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NachbArlinger Aktuelle Projekte Bestandspflege Wohnthemen Freizeit-Tipp Nachbar-Reportage Arlinger Kunst Arlinger Baugenossenschaft 2016 15 Mitgliedermagazin

Nachbarl 15 2016-2:Nachbarl 6-2009€¦ · Was steckt dahinter? Im Prinzip geht es bei „Smart Home“ um die Vernetzung und (Fern-) Steuerung von Haus technik, Komfort und Si-cherheitsfunktionen

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N a c h b A r l i n g e r

Aktuelle Projekte

Bestandspflege

Wohnthemen

Freizeit-Tipp

Nachbar-Reportage

Arlinger Kunst

A r l i n g e rB a u g e n o s s e n s c h a f t

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M i t g l i e d e r m a g a z i n

Editorial

Liebe Arlinger-Mitglieder, Geschäftspartner und Freunde

Ein Blick aus derKindertagestätteMartin-Luther-Straße

hende Villa ist nicht nur ein Architektur-Denkmalder Nachkriegsmoderne, sondern im Blick auf dieUnternehmer-Familie Witzenmann auch von be-sonderer stadt- und industriegeschichtlicher Be-deutung. Wir können nun die denkmalgerechteSanierung des bestehenden Gebäudes angehenund auf einem Teil des riesigen Grundstücks dreiStadtvillen errichten. Es ist ein leidenschaftlichesProjekt, auf das wir uns besonders freuen. Eineschöne Perspektive für 2017!In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen opti-mistischen, positiven Blick auf das kommendeJahr sowie friedliche, besinnliche Feiertage.

Ihre

Carsten von ZepelinWolfgang Glatz

Inhalt

Aktuelle ProjekteStraßburger- / Kirchbachstraße 4Pforzheimer Straße Niefern 4Martin-Luther-Straße 5-7 5Pforzheimer Straße Kieselbronn 5

BestandspflegeEberleweg 2+4 6Durlacher Straße 80 6Sophienstraße 34 6Hohentwiel-/Hohenkrähen/Arlingerstraße 6

WohnthemenSmart Home 7Toiletten 7Trickbetrüger 7Gestörte TV-Sender 8Unklare Handwerkerleistungen 8Verstopfte Luftfilter 8

Nachbar-ReportageGuido Markowitz 9

Freizeit-TippMaisenbacher Sägmühle 10

Arlinger internDas neue Bürgerhaus 11Vertreterversammlung 12Neues vom Team 13Baustellenrundfahrt 13

Arlinger KunstHelga Digel und der Blick aufs Ganze 14

Ohne Zweifel leben wir in Zeiten des Um-bruchs. Wohin die Reise in einer kleinergewordenen Welt geht, ist kaum vorher-

sehbar. Wir sehnen uns nach Konstanten. Gera-dezu wohltuend mutet da der Blick auf eine überhundertjährige Baugenossenschaft an, die zudemalles andere als altersschwach voran geht undVerantwortung übernimmt. Anscheinend hält unsdie Vielfalt der Aufgaben und Herausforderungenjung.Wir haben stets beides im Blick: Das klassischeArlinger-Metier mit Neubau und Bestandspflege.Dann aber auch Beiträge zur Aufwertung unsererStadt. Im Rückblick auf das Jahr 2016 wird dasbesonders deutlich: Ein neues, hochwertigesWohnareal im Rodgebiet ist fertig geworden.Umfassende Sanierungen wurden abgeschlossenoder sind mitten im Werden. Am Eberleweg 2+4,an der Brendstraße 77, die Kindertagesstätte inBrötzingen, die Flüchtlingsunterkunft an der Wil-helm-Lenz-Straße und nicht zuletzt das neue Bür-gerhaus Arlinger. Als dieses vor rund einem Jahreingeweiht wurde, herrschte durchaus noch Skep-sis vor. Aber es hat sich mittlerweile gezeigt, dasswir mit dem Konzept richtig lagen. Alle kommenmit dem kleineren Raumangebot gut zurecht,haben sich mit der Architektur angefreundet undvor allem: der Wohlfühlfaktor stimmt. Es freut unsungemein, dass wir dies immer wieder von denGruppen und Vereinen bestätigt bekommen.

Der Wohnungsbau-Alarmismus des Herbstes2015 ist weitgehend verklungen und einer sachli-cheren Diskussion gewichen – was uns nicht wun-dert und was wir begrüßen. Sicher werden Woh-nungen gebraucht und das fehlende Baulandbleibt das zentrale Problem. Also sind Lösungengefragt, die mit dem Aufspüren von kleinerenFlächen, Brachen und Baulücken beginnen. Da„schlummert“ bei genauem Hinschauen noch somanches Fleckchen und bietet die Chance, inguter, vielleicht sogar besonderer Qualität zubauen. Lieber Lücken sinnvoll nutzen, als Wohn-gebiete immer weiter nach außen auszudehnen.Dort, wo es zu uns passt, werden wir an dieserEntwicklung gern mitwirken.Damit korrespondiert diese erfreuliche Nachricht:Endlich konnten wir das Witzenmann-Areal ander Etivalstraße erwerben. Die seit 2012 leer ste-

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Aktuelle Projekte

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Respekt vor dem Rod

Man ist sich einig: Es ist eine der schönsten Wohngegenden unserer Stadt. Wer hier baut,hat Verantwortung und darf nicht einfach etwas „zupflastern“. Das haben wir beherzigtund an der Ecke Straßburger Straße / Kirchbachstraße ein Wohnareal mit großzügigen,grünen Freiräumen geschaffen.

