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Nachhaltiger Ersatzbaustoff

Nachhaltiger Ersatzbaustoff · von Wasserschutzgebieten * • Einbau unter wasserundurchlässiger Schicht (Asphalt, Beton, ... (HGT) Verfestigung mit hydr. Bindemitteln Betontragschicht

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Nachhaltiger Ersatzbaustoff

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granova® – ein guter Grund

Herstellung

Die Aufbereitung der Rostaschen

erfolgt in unseren eigenen Anlagen.

Der Prozess besteht im Wesentlichen

aus der Klassierung der mineralischen

Fraktion und Separierung der Eisen-

und Nichteisenmetalle sowie orga -

nischer Fremdbestandteile. Nach

dreimonatiger Lagerung erfüllt HMV-

Asche die wasserwirtschaftlichen

Anforderungen an Ersatzbaustoffe.

Qualifi zierte Unternehmen für

zukunftsweisende Leistungen

REMEX und ihre Tochter- und Betei-

ligungsgesellschaften verarbeiten in

Europa und Asien pro Jahr ca. 2,5

Millionen Tonnen Rostaschen. Die

aufberei tete HMV-Asche wird unter

dem Markennamen granova®

vermarktet.

Bei granova® handelt es sich um eine klassierte, mineralische Gesteinskörnung, die aus den Rostaschen der Hausmüllverbrennung gewonnen wird. In Deutschland

werden Siedlungsabfälle, die nicht dem Recycling unterliegen, der thermischen Verwertung zugeführt. Im Zuge dieses Prozesses wird Energie gewonnen und

die Abfallmenge auf ein Viertel der ursprünglichen Menge reduziert. Nach der Verbrennung verbleiben Rostaschen, die von uns zu Hausmüll verbrennungsasche

(HMV-Asche) aufbereitet werden. Einsatzgebiete für HMV-Asche sind ausgewählte Maßnahmen des Straßen- und Erdbaus, der Deponiebau und in den

Niederlanden auch die Verwendung in Betonprodukten.

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Ziel ist die hochwertige Verwertung

Unsere langjährige Expertise macht

den Unterschied. Denn die Qualität

der aufbereiteten Asche ist abhängig

von Details wie Art, Anzahl und An-

ordnung der einzelnen Aufbereitungs-

schritte. granova® wird in unterschied-

lichen Körnungen bis zu 32 mm für die

einzelnen Anwendungsgebiete herge-

stellt. Im Rahmen der Güteüberwachung

werden bautechnische und chemische

Parameter regelmäßig kontrolliert.

Aktuelle Prüfzeugnisse können auf granova.de eingesehen werden

der aufbereiteten Asche ist abhängig lichen Körnungen bis zu 32 mm für die

einzelnen Anwendungsgebiete herge-einzelnen Anwendungsgebiete herge-

stellt. Im Rahmen der Güteüberwachung

werden bautechnische und chemische

Parameter regelmäßig kontrolliert.

Aktuelle Prüfzeugnisse können auf granova.de eingesehen werden

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DeckeTragschichtTragschicht (z. B. Verfestigung)Tragschicht (z. B. Frostschutzschicht)Unterbau

Untergrund

Planum Wasserundurchlässiger Oberbau

granova® – Potenziale im Straßen- und ErdbauNeben einer ausführlichen Planung sind im Straßen- und Erdbau die Ausführung und die ausgewählten Baumaterialien die wichtigsten Einflussfaktoren auf die

Qualität und damit die Lebensdauer eines Ingenieurbauwerks. Gleichzeitig müssen ökologische Aspekte wie Ressourcen- und Umweltschutz beachtet werden.

Umweltvorgaben

Beim Einsatz von Ersatzbaustoffen wie

granova® sind neben den technischen

Vorgaben die entsprechenden Umwelt-

vorschriften zu beachten. Im Straßen-

und Erdbau gelten für den Einsatz von

Ersatzbaustoffen länderspezifische

Regelungen. Viele Bundesländer arbei-

ten in Anlehnung an die Mitteilung

M20 der Länderarbeitsgemeinschaft

Abfall (LAGA M20). Einige Bundes-

länder haben eigene Regelungen,

zum Beispiel hat NRW eine Reihe

von Erlassen zu diesem Thema als

rechtliche Grundlage geschaffen.

