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1 MYTHOLOGIE Mythologie was ist das? Die Mythologie ist eine poetische Art, unsere Welt zu erklären. Sie versucht, mit phantastischen Geschichten Antworten auf die grundlegenden Fragen der Menschen zu geben. Diese Geschichten haben die Zeit überdauert. Die Mythologie, die in Griechenland ihren Ursprung hatte, wurde von den Römern übernommen, die dann einigen Göttern neue Namen gaben: So wurde z.B. aus dem griechischen Zeus der lateinische Jupiter. Das Leben der Götter auf dem Olymp Auf dem Gipfel des Olymp, dem höchsten Gebirgsmassiv Griechenlands, erfreuen sich zwölf Götter ihres Lebens. Sie ernähren sich von Ambrosia und trinken Nektar. Das macht sie unsterblich. Ein Heer von Bediensteten kümmert sich um ihr Wohlergehen. Zu ihrer Unterhaltung tanzen die Grazien und singen die Musen zum schönen Klang von Apollos Leier. Wenn die Götter sich zu den Menschen begeben wollen, besteigen sie ihre von Pferden oder Delfinen gezogenen Kutschen. Sie nehmen dann die Gestalt eines Menschen oder eines Tieres an. Die Menschen bringen ihnen Tiere, um ihre Gunst zu erhalten. Manche Götter lieben einige Sterbliche so sehr, daß sie sie nach ihrem Tod in Sternenkonstellationen, wie z.B. Orion, verwandeln. Andere werden zu Blumen wie Narziss und Hyazinthe. Andere Gottheiten Zahlreiche Gottheiten wohnen auf der Erde. Unter ihnen die Nymphen, die in Gestalt schöner junger Frauen auftreten; sie sind die Göttinnen der Natur. Sie bewohnen die Wälder, die Gebirge, die Flüsse und die Quellen. Die Nymphen der Flussgewässer sind die Najaden. Die Sirenen Lebewesen mit dem Kopf einer Frau und dem Körper eines Fisches oder Vogels verzaubern die Seeleute mit ihrem Gesang, bevor sie sie mit sich auf den Grund des Meeres nehmen. Die Meere sind auch von Nymphen, Ozeaniden und Nereiden bewohnt. Ob gut oder böse, diese Gottheiten sind Teil des menschlichen Lebens. Wissenswertes Zu Ehren Jupiters und Herkules‘ fanden vor 2700 Jahren in Olympia die ersten Olympischen Spiele statt.

Mythol Ogie

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Mythen

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Page 1: Mythol Ogie

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MYTHOLOGIE

Mythologie – was ist das?

Die Mythologie ist eine poetische Art, unsere Welt zu erklären. Sie versucht, mit

phantastischen Geschichten Antworten auf die grundlegenden Fragen der Menschen zu

geben.

Diese Geschichten haben die Zeit überdauert. Die Mythologie, die in Griechenland ihren

Ursprung hatte, wurde von den Römern übernommen, die dann einigen Göttern neue Namen

gaben: So wurde z.B. aus dem griechischen Zeus der lateinische Jupiter.

Das Leben der Götter auf dem Olymp

Auf dem Gipfel des Olymp, dem höchsten Gebirgsmassiv Griechenlands, erfreuen sich zwölf

Götter ihres Lebens.

Sie ernähren sich von Ambrosia und trinken Nektar. Das macht sie unsterblich. Ein Heer

von Bediensteten kümmert sich um ihr Wohlergehen. Zu ihrer Unterhaltung tanzen die

Grazien und singen die Musen zum schönen Klang von Apollos Leier.

Wenn die Götter sich zu den Menschen begeben wollen, besteigen sie ihre von Pferden oder

Delfinen gezogenen Kutschen. Sie nehmen dann die Gestalt eines Menschen oder eines

Tieres an. Die Menschen bringen ihnen Tiere, um ihre Gunst zu erhalten.

Manche Götter lieben einige Sterbliche so sehr, daß sie sie nach ihrem Tod in

Sternenkonstellationen, wie z.B. Orion, verwandeln. Andere werden zu Blumen wie Narziss

und Hyazinthe.

Andere Gottheiten

Zahlreiche Gottheiten wohnen auf der Erde.

Unter ihnen die Nymphen, die in Gestalt schöner junger Frauen auftreten; sie sind die

Göttinnen der Natur. Sie bewohnen die Wälder, die Gebirge, die Flüsse und die Quellen.

Die Nymphen der Flussgewässer sind die Najaden.

Die Sirenen – Lebewesen mit dem Kopf einer Frau und dem Körper eines Fisches oder

Vogels verzaubern die Seeleute mit ihrem Gesang, bevor sie sie mit sich auf den Grund

des Meeres nehmen. Die Meere sind auch von Nymphen, Ozeaniden und Nereiden bewohnt.

Ob gut oder böse, diese Gottheiten sind Teil des menschlichen Lebens.

Wissenswertes

Zu Ehren Jupiters und Herkules‘ fanden vor 2700 Jahren in Olympia die ersten Olympischen

Spiele statt.

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Die Athleten jeder griechischen Stadt maßen sich fünf Tage lang im Lauf, im Zweikampf, im

Speerwerfen, im Weitsprung und im Wagenrennen. Die Sieger erhielten einen Kranz aus

Olivenzweigen und wurden bei ihrer Rückkehr in die Heimatstadt mit einem großen

Festessen gefeiert.

(Apollo; Echo und Narziss; die Grazien; die Musen; Jupiter; Herkules)

Achilles

Held, Sohn eines sterblichen und einer Göttin

Achilles, Sohn König Peleus‘ und der Göttin Thetis, wurde als Baby in den Styx, den Fluß

der Unterwelt, getaucht. Seine Mutter wollte ihn auf diese Weise unverwundbar machen. Da

sie ihn aber am Fuß festhielt, wurde die Ferse nicht vom Wasser umspült.

Achilles lebte ein kurzes, aber aufgrund seiner Teilnahme an Trojanischen Krieg

ruhmreiches Leben. Als Helena, die Frau von Menelaos, dem König von Sparta, von dem

Trojaner Paris entführt wurde, erhob sich ganz Griechenland, um die Ehre des Königs

wiederherzustellen. Eine Flotte mit 1686 Schiffen machte sich auf, um Troja (in der heutigen

Türkei) zu zerstören.

Patroklos, Odysseus und viele andere Helden begleiteten Achilles. Achilles ist ein Experte in

der Handhabung von Waffen und jagt dem Feind in seiner von Vulcanus geschmiedeten

Rüstung großen Schrecken ein.

Eigenschaften: stolz, mutig, jähzornig, Held der -Ilias- von Homer

Weitere Legende

Neun Jahre lang belagern die Griechen die Stadt Troja. Achilles ist mutig, aber überheblich.

Eines Tages verlässt er nach einem Streit mit Agamemnon die griechische Armee. Sein

Freund Patroklos legt die Rüstung von Achilles an, um die Trojaner, die im Vormarsch sind,

einzuschüchtern. Dabei wird er von Hektor, Paris‘ Bruder, getötet.

Außer sich vor Kummer und Wut tötet Achilles Hektor, bindet den Leichnam an seinen

Wagen und zieht ihn um die ganze Stadtmauer.

Achilles wurde vorhergesagt, dass er seinen größten Feind nicht länger als drei Tage

überleben würde. Am dritten Tag stirbt Achilles, von einem Pfeil in die Ferse getroffen, den

Paris abgeschossen hatte.

Troja wird zerstört, aber auch Odysseus Flotte wird vernichtet. Nach vielen Abenteuern, die

Homer in der Odyssee beschreibt, kehrt Odysseus in die Heimat zurück.

Redewendungen

Die –Achillesferse- bezeichnet den verwundbaren Punkt von einem Menschen.

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(Pluto; Odysseus; Venus; Vulcanus)

Apollo

Gott des Lichtes, der Dichtung und der Musik

Apollo ist der Zwillingsbruder der Diana und steht für die Jugend, das Wissen, die

Schönheit und die Vollendung. Auf dem Olymp ist er äußerst beliebt.

Er fiel jedoch auch in Ungnade. Sein Sohn Aeskulap, Gott der Heilkunst, hat die Gabe,

Kranke zu heilen und Tote zum Leben zu erwecken. Jupiter ist neidisch auf Aeskulap und

tötet ihn. Um sich zu rächen, tötet Apollo die Zyklopen und wird daraufhin von Jupiter auf

die Erde verbannt.

Seine Verbannung ist jedoch nicht von Dauer. Jupiter beauftragt ihn, die Welt zu erhellen.

Durch das Licht, das er ausstrahlt, verleiht Apollo den Göttern die Gabe, die Zukunft zu

sehen. Er gründet in Delphi eine heilige Stätte, in der eine Priesterin mit Namen Pythia die

Zukunft vorhersagt. Stellt ihr ein Sterblicher eine Frage, verfällt Pythia in Trance und

übermittelt Apollo Antworten in Form von Rätseln, die Priester interpretieren.

Eigenschaften: wild, fröhlich, auch eifersüchtig

Attribute: die Leier, der Lorbeerkranz, der Bogen und der Schwan

Weitere Legende

Daphne ist eine Nymphe, die gern allein in den Wäldern lebt. Eines Tages sieht Apollo

Daphne und versucht, sich ihr zu nähern. Aber die Nymphe flieht.

