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Nachhaltig bauen mit Beton Ausgabe 1/2019 Maßstäbe setzen Beton ist wegen seiner hohen Mate- rialdichte ein exzellenter Wärme- speicher. Beim energieeffizienten Bauen setzt die Betonkernaktivie- rung Maßstäbe – vor allem in Büro- gebäuden, Schulen, Krankenhäu- sern oder Pflegeheimen. Doch es gibt weitere innovative Ansätze. Hohe Materialdichte: Hervorragender Wärmespeicher Pavillon BETON’T Grün Im Seminarpavillon BETON‘T GRÜN können die Besucher der BUGA in Heilbronn nachhaltiges Bauen mit Beton selbst in Augenschein neh- men: Eingesetzt werden klimatisch aktivierte Betonbauteile. Leicht lösbare Verbindungselemente an den Betonfertigteilen sorgen dafür, dass der Pavillon später zerlegt und anderswo wieder aufgebaut werden kann. Ein Pluspunkt beim Recycling! Energiespeicherhaus Einen Trend im Hausbau zeigt das Bausystem XCON+e, entwickelt von Dennert und dem IFU Institut für Umweltenergie. Forts. S. 2 INHALT Effizienz und Komfort _____ 2 Thermisch aktivierte Decken auf der BAU in München Alles läuft nach Plan_______ 3 Sicherheit für das Kanalnetz Auf der BUGA in Heilbronn zeigt ein thermoaktiver, demontabler Semi‑ narpavillon aus Beton die nachhalti‑ gen Qualitäten des Baustoffs: Das Hei‑ zen und Kühlen des Gebäudes erfolgt durch klimatisch aktivierte Betonbau‑ teile – ohne Einsatz fossiler Brennstoffe und ohne Klima‑ anlage. Thermisch aktivierte Bauteile werden mit intelligenter Energie‑ technik kombiniert: Basis des Energie‑ speicherkonzepts ist eine thermisch akti‑ vierte Bodenplatte. Foto: BetonBild Foto: Dennert / IFU

Nachhaltig bauen mit Beton - betonshop.de · 2 Nachhaltig Bauen mit Beton 1/2019 Editorial Nachhaltige Verbindung Die Bauphysik spricht für Beton. Das gilt beim Brandschutz, beim

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Nachhaltig bauen mit Beton Ausgabe 1/2019

Maßstäbe setzenBeton ist wegen seiner hohen Mate-rialdichte ein exzellenter Wärme-speicher. Beim energieeffizienten Bauen setzt die Betonkernaktivie-rung Maßstäbe – vor allem in Büro-gebäuden, Schulen, Krankenhäu-sern oder Pflegeheimen. Doch es gibt weitere innovative Ansätze.

Hohe Materialdichte: Hervorragender Wärmespeicher

Pavillon BETON’T GrünIm Seminarpavillon BETON‘T GRÜN können die Besucher der BUGA in Heilbronn nachhaltiges Bauen mit Beton selbst in Augenschein neh-men: Eingesetzt werden klimatisch aktivierte Betonbauteile. Leicht lösbare Verbindungselemente an den Betonfertigteilen sorgen dafür,

dass der Pavillon später zerlegt und anderswo wieder aufgebaut werden kann. Ein Pluspunkt beim Recycling!

EnergiespeicherhausEinen Trend im Hausbau zeigt das Bausystem XCON+e, entwickelt von Dennert und dem IFU Institut für Umweltenergie. › Forts. S. 2

INHALT

■ Effizienz und Komfort _____ 2Thermisch aktivierte Decken auf der BAU in München

■ Alles läuft nach Plan _______3Sicherheit für das Kanalnetz

Auf der BUGA in Heilbronn zeigt ein thermo aktiver, demontabler Semi‑narpavillon aus Beton die nachhalti‑gen Qualitäten des Baustoffs: Das Hei‑zen und Kühlen des Gebäudes erfolgt durch klimatisch aktivierte Betonbau‑teile – ohne Einsatz fossiler Brennstoffe und ohne Klima‑ anlage.

Thermisch aktivierte Bauteile werden mit intelligenter Energie‑technik kombiniert: Basis des Energie‑speicherkonzepts ist eine thermisch akti‑vierte Bodenplatte.

