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Global denken, lokal handeln! Interview mit dem Geschäſtsführer von „Mechel Service Global“ Andrej Ponomarev. S. 2 - 3 Das Leben eines großes Unternehmens Die wichgsten Invesonsvorhaben des „Mechel“, S. 4 Das Metallurgie-Segment von „Mechel“ Produkonskapazitäten: Eine Übersichtskarte, S. 5 HBL: Kompetenz in Stahl Über eine Tochtergesellschaſt der MSG in Deutschland. S.6 - 7 Antonio Borsari: Allargare L`orizzonte Neuer Geschäſtsführer für Qualitätswalzgut von „Mechel Service Italia“ über die Pläne der italienischen Tochtergesellschaſt während der Krise. S.8-9 Izhstal: Bester russischer Edelstahl Russlands größter Hersteller von hochwergem Stahl, S. 10 - 11 1 j u l I 2 0 1 2 BETRIEBSMAGAZIN „MECHEL SERVICE GLOBAL“

MSG journal

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Корпоративный журнал "Мечел Сервис Глобал". Главный редактор - Д.А.Шкилев. Выпускается на двух языках - английском и немецком.

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Global denken, lokal handeln!Interview mit dem Geschäftsführer von „Mechel Service Global“ Andrej Ponomarev. S. 2 - 3

Das Leben eines großes UnternehmensDie wichtigsten Investitionsvorhaben des „Mechel“, S. 4

Das Metallurgie-Segment von „Mechel“Produktionskapazitäten: Eine Übersichtskarte, S. 5

HBL: Kompetenz in StahlÜber eine Tochtergesellschaft der MSG in Deutschland. S.6 - 7

Antonio Borsari:Allargare L`orizzonteNeuer Geschäftsführer für Qualitätswalzgut von „Mechel Service Italia“ über die Pläne der italienischen Tochtergesellschaft während der Krise. S.8-9

Izhstal: Bester russischer EdelstahlRusslands größter Hersteller von hochwertigem Stahl, S. 10 - 11

№ 1 j u l I 2 0 1 2B E t r I E B S M A G A z I n „ M E c H E L S E r v I c E G L o B A L “

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Die vier Bausteine des ErfolgsLiebe Freunde!Sie halten die erste Ausgabe des Infomaga-zins des internationalen Service-Vertriebs-netzes „Mechel Service Global“ in den Hän-den. Das Unternehmen gehört zur vertikal integrierten Holding „Mechel Group“.„Mechel“ ist einer der führenden russischen Konzerne und vereint vier strategische Ge-schäftsbereiche: Bergbau, Eisenlegierungen, Metallurgie, Energiewirtschaft.Alle Konzernunternehmen operieren in ei-ner einzigen Produktionskette: vom Rohstoff bis zu hochedlen Stahlerzeugnissen. Zur Holding gehören unter anderem neben drei Handelshäfen auch ein privater Transport-betreiber sowie internationale Vertriebs- und Servicenetze.Der Vertrieb der Produkte aus dem Metal-lurgiesegment wird vom „Mechel Service Global“ gewährleistet. Das international tätige Unternehmen betreibt 174 Waren-häuser und 51 Terminal-Service-Center in 16 Ländern der Welt.Warum „Mechel Service Global“?Als Unternehmen einer Holdinggesellschaft, verfügt die MSG über eine optimal ausgewo-gene Geschäftsstruktur: Von der Rohstoffge-winnung über die Herstellung von Walzgut bis hin zum Vertrieb der Edelstahlprodukte, ermöglicht sie wichtige Wettbewerbsvortei-le. Diese spiegeln sich auf mehreren Ebenen wieder, vor allem in:- den Preisen- der Lieferstabilität- den garantierten Lagerbeständen - dem vollständigen Produktionssortiment.

Über die wesentlichen Vorteile einer Zusam-menarbeit mit „Mechel Service Global“ in-formieren wir Sie in den aktuellen Ausgaben unseres Infomagazins. Wir werden Sie mit dem metallurgischen Segment des Konzerns „Mechel“ bekannt machen, seine Betriebe und ihre reiche Tradition vorstellen und über seine Inno-vationen im Bereich der Metallproduktion berichten. Wir informieren Sie außerdem über die zahlreichen Produkte, die “Mechel Service Global” anbietet, über die Tochter-unternehmen des Konzerns und über ihre umfassenden Servicedienstleistungen. Kurz gesagt, wir machen Sie mit einem be-deutenden Globalplayer auf dem Markt des Metallhandels und der begleitenden Servicedienstleistungen vertraut, der Ihnen eine vorteilhafte Zusammenarbeit bietet. Also, freuen Sie sich auf die erste Ausgabe. Herzlich Willkommen bei MSG!

Dmitrij Shkilev,Herausgeber des MSG Magazins

[email protected]

MSG journal №1/20122

Global denken, lokal handeln!

andrej Ponomarev

Die russischen Stahlunternehmen verfolgen seit langem eine Strategie der Erweiterung von Absatzmärkten für ihre Erzeugnisse durch den Erwerb ausländischer Produktionskapazitäten. Der nächste Schritt heißt der Ausbau des Metall-Service-Segments. Zum Pionierunternehmen auf diesem Gebiet wurde die Firma „Mechel“, die sich seit 2009 aktiv an diesem Prozess mit dem Aufbau ihres Netzwerks „Mechel Service Global“ für die Stahlmärkte GUS und Europa beteiligt. Darüber erzählt in einem Interview mit unserer Zeitschrift der Geschäftsführer von „Mechel Service Global“ Andrej Ponomarev.

MSG: Was bedeutet „Mechel Service Glo-bal“ heute? AP: „Mechel Service Global“ ist ein interna-tionales Service- und Vertriebsnetz für den Absatz von Metallprodukten des Konzerns „Mechel“. Die Mitarbeiterzahl der Unterneh-mensgruppe liegt bei 4500 Menschen. Dank eines umfangreichen Netzes von mehr als 170 Sparten wird der Vertrieb der Produk-te in 16 Ländern der Welt gewährleistet.Neben Lieferungen eines breiten Spektrums von Metallprodukten erbringt „Mechel Ser-vice Global“ eine Vielzahl von Dienstleistun-gen zur Bearbeitung von Walzerzeugnissen. Zu den wichtigsten Serviceleistungen gehören bei der Verarbeitung von Betonstahl die Her-stellung gebogener Elemente, Produktion von Baustahlmatten auf automatisierten Ferti-gungsstraßen, sowie das Schneiden von Walz-profilen hochwertiger Stahlsorten. Außerdem

bietet die Gesellschaft Laser-, Plasma-, Auto-gen- und Wasserstrahlschneiden von Blech-material an und stellt Metallkonstruktionen, Streck- und Profilbleche her.

