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Preis 3 ZKZ 44368 Die Kundenzeitschrift der DekaBank – Wertpapierhaus der Sparkassen – Ausgabe 3.2017 FORTBEWEGUNG Immer mehr Autobauer stehen unter Strom VOLKSBEWEGUNG Immer mehr Anleger setzen auf Fondssparpläne Wie die Nachhaltigkeit unser Leben seit den 80er-Jahren verändert hat Nachhaltigkeit NEULICH IN DEUTSCHLAND

Nachhaltigkeit NEULICH - fondsmagazin: Aktuelle Themen · Mehr Infos zu den Themen unter 36 40. 4 fondsmagazin 3.2017 WissensNEWS Für ANlEGEr Wert Fotos: GettyImages: Michael Blann,

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Preis 3 € ZKZ 44368

Die Kundenzeitschrift der DekaBank – Wertpapierhaus der Sparkassen –

Ausgabe 3.2017

FORTBEWEGUNGImmer mehr Autobauer stehen unter Strom

VOLKSBEWEGUNGImmer mehr Anleger setzenauf Fondssparpläne

Wie die Nachhaltigkeit unser Leben seit den 80er-Jahren verändert hat

Nachhaltigkeit

NEULICHIN DEUTSCHLAND

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AUFBRUCHSSTIMMUNGFür manche Unternehmen ist Nachhaltigkeit noch eher ein Randaspekt ihrer Geschäftsstrategie. Doch das Thema

rückt mit Nachdruck ins Zentrum des Handelns.

„Wir haben Nachhaltigkeit bereits vor Jahren in unserer Geschäftsstrategie verankert“

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

über den Wert des Pariser Klimavertrags vom Dezember 2015 lässt sich trefflich streiten. Zwar haben 195 Staaten darin einhellig ihre Absicht bekundet, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, doch blieben die im Abkommen festgehaltenen Maßnahmen in Teilen eher vage. Dennoch ging von Paris eine Signalwirkung aus. Seither werden überall in der Welt Pläne für mehr Nachhaltigkeit geschmiedet. Und daran hat auch der Ausstieg der USA aus dem Klimavertrag im Sommer wenig geändert.

Die EU-Kommission etwa hat Ende 2016 eine Expertengruppe zum Thema Nachhaltigkeit im Finanzgeschäft ins Leben gerufen, die sogenannte High-Level Expert Group on Sustainable Finance. Bereits ein gutes halbes Jahr nach Gründung hat die Runde konkrete Vorschläge vorgelegt, wie sich Nachhaltig-keit als fester Bestandteil in die europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik integrieren lässt. In Deutschland wiederum wollen neue Initiativen wie die Frankfurter Erklärung oder der Hub for Sustainable Finance dem Nachhaltig-keitsgedanken Schub verleihen.

Ich begrüße diese Entwicklung, denn in der Deka haben wir Nachhaltigkeit bereits vor Jahren in unserer Geschäftsstrategie verankert. So unterliegen seit 2014 die Eigenanlagen der DekaBank im Volumen von mehr als 18 Milliarden Euro einem Nachhaltigkeitsfilter: In Unternehmen, die gegen klar definierte Ausschlusskriterien in den Bereichen Umwelt, Rüstung, Menschen- und Arbeitsrechte oder Korruption verstoßen, investieren wir nicht. In Kürze wird zudem die Deka Immobilien die Liquidität ihrer Immobilienfonds in Höhe von rund 3 Milliarden Euro nach nachhaltigen Kriterien managen. Schritte zu mehr Nachhaltigkeit gehen wir aus voller Überzeugung. Denn so zu handeln ist nicht nur aus ethisch-ökologischen Gesichtspunkten gut, es ist auch wirt-schaftlich sinnvoll.

Michael Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der DekaBank

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Bringen Sie mehr Schwung in Ihre finanzielle Zukunft. Anlegen statt stilllegen.Das anhaltende Zinstief verlangt nach neuen Ideen. Mit Deka-ZukunftsPlan partizipieren Sie langfristig an der Entwicklung der Kapitalmärkte und bleiben stets flexibel. Informieren Sie sich in Ihrer Sparkasse und unter www.deka.de

DekaBank Deutsche Girozentrale. * Quelle: Gutachten zum Deka-ZukunftsPlan Classic, Institut für Vorsorge und Finanz-planung GmbH, Stand: Juni 2017. Die wesentlichen Anlegerinformationen, Verkaufsprospekte und Berichte für Deka Investmentfonds erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse, Landesbank oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de

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Neue Perspektiven für mein Geld.

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So LeSen Sie die FondStabeLLen ab Seite 17

ZUm AUsklAppen

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1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in %Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, wie beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufs-prospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist. Zudem können Depotkosten anfallen, die die Wertentwicklung mindern. Die kumulierte Wertentwicklung über drei und fünf Jahre sowie die durchschnittliche Wertentwicklung seit Fondsauf-legung werden nach den Standards des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) berechnet, um die Vergleichbarkeit mit früheren Tabellen zu gewährleisten (siehe Ziffer 9).

Wertentwicklung (BVI-Methode) in %Die BVI-Methode zur Berechnung der Wertentwicklung von Investment- fonds wurde vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) entwickelt und hat sich als Standardverfahren durchgesetzt. Die individuellen Kosten des einzelnen Anlegers, zum Beispiel seine jeweiligen Depotgebühren oder der Ausgabeaufschlag, fließen nicht in die Berechnung ein, da sie sich von Anleger zu Anleger unterscheiden. Bei der BVI-Methode werden die Anteilwerte (= Rücknahmepreise) eines Fonds zum Beginn und zum Ende des Berechnungs-zeitraums verglichen. Dabei wird von einer Einmalanlage ausgegangen. Zudem werden auch die zwischenzeitlich erfolgten Ausschüttungen in die Berechnung aufgenommen. Um ausschüttende und wieder anlegende Fonds miteinander vergleichen zu können, wird davon ausgegangen, dass die Ausschüttung am selben Tag wieder zum Anteilwert angelegt wird.

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Rendite p. a.Die Kennzahl gibt die durchschnittliche jähr-liche Wertentwicklung des Fonds seit seiner Auflegung in Prozent an.

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Netto-WertentwicklungDie Netto-Wertentwicklung berücksichtigt die Kosten auf Anlegerebene und wird in 1-Jahres-Zeiträumen ausgewiesen (siehe Ziffer 8).

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Fondsname und ISINDie Fonds in den Tabel-len sind alphabetisch sortiert. Sie werden mit der ISIN (International Securities Identification Number) gekennzeichnet.

3

RücknahmepreisDer Rücknahmepreis ist der Betrag, den der Anleger beim Verkauf eines Anteils erhält. Er wird börsentäglich veröffent-licht und entspricht dem Wert des Fondsvermögens dividiert durch die Gesamtzahl der ausgegebenen Anteile.

2

FondsartDie Fondstabellen sind nach dem Anlageschwerpunkt der Fonds in verschiedene Segmente unterteilt.

4

AusgabeaufschlagBeim Kauf eines Fondsanteils zahlt der Anleger meist einen Ausgabeaufschlag. Das ist die Differenz zwischen Ausgabe-preis und Anteilwert. Er variiert je nach Fondsart und deckt üblicherweise die Beratungs- und Vertriebskosten.

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Kumulierte WertentwicklungDie Wertentwicklung über die vergangenen drei und fünf Jahre wird nach den Standards des Fondsverbands BVI berechnet (siehe Ziffer 9).

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PEr Anno seit Start

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NACHHALTIGKEIT – EINE PERSÖNLICHE SICHT

BEMERKENSWERT

fondsmagazin 3.2017

Bertrand Piccard, Schweizer Wissenschaftler und Abenteurer, der mit einem Solarflugzeug

die Welt umrundet hat

„Die Helden des 21. Jahrhunderts werden Menschen sein, die die

Lebensqualität verbessern, Armut bekämpfen und mehr Nachhaltig-

keit bringen“

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Tesla und andere E-Pioniere machen etablierten Autobauern Druck

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Mit einem Fondssparplan verlieren Kursausschläge ihren Schrecken

Nichtraucherschutz? Für TV-Kommissar Schimanski & Co. in den 80ern noch ein Fremdwort. Inzwischen sieht die Welt ganz anders aus – sogar bei der Geldanlage

Als Kundenmagazin der DekaBank Deutsche Girozentrale geben die produktbezogenen Beiträge die Einschätzung des Herausgebers – der DekaBank – wieder, fokussieren die haus-eigenen Produkte und können werbliche Inhalte enthalten.

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen wesentlichen Anlegerinformationen, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berich-te, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de erhalten.

InhAlt 3.2017

RubRIken

4 Wissenswert20 Impressum43 Bemerkenswert

MehRweRt6 Neulich in Deutschland In puncto Nachhaltigkeit hat sich seit den

80ern viel bewegt. Und doch bleibt genug zu tun – auch wenn es ums Anlegen geht

13 Nachhaltigkeit als Teil der DNA Wie die Deka sich engagiert

14 Nachhaltig? Natürlich! Bei den Nachhaltigkeitsfonds der Deka landen

die Branchenbesten im Portfolio

GelDweRt17 Fondsüberblick So haben sich die Fonds und Finanzmärkte in

den vergangenen Monaten entwickelt

21 Dekapedia Was ist das Pariser Abkommen?

24 Fondsporträt Deka-UmweltInvest investiert in Technologien,

die Nachhaltigkeit möglich machen

MARktweRt29 Katers Welt Freiheit auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

30 Aus Grau wird Grün Die Deka Immobilien setzt gezielt auf nachhal-

tige und ökologisch aufgewertete Objekte

34 Spenden auf der Spur Nicht nur zur Weihnachtszeit: Welche Gruppe

gibt besonders gern – und wofür?

36 Im Zickzack ans Ziel Das Auf und Ab der Aktien kann mit einem

Fondssparplan sogar Vorteile bringen

lesensweRt38 Qualitätsoffensive in China Die Verbraucherplattform OKOer wächst

rasant. Mit dabei: die deutsche Öko-Test

40 Die E-volution Bei der E-Mobilität bekommen die großen

Autofirmen Konkurrenz von neuen Playern Tit

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Ihr direkter Draht: Mehr Infos zu den Themen unter

www.fondsmagazin.de

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Millionen von Arbeitnehmern haben An-spruch auf Vermögenswirksame Leistun-gen. Doch nur 28 Prozent der Deutschen nutzen die Möglichkeit des VL-Sparens, wie die diesjährige Umfrage des DSGV-Vermögensbarometers zeigt. Allzu häufig werden Arbeitgeberzuschuss und staat- liche Förderung verschenkt. Vor allem Be-rufsanfänger (21 Prozent) schließen selten VL-Verträge ab. Als Anreize zur stärkeren Nutzung werden von den Befragten eine Erhöhung des staatlichen Zuschusses sowie der Einkommensgrenzen genannt.

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GelD veRschenkt

Ab dem Geschäftsjahr 2017 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen wie Banken und Aktiengesellschaften mit mehr als 500 Beschäftigten nicht mehr nur über ihre finanzielle Lage, sondern auch über ihren Einsatz für Umweltschutz, Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung berichten. Damit setzt Deutschland die Corporate-Social-Responsibility-Richtlinie der Europäischen Union um, die 2014 vom Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten der EU verabschiedet wurde. Ziel dieser CSR-Richtlinie ist es insbesondere, die Transparenz über ökologische und soziale Aspekte von Unternehmen in der EU zu erhöhen. Die DekaBank ist in Sachen Nachhal-tigkeitsberichterstattung schon sehr lange aktiv: Bereits seit 2009 erstellt das Institut einmal jährlich einen CSR-Bericht.

veRpflIchtenDe beRIchte

CSr-rIChTlINIE

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15Die Finanzmetropole Frankfurt profitiert vom Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union: Schon15 Banken haben zugesagt, ihre hiesigen Europaabteilungen auf- oder deutlich

auszubauen, darunter auch vier japanische Institute. Nach Angaben des hessischen Wirtschaftsminis-teriums seien auf lange Sicht bis zu 10.000 neue

Arbeitsplätze möglich.

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Quellen: Facit Research, Serviceplan, „Wirtschaftswoche“; Stand: 20.05.2016

vereinheitlicht: Deutsche und ausländische Fonds werden künftig steuerlich gleich behandelt.

Ab 1. Januar 2018 tritt das reformierte Investmentsteuergesetz in Kraft, das einen Systemwechsel in der Besteuerung von Investmentvermögen in Deutschland mit sich bringt. Für den Gesetzgeber gilt es, europarechtliche Vorschriften zu erfüllen, damit deutsche und ausländische Fonds hinsichtlich der Einkünfte aus Deutsch-land steuerlich gleich behandelt werden. Die gute Nachricht: Die meisten Privat anleger dürften durch die Reform unter dem Strich keine höhere Steuerbe-lastung haben. Ab 2018 zahlen deutsche Fonds auf bestimmte inländische Erträge 15 Prozent Steuern aus dem Fondsvermögen. Diese Vorbelastung wird durch sogenannte Teilfreistellungen kompensiert. Für Privatanleger belaufen sich die Teilfreistellungen bei Aktienfonds auf 30 Prozent, bei Mischfonds auf 15 Prozent und bei Immobilienfonds betragen sie zwischen 60 und 80 Prozent.

INvESTmENTSTEuErrEForm

synchRone ReGeln füR euRopA

Der Sustainable Image Score (SIS) zeigt, welchen Einfluss Nachhaltigkeit und Corporate Responsi-bility auf das Image von Unternehmen haben. Die wichtigste Erkenntnis aus der sechsten SIS-Studie, an der rund 9.000 Teilnehmer online teilgenom-

men haben: Grundvoraussetzung ist Authentizität. Kunden beobachten genau, was von den Unter-nehmen tatsächlich geleistet und versprochen wird. Bei den Top-Branchen hat Babynahrung

beim nachhaltigen Image wie in den Vorjahren die Nase vorn – das Ranking der 105 untersuchten

Firmen führen Beba und Hipp an. Direkt auf Platz zwei ist Outdoor mit Marken wie Patagonia und Schöffel eingestiegen, die in diesem Jahr erstmals

untersucht wurden. Einzige Branche im kritischen Bereich des SIS-Rankings 2016 ist Fastfood mit Marken wie McDonald’s und Burger King, die

auch in den vergangenen Jahren regelmäßig unter den Flops zu finden waren.

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kritisch sehr gutgutzu

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top 3 branchen

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72

72

flop 3 branchen

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Das Nachhaltigkeitszeugnis deutscher unternehmen aus Konsumentensicht –wer im ranking ganz vorne und ganz hinten zu finden ist:

telekommunikation 60

Fast Food 57

Als fondsmagazin vor 20 Jah-ren an den Start ging, waren Deka Fonds oder AriDeka längst Klassiker. Aber die Anlage in Investmentfonds

und Wertpapiere war bei Wei-tem nicht so verbreitet wie heute.

Also machte sich die Redaktion daran, den Sparern die Fondsidee näherzubringen und sie bei der optimalen Anlagestrategie zu un-terstützen. Eines der Hauptziele damals wie heute: ein komfortables Finanzpolster für den Ruhestand aufbauen. Aber was blieb in 20 Jahren an Wissen hängen? Testen Sie Ihr Know-how und nehmen Sie an unserem Jubiläumsquiz auf www.fondsmagazin.de teil. Wir verlosen 20 Amazon-Gutscheine im Wert von je 20 Euro.

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19852017

Rauchen gesundheitsschädlich? Pah! In den

80er-Jahren wurde in der Kneipe, im Büro und

im Flugzeug gequalmt. Auch „Tatort“-Ikone Schimanski

und Kollegen pafften mit. Heute schützen Rauchverbote

die Gesundheit und nur noch jeder zehnte Jugendliche

fängt das Rauchen an. Die Quote hat sich seit 1985

mehr als halbiert. Zigaretten sind out, Sport und

eine gesunde Lebensweise sind in.

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Sobald die Reiseflughöhe erreicht war und die Anschnallzeichen erloschen, lösten die ersten Passagiere ihren Gurt, lehnten sich entspannt

zurück – und steckten sich eine Zigarette an. Noch vor 30 Jahren war das in Flugzeugen gang und gäbe: Vor dem Qualm gab es selbst 11.000 Meter über dem Boden kein Entrinnen.

1990 wollte Lufthansa dem mit einem Rauch-verbot ein Ende bereiten. Doch die Tabaklobby leiste-te Widerstand – und fand natürliche Verbündete in den oft gleichermaßen vernebelten Redaktionen der Republik. „Lufthansa droht: Raucher in Handschel-len“, empörte sich die „Bild“-Zeitung. Oder sie argu-mentierte mit zweifelhaften Studien: „Gute Nachricht für alle Zigaretten-Abstinenzler: Passivrauchen schadet nicht“. Schließlich flog Lufthansa eine Warteschleife und setzte das Rauchverbot erst 1995 um.

Flugzeug, Büro und sogar Schule – heute erscheint es unvorstellbar, wo damals überall geraucht wurde.

text: Daniel Evensen

Dank eines wachsenden Bewusstseins für Gesund-heitsgefahren, dem hartnäckigen Einsatz von Nicht-raucherinitiativen und zahlreichen Anpassungen der Gesetze hat sich der Qualm verzogen.