Darunter verbirgt sich die Tiefgarage.Alle Wohnungen verfügen über Balkon und Ter-rasse.

Aufzüge, Fußbodenheizung, Parkett, großzügi-ge Bäder, Hausmeisterbetreuung - Ausstattungund Service entsprechen der herausragendenWohnlage.

Gruppenraum in der Kita

Kunst am Bau:Eine Gruppe aus Korten-Stahl von Stefan Faas ziertden Eingangsbereich desGebäudes

Aktuelle Projekteüc

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ORDWEST

Nestbau in Brötzingen

Rechtzeitig zum Beginn des „Luther-Jahrs“ ist dieses Projekt fertig geworden. Eine schöneBereicherung des Stadtteils Brötzingen! Die Adresse lautet „Martin-Luther-Straße 5-7“. DasEnsemble umfasst die Kindertagesstätte „Vogel nest“ der evangelischen Christus-Ge mein de,einen Gemeindesaal mit rund 180 m² und ein Wohnhaus mit 610 m² Wohnfläche.

Nächster Halt: KieselbronnAuch hier heißt der Standort „PforzheimerStraße“. Auf diesem Grundstück befindet sichderzeit noch die alte Wagenhalle. Jetzt soll sichan dieser Stelle ein neues Stück KieselbronnerLeben und Wohnen etablieren. Als harmoni-sche, organische Weiterentwicklung der beste-henden Ortschaft.

Eine Bäckerei samt Café mit Sitzplätzen drinnenund draußen wird es geben.

In den beiden Gebäuden finden sich acht Woh-nungen, davon zwei barrierefrei und zwei alsluftige Maisonette-Wohnungen, insgesamt mit680 m² Wohnfläche.

Die Tiefgarage bietet Platz für 12 Fahrzeuge,vor den Gebäuden sind drei Kurzzeitparkplätzevorgesehen.

Ins Gesamtkonzept integriert: Die neue Bushal-testelle – direkt vor der Haustür.Bäcker und Bewohner sollen planmäßig imHerbst 2018 einziehen.

Das Rodgebiet ist gefragt. Ausstattung undQualität dieser Wohnungen und Häusertun ein Übriges für eine rege Nachfrage.

Schon vor der Fertigstellung waren alle Woh-nungen vermietet.Insgesamt umfasst das Grundstück 2.795 m². Zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils 5 Woh-nungen, zwei Doppelhäuser und ein Einfamili-enhaus lassen reichlich Platz für eine parkähn-liche Außen anlage.

Charakterstücke in NiefernDie zwei Gebäude werden selbstbewusst überder Pforzheimer Straße thronen und sich gelas-sen der ruhigen Südrichtung zuwenden.Gleichwohl vermitteln die geradlinigen Baukör-per mit ihren fein gestalteten Fassaden auch zurStraße und zu unserem nahe gelegenen Edeka-Markt hin einen starken Eindruck.Die städtebauliche Idee: Ortsnahe Flächen sinnvollnutzen. Hier ist es eine überflüssig gewordene Zu-fahrtsstraße, die Raum schafft für Bebauung.Die insgesamt 6 Mietwohnungen werden 500 m²Wohnfläche bieten. Alle sind barrierefrei von derPforzheimer Straße erreichbar. An Haus, Hangund Hof werden 12 PKW-Stellplätze entstehen.Die Fertigstellung ist auf Herbst 2018 terminiert.

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Die Gebäude aus den 60er-Jahren hattenwir von der evangelischen Kirche erwor-ben, um sie dann umfassend zu sanieren.

Das Ergebnis lässt sich sehen: EindrucksvolleFassade, sorgsam ausgewählte Details, durch-dachte Raumaufteilung und schließlich die in-spirierende Skulptur des Kelterner Künstlers Ste-fan Faas.

Für uns war und ist dieses Projekt eine Herzens -angelegenheit.Dementsprechend hat sich Arlinger-ArchitektJörn Schimpfle ganz besonders für Gestaltungund Gelingen dieser beiden Gebäude einge-setzt.

120 Kinder und ihre 20 Erzieherinnen bezogenAnfang November mit Begeisterung ihre Kin-dertagesstätte „Vogelnest“, die insgesamt 1200 m² umfasst.

Das Wohnhaus war nicht nur saniert, sondernauch um eine Penthouse-Wohnung aufgestocktworden.

Außer der zentralen Lage und der feinen Aus -stattung bieten die nunmehr sieben Miet woh -nungen einen fantastischen Ausblick auf die„Brötzinger Kräutergärten“.