MSG: Welche Betriebsergebnisse erzielte der Konzern 2011?AP: Im letzten Jahr hat das Vertriebsnetz mehr als 4,7 Millionen Tonnen Metallproduk-ten verladen, etwa die Hälfte davon entfiel auf den Verkauf in Russland. Das Hauptverkaufs-volumen bezieht sich auf die Produktion des Konzerns „Mechel“. Die Produktionsausliefe-rung wächst sehr schnell: Im Jahr 2010 ver-zeichnete der Handelsumsatz 3,03 Millionen Tonnen, wobei er 2009 1,8 Millionen Tonnen betrug. Ich betone, dass 2011 der Hauptzu-wachs außerhalb der Russischen Föderation zu verzeichnen war. Das heißt, wenn wir un-seren Umsatzvolumen in den ersten fünf Jah-

editorial

BERGBAU

METALLURGIE EISENLEGIERUNGEN

ENERGIEWIRTSCHAFT

LOGISTIK

VERKAUF UND MARKETING

DAS INTEGRIERTE BUSINESS-MODELL VON „MECHEL“

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ren im Inland gesteigert haben, so wird das Hauptaugenmerk künftig auf die geographische Ausweitung von „Mechel Service Global“ im Ausland gelegt. Im Jahr 2011 wurden Produktions- und Lagerstätten in Deutsch-land, Italien, Frankreich und den Niederlanden eröffnet, eine La-gerfläche in Istanbul ausgestat-tet und ein Servicezentrum in Rumänien nahm seinen Betrieb auf. Eine große Produktions- und Lagerstätte zur Aufbewahrung, Bearbeitung und zum Absatz hochwertigen Walzgutes wurde in der Stadt Antwerpen geschaf-fen. Die Lagerräume wurden mit Hochregalanlagen, Staplern und anderer Ausrüstung für eine ef-fektive Lagerung ausgestattet.

MSG: Und was ist mit Metall-verarbeitung?AP: Eine aktive Erhöhung des Metallverarbeitungsvolumens ist einer der Schwerpunkte un-serer Strategie. Wenn 2010 der Gesamtabsatz auf diesem Gebiet 21,6 Tausend Tonnen betrug, so wurden 2011 bereits 91,5 Tau-send Tonnen von Baustahlmat-ten, Profilblechen, geschweißten Trägern und anderen Metallerz-eignissen hergestellt.In der russischen Abteilung des Konzerns sind heute mehr als 79 Anlagen eingesetzt, wobei 2011 erst 27 Anlagen in Betrieb ge-nommen wurden. In der Moskauer Filiale wurden eine hochleistungsfähige öster-reichische Produktionsstraße für die Herstel-lung von Betonstahlmatten und eine Anlage zur Herstellung von kälteverformten Beweh-rungsstahl in Betrieb genommen. Im Rahmen eines aktuellen Projekts werden in unseren russischen Filialen mindestens 13 typisierte Einzelhandelspunkte für Betonstahl reali-siert. Eine Vielzahl von Bearbeitungsanlagen für Bewehrungsstahl und Abwicklung von Seilen wurden angeschafft.

MSG: Warum entwickelt sich der Auslandsbereich so dynamisch? AP: Aktuell zeigt sich die Marktsituation in der Euro-päischen Union nicht günstig im Vergleich zu anderen Welt-märkten. Wahrscheinlich lässt sich eine solche Expansion vor allem auf unsere Bemühungen zurückführen.

MSG: An welche Kunden ori-entiert sich „Mechel Service Global“, an Endkonsumenten oder an kleinere Händler?AP: Wir arbeiten mit Markt-segmenten und Konsumenten auf allen Ebenen. Doch das strategische Ziel von „Mechel Service Global“ ist der Endkon-sument. Diese Strategie hat eine ganze Reihe von Vorteilen, vor allem wirtschaftliche. Der End-konsument ist rentabler und bringt eine große Ertragskraft. Ein breiter Kundenstamm er-möglicht die Verwirklichung komplexer Lieferungen und sichert gleichzeitig eine große Absatzstabilität. Wir führen ein ständiges Monitoring unseres Kundenstamms durch und be-mühen uns dabei um die maxi-male Aufmerksamkeit der End-konsumenten.

MSG: Wie prognostizieren Sie die Marktkonjunktur für 2012?AP: Prognosen sind eine un-dankbare Sache. Unter den Be-

dingungen eines instabilen Marktes mache ich prinzipiell keine Prognosen. Im Großen und Ganzen entwickelt sich die Situation meines Erachtens nach einem absolut offenen Sze-narium, und es ist wichtig, in dieser Situation immer für alle Wendungen vorbereitet zu sein. Die Praxis des Jahres 2008 hat gezeigt, dass man mit den Schwierigkeiten erfolgreich fertig werden kann. Unsere Produktion ist in allen Wirtschaftslagen gefragt, „Mechel Service Glo-

bal“ stützt sich auf das mächtige Produktions-potenzial des Konzerns „Mechel“, verfügt über ein umfangreiches, durchwachsenes Service- und Vertriebsnetz und einen erheblichen Kun-denstamm. Unabhängig von der Konjunktur werden wir uns weiter entwickeln.

MSG: Was ist die Strategie des Unterneh-mens für die nächsten Jahre?AP: Vor allem geht es um eine Effizienzverbes-serung des Service-Vertriebsnetzes, um eine Kostensenkung und um den Übergang von einem extensiven zu einem intensiven Wirt-schaften. Die Entwicklung des Service-Vertriebsnetzes in den europäischen Ländern, in Russland und der GUS wird fortgesetzt. So planen wir eine Ausweitung des Verkaufs auf dem uk-rainischen Markt, wo Anfang 2012 die Toch-tergesellschaft „Mechel Service Ukraine“ ihre Arbeit in Donezk auf-nahm. Auch in diesem Jahr wurde in Weiß-russland (Stadt Minsk) ein „Mechel Service Be-lorussija“ registriert. Dauerhafte strategi-sche Aufgaben von „Mechel Service Global“ sind die Erweiterung des Absatzmarktes für Metallprodukte des Konzerns „Mechel“, die Sicherstellung einer beständigen Auslas-tung der Produktions-kapazitäten und die Steigerung des Service-volumens bezogen auf unser Walzgut. Die geographische Entwicklung unserer Ge-sellschaft wird nicht so aktiv wie im vorigen Jahr sein. „Mechel Service Global“ hat mitt-lerweile eine gut ausgebaute Infrastruktur und ist in mehreren Regionen, die für uns von Interesse sind, vertreten. Jetzt ist die höchs-te Zeit dafür, große Aufmerksamkeit auf die Qualität der Geschäftsprozesse und die Effi-zienz unserer Arbeit zu richten.

ANDREj PONOMAREV

Andrej Aleksandrowitsch Ponomarev ist seit 2009 Geschäftsführer der internationalen Metallholding „Mechel Service Global“. Davor war Herr Ponomarev seit 2005 Generaldirektor der russischen GmbH „Mechel-Service“. Von 2003 bis 2005 leitete er den Regionalverkauf des Unternehmens „Handelshaus Mechel“. Von 2002 bis 2003 war Andrej Ponomarev als Ableitungsleiter der Eisenwarenproduktion in der GmbH „Uglemet-Traiding“ tätig. Zuvor arbeitete er seit 1999 als Ingenieur und war Leiter des Büros für Marketing und Vertriebsanalyse der „Eisen- und Stahlwerke Chelyabinsk“. Andrej Ponomarev hat zwei Hochschulabschlüsse und führt entsprechend die Titel „Ingenieur“ und „Wirtschaftswissenschaftler“.

MSG-info

Die Serviceeinheiten von „Mechel Service Global“ operieren in 16 Ländern der Welt: in der Rus-sischen Föderation, in Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Serbien, Tschechien, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Deutsch-land, Italien, Großbri-tannien, Kasachstan, der Türkei, der Ukraine und in der Weißrussland.