Daphne ist zwar flink wie ein Wiesel, aber Apollo hat sie bald eingeholt. Erschöpft fleht

Daphne die Mutter Erde an, ihr zu helfen. Als Apollo sie umarmen will, umfassen seine Arme

den rauhen Stamm eines Baumes, seine Haare verfangen sich in den Blättern eines

Lorbeerbaums. Die junge Frau verliert für immer ihre menschliche Gestalt.

Mit gebrochenem Herzen schwört Apollo, sie auf ewig zärtlich zu lieben: Aus dem Lorbeer

flicht er als Zeichen seiner Liebe einen Kranz.

Redewendungen

Da Kassandra Apollo ihre Gunst versagt hatte, war sie dazu verdammt, ihre Prophezeiungen

nie erfüllt zu sehen. -Kassandrarufe- sind Warnungen, die Unheil verheißen.

Ein -Apollo- ist ein sehr schöner Mann.

(Diana; Jupiter)

Bacchus-Dionysos

Gott der Rebe und des Weines

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Bacchus ist der Sohn des Jupiter und der Semele und wurde zwei Mal geboren. Das erste

Mal, als es seiner schwangeren Mutter gelang, Jupiter in all seinem Glanz zu sehen. Jupiter

zeigte sich ihr inmitten von Blitz und Donner und Semele wurde zu Asche. Jupiter aber holte

das Kind aus dem Bauch der Mutter und bewahrte es in seinem Oberschenkel auf, damit es

zum richtigen Zeitpunkt geboren werden konnte.

Aufgezogen von den Nymphen des Waldes, entdeckt Bacchus das Geheimnis der Weinrebe

und geht in die ganze Welt, um dort dessen Anbau zu lehren.

Er nimmt die Bacchantinnen – weintrunkene Frauen – in sein Gefolge auf.

Auf einer Reise lernt Bacchus Ariane kennen, die von Theseus verlassen worden war, und

heiratet sie.

Eigenschaften: fröhlich, ein Lebemann, unerbittlicher Gegner

Attribute: die Traube, dir Rose und der Efeu

Weitere Legende

Auf einer seiner Reisen wird Bacchus von König Midas so herzlich empfangen, dass er ihm

einen Wunsch erfüllen möchte. Midas wünscht, dass alles, was er berührt, sich in Gold

verwandeln möge.

So geschieht es und Midas hat viel Freude – bis er sich zu Tisch begibt. Das Fleisch, die

Früchte und der Wein, alles wird zu Gold. Selbst das Wasser wird zu Gold.

Entsetzt von der Vorstellung, an Hunger und Durst zu sterben, fleht Midas Basshus an, ihm zu

erretten. Der Gott sagt ihm, er möge sich in dem Fluss Paktolos waschen. Midas gehorcht

und seither ist der Fluss bedeckt von Goldpailletten.

Redewendungen

Im Deutschen gibt es das alte Sprichwort -Wenn Bacchus das Feuer schürt, sitzt Venus am

Ofen.-

Ein -Bachanal- bezeichnet ein wüstes Trinkgelage. Der Begriff -dionysisch- stammt aus der

Romantik und betont das Irrationale, Rauschhafte. Der Gegensatz davon ist -apollininisch-.

(Jupiter; Theseus)

Ceres-Demeter

Göttin der Landwirtschaft und der Ernte

Ceres wacht in der Natur über alles, was wächst und blüht.

Sie ist von liebender und großzügiger Natur. Ihre Liebe zur Erde ist genauso groß wie die

Liebe zu ihrer Tochter. Aus einer Verbindung mit ihrem Bruder Jupiter hat Ceres eine

Tochter , Proserpina, die zunächst Unheil über die Erde bringt.

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Pluto, der Gott der Unterwelt, trifft eines Tages auf das junge Mädchen, das gerade Narzissen

pflückt, und ist entzückt. Er entführt sie, um sie zu seiner Frau zu machen.

Ceres erfährt von der Sonnengöttin, dass Pluto ihre Tochter entführt hat und ist außer sich vor

Kummer. Jupiter erhört ihre Hilferufe jedoch nicht.

Daraufhin verlässt Ceres den Olymp, und verwandelt sich in eine alte Frau. Auf seinen

Irrfahrten wird sie von Odysseus aufgenommen und die Amme seines jüngsten Sohnes,

Triptolemos.

Da sie aber immer noch zutiefst verzweifelt ist, wacht sie nicht mehr über die Ernte. Das

Getreide keimt nicht mehr, auf der Erde herrscht eine Hungersnot.

Eigenschaften: liebevoll, großzügig, aber auch nachtragend

Attribute: Getreideähre, manchmal rechts eine Sichel

Weitere Legende

Jupiter hat die Pflicht, für recht und Ordnung zu sorgen. Er befiehlt Pluto, Persephone wieder

zu ihrer Mutter auf die Erde zu lassen.

Aber Pluto wendet eine List an: Er gibt seiner Frau Granatapfelkerne. Diese bewirken, dass

sich die Herzen derjenigen, die gemeinsam davon essen, ewig treu bleiben.

Deshalb ist Persephone drei Viertel des Jahres bei ihrer Mutter auf der Erde. Die Freude der

Mutter ist so groß, daß die Natur wieder erblüht und die Felder Früchte tragen. Die letzten

drei Monate des Jahres muss Persephone zurück zu Pluto in die Unterwelt. Ceres trauert; es

ist Winter!

Wissenswertes

Um den Menschen für ihre Gastfreundschaft zu danken, schenkt Ceres Triptolemos eine Ähre

und einen Wagen mit Flügeln. So kann er die Kunst der Feldbestellung verbreiten.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Jupiter; Pluto)

Cupido-Eros

Gott und Liebesbote

Cupido ist ein junger, schelmischer Gott, der Leben und Freude auf die Erde bringt.

Sein Charme und sein starker Einfluss erreichen die Herzen der Menschen und der Götter.

Durch Cupido lernen die Menschen die Freuden der Freundschaft und die Zärtlichkeit der

Liebe, allerdings auch ihre Schmerzen, kennen.

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Er unterstützt seine Mutter Venus. Auf ihren Wunsch schießt er Pfeile mit Goldspitzen ab,

um Herzen zu entflammen. Soll das Feuer der Liebe erlöschen, schießt er Pfeile mit

Bleispitzen ab.

Immer und immer wieder macht es ihm Spaß, Liebe zu erwecken und gleichzeitig die

Menschen zum Weinen zu bringen.

Eines Tage verletzt sich Cupido selbst an einem seiner Pfeile und verfällt dem Charme der

schönen Psyche.

Eigenschaften: verspielt, ausgelassen, naiv

Attribute: Flügel, manchmal mit Pfeil und Bogen

Weitere Legende

Psyche ist die schönste von drei Königstöchtern. Neidisch auf deren Schönheit beauftragt

Venus ihren Sohn Cupido, Psyche einen Pfeil zu schicken, damit sie sich in den schlimmsten

aller Männer verliebe.

Als Cupido Psyche sieht, ist er so verzückt, dass er seinen Auftrag nicht ausführen kann. Er

bringt sie in einen Palast, wo er sie jeden Abend besucht. Er verhüllt jedoch sein Gesicht und

bittet Psyche, dies zu respektieren. Eines Nachts jedoch nimmt Psyche eine Lampe, um ihren

schlafenden Geliebten zu sehen. Sie entdeckt, dass er ein charmanter Prinz ist, aber Cupido

wacht auf und entschwindet sofort.

Die Liebe von Psyche zu Cupido erwies sich als so beständig, dass er ihr verzieh. Venus war

von der Stärke dieser Liebe gerührt und erreichte bei Jupiter, dass die beiden Liebenden

gemeinsam auf dem Olymp leben durften.

Redewendungen

Das Wort -Erotik- leitet sich von Eros, dem Gott der Liebenden ab. Die -Psyche- bezeichnet

heute die Seele eines Menschen.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Venus)

Dädalus und Ikarus

Sterbliche

Dädalus ist Architekt und ein erfindungsreicher Künstler. Er stellt die unterschiedlichsten

Werkzeuge her: Äxte, Rechenschieber, das Bleilot. Er bringt seinem Neffen Talos alles bei,

was er über Architektur, Tischler- oder Maurer- arbeiten wissen muss. Aber bald gerät er in

den Schatten des wachsenden Ruhmes dieses jungen Mannes, der den Kompass und die Säge

erfunden hat. Er ließ sich dabei vom Kiefer einer toten Schlange inspirieren.

Dädalus tötet Talos und flieht mit seinem Sohn Ikarus an den Hof von König Minos auf

Kreta. Auf dessen Befehl konstruiert Dädalus das Labyrinth, ein merkwürdiges Gefängnis

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mit Gängen, aus dem man nicht wieder herausfindet. Wer auch immer es versucht: Er findet

den Ausgang niemals wieder. Entweder er verhungert oder wird von dem dort lebenden

Minotaurus (halb Mensch, halb Stier) verschlungen.

Als Theseus das Monster besiegt und sich rettet, wird Minos schnell klar, daß Dädalus ihm

geholfen haben muß. Er schickt ihn deshalb zusammen mit seinem Sohn Ikarus in das

Labyrinth.

Eigenschaften: Dädalus ist gerissen, klug und eifersüchtig; Ikarus ist ein unbekümmerter

Abenteurer

Weitere Legende

Dädalus versucht, aus dem Gefängnis zu fliehen.

Nachdem er den Flug der Vögel beobachtet hat, sammelt er Federn und baut Flügel. Er

befestigt sie mit Wachs auf seinen und Ikarus‘ Schultern. Er empfiehlt seinem Sohn, sich

nicht zu sehr in den Himmel zu erheben, weil die Hitze der Sonne das Wachs schmelzen

könnte.