Neubauten Straßburger-/ Kirch bachstaßePlanung und Bauleitung: as Planungsgesellschaft

Niefern, Pforzheimer Straße Planung: AJA Architekten, Jochen Abraham

Kieselbronn, Pforzheimer StraßePlanung: AJA Architekten, Jochen Abraham

Aktuelle ProjekteBestandspflege

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Eberleweg 2+4Dieses Gebäude wurde zunächst komplett ent-kernt und dann umfassend saniert. Alles ist jetztauf dem neuesten Stand.Schließlich wurden noch Balkone angebaut unddie historische Holzfassade erneuert.

Durlacher Straße 80Dieses Mehrfamilienhaus wurde buchstäblich vonoben bis unten modernisiert: Dachsanierung undKellerdeckendämmung. Dazwischen: Neue Fen-ster, Fassadendämmung und neue Balkongelän-der. Außerdem wurden die Etagenheizungendurch ein modernes Zentralheizungssystem er-setzt.

Sophienstraße 34Auch hier wurde nichts ausgelassen:Dachsanierung, Dämmung der letzten Geschoss -decke, Fassaden- und Kellerdeckendämmung.Die Balkone erhielten neue Geländer aus Alumi-nium-Paneelen.

Nicht Nostalgie, sondern Zukunftssicherung

Man kann sich vorstellen, dass es bei einem Bestand von über 3.000 Wohnungen nieeine Renovierungspause geben darf. Vor allem, wenn man wie wir größten Wert aufWohnqualität und vernünftige Energienutzung legt. Dabei ist Renovierung in den selten-sten Fällen nur Reparatur, sondern immer auch Auf wertung und Verschönerung.

Hohentwiel- / Hohenkrähen- / ArlingerstraßeSorgsam und mit Liebe zum Detail haben wir aufdiesem Areal renoviert und dabei Bezüge zur Hi-storie gewahrt. So wurden die Dächer mit tradi-tionellen Biberschwanzziegeln eingedeckt. Die Fensterläden haben zwar keine technischeFunktion, tragen aber entscheidend zum Gesamt -eindruck der Gebäude bei.

Wohnthemen

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Erstes Arlinger-Smart-Home-Building, Brendstraße 77aPlanung: Peter W. SchmidtArchitekten Pforzheim

Auch ein Stilles Örtchen willkorrekt behandelt werden

Vorsicht an der Wohnungstür:Seriöse Besucher kommennicht unangemeldet

Was steckt dahinter? Im Prinzip geht es bei„Smart Home“ um die Vernetzung und (Fern-)Steuerung von Haus technik, Komfort und Si-cherheitsfunktionen.

Beliebte Beispiele:Die „Anwesenheits-Simulation“. Die Steuerungschaltet nacheinander in mehreren Räumen dasLicht und/oder den Fernseher an und wiederaus, öffnet und schließt Jalousien.Das „Vorheizen“: Via Smartphone eine Stundevor dem Heimkommen die Heizung anschalten.Oder gar die „Frühstücksvorbereitung“: Mitdem Klingeln des Weckers schaltet sich die Kaf-feemaschine an und der Backofen beginnt dieBrötchen aufzubacken.Selbst wenn man ein solches Szenario für Spie-lerei hält, ist nicht zu übersehen, dass vieleSmart-Home-Funktionen durchaus Sinn ma-chen, Wohnqualität, Sicherheit und Energie-Ef-fizienz steigern.

In wenigen Jahren werden wir mit dieser Tech-nologie ganz selbstverständlich umgehen undsie nicht mehr missen wollen.Grund genug für uns als Unternehmen der Woh-nungswirtschaft, sich frühzeitig dieses Themas an-

Home, smart Home

Immer häufiger begegnet uns der Begriff „Smart Home“. Nun kann man sich darüber strei-ten, ob diese englische Wort-Kombination treffend beschreibt, um was es eigentlich geht, je-denfalls ist sie einprägsam und ganz leicht zu übersetzen: Das kluge oder das gescheiteHaus.

zunehmen. Und tatsächlich spricht man in derBranche bereits von einer Pionier-Rolle der Bau-genossenschaft Arlinger in Sachen Smart Home.

Wir sehen darin auch eine Verpflichtung ge-genüber unseren langjährigen Mitgliedern.Smart Home kann einen wesentlichen Beitragdazu leisten, dass ältere Mieter so lang wiemöglich in ihrer Wohnung bleiben können.

Ganz konkret sind wir aktuell dabei, das neueMehrfamilienhaus Brendstraße 77a als Smart-Home-Testprojekt zu realisieren. So werden sichdort z. B. Heizung, Sonnenschutz und Licht kom-fortabel und zentral steuern lassen. Es gibt eineMess- und Kontrolleinrichtung für die Luftqualitätund auch der Sicherheitsaspekt spielt eine wich-tige Rolle: Automatisch wird überwacht, ob dieFenster geschlossen sind und die Sprechanlageist mit Videofunktion ausgestattet.

Die Bewohner werden die aktuelle Entwicklungihres Energieverbrauchs auf einem Monitor inder Wohnung ablesen können. Auch Kommu ni -ka tion und Unterhaltung sind eingebunden:„Plug & Play“ für Internet und Telefon, sowieStreaming-Dienste für TV.