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das leben eines großen Unternehmens„mechel“ ist ein dynamischer Konzern, der grosse investitionsvorhaben verwirKlicht: wir stellen KaPitalanlagen von „mechel“ vor, die in naher zuKunft gePlant sind

Die Unternehmensgruppe "Mechel" fokussiert 2012 fünf großen Inves-titionsprojekte. „Vom Haushaltsplan für 2012 sind Kapitalausgaben in Höhe von 1,2 Mrd. $ vorgesehen, 200 Mio. davon gelten der Instandhaltung bestehender Produk-tionseinrichtungen und 1 Mrd. $ sind für neue Investitionsprojekte bereitge-stellt“, erklärt der Vizepräsident für Wirtschaft und Geschäftsentwicklung Oleg Korzhow und betont dabei, dass das Hauptaugenmerk auf den Projekten mit

hohem Fertigungsgrad liege, die für das Konzern lebenswichtig seien. Als solche wurden fünf Vorhaben definiert, auf sie entfallen somit 85% des ge-samten Investitionsvolumens: Für das Elga-Projekt sind 350 Mio. $ vorgesehen, für die Vollendung der universellen Schienen- und Trägerwalzanlage im Tschel-jabinsker Hüttenwerk – 320 Mio. Für die bauliche Einrichtung des Hafens „Pos-jet“ stellt das Konzern ferner 85 Mio. zur Verfügung, für die Mahl- und Mischan-lage – 40 Mio. und für den Bau des Bergwerks Sibirginskaja – 25 Mio. $.Von den für dieses Jahr vorgesehenen 350 Mio. $ für Elga wurde etwa die Hälfte für die Einrichtung der Eisenbahn freigegeben: das Kapital wird insbesondere für die Fertigstellung von 20 der insgesamt 27 Brücken verwendet. Ca. 70 Mio. werden für den Bau einer saisonalen Anreicherungsanlage benötigt. 2013 plant das Konzern etwa 600 Mio. $ in Elga zu investieren.

Die "Mechel"-Gruppe baut im Tscheljabins-ker Hüttenwerk ein universelles Schienen- und Trägerwalzwerk für die Herstellung von Schienen bis zu 100 Meter Länge.Die erzeugten Schienenteile werden zu 800 Me-ter langen Strängen verschweißt. Die Herstellung von Schienen wird ca. 40% der Maschinenauslas-tung benötigen, die restlichen 60% werden auf die auf den russischen Baustellen überall gefrag-ten Bauwalzprofile entfallen. Die Investitionen für die erste Fertigungsstufe des Walzwerkes betragen 189 Mio. $, für die zweite – 664,9 Mio.Die bauliche Fertigstellung des Schienen- und Trägerwalzwerkes wird für dieses Jahr geplant. Im vergangenen Jahr wurde Stranggussanlage für die Gussblöcke Nr. 5 des Sauerstoff-Konverter-Stahlwerks in Betrieb genommen. Im März 2012 nahm die Produktionsanlage zur Erzeugung von hochwertigem Stahl ihren Betrieb auf. Gemäß dem Vertrag zwischen der AG «Russi-sche Eisenbahnen» und dem Konzern "Mechel"

werden den Eisenbahnern diverse Schienenmodelle im Umfang von 400 Tausend Tonnen pro Jahr geliefert. Das sind Schienen für den Hochge-schwindigkeitsverkehr mit einer erhöhten Verschleißfestigkeit und Kontaktwiderstandsfähigkeit; ebenso sind sie für den Einsatz bei tiefen Temperaturen vorgesehen. Die Schienen von "Mechel" übertreffen die überall in der Welt geltenden Standartanforderungen dank einer Reihe von wesentlichen Merkmalen, die von den Klimabedingungen in Russ-land gefordert werden. Das Projekt wurde nach der „Richtlinie zur Entwicklung des Eisenbahn-verkehrs in Russland bis 2030“ angelegt, welche die Modernisierung und den Bau von neuen Eisenbahnnetzen auf dem ganzen Gebiet der Russi-schen Föderation reglementiert. Die Schienen der Marke "Mechel" werden beim Ausbau von Hochge-schwindigkeitsnetzen zwischen den Städten eingesetzt, die an der Fuß-ball-WM 2018 teilnehmenden werden.

Elga gilt als eine der weltgrößten Lagerfelder von Kokskohlereserven, die gemäß JORC Standards über etwa 2,2 Milliarden Tonnen hervorragenden Rohstoffs verfügt.

2007 erwarb "Mechel" eine Lizenz für ihre Erschlie-ßung. Im August 2011 wurde der Elgaer Tagebau in Betrieb genommen.Die Erschließung der Elgaer Lagerstätte und der Bau der Eisenbahn, die die Lagerfelder mit der Baikal-Amur-Autobahn verbindet, sind vorrangige strategi-sche Projekte der Gruppe "Mechel". Der Elgaer Tage-bau ermöglicht dem Konzern, seinen Kohleexport an die Bedürfnisse der asiatisch-pazifischen Länder mit ihren dynamisch wachsenden Märkten anzupassen.Die Steinkohlenlagerstätte von Elga wird zu der größten Rohstoffbasis für Kokskohlen defizitärer Sorten im Fernen Osten.Das Projekt hat eine enorme Bedeutung für die Entwicklung des gesamten Fernen Ostens. Dank Elga werden neue Arbeitsplätze geschaffen und der Grundstein zur Bildung der Infrastruktur wenig er-schlossener Gebiete Südjakutiens gelegt. Heutzutage existiert auf Elga schon eine Schichtarbeitersiedlung. Es ist geplant, dass schon 2013 in dieser Siedlung, die wahrscheinlich auch Elga genannt wird, dreitau-send Menschen wohnen. Im Dezember 2011 wurde die Verlegung von 321 km Eisenbahnstrecke zum Kohleabbaugebiet von Elga beendet. Der Investitionsumfang betrug etwa 1,25 Mrd. $.

MrD. $ für DIE EntwIcKLUnG

MEtEr LAnGE ScHIEnEn

1,2

100

MrD. tonnEn AUSGEzEIcHnEtEr KoHLE2,2

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das Metallsegment von „Mechel“

Zum Metallsegment des Konzerns gehören weltweit mehrere Betriebe. Unten werden einzelne Werke mit Angaben zum Produkt-sortiment unter der Erwähnung besonderer Merkmale stichwortartig vorgestellt.

RUSSLAND:Metallurgiewerk Chelyabinsk • verfügt über einen integrierten Hüttenwerk• mehr als 130 Stahlsorten • Marktführer in Russland für die Erzeugung von Edelstahl• Hochofeneisen, halbfertige Stahlerzeugnisse zur weiteren Verarbeitung, Stab- und Blechma-terial aus Kohlenstoff-, Bau-, Werkzeug- und korrosionsbeständigem Stahl. • großes Sortiment an Walzerzeugnissen: vom Runddraht bis zum Betonformstahl, von gehaspelten Stahlbändern aus Baustahl bis zu Walzprofilen sowie quadratischen Rohlingen.

Izhstal• maßgewälzte Erzeugnisse aus legiertem Baustahl, Werkzeug-, Schnelldreh- und Edelstahl sowie rostfreiem Schweißdraht; Präzisionsprofile, Kaltbänder, Stanzwaren und Schmiedestücke.• führende Position unter den russischen Produzenten von Spezialstahlsorten und rost-beständigen Stabstahls. Lesen Sie den Artikel über das Werk auf S. 10-11.Beloretsk Metallurgiewerk• gehört zu den drei führenden Produzenten von Kleineisenteile in Russland.

