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www.molkerei-industrie.de 2 Februar 2013 2 O f fiz ie lle s O r g a n d e s EXBERRY ® Färbende Lebensmittel bieten ein großes Spektrum an Farben für Süßwaren und andere Lebensmittel und Getränke. Wenn es um Brillanz, Farbstabilität und natürliche Zutaten geht, bietet GNT die ideale Lösung, auf die Sie sich verlassen können. Sprechen Sie unsere Experten an, sie unterstützen Sie gerne bei der Entwicklung Ihrer Produkte. Lebensmittel mit Lebensmitteln färben Perfect Solutions from Natural Sources ® Natürlich bunt mit Färbenden Lebensmitteln Rufen Sie uns an +49 241 8885-0 [email protected] | www.gnt-group.com

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  • www.molkerei-industrie.de

    2Februar 2013

    2Offizielles Organ des EXBERRY® Färbende Lebensmittel bieten ein großes Spektrum an Farben für Süßwaren und andere Lebensmittel und Getränke. Wenn es um Brillanz, Farbstabilität und natürliche Zutaten geht, bietet GNT die ideale Lösung, auf die Sie sich verlassen können. Sprechen Sie unsere Experten an, sie unterstützen Sie gerne bei der Entwicklung Ihrer Produkte.

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    GNT molkerei industrie 24012013.indd 1 24/01/2013 14:591_Titel.indd 1 05.02.13 12:43

  • Mit Euro VI-Motoren. Weil sich das schon heute rechnet.Der neue Antos. Entwickelt für den schweren Verteilerverkehr.

    Die Abgasnorm von morgen bereits heute erfüllen: Die komplett neu entwickelten Euro VI-Motoren im neuen Antos reduzieren sowohl Stickoxid-, Partikel- und CO2-Emissionen als auch den Kraftstoffverbrauch nochmals deutlich. Das schont die Umwelt und Ihr Budget – serienmäßig. Überzeugen Sie sich selbst bei Ihrem Mercedes-Benz Partner, unter www.mercedes-benz.de/der-neue-antos oder mit dem QR-Code auf Ihrem Smartphone.

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    Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

    2-3_Meinung.indd 2 05.02.13 12:44

  • 3

    Mit Euro VI-Motoren. Weil sich das schon heute rechnet.Der neue Antos. Entwickelt für den schweren Verteilerverkehr.

    Die Abgasnorm von morgen bereits heute erfüllen: Die komplett neu entwickelten Euro VI-Motoren im neuen Antos reduzieren sowohl Stickoxid-, Partikel- und CO2-Emissionen als auch den Kraftstoffverbrauch nochmals deutlich. Das schont die Umwelt und Ihr Budget – serienmäßig. Überzeugen Sie sich selbst bei Ihrem Mercedes-Benz Partner, unter www.mercedes-benz.de/der-neue-antos oder mit dem QR-Code auf Ihrem Smartphone.

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    Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

    Hausaufgabe: Transparenz und Vertrauen schaffen

    Die reinste allen reinen Milchen

    Das komplexe Verhältnis von Molkereien und Lieferanten

    Ein Urteil wirft fachidiotisch-philosophische Fragen auf

    REDAKTION

    mi | mi-Meinung

    REDAKTION

    Die Molkereien gehen mit ihren Liefe-ranten überraschenderweise doch ganz unterschiedlich um. Während ein inzwischen EU-weit bedeutendes Privat-

    unternehmen den Milcherzeugern Transpa-

    renz liefert und zum Ende jeden Monats den

    Milchpreis für die kommenden vier Wochen

    bekannt gibt, wollen sich andere Milchkäufer,

    darunter speziell einige Genossenschaften,

    noch immer kaum in die Karten schauen las-

    sen. Dabei ist heute, wie das jüngste Beispiel

    der Omira zeigt, die Mitgliedschaft in einer

    Genossenschaft nicht mehr unbedingt selbst-

    verständlich auf lange Dauer angelegt – An-

    lass genug, darüber nachzudenken, ob und

    wie man die Bindungen zwischen Bauern und

    Molkereien festigen kann.

    An oberster Stelle steht mit Sicherheit die

    Vertrauensbasis. Um eine solche schaffen zu

    können, muss eben nicht nur die Leistung des

    Unternehmens stimmen – und das möglichst

    über einen längeren Zeitraum. Vielmehr muss

    sich der individuelle Lieferant auf Neudeutsch

    „abgeholt“ fühlen, d.h. er braucht eine (in un-

    serer schnelllebigen Zeit quasi permanent zu

    erneuernde) Bestätigung dafür, mit der Wahl

    seines Milchkäufers richtig zu liegen. Dies ist

    nicht allein eine Frage des Instrumentari-

    ums, mit dem die Erzeugerbetreuung einer

    Molkerei umgeht, sondern auch eine Frage

    der Transparenz: wie wird die weitere Markt-

    entwicklung eingeschätzt, wie wird sich der

    Milchpreis bewegen, usw., Fragen für die die

    Erzeuger Antworten verlangen – aber noch

    beileibe nicht überall erhalten.

    Besteht eine Vertrauensbasis, dann dürfte

    es an sich auch kein Problem darstellen, die

    Lieferanten auf ihre Pläne für die Zeit nach

    2015 zu befragen. Momentan scheint es so,

    als ob manche Molkereien noch zögern, sich

    wirkliche Klarheit für ihre Investitionsvorha-

    ben zu verschaffen. Wohl auch aus einer ge-

    wissen Befürchtung heraus, dass der Eindruck

    erweckt werden könnte, man plane eine Art

    Nachfolgequote in Molkereiregie. Die öster-

    reichische Berglandmilch hat bei ihrem Vor-

    preschen in dieser Frage bekanntlich durch-

    aus Unwillen unter ihren Mitgliedern erregt.

    Aber ohne eine einigermaßen, auf welche

    Weise auch immer hergestellte Einschätzung

    der künftigen Entwicklung der Anlieferungs-

    mengen in einzelnen Einzugsgebieten besteht

    die Gefahr von Fehlallokationen bei Investiti-

    onsmaßnahmen – mit allen negativen Folgen

    speziell auch für Genossenschaftsmitglieder.

    Und damit hängt direkt auch die Frage nach

    der optimalen Dauer von Lieferverträgen

    zusammen. Hier geht es munter durcheinan-

    der. Während Lieferantenzusammenschlüsse

    zuweilen unbefristete Verträge bevorzugen

    und Genossenschaftsmolkereien überwie-

    gend bei der Zweijahresfrist bleiben wollen,

    haben manche Privatunternehmen bereits

    Verträge mit drei- oder sogar zehnjähriger

    Dauer vergeben. Wie es scheint, gibt es trotz

    fortlaufender Konsolidierung der Branche

    noch immer zu viele divergierende Interessen

    oder auch Ideologien. Gibt es vielleicht gar

    keinen optimalen Milchliefervertrag? Wenn

    dem so wäre, dann wäre dies nur Ausdruck ei-

    nes noch immer kerngesunden Wettbewerbs

    um den Rohstoff – das Kartellamt sollte sich

    also freuen, meint Roland Soßna.

    Heumilch ist also nicht die reinste Milch, Biomilch möglicherweise nicht die biologischste und normale Milch nicht die konventionellste? Der kürzlich er-

    gangene Entscheid eines Salzburger Gerichts

    zu Deklaration und Werbung wirft nicht nur

    Fach-, sondern auch eine Fülle philosophi-

    scher Fragen auf. Das gilt natürlich nur für

    uns, Verzeihung, Fachidioten. Die Gegenwelt

    da draußen, inkl. des Handels, interessiert ja

    ohnehin nur der Abgabepreis.

    Möglicherweise bezog sich das Gericht,

    nüchtern wie es sein muss, ja auf den physi-

    kalischen Status konsumfertiger Milch. In der

    Tat sind alle Sorten nach Passieren des Sepa-

    rators rein, weil gereinigt. Daher kann Heu-

    milch also gar nicht noch reiner sein. Wir re-

    den ja über Konsum- und Werkmilch und nicht

    über Wasch- und Scheuermittel, bei denen

    die alle 6 Wochen ausgerollte neue Produkt-

    generation der vorhergehenden wie auch

    dem Wettbewerb unerhört überlegen ist.

    Nur, wo blieb denn in Salzburg die Erwägung

    von Moral (bei uns seit Brüderle-Stern wie-

    der ganz hoch im Kurs – auf der Heumilchalm

    gibt’s doch wirklich keine Sünd‘)? Was ist mit

    dem alles entscheidenden Thema Nachhal-

    tigkeit? War diese dem Richter egal, weil er

    vielleicht angesichts seines Alters von der

    Klimaveränderung nicht mehr allzu viel mit-

    bekommen wird? Da muss auch Roland Soßna

    nochmal gründlich nachdenken.

    2-3_Meinung.indd 3 05.02.13 12:44

  • 23, 25, 32, 41, 51 Nachrichten

    18, 50 Leute

    46 mi gratuliert

    47 Vorschau mi 2 2013

    47 Impressum

    48 Neu: WER - WAS - WO? Bezugsquellen

    50 Termine

    51 Marktplatz

    Rubriken:

    mi-Meinung:

    3 Kommentar: Hausaufgabe: Transparenz und Vertrauen schaffen

    3 Klartext: Die reinste allen reinen Milchen

    mi vor Ort:

    13 Uelzena energetisch neu aufgestellt

    30 Fremdkörperdetektion in Perfektion

    32 Komplettprogramm für die Messtechnik

    Interview:

    6 Bioqualität ohne Kompromisse

    Portrait:

    35 Partner für Produktion, Logistik und Lagerung

    Technik/IT:

    24 Über den Tiger in den Tank

    10 Schadensfälle im Ventilbereich

    51 Neue Branchenlösung für die Milchindustrie

    Management:

    20 Wunsch-Kandidat trifft Traum-Unternehmen

    28 Systemischer Management Mentor

    Verpackung:

    16 Verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen

    26 Booklet-Etiketten für Fertigpackungen

    Markt:

    19 ife: Der Spotmarkt im Januar 2013

    38 Volatile Beschaffungsmärkte

    mi | Inhaltsverzeichnis

    4 · 2 2013 | moproweb.de

    Ausbildung:

    41 Fortbildung zum/zur Milchwirtschaftlichen Labormeister/in

    41 Triesdorf auf der Berufsbildungsmesse 2012

    51 LBM Laborpraktikum

    NEU: Auszubildende schreiben für Auszubildende:

    42 Kai Barfuß: Funktionsweise einer Mikrofiltration

    Events:

    23 2. InterLabTec

    25 drinktec 2013: Standardisierte, übergreifende Prozesstechnik

    44 Milchpolitischer Frühschoppen in Berlin

    50 eEvolution Konferenz

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  • Bioqualität ohne KompromisseWarum sich Thise Mejeri für Galdi-Füllmaschinen entschieden hat

    6 · 2 2013 | moproweb.de

    mi | Interview

    Poul Pedersen: „Von Anfang an waren wir bemüht, unser Sortiment immer wieder zu erweitern.“

    Thise Mejeri hat eine neue Galdi Abfüllmaschine Typ RG250 installiert (Foto: Brian Amtoft)

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  • Thise Mejeri ist die größte Bio-Molkerei in Dänemark. Die Fir-ma wurde 1988 von Poul Pe-dersen und einer Gruppe von

    Pionierbauern, die von biologischen Landwirtschaftsprodukten überzeugt waren, gegründet.