Toiletten sind sensibel

Viele überschätzen die Toleranzschwelle ihrerToilette und nutzen sie zur Entsorgung vielfälti-ger Materialien: Speisereste, Feuchttücher, Kat-zenstreu, Hygieneartikel …Das führt regelmäßig zu ärgerlichen, ekligenVerstopfungen, deren Behebung mühsam undaufwendig ist. Ob dann Arlinger-Personal oderHandwerker sich darum kümmern müssen: Injedem Fall entstehen Kosten, die dem Verursa-cher berechnet werden.

Und noch ein Hinweis:Speisereste in der Toilette ziehen Ungeziefer an.Keine angenehme Vorstellung!

Modern geworden und historisch geblieben: Eberleweg 2+4

und Hohenkrähenstraße 1im Arlinger

Urban charmant:Sophienstraße 34

Rechts: Durlacher Straße 80

Smarter als jedes Haus:Trickbetrüger

Angeblich wollen sie die Rauchmelder kontrollie-ren, nach Schimmel fahnden oder geben sich garals Feuerwehrleute aus. An der Haustür ist immerVorsicht geboten.Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung, der nichtvorher offiziell angekündigt wurde. Mitarbeiter der Baugenossenschaft Arlinger besu-chen Sie nie überraschend. Sie sind schriftlichoder telefonisch angekündigt.Im Zweifel rufen Sie lieber bei uns an unter07231-9462-0. Wenn es sich um einen seriösenBesucher handelt, wird er Ihnen wegen der kur-zen Wartezeit nicht böse sein.

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Wohnthemen Nachbar-Reportage

Seit 2015 lebt er nun in Pforzheim und lei-tet als Ballettdirektor die Sparte Tanzthea-ter. Guido Markowitz genießt das. „Inten-

dant Thomas Münstermann hatte mir diese reiz-volle Aufgabe vorgeschlagen. Ich schätze seineVision von Theater sehr und habe gleich dieGestaltungsmöglichkeiten erkannt, die sich hierbieten.“

Aber ist dem internationalen Künstler Pforzheimnicht doch eine Spur zu provinziell? Keines-wegs, betont Markowitz. Er mag den Wald, dieFlüsse, die Lage. „Und das Pforzheimer Publi-kum ist toll. Die Leute lieben ‚ihr‘ Theater undsetzten sich intensiv mit dem Dargebotenen aus-einander. Außerdem gefällt mir der Standortdes Theaters besonders: Direkt an der Enz.“

Schon immer hat der Choreograph Spaß amKombinieren unterschiedlicher Genres wie Klas-sik und Rock, Ballett und Break Dance. Und erexperimentiert gern. „Ich möchte mit meiner tol-len internationalen Truppe noch viel mehr rausgehen aus dem Theater. In ungewöhnliche, viel-leicht schräge Locations. Mit anderen Künstlernund mit jungen Leuten zusammen arbeiten.“

Auch im „regulären“ Theaterprogramm überra-schen seine Konzepte immer wieder. So darfman jetzt schon gespannt sein auf seine tänzeri-sche Hommage an Gustav Klimt, die er auch alsBeitrag zum Goldstadt-Jubiläum sieht. Zu vielwill Markowitz noch nicht verraten, aber unterdem Titel „Der Kuss“ werden Klimt-Figuren zumLeben erweckt, Ausstattung und Kostüme wer-den die Ästhetik des Malers aufgreifen. Undnatürlich wird auch Gold eine Rolle spielen.

Viele Projekte, viele Ideen, viel Arbeit!„Ich bin so selten zu Hause, dass eine großeWohnung die reinste Verschwendung wäre.“Dafür ist sein kleines Refugium etwas Besonde-res: Im Arlinger Haus an der Erbprinzenstraße40 genießt er den fantastischen Ausblick vomBalkon aus. „Das 50er-Jahre-Haus hat einenganz besonderen Charme. Durch die Lauben -gänge bekommt man automatisch einen intensi-veren Kontakt zu seinen Nachbarn. Man siehtund schätzt sich.“

„Kuschelig“ findet Guido Markowitz seine1-Zimmer-Wohnung und fühlt sich dort rund-herum wohl. Genauso wie seine zwei ebensokusche ligen Katzen.

Nah beim Pforzheimer Publikum

Guido Markowitz ist weit herum gekommen. Als frei schaffender Choreograph tourte dergebürtige Österreicher 10 Jahre lang durch die Welt. Seine Ideen und seine Kreativitätwaren in seiner Heimat genauso gefragt, wie in Deutschland, Schweden oder gar China.

Gestörte TV-Sender

Die allermeisten unserer Mieter haben einenFernseh-Anschluss von Unitymedia.Wie auch andere Anbieter stellt Unitymedianach und nach auf digitales Fernsehen um. Das

Unklare Handwerkerleistungen

Es kommt häufig vor, dass wir für Reparaturenund technische Service-Arbeiten Handwerksfir-men beauftragen. Alles bewährte Partner, mitdenen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten.Gleichwohl kann es passieren, dass es nachAbschluss eines Projekts Unklarheiten gibt überden tatsächlichen Umfang der Arbeiten.

