand=1) then begin SetSolenoidState(17,0) geschaltet:=geschaltet+1 end wait(250) nochpruefen:=nochpruefen+1 end if (geschaltet=0) then WriteMessage('S17 wurde nicht geschaltet') else WriteMessage('S17 '+IntToStr(geschaltet)+'x auf grün geschaltet') end

Speichern Sie diese Datei.

Die Variable geschaltet zählt mit, wie oft das Signal S17 geschaltet wurde. Die Variable nochpruefen zählt, wie oft die Schleife bereits durchlaufen wur-de. Nach 10mal wird die Schleife verlassen.

Wenn die Variable geschaltet gleich 0 ist wurde das Signal S17 nicht geschal-tet!

Testen Sie die Schleife, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage akti-viert worden ist!

Starten Sie den Fahrplan und setzen Sie das Signal S17 mehrmals auf Rot. Was passiert? (Der Fahrplan läuft nur 2,5 Sekunden!)

Starten Sie den Fahrplan erneut und setzen Sie das Signal S17 nicht auf Rot. Was passiert?

Fazit: Die while do-Schleife wird solange durchlaufen, bis die Bedingung zwi-schen while und do nicht mehr gültig ist.

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Übung 9: Die FOR-Schleife

Es gibt in PAPS aber auch eine Schleife die eine genau bestimmte Anzahl durchlaufen wird: Die for-Schleife.

Übung 9a: Hochzählen

Nehmen wir an, Sie wollen einen Zug mit der Digital-Adresse 3 anfahren las-sen.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS Anweisungen ein:

task Uebung9a begin for i:= 0 to 100 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(50) end end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung9a ab.

Durch die Anweisung for i:= 0 to 100 do wird die Lokomotive mit der Adresse 3 sehr sanft angefahren. Die Zählervariable i fängt mit dem Wert 0 an und wird in Einserschritten bis 100 erhöht. Die Schleife wird also 101mal durch-laufen. Bitte beachten Sie auch, dass wir hier weitere Anweisungen zu einer zusammengesetzten Anweisung kombiniert haben! (begin end).

Hinweis: Führen Sie dieses Beispiel nicht an der Anlage durch. Das dauert ewig und die Schritte sind zu klein um hier wirklich Freude aufkommen zu las-sen!

Übung 9b: Schnelles Hochzählen

Nun wollen wir aber die Lokomotive in Zehnerschritten bis zur Maximalge-schwindigkeit beschleunigen.

Die Umsetzung ist sehr einfach. Lediglich ein Zusatzwort erledigt diese Anfor-derung.

Durch das Zusatzwort step wird der Zählervariable i um einen frei definier-barem Wert erhöht.

Schauen Sie sich dazu folgenden Fahrplan an:

task Uebung9b begin for i:= 0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(100)

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end end

Jetzt wird die Schleife in Zehnerschritten durchlaufen!

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung9b ab.

Testen Sie die Schleife, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage akti-viert worden ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive auf das Gleis.

Hinweis: Überprüfen Sie aber vorab mit einem Fahrpult die Fahrtrichtung der Lokomotive! Bitte fangen Sie die Lokomotive am Ende der Strecke unbedingt auf!

Übung 9c: Runterzählen

Auch das Abbremsen ist jetzt einfach zu gestalten:

task Uebung9c begin for i:= 0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(100) end for i:= 100 to 0 step -10 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(100) end end

Hierzu verwenden Sie einfach einen negativen step-Wert, in unserem Beispiel step –10. Es spricht für sich, dass der Anfangswert der Zählervariable i 100 und der Endwert 0 ist.

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung9c ab.

Testen Sie die Schleife, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage akti-viert ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive auf das Gleis.

Hinweis: Überprüfen Sie aber vorab mit einem Fahrpult die Fahrtrichtung der Lokomotive!

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Übung 10: Die REPEAT UNTIL-Schleife

Die letzte Schleife in PAPS ist die repeat until Schleife. Auf Deutsch bedeutet dies: „wiederhole sooft bis“.

Öffnen Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung9b.

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task Uebung9b begin for i:= 0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(100) end end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung10 ab.

Jetzt gestalten wir den Fahrplan mit der repeat until-Schleife.

task Uebung10 begin i:=0 repeat SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) i:=i+10 wait(100) until (i>100) end

Die Zählenvariable i wird am Anfang auf 0 gesetzt. In der repeat until Schleife wird sie dann um 10 erhöht. Die Schleife wird sooft durchlaufen bis der boolesche Ausdruck (i>100) wahr ist.

Hinweis: Zwischen repeat und until ist kein begin end erforderlich!

Speichern Sie die Datei.

Testen Sie die Schleife, indem Sie den Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage akti-viert worden ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive auf das Gleis.

Hinweis: Überprüfen Sie aber vorab mit einem Fahrpult die Fahrtrichtung der Lokomotive! Bitte fangen Sie die Lokomotive am Ende der Strecke unbedingt auf!

Fazit: Die for-Schleife wird immer(!) eine bestimmte Anzahl durchlaufen. Die repeat until-Schleife wird immer mindestent 1mal durchlaufen: Die Entschei-dung ob die Schleife abgebrochen werden kann, wird nämlich erst am Ende der Schleife getroffen. Bei der while-Schleife wird diese Entscheidung sofort am Anfang der Schleife getroffen. Es kann also passieren, dass wenn die Bedin-gung nicht wahr ist, die Schleife nie durchlaufen wird! Deshalb ist es wichtig jene Variablen, die für die Entscheidung wichtig sind, vor Eintritt in die Schleife mit dem entsprechenden Wert zu initialisieren.

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Kommentare

Kommentare schließlich erhöhen die Lesbarkeit und erlauben eine Dokumen-tation des Fahrplans. In der PAPs-Fahrplansprache setzen Sie Kommentare in geschweiften Klammern.

Der Fahrplan PAPSFahrplanUebung9c könnte in kommentierter Form so aussehen:

task Übung_10cKommentiert begin {Die Lok mit der Adresse 3 soll anfahren} {Geschwindigkeit in Prozent in 10er Schritten rauf} for i:= 0 to 100 step 10 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(100) end {Die Lok mit der Adresse 3 soll jetzt abbremsen} {Geschwindigkeit in Prozent in 10er Schritten runter} for i:= 100 to 0 step -10 do begin SetLocSpeed(3,i) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(i)) wait(100) end end

Kommentare beeinträchtigen die Ablaufgeschwindigkeit eines Fahrplans nicht. Sie belegen nur Speicher.

Dokumentation

Ein PAPS-Fahrplan kann zur Dokumentation immer auf Papier ausgedruckt werden.

Übung 11: PAPS Anweisungen zur Lokomotivsteuerung

Schließen Sie ggf. alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Die PAPS-Anweisungen zur Lokomotivsteuerung ermöglichen das Ändern der Geschwindigkeit, Fahrtrichtung und das Ein- oder Ausschalten von Funktionen. Ebenso gibt es Anweisungen um diese Werte zu erfragen.

Einige Anweisungen haben Sie bereits kennen gelernt.

Zum Ändern der Lokomotivgeschwindigkeit kann die Prozedur SetLocSpeed eingesetzt werden. Diese Prozedur hat zwei Parameter: Digital Adresse und Geschwindigkeit in % (zwischen 0 und 100).

Mit der Funktion GetLocSpeed kann die Geschwindigkeit einer Lokomotive abgefragt werden. Diese Funktion hat lediglich die digital Adresse als Para-meter.

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Wir werden nun beide Anweisungen anwenden um eine Doppeltraktion zu erstellen. Die Übung lautet: Schreibe einen PAPS-Fahrplan, der die Lokomotive mit der Digital-Adresse 3 automatisch steuert, wenn die Lokomotive mit der Digital-Adresse 1 mit dem Rechner von Hand gesteuert wird.

Die Lösung liegt in der Abfrage der Geschwindigkeit der Lokomotive #1 und Ansteuerung der Lokomotive #3 mit dieser Geschwindigkeit.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung11a begin Lok1:=GetLocSpeed(1) while true() do begin Lok1:=GetLocSpeed(1) SetLocSpeed(3,Lok1) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(Lok1)) wait(250) end end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung11a ab.