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Doch das Rauchen ist nur eine Facette einer kaum zu überschätzenden Umwälzung unserer Lebens-wirklichkeit. Mit einem Mix aus Überzeugung und Vorschriften sind die Deutschen in nahezu allen Lebensbereichen einer nachhaltigen Entwicklung nähergekommen – also einem Lebensstil, der den Bedürfnissen der heutigen Generation gerecht wird, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen ein-zuschränken. Das Land ist enkeltauglicher geworden.

„Die Menschen sind deutlich empfindsamer, wenn es darum geht, was unter Aspekten der Nach-haltigkeit lokal und global vertretbar ist“, sagt

Nachhaltigkeit MeHrWert

fondsmagazin 3.2017

Nachhaltigkeit – vor einigen jahrzehnten war das ein Begriff für bunte Exoten.

Doch ein Blick zurück in die 80er-jahre macht deutlich, wie sehr sich die republik

seitdem weiterentwickelt hat. längst ist die Nachhaltigkeit in der mitte der

Gesellschaft angekommen. Nachhaltige Investments helfen dabei, die großen Aufgaben

der kommenden jahrzehnte zu bewältigen.

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Marlehn Thieme, die als Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie mitwirkt.

Ein anderes Beispiel: Hausmüll. Noch in den 80er-Jahren landete er komplett in ein und derselben Tonne – mittlerweile sind die Deutschen ein Volk von Sammlern und Sortierern. Die Recyclingquote von etwas 65  Prozent ist weltweit einzigartig. Und fun-damentale Veränderungen gibt es auch beim Strom: Einst demonstrierten Hunderttausende in Bonn und Brokdorf gegen Atomkraft. Immer vorneweg das Symbol, das die Alternative in sich trägt: die lachende rote Sonne. Heute decken erneuerbare Energien tat-sächlich 31,7 Prozent des Strombedarfs und in fünf Jahren wird der letzte Atomreaktor vom Netz gehen.

Derweil hat sich auch die Naturkost aus der Öko-Ecke bewegt. Als 1971 der erste Bioladen – das Peace Food in Berlin – öffnete, konnten Kunden dort Körner, Trockenfrüchte und Räucherstäbchen kau-fen. Gute vier Dekaden später gibt es etwa 40.000

Geschäfte mit breitem Biosortiment: von gepufftem Amaranth bis zu vegetarischer Wurst. Über drei Vier-tel aller Deutschen greifen zumindest gelegentlich zu.

Bei Familie Volland aus Nürnberg hat bio Traditi-on. „Meine Mutter ist früher mit dem Jutebeutel zum gesunden, regionalen Einkaufen losgezogen“, sagt Leena Volland. Die 35-Jährige gehört zu den heutigen Ökopionieren, die fair produzierte Kleidung tragen und ihren Plas tik verbrauch minimieren. Auf ihrem von der UN ausgezeichneten Blog www.nachhaltig-sein.info zeigt Volland, wie nachhaltiges Leben geht – von Ernährung über Mode bis zum Reisen.

eIn Gefühl von veRZIcht

Bisweilen merkt die Bloggerin in Gesprächen aber, dass nicht jeder die Verantwortung bei sich selbst sieht. Einer der Gründe: „Nachhaltigkeit hat für viele etwas mit Verzicht zu tun“, so Volland. „Sei es nun, mit dem Fahrrad statt dem Auto zu fahren oder weni-

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Nachhaltigkeit MeHrWert

ger Fleisch zu essen. Man will sich etwas gönnen, der Nachbar tut es ja auch.“ Das untermauert eine Forsa-Umfrage aus dem vergangenen Jahr. Fast 75 Prozent der Teilnehmer gaben zu Protokoll, dass sie im Alltag auf Nachhaltigkeit achten, etwa bei Lebensmitteln. Doch gleichzeitig wünschen sich mehr als die Hälfte der Befragten beim Einkauf im Supermarkt vor allem günstige Preise. Da klaffen Theorie und Praxis offen-sichtlich noch auseinander, im Leben des Einzelnen wie in der Gesellschaft und der Wirtschaft.

So neigt Deutschland nach Einschätzung von Marlehn Thieme vom Nachhaltigkeitsrat dazu, sich auf seinem Ruf als Recycling-Weltmeister oder Ener-giewende-Vorreiter auszuruhen: „Solche Titel

Die Plastiktüte als Allzweck-Utensil

für Einkäufe, Wahlwerbung und alles,

was man so braucht – diese Zeiten sind

passé. Seit dem vergangenen Jahr gibt

der Handel kaum noch Plastiktüten

gratis aus, der Verbrauch ist um mehr

als zwei Milliarden Stück gesunken.

19822017 „Immer wIeder neue AufgAben“

Herr Töpfer, Sie haben während Ihrer UN-Tätigkeit acht Jahre lang in Kenia gelebt. Was können die Deutschen in Sachen Nachhaltigkeit von den Kenianern lernen?Nachhaltigkeit ist auch sozial zu betrachten in Form von kul-tureller Identität und dem Zusammenhalt einer Gesellschaft. Und das beginnt in engen Familienverbünden und gewachsenen Clanstrukturen, in denen man sich gegenseitig unterstützt sowie Dinge des alltäglichen Lebens teilt und tauscht. Da sind uns die afrikanischen Nachbarn eindeutig voraus. In unserer Überfluss-gesellschaft herrscht eine regelrechte Wegwerfkultur, gerade bei Lebensmitteln, die auch noch sehr energieintensiv in der Herstel-lung sind. In Afrika wird Essen ganz anders wertgeschätzt.

Wo herrscht bei uns noch Nachholbedarf?Der Verlust der Artenvielfalt ist nach wie vor ein sehr großes Pro-blem. Zudem lösen unsere Eingriffe in Flussverläufe und Land-schaften auch Folgekatastrophen wie Überschwemmungen oder die zunehmende Belastung unseres Grundwassers aus. Und auch beim Thema verantwortungsvolle Mobilität herrscht ein Vaku-um. Wir brauchen dringend eine Verkehrswende, das darf nicht länger verschlafen werden.

Und bei welchen Punkten zeigen sich die Deutschen aufgeweckt?Da gibt es ebenfalls viele Beispiele. Nehmen Sie die wachsende Zahl an Unternehmen, die substanzielle Nachhaltigkeitsberich-te vorlegen. Oder die Energiewende, die weiter vorangetrieben wird. Der Kampf gegen die Verpackungsberge zeigt auch Wir-kung und der Ökolandbau nimmt zu. Aber es geht nicht darum, eine Agenda zu erfüllen, sondern um eine generationenübergrei-fende Herausforderung, die uns immer wieder vor neue Aufga-ben stellt und kontinuierlich zwingt, an Lösungen zu arbeiten.

Klaus Töpfer war u. a. Bundesumweltminister von 1987 bis 1994, Direktor des UN-Umweltprogramms und Gründungsdirektor des Potsdamer

Instituts für Nachhaltigkeitsforschung (IASS).

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sind trügerisch: Die CO2-Emissionen gehen zum Bei-

spiel nicht weiter runter.“ Daher hinkt Deutschland trotz aller Maßnahmen seinen Klimaschutz zielen hinterher – sogar bei erneuerbaren Energien. So gut es beim Strom mit der Quote von 31,7 Prozent läuft, bei der Wärme und dem Verkehr geht es kaum voran. Ohne zusätzliche Anstrengungen werden die Treib-hausgase bis 2020 nicht wie geplant um 40 Prozent sinken, sondern um etwa 30 Prozent.

Sollten aber viele Länder ihre Selbstverpflich-tungen nicht einhalten, dann wird nichts aus dem Ziel des Weltklimagipfels von Paris, die Erderwär-mung schleunigst abzubremsen. Dekapedia

DeutschlAnD Auf plAtZ sechs

Ein gemischtes Bild ergibt sich auch beim SDG-In-dex, der bei 157 Staaten ermittelt, wie nah sie 17 von den Vereinten Nationen definierten Zielen für nach-haltige Entwicklung sind. Deutschland erreicht einen beachtlichen sechsten Platz. Grafik rechts Doch es gibt einen Wermutstropfen: Die Autoren der Stu-die schreiben den Industriestaaten ins Stammbuch, dass sie „einer Vorbildrolle nicht gerecht werden“.

MeHrWert Nachhaltigkeit

VIel bewegung In europA

Eu-INITIATIvE

Die Europäische Union hat sich beim Thema Nachhaltigkeit eine ganze Menge vorgenommen. Sie hat sich verpflichtet, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung umzusetzen – von der Beendi-gung der Armut bis zur hochwertigen Bildung für alle. Und die EU hat dem Klimaschutzabkommen von Paris mit seinem 1,5-Grad-Ziel zugestimmt. Allein um das Klimaziel erreichen zu können, müssen europaweit jährlich rund 180 Milliarden Euro investiert werden. Bei der Mobilisierung von Kapital und auch als Bindeglied zwi-schen Regierungen, Unternehmen und Haushalten spielt das Finanzsystem eine zentrale Rolle. Deshalb hat die Europäische Kommission im Januar 2017 die High-Level Expert Group on Sustainable Finance mit 20 internationalen Experten aus ver-schiedenen Fachgebieten ins Leben gerufen. Die Expertenrunde entwickelt Vorschläge, wie sich ein nachhaltiges Finanzwesen in Europa etablieren lässt.Im Juli hat die Fachgruppe ihren Zwischenbericht mit acht Emp-fehlungen vorgelegt. Eine davon lautet, ein einheitliches System zur Klassifizierung von nachhaltigen Kapitalanlagen einzufüh-ren. Glaubwürdige Siegel und Qualitätsstandards würden das Vertrauen der Anleger stärken und ein gemeinsames Verständ-nis fördern, welche Investments sich als nachhaltig qualifizieren. Die Gruppe empfiehlt zudem einen Test für Finanzgesetze der EU, der sicherstellt, dass Nachhaltigkeit bei sämtlichen Schritten der Regulierung mitgedacht wird. Die acht Vorschläge wurden europaweit diskutiert und werden nun für den Abschlussbericht bis Jahresende weiter ausgearbeitet. Ziel aller Maßnahmen ist es, ökonomischen Wohlstand mit ökologischer und sozialer Nach-haltigkeit in Einklang zu bringen. Europa könnte diesem Ziel bald einen großen Schritt näher kommen.

michael SchmidtGeschäftsführer der Deka Investment und Mitglied in der

High-Level Expert Group on Sustainable Finance

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fondsmagazin 3.2017

Praktisch alle haben schlechte Noten beim Konsum-verhalten. Und sie verbrauchen zu viele Ressourcen, vor allem auf Kosten der ärmeren Länder.

Deshalb appelliert der Rat für Nachhaltige Ent-wicklung an Wirtschaft und Politik, den Wandel bei der Energieerzeugung, der Ernährung und Nahrungs-mittelproduktion, bei Verkehr und Mobilität, bei Bauen, Wohnen und Flächennutzung voranzutreiben.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Bürger, so die Ratsvorsitzende Thieme. Wem etwas nicht passe, der solle sich Gehör verschaffen: „Wenn wir Unter-nehmen mitteilen, dass wir mit Umwelteigenschaften ihrer Produkte oder den Arbeitsbedingungen unzu-frieden sind, dann kann sich etwas ändern.“

Ein effizienter Weg, um sich bemerkbar zu ma-chen, sind auch nachhaltige Investmentfonds. Denn sie investieren nur in Aktien oder Anleihen, die ho-hen ethisch-ökologischen Ansprüchen genügen. Mit ihnen fördern Anleger zukunftsweisende Geschäfts-modelle von Unternehmen, die eben nicht nur ans Ge-schäft denken. Seite 14 „Nachhaltige Geldanlage ist gelebte Verantwortung. Sie ist ein wichtiger Indikator dafür, wie viel der Gesellschaft an Nachhaltigkeit

1 Schweden

2 Dänemark

3 Finnland

4 Norwegen

5 Tschechien

6 Deutschland

42 USA

71 China

Vor zwei Jahren wurde auf einem Gipfel der Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet. Ihr Kernstück sind 17 Ziele für eine

nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) – von

der Bekämpfung der Armut bis zur Gleichberechtigung. Der SDG-Index

ermittelt, wie nah die Länder den Zielsetzungen kommen. Während

die Industriestaaten in Bereichen wie verantwortungsvollem Konsum und Klimaschutz Versäumnisse aufholen müssen, stehen Entwicklungsländer vor grundlegenden Problemen wie

extremer Armut, Gewalt und Mangel-ernährung. Die Tabelle zeigt einen

Auszug aus der Länderbewertung mit 8 der 17 Kriterien.

Quelle: Bertelsmann Stiftung; Stand: Juli 2017

keine Armut

hohe Lebens­qualität

hochwertige Bildung

Gleichheit der

Geschlechter

bezahlbare und saubere

energie

industrie, innova­tion und

infrastruktur

verantwor­tungs­ voller

Konsum

Maß nahmen zum

Klimaschutz

gute Noten im Bereich

gut ISt noch nIcht gut genug

SDG-INDEx Für NAChhAlTIGKEIT

„Atomkraft? Nein danke.“ Über Jahrzehnte

machten Demonstranten mit dieser Botschaft

gegen AKWs mobil. Seit 2011 steht fest,

dass bis 2022 alle Atomkraftwerke

in Deutschland abgeschaltet werden.

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weit entfernt vom Erreichen der Ziele

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liegt, und zeigt den Firmen, ob sich ihr Engagement wirklich auszahlt“, sagt Expertin Thieme. Je mehr Anleger also mitmachen, desto stärker wird die Moti-vation für Unter nehmen, nachhaltig zu wirtschaften. Denn dies wirkt sich positiv auf die Nachfrage ihrer Aktien und Produkte aus.

so ähnlIch wIe bIo-eIeR

Der Trend geht in die richtige Richtung. In den ver-gangenen zehn Jahren hat sich das Volumen nachhal-tiger Geldanlagen in Deutschland auf 157 Milliarden Euro etwa verzehnfacht. Noch stammt der größte Teil allerdings von institutionellen Anlegern wie Kirchen, Versorgungswerken und Stiftungen. Die Privatanleger sind hier die Nachzügler.

„Für sie scheinen nachhaltig orientierte Fonds so etwas Ähnliches wie Bio-Eier zu sein: Irgendwie sind sie aus ethischer Sicht besser, aber irgendwie aus finan-zieller Sicht teurer“, sagt Wirtschaftswissenschaftler Christian Klein von der Uni Kassel. „Doch dem ist nicht so. Wenn man das Rendite-Risiko-Verhältnis betrachtet, sind nachhaltige Fonds genauso gut oder sogar besser als konventionelle Fonds.“ Hat man die Bedenken zur Rendite ausgeräumt, bleibt eine wei-tere Hürde. Deka-Geschäftsführer Michael Schmidt: „Bei konkreten Dingen wie Bio-Eiern oder Ökostrom

liegt der Nutzen auf der Hand, bei nachhaltiger Geld-anlage ist das nicht so einfach zu erkennen.“ Schmidt erarbeitet aktuell in einer Expertengruppe Vorschlä-ge, wie man das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Investments stärken kann. Seite 10

Die Deka selbst hat ihre Entscheidung bereits ge-troffen und verwaltet seit 2014 ihre Eigenanlagen mit einem Nachhaltigkeitsfilter, der kritische Investment-bereiche ausschließt. rechte Seite Die Deka macht dies aus Überzeugung, sie sieht in ihrer Vorreiterrolle im Finanzsektor aber auch einen Wettbewerbsvorteil. „Wir können unseren Kunden mit Fug und Recht sa-gen, dass wir ihre Nachhaltigkeitsfonds so verwalten, wie wir mit unserem eigenen Geld umgehen“, erklärt Johannes Behrens-Türk. Der Leiter des Nachhaltig-keitsmanagements der Deka glaubt, dass auch andere Banken diesen Schritt in den kommenden Jahren ge-hen werden. Wenn dies nicht aus Einsicht geschehe, dann schon allein wegen der sich weiter entwickeln-den Regulatorik.

„Die Zeiten, in denen man mit bloßen Lippen-bekenntnissen zur Nachhaltigkeit durchkommt, sind vorbei. Das konkrete Handeln rückt immer stärker in den Blickpunkt“, so Behrens-Türk. Die Mischung aus Vorschriften und Überzeugung hat Deutschland seit den 80er-Jahren schon weit gebracht. Man darf gespannt sein, wo wir in 30 Jahren stehen werden.

fondsmagazin 3.2017

MeHrWert Nachhaltigkeit

Anfang der 80er-Jahre gab es rund

300 Naturkostläden in Deutschland – aber

noch keine Regelung, was bio eigentlich

bedeutet. Die kam erst 2001. Heute

macht die Biobranche einen jährlichen

Umsatz von rund 9,5 Milliarden Euro.