Diskussionsgegenstand ist dann meistens dersogenannte Rapport-Zettel, der Stundennach-weis. Dieser ist in der Regel vom Arlinger-Mie-ter, in dessen Wohnung die Arbeiten stattgefun-

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den haben, unterschrieben. Wir haben mittler-weile häufig gehört, dass diese sogenanntenRapport-Zettel einfach ungeprüft, manchmalsogar unbesehen unterschrieben werden. Daskann uns logischerweise Probleme bereiten. Wir bitten Sie deshalb dringend um Ihre Mithil-fe. Bitte prüfen Sie immer sorgfältig, ob die an-gegebene Stundenzahl auf dem Rapport-Zettelstimmt und ob die Reparatur- oder Servicelei-stung ordnungsgemäß erbracht wurde. ImZweifel rufen Sie uns bitte einfach kurz an unter07231-9462-0.

Verstopfte Luftfilter

Logisch, dass sich an einem Luftfilter Schmutz an-sammelt. Das ist schließlich seine Aufgabe. Eben-so logisch: Er muss regelmäßig gereinigt werden.Innen liegende Bäder und Toiletten sind in denmeisten Arlinger-Wohnungen mit Limodur Lüf-tungsgeräten ausgestattet. Es empfiehlt sich, ein-mal im Monat das Filtervlies zu reinigen. Und dasgeht ganz einfach - ohne Werkzeug.Je nach Typ des Lüftungsgeräts wird die Abdeck-platte unterschiedlich abgenommen: einfach mit

ist einerseits sehr erfreulich, denn Bildqualitätund Senderauswahl werden deutlich gesteigert. Allerdings kann diese Umstellung auch ein paarirritierende Nebeneffekte haben: Die analogenKabelsender werden nach und nach abgeschal-tet und sind deshalb vielleicht plötzlich nichtmehr zu empfangen.

Es empfiehlt sich der frühzeitige Umstieg auf di-gitales Fernsehen. Dazu brauchen Sie einenFlachbildfernseher mit integriertem Kabeltuner(auch DVB-C-Tuner genannt). In vielen moder-nen TV-Geräten ist dieser vorhanden.

Wenn nicht, brauchen Sie einen separaten Di-gital-Receiver, den Sie bei Unitymedia bestellenkönnen. Online oder z. B. im Ladengeschäft ander Leopoldstraße 3.

beiden Händen nach vorne abziehen oder den„Drücker“ unten einschieben, dann abnehmenoder die Abdeckplatte z. B. mit einer Gabel an-heben, dann abnehmen.Dann das Filtervlies entnehmen und ausklopfenoder besser mit dem Staubsauger absaugen,dann wieder einlegen.Schließlich die Abdeckplatte wieder aufsetzen.Bei einigen Varianten einfach andrücken, bis alleHaken eingerastet sind, bei anderen Typen diefeststehenden Haken der Abdeckplatte hinter demRahmen ansetzen, dann die Platte andrücken.

Kabeltuner erforderlich:Kabelfernsehen gibts nurnoch digital

Mithilfe erwünscht:Stimmen die Handwerker-Rapporte?

Filter am Ende:Die Reinigung ist einfach

Arlinger-Mieter GuidoMarkowitz wohnt in derErbprinzenstraße

„Heroes“Ballett von Guido Markowitz

V.l.n.r.: Jura Wanga,Eduardo Novelli, Roger Molist-Puigdoménéch

Foto: Theater Pforzheim/SabineHaymann

„Das Beste aber ist das Wasser“ (Pindar)

Manchmal bedarf es nur weniger Schritte hinaus aus der Stadt, um in eine andere Welteinzutauchen. Die NachbArlinger-Redaktion möchte Ihnen mit dieser Reihe besondersreiz volle Ziele vorstellen. Unser Tipp: Die Maisenbacher Sägmühle

Was der alte griechische Dichter be-reits wusste, kann in der Maisenba-cher Sägmühle oberhalb von Bad

Liebenzell sinnlich nachvollzogen werden. Dasdenkmalgeschützte Haus beherbergt seit neues -tem eine Kuriosität: das Wassermuseum.Um dort hin zu gelangen, gibt es mehrere Mög-lichkeiten. Der kürzeste Weg führt von derOberstadt durchs Tal des Lengenbachs. Einwenig beschwerlicher, aber ungleich interessan-ter ist die Route über die Burg Liebenzell.Wir folgen hierfür beim Hotel Hirsch dem Burg-weg und gewinnen rasch an Höhe. Eingeleitetvon pittoreskem Fachwerk und dem nahegele-genen „Criminalturm“ tritt man durch die Stadt-mauer. Dann gilt es Weidezäune zu öffnen (undbitte auch wieder zu schließen) denn die Ser-pentinen durchqueren Weideflächen. Ziegenwerden als „hungrige Helfer“ dafür eingesetzt,den Burgberg offen zu halten.Oben lässt der prachtvolle Ausblick schnell klarwerden, welche Funktion die Burg für ihre Besit-zer, die Ebersteiner, einst hatte: Die Kontrolle desNagoldtals. Allerdings wurden die kleinadligenFürsten so nach und nach von den ‘Supermäch-ten’ Baden und Württemberg zerrieben. NochLudwig Uhland wusste in einer Ballade von denQuerelen jener Zeit zu berichten: Den in Kur wei-lenden Herzog von Württemberg ereilte dieKunde von einem nahenden feindlichen ‘Haufe’.„Hol mir den Leibrock Junge, das ist der Eber-stein!“ soll er gerufen haben, um das Weite zusuchen und auf Rache zu sinnen.Vom Fahrweg hinter der Burg zweigt der Som-merhaldenweg in den Wald hinein. Wer ihm