Beiläufig verwenden wir hier eine neue PAPS Funktion: True(). Diese Funktion gibt als Wert 1 zurück. In PAPS bedeutet dies Wahr. Die Gegenfunktion Fal-se() gibt als Wert 0 was Falsch bedeutet.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive auf das Gleis.

Hinweis: Überprüfen Sie aber vorab mit einem Fahrpult die Fahrtrichtung der Lokomotive mit Adresse 3! Bitte fangen Sie die Lokomotive am Ende der Stre-cke unbedingt auf!

Rufen Sie jetzt die Lokomotive mit der Adresse 1 auf. Verwenden Sie hierzu ein Märklin Software "Steuern und Schalten" Fahrpult. Öffnen Sie außerdem ein zweites Fahrpult mit der Lokomotivadresse 3. Ordnen Sie die Fenster so an, dass Sie sowohl das Ergebnis sehen als auch die Lokomotive mit der Ad-resse 1 steuern können.

Ändern Sie die Geschwindigkeit der Lokomotive 1. Was passiert?

Halten Sie den PAPS-Fahrplan an!

Dieser Fahrplan PAPSFahrplanUebung11a führt einfach zu viele Steuerbe-fehle aus! Hier muss also eine Entscheidung getroffen werden, ob sich die Ge-schwindigkeit überhaupt geändert hat oder nicht! Hierzu setzen wir zwei Vari-ablen ein: Eine Variable, die die neue Geschwindigkeit enthält und eine Variab-le, die die alte Geschwindigkeit enthält. Erst wenn beim Vergleich dieser Vari-

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ablen eine Differenz auftritt, wird die Geschwindigkeit der Lokomotive 3 geän-dert und die Variable mit der alten Geschwindigkeit aktualisiert.

Speichern Sie die Datei zunächst als PAPSFahrplanUebung11b ab.

Ändern Sie die Datei wie folgt:

task Uebung11b begin Lok1Alt:=-1 Lok1Neu:=GetLocSpeed(1) while true() do begin Lok1Neu:=GetLocSpeed(1) if (Lok1Neu<>Lok1Alt) then begin SetLocSpeed(3,Lok1Neu) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(Lok1Neu)) Lok1Alt:=Lok1Neu end wait(250) end end

Speichern Sie die Datei.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive wieder am Anfang des Gleises. Denken Sie bitte an die Fahrtrichtung der Lokomotive mit der Adresse 3!

Was passiert jetzt?

Halten Sie den PAPS-Fahrplan an!

Lokomotive 3 reagiert immer mit einer Verzögerung von bis zu 250 Millisekun-den! Auch das kann geändert werden.

Hierzu müssen wir dann eine variable Wartezeit einführen. Hat sich die Ge-schwindigkeit geändert, wird die Wartezeit stark reduziert. Ist die Geschwin-digkeit konstant geblieben, kann die Wartezeit langsam wieder erhöht werden.

Speichern Sie die Datei zunächst als PAPSFahrplanUebung11c ab.

task Uebung11c begin Lok1Alt:=-1 Lok1Neu:=GetLocSpeed(1) WarteZeit:=250 while true() do begin Lok1Neu:=GetLocSpeed(1) if (Lok1Neu<>Lok1Alt) then begin SetLocSpeed(3,Lok1Neu) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(Lok1Neu)) Lok1Alt:=Lok1Neu WarteZeit:=25 end else

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if (WarteZeit < 250) then WarteZeit:=WarteZeit+25 wait(WarteZeit) end end

Speichern Sie die Datei.

Hier setzen wir eine variable Wartezeit ein. Die Länge dieser Wartezeit wird dynamisch berechnet aus den Ereignissen von Lokomotive 1: Hat sich die Ge-schwindigkeit geändert, dann wird die Wartezeit auf 25 Millisekunden gesetzt. Somit wird nach einer Änderung öfters nachgefragt! Hat keine Änderung statt-gefunden, wird die Wartezeit langsam erhöht bis maximal 250 Millisekunden!

Damit die Geschwindigkeit der Lokomotive 1 sofort nach Programmstart aktua-lisiert wird, ist im Fahrplan die Variable Lok1Alt mit dem Wert –1 initialisiert worden.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive wieder am Anfang des Gleises.

Was passiert jetzt?

Halten Sie den PAPS-Fahrplan an!

Dieser Fahrplan berücksichtigt noch nicht ein evtl. Richtungswechsel der Lo-komotive 1.

In der Märklin Software "Steuern und Schalten" gibt es zum Thema Fahrtrich-tung zwei Anweisungen: SetLocDirection und GetLocDirection.

Zum Ändern der Fahrtrichtung kann die Prozedur SetLocDirection eingesetzt werden. Diese Prozedur hat zwei Parameter: Digital Adresse und Richtung.

Mit der Funktion GetLocDirection kann die Fahrtrichtung einer Lokomotive abgefragt werden (1 = Vorwärts, 0 = Rückwärts). Diese Funktion hat lediglich die Digital-Adresse als Parameter.

Die folgende Übung soll einen Richtungswechsel in Doppeltraktion ermöglichen.

Öffnen Sie ein neues PAPS Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS Anweisungen ein:

task Uebung11d begin SetLocSpeed(1,0) SetLocSpeed(3,0) Lok1:=GetLocDirection(1) while true() do begin Lok1:=GetLocDirection(1) SetLocDirection(3,Lok1)

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WriteMessage('Fahrtrichtung ist '+IntToStr(Lok1)) wait(250) end end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung11d ab.

Die ersten beiden Anweisungen setzen die Geschwindigkeit der Lokomotiven 1 und 3 auf 0, da sonst kein Richtungswechsel stattfinden kann!

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist! Setzen Sie ebenfalls die Lokomotive wieder am Anfang des Gleises.

Natürlich hat dieser Fahrplan genau das Verhalten wie PAPSFahrplanUe-bung11a.

Wir können jedoch mit derselben Technik dieses Verhalten korrigieren: Wenn die Geschwindigkeit 0 ist, wird erst die Fahrtrichtung abgefragt. Hat sich die Fahrtrichtung geändert, werden weitere Aktionen durchgeführt.

Öffnen bzw. aktivieren Sie die Datei PAPSFahrplanUebung11c und speichern Sie sie ab als PAPSFahrplanUebung11e.

Ergänzen Sie den Fahrplan wie unten aufgeführt:

task Uebung11e begin Richtung1Neu:=GetLocDirection(1) Richtung1Alt:=Richtung1Neu Lok1Alt:=-1 Lok1Neu:=GetLocSpeed(1) WarteZeit:=250 while true() do begin Lok1Neu:=GetLocSpeed(1) if (Lok1Neu<>Lok1Alt) then begin SetLocSpeed(3,Lok1Neu) WriteMessage('Geschwindigkeit ist '+IntToStr(Lok1Neu)) Lok1Alt:=Lok1Neu WarteZeit:=25 end else {Ab hier wird die Richtung der Lokomotiven getestet} if (Lok1Neu=0) then begin Richtung1Neu:=GetLocDirection(1) if (Richtung1Neu<>Richtung1Alt) then begin SetLocDirection(3,Richtung1Neu) WriteMessage('Richtung ist '+IntToStr(Richtung1Neu)) Richtung1Alt:=Richtung1Neu WarteZeit:=25 end end {Ende LokDirection} else if (WarteZeit < 250) then WarteZeit:=WarteZeit+25 wait(WarteZeit)

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end end

Speichern Sie die Datei.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist!

Halten Sie den PAPS-Fahrplan an!

Schließen Sie alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Weitere PAPS Anweisungen für Lokomotiven sind:

Zum Ändern einer Funktion kann die Prozedur SetLocFunction eingesetzt werden. Diese Prozedur hat zwei Parameter: Digital-Adresse, Funktion und Status. Der Parameter Funktion hat einen zulässigen Wert von 0 bis 4. Hier-bei ist Funktion 0 die Standardfunktion, die Funktion 1 f1 etc. Der Status hat als Wert 0 oder 1; dabei bedeutet 0 Ausschalten, 1 steht für Einschalten.