Trunken vor Freude und berauscht von der unendlichen Weite, vergisst Ikarus die Ratschläge

seines Vaters. Er nähert sich der Sonne, das Wachs schmilzt, die Federn lösen sich und

Ikarus stürzt in die Fluten.

Wissenswertes

Als Dädalus auf Sizilien eintraf, gelang es ihm nie, die Szene des tragischen Unfalls von

Ikarus in Gold einzugravieren. Der Meißel entglitt immer wieder seinen Fingern.

Redewendungen

Nach dem misslungenen Flug des Ikarus wird ein tollkühnes missglückendes Wagnis auch als

-Ikarusflug- bezeichnet.

(Theseus)

Diana-Artemis

Göttin der Jagd und des Mondes

Einen Tag nach ihrer eigenen Geburt half Diana ihrer Mutter Latona, (griechisch: Leto) ihren

Zwillingsbruder Apollo zur Welt zu bringen.

Die Schmerzen diesen Geburt, die Diana miterlebte, veranlassten sie, immer Jungfrau zu

bleiben.

Seit diesem Tag widmet sie sich der Jagd und durchstreift mit Pfeil und Bogen bewaffnet die

Wälder. Sie ist mit einer kurzen Tunika bekleidet und wird von Nymphen begleitet. Wenn sie

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von der Jagd müde ist, trifft sie sich mit ihrem Bruder Apollo. So wie Apollo der Gott der

Sonne ist, die dem Tag das Licht schenkt, ist Diana die Königin der Nacht.

Wenn sie Angst hat, ihre Reinheit zu verlieren, kann sie sehr grausam sein. Der junge Jäger

Aktäon überrascht sie eines Tages, als sie nackt in einem Bach badet. Diana verwandelt

Aktäon auf der Stelle in einen Hirsch, der von seiner eigenen Meute getötet wird.

Eigenschaften: distanziert, naturliebend, sportlich, jähzornig

Attribute: Bogen und Köcher auf der Schulter, die Hirschkuh, die Mondsichel

Weitere Legende

Wie alle Zwillinge sind sich Diana und Apollo sehr nahe. Gemeinsam töten sie die Kinder

von Nioba, einer Frau, die meint, es mit ihren 14 Kindern im Leben schlechter angetroffen zu

haben als ihre eigene Mutter.

Obwohl Diana immer jungfräulich geblieben ist, war sie sehr angetan vom Charme des

jungen Jägers Orion. Aber Apollo nahm ihr diese Zuneigung übel. Er sorgte dafür, dass

Diana Orion mit einem Pfeil aus großer Entfernung tötet. Als Diana ihren Irrtum bemerkte,

bewirkte sie bei Jupiter, daß Orion in ein Sternbild verwandelt wird.

Wissenswertes

Der Artemistempel (Dianatempel) in Ephesus (in der heutigen Türkei) ist eines der sieben

Weltwunder. Er war 126 Meter lang, 65 Meter breit und hatte 127 Säulen, die fast 20 Meter

hoch waren. Er wurde 356 v. Chr. zerstört.

(Apollo; Jupiter)

Echo und Narziss

Echo: Nymphe des Waldes und der Quellen

Narciss: Sohn des Fluss

Gottes Kephissos und der Nymphe Liriope

Als Narziss geboren wurde, befragte seine Mutter den Seher Tiresias, ob ihr Sohn lange leben

würde. Seine Antwort war seltsam: -Ja, wenn er sich nicht selbst kennt.-

Narziss wächst zu einem schönen, doch eitlen jungen Mann heran. Eines Tages entdeckt er

eine Quelle. Er beugt sich vor, um seinen Durst zu stillen und ist überrascht von dem Gesicht,

das das unbewegte Wasser ihm zeigt. Er verliebt sich leidenschaftlich in sich selbst, und

betrachtet sich selbst ohne Unterlass im Wasser.

Später finden ihn die Nymphen tot auf. Am Rande der Quelle jedoch ist eine gelbe Blume,

die Narzisse, gewachsen. Sie wird für immer die Erinnerung an den jungen Mann wach

halten, der sich in sich selbst verliebt hatte.

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Echos Eigenschaften: leidenschaftlich, geschwätzig, eingebildet

Narziss‘ Eigenschaften: eitel, egozentrisch

Weitere Legende

Echo ist eine ebenso hübsche wie geschwätzige Nymphe. Sie redet auf die Göttin Juno ein,

damit deren Mann Jupiter Sterblichen den Hof machen kann. Juno lässt sich aber nicht

täuschen und bestraft sie. -Du wirst immer das letzte Wort haben,-sagt sie zu ihr,-aber du

wirst nie das erste Wort sagen können.-

Als Echo nun dazu verdammt ist, nur die letzten Wörter wiederholen zu können, trifft sie

Narziss und verliebt sich in ihn. Aber wie wollte sie ihm ihre Liebe gestehen? Sie, die bisher

so geschwätzig war, konnte nur noch stammeln. Und Narziss behandelt sie mit Verachtung.

Untröstlich flieht Echo in einsame Schluchten und stirbt schließlich. Ihre Knochen

verwandeln sich in Felsen. Übrig bleibt nur Echos Stimme, die immer das letzte Wort, das sie

hört, wiederholt.

Redewendungen

Man sagt von einem Menschen, dass er -narzisstisch- sei, wenn er hauptsächlich an sich denkt

und sich selbst bewundert.

(Juno; Jupiter)

Die Grazien-Die Chariten

Die drei Göttinnen der Schönheit und der Dankbarkeit

Eigenschaften: charmant, vergnügt, anmutig

Attribute: der Apfel, die Myrte, die Rose

Die drei Grazien – Töchter des Jupiter – sind Jungfrauen von strahlender Schönheit.

Sie verbringen ihre Zeit mit Venus, der Göttin der Liebe. Sie helfen ihr, sich anzukleiden und

lesen ihr jeden Wunsch von den Lippen ab.

Sie tanzen mit den Musen, ihren Halbschwestern, und unterhalten die Götter des Olymp,

indem sie die Leier von Apollo begleiten, die die Herzen erfreut.

Jeder Frühjahr kehren die Grazien auf die Erde zurück und beobachten gemeinsam mit

ihren Freundinnen, den Nymphen, das Erwachen der Natur.

Zu den Festlichkeiten gerufen, erweckt Thalia (der Wohlstand) die Blumen und Blätter zu

neuem Leben, Aglaia (die Pracht) sorgt für Licht, während Euphrosyne (die Freude) das

Glück über die Welt bring.

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Die Musen

Die neun Göttinnen der Künste und der Wissenschaft

Die Musen sind die Dienerinnen Apollos, des Gottes der Poesie und der Musik.

Auf dem Gipfel des Parnass‘ singen die Musen Loblieder auf die Götter. Sie kennen die

Vergangenheit und sehen in die Zukunft, weil sie Töchter des Jupiter und der Mnemosyne,

der Göttin des Gedächtnisses, sind.

Sie halten sich gerne bei den Menschen auf, die sie inspirieren.

Bei den Künsten und der Wissenschaft hat jede Muse ihr eigenes Gebiet. Klio ist die Muse

der Geschichte, Euterpe die der Lyrik, Thalia die Muse der Komödie, Melpomene die der

Tragödie, Terpsichore die Muse des Tanzes, Erato die der Liebesdichtung, Polyhymnia die

Muse der Hymnendichtung, Urania die der Sternkunde und schließlich Kalliope die Muse der

erzählenden Dichtung, die mit Apollo den Chor der Musen dirigiert.

Redewendungen

Aus dem Namen Mnemosyne entstand das Wort -Mnemotecknik-. Diese Technik soll das

Auswendiglernen erleichtern und liefert -Eselbrücken-

(Apollo; Jupiter)

Herkules-Herakles

Held, der auf der Schwelle zum Tode Unsterblichkeit erlangte

Herkules, Sohn des Jupiter und der Alkmene, muss von Geburt an die Fallen umgehen, die

Juno ihm stellt. Eines Tages ruft sie bei Herkules einen Anfall von Wahnsinn hervor,

woraufhin er seine Frau und seine Kinder tötet.

Um diese Verbrechen zu sühnen, muss sich Herkules zwölf Aufgaben stellen. Er soll den

Löwen von Nemea besiegen, die Hydra von Lerna töten, den erymanthischen Keiler fangen,

die keryneische Hirschkuh erbeuten, die Ställe des Augias säubern, sich der Stuten des

Diomedes bemächtigen, die stymphalischen Vögel töten, den Stier von Kreta zähmen, den

Gürtel der Amazonenkönigin stehlen, die Herde von Geryon entführen, die goldenen Äpfel

der Hesperiden mitbringen und Zerberus, den Hüter der Hölle gefangen nehmen. Herkules

besteht alle Prüfungen!

Eigenschaften: warmherzig, großzügig, aufbrausend

Attribute: die Keule, das Löwenfell

Weitere Legende

Herkules bestand viele Abenteuer, sein Ende aber war tragisch.

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Der Zentaur Nessos, ein grausames Wesen – halb Mensch, halb Pferd – überreicht Herkules

neuer Ehefrau Deanira ein Zaubermittel von seinem Zentaurblut. Sie soll es an dem Tag

einsetzen, an dem Herkules sich eine andere Frau wählt.

Als es soweit ist, bestreicht Deanira eine Tunika mit dem Blut des Zentaur. Als Herkules

Kleidungsstück anzieht, entzündet sich der Stoff und verbrennt seine Haut.