Die LAGA M20 definiert Zuordnungs-

werte, die Gem.Rd.Erlasse NRW

unterscheiden Stoffklassen.

HMV-Asche weist den Zuordnungs-

wert Z2 nach LAGA M20 auf. Nach

Gem.Rd.Erlassen NRW entspricht

granova® der Stoffklasse HMVA II.

Bautechnische Eignung

Die technischen Voraussetzungen für

den Einsatz von HMV-Asche im Straßen-

und Erdbau werden im nationalen

Regelwerk der Forschungsgesellschaft

für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)

definiert. Zu den wichtigsten Veröffent-

lichungen für den Einsatz von granova®

zählen die technischen Lieferbedingun-

gen TL Gestein-StB 04, TL SoB-StB 04,

TL G SoB-StB 04, TL BuB E-StB 09 und

das Merkblatt über die Verwen dung

von Hausmüllverbrennungsasche im

Straßenbau (M HMVA).

Haupteinsatzgebiete

Aus dem Regelwerk ergeben sich als

Haupteinsatzgebiete von HMV-Asche

der Straßenunterbau und Maßnahmen

des Erdbaus wie Dämme oder Schutz -

wälle.

Voraussetzungen für den Einsatz

Der Einsatz von granova® erfolgt mit

technischen Sicherungsmaßnahmen.

Unter Beachtung sowohl der ökolo-

gischen als auch der bautechnischen

Vorgaben ergeben sich folgende An-

forderungen an die Baumaßnahme:

pp Bauabschnitte außerhalb von

Wasserschutz-, Heilquellenschutz-

und Überschwemmungsgebieten

sowie außerhalb hydrogeologisch

sensitiver Gebiete

pp Abstand zwischen Planum und

höchstem Grundwasserstand

mindestens 1 m

pp Mindestabstand zu korrosions-

anfälligen Bauten 0,5 m

pp Bauweise unter wasserundurch-

lässiger Deckschicht (wie Beton

oder Asphalt, Bitumenanspritzung,

Kunststoffdichtungsbahn)

Für nicht öffentliche Bauvorhaben

muss eine wasserwirtschaftliche

Einbaugenehmigung vorliegen.

Der Einsatz in Wasserschutz- bzw.

Heilquellenschutzgebieten WSG III A /

HSG III und WSG III B / HSG IV ist

generell auch möglich, bedarf aber

einer Einzelfallbetrachtung, da zusätz-

liche Anforderungen zu beachten sind.

Der Einsatz in WSG I und WSG II ist

nicht zulässig.

Eines der Haupteinsatzgebiete von granova® ist der Straßenunterbau

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Tabelle 1: Resultierende Anwendungsgebiete von HMV-Asche (Zuordnungswert Z2 bzw. Stoffklasse HMVA II) nach Abgleich ökologischer und bautechnischer Vorgaben

Voraussetzungen für den sicheren Einsatz: • Baumaßnahmen außerhalb

von Wasserschutzgebieten *• Einbau unter wasserundurchlässiger Schicht

(Asphalt, Beton, KDB …)• Mindestabstand zum Grundwasser von 1 m• Mindestabstand zu korrosionsfähigen Bauten

von 0,5 m

Straßenart und Belastungsklasse

– Schnellverkehrsstraße (Bundesautobahnen, -fernstraßen)

– Industriesammelstraße– Hauptverkehrsstraße

– Wohnsammelstraße– Fußgängerzone mit

Ladeverkehr

– Anliegerstraße– Befahrbarer

Wohnweg

– Rad- und Gehwege – Parkplätze– Autohöfe– Industrielle

Verkehrsflächen

Bk100 / Bk32 / Bk10 / Bk3,2 Bk3,2 / Bk1,8 / Bk1,0 Bk0,3 < Bk0,3 Bk0,3 bis Bk10

Schi

chte

n oh

ne

Bind

emit

tel

Schottertragschicht (STS)