Mit der Funktion GetLocFunction kann der Status einer Funktion abgefragt werden (1 = Eingeschaltet, 0 = Ausgeschaltet). Diese Funktion hat die digital Adresse und Funktionsnummer (0 bis einschließlich 4) als Parameter.

Die Prozedur HaltLoc hält eine Lokomotive sofort an. Diese Prozedur hat ledig-lich die Digital-Adresse als Parameter.

Die Prozedur AccelerateLoc und SlowDownLoc lassen eine Lokomotive be-schleunigen bzw. abbremsen gemäß Anfahr- und Abbremsprofil in der Märk-lin Software "Steuern und Schalten" Datenbank.

Zum Schluss gibt es zwei Prozeduren, mit denen Sie die Fahrtrichtung und den Status von Funktionen einfach umschalten können.

Die Prozedur ToggleLocDirection ändert die Fahrtrichtung einer Lokomotive, wenn die Geschwindigkeit 0 ist. Diese Prozedur hat lediglich die Digital-Adresse als Parameter.

Die Prozedur ToggleLocFunction ändert den Status einer Funktion einer Lo-komotive. Diese Prozedur hat die Digital-Adresse und Funktionsnummer (0 bis einschließlich 4) als Parameter.

Übung 12: PAPS Anweisungen zur Magnetartikelsteuerung

Schließen Sie ggf. alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Die PAPS Anweisungen zur Magnetartikelsteuerung ermöglichen das Schalten von Weichen und Signalen. Ebenso gibt es Anweisungen um diese Werte zu erfragen. Einige Anweisungen haben Sie bereits kennen gelernt.

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Zum Stellen einer Weiche kann die Prozedur SetSolenoidState eingesetzt werden. Diese Prozedur hat zwei Parameter: Digital Adresse und Stand (0 = ausgeschaltet und 1 = eingeschaltet).

Mit der Funktion GetSolenoidState kann der Stand einer Weiche oder eines Signals abgefragt werden. Diese Funktion hat lediglich die Digital-Adresse als Parameter.

Die Prozedur ToggleSolenoidState ändert den Stand eines Magnetartikels. Diese Prozedur hat nur die Digital-Adresse als Parameter.

Schalten von Fahrstraßen mit PAPS

Eine Fahrstraße in PAPS ist nichts anderes als eine Sequenz von SetSole-noidState Anweisungen. Wir wollen jetzt einen PAPS-Fahrplan schreiben, mit dem interaktiv Gleis 1 oder Gleis 2 gewählt und geschaltet werden kann.

Gleis 1 kann befahren werden, wenn Weiche W20 und Weiche W21 auf Rund stehen. Gleis 2 kann befahren werden, wenn Weiche W20 und Weiche W21 auf Gerade stehen.

Öffnen Sie ein neues PAPS Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS Anweisungen ein:

task Uebung12a begin {Setze Fahrstraße für Gleis 1} SetSolenoidState(20,0) Wait(50) SetSolenoidState(21,0) end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung12a ab.

Die Wait-Anweisung verhindert ein eventuelles Nicht-schalten einer nachfol-genden Weiche!

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist! Öffnen Sie ebenfalls ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Stellpult mit der Adresse 2 und setzen Sie die Weichen W20 und W21 auf Rund. Was passiert?

Die PAPS-Fahrstraße für Gleis 2 ist trivial, ändern Sie PAPSFahrplanUe-bung12a wie folgt:

task Uebung12b begin {Setze Fahrstraße für Gleis 2} SetSolenoidState(20,1) Wait(50) SetSolenoidState(21,1) end

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Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung12b ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls ein Märklin Software "Steuern und Schal-ten" Stellpult mit der Adresse 2 und setzen Sie die Weichen W20 und W21 auf Gerade. Was passiert?

Jetzt müssen Sie sich noch entscheiden, ob Sie Gleis 1 oder Gleis 2 anfahren möchten. Je nach Entscheidung müssen Sie dann PAPSFahrplanUebung12a oder PAPSFahrplanUebung12b starten.

Dies wollen wir jetzt etwas komfortabler gestalten: Die Märklin Software "Steuern und Schalten" soll fragen, ob Gleis 1 oder Gleis 2 geschaltet werden soll. Dann soll der Fahrplan prüfen, ob eine 1 oder eine 2 eingegeben wurde. Anschließend wird die entsprechende Fahrstraße geschaltet. Die Umsetzung in PAPS erfordert allerdings ein wenig Aufwand, obwohl es eigentlich nichts weiter ist als die Kombination von PAPSFahrplanUebung12a und PAPSFahrpla-nUebung12b. Ändern Sie PAPSFahrplanUebung12b wie folgt:

task Uebung12c begin Ok,Gleis:=InputQuery('PAPS Seminar','Bitte Gleis eingeben (1 oder 2!)','1') if Ok then begin if (Gleis='1') or (Gleis='2') then begin GleisNummer:=StrToInt(Gleis) if (GleisNummer=1) then begin SetSolenoidState(20,0) Wait(50) SetSolenoidState(21,0) end else if (GleisNummer=2) then begin SetSolenoidState(20,1) Wait(50) SetSolenoidState(21,1) end end else ShowMessage('Sie haben NICHT 1 oder 2 eingegeben!') end else ShowMessage('Sie haben ABBRECHEN gewählt!') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung12c ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert worden ist! Öffnen Sie ebenfalls ein Märklin Software "Steuern und Schalten"-Stellpult mit der Adresse 2. Was passiert?

Analyse des Fahrplans: Zuerst wird mit der Funktion InputQuery das Gleis abgefragt. Die Funktion InputQuery hat insgesamt drei Zeichenketten-

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Parameter: Dialogtitel, Erläuterungstext und Vorbelegungswert. Das be-sondere an dieser Funktion ist, dass sie zwei Ergebnisse zurück liefert!

Ok,Gleis:=InputQuery('PAPS Seminar','Bitte Gleis eingeben (1 oder 2!)','1')

In der Variable Ok wird das Ergebnis des Dialogfensters abgelegt: Wenn Ok = 1, dann wurde die Ok-Taste gedrückt; ist Ok gleich 0, wurde die Abbrechen-Taste gedrückt.

Die Zeile if Ok then ist übrigens identisch mit if (Ok=1) then

In der Variable Gleis wird die Eingabe als Zeichenkette(!) abgelegt.

Der nächste Schritt ist die Verifizierung, ob die Zahl 1 oder 2 eingegeben wur-de. Hier setzen wir eine Oder-Verknüpfung mit or ein.

if (Gleis='1') or (Gleis='2') then

Wenn dies nicht der Fall ist, wurde etwas anderes eingegeben! Dann erfolgt eine entsprechende Mitteilung in einem Dialogfenster.

ShowMessage('Sie haben NICHT 1 oder 2 eingegeben!')

Die Prozedur ShowMessage gibt ein entsprechendes Dialogfenster aus. Als Parameter dient lediglich eine Zeichenkette.

Wenn nun 1 oder 2 eingegeben wurde, wird das Gleis als Zahl ermittelt.

GleisNummer:=StrToInt(Gleis)

Hierzu wird die Funktion StrToInt verwendet. Sie ist das Gegenstück zu Int-ToStr.

Je nach Ergebnis (1 oder 2) wird jetzt die Fahrstraße wie gehabt geschaltet!

Übung 13: PAPS-Anweisungen zu Rückmeldekontakten

Schließen Sie ggf. alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

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Es gibt nur eine PAPS-Funktion die den Stand eines Rückmeldekontakts mel-det. Es betrifft hier die Funktion GetFeedbackModule. Diese Funktion hat le-diglich die Digital-Adresse als Parameter.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung13a begin Kontakt:=GetFeedbackModule(1) if Kontakt then WriteMessage('Kontakt 1 ist belegt') else WriteMessage('Kontakt 1 ist frei') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung13a ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls den Märklin Software "Steuern und Schal-ten" Rückmeldemonitor.

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1 und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive weg von Belegmelder R1 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Wenn wir den Zustand eines Belegmelders abfragen können, können wir den Fahrplan PAPSFahrplanUebung12c automatisieren!