Herkules will sich dass Leben nehmen und steigt auf einen eigenhändig erbauten

Scheiterhaufen. Der Donner rollt und ein Blitz geht nieder. Ein funkelnder Wagen erhebt

Herkules zum Olymp, wo er zwischen den Göttern Platz nimmt.

Redewendungen

Als Symbol für körperliche Kraft ging dieser Halbgott in die Umgangssprache ein. Ein -

Herkules- ist ein Mensch mit großer Kraft.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Juno)

Jason

Sterblicher, der zum Helden wird; Anführer der Argonauten

Mit 21 Jahren will Jason den Thron zurückerobern, den sein Onkel Pelias ihm geraubt hatte.

Dafür braucht er aus dem Königreich der Kolchiden das Zaubervlies (Fell) eines Widders,

das an einen Baum genagelt ist und von einem Drachen bewacht wird.

Mit Hilfe der Minerva und des Architekten Argos baut Jason das Schiff -Argo-. 50 Helden

beteiligen sich an dem Unternehmen; man nennt sie die Argonauten.

Nach vielen Abenteuern erreicht Jason die Kolchiden und trifft Medea, eine schöne Zauberin.

Ihr Vater, der König dieser Gegend, verspricht, Jason das Goldene Vlies zu geben, wenn er

zwei Prüfungen besteht: Er soll ein Feld mit zwei wilden Stieren bearbeiten und dort die

Zähne des Drache einsäen. Mit einem Zaubertrank und den Ratschlägen von Medea besteht

Jason die Prüfungen und bekommt das Goldene Vlies.

Eigenschaften: redegewandt, Beschützer der Frauen, mutig

Weitere Legende

Nachdem er in sein Land zurückgekehrt ist, heiratet Jason Medea. Sie haben zwei Kinder.

Da Medea jedoch eine Fremde ist, werden ihre Söhne niemals regieren können. Jason verstößt

Medea und heiratet griechische Prinzessin.

Außer sich vor Wut schickt Medea ihrer Rivalin ein mit Gift getränktes Kleid, das ihren

Körper verbrennt. Die Prinzessin stirbt unter schrecklichen Qualen. Dann tötet Medea ihre

eigenen Kinder und flieht in einem von zwei geflügelten Drachen gezogenen Wagen.

Jasons Leben nimmt ein trauriges Ende: Er wird von einem Masten der -Argo- zermalmt.

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Wissenswertes

Der Widder mit dem Goldenen Vlies (Fell) entstand durch die Verbindung von Neptun und

einer Prinzessin. Auf Befehl von Jupiter hob der Widder zwei Kinder in die Lüfte, die von

ihrer Stiefmutter getötet werden sollten. Das Vlies als Opfer für Jupiter sorgt für Wohlstand.

(Herkules; Juno; Minerva; Orpheus)

Juno-Hera

Göttin der Weiblichkeit und der Ehe

Juno ist Jupiters Schwester und wird auf seltsame Weise seine Frau. An einem Wintertag

setzt sich ein durchgefrorener Kuckuck auf Junos Schulter. Sie hat Mitleid mit ihm und wärmt

ihn an ihrer Brust. Plötzlich verwandelt sich der Vogel in Jupiter. Er möchte sie holen, damit

sie an seiner rechten Seite den Olymp mitregiert.

Sie kommt seiner Bitte nach, aber das Ehepaar streitet sich sehr häufig wegen Jupiters

zahlreicher Liebschaften mit Sterblichen und Nymphen. Juno ist sehr eifersüchtig und rächt

sich sowohl an Jupiters Geliebten als auch an seinen unehelichen Kindern.

Ihre Wutausbrücke rufen große Tragödien hervor. So provoziert Juno die Vernichtung

Trojas, um sich an Paris zu rächen, der die schönste aller Göttinnen bestimmen sollte und

nicht sie, sondern Venus gewählt hatte. Aber sie unterstützt auch Helden wie Jason, deren

Kühnheit ihr gefällt.

Eigenschaften: stark, waghalsig, eifersüchtig

Attribute: das Zepter und das Diadem, der Pfau, der Granatapfel (Treue), die Kuh

(Fruchtbarkeit)

Weitere Legende

Jupiter verliebt sich in ein schönes junges Mädchen namens Io, verwandelt sie in eine Färse

(weibliches Rind) und vereinigt sich mit ihr. Aus Rache setzt Juno bei Jupiter durch, dass sie

die Hüterin des Tieres wird und beauftragt den Hirten Argus, über Io zu wachen. Mit seinen

100 Augen kann er Tag und Nacht aufpassen, indem er seine Augen abwechselnd schließt.

Um Io zu befreien, wendet sich Jupiter an Merkur. Merkur erscheint als einfacher Hirte und

spielt auf der Hirtenflöte. Nach und nach schließt Argus seine 100 Augen. Merkur trennt ihm

mit einem Schwertstoß den Kopf ab, und Io ist frei.

Wissenswertes

Um über den schmerzlichen Verlust von Argus hinwegzukommen, schmückt Juno die Federn

des Pfaus mit seinen 100 Augen.

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Redewendungen

-Mit Argusaugen betrachten- heißt: jemanden genau beobachten.

(Jason; Jupiter; Merkur; Venus)

Jupiter-Zeus

Gott des Universums

Auf dem Gipfel des Olymp ist Jupiter das Haupt der Götterversammlung. Niemand stellt

seine Autorität in Frage. Um die Welt zu regieren, spielt er seine Macht aus, und alle beugen

sich seinen Wünschen.

Er regiert über Himmel und Erde. Alle Naturgewalten sind ihm unterstellt. Er ist ein weiser

und gerechter Gott, aber sein Zorn ist fürchterlich. Er bedient sich des Blitzes, um für

Ordnung zu sorgen.

Obwohl er mit der Göttin Juno verheiratet ist, hat er viele Frauen und zahllose Kinder mit

ruhmreichem Schicksal. Für seine Eroberungen nimmt er die Gestalt eines Schwanes, eines

Stieres oder eines Vogels an, weil keine Frau ihn in vollem Glanz sehen kann, ohne zu

sterben. Er verwandelt sich sogar in einen Goldregen, um Danae, die Mutter von Perseus, zu

treffen.

Eigenschaften: allwissend, weise, gerecht, sinnlich, jähzornig

Attribute: das Zepter, der Blitz, der Adler

Weitere Legende

Um zu verhindern, dass Jupiter bei seiner Geburt von seinem Vater verschlungen wird, lässt

ihn seine Mutter auf Kreta von Nymphen aufziehen.

Jupiter wird mit der Milch der Ziege Amalthea ernährt; versehentlich bricht er ihn ein Horn

ab.

Jupiters Kummer darüber ist so groß, dass seine Spielkameradin, die Nymphe Adrastea, die

Wunde der Ziege heilt, um ihn zu trösten. Jupiter zeigt ihr seine Dankbarkeit: -Weil du so gut

gewesen bist, sollst du dieses Horn haben. Es wird dir Wohlstand bringen, alle Schätze der

Natur, Blumen, Früchte, Diamanten und Edelsteine.-

Wissenswertes

Die Statue des Zeus war eines der sieben Weltwunder. Sie stand fast 800 Jahre in Olympia.

Sie war 12 Meter hoch und stellte Zeus auf einem Thron aus Holz, verkleidet mit Gold und

Elfenbein dar. Sie wurde zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. zerstört.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Juno; Perseus)

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Mars-Ares

Gott des Krieges

Mars ist der Sohn von Jupiter und Juno. Er ist ein grausamer Gott, der sich gern auf

Schlachtfeldern aufhält. Er verfügt über außergewöhnliche Kräfte, ist voller Hass und sorgt

in seinem Umfeld für Entsetzen und Schrecken. Er geht aber nicht aus allen Schlachten als

Sieger hervor; im Trojanischen Krieg wurde er von einem Sterblichen verletzt.

Seine blinde Brutalität steht der kriegerischen Weisheit von Minerva gegenüber, die für

einen dauerhaften Frieden kämpft.

Mit seinem heißen Temperament verführt er Venus. Cupido ist ihr gemeinsamer Sohn.

Vulcanus jedoch , der Ehemann von Venus, will die Liebenden bestrafen. Er stellt ein Netz

aus Bronze her, das von einem in Gewebe versteckten Faden bewegt wird, und bringt das

Ganze über dem Bett der Liebenden an. Flüche und Wutschreie lassen bald alle anderen

Götter herbeieilen. Gefangen in dem Netz, das auf sie gefallen war, werden die Liebenden -in

flagranti- erwischt und rufen allgemeine Heiterkeit hervor.

Eigenschaften: leidenschaftlich, brutal, sehr grausam

Attribute: Verteidigungswaffen (Helm, Brustpanzer, Schild), Angriffswaffe (Lanze)

Weitere Legende

Wie die Menschen, so kämpfen auch die Götter bei verschiedenen Gelegenheiten miteinander.

So greift Mars im Krieg Troja Minerva an. Er triff mit seiner Lanze das Brustschild der

Göttin, findet sich aber gleich darauf – von einem riesigen Stein an der Kehle getroffen – auf

der Erde wieder.

Ein anderes Mal tötet er aus Grausamkeit den Sohn von Neptun, weil dieser sich seiner

Tochter gegenüber respektlos verhalten hatte. Neptun verlangt daraufhin, dass der Mörder

sein Verbrechen von den Göttern des Olymp verantwortet.