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2 Nachhaltig Bauen mit Beton 1/2019

Editorial

Nachhaltige VerbindungDie Bauphysik spricht für Beton. Das gilt beim Brandschutz, beim Lärmschutz und auch beim nachhaltigen Bauen. Da Beton ein hervorragendes Wär-mespeichervermögen besitzt, eignet er sich exzellent als Speicher-, Puffer- und Trans-portmedium für Wärme. Aus diesem Grund setzen Planer und Architekten bei Konzepten zur energieeffizienten Klima-tisierung und Beheizung von Gebäuden auf die thermische Aktivierung von Bauteilen.

„Beton. Für große Ideen.“ – unter diesem Leitmotiv präsen-tierte sich die Zement- und Beton industrie auf der BAU 2019 in München. Vorgestellt wurde dort auch die Bauteilak-tivierung als zukunftsweisende Methode des nachhaltigen und energieoptimierten Bauens. Überzeugendes Beispiel: der Betonpavillon auf der Bundes-gartenschau in Heilbronn.

Ulrich NoltingGeschäftsführer IZB

ImpressumHerausgeber: InformationsZentrum Beton GmbH

Uwe Tesch (Redaktionsleitung) Steinhof 39 40699 Erkrath Tel. 0211 28048-302

Stand: 4/2019

www.beton.org

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Fortsetzung S.1

Ziel des Bausystems XCON+e: Das Gebäude soll ohne bauliche Mehr-kosten mehr Energie produzieren als es verbraucht. Basis ist eine thermisch aktivierte Bodenplatte, die im Format 10 m x 10 m x 0,25 m bis zu 70.000 W/h speichern kann.

Speichermodul aus SpezialbetonInzwischen ist es auch möglich, hocheffiziente Energiespeicher aus Beton zu bauen: Module aus dem Spezialbeton Heatcrete schaffen bis zu 2 MW/h. Im Vergleich zu ande-ren Medien wie Batterien oder Salz-speichern ein einfacher und kosten-günstiger Weg, Energie dauerhaft zwischenzuspeichern.

Thermisch aktivierte Decken wur-den am Gemeinschaftsstand Beton auf der BAU 2019 in Mün-chen vorgestellt. Die stetig wach-sende Anzahl an gebauten Beispie-

Energiespeicher aus hochwärmeleitfähigem Heatcrete: In den Spezialbeton eingebet‑tet ist ein Rohrgeflecht, in das Thermoöl oder Wasserdampf mit einer Temperatur bis zu 450 °C eingeleitet wird. Entwickelt wurde das Modul von EnergyNest.

Die thermischen Systeme können sowohl in Ortbeton‑ und Fertigteildecken als auch in Decken aus Halbfertigteilen (Elementdecken) eingebaut werden.

BauteilaktivierungDie Betonkernaktivierung nutzt die Fähigkeit der Decken und Wände im Gebäude, thermische Energie zu speichern und damit Räume zu heizen oder zu kühlen. Bei der energetischen Aktivie-rung von Betonbauteilen erfolgt der Transport der Wärme über Flüssigkeiten, z. B. Wasser. Rohr-register, durch die diese Flüssig-keiten fließen, werden direkt in die Betonbauteile einbetoniert. Je nach Temperatur nimmt die Flüssigkeit Wärme aus dem Bau-teil auf – es wird gekühlt – oder gibt Wärme an das Bauteil ab – es wird geheizt.

len zeigt nicht nur das Potential der Bauteilaktivierung in Hinblick auf die Energieeffizienz, sondern auch auf die Bereitstellung eines hohen thermischen Komforts im Gebäude.

Energieeffizienz und thermischer Komfort

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Starkregen:

Mit Betonrohren läuft bei Starkregen alles nach Plan Langanhaltende Wetterlagen mit Starkregen werden zunehmend zum Problem. Ganz gleich, ob auf Autobahnen eine sichere Fahrbahn-entwässerung gefragt ist, oder in Kommunen ein leistungsfähigeres Kanalsystem: Stahlbetonrohre bie-ten – wie zahlreiche aktuelle Bei-spiele zeigen – sichere und nach-haltige Lösungen.