    Mit dem Ziel, eine Lösung für die Abfül-lung ihrer flüssigen Produkte zu finden, setzte sich Thise Mejeri mit Galdi (galdi.it) in Verbindung, einem italienischen Hersteller von Maschinen und Systemen für die Abfüllung von frischer Milch, Kä-seprodukten und Fruchtsaft. molkerei-industrie sprach mit Poul Pedersen.

    mi: Wie groß ist Ihr tägliches Produktions-volumen und wie viele Stunden arbeiten Ihre Maschinen pro Tag?

    Pedersen: Wir verarbeiten gerade 240.000 kg Milch pro Tag und arbeiten 7/7 Tage bei-nahe 24/24 Stunden.

    mi: Wie sieht die Produktpalette von Thise Mejeri aus?

    Pedersen: Wir verfügen über eine große Auswahl an Produkten, u. a. frische Milch in ihren unterschiedlichen Produktvarianten, Joghurt, Käse, Butter und andere Milchpro-dukte. Von Anfang an waren wir bemüht, unser Sortiment immer wieder zu erweitern, sodass unser Angebot heute insgesamt 85 Produktgruppen und ca. 200 Artikel umfasst. Wir sind ständig auf der Suche nach Neu-heiten, welche wir unseren Kunden vorschla-gen können. Zu unseren Zielen gehört zum Beispiel auch die Wiedereinsetzung von alten Rezepten, die heute nicht mehr verwendet werden, das heißt das Zusammenführen von handwerklichem Geist und moderner Technik.

    mi: Was sind Ihre Zielmärkte?

    Pedersen: 80 % unserer Produktion decken die inländische Anfrage, 20 % sind für die in-ternationale Verteilung meistens in Deutsch-land, im UK, in Finnland und Schweden be-stimmt.

    mi: Und Ihre wichtigsten Kunden?

    Pedersen: In Dänemark beliefern wir mei-stens den Großfilialist COOP und Großhändler. Die qualitätsorientierte dänische Supermarkt-

    kette Irma mit ihren Verkaufsstellen, die eine große Auswahl an biologischen Produkten bietet, ist auch ein großer Kunde, den wir mit mehreren Eigenmarke-Produkten beliefern.

    Auch im Ausland beliefern wir Super-marktketten und Großhändler. In der Nähe unseres Werks haben wir ein Geschäft zum direkten Verkauf.

    mi: Welche Produkte und Dienstleistungen der Thise Mejeri waren auf dem Markt be-sonders erfolgreich?

    Pedersen: 2001 konnten wir dank der Verteilungskette Irma den großen Erfolg der 0,5 %-Fett Jersey Milch erzielen. Zur gleichen Zeit erhielten wir auch positives Feedback auf die 1,7 %-Fett Jersey-Milch, die Butter Gold Cornflower, die 3 aus Jer-sey-Milch bearbeiteten Fruchtjoghurtquali-täten, die Bio-Butter mit Kräutern und die ‚New Entry‘ Bio-Choco-Milch.

    mi: Wie stellt sich Thise Mejeri dem zuneh-menden Umweltbewusstsein des Marktes?

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  • 8 · 2 2013 | moproweb.de

    Pedersen: Von Anfang an war der Grund-satz der Firma sehr klar: Bioqualität ohne Kompromisse anzubieten. Die Bauern der Thise Mejeri sind seit jeher Verfechter der biologischen Landwirtschaft: Sie verwenden keine Schädlingsbekämpfungsmittel, damit reine biologische Milch produziert wird. Am Anfang waren sie echte Pioniere, denn die meisten Leute hielten die Idee nur für ein

    gefährliches, leichtsinniges Experiment. Ich habe mich aber glücklicherweise nicht geirrt. Die Zeit hat unsere Anschauung belohnt und wir bemerken heute mit Freude, dass die Leu-te immer mehr Umweltschutzbewusstsein und Interesse für die Biolandwirtschaft zei-gen. Wir glauben, dass dies der Grund dafür ist, dass viele Leute unsere Produkte anstatt jener anderer, großer Molkereien wählen.

    mi: Welche Pläne haben Sie für die Zu-kunft?

    Pedersen: Thise Mejeri ist ein kleines Unter-nehmen, wir haben keine Zeit zum Schlafen. Wir haben keine Entwicklungsabteilung und sind davon überzeugt, dass dies ein großer Pluspunkt ist. Sobald wir eine Idee haben, set-zen wir sie sofort in die Praxis um, anstatt lange, teure Marktanalysen zu machen.

    mi: Wie sieht Ihre Marketingstrategie aus?

    Pedersen: Wir erzählen die Geschichte un-serer Produkte, unsere Leidenschaft und die harte Knochenarbeit, die dahinter stehen. Wir wenden fast kein Geld für Werbung auf.

    mi: Erzählen Sie uns über Ihre Zusammen-arbeit mit Galdi.

    Pedersen: Wir kauften unsere erste Galdi-Maschine im Jahr 1998, um der steigernden Anfrage von Bioprodukten nachzukom-men. Diese Maschine wurde nach 13 Jahren ehrenhafter Arbeit durch eine neue RG250 ersetzt, um die Erfordernisse unseres stets wachsenden Unternehmens zu er-füllen. Wir kennen Galdi nach diesen langen

    Die RG250 kann unterschiedliche, auch zähflüssigere Produkte mit größeren Fruchtstücken problemlos abfüllen (Foto: Brian Amtoft)

    Die neue Mehrzweck-Füller von Galdi füllt ca. 15 Produkte mit unterschiedlicher Konsistenz und in verschiedenen Verpackungsgrößen (Foto: Thise Mejeri)

    mi | Interview

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  • Mitarbeiter/innen: 130

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    Jährlich verarbeitetes Milchvolumen: ca. 85 Mio. Liter:

    -50 % reine Milch -17 % Fermentationsprodukte -4 % Butter -4 % Käse -25 % Molke, B2B usw.

    thise.eu

    Thise Mejeri im ÜberblickJahren Zusammenarbeit sehr gut: die Fir-ma bietet kompakte, benutzerfreundliche Maschinen und wir schätzen insbesondere das neue ‚Bottom-Up‘-Abfüllsystem und DDF-Abfüller.

    mi: Warum haben Sie das Modell RG250 mit DDF-Abfüller für Ihre Abfüll- und Verpa-ckungserfordernisse gewählt?

    Pedersen: Wir waren mit dem ersten Ab-füllsystem sehr zufrieden: Es war äußerst flexibel und sehr zuverlässig während seiner ganzen Lebensdauer. Das ist der Grund dafür, dass wir uns für die RG250 entschieden haben. Da unser Produkti-onsvolumen beträchtlich gewachsen ist, waren wir auf der Suche nach einer Ma-schine mit einem größeren Produktions-vermögen, welche es uns ermöglichte, unsere unterschiedlichen, neuen, zähflüs-sigeren Produkte mit größeren Frucht-stücken problemlos abzufüllen.

    Der neue Mehrzweck-Abfüller ermöglicht es dazu, eine große Produktpalette nur bei Auswahl der entsprechenden Rezepte aus

    dem Bildschirm abzufüllen. Mit dieser Ma-schine füllen wir ca. 15 Produkte mit unter-schiedlicher Konsistenz und verschiedenen Verpackungsgrößen ab, u. a. Natur- und

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  • Schadensfälle im Ventilbereich Wo liegt Optimierungspotenzial?

    10 · 2 2013 | moproweb.de

    mi | Technik/IT

    Am besten wäre es, wenn Ventile im Produktionsprozess und wäh-rend der gesamten Lebensdauer der Anlage gar nicht bemerkt

    werden würden. Doch ganz so einfach lässt sich die Integration von Ventilen nicht übergehen, sind sie doch unabdingbar für automatische Produktionsprozesse zur Wegeführung und zum Absperren von Produktströmen. Sie sollen in Konstruktion und Funktion höchste Zuverlässigkeit auf-weisen und allen Ereignissen im Produkti-onsprozess robust begegnen.

    Wo liegt die Schwierigkeit? Bewegliche Teile beim Öffnen und Schließen der Ab-sperrorgane, Einsatzgrenzen von Ab-dichtungswerkstoffen sowie Produktei-genschaften und die Temperaturen im Produktions- und Reinigungsprozess ver-langen von den Komponenten viel und be-einflussen ihre Lebensdauer. Dazu kommen noch Unwägbarkeiten wie Druckschläge oder Fehler im Umgang mit den einzel-nen Bauteilen beim Ein- und Ausbau von Verschleißteilen. Mit der grundlegenden Neukonstruktion einer neuen Ventilbau-reihe nahm Krones die Erfahrungen aus dem Betrieb von aseptischen und nicht-aseptischen Produktionsanlagen auf und erarbeitete das komplett neue Ventilpro-gramm EvoGuard, das für viele Problemfäl-le in der Ventilkonzeption Verbesserungen aufweist. Zum einen betrifft dies Themen, die zur sicheren und kontaminationsfreien Führung des Produkts beitragen, und zum anderen wurden Aufgabenstellungen be-rücksichtigt, die für den Umgang der Mit-arbeiter mit den Komponenten Vereinfa-chungen und höhere Sicherheit bieten.

    Dichtungsdesign von ScheibenventilenZahlreiche Schadensfälle beim Einsatz von Ventilen sind mit der Dichtung in Verbin-dung zu bringen. Beim Scheibenventil etwa treten Volumenänderungen auf, die durch Temperatursteigerungen verursacht wer-den. Diese Quellungen der Dichtungen ragen nach innen in den Produktraum, so dass Partikel abgerieben werden. So posi-tioniert sich die Klappe nicht mehr korrekt in 90°-Stellung, das Schließsignal des Rück-melders unterbleibt und die Anlage geht auf Störung, was hohe Kosten durch Pro-duktionsausfälle nach sich zieht (Abb. 1).

    Volumen so klein wie möglich und durch die konstruktive Integration von zwei Dehnrillen in das Dichtungsdesign kann die Ausdehnung bei Temperaturveränderung zielgerichtet in den Einbauraum der Dich-tung im Gehäuse erfolgen und der Abrieb oder die Beschädigung im produktfüh-renden Bereich vermieden werden. Press-glatte Oberfläche der Dichtungen – und damit die Verlagerung des Trenngrads außerhalb des Produktbereichs, sowie eine

    Einlaufschräge der Dichtung unterstützen die Schaltmechanismen des Klappentel-lers, so dass alle Schaltvorgänge material-schonend von statten gehen.

    Umfangreiche Tests zu der Druckbestän-digkeit der Ventilkonstruktion lieferten weiterhin genaue Daten zu den Produkti-onsbedingungen, unter denen die Ventile betrieben werden können. So ist bei den unerwartet auftretenden Druckschlägen – die in jedem Produktionsbetrieb nicht ganz ausgeschlossen werden können – eine klare Aussage zum Dichtungszustand möglich.

    Schwachpunkt Ventil-schaft und SitzdichtungBei Sitzventilen zeigt sich oftmals, dass Laufspuren am Teller und Ventilschaft zu einer Einschleppung von Schmutz in den Produktbereich und Undichtheit verant-wortlich sind (Abb. 2). Dies wird durch die Integration einer zweiten Schaftdichtung verhindert, durch die Schmutz abgestreift wird und Schäden am Ventilschaft durch Laufspuren verhindert werden. Im Falle von Schäden am Ventilteller ist der sichere

    Abb. 1: Temperaturbedingt ragt die Dichtung in den Produktraum

    Abb. 2: Laufspuren am Ventilschaft sor-gen für Einschleppung von Schmutz

    10-12_Krones.indd 10 05.02.13 13:16

  • und kontaminationsfreie Betrieb der Pro-duktionsanlage erst wieder durch einen zeitaufwändigen und teuren Austauschs des Ventiltellers zu erreichen.

