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BNN 1/2019 nachrichten Wie Bio-Kund*innen digitale Medien wirklich nutzen und was der Fachhandel daraus lernen kann Die Ergebnisse der repräsentativen BNN-Umfrage „Die Bevölkerung hat ein Recht auf Schutz und Information“ BNN fordert ein engmaschiges ökosystemares Pestizid-Monitoring Verhalten positiv trotz Gegenwind Umsatzentwicklung des Naturkostgroßhandels 2018

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BNN1/2019

nachrichten

Wie Bio-Kund*innen digitale Medien wirklich nutzenund was der Fachhandel daraus lernen kann

Die Ergebnisse der repräsentativen BNN-Umfrage

„Die Bevölkerung hat ein Rechtauf Schutz und Information“BNN fordert ein engmaschigesökosystemares Pestizid-Monitoring

Verhalten positiv trotz Gegenwind Umsatzentwicklung desNaturkostgroßhandels 2018

Inhaltsverzeichnis

2 Inhalt | BNN Nachrichten 1/2019

BNN AKTIV

Wie Bio-Kund*innen digitale Medien wirklich nutzen – und was der Fachhandel

daraus lernen kann 04

Neu im BNN: BELLE VIE, KASTENBEIN & BOSCH und Fördermitglied DIE REGIONALEN 07

BNN auf der BIOFACH 2019 08

Save the Date: 3. Forum Grüne Logistik in Berlin 09

MITGLIEDER AKTUELL

Aktuelle Meldungen aus den Unternehmen:

Biomarkt La Vida, Sodasan, Biomarkt Niederkassel, Alnatura, Bohlsener Mühle, Bodan,

Taoasis, Kornkraft Naturkost, Grell Naturkost, Herbaria Kräuterparadies, Almawin, Dennree,

EVG Landwege, LaSelva, Bauck, Barnhouse Naturprodukte, Ökofrost, Biomolkerei Söbbeke 10

Meldungen in Kürze von: Bio Company, Ökofrost, Grell Naturkost,

Herbaria Kräuterparadies, Primavera 16

POLITIK & UMWELT

„Die Bevölkerung hat ein Recht auf Schutz und Information“ –BNN fordert ein

engmaschiges ökosystemares Pestizid-Monitoring 18

FOKUS FACHHANDEL

Nachhaltig(er) sauber: Sortimentsrichtlinien zu WPR weiterentwickelt 20

Neue Mehrweg- und Einwegkennzeichnung im Einzelhandel 20

BNN-Umsatzmonitor 2018: Verhalten positiv trotz Gegenwind 22

BioMessen 2019: Standortwechsel und Förderpreis 23

08

04

18

BNN Nachrichten 1/2019 | Editorial 3

ImpressumBNN Nachrichten: Mitgliederzeitschrift des BNN für die Naturkost- und Naturwarenfachbranche // erscheint viermal im Jahr (Februar, Mai, August, November) // Druckauflage 1.000 // Herausgeber:Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., Michaelkirchstraße 17/18 , D-10179 Berlin, Tel: +49 (0)30/847 12 24 44, E-Mail: [email protected], Internet: www.n-bnn.de // V.i.S.d.P.: Elke Röder //Redaktion: Marion Schlage (Chefredaktion), Jasmin Ehrhardt, Hilmar Hilger, Dorothée Quarz// Autoren und Autorinnen dieser Ausgabe: Hans-Josef Brzukalla, Cornelia Dressler, Hilmar Hilger, Marion Schlage,Dorothée Quarz // Gestaltung: Zitrusblau, Berlin // Fotorechte für alle Fotos der Seiten 10–16 liegen bei jeweiligen Unternehmen, wenn nicht anders vermerkt/ Fotorechte ohne Angabe auf den üb-rigen Seiten: BNN e.V. // Titelfoto: © Unsplash // Nachdruck oder Verbreitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion // Inserenten dieser Ausgabe: Sonett OHG (S. 17),BioMessen (S. 21), Ökoland GmbH Nord (U4)

Redaktionelle Anmerkung: Aus Gründen der Geschlechtergerechtigkeit gendern wir mit Sternchen*, sofern nicht weibliche und männliche Sprachformen zusammen genannt werden. Das Sternchenverweist zugleich auch auf andere Geschlechter, die sich weder männlich noch weiblich definieren.

Druck und Papier: CO2-neutraler Druck mit mineralölfreien Druckfarben, Papier: 100 % Altpapier (EU Ecolabel, Blauer Engel).

Liebes Mitglied, liebe Leserin, lieber Leser,der Fachhandel ist ein authentischer Ort, nichtselten das „Herz“ des Kiezes oder Viertels, oftmals entstanden aus nachbarschaftlichenStrukturen, ein Treffpunkt für Menschen,denen es wichtig ist, für den Schutz von Umwelt und Klima und für eine gerechtereVerteilung auf der Welt einzutreten. Men-schen, die Verantwortung übernehmen unddie mit ihrem Einkauf dazu beitragen wollen,die Welt ein Stück besser zu machen. Dort finden Kund*innen neben der Vielfalt des Angebots und außergewöhnlich guten Bio-Produkten, regionale Spezialitäten, zertifizierteNaturkosmetik oder ökologische Reinigungs-mittel und auch auf persönlicher Ebene einenbesonderen Umgang: freundlich, fachkundig,aufmerksam und zugewandt – sprich einemenschliche Kompetenz und Atmosphäre, dieanziehend ist. Das macht den Naturkostfach-handel aus und gemeinsam wollen wir diesevielfältigen Qualitäten für Kund*innen sicht-barer machen.

Wenn es um Entwicklungen geht, die wir fürfalsch halten, beziehen wir Stellung. Der BNNhat sich klar gegen Verbandslabel im Discountausgesprochen. Denn es geht auch um das System, in dem angebaut, verarbeitet undverkauft wird. Und wenn ein Konzern wie Lidlmehr als Greenwashing leisten möchte, dann wäre es konsequent, allen Bauern auskömmli-che Preise zu bieten. Stattdessen geht man

den einfachen Weg und schmückt sich mitdem Bioland-Logo.

Wir sind uns alle im Klaren: Der Fachhandelwird sich bewegen, über den Tellerrandschauen und sich auch ein Stück weit neu erfinden. Auf der BIOFACH bietet der BNN dazuVeranstaltungen an, wie beispielsweise einenAustausch zwischen deutschem und österrei-chischem Fachhandel. Und ab Seite 4 dieserAusgabe erhalten Sie exklusiv Informationenzur Einstellung von Bio-Kund*innen zu digita-ler Innovation im Naturkostladen. Dass wirtrotzdem nicht nur auf der Wirtschafts-, sondern auch auf politischer Ebene handelnwollen, beweist der Artikel auf Seite 18-19, indem der BNN ein ökosystemares Pestizid-Monitoring von Politik und Behörden fordert.

Die Herausforderungen aus dem ökonomi-schen Umfeld sind groß, konzentrieren wir unsdaher auf unsere Ziele und gehen unbeirrtvoran.

Eine anregende Lektüre wünschen

Ihre Elke Röder und das Team der BNN-Nachrichten

Liebe Mitglieder, liebe Leserinnenund Leser,

4 BNN aktiv | BNN Nachrichten 1/2019

Wie Bio-Kund*innen digitale Medienwirklich nutzen – und was der Fachhandel daraus lernen kann

Repräsentative Umfrage des BNN

Verbreitung von Fake News, Hass-Rede, undmangelnder Datenschutz – die Liste an Vor-würfen gegenüber Facebook und anderen so-zialen Medien ist lang. Grünen-Chef RobertHabeck hat sich gar ganz aus den digitalenPlattformen zurückgezogen. Auch in der Bio-Branche gibt es Kritiker*innen, die diese „aso-zialen“ Medien ablehnen und beispielsweisemit ihrem Fachgeschäft nicht auf Facebookoder Instagram vertreten sein möchten. Nichtwenige sind davon überzeugt, dass sich ihreKund*innen dort sowieso nicht tummeln. Aberstimmt das tatsächlich? Um das herauszufin-den haben wir eine repräsentative Umfrageunter Bio-Kund*innen in Auftrag geben. Die Ergebnisse haben uns in ihrer Deutlichkeitüberrascht: 69 Prozent der Bio-Kund*innennutzen Facebook – das ist ein deutlich höhererAnteil als in der Gesamtbevölkerung, in derrund 41 Prozent der Deutschen auf Facebookaktiv sind (D21-DIGITAL-INDEX 2017/2018). Inder Altersgruppe der 18-29 Jährigen Bio-Käu-fer*innen nutzen sogar 79 Prozent Facebook.Über zwei Drittel der potentiellen zukünftigenStamm-Kund*innen sind also auf Facebookunterwegs.

Wie lassen sich die Facebook-Nutzer*innenaber für den Bio-Laden um die Ecke oder dieNussmus-Rezeptideen begeistern? Schauendie nicht sowieso nur Katzenvideos und chat-ten mit ihren Freund*innen? Auch das hat dieUmfrage abgefragt und herausgefunden, dass41 Prozent der Kund*innen, die als ihre Haupt-einkaufsstätte das inhabergeführte Naturkost-fachgeschäft angeben, bei Facebook auchdiesen Läden folgen. Fast die Hälfte der treuenStammkund*innen des inhabergeführten Na-turkostfachhandels interessieren sich also beiFacebook dafür, was Bio-Läden posten – damitist Facebook ein wichtiges Medium zur Kun-denbindung. Dies gilt übrigens nicht nur fürLäden im städtischen Umfeld: Gerade in klei-nen Orten bis hin zur Kleinstadtgröße wird Facebook besonders häufig genutzt: In Ortenunter 5.000 Einwohner*innen nutzen 80 Pro-zent Facebook; in Orten mit 5.000 - 19.999

Einwohner*innen sind es immer noch 74 Pro-zent. Schaut man sich die Zahlen an, wird klar:Auch als kleiner inhabergeführter Naturkost-fachhandel im ländlichen Umfeld lohnt es sich,auf Facebook präsent zu sein. Die Stamm-kund*innen kann man so noch stärker an denLaden binden und neue, gerade jüngere Kund-schaft, kann bei Facebook (oder Instagram) aufden Laden aufmerksam werden und durch di-gitales Beschnuppern vielleicht vorhandeneBerührungsängste verlieren. Instagram wirdvon 51 Prozent der Bio-Kund*innen genutzt –hier können Fotos mit Hashtags und Ortsmar-kierungen versehen werden und so auch Men-schen auf die Seite und im besten Fall in denLaden bringen, die (noch) nicht zu den eigenenSeiten-Abonnenten gehören. Um einen Ein-druck davon zu bekommen wie Marketing beiInstagram gelingt, kann man bei Instagram z.B.nach den Hashtags #Bioladen, #Biomarkt oder#Naturkost suchen und sich inspirieren lassen.