Stark gegen AquaplaningNoch in diesem Jahr soll der 33 km lange Streckenabschnitt der Auto-bahn 94 zwischen Pastetten und Heldenstein seiner Bestimmung übergeben werden. Zur Fahrbahn-entwässerung wurden 18.000 m Stahlbetonrohre und 880 Beton-schächte in FBS-Qualität eingebaut. Der Auftraggeber hat sich auch aus Gründen der Nachhaltigkeit für Beton entschieden.

Besonders umweltverträglichHelmut Baumann von HABA-Be-ton: „Nach Ablauf ihrer Nutzungs-dauer sind Stahlbetonprodukte leicht zu recyceln und als Bau-stoff wiederzuverwenden. Ohnehin ist der Werkstoff Beton besonders umweltverträglich, da er aus reinen, natürlichen Bestandteilen besteht.“

Sicherheit für das KanalnetzUm für die Zukunft ein funktions-fähiges Kanalnetz zu schaffen, das sämtliche anfallenden Nieder-schläge aufnehmen und ableiten kann, setzt auch die Stadt Neu-markt in der Oberpfalz auf Beton. Im Zuge des Ausbaus ihres Kanal-netz bauten die Verantwortlichen 2018 einen besonders großen Stau-raumkanal, bei dem neben 140 m FBS-Stahlbetonrohren mit Drachen-profil auch sechs FBS-Sonderbau-werke vom Unternehmen Schnurrer aus Weiden zum Einsatz kamen.

Seit mehr als einem Jahr können sich Betonhersteller, Zementherstel-ler und Produzenten von Gesteins-körnung, die sich für nachhaltiges Wirtschaften engagieren, zertifizieren lassen. Grundlage ist das Zertifizie-rungssystem des Concrete Sustain-ability Council (CSC). Zum 1. Januar 2019 hat das CSC sein Technisches Handbuch mit der Version 2.0 aktua-lisiert. In die neue Version des Hand-

Bessere Rahmenbedingungen im Wohnungsbau

Auf dem Symposium „Wohnungs-bau in Baden-Württemberg – qualitätsvoll, schnell, bezahlbar?“ haben im November 2018 in Stutt-gart fast 200 Vertreter von Wirt-schaft und Gesellschaft Lösungs-ansätze für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum disku-tiert. Eingeladen hatte die Aktions-

gemeinschaft „Impulse für den Wohnungsbau in Baden-Württem-berg“. In diesem Aktionsbündnis, dessen Ziel es ist, für bessere poli-tische Rahmenbedingungen im Wohnungsbau zu werben, enga-giert sich das InformationsZent-rum Beton (IZB) seit vielen Jahren bundesweit.

Qualität im GroßformatBauarbeiten im Zuge der Fertigstellung des Antwerpener Stadtautobahnrings, der so genannten Oosterweelverbindung: Bei allen fünf Teilabschnitten war die Erstellung begeh‑barer Versorgungstunnel (Medienkanäle) notwendig und zwar für die Installation von Trink‑wasser‑, Fernwärme‑, Gas‑, Strom‑ und Datenleitungen. Im Teilprojekt Ijzerlaan wurden auf einer Länge von 255 m mittels Großrohrvortrieb Hochleistungs‑Stahlbetonrohre eingebaut. Da der Versorgungstunnel unter dem Albertkanal verläuft, waren Vortriebsrohre gefragt, die auch in 25 m bis 35 m Tiefe dem Wasserdruck standhalten und während der geplanten Nutzungsdauer von mehr als 100 Jahren absolute Dichtheit garantieren.

buchs sind insbesondere Anregun-gen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) einge-flossen. Nach Angaben des Bundes-verbands Transportbeton, als regiona-lem Systembetreiber, durchliefen im ersten Jahr in Deutschland 41 Werke erfolgreich den Zertifizierungspro-zess. Weltweit wurden 124 Zertifikate erteilt. www.csc-zertifizierung.de

Nachhaltigkeits-Zertifizierung CSC 2.0

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4 Nachhaltig Bauen mit Beton 1/2019