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fondsmagazin 3.2017

ENGAGEmENT DEr DEKA

Das Wertpapierhaus der Sparkassen bietet nicht nur seinen Kunden nachhaltige Fonds, es engagiert sich auch selbst. In den vergangenen jahren konnte die Deka zahlreiche meilensteine erreichen.

nAchhAltIGkeIt Als teIl DeR DnA

Eine nachhaltige Geschäftsausrichtung im ökonomischen, öko-logischen und gesellschaftlichen Sinn gehört zum Selbstverständ-nis der Deka. „Schließlich sind wir das Wertpapierhaus der am Gemeinwohl orientierten Sparkassen“, sagt Johannes Behrens-Türk, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement der Deka. Daher begann die Deka bereits im Jahr 2001, ihren Verbrauch an Ressourcen zu erfassen. Vier Jahre später formulierte sie den ers-ten Ethikkodex, der ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit für alle Mitarbeiter bis zum Vorstand enthält. Für das Geschäftsjahr 2009 veröffentlichte die Deka erstmals einen Nachhaltigkeits-bericht zu ihren Initiativen.

pRüfunG IM nAchhAltIGkeItsMAnAGeMent

Inzwischen reichen die Aktivitäten von der nachhaltigen Unter-nehmensführung über das Umwelt- und Personalmanagement bis zu den Produkten und dem gesellschaftlichen Engagement. „In all diesen Bereichen setzen wir uns immer wieder neue, noch ehrgeizigere Ziele“, erklärt Behrens-Türk. Eingebunden ist seine Abteilung zum Beispiel auch beim Kreditgeschäft. Falls die Markteinheiten oder die Marktfolge der DekaBank bei einem potenziellen Kreditnehmer erhöhte Umwelt- oder Reputations-risiken für möglich halten, bitten sie das Nachhaltigkeitsmanage-

ment um eine Beurteilung. „Der Vorstand nimmt dabei unsere Einschätzung mit besonderer Aufmerksamkeit zur Kenntnis“, sagt der Leiter des Nachhaltigkeitsmanagements. Ergänzend schließt die Deka auch seit Jahren in ihren Produkten Spekulationen in Nahrungsmitteln sowie Investments in Unternehmen aus, die Anti personenminen oder Clustermunition herstellen. Ein weiterer Meilenstein war im Jahr 2014 die Einführung eines Nachhaltigkeitsfilters für die Eigenanlagen der Deka. Der Filter mit den Kriterien Umwelt, Rüstung, Menschenrechte und Kor-ruption wird auf ein Investmentvolumen von 18,2 Milliarden Euro angewandt. „Zusammen mit den gut 10 Milliarden Euro, die wir in unseren Nachhaltigkeitsfonds verwalten, kommt die Deka damit auf rund 18 Prozent Marktanteil an den nachhal-tigen Geldanlagen in Deutschland“, erklärt Behrens-Türk.

Gute noten In sAchen nAchhAltIGkeIt

Das zunehmende Engagement spiegelt sich auch in den Nach-haltigkeitsratings wider. Die unabhängigen Ratingagenturen Oekom und Sustainalytics zählen die Deka zu den Top 5 in der Vergleichsgruppe deutscher Banken. So groß die bisherigen Fort-schritte sind, die Deka ist sich bewusst, dass in den kommenden Jahren noch viel zu tun bleibt.

stetiGer AuFWärtstrend Bei den nAcHHALtiGKeitsBeWertunGen

Die Deka ist bei ihren Ratings spürbar vorangekommen. Und das, obwohl die Rating-agenturen ihre Bewertungskriterien immer weiter verschärfen. Mit 73 Punkten von

Sustainalytics zählt die Deka zu den „Outperformern“. Das C+ von Oekom bedeutet Prime Status. Dieser wird nur an die in ihren Branchen führenden Unternehmen vergeben.

oekom(D- bis A+)

sustainalytics(in Punkten)

2010

100

55

A+

d­ 0

2011

100

64 64

A+

d­ 0

c

2012

100A+

d­ 0

c

2013

100

66

A+

d­ 0

c

2014

100A+

d­ 0

c

2015

100A+

d­ 0

c

100A+

d­ 0

c+

Quellen: Sustainalytics, Oekom, DekaBank; Stand: 30.09.2017

70 73 73

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w er beim Eis auf Vanille schwört, will nicht mit künstlichen Aro-men abgespeist werden. Genau

wie bei Pudding oder Parfüm geht der Trend zu natürlicher Vanille. Doch so ein-fach ist es nicht, die wachsende Nachfrage zu bedienen. Denn Ernteerträge, Quali-tät und die Preise auf dem Weltmarkt schwanken stark.

Die widrigen Bedingungen brachten Symrise, einen Hersteller von Geschmacks- und Duftstoffen, auf eine Idee: Die AG aus Holzminden ging selbst nach Mada-gaskar, woher fast 80 Prozent der weltwei-ten Vanilleproduktion stammen, um Part-nerschaften mit Kleinbauern zu schließen.

In dem Entwicklungsland engagiert sich Symrise inzwischen seit Jahren für bessere Lebensbedingungen und eine mo-dernere, nachhaltige Landwirtschaft. Mehr als 7.000 Bauern machen bei der Initiative heute mit. Sie erzielen höhere Einkünfte und Symrise hat einen verlässlichen Zu-gang zu Vanille in bester Qualität.

„So kann das Unternehmen den Ab-satz steigern und zugleich an Reputation gewinnen“, sagt Fondsmanager Patrick Jahnke. „Das Beispiel zeigt, dass nachhal-tiges Wirtschaften und Rendite kein Wi-derspruch sind.“ Für Deka-Nachhaltigkeit Aktien sucht er nach Aktiengesellschaften, die Wert auf sozial verantwortliches und umweltverträgliches Handeln legen. Noch besser ist es, wenn sie mit ihren Produkten und Lösungen anderen helfen, nachhal-

Wer auch bei der Geldanlage hohe ethisch-ökologische maßstäbe anlegt, muss deswegen noch lange nicht auf

rendite verzichten. mehrere Filter sorgen dafür, dass Waffen, Atomkraft oder Kinderarbeit in den Nachhaltigkeits-

fonds der Deka keine Chance haben und am Ende die interessantesten ihrer Branche im portfiolio landen.

nAchhAltIG? nAtüRlIch!

MeHrWert Nachhaltige Investmentfonds

14

text: Daniel Evensen

tiger zu arbeiten. Der Fondsmanager wird dabei oft auch in Branchen fündig, an die man vielleicht nicht sofort denkt: „Zum Beispiel bietet SAP eine Software an, mit der Firmen ihre Logistik effizienter planen können. Das spart den Kunden nicht nur Geld, sie schicken auch weniger LKWs durch die Welt – und das heißt: der CO

2-

Ausstoß sinkt.“ Wenn Fondsmanager Jahnke auf die

Suche geht, fällt zwar so mancher Titel durchs Raster der Nachhaltigkeitskrite-

rien. siehe Grafik rechts Für die Rendite-chancen muss das aber keinen Nachteil bedeuten. Schon Ende 2014 hatte Pro-fessor Christian Klein von der Uni Kassel 35 Studien durchleutet, die sich mit der Leistungsfähigkeit von nachhaltigen und konventionellen Fonds befassten: „15 Studien stellten keinen Unterschied in der Performance fest, sechs errechneten schlechtere Ergebnisse für nachhaltige Fonds, aber 14 Auswertungen attestierten ihnen sogar bessere Leistungen.“

Interessantes Detail der Auswertung: Nachhaltige Fonds bergen etwas geringere Risiken als konventionelle. Klein: „Oft sind Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen, zuverlässiger. Sie handeln weniger riskant.“

Auf spItZenposItIon

Wie wettbewerbsfähig nachhaltige Invest-ments sein können, belegt auch der Fonds Deka-Nachhaltigkeit Renten. Die Rating-Agentur Morningstar stuft ihn zurzeit mit der Bestnote von fünf Sternen ein*. Fondsmanagerin Saida Eggerstedt verfolgt in punkto Nachhaltigkeit den gleichen Auswahlprozess wie Patrick Jahnke. Bei der Beurteilung von Anleihen gibt es aber Unterschiede zu Aktien. „Auf der Renten-seite spielt es eine große Rolle, wie sich die Kreditqualität eines Unternehmens entwi-ckelt“, so Eggerstedt. „Wichtig ist auch, dass die Verzinsung einer Anleihe

*Rating vom 30.09.2017; Nähere Informationen unter www.morningstar.de

„Wenn viele Anleger nach-haltiges Wirtschaften einfor-dern, hilft das Unternehmen

auf die Sprünge“

Saida Eggerstedt, Fondsmanagerin Deka-Nachhaltigkeit Renten

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Auf der Suche nAch den klASSenbeSten

Bevor unternehmen sich für einen Nachhaltigkeitsfonds der Deka qualifizieren, durchlaufen sie eine mehrstufige, harte prüfung. Ein positives urteil in Sachen Nachhaltigkeit ist genauso

voraussetzung wie eine attraktive Bewertung der Aktien oder Anleihen.

Theoretisch kommen für die Nachhaltigkeitsfonds der Deka weltweit gut 3.500 Unternehmen in Frage. Doch nur weniger als ein Zehntel davon schafft es am Ende des

Auswahlverfahrens in die Fondsportfolios.

Nach diesem Filter bleibt mit rund 1.500 nachhaltigen Unternehmen noch mehr Auswahl als genug für die Fonds.

Im ersten Schritt werden Unternehmen aussortiert, deren Geschäfte einem verantwortungsvollen Handeln entgegen-stehen: Wer sein Geld mit Waffengeschäften verdient oder Kinderarbeit toleriert, hat in den Fonds nichts verloren.

Auch Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Atomkraft und genverändertes Saatgut sind No-Gos.

Anschließend werden die Unternehmen anhand von etwa 250 Kriterien hinsichtlich Umweltmanagement, sozialer

Verantwortung und guter Unternehmensführung beurteilt. Dabei geht es darum, die besten der jeweiligen Branche

(Best-in-Class) zu ermitteln. Bei der Bewertung greift die Deka auf die Expertise der auf Nachhaltigkeit spezialisierten

Ratingagentur imug zurück.

Jetzt analysieren die Fondsmanager die Qualität der Ge-schäftsmodelle, sehen sich Produkte und Marktstellung an.

Zudem muss die Bewertung der Aktien bzw. Anleihen attrak-tiv sein. Aus den interessantesten Titeln stellen sie ein über

Regionen und Branchen breit gestreutes Portfolio zusammen.

fIlteRAusschluss-

kriterien

fIlteRBest-in-Class

Ansatz

fIlteRFondsmanager

Deka

3.500 unternehmen

1.500unternehmen

1

2

umwelt­ management

unternehmens­führung

deka­nachhaltigkeit rentenFondsmanagerin Saida Eggerstedt hält rund 250 Unternehmensanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten im Fondsportfolio.

deka­nachhaltigkeit AktienFondsmanager Patrick Jahnke streut über 200 Aktien, aktuell stammen gut 40 Prozent aus den USA und etwa 37 Prozent aus Europa.

200 - 250unternehmen

deka Fondsmanagement

region

Branche

3

1

3

2 IN DREI ScHRITTEN I

ZUM PoRTFoLIo I

INvESTmENTproZESS

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soziale Verantwortung

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im Branchenvergleich attraktiv ist und die Laufzeit zur Portfoliostruktur passt.“ Ihr Fonds enthält unter anderem Anleihen von Vestas, dem größten europäischen Hersteller von Windkraftanlagen, und vom amerikanischen Wasseraufbereiter Xylem. Auch Volvo ist vertreten, denn „ab 2019 will der Autobauer nur noch Elektro- und Hybridmodelle auf den Markt bringen.“

So wichtig es ist, die richtigen Wert-papiere auszuwählen, die Arbeit von Saida Eggerstedt und Patrick Jahnke besteht aus mehr. „Ich tausche mich regelmäßig mit unabhängigen Organisationen wie zum Beispiel dem WWF aus, um eine andere Sicht auf die Wirtschaft zu bekommen“, sagt Jahnke. Seine Kollegin betont, wel-chen Einfluss der Dialog mit Unterneh-men hat. „Wir besprechen, wie sie sich bei den Nachhaltigkeitskriterien weiter ver-bessern können und weisen sie auf Defizi-te wie etwa mangelnde Transparenz hin.“

Saida Eggerstedt ist davon überzeugt, dass Anleger mit Nachhaltigkeitsfonds einen Beitrag dazu leisten, die Welt ein Stück besser zu machen: „Wenn viele An-leger ein nachhaltiges Wirtschaften ein-

drei FOnds Für MeHr nAcHHALtiGKeit iM pOrtFOLiO

Deka-Nachhaltigkeit AktienISIN lu0703710904

Europa, USA und Asien – das Fonds-kapital ist international auf circa 200 Aktien verteilt. Die Unternehmen müssen nicht nur mit ihrem Nachhaltigkeitsrating überzeugen, sondern auch mit Aspekten wie Managementqualität und Geschäfts-modell. Da vorübergehende Rückschläge an den Börsen nie auszuschließen sind, sollten sich Anleger langfristig engagieren.

Deka-Nachhaltigkeit rentenISIN lu0703711035

Der Fonds legt weltweit in Unternehmens-anleihen an, Staatsanleihen können bei-gemischt werden. Das Fondsmanagement passt das Portfolio dabei aktiv dem jewei-ligen Zinsumfeld an und erzielte in den vergangenen Jahren sehr gute Resultate. siehe Seite 21 Dennoch müssen Anleger auch bei Rentenfonds eine gewisse Risiko-bereitschaft mitbringen.

Deka-Nachhaltigkeit BalanceISIN lu0703711118

Das Portfolio dieses Mischfonds ist aufge-teilt in verzinsliche Papiere aus der Euro-zone und bis zu 50 Prozent globale Aktien. Die Aktienquote von Deka-Nachhaltig-keit Balance wird mithilfe eines mathema-tischen Trendfolgemodells bestimmt. Ziel ist es, den Aktienanteil in freundlichen Börsenphasen sukzessive zu steigern und ihn bei Kursrückgängen wieder zu senken.

fordern, hilft das auch den Unternehmen auf die Sprünge, die ihrer Verantwortung bisher noch nicht gerecht werden.“

Es gibt also gute Gründe, sich für Nachhaltigkeit zu entscheiden – und viele Möglichkeiten: Die Deka bietet einen Aktien-, einen Renten- und einen Misch-fonds an. siehe unten Für Anleger, die ihr

Investment besonders breit streuen möch-ten, ist der Dachfonds DekaSelect: Nach-haltigkeit gemacht. Er investiert in eine ganze Palette an nachhaltigen Fonds. Ries- ter-Sparer können bei der Deka ebenfalls nachhaltig anlegen, die Select-Variante des Deka-ZukunftsPlan hat eine entspre-chende Option. Oder man spannt seinen Arbeitgeber ein und setzt bei den Vermö-genswirksamen Leistungen das Häkchen bei Deka-Nachhaltigkeit Aktien.

Übrigens: Offene Immobilienfonds gehören zwar nicht in die Kategorie nach-haltiger Fonds. Doch wenn ihre Port-folios wie bei der Deka zu zwei Dritteln aus nachhaltig zertifizierten Immobilien bestehen, passen sie optimal ins Konzept. Auch Deka-UmweltInvest setzt keinen Nachhaltigkeitsfilter ein, er investiert aber in Branchen, die den Abbau von Treib- hausgasen erst ermöglichen.

Gut möglich, dass die Liste der Alter-nativen noch länger wird, wenn das Inter- esse der Anleger weiter wächst. Und wer weiß, vielleicht erübrigt sich irgendwann die Aufzählung – weil dann Nachhaltig-keit in der Geldanlage Standard ist.

„Nachhaltiges Wirtschaften und Rendite sind absolut

kein Widerspruch“

patrick jahnke, Fondsmanager Deka-Nachhaltigkeit Aktien

MeHrWert Nachhaltige Investmentfonds

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tAbellen

18 Aktienfonds

22 Renten- und Liquiditätsfonds

25 Vermögensverwaltende Fonds

27 Offene Immobilienfonds

28 Mischfonds und sonstige Fonds

19 Aktienfonds

Fondsmanager Gero Stöckle über aussichts-reiche Schwellenländer im Depot.

21 Dekapedia

Was ist das Pariser Abkommen? Dekapedia erklärt die Kernpunkte dieser Übereinkunft.

24 Fondsporträt

Was ist drin? Eine Analyse des ausgezeich-neten Aktienfonds Deka-UmweltInvest.

27 Immobilienfonds

Deka-ImmobilienEuro-pa und Deka-Immobi-lienGlobal kaufen Wiener Wahrzeichen.

fonDsübeRblIckper 30. September 2017

theMen

89 fonDs IM DetAIl

auch im web: www.deka.de

Auf zu alter Stärke: Der Euro kletterte Ende August erstmals seit Anfang 2015 wieder über die marke von 1,20 uS-Dollar.

repOrtGElDWErT

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Geldwert Report

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AktIenfonDsDer starke Euro hat die europäischen Aktienmärkte zeitweise gebremst, aber die Wirkung von Wechselkursen auf Aktien sollte nicht überbewertet werden.

Auch im dritten Quartal 2017 eilten an der Wall Street die wichtigsten US- Indizes zu neuen Rekorden. Der deutsche und der europäische Aktienmarkt konnten mit diesem Tempo nicht ganz Schritt halten. Ein wichtiger Brems-faktor für den Export ist der Euro, der zum US-Dollar deutlich an Wert gewann. Nach Einschätzung der DekaBank spielt die Wirkung von Wechsel-kursen insbesondere kurzfristig eine bedeutende Rolle, längerfristig sei aber kein systematischer Zusammenhang zu erkennen. Die Experten vertreten die Ansicht, dass die Märkte derzeit von einem starken Wachstumsumfeld profi-tieren, das sich in starken Unternehmensgewinnen widerspiegelt.