Wie eine Facebook-Seite auch mitwenig Zeit gelingt

Wir alle wissen: Im Ladenalltag ist Zeit chro-nisch knapp. Neben all den Aufgaben also jetztauch noch eine Facebook-Seite oder Instag-ram-Account aufbauen und regelmäßig Inhalteposten? Ja, soziale Plattformen regelmäßig mitansprechenden Inhalten zu füllen ist Arbeit.Wer partout keine zwei Stunden pro Wocheübrig hat, um sie in diese Form des Marketingszu investieren oder mit sozialen Medien ganzauf Kriegsfuß steht und keine Lust hat, das zuverändern, verzichtet lieber auf eine Facebook-Präsenz. Alle anderen können damit beginnen,sich erfolgreiche Seiten anderer Bio-Ladner*-innen anzuschauen, um ein Gespür dafür zuentwickeln, welche Inhalte gut ankommen: DerBiomarkt Klatschmohn in Gießen sorgt unterseinen Abonnenten mit regelmäßigen Postingsrund ums Thema „Klatschmohn gegen Plastik“für Begeisterung: Fotos von kompostierbarenPapiertüten für Obst oder von Mittagessen togo in Glasbehältern bekommen viele Likes: Derauthentische Blick ins Ladeninnere kombiniert

mit einem Thema, das viele Menschen um-treibt, interessiert die Follower. Haltung zeigenkommt an –das zeigen auch die zahlreichenPostings zu Listungsentscheidungen rund umden Logocos-Verkauf an L‘oreal. Fotos vonfrischgebackenen Zimtschnecken, der neuenWildkräuterlieferung oder der Aktionstisch zupflegender Naturkosmetik in den Wintermona-ten mit zwei persönlichen Empfehlungs-Sätzen sind einfache Beispiele, wie auch Ladner*innen mit wenig Zeit Inhalte erstellenkönnen, die die Sinne der Follower ansprechen.Vielleicht gibt es auch Mitarbeiter*innen, diegerne Fotos mit dem Smartphone machen undSpaß daran haben, auf Facebook und Instag-ram Gesicht zu zeigen und den Blick hinter dieKulissen zu zeigen – die Weinflaschen, diebeim Regal-Einräumen kaputt gegangen sindoder die Kartoffel, die wie ein Herz geformt ist.„Um bei Facebook und Co auf eine relevanteReichweite zu kommen, braucht man zum einenregelmäßige Postings und zum anderen eineansprechende Mischung der Inhalte“, empfiehltSimon Döring, Gründer der BioBook-Plattform.Die Plattform bietet bereits fertige Postings, dieLadner unverändert auf ihrer Facebook- oderInstagram-Seite posten können. Die Inhalte können jedoch auch beliebig verändert und personalisiert werden. „In unserem Pool habenwir eine Vielzahl an unterschiedlichen Hersteller-Beiträgen, die die Geschichten hinter den Pro-dukten erzählen oder ansprechende Grafiken mitStatements rund um Bio-Qualität“, so Döring.Ladner*innen, die vielleicht nur einmal proWoche die Zeit finden, etwas persönliches ausdem Ladenalltag zu posten, können mit den In-halten von BioBook ein gewisses Grundrauschenauf ihren Seiten schaffen, das wichtig ist, umeine stabile Reichweite zu erreichen: Der Face-book-Algorithmus zeigt Postings von Seiten, dieselten posten, weniger häufig an als Beiträge vonSeiten, die regelmäßig neue Inhalte erstellen.Welche Inhalte bei den Abonnenten gut ankom-men, kann der Seiten-Administrator bei Face-book direkt sehen, und auch so mancheKommentare von Abonnenten sind ein wichtigesKund*innen-Feedback für Ladner*innen.

Folgst du auf Facebookauch Bio-Läden?

der Kund*innen, die als Haupteinkaufsstätte den inhaber-geführten Bio-Laden angeben, stimmten zu.

51 %Ja, nutze Instagram

49 %Nein, nutze ich nicht

Über welche der folgenden Kanälewürdest Du gerne zu Neuigkeitenin Deinem Bio-Laden bzw. Bio-Supermarkt informiert werden?

47 %E-Mail Newsletter

35 %Website

28 %Facebook

23 %Instagram

Mehrfachnennungen möglich

Nutzt du Instagram?

Nutzt du Facebook?

69 %Ja, nutze Facebook

31 %Nein, nutze Facebook nicht

41 %

BNN Nachrichten 1/2019 | BNN aktiv 5

Umfrage: Wie nutzen Bio-Kund*innendigitale Medien?

Für die vom BNN beauftragte repräsentativeUmfrage wurden 1.338 Bio-Kund*innen imZeitraum vom 30.11.–13.12.2018 befragt.

Keine Lust auf Facebook & Co?

Müssen Ladner*innen, die weder auf Facebooknoch auf Instagram Lust haben, auf digitaleKommunikation ganz verzichten? Nein, dennneben der eigenen Webseite oder dem Eintragin Google Maps gibt es noch die Möglichkeit,die Kund*innen mit dem eigenen Newsletterüber neue Angebote, Veranstaltungen oder Re-zeptideen zu informieren. Unsere Umfrage hatgezeigt, dass sich der klassische E-MailNewsletter immer noch großer Beliebtheit er-freut: 47 Prozent der Befragten möchte gerneper Newsletter Neuigkeiten aus ihrem Bio-Laden erfahren. Natürlich macht auch einNewsletter viel Arbeit – der Adressverteilermuss datenschutzkonform erstellt werden,Texte geschrieben, Fotos gemacht und ausge-wählt werden. Der BNN bietet seinen Mitglie-dern aus dem Einzelhandel bereits seit achtJahren kostenlos den Newsletter-BaukastenBIOLETTER an. Politische Hintergrundinforma-tionen rund ums Thema Bio, DIY-Naturkosme-tik-Rezepte oder Wissenswertes zu Saison-gemüse sind im monatlich erscheinenden BIO-LETTER für Kund*innen aufbereitet und mitansprechenden Fotos ins System eingepflegt.

Einzelhandels-Mitglieder können den Newslet-ter wortgetreu übernehmen und automatisiertan ihren Verteiler versenden oder bis hin zumeigenen Logo und personalisierten Texten indi-vidualisieren.

Die Zukunft ist digital

Wer in den nächsten zehn Jahren nicht einenGroßteil seiner Kund*innen verlieren möchte,sollte sich in jedem Fall über das Thema digi-tale Sichtbarkeit und Kommunikation Gedan-ken machen. Neben dem LEH – der übrigensauch in den sozialen Medien „Bio“ verstärktbewirbt und dort auch dank großem Budgeteine hohe Reichweite hat - wird auch der On-line-Handel zu einer immer größeren Konkur-renz für den Naturkost-Fachhandel: 44 Prozentder Kund*innen, die als Haupteinkaufsstätteden inhabergeführten Bio-Handel angeben,bestellen auch online Bio-Produkte. Bestelltwird vor allem bei Amazon, danach folgt derOnline-Shop von Alnatura und auf Platz dreidie Online-Shops der Drogeriemärkte. Hier wirddeutlich: Die Digitalisierung im Handel betrifftnicht nur die Kommunikation sondern wirktsich auch auf viele weitere Bereiche aus. Über

die Hälfte der Befragten (56 Prozent) würdeneine Kundenkarte nutzen, die ihnen individua-lisierte Produktvorschläge bietet, die auf daspersönliche Kaufverhalten zugeschnitten sindund die abgefragte Einschätzung zu Selbstbe-dienungskassen waren im überwiegenden Teilpositiv. Eines ist klar: Die Digitalisierung machtauch vor der Bio-Branche nicht Halt und es istan der Zeit, dass sich die Branche dazu aus-tauscht um zukunftsfähig zu bleiben. Dafürbieten wir auf der BIOFACH u. a. bei der Veran-staltung „Digitalisierung im Fachhandel“ dieMöglichkeit. Selbstverständlich können Sie unsaber auch jederzeit am Messestand zu diesemThema ansprechen – oder auf Facebook, Twit-ter oder per E-Mail ;-).

Dorothée Quarz, Social Media Redakteurin des BNN

6 BNN aktiv | BNN Nachrichten 1/2019

Digitalisierung im Fachhandel

Alle Umfragen-Ergebnisse stellt derBNN auf der BIOFACH-Veranstaltung„Digitalisierung im Fachhandel“ vor. Zusätzlich wird Prof. Dr. Daniela Wiehen-brauk, Professorin für digitalen Handel,einen Einblick in digitale Ladentechnikgeben. Im Anschluss diskutieren MichaelKruse, Inhaber des Biomarkt Neubran-denburg, Sascha Damaschun, Geschäfts-führer BODAN Großhandel und KatjaEgli, Marketingleitung Rapunzel Natur-kost, wie die Bio-Branche die Digitalisie-rung für sich nutzen kann.

Donnerstag, 14.02.2019, 13–13:45 UhrForum Fachhandel, Halle 9 Stand 9-348

2

33 %Ja

67 %Nein

Bestellst du auch online Bio-Produkte?

Neu im BNNBNN Nachrichten 1/2019 | BNN aktiv 7

DIE REGIONALEN – „In bewegten Zeiten enger zusammen stehen“

BELLE VIE – Passion für besten Wein und Käse

Mit der Eröffnung ihres Käse- und Wein-Fach-geschäfts BELLE VIE im niedersächsischen Bis-sendorf-Wedemark erfüllte sich Wein-Somme-

lière Sonia Fritsche im April letzten Jahreseinen Traum. Denn guter Käse und guter Weinsind ihre Passion. Neben Bio-Wein und Bio-Käsespezialitäten aus der Region, wie Hof-oder Deichkäse oder Käse von den österreichi-schen Käse-Rebellen, führt Sonia Fritsche auchAntipasti, Öle, Honig, Schokolade und weitereBio-Köstlichkeiten in ihrem Sortiment. Fritsche,die vom Naturkostgroßhandel Kornkraft belie-fert wird, legt großen Wert auf fachkundigeBeratung und nimmt sich dafür viel Zeit. Ein-mal im Monat lädt sie abends zu einer

Wein- und Käseverkostung ein, damit ihreKund*innen verschiedenste Käse- und Wein-sorten in entspannter Runde kennenlernenkönnen. Bei der Sortimentsauswahl achtet sieauf Qualität, auf Produkte aus der Region unddarauf, dass für jeden Geldbeutel ihrer Kund-schaft etwas dabei ist. Zeit nimmt sich die Bio-Ladnerin aber auch für ihre eigene Fortbildung.So besucht sie regelmäßig Käse- und Weinse-minare oder andere Weiterbildungsangebote,um für sich und ihre Kund*innen immer aufaktuellem Stand zu sein.

Kastenbein & Bosch: „Auf und in den Köpfen ein bisschen grüner machen“

Seit 2004 betreiben Roger Kastenbein undStefan Bosch einen der angesagtesten Friseur-läden in Köln, wie auch im letzten Jahr ineinem tollen Portrait in der COSMIA zu lesen

war. Umweltbewusst und gesundheitsorientiertsetzten die beiden Friseure von Beginn an aufNaturkosmetik-Produkte in ihrem Salon an derZülpicher Straße im Kölner Studentenviertel.Weil sie mattes Haarwachs für das Styling ak-tueller Looks vermissten, fingen sie an, selbstein geeignetes Produkt zu entwickeln. Gemein-sam mit ihrem Lieferanten Sanoll kreierten sieein Haarwachs aus Bio-Rohstoffen (weiße Ton-erde, Olivenwachs, Amaranthöl). Die „Haar-wichse matt“ kam 2009 als das erste Produktvon Kastenstein & Bosch auf den Markt. 2015folgte dann eine komplette Produktlinie auf

der Basis von Chia-Samen. Zur Haarpflege-und Haarstyling-Linie aus biologischen Zuta-ten zählen Shampoos, Spülungen, Pflege-Spray,Haar- und Bartöl, Gel, Wachs, Kraft- und Silber-shampoo sowie weitere Spezialprodukte. AlleProdukte sind zertifiziert (ICADA- und AustriaBio Garantie) und werden in einer Manufakturin Österreich hergestellt. Die Nachfrage ist sogewachsen, dass die Produkte mittlerweileauch online und in ausgewählten Bio-Geschäf-ten angeboten werden. Weitere Informationenim Netz unter: www.kastenbeinundbosch.de.

Last but not least unser neues FördermitgliedDIE REGIONALEN. In dem bundesweiten Netz-werk sind zwölf regionale Naturkost-Groß-händler organisiert, die mehr als 2.000Naturkostfachgeschäfte, Bio-Supermärkte und

Hofläden beliefern. Gemeinsam bündeln sieihre Kräfte bei Werbung und Marketing (ECHTBIO) oder dem gemeinsamen Angebot vonKühlgeräten, Waagen und Verpackungslösun-gen für den Naturkostfachhandel. REGIONA-LEN-Geschäftsführer Timo Tottmann freut sichüber die Aufnahme in den BNN: „In bewegtenZeiten halte ich es für wichtig, dass wir nochenger zusammen stehen und uns gegenseitig

unterstützen. Wir bieten über ECHT BIO nichtnur Werbung, sondern auch einen Informati-onskanal zum inhabergeführten Naturkost-fachhandel. Durch eine engere Vernetzungkönnen wichtige Botschaften wie zum Beispielunlängst bei den gesetzlichen Veränderungenzum Verpackungsgesetz, gemeinsam nochbesser gestreut werden.“ Mehr Informationenfinden Sie hier: www.die-regionalen.de.