Der erste Versuch ist zunächst elementar. Hierzu fragen wir ab, ob Gleis 1 frei ist. Wir benutzen hierzu Belegmelder 5. Ist das der Fall, wird Fahrstraße 1 ge-schaltet, sonst wird Fahrstraße 2 geschaltet. Zusätzlich schalten wir auch das Einfahrtssignal S17 in diesem Fahrplan.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung13b begin SetSolenoidState(17,1) Kontakt:=GetFeedbackModule(5) if Kontakt then begin SetSolenoidState(20,1) Wait(50) SetSolenoidState(21,1) Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end else begin SetSolenoidState(20,0) Wait(50)

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SetSolenoidState(21,0) Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung13b ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls den Märklin Software "Steuern und Schal-ten"-Rückmeldemonitor.

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1 und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R5 und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R4 und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Setzen Sie jetzt zusätzlich einen Wagen auf Belegmelder R5 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Der Fahrplan ist (noch) nicht perfekt! Auch wenn R4 und R5 beide belegt sind, schaltet das Signal S17 zum Schlus auf Grün! Außerdem haben wir die ande-ren Belegmelder R2, R3, R6 und R7 nicht berücksichtigt.

Das wird im nächsten Fahrplan korrigiert.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung13c begin SetSolenoidState(17,1) R2:=GetFeedbackModule(2) R3:=GetFeedbackModule(3) R4:=GetFeedbackModule(4) R5:=GetFeedbackModule(5) R6:=GetFeedbackModule(6) R7:=GetFeedbackModule(7) if (R3 or R5 or R7) then begin {Gleis 1 besetzt!} if (R2 or R4 or R6) then begin {Gleis 2 besetzt!} WriteMessage('Beide Gleise sind besetzt!') end else begin {Gleis 2 frei!} SetSolenoidState(20,1) Wait(50) SetSolenoidState(21,1) Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end

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end else begin {Gleis 1 frei!} SetSolenoidState(20,0) Wait(50) SetSolenoidState(21,0) Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung13c ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls den Märklin Software "Steuern und Schal-ten"-Rückmeldemonitor. Nehmen Sie alle Wagen vom Gleis!

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1 und starten Sie den Fahr-plan erneut. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R3, R5 oder R7 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R2, R4 oder R6 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Setzen Sie jetzt zusätzlich einen Wagen auf Belegmelder R3, R5 oder R7 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Dieser Fahrplan überprüft zuerst, ob Gleis 1 frei ist. Ist dies der Fall, wird die Fahrstraße 1 geschaltet und das Signal S17 wird grün. Ist Gleis 1 besetzt, wird überprüft, ob Gleis 2 frei ist. Ist dies der Fall, wird die Fahrstraße 1 geschaltet und das Signal S17 wird grün. Ist dies jedoch nicht der Fall, wird eine Mittei-lung ausgegeben und das Signal S17 bleibt rot!

Sind jedoch beide Gleise frei, wird immer Gleis 1 gewählt. Schöner wäre hier ein Zufallsgenerator! Auch das kann mit PAPS realisiert werden.

Speichern Sie hierzu den Fahrplan PAPSFahrplanUebung13c als PAPSFahrplanUebung13d ab und ändern Sie es wie folgt:

task Uebung13c begin SetSolenoidState(17,1) R2:=GetFeedbackModule(2) R3:=GetFeedbackModule(3) R4:=GetFeedbackModule(4) R5:=GetFeedbackModule(5) R6:=GetFeedbackModule(6) R7:=GetFeedbackModule(7) if (R3 or R5 or R7) then begin {Gleis 1 besetzt!} if (R2 or R4 or R6) then begin {Gleis 2 besetzt!} WriteMessage('Beide Gleise sind besetzt!')

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end else begin {Gleis 2 frei!} SetSolenoidState(20,1) Wait(50) SetSolenoidState(21,1) Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end end else begin {Gleis 1 frei!} if (R2 or R4 or R6) then begin {Gleis 2 besetzt!} SetSolenoidState(20,0) Wait(50) SetSolenoidState(21,0) Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end else begin {Gleis 2 frei!} {Und damit beide Gleise frei} WriteMessage('Beide Gleise sind frei!') WriteMessage('Wähle jetzt zufällig!') Schalten:=Random(2) if (Random=1) then begin SetSolenoidState(20,0) Wait(50) SetSolenoidState(21,0) end else begin SetSolenoidState(20,1) Wait(50) SetSolenoidState(21,1) end Wait(50) SetSolenoidState(17,0) end end end

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls den Märklin Software "Steuern und Schal-ten"-Rückmeldemonitor.

Nehmen Sie alle Wagen vom Gleis!

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1 und starten Sie den Fahr-plan mehrmals. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R3, R5 oder R7 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R2, R4 oder R6 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

Setzen Sie jetzt zusätzlich einen Wagen auf Belegmelder R3, R5 oder R7 und starten Sie den Fahrplan erneut. Was passiert?

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Wir haben hier eine neue PAPS Funktion Random genutzt. Diese Funktion hat eine Ganzzahl als Bereichsparameter. Das Ergebnis der Funktion ist eine Zahl zwischen 1 und Ganzzahl.

Eng verwandt mit der Random-Funktion ist die RandomEx Funktion. Diese Funktion hat zwei Parameter: Bereichsparameter und Ausschlusszahl.

Beispiel:

Die Anweisung

Schalten:=Random(5)

gibt eine Zufallszahl zwischen 1 und 5 zurück.

Die Anweisung

Schalten:=RandomEx(5,2)

gibt eine Zufallszahl zwischen 1 und 5 zurück wobei die Zahl 2 nie als Ergebnis kommen wird. Diese Funktion ist sinnvoll bei einer Gleisfreisuche bei Bahnhö-fen mit mehr als zwei Gleisen!

Übung 14: Ereignissteuerung mit PAPS

Schließen Sie ggf. alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Ereignisgesteuerte Prozeduren in PAPS fangen bis auf die Prozedur Wait alle mit WaitFor (= warte bis) an.

Hiermit ist klar, dass solche Prozeduren auf ein bestimmtes Ereignis warten bis es eintrifft. In dieser Zeit wartet der Fahrplan und führt nichts mehr aus. Ande-re Fahrpläne laufen jedoch ggf. einfach weiter.

Ein Beispiel:

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung14a begin while not(GetFeedbackModule(8)) do Wait(100) WriteMessage('Kontakt R8 erreicht') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung14a ab.

Testen Sie den Fahrplan indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen las-sen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anlage aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls den Märklin Software "Steuern und Schalten" Rückmeldemonitor.

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Nehmen Sie hierzu alle Wagen vom Gleis und setzen Sie die Lokomotive auf Belegmelder R1! Fahren Sie nun mit der Lokomotive nach Belegmelder R8. Was passiert?

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster und geben Sie folgende PAPS-Anweisungen ein:

task Uebung14b begin WaitForFeedbackModuleSet(8) WriteMessage('Kontakt R8 erreicht') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung14b ab.

Testen Sie auch diesen Fahrplan wie oben beschrieben. Was passiert?

Was ist nun der Unterschied?

In der Übung 14a läuft PAPS ständig, in Übung 14b übergibt der Fahrplan mit der Prozedur WaitForFeedbackModuleSet die Kontrolle an Märklin Software "Steuern und Schalten" bis R8 belegt ist. Erst wenn der Belegmelder R8 belegt ist meldet die Märklin Software "Steuern und Schalten" dies am Fahrplan und übergibt die Kontrolle zurück.

Mit den WaitForXXX-Prozeduren können Ablaufsteuerungen komfortabel rea-lisiert werden. Die soll am folgenden Beispiel erläutert werden:

Die Lokomotive fährt von Belegmelder R1 nach R8, hält dort an, wechselt die Richtung und fährt wieder zurück. In PAPS könnte dies so aussehen (öffnen Sie hierzu ein neues PAPS-Editorfenster):

task Uebung14c begin SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) ToggleLocDirection(3) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(1) SetLocSpeed(3,0) ToggleLocDirection(3) WriteMessage('Fertig') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung14c ab.

