3
Nachrichten Verbandsnachrichten der Gesellschaft für Neuropsychologie Österreich (GNPÖ) Intern Im Zeitraum 15/03/2016 bis 30/06/2016 konnten fol- gende Kolleginnen/en laut GNPÖ Richtlinien zertifiziert werden: Frau Mag. Regina Aigner-Wöber Frau Mag. Romana Fuchs Frau Mag. Sibylle Zelger Wir gratulieren sehr herzlich! National Die GNPÖ Regionalgruppen als fester Bestandteil der GNPÖ Neben den langjährig bestehenden Fachgruppen konnten bislang drei Regionalgruppen installiert werden. In den Regionalgruppen wird vorwiegend eine Plattform für die Vernetzung von Institutionen und Kolleginnen/en für den Fachbereich Neuropsychologie angeboten. Jährlich werden zirka 3 Treffen organisiert, welche jeweils in verschiedenen Einrichtungen, in denen Kolleginnen/en tätig sind, abgehalten werden. Die Treffen werden mit Unterstützung der Leiterin von der jeweiligen einladen- den Institution organisiert. Neben dem persönlichen Kennenlernen, der Besichtigung der Einrichtung, der Vorstellung der Arbeitsweise sowie der Vernetzung sollen die Treffen auch dem fachlichen Austausch dienen. Jedes Treffen steht unter einem neuropsychologischen Thema. Fachliche Themen wie etwa Befunderstellung, verwen- dete Testverfahren, Modalitäten der Befundweitergabe etc. werden diskutiert. Es können auch Fallsupervisionen oder spezifische Themen Inhalt sein. Auch Forschung darf sein, deshalb werden auch neueste Fachartikel dis- kutiert. Mit der ersten Regionalgruppe wurde im Herbst 2005 in Oberösterreich gestartet. Diese konnte unter der Lei- tung von Mag. Christine Völk im September bereits ihr 35. Treffen abhalten. Im Frühjahr 2012 konnte von Mag. Dr. Claudia List die Regionalgruppe Niederösterreich ins Leben gerufen wer- den. Im Herbst 2014 wurde die Regionalgruppe Burgen- land unter der Leitung von Mag. Bianca Sator gegründet. Beide Regionalgruppen befinden sich im Aufbau und er- freuen sich reger Teilnahme. Es ist dem Vorstand eine besondere Freude die Neu- gründung der GNPÖ Regionalgruppe Steiermark, unter der Leitung der Kollegin Mag. Kathrin Krenn bekannt zu geben. Die Kollegin arbeitet als Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin im Bereich Neuropsycholo- gie am Universitätsklinikum für Neurologie Graz und in freier Praxis. Der Aufbau und Etablierung des Arbeitsbe- reiches sind ihr ein besonderes Anliegen. Die Details für die Treffen werden rechtzeitig aus- gesandt und sind auch auf der Homepage einzusehen. Bitte unterstützen Sie die Kollegin bei der Errichtung nach Kräften. Wir freuen uns, dass auch der südlichste Teil Österreichs jetzt besser neuropsychologisch vernetzt wer- den kann. Bericht aus der Fachgruppe Kinder- und Entwicklungsneuropsychologie Das vergangene Arbeitsjahr stand in der Fachgruppe ganz im Zeichen der Entwicklung von Guidelines. Im Rahmen der Fachgruppen-Treffen erfolgte ein intensiver fachlicher Austausch unter Mit-Einbeziehung von Expertinnen/en. So konnten bereits Mindeststandards für die Diagnos- tik der Lese-Rechtschreib-Störung erarbeitet werden. Darüber hinaus wurden auch Mindeststandards für das neuropsychologisch-diagnostische Vorgehen bei Vorlie- gen der genetischen Erkrankung Neurofibromatose Typ I erstellt. Im Anschluss an das 2. österreichweite Vernet- zungstreffen der Fachgruppe im Herbst 2015, das unter dem Motto Von Aufmerksamkeitsschwächen bis zur AD(H)S Was kann die Klinische Neuropsychologie zur Aufmerksamkeitsdiagnostik im Kindes- und Jugendalter beitragen?stand, konnten ebenso Mindeststandards für die Aufmerksamkeitsdiagnostik bei Kindern und Jugend- lichen erarbeitet werden. Besonderer Dank ergeht hier an Zeitschrift für Neuropsychologie (2016), 27 (3), 188190 © 2016 Hogrefe DOI 10.1024/1016-264X/a000182