    Das häufig beobachtete Herausreißen der Sitzdichtung bei der Auf/Zu-Bewe-gung des Ventiltellers zeigt sich bei ein-teiligen Ventiltellern. Dort ist die Montage der Dichtung meist nicht einfach, was im Praxisbetrieb auch durch etwas „Nachhil-fe“ mit Einsatz von Fett oder Spülmittel begleitet wird.

    Abb. 3: Beschädigung der Radialdichtung und Laufspuren am Ventilteller können durch einen definierten Einbauraum für die Dichtung verhindert werden

    Die Konstruktion eines zweiteiligen ver-schraubten Ventiltellers mit definiertem Einbauraum für die Dichtung sorgt hier für wesentlich präzisere Einbaubedingungen und damit auch für zuverlässige Positionie-rung der Dichtung – eine höhere Sicherheit gegenüber Herausreißen und Hinterwan-derung geht damit einher. Ähnliches lässt sich auch beim Doppelsitzventil beobach-ten (Abb. 3): die Beschädigung der Radial-dichtung und Laufspuren am Ventilteller können durch einen definierten Einbau-raum für die Dichtung und das Dichtungs-design mit Stützring verhindert werden. Zudem wird durch identische Dichtungen nicht korrektes Absperren von Produkt-wegen aufgrund der Verwechslung von Axial- und Radialdichtung ausgeschlossen.

    Compounds für hohe LeistungsfähigkeitIn allen Ventilausführungen gilt, dass durch leistungsstarke und neu entwickelte Com-pounds eine höhere Temperaturresistenz und eine wesentlich höhere Leistungs-fähigkeit erreicht werden konnte. Unter Zuhilfenahme der FEM (Finite Elemente Methode) wurden bei der Dichtungskon-

    zeption die Rahmenbedingungen simuliert und die Belastungsgrenzen und Ausdeh-nung bei definierten Temperaturbedin-gungen und festgelegten Einbauräumen nachvollzogen. Eine Gegenüberstellung zur üblichen Dichtung erbrachte klare Vorteile für die neu gewählte Dichtungsauslegung.

    Aseptik – Starker Balg unerlässlichNoch höher liegen die Anforderungen im Aseptikbetrieb. Sichere Trennung von Pro-

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    dukt und Umgebung lautet die seit vielen Jahren verfolgte Strategie. Mit der Inte-gration von Balgelementen als Abdichtung am Ventilteller kann zwar einerseits die gewünschte Abtrennung hergestellt wer-den, doch andererseits wird gerade durch dieses Element eine nicht zu vernachläs-sigende Fehlerquelle integriert. Defekte Bälge (Abb. 4) und eine damit mögliche Hinterwanderung können für schwer zu detektierende Kontaminationen verant-wortlich sein und im Produktionsbetrieb

    10-12_Krones.indd 11 05.02.13 13:16

  • 12 · 2 2013 | moproweb.de

    Abb. 5: Eine Abdeckung bewegter Teile verhütet Unfälle

    Mit EvoGuard steht eine leistungsstarke Ventilserie aus eigener Fertigung zur Verfü-gung. Die Komponenten sind in allen gängigen Anschlussvarianten und mit den üb-lichen Nennweiten für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie sowie für aseptische Anwendungen ausgelegt und bieten eine Reihe von Vorteilen im täglichen Betrieb und bei den Wartungsaktivitäten. krones.com

    EvoGuard Ventile Praxisgerechte und innovative Komponenten

    Abb. 4: Defekte Bälge können für schwer zu detektierende Kontaminationen ver-antwortlich sein

    erhebliche Produktivitätseinbußen verur-sachen – von der Kontamination des Pro-dukts ganz zu schweigen.

    Eine Untersuchung der Belastungen des Edelstahlbalgs unter Strömung zeigt ganz klar – bei unterschiedlichen Prozess-parametern und Hubstellungen – welche Schwingungen in der Faltenbalgkonstrukti-on auftreten. Damit wird schnell deutlich, warum ein Faltenbalg nach sehr kurzer Ein-satzzeit bricht. Abhilfe schafft im neu kon-zipierten Ventilprogramm ein integrierter Stützkörper der für eine Führung des Faltenbalgs sorgt und die Schwingungen der einzelnen Falten beherrscht. Zudem werden so auch Beschädigungen des Fal-tenbalgs bei der Demontage durch Überla-stung verhindert.

    Die Bedingungen für Be-diener und InstandhalterNeben dem Austausch der Dichtungen beim Verschleiß kommt der Mitarbeiter auch bei der Wartung der Ventile und Antriebe ins Spiel. Für höchste Sicherheit muss also gesorgt sein. Die Grundlagen hierfür sind gegeben: Anlagenbetreiber und damit auch die Ventilhersteller müs-sen mit dem Design der Anlagen und der

    Komponenten den Anforderungen der EU Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) und der Druckgeräterichtlinie (97/23/EG) entspre-chen und mit der Gestaltung der Bauteile Verletzungsrisiken im Betrieb grundsätz-lich ausschließen.

    Mit einer verschweißten Ausführung des Antriebs – ausgelegt für 1 Mio. Schaltzy-klen – wird der Wartungsaufwand mini-miert, andererseits auch die Unfallgefahr

    durch das Öffnen von Antrieben vermie-den. Dazu wurde auf eine leichte Handha-bung der Antriebe geachtet, was sich im Gewicht von < 25 kg bei Nennweiten bis DN 100 zeigt. Weiterhin trägt die Abde-ckung bewegter Teile (Antriebslaternen-Rückmeldungen) zur Unfallverhütung im Produktionsbetrieb bei (Abb. 5). Mit einer Entwurfsprüfung durch den TÜV Süd, die eine Druckprüfung, Sicherheitsprüfung sowie Festigkeitsprüfung umfasst, wurde die neue Ventilserie allen Prüfungen unter-zogen, die die Sicherheit im Betrieb detail-genau dokumentieren.

    Neben den Sicherheitsbelangen sind natürlich auch Erleichterung für den Wartungs- und Instandhaltungsbetrieb integriert worden, so zum Beispiel der ein-fache und schnelle Dichtungswechsel im Produktraum ohne Sonderwerkzeuge so-wie – wie erwähnt – der Ausschluss einer Verwechslungsgefahr beim Austausch von Dichtungen.

    Laufende VerbesserungenNeue Methoden zur Ermittlung der Lei-stungsfähigkeit von Bauteilen und der gezielte Blick auf Schadensfälle sind als Grundlage für konstruktive Verbesse-rungen unabdingbar. Auch Komponenten gemäß dem „State-of-the-Art“ bieten – wie das Beispiel der EvoGuard-Ventilreihe von Krones zeigt – noch grundlegende An-satzpunkte zur Optimierung der Lebens-dauer und zur Verringerung von Schadens-fällen im Produktionsbetrieb.

    Zusätzlich zu den Verbesserungen in hy-gienischer und produktrelevanter Hinsicht – mit Zertifikat der EHEDG zur Sicherheit der Reinigbarkeit der Ventile im Prozess – kommen mit diesen Neukonstruktionen auch finanzielle Aspekte zum Tragen, denn mit einem geringeren Druckluftverbrauch und freien Querschnitten im Produktfluss lassen sich die Energiekosten reduzieren. Teure Produktionsstillstände durch unent-deckte Schadensfälle werden vermieden und die Gesamtverfügbarkeit der Anlage verbessert.

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    mi | Technik/IT

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  • Uelzena energetisch neu aufgestelltMaßgeschneidertes Energieversorgungskonzept spart erheblichen Anteil der Energiekosten für Wärme und Strom

    mi vor Ort | mi

    Uelzena betreibt im Stammwerk Uelzen 9 Trocknungstürme, zudem werden dort pro Jahr 20.000 t Milchfett verarbeitet.

    Die energieintensive Produktion forderte angesichts der eingetretenen und noch zu erwartenden Kostensteigerungen für Strom ein neues Energieversorgungskon-zept. mi traf Dr. Peter Fichtl, Geschäftsfüh-rer Technik und Produktion bei Uelzena.

    „Wir mussten im Hinblick auf den Ausbau des Werkes Uelzen etwas gegen die stetige Kostensteigerung auf dem Energiemarkt unternehmen. Deshalb haben wir im Som-mer 2011 eine Ausschreibung für ein Ener-gieversorgungskonzept gestartet. Die uns unterbreiteten Konzepte wurden sorgfältig geprüft und im März 2012 ging der Zuschlag an die GETEC AG in Magdeburg, die uns eine gute Gesamtlösung mit redundantem Auf-bau unterbreitete,“ erklärt Dr. Fichtl.

    Das KonzeptDie Herausforderung bestand darin, die De-ckung des hohen Energiebedarfs an Wärme und Strom wirtschaftlich gegenüber der Wärmeerzeugung in den bestehenden drei älteren Erdgas-Kesseln sowie gegenüber dem Fremdbezug von Strom zu realisieren und gleichzeitig die Risiken der Energiewen-de zu vermeiden. Im April/Mai 2013 werden nun im Werk zwei der vorhandenen Erdgas-kessel gegen neue 15-t-Großwasserraum-kessel ausgetauscht, im Februar/März 2013 werden zwei BHKW à 2,1MW elektrischer Leistung und ein 3-t-Abhitzekessel in Be-trieb gehen.

    Stromseitig wird Uelzena im Lastma-nagement durch die GETEC unterstützt,

    Technische Daten der Dampferzeugungsanlage

    Technische Daten der Dampferzeugungsanlage

    Kesselleistung: (neue Kessel) 2 x 9.300 kW, (Im Kesselhaus, auf 20 MW Feuerungs-wärmeleistung verriegelt)

    Dampfparameter: 21 barü, Sattdampf

    Kesselart: Großwasserraumkessel

    Brennstoff: Erdgas

    Installierte Leistung: elektrisch 4.290 kWel (6,3 kV)

    thermisch (Niedertemperatur)

    2.420 kWth

    (88 °C/75 °C)

    2.000 kWth

    (Sattdampf)

    Dampfparameter: 21 barü, Sattdampf

    Motorenart: 4-Takt-Otto-Motor

    Brennstoff: Erdgas

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    Dr. Peter Fichtl, Geschäftsführer Technik und Produktion bei Uelzena: Wir mussten im Hinblick auf den Ausbau des Werkes Uelzen etwas gegen die stetige Kostenstei-gerung auf dem Energiemarkt unternehmen (Foto: mi)

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  • 2 Im Februar/März gehen zwei BHKW à 2,1MW elektrischer Leistung bei Uelze-na in Betrieb (Foto: Uelzena)

    14 · 2 2013 | moproweb.de

    mi | mi vor Ort

    1 Im April/Mai werden im Uelzena Werk zwei der vorhandenen Erdgaskessel (im Bild) gegen neue 15-t-Großwasser-raumkessel ausgetauscht (Foto: mi)

    4 Vollautomatische 2,5-t- Trockenmisch-anlage von Lödige im Uelzena-Turm 11 (Foto: mi)

    3 Neue AZO-Anlage für die Pulverabfül-lung bei Uelzena (Foto: mi)

    die vom GETEC-Sitz in Magdeburg die Entscheidung über eine Einspeisung in Abhängigkeit von der jeweiligen Energie-preissituation trifft.

