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Rekonstruktion der Göltzschtalbrücke für die Streckenelektrifizierung
Ingenieurbüro Grassl GreifswaldDr.-Ing. Klaus Baumann
VSVI Mecklenburg-Vorpommern, Linstow 21.02.2013
Inhalt
1846 - 1851 Vorgeschichte und Bau
1851 - 2009 Ereignisse und Umbauten
2010 - 2011 ElektrifizierungMesswertgestützte NachrechnungNeue FahrbahnwanneSchutz- und Arbeitsgerüst
Bildquelle: www.wikipedia.de
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke 2
Bau 1846 - 1851
Baubeginn 11 Jahre nach der ersten Eisenbahnfahrt in DeutschlandGesamtvolumen 135.676 m³ - 26 Mio. Ziegelsteine
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Gesamtlänge / Max. Spannweite 574 m / 30,9 m Maximale Höhe / Breite zwi.Brüstungen 78 m / 7,90 mFeldanzahl 29 BögenBaukosten 6,6 Mio Goldmark (ca. 1.500 Goldmark/m²)
Vergleich: Jahresgehälter Lokführer Wilson (Adler) 2.250 Mark Leiter der Bahngesellschaft 1.360 Mark
Quelle: [1] Artur Fürst, Die Welt auf Schienen
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Deutsche Kleinstaaterei steht im Widerspruch zu industrieller Entwicklungz.B. unterschiedliche Maße und Gewichte sowie Zeitsysteme in den einzelnen Fürstentümern - eigene „Eisenbahnzeit“ Änderung der sozialen Verhältnisse, erwerbslose „Heimweber“ arbeiten beim Brückenbau
Politisch-wirtschaftliche Bedingungen
Datenquelle: [3] Jürgen Kyczynski
Konzept für Deutsches Eisenbahnnetz von Friedrich List (1789-1846)
421.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Vorgeschichte des Brückenbaus 1
1841 Staatsvertrag zwischen den Kgr. Bayern, Sachsen und Herzogtum Sachsen-Anhalt über den Bau der Eisenbahn Leipzig –Nürnberg, Baubeginn 1. Juli1844 Entscheidung für Linienführung mit Göltzschtal – und Elstertalbrücke nach Vorschlägen von Oberingenieur WilkeJanuar 1845, Wilke schlägt dreistöckigen Viadukt mit117 Pfeilern vor
Örtliche RohstoffsituationTraditionelle bewährte Bauweise(Vergleich USA, 1848 Roeblings Delaware Aqueduct, Lackawaxen
Kabelhängebrücke, Stützweiten ca. 30 m)
521.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Vorgeschichte des Brückenbaus 2
Januar 1845 Ausschreibung eines Wettbewerbs Preisgeld 1.000 Reichstaler81 Entwürfe, Preisgeld auf mehrere Entwürfe aufgeteilt
64 Vorschläge für gemauerte Pfeiler oder/und Bögen52 Vorschläge für gemauerte Pfeiler und Überbauten aus Holz oder EisenSondervorschläge
Sechsköpfige Prüfungskommission, u.a. Gottfried Semper Vorsitzender Johann Andreas Schubert, Professor an der Technischen Bildungsanstalt (TU) Dresden
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Ergebnis: kein Entwurf ausführbar, aus 4 Vorschlägen kann eine umsetzbare Lösung geschaffen werden
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Vorgeschichte des Brückenbaus 3 - Sondervorschläge
Erddamm mit 255 m langem TunnelRöhrenkonstruktionNutzung der Brückenbögen als GefängniszellenHolzkonstruktionen und eine reine Eisenkonstruktion
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Bildquelle: 2 x : http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ltzschtalbr%C3%BCcke
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses
Andreas Schubert entwickelt aus 4 Wettbewerbsvorschlägen die Ausführungslösung
821.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
23.12.1845 Beschluss des Ausführungsentwurfes 31.05.1846 Grundsteinlegung, bereits 14 Baugruben fast vollendet
Sonderzug mit 28 Wagen und 1000 Ehrengästen
Der Brückenbau 1846 -1851 - 1
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Bildquelle: [2] Peter Beyer, 150 Jahre Göltzschtal- und Elstertalbrücke im Sächsischen Vogtland