Nachrichten - GNPOE · konnten die Eckpfeiler herausgearbeitet werden, wel-che den Fachbereich am besten beschreiben können und auch die jeweiligen nationalen Standardsdeterminieren

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Nachrichten - GNPOE · konnten die Eckpfeiler herausgearbeitet werden, wel-che den Fachbereich am besten beschreiben können und auch die jeweiligen nationalen Standardsdeterminieren

NachrichtenVerbandsnachrichten der Gesellschaft fürNeuropsychologie Österreich (GNPÖ)

Intern

Im Zeitraum 15/03/2016 bis 30/06/2016 konnten fol-gende Kolleginnen/en laut GNPÖ Richtlinien zertifiziertwerden:Frau Mag. Regina Aigner-WöberFrau Mag. Romana FuchsFrau Mag. Sibylle ZelgerWir gratulieren sehr herzlich!

National

Die GNPÖ Regionalgruppen als festerBestandteil der GNPÖ

Neben den langjährig bestehenden Fachgruppen konntenbislang drei Regionalgruppen installiert werden. In denRegionalgruppen wird vorwiegend eine Plattform für dieVernetzung von Institutionen und Kolleginnen/en fürden Fachbereich Neuropsychologie angeboten. Jährlichwerden zirka 3 Treffen organisiert, welche jeweils inverschiedenen Einrichtungen, in denen Kolleginnen/entätig sind, abgehalten werden. Die Treffen werden mitUnterstützung der Leiterin von der jeweiligen einladen-den Institution organisiert. Neben dem persönlichenKennenlernen, der Besichtigung der Einrichtung, derVorstellung der Arbeitsweise sowie der Vernetzung sollendie Treffen auch dem fachlichen Austausch dienen. JedesTreffen steht unter einem neuropsychologischen Thema.Fachliche Themen wie etwa Befunderstellung, verwen-dete Testverfahren, Modalitäten der Befundweitergabeetc. werden diskutiert. Es können auch Fallsupervisionenoder spezifische Themen Inhalt sein. Auch Forschungdarf sein, deshalb werden auch neueste Fachartikel dis-kutiert.

Mit der ersten Regionalgruppe wurde im Herbst 2005in Oberösterreich gestartet. Diese konnte unter der Lei-tung von Mag. Christine Völk im September bereits ihr35. Treffen abhalten.

Im Frühjahr 2012 konnte von Mag. Dr. Claudia List dieRegionalgruppe Niederösterreich ins Leben gerufen wer-den. Im Herbst 2014 wurde die Regionalgruppe Burgen-land unter der Leitung von Mag. Bianca Sator gegründet.Beide Regionalgruppen befinden sich im Aufbau und er-freuen sich reger Teilnahme.

Es ist dem Vorstand eine besondere Freude die Neu-gründung der GNPÖ Regionalgruppe Steiermark, unterder Leitung der Kollegin Mag. Kathrin Krenn bekanntzu geben. Die Kollegin arbeitet als Klinische Psychologinund Gesundheitspsychologin im Bereich Neuropsycholo-gie am Universitätsklinikum für Neurologie Graz und infreier Praxis. Der Aufbau und Etablierung des Arbeitsbe-reiches sind ihr ein besonderes Anliegen.

Die Details für die Treffen werden rechtzeitig aus-gesandt und sind auch auf der Homepage einzusehen.Bitte unterstützen Sie die Kollegin bei der Errichtung nachKräften. Wir freuen uns, dass auch der südlichste TeilÖsterreichs jetzt besser neuropsychologisch vernetzt wer-den kann.