Mit Beginn des Jahres begrüßt der BNN zwei neue Mitgliedsunternehmen und ein neues Fördermitglied in seinen Reihen. Wir freuen uns überdie Neu-Eintritte und möchten das Fachgeschäft BELLE VIE, den Bio-Haarpflege-Hersteller und Friseur Kastenbein & Bosch sowie das neueFördermitglied DIE REGIONALEN an dieser Stelle kurz vorstellen. Allen ein herzliches Willkommen im BNN!

8 BNN aktiv | BNN Nachrichten 1/2019

BNN auf der BIOFACHVom 13.–16. Februar 2019 trifft sich die Bio-Welt in Nürnberg zur BIOFACH und VIVA-NESS. Vier Messetage mit einem vielfältigenund spannenden Programm bieten viel Gelegenheit für Information, Austausch undBegegnung. Am ersten Messeabend lädt derBNN zum traditionellen „Come together“, zudem rund 600 Branchen- und Verbandsver-treter*innen, Politiker*innen und Fachjour-nalist*innen erwartet werden. Darüberhinaus ist der BNN mit knapp einem DutzendVeranstaltungen im Kongressprogramm undim Fachhandelsclub aktiv. Unsere Veranstal-tungen stellen wir hier in einer kurzen Über-sicht vor. Über weitere Details und Termineinformieren wie Sie auch gern am BNN-Stand auf der BIOFACH (Halle 9, Stand 9-350,am Forum Fachhandel).

Gesünder durch Bio? Diskussion aktueller Studien Im November 2018 wurde eine Studie ver-öffentlicht, in der eine Korrelation zwischenhohem Verzehr von Bio-Lebensmitteln und reduziertem Krebsrisiko belegt wurde. Die Ergebnisse der Studie, die öffentlich auch kritisiert wurde, werden hier beleuchtet undhinterfragt und vor dem Hintergrund weitererForschungsergebnisse diskutiert.Mit Karin Wegner (BNN e.V.) und Prof Dr. Bernhard Watzl (Max Rubner-Institut)Mittwoch, 13.02.2019, 10:30–11:15 Uhr,Forum Fachhandel (Halle 9-348)

Die Zukunft des Wassers im Bio-Fachhandel Das Podium nimmt in den Blick, was typischeBiolebensmittel kennzeichnet und wie derenKennzeichen sinnvoll und glaubwürdig auf Mi-neralwasser übertragbar sind. Dabei wird auchdie Frage erörtert, wie der Biofachhandel seinProfil in der Mineralwasservermarktung besserschärfen kann und inwieweit dabei Themen

wie der aktive Einsatz für den Wasserschutzeine Rolle spielen.Mit Cornelia Dressler (BNN e.V.), Dr. FranzEhrnsperger (Qualitätsgemeinschaft Biomine-ralwasser e.V.; Neumarkter Lammsbräu KG), Dr.Uwe Lebok (K&A BrandResearch AG), LukasNossol (dennree GmbH) und Dr. Daniel Hauss-mann (Haussmann Pfaff Kommunikation)Mittwoch, 13.02.2019, 17–17:45 Uhr, ForumFachhandel (Halle 9-348)

Konkurrenz für den Fachhandel: eine grenzüberschreitende Herausforderung. Österreichische und deutsche Branchenakteurediskutieren, wie sich ein Naturkost-Facheinzel-handel unter dem Eindruck eines starkenWerbe- und Angebotsdrucks aus dem konven-tionellen Lebensmitteleinzelhandel entwickelnkann. Dabei beleuchten sie auch die unter-schiedlichen Marktentwicklungen in Österreichund Deutschland und diskutieren neue Ansätze. Mit Torsten Pelikan (Globus NaturkostGmbH), Simon Ziegler (BIOGAST GesmbH),Christiane Wegger (BIO AM PLATZ HANDELSGESMBH) und Elke Röder (BNN e.V.)Mittwoch, 13.02.2019, 16–17 Uhr im ForumFachhandel (Halle 9-348)

Die Zukunft der Ernährung und dieRolle des Wassers Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel undgleichzeitig eine höchst gefährdete Ressource.Grund sind Verunreinigungen aus Industrie undintensiver Landwirtschaft, die zunehmend inunser Wasser einsickern. Das Podium nimmtdie aktuellen Wasserprobleme und die damitverbundenen Herausforderungen in den Blickund diskutiert die Lösungsansätze, die ein kon-sequentes Weiterdenken der Bio-Idee bieten.Mit Dr. Franz Ehrnsperger (Qualitätsgemein-schaft Biomineralwasser e.V.; NeumarkterLammsbräu KG), Manfred Mödinger (Quali-

tätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V.),(Elke Röder (BNN e.V.), Jan Plagge (Biolande.V.), Lorenz Knauer (Dokumentarfilmer) undFritz Lietsch (Forum Nachhaltig Wirtschaften)Donnerstag, 14.02.2019, 11–12 Uhr, Raum Oslo, NCC Ost

Mehr Bio, weniger Gentechnik. Wiekönnen Politiker die Bio-Züchtungunterstützen?Diskussionsrunde mit Vertreter*innen aus Politik und Verbänden zur Entwicklung undUnterstützung der Bio-Züchtung auf der Sonderfläche „Treffpunkt Bio von Anfang an“Mit Ulrike Höfken (Umweltministerin inRheinland-Pfalz), Renate Künast (Bundes-tagsabgeordnete der Grünen) und ElkeRöder (BNN e. V.)Donnerstag, 14.02.2019, 12:30–13:30 Uhr,Treffpunkt Bio von Anfang an (Foyer, Ein-gang Mitte)

Digitalisierung im Fachhandel Die Digitalisierung macht auch vor der Bio-branche nicht Halt. Welche Möglichkeiten bietet digitale Ladentechnik, Online-Handel,Social Media & Co. dem Naturkostfachhandel?Das diskutieren BNN und bio verlag mit einer Digitalisierungsexpert*innen sowie Vertreter*-innen aus Fachhandel, Herstellung und Groß-handel. Darüber hinaus stellt der BNN exklusivdie Ergebnisse einer Umfrage unter Bio-Kund*innen zur Digitalisierung vor.Mit Sascha Damaschun (BODAN GmbH), Hilmar Hilger (BNN e. V.), Dorothée Quarz(BNN e. V.), Prof. Dr. Daniela Wiehenbrauk(DHBW Heilbronn), Michael Kruse (BiomarktNB) Katja Egli (Rapunzel) und Natascha Becker (bio verlag GmbH)Donnerstag, 14.02.2019, 13–13:45 Uhr, Forum Fachhandel (Halle 9-348)

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BNN Nachrichten 1/2019 | BNN aktiv 9

Die ersten Diesel-Fahrverbote in deutschenStädten sind Realität und es wird angesichtseiner dringend notwendigen Mobilitätswendesicher nicht bei den bisherigen Maßnahmenbleiben. Trotzdem entwickelt sich die Nutzungder vorhandenen nachhaltigen Technologiennur zaghaft. Um diesen Prozess zu beschleuni-gen, gemeinsam nach innovativen Lösungenzu suchen und diese auch perspektivisch um-setzen zu können, planen der BundesverbandNaturkost Naturwaren e.V. und der BerlinerBio-Großhändler Terra Naturkost für den 28. Juni 2019 in Berlin das dritte Forum GrüneLogistik zu veranstalten.

Wir laden alle Bio-Logistiker*innen und Bran-chenakteur*innen ein, sich am 28. Juni in Berlinzu Themen der „Grünen Logistik“ und dem aktu-ell Machbaren zu informieren. Technische Lösungen, Entwicklungen, Möglichkeitenund Aussichten in der Fuhrpark-Logistik werden in Vorträgendargestellt und auf demTestfeld „erfahrbar“gemacht.

Nutzen Sie außerdem die Gelegenheit, um inBerlin Politiker*innen sowie Vertreter*innen vonBundesverbänden und Behörden zu treffen undins Gespräch zu kommen. Wir werden zeitnah inunseren Medien und in persönlichen Einladun-gen zu weiteren Programmdetails und konkre-ten Anmeldemöglichkeiten informieren.

Gern nehmen wir Sie in unseren Mail-verteiler auf, damit Sie die Informationendirekt erhalten. Bitte kurze Info an [email protected].

Save the Date: 3. Forum Grüne Logistik in Berlin

Pesticides and contaminants in organic products Pesticides and contaminants in organic pro-ducts are a highly political issue. At the sametime the topic is complex from a technical andprofessional point of view. The experts give anoverview on recent developments in evaluationof pesticides and contaminants and laboratoryanalysis.Mit Dr. Silke Bruns (Lach & Bruns Partner-schaft), Dr. Günter Lach (Lach & Bruns Partnerschaft) und Kirsten Arp (BNN e.V.),Veranstaltung in englischer Sprache.Donnerstag, 14.02.2019, 16–17:30 Uhr,Raum Istanbul, NCC Ost

Mit Netz und doppeltem Boden:Wildfisch im Naturkostfachhandel Die hochgerüstete Fischfang-Industrie lässtFischbestände weltweit zusammenbrechen:Hering und Makrele könnten schon bald ver-schwunden sein. Worauf lohnt es sich jenseitsbekannter Siegel zu achten? In welchen Berei-

chen spielt Nachhaltigkeit künftig eine größereRolle? Konkrete Best-Practice-Beispiele zei-gen, wie sich Meeresressourcen nachhaltignutzen lassen.Mit Cornelia Nauen (EU Kommission),Dr. Stefan Bergleiter (Naturland e.V.),Cornelia Dressler (BNN e.V.)Freitag, 15.02.2019, 12–12:45 Uhr, Raum Riga, NCC Ost

Weshalb ist die Bio-Züchtung sowichtig für den Bio-Landbau? Wo steht die Bio-Züchtung heute? Wo liegendie Chancen und Risiken bzw. was sind dieHerausforderungen in der Zukunft? Diskutierenwird das Podium auch die Fragen, ob sich dieBio-Züchtung gegenüber den großen Saatgut-multis weiter behaupten kann und wie dieBranche es schafft, eine bessere Marktdurch-dringung für die Sorten und Rassen aus Bio-Züchtung zu erreichen.Mit Elke Röder (BNN e.V.), Lukas Nossol(dennree GmbH), Prof. Dr. Urs Niggli (FiBL),

Boris Voelkel (Voelkel GmbH), Dr. AlexanderGerber (Demeter e.V.) und Markus Johann(Bioverita)Freitag, 15.02.2019, 13–14:30 Uhr, Raum Budapest, NCC Ost

Verpackungsflut – Biobranche suchtgemeinsame Lösungen! Nachhaltige Verpackungen: Welche Lösungs-ansätze gibt es bereits in den verschiedenenHandelsstufen und wo kann noch nachgebes-sert werden? Benannt werden dabei auch dieHürden. Wie und wo Verpackungen eingespartwerden können und welche ökologisch vertret-bar sind, dies diskutieren Vertreter*innen ausEinzelhandel, Großhandel und Herstellung.Mit Sascha Rieth (Bio Company GmbH), Henning Osmers (Ulrich Walter GmbH), Jochen Schritt (Kornkraft Naturkost GmbH),Philipp Sommer (Deutsche Umwelthilfe e.V.)und Ulrike Schaal (BNN e.V.)Freitag, 15.02.2019, 14–14:45 Uhr, Forum Fachhandel (Halle 9-348)

Das Summen und Brummen der Insekten wirdspürbar weniger, dies zeigte auch die Krefel-der Studie zur Insektenzählung, die deutsch-landweit Alarm schlug. Um über den Arten-rückgang zu informieren und eine Bürgerbe-wegung zur Rettung der Artenvielfalt zu stär-ken, veranstaltete der Biomarkt La Vida imbayerischen Utting eine Lesung zum Thema.Im Rahmen der „Genuss nach Ladenschluss-Abende“ las die Autorin Eva Rosenkranz vorgut 30 Besucher*innen aus ihrem Buch „Das

große Insektensterben“ und appellierte an das Engagement aller, sich für den Erhalt derArten aktiv einzusetzen. Zahlen der Studie be-legen, dass 76 Prozent der Insekten innerhalbder letzten 30 Jahre verschwunden sind. Fürden dramatischen Rückgang machen nicht nurdie Studie, sondern auch zahlreiche Expertenden Einsatz von Stickstoff in der Landwirt-schaft, erhöhte Lichtverschmutzung und in-tensive Monokulturen verantwortlich. DieAutorin gab Tipps, wie jede*r selbst dem Ar-

Auf der BIOFACH 2019 präsentiert Sodasan denRelaunch seiner Marke mit neuem Logo,neuem Design und neuer Kommunikation. DieNeugestaltung verfolgt das Ziel, die Sodasan-Wasch- und Reinigungsmittel-Welt positivemotional aufzuladen. „Dass wir als grüneMarke bekannt und glaubwürdig sind, wissenwir“, so Geschäftsführerin Kerstin Stromberg.„WPR-Produkte werden aber trotzdem nur vonjeder zehnten Kundin im Bioladen ge-kauft.“ Umfragen wie die der Psycho-drama-Studie, bei der auch Produktevon Sodasan bewertet wurden,weisen darauf hin, dass Wasch-und Reinigungsmittel imBiohandel mit einemImageproblem kämpften.Als altmodisch und kompli-ziert empfänden die Be-fragten die einschlägigenBio-Marken.

