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2. Qualitative und quantitative Analyse 371 fast linear mit zunehmender Oberfl~chenbelegung, was eine zuverl~ssige Extra- polation auf die Belegung 0 erlaubt. Alkohole verhalten sich dagegen ganz anders. Die gaschromatographisch bestimmten Adsorptionswi~rmen sind um 4,8 Kcal/Mol geringer als die ealorimetrisch bei Raumtemperatur gemessenen Werte. Sie liegen abet nahe den theoretiseh berechneten Werten ffir die Adsorption einzelner Alkohol- molekfile an Graphit. Diese gaschromatographisch ermittelten Adsorptionswi~rmen sind sogar viel kleiner als die Kondensationsw~rmen der Alkohole. Da bei der gas- chromatographischen Bestimmung sehr geringe Belegungen der Graphitoberfliiche vorliegen, k5nnen die Alkoholmolekfile der Adsorptionsschicht praktisch nicht mit- einander in Weehselwirkung treten, wie es bei den anderen ttestimmungsmethoden aber eintritt. Die Energiedifferenz yon fast 5 Kcal/Mol ist daher auf die Energie der wechselseitigen Wasserstoffbrfickenbindungen zurfickzuffihren. 1 Analyt. Chemistry 36, 1517--1519 (1964). Surface Chem. Group, Inst. Phys. Chem, Acad. Sci., ~oskau (UdSSt{). R. HATZ Natrium-2-~ithylhexylsulfat kann in alkalischen LSsungen nach M. I. SVAJGER und B. V. Iv~ov 1 durch Messung der Grenzfl~chenspannung bestimmt werden. Die Verff. arbeiteten mit dem Ger~t nach S. N. ALE~I~ 2 und fan@n, dal~ die Grenz- fl~chenspannung der LSsungen der Konzentration yon Natrium-2-~thylhexylsulfat proportional ist. Die Grenzfl~chenspannung h~ngt auch yon der Laugenkonzentration ab; deshalb miissen Eichkurven fiir bestimmte Laugenkonzentrationen konstru- iert werden. 1 Zavodskaja Laborat. 30, 1070--1071 (1964) [Russisch]. Metallurgisches Kombinat, Magnitogorsk (UdSSt~). -- 2 Zavodskaja Laborat. 15, 497 (1949). J. GAsPA~I5 Zum Naehweis yon Phosphors~iureestern und anderen eisenkomplexierenden Verbindungen am Papierchromatogramm verwenden H. T. GORDOn, L. N. W]~I~vM und W. W. T~OR~BVRG 1 2-(o-Hydroxyphenyl)-benzoxazol. In Abwandlung eines Phosphors~urenachweises yon H. E. WADE und D. M. MO~GA~2, der auf der Maskierung der Farbreaktion yon Fe 3+ mit Sulfosalicy]s~ure beruht, wird hier an Stelle der letzteren das stark fluorescierende 2-(o-Hydroxyphenyl)-benzoxazol (A) angewandt. Als Stamm]6sung wird eine 0,54~ FeC] 3 6 H20-LSsung in 80~ (v/v) Athanol bereitet. Sie ist fiber Monate hinweg haltbar und wird vor Gebrauch 1:50 mit Aceton zu einer ungef~hr 0,0004 m LSsung an Fea+-Ionen verdfinnt. Das Reagens wird mit einer Pipette auf das Chromato- gramm gebracht. Dieses wird einige Minuten getrocknet, worauf auf die g]eiche Art eine 0,05~ (0,0025 m) L5sung von A in 2~ (v/v) Dimethylsulfoxid in Methyl~thylketon aufgebraeht wird. Diese Methode ist dem Besprfihen ,zorzuziehen. Im langwelligen UV-Lieht zeigen nun Flecken mit eisenkomplexierenden Verbin= dungen bei saurem Papier gelbe, bei alkalischem blaue Flecken auf dunklem IIinter- grund. Das Dimethylsulfoxid kann durch andere, wenig flfichtige Solventien wie Athyleng]ykol, jedoeh nicht durch Formamid ersetzt werden. 10 Nanomol P sind noeh erfal~bar. An@re eisenkomplexierende Verbindungen, wie CitronensS~ure oder Apfelsiiure, k5nnen noch in Mengen -con 10--100 Nanomol naehgewiesen werden. Sehwermetallionen, wie die des Cu, Co oder Ni oder Substanzen, die im benutzten UV-Bereich absorbieren oder die F]uorescenz von A unterdrficken, wie Dinitro- phenylderivate yon Aminosi~uren, erscheinen als schwarze Fleeken auf dunkel- blauem ttintergrund. Wegen der geringen Spezifitiit der Methode ist die Analyse komponentenreicher Gemische nicht m5glieh. Die k]einen angewendeten Mengen yon A erlauben eine Isolierung der Substanzen yore Papierchromatogramm. Dazu werden die Reagentien mit Aeeton und die Substanzen mit Wasser ausgewaschen. Auch andere Nachweisreagentien, wie z. B. Ninhydrin, k5nnen auf den mit obigen L5sun= 24 +