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Der Brückenbau 1846 -1851 - 2
August 1846 Bei einem der mittleren Pfeiler wird auch in einer Tiefe von 15 m kein
tragfähiger Baugrund gefunden
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Auszug aus Vortrag Schuberts:.. Am meisten ist Vorsicht für die wagerechte Thalsohle zu empfehlen, wo allerdings eine
Grube von 4-6 Ellen Tiefe zur Untersuchung des Grundes niedergebracht war, aber bis zur Sohle
n u r sandige Schlamm- und Lehmschichten zeigte. Ist jedoch …
1 Elle = 0,5664 m Grubentiefe 2,3 … 3,4 m
Weitere technische Probleme führten zu finanziellen Schwierigkeiten
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Der Brückenbau 1846 -1851 - 3
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Bildquelle: [2] Peter Beyer, 150 Jahre Göltzschtal- und Elstertalbrücke im Sächsischen Vogtland
Ab Januar 1847 - Außerordentliche Landratssitzungen führen zur Gründung der „Königlich Sächsich-Bayerischen Staatseisenbahn“Einschaltung von Gutachtern, Diskussionen zur Umplanung
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Der Brückenbau 1846 -1851 - 4
Frühjahr 1848 Fortsetzung der Bauarbeiten 14.09.1850 Schlussstein am letzten oberen Bogen15.07.1851 Eröffnung
Sonderzug mit Lokomotive „Göltzschtal“ aus den Chemnitzer Hartmann-WerkenTeilnahme Schuberts ist unklar – Haltung in Revolution 1848Oberbauleiter Robert WilkeIngenieur Ferdinand Dost
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Bildquelle: [2] Peter Beyer, 150 Jahre Göltzschtal- und Elstertalbrücke im Sächsischen Vogtland
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Der Brückenbau 1846 -1851 - 5
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Bildquelle: [2] Peter Beyer, 150 Jahre Göltzschtal- und Elstertalbrücke im Sächsischen Vogtland
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Der Brückenbau 1846 -1851 - 6Ziegel als Hauptbaustoff „Rahmenverträge“ mit 6 Ziegeleien, strenge Qualitätsvorgaben
Ziegelei Klemm bis 50.000 Ziegel pro Tag maschinell( 1853/54 Durchschnitt Sächsischer Ziegeleien ca. 130.000 pro Jahr)Handstrichziegel oft noch von besserer Festigkeit
Naturstein Hauptbogen Granit, andere Tragbögen auch Sandstein und PorphyrUntere Pfeilerbereiche Naturstein-Quadermauerwerk
Mörtel – örtlich produzierter „Cementkalk“Kostengünstiger als englischer PortlandzementVersuche des Chemikers Carl von Reichenbach Verwendung des Ziegelmehls der Ausschussziegel
Rüstholz ca. 23.000 Baumstämme
1421.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Der Brückenbau 1846 -1851 - 7Personal
Im Mittel ca. 770 Arbeiter auf der Baustelle, maximal 1.770Baujahr ca. 8 Monate von April bis November, täglich bis 12 Stunden57 % Bauhandwerker, „Handlanger“ oft ungelernte Weber Akkordarbeit31 Todesfälle
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TechnikBaugleise, Spurweite 1 Elle (0,5664m), auch auf der BrückePortalkrane mit Winden2 Dampfmaschinen mit 10 PS
Als Wasserpumpen und zum Betrieb eines SchrägaufzugesGerüst mit Standardmaßen, Belastung bis 300 kg/m²
Mehrfachverwendung in verschiedenen Etagen
Mädchen heirate keinen Maurer,Da hast Du Deine Not!Im Sommer keinen MannUnd im Winter kein Brot. Quelle: [5] Beyer/Stritzke
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
1851 -2009 Ereignisse und Umbauten - 1
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1866 LokomotivfluchtWährend eines Krieges retten die Sachsen 140 Lokomotiven und Tausende Waggons vor den anrückenden Preußen nach Eger (damals zu Österreich gehörig)
1835 -1920Anstieg der Loklasten von ca. 10 t auf bis zu 175 t Ansteige der Streckenlasten von 2,5 t/m auf bis zu ca.14 t/m