    Die Dampferzeugung ist, bei 20 MW verriegelt, so dass keine CO

    2-Abgaben

    anfallen.

    Autark und redundantDer Einsatz bewährter Technik in Kombi-nation mit einem optimalen Brennstoff-management sorgt dafür, dass bei Uel-zena die Kosten für Wärme und Strom kalkulierbar und nahezu stabil bleiben. Bei der Dampferzeugung mittels Erdgas setzt GETEC zur Gewährleistung einer ho-hen Verfügbarkeit auf die Installation be-währter Anlagentechnik im redundanten Anlagenverbund. Die Anlage besteht aus drei Gaskesseln mit jeweils knapp 10 MW Feuerungswärmeleistung. Mit den neuen Kesseln können rund 28,5 t/h Sattdampf mit einem Dampfdruck von 21 bar

    ü zur

    Verfügung gestellt werden. Die Emissi-onsrichtlinien der TA-Luft für Gaskessel-anlagen werden ebenfalls eingehalten.

    Die BHKW-Anlage wird durch einen Ab-hitzekessel ergänzt, in dem die Hochtem-peraturabwärme in Dampf umgewandelt wird. Mit maximaler Leistung der Motoren können zur Entlastung der Dampfkessel-anlage rund 3 t/h Sattdampf mit einem Dampfdruck von 21 bar

    ü erzeugt werden.

    Dadurch wird die Dampfkapazität zusätz-lich zu den o. g. Dampfkesseln erhöht.

    Die gesamten Installationen erfolgen während der laufenden Produktion.

    Die Auswahl der Modulgrößen ermöglicht trotz flexibler Fahrweise und einem groß-

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  • Der von Uelzena erst vor drei Jahren neu erbaute Trockenturm 11 wird für Spezialpulver eingesetzt. Der Turm arbeitet mit Scheiben- und Düsenzer-stäuber, hat eine Leistung von 1.250 kg/h und ist besonders zur Herstel-lung schwer trockenbarer, thermo-plastischer Produkte im Bereich der Getränkegrundstoffe geeignet. Die Aufteilung der Anlagenkomponenten ist optimal gelöst, alle Peripheriegeräte wurden aus dem eigentlichen Trockner-gehäuse verbannt und ordnen sich lo-gisch über die acht Stockwerke. Durch die Bauweise ist der Turm hoch flexibel im Einsatz.

    Im letzten Jahr wurde der Turm um eine vollautomatische 2,5-t- Trocken-mischanlage von Lödige erweitert. Die Förderung und Wägung der Komponen-ten übernimmt eine Anlage von AZO.

    Turm 11

    en Regelbereich eine optimale Auslastung der einzelnen Komponenten. Mit einem Gesamtwirkungsgrad der BHKW-Anlage von rund 84 % ist die Anlage hocheffizient im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme. Neben dem An-spruch auf den KWK-Bonus werden zudem alle Kriterien des Energiesteuergesetzes zur Rückerstattung der Energiesteuer erfüllt. Darüber hinaus wird die Nachhal-tigkeit der Energieversorgung des Stand-ortes Uelzen verbessert, was sich in einer CO

    2-Reduktion von 7.000 t/a, d. h. 25 % gg.

    dem Ausgangszustand, niederschlägt. Ins-gesamt, so Dr. Fichtl, wird Uelzena mit dem neuen Energieversorgungskonzept nicht nur zukunftsfester, es ergeben sich auch durch den Genuss der KWK-Förderung, des Eigenstromprivilegs und den Entfall des EEG-Umlage sowie den teilweisen Ent-fall der Energie und Stromsteuer, erheb-liche Kosteneinsparungen. Hinzu kommt die Hocheffizienz der neuen Anlagen mit allen Vorteilen gg. Altanlagen.

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    NACHRICHTENNACHRICHTEN

    Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Frost & Sullivan hat Chr. Hansen mit dem “2012 European Product Leadership Award in Probiotics” augezeichnet. In der Würdigung kommt zum Ausdruck, dass Chr. Hansen mit Probio-Tec eine Reihe an pro-biotischen Produkten entwickelt hat, die jeden Aspekt der Darmgesundheit mit einer Förderung des Immunsystems verbinden. Probio-Tec ist eine perfekte Kombination von Innovation, Technologie und Wissenschaft, befanden die Juroren. chr-hansen.com

    “Probiotic Leader of 2012” Chr. Hansen

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  • Verantwortungsbewusster Umgang mit RessourcenDer richtige Materialmix entscheidet

    16 · 2 2013 | moproweb.de

    mi | Verpackung

    Im Auftrag von Wipak verglich PE International Folienverpa-ckungen, wie sie in Deutschland für Wurst und Käse etabliert sind, mit Papierverbundlösungen und analysierten ihre Umwelteinflüs-se. Die Funktionen der Vergleichspackungen waren identisch. Die Papieranteile in der Deckel- und Unterfolie variierten zwischen 8 und 53 % bei ebenfalls unterschiedlichen Verpackungsgewich-ten. PE International untersuchte den Einfluss der Rohstoffe, die Herstellung von Papier und Folie, deren gemeinsame Weiterverar-beitung sowie die Abfallbehandlung auf fünf Umweltkategorien: Treibhauseffekt (globale Erwärmung), Energieverbrauch, Eutro-

    Die Studie: Life Cycle Impact Assessment

    phierung (Anreicherung von Nährstoffen), Versauerung und Ozon-bildung (Sommersmog). Prozessschritte wie Lebensmittelproduk-tion, Abpacken, Transport oder die Lagerung beim Endkunden wurden als identisch angenommen und waren nicht Gegenstand der Betrachtung. Allen Berechnungen liegen reale Primärdaten aus der Papier- und Folienherstellung zugrunde. Die Qualität der Daten wurde von PE International mit „exzellent“ bewertet. Für die Betrachtung des Lebenszyklus-Szenarios diente der Entsorgungs-Mix vom Dualen System Deutschland (DSD) als Referenz (45 % en-ergetisches Recycling und 55 % stoffliches Recycling).

    Paper Top: In der Ober- bzw. Deckelfolie ersetzt Papier Poly-ester als Druckträger. Der Anteil nachwachsender Rohstoffe beträgt rund 35 %. Der Einsatz fossiler Rohstoffe kann da-durch um rund 30 % reduziert werden

    Als Hauptlieferant de

    r großen Marken, biet

    en die spezifischen u

    nd

    Standard-Verschlüsse

    der Procap optimale V

    ersiegelungseigenscha

    ften

    in organoleptischer Q

    ualität für Milchgetr

    änke und -Produkte.

    Die

    Verschlüsse ermöglic

    hen höchste Effizien

    z für alle Abfüllanlag

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    Lösungen, denen der

    Markt vertraut.

    Branchenführer setzen

    auf Wachstum mit PROCAP

    PROCAP LUXEMBOURG SA

    Zone Industrielle de Wiltz, BP 49 - L-9501 W

    iltz

    Tel. + 352 959 494 22

    E-mail : [email protected]

    www.procap.com

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    en.fr

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  • Dr. Annett Kaeding-Koppers, Market De-velopment Manager/International Key Customers, Wipak Walsrode: Papierver-bunde bieten neue Differenzierungs-merkmale am PoS

    Wie nachhaltig sind Verpa-ckungen aus Papier und Kunststoff? Wie wirken sich Verbundlösungen auf

    die Umwelt aus? Und wann ist der kom-binierte Material-Mix sinnvoll? Eine von der Wipak-Gruppe in Auftrag gegebene Life Cycle Assessment-Studie (LCA) liefert erste Antworten.

    Papier hat ein positives Image. Papier steht gemeinhin für Natur. Diese Einstel-lung spiegelt sich zunehmend in der Ver-packungsentwicklung wider. „Verbraucher wünschen sich einen verantwortungsbe-wussten Umgang mit Ressourcen“, sagt Dr. Annett Kaeding-Koppers, Sustaina-bility Representative der Wipak Gruppe. Verbraucherstudien belegen, dass sich eine Mehrheit für weniger Verpackungs-material ausspricht und verstärkt darauf achtet, dass Verpackungen aus umwelt-freundlichen Materialien bestehen. Pa-pier wird in dem Zusammenhang am häu-figsten genannt.

    Papier wirkt sich grundsätzlich positiv auf die Verringerung der CO

    2-Emissionen

    aus. Zu dem Ergebnis kommt PE Interna-tional. Im Auftrag von Wipak verglichen die international anerkannten Nachhaltig-keitsexperten Standardverpackungen mit Papierverbundlösungen und analysierten ihre Umwelteinflüsse. Danach ist der Ein-fluss auf den Treibhauseffekt geringer als bei den untersuchten Referenzsystemen

    aus Kunststoff. Auch die Ozonbildung, also die Reduktion von Sommersmog, oder der Energiebedarf zur Herstellung dieser Produkte kann verringert werden.

    Die Spezialisten kommen zu dem Schluss, dass Kombinationen aus Papier und Folien mit Blick auf die Umweltauswirkungen eine nachhaltige Alternative zur reinen Kunststoffverpackung sein können. Wie nachhaltig eine Verpackung letztlich sei,

    hänge immer von der Rezeptur und der Materialkombination ab. „Nicht jede Ver-bundlösung ist in allen umweltrelevanten Kategorien automatisch besser.“ betont Kaeding-Koppers und ergänzt: „Die Er-gebnisse der LCA-Studie gelten nur für die untersuchten Systeme. Jedes Verpa-ckungsdesign müsse daher für sich be-trachtet und auf seinen Umwelteinfluss untersucht werden.

    Papier kann Kunststoffe nicht ersetzen Auch dürfe die Frage nach der Nachhal-tigkeit von Verpackungen nicht allein auf den Einsatz von Papier zugespitzt werden. „Papier kann Kunststoffe nicht vollständig ersetzen, da es die hohen Anforderungen an den optimalen Produktschutz nicht er-fülle. Erst in Kombination mit Folien wird dieser elementare Beitrag zur Nachhaltig-keit für das Produkt geleistet“, erklärt Ka-eding-Koppers. Es gehe vielmehr darum, Ressourcen zu schonen und, wenn es sich produktbezogen anbietet, intelligente Kombinationen zu finden.

    Der Material-Mix entscheidetFür die LCA-Studie hat Wipak unter an-derem Systeme analysieren lassen, de-ren Unterfolie aus einem Monomaterial besteht und sich besser recyclieren läßt. „Für die Verpackung von Käse ist das zum

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    der Procap optimale V

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    Lösungen, denen der

    Markt vertraut.

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    mi | Verpackung

    Beispiel ein interessanter Aspekt, weil die Anforderungen an die Barriere bei den meisten Hartkäsesorten nicht so hoch sind wie bei Fleisch oder Wurst“, erklärt Dr. Kaeding-Koppers. Käse braucht ten-denziell eine Verpackung, in der er ausga-sen kann, weil er noch in der Verpackung nachreift. Monomaterial in der Unterfolie eignet sich dafür, weil der Produktschutz trotz fehlender Sperrschicht optimal ge-währleistet ist. Bei Schimmelkäse muss die Verpackung sogar sauerstoffdurch-lässig sein, weil die Schimmelkulturen sonst absterben würden. Das Beispiel unterstreicht: Der optimale Material-Mix hängt immer von den zu verpackenden Lebensmitteln und den Funktionen ab, die eine Verpackung erfüllen muss.

