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Literat u r Esperiiucntelle Einfiihrung in die Chemie, von A. ljorz Antropoff. Verlag fiir angewandte Wissenschaften, Baden-Baden 1955. 4. Aufl., 96 S., 11 Abb., geb. DM 930. In dern in vierter Auflage erschcinendcn Einfuhrungskurs wird ein Versuch unternommen, den Studenten durch cigcnes Experi- mentieren mit den Grundgesetzen der Chernie und mit den wich- tigsten Reaktionen anorganischer Stoffc bekannt zu machen. Das Buch tragt das Motto: ,,Anschauungen ohne Begriffe sind blind, Begriffe ohne Anschauungen sind leer. (Kant)". Die Auswahl des Stoffes ist so, daO dieser Zielsetzong durchaus Rechnung getragen w i d Der Studierende wird zu sehr zweckmaeigen und teilweise auch bestechend schonen Versuchen angehalten. Eine Erklarung fur das Versuchsergebnis wird nicht gegeben, sondern der Stu- dierende mu5 sie selbst suchen. Uurch geeignete Fragen wird er dazu gefdhrt, nachzudenken und sich die Begriffe zu bilden. Es scheint der Referentin auBer Frage zu stehen, da5 jeder, der diesen Kursus durchgearbeitet hat, eine ausgezeichnete Grundlage fur die Cheniie erworben hat. Vielleicht sind nur einige der Anfangsver- suche experinlentell etwas schwierig, so daB der ungeschicktere Student den Mut und die Lust am Experimcntieren vcrlieren kiinnte. Aber dicser Nachteil 1aOt sieh vermeiden, wenn ein guter Assistcnt an den notwendigen Stellen Mlfreiche Anleitungen gibt. Eine groBe Zahl guter Assistenten ist wohl iiberhaupt erforderlioh, urn das Brbeiten nac.h dieseni Buch erfolgreich zu machen. Wo dime Voraussetzungcn gegeben sind, wo man also in der Lage ist, einen Kursus durchzufuhren, der auf eine recht beschrankte An- zahl von Studenten eiueu oder mehrcre gutc Assistenten zur Ver- fiigung hat, die sich auch den ganzen Tag wirklich um ihre Stu- deuten kiimmern konnen, wird man das Buch sicherlich mit be- stem Erfolg benutzen. Vor allem fur den Unterricht der angehen- den Lehrer erscheint der Referentin das Buch geeignet zu sein. Mochten sich die personellen Verhaltnisse an den deutscheu Hoch- schulcn so entwickeln, daO ein dcrartiger Unterricht inbglich wird! M. Becke-Goehring [NB 3111 Korrosionstabellen niclitnictdlischer Werkstoffe, geordnet nach rngreifenden Ytoffen, von F. Riller. Springer-Vcrlag, Wien 1956. 1. Aufl., IV, 232 S., geb. I)M 35.-. Verf. hat sich bci der Schaffung seiner Korrosionstabellen fur nichtmetallische Werkstoffe eine sehr schwierige Aufgabe gestellt, weil die Problcmc der Korrosioii bei nicktmetallischen Werkst,offen ungleich schwieriger zu losen sind als bei mctallischen Werk- stoffen. Die recht umfassenden Angaben, die das Buch enthalt, hat Verf. zus dem Schrifttum verschiedener LLnder in miihevoller Kleinarbeit und jahrelanger Arbeit zusammengotragen. Dabei hat er das Material, das aus dir Literatur anfiel, so kritisch gesichtet, da9 die dem Benutzer des Buches vorgelegten Angaben und Zah- lenwerte als weitgehend ver11Blich anzusehen sind. Gerade bei den zahlenmaoigen Angaben ist die Mitteilung verlalllicher Werte des- halb schwierig, weil die BcwertungsrnaWstabe noch recht unklar sind. Der Bitte des Verf. um Unterstiitzung fur die Vwbesserung des Buches sollte man moglichst nachkommen, obwohl es sieherlich recht schwierig sein wird, z. B. fur das Gcbiet der Silicate wegen der kornplexeu Eigenschalten dieser Werkstoffe zu allgemein giil- tigen Zahlenangaben zu kommen. Hans LBhmcLn12. rNB 2941 Permente im Rnhmen der Lebensmittelchemie, von P. Hirsch. Technische Fortschrittsherichte, Bd. 57. Verlag Theodor Stein- kopff, Dresden und Leipzig 1956. 