• Marktführer in der Erzeugung von Seilen, Federdraht, Bewehrungsdrahtlitzen, hoch-festem Draht, Kugellagerdraht. • einziger Produzent von Mikrodraht mit einem Durchmesser bis zu 0,009 mm in Russland. • Warmwalzerzeugnisse aus kohlenstoff-haltigen, rostbeständigen und legierten Stählen; Kleineisenteile, Bänder und Profile für verschiedene Anwendungszwecks aus kohlenstoffhaltigen und legierten Stählen, Seile aus kohlenstoffreichem Stahldraht, rostbeständige und schwachmagnetische Stahlmarken verschiedener Ausführungen.

Stahlschmiede Ural• der größte Produzent von Stanzerzeugnis-sen aus Spezialstählen und feuerbeständigen und titanhaltigen Legierungen in Russland. • einer der führenden Produzenten starrer Achsen für das Rollmaterial der Eisen-bahn. Marktführer in der Erzeugung von Stanzwaren für mehr als 1000 Waagen.

Wärtsil Hardware-Anlagenbauwerk• Erzeugt Anlagenbauteile aus Walzdraht, darunter kohlenstoffarmen Elektrodend-raht, verzinkte Nägel und Drahtmatten mit Polymerbeschichtung.

UkRAINE:Elektro-Metallurgisches Werk Donezk• Quadratknüppel für das Umwälzen und Rohrluppen, warmgewalzte Rundwalzpro-file aus kohhlenstoffhaltigen und legierten Stählen für Bauzwecke.

2011 produzierte „Mechel“:

6,1 Mio. Tonnen Stahl

3,7 Mio. Tonnen Gusseisen

2011 verkaufte „Mechel“:

3,8 Mio. Tonnen Stabstahl

2,1 Mio. Tonnen Werkstücke

für den Handel

683 Taus. Tonnen Blechmaterial

963 Taus. Tonnen Kleineisenteile

und Baustahlgeweb

60 Taus. Tonnen Schmiedestücke

117 Taus. Tonnen Stanzerzeugnisse

Die Tätigkeit von „Mechel“ im metallurgischen Segment umfasst die Herstellung und den Vertrieb von Stahlknüppeln, hochwertigem Walzgut aus kohlenstoffhaltigem Stahl und diversen Spezialstahlsorten, Edelstahl-Flachwalzerzeugnissen und Eisenlegierungen sowie Metallprodukten mit hohem Mehrwert, einschließlich kleineisenteilen und Stan-zerzeugnissen.

„Mechel“ ist

• ein führender Produzent von kohlenstoff- und Spezialstählen, die im Bau genutzt werden

• der zweitgrößte Produzent von Stabstählen in Russland.

• Ringe mit großem Durchmesser (275-350 mm) aus Spezialstahlsorten.

GROSSBRITANNIEN:Invicta Merchant Bar • Stabstähle in runder und quadratischer Aus-führung sowie Stahlbänder für verschiedene Anwendungszwecke. • Das Hauptprodukt ist hochwertiger Stabstahl, der nach den internationalen Standards BS, EN, NF, DIN, ASTM u.a. zertifiziert ist.

RUMäNIEN:Mechel Targoviste• Der größte Produzent von Stabstahl in Rumänien. • Der zweitgrößte Produzent unbearbe-iteten Stahls in Rumänien. • Walzgut aus kohlenstoffhaltigen und legierten Stählen, geschmiedete und kalibrierte Produkte.

Mechel Câmpia Turzii• Die führende rumänische Metall-warenfabrik. - Walzgut aus kohlenstoffhaltigem und leichtlegiertem Stahl für Anlagenher-steller sowie für Stahlbewehrungen, Walzdraht und Kleineisenteile.

Ductil Steel Buzau• Walzprofile und Kleineisenteile aus kohlenstoffhaltigem und leichtlegi-ertem Stahl, Litzen, geschweißte und geflochtene Matten, Zauntafeln, Nägel und verzinkte Metallerzeugnisse. • der größte Produzent geschweißter Matten in Rumänien.

Lamenorul Braila• Der einzige Betrieb in Rumänien, der ein spezielles Profil (bulb bar) erzeugt, das im Schiffsbau verwendet wird.• Stabstahl aus verschiedenen Stählen: Träger, U-Träger, gleich- und unschen-keliger Winkelstahl.

Ductil Steel Otelu Rosu • Stahl und Halbfertigteile für Weiterbearbei-tung.

LITAUEN:Mechel Nemunas• Erzeugt Draht, Produkte aus Kaliberstahl und Stahlfasern: Nägel, Stangen und Matten.

Invicta Merchant BarGroßbritannien

Otelu RosuRumänien

Mechel TârgovișteRumänien

Lamenorul BrailaRumänien

Mechel Câmpia TurziiRumänien

Ductil Steel BuzauRumänien

Mechel NemunasLitauen

Elektro-Metallurgisches Werk Donezk

Ukraine

Metallurgiewerk Chelyabinsk

Russland

Beloretsk Metallurgiewerk

Russland

Stahlschmiede UralRussland

Wärtsil Hardware-Anlagenbauwerk

Russland

IzhstalRussland

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Hannover

HamburgBremenAchim

Staßfurt

Aalen

München

Chemnitz

DEUTSCHLAND

Velbert

LünenHammAhlen

Rheine

BeckumWarendorf

Marl

Münster

DORTMUND

Ahaus

ÜBER DIE GESELLSCHAFTDie 1976 gegründete HBL Holding GmbH wurde im September 2008 von Mechel Service Global erworben.Die Gesellschaft betreibt als Haupt-tätigkeit den Großhandelsverkauf ab Lager, außerdem werden Tran-sitverkäufe metallurgischer Erzeug-nisse vom Hersteller an den Käufer getätigt. Darüber hinaus bietet HBL die Be-arbeitung von Walzerzeugnissen gemäß den Anforderungen der Kun-den und liefert ihren Kunden die Er-zeugnisse an.Im Jahr 2011 wurden von HBL 298 Tausend Tonnen Metallerzeugnisse abgesetzt. SORTIMENTDas Tätigkeitsfeld von HBL liegt im Handel mit Metallerzeugnissen, dar-unter aus rostfreiem Stahl und Werk-zeugstahl, sowie aus Aluminium und Buntmetallen. Das Standardliefer-

programm umfasst mehr als 1200 Stabstahlsorten, ca. 800 verschiede-ne Walzprofile, alle Betonstahl- und Mattensorten, eine breite Palette an Qualitäts- und Edelbaustählen mit ca. 550 Artikeln und über 520 Stahl-blechartikel.Darüber hinaus bietet die HBL-Un-ternehmensgruppe seinen Kunden ca. 450 Artikel aus Edelstahl (V2 und V4a) und mehr als 120 Aluminium-, Messing- und Kupferprodukten. Das HBL Edelstahlcenter bevorratet ständig über 450 Sorten Bleche in un-terschiedlichen Güten, Abmessungen und Oberflächenausführungen.Ein großzügiges Hochregal ermög-licht die Lagerung von ca. 800 Ab-messungen Stabstahl und Profilen.