R-Beton für Wand und Decke

Erster Bauantrag gestellt

Im Zuge des EU-Förderpro-jekts „Secondary Raw Materials for Concrete Precast Products” erforscht die Beton-Betz GmbH aus Kirchardt die praktische Anwendung von Beton mit rezyk-lierter Gesteinskörnung (R-Be-ton). Zunächst entwickelte man eine spezielle mobile Aufberei-tungsanlage. Im Herbst 2018 wurden dann erste Betondecken-bauteile aus R-Beton hergestellt. Bei der Baubehörde in Tübingen wurde nun kürzlich eine Bauge-nehmigung für ein Wohnhaus mit Außen-, Innenwänden und Decken aus R-Beton beantragt.

Mit Hintergrundwissen beim nachhaltigen Bauen punkten

VDZ: Partner im Forschungsprojekt SCI4climate.NRW

IN4climate.NRW heißt eine neue Arbeitsplattform von Industrie, Wissenschaft und Landesregie-rung: Die Initiative erforscht, wie die Industrie in NRW ihre Wettbe-werbsfähigkeit erhalten, Wachstum erzeugen und gleichzeitig zur Errei-chung der Pariser Klimaschutzziele beitragen kann. Der Verein Deut-scher Zementwerke (VDZ) ist For-schungspartner im Begleitprojekt SCI4climate.NRW, das Potentiale für eine klimaneutrale Grundstoff-industrie untersucht.www.vdz-online.de/forschung/ aktuelle-projekte/sci4climatenrw/

Merkblatt zu Planung und Bau von Kleinkläranlagen

Insbesondere im ländlichen Raum können Kleinkläranlagen einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Gewässerschutz leisten. Das vom IZB neu aufgelegte Merkblatt „Klein-kläranlagen – Planung, Einbau und Betrieb“ bietet auf 28 Seiten einen umfassenden Überblick über die aktuellen technischen Möglichkeiten zur Abwasseraufbereitung mit Klein-kläranlagen aus Beton.

Das InformationsZentrum Beton hat anlässlich der BAU in München eine Reihe aktueller Info-Bausteine aufgelegt. Hintergrundinformatio-nen für Planer, Architekten und alle

Bauherren, die an Nachhaltigkeits-themen besonders interessiert sind, bieten unter anderem die Bausteine R-Beton, CSC-Zertifizierung und Bauteilaktivierung.

Info-Bausteine zum kostenlosen Download unter www.beton.org/aktuell/beton-auf-der-bau-2019

Aktuelle Informationen über Umweltwirkungen des Baustoffs Beton

Eine Umweltproduktdeklaration (EPD) enthält Aussagen zum Ener-gie- und Ressouceneinsatz und zeigt in welchem Ausmaß ein Pro-dukt an verschiedenen Umweltef-fekten beteiligt ist. Sie bietet damit Informationen für die Nachhaltig-keitsbewertung und Ökobilanzie-rung von Gebäuden. Die insgesamt sechs bestehenden EPD für Beton wurden Ende 2018 aktualisiert, veri-fiziert und vom Institut Bauen und Umwelt neu veröffentlicht. Heraus-geber und Deklarationsinhaber ist das InformationsZentrum Beton. www.beton.org

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Informations

bausteinR-BetonMit dem Begriff R-Beton werden Betone umschrieben, die mit rezyklierter Gesteinskörnung hergestellt werden. Der Einsatz im Hochbau gilt als wich- tiger Schritt auf dem Weg zu ge- schlossenen Materialkreisläufen. Aber noch ist der Marktanteil von ressourcenschonendem R-Beton in Deutschland gering.

Das Thema Beton mit rezyklierter Ge-steinskörnung ist in jüngster Zeit wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dazu beigetragen haben Über-legungen seitens der öffentlichen Hand, Anforderungen an die Verwendung von R-Beton bei öffentlichen Bauprojekten zu stellen.