1. Aufl., X, 94 S., geb. DM10. -. Zweifellos hat der rapide Fortschritt der Enzymologie in den letzten beiden Jshrzehnten auch eine betrachtliche Ausstrahlungs- kraft in andere Bereiche naturwissenschaftlichen Erkenntnisstre- bens hinein. So mag es wohl lohnend sein, die Rolle der Enzyme in der Lebensmittelchemie abzuhandcln. Verf. tut dies, indem des Biichleins eine allgemeine Einfuhrung in die Lehre von den En- zymen enthalten, wahrend der nur ganz gelegentlich einmal auf Fragen der Lebeusmittelchemie hingewiesen wird. Wer jedoch eine einfiihreiide Belehrung uber Enzyme sucht, sollte zu diesen Ab- schnitten nich t greifen, da sie eine moderne Grundeinstellung und ein Vertrautsein rnit aktuellen Problemstellungen vollkommeu ver- missen lassen und die Darstellung gcoOenteils schief, stellcnweise dirckt falsch ist. Das letzte Drittel des Buches ist dcm Vorkommen der Enzyme in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln gewid- met. Es liegt in der Natur der Tom Verf. gewahlten Fragestellung, daD nur die vermutlich fur die Lebensmittelchemie wichtigen En- zyme, also vorwiegend Hydrolasen, behandelt werden; ob dies ganz richtig ist, durfte nach Meinung des Ref. heute noeh offen sein. Nicht behandelt in dem Biichlein sind Fragen des Verderbs (obwohl zweifellos der mikrobiclle Verderb ebenfalls auf Enzyrn- wirkungen zur5ckgeht) und die Roue von Enzymen itls teehnologi- sche Hilfsmittel (ein sicher zukunftsreiches Gebiet). Die letzten 4 Seiten enthalteu einige Hinweise auf Moglichkeiten enzymati- scher Analysen ini Bereich der Lebensmittelchemie. G. Siebert [NB 3121 Chromatography. A Review of Principles and Applications, von E. und M. Lederer. Elsevier Publishing Company, Amsterdam- London-New York-Princeton 1957. 2. Aufl., XX, 711 S., 139 Abh., 175 Tab., geb. Hfl. 37.50. 4 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage'), von der zwei Neudrucke notwendig wurden, ist die ,,Chromatography" von E. und M. Lederer nun in einer stark erweiterten neuen Bearbeitung herausgekonimen. Die rasche Entwicklung der Verteilungsverfah- ren, besonders fur Gase, und der Ausbau der Papiercbromatogra- phie wurden ebenso beriicksichtigt wie die Weiterbildung der Austausehmethodcn, bci denen sich die synthetiseheii Harze im- mer mehr durchsetzen. Diese haben auch bei anorganisehen Stof- fen sehr an Bedeutung gcwonnen. Der allgemeine Aufbau der Darstellung hat sich bewahrt und ist beibehalten worden. Tabellen rnit Losungsmittelkombinationen, Rf -Werten und Entwicklungs- reagenzien fassen bei den einzelnen Stoffklasscn eine Menge von Erfahrungen (3700 Literaturzitate) auf engem Raum zusammen. Nur ein Autor, der an der Entwicklung der verschiedenen chroma- tographisohen Methoden von Anfang