Natrium-2-äthylhexylsulfat

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2. Qualitative und quantitative Analyse 371

fast linear mit zunehmender Oberfl~chenbelegung, was eine zuverl~ssige Extra- polation auf die Belegung 0 erlaubt. Alkohole verhalten sich dagegen ganz anders. Die gaschromatographisch bestimmten Adsorptionswi~rmen sind um 4,8 Kcal/Mol geringer als die ealorimetrisch bei Raumtemperatur gemessenen Werte. Sie liegen abet nahe den theoretiseh berechneten Werten ffir die Adsorption einzelner Alkohol- molekfile an Graphit. Diese gaschromatographisch ermittelten Adsorptionswi~rmen sind sogar viel kleiner als die Kondensationsw~rmen der Alkohole. Da bei der gas- chromatographischen Bestimmung sehr geringe Belegungen der Graphitoberfliiche vorliegen, k5nnen die Alkoholmolekfile der Adsorptionsschicht praktisch nicht mit- einander in Weehselwirkung treten, wie es bei den anderen ttestimmungsmethoden aber eintritt. Die Energiedifferenz yon fast 5 Kcal/Mol ist daher auf die Energie der wechselseitigen Wasserstoffbrfickenbindungen zurfickzuffihren.

1 Analyt. Chemistry 36, 1517--1519 (1964). Surface Chem. Group, Inst. Phys. Chem, Acad. Sci., ~oskau (UdSSt{). R. HATZ

Natrium-2-~ithylhexylsulfat kann in alkalischen LSsungen nach M. I. SVAJGER und B. V. I v ~ o v 1 durch Messung der Grenzfl~chenspannung bestimmt werden. Die Verff. arbeiteten mit dem Ger~t nach S. N. ALE~I~ 2 und fan@n, dal~ die Grenz- fl~chenspannung der LSsungen der Konzentration yon Natrium-2-~thylhexylsulfat proportional ist. Die Grenzfl~chenspannung h~ngt auch yon der Laugenkonzentration ab; deshalb miissen Eichkurven fiir bestimmte Laugenkonzentrationen konstru- iert werden.

1 Zavodskaja Laborat. 30, 1070--1071 (1964) [Russisch]. Metallurgisches Kombinat, Magnitogorsk (UdSSt~). -- 2 Zavodskaja Laborat. 15, 497 (1949). J. GAsPA~I5

Zum Naehweis yon Phosphors~iureestern und anderen eisenkomplexierenden Verbindungen am Papierchromatogramm verwenden H. T. GORDOn, L. N. W]~I~vM und W. W. T~OR~BVRG 1 2-(o-Hydroxyphenyl)-benzoxazol. In Abwandlung eines Phosphors~urenachweises yon H. E. WADE und D. M. MO~GA~ 2, der auf der Maskierung der Farbreaktion yon Fe 3+ mit Sulfosalicy]s~ure beruht, wird hier an Stelle der letzteren das stark fluorescierende 2-(o-Hydroxyphenyl)-benzoxazol (A) angewandt. Als Stamm]6sung wird eine 0,54~ FeC] 3 �9 6 H20-LSsung in 80~ (v/v) Athanol bereitet. Sie ist fiber Monate hinweg haltbar und wird vor Gebrauch 1:50 mit Aceton zu einer ungef~hr 0,0004 m LSsung an Fea+-Ionen verdfinnt. Das Reagens wird mit einer Pipette auf das Chromato- gramm gebracht. Dieses wird einige Minuten getrocknet, worauf auf die g]eiche Art eine 0,05~ (0,0025 m) L5sung von A in 2~ (v/v) Dimethylsulfoxid in Methyl~thylketon aufgebraeht wird. Diese Methode ist dem Besprfihen ,zorzuziehen. Im langwelligen UV-Lieht zeigen nun Flecken mit eisenkomplexierenden Verbin= dungen bei saurem Papier gelbe, bei alkalischem blaue Flecken auf dunklem IIinter- grund. Das Dimethylsulfoxid kann durch andere, wenig flfichtige Solventien wie Athyleng]ykol, jedoeh nicht durch Formamid ersetzt werden. 10 Nanomol P sind noeh erfal~bar. An@re eisenkomplexierende Verbindungen, wie CitronensS~ure oder Apfelsiiure, k5nnen noch in Mengen -con 10--100 Nanomol naehgewiesen werden. Sehwermetallionen, wie die des Cu, Co oder Ni oder Substanzen, die im benutzten UV-Bereich absorbieren oder die F]uorescenz von A unterdrficken, wie Dinitro- phenylderivate yon Aminosi~uren, erscheinen als schwarze Fleeken auf dunkel- blauem ttintergrund. Wegen der geringen Spezifitiit der Methode ist die Analyse komponentenreicher Gemische nicht m5glieh. Die k]einen angewendeten Mengen yon A erlauben eine Isolierung der Substanzen yore Papierchromatogramm. Dazu werden die Reagentien mit Aeeton und die Substanzen mit Wasser ausgewaschen. Auch andere Nachweisreagentien, wie z. B. Ninhydrin, k5nnen auf den mit obigen L5sun=

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