    Vielzahl an VerpackungsdesignsDas ist auch die Richtschnur, an der sich die Wipak-Gruppe orientiert, seit sie vor sechs Jahren begonnen hat, Papierver-bunde zu entwickeln und ihr Programm aus hochwertigen Mehrschicht- und Bar-rierefolien zu ergänzen. Heute verfügt

    Paper Bottom: Papier in der Unter- bzw. Muldenfolie – mit frei gestaltbaren Fenster-formen in der Deckelfolie: Der Papieranteil kann je nach Variante und Verbundstruk-tur mehr als 50 % erreichen

    Wipak über eine breite Palette an Ver-bundlösungen. In der Variante „Paper Top“ beispielsweise ersetzt Papier Polyester als Druckträger. Der Anteil an nachwachsen-den Rohstoffen beträgt damit etwa 35 %.Bei der Variante „Paper Bottom“ kann der Papieranteil je nach Verbundstruktur mehr als 50 % erreichen. Grundsätzlich ist es Wipaks Ziel, zum einen den Papieranteil in den Verbundsystemen bei gleichblei-benden Funktionen so weit wie möglich zu erhöhen und zum anderen mit Papier das Gesamtgewicht der Verpackung zu reduzieren.

    Neue Wege in der VermarktungNoch besetzen Papierverbundlösungen eine Nische. Aber eine, die beständig grö-ßer wird. „Papierverbunde bieten neue Differenzierungsmerkmale am PoS“, ist Kaeding-Koppers überzeugt. „Und mit dem Wissen, wie nachhaltig eine Verpa-ckung tatsächlich ist, können sich Unter-nehmen vom Wettbewerb abgrenzen und gegenüber dem Verbraucher glaubwür-dig auftreten.“

    LEUTELEUTE

    Molkereitechniker Georg Herbertz (Foto: DLG), Kempten, wurde zum Vor-sitzenden des DLG-Aus-schusses Milchtechnologie gewählt. Zu den Aufgaben

    des Gremiums zählen Identifizierung von Schlüsselproblemen und deren Lösungen, Empfehlungen und Stellungnahmen zu bran-chenspezifischen Entwicklungen, Trend- und Innovationsmonitoring sowie Kommunikati-on von Fachinformationen in die Branche.

    Günter Viebrock hat Metsä Board Deutschland verlassen und ist nun als selbstständiger Berater tätig. Viebrock war fast 15 Jahre für Metsä in den

    Bereichen Produktspezifikation und Sales tätig und davor Technical Consultant und Sales Manager bei Iggesund Paperboard.

    Mit Einkaufsmanagement, individueller Karton-Spezifizierung bis hin zur Falt-schachtel-Optimierung bietet Viebrock ein jahrzehntelang gewachsenes Know-how und ein Netzwerk für echte Wertschöp-fung. [email protected]

    Rita Weimann hat zum Jahresbeginn die Geschäftsleitung der Herzgut-Molkerei Schwarza von Dr. Kurt Ihm übernommen. Weimann ist seit 2005 Prokuristin in der Genossenschaft.

    Seit dem 1. Januar ist Fred Griemsmann (Foto: Tetra Pak) Geschäftsführer der Tetra Pak Processing GmbH in Reinbek. Der 48-jährige Diplomingeni-

    eur Maschinenbau begann seine Laufbahn 1991 als Projektingenieur bei Alfa Laval Food Engineering in Reinbek. Ab 2004 war Griemsmann verantwortlich für Plant Sales & Engineering in Zentraleuropa und wechselte 2009 nach England, wo er die Processing-Organisation Nordeuropa leitete. Griemsmann tritt die Nachfolge von Bengt Norrgren an, der neue Aufgaben im Tetra Laval Konzern übernimmt.

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  • Monatlicher Marktbericht Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel Marktentwicklungen Januar 2013

    Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: 34,7 Cent je kg Milch im Januar 2013, das sind -1,9 Cent ge-genŸber dem Vormonat Dezember 2012 und + 5,3 Cent gegenŸber dem Vorjahresmonat. Der ife Rohstoff-wert Spotmarkt stellt die Gesamtverwertung der Milch auf dem deutschen Spotmarkt, basierend auf den beiden wichtigen SpotteilmŠrkten Ð dem Markt fŸr Magermilchkonzentrat und dem fŸr Rahm, dar. Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: Die Preise fŸr Magermilchkonzentrat steigen im Januar 2013 im Mittel um 0,3 Cent gegenŸber dem Vormonat (bzw. +0,1 %) von 242,2 auf 242,5 EUR/kg Trockenmasse. Industrierahmpreise geben um 46,0 Cent (bzw. -10,7 %) von 429,7 auf 383,7 EUR/kg Fett nach. Spotmarkt und Milchpreise: Mit 34,7 Cent liegt der ife Rohstoffwert Spotmarkt im Januar 2013 voraus-sichtlich weiterhin oberhalb des mittleren Milcherzeugerpreises, der laut AMI-SchŠtzung im Dez. 2012 bei 33,9 Cent/kg lag. Ausblick: Die Verwertung der Milch Ÿber dem Spotmarkt dŸrfte auch im Februar 2013 weiter um mindes-tens einen Cent ansteigen, wenn sich die Tendenzen Ende Januar weiter verstetigen. Steigende Preise auf der Proteinseite incl. der Rohmilchseite stehen abschwŠchenden Preisen fŸr die Milchfettkomponenten gegenŸber. Auch wenn die LagerbestŠnde auf Niedrigstand sind, verringert ein steigender Euro die Wett-bewerbsfŠhigkeit der EU-Milchprodukte im Export. Dies hŠtte entsprechende RŸckwirkungen auf die Spot-marktpreise.

    ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland 1/2011-1/2013 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Milcherzeugerpreise ab Hof und ife Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland 1/2012-12/2012 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Industrierahmpreise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne Mehrwertsteuer)

    Magermilchkonzentrat-Preise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Trockenmasse, ohne Mehrwertsteuer)

    Quelle: Thiele, H. D., ife Institut fŸr ErnŠhrungswirtschaft, Kiel, 2013, www.ife-ev.de.

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    Monatlicher Marktbericht Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel Marktentwicklungen Januar 2013

    Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: 34,7 Cent je kg Milch im Januar 2013, das sind -1,9 Cent ge-genŸber dem Vormonat Dezember 2012 und + 5,3 Cent gegenŸber dem Vorjahresmonat. Der ife Rohstoff-wert Spotmarkt stellt die Gesamtverwertung der Milch auf dem deutschen Spotmarkt, basierend auf den beiden wichtigen SpotteilmŠrkten Ð dem Markt fŸr Magermilchkonzentrat und dem fŸr Rahm, dar. Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: Die Preise fŸr Magermilchkonzentrat steigen im Januar 2013 im Mittel um 0,3 Cent gegenŸber dem Vormonat (bzw. +0,1 %) von 242,2 auf 242,5 EUR/kg Trockenmasse. Industrierahmpreise geben um 46,0 Cent (bzw. -10,7 %) von 429,7 auf 383,7 EUR/kg Fett nach. Spotmarkt und Milchpreise: Mit 34,7 Cent liegt der ife Rohstoffwert Spotmarkt im Januar 2013 voraus-sichtlich weiterhin oberhalb des mittleren Milcherzeugerpreises, der laut AMI-SchŠtzung im Dez. 2012 bei 33,9 Cent/kg lag. Ausblick: Die Verwertung der Milch Ÿber dem Spotmarkt dŸrfte auch im Februar 2013 weiter um mindes-tens einen Cent ansteigen, wenn sich die Tendenzen Ende Januar weiter verstetigen. Steigende Preise auf der Proteinseite incl. der Rohmilchseite stehen abschwŠchenden Preisen fŸr die Milchfettkomponenten gegenŸber. Auch wenn die LagerbestŠnde auf Niedrigstand sind, verringert ein steigender Euro die Wett-bewerbsfŠhigkeit der EU-Milchprodukte im Export. Dies hŠtte entsprechende RŸckwirkungen auf die Spot-marktpreise.

    ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland 1/2011-1/2013 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Milcherzeugerpreise ab Hof und ife Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland 1/2012-12/2012 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Industrierahmpreise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne Mehrwertsteuer)

    Magermilchkonzentrat-Preise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Trockenmasse, ohne Mehrwertsteuer)

    Quelle: Thiele, H. D., ife Institut fŸr ErnŠhrungswirtschaft, Kiel, 2013, www.ife-ev.de.

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    Monatlicher Marktbericht Milchspotmarkt Deutschland, ife KielMarktentwicklungen Januar 2013

    Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: 34,7 Cent je kg Milch im Januar 2013, das sind -1,9 Cent gegenüber dem Vormonat De-zember 2012 und + 5,3 Cent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der ife Rohstoffwert Spotmarkt stellt die Gesamtverwertung der Milch auf dem deutschen Spotmarkt, basierend auf den beiden wichtigen Spotteilmärkten – dem Markt für Magermilchkonzentrat und dem für Rahm, dar.Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: Die Preise für Magermilchkonzentrat steigen im Januar 2013 im Mittel um 0,3 Cent gegenüber dem Vormonat (bzw. +0,1 %) von 242,2 auf 242,5 EUR/kg Trockenmasse. Industrierahmpreise geben um 46,0 Cent (bzw. -10,7 %) von 429,7 auf 383,7 EUR/kg Fett nach.

    Spotmarkt und Milchpreise: Mit 34,7 Cent liegt der ife Rohstoff-wert Spotmarkt im Januar 2013 voraussichtlich weiterhin oberhalb des mittleren Milcherzeugerpreises, der laut AMI-Schätzung im Dez. 2012 bei 33,9 Cent/kg lag. Ausblick: Die Verwertung der Milch über dem Spotmarkt dürfte auch im Februar 2013 weiter um mindestens einen Cent ansteigen, wenn sich die Tendenzen Ende Januar weiter verstetigen. Steigende Preise auf der Proteinseite incl. der Rohmilchseite stehen abschwächenden Preisen für die Milchfettkomponenten gegenüber. Auch wenn die La-gerbestände auf Niedrigstand sind, verringert ein steigender Euro die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Milchprodukte im Export. Dies hätte entsprechende Rückwirkungen auf die Spotmarktpreise.

    ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland 1/2011-1/2013(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne Mehrwertsteuer)

    Milcherzeugerpreise ab Hof und ife Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland 1/2012-12/2012(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne Mehrwertsteuer)

    Industrierahmpreise Deutschland 1/2011 bis 1/2013(EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne Mehrwertsteuer)

    Quelle: Thiele, H. D., ife Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel, 2013, www.ife-ev.de.