an selbst mitgewirlrt hat und in standiger Beriihrung rnit ihnen geblieben ist, kann der prakti- schen Seite in so ausgezeichneter Weise gerecht werden, wie es hier geschehen ist. Freilich scheint mir auch die neue Bearbeitung schoii eine gewisse Vertrautheit rnit der Apparatur und den Hand- griffen vorauszusetzen und der Anfanper wird durch die Vielzahl der Moglichkeiten, die er angegeben findet, eher verwirrt als ge- fordert. Es handelt, sich also um ein kurz gefaBtes Handbucli, nicht urn eine erste Einfiihrung. hls solches ist es sehr zu empfeh- G. Uesse [NB 3061 len. Nabrung und Erniihrung, von H. Glatzel. Verstandliche Wissen- schaft. Naturwissenschaftliche Abteilung, herausgeg. von Ii. 21. Frisch. Bd. 39. Springer-Verlag, Berlin-Gottingen-Heidelberg 1955. 2. Aufl., 152 S., 22 Abb., geb. DM 7.80. Auf dem Gebiet dor Ernahrung fehlt schon lange (da die erste Aufl. des vorliegenden Buchs seit vielen Jahren vergriffen ist) im deutschen Sprachgebiet ein popular geschriebenes, auf fester wis- sensehaftlieher Basis gegrundetes Buch. Die Lehre von der Er- nahrung ist ein Zweig der naturwissenschaftlich fundierten Me- dizin, mystisehe und vitalistische Vorstellungen haben in ihr kei- nen Plate. Dal3 im Publikurn, insbesondere auch beim gebildeten Laien abenteuerliche Vorstellungen uber Ernahrungsprobleme weit verbreitet sind, ist nicht zuletzt auf das Fehlen eines moder- nen, popularen Buchs zuriickzufiihren. Es ist daher aul3erordent- lich zu begriillen, daB Glatzel nunmehr diese Liicke ausgefullt hat. Qualifizierte wissenschaftliche Arbeit und die Fahigkeit zur po- pularen Darstelluug findet man leider selten in einer Person vcr- einigt. Glatzel beweist in diesem kleinen Buch, daB er zu beidem befahigt ist. Der Ref. hat das Buch rnit vie1 Freude gelesen und I<. Lang [NB 3131 wunseht ihm eine weite Verbreitung. 1) Vgl. diese Ztschr. 66, 492 [1954]. Die Wiedergabe won Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeifschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dap solche Namen ohne weiteres won jedermann benutzt werden diirfen. Vielmehr handelt es sich haufig urn gesetzlich geschutzte eingetragene Wa- renzeichen, auch wenn sie nicht eigens mit ,, (W.Z.)"gekennzefchnet sind. Redaktlon: (17a) Heldelberg, ZlegelhBuser Landstr. 35; Ruf 24975 Fernschrelber 04-61855 Foerst Heldelbg. @ Verlag Chemie, GmbH. 1957. Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten insbesondere die der Ubersetzung. - Kein Teil dieser Zeltschrift dirf in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikrotilm oder irgendein anderes Verfahren - ohne schriftIiche Ge- nehmlgung des Verlages reproduziert werden. - All rights reserved (Including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced In any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers. Verantwortlich fur den wissenschaftl. lnhalt: Dipl.-Chem. F.Boschke, (17a) Heidelberg; fiir den Anzeigenteil: W. Thiel. Verlag Chemie, GmbH. (Geschsftsfuhrer Eduard Kreuzhage), Welnhelm/Bergstr. Pappelallee 3. Fernsprecher 3635. Fernschreiber 046 551 6 chemieverl wnh; Druck:' Druckerei Winter, Heidelberg 520 Angew. Chem. / 69. Jahrg. 1967 / Nr. 15