Frostschutzschicht (FSS) 2 2

Deckschicht ohne Bindemittel

Schi

chte

n

mit

Bin

dem

itte

l

Asphaltdeckschicht

Asphalttragschicht

Betondeckschicht

Hydr. Geb. Tragschicht (HGT)

Verfestigung mit hydr. Bindemitteln

Betontragschicht

Pflas

ter-

belä

ge

Bettungsmaterial 3 3 3 3 3

Erdb

au

Straßenunterbau

Hydr. Bodenverfestigung, Bodenverbesserung

Schutzwall, Damm, Anschüttung

Hinterfüllen / Überschütten von Bauwerken

Verfüllen von Baugruben und Leitungssträngen 1 1 1 1 1

Sickeranlagen und Filterschichten

zulässig nicht zulässig eingeschränkt zulässig bzw. Einzelfallbetrachtung

1 Außerhalb der Leitungszone und nur unter wasserundurchlässigen Flächen, bei denen nicht mit Aufbrüchen zu rechnen ist 2 Obwohl es nach neuem Merkblatt M HMVA für Hausmüllverbrennungsasche von 2014 keine Einschränkung der Belastungsklasse mehr gibt, schließt die TL SoB-StB 04

die Anwendung in den Bauklassen SV, I und II – entspricht Belastungsklassen Bk100 bis Bk10 – aus 3 Es gibt Bundesländer, die den Einsatz im abgedichteten Pflaster zulassen

*Der Einsatz innerhalb von Wasserschutzgebieten WSG III A / HSG III und WSG III B / HSG IV ist generell möglich, aber stärker eingeschränkt und deshalb einzeln zu prüfen

Rechtlicher Hinweis: Für Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der wiedergegebenen Daten übernehmen wir keine Haftung. Aus den Angaben können keine Ersatzansprüche hergeleitet werden.

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Oberbau

UnterbauIndustrielles NebenproduktRecycling-Baustoff

1 : 1,5

q ≥ 2,5 %

1,50 m

q = 6 %

20 cm

Ausführungsbeispiel 1: Damm, Anspritzung mit Bitumenemulsion und Abdeckung mit kulturfähigem Boden

Industrielles NebenproduktRecycling-Baustoff

1 : 1,5

q ≥ 2,5 %

1,50 m

q = 6 %

Oberbau

Unterbau

Ausführungsbeispiel 2: Damm, Anspritzung mit Bitumenemulsion und Abdeckung mit natürlichem / kulturfähigem Boden

Oberbau

Unterbau1 : 1,5

q ≥ 2,5 %

1,50 m

q = 6 %

Industrielles NebenproduktRecycling-Baustoff

Ausführungsbeispiel 3: Damm, Abdeckung mit natürlichem / kulturfähigem Boden

Legende

Ausführung

Beim Einsatz von HMV-Asche im Stra-

ßen unterbau kommen ausschließlich

Bau weisen mit technischen Sicherungs-

maßnahmen zur Ausführung. Dazu

gehören unter anderem die Bauweisen

nach Gem.RdErlassen NRW mit Bitu-

men emulsion (Beispiel 1 und 2) sowie

die Kernbauweise (Beispiel 3), bei der

das Material ausschließlich im Kern-

bereich ein gesetzt wird.

Asphaltbefestigung

Tragschicht ohne Bindemittel

Kulturfähiger Boden

Natürlicher, kulturfähiger Boden

Bankettmaterial

Anspritzung 0,8 kg/m2 Bitumenemulsion

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Die Vorteile von granova® beim Einsatz im Straßen- und Erdbau:

pp Äußerst hohe Wirtschaftlichkeit – Wiederverwertung wird belohnt!