    Magermilchkonzentrat-Preise Deutschland 1/2011 bis 1/2013(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne Mehrwertsteuer)

    Monatlicher Marktbericht Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel Marktentwicklungen Januar 2013

    Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: 34,7 Cent je kg Milch im Januar 2013, das sind -1,9 Cent ge-genŸber dem Vormonat Dezember 2012 und + 5,3 Cent gegenŸber dem Vorjahresmonat. Der ife Rohstoff-wert Spotmarkt stellt die Gesamtverwertung der Milch auf dem deutschen Spotmarkt, basierend auf den beiden wichtigen SpotteilmŠrkten Ð dem Markt fŸr Magermilchkonzentrat und dem fŸr Rahm, dar. Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: Die Preise fŸr Magermilchkonzentrat steigen im Januar 2013 im Mittel um 0,3 Cent gegenŸber dem Vormonat (bzw. +0,1 %) von 242,2 auf 242,5 EUR/kg Trockenmasse. Industrierahmpreise geben um 46,0 Cent (bzw. -10,7 %) von 429,7 auf 383,7 EUR/kg Fett nach. Spotmarkt und Milchpreise: Mit 34,7 Cent liegt der ife Rohstoffwert Spotmarkt im Januar 2013 voraus-sichtlich weiterhin oberhalb des mittleren Milcherzeugerpreises, der laut AMI-SchŠtzung im Dez. 2012 bei 33,9 Cent/kg lag. Ausblick: Die Verwertung der Milch Ÿber dem Spotmarkt dŸrfte auch im Februar 2013 weiter um mindes-tens einen Cent ansteigen, wenn sich die Tendenzen Ende Januar weiter verstetigen. Steigende Preise auf der Proteinseite incl. der Rohmilchseite stehen abschwŠchenden Preisen fŸr die Milchfettkomponenten gegenŸber. Auch wenn die LagerbestŠnde auf Niedrigstand sind, verringert ein steigender Euro die Wett-bewerbsfŠhigkeit der EU-Milchprodukte im Export. Dies hŠtte entsprechende RŸckwirkungen auf die Spot-marktpreise.

    ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland 1/2011-1/2013 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Milcherzeugerpreise ab Hof und ife Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland 1/2012-12/2012 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Industrierahmpreise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne Mehrwertsteuer)

    Magermilchkonzentrat-Preise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Trockenmasse, ohne Mehrwertsteuer)

    Quelle: Thiele, H. D., ife Institut fŸr ErnŠhrungswirtschaft, Kiel, 2013, www.ife-ev.de.

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    Monatlicher Marktbericht Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel Marktentwicklungen Januar 2013

    Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: 34,7 Cent je kg Milch im Januar 2013, das sind -1,9 Cent ge-genŸber dem Vormonat Dezember 2012 und + 5,3 Cent gegenŸber dem Vorjahresmonat. Der ife Rohstoff-wert Spotmarkt stellt die Gesamtverwertung der Milch auf dem deutschen Spotmarkt, basierend auf den beiden wichtigen SpotteilmŠrkten Ð dem Markt fŸr Magermilchkonzentrat und dem fŸr Rahm, dar. Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: Die Preise fŸr Magermilchkonzentrat steigen im Januar 2013 im Mittel um 0,3 Cent gegenŸber dem Vormonat (bzw. +0,1 %) von 242,2 auf 242,5 EUR/kg Trockenmasse. Industrierahmpreise geben um 46,0 Cent (bzw. -10,7 %) von 429,7 auf 383,7 EUR/kg Fett nach. Spotmarkt und Milchpreise: Mit 34,7 Cent liegt der ife Rohstoffwert Spotmarkt im Januar 2013 voraus-sichtlich weiterhin oberhalb des mittleren Milcherzeugerpreises, der laut AMI-SchŠtzung im Dez. 2012 bei 33,9 Cent/kg lag. Ausblick: Die Verwertung der Milch Ÿber dem Spotmarkt dŸrfte auch im Februar 2013 weiter um mindes-tens einen Cent ansteigen, wenn sich die Tendenzen Ende Januar weiter verstetigen. Steigende Preise auf der Proteinseite incl. der Rohmilchseite stehen abschwŠchenden Preisen fŸr die Milchfettkomponenten gegenŸber. Auch wenn die LagerbestŠnde auf Niedrigstand sind, verringert ein steigender Euro die Wett-bewerbsfŠhigkeit der EU-Milchprodukte im Export. Dies hŠtte entsprechende RŸckwirkungen auf die Spot-marktpreise.

    ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland 1/2011-1/2013 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Milcherzeugerpreise ab Hof und ife Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland 1/2012-12/2012 (EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiwei§, ohne Mehrwert-steuer)

    Industrierahmpreise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne Mehrwertsteuer)

    Magermilchkonzentrat-Preise Deutschland 1/2011 bis 1/2013 (EUR/100 kg Trockenmasse, ohne Mehrwertsteuer)

    Quelle: Thiele, H. D., ife Institut fŸr ErnŠhrungswirtschaft, Kiel, 2013, www.ife-ev.de.

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  • PersonalWunsch-Kandidat trifft Traum-Unternehmen

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    mi | Management

    Unser Autor: Dipl.-Kfm. Carl Christian Müller, TOPOS Personalberatung C. C. Müller, Telefon: 0911 999 69 94-10, E-Mail: [email protected]; topos-consult.de

    Fähige Mitarbeiter sind gefragt. Gute Arbeitgeber auch. Nach welchen Kriterien werden aber die Urteile gefällt? Was macht

    ein interessantes Unternehmen aus, was einen „Wunsch“- Mitarbeiter? Wie finden beide Seiten zueinander? Auf Initiative der TOPOS Personalberatung Nürnberg befragte die Fachhochschule Erfurt im Rahmen einer bundesweiten Studie so-wohl Unternehmer als auch hoch quali-fizierte Bewerber aus der Lebensmittel-

    branche, was sie von der jeweils anderen Seite erwarten.

    Zunächst die gute Nachricht für alle klei-nen und mittleren Unternehmen (KMU) der Nahrungsmittelbranche: Dreiviertel der Kandidaten, die sich für eine Führungs-position bewerben, bevorzugen kleinere, mittelständische Firmen. Für große Kon-zerne konnten sich bei der Frage nach der präferierten Unternehmensgröße rund die Hälfte der Bewerber begeistern. Mehr-fachnennungen waren hierbei möglich.

    Auf den ersten Blick mag dieses Ergebnis überraschen, doch die Befragten liefern die Antworten gleich mit. Kürzere Ent-scheidungsphasen, flachere Hierarchien, die Möglichkeit, rascher eine verantwor-tungsvolle Tätigkeit zu übernehmen und somit schneller Karriere zu machen, sind nur einige Faktoren, die gerade die kleine-ren Unternehmen in den Augen der Bewer-ber besonders attraktiv erscheinen lassen. Eigentlich hervorragende Aussichten für die zukünftige Personalsituation. Aller-

    Welche Erwartungen setzen Sie in potentielle Kandidaten fŸr eine FŸhrungsposition?

    I Anforderungsprofil seitens der Unternehmen an die Bewerber

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    Überdurchschnittlich akademische oder berufliche Leistungen

    Hohe fachliche Kompetenz

    Auslandserfahrung

    Beherrschung von Fremdsprachen, wenn welche…

    Hohes Engagement/ Eigeninitiative

    Selbstmotivation/ Selbstkritik

    †berdurchschnittlich belastbar

    Reisebereitschaft

    Analytisches unternehmerisches Denkvermögen

    Zielorientierung

    Flexibilität

    eher wichtig / wichtig

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    dings müssten sich die Mittelständler ih-rer Attraktivität bei den Bewerbern noch mehr bewusst werden. Hier besteht noch deutlicher Nachholbedarf. Dann hätte so mancher Unternehmer sicher auch öfters den Mut, im Kampf um die besten Köpfe – auch gegenüber großen Konzernen – selbstbewusster aufzutreten.

    Was Bewerber wollenEin Pfund, mit dem Firmen bei der Per-sonalsuche besonders wuchern können, ist eine gute Unternehmenskultur. Laut Studie der FH Erfurt ist ein angenehmes Betriebsklima sogar für mehr als 90 % der Bewerber der wichtigste Anreiz, den ein (neuer) Arbeitgeber bieten kann. Dahinter folgt mit 75 % die Übertragung von Füh-rungsverantwortung vor einem angemes-senen Gehalt mit 66 %. Für etwas mehr als die Hälfte der Befragten sind vor allem gute Aufstiegschancen interessant.

    Die Unternehmen in der Nahrungsmittel-branche haben diese Signale verstanden, decken sich doch ihre nach außen kommu-nizierten Vorzüge weitestgehend mit den nachgefragten. Eine auffallend große Dis-krepanz gibt es allerdings in punkto Wei-terbildungsangebot. Hier sehen 70 % der Firmen einen Anreiz, wohingegen dies nur lediglich 46 % der potenziellen Führungs-kräfte tun. Das lebenslange Lernen scheint eben doch nicht ganz so interessant zu sein. Generell lässt sich aber erkennen, dass beide Seiten, hinsichtlich der Anreize, rela-tiv eng beieinander liegen. Und das hat sei-nen guten Grund. Rund zwei Drittel der Un-ternehmen beabsichtigen in den nächsten 1-3 Jahren Führungskräfte zu gewinnen. Demgegenüber stehen 80 % Bewerber, die sich um eine Führungsposition bemühen wollen. Das Problem: Zum Zeitpunkt der Befragung, waren über die Hälfte der Un-ternehmen von Fach- und Führungskräf-

    temangel tangiert bzw. sahen sich davon zukünftig gefährdet. Besonders die Spar-ten Produktion, technischer Bereich und Abteilungs- bzw. Teamleitung sind vom Führungskräftemangel, laut Auskunft der Unternehmen, am stärksten betroffen. Es ist also vielerorts Zeit zu handeln und sich für qualifizierte Kandidaten interessant zu machen.

    Der Wunschkandidat – und seine Aufgabenbe-reicheZielorientiert sollte er sein, über analy-tisches und unternehmerisches Denkver-mögen verfügen, großes Engagement bzw. Eigeninitiative zeigen und hohe fachliche Kompetenz vorweisen – der Traumbewerber. Mit jeweils fast 90 % stehen diese Eigenschaften an der Spit-ze der Erwartungen, die Unternehmen an Kandidaten für eine Führungsposition

    Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) – Sicherung der Auflagenwahrheit

    molkerei-industrie ist der einzige – deutsche Fachtitel für die milchverarbeitende Industrie, dessen Auflage von der unabhängigen Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) zertifiziert wird.Als Anzeigenkunde von molkerei-industrie müssen Sie sich also nicht nur auf verlagseigene Angaben verlassen, wir können sowohl die Auflage als auch unsere Empfänger nachweisen.

    Info für Anzeigenkunden

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    haben. Knapp dahinter finden sich Flexi-bilität, Selbstmotivation und überdurch-schnittliche Belastbarkeit. Eher unwichtig sind dagegen Reisebereitschaft (45 %), Fremdsprachen (41 %) oder Auslandser-fahrung (23 %). Kein Wunder, werden in-ternationale Projekte auch kaum (16 %) an zukünftige Führungskräfte übertra-gen. Dieses Ergebnis ist erstaunlich. Ei-gentlich könnte man erwarten, dass der Exportmeister Deutschland auch in der Nahrungsmittelbranche die internatio-nalen Möglichkeiten zu seinen Gunsten nutzt. Doch anscheinend beschränken sich noch immer viele Unternehmen auf den heimischen, allerhöchstens auf den deutschsprachigen Markt. Genügend In-teressenten (45 %) für eine berufliche Tätigkeit außerhalb Deutschlands wären jedenfalls vorhanden. Somit ist hier die Nachfrage fast drei Mal so hoch wie das Angebot. Noch deutlicher wird die Kluft, wenn es um den Posten „Assistenz der Geschäftsleitung“ geht. Den möchten Unternehmen von 55 % der Kandidaten bekleidet sehen, jedoch zeigen nur ma-gere 12 % von ihnen daran Interesse. Um-gekehrt sieht es bei der Übertragung von nationalen Projekten aus. Hier sehen 68 % der Bewerber ihr zukünftiges Betäti-

    gungsfeld. Leider bietet nur jedes vierte Unternehmen adäquate Aufgaben an. Nahezu Deckungsgleichheit herrscht auf dem Gebiet der Abteilungsleitung bzw. Teamleitung. Hier würden 80 % der Un-ternehmen gerne Aufgaben an die neuen Führungskräfte übertragen, 89 % von ih-nen würden sie gerne übernehmen.