A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

* Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

AriDeka cf DE0008474511 68,23 5,26 8,5 13,3 3,0 –0,5 15,6 18,4 53,3 5,9 05.02.1962

Deka-basisstrategie Aktien cf (A) DE000DK2EAG7 121,88 3,75 – – 1,4* 6,5 13,2 – – 8,2 01.10.2014

Deka-Deutschland nebenwerte cf LU0923076540 193,44 3,75 3,5* 8,4 22,9 13,2 23,5 71,8 – 17,4 03.06.2013

Deka-Dividendenstrategie cf (A) DE000DK2cDS0 155,65 3,75 10,2 18,1 7,8 5,8 7,5 22,6 65,6 9,4 02.08.2010

Deka-Dividendenstrategie europa cf (A) DE000DK2J6T3 93,58 3,75 – – –12,7* –2,9 12,4 – – –0,5 30.04.2015

Deka-europa Aktien spezial cf (A) LU0835598458 162,76 3,75 13,3* 16,7 8,4 5,0 10,6 25,9 – 11,8 02.11.2012

RücknAhMe-pReIs

zum 30.09.2017

Anteilwert in €

AAAusgabe-

auf-schlag**

in %

1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in %

stARt-DAtuM

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betRAchtunGsZeItRAuM 3 Jahre 5 Jahre RenDIte

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PER ANNo seit Start

Deka-europa nebenwerte tf (A) LU0075131606 77,81 0,00 20,9 5,4 18,0 6,7 14,3 43,8 83,3 4,5 03.03.1997

Deka-Globalchampions cf DE000DK0EcU8 164,49 3,75 0,3 19,2 0,0 16,8 12,5 31,4 62,9 5,1 27.12.2006

eMotIonslos

Deka-Europa Aktien Spezial setzt mit einem quantitativen manage-mentansatz auf defensive Branchen.

Mithilfe finanzmathematischer Analysen der DekaBank werden bei Deka-Europa Aktien Spezial aus dem Anlageuniversum diejenigen Aktien herausgefiltert, die niedrige Kursschwan-kungen und damit ein geringeres Verlust risiko als der Index erwarten lassen. Aus diesen Wert-

papieren wird im Anschluss ein defensives Port-folio zusammengestellt, das zusätzlich gehebelt wird. Dadurch soll in diesem Low-Risk-Port-folio das Risiko stärker reduziert werden als die Renditechancen. Der Fonds bleibt aber den markttypischen Schwankungen ausgesetzt.

DReI ZentRAle kRäfte wIRken MoMentAn Auf DIe euRopäIschen MäRkte

Das Niedrigzinsumfeld hat unverändert Bestand.

Die Bewertungen europäischer Aktien-märkte sind attraktiv.

Die Fundamentaldaten (Umsatz, Gewinn) europäischer Unternehmen sind gut.

Laufende Kosten Deka-Europa Aktien Spezial: 1,44 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäfts-

jahr an, das im Oktober 2016 endete.Quelle: DekaBank

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: Dek

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Fundamental- daten

Bewer-tungen

Zins- umfeld

Märkte

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A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

* Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

AktIenfonDsRücknAhMe-

pReIszum 30.09.2017

Anteilwert in €

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auf-schlag**

in %

1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in %

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PER ANNo seit Start

Deka-europapotential cf DE0009786277 134,80 3,75 17,1 10,5 17,6 9,4 17,9 51,7 103,6 7,4 15.09.1999

Deka-europaselect cf DE0009786186 64,80 3,75 12,1 10,1 11,8 3,6 15,7 34,0 71,6 2,0 31.03.1998

Deka-europavalue cf LU0100187060 49,59 3,75 11,7 13,8 3,5 1,2 16,3 21,8 60,6 2,8 29.10.1999

Deka-eurostocks cf LU0097655574 41,48 3,75 12,2 12,1 2,0 –1,3 25,6 26,4 64,9 1,0 03.05.1999

Dekafonds cf DE0008474503 114,30 5,26 13,8 7,5 5,6 3,9 24,8 36,9 76,3 8,9 26.11.1956

Deka-Global convergenceAktien cf LU0271177163 112,81 3,75 –0,8 6,2 –8,9 10,9 13,8 15,0 25,8 3,3 30.11.2006

Herr Stöckle, als Fondsmanager haben Sie kürz-lich Brasilien und Argentinien bereist. Haben Sie neue Investmentideen gefunden? Durchaus. Argentinien befindet sich in einem wirtschaftlichen Transformationsprozess, den der amtierende Präsident Macri angestoßen hat. Zudem führt die Zentralbankpolitik zu fallender Inflation, was auch den Bankensektor belebt. Das sind gute Voraussetzungen für Aktieninvestitionen. Und wie schätzen Sie Brasilien ein? Das Land bewegt sich aus der längsten Rezes-sion seiner Geschichte heraus, hat aber mit einer komplexen politischen Situation zu kämpfen. Dennoch gibt es hier gut geführte Unternehmen.

Welche Rolle spielt Südamerika insgesamt? Die Anlageregion ist fester Bestandteil in den Global-Emerging-Fonds der Deka. Wir inves-tieren derzeit aktiv in Brasilien, Mexiko, Chile,

Kolumbien und Peru. Zudem mischen wir jetzt auch Wertpapiere aus Argentinien bei. Eine expansive Geldpolitik hilft den Schwellen-ländern zumeist. Was passiert, wenn die Noten-banken weniger Geld zur Verfügung stellen?Die Fed will bei der Rückführung der Bilanz graduell und berechenbar vorgehen, das ist weit-gehend eingepreist. Wir verfolgen die Entwick-lungen in der Geldpolitik genau, da diese in der Tat eines der wichtigsten absehbaren Risiken für die Assetklasse darstellen. Grundsätzlich bleiben wir positiv für Schwellenländeraktien gestimmt, auch wenn es in einzelnen Ländern, wie aktuell in Katar, Probleme geben kann. Die Rahmen-bedingungen mit globalem Wachstum, schwä-cherem US-Dollar, niedrigem Zinsniveau und festen Rohstoffpreisen stimmen derzeit.

Laufende Kosten Deka-Global ConvergenceAktien: 1,85 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäfts-

jahr an, das im Februar 2017 endete.

In süDAMeRIkA unteRweGs

portfoliomanager Gero Stöckle sucht für die Global-Emerging-Fonds nach neuen Anlagechancen.

Eine Langfassung des Interviews finden Sie online unter www.fondsmagazin.de.

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Deka-Globale Aktien lowRisk cf (A) LU0851806900 163,07 3,75 6,6* 17,1 13,2 12,8 5,4 34,6 – 12,3 17.12.2012

Deka-Globalselect cf LU0350093026 176,97 3,75 10,3 16,6 3,4 8,2 15,5 29,2 72,4 7,2 02.06.2008

Dekalux-biotech cf LU0348461467 412,38 3,75 35,3 38,3 16,0 –1,5 7,5 23,0 138,8 16,3 02.06.2008

Dekalux-Deutschland tf A LU0062624902 130,25 0,00 19,3 7,0 4,6 1,7 23,0 30,9 67,2 6,8 01.12.1995

Dekalux-europa tf (A) LU0062625115 62,14 0,00 13,5 12,0 1,0 –1,5 14,6 14,0 44,9 3,5 01.12.1995

Dekalux-GlobalResources cf LU0349172485 69,74 3,75 –13,1 9,0 –31,8 23,6 11,0 –6,4 –8,0 –2,8 02.06.2008

Dekalux-Japan cf LU0048313653 661,04 5,26 17,8 6,5 9,3 12,0 5,7 29,4 70,8 1,3 22.11.1993

Dekaluxteam-emergingMarkets LU0350482435 127,58 5,26 –8,6 6,8 –11,3 16,0 22,4 26,0 29,5 3,8 02.06.2008

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GeLdWert report

AktIenfonDsRücknAhMe-

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Impressum

klimaneutralgedrucktZertifikatsnummer:910-53212-0111-1052www.climatepartner.com

herausgeber: DekaBank, Mainzer Landstr. 16, 60325 Frankfurt verlag: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH (DSV), Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart chefredakteur: olivier Löffler (V. i. S. d. P.) verantwortlicher Redakteur: Daniel Evensen Art Director: Joachim Leutgenchefin vom Dienst: Antje SchmitzRedaktion: Volker Tietz Grafik/Infografiken: KD1 Designagentur, Kölnwww.fondsmagazin.deverantwortlicher Redakteur: Volker Tietz

Anfragen an die Redaktion:E-Mail: [email protected]: 0711 782-1120Postanschrift: fondsmagazin Leserservice, Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart

Druck: Stark Druck GmbH & co. KG, Pforzheim erscheinungsweise: dreimal jährlichAbonnementverwaltung: Abo-Service-Team, [email protected], Tel. +49 711 782-1130 Der Jahrespreis für ein Inland-Abonnement beträgt 9,00 €, der Heftpreis 3,00 € (inkl. Zustellgebühr und Mehrwertsteuer). Kündigungen sind jährlich mit einer Frist von sechs Wochen möglich. Der Abschluss eines Jahresabonnements bedarf der Schriftform. Daneben wird fondsmagazin auf Veranlassung von Unternehmen der Deka-Gruppe oder von Sparkassen ausgewählten Kunden zugesandt. Den Bezugspreis übernimmt in diesem Fall das veranlassende Unternehmen.

Artikel-Nr. 322 113 140 ISSN 1434-0259

Als Kundenmagazin der DekaBank Deutsche Girozentrale geben die produktbezogenen Beiträge die Einschätzungen des Heraus-gebers – der DekaBank – wieder, fokussieren die hauseigenen Produkte und können werbliche Aussagen enthalten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildun-gen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Artikel, die mit Namen oder Signets des Verfas-sers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Texte oder Fotos wird keine Haftung übernommen. Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung über-nommen werden. Die Angaben dienen der Information und sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

* Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

Dekalux-pharmatech cf LU0348413229 261,03 3,75 14,1 31,3 12,4 5,0 5,8 24,9 94,0 11,6 02.06.2008

Dekaluxteam-Aktien Asien LU0052859252 671,46 5,26 –2,4 10,2 0,8 21,6 18,9 45,9 65,2 3,4 20.06.1994

Dekalux-usA tf LU0064405334 103,89 0,00 11,0 22,7 8,5 12,9 10,7 35,6 84,6 5,6 01.02.1996

Deka-Megatrends cf DE0005152706 69,17 3,75 10,4 18,5 4,7 9,9 11,7 28,6 74,4 3,6 21.05.2001

Deka-nachhaltigkeit Aktien cf (A) LU0703710904 161,84 3,75 7,5 15,2 4,2 6,7 10,8 23,2 58,4 10,0 28.12.2011

Deka-schweiz DE0009762864 394,44 3,25 22,2 18,6 11,4 5,8 11,6 31,6 97,0 10,1 16.05.1994

Herr Bussemer, wie beurteilen Sie als Fondsma-nager, dass die Gewichtung von Nestlé, Roche und Novartis im SMI künftig auf 18 Prozent für den Anteil einer Aktie begrenzt wird? Das Bild wird etwas verzerrt, weil andere Werte stärker berücksichtigt werden, als es ihrer Bedeu-tung entspricht. Auf der anderen Seite ist ein In-dex, der von multinationalen Konzernen geprägt wird, kein Abbild des Schweizer Marktes. Daher ist die Deckelung ein guter Kompromiss.

Wie hat die Börse reagiert? Das Handelsvolumen war am 18. September, dem Tag des ersten Anpassungsschritts, drei- bis viermal so hoch – bei moderaten Ausschlägen. Wie schätzen Sie den Schweizer Markt ein? Sehr attraktiv, weil er sowohl die großen defen-siven Flaggschiffe als auch dynamisch wachsen-de Qualitätstitel im Small-/Mid-Cap-Segment umfasst. Diese Mischung ist einmalig.

Deckel DRAuf

Die Börsenbetreiberin SIx hat drei Schwergewichte im Schweizer leitindex auf Diät gesetzt.

Dekaspezial cf DE0008474669 332,70 5,26 6,3 19,2 4,6 10,2 11,9 29,0 72,2 5,5 24.07.1978

Deka-technologie cf DE0005152623 30,15 3,75 6,9 24,3 9,7 24,8 18,2 61,7 122,9 –1,5 10.01.2000

Deka-teleMedien tf DE0009771923 72,61 0,00 16,5 18,8 8,7 12,9 4,4 28,1 77,3 4,8 19.11.1996

Deka-umweltInvest cf DE000DK0EcS2 128,18 3,75 15,1 11,1 2,6 21,6 18,2 47,5 95,8 2,4 27.12.2006

Laufende Kosten Deka-Schweiz: 1,43 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an, das im

Dezember 2016 endete.

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21 Dekapedia GELDWERT

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Info

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WAS IST DAS PARISER ABKOMMEN?Ende 2015 hatte sich die Staatengemeinschaft in Paris auf ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz geeinigt und damit ein Zeichen für eine noch nachhaltigere Wirtschaft gesetzt. Doch US-Präsident Donald Trump hat das Abkommen wieder gekündigt. Dekapedia zeigt Kernpunkte der Pariser Übereinkunft und Reaktionen auf den Ausstieg der USA.

i

Auf der 21. Weltklimakonferenz in Paris handelten 195 Länder ein allgemeines, rechtsverbindliches und weltweites Klimaschutzabkommen aus. Der

damalige US-Präsident Barack Obama sprach von einem „möglichen Wendepunkt für die Welt“.

Das Hauptziel lautet, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.

+1,5 ºC

AUCH DIE GRÖSSTEN KLIMASÜNDER MACHEN MIT

Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß 2015 in Prozent

America firstIm August 2017 haben die USA ihren Austritt aus dem Pariser Klimaabkom-men erklärt. US-Präsident Donald Trump begründete den Schritt damit, dass die Vereinbarungen der heimi-schen Wirtschaft schaden würden. Der Austritt wird aber erst kurz nach der nächsten Präsidentschaftswahl 2020 wirksam. Trotz Trumps Entscheidung wollen etliche Bürgermeister und Gouverneure in den USA an ihren Klimazielen unverändert festhalten.

China

USA

Indien

Russland

Japan

Deutschland

Südkorea

Iran

Kanada

Saudi-Arabien

28,1

16,0

6,2

4,5

3,7

2,2

1,8

1,7

1,7

1,5 Pariser Abkommen ratifiziert

Der Klimavertrag von Paris wurde nicht zuletzt des-halb als Durchbruch gefeiert, weil erstmals China und die USA mitmachten. Inzwischen haben die meisten Länder das Abkommen ratifiziert, die Amerikaner sind aber wieder ausgetreten. Dagegen haben sich andere große Industrienationen beim G20-Gipfel in Hamburg ausdrücklich zu den Vereinbarungen bekannt.

Quellen: Statista, Europäische Kommission; Stand: 31.08.2017

KERNVEREINBARUNGEN DES VERTRAGSEmissionsziele

So bald wie möglich soll der Gipfel klimaschädlicher Emissionen erreicht werden. Anschließend soll der Netto-

ausstoß von Treibhausgasen schnell zurückgehen und in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts auf null sinken.

KlimaschutzpläneAlle Staaten verpflichten sich, Pläne zum Abbau ihrer CO2-Emissionen aufzustellen oder vorhandene Pläne

nachzubessern. Ab 2023 werden diese Vorhaben alle fünf Jahre überprüft und weiter verschärft.

FinanzzusagenAb 2020 sollen die Industriestaaten jährlich mindestens

100 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsländer bereitstellen, damit die sich gegen Wetterkatastrophen

wappnen und ihre Energietechnologie umstellen können.

TransparenzAlle Vertragsstaaten registrieren ihre Klimaschutz-

aktivitäten und legen aussagekräftige Daten zum Ausstoß von Treibhausgasen offen.

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GeLdWert report

Renten- unD lIquIDItätsfonDsDie uS-Notenbank will aus der expansiven Geldpolitik kontrolliert aussteigen und signalisiert einen weiteren Zinsschritt in 2017.

Auf der Sitzung der US-Notenbank im September beschloss Janet Yellen, dass nicht mehr alle Beträge aus fälligen Anleihen reinvestiert werden – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur geld politischen Normalisierung. Der Leitzins bleibt zunächst bei 1,00 bis 1,25 Prozent. Die Fed signalisiert aber einen wei-teren Zinsschritt im Dezember, von dem auch die Experten der DekaBank ausgehen. Die dann dritte Zinserhöhung im Jahr 2017 würde Anlagen in US-Dollar attraktiver machen. Sorgen bereitet der Fed allerdings die niedrige Inflation, die dazu führen könnte, dass die Zinsen langsamer als erwartet angehoben werden.