pp Gütegeprüfter, bautechnisch hochwertiger Baustoff

pp Geprüfte Konformität mit FGSV-Regelwerken des Straßen- und Erdbaus

pp Nachgewiesene Umweltverträglichkeit bei Einhaltung der

technischen Sicherungsmaßnahmen

pp Beitrag zur Ressourcenschonung von Primärbaustoffen

pp Nachhaltige Verwertung

pp CO2-Emissionsreduktion

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granova® – effizienter Lärmschutz mit EinsparpotenzialEin gut ausgebautes Verkehrsnetz ist selbstverständlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens. Es ermöglicht individuelle Mobilität und sichert den Wirt -

schaftsstandort Deutschland. Gleichzeitig gehört der Straßenverkehr aber auch zu den größten Beeinträchtigungen für Mensch und Umwelt in Form von

Abgasen, Feinstaub und Lärm. Konventionelle Lärmschutzmaßnahmen sind teuer, weshalb alternative Bauweisen diskutiert werden sollten. Ersatzbaustoffe

als Baumaterial im Lärmschutzwall können hier Lösungsansätze bieten.

Kostenoptimierter Lärmschutz

Hausmüllverbrennungsasche wird zu

großen Teilen über die Ausschleusung

und Vermarktung werthaltiger Metalle

aus der Rohasche finanziert. Dies

ermöglicht in Abhängigkeit der Trans -

portentfernung eine Zuzahlung für

den Einbau von granova®. Entscheidet

sich eine Kommune bzw. der Träger

der Maßnahme für einen Schutzwall

mit Ersatzbaustoffen, ergeben sich also

relevante finanzielle Vorteile, die die

Baukosten abhängig von den lokalen

Gegebenheiten auf null reduzieren

können.

Ausführung

Die Ausführung eines Lärmschutzwalls

unter Verwendung von HMV-Asche

erfolgt in Übereinstimmung mit den

technischen Vorgaben des „Merk-

blatts über Bauweisen für technische

Sicherungsmaßnahmen beim Einsatz

von Böden und Baustoffen mit um-

weltrelevanten Inhaltsstoffen im Erdbau

M TS E“ bzw. der Mitteilung 20 der

Länderarbeitsgemeinschaft Abfall

sowie den Gem.Rd.Erlassen NRW.

Die dort genannten Sicherungsmaß-

nahmen ermöglichen den Einsatz von

unterschiedlichen Ersatzbaustoffen

bei gleichzeitig hoher Sicherheit für

Grundwasser und Bodenschutz.

Industrielles Nebenprodukt/Recycling-Baustoff

Bild 05: Damm, Anspritzung mit Bitumenemulsion und Abdeckung mit kulturfähigem Boden

120 cm

30 cm

Bindiger Boden mit kf ≤ 10-8 m/s

Natürlicher, kulturfähiger Boden

1 : 1,5

q ≥ 2,5 %

Anspritzung mit 0,8 kg/m2 Bitumenemulsion

Bankettmaterial

Bindiger Boden mit kf ≤ 10-8 m/s

Natürlicher, kulturfähiger Boden

Anspritzung mit 0,8 kg/m2 Bitumenemulsion

Bankettmaterial

Bindiger Boden mit kf ≤ 10-8 m/s

Natürlicher, kulturfähiger Boden

Industrielles NebenproduktRecycling-Baustoff

Bild 04: Lärmschutzwall, Anspritzung mit Bitumenemulsion und Abdeckung mit natürlichem/kulturfähigem Boden

1 : 1,5

80 cm

q ≥ 2,5 %

Anspritzung mit 0,8 kg/m2 Bitumenemulsion

Natürlicher, kulturfähiger Boden

Bankettmaterial

Lärmschutzwall, Abdeckung mit bindigem Boden und natürlichem / kultur fähigem Boden (Prinzipskizze nach Gem.RdErlassen NRW)

Lärmschutzwall, Anspritzung mit Bitumenemulsion und Abdeckung mit natürlichem / kulturfähigem Boden (Prinzipskizze nach Gem.RdErlassen NRW)