1929 Beschädigung der Befahranlage; Umbau zu Reparaturgerüst mit Auslegern 1930 Umbau der Fahrbahnwanne
Vergrößerung des Gleisabstandes von 3,5 m auf 4,0 mVergrößerung des Abstandes zwischen den Brüstungen von 7,90 m auf 9,0 m
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
1851 -2009 Ereignisse und Umbauten - 2
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Bildquelle: [2] Peter Beyer, 150 Jahre Göltzschtal- und Elstertalbrücke im Sächsischen Vogtland
Querschnitt 1851 Querschnitt 1930
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
1851 -2009 Ereignisse und Umbauten - 4
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1945 Verhinderung der SprengungDie Elstertalbrücke („Kleine Schwester“) wird stark zerstört
1945-46 Abbau des 2.Gleises
1955-58 neue Stahlbetonabdeckungen in den Mitteletagen und großflächige Erneuerungen der Gewölbe
1978 Erneuter Umbau der Fahrbahnwanne für Wiederaufbau des 2.Gleises
Beibehaltung des Gleisabstandes von 4,0 mVergrößerung des Abstandes zwischen den Brüstungen von 9,0 m auf 9,30 mAußerhalb der Podeste Ersatz der massiven Brüstungen durch Sprossengeländer „Monteurgerüst“ auf Trägern der Kranbahn
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
1851 -2009 Ereignisse und Umbauten - 5
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(2500)
Fertigteile sind ohne Verankerungkippsicher
Bildquelle: [7] Kertscher u.a, Rekonstruktion von Brüstung und Geländer…
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
2010 – 2011 Elektrifizierung
Elektrifizierung Streckenabschnitt Reichenbach – Hof
Bauzeit Juli 2010 – November 2011
Bauen bei halbseitiger Sperrung
Beibehaltung der Gleisgradienten
Keine Traggerüste für die neuen Kappen
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Kartenquelle:http://www.deutschebahn.com/file/2187458/data/konzernbroschuere_zukunft_bewegen_2010.pdf
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Messwertgestütze Nachrechnung - 1
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Leipzig
Hof
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Messwertgestütze Nachrechnung - 2
22
MaterialeigenschaftenStein-Druckfestigkeiten 1848:
1.391 ..3.716 Pfund/Quadratzoll
entspricht 12,5 … 33 N/mm²
Zulässig nach Schubert:
100 Pfund/Quadratzoll (0,9 N/mm²)
Baustoffuntersuchungen und Sicherheitsbeiwerte nach Ril 805Zulässig 1,4 N/mm²
NatursteineSandstein/Porphyrbögen 2,0 N/mm²Granitbogen XVII 3,5 N/mm²Bruchsteinmauerwerk Pfeiler 0,3 N/mm²
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Messwertgestütze Nachrechnung - 3
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GeometrieansätzeTragbögen als Kreisbögen
Angaben zu Bogen XVII widersprüchlich
Bogen Lichte Weite Dicke
I – IV 11,33 m 0,8 m
V –XV 14,16 m 1,0 m
XVI, XVIII 7,36 m 0,57 m
XVII 30,90 m 1,13 m
XIX-XXIX 14,16 m 1,0 m
Bogen XVII
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Messwertgestütze Nachrechnung - 4
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Messungen 2009Dehnungs- und Verschiebungsmessungen am Bogen XVII
Steifigkeiten der Bogenhintermauerung, Mitwirken und Lastverteilung durch Fahrbahnplatte
Kalibrierung des Rechenmodells
Messpunkte6 x Verschiebung am Bogen, Lasermessung
8 x Dehnung in ¼-Punkten oben und unten
Dehnungen an Spandrillmauerwerk
Druckmessdosen an Schienen
BelastungLokomotiven der BR 232
Jeweils 2 gekoppelte Loks je Gleis
Züge aus normalen Betrieb21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Messwertgestütze Nachrechnung - 5
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Bildquelle: [9] DB Zentrale Fahrwegmessung