Testen Sie auch diesen Fahrplan wie oben beschrieben. Was passiert?

Die Prozedur WaitForFeedbackModuleFree wartet bis ein Belegmelder frei wird und ist somit das Gegenstück zu WaitForFeedbackModuleSet.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster und geben Sie folgendes ein:

task Uebung14d begin

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SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleFree(1) PlaySoundFile('c:\seminar.wav') WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) ToggleLocDirection(3) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(1) SetLocSpeed(3,0) ToggleLocDirection(3) WriteMessage('Fertig') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung14d ab.

Wir setzen hier beiläufig eine neue zusätzliche Prozedur ein: PlaySoundFile. Diese Prozedur spielt eine Wave-Datei ab (aber nur wenn die Datei vorhanden ist!) und läuft sofort weiter. PlaySoundFile wartet also nicht bis der Sound abgespielt wurde (sie fängt ja auch nicht mit WaitFor an).

Testen Sie auch diesen Fahrplan wie oben beschrieben. Was passiert?

Dieser Fahrplan läuft immer, egal ob die Weiche W20 rund oder gerade ist. Die nächste Übung ist nun den Fahrplan so zu ändern, dass die Lokomotive nur wegfährt, wenn die Weiche W20 gerade ist.

Hierzu können wie die Prozedur WaitForSolenoidState einsetzen.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster und geben Sie folgendes ein:

task Uebung14e begin WaitForSolenoidState(20,0) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleFree(1) PlaySoundFile('c:\seminar.wav') WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) ToggleLocDirection(3) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(1) SetLocSpeed(3,0) ToggleLocDirection(3) WriteMessage('Fertig') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung14e ab.

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1, schalten Sie die Weiche W20 auf Abzweig und starten Sie den Fahrplan. Was passiert? Schalten Sie jetzt die Weiche W20 gerade.

Fahren Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1, schalten Sie die Weiche W20 gerade und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Mit dieser Technik können wie schon einen Blockstreckenbetrieb realisieren.

Öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster und geben Sie folgendes ein:

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task Uebung14f begin SetLocSpeed(3,0) SetSolenoidState(20,0) SetSolenoidState(21,0) WaitForSolenoidState(17,0) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(5) if GetSolenoidState(19) then begin SetLocSpeed(3,0) WaitForSolenoidState(19,0) SetLocSpeed(3,50) end WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) WriteMessage('Fertig') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung14f ab.

Setzen Sie jetzt die Lokomotive auf Belegmelder R1, schalten Sie die Weiche W20 und W21 auf Abzweig, setzen Sie das Signal S17 auf Rot und starten Sie den Fahrplan mehrmals. Was passiert? Schalten Sie jetzt das Signal S17 auf Grün. Was passiert?

Übung 15: Eigene PAPS-Anweisungen

Schließen Sie ggf. alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster.

Manchmal wäre es sinnvoll auch eigene PAPS-Prozeduren oder –Funktionen einsetzen zu können. Zum Beispiel zum Schalten von Fahrstraßen.

PAPS bietet hierzu eine elegante Möglichkeit: die Routine.

Eine Routine kann sowohl für Prozeduren als auch für Funktionen eingesetzt werden.

Folgendes Beispiel soll dies erläutern:

task Uebung15a begin if FS1Geschaltet() then WriteMessage('Fahrstraße 1 geschaltet') else begin WriteMessage('Fahrstraße 1 NICHT geschaltet') SchalteFS1() end end routine FS1Geschaltet begin return not(GetSolenoidState(20)) and not(GetSolenoidState(21)) end routine SchalteFS1 begin SetSolenoidState(20,0) SetSolenoidState(21,0) end

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Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung15a ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Öffnen Sie ebenfalls ein Märklin Software "Steuern und Schal-ten"-Stellpult mit der Adresse 2.

Schalten Sie die Weichen W20 und W21 rund (d. h. auf Abzweig) und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Schalten Sie die Weichen W20 und W21 gerade und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Schalten Sie die Weiche W20 rund und Weiche W21 gerade und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Schalten Sie die Weiche W20 gerade und Weiche W21 rund und starten Sie den Fahrplan. Was passiert?

Die Funktion FS1Geschaltet überprüft, ob die Weichen W20 und W21 gerade stehen und gibt eine 1 als Antwort zurück falls diese Bedingung zutrifft, an-dernfalls eine 0.

Die Funktion FS1Geschaltet wird mit FS1Geschaltet() aufgerufen. PAPS ruft dann die Routine FS1Geschaltet auf. Die Routine FS1Geschaltet gibt das Ergebnis mit der Anweisung return zurück!

Die Prozedur SchalteFS1 wird mit SchalteFS1() aufgerufen. PAPS ruft dann die Routine SchalteFS1 auf. Die Routine SchalteFS1 gibt als Prozedur kein Ergebnis zurück. Daher fehlt hier die Anweisung return!

Sie können auch Parameter übergeben. Hierzu das folgende Beispiel.

task Uebung15b begin Zahl1:=5 Zahl2:=6 Summe:=AddiereZweiZahlen(Zahl1,Zahl2) SchreibeErgebnis(Zahl1,Zahl2,Summe) end routine AddiereZweiZahlen begin get Nummer1,Nummer2 return Nummer1 + Nummer2 end routine SchreibeErgebnis begin get S1, S2, S3 ShowMessage('Die Summe von '+IntToStr(S1)+' und '+ IntToStr(S2)+' = '+IntToStr(S3)) end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung15b ab.

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Sowie die Anweisung return ein Ergebnis zurück liefert, stellt die Anweisung get die übergebenen Parameter eine Routine zur Verfügung!

Hinweis: Sie sind selbst dafür verantwortlich, dass die Anzahl der übergebene Parameter mit get auch "abgeholt" werden.

Der Fahrplan kann sogar noch stark komprimiert werden.

task Uebung15c begin SchreibeErgebnis(5,6, AddiereZweiZahlen(5,6)) end routine AddiereZweiZahlen begin get Nummer1,Nummer2 return Nummer1 + Nummer2 end routine SchreibeErgebnis begin get S1, S2, S3 ShowMessage('Die Summe von '+IntToStr(S1)+' und '+ IntToStr(S2)+' = '+IntToStr(S3)) end

Mit diesem Wissen können Sie jetzt die Lokomotive "rund" fahren lassen.

Analysieren Sie den nachfolgenden Fahrplan und führen Sie ihn aus. Setzen Sie hierzu die Lokomotive auf R1 mit Fahrtrichtung R8.

Schließen Sie ggf. alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster und öffnen Sie ein neues PAPS-Editorfenster.

Die Übung 15d realisiert eine Art Wendezugbetrieb.

task Uebung15d begin while not(GetSolenoidState(17)) do begin SetLocSpeed(3,0) if not(FSGeschaltet(1)) then SchalteFS(1) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) Wait(500) ToggleLocDirection(3) Wait(500) if not(FSGeschaltet(2)) then SchalteFS(2) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(1) SetLocSpeed(3,0) Wait(500) ToggleLocDirection(3) Wait(500) end; end routine FSGeschaltet begin get fs if (fs=1) then return not(GetSolenoidState(20)) and not(GetSolenoidState(21))

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else if (fs=2) then return GetSolenoidState(20) and GetSolenoidState(21) else return 0 end routine SchalteFS begin get fs if (fs=1) then begin SetSolenoidState(20,0) SetSolenoidState(21,0) end else if (fs=2) then begin SetSolenoidState(20,1) SetSolenoidState(21,1) end end

Übung 16: Informationsaustausch zwischen PAPS-Fahrplänen

Mit PAPS haben Sie die Möglichkeit Zahleninformationen mehreren PAPS-Fahrpläne zur Verfügung zu stellen. Hierzu steht in der Märklin Software "Steuern und Schalten" ein globaler PAPS-Speicher zur Verfügung.

Dieser PAPS-Speicher umfasst insgesamt 1024 Speicherplätze (von 1 bis ein-schließlich 1024).

Insgesamt zwei PAPS-Prozeduren und eine PAPS-Funktion stehen für das Spei-chern und Abrufen von Zahlen zur Verfügung.