SERVICELEISTUNGENHBL bietet Dienstleistungen im Bereich der Werksherstellung und -bearbeitung von metallurgischen Erzeugnissen. Das Dienstleistungs-

die hbl gruPPe umfasst 14 deutsche service- und handelsfirmen sowie 3 verKaufsbüros

spektrum umfasst Sägen, Bohren, Sandstrahlen, Schneiden, Biegen, Schweißen. Moderne Ausrüstung ermöglicht Metallschneiden mit Plasma-, Laser-, Autogen- und hy-droabrasivem Schnitt. Dank dem einheitlichen Logistiksystem, einer flexiblen Lagerorganisation und dem eigenen LKW-Fuhrpark mit 69 Fahrzeugen kann HBL die Metaller-zeugnisse innerhalb von 24 Stunden beliefern.

kUNDENBANkHBL betreut über 6000 Stammkun-den, von kleinen Werkstätten über mittelständische Betriebe bis zu Großkonzernen.Die Produkte und Dienstleistungen der Firma HBL werden hauptsächlich von europäischen Firmen aus den Be-reichen des Maschinenbaus, des Au-tomobilbaus, dem Bauwesen und der Elektroindustrie genutzt.

kUNDENASPEkT• BREITE PRODUkTPALETTE

HBL bietet ein breites Produktsortiment an und deshalb kann von Kunden als "universelles Kaufhaus" betrachtet werden.

• SCHNELLIGkEITHBL liefert praktisch jedes Standardstahlerzeugnis aus ihrem Lagerbestand inner-halb kürzester Zeit (i. d. R. 24 Stunden). Dies wird durch eine effektive Vorratswaren-verwaltung ermöglicht.

• QUALITäT HBL zeichnet sich durch eine herausragende Produktquali-tät sowie hohe Qualitätsstan-dards insgesamt aus.

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die von hbl gesammelte erfahrung gewährleistet, qualitativ hochwertige ProduKte zu erzeugen und dienstleistungen zu attraKtiven Preisen anzubieten

hbl gewährleistet eine schnelle lieferung von blechen, die sich insbesondere für die laserbearbeitung eignen

Günter Nienberg Produktmanager Band- und Feinbleche HBL

Tel: 02581-9342-0E-mail: [email protected]

Frank Hammermeister Leitung Brennbetriebe HBL Produktmanager Quartoblech

Tel: 02521-82911-0 E-mail: [email protected]

wALzBLEcH von HoHEr QUALItät

MoDErnEr MEtALLvErArBEItUnGSSErvIcE

Das Blech ist ein gefragtes Me-tallerzeugnis, das wir in fast allen Lebensbereichen und jedem Tätig-keitsbereich vorfinden. Es ist ein un-entbehrlicher Werkstoff im Maschi-nenbau und im Bauwesen. Mithilfe einer modernen Blechbearbeitung kann jedes beliebige Teil, sogar das allerkleinste, hergestellt werden. Noch vor einigen Jahren wurden viele Endprodukte aus Flachstahl hergestellt, später jedoch, dank der modernen Laser- und Stanztechnik, hat das Walzblech auf dem Markt ei-nen neuen Stellenwert erreicht.HBL vertreibt die Stahlproduktion der Mechelwerke in ganz Deutsch-land.Unter unseren Kunden befinden sich Firmen, die über eine Laser- oder Stanzausrüstung für die Bearbeitung von Walzblech verfügen, wie Maschi-nenbauer, Hersteller von Landwirt-schaftstechnik, Stahlkonstruktions-bauer und die Behälterbauer.

Die Hauptchargen des Walzbleches werden im englischen Werk produ-ziert. Hierbei werden die deutschen Nor-men, wie die Struktur und die Ober-flächenqualität für das Laserschnei-den auf das Genaueste eingehalten.Der Produktionsprozess unterliegt einer laufenden Qualitätskontrolle und entspricht dem Werkszertifikat 3.1 + CE.Die Kooperation mit Partnerzentren für den Blechzuschnitt in Deutsch-land, Belgien und den Niederlanden garantiert erstklassige Ergebnisse bei der Einhaltung von Toleranzen, sowie Ebenheit und Maßgenauigkeit.Die „just in time“ Lieferung ist die Devise aller Filialen der Firma HBL.Dank des eigenen Fuhrparks, des Zentrallagers im Ruhrgebiet, sowie den eigenen Lagern am Standort der Filialen, liefern wir operativ Bleche den Güten S235, S355 sowie DD11 aus der eigenen Werksproduktion. Weitere Blechgüten werden natür-

lich zur Sortimentsergänzung auch eingelagert und vermarktet. Im überdachten Lager im Hafen von Antwerpen liegt immer ein großer Blechrollenvorrat. Dies ermöglicht es uns, Material sowohl in Standard-größen als auch in Sondergrößen vom Ort des Blechschneidens direkt

an den Endverbraucher zu liefern.Die qualifizierten HBL Mitarbei-ter sind hochmotiviert und können Ihnen dank ihrer langjährigen Be-rufserfahrung professionelle Hilfe-stellung geben und helfen, beste Ge-schäftsergebnisse zu erzielen.

Langjährige Erfahrung und qualifi-ziertes, auf Qualität und besten Ser-vice ausgerichtetes Personal sind die ideale Kombination zur Erfüllung der Anforderungen unserer Kunden und zur Lösung selbst schwierigster Aufgaben in Bezug auf Metallschnei-den.Und so definieren wir bei HBL auch unsere Hauptaufgabe.Unsere Autogenausrüstung (Satro-nic D4500) ermöglicht es, mit wenig Energieverbrauch Stahlbleche mit einer Stärke von 10 bis 300 mm zu schneiden. Die Kostenoptimierung wird durch die Verwendung einer

Arbeits(ober)fläche von 5000 x 18000 mm erreicht. Das Lasermetallschneiden ist die präziseste Art des Schneidens. Schnelligkeit und Vielseitigkeit ma-chen das Laserschneiden zur einer der führenden Arten der Metallver-arbeitung. Mit innovativen Lasermaschinen (Laser Fa. Trumpf: TRUMATIC 6030, TruLaser 6050, Trulaser 5060) sind wir in der Lage, beliebige Konturen in unterschiedlichen Blechmaterialien mit einer Stärke von 0,5 bis 25 mm auszuschneiden, die maximale Größe beträgt dabei 2000 x 6000 mm.

Der Schnitt erfolgt ohne Gratbildung, mit einem schmalen Schneidspalt und minimaler Wärmeausbreitung im Werkstoff.Für Bleche mit über 20 mm Di-cke ist der hydroabrasive Schnitt (Waricut HWE-P4030/2-2D) das ideale Werkzeug. Die Anlage kann juweliergenaue Werkstücke herstel-len, die keine weitere mechanische Bearbeitung erfordern. In Bezug auf die Sauberkeit überflügelt das hyd-roabrasive Schneiden das Laser- und Plasmaschneiden. Im Schnittbereich fehlt die thermische Veränderung der Metallstruktur, da der Prozess

ohne Wärmeentwicklung verläuft. Das hydroabrasive Schneiden ermög-licht die Einhaltung äußerst strenger Toleranzen bei einer Werkstoffdicke von 1,00 bis 100 mm.Die hohe Flexibilität wird durch un-sere Lagervorräte ermöglicht, die aus ca. 3500 Tonnen Blech, legierten und Konstruktionsbaustählen, Edel-stählen, nichtrostenden Stählen und Aluminium bestehen.Nehmen Sie die unbedingte Fristein-haltung und Reaktionsschnelligkeit als Antwort auf Ihre Wünsche hinzu und Sie erhalten die Formel für Er-folg in Ihrem Geschäft!