Die Götter versammeln sich am Hang eines Berges von Athen , der Areshügel genannt wird.

Mars verteidigt seinen Fall so brillant, dass er freigesprochen wird.

Redewendungen

Der Monat März ist dem Kriegsgott Mars geweiht und leitet sich von Mars ab. Das Verb -

ausmerzen- bedeutete ursprünglich -Aussondern von Schafen im Frühjahr-.

(Cupido; Juno; Jupiter; Minerva; Neptun; Venus; Vulcanus)

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Merkur-Hermes

Gott der Schäfer, der Reisenden, der Diebe und der Händler

Merkur ist ein Sohn von Jupiter und Maia, einer der Plejaden und Tochter des Titanen Atlas.

Am Tag seiner Geburt geht er in die Berge. Als er seine Schildkröte trifft, packt er sie, löst sie

aus ihrem Panzer, spannt ein Rindsleder mit Schilfrohr um den Panzer und befestigt daran

sieben Saiten auf einem Steg: So entstand die Leier. Dann stiehlt er die Herde seines Bruders

Apollo. Als Entschuldigung schenkt er ihm seine Leier.

Merkur wird Jupiters Lieblingsbote, weil er so hilfsbereit ist. Merkur trägt einen großen

geflügelten Hut mit breiter Krempe und geflügelte Sandalen. So erfüllt er seine Aufträge.

Da er leicht und schnell wie der Wind ist, fängt er den letzten Atemzug der Lebenden ein und

führt sie in Plutos Reich.

Eigenschaften: freundlich, hilfsbereit, intelligent, fröhlich, ein angenehmer Begleiter

Attribute: Aesculapstab, Helm, geflügelte Sandalen

Weitere Legende

Von allen Söhnen Merkurs ist Pan der bekannteste. Er kommt mit den Hufen und dem

Schwanz einer Ziege zur Welt.

Das Leben auf dem Olymp gefällt ihm nicht. Er zieht es vor, sich mit den Nymphen auf der

Erde zu tummeln. Er ist fasziniert von der Nymphe Syrinx. Aber sie steht im Dienst der

keuschen Göttin Diana und will sich von Pan, der ihr Angst macht, nicht fangen lassen.

Um Pan zu entkommen, stürzt sie sich in einen Fluss. Im gleichen Moment wächst

Schilfrohr empor, aus dem die Angstschreie der Nymphe ertönen. Pan schneidet einige

Stengel des Schilfrohrs ab, schneidet sie in ungleiche Stücke und bindet sie zusammen: die

Panflöte.

Redewendungen

Der Ausdruck -panische Angst- leitet sich von dem Gott Pan her, der Mensch und Tier Angst

einflößte.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Apollo; Diana; Jupiter; Pluto)

Minerva-Athene

Göttin der Weisheit und des Krieges

Minerva erblickt auf seltsame Axt das Licht der Welt. Nachdem ihr Vater Jupiter ihre Mutter

verschlungen hat, bekommt er schreckliche Kopfschmerzen. Er befiehlt Vulcanus, ihm mit

einer Axt den Schädel zu öffnen. Und so entspringt Minerva, mit einer Rüstung bekleidet

und mit einem Kopfschild geschützt Jupiters Schädel.

Page 16: Mythol Ogie

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Diese kluge und schöne Kriegsgöttin kämpft für die Gerechtigkeit. Sie behauptet sich

gegenüber Neptun, der den Athenern seine Überlegenheit beweisen will, indem er ein Pferd,

das Kriegsgefährt des Menschen, aus dem Boden springen läßt, Minerva jedoch pflanzt einen

Olivenbaum, der bald Früchte trägt, als Symbols des Friedens.

Eigenschaften: klug, ausgeglichen, aber unerbittlich im Kampf

Attribute: die Schleiereule, der Olivenbaum, der Helm, die Rüstung (Brustschild und Lanze)

Weitere Legende

Minerva ist sehr geschickt im Handarbeiten, besonders Weben und Sticken kann sie gut.

Arachne, eine Bäuerin, spinnt und webt wunderschönes Leinen. Ihre Kunden reisen von

weither an, um bei ihr Stoffe zu bestellen. Arachne hält sich für unerreichbar und fordert

Minerva, deren Schülerin sie einst war, heraus.

Arachne und Minerva beginnen ihre Arbeit an den Webstühlen. Die Nymphen schweigen, da

beide Werke gleich schön sind.

Die Göttin ist verärgert, weil sie ihren Sieg gefährdet sieht, und sagt zu ihrer Rivalin: -Von

jetzt an wirst du nur noch lächerliches Leinen weben, das so dünn ist, dass ein Lufthauch es

zerreißen kann.- Und so wurde Arachne in eine Spinne verwandelt, die für immer an ihrem

Spinnfaden hängt.

Wissenswertes

Die Stadt Athen verdankt ihren Namen der Göttin Athene (Minerva), sie ist die Schutzgöttin

des Parthenon-Tempels, der ihr geweiht ist.

(Jupiter; Neptun; Vulcanus)

Neptun-Poseidon

Gott des Meeres, der Seen und Flüsse

Neptun wird wegen der Erdbeben, die man ihm zuschreibt -der Erschütterer des Erdbodens-

genannt. Er hat blaue Haare und einen blauen Bart und teilt sein Reich mit einer Frau, der

Nymphe Amphitria. Aus ihrer Verbindung entsteht Triton, ein Kind mit dem Oberkörper

eines Menschen und dem Schwanz eines Fisches.

Neptun trägt einem Panzer aus Gold, ist mit seinem Dreizack bewaffnet und segelt gern mit

seinem Pferdewagen über die Meere. Seine Wutanfälle rufen schreckliche Stürme hervor.

Streit- und rachsüchtig quält er Odysseus, der seinen Sohn, den Zyklopen Polyphem,

erblinden ließ, Neptun war auch derjenige, der den Stier von Kreta, den Herkules besiegen

muss, wahnsinnig machte.

Page 17: Mythol Ogie

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Eigenschaften: stark, ehrgeizig, jähzornig, aber auch mild

Attribute: der Dreizack, das Pferd

Weitere Legende

Um die Fluten zu beherrschen, lässt sich Neptun von Äolus, dem Gott der Winde, helfen.

Auf Neptuns Anweisungen hin befreit Äolus, der gutmütige Gehilfe, nach und nach die

turbulenten Winde, die er unter Felsen oder in Schläuchen eingeschlossen hatte.

Jeder Wind, ob er aus dem Norden oder dem Süden kommt, hat seinen eigenen Weg und eine

ganz genaue Aufgabe. Es gibt Boreas, den eiskalten Wind aus den Bergen, Notus, den Wind

aus dem Süden, der, verbrannt von der Sonne Afrikas, unter dem Himmel bläst, sowie den

von den Menschen bevorzugten Zephyr, diese leichte, zarte Brise, die Frische und Regen

bringt.

Redewendungen

Die -Äolsharfe- ist nach dem Gott Äolus benannt. Dem Wind ausgesetzt, klingen von ihren

Seiten Töne in verschiedenen Oktavhöhen.

(Minerva; Herkules; Odysseus)

Orpheus

Sterblicher, Dichter und Musiker

Orpheus wächst bei den Musen und den Grazien auf. Durch seine Mutter Kalliope ist er mit

der Dichtkunst vertraut. Er ist ein außergewöhnlicher Künstler. Wenn er auf der Leier, die

Apollo ihm gescheckt hatte, spielt, setzen sich ihm Raubtiere und alle anderen Tiere der Erde

zu Füßen, und die Bäume hören auf zu rauschen.

Die Nymphe Euridike erliegt seinem Charme. Sie stirbt jedocht in der Hochzeitsnacht an

einem Schlangenbiss. Orpheus steigt in die Unterwelt hinab. Die Klage seiner Leier ist so

herzzerreißend, daß sich die Schatten um ihn versammeln.

Zerberus schweigt, Pluto ist gerührt und sagt: -Euridike wird dir zurückgegeben. Du darfst sie

jedoch nicht anschauen, bis ihr die Unterwelt verlassen habt. Sonst wird sie für immer

verschwinden.- Auf dem Weg zurück in die Welt wird Orpheus jedoch schwach. Er dreht sich

nach ihr um und Euridike verschwindet für immer!

Eigenschaften: charmant, talentiert, geheimnisvoll

Attribut: die Leier

Page 18: Mythol Ogie

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Weitere Legende

Die Musik und der Gesang von Orpheus haben mehr Feinde besiegt als die Lanzen der

Krieger.

Er bricht mit Jason und den Argonauten auf, um das Goldene Vlies zu suchen. Er bezaubert

mit seinem Charme die Sirenen, die das Schiff -Argo- durch die Riffe fahren lassen.

Sein Tod ist tragisch. Bacchantinnen, die dem Gott des Weines zugetan sind, sind

eifersüchtig, weil Orpheus Euridike die Treue hält. Sie zerstückeln ihn und verstreuen seine

Körperteile in alle Richtungen.

Nach dem Tod trifft Orpheus Euridike wieder. Er ist einer der wenigen Sterblichen, die im

Elysium (Ort der tugendhaften Seelen in der Unterwelt) bleiben dürfen.

Wissenswertes

Verärgert darüber, dass sie sich von Orpheus‘ Gesängen bezirzen ließen, stürzten sich die

Sirenen ins Meer und verwandelten sich in Felsen.

Redewendungen

-Dem Gesang der Sirenen lauschen- heißt, sich von trügerischen Erscheinungen täuschen zu

lassen.