    Die Wege zueinanderHoch qualifizierte Führungskräfte, die nicht nur fachlich, sondern auch charak-terlich zu einem Unternehmen passen, sind meistens weder schnell noch leicht zu finden. Eine gute und regelmäßige Au-ßendarstellung sind gefragt. Laut der FH-Erfurt-Studie greifen Firmen deshalb bei der Personal-Akquise auf verschiedenste Maßnahmen zurück. Besonders beliebt sind nach wie vor Printanzeigen (66 %), ge-folgt von der Nutzung eigener Netzwerke (64 %) und Anzeigen bei Internet-Jobbör-sen. Die Unterstützung von Personalbe-ratern haben des weiteren bereits 57 % der befragten Firmen in Anspruch ge-nommen. Die Hauptaufgabe der Berater war hierbei mit deutlichem Abstand die externe Personalbeschaffung (88 %). Trai-ningsmaßnahmen, um beispielsweise den Vertrieb zu verbessern, folgen mit 48 %

    vor den Coachings und Workshops zur Mitarbeiterentwicklung (jeweils 40 %).

    Als Gründe für die Inanspruchnahme ex-terner Personalberater wurde die Spezialisie-rung der Berater (56 %), kein passender in-terner Personalbestand für die offene Stelle und professionelles Know-how gaben rund die Hälfte der Unternehmer an. Ein weiterer Faktor war die Zeitersparnis. Auch in Zukunft will rund die Hälfte aller Unternehmen nicht auf die Unterstützung der Personalberater verzichten. Dabei sehen die Unternehmen die Hauptaufgabe der Berater weiterhin bei der externen Personalbeschaffung.

    Auf der Bewerberseite wurden als Hilfs-mittel bei der Stellensuche mit jeweils 94 % die Anzeigen auf Internet-Jobbörsen und Personalberatungsfirmen genannt. Persönliche Kontakte belegten mit 82 % den dritten Platz.

    Ausschlaggebend für die Zusammenar-beit mit Personalberatern sind für die Be-werber vor allem die interessanten, spezi-fischen Angebote, eine evtl. Kooperation der Berater mit Unternehmen sowie auch die Spezialisierung der Personalberater.

    Als wichtige Anforderungen an die Bera-ter führten die Bewerber die Beraterper-sönlichkeit, die Branchenkompetenz und bestehende Kundenbeziehungen an.

    mi | Management

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  • Immergut hat in Schlüchtern ein neues Energiekonzept einge-führt. Die neue Anlage besteht aus einem Abhitzekessel Typ UL-S mit Eigenfeuerung von Bosch Industriekessel sowie einem BHKW, das circa 30 % des Strombedarfs erzeugt. Die Abgas-wärme des BHKW wird in dem eigenbefeuerten Abhitzekessel durch einen vierten Rauchrohrzug in Prozessdampf verwandelt. Ein Abgaswärmetauscher, dem vierten Rauchrohrzug nachge-schaltet, sorgt für Effizienzsteigerung. Aufgrund der Konstruk-tionsvariante mit Eigenfeuerung war ein zusätzlicher Spitzen-lastkessel nicht notwendig. Modulare Komponenten von Bosch Industriekessel sorgen für Wasseraufbereitung, Wärmerückge-winnung und Steuerung. bosch-industrial.com

    Die 2. InterLabTec Kongress und Messe für Qualitätsmanagement, Analytik und Effektivität steht im Zeichen der Analytik, Produktentwicklung und Sensorik. Durch

    enge Zusammenarbeit mit der TU München und anderen Elite-Universitäten in Europa bietet die 2. InterLabTec ein in Europa einmaliges Spektrum: während im Hauptkongress in der Wappenhalle Wissenschaftler und Anwender aus der Lebensmit-telindustrie neueste Erkenntnisse vortragen, präsentieren Geräte-Hersteller und Dienstleister aus ganz Europa und den USA in Parallel-Workshops neueste Laborgeräte und Methoden zur Messung von Produktparametern.

    Als erster und bisher einziger Kongress mit Messe dieser Grö-ßenordnung bietet die InterLabTec eine eigens dafür entwickelte App für iPhone/Smartphone. Sie ist in den App-Stores verfügbar und erlaubt den schnellen Zugriff auf Vortragsthemen, die Refe-renten sowie auf Informationen zur genauen Standposition aller 50 Aussteller.

    Am Mittwoch, 13.3.2013, findet ab 18.00 der Eröffnungsabend statt; Leitvortrag des Vizepräsidenten der TU München, Prof. Dr. Thomas Hofmann zum Thema: Translationale Geschmacksforschung: moleku-lare Werkzeuge für die innovative Produktentwicklung.

    Das komplette Programm – die Tagung und Ausstellung beginnt am 14.3.2013 ab 10 Uhr – ist über www.mcongress-consult.de abrufbar.

    Ort: Wappenhalle, Konrad-Zuse-Platz 8, München. Anmeldung: www.mcongressconsult.de

    combidome von SIG Combibloc ist eine Flasche aus 75 % Karton und besteht aus zwei Teilen: dem Packungskörper, vom Boden bis zum Dom aus Kartonverbund, und dem Verschluss domeTwist (28 mm, Single Action). In der combidome-Füllma-schine (12.000/h) werden die Komponenten zusammengesetzt, aseptisch befüllt und verschlossen. combidome ist in einem ersten Schritt als Verpackungslösung für Softdrinks ohne Koh-lensäure konzipiert. sig.biz

    combidome verbindet eine Kar-tonpackung und eine Flasche mit-einander (Foto: SIG Combibloc)

    Diese neueste Entwicklung von KBA-Metronic ergänzt die alpha-JET-Produktfamilie. Mit dem kompakten Tintenstrahldrucker reagiert der Kennzeichnungsspezialist auf sich verändernde Anforderungen in der industriellen Produktkennzeichnung. So setzten die Verbrauchswerte und die standardmäßige Lösungs-mittelrückgewinnung Maßstäbe bei der Umweltfreundlichkeit und dem ressourcenschonenden Betrieb. Der Drucker über-zeugt mit brillanten Druckergebnissen auf unterschiedlichen Oberflächen und Bedruckstoffen.

    Den betaJET verso, basierend auf der HP Thermal Inkjet-Technologie, punktet mit einer hohen Druckqualität. Anwender profitieren von der leichten Integrierbarkeit in bestehende Produktionslinien und können durch einen möglichen Parallel-betrieb mit alphaJET-Geräten die Vorteile beider Produktlinien nutzen. kba-metronic.com

    Immergut hat in Schlüchtern einen Abhitzekessel Typ UL-S mit Eigenfeu-erung von Bosch In-dustriekessel sowie ein BHKW instal-liert (Foto: Bosch Industriekessel)

    Der alphaJETmondo soll Maßstäbe für einen ressour-censchonenden B-trieb auf-stellen (Foto: KBA-Metronic)

    Immergut mit neuem EnergiekonzeptBHKW und Abhitzekessel

    Analytik. Qualität. Effektivität.2. InterLabTec, 13.-15. März, MünchenNeueste Erkenntnisse zur Sensorik, Aroma-entstehung und inline-Qualitätskontrollen

    Neue DruckerKBA-Metronic

    NACHRICHTENNACHRICHTEN

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    Flasche aus 75 % KartonSIG Combibloc

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  • Über den Tiger in den TankNeuartiges Milchmengen-Messsystem findet wachsendes Interesse

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    mi | Technik/IT

    Von dem seit ca. 3 Jahren verfügbaren Tiger-System sind weltweit bereits 135 Ein-heiten installiert (Foto: Bartec Benke)

    Inzwischen können Fuhrunternehmer und Molkereien das Messsystem Tiger auch direkt vor Ort in Gotteszell durch Bartec Benke einbauen und eichen las-sen (Foto: mi)

    0,15 % mehr Genauigkeit bei der Mes-sung der erfassten Rohmilch klingt nicht nach viel. Aber bei den heu-tigen Erfassungsmengen können

    hierüber Millionenbeträge pro Jahr zusam-menkommen. molkerei-industrie besuchte Bartec Benke in Gotteszell, die mit dem „Tiger“ eine neuartige Messtechnologie für Milchsammelwagen entwickelt hat.

    Von dem seit ca. 3 Jahren verfügbaren Tiger-System sind weltweit bereits 135 Ein-heiten installiert. Einige sind z. B. bei Fonterra im Einsatz. Die weltweit größte Molkereige-nossenschaft, die mit 500 Sammelfahrzeu-gen jeden Tag 85 Mio. Liter Milch erfasst, erschließen sich mit Bartec Benke beträcht-liche Einsparungen, wie Lutz Reiprich, Mana-ger Food Division bei Bartec Benke erklärt.

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    Lutz Reiprich, Manager Food Division bei Bartec Benke: Das System Tiger schneidet bei der Dichtemessung um 0,15 % besser ab als Systeme mit herkömmlichem Luft-abscheider

    Tiger sind aber nicht nur in Übersee, sondern auch schon bei deutschen Molkereien zu fin-den. Die Nachfrage, berichtet Reiprich, zieht aktuell deutlich an. Inzwischen können Milch-sammler, also Fuhrunternehmer und Molke-reien, das Messsystem über Sammelwagen-Hersteller oder direkt vor Ort in Gotteszell durch Bartec Benke einbauen und eichen lassen. Dabei kann Personal des Kunden mit-wirken, um für den jeweiligen Einsatzfall die beste Lösung zu bekommen.

    Den Tiger kann man im Bedarfsfall natürlich auch separat ohne Einbauleistung beziehen. Ganz neu ist eine Kooperation, die Bartec Benke mit einem polnischen Spezialisten für den Bau von Milchsammelfahrzeugen eta-bliert hat – hierüber wird dem Kunden eine Leistung aus einer Hand geboten.

    Lufteinschlag: Nicht ab-scheiden, sondern messenDas Messprinzip des als Gesamtanlage weni-ger als 200 kg schweren Tiger besteht darin, dass die in der Anlieferungsmilch enthaltene Luft nicht abgeschieden, sondern mitge-messen wird. Die Milch strömt völlig ohne Obstruktionen und ohne Kavitation ins Fahr-zeug. Zwei Luftblasensensoren erkennen saug- und druckseitig die Luftanteile, die dann eichgenau herausgerechnet werden. Damit die Sensoren immer korrekt messen, wird die Ansaugleistung in den einzelnen Phasen so eingeregelt, dass ein bestimmter Volumenstrom nicht überschritten wird.

    Schnell und genauZugelassen ist das System für eine Leistung bis zu 2.000 l/Min. Über eine frei parame-trierbare Software lassen sich auch die Vor- und Nachsaugzeiten individuell regeln. Die hohe Leistung macht sich beim Sam-meln direkt in den Kosten bemerkbar – Fuhrunternehmer oder Molkereien sparen so bis zu einer Stunde am Tag. Damit bei Ankunft auf dem Hof gleich losgelegt wer-den kann, baut Tiger während der Anfahrt bereits ein Vakuum auf, das bis zum Beginn des Ansaugens gehalten wird. Damit kann die Milchannahme binnen nur 7 Sekunden beginnen. Die entsprechenden Vakuum-kammer oben auf dem System wird in der Praxis noch oft mit einem Luftabscheider verwechselt…

    Leistung ist aber nicht alles, denn bei einem Anteil der Milch von ca. 80 % an den Gesamtkosten, kommt es Molkereien vor allem auf die Genauigkeit der Dichtemes-sung an. Hier schneidet das System Tiger um 0,15 % besser ab als Systeme mit her-kömmlichem Luftabscheider.