Wir liefern kurzfristig Walzbleche in den Güten S235, S355 sowie DD11

Wir verkaufen…

…und bearbeiten

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Unsere Reporterin Natalia Proko-penko bat den neuen Geschäftsfüh-rer für Qualitätswalzgut von Mechel Service Italia (MSI) Antonio Borsari um Kommentare. Journalistin interessierte die Mei-nung eines Menschen mit einer lan-gen Berufslaufbahn in der Spezial-stahl-Branche, für den diese Krise nicht die erste ist.

NP: Wie würden Sie die aktuelle Situati-on auf dem Markt beurteilen?AB: Italien durchlebt gerade eine ziemlich verzwickte Marktsituation, welche die ge-samteuropäischen – mit der Finanzkrise verbundenen – Probleme widerspiegelt.Aus der rein ökonomischen Sicht haben die Unternehmen weiterhin ihre Bestellungen, und die Betriebsprogno- sen sind positiv. Andererseits ha-ben die Banken ihre Kre-ditvergabevolumen an Unternehmen um 30 bis 50% reduziert. Diese Tat-sache bringt die Unter-nehmen in eine schwie-rige Lage, da sie zur Erhöhung der Tilgungs-fristen von Zahlungen, zur Verminderung der Lagerbeständen bis auf ein Minimum und schließlich zum Produktionsrückgang führt.

NP: Die Welt verän-dert sich: die Glo-

balisierung der Märkte verlangt nach einer neuen Vorgehensweise, nach ei-ner neuen Strategie, nach hochwertigen Produkten und nicht zuletzt nach noch mehr Schnelligkeit und Flexibilität bei den Lieferungen. Deshalb wäre inter-essant vor allem zu erfahren, wodurch die Metallindustrie in Italien, und ins-besondere der Markt für Spezialstähle, am Anfang Ihrer persönlichen Berufs-karriere in dieser Branche gekenn-zeichnet waren.AB: Am Ende der 60er Jahre dominierten in Italien auf dem Spezialstahlsektor staat-liche Betriebe. Der kleine Privatsektor teilte mit ihnen den Markt beinahe konfliktlos.In den 70er und 80er Jahren fand die ers-te Revolution statt – der staatliche Sektor wurde privatisiert. Neue Betriebe speziali-sierten sich auf die Produktion von Spezi-alstählen, was erste Spannungen auf dem Markt und ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage mit sich brachte. In den 90er Jahren führten diese Konflikte zur zweiten Revolution in der Metallbran-che, die in die Geschichte als „Überleben der Arten“ einging. Die Europäische Kom-mission beschloss einen Plan zur wirt-schaftlichen Erneuerung, der den Abriss und die Schließung von technologisch

veralteten und nicht rentablen Betrieben beabsichtigte mit dem Ziel, Angebot und Nachfrage auszugleichen. Seit der zweiten Hälfte der 90er und bis zum heutigen Tag störte und stülpte die Globalisierung den Gleichgewicht um. Folglich musste man, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, nach Zusam-menlegung, Synergien und Erweiterung der Vertriebsmärkte streben. Es wurde notwendig, auf die Qualität der Produk-tion und eine hohe Wertschöpfung zu setzen. Notwendig sind mittlerweile auch Flexibilität und Reaktionsfähigkeit sowie jene Fähigkeit, auf Veränderungen in der Nachfrage und jene Chancen, die der Markt bietet, zu reagieren. Die „Mechel“-Gruppe ist ein Paradebeispiel für die Verwirklichung dieser Konzeption.

NP: Im Zusammenhang mit der Globa-lisierung änderte sich auch das Ver-braucherverhalten: wie agieren mo-derne Kunden?AB: Die neue Marktsituation beein-flusste die Verhaltensstrategien der Käufer. Die Kunden suchen nach Liefe-ranten, die fähig sind, Lieferungen und Aufträge zügig durchzuführen und au-ßerdem Leistungen auf dem Gebiet des schneidens nach angegebenen Para-

metern sowie die Erstbear-beitung des Walzprofils zu

erbringen. Der Markt fordert das stetige Vorhandensein eines vollständigen Walz-profilsortiments im notwendigen Aus-maß auf den Lagern,

damit sowohl auf kurz- als auch auf langfristige Produktionsplä-ne eingegangen werden kann.

Diese Forderun-gen beeinflussten

die Beziehungen zwischen dem Kun-

Die Marktsituation in Italien ist heute durch Unsicherheit und Stagnation geprägt. Trotz der Verteuerung der Transportdienst-leistungen und des Stroms kam die erwartete Preiserhöhung für Walzerzeugnisse nach wie vor nicht zum Vorschein.Mit anderen Worten, ist die Nachfrage eingefroren. Die Analy-tiker bezeichnen die aktuelle Situation mit dem zweideutigen „Stallo evolutivo del mercato“ - „evolutionärer Stillstand auf dem Markt“.Darf man sich unter diesen Bedingungen auf positive Ent-wicklungen verlassen?

ANTONIO BORSARI

Geboren 1947 in Milan in einer Unternehmer-familie aus der Holzbe-

arbeitungsbranche.Absolvierte sein

Ingeneur-Studium an der Polytechnischen

Universität Milan.Karriere in der Spezial-

stahlbranche:1969 bis 1990 - Leiter

der Zweigstellen Milan und Brescia in Falck/

Ugine.1990 bis 1998 - Kauf-männischer Direktor

von Acciaieire Venete.1998 bis 2008 - Vorsit-

zender des Direktoren-rates und Exekutivdi-

rektor von IMS Italien.Seit 2012 - Geschäfts-

führer von Mechel Service Italy.

MSG journal №1/2012

antonio borsari:

allargare l`orizzonteder neue geschäftsführer des segments hochwertige stahlmarKen von „mechel service italia“ über zuKunftsPläne der gesellschaft in der Krisenzeit

*mit Optimismus in die Zukunft

Bezogen auf das erste Quartal 2012 lässt sich ein Rückgang der Absatz-mengen von Metallhan-delsgesellschaften um durchschnittlich 30-35 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2011 verzeich-nen. Nach Angaben von ISTAT (Italienische Statistikagentur) fiel der Import von Metall-produkten nach Italien aus Drittstaaten um 49%, und aus Ländern der Eurozone um 8%.

MSG-info

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den und dem Lieferanten. „Mechel“ unternimmt in diesem Sinn richtige Schritte, indem es neue Lager und Ser-vicezentren schafft und neue Schneide-einrichtungen baut, um neuen Mark-terfordernissen gerecht zu werden.

NP: Reden wir, sofern Sie nichts da-gegen haben, über den harten Wett-bewerb auf dem italienischen Markt für Spezialstähle. Der Distributions-markt wird von mehr als 300 großen und kleinen Servicezentren frequen-tiert. Was unterscheidet MSI von Kon-kurrenten?AB: Wir unterscheiden uns dadurch, dass hinter uns die Betriebe der „Mechel“-Gruppe stehen, die uns sowohl in Punkto Weiterentwicklung und Ausbau des Ver-kaufsvolumens, als auch in Punkto Wei-terentwicklung der Produktionsqualität unterstützen können. Darüber hinaus sind wir eine einzigartige Gruppe, die beispielsweise einen Kreis mit einem Durchmesser von 20 bis 800 mm her-stellt, d.h. ein sehr großes Sortiment hat, ein Vorteilstellung, die uns ermöglicht, mit allen Verbraucherebenen erfolgreich zu Recht zu kommen.