(Apollo; Bacchus; die Grazien, die Musen; Jason; Pluto)

Ödipus

Sterblicher

Ödipus ist der Sohn des Laios, König von Theben, und der Königin Iacoste. Ein Orakel

besagt, dass Laios von seinem Sohn getötet wird, der dann seine eigene Mutter heiratet.

Iacoste erwartet ein Kind. Laios bestimmt, dem Kind gleich nach seiner Geburt die Füße

zu durchbohren, sie mit Riemen zusammenzubinden und das Baby in den Bergen

auszusetzen. Es wird von Hirten gefunden, die es -Ödipus- (der mit den geschwollenen

Füßen) nennen, weil die Riemen seine Knöchel anschwellen ließen.

Ödipus wächst ohne Wissen um seine Herkunft heran. Als Erwachsener bricht er nach Theben

auf. Unterwegs tötet er einen Mann, der ihn beleidigt hatte. Er weiß nicht, dass dieser Mann

sein Vater war. Dann befreit er die Stadt von dem Monster Sphinx. Ödipus wird als Held

gefeiert und heiratet Iocaste. So erfüllt sich die Weissagung, ohne dass Ödipus etwas davon

ahnt.

Eigenschaften: wissbegierig, wahrheitsliebend und gerecht

Weitere Legende

Page 19: Mythol Ogie

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Ödipus regiert über Theben. Aber bald bricht in der Stadt eine Pestepidemie aus. Ödipus

befragt das Orakel von Delphi, das ihm sagt, die Pest würde verschwinden, sobald der Mörder

von Laios bestraft sei.

Ödipus versucht alles, um den Mörder zu finden. Jedoch vergeblich. Die Pest weitet sich aus.

Er fragt Tiresias, einen alten, blinden Seher, um Rat. Auf die Frage -Wer ist der Mörder von

Laios?- antwortet Tresias: -Du, Ödipus. Du allein. Und deine Frau Iocaste ist deine eigene

Mutter!- Als Iocaste davon erfährt, erhängt sie sich. Ödipus sticht sie die Augen aus, verlässt

die Stadt und irrt umher.

Wissenswertes

Um der Sphinx zu entgehen, musste Ödipus folgendes Rätsel lösen: -Welches Lebewesen

geht morgens auf vier Beinen und abends auf drei Beinen?- Er antwortete: -Der Mensch.-

Redewendungen

Ödipus hat seinen Namen dem Ödipuskomplex- gegeben, der die starke Bindung bezeichnet,

die eine Zeitlang zwischen dem Kind und dem andersgeschlechtlichen Elternteil besteht.

Pandora

Sterbliche

Symbol der Frau

Auf Befehl Jupiters nehmen alle Götter am Wettbewerb zur Entstehung der ersten Frau,

Pandora, teil.

Vulcanus, Gott der Schmiede, nimmt zuerst Lehm und Wasser, um der Statue die Form und

die Schönheit einer Göttin zu geben. Dann haucht er ihr mit einem Funken das Leben ein,

während die anderen Götter sie mit allen guten Eigenschaften versorgen (griechisch bedeutet

Pandora -alle Gaben-).

Venus gibt ihr die Schönheit, Apollo verleiht ihr eine wunderbare Stimme; dir anderen geben

ihr Charme, Intelligenz und Mut.

Venus gibt ihr die Schönheit, Apollo verleiht ihr eine wunderbare Stimme; die anderen geben

ihr Charme, Intelligenz und Mut.

Sogar Jupiter macht ihr Geschenk. Er gibt ihr einen mit einem schweren Deckel

verschlossenen, irdenen Krug und gibt ihr den Rat, ihn nicht zu öffnen. Dann schickt er sie

auf die Erde.

Bald heiratet Pandora den Titanen Epimetheus, dessen Bruder Prometheus den ersten Mann

geschaffen hat.

Eigenschaften: intelligent, charmant, geistreich, neugierig

Page 20: Mythol Ogie

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Attribut: ein Gefäß

Weitere Legende

Trotz aller guten Eigenschaften hat Pandora einen Negativen Charakterzug: die Neugierde.

Statt sich mit den vielen Gaben, die sie erhalten hat, zufrieden zu geben und dem Rat Jupiters

zu folgen, kann sie der Versuchung nicht widerstehen. Sie öffnet das Gefäß.

Alle über dieser Welt entweichen und verbreiten sich sofort. Neid, Zorn, Krankheit,

Grausamkeit, Trauer, Armut…

Entsetzt beeilt sich Pandora, das Gefäß wieder zu verschließen. Zum Glück blieb die

Hoffnung in dem Gefäß. Sie macht es den Menschen möglich, all‘ diese Übel zu ertragen.

Redewendungen

Man benutzt den Ausdruck -Die Büchse der Pandora- um etwas zu beschreiben, das zwar

schön aussieht, dessen Schein aber trügt oder das Mängel aufweist.

(Apollo; Jupiter; Prometheus; Venus; Vulcanus)

Die Parzen-Die Moiren

Gottheiten des Schicksals

Diese drei Gottheiten sind Töchter des Jupiter und der weisen Themis.

Ihr Vater vertraut ihnen die Sorge um die Zukunft an. In ihrem bronzenen Palast gravieren sie

die menschlichen Schicksale in die Mauern und legen für die Menschen bei ihrer Geburt

alles Glück und Leid fest.

Sie bestimmen über das Leben der Sterblichen. Sie spinnen weiße Wolle mit einem

Goldfaden durchwirkt für die glücklichen Tage und schwarze Wolle für die unglücklichen

Tage.

Nona (griechisch: Klotho) hält das Spinnrad, Decima (Lachesis) dreht die Spule und spult das

Schicksal ab, Morta (Atropos) schneidet den Faden ab und bestimmt so den Zeitpunkt des

Todes. Sie haben kein Mitleid und ändern niemals ihre Meinung.

Die Furien-Die Erinnyen

Gottheiten der Rache

Die Furien Tisiphone, Megäre und Alekto sind drei grausame Frauen, die aus dem Blut von

Uranus entstanden sind.

Mit ihren fürchterlichen Grimassen, ihrem aus Schlangen gewirkten Haar und ihren

schwarzen Kleidern versetzen sie jeden in Angst. Mit Peitsche und Fackel bewaffnet,

verfolgen sie die Verbrecher, schreien nach Rache und beleidigen sie.

Page 21: Mythol Ogie

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Megäre hält sich im Allgemeinen in der Nähe des Eingangs zum Tartarus, in der Unterwelt

auf. Wenn Plutos Gericht das Urteil gesprochen hat, schlägt und quält sie den Verurteilten

mit grausamer Freude und bittet, wenn nötig, ihre Schwestern um Hilfe. Die Verurteilten

haben dann keine ruhige Minute mehr.

Redewendungen

Die Furien sind in die Alltagssprache eingezogen: Die berühmteste von ihnen, Megäre,

bezeichnet eine böse, streitsüchtige Frau.

(Jupiter; Pluto)

Perseus

Held gewordener Halbgott

Perseus ist der Sohn von Jupiter und Prinzessin Danaei. Er lechzt nach Ruhm.

Eines Tages erhält er den Auftrag, den Kopf eine Gorgone zu bringen. Die Gorgonen sind

schreckliche Kreaturen, die jeden, der sie ansieht, augenblicklich zu Stein verwandeln.

Aber die Götter lieben die Tapferen. Und so gibt Minerva Perseus ihr Schild, Pluto seinen

Helm, der unsichtbar macht, und Merkur seine geflügelten Sandalen und ein goldenes Messer.

So ausgerüstet, dringt Perseus zu Medusa vor, der einzigen sterblichen Gorgonin. Er geht

rückwärts und nutzt das reflektierende Licht seines Schildes. Geschickt trennt er den Kopf

der Medusa ab und steckt ihn in seinen Beutel.

Aus dem Blut der Medusa entsteigt ein geflügeltes Pferd namens Pegasus. Perseus besteigt

das Pferd und erhebt sich in die Lüfte.

Eigenschaften: furchtlos, mutig und klug

Weitere Legende

Medusa ist die Tochter Neptuns und eine schöne junge frau. Da sie es gewagt hatte, ihr Haar

mit dem von Minerva zu vergleichen, wurde sie in ein Ungeheuer verwandelt und zu einer der

drei Gorgonen.

Ihr Haar bestand seither aus zischenden Schlangen und ihr Blick verwandelte jeden, der

ihr begegnete, zu Stein. Der Kopf der Medusa behielt lange seine versteinernde Wirkung und

Perseus benutzte ihn mehrere Male, um Feinde zu besiegen.

Am Tage seiner Hochzeit mit Andromeda ermordet ein Rivale, der sich auch in sie verliebt

hatte, alle Gäste. Der unbewaffnete Perseus zieht den Kopf der Medusa aus seinem Beutel

und so erstarrt der junge Mann auf der Stelle zu Stein.

Perseus kehrt in sein Land zurück und schenkt Minerva den Kopf. Die Göttin schmückt ihr

Schild damit, um ihre Feinde zu erschrecken und sie in die Flucht zu schlagen.

Page 22: Mythol Ogie

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Redewendungen

Quallen werden auch -Medusen-genannt.

(Minerva; Jupiter)

Pluto-Hades

Gott der Unterwelt

Pluto hatte seinem Bruder Jupiter geholfen, die Welt zu erobern und erhält zum Ausgleich

die Unterwelt. Eifersüchtig wacht er über die Toten.