Hauptbogen, Ansicht mit Messpunkten
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Messwertgestütze Nachrechnung – 6
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Bildquelle: [9] DB Zentrale Fahrwegmessung
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Messwertgestütze Nachrechnung - 7
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Ergebnisse der Messungen 2009Beispiel Verschiebungen
Scheitel 0,8 mm vertikal (entspricht l/38.000)
¼-Punkt 0,7 mm vertikal
Kämpfer 0,4 mm horizontal
Mitwirkung Spanndrillmauerwerk
Ansatz von Zugfestigkeiten
Ansätze für Querverteilung
Bildquelle: [9] DB Zentrale Fahrwegmessung
Bildquelle: [10] GMG,Globalstatik
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Messwertgestütze Nachrechnung - 8
28
Vergleichsrechnung PrüfingenieurNichtlineares ModellScheibenmodell als Diskontinuum mit realen Stein- und Modelleigenschaften
ErgebnisseβUIC = 0,92 (Bei geringen Überschreitungen bis 1,0)
ZusatzberechnungenErgänzung Gradientenanhebung 15 cm1. NT Spannbögen mit Gerüstlasten2. NT Bogen XVII mit Gerüstlasten3. NT Pfeilervorsprünge mit Gerüstlasten
2 xBildquelle: [10] GMG,Globalstatik
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Messwertgestütze Nachrechnung - 9
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Vergleichsrechnung Prüfingenieur„Freigeschnittene“ Untermodelle
Stein Mörtel
- Nichtlineare Materialeigenschaften - „Klaffende Fugen“ und
Umlagerungen quasi automatisch- Superpositionsgesetz nicht
anwendbar
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Neubau der Fahrbahnwanne 1
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Breiten zwischen Brüstungen1850 2,20 – 3,50 – 2,00 7,90 m1930 2,50 – 4,00 – 2,50 9,00 m1978 2,65 – 4,00 – 2,65 9,30 m2011 3,38 – 4,00 – 3,38 10,76 m Regelquerschnitt
Bildquelle: [11] DB Netze Ausschreibung
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Neubau der Fahrbahnwanne 2
31Bildquelle: [11] DB Netze Ausschreibung
Fertigteile nicht kippsicher Verankerung
Zusammenwirken mit Ortbetonergänzung
Weitere Sonderquerschnitte bei Pfeilervorlagen
Längen i.A. 1,5 … 2,5 m
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Neubau der Fahrbahnwanne 3
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Bildquelle: [12] Ausführungsplanung ARGE
Die Tragwirkung der freiliegenden Zugstäbe Ist durch den gestreckten und maßhaltigen Einbau (Toleranz 5 mm) sicherzustellen.
Farbig ergänzen
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Neubau der Fahrbahnwanne 4
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Technologie2 Bauzustände mit jeweils einem gesperrten GleisArbeits- und Schutzgerüst, kein TraggerüstKragarme als Fertigteile mit OrtbetonergänzungSonderlösungen im Bereich der Oberleitungsmaste und Brüstungen
BauzuständeUnsymmetrisch wegen Einstiegen in Spanndrillräume
Entwässerung über LängsgefälleBeheizte Ablaufstutzen für Freifallentwässerung
Ersatz der Füllstabgeländer durch GitterosteDenkmalschutz einverstanden
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Neubau der Fahrbahnwanne 5
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Bauzustand 2
Bildquelle: [12] Ausführungsplanung ARGE
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Neubau der Fahrbahnwanne 6
35
Entwässerung
Bildquelle: [12] Ausführungsplanung ARGE
Entwässerungsstutzen mit Temperaturfühler
Ausgebohrter alter Entwässerungsstutzen
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Neubau der Fahrbahnwanne 7
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Geländer
Bildquelle: [12] Ausführungsplanung ARGE
Geländer
Brüstung bei Kanzel
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 1