Folgende Übung soll dies erläutern (schließen Sie dazu ggf. alle Märklin Soft-ware "Steuern und Schalten"-Fenster):

task Uebung16a begin InitGlobalVar(0) Ok,Zahl:=InputQuery('PAPS Seminar','Eingabe Zahl 1','1') if Ok then begin if (Zahl='1') then begin ZahlNummer:=StrToInt(Zahl) if (ZahlNummer=1) then SetGlobalVar(1,ZahlNummer) end else ShowMessage('Sie haben NICHT 1 eingegeben!') end else ShowMessage('Sie haben ABBRECHEN gewählt!') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung16a ab.

Öffnen Sie jetzt ein zusätzliches PAPS Editorfenster und geben Sie folgendes ein:

task Uebung16b

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begin x:=0 repeat x:=GetGlobalVar(1) Wait(100) until (x>0) SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung16a ab.

Kompilieren Sie jetzt beide PAPS-Fahrpläne und starten Sie beide Fahrpläne gleichzeitig. Setzen Sie aber zuerst die Lokomotive auf R1 mit Fahrtrichtung R8. Was passiert?

Wiederholen Sie den Versuch ein zweites Mal.

Die Prozedur InitGlobalVar initialisiert alle Speicherplätze mit einem be-stimmten Wert. Mit der Prozedur SetGlobalVar kann ein Speicherplatz indivi-duell geändert werden. Die Funktion GetGlobalVar ruft die Werte einer Spei-cherstelle ab.

Übung 17: PAPS und die serielle Kommunikation

Schließen Sie alle Märklin Software "Steuern und Schalten"-Fenster!

Bisher haben Sie die serielle Kommunikation immer von Hand gestartet oder gestoppt. PAPS kann aber diese Übung für Sie erledigen.

Öffnen Sie jetzt ein zusätzliches PAPS-Editorfenster und geben Sie folgendes ein:

task Uebung17 begin StartSerialCommunication('A') repeat Wait(100) until IsSerialCommunicationOn('A') SetLocSpeed(3,50) WaitForFeedbackModuleSet(8) SetLocSpeed(3,0) StopSerialCommunication('A') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung17 ab.

Kompilieren Sie den PAPS Fahrplan und starten Sie den Fahrplan. Setzen Sie aber zuerst die Lokomotive auf R1 mit Fahrtrichtung R8 und halten Sie die se-rielle Kommunikation zur Anlage an. Was passiert?

Übung 18: Fahrplansteuerung mit PAPS

Schließen Sie alle PAPS-Fenster.

Zuerst ein Beispiel (öffnen Sie hierzu die Uebung16a und ändern Sie diese Ü-bung):

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task Uebung18 begin InitGlobalVar(0) Ok,Zahl:=InputQuery('PAPS Seminar','Eingabe Zahl 1','1') if Ok then begin if (Zahl='1') then begin ZahlNummer:=StrToInt(Zahl) if (ZahlNummer=1) then begin SetGlobalVar(1,ZahlNummer) LoadPAPSTask('Uebung16b.wxp') CompilePAPSTask('Uebung16b.wxp') RunPAPSTask('Uebung16b.wxp') end end else ShowMessage('Sie haben NICHT 1 eingegeben!') end else ShowMessage('Sie haben ABBRECHEN gewählt!') end

Speichern Sie die Datei als PAPSFahrplanUebung18 ab.

Testen Sie den Fahrplan, indem Sie diesen Fahrplan kompilieren und laufen lassen. Bitte beachten Sie auch hier, dass die serielle Kommunikation zur Anla-ge aktiviert ist! Was passiert?

Wir haben hier drei neue PAPS-Prozeduren eingesetzt: LoadPAPSTask, Com-pilePAPSTask und RunPAPSTask. Diese Prozeduren haben den Dateinamen der Datei als Parameter.

Sie können solche Befehle gut einsetzen bei der Autostart Datei der Märklin Software "Steuern und Schalten". Es können hier nicht nur PAPS-Fahrpläne ge-laden und gestartet werden, sondern auch Gleisbilder. Außerdem kann die Kommunikation gestartet werden.

PAPS ganz einfach

Soweit zum Thema PAPS-Lehrgang. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit mit der Märklin Software "Steuern und Schalten" eine PAPS-Makroaufnahme zu machen.

So nehmen Sie PAPS-Makros auf

Wählen Sie die Menü-Option Fenster – PAPS – PAPS Makro-Aufnahme.

Jetzt startet die PAPS-Makro-Aufnahme. Sie erkennen dies am blinkenden Auf-nahmesymbol rechts unten in der Statusleiste.

Jetzt werden alle Ereignisse auf der Modellbahnanlage protokolliert: Belegt-melder, das Schalten von Magnetartikeln und das Steuern von Lokomotiven.

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Wenn Sie wiederum die Menü-Option Fenster – PAPS – PAPS Makro-Aufnahme wählen, wird die Makro-Aufnahme beendet und die Märklin Soft-ware "Steuern und Schalten" generiert aus diesen Ereignissen einen PAPS-Fahrplan.

Sie brauchen diesen dann nur noch abzuspeichern und zu kompilieren.

Der Fahrplan ist dann sofort lauffähig.

PAPS™ IV-Modellbahn-Syntax

Jetzt folgt nur eine Beschreibung der modellbahnspezifischen Befehle.

Diese Beschreibung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

Noch ein Tipp: bitte benutzen Sie auch die rechte Maustaste in den beiden Tei-len des PAPS-Editorfensters und -Ausgabefensters.

Und jetzt zu den Modellbahnanweisungen. Bitte öffnen Sie auch ein Stellpult und/oder ein Fahrpult mit den entsprechenden Adressen wenn Sie mit den Bei-spiele arbeiten. Dann können Sie die Auswirkungen der PAPS™-Programme di-rekt sehen.

Weichenbefehle

Hinweis: Führen Sie bitte diese Beispiele mit einem geöffneten Stellpult durch. Es ist nicht erforderlich, dass dieses Stellpult aktiviert ist.

SetSolenoidState(Address, Status)

Prozedur: Schaltet eine Weiche bzw. das Signal mit der Adresse ‚Address' rund / gerade bzw. Rot / Grün.

Beispiel: SetSolenoid(1,1) Schaltet z.B. Weiche mit Digital Adresse 1 auf Rund.

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GetSolenoidState(Address)

Funktion: Fragt den Status des Magnetartikel mit der Adresse ‚Address' ab.

Beispiel: Status:=SetSolenoid(1) Stand der Weiche mit Digital Adresse 1 wird in der Variable Status gespeichert.

ToggleSolenoidState(Address)

Prozedur: Schaltet einen Magnetartikel mit der Adresse ‚Address' um.

Beispiel: ToggleSolenoid(1) Schaltet die Weiche mit Digital Adresse 1.

WaitForSolenoidSet(Address)

Prozedur: Wartet bis die Weiche bzw. das Signal mit der Adresse ‚Address' auf Status rund bzw. Rot geschaltet hat.

Beispiel: WaitForSolenoidSet(1) Wartet bis die Weiche mit Digital Adresse 1 auf Rund geschaltet ist.

WaitForSolenoidFree(Address)

Prozedur: Wartet bis die Weiche bzw. das Signal mit der Adresse ‚Address' auf Status gerade bzw. Grün geschaltet hat.

Beispiel: WaitForSolenoidFree(1) Wartet bis die Weiche mit Digital Adresse 1 auf Gerade geschaltet ist.

WaitForSolenoidState(Address,Status)

Prozedur: Wartet bis die Weiche bzw. das Signal mit der Adresse ‚Address' auf Status (rund / gerade bzw. Rot / Grün) geschaltet hat.

Beispiel: WaitForSolenoidState(1,1) Wartet bis die Weiche mit Digital Adresse 1 auf Rund geschaltet ist.

Lokomotivbefehle

Hinweis: Führen Sie bitte diese Beispiele mit einem geöffneten Fahrpult durch.

SetLocSpeed(Address, Speed)

Prozedur: Setzt die Geschwindigkeit der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' auf ‚Speed’. Die Geschwindigkeit ‚Speed’ muss als Wert zwischen 0% und 100% eingeben werden!