A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

Deka-basisstrategie Renten cf LU0107368036 106,78 2,00 3,5 4,5 0,6 0,2 0,9 1,7 10,0 3,2 01.02.2000

Deka-convergenceRenten cf LU0133666163 48,08 3,75 –5,3 6,9 0,2 6,0 –2,7 3,3 8,5 5,5 13.08.2001

Deka-corporatebond euro cf LU0112241566 55,90 3,00 0,9 6,2 –2,0 8,7 1,3 7,9 19,2 3,8 02.05.2000

Deka-corporatebond high yield euro cf LU0139115926 42,84 3,00 7,3 7,8 –2,1 10,8 8,1 17,2 39,7 5,0 14.11.2001

Deka-eM bond cf LU0350136957 97,91 3,75 –8,5 7,5 –3,6 14,9 2,4 13,5 15,8 4,7 02.06.2008

Deka-europabond tf DE0009771980 41,59 0,00 –0,7 9,6 2,1 3,5 –2,6 2,9 12,0 5,0 01.10.1997

Deka-Global convergenceRenten cf LU0245287742 39,19 3,75 –9,8 5,8 –6,0 14,1 2,2 9,6 8,5 4,8 03.05.2006

Deka-Rentenstrategie Global cf DE000DK2J6P1 99,52 3,00 – – –4,5* 4,0 1,6 – – 1,6 04.05.2015

RücknAhMe-pReIs

zum 30.09.2017

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1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in %

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PER ANNo seit Start

Mit Anleihen aus Industrieländern ist derzeit nicht viel Staat zu machen. Wer Renditechancen nutzen möchte, muss auch die Risiken erhöhen. Deka-RentenStrategie Global greift auf ein welt-weites Anlageuniversum zurück, was eine breite Streuung der Gelder in verschiedene Regio-nen mit attraktiveren Renditenniveaus möglich macht. Aber nicht nur regional gilt hohe Flexibi-

lität. Auch bei den Anleiheformen besteht großer Handlungsspielraum (siehe Tabelle). So können Staatsanleihen bester Bonität zum Beispiel mit Unternehmens-, Hochzins- oder Nachranganlei-hen unterschiedlichster Währungen kombiniert werden. Durch diese breite Mischung ergeben sich Renditechancen, die allerdings auch höhere Risiken aufweisen.

eIneR füR Alles

Deka-rentenStrategie Global ermöglicht es Anlegern, mit nur einem Fonds auf unterschiedliche Anleihemärkte zu setzen.

Laufende Kosten Deka-RentenStrategie Global CF: 0,95 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an,

das im März 2017 endete.Quelle: DekaBank; Stand: 31.08.2017

topweRte währung land

republik polen Bonds S.0725 14/15 Zloty Polen

rep. Frankreich oAT 17/48 Euro Frankreich

republik Türkei Bonds 17/27 Türkische Lira Türkei

republik Serbien Treasury notes 13/20 reg.S US-Dollar Serbien

republik Indonesien mTN 16/28 reg.S Euro Indonesien

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A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

* Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

Deka-Globale Renten high Income cf DE000DK2EAL7 104,67 3,00 – – –8,5* 11,7 6,8 – – 4,0 01.10.2014

Deka-liquiditätsplan cf LU0249486092 967,67 0,50 –0,2 0,3 0,1 0,0 0,0 0,1 0,7 1,2 28.04.2006

Dekalux-bond A LU0011194601 69,15 3,00 –1,7 9,7 2,7 5,3 –2,7 5,2 16,8 5,5 17.10.1988

Deka-nachhaltigkeit Renten cf (A) LU0703711035 132,15 2,50 5,5 11,8 0,6 8,9 5,3 15,4 39,4 7,4 28.12.2011

Deka-Renten: euro 1–3 cf kl. A LU0044138906 1097,39 2,50 –0,8 2,6 0,3 1,6 0,8 2,7 7,1 3,2 15.03.1993

Deka-Renten: euro 3–7 cf A LU0041228874 1530,64 3,00 0,4 5,5 1,6 2,8 0,8 5,3 14,9 4,5 23.11.1992

Deka-RentenReal DE000DK0AYK1 37,48 3,00 –5,4 1,2 –1,2 3,3 –1,8 0,2 –1,3 2,1 02.11.2004

DekaRent-international cf DE0008474560 19,02 3,00 –9,1 7,6 7,5 8,8 –6,6 9,2 10,0 6,1 17.11.1969

Deka-Rentspezial eM 3/2021 cf DE000DK2J6K2 105,36 1,50 – – –5,6* 11,1 3,2 – – 3,8 01.04.2015

Deka-Rentspezial highyield 6/2020 cf DE000DK2J589 103,46 1,50 – – –3,7* 6,7 3,5 – – 2,8 08.12.2014

Dekatresor DE0008474750 87,63 2,50 –1,3 2,4 0,5 2,1 1,0 3,6 7,3 4,5 07.11.1983

Deka-wandelanleihen cf LU0158528447 75,58 3,00 9,3 6,3 3,9 7,0 14,5 27,3 52,4 5,4 17.03.2003

RenditDeka cf DE0008474537 23,81 3,00 0,3 8,8 2,0 6,2 –0,7 7,6 20,9 6,0 06.05.1968

lAufZeIten sInD nuR eIn Aspekt

Wie geht renditDeka mit steigen-den Zinsen um? Fondsmanager uwe maderer im Gespräch.

Herr Maderer, Anleihen aus Deutschland, Itali-en und Frankreich machen satte 40 Prozent des Portfolios aus. Was gefällt Ihnen an den Ländern? Das muss ich relativieren. Der Anteil liegt deut-lich unter dem Vergleichsmaßstab von 56 Prozent, bezogen auf den gesamtem Investmentgrade- Rentenmarkt. Nur Deutschland gewichten wir leicht über, Italien und vor allem Frankreich sind untergewichtet. Diese Variation spiegelt unsere Einschätzung der Performanceaussichten.

Die Restlaufzeiten der Topwerte im Portfolio be-tragen sieben Jahre und mehr. Ist das nicht ris-kant angesichts zu erwartender Zinssteigerungen? Nein, das sehen wir nicht so. Wir haben zwar die Laufzeit in Euro-Anleihen leicht ausgewei-tet, aber in Großbritannien sind wir wegen der historisch hohen Bewertung eher kürzer unter-wegs. Die Laufzeiten sind ohnehin nur ein Aspekt in unserer grundsätzlich konservativen Strategie. Wichtig ist ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

Was kann ein Fondsmanager im Niedrigzins-umfeld besser machen als ein passiver Fonds? Ein Index wird nach vordefinierten Kriterien gebaut, eine qualitative Bewertung durch den Indexanbieter findet nicht statt. Der aktive Manager wird hingegen nach qualitativen In-vestments suchen, um etwa bei Zinsanstiegen die Kapitalverluste so gering wie möglich zu halten.

Mit Blick auf die vergangenen Jahre hat der Fonds stabile Erträge erzielt. Was war dafür ausschlaggebend? Wir pflegen im Team einen offenen Diskurs und hinterfragen unsere Investitionsargumente. Auch die hohe Flexibilität in den Anlagebedingungen hilft, um Trends abseits des Mainstreams zu ent-decken. In 2017 war dies beispielsweise die Fo-kussierung auf Finanztitel und lokale Währungs-anleihen in Osteuropa.

Uwe Maderer, FondsmanagerRenditDeka

Laufende Kosten RenditDeka: 0,79 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an, das im Dezember 2016 endete.

Renten- unD lIquIDItätsfonDs

RücknAhMe-pReIs

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1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in %

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GELDWERT Fondsporträt

Auf Expansionskurs

Unternehmen aus der Umweltbranche sind der Schlüssel, um die Welt nachhaltiger zu machen. Oder um ehrgeizige Klimaziele zu erreichen, wie sie im Pariser Abkommen festgelegt wur-den. Seite 21 So lassen sich CO2-Emissionen durch Elektromotoren und den Ausbau erneu-erbarer Energien reduzieren. Auch die Wirt-schaftlichkeit spricht immer öfter für saubere Lösungen. Michael Schneider, Fondsmanager von Deka-UmweltInvest: „Donald Trump mag sich für Kohle einsetzen, in den USA boomt den-noch die Windenergie, weil diese Kraftwerke mittlerweile rentabler sind.“ Für Deka-Umwelt-Invest sucht Schneider erfolgreich nach interes-santen Aktien der Branche, wie die Auszeich-nung mit dem Euro FundAward 2017 zeigt (Quelle: „€uro“; Ausgabe 2/2017).

Gereifte Branche

So spannend Umweltaktien sind, in Teilberei-chen wie Solarenergie und Biomasse wurden früher des Öfteren die Erwartungen der Anle-ger enttäuscht. „In den vergangenen Jahren ist die Umweltbranche aber spürbar gereift, es haben sich inzwischen profitable Marktfüh-rer herauskristallisiert“, erklärt Deka-Experte Schneider. Er setzt mit Deka-UmweltInvest auf solche etablierten Unternehmen, aber auch auf neue Technologietrends. Derzeit gehören rund die Hälfte seiner Titel zum Segment Umwelt-schutz und jeweils 25 Prozent zu Wasserversor-gung und erneuerbaren Energien.

Nachhaltige Geschäftsmodelle

Im ersten Schritt der Aktienauswahl identifiziert Schneider Wachstumssektoren in den drei An-lagebereichen. Dazu zählen aktuell intelligente Stromzähler genauso wie Offshore-Windkraft-anlagen oder Elektromobilität. „Welche Dyna-mik alternative Antriebe entwickeln, hat die IAA in Frankfurt gezeigt“, sagt Schneider. In diesem Bereich interessieren ihn vor allem Zulie-ferer wie Chiphersteller oder Batterieproduzen-ten. Alle Kandidaten für den Fonds müssen ein nachhaltiges Geschäftsmodell sowie eine starke Marktposition mitbringen. Stimmen dann noch Managementqualität und Bewertung, kommt die Aktie ins Portfolio.

* Die hier angegebenen laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr des Fonds an, das im November 2016 endete. Sie können von Jahr zu Jahr schwanken und erhalten weder Kosten für den An- und Verkauf von Wertpapieren (Transak tionskosten) noch ggf. anfallende, an die Wertentwicklung des Fonds gebundene Gebühren. Sie beinhalten jedoch alle Kosten, die bei der Anlage in andere Fonds anfallen, sofern diese einen wesentlichen Anteil am Fondsver-mögen ausmachen (z. B. bei Dachfonds).

** Die Verwaltungsvergütung enthält eine Vergütung für den Vertrieb (Vertriebsvergütung).

*** Die Kostenpauschale umfasst die Verwahrstellengebühr und weitere Kosten und Gebühren, die dem Verkaufsprospekt entnommen werden können.

Anteilklasse CFISIN DE000DK0ECS2Ausgabeaufschlag 3,75 %laufende Kosten 1,69 %*Verwaltungsvergütung 1,50 % p. a.**Kostenpauschale 0,18 % p. a.***

Konditionen

DEKA-UMWELTINVESTVom Zulieferer für die Elektromobilität bis zum Betreiber von Windparks – der Aktienfonds Deka-UmweltInvest setzt auf Unternehmen, die unsere Welt sauberer machen. Solche Firmen haben nach den jüngsten internationalen Klimaschutzvereinbarungen noch bessere Wachstumsperspektiven.

Info

graf

ik: K

D1,

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tter

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Länderverteilung

Vereinigte Staaten

31,6 %

Schweiz 10,3 %

Deutschland12,9 %

Japan14,3 %

Frankreich 6,4 %

sonstige 13,5 %

Dänemark 6,0 %

Deka-UmweltInvest streut weltweit. Die USA haben hier im Vergleich zu anderen globalen Aktienfonds einen relativ geringen Anteil. Europäische Aktien sind übergewichtet, weil viele Vorreiter in der Um-welttechnologie aus Europa stammen.

Quelle: DekaBank, Stand: 31.08.2017

ANLAGEBEREICHE DEKA-UMWELTINVEST

WINDKRAFTKAPAZITÄT IN DEN USA

DREISTUFIGER ANALYSEPROZESS

Deka-UmweltInvest legt in drei großen Bereichen an, die sich teilweise überschneiden.

Quelle: DekaBank

Mit Windkraft wird in den USA bereits in etwa so viel Strom erzeugt wie mit 120 Kohlekraftwerken. Tendenz weiter steigend – trotz Donald Trump.

Quelle: American Wind Energy Association

Am Ende eines intensiven Auswahlverfahrens steht ein Fondsportfolio mit etwa 50 größeren und 50 kleineren Unternehmen.

Quelle: DekaBank

20162006

11,4

2008

25,1

2010

40,3

2012

60,0

2014

65,9

82,2 Kapazität in 1.000 Megawatt

Klima- und Umweltschutz

erneuerbare

Energien Wasser

Anlagethema

Unternehmen

Qualität

VereinigtesKönigreich

5,0 %

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Deka-basisAnlage A20 DE000DK2cFP1 106,63 2,00 –0,6 2,2 1,2 1,5 0,2 2,9 6,7 1,3 27.04.2012

Deka-basisAnlage A40 DE000DK2cFQ9 111,46 3,00 –1,1 3,6 2,4 2,0 0,5 4,9 10,7 2,1 27.04.2012

Deka-basisAnlage A60 DE000DK2cFR7 119,54 4,00 0,1 5,9 3,2 2,4 1,6 7,3 18,3 3,5 27.04.2012

Deka-basisAnlage A100 DE000DK2cFT3 162,37 5,00 6,2 15,8 5,2 5,7 11,9 24,5 60,8 9,5 27.04.2012

veRMöGensveR-wAltenDe fonDsNiedrige Inflationserwartungen bieten unternehmenswerten ein vorteilhaftes umfeld – aber es gibt auch bremsende Einflüsse.

Das fundamentale Gerüst überzeugte in den Sommermonaten: Die Weltwirtschaft wuchs, europaweit sank die Arbeitslosigkeit und die Stimmung bei Unternehmen und privaten Haushalten war vielver-sprechend. Aber es gab auch Störfaktoren – von der Geo politik bis zu Naturkatastrophen. Die Vermögensmanagementstrategen der Deka müssen daher die richtige Balance bei ihren Investments fin-den und zudem auf die Geldpolitik achten, also darauf, wann und in welchem Umfang die Notenbanken die Zinsen erhöhen. Die jüngsten Inflationsdaten deuten derzeit noch begrenzte Aufwärts- tendenzen an, was an den Märkten positiv aufgenommen wird.

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InteRnAtIonAle AufstellunG

Deka-BasisAnlage A100 hat im ersten halbjahr auf Bundesanleihen ver zichtet und durchgehend die maximale Aktienquote ausgeschöpft.

Wenn es beim einfachen Vermögensmanagement um Absatzzahlen geht, stehen bei Deka-Basis-Anlage die Varianten A20, A40 und A60 mit ma-ximalen Aktienquoten zwischen 20 und 60 Pro-zent im Mittelpunkt. „Insbesondere die Steuerung von Höchstständen ist ein beliebtes Mittel und Kaufargument für viele Kunden“, erläutert Stef-fen Selbach, Leiter Vermögensverwaltung & Multi Asset bei der Deka Investment. Anleger, die voll auf Aktien setzen, müssen bei A100 hin-gegen auf diese Option verzichten. „Dennoch ge-

winnt auch diese Variante mit einer Aktienquote zwischen 60 und 100 Prozent an Volumen, die positive Performance unterstützt dies“, freut sich Selbach. Die Nachfrage nach A100 hat auch dank der Sparplanfähigkeit für Vermögenswirksame Leistungen zuletzt deutlich zugenommen. In der Grafik wird deutlich, dass das Fondsmanagement im ersten Halbjahr 2017 vollständig in Aktien investiert war und dabei neben US-Aktienfonds auch die Regionen Europa/Euroland, Japan und Schwellenländer berücksichtigt hat.