Einsatzmöglichkeiten von granova® in den verschiedenen Bauweisen

Mögliche Bauweisen Einsatz von granova®

Konventioneller Erdwall mit Böschungswinkel 1 : 1,5 4

Erdwall in Kombination mit einer Lärmschutzwand 4

Erdwall mit Geogitter für steilere Böschungswinkel 4

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Luftb

ild: T

hom

as P

rall

9

Die Vorteile von Wällen mit Ersatzbaustoffen wie granova® auf einen Blick:

pp Einsatz eines nachhaltigen, güteüberwachten Qualitätsbaustoffs

pp Nahezu kostenloser Lärmschutz und ökonomisch interessante

Alternative im Vergleich zur konventionellen Ausführung

pp Sehr gute Standsicherheit

pp Keine Erosionsanfälligkeit während der Bauphase, witterungsunabhängiger Einbau

pp Regelmäßige Lieferungen und planbare Bauzeiten

pp Extrem lange Lebensdauer im Vergleich z. B. zur Lärmschutzwand

pp Geringer Unterhaltungsaufwand (nur Pflege des Bewuchses – kein Graffiti)

pp Gute Einbindung ins Landschaftsbild bei gleichzeitig hoher Absorption

und Schalldämmung

pp CO2-Emissionseinsparungen durch lokale Wiederverwertung

pp „Gelebte“ Kreislaufwirtschaft innerhalb des kommunalen Raums

pp Ressourcenschonung durch Einsatz von Ersatzbaustoffen

pp Lokale Entsorgungsmöglichkeit für Böden und Bauschutt

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granova® als DeponieersatzbaustoffTrotz hoher Verwertungsquoten verbleiben auch in Deutschland Abfälle, die auf Deponien beseitigt werden müssen. Den umweltgerechten und sicheren

Deponiebetrieb gewährleistet ein umfangreiches Regelwerk aus deutschen und europäischen Gesetzesvorgaben.

Eine Branche im Wandel

Maßgebend für Errichtung, Betrieb,

Stilllegung und Nachsorge von Depo-

nien ist die Deponieverordnung (DepV).

Sie gilt für Träger und Betreiber / Inha-

ber von Deponien und Langzeitlagern,

Erzeuger und Besitzer von Abfällen

sowie für Betreiber von Anlagen zur

Herstellung von Deponieersatzbau-

stoffen. Die Verordnung wird regel mäßig

aktualisiert und bezieht dadurch den

aktuellen Stand der Technik ein. Die

Verordnung regelt auch den Einsatz

von Ersatzbaustoffen im Deponiebau.

Einsatzbereiche

granova® kommt als Deponieersatz-

baustoff im Basisabdichtungssystem,

im Oberflächenabdichtungssystem

oder in deponietechnisch notwendi-

gen Baumaßnahmen wie Profilierung,

Gasdränschicht oder Ausgleichsschicht

zur Anwendung. Die Tabelle 2 fasst

die Einsatzfähigkeit von HMV-Asche

in Abhängigkeit der Deponieklasse

zusammen.

Entwässerungsschichtmit Sickerrohr

KunststoffdichtungsbahnSchutzschicht

MineralischeDichtungsschichten

Deponieplanum

Geologische Barriere

Abfall

Abfall

MineralischeDichtungsschichten

Ausgleichsschicht, ggf. Gasdränschicht

Bewuchs

Rekultivierungsschicht

Entwässerungsschichtmit Sickerrohr

KunststoffdichtungsbahnSchutzschicht

Deponieplanum

Nr. Einsatzbereich Deponie- klasse I

Deponie- klasse II

Deponie- klasse III

1 Geologische Barriere

1.1 Technische Maßnahmen zur Schaffung, Vervollständigung oder Verbesserung der geologischen Barriere

2 Basisabdichtungssystem

2.1 Mineralische Abdichtungskomponente

2.2 Schutzlage / Schutzschicht

2.3 Mineralische Entwässerungsschicht

3 – Deponietechnisch notwendige Baumaßnahmen im Deponiekörper wie Fahrstraßen, Trenndämme

– Profilierung des Deponiekörpers – Ausgleichsschicht des Oberflächenabdichtungssystems – Gasdränschicht des Oberflächenabdichtungssystems

