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Straßenbauverwaltung Landesamt für Straßenbau und Verkehr M-V VSVI-Seminar – Linstow – 04. Februar 2010 PD Dr.-Ing. habil. Olaf Mertzsch Nachrechnung von Brücken im Bestand > Nachrechnungsrichtlinie <

Nachrechnung von Brücken im Bestand ... · Straßenbauverwaltung Landesamt für Straßenbau und Verkehr M-V VSVI-Seminar – Linstow – 04. Februar 2010 PD Dr.-Ing. habil. Olaf

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Straßenbauverwaltung

Landesamt für Straßenbau und Verkehr M-V

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Nachrechnung von Brücken im Bestand

> Nachrechnungsrichtlinie <

Straßenbauverwaltung

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InhaltGrundsätzliches - AusgangspunktKonzept der Nachrechnungsrichtlinie SicherheitskonzeptEinwirkungsseiteWiderstandsseiteAusblick

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Ausgangssituation

• Zunahme des Schwerverkehr ⇒ Größere Beanspruchung der Bauwerke

• Es ist ein erheblicher Anteil älterer Bauwerke im Bestand vorhanden.

• Eine Reihe älterer Bauwerken hat, auf Grund der damaligen Vorschriftenlage, Probleme in den Tragfähigkeitsreserven (z. B. Koppelfugen, Temperatureinwirkungen, Spannungsrisskorrosion, Mindestquerkraftbewehrung).

• Die Nachrechnung älterer Bauwerke auf der Grundlager der DIN-Fachberichte ist im Allgemeinen nicht Erfolg versprechend.

• Ein Nachweis auf der Grundlage der alten Vorschriften ist häufig problematisch, da zusätzliche Nachweise erforderlich werden.

Grundsätzliches – Ausgangspunkt

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Verteilung der LKW – Fahrzeugtypen in %

Aus: Auswirkungen des Schwerlastverkehrs auf die Brückender Bundesfernstraßen; Berichte der BAST, Heft B 68, 2009

Auxerre (F)

PKW; 77%

LKW; 23%

Häufigkeit in %

Grundsätzliches – Ausgangspunkt

Brohltalbrücke BAB A 61LKW > 12 t

1984:ca. 4800 / 24 h2005: ca. 7000 / 24 h

Δ = 1,46 ≈ 1,50

18 t

40 t

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Abhängigkeit des Schädigungsfaktors vom PKW-Gewicht und der Art des LKW

Aus: Auswirkungen von neuen Fahrzeugkonzepten auf die Infrastruktur des Bundesfernstraßenetzes; BAST 2006

in t

Grundsätzliches – Ausgangspunkt

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Altersstruktur der Bauwerke

Aus: Joachim Naumann; Brücken und Schwerverkehr – Eine Bestandsaufnahme; Straße und Autobahn, 10.2009

BK 60/30≤ BK 60 LM 1

Bau

wer

ksflä

che

in M

io m

2

Baujahr

Grundsätzliches – Ausgangspunkt

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⇒ Es fehlen Regelungen für die Nachrechnung bestehender Bauwerke

Regelwerke für Brücken in Spannbetonbauweise im Bereich der Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern

Grundsätzliches – Ausgangspunkt

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Inhaltliche Struktur der Nachrechnungsrichtlinie

Koppelfugen; Spannungsrisskorrosion; Lastmodelle; usw.Anhang

Bauzeitliche Verkehrsführung; Hinweise + Erläuterungen13 und 14

Werkstoffuntersuchungen12

Regelungen zum Mauerwerksbau11

Regelungen zum Stahl- und Stahlverbundbau 10

Regelungen zum Betonbau (Stahlbeton- + Spannbetonbau)9

Sicherheitsbeiwerte; Baustoff7 und 8

Grundkonzept; Bestandserfassung; Entscheidungsfindung4 und 6

Grundsätzliches (Geltungsbereich, Normen, Begriffe)1 bis 3

InhaltAbschnitt

Konzept der Nachrechnungsrichtlinie

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Probabilistische Berechnung – Verkehrseinwirk. + Anforderungen gemäß Stufe 2Stufe 4Messwertgestützte Berechnung– Verkehrseinwirk. + Anforderungen gemäß Stufe 2Stufe 3

≤ BK 60 – charakteristische Einwirkung+ Nachweise nach DIN-FB 2009 + Nachrechnungsrichtliniemit u. ohne Einschränkung im GZG

Stufe 2c

30 Jahre GZT GZG

Einschränkung der Restnutzungsdauer ggf. + Kompen-sationsmaßnahmen

GZT GZG 10 Jahre

1.) DIN-FB 2009 + Nachrechnungsrichtlinie mit Einschränkungen im GZG

2.) BK 60/30 – charakteristische Einwirkung+ Nachweise nach DIN-FB 2009 + Nachrechnungsrichtliniemit und ohne Einschränkung im GZG

Stufe 2b

DIN FB 2009 + NachrechnungsrichtlinieOhne maßgebende Einschränkung im GZG

Stufe 2a

DIN-FB : 2009 – Einwirkung + Bemessung

Ohne Einschränkung der Restnutzungsdauer

GZT GZG

DIN EN : 201X – Einwirkung + BemessungStufe 1Standard-

berechnung

Konzept der Nachrechnungsrichtlinie

Gestuftes Verfahren der Nachrechnung

Gep

lant

erN

utzu

ngsz

eitra

um

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Grundsatz des Nachweises der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit

Einwirkung Widerstand

E < R?