Laufende Kosten Deka-BasisAnlage A100: 1,75 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an,

das im September 2016 endete. Stand 30.06.2017. Basis Tagesdaten vom 31.12.2016 bis

30.06.2017. Brutto-Wertentwicklung (BVI): Es wurden die auf Fondsebene entfallenden Kosten (z. B. die Verwaltungs-

vergütung) berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind nicht

berücksichtigt. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

InvestMents DekA-bAsIsAnlAGe A100 in %

Bundesanleihen Aktienfonds deutschland Aktienfonds schwellenländer Aktienfonds Japan Aktienfonds europa Aktienfonds nordamerika

100

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Jun 2017Apr 2017Mrz 2017Dez 2016

A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

* Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

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Geldwert Report

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A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

Dekaselect: nachhaltigkeit DE000DK1cJS9 106,02 3,75 –1,5 2,9 –0,7 0,7 1,0 1,0 6,2 1,4 02.01.2009

Dekastruktur: ertragplus LU0098472433 43,34 2,00 –0,7 3,4 –1,5 2,9 –0,2 1,2 6,0 1,7 14.06.1999

Dekastruktur: wachstum LU0098472516 42,82 2,00 0,1 3,6 –2,4 4,1 0,3 1,9 7,9 1,2 14.06.1999

Dekastruktur: chance LU0098472607 56,90 2,00 3,6 14,6 3,5 1,7 10,0 15,7 40,1 1,7 14.06.1999

Dekastruktur: 2 ertragplus LU0109011469 43,67 2,00 –0,7 3,4 –1,4 2,9 –0,2 1,3 6,1 1,3 01.03.2000

Dekastruktur: 2 wachstum LU0109011626 39,33 2,00 0,1 3,6 –2,4 4,1 0,3 2,0 7,9 0,4 01.03.2000

Dekastruktur: 2 chance LU0109012194 43,95 2,00 3,4 14,6 3,6 1,8 10,0 16,0 40,2 0,2 01.03.2000

Dekastruktur: 2 chanceplus LU0109012277 46,80 2,00 7,2 15,8 5,0 9,0 13,4 29,8 64,4 0,2 01.03.2000

Dekastruktur: 3 ertragplus LU0124426619 45,34 2,00 –0,7 3,4 –1,5 3,0 –0,2 1,2 6,1 1,4 01.03.2001

Dekastruktur: 3 wachstum LU0124427344 44,16 2,00 0,2 3,6 –2,4 4,1 0,4 1,9 7,9 1,0 01.03.2001

Dekastruktur: 3 chance LU0124427773 55,45 2,00 3,4 14,6 3,5 1,7 10,0 15,8 39,9 1,6 01.03.2001

Dekastruktur: 3 chanceplus LU0124427930 66,51 2,00 7,0 15,9 4,8 9,0 13,5 29,6 63,9 2,3 01.03.2001

Dekastruktur: 4 ertrag LU0185900262 45,40 2,00 –0,8 3,2 –0,2 0,4 0,2 0,5 4,9 1,6 12.07.2004

Dekastruktur: 4 ertragplus LU0185900692 46,79 2,00 –0,7 3,4 –1,5 3,0 –0,2 1,3 6,1 1,3 03.01.2005

Dekastruktur: 4 wachstum LU0185900775 50,09 2,00 0,2 3,6 –2,4 4,2 0,4 2,0 8,0 1,6 03.01.2005

Dekastruktur: 4 chance LU0185901070 74,09 2,00 3,4 14,6 3,5 1,8 9,9 15,8 39,9 4,0 03.01.2005

Dekastruktur: 4 chanceplus LU0185901153 101,72 2,00 7,1 15,8 4,9 9,0 13,4 29,6 64,0 6,4 03.01.2005

Dekastruktur: 5 ertrag DE000DK1cJL4 102,19 2,00 –0,7 3,3 –0,1 0,5 0,3 0,7 5,3 1,6 02.01.2009

Dekastruktur: 5 ertragplus DE000DK1cJM2 104,29 2,00 –0,9 3,4 –1,5 2,8 –0,3 1,0 5,6 1,5 02.01.2009

Dekastruktur: 5 wachstum DE000DK1cJN0 110,75 2,00 –0,1 3,5 –2,4 4,0 0,2 1,7 7,3 2,2 02.01.2009

Dekastruktur: 5 chance DE000DK1cJP5 156,83 2,00 3,2 14,4 3,4 1,7 10,1 15,8 39,5 6,0 02.01.2009

Dekastruktur: 5 chanceplus DE000DK1cJQ3 229,22 2,00 7,3 15,9 5,1 9,0 13,7 30,3 65,2 10,5 02.01.2009

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A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

offene IMMobIlIenfonDsDie hotelmärkte waren im ersten halbjahr 2017 europaweit im Aufwind. Angesichts des knappen Angebots an adäquaten objekten rechnen die Deka-Experten weiterhin mit einer großen Nachfrage.

Laut „Deka Immobilien Monitor“ investierten Anleger im ersten Halbjahr 2017 europaweit 8,9 Milliarden Euro in Hotels. Das ist eine Steigerung von 10 Prozent gegenüber dem vergleich baren Vorjahreszeitraum. Dabei kam Spanien mit 2 Milliarden Euro dem Spitzenreiter Großbritannien (2,1 Milliarden Euro) sehr nahe. Der Aufschwung der Iberer wurde von der Konjunktur-erholung, von Tourismusboom, attraktivem Preisniveau und Objektverfügbarkeit getragen. Auf Platz drei folgt Deutschland. Nachbar Österreich, in dem die Deka zukaufte (siehe unten), ran-giert auf Platz acht. Angesichts der hohen Nachfrage bei begrenz-tem Angebot dürften die Renditen weiter unter Druck bleiben.

Deka-Immobilieneuropa DE0009809566 46,42 5,26 –3,1 2,0 2,1 2,2 3,1 7,5 11,8 3,8 20.01.1997

Deka-ImmobilienGlobal DE0007483612 54,99 5,26 –3,1 2,0 2,4 2,3 2,0 6,7 11,0 3,4 28.10.2002

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westInvest Interselect DE0009801423 46,13 5,50 –3,8 2,4 2,0 2,3 1,9 6,4 10,6 3,5 02.10.2000

wIeneR wAhRZeIchen

Die Deka Immobilien hat in österreichs hauptstadt einge-kauft und die Anteile in zwei Immobilienfonds eingebracht.

Nachhaltig errichtete Immobilien spielen für Investoren und Mieter eine immer größere Rol-le. Mit dem Ankauf von DC Tower 1 verfolgt die Deka Immobilien diesen Ansatz konsequent weiter und baut das Engagement in Österreich aus. 60 Prozent der Anteile fließen in das Port-folio von Deka-ImmobilienGlobal und 40 Pro-zent in das von Deka-ImmobilienEuropa. Das Gebäude wurde als einer der ersten Bürotürme in der Alpenrepublik nach den Energie- und Nachhaltigkeitskriterien für ein Green-Building-Zertifikat der EU-Kommission errichtet und ausgestattet. Im Rahmen des Zer-tifizierungsprozesses erreichte die Immobilie 82 von 110 Punkten und erhielt dafür die höchste Qualitätsstufe Platin. DC Tower 1 wird mit Ökostrom betrieben. Für alternativ betriebene Pkw besteht zudem die Möglichkeit, den durch Fotovoltaikanla-gen erzeugten Strom zu tanken. Durch Regen-wassermanagement wird Regenwasser, das auf die verbauten Flächen fällt, weiter genutzt und nicht in die Kanäle geleitet. Bereits 2015 hat die Deka-Gruppe das Hotel Courtyard by Marriott im Büropark Viertel Zwei in Wien erworben, das Mitte 2014 das BREEAM-Zertifikat „Excellent“ erhielt.

ZukAuf In wIen

Dc tower 1: Mit einer Höhe von 220 Metern (250 Me-ter inklusive Antenne), seiner wellenartigen Struktur und der dunklen, monolithischen Fassade ist Dc Tower 1 das höchste Hotel- und Bürogebäude in Österreich. Es um-fasst über 60 Etagen, eine vermietbare Fläche von rund 74.500 Quadratmetern sowie 355 Parkplätze. Die 2014 eröffnete Immobilie ist an 25 Nutzer vermietet, Haupt-mieter ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pwc. Die ersten 15 Etagen belegt das Designhotel Melia Vienna.

Laufende Kosten Deka-ImmobilienEuropa: 0,64 %, Deka-Immobilien-Global: 0,73 %. Die laufenden Kosten fielen jeweils im Geschäftsjahr an, das im September 2016 endete.

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MIschfonDs unD sonstIGe fonDsAnleger schätzen auch 2017 die Konzeption von multi-Asset-Fonds, die sich flexibel an unterschiedliche marktphasen anpassen können.

Mischfonds stehen 2017 in der Gunst der Anleger weiter ganz oben: Bis einschließlich Juli sammelten sie laut der aktuellen BVI-Statistik 20,9 Milliarden Euro ein, gefolgt von Aktien- und Rentenfonds (10,3 und 10,2 Milliarden Euro). Die Akzeptanz der Kunden liegt an der flexiblen Konzeption der Produkte, die in möglichst vielen Marktphasen positiv abschneiden können. Sehr beliebt sind Mischfonds wie Deka-Multi Asset Income (sie-he unten), die zweimal jährlich ausschütten. Diese Produkte bie-ten somit eine Alternative zu Zinszahlungen, die in der aktuellen Niedrigzinsphase ohnehin nur noch sehr gering ausfallen.

A Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt neben den Kosten auf Fondsebene, beispielsweise der Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist.

* Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ** zum Zeitpunkt der Anlage

Deka-basisstrategie flexibel cf DE000DK2EAR4 107,58 3,75 – – –1,8 1,9 8,6 – – 4,1 01.10.2014

Deka-commodities cf (A) LU0263138306 49,15 3,75 –16,4 –2,9 –31,9 4,2 5,8 –25,0 –36,8 –5,8 04.10.2006

Deka-Deutschland balance cf DE000DK2cFB1 111,13 3,00 –2,8 7,1 0,7 –0,5 2,5 2,7 10,2 2,7 19.12.2011

Deka-euroland balance cf DE0005896872 57,30 3,00 –2,3 6,8 0,3 –0,8 2,9 2,3 9,9 3,6 14.07.2003

Deka-Globalopportunities plus cf (A) LU0236907720 57,72 3,75 7,0 11,9 0,8 0,8 4,1 5,7 31,4 4,4 29.12.2005

Deka-Multi Asset Income cf (A) DE000DK2J662 99,72 3,00 – – –6,9 6,1 4,4 – – 2,9 17.08.2015

eRtRAGsstARke AnlAGefoRM

mit regelmäßigen Ausschüttungen liefert Deka-multi Asset Income ein Fundament für den langfristigen vermögensaufbau.

Mehr als 600 Millionen Euro an Kundengeldern hat Deka-Multi Asset Income bisher einsammeln können, Fondsmanager Alexander Odermann ist zufrieden: „Das Interesse an einer kontinuier-lichen Ausschüttung, einer vorab kommunizier-ten Indikation sowie einer attraktiven, positiven Realverzinsung ist erfreulich groß. Mit diesen Fondseigenschaften bieten wir eine Alternative für das Anlagedilemma vieler Sparer in der Niedrig-zinsphase.“ Aus Sicht Odermanns bilden regel - mäßige Erträge das Fundament für den lang-fristigen Vermögensaufbau. Da aber der Zinses-zinseffekt durch die aktuelle Nullzinspolitik nicht greift, sind alternative Wege zu gehen. Und was gefällt dem Fondsmanager an Mischfonds besonders gut? „Der Anleger muss sich keine Gedanken über die Auswahl der Wert papiere oder über die Höhe der Aktien- und Anleihen-quote sowie das Zinsänderungsrisiko machen.

Laufende Kosten Deka-Multi Asset Income: 1,14 %. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an,

das im Juli 2016 endete.Quelle: DekaBank

Die Entscheidungen der Selektion und Allo-kation nehmen wir ihm ab.“ Trotz aller Vorkehrungen können sich Schwankungen an den Kapitalmärkten aber negativ auf den Fondspreis auswirken.

Deka-nachhaltigkeit balance cf (A) LU0703711118 112,36 3,00 –0,2 4,5 3,4 2,3 0,5 6,3 14,2 3,0 28.12.2011

Alle Daten zu Deka Investmentfonds finden Sie auch im Web unter www.deka.de.

AnkünDIGunG unD AusschüttunG DekA-MultI Asset IncoMe in eur

Auflage1,42 €

Ausschüttung1,45 €Indikation1,55 €

Ausschüttung1,55 €Indikation1,55 €

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Indikation1,55 €

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GElDpolITIK

freIheIt Auf dem weg zu mehr nAchhAltIgkeIt

Wer an den märkten der Zukunft erfolgreich sein möchte, muss umweltziele einhalten. Auch im Finanzsystem wird

verträgliches, nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger.

Immer noch verbrauchen die alten Industrieländer mehr Res-sourcen, als es ihrem Anteil an der Weltbevölkerung entspricht. Mit der politischen Hinwendung zur Nachhaltigkeit bauen

aber die Unternehmen in Deutschland, den USA und Japan ge-genwärtig Fähigkeiten und Technologien auf, die in einigen Jahren von der ganzen Welt nachgefragt werden. Dann nämlich, wenn auch die rasch wachsenden Volkswirtschaften der aufstrebenden Länder Ressourcen schonen wollen. So schaffen die gesetzlichen Anforderungen von heute die Märkte von morgen.

Ob die deutsche Automobilindustrie auf dem Weg in eine – hoffentlich – emissionsfreie Zukunft unter die Räder kommt, ist dabei nicht zu sagen. Fest steht, dass die deutsche Industrie lange an bewährten Erfolgsmodellen festgehalten hat und Ge-fahr läuft, dass andere Pioniere wichtige Schaltstellen künftiger Märkte besetzen. Allerdings ist die Eroberung solch vielschich-tiger Geschäftsfelder nicht einfach, wie etwa die Schwierigkeiten neuer Anbieter zeigen: In der Automobilproduktion zählt vor allen Dingen die Fähigkeit, komplexe Technologien verlässlich und kostengünstig zu einem Produkt zu verbauen – und hier haben deutsche Unternehmen enorme Stärken.

Für alle Industrien ist allerdings ent-scheidend, auf welche Weise Umweltziele umgesetzt werden. Will der Staat neben den Zielen auch die Wege diktieren, auf denen diese erreicht werden, dann kann

er leicht in die Irre gehen. Besser ist es, wenn Standards gesetzt werden und die Unternehmen frei wählen können, wie sie diese erreichen. Diese Idee ist etwa in den Emissionszertifikaten enthal-ten, die in Europa gelten, bei denen aber leider im Detail die Len-kungsfunktion verloren gegangen ist.

Eine andere Art der Nachhaltigkeit liegt in der verträglichen Bewirtschaftung des Finanzsystems. Hierfür sind insbesondere die Betreiber des Systems – die Notenbanken und Finanzpolitiker – sowie die Anbieter und Nachfrager von Finanzdienstleistungen verantwortlich. Der Auffassung, dass die Geldpolitik mehr kann als nur Zahlungen abwickeln, hängen die meisten Geldpolitiker und Ökonomen weltweit an. Dabei hat Deutschland eine Sonder-stellung, weil nur hier der Nachhaltigkeitsaspekt im Geldwesen so betont wird – daher auch die notorischen Unterschiede zwischen der Auffassung der Bundesbank und anderer Notenbanken.

Leider wurde die Nachhaltigkeit des Geldwesens durch ausge-prägte Experimente zum Erreichen anderer Ziele – etwa in den USA jeden unabhängig vom Einkommen zum Hausbesitzer zu

machen – arg auf die Probe gestellt. Unter den Spätfolgen leiden wir noch immer. Und die Finanzpolitik scheint sich end-gültig der Illusion hinzugeben, dass die Kapazitäten für Staatsschulden unendlich sind. Hier sind auch die Marktteilnehmer selbst aufgerufen, ihre Stimme zu erhe-ben – für nachhaltige Finanzen.

„Die Finanzpolitik scheint sich endgültig der Illusion hinzu-

geben, dass die Kapazitäten für Staatsschulden unendlich sind“

Dr. ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank

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Katers Welt MArKtWert

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Die Deka Immobilien hat in Sachen Nachhaltigkeit ein hohes Tempo vorgelegt. Die Quote zertifizierter

Gebäude in ihren offenen Immobilienfonds liegt inzwischen bei über 60 prozent. fondsmagazin zeigt am

Beispiel Kings place in london, welche vorteile das für mensch und umwelt mit sich bringt.

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text: Christine Mattauch

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MArKtWert Immobilien

30

Kings placeDas Bürogebäude mit seinen

elf Etagen und 31.500 Quadrat- metern gehört zu den attraktivsten Immobilien der britischen Haupt-

stadt. Das Reiseportal Traveland-leisure sieht den szenigen Standort mit seiner direkten Anbindung an den Fernbahnhof King’s Cross als

„London’s new center of cool“.

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fondsmagazin 3.2017

einer Gegend, die damals nicht den besten Ruf hatte. Doch nachdem der Bahnhof zwischen 2008 und 2012 renoviert und als Haltepunkt für Fernzüge ausgebaut worden war, entstand drum herum ein neues Büro-viertel. Die Analysten der Deka erkannten vor fünf Jahren das Potenzial und erwarben das Gebäude für 281 Millionen Euro für den Offenen Immobilienfonds WestInvest InterSelect. Seither hat die Immobilie, die überwiegend an den Verlag der Tageszei-tung „The Guardian“ und kulturelle Insti-tutionen vermietet ist, ihren Wert um mehr als 15 Prozent gesteigert.

MIeteRwunsch uMGesetZt

Die Entscheidung, sie zertifizieren zu lassen, war auch ein Wunsch der Mieter. BREEAM – Building Research Establish-ment Environmental Assessment Me-thod – heißt die Methode zur Bewertung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Eigenschaften von Immobilien. Sie wurde 1990 als weltweit erste Fo

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S eit Monaten wird verhandelt – doch noch immer ist über den Austritt Großbritanniens aus der Europä-

ischen Union wenig mehr bekannt als das Datum: März 2019. Umso mehr Spekula-tionen gibt es darüber, wie hart oder weich der Brexit wohl werden wird. Dabei gerät eine simple Tatsache aus dem Blick: Lon-don wird auch künftig das Zentrum einer der größten Wirtschaftsmächte Europas sein – mit einer entsprechenden Nachfrage nach Immobilien.

Das Interesse steigt vor allem dann, wenn Immobilien als nachhaltig ausgewie-sen werden. Bestes Beispiel: Kings Place, eine Büroimmobilie, die seit 2012 im Port-folio des WestInvest InterSelect ist. Das Hochhaus wurde in einer Gemeinschafts-aktion von Eigentümer, Mietern und Ge-bäudemanagern so erfolgreich ökologisch aufgewertet, dass es im Rahmen der im März 2017 erfolgten Zertifizierung die beste Bewertung Großbritanniens erhielt – den renommierten BREEAM Award 2017 in der Kategorie „Offices In-Use“.

Längst hat sich Nachhaltigkeit zu einem Qualitätskriterium und einem Wettbe-werbsvorteil entwickelt, der Anlegern zusätzliche Sicherheit gibt. „Für Green Buildings besteht eine erhöhte Zahlungs-bereitschaft, die sich letztlich in höheren Mieten und Verkaufspreisen widerspie-gelt“, schreibt daher auch der Regensbur-ger Immobilienexperte Sven Bienert in der Studie „Nachhaltigkeit contra Rendite?“. Dieser im Vergleich zu konventionellen Gebäuden mögliche Mehrwert wird als Green Premium bezeichnet und spielt auch für die Anlagestrategie der Deka im-mer eine große Rolle.