Bericht aus der Fachgruppe Kinder-und Entwicklungsneuropsychologie

Das vergangene Arbeitsjahr stand in der Fachgruppe ganzim Zeichen der Entwicklung von Guidelines. Im Rahmender Fachgruppen-Treffen erfolgte ein intensiver fachlicherAustausch unter Mit-Einbeziehung von Expertinnen/en.So konnten bereits Mindeststandards für die Diagnos-tik der Lese-Rechtschreib-Störung erarbeitet werden.Darüber hinaus wurden auch Mindeststandards für dasneuropsychologisch-diagnostische Vorgehen bei Vorlie-gen der genetischen Erkrankung Neurofibromatose Typ Ierstellt. Im Anschluss an das 2. österreichweite Vernet-zungstreffen der Fachgruppe im Herbst 2015, das unterdem Motto „Von Aufmerksamkeitsschwächen bis zurAD(H)S – Was kann die Klinische Neuropsychologie zurAufmerksamkeitsdiagnostik im Kindes- und Jugendalterbeitragen?” stand, konnten ebenso Mindeststandards fürdie Aufmerksamkeitsdiagnostik bei Kindern und Jugend-lichen erarbeitet werden. Besonderer Dank ergeht hier an

Zeitschrift für Neuropsychologie (2016), 27 (3), 188–190 © 2016 HogrefeDOI 10.1024/1016-264X/a000182

Dokument: Umbruch_p.pdf;Seite: 64;Format:(595.28 x 785.20 pt);Datum: 02.Sep 2016 13:40:41

Page 2: Nachrichten - GNPOE · konnten die Eckpfeiler herausgearbeitet werden, wel-che den Fachbereich am besten beschreiben können und auch die jeweiligen nationalen Standardsdeterminieren

Dr. Liesa Weiler, die nicht nur gemeinsam mit Dr. Tho-mas Pletschko die Organisation der Veranstaltung über-nahm, sondern im Rahmen ihrer Dissertation auch dieGrundlage für die Mindeststandards erarbeitet hat. Diegesammelten Dokumente sind auf www.gnpoe.at unterder Rubrik „Arbeitsgruppen“ zu finden.

Berufspolitik

Kollektivvertrag für private Kur-und Rehabilitationsbetriebe

Wie wir bereits informiert haben, ist mit 1. 12.2013 einKollektivvertrag für private Kur- und Rehabilitationsbe-triebe in Kraft getreten, der die Berufsgruppe der in derRehabilitation tätigen Klinischen Psychologinnen/en mas-siv zurückstuft. Dieser Kollektivvertrag wird bereits inmehreren Rehabilitationsbetrieben in Österreich einge-setzt.

Die GNPÖ ist intensiv darum bemüht, durch gezielteStellungnahmen an die entsprechenden Stellen eine Ver-besserung der Situation zu erzielen. Allerdings gestaltetsich die Einflussnahme schwierig, da per Gesetz in Öster-reich die Kollektivverträge mit der Sozialpartnerschaftausgehandelt werden und die Einbeziehung von Vereinenwie der GNPÖ nur bedingt vorgenommen wird. Zusam-men mit dem Berufsverband Österreichischer Psycholo-ginnen und Psychologen (BÖP) ist die GNPÖ weiter dar-um bemüht, der Zurückstufung entgegen zu wirken undeine für die Kolleginnen/en in den Rehabilitationszentrenangemessene und akzeptable Lösung zu erzielen.

International

Treffen der EFPA Task ForceNeuropsychology in Wien

Auf Einladung von Präsidentin Mag. Dr. Lettner fandvom 5.–6. Mai 2016 das Treffen der European Federa-tion of Psychologists‘ Associations (EFPA) Task ForceNeuropsychology in Wien statt. Wie berichtet leitet LauraHokkanen aus Finnland die Task-Force, Erik Hessen ausNorwegen hat die Stellvertretung übernommen undSandra Lettner hat die Position der Secretary inne. Prä-sidentin Lettner vertritt nicht nur die GNPÖ als Fach-gesellschaft, sondern wurde auch vom BerufsverbandÖsterreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP)

als österreichische Delegierte für die Agenden der Neu-ropsychologie in Europa benannt. Das Kernteam derEFPA Task Force besteht aus Vertreterinnen und Vertre-tern aus Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Portu-gal, Russland und Zypern.