Nahrung und Ernährung, von H. Glatzel. Verständliche Wissenschaft. Naturwissenschaftliche Abteilung, herausgeg. von K. v. Frisch. Bd. 39. Springer-Verlag, Berlin-Göttingen-Heidelberg

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Page 1: Nahrung und Ernährung, von H. Glatzel. Verständliche Wissenschaft. Naturwissenschaftliche Abteilung, herausgeg. von K. v. Frisch. Bd. 39. Springer-Verlag, Berlin-Göttingen-Heidelberg

Literat u r

Esperiiucntelle Einfiihrung in die Chemie, von A. ljorz Antropoff . Verlag fiir angewandte Wissenschaften, Baden-Baden 1955. 4. Aufl., 96 S., 11 Abb., geb. D M 9 3 0 . In dern in vierter Auflage erschcinendcn Einfuhrungskurs wird

ein Versuch unternommen, den Studenten durch cigcnes Experi- mentieren mit den Grundgesetzen der Chernie und mit den wich- tigsten Reaktionen anorganischer Stoffc bekannt zu machen. Das Buch t ragt das Motto: ,,Anschauungen ohne Begriffe sind blind, Begriffe ohne Anschauungen sind leer. (Kant)". Die Auswahl des Stoffes ist so, daO dieser Zielsetzong durchaus Rechnung getragen w i d Der Studierende wird zu sehr zweckmaeigen und teilweise auch bestechend schonen Versuchen angehalten. Eine Erklarung fur das Versuchsergebnis wird nicht gegeben, sondern der Stu- dierende mu5 sie selbst suchen. Uurch geeignete Fragen wird er dazu gefdhrt, nachzudenken und sich die Begriffe zu bilden. Es scheint der Referentin auBer Frage zu stehen, da5 jeder, der diesen Kursus durchgearbeitet hat, eine ausgezeichnete Grundlage fur die Cheniie erworben hat. Vielleicht sind nur einige der Anfangsver- suche experinlentell etwas schwierig, so daB der ungeschicktere Student den Mut und die Lust a m Experimcntieren vcrlieren kiinnte. Aber dicser Nachteil 1aOt sieh vermeiden, wenn ein guter Assistcnt an den notwendigen Stellen Mlfreiche Anleitungen gibt. Eine groBe Zahl guter Assistenten ist wohl iiberhaupt erforderlioh, urn das Brbeiten nac.h dieseni Buch erfolgreich zu machen. Wo dime Voraussetzungcn gegeben sind, wo man also in der Lage ist, einen Kursus durchzufuhren, der auf eine recht beschrankte An- zahl von Studenten eiueu oder mehrcre gutc Assistenten zur Ver- fiigung hat, die sich auch den ganzen Tag wirklich um ihre Stu- deuten kiimmern konnen, wird man das Buch sicherlich mit be- stem Erfolg benutzen. Vor allem fur den Unterricht der angehen- den Lehrer erscheint der Referentin das Buch geeignet zu sein. Mochten sich die personellen Verhaltnisse a n den deutscheu Hoch- schulcn so entwickeln, daO ein dcrartiger Unterricht inbglich wird!

M . Becke-Goehring [NB 3111

Korrosionstabellen niclitnictdlischer Werkstoffe, geordnet nach rngreifenden Ytoffen, von F. Riller. Springer-Vcrlag, Wien 1956. 1. Aufl., IV, 232 S., geb. I ) M 35.-. Verf. ha t sich bci der Schaffung seiner Korrosionstabellen fur

nichtmetallische Werkstoffe eine sehr schwierige Aufgabe gestellt, weil die Problcmc der Korrosioii bei nicktmetallischen Werkst,offen ungleich schwieriger zu losen sind als bei mctallischen Werk- stoffen. Die recht umfassenden Angaben, die das Buch enthalt, ha t Verf. zus dem Schrifttum verschiedener LLnder in miihevoller Kleinarbeit und jahrelanger Arbeit zusammengotragen. Dabei ha t er das Material, das aus dir Literatur anfiel, so kritisch gesichtet, da9 die dem Benutzer des Buches vorgelegten Angaben und Zah- lenwerte als weitgehend ver11Blich anzusehen sind. Gerade bei den zahlenmaoigen Angaben ist die Mitteilung verlalllicher Werte des- halb schwierig, weil die BcwertungsrnaWstabe noch recht unklar sind.