NP: Wer sind die Hauptakteure?AB: Die Hauptakteure im Distributions-sektor von Spezialstählen sind Gruppen, die über ein Netz von Lagerräumen und Servicezentren verfügen, das alle Indus-trieregionen Italiens abdeckt: Metallur-gica Legnanese, Interacciai, IMS, Lucefin und noch mehr als 200 kleinere und mittlere Verkäufer von Spezialstählen, die auf regionaler Ebene arbeiten. Wir planen, die Kundenloyalität gegen-über dem MSI zu sichern, indem wir die Verfügbarkeit eines nachgefragten Produktsortiments im notwendigen Umfang in den Lägern, sowie Qualität, Liefersicherheit und die Schnelligkeit der Auftragserfüllung garantieren. Eine große Bedeutung hat das qualifizierte Personal, das eine fundierte technische Beratung gewährleisten kann.

NP: Welche „Mechel“-Produkte sind-wenn wir über die Perspektiven des Marktes sprechen- auf dem italieni-schen Markt am meisten gefragt? AB: Unter dem Blickwinkel der Margina-lität und der Nachfrage sind die Spezial-stahlmarken, die Werkzeugstahlmarken und rostbeständiges Walzprofil am zu-kunftsträchtigsten.NP: Angesichts der Dynamik der Nach-frage wäre Ihre Meinung zum Thema interessant, welche Stahlsorten hin-fällig werden und welchen neue Ei-genschaften legierter Stähle im Sinne einer technisch-wissenschaftlichen Entwicklung, im Kommen sind? AB: Die Endverbraucher wollen zuneh-mend hochtechnologische Stahlgüten verwenden, die in ihrer Zusammenset-zung immer weniger Anteile teurer und preislich instabiler Zusätze wie z.B. Ni-ckel oder Molybdän enthalten. Hightech-Stahlsorten, die weniger teure Zusätze, wie z. B. Mangan und Bor beinhalten, sind in ihren metallurgischen Eigen-schaften nicht schlechter.

NP: In welchen Industriebranchen wird die Metallproduktion von „Me-chel“ heutzutage verwendet?AB: In vielen Branchen. Insbesondere werden die Spezialstähle in der Auto-

Mechel Service Italy s.r.l. ist eine Tochtergesellschaft von „Mechel Service Global“. Das Unternehmen verfügt über aktive Lager in der nordwestlichen Region Italiens: Im Hafen Marghera, in der Stadt Brandico und im Süden Italiens in der Stadt Bari.

Im Jahr 2010

produzierte Mechel Service Italy s.r.l. 13 Tausend Tonnen Stahlprodukte. 2011 erweiterte die Gesellschaft ihr Vertriebsnetz und erreichte das Verkaufsolumen von fast 48 Tausend Tonnen Stahlprodukte.Der Hauptsitz der Tochtergesellschaft befindet sich in der Stadt Arcore (Region Lombardien). Adresse des Büros und des Lagers: in via A.Polini, 450 20862 Arcore (MB), Tel./Fax: +39 (035 1990 3200), e-mail: [email protected].

MSG journal №1/2012

2011 WURDE IN ITALIEN VERBRAUCHT:

247065

Mio. Tonnen

Tausend Tonnen

Tausend Tonnen

hochwertigen Qualitätswalzguts

kalt- und warm-gewälzter Werkzeug-stähle

rostbeständigen Qualitätswalzguts

(einschließlich 350-400 Tausend Ton-nen, verkauft durch Service-Center)

kaufsnetzes auf dem Territorium Italiens. Im April haben wir ein neues Lager in der Stadt Arcore (Milano) mit einer Fläche von 5.000 m2 zusätzlich zum kürzlich eröffne-ten Lager in der Stadt Brandico (Brescia) sowie Lagerplätze in den Häfen Chioggia und Bari eingeweiht.Unser Verkaufspersonal wur-de durch fünf neue Experten im Spezialstahlebereich ergänzt, außerdem schlossen wir Verträge mit drei neuen Vertretern ab, um das Terri-torium lückenlos abzudecken.Darüber hinaus beinhaltet das Projekt den Kauf einer neuen Vorrichtung zum Zerschneiden qualitativen Walzgutes. Bis 2013 planen wir auf einen monat-lichen Verkaufsumfang in Höhe von 7.000 Tonnen, einschließlich direkter Verkäufe per Transit und ab Lager, zu gelangen.Ich glaube, bis Ende 2014 - Anfang 2015 wird MSI etwa 20% Marktanteil am Verkauf von Spezialstählen in Ita-lien ab Lager und per Transit erreicht haben.

NP: Worauf beruht Ihre optimisti-sche Stimmung?AB: Mein Optimismus beruht auf der Erkenntnis, dass die „Mechel“-Gruppe alle notwendigen Aktiva dafür hat, ei-nen wesentlichen Marktanteil in Itali-en unabhängig von einer wechselnden Konjunktur einzunehmen.

industrie (Case, ZF, Oerlikon Graziano trasmissioni, GKN, RIV), in der Motor-radproduktion (Honda, Minarelli, Du-cati), im bedeutenden Industrietrans-port (Caterpillar, IVECO, OM, Scania) und in der Landwirtschaftstechnik (SAME, landini, Newoland) verwertet. Der Stahl von „Mechel“ wird in der ita-lienischen Wirtschaft für die Produk-tion von Werkzeugen und Maschinen, Messern und Schneidekomponenten, mechanischen Komponenten für Ma-schinen, in der Energetik, der Erdöl- und Gasindustrie und der Produktion von Formpressen verwendet.

NP: Wie sehen Sie persönlich die Ent-wicklung von MSI im Jahre 2012? AB: Das aktuelle Entwicklungskonzept ist anspruchsvoll und besteht in der Ausweitung der Struktur und des Ver-

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Aus der Metallproduktion von „Izhstal“ werden Maschinenteile, Lager, Bohr-anlagen und Schneidwerkzeuge her-gestellt, die bei hohen Temperaturen und Schnittgeschwindigkeiten zum Ein-satz kommen. Angefertigt werden aus Izhstalprodukten außerdem Federn, Rohre, Medizininstrumente und viele andere Metallprodukte. Die Erzeugnisse von „Izhstal“ werden weltweit – nach Nordamerika, Europa, Mittelasien und in die baltischen Län-der – geliefert. Seit 2004 ist der Betrieb ein Teil der „Mechel“ AG. Ein umfangreiches Pro-gramm zur technischen Neuausrich-tung des Betriebs, das auf die Umstruk-turierung der Stahlerzeugungs- und die Aufarbeitung der Walzkapazitäten ausgerichtet ist, wird aktuell vollendet: Die Gesamtinvestitionssumme für die Modernisierung von „Izhstal“ beträgt mehr als 195 Millionen $. Eine neue Stahlschmelzanlage wird in Betrieb genommen, die aus zwei Produktionsmodulen besteht: Einem Lichtbogenofen mit einer Kapazität von 40 Tonnen (Tenova, Italien) und einer dreisträngigen Stranggussanlage (STS, Italien) mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen gegossener Rohlinge pro Jahr. In einer Prozesskette mit ihr wird eine Anlage zur Vakuumbehandlung des Stahls betrieben, die eine chemische Zusammensetzung des Metalls in engen Toleranzbereichen und eine gründliche Reinigung von Gasen und nichtmetal-

Lager- und Federstahlsorten sowie rostfreien Stahlsorten und Stählen mit erhöhter Bearbeitungsfähigkeit vorge-sehen.Die Walzabteilung verfügt über eine Blockstraße 850 und über die Form-stahlstraßen 450 und 400 samt einer Anlage aus thermischen Öfen und Justa-gevorrichtungen. Eine weitere Einrich-tung – ВРС-5000 Straße (Hetran Inc, USA) zur Bearbeitung des Stabwalz-stahls – ist zum Schälen, Polieren und Schleifen des warmgewalzten Stahls vorgesehen. Die BPC-Straße garantiert eine Genauigkeit der geometrischen Pa-rameter in der Standardqualität h9-h11 und eine Rauheit der Fläche bis 0,32 mm

Das Qualitätsma-nagementsystem der offenen AG „Izhstal“

besitzt ein COC-Certi-fikat in Bezug auf die

Anforderungen der in-ternationalen Normen

nach ISO 9001: 2008.