3.1 Alle Anforderungen an geologische Barriere und Basisabdichtungssystem nach Anhang 1 der DepV eingehalten

3.2 Entweder Anforderungen an geologische Barriere oder Basisabdichtungssystem eingehalten

3.3 Weder Anforderungen an geologische Barriere noch an Basisabdichtungssystem eingehalten

4 Oberflächenabdichtungssystem

4.1 Mineralische Abdichtungskomponente

4.2 Schutzlage / Schutzschicht

4.3 Entwässerungsschicht

4.4.1 Rekultivierungsschicht

4.4.2 Technische Funktionsschicht

Prinzip einer Basisabdichtung Prinzip einer Oberflächenabdichtung Tabelle 2: Einsatzmöglichkeiten von granova® als Deponieersatzbaustoff

zulässig nach Prüfung evtl. zulässig nicht zulässig

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Die Vorteile von granova® im Deponiebau:

pp Nachgewiesene Konformität mit der Deponieverordnung DepV

pp Hohe Wirtschaftlichkeit

pp Hervorragende bautechnische Eigenschaften

pp Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten auf der Deponie

pp Ressourcenschonung gegenüber Primärrohstoffen

pp Nachhaltige Bauweise

pp Ausführung im Sinne der Kreislaufwirtschaft

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Rezyklierter Beton und rezyklierte Gesteinskörnungen werden schon seit geraumer Zeit für die Betonproduktion verwendet. Aber: Kann Hausmüll verbrennungs-

asche auch als Betonzuschlag verwendet werden? Es gibt eine Reihe von Normen, welche die Rahmenbedingungen für die Verwendung von Sekundär bau-

stoffen in Beton und Betonprodukten festlegen. Basis sind die europäischen Normen EN 206 und EN 12620. Sie gelten auch für Gesteins körnungen, die

durch Aufbereitung natürlicher, industriell hergestellter oder rezyklierter Materialien und Mischungen gewonnen werden.

Neue niederländische Regelwerke

für HMV-Asche

Einige europäische Länder haben

bereits Richtlinien für rezyklierte

Gesteinskörnungen verfasst. Das erste

Land, welches speziell den Einsatz von

HMV-Asche geregelt hat, sind die

Niederlande. Die niederländische

„CUR aanbeveling 116“ ist eine

nationale Richtlinie, welche im Oktober

2012 eingeführt wurde. Die zuge hörige

BRL 2507, „Bewertungs richtlinien für

das KOMO®-Produkt zertifikat HMV-

Asche als Zusatz für Beton“, gibt es

seit Oktober 2013. Diese Regelungen

ermöglichen die normgerechte

Pro duktion von Beton und Beton-

produkten mit HMV-Asche.

Die CUR 116 erlaubt den Austausch

von natürlichem Sand und / oder Kies

von bis zu 20 Vol.-% in bewehrtem

Beton und bis zu 50 Vol.-% in

unbewehrtem Beton und nicht

bewehrten Betonprodukten.

granova® Qualität eröffnet

neue Möglich keiten

Das größte Potenzial für granova® als

Betonzuschlag liegt in der Produktion

von Betonwaren. Einige Beispiele finden

sich in Tabelle 3. HEROS Sluiskil B.V.,

eine 100%ige Tochtergesell schaft der

deutschen REMEX Mineralstoff GmbH,

produziert in den Niederlanden bereits

HMV-Asche für diese Anwendungs-

möglichkeiten.

Die Rohasche wird im Werk in Sluiskil

durch ein innovatives Aufbereitungs-

verfahren zu einem hochwertigen

Baumaterial nach niederländischen

Vorgaben. Der Baustoff wird mit ent-

sprechender CE-Kennzeichnung und

KOMO®-Zerti fizie rung produziert und

unter dem Marken namen granova® als

Beton zuschlag vertrieben. granova® ist

damit nicht nur eine nachhaltige und

kostengünstige Alternative zu Primär -

baustoffen – es bietet innovativen

Betonherstellern jetzt auch einen

echten Wettbewerbs vorteil.

granova® für Beton: Beispiel Niederlande

EN 1338 EN 1339 EN 1340 EN 771-3 EN 13383

Betonpflastersteine Betonplatten Bordsteine Betonblöcke Wasserbausteine

Tabelle 3: granova® Potenziale für den Einsatz in Betonwaren

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granova® – Anwendungen im Ausland

In der Anlage der HEROS Sluiskil B.V. in den

Niederlanden wird durch Einsatz von Zusatz-

technologien wie der hydromechanischen

Aufbereitung HMT granova® granulat und

granova® combimix hergestellt. Diese Baustoffe

sind in den Niederlanden für den Einsatz in

Betonwaren und Asphalt zugelassen.