Beim Treffen in Wien wurden die verschiedenen na-tionalen Modelle der Neuropsychologie, welche die Wis-senschaft und den angewandten Bereich der Neuropsy-chologie betreffen diskutiert. Aus dieser Besprechungkonnten die Eckpfeiler herausgearbeitet werden, wel-che den Fachbereich am besten beschreiben können undauch die jeweiligen nationalen Standards determinieren.Diese sind als Grundlage die gesetzlichen Bestimmun-gen, welche die Rolle im Gesundheitssystem bestimmenund die Ausbildungsrichtlinien vorgeben. Zudem sind dieRechte und Pflichten der Neuropsychologie in Bezug aufdas diagnostische Vorgehen und die darauf aufbauendeBehandlung ein wichtiger Faktor. Auch die ökonomischeSituation auf Seite der Kollegenschaft und der Patientin-nen/en, was die Refundierung der Leistungen betrifft,wird als wichtig erachtet. Die Möglichkeit eines europäi-schen Zertifikates wird in Aussicht gestellt.

Die Datenerhebung bei allen europäischen Berufsver-bänden und Fachgesellschaften soll bis November abge-schlossen sein, die ersten Ergebnisse der Online-Studiewerden Ende 2016 erwartet. Die vorbildlichsten nationa-len Beispiele sollen in der Generalversammlung der EFPA2017 präsentiert werden.

Neue Homepage der FESN

Präsidentin Lettner führt für die GNPÖ innerhalb derFederation of European Societies of Neuropsychology

Foto: v. l.n. r: Marios Constantinou (CY), Nataliya Varako (RU), SaraMondini (IT), Fernando Barbosa (PT), Erik Hessen (NO), Laura Hokka-nen (FI), Sandra M. Lettner (AT). Fotocredit: Sandra Lettner

Nachrichten 189

© 2016 Hogrefe Zeitschrift für Neuropsychologie (2016), 27 (3), 188–190

Dokument: Umbruch_p.pdf;Seite: 65;Format:(595.28 x 785.20 pt);Datum: 02.Sep 2016 13:40:41

Page 3: Nachrichten - GNPOE · konnten die Eckpfeiler herausgearbeitet werden, wel-che den Fachbereich am besten beschreiben können und auch die jeweiligen nationalen Standardsdeterminieren

(FESN) die Funktion des Webmasters aus. Aktuell konnteein Zweijahresprojekt abgeschlossen werden, das Ergeb-nis ist unter http://www.efsn.eu zu sehen. Die Home-page wurde technisch neu erstellt und inhaltlich mo-dernisiert. Sie weist 4 Portale auf, diese beinhalten dieVorstellung der Föderation und der einzelnen nationa-len Fachgesellschaften, sie beschreiben die Aktivitätenauf Europaebene inklusive der Journale und verliehenenPreise, sowie Möglichkeiten für Beteiligungen von Stu-dentinnen/en. Besonderes Augenmerk wurde auf die Be-nutzerfreundlichkeit gelegt. Es freut uns, dass die Dele-

gierten der FESN ihr Vertrauen auch weiterhin in dieösterreichische Expertise setzen!

Autorinnen/en:Mag. Dr. Sandra M. Lettner, PräsidentinMag. Dr. Thomas Pletschko, Bakk., Vorstandsmitglied

GNPÖ-SekretariatPraxisgemeinschaft Salvatorgasse 3/291010 [email protected]://www.gnpoe.at

190 Nachrichten

Zeitschrift für Neuropsychologie (2016), 27 (3), 188–190 © 2016 Hogrefe

Dokument: Umbruch_p.pdf;Seite: 66;Format:(595.28 x 785.20 pt);Datum: 02.Sep 2016 13:40:41