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Funktionale Ausschreibung der GerüstarbeitenGerüst ab MitteletageSchutz- und Arbeitsgerüst (Ausnahme 15 m Seite Leipzig)
Laufebene oberhalb KranbahnträgerNutzbare Breite minimal 1,5 m2 nacheinanderliegende BauzuständeVollflächige seitliche Schutzwand mit 2 m Höhe
LastannahmenAusgeführt für 6 kN/m² (Absturzlasten bei Abbruch)
BesonderheitenVerschließbare Zugänge (Suizidgefahr)Nachrüstung Lastenaufzug
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 2
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Wesentliche PlanungsabschnitteRegelbögenHauptbogen (Bogen XVII)Hohe Bögen I – IV Seite Leipzig (Gründung im Gelände)Widerlager Leipzig und Hof (tw. Gründung im Gelände, Stahlträger)Bereiche auf Stahlträgern
KonstruktionAllround-Gerüstsystem, Stahlrohre 48,3 x 3,20 mmGrundraster 2,07 m , Ergänzung 0,73 m ca. 18.000 m² je Bauabschnittca. 10.000 Verankerungen
Termin laut AusschreibungBA 1 bahnlinks bis März 2011BA 2 bahnrechts April bis Dezember 2011
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 3
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RegelbögenAuflagerung in 2 Ebenen
Mittelbogen (Bogen XVII)Auflagerung in 1 Ebene
Querschnitt Regelbogen Querschnitt HauptbogenBildquelle: [13] Ausführungsplanung Gerüst, Büro Krüger
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 4
40
VerankerungenAuszugsversuche mit verschiedenen AnkernAusführung bei der 30 % der AnkerVerschiedene Bereiche (Randabstand)Berücksichtigung der KraftrichtungVerankerung nur im intakten Mauerwerk
Ansicht Regelbogen Bildquelle: [13] Ausführungsplanung Gerüst, Büro Krüger
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 5
41
Detail Schiene BesichtigungswagenFoto: Krüger Gerüstmontage Regelbogenbereich
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 6
42
1.BA, Zwischenauflagerung
21.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 7
Widerlager LeipzigGerüsttürme und StahlträgerSteile Böschung (zulässige Bodenspannungen ca. 30 …50 kN/m²)
4321.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schutz- und Arbeitsgerüst 8
MitteletageGesamtansicht
4421.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Literatur[1] Artur Fürst; Die Welt auf Schienen auf Schienen,
Weltbild-Verlag[2] Peter Beyer, 150 Jahre Göltzschtal- und
Elstertalbrücke, Vogtland-Verlag[3] Jürgen Kuczynski, Was wird aus unserer Welt,
Schwarzkopf und Schwarzkopf[4] D. B. Steinmann, Brücken für die Ewigkeit, Werner-
Verlag[5] Peter Beyer, Jürgen Stritzke; Die Göltzschtalbrücke,
Bundesingenieurkammer[6] J.B. Schubert, Die Überbrückung des Göltzsch-und
Elstertals auf der Sächsisch-bayerischen Eisenbahn, Allgemeine Bauzeitung, Wien 1846
[7] Kertscher u.a.; Rekonstruktion von Brüstung und Geländer am größten Ziegelviadukt der Deutschen Reichsbahn, Signal und Schiene 03/1980
[8] Statische Nachrechnung nach Ril 805 Stufe 2; GMG Dresden 2008
[9] Bericht 09/33 Dehnungs- und Verschiebungs-messungen, DB Zentrale Fahrwegmessung Magdeburg, 13.10.2009 mit Anlage „Zielstellung“ ARGE GMG-Curbach Bösche – Brandt
[10] Standsicherheitsnachweis Projektteil B-Global-statik, GMG Dresden 2009
[11] DB Netze EÜ km 94,889 Göltzschtabrücke, Ausschreibung der Gerüststatik 2009
[12] Ausführungsplanung ARGE GMG-Curbach Bösche-Brandt
[13] Statische Berechnung/ Nachweis der Stand-sicherheit, Arbeits- und Schutzgerüste, Ingenieurbüro Krüger, Leipzig
4521.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke
Schlussbemerkung
Selbst unbeweglich möge sie nützliche Bewegungen beschleunigen
4621.02.2013 | VSVI MV Linstow | Göltzschtalbrücke