    Für 2012/2013 hat sich Reiprich ehrgei-zige Ziele gesteckt: jedes Jahr sollen 50 Tiger-Systeme in den Markt gehen.

    Bartec Benke in Gotteszell beschäftigt 109 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist Teil der Bartec Gruppe, die mit 1.600 Beschäf-tigten und einem Umsatz von 300 Mio. € den Schwerpunkt des Geschäfts im Bereich Explosionsschutz setzt.

    NACHRICHTENNACHRICHTEN

    Bei der Herstellung von Getränken und f lüssigen Lebensmitteln nehmen die Anforderungen an Qualitätsmanage-ment und Dokumentation weltweit zu – Stichwort GMP. Vor diesem Hinter-grund gewinnt der Modul-Ansatz im Anlagenbau immer mehr an Bedeu-tung. Gerade in bereichs- und indus-trieübergreifenden Einsatzgebieten wie Filtrieren, Erhitzen oder Reinigen haben standardisierte Prozessbausteine technische und wirtschaftliche Vor-teile. Sie werden daher im Mittelpunkt vieler Präsentationen auf der drinktec 2013 vom 16. bis 20. September in München stehen. Ein Schwerpunkt liegt in den Hallen A3 und A4, in denen die übergreifende Prozesstechnik zusam-mengefasst ist.

    Im Anlagenbau deckt die Standardi-sierung die Bereiche Angebotsabwick-lung, Engineering, Konstruktion, Monta-ge und Automatisierung sowie Einkauf und Bevorratung ab. Durch innerbe-triebliche Wiederhol- und Skaleneffekte lassen sich die Kosten um 15 % senken. Ohne Modul-Ansatz fallen oft 10 % bis 20 % der Investitionskosten allein für die GMP-Qualifizierung an.

    Basis jedes standardisierten Prozess-bausteins ist ein Rahmenmodul oder Skid. Auf diesem Edelstahlrahmen wer-den die Anlagenteile mechanisch und elektrisch vormontiert und vor der Aus-lieferung funktionsgeprüft. Die Skid-Bauweise lässt individuelle Anpassungen zu. Dazu gehören etwa die Messtechnik oder Ventile bzw. Pumpen. Größere Anlagen profitieren ebenfalls vom Skid-Ansatz, denn die Module sind im Bauka-stenprinzip kombinierbar. drinktec.com

    Standardisierte, über-greifende Prozesstechnikdrinktec

    [email protected] | Tel. +49 89 949-11318 | Fax +49 89 949-11319D

    16.–20. September 2013Messe München

    Die drinktec ist Impulsgeber der Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Hier kommt die gesamte Branche zusammen – ob große, kleine, regional

    oder global tätige Unternehmen. Auf der drinktec fi ndet jeder die Lösungen,

    die er sucht. Lassen Sie sich inspirieren von Innovationen, Weltpremieren

    und wegweisendem Gedankenaustausch. drinktec – Go with the fl ow.

    Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-IndustrieHerstellung + Abfüllung + Verpackung + Marketing

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  • Eine fruchtbare LösungBooklet-Etiketten für Fertigpackungen

    26 · 2 2013 | moproweb.de

    mi | Verpackung

    *FINAT ist der internationale Verband von ca. 600 Herstellern selbstklebender Produkte und damit in Zusammenhang stehenden Pro-dukten und Dienstleistungen; er wurde 1958 in Paris gegründet und hat seinen Sitz in Den Haag, Niederlande. finat.com

    Auch wenn den Etiketten auf Fertigpackungen leicht ver-derblicher Lebensmittel nur ein sehr kurzes Leben beschieden

    ist, müssen sie ihre Hauptaufgaben, d. h. die dekorative Aufmerksamkeit für eine

    Unser Autor: Jules Lejeune, FINAT*-Geschäftsführer

    hohe Regalwirkung und die Angabe einer beträchtlichen Menge von Produktdaten, uneingeschränkt erfüllen. Auf kleinen Ge-binden kann es schon schwierig sein, die-se beiden Ziele zu erreichen. Dennoch be-weist Harmony Fruit & Yoghurt Desserts,

    dass dies möglich ist. Harmony Fruit & Yoghurt Desserts ist eine Produktreihe, die der führende Schweizer Qualitätsbä-cker und Nahrungsmittelproduzent Jowa AG für die Schweizer Einzelhandelskette Migros entwickelt hat.

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  • 27

    Die AufgabeHarmony Fruit & Yoghurt Desserts sind Frischprodukte in Premium-Qualität mit einer begrenzten Haltbarkeit von nur vier Tagen, die in pyramidenförmigen und durchsichtigen PET-Behältern mit Deckel verpackt sind. Sie werden in ver-schiedenen Kombinationen mit vier Obst-sorten – Aprikose, Ananas, Erdbeere und Himbeere – angeboten. Im LEH-Regal muss der Kunde bei solchen Produkten in der Lage sein, den Inhalt zu erfassen und – über das Etikett – die angebotene Geschmacksrichtung zu erkennen, sowie alle weiteren Angaben wie Energiewerte, Inhaltsstoffe, Gewicht und Verbrauchs-frist zu lesen. Allerdings ist der Platz bei den kleinen Harmony-Behältern mit ihrer ungewöhnlichen Form sehr knapp bemessen.

    Kreative LösungChristian Pfeiffer, Leiter Verpackungs-entwicklung bei Jowa, wusste, dass er eine spezielle Etikettierungslösung be-nötigte und wandte sich an den Etiket-ten-Spezialisten Pago AG. Pago druckte bereits Etiketten für Jowa und verfügt über Fachkompetenz in der Produktion von selbstklebenden Etiketten für Falt-blätter und Booklets. Fredy Schöb, Ver-kaufsleiter bei Pago: „Unsere langjährigen

    Erfahrungen mit komplexen Etiketten-formen in Verbindung mit den Booklet-Inhalten haben uns geholfen, ein Etikett für die Harmony-Desserts zu entwickeln, das alle von unserem Kunden gefor-derten Inhaltskomponenten enthält und gleichzeitig attraktiv aussieht und die Ge-schmacksrichtung deutlich herausstellt. Und als besonderes Extra: da das Etikett auch den Deckel verschließt, gibt es eine Erstöffnungsgarantie.“

    Pago verwendet eine selbstklebende weißglänzende PP-Folie mit einer Stärke von 60 Mikrometer µm als Basismaterial für das Booklet aus FSC-Papier. Produziert werden die Etiketten mit ihren drei beid-seitig bedruckten Seiten im Tiefdruck-verfahren in sechs Farben mit migrati-onsarmen Druckfarben. Bestandteil des Designs ist ein doppelt perforierter Ab-riss. Der Etiketteninhalt wird in Deutsch, Französisch und Italienisch gedruckt. Vor dem Hintergrund der an das Recycling von Kunststoffen gestellten Anforderungen wurde für den selbstklebenden Etiketten-Haftverbund ein entfernbarer Klebstoff verwendet. Die Harmony-Etiketten wer-den in üblichen Auflagen von 50.000 Stück pro Geschmacksrichtung produziert und von den Jowa-Mitarbeitern im Rahmen des Produktions- und Verpackungsprozesses von Hand appliziert.

    Echte LebensmittelwirkungChristian Pfeiffer von Jowa ist vom End-ergebnis fasziniert. „Die Etiketten wirken wie echte Lebensmittel“, betont er, „Und dank der farbigen Abbildung der einzel-nen Früchte ist es für den Verbraucher einfach, die Geschmacksrichtung zu erkennen. Wir haben uns für Pago als Druckerei entschieden, weil das Unter-nehmen eine sehr gute Entwicklungsab-teilung sowie hochwertige Druckmaschi-nen besitzt.“

    Preisgekrönte EtikettenDie Etiketten für die „Harmony Fruit & Yo-ghurt Desserts“ wurden vom FINAT, dem europäischen Verband der Selbstklebe-etiketten-Industrie, in dessen jährlichem Label Awards Wettbewerb ausgezeichnet. Pago erhielt den Siegerpreis 2012 in der Kategorie Marketing/Endanwendungen für Booklet-Etiketten. FINAT Präsident Kurt Walker betont: „Da der Gesetzgeber immer mehr Textinhalt auf Lebensmittel-Etiketten fordert, müssen die Etiketten-druckereien heute auch immer kreativere Produkte entwickeln. Pago hat bewiesen, dass selbstklebende Booklet-Etiketten eine attraktive und praktische Lösung sein können.“ jowa.ch, pago.com

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  • Systemischer Management Mentor Karriere und Führungskräftebindungsstrategie

    28 · 2 2013 | moproweb.de

    mi | Management

    Unsere Autorin: Dipl.-Jur. Nina Meier, Systemische Management Coach + Mentorin + Trainerin, Hamburger Mentor, Flottkamp 12, 24568 Kaltenkirchen, Telefon: 04191 - 80 27-66, E-Mail: [email protected]

    Führungskräftebindungsstrategien und Führungskräftenachwuchsent-wicklung sind zentrale Bestandteile für die gemeinsame Identität und

    Zukunftshoffnung einer langfristig erfolg-reichen Unternehmung. Seit kurzem bewegt sich eine Mentoringwelle in diversen Unter-nehmen, damit langfristige Bindungen ent-stehen. Aber was ist Mentoring?

    Die Ursprünge des „Mentoring“ liegen in der griechischen Mythologie. Mentor wur-de von Odysseus gebeten, sich während seiner Abwesenheit seines Sohnes Telema-chos anzunehmen und diesen zu erziehen. Der Begriff Mentor wurde damit zum Sy-nonym für einen allgemein geachteten und gebildeten Menschen, der für einen jün-geren und weniger erfahrenen Menschen als verantwortungsbewusster Erzieher und Berater fungiert.

    Was ist Mentoring?Mentoring bezeichnet die diskrete Tätig-keit einer erfolgreichen Führungskraft (Mentor), die ihre Erfahrung bzgl. der eige-nen beruflichen Karriere im Unternehmen an eine Nachwuchsführungskraft (Mentee) zur freiwilligen, ressourcenorientierten und selbstgesteuerten Karriereförderung weitergibt.

    Im Grunde wird Wissen verschwendet, in dem Zeit und Wissen in positiv entwickeln-der Form an einen Eroberer für einen Kon-text, Teilkontext im Sinne einer Funktion

    oder eines Bereiches investiert wird. Der Mentor ist im traditionellen Sinn ein alter Hase auf seinem Gebiet und ist grundsätz-lich viel älter als der Mentee. Allerdings exi-stieren auch Mentoringverbindungen, wo-bei es kaum einen Altersunterschied gibt oder der Mentee viel älter ist als der Men-tor (sog. Reverse-Mentoring). Fakt ist, dass der Mentor sehr erfolgreich ist und gerne seine Erfahrung weitergibt. Wer noch Ka-pitalist in Haltung und Verhalten ist, kann kein Mentor sein.

    Wertschöpfung durch MentoringSystemisches Management Mentoring ist eine Form des Mentorings, was besonders die Kompetenz des Mentors im Bereich „Führung“ wie Führungswissen, Führun