Der Bitte des Verf. um Unterstiitzung fur die Vwbesserung des Buches sollte man moglichst nachkommen, obwohl es sieherlich recht schwierig sein wird, z. B. fur das Gcbiet der Silicate wegen der kornplexeu Eigenschalten dieser Werkstoffe zu allgemein giil- tigen Zahlenangaben zu kommen. Hans LBhmcLn12. r N B 2941

Permente im Rnhmen der Lebensmittelchemie, von P. Hirsch. Technische Fortschrittsherichte, Bd. 57. Verlag Theodor Stein- kopff, Dresden und Leipzig 1956. 1. Aufl., X, 94 S., geb. DM10. -. Zweifellos ha t der rapide Fortschritt der Enzymologie in den

letzten beiden Jshrzehnten auch eine betrachtliche Ausstrahlungs- kraft in andere Bereiche naturwissenschaftlichen Erkenntnisstre- bens hinein. So mag es wohl lohnend sein, die Rolle der Enzyme in der Lebensmittelchemie abzuhandcln. Verf. t u t dies, indem des Biichleins eine allgemeine Einfuhrung in die Lehre von den En- zymen enthalten, wahrend der nur ganz gelegentlich einmal auf Fragen der Lebeusmittelchemie hingewiesen wird. Wer jedoch eine einfiihreiide Belehrung uber Enzyme sucht, sollte zu diesen Ab- schnitten n i c h t greifen, da sie eine moderne Grundeinstellung und ein Vertrautsein rnit aktuellen Problemstellungen vollkommeu ver- missen lassen und die Darstellung gcoOenteils schief, stellcnweise dirckt falsch ist. Das letzte Drittel des Buches ist dcm Vorkommen der Enzyme in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln gewid- met. Es liegt in der Natur der Tom Verf. gewahlten Fragestellung, daD nur die vermutlich fur die Lebensmittelchemie wichtigen En-

zyme, also vorwiegend Hydrolasen, behandelt werden; ob dies ganz richtig ist, durfte nach Meinung des Ref. heute noeh offen sein. Nicht behandelt in dem Biichlein sind Fragen des Verderbs (obwohl zweifellos der mikrobiclle Verderb ebenfalls auf Enzyrn- wirkungen zur5ckgeht) und die Roue von Enzymen itls teehnologi- sche Hilfsmittel (ein sicher zukunftsreiches Gebiet). Die letzten 4 Seiten enthalteu einige Hinweise auf Moglichkeiten enzymati- scher Analysen ini Bereich der Lebensmittelchemie.

G . Siebert [NB 3121

Chromatography. A Review of Principles and Applications, von E. und M . Lederer. Elsevier Publishing Company, Amsterdam- London-New York-Princeton 1957. 2. Aufl., XX, 711 S., 139 Abh., 175 Tab., geb. Hfl. 37.50. 4 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage'), von der zwei

Neudrucke notwendig wurden, ist die ,,Chromatography" von E. und M . Lederer nun in einer stark erweiterten neuen Bearbeitung herausgekonimen. Die rasche Entwicklung der Verteilungsverfah- ren, besonders fur Gase, und der Ausbau der Papiercbromatogra- phie wurden ebenso beriicksichtigt wie die Weiterbildung der Austausehmethodcn, bci denen sich die synthetiseheii Harze im- mer mehr durchsetzen. Diese haben auch bei anorganisehen Stof- fen sehr an Bedeutung gcwonnen. Der allgemeine Aufbau der Darstellung h a t sich bewahrt und ist beibehalten worden. Tabellen rnit Losungsmittelkombinationen, Rf -Werten u n d Entwicklungs- reagenzien fassen bei den einzelnen Stoffklasscn eine Menge von Erfahrungen (3700 Literaturzitate) auf engem Raum zusammen. Nur ein Autor, der an der Entwicklung der verschiedenen chroma- tographisohen Methoden von Anfang an selbst mitgewirlrt hat und in standiger Beriihrung rnit ihnen geblieben ist, kann der prakti- schen Seite in so ausgezeichneter Weise gerecht werden, wie es hier geschehen ist. Freilich scheint mir auch die neue Bearbeitung schoii eine gewisse Vertrautheit rnit der Apparatur und den Hand- griffen vorauszusetzen und der Anfanper wird durch die Vielzahl der Moglichkeiten, die er angegeben findet, eher verwirrt als ge- fordert. Es handelt, sich also um ein kurz gefaBtes Handbucli, nicht urn eine erste Einfiihrung. hls solches ist es sehr zu empfeh-