folgt, gelangt nach 2 Kilometern an die Land-straße. Direkt gegenüber führt eine Piste hinabzur Sägmühle.‘Gasthaus Pension Waldfrieden’ nannte sichdas Anwesen eine zeitlang. Eine Attraktion wardie ‘vollautomatische Kegelbahn’ als flacherAnbau im Stil der Sechziger Jahre. Das Betretendes Museums versöhnt sofort mit allem Unmut.Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.Das Thema Wasser mit seinen schier unendli-chen Facetten findet darin Halt.Wasser steht im Mittelpunkt der Welt. Seinetechnischen, kulturellen und biologischen Eigen-schaften werden von den Museumsbetreibern(einem neu gegründeten Verein) in wechselndenAusstellungen, Vorträgen und Veranstaltungenaller Art aufgegriffen.Wie hat Wasser die Landschaft geformt? Wel-che Bedeutung hat es für das wirtschaftliche, po-litische und kulturelle Leben der Menschen?Wasser ist konkret, ist global, ist ein Phänomen.Christof Grosse, einer der Initiatoren, demon-striert anhand der Ausstellungsobjekte Wirbel,Strudel, Interferenzen des Stoffes. Und an denbehutsam restaurierten Wänden hängen sie, dieBilder der großen Wissenschaftler, Dichter undDenker, den Grüblern über das vielleicht ge-heimnisvollste Element des Universums: Wasser.Ein weiteres Abenteuer sind die Öffnungszeitendes Museums. Noch wird gebaut, gewerkelt, re-stauriert in der Sägmühle. Doch können Besu-cher schon jetzt Eindrücke und Erkenntnissesammeln, wenn sie sich auf ganz unbürokrati-sche und trockene Art anmelden:www.wassermuseum-maisenbachersaegmuehle.de

Freizeit-Tipp

Eine gute halbe Stundedauert die Fahrt mit derKulturbahn noch BadLiebenzell. Dann sind esnoch etwa 3 km bis zumZiel der Wande rung.

Alles klar.Der Weg zur Burg ist kaumzu verfehlen. Wer nicht gutzu Fuß ist, wählt dieFahrstraße.

Arlinger intern

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Alles wie immer: Es steht eine Mühle imLengenbachtal ...Dort hat die Zukunft desWassermuseums begonnen.

Alles fließt. Das Museum selbst ist museal.Jung und Alt kann hier dieungeahnten Eigenschaften vonWasser neu entdecken

Umso mehr sind wir erleichtert, dass unsregelmäßig positive Resonanz erreicht.Vereine und Gruppen genießen das Am-

biente und die moderne Ausstattung. Hier einpaar aktuelle Stimmen:

Bergwacht Schwarzwald e.V. :„Zum Bürgerhaus gibt es unsererseits nur Posi-tives zu sagen.Wir fühlen uns in den modernen Räumlichkei-ten sehr wohl.Die technische Ausstattung sowie die ‚Verpfle-gung’ lassen für uns keine Wünsche offen undwir hoffen auf eine weitere, langfristige gute‚Zusammenarbeit’.“

Ja, es gab anfangs Vorbehalte gegen das neue Bürgerhaus. Aber vielleicht ist das auchganz natürlich, wenn eine langjährig gewohnte „Institution“ abgelöst wird.

Begeisterung fürs Bürgerhaus

Südwestdeutscher Konzertchor e.V.:„Wir haben uns gut eingelebt!“

Seniorengruppe der Naturfreunde Pforzheim:„Das neue „Bürgerhaus Arlinger“ ist uns nunseit einem Jahr lieb geworden. Räumlich etwasreduzierter, als bei der AWO, aber wir fühlenuns inzwischen in den modernen Räumen sehrwohl. Dank guter Ideen, der kompletten Ausstat-tung und einer ausgeklügelten Organisationklappt alles bestens.

Danke an die Baugenossenschaft Arlinger, dasssie es möglich macht, die in unserer Zeit so wich-tige Gemeinschaft weiterhin pflegen zu können.“

Chorprobe im Bürger haus:Die Mitglieder des MGVArlinger geben ihre Stimmenab

Es ist angerichtet:Im neuen Bürgerhaus istGastlichkeit Programm

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Arlinger intern

Neu / zurück im Team

Markus Schäfer ist Versorgungstechniker undBetriebswirt des Handwerks. Er hat als Nachfol-ger von Rüdiger Frie bolin dessen Aufgabenbe-reich nahtlos über nommen.Anne Goldmann begrüßen wir als Auszubilden-de. Sie erlernt den Beruf der Immobilienkauffrau.