Sicherheitskonzept

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Nachweis der Tragfähigkeit bzw. Gebrauchstauglichkeit

Globales Sicherheitskonzept (bis April 2003)

Teilsicherheitskonzept (ab Mai 2003)*

)()()00,1;...;75,1;10,2(

tischchrakterisEtischchrakterisR

≤γ

[ ] [ ]);();;;;( MkdPQGkd RfREfE γψγγγ ≤

* Auch im Rahmen der TGL 33404

Sicherheitskonzept

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Mit

Hierbei gilt: und (s. GruSiBau)

Annahme: (s. GruSiBau) + Gk / Qk = 65 % / 35 %

Unter diesen Annahmen ergibt sich nach dem Globalen- und dem Teilsicherheitskonzept, bei gleichen Einwirkungen und gleichen Bauteilwiderständen, die selbe Versagenswahrscheinlichkeit

Übergang vom Globalen- zum TeilsicherheitskonzeptBeispiel: Versagen mit Vorankündigung – Betonbau

)()(75,1

tischchrakterisEtischchrakterisR

MF ≤⋅== γγγM

kkF

REγ

γ ≤⋅⇒

≈== 29,121,1);;;;( LykcksscM fff ργγγ

50,1=cγ 15,1=sγ

40,125,175,1

===M

F γγγ

50,1=Qγ

35,1=Gγ

25,1

Sicherheitskonzept

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Modifikation von Teilsicherheitsbeiwerte

Die Sicherheitsbeiwerte dienen im Wesentlichen der Abdeckung folgender Unsicherheiten:• System und Geometrie• Belastung• Materialeigenschaften (Festigkeiten, Dichte usw.)

Sind Teile dieser Unsicherheiten bekannt so ist eine Reduktion der Teilsicherheitsbeiwerte möglich.

Sicherheitskonzept

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Modifikation von Teilsicherheitsbeiwerte

Sicherheitskonzept

Einwirkungsseite

Die Teilsicherheitsbeiwerte setzen sich aus zwei Anteilen zusammen:

γF,i = γf,i · γsys

γf,i Teilsicherheitsbeiwert für die Einwirkung

γf,i Teilsicherheitsbeiwert für Ungenauigkeiten im mecha-nischen System und System-empfindlichkeiten

Widerstandsseite

kn Fraktilfaktor (z. B. 1,645)

VM Varianz (bei Beton ca. 0,2)

β Sicherheitsindex (GTZ → 4,7)

( )25,08,0exp1

MM

MnM VV

Vk⋅−⋅⋅−

⋅−=

βγ

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Wesentliche Einflüsse auf das Verkehrslastmodell

• Fahrzeugtypen

• Verkehrsvolumen

• Verkehrszusammensetzung

• Dynamische Einflüsse (Fahrbahnbelag, Steifigkeit der Brücke, Fahrzeugtyp usw.)

• Schwerverkehrsanteil

• Breite der Bauwerke (Anzahl der Verkehrsstreifen)

Einwirkungsseite

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Trimodale Normalverteilung

Bimodale NormalverteilungVerkehrslastmodellierung 40 t – Fahrzeug

Einwirkungsseite

Aus: Auswirkungen von neuen Fahrzeugkonzepten auf die Infrastruktur des Bundesfernstraßenetzes; BAST 2006

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Verkehrslastmodellierung DIN 1072 Einwirkungsseite

Annahmen für die Hauptspur

Belastung H1: 42 t - Fahrzeug mit 1 m Abstand und ϕ = 1,0

Belastung H2: 42 t - Fahrzeug mit 10 m Abstand und ϕ nach DIN 1072

Aus: Lehmann, G.; Adam, J. – Aktualisierung der Verkehrs-Regellasten für Straßenbrücken, Neufassung DIN 1072; Straße und Autobahn – H.2/1983

10 m

1,0 m

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Vergleich der Einwirkungen DIN-FB 101 und DIN 1072

⇒ In beiden Fällen handelt es sich um charakteristische Einwirkungen, welche den realen Verkehr widerspiegeln sollen!

• Die Beanspruchungen der DIN 1072 berücksichtigen den zu diesem Zeitpunkt zugelassenen Verkehr nach StVZO.

• Dynamische Einflüsse sind über einen Schwingbeiwert zu berücksichtigen

• Die Beanspruchungen wurden am Auxerre Verkehr (F) kalibriert.

• Die Verkehrszusammensetzung wurde am deutschen Schwer-lastverkehr orientiert.