Der Relaunch führt bis zumKern der Marke, dem Logo.Die Farbe Blau des Schrift-zugs, als Sinnbild für Ver-lässlichkeit und Vertrauen,

ist geblieben, beeindruckt nun aber durch eine frische, moderne Typo. Wer den neuenClaim „sauber sauber machen“ ergründenmöchte, findet auf dem Rückseiten-Etikett das ‚Sodasan-Versprechen‘, das über die Werte desUnternehmens Auskunft gibt. Die prägnantenpflanzlichen Makroaufnahmen auf der Ver-packung sollen vor allem emotional ansprechen.Als Ausdruck harmonischer Ästhetik stehen sie

für die natürliche Reinigungskraft undWertigkeit der Produkte.

Mit der Neugestaltung will Soda-san auch dazu beitragen, Bio-Käufer*innen davon zuüberzeugen, ihre Wasch-, Putz-und Reinigungsmittel im Natur-kostfachhandel zu kaufen. „EineSteigerung der Attraktivität fürdie Kategorie wäre für allewünschenswert“, erläutert Mar-ketingleiterin Anja Voss. “Biohört nicht beim Essen auf. Hierkann noch viel Aufklärungsar-beit geleistet werden. Für unsist der Verpackungsrelauncherst der Anfang.“

Sodasan mit Markenrelaunch

Lesung im Biomarkt La Vida mit Inhaberin Sylvia Haslauer, Tochter Dominique Sarring, Autorin Eva Rosenkranzund Tochter Anna Haslauer (v.l.n.r.)

tensterben aktiv begegnen kann; zum Bei-spiel den eigenen Garten verwildern lassen,statt einen englischen Rasen zu pflegenoder auch regionale Bioprodukte bevorzugteinzukaufen.

Passend zur Lesung warb La Vida InhaberinSylvia Haslauer an diesem Abend auch fürdie Unterstützung des „Bündnis für eine en-keltaugliche Landwirtschaft“, dem der Bio-markt auch beigetreten ist. Mit dem SloganAckergifte? Nein Danke! macht sich dasBündnis aus Bio-Hersteller*innen und Bio-Händler*innen für den Schutz der Vielfaltund den Ausbau der ökologischen Landwirt-schaft stark. Mehr Infos unter: www.enkeltauglich.bio.

Der mit viel Engagement und Enthusiasmusgeführte Biomarkt von Antoine Reichert inNiederkassel am Rhein feierte am ersten Februar seinen ersten Geburtstag. Reichert,der bevor er Naturkosteinzelhändler wurde,auch als Restaurantfachmann und Naturkost-fachberater tätig war, freut sich mit seinemTeam über den gelungenen Start, wenn auchdas erste Jahr sehr arbeitsintensiv und vonvielen Herausforderungen gekennzeichnetwar. „Wie alle selbstständigen Ladner wissen,sind die ersten Jahre die schwersten: Kundengewinnen, das Sortiment an die Bedürfnisseder Kunden anpassen, Anzeigen schalten,Personal schulen, neue Kontakte knüpfen undvieles mehr...“ Ein Einsatz, der sich aber auflange Sicht bezahlt macht und nicht nur vomTeam sondern auch von den Kund*innenhonoriert wird. Vertrauen in der Kundenkom-munikation aufzubauen, dabei unterstützenauch die Sortimentskontrollen von BNN undNaturkost Süd. „Wir sind stolz darauf, ein zertifiziertes Fachgeschäft zu sein und freuenuns über unsere Mitgliedschaft im BNN.“

Biomarkt Niederkasselfeiert Geburtstag

10 Mitglieder aktuell | BNN Nachrichten 1/2019

Biomarkt La Vida: „Wir wollen, dass es summt“

Große Auswahl an frischem Obst und Gemüse imBiomarkt Niederkassel

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit hat Alnaturaim Januar seinen neuen Firmensitz in Darm-stadt bezogen. Auf dem 5,5 Hektar großen Firmencampus, für den ein ehemaliges US-Ka-sernengelände renaturiert wurde, ist ein klima-neutrales Gebäude entstanden, das mit 13.500Quadratmetern Geschossfläche europaweit alsdas größte aus Lehm errichtete Bürogebäudegilt. Die in Stampflehmtechnik erstellten Wändedes Neubaus enthalten Lehm aus dem Wester-wald, Lavaschotter aus der Eifel und recyceltesMaterial aus dem Tunnelaushub von Stuttgart21. Herzstück des Campus ist eine offene Bürolandschaft für die 420 Mitarbeiter*innen.Flexible Arbeitsplätze und Tageslicht prägen dieArbeitsräume, ökologisch sinnvolle Maßnahmen

wie eine Regenwasser-Zisterne, Photovoltaik-und Geothermieanlagen sowie ein Erdkanal fürFrischluft aus dem angrenzenden Wald tragenzur Klimaneutralität des Gebäudes bei.

Im Erdgeschoss bietet ein öffentliches Restau-rant ausschließlich vegetarische Speisen an. DerAlnatura Campus ist auch ein Lern- und Begeg-nungsort für die Menschen der Region. Auf demparkähnlichen Gelände befinden sich eineStreuobstwiese, öffentliche Bio-Pachtgärten, einSchulgarten der Montessori-Schule Darmstadt,Hochbeete, ein Naturteich, Kräutersinnesgärtensowie ein kleines Amphitheater. Bereits im Au-gust 2018 eröffnete ein waldorfpädagogischerKinder-Natur-Garten mit 88 Betreuungsplätzen.

Der Anfang war holprig: Ohne hinreichendes Eigenkapital, ohne erkennbaren Markt, bei ge-ringer Finanzierungsfreude seitens der Banken

und trotz warnender Rufe von Unternehmens-beratern folgte Volker Krause Ende der 70erJahre seiner ökologischen Grundüberzeugungund startete mit dem Bio-Handwerk. Heute,40 Jahre später, ist aus der elterlichen Mühleund dem zwei-Mann-Startup ein über 250 Mit-arbeiter*innen starkes Unternehmen gewordenmit einem Umsatz von über 40 Millionen Euroim Jahr.

Zur Bohlsener Mühle gehören neben der na-mensgebenden historischen Wassermühle –miteiner über 700 Jahre alten Mühlentradition –eine Bio-Bäckerei und -Konditorei sowie einemoderne Backstraße. Produziert werden dortBrote und Brötchen, köstliche Kuchen und Fein-gebäcke sowie leckere Snacks. Süße und herz-hafte Dauerbackwaren, Getreidespezialitäten,

Frühstückscerealien und Halbfertiggerichte er-gänzen das vielfältige Produktsortiment derBohlsener Mühle. Gearbeitet wird ausschließlichmit Rohstoffen aus ökologischer Erzeugung.Eine gute regionale Zusammenarbeit und Ver-netzung stärkt die bäuerlichen Strukturen unddie ländliche Kultur.

Nicht nur das Wachstum ökologisch bewirt-schafteter Flächen und eine die gute Produkt-qualität sind dem Unternehmen wichtig, auchviele kleine Herzensangelegenheiten bewegen:Ob Quinoa aus Deutschland oder ein Nahwärme-netz, das aus Dinkelspelzen gespeist wird unddas Dorf Bohlsen wärmt, oder die Kooperationmit den Ackerhelden … Ökologisch neue Wegezu gehen, das wird auch das Ziel der BohlsenerMühle in den nächsten 40 Jahren sein.

BNN Nachrichten 1/2019 | Mitglieder aktuell 11

Bohlsener Mühle feiert 40 Jahre Bio-Tradition

BODAN-Geschäftsführer Volker Schwarz und Umwelt-managerin Jasmin Meyer nahmen die Auszeichnungvon Minister Untersteller entgegen.

Alnatura mit neuem Unternehmenssitz in Darmstadt

BODAN gewinnt Umweltpreis Baden-WürttembergAnfang Dezember vergangenen Jahres zeich-nete das baden-württembergische Umweltmini-sterium Großhändler BODAN für herausragendeLeistungen im betrieblichen Umweltschutz undfür vorbildliche umweltorientierte Unterneh-mensführung aus. Der „Umweltpreis für Unter-nehmen 2018“ wurde von Umweltminister FranzUntersteller im Neuen Schloss in Stuttgart ver-liehen. Der Naturkostgroßhändler vom Bodenseeschaffte es auf den ersten Platz in der Kategorie„Handel und Dienstleistung“.

„Wir engagieren uns mit viel Herzblut, um um-welt- und klimaschonend zu handeln, nehmendafür bisweilen auch erhebliche Mehrkosten inKauf“, kommentiert BODAN-Geschäftsführer Sa-

scha Damaschun die Auszeichnung, „da freuenwir uns sehr, dass dieses Engagement so ge-würdigt wird“. Der Umweltpreis ist mit einemPreisgeld von 10.000 Euro dotiert, das der Groß-händler in weitere Maßnahmen zum betriebli-chen Umweltschutz investieren wird. „In eineminnerbetrieblichen Ideenwettbewerb werden un-sere Mitarbeitenden darüber mitentscheiden,wie wir das Preisgeld verwenden. Denn es ist ihrtäglicher Einsatz, dem wir die Auszeichnungverdanken“, so BODAN-Geschäftsführer VolkerSchwarz.

Im Rahmen seiner im letzten Herbst vorgestell-ten Initiative „Schritt für Schritt plastikfrei indie Zukunft“ bietet Kornkraft weitere Bausteinezur Umsetzung der Kampagne im Einzelhandelan. Mit einem ausgesuchten Sortiment an pla-stikfreien Alternativprodukten und Großgebin-den unterstützt der norddeutsche Regional-großhandel den Einzelhandel mit Materialienwie Kundenpostkarten, Flyer und A 1-Plakate.Monatsangebote mit umweltfreundlichen Ver-packungsalternativen und Mehrwegverpackun-gen frischen das Thema regelmäßig auf.

Vieles davon wurde von den Fachhändler*-innen aufgenommen, wie zum Beispiel das

BioPap Käsepapier der ÖMA, die Ökobonrolle, Käseboxen für den unverpackten Käseeinkauf,Mehrwegbecher im Bistro, Obst-und Gemüse-beutel oder Kunden-Gläser für den offenen Olivenverkauf.