Fast im Stil eines „Reiseleiters“ informierteCarsten von Zepelin über die konzeptionel-len Grundlagen, Bautenstände und Investi-

tionsvolumina. Startpunkt war die Arlinger-Ge-schäftsstelle bzw. das gegenüber liegende neueBürgerhaus. Die Vertreter zeigten sich von die-sem beeindruckt und lobten die Umsetzung.

Gleich um die Ecke wurde die komplexe Mo-dernisierungsaufgabe an der Brendstraße 77 +77a in Augenschein genommen. Bei der Sanie-rung des Hochhauses hatte das Projekt Feld-bergstraße 31 inspiriert, wo es gelungen war,aus einem schlichten Hochhaus eine „feineAdresse“ zu machen.

Das Mehrfamilienhaus Brendstraße 77a wirdseinerseits als „Smart-Home-Pilotprojekt“ Vor-bildfunktion haben.Lesen Sie mehr dazu auf Seite 7.

Im Anschluss stellte von Zepelin die bereits fer-tig gestellten Häuser an der Hochfirststraße vor.Ein gutes Beispiel für die sensible Nutzung wert-voller Fläche innerhalb einer Siedlung. Die neugeschaffenen Tiefgaragenplätze kommen hierauch der Nachbarschaft zugute. Man findetwieder leichter Parkplätze.

Dann Baustellen-Frühstück an der BrötzingerMartin-Luther-Straße. Das mittlerweile fertiggestellte Projekt (s. Seite 5) befand sich im Juninoch in der Rohbauphase. Aber schon dawaren für die Arlinger-Vertreter die Komplexitätund die Bedeutung des Projekts erkennbar.

Zuletzt besuchte man das Rodgebiet mit derBaustelle Kirchbach-/ Straßburger Straße.Die Vertreter zeigten Sie angetan von der ar-chitektonischen Qualität der Häuser und vomsorgsamen Umgang mit dem Grundstück undseinen komfortablen Freiräumen.

Azubi Anne Goldmann und VersorgungstechnikerMarkus Schäfer

„Vorsicht Baustelle!“Carsten von Zepelin erläutertdas Fortschreiten der einzel-nen Projekte

Arlinger intern

Im Mai hatten die Arlinger-Mitglieder ihreneuen Vertreter gewählt. Die Liste der 68 Re-präsentanten finden Sie auf der Arlinger-In-

ternetseite (www.arlinger.de) unter „Über uns /Organe“.

Jürgen Kurz, der neue Vorsitzende des Aufsichts-rats, begrüßte die Anwesenden und moderiertederen demokratische Aufgaben: Zunächst die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder:Einstimmig fiel die satzungsgemäß anstehendeWiederwahl von Rüdiger Drollinger und JürgenKurz aus. Ebenso die Wahl von Katrin Kilian alsNachfolgerin von Gislheid Schönfuß, die auf ei-

genen Wunsch aus Altersgründen nicht mehr fürden Aufsichtsrat kandidierte. Jürgen Kurz dankteGislheid Schönfuß herzlich für ihr fast 25-jähri-ges Engagement als Arlinger-Aufsichtsratsrätin.

Dann referierte Carsten von Zepelin als Vorsit-zender des Vorstands über die aktuellen Projekte,Zahlen und Entwicklungen der Baugenossen-schaft.

Im Fokus standen spannende und facettenreicheNeu bauprojekte: Zwei Mehrfamilienhäuser inNiefern-Öschelbronn, eines in Kieselbronn. Danndie Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende ander Pforzheimer Wilhelm-Lenz-Straße undschließ lich die denkmalgerechte Sanierung derVilla Witzenmann im Rodgebiet nebst behutsamerBebauung eines Teils des riesigen Grundstücks.

Für alle vorgestellten Projekte betonte Carsten vonZepelin die Verantwortung der Baugenossen-schaft für die wohnungswirtschaftliche und archi-tektonische Entwicklung von Stadt und Land.

Das „Arlinger-Kerngeschäft“ ist und bleibt diePfle ge und Wertsteigerung des Wohnungsbe-stands. Wieder wurden im Geschäftsjahr fast70% der Mieteinnahmen unmittelbar in Moderni-sierung und Renovierung investiert. Diese Quoteliegt weit über dem Branchendurchschnitt. DieStrategie, konsequent auf hohem Niveau, abernicht ausgesprochen luxuriös zu modernisieren,zahlt sich aus: Unter den Wohnungssuchendenhat sich herumgesprochen, dass Arlinger attrakti-ve, preiswürdige und zeitgemäße Wohnungenunterschiedlicher Ausprägung bietet. Die Arlinger-Durchschnittsmieten liegen mit5,94 € deutlich unter dem Pforzheimer Schnittmit 6,12 € pro Quadratmeter.