Beim Kings Place stimmten die Para-meter von Beginn an. Der britische Ent-wickler Parabola Land errichtete den elf-stöckigen Bau vor rund neun Jahren nach Plänen des Londoner Architekturbüros Dixon Jones, das sich mit Umbauten der National Gallery und des Royal Opera House einen Namen gemacht hatte. Es war die erste Investition in ein neues Bürogebiet am sanierten Großbahnhof King’s Cross –

ressourcen schonenDie Gebäudemanager achten verstärkt auf

Stromsparpotenziale. So ist die Beleuch-tung sukzessive auf LED umgestellt

worden. Die Klimaanlage läuft nur noch in der Kernzeit, und wer Überstunden

macht, verständigt den Hausmeister. Auch wurde das Dach begrünt und so die

Dämmung verbessert.

Attraktive ImmobilieEin „atemberaubendes Atrium“ und ein „Layout mit unerwarteten Perspektiven“ bescheinigte die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) der Büro- immobilie Kings Place. Bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit wurde auch die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr in der britischen Hauptstadt sehr positiv bewertet.

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32

fondsmagazin 3.2017

MArKtWert Immobilien

Methode zur Nachhaltigkeitsbeurteilung von der britischen Behörde Building Re-search Establishment (BRE) entwickelt. Mehr als 250.000 Bauten wurden bislang nach dem Standard zertifiziert. Mit LEED und DGNB gibt es ähnliche Verfahren in den USA und in Deutschland.

Kings Place erhielt eine sehr gute Bewer-tung für das Gebäude selbst – und für die nachhaltige Bewirtschaftung gab es sogar die bis dato höchste jemals vergebene Punktzahl in Großbritannien. Zwischen 2012 und 2015 sank der Stromverbrauch um 10 Prozent, der Gasverbrauch redu-zierte sich um 35 Prozent. Das ging nur, weil die Mieter mitzogen.

„Man fühlt Solidarität in dem Gebäu-de“, sagt WestInvest-InterSelect-Fonds-manager Holger Schmidt. Die Guardian Media Group beteiligte sich etwa an den Kosten für eine Fotovoltaikanlage, die im vergangenen Jahr auf dem Dach installiert

wurde. Mit einer Leistung von 40 Kilowatt deckt sie den Grundbedarf an Elektrizität. Der Gasverbrauch vermindert sich durch eine bessere Steuerung und Wartung der Heizungsanlage. Räume werden konse-quent nur dann beheizt, wenn sie wirklich jemand nutzt, der Wasserverbrauch wird durch intelligente Armaturen beschränkt. Auch der Einsatz chemischer Reinigungs-mittel ist auf ein Mindestmaß reduziert, Müll wird konsequent getrennt.

Es geht dabei nicht nur ums Image. „Wir streben eine Zertifizierung dort an, wo sie uns wirtschaftlich weiterbringt“, sagt Schmidt. Von geringeren Nebenkos-ten profitieren die Mieter unmittelbar. Sie nutzen aber auch dem Eigentümer. Schmidt: „Der Vorteil liegt in der höheren Zufriedenheit des Mieters und in größeren Freiräumen bei der Mietanpassung.“ Eine Studie der Universität Maastricht über Londoner Immobilien zwischen 2000 und 2009 ergab: In zertifizierten Bürohäusern lagen die Mieten durchschnittlich um 21,8 Prozent höher als in konventionellen Gebäuden, bei der Wertentwicklung be-trug das Plus 18,2 Prozent.

In diesem Jahr erwarb die Deka Im-mobilien zwei weitere Top-Bürohäuser in der Londoner Innenstadt: One Rathbone Square, komplett vermietet an Facebook, und Cannon Place, direkt über dem gleichnamigen Bahnhof. Auch sie sollen nach Nachhaltigkeitskriterien zertifiziert werden. Die Ergebnisse, das steht jetzt schon fest, werden sich sehen lassen kön-nen. Schließlich existiert im Portfolio mit Kings Place eine Blaupause, an der man sich orientieren kann.

die QuOte zertiFizierter GeBäude niMMt stetiG zu

Quelle: Deka Immobilien; Stand: 31.12.2016

Die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Deka Immobilien trägt Früchte. Die Entwicklung der zertifizierten Gebäude, bezogen auf den Verkehrswert zum jeweiligen

Stichtag, weist steigende Quoten bei den Immobilien im Portfolio auf.

2010 2011 2012 20142013

Scannen Sie den QR-Code und finden Sie hier die ak-tuelle App zum WestInvest InterSelect.

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KonzertsaalIm Unter- und Erdgeschoss befindet sich

ein von der Kings Place Music Foundation angemieteter Konzertsaal. Die Luftqualität

im Gebäude wird durch eine optimale Frischluftzufuhr und Filtertechnik verbessert.

2015 2016

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fondsmagazin 3.2017

34MArKtWert Spenden

SpendenAuf DeR spuR

etwa 5 milliarden euro spenden die Deutschen jährlich gemeinnützigen Organisationen, einen großen Teil davon in

der Vorweihnachtszeit. Die Zahl der Spender aber sinkt. fondsmagazin zeigt, wer besonders großzügig gibt.

Prozent der Deutschen über zehn Jahre – das sind 31,9 Millionen Menschen – haben sich im Jahr 2016 für Flüchtlinge engagiert. Sie haben entweder Geld- oder Sachspenden geleistet oder waren ehrenamtlich tätig. Die über 60-Jährigen waren

besonders aktiv. Die Geldspenden erreichten insgesamt eine Höhe von 488 Millionen Euro, davon floss mehr als die Hälfte in ausländische Projekte.

Der Dezember ist traditionell der wichtigste Spendenmonat in Deutschland. 23 Prozent der gesamten Spenden eines Kalenderjahres werden in der

Vorweihnachtszeit getätigt. 2016 erreichte das Spendenvolumen im Dezember mit 1,2 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau.

47 23

Quelle: GfK und Deutscher Spendenrat e. V. 2017, „Bilanz des Helfens 2017“Quelle: GfK und Deutscher Spendenrat e. V. 2017, „Bilanz des Helfens 2017“

Quelle: GfK und Deutscher Spendenrat e. V. 2017, „Bilanz des Helfens 2017“

hohe SpendenbereitschaftSpendeneinnahmen von privat (Jan. bis Dez., in Mio. Euro, Veränderung zum Vorjahr in Prozent)

Bilder von großen Unglücken wüh-len die Deutschen auf und erhöhen

ihre Spendenbereitschaft. So wie 2015, als Hunderttausende vor Not und Verfolgung aus Afrika und dem Nahen Osten flohen und in Nepal die Erde bebte. Damals spendeten

die Deutschen mehr als 5,5 Milliarden Euro. 2016 kamen immer noch mehr als 5 Milliarden

Euro zusammen. Zum Vergleich: Das Bundesministerium für wirtschaft-

liche Zusammenarbeit und Entwick-lung hatte 2016 einen Etat von

7,4 Milliarden Euro.

4.590

2005

4.252

2011

3.852

2006

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2012

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2014

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2007

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2013

4.525

2010

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2016

4.204

2009

5.539

2015

Tsunami, Südost-Asien

Pakistan,Haiti

Japan, Somalia

Nepal,Flüchtlinge

Flut in Deutschland, Taifun Hayan

–1,4 %–16,1 % +3,8 % –6,0 %+7,6 %+3,7 % –2,2 % +5,4 %+13,1 % +11,7 %+11,7 % –4,9 %

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fondsmagazin 3.2017

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Quelle: DekaBank; Stand: 12.09.2017

hilfe für menschen in not liegt den meisten Spendern am Herzen. So widmeten sie im vergangenen Jahr rund

drei Viertel des Geldes humanitären Projekten. Natur, Bildung und Kultur spielen eine geringere Rolle.

Engagement der DekaBankAngaben in Euro

Auch die DekaBank engagiert sich stark. 2016 hat sie insgesamt

789.647 Euro gespendet und 572.971 Euro für Sponsoring ausge-geben. Zu den Schwerpunkten dieses gesellschaftlichen Engagements ge-

hören die Förderung zeitgenössischer Kunst und Architektur sowie der

Wissenschaft, sozialer Projekte und des Sports. Die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter helfen ebenfalls mit.

Bei der Aktion „restcent“ können Mit-arbeiter der DekaBank die Centbeträge ihres Monats entgelts spenden. 2016kamen 5564,70 Euro für den Verein„Hilfe für krebskranke Kinder“ zusam-men. Außerem unterstützt die Dekaunter anderem große Museen und denInternationalen Hochhaus Preis.

1.362.618 €Gesamtengagement

421.839 € Kunst und

Kultur 498.690 € Bildung und Wissenschaft

191.840 € Sport

220.749 € Soziales

29.500 € Sonstiges

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Quelle: GfK und Deutscher Spendenrat e. V. 2017, „Bilanz des Helfens 2017“

Eine Frage des AltersSie stellen weniger als ein Fünftel der Bevölkerung, geben jedoch zwei Fünftel des gesamten Spendenaufkommens: Die Genera tion

70 plus ist besonders freigiebig. Von der jüngeren Generation stammten 2016 nur 5 Prozent der Spenden. Wer gibt, der gibt

häufiger und mehr als noch vor zehn Jahren.

Ältere menschen sind freigiebiger

Angaben in Prozent

5,1 %bis 29 jahre

40,4 % 70+ jahre

7,9 % 30 –39 Jahre

15,2 % 40 – 49 Jahre

15,6 % 50 –59 Jahre

15,7 % 60 – 69 Jahre

Weniger Spender – aber großzügigereAnteil der Spender an der

Gesamtbevölkerung in Prozent

5.266 Mio. €

2016Gesamtspenden

42,6 %

33,0 %

5,0Spendenhäufigkeit

pro Spender

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Euro durchschnittlich pro Spende

2006

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pro Spender

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Euro durchschnittlich pro Spende

2016

3.852 Mio. € 5.266 Mio. €

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MArKtWert Fondssparpläne

text: Daniel Evensen

Sommer 2007: Die deutsche Wirt-schaft brummt und der Dax mar-kiert ein neues Rekordhoch. Doch

für Börsianer soll das der vorerst letzte Anlass zur Freude sein. Denn am Horizont braut sich da bereits die Finanzmarktkrise zusammen. Kaum hat sich dieser Sturm gelegt, wirbeln Eurokrise und Griechen-land-Drama die Kurse durcheinander.

Zehn Jahre danach können Fondsspa-rer sagen: Schwamm drüber. Sie mussten zwar Nerven beweisen, dafür wurden sie

aber Stand heute mit glänzenden Ergeb-nissen belohnt. Trotz des zwischenzeit-lichen Kurstiefs erzielten Sparpläne auf deutsche Aktienfonds seit Sommer 2007 im Schnitt 8,7 Prozent Rendite per anno, hat der Fondsverband BVI errechnet. Bei europäischen waren es 6,7 Prozent und globale Fonds kamen auf 7,4 Prozent.*

Einer der Gründe für die starke Bilanz ist das Comeback der Aktienmärkte in den vergangenen Jahren. Doch auch die regel-mäßigen Einzahlungen hatten einen posi-

tiven Effekt auf die Ergebnisse. Denn wenn Anleger beispielsweise jeden Monat 200 Euro in einen Aktienfonds investieren, erwerben sie bei tieferen Kursen – also in Krisenzeiten – mehr Anteile als bei hohen Kursen und erzielen so einen vorteilhaften Durchschnittspreis. Das macht sich bei der nächsten Börsenerholung bemerkbar. „Wenn ich meine Kunden auf diesen Cost-

Der gerade Weg aufwärts muss an der Börse nicht immer der beste sein. Wenn Anleger regelmäßig

in einen Fondssparplan einzahlen oder mit einem Tauschplan schrittweise in die märkte einsteigen,

kann ihnen das ungeliebte Auf und Ab von Aktien sogar vorteile bringen.

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Eine gewisse unordnung beim Kursverlauf kann für Anleger vorteilhaft sein – wenn sie regelmäßig Fondsanteile kaufen.

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Average-Effekt aufmerksam mache, dann betrachten sie die Kursschwankungen in einem anderen Licht“, sagt Katharina Schmidmayer, Privatkundenberaterin bei der Stadtsparkasse München. „Und das ist ja nicht das einzige Plus. Sparpläne punk-ten auch mit ihrer Flexibilität. Man kann die Sparraten jederzeit anpassen oder auch aussetzen und, wenn man möchte, sich die angesparte Summe auszahlen lassen.“

Nicht zu vergessen die große Auswahl an Fonds und die Transparenz: Börsentäg-lich lässt sich die angesparte Summe samt Renditeangabe abrufen. Noch dazu gibt es Extras wie die Dynamisierung. Damit können Sparer klein anfangen und ihre Sparraten jedes Jahr beispielsweise auto-matisch um 3, 4 oder 5 Prozent erhöhen.

Wegen Vorzügen wie diesen sind Fondssparpläne von jeher sehr beliebt bei Schmid mayers Kunden. In jüngster Zeit ist die Nachfrage aber besonders hoch: „Manche Sparer sind von den Nullzinsen so frus triert, die kommen von selbst und sa-gen: Frau Schmidmayer, jetzt ist es genug.“

Die Klientel reicht vom jungen Ein-steiger, der mit 25 Euro monatlich erste Erfahrungen mit Wertpapieren sammeln möchte, bis zur gut verdienenden Füh-rungskraft, die bereits ein Fondsdepot hat und nun zusätzlich jeden Monat 500 Euro in den Vermögensaufbau steckt.

wAhRe volksspARpläne

Nicht nur in der Stadtsparkasse München, deutschlandweit gewinnt die Idee des re-gelmäßigen Fondssparens neue Anhänger. Allein in der ersten Jahreshälfte wurden 300.000 Sparpläne auf Fonds der Deka abgeschlossen, so viele wie im gesamten Jahr 2016. Es lässt sich „fast von einer neu-en Volksbewegung sprechen“, schreibt die „Welt am Sonntag“ angesichts des Wech-sels von Zins- aufs Fondssparen und kom-mentiert: „Das ist eine gute Entscheidung. Vor allem langfristig.“

Damit spielt die Zeitung auf eine in Kooperation mit der Deka entstandene Studie des Deutschen Aktieninstituts an.

Das DAI hat sich die Sparplanrenditen für alle erdenklichen Zeiträume zwischen 1967 und Ende 2015 angesehen. Resultat: Je länger die Sparer am Ball bleiben, desto höher die Wahrscheinlichkeit für attraktive Erträge. siehe Grafik unten

Komplett ausschließen lassen sich Verluste bei Sparplänen allerdings nicht – zum Beispiel wenn man früher als gedacht an sein Geld muss und der Aktienmarkt gerade in einer Schwächephase steckt. In eine ähnliche Situation kann ein Anleger kurz vor Ende des geplanten Sparzeit-raums geraten. Rutschen die Kurse dann in den Keller, bleibt ihm nicht die nötige Zeit, um das Tief auszusitzen. Dieses Risi-ko lässt sich aber reduzieren. „Einige Jah-re vor Erreichen des Sparziels sollten sich Anleger defensiver aufstellen“, sagt Elmar

Gaugenrieder, Sparplanexperte der Deka. „Sie können beispielsweise Anteile von Ak-tien- in schwankungsärmere Mischfonds umschichten und beim Sparplan ebenfalls auf diese Fonds schwenken.“

Übrigens: Wer nicht 200 Euro im Monat, sondern 20.000 Euro auf einen Schlag anlegen möchte, kann mit dem Deka-TauschPlan ebenfalls auf den Cost-Average-Effekt setzen. Dabei wird der Betrag zunächst geparkt, etwa in einem Geldmarktfonds. Von dort fließt das Geld in Etappen in den Wunschfonds – zum Beispiel jeden Monat 1.000 Euro. Exper-te Gaugenrieder: „Anleger reduzieren so das Risiko, zu einem ungünstigen Zeit-punkt einzusteigen.“ Und dann gelassen beim Zickzack zusehen – es muss ja nicht immer nur aufwärts gehen.

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Anlagehorizont in Jahren, historische Rendite in Prozent pro Jahr

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17,2 13,6

9,9 9,7

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2,7 6,2

Quelle: Studie „Lebensstandard sichern – Rentenlücke mit Aktien schließen“, Deutsches Aktieninstitut, Dezember 2016; Berechnungszeitraum 1967 bis Ende 2015; Daten: Deutsche Börse AG, DAI und Stehle (1999)

* Quelle: www.bvi.de; Stand: 30.06.2017. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.fondsmagazin 3.2017

Die Grafik zeigt die durchschnittliche, die maximale und die minimale Rendite von Spar-plänen verschiedener Laufzeiten auf die 30 Dax-Aktien seit 1967. Bei nur einjähriger Laufzeit gab es noch eine enorme Spanne der Ergebnisse zwischen minus 64,1 und plus 102 Prozent.