Die Verfügbarkeit von Primärrohstoffen wie Kies und Sand ist naturgemäß end-lich, sodass die Nutzung von Sekun-

därrohstoffen in der Betonherstellung erprobt und praktiziert werden muss. Deshalb gilt der verstärkte Einsatz von rezyklierter Gesteinskörnung im Beton grundsätzlich als wichtiger und unver-zichtbarer Schritt in die richtige Richtung. Richtlinien und RegelwerkeBereits seit den 1990er Jahren setzt sich der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB) für eine Zulassung von rezyklierten Gesteinskör-

nungen in der Normung ein. So geht zum Beispiel die 1998 veröffentlichte Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) „Beton mit rezy-klierten Gesteinskörnungen“ maßgeblich auf die Mitwirkung des BTB zurück.

Die wichtigsten technischen Grundlagen für den Einsatz von R-Betonen sind in den aktuellen Beton-Regelwerken be-reits hinterlegt.

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Mit dem CSC-Zertifikat ist weltweit ein System eingeführt worden, das Aufschluss darüber gibt, wie ökologisch, sozial und ökonomisch verant- wortlich Unternehmen im Bereich Beton, Zement und Gesteinskörnung operieren. Ein Maßstab für Kunden, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Ein Wett- bewerbsvorteil für zertifizierte Unternehmen.

Zertifizierung

CSC

Das CSC-Zertifizierungssystem beruht auf einer gemeinsamen Initiative der Ce-ment Sustainability Initiative (CSI) sowie Unternehmen und Verbänden der Ze-ment- und Betonindustrie und von Zerti-fizierungsinstituten. Seit kurzem können sich Unternehmen auch in Deutschland zertifizieren lassen.

Das CSC-Zertifizierungssystem fördert die Transparenz über den Herstellungs-prozess von Beton und dessen Wert-

schöpfungskette sowie deren Auswir-kungen auf das soziale und ökologische Umfeld. Es honoriert Unternehmen, die sich für nachhaltiges Wirtschaften enga-gieren.

BTB federführend in Deutschland Der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. (BTB) hat 2017 als „nationaler Systembetreiber“ die Federführung bei der Einführung des

Zertifizierungssystems in Deutschland übernommen.

Ein wichtiger Meilenstein zum Start der Initiative in Deutschland war die offizielle Auftakt- und Informationsveranstaltung zum CSC am 19. April 2018 in Berlin. Dort wurde das CSC-Zertifizierungssy-stem erstmalig einem größeren Publikum umfassend vorgestellt und seine Position im nachhaltigen Bauen diskutiert.

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Energieeffizienz und Klimaschutz sind zu relevanten Planungsgrößen beim Bauen geworden. Als massiver Baustoff kann Beton dabei mit seinem hohen Wärme- speichervermögen punkten. Die thermische Aktivierung von Betonbauteilen bietet optimale Lösungen zur Klima- tisierung und Beheizung von Gebäuden.

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Beton punktet mit hohem WärmespeichervermögenÜber die Novellierungen der Energieein-sparverordnung stellt der Staat immer schärfere Anforderungen an die Ener-gieeffizienz von Gebäuden. Beton bie- tet aufgrund seiner Eigenschaften die besten Voraussetzungen für energie- effizientes und nachhaltiges Bauen. Da Beton ein hohes Wärmespeichervermö-gen besitzt, eignet er sich sehr gut als Speicher-, Puffer- und Transportmedium

für Wärme. Die thermische Bauteilakti-vierung ist ein Verfahren, bei dem diese Vorzüge zum Tragen kommen.

Gebäudemasse zur Temperaturregulierung nutzenUnter Bauteilaktivierung versteht man Systeme, die die Gebäudemasse zur Temperaturregulierung nutzen. Die Wär-me, die durch die Sonneneinstrahlung in eine Außenwand eingetragen wird, lässt sich speichern und später zum Heizen

nutzen. Umgekehrt kann ein solches System auch zum Kühlen eingesetzt werden und den Einbau einer energie- intensiven Klimaanlage überflüssig machen.

Verlustfreie EnergieübertragungBei der Betonkernaktivierung erfolgt der Transport der Wärme über Flüssigkeiten. Die Rohrsysteme, so genannte Rohrre-gister, durch die diese Flüssigkeiten flie-ßen, können direkt in die Betonbauteile

PDF kostenlos: www.betonshop.de

der Deutschen würden beim Haus-bau möglichst viele Nachhaltigkeits faktoren berücksichtigen.

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