G. Uesse [NB 3061 len.

Nabrung und Erniihrung, von H . Glatzel. Verstandliche Wissen- schaft. Naturwissenschaftliche Abteilung, herausgeg. von Ii. 21.

Frisch. Bd. 39. Springer-Verlag, Berlin-Gottingen-Heidelberg 1955. 2. Aufl., 152 S., 22 Abb., geb. DM 7.80. Auf dem Gebiet dor Ernahrung fehlt schon lange (da die erste

Aufl. des vorliegenden Buchs seit vielen Jahren vergriffen ist) im deutschen Sprachgebiet ein popular geschriebenes, auf fester wis- sensehaftlieher Basis gegrundetes Buch. Die Lehre von der Er- nahrung ist ein Zweig der naturwissenschaftlich fundierten Me- dizin, mystisehe und vitalistische Vorstellungen haben in ihr kei- nen Plate. Dal3 im Publikurn, insbesondere auch beim gebildeten Laien abenteuerliche Vorstellungen uber Ernahrungsprobleme weit verbreitet sind, is t nicht zuletzt auf das Fehlen eines moder- nen, popularen Buchs zuriickzufiihren. Es ist daher aul3erordent- lich zu begriillen, daB Glatzel nunmehr diese Liicke ausgefullt hat. Qualifizierte wissenschaftliche Arbeit und die Fahigkeit zur po- pularen Darstelluug findet man leider selten in einer Person vcr- einigt. Glatzel beweist in diesem kleinen Buch, daB er zu beidem befahigt ist. Der Ref. ha t das Buch rnit vie1 Freude gelesen und

I<. Lang [NB 3131 wunseht ihm eine weite Verbreitung.

1) Vgl. diese Ztschr. 66, 492 [1954].

Die Wiedergabe won Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeifschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dap solche Namen ohne weiteres won jedermann benutzt werden diirfen. Vielmehr handelt es sich haufig urn gesetzlich geschutzte eingetragene Wa- renzeichen, auch wenn sie nicht eigens mit ,, (W.Z.)"gekennzefchnet sind.

Redaktlon: (17a) Heldelberg, ZlegelhBuser Landstr. 35; Ruf 24975 Fernschrelber 04-61855 Foerst Heldelbg.

@ Verlag Chemie, GmbH. 1957. Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten insbesondere die der Ubersetzung. - Kein Teil dieser Zeltschrift dirf in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikrotilm oder irgendein anderes Verfahren - ohne schriftIiche Ge- nehmlgung des Verlages reproduziert werden. - All rights reserved (Including those of translations into foreign languages). N o part of this issue may be reproduced In any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers.

Verantwortlich f u r den wissenschaftl. lnhalt: Dipl.-Chem. F.Boschke, (17a) Heidelberg; fiir den Anzeigenteil: W. Thiel. Verlag Chemie, GmbH. (Geschsftsfuhrer Eduard Kreuzhage), Welnhelm/Bergstr. Pappelallee 3. Fernsprecher 3635. Fernschreiber 046 551 6 chemieverl wnh;

Druck:' Druckerei Winter , Heidelberg

5 2 0 Angew. Chem. / 69. Jahrg. 1967 / N r . 15