Sein Königreich, der Tartarus, liegt im Innern der Erde. Man gelangt dorthin über

unterirdische Gänge, in die niemals ein Lichtstrahl fällt. Niemand möchte in dieser finsteren

Welt leben. Und so entführt Pluto Proserpina, die Tochter von Jupiter und Ceres, und macht

sie zu seiner Gemahlin.

Der Abgrund ist sehr tief. In ihm verläuft ein Fluss namens Styx. Um ihn zu überqueren,

muss man Charon, den Fährmann, bezahlen: Nur die beerdigten Toten mit einer Münze im

Mund dürfen den Fluss überqueren, die anderen irren ewig umher. Für den, der den Fluss

überquert hat, gibt es kein Zurück. Die Toten werden gerichtet und müssen, je nachdem, ob

sie ihr Leben gut oder schlecht geführt haben, an verschiedene Orte.

Der Eingang der Hölle wird von Zerberus, einem Hund mit drei Köpfen, bewacht. Er

verschlingt alle, die versuchen zu fliehen, und hindert die Lebenden daran, in die Unterwelt

einzudringen.

Eigenschaften: finster, düster

Attribute: der Heim (der unsichtbar macht), das Zepter (das das Gericht darstellt)

Weitere Legende

Nach dem Tod gibt es drei Wege:

Der erste Weg führt auf einen Hügel mit Asphodelos (Liliengewächsen). Dort bleiben

derjenigen, die weder ein Verbrechen begangen noch eine Heldentrat vollbracht haben.

Die zweite Weg führt nach Elysium. Dies ist ein Ort des Vergnügens für Helden und

tugendhafte Menschen. Auf Festen fließt der Wein in Strömen. Die Helden erzählen sich

ihre ruhmreichen Taten und jeder geht seinen Vergnügungen nach.

Der dritte Weg endet im Tartarus, dem Ort der Folter für die Unglücklichen, die sich

schuldig gemacht haben. Ihre Bestrafung dauert ewig an. In den Krümmungen des Styx

gefangen, büßen sie wie Tantalus oder Sysiphus für ihre Missetaten.

Page 23: Mythol Ogie

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Redewendungen

Einen strengen Wächter nennt man -Zerberus-, wie den Wächter der Unterwelt.

(Ceres, Jupiter, Tantalus)

Prometheus

Titan, Begründer der Menschheit

Jupiter beauftragt Prometheus, Sohn des Titanen Japetos, den Menschen zu erschaffen. Aus

Lehm und Wasser formt Prometheus eine Statue, Minerva haucht ihr Leben ein.

Die Menschen, die weder Feuer noch Landwirtschaft kennen, frieren und hungern.

Prometheus ist von großer Herzensgüte und hat Mitleid mit ihnen.

Er tötet ein Rind, zerteilt es und bildet zwei Haufen: einen mit Knochen, die von einer dicken

Fettschicht bedeckt sind, und einen mit Fleisch, das von Haut bedeckt ist. Er bittet Jupiter,

sich seinen Teil zu nehmen, bevor er den anderen den Menschen gibt. Jupiter wählt den

ansprechenderen Teil, nämlich den, der mit Fett bedeckt ist. Und so erhielten die Menschen,

dank der List von Prometheus, den besseren Teil.

Prometheus gibt den Menschen auch das Feuer. So können sie ihre Lebensmittel kochen,

heizen, Licht machen und Waffen herstellen. Prometheus begibt sich in die Werkstatt von

Vulcanus und stiehlt den Zyklopen einen Funken aus der Schmiede.

Eigenschaften: intelligent, ausdauernd, vorausschauend

Weitere Legende

Prometheus hat Jupiter betrogen und für die Menschen das Feuer gestohlen. Dadurch hat er

den Groll des Herrschers vom Olymp auf sich gezogen wird bestraft.

Jupiter befiehlt Vulcanus, Prometheus auf den Gipfeln des Kaukasus-Gebirges anzuketten.

Jeden Tag verschlingt ein Adler seine Leber, die über Nacht nachwächst. Diese Bestrafung

sollte ewig andauern, doch der Zorn Jupiters verraucht: Er erlaubt Herkules, den Adler zu

töten, um dem Titanen die Freiheit wieder zu geben.

Prometheus versöhnt sich mit Jupiter und wird dank eines Zentaur (einer Kreatur halb

Mensch, halb Pferd) unsterblich. Der Zentaur Chiron, der eine unheilbare Wunde hatte,

übertrug sein Recht auf Unsterblichkeit an Prometheus, um an seiner Stelle zu sterben.

Wissenswertes

Es wird erzählt, dass Jupiter Prometheus befohlen habe, einen Ring aus Metall zu tragen, der

ihn an die Folterqualen erinnern soll. So setzte sich das Tragen eines Ringes bei den

Sterblichen durch.

Page 24: Mythol Ogie

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Redewendungen

Ein -Titan- ist ein Riese. Eine titanische Arbeit ist ein Werk, das außerordentliche Kraft und

Energie erfordert.

(Herkules; Jupiter; Vulcanus)

Tantalus

Sterblicher

Tantalus ist ein reicher und mächtiger Prinz. Er ist überhäuft mit Gütern und Ehre und hat

eine Tochter namens Nioba, die selbst Mutter von 14 schönen Kindern ist.

Tantalus unterhält freundschaftliche Beziehungen zu den Göttern, und Jupiter lädt ihn hin

und wieder zu Feiern auf den Olymp ein.

Tantalus gibt sich jedoch nicht zufrieden mit dem, was ihm das Leben bietet und missbraucht

die Ehre, die ihm zuteil wird. So stiehlt er vom Tisch der Götter den Nektar und die

Ambrosia, also die Speise, die ausschließlich den Göttern vorbehalten ist, um sie unsterblich

zu machen.

Jupiter, dem nichts entgeht, entdeckt den Dieb, entscheidet sich jedoch, seine Rache vorläufig

zu verschieben.

Kurz darauf macht sich Tantalus eines hoch schlimmeren Verbrechens schuldig: Bei seinem

Festessen lässt er die Körperteile eines seiner Söhne auftragen.

Eigenschaften: gerissen, grausam, überheblich. Er symbolisiert die Gier des Menschen, die

niemals befriedigt werden kann.

Weitere Legende

Tantalus lädt die Götter zu einem großen fest ein. Alle erscheinen und begeben sich zu

Tisch.

Als ihnen ein würziges Ragout serviert wird, läßt Tantalus sie raten, um welche Speise es

sich handelt. Jupiter untersucht den Teller misstrauisch und schreit dann voll Wut: -

Unglücklicher! Wie kannst Du es wagen, uns deinen Sohn Pelop vorzusetzen?- Alle Götter

erheben sich daraufhin voller Empörung.

Jupiter stürzt Tantalus in die Hölle, wo er bestraft wird: Von Hunger und Durst gequält,

sinkt er von köstlichen Früchten umgeben bis zum Hals ins Wasser. Wenn er trinken möchte,

zieht das Wasser sich zurück; wenn er nach einer Frucht greifen möchte, verschwindet diese.

Dies ist sein Ende.

Redewendungen

Page 25: Mythol Ogie

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Die -Tantalusqualen- bezeichnen eine Situation, in der ein Mensch dem Objekt seiner

Begierde nahe ist, es jedoch nicht erreichen kann.

(Jupiter; Pluto)

Theseus

Sterblicher, wird zum Helden von Athen

Neben zahlreichen Heldentaten macht Theseus‘ Kampf gegen den Minotaurus ihn zum

legendären Helden der Stadt Athen.

Theseus, Sohn des Königs Ägeus, möchte Athen von dem Tribut befreien, das die Stadt an

den mächtigen König Minos von Troja zahlen muss: Minos fordert alle neun Jahre sieben

junge Männer und Frauen.

Ein schreckliches Schicksal erwartet sie: Sie werden dem Minotaurus – ein Ungeheuer halb

Stier, halb Mensch -, der in dem von Dädalus erbauten Labyrinth eingeschlossen ist, zum Fraß

vorgeworfen.

Theseus nimmt den Platz einer der Geiseln ein und fährt mit den anderen 13 Opfern nach

Kreta. Dort verführt er Ariadne, die Tochter von Minos, und erhält ihre Unterstützung.

Ariadne zeichnet einen Plan des Labyrinths und gibt Theseus eine Fadenrolle, die er im

Labyrinth abspulen kann. Theseus kommt in dir Höhle des schlafenden Minotaurus. Er

erschlägt ihn mit einem mächtigen Keulenschlag und findet mühelos den Ausgang.

Eigenschaften: mutig, schlau, waghalsig

Weitere Legende

Als Theseus Athen verlässt, vereinbart er mit seinem Vater, König Ägeus, dass das Schiff

bei einem Sieg ein weißes Segel setzt, aber ein schwarzes Segel, wenn der Minotaurus ihn

getötet hat.

Nach seinem Sieg über den Minotaurus entführt Theseus Ariadne und segelt in sein Land

zurück. Unglücklicherweise setzt er statt des weißen ein schwarzes Segel.

Voll Sehnsucht erwartet König Ägeus die Rückkehr seines Sohnes. In der Ferne sieht er das

schwarze Segel und gerät außer sich vor Verzweiflung. Er stürzt sich von einem hohen Felsen

ins Meer, das seither seinen Namen trägt (Ägäis).

Theseus wird König und regiert über Athen. Er führt Krieg gegen die Amazonen, Frauen, die

sich die rechte Brust entfernen, um besser mit Pfeil und Bogen zu schießen. Er entführt

Antiope, ihre Königin; sie zeugen einen Sohn, Hippolytus.