Beispiel: SetLocSpeed(1,50) Ändert die Geschwindigkeit der Lokomotive mit Digital Adresse 1 auf 50%.

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HaltLoc(Address)

Prozedur: Setzt die Geschwindigkeit der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' sofort auf 0.

Beispiel: HaltLoc(1) Hält die Lokomotive mit Digital Adresse 1 sofort an.

GetLocSpeed(Address)

Funktion: Fragt die Geschwindigkeit der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' ab. Die Geschwindigkeit wird als Wert zwischen 0% und 100% ausgegeben.

Beispiel: Geschwindigkeit:=GetLocSpeed(1) Speichert die Geschwindigkeit der Lokomotive mit Digital Adresse 1 in der Variable Geschwindig-keit.

AccelerateLoc(Address,EndSpeed)

Prozedur: Bescheunigt die Lokomotive mit der Adresse ‚Address' auf Endge-schwindigkeit ‚EndSpeed'. Die Geschwindigkeit muss als Wert zwischen 0% und 100% eingegeben werden! Die Lokomotive beschleunigt aber nicht über ihre im Lokomotiv-Voreinstellungs-Assistent festgelegte maximale Geschwin-digkeit.

Beispiel: AccelerateLoc(1,80) Beschleunigt die Geschwindigkeit der Lokomotive mit Digital Adresse 1 auf 80%.

SlowdownLoc(Address,EndSpeed)

Prozedur: Bremst die Lokomotive mit der Adresse ‚Address' auf Endgeschwin-digkeit ‚EndSpeed' ab. Die Geschwindigkeit muss als Wert zwischen 0% und 100% eingegeben werden!

Beispiel: SlowdownLoc(1,0) Bremst die Lokomotive mit Digital Adresse 1 auf 0%.

IsLocSpeedChanging(Addres)

Funktion: Fragt ab, ob die Lokomotive mit der Adresse ‚Address' gerade be-schleunigt oder abbremst.

Beispiel: Aendern:=IsLocSpeedChanging(1) Speichert in der Variable Aendern eine 1 wenn die Geschwindigkeit der Lokomotive mit Digital Ad-resse 1 sich ändert, sonst wird eine 0 gespeichert.

SetLocFunction(Address, FunctionID,Status)

Prozedur: Schaltet die Funktion ‚FunctionID' der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' auf ‚Status' ein oder aus.

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Beispiel: SetLocFunction(1,0,1) Schaltet die normale Funktion 0 der Lokomotive mit Digital Adresse 1 ein.

GetLocFunction(Address, FunctionID)

Funktion: Fragt den Status der Funktion ‚FunctionID' der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' ab.

Beispiel: f0:=GetLocFunction(1,0) Speichert den Status der normalen Funktion 0 der Lokomotive mit Digital Adresse 1 in der Variable f0.

ToggleLocFunction(Address, FunctionID)

Prozedur: Schaltet den Status der Funktion ‚FunctionID' der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' um.

Beispiel: ToggleLocFunction(1,0) Schaltet die normale Funktion 0 der Lokomotive mit Digital Adresse 1 um.

SetLocDirection(Address, Direction)

Prozedur: Schaltet die Richtung der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' auf ‚Direction'.

Beispiel: SetLocDirection(1,1) Schaltet die Fahrtrichtung der Lokomotive mit Digital Adresse 1 auf Vorwärts.

GetLocDirection(Address)

Funktion: Fragt den Status der Richtung der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' ab.

Beispiel: Richtung:=GetLocDirection(1) Speichert die Fahrtrichtung der Lokomotive mit Digital Adresse 1 in der Variable Richtung.

ToggleLocDirection(Address)

Prozedur: Schaltet die Richtung' der Lokomotive mit der Adresse ‚Address' um.

Beispiel: ToggleLocDirection(1) Schaltet die Fahrtrichtung der Lokomotive mit Digital Adresse 1 um.

GetLocAddress(FileName, Address)

Funktion: Gibt die Digital-Dekoderadresse der Lokomotive zurück, die sich im Gleisbildstellpult mit dem Namen ‚FileName' am Belegmelder mit der Adresse ‚Address' befindet. Hierbei ist der Name des Gleisbildstellpults ohne Pfadanga-be und ohne Dateiendung einzugeben. Also 'BahnhofXYZ' anstatt 'C:\Märklin Software\BahnhofXYZ.WXG'. Das Gleisbildstellpult muss hierbei geladen sein

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und sich im Run-Modus befinden. Ist dies nicht der Fall oder ist der Belegmel-derkontakt frei, wird die Adresse –1 als nicht gültig zurückgegeben.

Beispiel: Lokadresse:=GetLocAddress('Demo',1) Speichert die Lokadresse am Belegtmelder mit Digital Adresse 1 in der Variable Lokadresse.

Rückmeldemodulbefehle

GetFeedbackModule(Contact)

Funktion: Fragt den Status des Rückmeldemodulkontakts ‚Contact' ab.

Beispiel: Belegt:=GetFeedbackModule(1) Speichert in der Variable Belegt ob der Belegtmelder mit Digital Adresse 1 belegt ist (1) oder nicht (0).

WaitForFeedbackModuleFree(Contact)

Prozedur: Wenn der Kontakt Contact beim Aufruf der Prozedur besetzt ist, war-tet diese Prozedur so lange bis der Kontakt frei wird. Ist der Kontakt beim Auf-ruf der Prozedur nicht besetzt (also schon frei), wird die Prozedur sofort ver-lassen.

Beispiel: WaitForFeedbackModuleFree(1) Wartet bis der Belegtmelder mit Digital Adresse 1 frei ist.

WaitForFeedbackModuleSet(Contact)

Prozedur: Wenn der Kontakt Contact beim Aufruf der Prozedur frei ist, wartet diese Prozedur so lange bis der Kontakt belegt wird. Ist der Kontakt beim Auf-ruf der Prozedur nicht frei (also schon besetzt), wird die Prozedur sofort ver-lassen.

Beispiel: WaitForFeedbackModuleSet(1) Wartet bis der Belegtmelder mit Digital Adresse 1 besetzt ist.

WaitForFeedbackModuleState(Contact, Status)

Prozedur: Wartet solange bis der Kontakt Contact den Status frei (Status = 0) oder belegt (Status = 1) erreicht hat. Hat der Kontakt bereits beim Aufruf der Prozedur den Status, wird die Prozedur sofort beendet.

Beispiel: WaitForFeedbackModuleState(1,0) Wartet bis der Belegtmelder mit Digital Adresse 1 frei ist.

Datum und Zeit

GetTicks()

Funktion: Gibt die Anzahl Millisekunden nach dem Start von Windows zurück.

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Beispiel: Laufzeit:=GetTicks() Speichert die Anzahl Millisekunden seit dem Start von Windows in der Variable Laufzeit.

Wait(Millisekunden)

Prozedur: Wartet genau Millisekunden.

Beispiel: Wait(1000) Wartet genau 1 Sekunde (= 1000 Millisekunden).

Date()

Funktion, gibt das aktuelle Datum zurück. Das Format wird der Systemeinstel-lung entnommen.

Beispiel: Datum:=Date() Speichert das Datum in der Variable Datum.

DecodeDate(Datum)

Funktion, gibt Jahr, Monat und Tag eines Datums zurück. Hinweis: Diese Funk-tion gibt 3 Parameter zurück.

Beispiel: Datum:=Date() jahr,monat,tag:=DecodeDate(Datum) WriteMessage(IntToStr(tag) + '-' + IntToStr(monat) + '-' + IntToStr(jahr))

Time()

Funktion, gibt die aktuelle Uhrzeit zurück. Das Format wird der Systemeinstel-lung entnommen.

Beispiel: Zeit:=Time() Speichert die Zeit in der Variable Zeit.

DecodeTime(Zeit)

Funktion, gibt Stunde, Minute, Sekunde und Millisekunde einer Zeit zurück. Hinweis: Diese Funktion gibt 4 Parameter zurück.