Im Betrieb wurden Herstellungstechnologi-en für mehr als 70 rostfreie Stahlsorten und Präzisionslegierungen eingeführt, die den Weltstandards entsprechen (ASTM, DIN, EN, BS) – darunter ist ein korrosionsbestän-diger Stahl mit einem besonders niedrigen Kohlenstoffanteil (unter 0,03%). Für die Metallprodukte sind ein niedriger Gasanteil, hohe Elastizität unter Ausschluss nichtme-tallischer Bestandteile charakteristisch und bei fehlender interkristallinen Korrosion.

Izhstal: der beste Spezialstahl Russlandsder grösste russische hersteller von sPezialstahl hat eine umfassende modernisierung durchgeführt und vergrössert aKtuell den umfang seiner exPortlieferungen

Die offene AG „Izhstal“ nimmt eine führende Position unter den russischen Herstellern von Spezialstahlsorten und rost-freiem Formstahl ein. Der Betrieb produziert Stab- und Blank-stahl, kaltbänder, Formstahlprofile von hoher Präzision aus Bau-, Werkzeug- und Schnelldrehstahl sowie rostfreie Stahl-sorten.

lischen Einschlüssen ermöglicht. Die Ausrüstung ist für die Herstellung von kohlenstoffhaltigen und legierten Bau-,

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MSG journal №1/2012 11

auf einer Basislänge von 0,8 mm, was die Anfertigung von Metallprodukten erlaubt, die keine zusätzliche mecha-nische Bearbeitung benötigen. In der Betriebsabteilung für Form-stahlprofile wurde im Rahmen der Modernisierung eine Linie zum Me-tallschneiden und zur Schälung sowie eine Schrägrollenrichtmaschine (Da-nieli, Italien) in Betrieb genommen. Diese wird für die Bearbeitung von kalibriertem Walzgut aus kohlen-stoffhaltigem, legiertem und rostfrei-em Feder- und Werkzeugstahl einge-setzt. Mithilfe dieser Anlage wird das Walzen mit einer Krümmung unter 1 mm pro Laufmeter selbst für Maße von 10 bis 20 mm durchgeführt. Die Straße zum Metallschneiden und Ent-fernen von Schrägkanten stellt die Einhaltung strenger Toleranzgrenzen

entlang der Länge des Rohlings sicher, die bis zu 5 mm dick werden können und höchsten Qualitätsansprüchen zur Geometrie von Stirnseite und von Schrägkanten verschiedener Maße mit Winkeln von 30, 40 und 60 Grad gerecht werden müssen. Momentan wird die Modernisierung des Kleinsortendrahtwalzwerks 250 vollendet. Das Werk erlaubt, das Mar-ken- und Profilsortiment der Metallpro-duktion zu erweitern, ihre Qualität zu erhöhen, die Ausgaben zu verringern und die Leistung des Walzwerks von 170.000 bis 300.000 Tonnen pro Jahr zu steigern. Der Lieferant der Ausrüstung für dieses Projekt ist Siemens VAI. Die Modernisierung hebt die offene AG „Izhstal“ auf eine qualitativ neue Ebene: Sie ermöglicht die Herstellung des ganzen Spektrums von Stahlsor-

ten mit einzigartigen Eigenschaften und Charakteristika. In dem moder-nisierten Werk wurde eine innova-tive Fertigungskette geschaffen, die sämtliche Arbeitsabläufe von der Be-arbeitung des Metallbruchs bis zur Herstellung der fertigen Walzerzeug-nisse abdeckt. Beiläufig erhöht die Modernisierung nicht nur die Effizienz der Produktion, sondern verbessert auch die Arbeits-bedingungen der Facharbeiter. Der Einfluss des Betriebs auf die Umwelt wurde erheblich gesenkt, indem der Umfang der Atmosphärenbelastung fast auf ein Fünftel reduziert wurde.

Geschäftsführender Direktor der offenen AG „Izhstal“ konstantin kRETOV:

Im Laufe der letzten vier Jahre wurde in „Izhstal“ ein weitgehendes Investitionsprojekt zur grundlegenden Modernisierung der Betriebskapazitäten verwirklicht. In dieser Zeit wurde praktisch ein neues Werk gebaut, das über eine moderne hochtechno-logische Stahlschmelz- und Walzausstattung verfügt. Das Niveau der technischen Betriebsausrüstung ist rasant gestiegen. „Izhstal“ hat auch frü-her seine Produktion in die USA, EG und GUS geliefert. Die voll-endete Modernisie-rung erweitert unsere Möglichkeiten. Der europäische Markt der Sondermetallurgie ist durch einen hohen Grad an Konkurrenz gekennzeichnet, aber heute hat der Betrieb alle Voraussetzungen für die Ausweitung seiner aktiven Präsenz auf diesem Markt.

Aus dem Gewehrstahl des Betriebs werden die Rohre für die Maschinenpistolen des Typs „Kalaschnikow“ produziert. Izhevsk gilt als die Heimatstadt der berühmten Maschinenpistole.

AUS DEr GEScHIcHtE DES BEtrIEBES 1760 Graf Peter Shuvalow grün-det den Izhevsker Eisenwerk. 1807 errichtet man auf dieser Grundlage eine Gewehrfabrik: die Metallherstellung wird vollständig auf Militärbedürf-nisse ausgerichtet. 1855Nach 4 Jahren wird die Fabrik zum einzigen Metallzulieferer

für alle Gewehrbetriebe in Russland. 1900Die Metallproduktion des Be-triebs bekommt den höchs-ten Preis auf der Weltausstel-lung in Paris. 1939Die Izhewsker Eisenfabrik wird in in zwei Werke – eine Stahlfabrik (Metallurgiebe-trieb) und eine Maschinen-baufabrik (Gewehrbetrieb) geteilt.1941-1945In den Jahren des 2-n Welt-kriegs liefert der Betrieb Me-

tall für mehr als 150 Werke des Landes. In diesen vier Jahren wurde so viel Metall hergestellt, wie in den 10 Jah-ren zuvor.1950-60er JahreDer Betrieb produziert Kalt-bänder aus rostfreien Stählen und Präzisionslegierungen,

spezielle oberflächenbear-beitete Stähle, diverse Sil-berstähle, gestauchte Bänder und Stabstahlprofile von ho-her Präzision.1980er JahreUmfangreiche Modernisie-rung von Betriebskapazitäten, die fast 20 Jahre lang dauer-te, bringt das Werk an eine führende Position unter den Fabriken, die hochwertige Metallprodukte herstellen. In den 80er Jahren hat „Izhstal“ 30% des ganzen in der Sowje-tunion produzierten Schnell-drehstahls hergestellt.

meinung

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Steel service.Global approach.

Mechel Service Global