Leerstand gibt es bei Arlinger nicht. Ein deutlicherIndikator für die Beliebtheit des mit 3.175 Woh-nungen größten Vermieters der Region.„Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unseremkonsequent eingeschlagenen Weg qualitativenWachtsums nach wie vor richtig liegen. Größe al-lein ist für uns kein Kriterium. Qualität steht imVordergrund. Dies gilt für Architektur, Städtebau,Sanierung, für unsere Serviceleistungen und alleswas mit unserem Namen in Verbindung steht.“

Carsten von Zepelin dankte ausdrücklich seinemlangjährigen Vorstandkollegen Wolfgang Glatz,seit September 2015 offiziell im Ruhestand, aberbis Ende 2017 weiterhin als nebenamtliches Vor-standsmitglied aktiv.

Vertreter bestimmen mit

Am 25. Juni 2016 trafen sich die Arlinger-Vertreter zu ihrer alljährlichen Versammlung imCCP. Dieses Gremium entscheidet maßgeblich über Ausrichtung und Entwicklung der Bau-genossenschaft.

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Am Vormittag vor der Vertreterversammlung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich vorOrt und aus erster Hand ein Bild von gerade fertig gestellten und im Bau befindlichen Ar-linger-Projekten zu machen.

Stipp-Visite bei aktuellen Projekten

Die Vertreterversammlunginformierte sich vor Ort undvertrat neben der eigenenMeinung sich auch ein wenigdie Füße

Keine Anwesenheitsmeldungsondern eine Abstimmung derVertreterversammlung durchHandzeichen

Ablösung nach vielen Jahren:Katrin Kilian folgt GislheidSchönfuß in den Aufsichtsrat

Ein besonders herzliches „willkommen zurück!“gilt unseren Kolleginnen Tina Kober undSarah Kraus, die nach einer Babypause wie-der voll motiviert am Start sind.

Arlinger-Kunst

Gereifte Eindrücke

Man wird Helga Digel kaum je zeichnend irgendwo in der Natur antreffen. Wenngleich die Künst-lerin ihre Inspirationen oftmals aus Flora und Landschaft bezieht. Was sie an Eindrücken auf Rei-sen, beim Spazierengehen oder im Garten aufnimmt, muss reifen.Manchmal braucht es Jahre, bis sie aus dem Gesehenen und Erlebten etwas destillieren kann, wasdann mit dem nötigen Abstraktionsgrad als Zeichnung den Weg aufs Papier findet.

Dann aber kann es schnell gehen.„Am besten arbeite ich unter Zeitdruck,manchmal auch nachts“, sagt die Künst-

lerin. Sie bezeichnet sich als erdverbunden undso erstaunt es nicht, dass in ihren Bildern immerwieder florale, botanische Motive zu erkennen,manchmal auch nur zu erahnen sind.Mit Zeichenstift und Ölkreide übersetzt sie Im-pressionen in eine reduzierte formale Sprache.Oft auch zeichenhaft. Man meint Buchstabenund grafische Symbole zu entdecken, ist ver-sucht, einen semiotischen Sinn zu entschlüsseln.Aber dann richtet sich der Blick wieder unwill-kürlich vom Detail auf das Ganze. Und darumgeht es Helga Digel: Die Gesamtkomposition,ihr Farbeindruck, ihre Form und Struktur sindwichtiger als einzelne Linien und Flächen. Auch nach dem Konkreten sollte man nicht zueifrig suchen. Ihre Quelle sind Sinneseindrücke

und um diese soll es auch beim Betrachtergehen.

Helga Digel kam als junge Frau nach Pforzheimund ergriff 1975 die Gelegenheit, bei Prof.Brodwolf an der Hochschule für Gestaltung ein Gaststudium im Fach Zeichnen zu absolvieren.Und zum Zeichnen kehrt sie immer wiederzurück, auch wenn mittlerweile zahlreiche ma-lerische und skulpturale Arbeiten zu ihremWerk gehören.Für die Ausstellung in der Arlinger-Geschäfts-stelle hat sie zusammen mit Kuratorin KrisztinaJütten eine sorgfältige Auswahl getroffen unddiese sensibel auf die räumlichen Gegebenhei-ten abgestimmt.Ab 27. Januar 2017 werden Helga Digels Ar-beiten dort zu betrachten sein und ganz gewissstarke Eindrücke vermitteln.

„Netzwerk grün“ 201570 x 100 cmÖlkreide ,Tempera auf Papier

„Zaun“ 201440 x 50 cmÖlpastell / Papier

Helga Digels Blick geht aufsGanze

Impressum

NachbArlingerMitgliedermagazin der Baugenossenschaft Arlinger eG

Ausgabe 15/2016

Erscheinungsweise:unregelmäßig

Redaktion und Gestaltung:Baugenossenschaft ArlingerOchs & GanterIntro Marketing

Auflage:7.000 Stück

Fotos:Klaus Kerth, Bernhard Friese,Winfreid Reinhardt, Krisztina Jütten Uli Ganter, Michael Mürle, BG Arlinger, fotolia

Druck:Elserdruck, Mühlacker