• In den Beanspruchungen sind dynamische Einflüsse berücksichtigt.

DIN 1072DIN-FB 101

Einwirkungsseite

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Möglichkeiten zur Ermittlung von Einwirkungen

Teilsicherheitsbeiwerte:

γG = 1,35

γQ = 1,50

Restnutzungs-

dauer 10 Jahre

oder Nachweis,

dass das

Lastmodell

ausreicht

Restnutzungs-

dauer 30 Jahre

oder Nachweis,

dass das

Lastmodell

ausreicht

Lastmodel modifiziert (LMM)

γQ = 1,35

Ausgabe 201X

Einwirkungsseite

Berücksichtigung des Schwingbeiwertes erforderlich

Aus : Mahrzahn, G.: Sachstand Nachrechnungsrichtlinie, 15. + 16.06.2009

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Modifikation des Teilsicherheitsbeiwertes γG (Betonbau)

• Allgemein γG = 1,35• Bestimmung der Eigenlast am Tragwerk

(Aufmass + Bestimmung der Rohdichte des Materials)γG = γg·γsd

γG Teilsicherheitsbeiwert für die Eigenlast

γg mögliche Abeichung vom charakteristischen Wert (statistisch begründeter Anteil) – γg = 1,00

γsd Modellunsicherheit (im Lastmodell) – γsd =1,15

γG = 1,00 · 1,15 ≈ 1,20

Einwirkungsseite

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Möglichkeiten der Schnittgrößenermittlung im Rahmen der Nachrechnungsrichtlinie

Linear-elastische Berechnung im GZT und GZG (Elastizitätstheorie)

Schnittgrößenumlagerung (Fließgelenktheorie) im GZT (Betonbau)⇒ Nachweis der plastischen Rotation erforderlich

Schnittgrößenermittlung mittels nichtlinearer Verfahren im GZT(γR-Verfahren)

Abminderung von Zwangsschnittgrößen im GZT (Betonbau)

Einwirkungsseite

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Materialkennwerte – GegenüberstellungZuordnung von Betonfestigkeiten

Schnell, J.; Loch, M.: Umrechnung historischer Baustoffkennwerteauf charakteristische Werte; Prüfingenieur; April 2009

Widerstandsseite

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Materialkennwerte – GegenüberstellungCharakteristische Streckgrenze und Duktilitäsklassen von Betonstählen

Schnell, J.; Loch, M.: Umrechnung historischer Baustoffkennwerte auf charakteristische Werte; Prüfingenieur; April 2009

Widerstandsseite

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Ermittlung der charakteristischen Festigkeit:

Xk = mx (1-kn·Vx)

Xk charakteristischer Wert der Festigkeit mx Mittelwert der StichprobeVx Variationskoeffizient der

Grundgesamtheitkn Fraktilfaktor

Ermittlung der Materialkennwerte auf der Grundlage von VersuchenWiderstandsseite

Modifikation des Teilsicherheitsbeiwertes γc

• Allgemein γc = 1,5

• Bestimmung an Bohrkernen aus demTragwerk

γc = 1,35 Bedingung:Bestimmung der Betonfestigkeit an einer ausreichender Anzahl von Bohrkernen, sowie einer flächigen Über-prüfung durch Unter-suchungen mit dem Schmidthammer

kn·σx

x

xx m

V σ=

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Erweiterte Nachweise im Betonbau (Beispiele)

Alternative Nachweise im GZT

• Schubnachweis – Flacherer Druckstrebenwinkel Θ = 18,4°Analog zur DIN 1045-1 u. DIN EN 1992-1 ⇒ Nachweis der Begrenzung der Schubrissbreite erforderlich

• Torsion – Flacherer Druckstrebenwinkel Θ = 30,0°

• Schubnachweis – Anwendung des Sprengwerkmodells nach Hegger/Görtz⇒ derzeit nur bedingt anwendbar → Forschungsbedarf

Alternative Nachweise im GZG

• Keine Forderung nach einer Mindestrissbreitenbewehrung (sofern Rissbildung abgeschlossen)

• Beschränkung der Rissbreite – wk = 0,30 mm bei Stahlbetonwk = 0,20 mm bei Spannbeton

Widerstandsseite

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Ausblick

→ Ziel – Fertigstellung der Nachrechnungsrichtlinie im 1. Quartal 2010

→ Es sind Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung der Richtlinie geplant:

• Auswirkungen einer begrenzten Nutzungsdauer auf die Größe der Sicherheitsbeiwerte

• Anwendung alternativen Nachweiskonzepten für Bauteile ohne ausreichende Mindestquerkraftbewehrung

• Zulassung von größeren Rissbreiten bei begrenzter Nutzungsdauer

→ In den nächsten Jahren ist eine weitere Aktualisierung der Richtlinie erforderlich (Begleitung durch Arbeitsgruppe)

→ Die Richtlinie kann nur den großen Rahmen vorgeben – jedes Bauwerk ist ein Unikat, und somit ist, durch den Baulastträger, in jedem Einzelfall gesondert zu entscheiden.

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