Auch die plastikfreie Transportsicherung vonRollwagen und Paletten spielt eine wichtigeRolle. Kornkraft verzichtet schon immer auf dieSicherung der dreiseitigen Rollwagen mit Wickelfolie und setzt stattdessen auf wieder-verwendbare Spanngummis. Zu diesem Themagibt es einen kurzen YouTube-Film auf derKornkraft-Webseite www.kornkraft.com, derzeigt, wie Transportrollis und Getränkepaletten

Kornkraft-Kampagne: Plastikfrei in die Zukunft

Seit 2015 pflanzt die in Detmold ansässige Duft-manufaktur Taoasis Lavendel in Ostwestfalen.Nun ist eine Erweiterung des eigenen Kräuter-und Heilpflanzenanbaus in Detmold geplant. DerAnbau des Lavendels in der Region Lippe starte-te als Pilotprojekt und übertraf schnell alle Er-wartungen des Unternehmens. Aufgrund dervielversprechenden Qualität des Öls und des Entwicklungspotenzials für den regionalen An-bau wurde 2018 die Anbaufläche von zwei auf zehn Hektar erweitert. Die ersten Lavendel-pflänzchen sind bereits auf den neuen Flächengesetzt und werden über den Winter Wurzelnschlagen. Mit dem Bio-Anbau in der Region ver-folgt Taoasis auch das Ziel, in allen Produktions-schritten, „vom Feld in die Flasche“, transparent

zu sein. Durch die Nutzung regionaler Flächenlässt sich auch die Qualität der Bewirtschaftunggut steuern, Emissionen für lange Transportwegeentfallen und zusätzlich werden Arbeitsplätze inder Region geschaffen. Für die Destillation, dieauf dem Betriebsgelände in Detmold stattfindet,wurde bereits eine größere Anlage installiert, diein den nächsten Jahren erweitert werden soll. Fürdie Erweiterung des regionalen Anbaus gründeteTaoasis einen landwirtschaftlichen Betrieb, dieTaofarm. Damit der Bedarf an Lavendelöl durchden eigenen Anbau gedeckt werden kann, fehlenallerdings noch viele Hektar Land, die das Unter-nehmen nun zusätzlich sucht. Denn auch der An-bau weiterer Kulturen, wie Melisse, Calendula undAngelikawurzel ist geplant.

ohne Wickelfolie gesichert werden. Ein weite-res Video zu „Plastikfrei in die Zukunft“ ist geplant.

Anlässlich des 200jährigen Firmenjubiläumsim letzten Jahr unterstützte der norddeutscheRegionalgroßhändler Grell Naturkost unteranderem auch Pflanzaktionen auf drei Biohö-

fen aus der Region mit 27.500 Euro aus derGerd Godt-Grell Stiftung. 7.000 Euro flossenan das Gut Wulksfelde in Tangstedt für zweiHeckenanpflanzungen und für die Nachpflan-

zung von 16 Linden in einer historischen Lindenallee auf Gut Stegen. Mit insgesamt12.000 Euro finanzierte die Stiftung die An-pflanzung von 100 Obstbäumen auf dem HofHasenkrug in Schülp, und unterstützte damitdie Schaffung von Streuobstwiesen, die im besonderen Maße dazu beitragen, eine vielfäl-tige Insektenwelt zu erhalten. 8.500 Euro Fördergeld gingen an das Pomarium des In-itiativkreises von Gut Wulfsdorf in Ahrensburg.Damit wird der Einsatz des Obstgartens fürden Erhalt alter Sorten und artenreicher Biotope sowie die Bildungsarbeit gefördert.Der Initiativkreis pflanzte u.a. Obstbäume beiGut Stellshagen in Mecklenburg-Vorpommern,auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg sowie auf dem Demeter-Gut Wulfsdorf in Ahrensburg.

Grell Naturkost fördert ökologische Projekte im Norden

16 neue Linden für die Allee auf Gut Stegen – v. l. n. r.: Rolf Winter, Nina Roggmann (beide Gut Wulksfelde), Ute Thode (Grell Naturkost), Frank Schneider (Gerd Godt-Grell Stiftung)

TAOASIS: Ausweitung des regionalen BIO-Lavendelanbaus

12 Mitglieder aktuell | BNN Nachrichten 1/2019

BNN Nachrichten 1/2019 | Mitglieder aktuell 13

Biogenuss, Leidenschaft & Tradition – bei derHerbaria Kräuterparadies GmbH darf in die-sem Jahr gefeiert werden! Denn die Wurzeln

des Unternehmens reichen genau einhundertJahre zurück: 1919 wurde die ‚Herbaria zurHeilmittelherstellung mit Versandhandel‘ inBaden-Württemberg gegründet. In den acht-ziger Jahren wechselte der Firmensitz nachOberbayern an den heutigen Standort Fisch-bachau. Herbaria gehörte zu den ersten Lie-feranten der Naturkostszene und war Grün-dungsmitglied des BNN e.V. Noch heute zäh-len Naturkostläden und Bio-Märkte zu denHauptkunden, aber auch ökologische Weiter-verarbeiter und die Gastronomie schätzen dieQualität der Produkte seit vielen Jahren.Um neben der Qualität auch stärker den Ge-nuss in den Fokus zu rücken, entschloss sichdas Herbaria-Team um Geschäftsführer ErwinWinkler 2006 zu einem radikalen Produkt-Relaunch. Es entstanden die Premiumge-würz-Serie „Bio-Feinschmecker” sowie Ein-zelgewürze aus ausgesuchten Regionen undbesondere Gewürzmischungen. Mithilfe von

Spitzenköchen, charmanten Namen und De-sign sowie ausgewählten Rohstoffen gelanges der Herbaria, das Thema Gewürze und Ko-chen neu zu interpretieren und zu platzieren.Nicht nur bei den Gewürzen, auch für dieweitere Produktpalette aus biologischenKräutertees, Kaffees und der Naturdrogeriegelten für Herbaria die gleichen Maßstäbe anRohstoff- und Verarbeitungsqualität. Mit gu-tem Blick für Lifestyle und Innovation undentsprechender Motivation stieg die Mitar-beiterzahl in den letzten zwölf Jahren vonzehn auf aktuell 27 Mitarbeiter*innen. Gelei-tet wird das Unternehmen von Geschäftsfüh-rer Erwin Winkler und Inhaber Otto Greither.

Anlässlich des großen Jubiläums ist für den14. September 2019 ein großes Fest geplant.Mehr Informationen dazu sicher bald aufwww.herbaria.com.

Vielfalt und Qualität – nachhaltig und gut verpackt

100 Jahre Herbaria – Es wird gefeiert!

Dennree: Obst- und Gemüsenetze aus kompostierbarer Zellulose

Handelsunternehmen dennree setzt bei Obst-und Gemüseverpackungen auf Zellulosefasern.Seit November 2018 sind komplett kompostier-bare Netze in der Obst- und Gemüseabteilungen

der dennree-Kunden im Einsatz. „Allein mit Hilfedieser Zellulose-Netze gelingt es uns, jährlichsieben Tonnen Kunststoff einzusparen“, berichtetRalf Schwarz, Leitung Warenmanagement beidennree. Das Handelsunternehmen unterstreichtmit Einführung der kompostierbaren Fasern seinUmweltschutzengagement: „Biologisch abbau-bare Verpackungen sind ein wichtiger Schritt, umPlastikmüll weiter zu reduzieren“, betont Schwarz.

Die Fasernetze, die für Zitrusfrüchte sowie fürKartoffeln, Knoblauch- und Speisezwiebeln derdennree-Marke zum Einsatz kommen, verrotteninnerhalb von acht Wochen rückstandslos undsind nach europäischen Standards für kompo-stierbare Materialien zertifiziert, ebenso wie dieEtiketten aus Papier und die Farbe des Netzes.Die clevere Verpackung soll nicht nur Knolle und

Frucht schonen, sondern vor allem die Umwelt.„Kompostierbare Verpackungen versprechen,einen wichtigen Beitrag zu leisten. Für eine sau-bere Welt, in der wir alle mit noch weniger Plastikauskommen können“, ist Lukas Nossol, Marke-tingleitung bei dennree, überzeugt.

Die Idee der rückstandlos zersetzenden Obst-und Gemüse-Verpackung stammt ursprünglichaus Österreich. Das Bio-Material, das in den mei-sten pflanzlichen Strukturen natürlich vorkommt,wird zu einhundert Prozent aus Buchenholz, vonBäumen aus nachhaltiger Bewirtschaftung her-gestellt. Verwoben werden die Naturfasern imsächsischen Zwickau, nur 60 Kilometer entferntvom Verpackungsort, dem firmeneigenen Obst-und Gemüselager der dennree Gruppe, im ober-fränkischen Töpen.

Clevere Variante der Lebensmittelverpackung: Komplett kompostierbare Netze aus Zellulose.

Nachhaltigkeitsauszeichnung für Almawin Reinigungskonzentrate GmbH

Bereits zum dritten Mal in Folge haben die Marken AlmaWin und Klar ein Green-Brands-Zertifikat erhalten. Dieses Gütesiegel wird voneiner unabhängigen Organisation vergeben, diein Zusammenarbeit mit Marktforschungsinstitu-ten sowie unabhängigen Institutionen und Ge-sellschaften aus dem Umwelt- und Klimaschutzökologisch nachhaltige Marken auszeichnet. Ineinem Re-Validierungsverfahren stellte AlmaWinsein Nachhaltigkeitsengagement abermals unter

Beweis. „Dass wir die Jury erneut überzeugenkonnten, freut mich ganz besonders. Es zeigt,wie wir nicht nur konstant darum bemüht sind,klimafreundliche und ökologisch zertifizierteProdukte herzustellen, sondern dass uns dieszudem erfolgreich gelingt“, freute sich Prokuristund Vertriebsleiter Ignaz Muttenhammer (2. v. r.auf dem Foto) bei der Preisübergabe der GreenBrands Austria 2018 im November letzten Jahres in Wien.

14 Mitglieder aktuell | BNN Nachrichten 1/2019

Die Erzeuger-Verbraucher-GemeinschaftLandwege eG hat mit dem Freibackhaus inLübeck eine der ältesten Biobäckereien Nord-deutschlands vom Vorbesitzerpaar Sylvia undCarsten-Peter Schwartz übernommen, dasnach 31 Jahren in den Ruhestand geht. Land-wege, die mehr als drei Jahrzehnte zu denKunden des Freibackhauses gehörten, bleibendem Konzept, Sortiment und Team treu. MitBäckermeister Ulli Römer, der zuvor 20 Jahrein einer Hamburger Bio-Bäckerei tätig war, istauch schon ein neuer Betriebsleiter gefunden.Laut Landwege-Geschäftsführerin Tina

Andres gehe man mit „großer Ehrfurcht undFreude“ an die Aufgabe. „Für uns ist das wieein Geschenk. Tradition und Handwerkskunstsind hier über Jahrzehnte gewachsen.“ Das Altstadthaus in der Glockengießerstraße42 wurde bereits 1293 urkundlich als Bäckereierwähnt. Es war durchgehend als Backhaus inBetrieb, erlebte zahlreiche Umbauten, stehtseit 1967 unter Denkmalschutz und zählt zumUnesco-Weltkulturerbe. Als die EheleuteSchwartz die Backstube 1987 übernahmen,eröffneten sie die Vollkornbäckerei unter demhistorischen Namen „Das Freibackhaus“.

EVG LANDWEGE führt Lübecker Freibackhaus weiter

Bauck: 50 Jahre Bauckhof-Mühle

Tina Andres und Klaus Lorenzen, Geschäftsführer Landwege eG, mit Sylvia und Carsten-Peter Schwartz vordem Freibackhaus in der Glockengießerstraße. Mit dem neuen Jahr hat Landwege die Bäckerei übernommen.

Feinkost-Hersteller LaSelva führt ein neuesHerkunftslabel ein. Auf den Tomaten-Spezialitä-ten wird künftig ein Etikett mit der Aufschrift„100 Prozent Tomaten aus der Toskana“ überden regionalen Bezug informieren. Denn dieFeldfrüchte für Passata, Salsa und weiteren re-gionalen Spezialitäten stammen aus eigenemAnbau auf 35 Hektar im südlichen LandstrichMaremma und von einem Bio-Bauern-Netzwerkaus der Heimatregion Toskana. 2018 kamen so6.800 Tonnen Tomaten in der unternehmensei-

genen Verarbeitung und in der hofeigenen Manufaktur ins Glas. 153 Tonnen Basilikum, darunter 50 Prozent aus LaSelva-Anbau in derMaremma, wurden im letzten Jahr zu Pesto undHalbfertigprodukten verarbeitet.