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Die wirtschaftliche AlternativeWiederverwendung lohnt sich

Bürger bzw. Kommunen bezahlen Ge-

bühren für die Entsorgung von Sied-

lungsabfällen. Der Anteil, der nicht

recycelt wird, wird in Abfallverbren-

nungsanlagen im Zuge der Energie-

gewinnung thermisch behandelt. Im

Rahmen des Verbrennungsprozesses

fällt Rostasche an – der Rohstoff für

granova®. Durch die Aufbereitung in

speziellen Anlagen wird die Rostasche

bzw. die Rohasche zum Ersatzbaustoff.

Sind die Voraussetzungen für den si-

cheren Einsatz gegeben, wird durch

die Verwendung von HMV-Asche im

Straßen- und Erdbau wertvoller

Deponieraum geschont. Gleich-

zeitig verringern sich die Bau-

kosten, da der finanzielle

Vorteil gegenüber der De-

ponie rung an die Kunden

weitergegeben wird.

Kommune

MVA

Rohasche

NE / FE Recycling

Deponie

BAUSTOFF

HMVA

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Qualitätssicherung

Das bewährte Gütesicherungssystem für natürliche Mineral stoffe ist

auch die Basis für die Verwendung von Ersatz bau stoffen. Neben der

technischen Eignung werden zusätzlich die stofflichen und wasser-

wirt schaftlichen Eigenschaften nachgewiesen.

Unser Leistungspaket

Neben der Baustofflieferung bieten

wir einen Komplett-Service von Beginn

der Planung bis zur Lieferung und

Ausführung der Maßnahme:

pp Überprüfung der Einsatzmöglichkeit

von granova® in Ihrer Baumaßnahme

pp Unterstützung bei der Bewertung

der Untergrund- und Grundwasser-

verhältnisse

pp Hilfe bei Einholung der wasserrecht-

lichen Erlaubnis für nicht öffentliche

Bauvorhaben

pp Organisation externer Ingenieur-

dienstleistungen im Rahmen der

Planung und Projektvorbereitung

pp Bei Bedarf Durchführung von zu-

sätzlichen Materialprüfungen auf

der Baustelle und Labortests wäh-

rend der Baumaßnahme

pp Detaillierte Dokumentation der

Baumaßnahme inklusive Einbau-

kataster

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granova® Hausmüllverbrennungsasche

wird ausschließlich von REMEX und

ihren Tochter- und Beteiligungsgesell-

schaften angeboten.

Die REMEX-Gruppe ist spezialisiert auf

Mineralstoffentsorgung und -recycling,

Flächensanierung, Deponiebetrieb und

Bergversatz. An mehr als 60 Standorten

arbeiten im In- und Ausland ca. 650

Mitarbeiter für die Gruppe. Unsere

Kernkompetenzen umfassen die Auf-

bereitung, Verwertung und Entsorgung

einer Vielzahl mineralischer Abfälle wie

Aschen, Schlacken oder Filterstäube

aus der industriellen Produktion, aus

Kraftwerken oder Müllverbrennungs-

anlagen sowie Boden und Bauschutt

aus dem Straßen- und Tiefbau oder

dem Abbruch alter Gebäude.

Zusätzlich zum umfangreichen

Dienstleistungsportfolio, wozu auch

ts.verwertung und pp.deponie® gehören,

produziert und vermarktet die Gruppe

mehr als 3,6 Millionen Tonnen der

güteüberwachten Ersatzbaustoffe

remexit® und granova®.

www.granova.de

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