Redewendungen

Nach Theseus‘ Helferin benannt, hilft uns ein -Ariadnefaden- in einer verworrenen Situation.

Page 26: Mythol Ogie

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(Dädalus)

Ulysses-Odysseus

Held, König der griechischen Insel Ithaka

Odysseus hat während des Trojanischen Krieges besondere Berühmtheit erlangt. Dank seiner

Hilfe gewannen die Griechen nach neunjährigem Kampf den Krieg.

Odysseus hat die Idee, ein riesiges Pferd aus Holz zu bauen, in dem sich die Krieger

verstecken, während die griechische Flotte ihren Abzug vorgibt.

Ein Komplize von Odysseus erklärt den Trojanern, dass dieses Pferd eine Opfergabe für

Minerva sei. Es sei so riesig, damit man es nicht an einen anderen Ort bringen könne. Die

Trojaner holen das Pferd in die Stadt.

In der kommenden Nacht kehrt die Flotte zurück, während die Krieger das Pferd verlassen

und die Tore der Stadt für die griechische Armee öffnen. Die Trojaner werden

niedergemetzelt.

Das Abenteuer ist jedoch noch nicht zu Ende, weil Odysseus, der einst Neptun beleidigt hatte,

20 Jahre über die Meere irren muß, bevor er zu seiner Insel Ithaka zurückkehren kann.

Eigenschaften: listig, mutig und waghalsig, Held der -Odyssee- von Homer

Weitere Legende

Als Odysseus unerkannt in Ithaka ankommt, erfährt er, dass seine Frau Penelope ihm trotz

des Werbens vieler Freier treu geblieben ist. Penelope hatte versprochen, wieder zu heiraten,

sobald sie ihren Teppich fertiggestellt hat. 20 Jahre zögert sie diesen Zeitpunkt hinaus, indem

sie die Stickereien, die sie tagsüber macht, nachts wieder auftrennt. Ihre List wird jedoch

entdeckt und sie muss sich entscheiden.

Dank Minervas Rat veranstaltet Odysseus mit Hilfe seines Sohnes Telemach einen

Wettkampf: Der künftige König von Ithaka und Gatte von Penelope soll sein, wer den

Boden von Odysseus spannen kann. Ein Freier nach dem anderen scheitert. Als Bettler

verkleidet, bittet Odysseus um eine Chance. Unter dem Spott der anderen spannt er den

Bogen und tötet alle Freier.

Redewendungen

Wenn man eine anstrengende, mühevolle Reise oder Fahrt mit Umwegen macht, spricht man

von einer -Odyssee-. Dieses Wort erinnert an die Irrfahrten des Odysseus.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Minerva; Neptun)

Venus-Aphrodite

Göttin der Liebe

Page 27: Mythol Ogie

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Geboren in den Schaumkronen der Fluten in einer Muschel aus Perlmutt, die von einem

leichten Wind, Zephyr, getrieben wird, ist Venus so schön, dass sie alle bezaubert.

Die Götter lieben sie. Sie heiratet aber den Hässlichsten, Vulcanus, zu dem sie nach zwei

Liebesabenteuern zurückkehrt. Diese Göttin der Liebe, die über das Glück der Eheluete bei

Juno und Minerva. Sie verliebt sich in Adonis, einen Sterblichen und hat einen Sohn, Cupido,

mit Mars.

Venus erfüllt aber auch die Wünsche der Menschen. Bewegt von der Leidenschaft, die der

Bildhauer Pygmalion einer seiner Statuen namens Galatea entgegenbringt, haucht Venus

dieser Statue Leben ein. Als Galatea ein Wesen aus Fleisch und Blut wird, erwidert sie die

Liebe von Pygmalion.

Eigenschaften: verführerisch, großzügig, eigensinnig, manchmal unloyal

Attribute: die Taube

Weitere Legende

Bei einem Götterfest wirft die Göttin der Zwietracht, Eris, einen goldenen Apfel mit der

Aufschritt -der schönsten Göttin- unter die Gäste. Der Schäfer Paris, Sohn des trojanischen

Königs Priamus, wird beauftragt, die Gewinnerin zu ermitteln.

Juno, Venus und Minerva machen sich den Titel streitig. Juno verspricht Paris, ihm die

Herrschaft über Asien zu gewähren. Minerva bietet ihm militärische Ehren. Venus jedoch

verspricht ihm die Liebe der schönsten Frau.

Paris überreicht Venus den goldenen Apfel. Zum Dank hilft Venus dem Trojaner, Helena,

die Gattin des griechischen Königs Menelaos, zu entführen. Das war Ursache für den

neunjährigen Krieg um Troja.

Redewendungen

Ein -Zankapfel- ist ein Grund für Auseinandersetzungen.

Wissenswertes

In der griechischen Mythologie haben Hermes und Aphrodite einen Sohn namens

Hermaphrodit, den die Götter in ein Wesen halb Mann, halb Frau verwandeln.

(Cupido; Juno; Mars; Minerva; Odysseus; Vulcanus)

Vesta-Hestia

Göttin des Herdfeuers

Page 28: Mythol Ogie

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Vesta ist die ältere Schwester von Jupiter und Juno und hat bei den Göttern des Olymp einen

Ehrenplatz. Ihr Recht als Ältere wurde niemals angezweifelt. Sie hütete das Feuer des

Olymp.

In ihrem Leben gibt es keine Abenteuer. Um Jungfrau zu bleiben und allein leben zu können,

weist sie die Hand von Apollo und Neptun zurück.

Jupiter verspricht, ihr in jedem Wohnhaus einen Thron zu geben. So wacht Vesta über die

heimischen Herde. Sie sorgt dafür, dass die Flammen in den Häusern Licht und Wärme

ausstrahlen.

Vesta wacht auch über die Stadt, die einen Altar und ein Feuer hat. Das Feuer, das nie erlischt,

brennt ihr zu Ehren und ist ein Symbol für die gute Verständigung unter den Bürgern der

Stadt.

Eigenschaften: taktvoll, klug, friedfertig

Attribut: das Feuer

Weitere Legende

Äneas ist der Sohn von Venus und Anchises, des Prinzen von Troja. Er ist der Held in Vergils

-Äneide-. In einem Traum vertraut ihm ein Schatten das immerwährende Feuer der Vesta

an und die Aufgabe, das Geschlecht von Troja zu erhalten.

Nach dem Niedergang Trojas verlässt Äneas die Stadt. Er gelangt schließlich nach Italien, wo

er Lavinia, die Tochter des Königs von Latium heiratet. Einigen Berichten zufolge gründet

Äneas die Stadt Lavinium, das spätere Rom.

Wissenswertes

Die Vestalinnen sind junge Frauen aus den besten römischen Familien. Sie vertrauen sich der

Göttin Vesta an, verzichten auf eine Heirat und wachen darüber, dass das Heilige Feuer nicht

erlischt.

Redewendungen

Ein -Vestalinnengesicht- bezeichnet ein Gesicht mit dem Ausdruck der Keuschheit. Das

Adjektiv -vestalisch- wird im übertragenen Sinne gebraucht; es bedeutet -keusch-.

(Das Leben der Götter auf dem Olymp; Juno; Jupiter)

Vulcanus-Hephaistos

Gott des Feuers und der Schmiede

Vulcanus ist ein Sohn von Jupiter und Juno und so hässlich, dass die Götter bei seinem

Anblick Tränen lachen. Juno ist darüber so erzürnt, dass sie ihr eigenes Kind vom Olymp

wirft. Nach diesem Sturz hinkt Vulcanus für immer.

Page 29: Mythol Ogie

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Sehr bald entwickelt er außerordentliche Fähigkeiten beim Bearbeiten von Metall. Er stellt

Schmuck her, das goldene Zepter des Jupiters, die Pfeile Apollos und Dianas sowie die

Rüstung Apollos.

Um sich an seiner Mutter zu rächen, die ihn verleugnet, stellt er für sie einen goldenen

Thron mit einer geheimen Vorrichtung her. Nachdem sich Juno auf diesen Thron gesetzt hat,

kann sie nicht wieder aufstehen, weil unsichtbare Fesseln sie festhalten. Nur wenn er seinen

Status bei den Göttern wiedererlangt, stimmt er ihrer Befreiung zu. Jupiter gibt ihm die

schöne Venus zur Frau.

Eigenschaften: handwerklich, begabt, schroff, friedliebend

Attribute: der Hammer, der Amboss

Weitere Legende

Die Zyklopen, diese schrecklichen Riesen im Dienste des Vulcanus, haben ihre Schmieden in

den Tiefen der Ätna, einem Vulkan auf Sizilien, eingerichtet.

Im Krachen der Hämmer, die den Amboss schlagen, sorgen riesige Luftbalge für die Glut. Die

Zyklopen stellen dort den Blitz her.

Der Blitz, der Jupiter allein gehört, setzt sich aus einer Mischung von drei Teilen Hagel, drei

Teilen Regen, drei Teilen Feuer und drei Teilen Wind zusammen.

Pegasus, das geflügelte Pferd, bringt den Blitz in einem Schilfrohr zum obersten Gott des

Olymp, wenn Jupiter ihn als Instrument seiner Wut benötigt. Er bestraft damit die

Menschen.

Wissenswertes

Das Wort -Vulkan- kommt aus dem Lateinischen und bezieht sich auf den Gott des Feuers

Vulcanus.

(Achilles; Apollo; Diana; Juno; Jupiter; Venus)