Die Produktlinie „Pasta Toscana“ steht für einjunges, 2018 von Naturland zertifiziertes Regio-nalprojekt, das Hartweizen aus LaSelva-Anbauin einer toskanischen Mühle vermahlt und tradi-tionell zu Pasta-Variationen weiter verarbeitet.

LaSelva: Regionale Projekte, neue Herkunftslabel

Im Jahr 1969, vor 50 Jahren, wurde der Vorläuferder heutigen Bauck GmbH gegründet, um ausbiologisch-dynamischen Erzeugnissen Demeter-Produkte herzustellen. Heute arbeiten rund 170Menschen daran, Bauckhof-Demeter-Produktein die Welt zu tragen. Der Mühlenbetrieb im nie-dersächsischen Ort Rosche startet mit großenPlänen und kleinen Aktionen indas Jubiläumsjahr.

„Wie bringen wir unsere Er-zeugnisse in die Küchendes Landes?“ Ende derSechziger Jahres desletzten Jahrhundertstaten sich die Land-

wirte der Bauckhöfe mit anderen Demeter-Landwirten der Region zusammen, um auf dieseFrage eine Antwort zu finden. Als Lösung wurdedie ‚Gesellschaft zur Vermarktung und Verede-lung von Demeter Erzeugnissen‘ gegründet.Heute betreibt die Bauck GmbH eine Mehlmühle,eine Glutenfrei-Mühle, Mischanlagen und Ab-packlinien. Mit Mehlen, Müslis, Backmischungenund Flocken hat sich die Bauck GmbH auf die

Verarbeitung von Demeter-Getreide spezialisiert.Die Motivation dahinter ist immer noch die glei-che wie schon vor 50 Jahren: Die Welt für Deme-ter-Produkte begeistern und so möglichst vielAckerfläche für eine gesunde Landwirtschaft si-chern. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto„50 Jahre mit Herz und Mühle“. VerschiedeneJubiläumsaktionen sind geplant und sollen dietiefe Verbundenheit der Bauckhof Mühle mit derbiologisch-dynamischen Landwirtschaft und derRegion wiederspiegeln. Darüber hinaus ist derBaubeginn einer Hafermühle geplant, für Bauckeine weitere Investition in Verarbeitungsqualität.Voraussichtlich im Sommer 2020 soll der Bau

der neuen Mühle fertiggestellt sein.

Unter dem Motto ‚Genussvoll Gutes tun‘ geht dieWinter-Wenzel Charity Aktion der BiomolkereiSöbbeke in die zweite Runde. Die münsterländi-sche Biomolkerei möchte nicht nur bei der Her-stellung ihrer Produkte Verantwortung fürMensch, Tier und Natur zu übernehmen,sondern auch darüber hinaus. So hatSöbbeke vor zwei Jahren eine Spenden-aktion beim Verkauf ihres Winter-Wen-zel-Käses gestartet, bei der das Unter-nehmen einen Euro pro verkauftem Kilo

Käse für ein soziales Projekt spendet. Der neunMonate gereifte ‚Bio Winter Wenzel‘ wird in der

eigenen Käserei handwerklichgekäst und ist ab No-

vember und nurfür kurze Zeitim Handel erhältlich.Konnte durchdie Spenden-

aktion 2017 der

Bau eines Brunnens mit einer Solarpumpe füreine Mädchenschule in Kalembe realisiert wer-den, so fließt der Erlös der Charity Aktion 2018in ein Projekt in West-Uganda. Hier unterstütztSöbbeke den Ausbau einer Grundschule für 400 Kinder in der ländlichen Region Hoima.Dazu gehört der Bau einer Schulküche inkluseTrinkwasserversorgung, sowie die Einrichtungvon Schulunterkünften. Mehr Informationendazu auf: www.soebbeke.de.

Naturkosthersteller Ökofrost hat seine dritte Gemeinwohlbilanz vorgelegt, die um knapp 100 Punkte besser ausfällt als die vorherige. DerBerliner Bio-Tiefkühlspezialist misst seit 2012anhand des Gemeinwohlökonomie Modells, woer bei der Umsetzung seiner Werte und Zielesteht. Geschäftsführer Florian Gerull ist beson-ders glücklich über das Punkte-Plus im Bereich

„Mitarbeiter“. „Es ist ein langer Prozess, unsereUnternehmenskultur zu verändern. Dass unsereMitarbeiter immer freier und selbstbestimmterarbeiten, freut mich am meisten.“ Weitere Zusatzpunkte erhielt Ökofrost für die zeitauf-wändige und kostenlose Beratung zahlreicher an der Gemeinwohlökonomie interessierterMenschen und Unternehmen.

Auf der BIOFACH-Messe in Nürnberg wird FlorianGerull über seine Erfahrungen mit der Gemein-wohl Ökonomie berichten: Donnerstag, 14.2.2019,10-12 Uhr, NCC Ost, Raum Seoul, Veranstaltung„Nachhaltigkeit analysieren, bewerten und kom-munizieren“.

BNN Nachrichten 1/2018 | Mitglieder aktuell 15 BNN Nachrichten 1/2019 | Mitglieder aktuell 15

Im Rahmen eines Projekts zur Wiederansied-lung von Ackerwildkräutern stellt Barnhouseseinen Partnerlandwirten aus der Region eineautochthone Saatgut-Mischung (autochthonsteht hier für eine ‚einheimische Art‘) zur Verfügung und unterstützt sie beim Erhalt derArtenvielfalt. Unter dem Motto „Macht dieÄcker wieder wild!“ sollen seltene, für die Artenvielfalt wichtige Wildkräuterarten wiederauf den heimischen Feldern ihren Platz finden.

In den letzten 50 Jahren ist die Vielfalt der Ackerwildkrautarten in Deutschland um fastein Viertel zurückgegangen. „Wir haben es geschafft, über Generationen alles ‚wegzusprit-zen‘, sodass fast nur noch Ampfer und Brennnessel wachsen –ein genereller Arten-rückgang, der mittlerweile leider auch ökolo-gisch bewirtschaftete Äcker betrifft“, soBarnhouse-Geschäftsführerin Sina Nagl. „Gemeinsam mit unseren regionalen Partner-Landwirten wollen wir die Vielfalt der Acker-wildkräuter zurück auf die Felder holen“,berichtet Sina Nagl. Fortwirtschaftlerin RosaKugler berät dabei die Landwirte und begleitetdas Projekt. Das verwendete Saatgut mit neunArten stammt vom Regiosaaten-Spezialist

Georg Hans. Der Landwirt ‚besammelt‘ in derRegion Flächen mit standorttypischen Kräutern

und vermehrt dieses Ausgangssaatgut an-schließend auf seinem Hof.

Ökofrost verbessert seine Gemeinwohlbilanz

Barnhouse fördert die Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern

Biomolkerei Söbbeke: Spendenaktion für Afrika

Biolandbauer Hilarius Häussler und Georg Hans (vorn) bringen die wilde Mischung aufs Feld, darunter Samen soseltener Wildkräuter wie Echter Frauenspiegel, Ackerröte, Acker-Spörgel und Acker-Lichtnelke.

16 Mitglieder aktuell | BNN Nachrichten 1/2019

FRANKFURT

STUTTGART

BERLIN

HAMBURG

HANNOVER

BNN-MitgliedsunternehmenNeues in Kürze

1KALTENKIRCHEN

54

FISCHBACHAU

OY-MITTELBERG

2

DRESDEN

HEIDELBERG

WÜRZBURG

DÜSSELDORF

3

MÜNCHEN

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BerlinÖkofrost: Annette Mörler wieder zurück Seit Mitte Januar 2019 verstärkt Annette Mörler das Öko-frost-Team in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsar-beit, Export und der SinnBIOse Akademie. Mörler war schonvon 2003 bis 2006 für den Tiefkühl-Spezialisten Ökofrosttätig, bevor sie dann zum BNN in die Presse- und Öffentlich-keitsarbeit wechselte und im Anschluss u.a. die Koordinationder bundesweiten Bio-Brotbox-Initiative übernahm.

KaltenkirchenNeuer Geschäftsführer der Grell Holding Seit dem 1. Januar 2019 hat die C. F. Grell Nachf. HoldingGmbH mit Dr. Markus Kampf einen neuen Geschäftsführer.Der langjährige Naturata-Vorstand tritt die Nachfolge vonHeinz von Kempen an, der die Holding-Geschäfte der Grell-Gruppe vier Jahre erfolgreich führte.

FischbachauHerbaria ehrt langjährigeMitarbeiter*innenFür ihre lange Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet wurdenEvi Bichler und Norman Miesel: 30 Jahre ist Evi Bichlerschon für die Herbaria aktiv und dies in verschiedenen Verantwortungsbereichen. Aktuell ist sie für die Organisa-tion von Veranstaltungen und Messen verantwortlich. Versandleiter Norman Miesel wurde zu seiner zehnjährigenBetriebszugehörigkeit beglückwünscht. GeschäftsführerErwin Winkler (rechts im Bild) gratulierte und dankte beidenJubilaren.

4

Oy-MittelbergPRIMAVERA gewinnt Bio-Preis in Russland Erst seit Kurzem auf dem russischen Markt aktiv, und schonals beste neue Naturkosmetikmarke ausgezeichnet: PRIMA-VERA freut sich über den „Green Award“ des Online-PortalsWeGreen.ru, der natürliche und nachhaltig hergestellte Pro-dukte – im Idealfall in Bioqualität– in Russland bekanntermachen soll und für einen gesünderen Lebensstil wirbt. Unterstützt wird die Auszeichnung vom russischen Gesund-heitsministerium.

5

1 BerlinBIO COMPANY erstmals mit Nachhaltigkeitsbericht Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Berliner Biosuper-marktkette orientiert sich an den Kriterien des DeutschenNachhaltigkeitskodex (DNK). Darin bekräftigt das Unterneh-men u.a. seinen Anspruch auf nachhaltige Regionalität.Neben den Meilensteinen des Unternehmens in punctoNachhaltigkeit, zeigt die Klimabilanz, dass die CO2-Emissio-nen seit 2013 um 52 Prozent gesenkt werden konnten. Dar-über hinaus enthält der Bericht Erläuterungen für einnachhaltiges Managementsystem unter Berücksichtigungdes Nachhaltigkeitsmonitors des BNN. Digital abrufbarunter: www.biocompany.de

18 Politik & Umwelt | BNN Nachrichten 1/2019

BNN fordert ein engmaschiges ökosystemares Pestizid-Monitoring

„Die Bevölkerung hat ein Recht auf Schutz und Information“

Der Bundesverband Naturkost Naturwarenfordert anlässlich der BIOFACH 2019 Gesetz-geber und Behörden auf, zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt ein dauerhaftesAnalysesystem zu realisieren, das Mensch,Pflanzen, Tiere, Böden, Wasser und Luft aufPestizid-Rückstände hin untersucht. Bishe-rige Einzeluntersuchungen geben Grund zugroßer Besorgnis.

Mit der Herstellung und dem Verkauf von Pestiziden lässt sich Geld machen –viel Geld.Es wird geschätzt, dass die sechs global player,die an diesem Geschäft beteiligt sind –unterihnen Bayer, BASF und Syngenta –gemeinsameinen Umsatz von 45 Milliarden Euro mitPflanzengiften im vergangenen Jahr gemachthaben. Es verwundert also nicht, dass die leidenschaftliche Verteidigung dieser Stoffedurch die herstellende Industrie, die bisweilendie Grenze zur Desinformation überschreitet,noch älter ist als die Kritik von Verbänden undAktivisten.