Je länger die Sparpläne aber liefen, desto konstanter fielen die Erträge aus. Spätestens ab 15 Jahren landeten sämtliche Sparpläne im Plus und bei 30 Jahren schwankte die Rendite nur

noch zwischen 6,2 und 13,6 Prozent – in jedem Fall ein ansehnliches Resultat.

maximale Rendite Renditedurchschnitt minimale Rendite

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38LesensWert Warentest

k ritische und unabhängige Pro-dukttests in China? Aber ja! Vor allem die wachsende chinesische

Mittelschicht will sich gesünder ernähren und nachhaltige Produkte kaufen. Sie hat die Nase voll von Lebensmittelskandalen, Giftstoffen in Spielzeugen oder bedenken-loser Umweltverschmutzung. Der Pekin-ger Professor Zhou Qiren, ehemaliger Direktor des National Development Re-search Institute, spricht sogar von einer „Qualitätsrevolution“, zu der die Test-plattform OKOer perfekt passe.

Im Jahr 2008 ereignete sich ein Skan-dal, der das Fass zum Überlaufen brachte: Das mit der verbotenen Chemikalie Mela-min verseuchte Milchpulver chinesischer Hersteller verursachte schwere Nieren er-kran kungen. Hunderttausende Babys hat-ten darunter zu leiden, sechs kleine Kinder starben an Nierenversagen. Das Vertrauen der chinesischen Verbraucher in heimische Produkte war zerstört.

Dieser Skandal brachte „Öko-Test“-Chefredakteur Jürgen Stellpflug auf die Idee, eine Verbraucherplattform in China zu starten – mit in Deutschland geprüften Produkten. Er nahm Kontakt zu dem chi-nesischen Investigativjournalisten Chang-ping Luo auf, der durch seine Enthüllung eines Korruptionsfalls bekannt ge worden war. Verbraucherschützer Stellpflug konn-te Changping Luo von den Vorteilen und

Chancen der Plattform – mit Aufklärung gegen Mängel bei Lebensmitteln vorzu-gehen – überzeugen und ihn als Chef-redakteur gewinnen. Doch der Weg der Umsetzung war lang: Von den ersten Pla-nungen bis zum Erscheinen der Website mit dem Namen OKOer, dem Äquivalent zum deutschen „Öko-Test“, vergingen fünf Jahre. „Daran lässt sich ermessen, mit welchen bürokratischen Problemen und

Hindernissen wir zu kämpfen hatten“, er-klärt Stellpflug. Eines dieser Hindernisse besteht nach wir vor darin, dass im In-ternet nur rein chinesische Unternehmen publizieren dürfen. OKOer ist entspre-chend konstruiert.

Zunächst wurden internationale Pro-dukte getestet, und zwar ausschließlich in Deutschland. Der erste von OKOer veröffentlichte Test beschäftigte sich mit Milchpulver. Die Tester hatten Produkte internationaler Hersteller in China ge-kauft. Alle Anbieter erhielten schlechte Bewertungen, weil sie in ihren Produkten für den chinesischen Markt gefährliche In-haltsstoffe verwendeten. Seit vergangenem Jahr werden nun auch chinesische Marken getestet. „Tested in Germany wird vor allem von chinesischen Müttern als eine Art Qualitätsgarantie dafür gesehen, dass OKOer zum Beispiel bei der Bewertung von Babyprodukten unabhängig vorgeht“, erklärt Wu Zheng, Geschäftsführer von OKOer. Bislang sind die deutschen Tester keinen Einschränkungen vonseiten der chinesischen Regierung ausgesetzt. Aller-dings müssen sie sich die Veröffentlichung von Tests zu Grundnahrungsmitteln ge-nehmigen zu lassen.

Derzeit veröffentlicht OKOer drei Testergebnisse pro Woche – mit wachsen-dem Erfolg. Bis Ende letzten Jahres zählte die Plattform rund 45 Millionen Nutzer. Fo

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text: Iris Quirin

Billig aber giftig – diese Zeiten sollen bald vorbei sein. oKoer liefert kritische und unabhängige produkttests.

Schon mehr als 45 millionen Chinesen informieren sich regelmäßig im Internet auf der verbraucherplattform.

mit im Boot: die deutsche „öko-Test“.

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„Immer mehr chinesische Unternehmen kommen mit der Bitte auf uns zu, ihnen bei der Verbesserung ihrer

Produkte zu helfen“

jürgen Stellpflug, Chefredakteur „Öko-Test“

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Bloß nicht in den mund stecken: Spielzeug made in China ist schon oft in die Schlagzeilen geraten.

In diesem Jahr werden es deutlich mehr, denn die rasant fortschreitende Digitali-sierung in China beschleunigt auch die Verbreitung der Online-Testergebnisse. So setzt OKOer seit diesem Frühjahr kom-plett auf das mobile Internet mit dem Messaging-Dienst Wechat, dem Micro-Blogging-Dienst Sina Weibo sowie auf die eigene neue OKOer-App. „Allein auf Wechat und Weibo erreichen wir täglich zwei Millionen Nutzer“, freut sich Wu Zheng. Auch die chinesische Behörde für Lebensmittelaufsicht und Medikamente veröffentlicht bereits vollständige Tests von OKOer auf ihren offiziellen Seiten.

„Es wäre vermessen anzunehmen, dass es nach zwei Jahren OKOer keine oder weniger Lebensmittelskandale gäbe“, er-klärt Stellpflug. „Aber wir werden nicht nur von den Verbrauchern ernst genom-men.“ Seitens der Regierung gibt es zwar keine offiziellen Reaktionen, wenn die ge-testeten chinesischen Produkte Qualitäts-mängel aufweisen. „Die zuständigen Be-hörden nehmen aber mit den betreffenden

Unternehmen Kontakt auf und fordern Verbesserungen ein“, erklärt Stell pflug. „Das wissen wir, weil immer mehr Unter-nehmen mit der Bitte auf uns zukommen, ihnen bei der Verbesserung ihrer Produkte zu helfen.“ Namen nennt er mit Hinweis auf das Geschäftsgeheimnis jedoch nicht.

Dennoch spricht vieles dafür, dass sich in China in Sachen Qualität wirklich etwas bewegt. Die Verbraucherplattform OKOer ist nur ein Beispiel. „In chine-sischen Städten wird der Verkehr künftig nahezu ohne Verbrennungsmotoren aus-kommen“, ist OKOer- Geschäftsführer Wu Zheng überzeugt. Und schon heute ist China weltweit die Nummer eins in der Solarindustrie. „Die Chinesen haben ein ausgesprochen hohes Bedürfnis nach ei-ner gesunden Lebensweise. Industrie und Produzenten werden auch gerade durch die Politik angehalten, diese Erwartungen durch hohe Produktqualität zu erfüllen“, so Wu Zheng. Unabhängige Qualitätstests wie auf OKOer sind hier erste Leitplanken auf diesem Weg.

sO Wird BeWertet

Quelle: OKOer

sehr gut gut befriedigend

ausreichend mangelhaft ungenügend

Die Produkte werden nach dem deutschen Schul-notensystem bewertet und mit dem OKOer-Label

in der jeweiligen Farbe dargestellt. Das Blatt symbolisiert den „Reichtum der Natur und den

Prozess fortwährender Veränderung“.

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LesensWert Autobranche

e in Hauch von Spätsommer wärmt die wage-mutigen Fahrer vor dem Start des Rennens. Doch gleich wird es frisch; die Piloten

schlagen die Kragen hoch, rücken ihre Brillen noch einmal zurecht. Tausende Besucher der Internationa-len Automobil-Ausstellung jubeln begeistert, als die Wettfahrt beginnt. Es geht um Schnelligkeit, aber auch um Haltbarkeit der Motoren – elektrisch, bat-teriebetrieben. Der Sieger hat am Ende der 40-Kilo-meter-Schleife satte 18 Minuten Vorsprung. Es ist ein Porsche. Genauer gesagt: das erste Fahrzeug, das der junge Ingenieur Ferdinand Porsche selbst entwickelt hat. Wir schreiben das Jahr 1899.

Trotzdem schwenkte Porsche nur wenige Monate später auf den Verbrennungsmotor um, aus dem ein Vielfaches mehr Leistung zu holen war als aus einer bleischweren Batterie – und dieser Technik verhalf er durch seinen VW Käfer zum Massenerfolg.

Doch inzwischen hat sich die automobile Welt erneut radikal gewandelt. Und die traditionsreichen Autohersteller haben gewaltige Probleme, mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten. Die Branche, deren deutsche Aushängeschilder derzeit mit Kartell-vorwürfen und Abgasmanipulationen kämpfen, steht vor einer Zeitenwende beim Antrieb.

Porsche liegt plötzlich nur noch im Mittelfeld beim Rennen um die Elektromobilität, auch andere klassische Autopioniere wie Daimler, Ford, Peugeot oder Volkswagen haben wenig oder gar nichts voll-elektrisch Angetriebenes auf der Straße. Wieder sind es Pioniere, die den Elektroantrieb in der öffentlichen Wahrnehmung voranbringen. Allen voran sprintet derzeit Elon Musk. Der Internetmilliardär hat mit Tesla das Elektroauto aus der Müsli-Ecke geholt und begehrenswerte Fahrzeuge geschaffen. Model S, Mo-del X und das neue Kompaktfahrzeug Model 3 bre-Fo

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text: Peter Weißenberg

Das Elektroauto revolutioniert eine ganze Industrie: Newcomer wie Tesla, Google oder die Deutsche post

machen den etablierten herstellern die Stellung streitig. Die Börse honoriert deren mut bereits. jetzt stehen

auch traditionelle hersteller und Zulieferer unter Strom – und nehmen den Kampf um die Kunden auf.

DIe e-volutIon

chen in die Phalanx der deutschen Premiummarken ein. Vollelektrisch wie das Model S von null auf hun-dert in 2,5 Sekunden, gut 500 Kilometer Reichweite, in 40 Minuten die Batterie auf 80 Prozent laden – da müssen Audi, BMW oder Mercedes aktuell passen. Und beim Börsenwert hat Tesla derzeit sogar den Giganten General Motors überholt.

Zu lange haben die etablierten Marken Investi-tionsmilliarden sowie den Einsatz ihrer Ingenieure vor allem auf Benziner und Diesel konzentriert. „Der Tesla-Erfolg hat die Branche schon aufgerüttelt“, sagt Autoexpertin Senta Graf. Die Analystin bei der Deka ist sich aber sicher: „Gerade die deutschen Herstel-ler holen jetzt zum großen Gegenschlag aus.“ Bereits 23 Prozent der weltweit verkauften E-Fahrzeuge sind nach einer Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) made in Germany, BMW mit dem i3 liegt hier unter den Deutschen vorn. Und laut Marion Weissenberger-Eibl, Leiterin des ISI, stecken die deutschen Hersteller bereits seit Jahren ein Drittel ihrer Forschungsgelder in die Entwicklung von alternativen Antriebs- und Effizienztechnologien. Allein VW will bis zum Jahr 2030 seinen Etat für E-Fahrzeuge auf 20 Milliarden Euro erhöhen.

vIele MoDelle In DeR pIpelIne

Bis Mitte kommenden Jahres haben Audi, Mercedes, BMW und vor allem Volkswagen gleich mehrere Dutzend Elektroauto-Modelle in der Pipeline – vom Kleinstwagen über den SUV bis zur Luxuslimousine. „Anders als Newcomer wie Tesla haben traditions-reiche Hersteller mehr Reputation zu verlieren“, erläutert Branchenkennerin Graf. Der Einstieg in eine elektrisch getriebene Großserie sei schließlich mit Produktions-, Qualitäts- und Wartungsrisiken

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behaftet. „Für die Akzeptanz der Fahrzeuge spielen die Qualität und die damit verbundene Zufriedenheit der langjährigen Kunden eine entscheidende Rolle.“ So sehr das Elektroauto im Rampenlicht steht, das Ende für Diesel und Benziner ist laut Graf noch viele Jah-re entfernt. Nicht zuletzt, weil diese mehr Reichweite bieten, zum halben Preis eines Batterieautos zu haben sind und einen besser kalkulierbaren Restwert aufwei-sen. Das sei beim E-Auto anders, etwa weil die Akku- oder Ladetechnik enorme Fortschritte mache. Viel mehr Leistung zum halben Preis – „wer will da noch ein drei Jahre altes Modell kaufen“, so Graf.

Für einen durchschlagenden Erfolg beim Kun-den reicht es auch nicht, ein effizientes Elektroauto in den Showroom zu stellen. Die Autokonzerne,

WeLtWeiter VerKAuF VOn eLeKtrOAutOs

Quelle: Bloomberg New Energy Finance; Stand: Februar 2016

Tesla: Weltweit knapp 500.000 Vorbestellungen gibt es für Model 3 – seit Juli 2017 befindet sich das Mittelklassemodell in der Serienproduktion. Die Reichweite beträgt 350 Kilometer, die Preise beginnen bei 35.000 US-Dollar bzw. etwa 30.000 Euro.

2015 2020 2025 2030 2035 2040

Treffen die Prognosen von Bloomberg zu, steht den Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2040 ein exponentielles Wachstum bevor. Der größte Abnehmer dürfte China sein.

Angabe in Mio. Autos pro Jahr

50

40

20

10

30

0

restliche Welt Japan Europa USA China

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aber auch große Zulieferer wie Conti, Magna, ZF oder Bosch investieren daher Milliarden in Lade-Infrastruk-tur, Batteriefertigung, vor allem aber ins autonome Fahren. Denn erst, wenn das Elektroauto vor jedem Supermarkt, in jedem Parkhaus und sogar während der Fahrt nachgeladen werden kann – oder gleich von selbst zur nächsten Ladestation fährt –, erst dann wird das Stromern so komfortabel und kraftvoll wie heute die Tour mit dem Tank voll Kraftstoff.

Dabei geht es für Hersteller und Zulieferer um die Märkte der Zukunft. Denn zu den neuen Rivalen der Elektromobilität gehören auch kapitalstarke IT-Riesen wie Qualcomm, Nvidia, Apple, Google und sogar der Staubsauger-Hersteller Dyson. Einige von ihnen wer-den selbst als Automarke an den Start gehen. Denn der Großteil der Technik ist schon heute von der Stange zu kaufen und „kann von Systemzulieferern wie ZF oder Magna in Auftragsfertigung zusammen-gebaut werden“, wie Autoexperte Willi Diez, Direk-tor des Instituts für Automobilwirtschaft, erklärt.

Die Basistechnik eines Elektroautos hat keine Kolben, Turbolader, Wasserkreisläufe und Ähnliches. Das macht den Motor zur billigen Massenware und reduziert die Einstiegsschwelle. Auch Start-ups und Quereinsteiger wie die Deutsche Post greifen daher die etablierten Hersteller an. Teils als unersetzbare System-lieferanten, teils als Mobilitätsdienstleister, die Hard-ware etwa beim Carsharing oder Taxibetrieb nur noch als Beigabe sehen.

Ganz typisch für ein neues Marktsegment, findet Graf. Aber kein unlösbares Problem für die Etablier-ten. „Die Großserie für den Massenmarkt erfordert hochdiffizile Logistik und Fertigungstechnik, einen flächendeckenden Handel und viele Werkstätten. Da haben die traditionellen Hersteller ihre Stärken – und darum werden sie den Wandel zur Elektromobilität schaffen“, ist die Deka-Expertin überzeugt.

mercedes EQ: Zur ersten vollelektrischen Fahrgene-ration, die 2020 starten soll, zählt der EQ-A mit einer Reichweite von 400 Kilome-tern und einem Preis um

die 40.000 Euro. Bis 2022 will Mercedes alle Modelle wahl-weise mit einem Elektro- oder Hybridmotor anbieten.

vW I.D. Buzz: Ab 2022 soll der E-Bulli mit zwei Elektromotoren über die Straßen rollen – und eine Reichweite von 600 Kilometern ermöglichen. Preis: 45.000 Euro.

WissensWertes zuM eLeKtrOAutO

Funktionsweise: Der E-Motor nutzt Energie, um Magnetfelder zu erzeugen. Deren anziehende und abstoßende Kräfte lösen eine Drehbewegung aus. Die Energie ist in einer Batterie gespeichert, die über ein Stromkabel geladen wird. Abgassystem, Tank, Leitungen, Wellen, Einspritzpumpen, Kupplung, Getriebe, Zahnriemen – all das braucht das E-Auto nicht. Ein Verbrennungs-antrieb besteht aus rund 1.400 Teilen, ein Elektroantrieb nur aus etwa 200. Kosten: Trotz staatlicher Prämie kosten die billigsten Elektroautos immer noch erheblich mehr als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor – bei deutlich weniger Reichweite und Zuladung. Die Preise werden aber bei größerer Verbreitung und durch neue Konkurrenten – auch aus China – sinken.

Schadstoffe: Aus dem E-Auto kommt kein CO2. Dafür aber aus den Schloten von Kohlekraftwerken, die in Deutschland derzeit noch etwa 45 Prozent des Stroms erzeugen. Zudem ist die Herstellung der Batterie noch energieintensiv.

LesensWert Autobranche

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NACHHALTIGKEIT – EINE PERSÖNLICHE SICHT

BEMERKENSWERT

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Bertrand Piccard, Schweizer Wissenschaftler und Abenteurer, der mit einem Solarflugzeug

die Welt umrundet hat

„Die Helden des 21. Jahrhunderts werden Menschen sein, die die

Lebensqualität verbessern, Armut bekämpfen und mehr Nachhaltig-

keit bringen“

317_43_st_Bemerkenswert_2644939.indd 43 30.10.17 10:05

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Jeder neue Tag ist bunt und wunderschön. Melanie, mit 32 an Krebs erkrankt

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