Beispiel: Zeit:=Time() stunde,minute,sekunde,milliskunde:=DecodeTime(Zeit) WriteMessage(IntToStr(stunde) + ':' + IntToStr(minute) + ':' + IntToStr(sekunde) + '.' + Int-ToStr(millisekunde))

Globale PAPS-Variablen

InitGlobalVar(Wert)

Prozedur, füllt alle globale PAPS-Variablen (von 1 bis einschließlich 1024) mit dem Zahlenwert Wert.

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Beispiel: InitGlobalVar(9999) Speichert die Zahl 9999 in allen globalen Variablen.

SetGlobalVar(Adresse, Wert)

Prozedur, setzt die globale PAPS-Variable mit der Adresse Adresse auf dem Zahlenwert Wert.

Beispiel: SetGlobalVar(10,5) Speichert die Zahl 5 in der zehnten globalen Variable.

GetGlobalVar(Adresse)

Funktion, gibt den Zahlenwert der globalen PAPS-Variable an Adresse Adresse zurück.

Beispiel: Wert:=GetGlobalVar(10) Speichert den Inhalt der zehnten globalen Variable in der Variable Wert.

WaitForGlobalVar(Adresse, Bedingung, Wert)

Prozedur, wartet so lange bis die globalen PAPS-Variable an Adresse Adresse unter Berücksichtigung der Bedingung den Wert Wert erreicht hat.

Beispiel: WaitForGlobalVar(1, '=', 5)

Dieses Beispiel wartet bis die globale Variable an Adresse 1 den 5 erreicht hat. Folgende Bedinungen sind erlaubt:

= (gleich), < (kleiner), <= (kleiner gleich), > (größer), >= (größer gleich) und <> (ungleich).

PAPS Steuerungsbefehle

Die PAPS-Steuerungsbefehle ermöglichen ein automatisches Laden und Starten von PAPS-Fahrplänen und Laden von Gleisbildstellpulten.

SetFileDirectory(Suchpfad)

Prozedur: Setzt den Suchpfad für die PAPS-Steuerbefehle. Der Suchpfad ist eine Zeichenkette (String).

Beispiel: SetFileDirectory('C:\Märklin Software\Dateien\')

LoadPAPSTask(Dateiname)

Prozedur: Lädt die PAPS-Datei mit dem Namen Dateiname in den Speicher.

Beispiel: LoadPAPSTask('Programm01.wxp')

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ClosePAPSTask(Dateiname)

Prozedur: Schließt die geöffnete PAPS-Datei mit dem Namen Dateiname im Speicher.

Beispiel: ClosePAPSTask('Programm01.wxp')

CompilePAPSTask(Dateiname)

Prozedur: Kompiliert die bereits geladene PAPS-Datei mit dem Namen Datei-name.

Beispiel: CompilePAPSTask('Programm01.wxp')

RunPAPSTask(Dateiname)

Prozedur: Startet den PAPS-Fahrplan mit dem Namen Dateiname. Der Fahrplan muss hierzu zuerst geladen und kompiliert sein!

Beispiel: RunPAPSTask('Programm01.wxp')

StopPAPSTask(Dateiname)

Prozedur: Stoppt einen laufenden PAPS-Fahrplan mit Namen Dateiname.

Beispiel: StopPAPSTask('Programm01.wxp')

RunAllPAPSTask()

Prozedur: Startet alle geladenen und kompilierten PAPS-Fahrpläne.

Beispiel: RunAllPAPSTask()

StopAllPAPSTask()

Prozedur: Hält alle laufenden PAPS-Fahrpläne an.

Beispiel: StopAllPAPSTask()

IsPAPSTaskRunning(Dateiname)

Funktion: Überprüft, ob der PAPS-Fahrplan mit Namen Dateiname läuft oder nicht.

Beispiel: Running:=IsPAPSTaskRunning('Programm01.wxp')

IsPAPSTaskCompiled(Dateiname)

Funktion: Überprüft, ob der PAPS-Fahrplan mit Namen Dateiname kompiliert ist oder nicht.

Beispiel: Compiled:=IsPAPSTaskCompiled('Programm01.wxp')

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 130 von 133

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IsPAPSTaskLoaded(Dateiname)

Funktion: Überprüft ob der PAPS-Fahrplan mit Namen Dateiname geladen ist oder nicht.

Beispiel: Loaded:=IsPAPSTaskLoaded('Programm01.wxp')

LoadLayout(Dateiname)

Prozedur: Lädt das Gleisbildstellpult mit dem Namen Dateiname in den Spei-cher.

Beispiel: LoadLayout('Gleisbild01.wxg')

IsLayoutLoaded(Dateiname)

Funktion: Überprüft, ob das Gleisbildstellpult mit Namen Dateiname geladen ist oder nicht.

Beispiel: Loaded:=IsLayoutLayout('Gleisbild01.wxg')

Kommunikationsbefehle

Mit den Kommunikationsbefehlen können die seriellen Schnittstellen gesteuert werden.

StartSerialCommunication(Port)

Prozedur: Startet die serielle Kommunikation der Schnittstelle ‚A' oder ‚B'. Zu-lässig ist nur folgender Aufruf:

StartSerialCommunication('A')

oder

StartSerialCommunication('B')

StopSerialCommunication(Port)

Prozedur: Stoppt die serielle Kommunikation der Schnittstelle ‚A' oder ‚B'. Zu-lässig ist nur folgender Aufruf:

StopSerialCommunication('A')

oder

StopSerialCommunication('B')

IsSerialCommunicationOn(Port)

Funktion: Überprüft, ob die serielle Kommunikation der Schnittstelle ‚A' oder ‚B' aktiv ist oder nicht. Zulässig ist nur folgender Aufruf:

Running := IsSerialCommunicationOn('A')

oder

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 131 von 133

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Running := IsSerialCommunicationOn('B')

IsSerialCommunicationOff(Port)

Funktion: Überprüft, ob die serielle Kommunikation der Schnittstelle ‚A' oder ‚B' inaktiv ist oder nicht. Zulässig ist nur folgender Aufruf:

NotRunning := IsSerialCommunicationOff('A')

oder

NotRunning := IsSerialCommunicationOff('B')

Sound Befehle

PlaySoundFile(FileName)

Prozedur: Spielt die WAV-Datei ‚FileName' ab.

Beispiel: PlaySoundFile('C:\sound.wav')

PlaySoundFile3D(FileName, XPosition, YPosition)

Prozedur: Spielt die WAV- oder W8V-Datei ‚FileName' in 3D-Perspektive ab. Die Koordinaten werden in cm angegeben. Bitte beachten Sie, dass diese An-gaben absolut zur Anlagengröße sind! Die Koordinate (0,0) ist der Punkt links hinten. Die Koordinate (Anlagelänge, Anlagenbreite) ist der Punkt rechts vorne. Das Beispiel geht aus von einer Anlage mit 200 cm Länge und 100 cm Breite.

Beispiel: PlaySoundFile3D('C:\sound.w8v')

Allgemeine PAPS-Anweisungen

True()

Funktion: Gibt als Wert 1 zurück. Ist eigentlich mehr gedacht für diejenigen, die wie ich gerne mit den Werten wahr oder falsch arbeiten.

Beispiel: while true() do begin end

False()

Funktion: Gibt als Wert 0 zurück.

Beispiel: while false() do begin end

Märklin Software "Steuern und Schalten" ©2003 von Abbink Software Entwicklung Seite 132 von 133

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CR()

Funktion: Erzwingt einen Zeilenumbruch in der Ausgabe bei der Prozedur Wri-teMessage.

Beispiel: Siehe Beispiel WriteMessage

WriteMessage(Meldung)

Prozedur: Gibt die ‚Meldung' im Ausgabefenster aus.

Beispiel: WriteMessage('Hallo Welt' + CR() + 'Ich gehe zum PAPS-Seminar in Erkelenz')

PeedyTalk(Meldung)

Prozedur: Wenn aktiviert, gibt der PDA Peedy die ‚Meldung' als Sprache aus.

Beispiel: PeedyTalk('Hallo Welt! Ich gehe zum PAPS-Seminar in Erkelenz')

Weitere Befehle können ohne Vorankündigung implementiert werden.

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