Die Markteinführungen dieser verharmlosendgenannten „Wirkstoffe“ oder „Pflanzenschutz-mittel“ folgen einem Zulassungsverfahren, dasauf EU- und nationaler Ebene zahlreiche eklatante Schwächen aufweist. Nach der not-wendigen Zulassungsprüfung, die von dem antragstellenden Unternehmen und nicht vonunabhängigen wissenschaftlichen Institutendurchgeführt wird, genehmigt die EuropäischeUnion in der Regel den Giftstoff. Die Mitglieds-staaten ihrerseits prüfen und genehmigen dasMittel noch einmal separat. In Deutschland erfolgt die Zulassung durch das Bundesamt fürVerbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.Das Umweltbundesamt nimmt die Umweltrisi-kobewertung vor. Diese Verfahren weisen einehohe Intransparenz auf. Die Öffentlichkeit hat

nur wenig bis keinen Einblick in die entschei-denden Studien. Jeder Markteinführung gleichsind auch die Ankündigungen, ja Lobpreisun-gen, mit denen die neuen Pestizid-Produkteeingeführt werden. So wurde beispielsweisedas Insektizid DDT in einem Werbespot derFünfzigerjahre als „gut für Mensch und Ge-müse“ besungen. Über 20 Jahre nach derMarkteinführung wurde festgestellt, dass DDTund ein Teil seiner Abbauprodukte hormon-ähnliche Wirkungen zeigen. Außerdem gerietdas Insektizid unter Verdacht, Krebs auszulösen.Deutlich früher, nämlich 1962, beschrieb RahelCarson in „Silent Spring – der stumme Früh-ling“ die verheerende Wirkung von DDT auf dieUmwelt. Ein Buch, das aufrüttelte und einwichtiger Impuls für die sich bildende Umwelt-und Bio-Bewegung war. Trotzdem, noch heute,über 30 Jahre nach dem Verbot des Stoffes,lässt sich das Gift im Blut der meisten Men-schen nachweisen. Ein Nachfolger des DDT istDiazinon, das gemeinsam mit Glyphosat undanderes Stoffen bereits 2015 von der Interna-tionalen Agentur für Krebsforschung (IARC),eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisa-tion (WHO), als wahrscheinlich karzinogen ein-gestuft wurde. Das Muster ist immer gleich. Einneuer Stoff wird durch das einreichende Unter-nehmen quasi selbst geprüft und als sicher fürMensch, Tier und Umwelt befunden. Viele Jahrenach der Zulassung und teils exzessiver Nut-zung kommen dann zunächst Zweifel undschließlich Beweise auf, die die angeblicheHarmlosigkeit widerlegen.

Vor zwei Jahren legte die UNO-Sonderbeauf-tragte für das Recht auf Nahrung der VereintenNationen, Hilal Elver einen Bericht vor, indemsie eine Zeitenwende in der Landwirtschaftund beim Pestizideinsatz forderte. Sie warnt,Pestizide hätten katastrophale Auswirkungenauf die Umwelt, die menschliche Gesundheitund nicht zuletzt auf die Gesellschaft als Gan-zes. Die Autoren des Berichts kritisieren Agrar-konzerne für ihre „aggressiven, unethischenMarketing-Taktiken“ und für ihre systematischeVerleugnung von Schäden, die durch den Ein-satz von Pestiziden verursacht würden.

Die Deutsche Umwelthilfe wiederum (DUH)forderte anlässlich der diesjährigen Internatio-nalen Grünen Woche (IGW) von der Bundesre-gierung die Umsetzung eines NationalenAktionsprogramms zur drastischen Reduzie-rung von Pestiziden. Die Begrenzung des Ein-satzes chemisch-synthetischer Pestizide in derkonventionellen Landwirtschaft wäre ein An-satz. Die ökologische Landwirtschaft bietetaber bereits eine erprobte und nachweislichnachhaltige Lösung, die Umwelt und diemenschliche Gesundheit zu schützen und dieArtenvielfalt zu erhalten. Bundeslandwirt-schaftsministerin Julia Klöckner machte inihrer Rede zur Eröffnung der 84. IGW deutlich,dass sie nicht bereit ist, dieser Lösung den

„Der stumme Frühling“ – Wie Öko anfing

1962 erschien das Buch „Silent Spring“(deutsch: Der stumme Frühling) derAmerikanerin Rachel Carson, das wort-mächtig den Einsatz von Pestiziden anprangerte und dessen verheerendeFolgen aufzeigte. Carsons Bestsellerschaffte es erstmals, die Öffentlichkeitfür ökologische Probleme zu sensibili-sieren und gilt heute als Mitauslöser fürdie weltweite Umweltbewegung. DasBuch trug maßgeblich zum Verbot vonDDT bei.

BNN Nachrichten 1/2019 | Politik & Umwelt 19

Vorzug zu geben: „Hier geht es nicht um ökogegen konventionell, sondern um ein gemein-sames Vorankommen im Sinne aller, auch imSinne der nachkommenden Generationen.Denn nur gemeinsam sind wir Landwirtschaft:Groß und Klein, öko und konventionell. Mitallen Chancen, allen Herausforderungen. Undbenennen wir auch offen die Zielkonflikte, diees gibt – wer Ernten sichern und ansprechen-des Obst und Gemüse im Regal finden will, dermuss Pflanzen gesund halten und sich weiter-entwickeln können, der sollte sich nicht von vorn-herein ideologisch der Forschung versperren.“

Eine Zeitenwende, wie im Bericht der VereintenNationen oder unlängst von der DUH gefordert,rückt angesichts solcher Aussagen in weiteFerne. Zwar wächst die Bio-Landwirtschaft inDeutschland weiter an, die dauerhafte Bela-stung durch Pestizide der konventionellenLandwirtschaft bleibt aber ein ungelöstes Problem. Auch, weil bis dato keine umfassendeAnalyse der bestehenden Bela-stung durch alle verschiede-nen in die Umwelteingebrachten Pestizidebesteht oder ange-strengt wurde. DerBundesverband Na-turkost Naturwarenfordert anlässlichder BIOFACH 2019nun ein umfassen-des und unabhängi-ges ökosystemaresPestizid-Monitoring.

„Einzeluntersuchungen zeigendeutlich: Pestizide und Pestizidspuren lassensich an Orten oder in Produkten finden, dienachweislich keinen Kontakt mit diesen Stof-fen hatten oder damit behandelt wurden. Es istzu befürchten, dass chemisch-synthetischePestizide sich immer weiter in der Umwelt ver-breiten. Früher dachte man, dass Pestizidenicht ins Grundwasser gelangen können. DieseEinschätzung hat sich inzwischen als falsch erwiesen. Wie hoch die Konzentrationen in an-deren Umweltkompartimenten sind, inwieweitdiese Gifte oder ihre Abbaustoffe miteinanderreagieren oder ob es besonders betroffene Ge-biete gibt, ist weitgehend ungeklärt“ attestiertBNN-Geschäftsführerin Elke Röder. „Deshalbfordern wir ein engmaschiges ökosystemaresPestizid-Monitoring. Die Bevölkerung hat einRecht auf Schutz und Information. Dies gilt natürlich besonders für den Bereich Gesund-heit und Abwendung von Schäden, die durchäußere Einflüsse entstehen können. Staat und

Behörden sind nun gefordert, diesem elemen-taren Anliegen gerecht zu werden.“

Belegt wird diese Einschätzung durch die Ergebnisse der 2015/2016 durchgeführten Urinale und der Analyse von Baumrinden durchdie Initiative „Ackergifte? Nein Danke!“ 2.011Menschen hatten ihren Urin testen lassen. DasErgebnis war erschreckend: In 2.001 Probenwar Glyphosat nachweisbar, das sind über 99 Prozent. Bei 79 Prozent der Proband*innenwar die Belastung fünf- bis zweiundvierzigfachhöher als der Rückstandshöchstwert für Pesti-zide in Trinkwasser – dieser beträgt 0,1 Nano-gramm pro Milliliter.

„Nach mehreren Jahrzehnten des intensivenEinsatzes von Pestiziden weltweit aber auchinsbesondere in Deutschland und Europa isteine Situation entstanden, die durch einenkontinuierlichen Anstieg der so genanntenHintergrundbelastung mit einer Vielzahl vonPestiziden gekennzeichnet ist. Die Pestizidewerden eben nicht vollständig, das heißt zu100 Prozent abgebaut, sondern bleiben aufGrund ihrer spezifischen Eigenschaften zueinem gewissen Anteil in der Umwelt zurück“,bestätigt Dr. Günter Lach, Lach & Bruns Part-

nerschaft sowie Mitglied im wissenschaftlichenBeirat des BNN. „In der Umwelt zurück bedeu-tet: in Böden, im Grund- und Oberflächenwas-ser, in der Rinde von Bäumen, in Sträuchernund Kulturpflanzen, die schlussendlich als Lebensmittel dienen. Am Ende der Kette neh-men wir durch die Atemluft und die Lebens-mittel diese Rückstände in unserem Körper auf.Ein ökosystemares Pestizid-Monitoring würdedie überall verbreiteten Pestizide identifizierenund insbesondere den kontinuierlichen Anstiegder Konzentrationen dieser Pestizide belegen.“

Kirsten Arp, Leiterin des BNN-Monitorings fürObst und Gemüse und des BNN-Monitorings

Trockensortiment lenkt den Blick zusätz-lich auf die ökologische Landwirt-

schaft. „Nach über 15 JahrenBNN-Pestizid-Monitoring wissenwir sehr genau, dass der Einsatzvon Pflanzengiften in der kon-ventionellen Landwirtschaftsich nicht nur auf den behan-delten Flächen zeigt. Abdrift –auch über größere Strecken undKontaminationen lassen sich

nicht verlässlich vermeiden. Wennsich diese Stoffe zusätzlich nicht

oder nicht vollständig abbauen, sondernin der Umwelt zurückbleiben, stellt das be-

reits jetzt ein enormes Problem fürden Anbau und die Vermarktung

vieler Bio-Rohstoffe dar.“

Es bleibt abzuwarten wie undin welchem Maße die Politikauf die gegenwärtige Situation und Herausforde-rungen reagieren wird. Zu-mindest im Ansatz lässt sichaus dem hessischen Koaliti-

onsvertrag zwischen CDU undBündnis90/Die Grünen ein Schritt

in diese Richtung herauslesen. Unterder Überschrift „Ökologische Landwirt-

schaft fördern“ wird angekündigt, ein Praxis-forschungsnetzwerks aufbauen sowie einLeibniz-Institut für Agrarsystemforschung inHessen etablieren zu wollen. Sicher ist: DieBranche muss weiterhin durch Initiativen undEngagement Fortschrittstreiber und Innovatorbleiben – in Sachen nachhaltiger Land- undLebensmittelwirtschaft sowie in Sachen ge-sunder Ernährung und Verbraucherschutz.

Hilmar Hilger

Elke Röder (links), Kirsten Arp (oben), Dr. Günter Lach (rechts)

20 Fokus Fachhandel | BNN Nachrichten 1/2019

Die Sortimentsrichtlinien von BNN und Naturkost Süd bieten dem Facheinzelhan-del wertvolle Orientierung bei der Auswahlund Qualität ihrer Sortimente und werdenkontinuierlich weiterentwickelt. So wie ak-tuell die Richtlinie für Wasch-, Putz- undReinigungsmittel (WPR), die dafür sorgt,dass nur die Produkte, die bei guter Reini-gungsleistung und Verträglichkeit die Umwelt schonen, den Weg ins Regal derMitgliedsläden finden. Um positive Entwicklungen in diesem Sortiment zuwürdigen und weitere Schritte zu mehrNachhaltigkeit zu fördern, wurden nunneue Einteilungen beschlossen und dieKürzel angepasst.

Das bleibt: ABG, NCP und Ecogarantie anerkannt

Produkte mit einem dieser Label erfüllen dieAnforderungen an zertifiziert ökologische WPR,bleiben anerkannt und erhalten weiterhin dasIdentifikationskürzel WP.

Das ändert sich: Übergangsregelung für WPRmit Ecocert-LabelUm nachhaltige Verbesserungen zu forcierenist Ecocert gefordert, seinen Standard entspre-chend weiterzuentwickeln. Sie sind gefordert,

den Einsatz petrochemischer Inhaltsstoffe ineiner Übergangszeit von knapp drei Jahren zureduzieren und den Verzicht auf Enzyme, diedurch gentechnisch veränderte Mikroorganis-men hergestellt werden, vorzuschreiben, damitProdukte mit diesen Labels weiterhin im Biofachhandel geführt werden können.

WPR mit Ecocert-Label haben ab 2019 dasIdentifikationskürzel S# (übergangsweisekonform zu den SRL) –sofern sie entwederkeine Enzyme enthalten (bspw. Glas-, All-zweckreiniger, Spülmittel) oder auf der Ver- packung deutlich wird, dass die enthaltenenEnzyme ohne Gentechnik hergestellt wurden(z. B. bei Geschirrspüler-Tabs oder Waschmitteln).

Nachhaltig(er) sauber: Sortimentsrichtlinien zu WPR weiterentwickelt

Neue Mehrweg- und Einwegkennzeichnung im Einzelhandel

Seit Jahresbeginn gilt in Deutschland das sogenannte „Verpackungsgesetz“ (Gesetz zurFortentwicklung der haushaltsnahen Getrennterfassung von wertstoffhaltigen Abfällen).Über die gesetzlichen Anfor derungen haben wir unsere Verbandsmitglieder ausführlichinformiert und ihnen in einem Merkblatt die wichtigsten Vorschriften und Änderungenzusammengefasst. Darüber hinaus können Einzelhändler*- innen die vom BNN entwickel-ten Logos zur Mehrweg- und Einwegkennzeichnung über den Naturkostgroßhandelabrufen und am Ladenregal einsetzen. Mit diesen Logos möchte der BNN der Einzel-handel zusätzlich unterstützen und die hohe Mehrwegquote im Fachhandel fürKund*innen noch deutlicher machen. Unsere Grafik „Gewusst wie!“ gibt einen Überblick über die einzelnen Schritte bis zur Auszeichnung am Regal:

– Erfrischungsgetränke mit und ohne Kohlensäure (etwa Limonade, Cola, Sportgetränke, Energydrinks, Fruchtsaftmischungen mit Mineralwasser)

– Wasser-Getränke mit und ohne Kohlensäure(z.B. Mineralwasser, Heilwasser, Tafelwasser)

– Bier und Biermischgetränke mit und ohne Alkohol– Frucht- und Gemüsenektare mit Kohlensäure

(z.B. Apfelschorle aus Nektar)– Milchmischgetränke (z.B. Drinks mit Molkenanteil,

die weniger als 50 Prozent Milch enthalten)– Tee- und Kaffeegetränke, wenn sie kalt getrunken

werden sollen (etwa Eistee)– Alkoholhaltige Mischgetränke („Alkopops“, aber auch

Wein- und Sektmischgetränke, wenn der Weinanteil unter 50 Prozent liegt)

– Diätetische Getränke mit Ausnahme solcher, die für Säuglings- und Kinderernährung bestimmt sind

– Alle vom Hersteller bepfandeten Mehrwegflaschen mit dem Schriftzeichen Mehrweg (mindestens in Schriftgröße der jeweiligen Preisauszeichnung) inunmittelbarer Nähe z.B. auf einem Regalstopper, sodass Sie die Ausnahmen nicht prüfen müssen

Mehrweg-Getränke-verpackung

KeinHandlungs-bedarf

ja

Einwegkennzeichnungverpflichtend für*

Mehrwegkennzeichnungverpflichtend für*

einfache Lösung ohne Prüfung

ja

nein

Getränkeverpackung,auf die Pfand erhoben wird

Einweg-Getränke-verpackung

Ein Beispiel für eine korrekte Umsetzung am Regal.

* Achtung! Schriftzeichen EINWEG und MEHRWEG mindestens in Schriftgrößeder jeweiligen Preisauszeichnung und in unmittelbarer Nähe des Getränks, z. B. auf einem Regalstopper

22 Fokus Fachhandel | BNN Nachrichten 1/2019

Die Hitze- und Dürreperiode im letzten Sommer war eine großeHerausforderung für Mensch und Natur. Auch die Biobranche wargefordert. Hinzu kam, dass viele Akteure der konventionellen Lebensmittelbranche wie LEH, Drogerien und Discounter, ihre Bemühungen um Ökoprodukte intensivierten. Der Bio-Fachhandelreagierte standortbezogen: den gut 100 Schließungen standenrund 50 Eröffnungen gegenüber, gleichzeitig wuchs die Verkaufs-fläche. Die Umsatzentwicklung des Großhandels* fiel mit einemPlus von 5,54 Prozent höher aus als erwartet.

Der Gesamtumsatz des Naturkostgroßhandels hat sich 2018 von knapp1,69 Mrd. Euro (2017) auf gut 1,78 Mrd. Euro erhöht –bei einem Ver-kaufstag mehr als im Vorjahr. Im Bereich Frische stieg der Umsatz um5,92 Prozent auf 1.108,4 Mio. Euro. Im Trockenbereich wurden 674,4Mio. Euro umgesetzt, bei einer Umsatzsteigerung von 4,93 Prozent (s. Diagramm 1).

Betrachtet man die Umsatzentwicklung der einzelnen Monate 2018, so schließen alle Monate positiv ab. Die Zuwächse reichen von 1,72 Prozent im Mai bis 10,51 Prozent im April (s. Diagramm 2).

Vergleicht man die monatlichen Entwicklungen in den Sortimentsbe-reichen Frisch und Trocken mit denen von 2017, weist 2018 eine deutlich stabilere Entwicklung in beiden Bereichen aus. Frisch zeigt imSeptember mit 0,99 Prozent den geringsten und mit 11,65 Prozent imApril den höchsten Umsatzzuwachs. Im Trockenbereich ragen der Maimit minus 1,39 Prozent negativ und der Juli mit 9,48 Prozent positivheraus (s. Diagramm 3).

Die Quartalsergebnisse 2018 spiegeln diese Kontinuität: Im Frisch-bereich sind Zuwächse zwischen 4,42 Prozent im vierten Quartal und8,32 Prozent im zweiten Quartal zu verzeichnen. Im Trockenbereichzeigte sich im ersten Quartal mit 4,01 Prozent der geringste Zuwachsund im 3. Quartal mit 5,83 Prozent der höchste Zuwachs. Das zweiteQuartal sticht mit seinen Werten in Frisch und Gesamt hervor. Eineparallele Entwicklung gab es 2017, allerdings mit umgedrehten Vorzeichen (s. Diagramm 4).

Ausblick

Unter Umsatzgesichtspunkten ist das Jahr 2018 erstaunlich gut ver-laufen –zumindest besser als von einigen erwartet. Insbesondere daserste Halbjahr und dort das zweite Quartal zeigten ansprechende Zu-wächse. Die Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr fiel dann leichtschwächer aus. Wird sich dieser Trend angesichts des verstärkten Bio-Engagements von in LEH und Co. auch 2019 fortsetzen? Für denNaturkosthandel bleibt es sicherlich eine Herausforderung und dieneue Vertragspolitik der ökologischen Anbauverbände macht die Situation des Fachhandels nicht einfacher.

Fortsetzung Diagramm 4 – Seite 23 oben

Hans-Josef Brzukalla

Verhalten positiv trotz Gegenwind Umsatzentwicklung des Naturkostgroßhandels 2018

Klassischer Großhandelsumsatz getrennt nach Frisch und Trocken 1.-4. Quartal 2018

DIAGRAMM 1

Frisch Trocken

Gesamt

+ 5,92 % + 4,93%

+ 5,54 %

2017: 1.689.223.410

2018: 1.782.839.484

2017: 1.046.482.540

2018: 1.108.407.280

2017: 642.740.870

2018: 674.432.204

Umsatzentwicklung 2017/2018 gesamt

Relative Entwicklung der Frisch- und Trockenumsatzzuwächse imMonatsvergleich der Jahre 2017 und 2018

2017

2018

DIAGRAMM 2

5,05 %

4,46 %

10,51 % 1,72 %9,15 % 8,32 % 1,98 %

6,93 %

2,73 %

5,01 %

Trocken DIAGRAMM 3

Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Frisch

5,08 %

6,98 %

6,68 %

11,65 %

8,59 % 8,69 %

2,26 %

10,43 %

6,94 %

7,62 %

9,48 %

4,59 %

6,32 %

5,31 %5,75 %

0,99 %

4,90 %

3,54 %

-1,39 %

5,28 %4,75 %

5,70 %

3,53 %3,05 %

0,85 %

6,74 %

BioMessen 2019

Die Frühjahrs-BioMessen stehen vor der Tür:Am 7. April treffen sich die westdeutschen Bio-Akteure zur BioWest in Düsseldorf, ein Wochenende später folgt eine Premiere inLeipzig. Am 14. April öffnen erstmals die Toreder Leipziger Messehallen für Aussteller*innenund Besucher*innen der BioOst. Knapp dreiMonate vor Beginn der Messe scheint der guteAnmeldestand den Standortwechsel zu bestä-tigen: Schon jetzt liegen 15 Prozent mehr Aus-teller-Anmeldungen vor. Waren auf der BioOstin Berlin 260 ausstellende Unternehmen undOrganisationen vertreten, sind aktuell für Leip-zig 310 Aussteller*innen gemeldet.

Nach rückläufigen Ausstellerzahlen in Berlinentschlossen sich im letzten Jahr die Veran-

stalter der BioMessen zu einem Standortwech-sel. Sowohl in Gesprächen mit Ausstellern aufden Messen als auch bei einer formellen Aus-stellerbefragung nach den BioMessen hattesich eine klare Mehrheit der Befragten (66 Pro-zent) für den Standort Leipzig ausgesprochen.„Mit Leipzig rücken wir eine Region in denFokus, wo noch viel echtes Bio-Potenzial istund Akteure mit Herzblut sind“, ist VeranstalterMatthias Deppe überzeugt. Die Reaktionen ausder Branche waren entsprechend positiv: „Wirfreuen uns, dass die BioOst nach Leipzigkommt und werden die Veranstaltung selbst-verständlich nutzen, um unsere Kunden zu erreichen. Gleichzeitig sehen wir in dieserStandortentscheidung auch eine Würdigungdes Beitrags, den die Bio-Akteure in den ost-

deutschen Bundesländern leisten“, kommen-tiert Thomas Hölscher, Geschäftsführer von Na-turkost Erfurt, den Standortwechsel. Auch logistisch kann das Leipziger Messe-gelände mit guter Anbindung und attraktiven Bedingungen punkten. Als Schirmherrin derBioMessen wird natürlich auch der BNN miteinem Stand (5-E04) vertreten sein. Wir drücken die Daumen für einen erfolgreichenMesseauftakt in Leipzig und freuen uns übersehr viele Besucher*innen!

Förderpreis der BioMessen2019 – jetzt bewerben!

Noch bis zu 31. Mai 2019 können sichUnternehmen, Initiativen, Vereine, Insti-tutionen, Einzelpersonen oder Projektebewerben, die mit ihrem Handeln aktivdazu beitragen „Mehr Bio für morgen“zu realisieren. Der Förderpreis zeichnetUnternehmungen und Projekte aus, dieüber die unmittelbare Erzeugung, Verar-beitung und Vermarktung ökologischerProdukte hinausgehen und Impulsegeben für eine Weiterentwicklung derökologischen Idee. Dotiert ist der Preismit 10.000 Euro, der im Regelfall inForm von Sachleistungen ausgegebenwird. Die BioMessen schreiben den Förderpreis in diesem Jahr zum drittenMal aus. Weitere Details und die Bewer-bungsunterlagen finden Sie aufwww.biomessen.info.

*BNN-Umsatzmonitor: Wer macht mit?

Dieser Umsatzauswertung liegen dieUmsatzdaten der im BNN organisiertenGroßhandelsunternehmen Bodan, Chiemgauer Naturkosthandel, dennree,Grell, Handelskontor Willmann, Kornkraft, Midgard, Naturkost Erfurt,Naturkost Nord, Naturkostkontor Bremen, Naturkost West, Ökoring, paxan, Phönix, Rinklin und Terra Naturkost-handel sowie die Umsatzdaten vonEcofit, Naturkost Elkershausen, SüdwestBio und Weiling zugrunde.

Entwicklung von Gesamt-, Frisch- und Trockenumsatz in den einzelnen Quartalen im Vergleich zum Vorjahr

Gesamt

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

TrockenDIAGRAMM 4

5,39 %

6,89 %

5,07 %4,83 %

6,22 %

8,32 %

4,60 % 4,01 % 4,45 %

5,83 %

Frisch

4,42 %

5,45 %

Standortwechsel und Förderpreis

BNN Nachrichten 1/2019 | Fokus Fachhandel 23

© BioMessen

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